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39% der Baselbieter Wohnbevölkerung liessen sich im Jahr 2010 ausserkantonal behandeln.

Nr. 05/2012

Editorial Wo lassen sich Patienten behandeln? Die vorliegende Publikation beschäftigt sich mit der Frage, wo sich die Spitalpatienten behan­ Insgesamt verlassen mehr Baselbieterinnen und Baselbieter den deln lassen. Zunächst werden die Patienten­ ströme über die Baselbieter Kantonsgrenze auf­ Kanton -Landschaft für stationäre Behandlungen als umgekehrt gezeigt. Analysiert wird einerseits, in welche Patienten aus der übrigen Schweiz für einen Spitalaufenthalt ins Kantone sich die Baselbieter Wohnbevölkerung Baselbiet kommen. Ausserkantonale Spitalleistungen beziehen Basel- für Spitalbehandlungen begibt, und anderer­ seits, aus welchen Kantonen die ausserkanto­ bieter am häufigsten im Kanton Basel-Stadt. nalen Patientinnen und Patienten der Baselbie­ ter Spitäler stammen. Ausserdem wird der Die Baselbieter Wohnbevölkerung wies im Jahr 2010 rund 50 400 stationäre Behand- innerkantonale Patientenstrom zwischen den lungsfälle in Schweizer Spitälern auf. Ein Behandlungsfall entspricht dabei einem Regionen Unterbaselbiet, Oberbaselbiet und Spitalaufenthalt. Eine Person, die im Jahr 2010 mehr als einmal im Spital behandelt Laufental beschrieben. Der zweite Teil der worden ist, wird somit mehrfach gezählt. Die Schweizer Spitäler leisteten 2010 fast Publikation untersucht die ausserkantonalen 530 000 Pflegetage für Baselbieterinnen und Baselbieter, die durchschnittliche Auf- Spitalaufenthalte der Baselbieter nach verschie­ enthaltsdauer lag bei 10,5 Tagen. denen Merkmalen wie Aufenthaltsdauer, Geschlecht, Alter, Hauptkostenstelle und Haupt­ diagnose. Dabei werden auch die Unterschiede Ausserkantonale Spitalaufenthalte bei Unterbaselbietern häufiger zu den Baselbietern, welche sich im eigenen Kanton behandeln lassen, beleuchtet. 61% der Baselbieterinnen und Baselbieter (= Behandlungsfälle) lassen sich in Spi- tälern ihres eigenen Wohnkantons inkl. des Universitäts-Kinderspitals beider Basel Grundlage der Analysen bilden die Daten des (UKBB) behandeln, während 30% für die Behandlung nach Basel-Stadt und 9% in die Jahres 2010. Dargestellt wird die Situation übrigen Spitäler der Schweiz gehen. Je nach Wohnregion sind deutliche Unterschiede vor Einführung des schweizweit einheitlichen erkennbar: Drei Viertel der Oberbaselbieter (Wohnort in den Bezirken , Sissach, Fallpauschalensystems SwissDRG per 1. Januar 2012 und der damit verbundenen freien Spital­ Waldenburg) und 70% der Laufentaler (Wohnort im Bezirk Laufen) bleiben für den wahl in der Schweiz. Die Patienten hatten Spitalaufenthalt im Baselbiet. Dagegen wählt nur gut die Hälfte der Unterbaselbieter im Berichtsjahr ohne die entsprechende Zu­ (Wohnort im Bezirk Arlesheim) ein Baselbieter Spital. Fast 40% der Unterbaselbieter satzversicherung noch keine freie Spitalwahl lassen sich im Kanton Basel-Stadt behandeln, 10% in der übrigen Schweiz. und die Patientenströme waren somit zu einem grossen Teil medizinisch bedingt oder wurden vom regional unterschiedlichen Angebot an Spitalaufenthalte der Wohnbevölkerung BL nach Wohnregion und Spitalkanton 2010 Spitalleistungen gesteuert. Interessant wird es sein, die Ergebnisse der vorliegenden Unter­ 100% 9% 10% 8% 9% suchung mit den Ergebnissen nach Einführung 17% 21% der freien Spitalwahl zu vergleichen. Wird der 75% 30% 39% Anteil an ausserkantonalen Behandlungen zunehmen? Welche Kantone werden die Pati­ 50% enten bevorzugen? 75% 70% 61% Weiterführende Tabellen zu den Spitalaufent­ 25% 51% halten und zu weiteren Themenbereichen sind auf der Internetseite des Statistischen Amtes 0% unter www.statistik.bl.ch abrufbar. Total Wohnort im Wohnort im Wohnort im Unterbaselbiet Oberbaselbiet Laufental

Johann Christoffel, Kantonsstatistiker Spitäler des Kantons BL (inkl. Universitäts-Kinderspital beider Basel) Spitäler des Kantons BS Spitäler der übrigen Schweiz STATISTIK BASELLAND I NR. 05/2012 I STATISTISCHES AMT KANTON BASEL-LANDSCHAFT I

Ausserkantonale Spitalaufenthalte Patientenströme über die Baselbieter Kantonsgrenze 2010 hauptsächlich in Basel-Stadt BS +1707 Die rund 19 600 Baselbieterinnen und Baselbieter, wel- Ausland -15088 +1483 che sich im Jahr 2010 nicht im eigenen Wohnkanton +1123 AG behandeln liessen, verbrachten den Spitalaufenthalt -1518 grösstenteils in den Spitälern des Kantons Basel-Stadt. +203 Über drei Viertel der ausserkantonalen Spitalaufenthalte ZH entfallen auf Basel-Stadt. An der Gesamtzahl der Pfle- -410 getage, welche für Baselbieter in ausserkantonalen Spi- tälern geleistet werden, verzeichnet der Kanton Basel- Stadt einen Anteil von 70%. An zweiter Stelle steht sowohl bei den Spitalaufenthalten als auch bei den Pfle- getagen der Kanton Aargau. 8% der ausserkantonalen +3180 Spitalaufenthalte werden hier verbracht, bei den Pfle- SO getagen wird aufgrund überdurchschnittlicher Aufent- -1444 +963 -739 haltsdauer sogar ein Anteil von 14% erreicht. Weitere +316 7% der Behandlungsfälle sind dem Kanton BE -434 Übrige Schweiz zuzurechnen. Je 2% der ausserkantonal hospitalisierten Baselbieter lassen sich in Spitälern des Kantons Spitalaufenthalte der Patienten mit ausserkantonalem Wohnort in den Spitälern BL und des Kantons behandeln. Hier werden unter an- (ohne Patienten aus dem Ausland) derem spezialisierte Leistungen in den Universitätsspitä- Ausserkantonale Spitalaufenthalte der Wohnbevölkerung BL lern nachgefragt. (ohne Spitalaufenthalte im Ausland) Spitalaufenthalte der Patienten mit Wohnort im Ausland in den Spitälern BL Fast ein Viertel der im Baselbiet Behandelten wohnt ausserhalb Patientenströme über die Grenzen der Baselbieter Regionen 2010 Im Jahr 2010 wurden in den Baselbieter Spitälern knapp 37 200 Spitalaufenthalte gezählt (ohne Spitalaufenthalte im Universitäts-Kinderspital beider Basel, UKBB). Fast 1760 ein Viertel dieser Behandlungsfälle wies einen Wohn- Unter- ort ausserhalb des Kantons Basel-Landschaft auf: Rund baselbiet 1626 1500 der Behandlungsfälle stammten aus dem Ausland 575 und knapp 7500 aus einem anderen Schweizer Kanton, 51 hauptsächlich aus den Kantonen Solothurn, Basel-Stadt Oberbaselbiet Laufental und Aargau. 277

12 Die Saldierung der Patientenströme (ohne Ausland) zeigt, dass insgesamt mehr Patienten den Kanton Basel-Land- schaft für einen Spitalaufenthalt verlassen als umgekehrt Patienten aus anderen Kantonen in die Baselbieter Spitä- ler kommen. Der Zustrom aus den Kantonen Solothurn Spitalaufenthalte der Wohnbevölkerung BL innerhalb des Baselbiets und Jura ist jedoch beispielsweise grösser als die Zahl der (ohne Aufenthalte im Universitäts-Kinderspital beider Basel und in den Baselbieter, welche eine Behandlung in den Solothurner Spezialkliniken für Psychiatrie und Palliativmedizin) oder jurassischen Spitälern durchführen lassen.

Patientenstrom innerhalb des Baselbiets Von den Baselbieterinnen und Baselbietern, welche Oberbaselbiet grösser als in weiter entfernten Gebieten. sich im Jahr 2010 im Baselbiet behandeln liessen, war Ins Laufental gehen sowohl Ober- wie auch Unterbasel- ein Grossteil in einem Spital der eigenen Wohnregion bieter selten für einen Spitalaufenthalt. Die Einwohner hospitalisiert. Nur 14% der Unterbaselbieter wählten des Laufentals verlassen ihre Wohnregion für Spitalauf- ein Oberbaselbieter Spital und 13% der Oberbaselbieter enthalte dagegen deutlich häufiger. Zu beachten ist, dass nahmen umgekehrt die Leistungen eines Unterbasel- der Patientenstrom innerhalb des Baselbiets stark vom bieter Spitals in Anspruch. Generell ist der Anteil der Angebot gesteuert wird, da sich die drei Regionen bezüg- Patienten, welche ihre Wohnregion für den Spitalauf- lich der angebotenen Spitalleistungen unterscheiden. enthalt verlassen, an der Grenze zwischen Unter- und

2 STATISTIK BASELLAND I NR. 05/2012 I STATISTISCHES AMT KANTON BASEL-LANDSCHAFT I

Hohe Aufenthaltsdauer der unter 65-jährigen Baselbieter Durchschnittliche Aufenthaltsdauer der in Spitälern der Kantone Zürich und Bern Wohnbevölkerung BL nach Alter 2010 Der Anteil der über 64-Jährigen beträgt bei den Baselbietern, welche im in Tagen eigenen Kanton oder im Kanton Basel-Stadt hospitalisiert sind, rund 0- bis 64-Jährige Über 64-Jährige 40%. Etwas älter sind im Schnitt die in den Kantonen Aargau und 20 Solothurn hospitalisierten Baselbieter: Mehr als die Hälfte der Spital- aufenthalte werden hier von 65-Jährigen und Älteren beansprucht. In 15 den Kantonen Zürich und Bern liegt der Anteil der 65-Jährigen und Älteren mit weniger als 30% wesentlich tiefer. Bei den Baselbietern in 10 den Spitälern der Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Aargau und Solothurn steigt die durchschnittliche Aufenthaltsdauer mit zuneh- 5 mendem Alter an. Die Spitalaufenthalte in den Kantonen Zürich und Bern dauern bei den unter 65-Jährigen im Schnitt hingegen deutlich 0 länger als bei den 65-Jährigen und Älteren. Es handelt sich dabei um Total BL inkl. BS AG SO ZH BE Übrige längere Spitalaufenthalte für spezialisierte psychiatrische und psycho- UKBB1 Schweiz therapeutische Behandlungen, welche in den Kantonen Zürich und Spitalkanton

Bern im Jahr 2010 fast nur von unter 65-jährigen Baselbietern nachge- 1 Universitäts-Kinderspital beider Basel fragt worden sind.

Bei den Baselbieterinnen und Baselbietern, welche sich zur Behand- Pflegetage der Wohnbevölkerung BL nach Hauptkostenstelle 2010 lung in die Spitäler der Kantone Basel-Stadt, Solothurn und Aargau begeben, ist der Anteil der hospitalisierten Frauen höher als der Anteil Pflege- Pflege- tage tage der Männer. Bei den Spitalaufenthalten der Baselbieter Wohnbevölke- rung in den Zürcher und Berner Spitälern liegt dagegen der Anteil der hospitalisierten Männer über jenem der Frauen. 300 000 20 000

200 000 39% der Pflegetage werden ausserkantonal erbracht Von den knapp 530 000 Pflegetagen, welche die Schweizer Spitäler im 10 000 Jahr 2010 für die Baselbieter Wohnbevölkerung geleistet haben, sind 100 000 39% ausserkantonalen Behandlungen zuzurechnen. Dies entspricht genau dem Anteil der ausserkantonalen Spitalaufenthalte (vgl. Sei- 0 0 te 1). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der ausserkantonalen Be- BL inkl. BS Übrige AG SO ZH BE Übrige UKBB1 Schweiz Schweiz handlungen unterschied sich somit im Jahr 2010 nicht von der durch- Spitalkanton Spitalkanton schnittlichen Aufenthaltsdauer aller Spitalaufenthalte der Baselbieter Akutmedizin Psychiatrie und Psychotherapie Wohnbevölkerung. Die Verteilung nach Spitalkanton sieht jedoch bei Physikalische Medizin und Rehabilitation Geriatrie den Pflegetagen etwas anders aus als bei den Behandlungsfällen: Vom Anteil der ausserkantonal erbrachten Pflegetage entfallen 70% auf den 1 Universitäts-Kinderspital beider Basel Kanton Basel-Stadt, 14% auf den Kanton Aargau, 5% auf den Kanton Solothurn, 4% auf den Kanton Bern und 7% auf die übrigen Kantone. Spitalaufenthalte der Wohnbevölkerung BL nach Hauptkostenstelle 2010

Ausserkantonale Behandlung in der Rehabilitation häufig 100% 9% 7% 12% 89% aller stationären Behandlungen von Baselbietern sind der Akut- 21% 17% 43% medizin zuzurechnen. Die Rehabilitation erreicht einen Anteil von 5%, 75% 30% 31% die Psychiatrie/Psychotherapie 4% und die Geriatrie 2%. In Bezug auf die Mobilität der Patienten unterscheiden sich die einzelnen Haupt- 50% kostenstellen deutlich voneinander: In der Rehabilitation werden we- 79% 71% 33% niger als ein Viertel der Baselbieter in Spitälern des eigenen Kantons 61% 62% behandelt. 34% gehen für Rehabilitationsaufenthalte in den Kanton 25% Aargau, 33% in den Kanton Basel-Stadt und 9% in die übrigen Kan- 24% tone. Deutlich geringer ist der Anteil der ausserkantonalen Behand- lungen in der Akutmedizin mit insgesamt 38% und in der Psychiatrie 0% Total Akutmedizin Psychiatrie Physikalische Geriatrie mit 29%. Der geringste Patientenstrom verzeichnet die Geriatrie: Nur und Psycho- Medizin und rund 20% der geriatrischen Behandlungen finden in einem ausserkan- therapie Rehabilitation tonalen Spital statt – dies fast ausschliesslich in Spitälern des Kantons Spitäler des Kantons BL (inkl. Universitäts-Kinderspital beider Basel) Basel-Stadt. Fast 80% der Baselbieter bleiben für einen geriatrischen Spitäler des Kantons BS Spitäler der übrigen Schweiz Spitalaufenthalt im Baselbiet. 3 STATISTIK BASELLAND I NR. 05/2012 I STATISTISCHES AMT KANTON BASEL-LANDSCHAFT I

49% der Tumore ausserkantonal behandelt Spitalaufenthalte der Wohnbevölkerung BL nach Hauptdiagnose gemäss ICD-10-Systematik 2010 Am häufigsten werden bei den ausserkantonal hospita- Aufent- lisierten Baselbietern Krankheiten in Zusammenhang halte mit dem Muskel-/Skelett-System und dem Bindegewe- Spitäler des Kantons BL (inkl. Universitäts-Kinderspital beider Basel) be diagnostiziert, gefolgt von Erkrankungen des Kreis- Spitäler ausserhalb des Kantons BL laufsystems sowie Verletzungen und Vergiftungen. 42% 6000 der Hauptdiagnosen von ausserkantonal Hospitalisier- ten sind diesen drei Gruppen zuzuordnen. Der Anteil der ausserkantonal Hospitalisierten gemessen an allen 4000 Spitalaufenthalten der Baselbieter Wohnbevölkerung betrug im Jahr 2010 bei den Tumoren 49%. Häufig han- delte es sich dabei um bösartige Tumore der Brust, der 2000 Bronchien/Lunge und der Prostata. Diese drei Gruppen zusammen machen fast ein Viertel aller ausserkanto- nal behandelten Tumore aus. Nicht im Baselbiet behan- delte bösartige Tumore der Brust, der Bronchien/Lun- 0

ge und der Prostata werden meist in den Spitälern des Haut Ohren Augen Psyche Kantons Basel-Stadt versorgt, in Einzelfällen auch in den Tumore Spitälern der übrigen Kantone. Baselbieter mit Krank- Nervensystem Kreislaufsystem Atmungssystem Perinatalperiode heiten des Kreislaufsystems werden zu 48% ausserhalb Urogenitalsystem Verdauungssystem Blut, Immunsystem Blut, des Baselbiets behandelt, wobei dies häufig Patienten Parasiten Infektionen, Beeinflussende Faktoren mit den Hauptdiagnosen «ischämische Herzkrankheit», Geburt Schwangerschaft, Verletzungen, Vergiftungen Verletzungen, Fehlbildungen, Deformitäten Fehlbildungen, Andernorts nicht klassifiziert «akuter Herzinfarkt» und «Hirninfarkt» sind. Bindegewebe Skelett, Muskel, Drüsen, Ernährung, Stoffwechsel Ernährung, Drüsen,

Bei den Patienten, welche ausserhalb des Baselbiets wohnen und sich in den Spitälern des Kantons Basel- Methodische Hinweise Landschaft behandeln lassen, erreichen Beschwerden mit dem Muskel-/Skelett-System und dem Bindegewe- Grundlage der Analysen bilden die Daten der Medizinischen Statistik der Kran­ be den höchsten Anteil. An zweiter Stelle stehen Verlet- kenhäuser. Wo nicht anders vermerkt, sind die stationären Austritte der Patienten zungen und Vergiftungen, am dritt häufigsten sind Tu- mit Wohnort im Kanton Basel-Landschaft, welche sich im Jahr 2010 in den Spitä­ mor-Diagnosen und Krankheiten des Kreislaufsystems lern der Schweiz behandeln liessen, enthalten. Spitalaufenthalte der Baselbieter im Ausland sind dagegen ausgeschlossen. Zu beachten ist, dass für die gesamte folgen auf dem vierten Platz. Publikation die Untersuchungseinheit der Behandlungsfall ist. Eine Person, welche sich im Jahr 2010 mehr als einmal in einem Spital stationär behandeln liess, wird Extern Hospitalisierte öfters privat/halbprivat mehrfach gezählt. Wenn also von Patientinnen und Patienten gesprochen wird, ist strenggenommen nicht die Anzahl der Personen, sondern die Zahl der Behand­ Bei den ausserkantonal Hospitalisierten liegt der Aus- lungsfälle gemeint. länderanteil bei rund 10% und somit deutlich tiefer als der Ausländeranteil der Baselbieter, welche sich im ei- Patientenstrom von ausserhalb ins Baselbiet genen Wohnkanton behandeln lassen (Ausländeranteil Für die Betrachtung des Patientenstroms von ausserhalb ins Baselbiet wurden sämtliche Patienten der Baselbieter Spitäler mit Wohnort ausserhalb des Basel­ von rund 20%). Auch bei der Versicherungsklasse der biets, inkl. der Patienten mit Wohnort im Ausland, einbezogen. Nicht berücksichtigt Patienten sind Unterschiede feststellbar: Baselbieter in wurden für diesen Patientenstrom dagegen die Spitalaufenthalte im Universitäts- Baselbieter Spitälern sind zu 20% privat oder halbprivat Kinderspital beider Basel (UKBB), da es sich dabei um eine gemeinsame Institution versichert, bei Baselbietern in ausserkantonalen Spitä- der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft handelt, und die ausserkantonalen lern beträgt der Anteil an privat/halbprivat Versicherten Patienten des UKBB somit nicht einem der beiden Kantone zugeordnet werden dagegen fast 40%. können.

Patientenstrom innerhalb des Baselbiets Für die Untersuchung des Patientenstroms innerhalb des Baselbiets wurden drei Regionen gebildet: Bei der Region «Unterbaselbiet» handelt es sich um den Bezirk Arlesheim, die Region «Oberbaselbiet» umfasst die Bezirke Liestal, Sissach und Waldenburg und die Region «Laufental» beinhaltet den Bezirk Laufen. Auf Seite 2 der Publikation wird im letzten Abschnitt der Austausch der Patienten zwischen Rufsteinweg 4, CH-4410 Liestal diesen drei Regionen betrachtet. Es wurden hierfür alle Patienten mit Wohnort T 061 552 56 32, F 061 552 69 87 [email protected], www.statistik.bl.ch im Baselbiet berücksichtigt, die in den Spitälern des Baselbiets hospitalisiert wa­ Redaktion: Nicole Ammann ren. Ausgeschlossen wurden Spitalaufenthalte im Universitäts-Kinderspital beider Gestaltung: Howald Fosco, Basel Basel (UKBB) sowie Aufenthalte in den Spezialkliniken für Psychiatrie und Pallia­ Druck: Schul- und Büromaterialverwaltung BL tivmedizin. Datum: September 2012 Auflage: 800 Expl.

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