GEMEINDE SÖNNEBÜLL KREIS

BEBAUUNGSLAN NR. 4 (Beschleunigtes Verfahren gem. § 13b BauGB zur Einbeziehung von Außenbereichsflächen in das beschleunigte Verfahren)

BEGRÜNDUNG

Aufgestellt durch:

Verfahrensstand: 09/2020 Inhaltsübersicht:

1 Plangebiet ...... 3 2 Grundlagen ...... 3 3 Ziele ...... 3 4 Übergeordnete Planung, planerische Vorgaben ...... 4 4.1 Landesentwicklungsplan ...... 4 4.2 Regionalplan ...... 5 4.3 Flächennutzungsplan ...... 5 4.4 Landschaftsrahmenplan ...... 5 4.5 Landschaftsplan ...... 6 5 Vergabe der Grundstücke ...... 6 6 Entwicklung (Standort/ Standortalternativen) ...... 6 7 Planungsrechtlich Festsetzungen/ Gestalterische Festsetzungen ...... 7 7.1 Allgemeines Wohngebiet -WA- ...... 7 7.2 Das Maß der baulichen Nutzung ...... 7 7.3 Bauweise, überbaubare Grundstücksflächen ...... 8 7.4 Baugestalterische Festsetzungen ...... 8 7.5 Dachform, Dachneigung, Dacheindeckung der Hauptgebäude ...... 8 7.6 Grünordnerische Festsetzungen ...... 9 8 Verkehrliche Erschließung ...... 9 9 Ver- und Entsorgungseinrichtungen ...... 9 9.1 Wasserversorgung ...... 9 9.2 Löschwasserversorgung ...... 9 9.3 Abwasserbeseitigung ...... 10 9.3.1 Oberflächenwasser ...... 10 9.3.2 Schmutzwasser ...... 12 9.4 Abfallbeseitigung ...... 12 9.5 Strom-, Gasversorgung ...... 13 9.6 Telekommunikation ...... 13 10 Immissionsschutz ...... 14 10.1 Geruchsimmission ...... 14 10.2 Schallimmissionen und optische Immissionen durch die benachbarten Windparks im Plangebiet ...... 14 10.2.1 Schallimmissionen durch die benachbarten Windparks im Plangebiet ...... 15 10.2.2 Schattenwurfprognose ...... 15 11 Natur und Landschaft ...... 16 12 Hinweise ...... 17 12.1 Kampfmittel ...... 17 12.2 Denkmalschutz ...... 18 12.3 Bodenschutz: ...... 18 13 Rechtsgrundlagen ...... 18 Anlage 1 : Standortalternativenprüfung ...... 21 Anlage 2: Pflanzliste ...... 24 Anlage 3: Ergebnisgrafik Jahresgeruchsstunden ...... 25 Anlage 4: Entwässerungskonzept ...... 26 2

Gemeinde Sönnebüll, B-Plan Nr. 4 Begründung

1 Plangebiet

Das Plangebiet befindet sich an der Straße Westerende, westlich der Dorfstraße, nördlich der Flensburger Straße (L12), in westlicher Ortslage Sönnebülls. Der Plangeltungsbereich umfasst Teile der Flurstücke 28 und 140, Flur 1, Gemarkung und Gemeinde Sönnebüll. Der Geltungsbereich hat eine Größe von ca. 1,22 ha.

2 Grundlagen

Sönnebüll erstreckt sich als Gemeinde mit seinen rund 300 Einwohnern beidseits des Übergangs von Hoher Geest zum ostnordöstlich befindlichen Sandergebiet auf der Schleswigschen Geest südöstlich des Stollbergs in der Mitte Nordfrieslands, östlich angrenzend an . Das Dorf ist eine kleine und freundliche Gemeinde, in der man die ruhige und naturnahe Lage genießen kann. Jedoch kann die Gemeinde auch dank Ih- rer direkten Nähe zu Bredstedt mit einer evangelischen Kirche, Kindergärten, Grundschule und Gemeinschaftsschule, einem Freibad und großzügigen Sportanlagen sehr lebendig gestaltet werden. Verkehrstechnisch gut angebunden und ein somit idealer Ausgangspunkt für vielfältige Nutzungen, bietet die durch das Gemeindegebiet verlaufende Flensburger Straße. Und auch ohne eigenes Auto bietet die Gemeinde eine gute Vernetzung nach außen. Dank der bestehenden öffentlichen Verkehrsmittel und die direkte Anbindung an das Bredstedter Personennahverkehrsnetz gelangt man schnell in die größeren Ortschaften der Umge- bung. Insbesondere die ursprünglichen „Kinder“ der Gemeinde suchen eine Möglichkeit, auf- grund ihrer engen Verbindungen weiterhin in der Gemeinde wohnhaft zu bleiben und auch mit der eigenen Familie die sozialen Verbindungen nutzen zu können. Dies führt zu einer hohen Nachfrage nach Bauland für Einfamilienhäuser. Das Gebiet des Bebauungsplans Nr.4 bietet Bauland für Eigenheime in ruhiger und natur- naher Lage. Aufgrund der bestehenden Nachfrage nach Wohnbaugrundstücken im Ort wird im vorliegenden Bebauungsplan ein Baugebiet mit elf Grundstücken hergestellt. An anderer Stelle im Ort ist es nicht möglich, die Planung umzusetzen.

3 Ziele

Mit der vorliegenden Planung wird die Gemeinde in die Lage versetzt, zukünftig gemein- deeigene Wohnbaugrundstücke für Bürger, die sich in der Gemeinde endgültig niederlas- sen wollen, anbieten zu können. Derzeit stehen keine eigenen Grundstücke, die für diesen Zweck angeboten werden können, zur Verfügung. Mit der Planung soll der örtliche Bedarf von zusätzlichen Wohnbauflächen gedeckt werden. Hauptanliegen der Gemeinde ist es 3

Gemeinde Sönnebüll, B-Plan Nr. 4 Begründung dabei, auch in Anbetracht der begrenzt zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zur wohn- baulichen Entwicklung, vorrangig die Nachfrage von Bauinteressenten aus Sönnebüll selbst decken zu können. Die Bereitstellung von Baugrundstücken zur Deckung des Ei- genbedarfs ist nötig, da nach wie vor junge Sönnebüller Familien, in Mietwohnungen/- häusern Wohnende und Rückkehrwillige an einem Eigenheimbau interessiert sind. Ein wesentliches Ziel des Bebauungsplans Nr. 4 ist es also, den Bürgern Sönnebülls die Mög- lichkeit zu geben, sich innerhalb der Gemeinde baulich zu verändern. So soll der Abwan- derung (z.B. junger Familien) vorgebeugt werden. Der Gemeinde liegen bereits Anfragen von Ortsansässigen nach erschlossenen Baugrundstücken vor, denen bislang nicht nach- gekommen werden kann. Damit geht die Gemeinde Sönnebüll auf die Wohnbedürfnisse der Bevölkerung ein, sie dient der Schaffung und Erhaltung sozial stabiler Bewohnerstrukturen, unterstützt die Ei- gentumsbildung der ortsansässigen Bevölkerung, dient der Bevölkerungsentwicklung und wirkt einer Abwanderung von Einwohnern, vor allem von jungen Familien, entgegen. Sönnebüll ist ein Mehrgenerationendorf, in dem sich die Generationen gegenseitig unter- stützen. Um für die verschiedenen Generationen attraktiv zu bleiben und um das Zusam- menleben fördern zu können, muss die Gemeinde gerade angesichts des demographi- schen Wandels besonders die Neubauwünsche der nachfragenden ortsansässigen jungen Familien erfüllen können. Im Planbereich dieses Bebauungsplans werden elf Grundstücke für eine Wohnhausbe- bauung realisiert. Die Bebauung der bestehenden Wohnbaugebiete soll mit den entspre- chenden gestalterischen Vorgaben und Festsetzungen fortgeführt werden. Die durch den B-Plan Nr. 4 bereitgestellten Grundstücke sind geeignet, um den Eigenbedarf der Ge- meinde für die nächsten Jahre zu decken.

4 Übergeordnete Planung, planerische Vorgaben

4.1 Landesentwicklungsplan

Im Landesentwicklungsplan Schleswig-Holstein 2010 (LEP) werden die Ziele und Grunds- ätze der Raumordnung dargelegt. Der Geltungsbereich liegt im Landesentwicklungsplan 2010 innerhalb eines Entwicklungsraumes für Tourismus und Erholung. Die Gemeinde ist anliegend der Landesentwicklungsachse.

Ausschnitt Landesentwicklungsplan

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Gemeinde Sönnebüll, B-Plan Nr. 4 Begründung

4.2 Regionalplan

Die Gemeinde Sönnebüll gehört zum Planungsraum V, der die Kreise Schleswig- Flensburg und Nordfriesland sowie die kreisfreie Stadt Flensburg umfasst. Im Regionalplan für den Planungsraum V ist die Gemeinde Sönnebüll im ländlichen Raum dargestellt. Das Plangebiet liegt in einem Gebiet mit besonderer Bedeutung für Tourismus und Erholung.

Ausschnitte aus dem Regionalplan Planungsraum V (2002)

4.3 Flächennutzungsplan

Der gültige Flächennutzungsplan der Gemeinde Sönnebüll aus dem Jahr 1998 weist die Fläche des Geltungsbereiches als Fläche für die Landwirtschaft aus. In der Aufstellung dieses Bebauungsplanes wird das Plangebiet im Wesentlichen als All- gemeines Wohngebiet (gem. § 4 Baunutzungsverordnung) festgesetzt. Diese Festsetzun- gen weichen damit in der Art der Nutzung von den Darstellungen des gültigen Flächennut- zungsplanes ab. Da der Bebauungsplan Nr. 4 im Verfahren nach § 13b BauGB aufgestellt und die städte- bauliche Entwicklung Sönnebülls durch die Planung nicht beeinträchtigt ist, wird der Flä- chennutzungsplan im Wege der Berichtigung angepasst. Entsprechend der Festsetzungen des Bebauungsplanes wird der Geltungsbereich im Flächennutzungsplan zukünftig als Wohnbaufläche dargestellt. Eine Berichtigung des Flächennutzungsplans ist erforderlich und wird zum Bebauungsplan Nr. 4 angefertigt.

Ausschnitte aus Flächennutzungsplan

4.4 Landschaftsrahmenplan

In Karte 1 des Landschaftsrahmenplans für den Planungsraum V (2002) finden sich für den Planbereich keine Darstellungen. 5

Gemeinde Sönnebüll, B-Plan Nr. 4 Begründung

In Karte 2 des Landschaftsrahmenplans für den Planungsraum V (2002) finden sich für den Planbereich keine Darstellungen.

4.5 Landschaftsplan

Die Flächen sind im Landschaftsplan aus dem Jahr 1998 vermehrt als gemischte Bauflä- chen, landwirtschaftliche Betriebe oder reine Wohnbebauung dargestellt, die oftmals durch Gehölzreihen oder Knicks gegliedert sind. Da in diesen Bereichen keine Änderungen durch die vorliegende Satzung vorbereitet werden, wird auf eine detaillierte Beschreibung der Darstellungen verzichtet.

5 Vergabe der Grundstücke

Die Gemeinde wird durch die Vergabe und die Verkaufsverträge die Vergabe der Grund- stücke steuern. Umso die örtliche Nachfrage längerfristig vorhalten zu können. Die Verga- be der Grundstücke an Interessenten wird laut Vorgabe der Gemeindevertretung an Be- dingungen geknüpft: folgt

6 Entwicklung (Standort/ Standortalternativen)

Im Rahmen der Vorprüfung des Bebauungsplan Nr.4 wurden die Entwicklungsperspek- tiven in der Gemeinde untersucht Im Innenbereich stehen kurzfristig keine Grundstücke frei zur Verfügung, so dass diese Planung erforderlich ist. Eine Nachverdichtung im Rahmen der vorhandenen Baugebiete ist auf Grund der geringen Größe und Struktur nicht möglich, lediglich in Form der Er- weiterung der vorhandenen Baugebiete durch die geplante Umsetzung des Bebauungs- plan Nr.4. Die Gemeinde sind so durchstrukturiert, dass hier kein größerer Be- völkerungswechsel zu erwarten ist. Innerörtlich sind einige kleinere Freiflächen vorhanden, die zurzeit jedoch nicht zur Ver- fügung stehen und daher keine Alternative bieten. Auch die weiteren Ortsränder verfügen aufgrund der Immissionen durch Geruch, Schall und Schattenwurf kaum über Entwick- lungspotential. Auch ist durch die Aufgabe von Betriebsstandorten innerörtlich nicht damit zu rechnen, dass mittelfristig Bauflächen frei werden würden. Im Rahmen der Vorprüfung wurden verschiedene Wohnstandorte bewertet. Es sind in Sönnebüll noch einige Vollerwerbsbetriebe aktiv in der Landwirtschaft. Einige dieser Be- triebe wirtschaften in der Ortslage und schränken wegen des Immissionsschutzes die wohnbaulichen Entwicklungsmöglichkeiten hier ein. Gleichwertige Bauflächen sind derzeit nicht verfügbar. Die Gemeinde kann sich daher zum gegenwärtigen Zeitpunkt sicher auf die überplanten Flächen als beste Möglichkeit festle- 6

Gemeinde Sönnebüll, B-Plan Nr. 4 Begründung gen. Die Flächen sind städtebaulich gut zur Vervollständigung der vorhandenen Wohnbau- flächen geeignet und bergen daher Entwicklungsperspektiven. Eine Prüfung von Standortalternativen wurde durchgeführt (siehe Anlage). Dabei wurde konkret ermittelt, welche Flächenpotentiale in der Gemeinde vorhanden sind, inklusiv der Baugrundstücke im Geltungsbereich rechtskräftiger Bebauungspläne, Bereiche gem. § 34 BauGB, sowie Reserveflächen in städtebaulich integrierter Lage. Die Fläche des vorliegenden Bebauungsplans hat sich als die geeignetste zur Auswei- sung eines Wohngebietes erwiesen. Flächen in Geltungsbereichen von Bebauungsplä- nen, in denen Vorhaben nach § 33 BauGB zu beurteilen sind, sind zum Zeitpunkt des Sat- zungsbeschlusses nicht in der Gemeinde vorhanden.

7 Planungsrechtlich Festsetzungen/ Gestalterische Festsetzungen

Das Plangebiet wird im Bebauungsplan Nr. 4 als Allgemeines Wohngebiet festgesetzt. Das Allgemeine Wohngebiet soll überwiegend dem Wohnen dienen. Durch diese Satzung soll den Bauherren eine Planungshilfe sowie auch eine Planungssicherheit bezüglich der Gestaltung der nachbarschaftlichen Gebäude geschaffen werden. Um im betreffenden Bereich ein einheitliches Orts- und Straßenbild sicherzustellen, wer- den textliche Festsetzungen getroffen.

7.1 Allgemeines Wohngebiet -WA-

Die in allgemeinen Wohngebieten nach §4 Abs. 3 Nr. 1-5 BauNVO ausnahmsweise zuläs- sigen Nutzungen von Betrieben des Beherbergungsgewerbes, sonstige nicht störende Gewerbebetriebe, Anlagen für Verwaltungen, Gartenbaubetriebe und Tankstellen sind gemäß §1 Abs. 6 BauNVO nicht Bestandteil des Bebauungsplanes. Der Ausschluss erfolgt aufgrund der gemeindlichen Ziele dieses Plangebietes unter Be- rücksichtigung des angestrebten Gebietscharakters und soll die Wohnnutzung weiter in den Vordergrund rücken. Gewollt ist ein für die Errichtung von Wohngebäuden attraktives Gebiet mit hoher Wohnqualität. Andersartigen Entwicklungen sowie möglichen Konflikten, insbesondere durch erhöhtes Verkehrsaufkommen und erhöhte Schallemissionen soll vor- gebeugt werden.

7.2 Das Maß der baulichen Nutzung

Es sind Einzelhäuser mit einem Vollgeschoss in offener Bauweise vorgesehen. Das Maß der baulichen Nutzung wird im Plangebiet durch die zulässige Grundflächenzahl (GRZ) und die Zahl der Vollgeschosse bestimmt. Auf Grundlage der Baunutzungsverordnung (BauNVO) wird eine Grundflächenzahl von 0,25 sowie max. 1 Vollgeschoss festgesetzt. Dies ist für die geplante Bauform und Grund-

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Gemeinde Sönnebüll, B-Plan Nr. 4 Begründung stücksgrößen unter den ortsüblichen Gesichtspunkten ausreichend, da es sich in ange- messener Weise an der städtebaulich gewollten aufgelockerten, ortstypischen Bebauung orientiert. Das bauliche Nutzungsmaß mit einer GRZ von 0,25 liegt unterhalb der Obergrenzen nach § 17 Baunutzungsverordnung (BauNVO), trägt zu einer ortstypischen Bebauung bei und bietet einen ausreichenden Nutzungsspielraum auf den Baugrundstücken. Dies ist bewusst so gewählt, um die gewünschte Bebauung mit Bungalows und ebenerdi- gen Wohnungen auch für seniorengerechtes Wohnen zu ermöglichen und eben diese Wohnformen zu fördern. Die Festsetzungen von max. 1 Vollgeschoss, einer maximalen Firsthöhe von 9,00 m und einer Traufhöhe von 3,50 m dient dem Schutz des Orts- und Landschaftsbildes, um stö- rend überragende Bauten zu vermeiden. Die Erdgeschossfußbodenhöhe darf demnach nicht mehr als 30 cm über dem natürlich anstehenden Boden liegen Zur Schaffung von familiengerechten Wohnhäusern wird die Anzahl der Wohnungen auf maximal 1 Wohneinheit pro Wohngebäude begrenzt. Dadurch soll eine gehäufte Ansamm- lung von kleinen Appartements und damit verbunden ein übermäßiges Verkehrsaufkom- men entgegengewirkt sowie eine möglichst ungestörte „Wohnruhe“ erzielt werden.

7.3 Bauweise, überbaubare Grundstücksflächen

Im Allgemeinen Wohngebiet werden Einzelhäuser in offener Bauweise festgesetzt. Die überbaubaren Grundstücksflächen werden durch Baugrenzen festgesetzt und sollen einen weitgehenden Spielraum bei der Gebäudeplatzierung einräumen. Sie sind deswe- gen nicht als grundstücksbezogene Baufenster, sondern großflächig und grundstücks- übergreifend ausgebildet. Die Baugrenzen halten die erforderlichen Mindestabstände zu Nachbargrenzen ein.

7.4 Baugestalterische Festsetzungen

Die baugestalterischen Festsetzungen dienen dem Schutz des Landschafts- und des Ortsbildes. So werden Festsetzungen vorgegeben, um trotz der freien Wahl der Gestal- tung dennoch eine gewisse Ruhe in das Erscheinungsbild des Gebietes zu bringen.

7.5 Dachform, Dachneigung, Dacheindeckung der Hauptgebäude

Dachformen sind als Sattel-, Walm- oder Krüppelwalmdächer mit einer Dachneigung von mindestens 25 Grad zulässig. Einfarbige matte nichtglänzende Eindeckung mit Dachpfan- nen in den Farben Rot, Braun, Grau oder Schwarz. Ausnahmen von den Gestaltungsvorschriften der Dachflächen bei der Anwendung alterna- tiver Energien (z.B. Sonnenenergie) sind zulässig.

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Gemeinde Sönnebüll, B-Plan Nr. 4 Begründung

Dachaufbauten sind bis zu einer Breite von einem Drittel der Trauflänge der entsprechen- den Dachseite zulässig, gemessen an der Vorderkante in der größten Breite. Bei der Er- mittlung der Trauflänge wird ein eventuell vorhandener Giebel in Abzug gebracht.

7.6 Grünordnerische Festsetzungen

Diese Beschränkungen sollen eine regionaltypische Bepflanzung sichern und die Vollver- siegelung minimieren. Oberflächenbefestigungen auf den privaten Grundstücken sind nur als wasserdurchlässige Flächenbefestigungen (fugenreiches Material wie Schotterrasen, Betongrasstein, Pflaster) zulässig. Es sind Bepflanzungen aus einheimischen, standortgerechten Laubgehölzen vorzuneh- men und dauerhaft zu erhalten (siehe Pflanzliste im Anhang).

8 Verkehrliche Erschließung

Die Erschließung des Gebietes erfolgt von der vorhandenen Straße Westerende.

9 Ver- und Entsorgungseinrichtungen

Die Ver- und Entsorgungseinrichtungen werden entsprechend des Bedarfs ausgebaut. Das Plangebiet wird in seiner Ver- und Entsorgung über die vorhandenen bzw. neu zu schaffenden Anschlüssen an die öffentlichen Netze gesichert.

9.1 Wasserversorgung

Die Wasserversorgung erfolgt über einen Anschluss an das zuständige Versorgungsnetz des Wasserverbandes Nord. Die Leitungen werden entsprechend des Bedarfs ausgebaut. Es ist zu beachten, dass bei der Festlegung der Versorgungstrassen für die Wasserver- sorgungsleitungen eine mindestens 0,70 m breite Trasse, die frei von anderen Kabeln und Rohrleitungen bleiben muss, zu berücksichtigen ist.

9.2 Löschwasserversorgung

Gemäß § 2 Brandschutzgesetz SH ist die Gemeinde Sönnebüll grundsätzlich für die Löschwasserversorgung zuständig. Die Löschwasserversorgung erfolgt in enger Abstimmung mit der örtlichen Feuerwehr und dem Wasserverband und ist entsprechend den Vorgaben des Arbeitsblattes W 405 des DVGW für einen Löschwasserbedarf von 48 m³/h über eine Dauer von mindestens 2 h si- cherzustellen.

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Die Löschwasserversorgung für den ersten Löschangriff zur Brandbekämpfung und zur Rettung von Personen muss in einer Entfernung von 75 m Lauflinie bis zum Zugang des Grundstücks von der öffentlichen Verkehrsfläche aus sichergestellt sein. Die Abstände von Hydranten auf Leitungen in Ortsnetzen, die auch der Löschwasser- versorgung (Grundschutz) dienen, dürfen somit 150 m nicht übersteigen. Zur Löschwasserentnahme sind an geeigneter Stelle Unterflurhydranten nach DIN 3221 bzw. Überflurhydranten DIN 3222 einzubauen. Die Standorte sind mit Hinweisschildern für die Feuerwehr nach DIN 4066 zu kennzeichnen. Anzahl und Standorte der erforderlichen Hydranten sind mit der Bauaufsicht/ Brandschutzdienststelle und der zuständigen Feuer- wehr abzustimmen. Sofern die erforderliche Löschwassermenge für den Geltungsbereich des Bebauungs- planes nicht allein über das öffentliche Wasserversorgungsnetz sichergestellt werden kann (z.B. aufgrund der zunehmenden Verminderung der Rohrdurchmesser bei Neuanlagen zur Vermeidung stehenden Wassers und der damit verbundenen Verkeimung), ist eine zu- sätzliche unabhängige Versorgung (z.B. über Löschwasserbrunnen nach DIN 14220, offe- ne Gewässer, unterirdische Löschwasserbehälter nach DIN 14230) herzustellen. Die Einzelheiten des Nachweises und der baulichen Anforderungen, wie z.B. die vorzu- haltende Löschwassermenge und erforderliche Entnahmeeinrichtungen, sind vor Aus- führung mit der Bauaufsicht/ Brandschutzdienststelle abzusprechen.

9.3 Abwasserbeseitigung

Dokumentation zum Entwässerungskonzept

9.3.1 Oberflächenwasser Im Zusammenhang mit der Erschließung und Bebauung des Bebauungsplanes Nr. 4 der Gemeinde Sönnebüll kommt es zu neuen Flächenversiegelungen. Bei der festgesetzten Grundflächenzahl ist mit folgenden, zusätzlichen Flächenbefestigungen zu rechnen. 1. Dachflächen: ca. 2110,- qm 2. Nebenanlagen und befestigte Hofflächen: ca. 1055,- qm 3. Verkehrsflächen (Straße): ca.285,- qm Das anfallende Oberflächenwasser aus 1. (Dachflächen) soll über einen Regenwasserka- nal und einem Rückhaltebecken (Erdbauweise) in den Vorfluter Rlg 13f geleitet werden. Der von der unteren Wasserbehörde vorgegebene Drosselabfluss in Höhe von 2 l/s*ha wird durch den Bau eines Rückhaltebeckens mit einem Rückhaltevolumen von ca. 165 cbm in Erdbauweise sowie den Einbau eines Drosselschachtes mit Flachspindelschieber sichergestellt. Das anfallende Oberflächenwasser aus 2. (Nebenanlagen und befestigte Hofflächen) soll auf den privaten Grundstücksflächen versickern. Das anfallende Oberflächenwasser aus 3. (Verkehrsflächen der beiden Erschließungsstraßen) soll ebenfalls versickern. Dazu wird voraussichtlich eine Flächen- oder Muldenversickerung in Frage kommen. Die Versicke- rungsanlagen sind gem. DWA-Arbeitsblatt A-138 zu planen und auf das 5-jährige Regen- 10

Gemeinde Sönnebüll, B-Plan Nr. 4 Begründung ereignis zu bemessen. Die Versickerungsanlagen erhalten jeweils die Möglichkeit eines Notüberlaufes für Regenereignisse außerhalb des Bemessungsregens in das öffentliche Entwässerungssystem der Gemeinde (s. Anlage Entwässerungskonzept). Aufgrund der vorbeschriebenen Maßnahmen ergibt sich folgende Bewertung der Wasser- haushaltsbilanz:

Einzugsgebiet: B-Plan 4 Soenebuell Naturraum: Geest Landkreis/Region: Nordfriesland Ost (G-1) Größe: 1,107 ha

Potentiell naturnaher Referenzzustand des Teileinzugsgebietes

Größe der Fläche: 1,107 ha a-g-v-Werte: a: 1,00 % 0,011 ha g: 42,70 % 0,473 ha v: 56,30 % 0,623 ha

Nicht versiegelte (natürliche) Fläche im veränderten Zustand

Größe der Fläche: 0,772 ha a-g-v-Werte: a: 1,00 % 0,008 ha g: 42,70 % 0,330 ha v: 56,30 % 0,435 ha

Zusammenfassung

Schritt 1a: Nicht versiegelte (natürliche) Fläche im veränderten Zustand

Größe der Fläche: 0,772 ha a-g-v-Werte: a: 1,00 % 0,008 ha g: 42,70 % 0,330 ha v: 56,30 % 0,435 ha

Schritt 1b: Versiegelte Fläche im veränderten Zustand

Größe der Fläche: 0,335 ha a-g-v-Werte: (a: 70,67 % 0,237 ha) g: 12,12 % 0,041 ha v: 17,21 % 0,058 ha

Schritt 2: Maßnahmen für den abflussbildenden Anteil

Größe der Fläche: 0,237 ha

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Gemeinde Sönnebüll, B-Plan Nr. 4 Begründung a-g-v-Werte: a: 71,39 % 0,169 ha g: 21,91 % 0,052 ha v: 6,70 % 0,016 ha

Summe veränderter Zustand Größe der Fläche: 1,107 ha a-g-v-Werte: a: 15,97 % 0,177 ha g: 38,13 % 0,422 ha v: 45,90 % 0,508 ha

Bewertung der Wasserhaushaltsbilanz: Fall 1

Zulässige Veränderung a-g-v-Werte: (+5%) a: 0,066 ha g: 0,528 ha v: 0,679 ha

Zulässige Veränderung a-g-v-Werte (-5%): a: 0,000 ha g: 0,417 ha v: 0,568 ha

Einhaltung der Grenzwerte: a: Änderung von +/- 5 % nicht eingehalten g: Änderung von +/- 5 % eingehalten v: Än- derung von +/- 5 % nicht eingehalten

Bewertung der Wasserhaushaltsbilanz: Fall 2

Zulässige Veränderung a-g-v-Werte: (+15%) a: 0,177 ha g: 0,639 ha v: 0,789 ha

Zulässige Veränderung a-g-v-Werte (-15%): a: 0,000 ha g: 0,307 ha v: 0,457 ha

Einhaltung der Grenzwerte: a: Änderung von +/- 15 % eingehalten g: Änderung von +/- 15 % eingehalten v: Änderung von +/- 15 % eingehalten 9.3.2 Schmutzwasser Die Gemeinde Sönnebüll verfügt über keine gemeindliche Abwasserentsorgungsanlagen für die Behandlung von Schmutzwasser. Die Gemeinde beabsichtigt daher für den B-Plan Nr. 4 ebenfalls Einzelanlagen für die Schmutzwasserbehandlung auf den einzelnen Bau- grundstücken errichten zu lassen. Die Planung, Errichtung und Betrieb der Anlagen sollen die Grundstückseigentümer selbst übernehmen. Das gereinigte Wasser soll in den Re- genwasserkanal eingeleitet werden.

9.4 Abfallbeseitigung

Die Müllentsorgung erfolgt durch ein vom Kreis Nordfriesland beauftragtes Entsorgungs- unternehmen zur Mülldeponie in Ahrenshöft.

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9.5 Strom-, Gasversorgung

Die Stromversorgung erfolgt durch den örtlichen Versorger über das vorhandene Orts- netz. Die Planungen sind frühzeitig mit der Planungsabteilung der Schleswig-Holstein Netz AG abzugleichen. Wie die späteren Gebäude und Betriebe an das Strom- bzw. Erdgasnetz der Schleswig- Holstein Netz AG angeschlossen werden können, hängt davon ab, wie groß der Leis- tungsbedarf der einzelnen Anschlüsse wird. Damit eine frühzeitige Abstimmung über die Legung der Leitungen mit der erschließen- den Tiefbaufirma erfolgen kann, ist die Bauplanungsabteilung der Schleswig-Holstein Netz AG über die Vergabe der Tiefbauarbeiten zu informieren.

9.6 Telekommunikation

Der Betreiber prüft die Voraussetzungen zur Errichtung eigener TK-Linien im Baugebiet. Je nach Ausgang dieser Prüfung wird der Betreiber eine Ausbauentscheidung treffen. Die Versorgung mit Telekommunikation erfolgt im Rahmen der Erschließung. Für den rechtzeitigen Ausbau des Telekommunikationsnetzes sowie die Koordinierung mit dem Straßenbau und den Baumaßnahmen der anderen Leitungsträger ist es i.d.R. not- wendig, dass Beginn und Ablauf der Erschließungsmaßnahmen im Bebauungsplan-gebiet dem Betreiber, schriftlich angezeigt werden. Vor diesem Hintergrund behält sich die Telekom vor, bei einem bereits bestehenden oder geplanten Ausbau einer TK-Infrastruktur durch einen anderen Anbieter auf die Errich-tung eines eigenen Netzes zu verzichten, -dass für die hierfür evtl. erforderliche Glasfaserinfrastruktur in den Gebäuden von den Bauherren Leerrohre vorzusehen sind, um dem politischen Willen der Bundesregierung Rechnung zu tragen, allen Bundesbürgern den Zugang zu Telekommunikationsinfra- struktur =>50 MB zu ermöglichen, -dass für den Ausbau des Telekommunikationsnetzes im Erschließungsgebiet eine un- gehinderte und unentgeltliche Nutzung der künftigen Straßen und Wege möglich ist, -dass auf Privatwegen (Eigentümerwegen) ein Leitungsrecht zugunsten der Telekom Deutschland GmbH eingeräumt und im Grundbuch eingetragen wird, -dass eine rechtzeitige Abstimmung der Lage und der Dimensionierung der Leitungszo- nen vorgenommen wird und eine Koordinierung der Tiefbaumaßnahmen für Straßenbau und Leitungsbau durch den Erschließungsträger erfolgt, -dass Beginn und Ablauf der Erschließungsmaßnahmen im Bebauungsplangebiet der Deutschen Telekom Technik GmbH unter der folgenden Adresse so früh wie möglich, mindestens 6 Monate vor Baubeginn, schriftlich angezeigt werden: Deutsche Telekom Technik GmbH; PTI 11, Planungsanzeigen Fackenburger Allee 31;23554 Lübeck

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Alternativ kann die Information gern auch als E-Mail zugesandt werden. Die Adresse hat folgende Bezeichnung: T-NL-N-PTI-11 [email protected] Die Versorgung der Bürger mit Universaldienstleistungen nach S 78 TKG wird sicherge- stellt. Die Betreiber des Breitbandnetzes bitten i.d.R. um Berücksichtigung, aus Interesse an der Telekommunikationsversorgung ab Erschließungsplanung.

10 Immissionsschutz

10.1 Geruchsimmission

Da Sönnebüll landwirtschaftlich geprägt ist, wurde eine Immissionsschutz-Stellungnahme der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein angefertigt. Der Plangeltungsbereich wur- de daraufhin untersucht, ob er das Potential als mögliche Wohngebiete aufweist. Die Im- missionsschutz-Stellungnahme zeigte, dass die Fläche für eine Wohnbebauung geeignet ist. Das grafische Ergebnis (s. Anlage 2) ist in der Ergebnisgrafik 1 in Höhe der zu erwarten- den belästigungsrelevanten Kenngröße unter Berücksichtigung des tierartspezifischen Faktors in Form einer Rasterdarstellung wiedergegeben worden. Die Bereiche mit über 15 % der zu erwartenden Jahresgeruchsstunden werden farblich rot, bis 15 % dunkelgrün und bis 10 % hellgrün unterlegt. Wie der Ergebnisgrafik zu entnehmen ist, sind in dem Geltungsbereich des geplanten Bebauungsplanes Nr. 4 der Gemeinde Sönnebüll, belästi- gungsrelevante Kennwerte (nach GIRL gerundet) zwischen 0,08 bis 0,10, bzw. 8 % bis 10 % der Jahresstunden ermittelt worden. Somit wird der für Wohngebiete zulässige Immissi- onswert von 0,10, bzw. 10 % der Jahresstunden im gesamten Geltungsbereich eingehal- ten. Die Stellungnahme wird der Verfahrensakte als Anlage beigefügt.

10.2 Schallimmissionen und optische Immissionen durch die benachbarten Wind- parks im Plangebiet

Wegen der möglichen Schallimmissionen und optischen Immissionen durch Schattenwurf im Plangebiet durch die benachbarten Windparks wurde geprüft, ob die Anforderungen der DIN 180051 und der TA Lärm2 für Allgemeines Wohngebiet (WA) sowie der WEA- Schattenwurf-Hinweise 3 im Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 4 erfüllt werden. Zusammenfassend kann aus sachverständiger Sicht (DÖRRIES SCHALLTECHNISCHE BERATUNG GmbH) festgestellt werden, dass durch die zu erwartenden Schallimmissio- nen und optischen Immissionen die Planungsziele des Baugesetzbuches (BauGB) im Gel- tungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 4 erfüllt werden. Das Gutachten wird der Verfahrensakte als Anlage beigefügt.

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Gemeinde Sönnebüll, B-Plan Nr. 4 Begründung

10.2.1 Schallimmissionen durch die benachbarten Windparks im Plangebiet Nördlich und östlich der Ortslage Sönnebüll befinden sich Windparks der Gemeinden Bordelum, Sönnebüll, und . Südlich des Plangebietes befindet sich die Biogasanlage der Martensen und Sohn Biogas KG und westlich das Gewerbegebiet Quickhorn der Stadt Bredstedt. Hier sind insbesondere das Veranstaltungszentrum Altes Heizwerk und der Hersteller von Leichtflugzeugen Breezer Aircraft mit eigener Werkslan- debahn schalltechnisch relevant. Im Gewerbegebiet wurden im Rahmen des Bebauungs- planes Nr. 26 der Stadt Bredstedt einschließlich der nachfolgenden Änderungen sowohl Gewerbegebiet (GE) als auch Sondergebiet (SO) und Flächen für den Gemeinbedarf so- wie Sportflächen festgesetzt. Wegen der Geräuschimmissionen durch die Betriebsgeräusche der benachbarten Wind- parks und der benachbarten Gewerbebetriebe und -anlagen wurde eine schalltechnische Untersuchung erforderlich. Für die Bauleitplanung soll geprüft werden, ob durch die Pla- nung die Ziele des Baugesetzbuches, d. h. insbesondere die Anforderungen der DIN 18005 (Beiblatt 1) bzw. der TA Lärm, erfüllt werden. Die Geräuschimmissionen im Gel- tungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 4 durch die Betriebsgeräusche der WEA der be- nachbarten Windparks sowie anderer schalltechnisch relevanter Betriebe und Anlagen sol- len durch ein detailliertes Prognoseverfahren unter Berücksichtigung der LAI-Hinweise und des Erlasses des MELUND ermittelt und mit den schalltechnischen Orientierungswerten der DIN 18005 (Beiblatt 1) bzw. den Immissionsrichtwerten der TA Lärm verglichen wer- den. Die Berechnungen zu den Geräuschimmissionen durch Gewerbelärm zeigen, dass die schalltechnischen Orientierungswerte der DIN 18005 bzw. die Immissionsrichtwerte der TA Lärm für Allgemeines Wohngebiet (WA) tagsüber unterschritten und nachts eingehal- ten oder unterschritten werden. Die Prüfung der maximalen kurzzeitigen Geräuschspitzen ergab, dass die Anforderungen der TA Lärm erfüllt werden.

10.2.2 Schattenwurfprognose Nördlich und östlich der Ortslage Sönnebüll befinden sich Windparks der Gemeinden Bordelum, Sönnebüll, Vollstedt und Breklum. Wegen der optischen Immissionen im Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 4 durch den Schattenwurf der WEA der benachbarten Windparks wurde eine Untersuchung des astronomisch maximal möglichen Schattenwurfes im Geltungsbereich des Bebauungspla- nes Nr. 4 erforderlich. Für die Bauleitplanung soll geprüft werden, ob durch die Planung die Ziele des Baugesetzbuches, d. h. insbesondere die Anforderungen der WEA- Schattenwurf-Hinweise der LAI, erfüllt werden. Die Berechnungen zeigen, dass die Anforderungen der LAI-Schattenwurf-Hinweise im ge- samten Geltungsbereich eingehalten werden.

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Gemeinde Sönnebüll, B-Plan Nr. 4 Begründung

11 Natur und Landschaft

Da der Bebauungsplan Nr.4 nach dem Verfahren über die Einbeziehung von Außenbe- reichsflächen in das beschleunigte Verfahren gemäß § 13b BauGB aufgestellt wird, wird gem. § 13 (3) BauGB von der Durchführung einer Umweltprüfung und der Erstellung eines Umweltberichtes abgesehen. Gemäß § 13a (2) Nr. 4 BauGB gelten die Eingriffe, die auf- grund der Aufstellung des Bebauungsplanes zu erwarten sind, als im Sinne des § 1a (3) Satz 5 vor der planerischen Entscheidung erfolgt oder zulässig. Insofern ist diesbezüglich kein naturschutzfachlicher Ausgleich erforderlich. Zu berücksichtigen sind jedoch der Bio- top- und der Artenschutz. Versickerung Um den Eingriff in den Boden- und Wasserhaushalt so gering wie möglich zu halten, wird die Festsetzung, dass Stellplätze mit ihren Zufahrten nur in wasserdurchlässiger Ausfüh- rung zulässig sind, in den Bebauungsplan aufgenommen. Diese Festsetzung dient eben- falls dem städtebaulichen Ziel einer offenen durchgrünten Bebauungsstruktur. Biotopschutz Der Planbereich wird im Süden von einem Knick begrenzt. Diese sind zur Hälfte auf dem angrenzenden Flurstück. Der genannte Bewuchs ist gem. § 21 Abs. 1 Nr. 4 LNatSchG und § 1 Nr. 10 der Bio- topverordnung (2009) als Knick zu bewerten und untersteht damit dem gesetzlichen Bio- topschutz. Die Knickwälle werden in den Festsetzungen des Bebauungsplanes berück- sichtigt. Die Knickbestandteile sollen mit dem vorhandenen Bewuchs im Bereich des Regenrück- haltebeckens erhalten werden. Entlang der zu erhaltenden Knicks sind öffentliche Grünflä- chen in der Planzeichnung dargestellt.

1.1 Knickausgleich

Die aktuelle Planung sieht vor, die Knicks in den Plangeltungsbereich einzubeziehen. Die- se Beeinträchtigungen von Flächen und Landschaftsbestandteilen besonderer Bedeutung führen können zu erheblichen Beeinträchtigungen des Schutzguts “Arten und Lebensge- meinschaften” und müssen durch einen Pufferstreifen geschützt werden. Auch ohne direkte Beseitigung können Knicks Beeinträchtigungen durch Isolation, Verin- selung und veränderten, in der Regel erhöhten, Nutzungsdruck erfahren. Verursacht wird dies durch das Heranrücken der bebauten Fläche an den Knick und deren private Nut- zung. Folgende Regelungen sind aufgezeigt: 1) Werden bei Eingriffen auf Flächen mit allgemeiner Bedeutung für den Naturschutz angrenzende Landschaftsteile und -bestandsteile mit Biotopfunktion beeinträchtigt, ist der ermittelte Flächenanspruch für Ausgleichsmaßnahmen zu verdoppeln.

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2) Bei einer Bebauung einseitig oder beidseitig entlang von Knicks und Vorhaltung als öffentliche Grünfläche unter Zuschlag eines ausreichend bemessenen Pufferstreifens (mindestens 3 m zu jeder Seite) entlang der Grundstücke sowie Vorhaltung einer Tren- nung zu den Grundstücken, wird ein Ausgleich nicht erforderlich. 3) Bleibt der Knick in öffentlicher Hand mit einer Abgrenzung zu den Grundstücken, jedoch ohne einen Pufferstreifen, so ist für den Verlust der Werte und Funktionen des Knicks ein Ausgleich im Verhältnis 1:0,5 zu erbringen. Der Knick liegt außerhalb des Plan- geltungsbereiches. Ein Ausnahmegenehmigungsverfahren ist nicht notwendig. Abweichend davon gibt die untere Naturschutzbehörde die Möglichkeit vor, die Knicks im Bebauungsplan als „Grünfläche“ gem. § 9 Abs. 1 Nr. 15 BauGB auszuweisen und im Um- fang von 1:1 auszugleichen. Dies gilt für die Einbeziehung dieser Landschaftselemente in den Plangeltungsbereich. Diese Variante wird in der weiteren Planung berücksichtigt.

Die Endwidmung von Knickabschnitten, bedarf eines Ausgleiches im Verhältnis 1:1 und einer Genehmigung. Knickendwidmung, Ausweisung als Grünfläche: Ausgleich 1: 1 erforderlich = 160 m Neuanlage Knick Insgesamt ist ein Knickausgleich von ca. 160 m erforderlich. Der Ausgleich kann über eine Knickneuanlage oder auch über ein Knickökokonto erfolgen. Der Knickausgleich erfolgt über eine Knickneuanlage im Gemeindegebiet. Falls dies nicht möglich sein sollte, wird auf Knickökopunkte zurückgegriffen. Es ist ein Antrag auf naturschutzrechtliche Genehmigung bei der Unteren Naturschutzbe- hörde für die Knickeingriffe zu stellen. Knickdurchbrüche und Entwidmungen können dabei gebündelt beantragt werden. Die konkrete Benennung des Knickausgleiches (ca. 160 m Knick) wird zum Zeitpunkt der Antragstellung erforderlich. Aufgrund der Erhaltung der vorhandenen Knicke sowie durch die im Bereich der Bebau- ung neu entstehenden Teillebensräume, Streuobstwiese für Vögel der sog. Allerweltsarten können artenschutzrechtliche Betroffenheit für streng geschützte Tier- und Pflanzenarten ausgeschlossen werden. Verbotstatbestände gem. § 44 BNatSchG sind nicht zu erwarten.

12 Hinweise

12.1 Kampfmittel

Gemäß der Anlage der Kampfmittelverordnung (KampfmV SH 2012) gehört die Gemein- de Sönnebüll nicht zu den Gemeinden mit bekannten Bombenabwurfgebieten. Zufalls- funde von Munition sind jedoch nicht gänzlich auszuschließen und unverzüglich der Polizei zu melden.

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12.2 Denkmalschutz

§ 15 DSchG: Wer Kulturdenkmale entdeckt oder findet, hat dies unverzüglich unmittelbar oder über die Gemeinde der oberen Denkmalschutzbehörde mitzuteilen. Die Verpflichtung besteht ferner für die Eigentümerin oder den Eigentümer und die Besitzerin oder den Be- sitzer des Grundstücks oder des Gewässers, auf oder in dem der Fundort liegt, und für die Leiterin oder den Leiter der Arbeiten, die zur Entdeckung oder zu dem Fund geführt ha- ben. Die Mitteilung einer oder eines der Verpflichteten befreit die Übrigen. Die nach Satz 2 Verpflichteten haben das Kulturdenkmal und die Fundstätte in unverändertem Zustand zu erhalten, soweit es ohne erhebliche Nachteile oder Aufwendungen von Kosten geschehen kann. Diese Verpflichtung erlischt spätestens nach Ablauf von vier Wochen seit der Mittei- lung. Archäologische Kulturdenkmale sind nicht nur Funde, sondern auch dingliche Zeugnisse wie Veränderungen und Verfärbungen in der natürlichen Bodenbeschaffenheit.

12.3 Bodenschutz:

Bodenmanagement: Oberboden und Unterboden sind bei Aushub, Transport, Zwischen- lagerung und Verwertung sauber getrennt zu halten. Dies gilt gleichermaßen für den Wie- derauftrag / Wiedereinbau. Bei den Bodenlagerflächen sind getrennte Bereiche für Ober- und Unterboden einzurichten. Eine Bodenvermischung ist grundsätzlich nicht zu-lässig. Oberboden ist ausschließlich wieder als Oberboden zu verwenden. Eine Verwer-tung als Füllmaterial ist nicht zulässig. Überschüssiger Oberboden ist möglichst ortsnah einer sinn- vollen Verwertung zuzuführen. Beachtung der DIN 19731 'Verwertung von Bodenmaterial': Der Beginn der Arbeiten ist der unteren Bodenschutzbehörde spätestens 1 Woche vorab mitzuteilen. Vorsorgender Bodenschutz: Die Häufigkeit der Fahrzeugeinsätze ist zu minimieren und soweit möglich an dem zukünftigen Verkehrswegenetz zu orientieren. Bei wassergesät- tigten Böden (breiig/flüssige Konsistenz) sind die Arbeiten einzustellen. Hinweis: Für eine gegebenenfalls notwendige Verwertung von Boden auf landwirt- schaftlichen Flächen ist ein Antrag auf naturschutzrechtliche Genehmigung (Aufschüt- tung) bei der Unteren Naturschutzbehörde zu stellen.

13 Rechtsgrundlagen

Die Gemeindevertretung hat die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr.4 beschlossen. Das Bebauungsplanverfahren wird nach § 13b BauGB durchgeführt. Gemäß § 13b BauGB kann für Bebauungspläne mit einer Grundfläche im Sinne des § 13a Absatz 1 Satz 2 BauGB von weniger als 10.000 Quadratmetern, durch die die Zulässigkeit von Wohnnut- zungen auf Flächen begründet wird, die sich an im Zusammenhang bebaute Ortsteile an- schließen. Diese Voraussetzung ist gegeben, da im Geltungsbereich des Be- 18

Gemeinde Sönnebüll, B-Plan Nr. 4 Begründung bauungsplans durch die festgesetzte Grundflächenzahl von 0,25 (Überschreitung um 50% durch Garagen und Stellplätzen mit ihren Zufahrten sowie Nebenanlagen im Sinne des § 14 BauNVO möglich) die überbaubare Grundfläche auf ca. 3.132,75 Quadratmeter be- grenzt ist. Durch die Planung wird die Zulässigkeit von Wohnnutzungen auf Flächen be- gründet, die sich an im Zusammenhang bebaute Ortsteile anschließen. Bei der Standortalternativenprüfung (s. Anlage) wurden Flächen der Innenentwicklung vor- rangig geprüft. Die Fläche des vorliegenden Bebauungsplans hat sich dennoch als die ge- eignetste zur Ausweisung eines Wohngebietes erwiesen. Von der frühzeitigen Unterrichtung und Erörterung nach § 3 Abs. 1 und § 4 Abs. 1 BauGB kann deshalb abgesehen werden. Dennoch wurde eine frühzeitige Erörterung in der Ge- meinde durchgeführt. Die Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltprüfung entfällt. Durch den Bebau- ungsplan wird nicht die Zulässigkeit von Vorhaben begründet, die einer Pflicht zur Durch- führung einer Umweltverträglichkeitsprüfung nach dem Gesetz über die Umwelt- verträglichkeitsprüfung unterliegen. Gemäß § 13 Abs. 3 BauGB wird von einer Umwelt- prüfung nach § 2 Abs. 4 BauGB, von einem Umweltbericht nach § 2a BauGB, von der An- gabe nach § 3 Abs. 2 Satz 2 BauGB, welche Arten umweltbezogener Informationen ver- fügbar sind sowie von der zusammenfassenden Erklärung nach § 6 Abs. 5 Satz 3 und § 10 Abs. 4 BauGB abgesehen. Eine artenschutzrechtliche Betroffenheit streng geschützter Tier- und Pflanzenart kann aufgrund der bestehenden bzw. angrenzenden Bebauung ausgeschlossen werden. Es bestehen keine Anhaltspunkte für eine Beeinträchtigung der in § 1 Abs. 6 Nr.7 b ge- nannter Schutzgüter. Unberührt der Regelung im § 13 Abs. 3 BauGB bleiben jedoch die Vorgaben nach § 30 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) und nach § 21 des Landesnaturschutzgesetzes (gesetzlicher Biotopschutz) sowie nach § 44 BNatSchG (Ar- tenschutz). Fortpflanzungs- und Zufluchtsstätten von europäisch geschützten Tierarten oder europäischen Vogelarten sind nicht erheblich betroffen. Durch die Planung sind keine weiteren geschützten Biotope betroffen.

Eine Berichtigung des Flächennutzungsplans ist erforderlich und wird zum Be- bauungsplan Nr. 4 angefertigt.

Folgende Rechtsnormen liegen dem Bebauungsplan zugrunde: • Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 3. November 2017 (BGBl. I S. 3634)

• Baunutzungsverordnung (BauNVO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. November 2017 (BGBl. I S. 3786)

• Planzeichenverordnung vom 18. Dezember 1990 (BGBl. 1991 I S. 58), zuletzt ge- ändert am 4. Mai 2017 (BGBl. I S. 1057) 19

Gemeinde Sönnebüll, B-Plan Nr. 4 Begründung

• Bundesnaturschutzgesetz vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2542), das zuletzt durch Ar- tikel 1 des Gesetzes vom 15. September 2017 (BGBl. I S. 3434) geändert worden ist

• Gesetz zum Schutz der Natur des Landes Schleswig-Holstein (Landesna- turschutzgesetz - LNatSchG) vom 24. Februar 2010 (GVOBl. 2010, 301), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 27.05.2016 (GVOBl. S. 162)

• Landesentwicklungsplan S-H (LEP), festgestellt am 13. Juli 2010 (Amtsbl. 2010, 719), letzte berücksichtigte Änderung: § 2 geändert (Art. 21 Ges. v. 02.05.2018, GVOBl. S. 162)

• Regionalplan für den Planungsraum V des Landes Schleswig-Holstein in der Neufassung vom 11. Oktober 2002.

• Landschaftsplan der Gemeinde Sönnebüll, in der Fassung von 1998

Die Begründung zur Aufstellung des Bebauungsplans Nr.4 wurde mit Beschluss der Ge- meindevertretung vom …………………. gebilligt.

……………..….………. ……………………………………

Sönnebüll, den Bürgermeister

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Anlage 1 : Standortalternativenprüfung Bewertungstabelle Innenentwicklungspotenziale/ Baulückenbetrachtung, (Grundlage v. 2015)

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Innenentwicklungspotenziale der Gemeinde Sönnebüll (Prüfbereiche)

Nr. der Straße (Hausnummer) Größe der Darstellung im Landschaftsplan Planungsrechtliche Jetzige Nutzung Bewertung Eignung für Wahrscheinlichkeit Fläche Fläche (in Grundlage Wohnbebauung/ einer qm) -nutzung Wohnbautätigkeit bis 2030 1 Ohlacker 1.348 Artenarmes, intensiv bewirtschafte- Bebauungsplan Nr. 2 (2. Bereits bebaut (zwischen Nr. 6 und Nr.10) tes Dauergrünland Bauabschnitt) ungeeignet

2 Schulstraße 2.497 Ruderalvegetation, ältere Innenbereichssatzung Privatgarten mit + Verhältnismäßig ruhige Lage und überwiegend Wohnnutzung in der (zwischen Nr. 11 und Nr. 15) Brachestadien und ruderale Hoch- nach § 34 BauGB Gehölzbestand und Nachbarschaft staudenfluren, teilweise mit ge- Gewässer (Nachklärteich), + Gesicherte Erschließung schlossenem Gehölzbestand, Fläche im Privatbesitz + Ausreichende Größe für bis zu 2 Wohneinheiten teilweise mit Teich hochwertiger + Aktuelle Festsetzungen lassen Wohnbebauung zu und naturnaher Ausprägung, durch - Fläche unterliegt einer aktiven, privaten Nutzung als Garten Bedingt geeignet Unwahrscheinlich hochwertigen Knick begrenzt - Eigentümer zur Zeit nicht verkaufsbereit und/oder bauwillig - Naturschutzfachlich hochwertige Fläche mit Entwässerungsfunktion - Fläche liegt im 800m-Radius um WKA (bei Wohnbebauung Gutachten notwendig) 3 Dorfstraße 2.374 Überwiegend artenarmes, intensiv Innenbereichssatzung Grünlandfläche als + Gesicherte Erschließung (zwischen Nr. 1 und Nr. 2) bewirtschaftetes Dauergrünland, nach § 34 BauGB Weidenutzung mit + Ausreichende Größe für bis zu 2 Wohneinheiten teilweise dem westlichen Hof als Baumbestand, Fläche im + Aktuelle Festsetzungen lassen Wohnbebauung zu gemischte Baufläche dargestellt Privatbesitz - Lage entlang der Dorfstraße und in Nachbarschaft zum Spiel- und Bolzplatz - Fläche unterliegt einer aktiven privaten Nutzung als Weide Bedingt geeignet Unwahrscheinlich - Eigentümer zur Zeit nicht verkaufsbereit und/oder bauwillig - Eigentümer hat erst kürzlich sein bestehendes Wohnhaus ausgebaut und modernisiert - Geringer Abstand zum westlich gelegenen Hof - Fläche liegt im 800m-Radius um WKA (bei Wohnbebauung Gutachten notwendig) 4 Dorfstraße 1.129 Überwiegend artenarmes, intensiv Innenbereichssatzung Grünlandfläche als + Gesicherte Erschließung (zwischen Dorfstraße Nr. 12 und bewirtschaftetes Dauergrünland, nach § 34 BauGB Weidenutzung, Fläche im + Aktuelle Festsetzungen lassen Wohnbebauung zu Osterende Nr. 2) teilweise durch Knick bzw. Laub- Privatbesitz - Verhältnismäßig schmales Grundstück baumbestand begrenzt - Lage in unmittelbarer Nähe zum landwirtschaftlichen Betrieb Bedingt geeignet Unwahrscheinlich - Fläche unterliegt einer aktiven privaten Nutzung als Weide - Eigentümer zur Zeit nicht verkaufsbereit und/oder bauwillig

5 Zwischen Schulstraße und 4.518 Innenbereichssatzung Bebaut, Rasenfläche Hausgar- - teilweise bebaut Osterende nach § 34 BauGB ten - Lage in unmittelbarer Nähe zu landwirtschaftlichen Betrieben - teils erhaltenswerte Grünzäsur Ungeeignet Unwahrscheinlich

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Gemeinde Sönnebüll, B-Plan Nr. 4 Begründung

Nr. der Straße (Hausnummer) Größe der Darstellung im Landschaftsplan Planungsrechtliche Jetzige Nutzung Bewertung Eignung für Wahrscheinlichkeit Fläche Fläche (in Grundlage Wohnbebauung/ einer qm) -nutzung Wohnbautätigkeit bis 2025

6 Dorfstraße 856 Artenarmes, intensiv bewirtschafte- Bebauungsplan Nr. 3 Rasenfläche, Fläche im Ge- + Aktuelle Festsetzungen lässt Wohnbebauung zu (nördlich Nr. 1) tes Dauergrünland, im Westen meindebesitz + Erschließung ist gesichert, Bauland ist bereitet durch Gehölzreihe begrenzt + Ausreichende Größe und förderlicher Zuschnitt für eine Wohneinheit - Lage entlang der Dorfstraße und in Nachbarschaft zum Spiel- und bedingt geeignet Unwahrscheinlich Bolzplatz und zum Feuerwehrgerätehaus - Fläche dient als Dorfmittelpunkt und Festplatz - Fläche liegt im 800m-Radius um WKA (bei Wohnbebauung Gutachten notwendig) 7 Norderstraße/ Dörpumer Weg 30.000 --- landwirtschaftliche Fläche + Ausreichende Größe für mehrere Wohngebäude - nicht im Innenbereich nach § 34 BauGB - Fläche liegt im 800m-Radius um WKA (bei Wohnbebauung Gutachten notwendig) Ungeeignet Unwahrscheinlich Nach Immissionstechnischer Voruntersuchung ungeeignet

8 Neubreklumer Weg/ Hinter der 3.206 --- Rasenfläche - Fläche dient als gemeindliche Festwiese Dorfstraße - nicht im Innenbereich nach § 34 BauGB - Fläche liegt im 800m-Radius um WKA (bei Wohnbebauung Gutachten notwendig) Ungeeignet Unwahrscheinlich Nach Immissionstechnischer Voruntersuchung ungeeignet

9 Neubreklumer Weg/ Hinter der 11.397 --- Acker + Ausreichende Größe für mehrere Wohngebäude Dorfstraße - nicht im Innenbereich nach § 34 BauGB - Fläche liegt im 800m-Radius um WKA (bei Wohnbebauung Gutachten notwendig) Ungeeignet Unwahrscheinlich Nach Immissionstechnischer Voruntersuchung ungeeignet

10 Neubreklumer Weg 3.757 --- Grünlandfläche als + Ausreichende Größe für mehrere Wohngebäude Weidenutzung - nicht im Innenbereich nach § 34 BauGB - Fläche liegt im 800m-Radius um WKA (bei Wohnbebauung Gutachten Ungeeignet Unwahrscheinlich notwendig) Nach Immissionstechnischer Voruntersuchung ungeeignet 11 Dorfstraße 3.210 Artenarmes, intensiv bewirtschafte- Innenbereichssatzung Grünlandfläche als + Gesicherte Erschließung (zwischen Nr. 4 und Nr. 8) tes Dauergrünland, im Westen und nach § 34 BauGB Weidenutzung, teilweise als + Bisherige Festsetzungen lassen Wohnbebauung zu Sehr unwahrscheinlich Osten durch landwirtschaftliche Hoffläche + Ausreichende Größe für mehrere Wohngebäude (Fläche wird aus der Knicks begrenzt mit Silo, Fläche im - Lage in unmittelbarer Nähe zum landwirtschaftlichen Betrieb (Schweine- Ungeeignet Innenbereichssatzung Privatbesitz mast) genommen) - Fläche unterliegt einer aktiven privaten Nutzung als Weideland - Eigentümer zur Zeit nicht verkaufsbereit und/oder bauwillig 12 Neubreklumer Weg/ Hinter der 11.397 --- Grünlandfläche als + Ausreichende Größe für mehrere Wohngebäude Dorfstraße Weidenutzung - nicht im Innenbereich nach § 34 BauGB - bei Wohnbebauung Gutachten notwendig Geeignet Wahrscheinlcih

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Anlage 2: Pflanzliste

Pflanzliste zur textlichen Festsetzung Nr. 5 des Bebauungsplanes Nr. 4 der Gemeinde Sönnebüll:

• Bergahorn (Acer pseudoplatanus) • Feldahorn (Acer campestre) • Hainbuche (Carpinus betulus) • Schlehe (Prunus spinosa) • Stieleiche (Quercus robur) • Eberesche (Sorbus aucuparia) • Weißdorn (Crataegus spec.) • Schneeball (Viburnum opulus) • Vogelkirsche (Prunus avium) • Hundsrose (Rosa canina). • Hasel (Corylus avellana) • Schwarzerle (Alnus glutinosa) • Weiden (Salix spec.) • Rotbuch • Zitterpappel • Bluthartriegel • Pfaffenhütchen • Wildapfel • Wildbirne

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Anlage 3: Ergebnisgrafik Jahresgeruchsstunden Gemeinde Sönnebüll, B.-PIan Nr. 4 Ergebnisgrafik 1: Rasterdarstellung der gewichteten Jahresgeruchsstunden in der vorhandenen Situation

499400 499450 499500 499550 499600 499650 UTM X-Richtung in m

ODOR MOD / ASWz: Jahres-Häufigkeit von Geruchstunden (Auswertung) / O - 3m ODOR_MOD ASW: Max = 10,2 (X = 499626,87 m, Y = 6053759,56 m )

STOFF: Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein ODOR MOD

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Anlage 4: Entwässerungskonzept

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