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Sachsen-Anhalts wurde C. cynocephala bislang le- grüssel ausgestatteten Schwebfliegen nicht erreich- diglich zu Beginn unseres Jahrhunderts aus der bar. So trifft man im Stadtinneren oftmals nur gute Nähe von Naumburg gemeldet (RAPP 1942), E. Flieger, wie z.B. Eristalis tenax, an, konkrete Erhe- melanostomoides ist außerdem aus -Neustadt bungen stehen aber noch aus. Nach KLAUSNITZER bekannt (JENTZSCH 1992). (1988) gelten verschiedene Arten der Gattung Eri- stalis als synanthrop, wobei auch hierzu noch keine Schließlich seien die für Großstädte typischen Ru- detaillierte Untersuchungen vorliegen. Zu erwähnen deralbereiche am Stadtrand, auf Industriebrachen wären vor allem Eristalis tenax oder E. nemorum, und Bahnanlagen als wichtige Syrphidenhabitate die zwar beide im Stadtgebiet angetroffen werden, genannt. Das hier vorhandene überreiche Angebot jedoch allgemein ausgesprochen häufig und zur Le- an Korb- und Doldenblütlern sowie zahllosen Pflan- bensraumcharakterisierung ungeeignet sind. zenparasiten bedingen überaus individuenreiche, Schließlich sei auf die larval in Blumenzwiebeln le- von eurytopen Arten dominierte Schwebfliegenge- benden Arten Merodon equestris und Eumerus sog- meinschaften (vor allem Eristalis tenax, Syrphus ri- dianus verwiesen, welche regelmäßig in der Nähe besii, Sphaerophoria scripta, Metasyrphus des Halle-Neustädter Friedhofes sowie an den Zier- corollae, Scaeva pyrastri, Episyrphus balteatus). blumenbeeten in Halle-Neustadt gefunden wurden. Mit zunehmender Nähe zur Innenstadt verarmt die Hier profitieren sie offenbar von dem reichen Ange- Artenzusammensetzung. Zum einen fehlen geeigne- bot an Zwiebelpflanzen und dringen so auch in die te Larvalhabitate, zum anderen sind die dominie- inneren Bereiche der Wohngebiete vor. Dies kann renden Zierpflanzen oftmals steril oder ihre Pollen zumindest als Hinweis auf einen gewissen Grad an und Nektarien für die mit einem sehr kurzen Sau- Urbanisierung gewertet werden.

Tab. 51: Schwebfliegen - ausgestorbene und verschollene Arten ÖP = Ökologische Präferenz nach RÖDER (1990): G = montan, W = sylvicol, X = xerophil, F = hydrophil, () = in eingeschränktem Maße, ? = fraglich

Wissenschaftlicher Name ÖP Quelle

Blera fallax W G LAßMANN (1934) Brachyopa bicolor WLAßMANN (1934), RAPP (1942) Brachypalpus laphriformis WLAßMANN (1934), RAPP (1942) Brachypalpus meigeni WLAßMANN (1934) Brachypalpus valgus W G LAßMANN (1934) Caliprobola speciosa WLAßMANN (1934) Callicera rufa WLAßMANN (1934) Ceriana conopsoides WLAßMANN (1934) Chalcosyrphus femoratus W (G) LAßMANN (1934) Chalcosyrphus nemorum W (F) LAßMANN (1934) Chalcosyrphus piger W (G) LAßMANN (1934) antiqua W F G(?) LAßMANN (1934) Cheilosia fasciata W G LAßMANN (1934) Chrysogaster lucida FLAßMANN (1934) Chrysotoxum arcuatum X (?) LAßMANN (1934), RAPP (1942) Chrysotoxum octomaculatum X LAßMANN (1934), RAPP (1942) Criorhina asilica WLAßMANN (1934), RAPP (1942) Criorhina berberina WLAßMANN (1934) Dasysyrphus hilaris WLAßMANN (1934) Didea fasciata W (G) LAßMANN (1934) Doros profuges (W) LAßMANN (1934) Epistrophe diaphna WLAßMANN (1912, 1934) Eristalis cryptarum G F RAPP (1942) Eristalis horticola (W) G LAßMANN (1934) Eristalis jugorum W G LAßMANN (1934) Eumerus sabulonum XLAßMANN (1934) Eurimyia lineata FLAßMANN (1934) Ferdinandea cuprea WLASSANN (1934), RAPP (1942) Ferdinandea ruficornis ?LAßMANN (1934) Lejogaster splendita FRAPP (1942) Lejops vittata FRAPP (1942) Mallota fuciformis WLAßMANN (1934) Meligramma guttata WLAßMANN (1912, 1934) Merodon avidus XLAßMANN (1934) Microdon devius ?LAßMANN (1934) Microdon mutabilis ?LAßMANN (1934) Myolepta luteola W (?) LAßMANN (1934) Neoascia annexa FLAßMANN (1934), RAPP (1942) Orthonevra elegans FLAßMANN (1934) Pachysphyria ambigua W (G) LASSAMNN (1934), RAPP (1942)

241 Fortsetzung von Tab. 51 Wissenschaftlicher Name ÖP Quelle

Paragus finitimus XLAßMANN (1934) Paragus tibialis (G) X LAßMANN (1934) Pelecocera tricincta (W) X LAßMANN (1934) Pipiza quadrimaculata W G LAßMANN (1934) Pocota personata (W) LAßMANN (1934), RAPP (1942) Psilota anthracina WLAßMANN (1934) Pyrophaena rosarum FLAßMANN (1934) Sericomyia lappona G (F) LAßMANN (1934) Sericomyia silentis G (F) LAßMANN (1934) Sphegina clunipes W F LAßMANN (1934) Sphiximorpha subsessilis ?LAßMANN (1934) Temnostoma bombylans W (F) (G) LAßMANN (1934) Temnostoma vespiformis W (F) (G) LAßMANN (1934) Tropidia fasciata (F) LAßMANN (1934) Volucella inanis W G LAßMANN (1934) Volucella inflata WLAßMANN (1934) Xylota florum W F LAßMANN (1934)

Gefährdung Für die Innenstadt ist es wichtig, daß auf den für Vegetation verfügbaren Flächen (Rabatten, Gär- Bereits 57 von LAßMANN (1912, 1934) und RAPP ten, Balkonkästen etc.) Pflanzen eingebracht wer- (1942) genannte Arten, also etwa ein Drittel des den, deren Pollen und Nektarien für Schwebflie- Gesamtartenspektrums, müssen als verschollen gen erreichbar sind. Schließlich sollten Grün- oder ausgestorben gelten (Tab. 51). flächen verstärkt in extensive Blumenwiesen umge- Die größte Gefährdung stellt der fortschreitende wandelt werden. Hier ist neben einer entsprechen- Lebensraumverlust dar. Larvalhabitate werden ver- den Förderung ein großes Maß an Öffentlichkeits- siegelt und Wildkrautgesellschaften vernichtet. Der arbeit notwendig, um auch private Grundstücke zu Ringschluß oder die Neuanlage von Straßen iso- erreichen. lieren ursprünglich miteinander vernetzte Bereiche. Besondere Bedeutung als ökologisches Verbund- In den Villenvierteln, Vor- und Kleingärten sowie element kommt außerdem der Saaleaue zu, wel- auf Blumenrabatten wurden besonders in den letz- che die Stadt als grünes Band durchzieht. Sie ist ten Jahren vermehrt kurzscherige Zierrasen ange- von weiterer Ver- und Bebauung freizuhalten. legt oder Koniferen und fremdländische Gehölze gepflanzt. Blattläuse werden in den Hausgärten Weiterer Untersuchungsbedarf vorschnell chemisch bekämpft und damit auch ihre Prädatoren direkt oder durch Giftanreicherung ver- Es wurden noch nicht alle Landschaftsräume der nichtet. Stadt Halle auf Schwebfliegenvorkommen unter- Den größten Teil der in Tab. 51 aufgeführten ver- sucht. Folgende Gebiete sollten daher künftig vor- schollenen oder ausgestorbenen Arten stellen rangig betrachtet werden: Waldarten dar. In der Dölauer Heide nimmt der Friedhöfe; Bestand an blühenden Wildkräutern beständig ab, Parkanlagen, Gartenanlagen; während sich im Gegenzug Nitrophyten wie Hufeisensee, Mötzlicher Teiche, Amselgrund; Brennessel und Brombeere stark ausbreiten. Als Saaleaue, Burgholz, Rabeninsel, Peißnitz; die nicht nur für Schwebfliegen gravierendste Ge- Reide; fährdungsursache ist hier die schleichende Eutro- Brandberge; phierung der Heide durch den Nährstoffeintrag Stadtinneres, Vorgärten. aus der Luft sowie durch Besucher einzuschätzen. Bezüglich der Dölauer Heide wäre von größtem In- teresse, die Untersuchungen von HEESE (1970) Schutz nach gleicher Methodik zu wiederholen, um somit Um Schwebfliegen zu schützen, bedarf es des Er- Entwicklungstendenzen hinsichtlich der Artenzu- haltes der geeigneten Lebensräume. RÖDER (1990) sammensetzung und der Bestandssituation einzel- nennt hierfür insbesondere: ner Arten abzuleiten. lichte Standorte im Waldbereich: Waldränder, Quellen Lichtungen, Waldwege und -schneisen, Ge- büschzonen, Hecken; a) Literatur mit Angaben zu Artvorkommen im Stadtgebiet von Feuchtbiotope: feuchte Bereiche der Auenwäl- Halle der, Ufersäume, Feuchtwiesen etc.; HEESE, W. 1970; JENTZSCH, M. 1990, 1992, 1997; LAßMANN, R. 1912, 1934; RAPP, O. 1942; RÖHRICHT, W. & UTHLEB, H. blütenreiche Wiesen. 1992.

242 b) sonstige Literatur - Bibliotheek Koninklijke Nederlandse Natuurhistor. Vereiniging BASTIAN, O. (1986): Schwebfliegen. Neue Brehmbücherei 32: 1-275. 576. - Wittenberg Lutherstadt. VUJIC, A. & CLAUSSEN, C. (1994): Cheilosia orthotrichia, spec. BOTHE, G. (1984): Bestimmungsschlüssel für die Schwebfliegen nov., eine weitere Art aus der Verwandtschaft von Cheilosia ca- (Diptera, Syrphidae) Deutschlands und der Niederlande. - nicularis aus Mitteleuropa. - Spixiana 17: 261-267. Hamburg. c) unveröffentlichte Quellen KLAUSNITZER, B. (1988): Verstädterung von Tieren. Neue Brehm- JENTZSCH, M. (i.Dr.): Einschätzung der Bestandsentwicklung der bücherei 579. - Wittenberg Lutherstadt. Schwebfliegen (Diptera, Syrphidae) im Land Sachsen-Anhalt. - RÖDER, G. (1990): Biologie der Schwebfliegen Deutschlands. - Im Druck bei Ber. Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt. Keltern-Weiler. SCHNITTER, P. (1992): Gutachten zur -Elster-Aue zwischen VAN DER GOOT, V.S. (1981): De zweefvliegen van Noordwest- Halle und Merseburg. - Mskr. Landesamt für Umweltschutz Europa en Europees Rusland, in het bijzonder van de Benelux. Sachsen-Anhalt.

4.3.21 Netzflügler i. w. S. (Neuroptoidea) -W. RÖHRICHT

Einleitung MEISTER (1839) nennt zwar eine Reihe von Arten, nachgewiesen „bei Halle“, oder aus der „hiesigen In den folgenden Ausführungen werden als Netz- Gegend“, doch sind diese Angaben nur übernom- flügler bzw. Neuropteren im weiteren Sinne die In- men worden, wenn die Tiere in der Sammlung des sektenordnungen der Schlamm- (Megaloptera) und Institutes für Zoologie der Martin-Luther-Universität Kamelhalsfliegen (Raphidioptera) sowie der Ech- überprüft werden konnten. Veröffentlicht wurde vor ten Netzflügler (Neuroptera) innerhalb der Über- kurzem allerdings eine faunistische Übersicht über ordnung der Neuropterida behandelt. die Netzflügler Mitteldeutschlands, in welcher Im Larvenstadium sind die einheimischen Netzflüg- auch die Nachweise aus dem Stadtgebiet von Hal- ler Prädatoren, die ihrer Beute - Gliedertieren und le aufgelistet sind (RÖHRICHT 1996). deren Präimaginalstadien - meist aktiv nachstellen. Aufgrund dieser Lebensweise sind viele Netzflüg- ler bedeutende Regulatoren von Schadinsekten, Datengrundlage/Methodik insbesondere von Blattläusen. Einige Arten wer- Auswertung von Museumsbeständen (Museum den für den Einsatz in der biologischen Schäd- für Naturkunde der Humboldt-Universität zu Ber- lingsbekämpfung gezielt gefördert bzw. sogar ge- lin, Museum für Naturkunde und Vorgeschichte züchtet (z.B. Chrysoperla carnea). Auch als Imagi- Dessau, Entomologische Sammlung des Institutes nes ernähren sich viele Neuropteren noch räube- für Zoologie der Martin-Luther-Universität Halle); risch, wogegen die übrigen meist von Pollen, Pflan- Auswertung privater Sammlungen und unveröf- zensäften und ähnlichem leben. Der Großteil der fentlichter Fundmeldungen Dritter bis 1995; Arten ist dabei auf spezielle Umweltbedingungen eigene Aufsammlungen 1987-1991. angewiesen, was sich in einer mehr oder weniger engen Bindung an einzelne Baumarten (z.B. Kie- fer) bzw. an einzelne Lebensräume (z.B. Binnen- Bestand und Bewertung dünen) bemerkbar macht. Insgesamt wurden im Stadtgebiet von Halle bisher In Siedlungsgebieten findet eine starke Förderung 30 Neuropteren-Arten nachgewiesen. Das sind einzelner, besonders euryöker Arten statt, die we- 49% der in Sachsen-Anhalt und 27% der in der gen ihrer relativen Unempfindlichkeit gegenüber Bundesrepublik Deutschland nachgewiesenen Ar- Verschmutzungen, Störungen, und gerade wegen ten. Für 5 der 30 Arten existieren keine aktuellen des Fehlens einer Bindung an bestimmte Habitate Nachweise, d.h. sie müssen als verschollen einge- oder bestimmte Beute, schnell konkurrenzkräftige stuft werden (Tab. 53). Ob sie endgültig ausge- Populationen aufzubauen vermögen. Aus diesen storben sind, kann aufgrund des geringen Durch- Gründen sind im unmittelbaren Siedlungskern nur forschungsgrades dieser Artengruppe nicht mit Si- noch wenige Arten dauerhaft überlebensfähig. cherheit angenommen werden. Stenöke Arten treten im Stadtgebiet ausschließlich in den verbliebenen naturnäheren Lebensräumen Die vorliegende Artenliste ist als unvollständig ein- auf. Sie stellen das gefährdete und daher im na- zustufen: schätzungsweise die Hälfte der Arten turschützerischen Sinne bedeutendere Schutzgut sind bislang erst erfaßt. Aussagen über die Boden- dar. ständigkeit können nur nach der Erfahrung des Au- tors gemacht werden, wonach alle Tiere im Gebiet Kenntnisstand von Halle autochthon zu sein scheinen. Doch ge- rade in der dicht bebauten Innenstadt sind spora- Die Neuropterenfauna der Stadt und Umgebung disch zugeflogene Tiere nicht auszuschließen. Bei von Halle wurde bis in die jüngste Vergangenheit Larvenfunden (bes. von Ameisenlöwen) ist zudem nur sporadisch untersucht. Auch verwertbare Lite- eine dauernde Überlebensmöglichkeit im bebau- raturangaben sind kaum gefunden worden. BUR- ten Gebiet anzuzweifeln (s.u.)

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Abb. 51: Nachweise von Netzflüglern i.w.S. im Stadtgebiet von Halle Ȑ ȑ Ȓ ȓ ȫጩጬጯጭጥጴጥጲ (Datenbank „ABSP Hal- le; Stand: 31.12.1997).

Tab. 52: Netzflügler - für das Stadtgebiet bedeutsame Arten (Gesamtartenliste im Anhang) 1 = gefährdete Arten naturnaher Biotope; 2 = Arten siedlungstypischer Biotope; (x) = Bestand nicht akut gefährdet

Wissenschaftlicher Deutscher Name 1 2 RL Lebensraum Name LSA

Chrysopa dorsalis Kiefernwald-Florfliege X 3 wärmegetönte Kiefernbestände Chrysopa pallens Siebenpunkt-Florfliege X X - Laubgehölze, -gebüsche (euryök) Chrysopa perla Perlaugen-Florfliege X - (nitrophile) Säume, Staudenfluren Chrysoperla carnea Gemeine Florfliege X - euryök (Rasen u.a. Zierflächen) Euroleon nostras Gefleckte Ameisenjungfer X - Lockersandflächen unter Überhängen Hemerobius lutescens Gelblicher Taghaft X 3 Laubgehölze Inocellia crassicornis Dickhörnige Kamelhalsfliege X 3 Kiefer, naturnahe Mischholzbestände Micromus variegatus Bunter Taghaft (X) - Feuchtgrünland, Rieder, Staudenfluren Puncha ratzeburgi Ratzeburgs Kamelhalsfliege X 3 Nadelgehölze Sisyra fuscata Schwärzliche Schwammfliege (X) - Gewässer mit Süßwasserschwämmen Sisyra terminalis Gelbfühlerige Schwammfliege X 0 Gewässer mit Süßwasserschwämmen Wesmaelius subnebulosus Trüber Taghaft X X - viele Gehölzbestände (euryök)

Als für das Stadtgebiet „bedeutsam“ wurden 7 sel- Als Arten siedlungstypischer Habitate werden hier tene bzw. gefährdete Arten naturnaher und 5 Ar- solche Netzflügler bezeichnet, die auch in anderen ten siedlungstypischer Habitate eingeschätzt. Städten vom Autor in gleichen oder ähnlichen Habi- taten nachgewiesen wurden, oder von anderen Au- Seltene bzw. gefährdete Arten der im Stadtgebiet toren genannt werden (z.B. CZECHOWSKA 1982), anzutreffenden naturnäheren Habitate kommen wobei diese Erkenntnisse jedoch wegen der gerin- auch im übrigen Land Sachsen-Anhalt in den ent- gen Datengrundlage als vorläufig anzusehen sind. sprechenden Lebensräumen vor und sind dort Wertvolle Lebensräume im Stadtgebiet sind neben ebenfalls bedroht. Eine der bedeutsamen Arten, besonnten, lockersandigen Unterbalkonbereichen die Gelbfühlerige Schlammfliege (Sisyra termina- (besonders in den Neubaugebieten nach 1965) lis), ist in der Roten Liste des Landes Sachsen-An- auch Gehölzflächen mit einem größeren Anteil an halt noch als landesweit verschollen bezeichnet Spontanvegetation, besonders an heimischen Laub- worden (RÖHRICHT 1995), konnte aber inzwischen hölzern („verunkrautete“ Flächen mit Gehölz-Jung- in Halle wiedergefunden werden (RÖHRICHT wuchs) und flächenhaft große Grünflächen mit Park- 1996). baumbestand (Parks, Friedhöfe).

244 Tab. 53: Netzflügler - ausgestorbene und verschollene Arten

Wissenschaftlicher Deutscher Name Letzter Fundort Quelle Name Nachweis

Dichochrysa ventralis Schwarzbäuchige Florfliege vor 1848 Halle (Saale) W.F.ERICHSON (Museum f. Naturkunde Berlin) Drepanepteryx phalaenoides Sichelflügel-Taghaft . (Hallensis?) BURMEISTER (1839) Hemerobius pini Fichten-Taghaft Halae. (Hallensis?) BURMEISTER (1839) Nineta flava Gelbliche Florfliege vor 1848 Halle (Saale) W.F.ERICHSON (Museum f. Naturkunde Berlin) Wesmaelius concinnus Sandbrauner Taghaft Halae. (Hallensis?) BURMEISTER (1839)

Gefährdung Bauliche Veränderung von Sekundärhabitaten, Über die Ursachen des Verschwindens der hier als Versiegelung: Die vorrangig aus ästhetischen verschollen bezeichneten Arten können nur Vermu- Gründen erfolgende „Säuberung“ und/oder Ver- tungen angestellt werden. Arten wie Sichelflügel- siegelung ruderaler Sekundärhabitate beseitigt oft Taghaft (Drepanepteryx phalaenoides), Schwarz- typisch städtische Lebensräume. Der Gefleckte bäuchige Florfliege (Dichochrysa ventralis) oder Ameisenlöwe Euroleon nostras bewohnt zum Bei- Gelbliche Florfliege (Nineta alba) sind mit an Si- spiel weite Gebiete in Halle-Neustadt. Dort nutzt er cherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Gebiet südexponierte und sandige Bereiche unter den Bal- übersehen worden. Ihre Lebensbedingungen konen. Werden diese oft ungenutzten Flächen ab- wären in Waldgebieten wie zum Beispiel der gedunkelt (meist durch Heckenbepflanzung), ver- Dölauer Heide erfüllt, so daß sie dort wohl wie- siegelt (durch Betonplatten, Verbundpflaster oder derzufinden sind. Das gleiche trifft auf viele bisher Lagerung diverser Gegenstände) oder regelmäßig noch nicht nachgewiesene Arten auch zu. Ande- tief geharkt, verschwindet die Art. ren Netzflüglern fehlen wohl heute entsprechende Beseitigung wärmegetönter Gehölzstandorte an Habitate, oder, auch die Möglichkeit kann nicht Südhängen: Die meisten dieser attraktiven Wohn- ausgeschlossen werden, H. BURMEISTER verstand un- lagen sind inzwischen im Stadtgebiet schon über- ter „Halae.“ und „bei Halle“ etwas anderes als baut. Aber auch eine Umwandlung in „Grün- wir, und es handelt sich schlicht um eine Fehlinter- flächen“ bedroht diese Standorte. Die noch vor- pretation der Fundortetiketten. handenen südexponierten Flächen müssen erhal- Die Gefährdungsfaktoren für die in Halle nachge- ten werden, denn sie stellen wertvolle Lebensräu- wiesenen Netzflüglerarten sind zumeist sied- me für verschiedene Organismen dar. Für die Neu- lungstypisch: ropteren soll als Beispiel hier nur Wesmaelius concinnus (s. Tab. 53) genannt werden, der auf Fehlen naturnaher Gehölzbestände im Stadtinnen- solchen Flächen wiedergefunden werden könnte, raum: Arten der Laubgehölze sind auf ein entspre- wenn naturnaher Gehölzaufwuchs (in diesem Falle chendes Mikroklima angewiesen. Ihre Verbreitung mit Kiefern) zugelassen wird. ist also vom Vorkommen oder Fehlen solcher Habi- tate abhängig. Chrysopa pallens oder Hemerobi- us lutescens sind Arten, die bei entsprechender Schutz Gehölzgarnitur weiter verbreitet sein können. Ent- Die siedlungstypische Habitate bewohnenden sprechendes gilt auch für unsere Kamelhalsfliegen Netzflügler werden durch den Einfluß des Men- (z.B. Inocellia crassicornis), die streng an ältere schen mehr gefördert als wirklich bedroht, da er Baumbestände gebunden sind, und dabei noch ihnen fortwährend neuen Lebensraum schafft bzw. ausgeprägte Präferenzen für einzelne Baumarten indirekt Nahrung zur Verfügung stellt. Daher soll- und Mikroklimate zeigen (z.B. südwestexponierte ten aus neuropterologischer Sicht die Schutz- Altkiefern). bemühungen besonders (wie bisher) auf den Erhalt Verschmutzung/Eutrophierung der vorhandenen und die Entwicklung der naturnäheren Habitate im Gewässer: Die vorhandene Verschmutzung von Stadtgebiet ausgerichtet werden. Aussagen, die Stillgewässern, besonders extreme Schwebstoffge- sich zur Förderung „stadttypischer“ Netzflüglerar- halte oder Algenwatten lassen Süßwasser- ten ergeben, werden allerdings ebenfalls genannt. schwamm-Kolonien zusammenbrechen, womit Erhaltung bzw. Renaturierung der Aubereiche wiederum die Populationen der von ihnen leben- der Saale: Erhaltung bzw. Renaturierung der den Schwammfliegen (Sisyra spec.) bedroht sind. Hartholzauwälder, Verbesserung der Wasser- Ebenso verhindert ein zu niedriger Sauerstoffge- qualität der Saale, schonende Gewässerunter- halt in den Gewässern (auch wenn dies nur ein haltung; Mal pro Jahr auftritt) die Besiedlung mit aquatisch Schutz der Stillgewässer zur Erhaltung der Vor- lebenden Netzflüglern wie Schlammfliegen-Arten kommen von Sisyra fuscata: Verhinderung einer (Sialis spec.). weiteren Eutrophierung;

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Abb. 52: Nachweise Ȑ ȑ Ȓ ȓ ȫጩጬጯጭጥጴጥጲ von Chrysoperla carnea im Stadtgebiet von Halle.

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Abb. 53: Nachweise

Ȑ ȑ Ȓ ȓ ȫጩጬጯጭጥጴጥጲ von Euroleon nostras im Stadtgebiet von Halle.

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Abb. 54: Nachweise von Sisyra fuscata (), Sisyra terminalis () und Inocel- lia crassicornis ( ) im Ȑ ȑ Ȓ ȓ ȫጩጬጯጭጥጴጥጲ Stadtgebiet von Halle.

Erhalt und Schaffung naturnaher Waldbereiche Untersuchungen der Innenhöfe der Altbaugebie- in der Dölauer Heide zur Förderung von Inocel- te von Halle a. S.; lia crassicornis; Untersuchungen in Parks und Friedhöfen; extensive Pflege von Parks, Friedhöfen und Erfassung der Staubhafte (Fam. Coniopterygi- Grünanlagen: Zulassen von Spontanaufwuchs in dae); den Gehölzrabatten (Ruderalvegetation und Kartierung von Sisyra fuscata et terminalis als Gehölzjungwuchs wie Ahorn, Eiche u.a.), Ver- Zeiger relativ unverschmutzter Gewässer mit meidung des Einsatzes von Bioziden (minde- Süßwasserschwämmen. stens im öffentlichen Bereich), Ausbau der Grünachsen, der Parke und Friedhöfe zu Berei- chen, in denen naturnäherer Vegetation (Ru- deralflächen, Vorwaldstadien, Gebüsche u.ä.) Anmerkung zu einzelnen Arten ein Fortkommen gestattet wird; Schutz der Ameisenlöwenvorkommen (Euroleon Gemeine Florfliege (Chrysoperla carnea). Wie nostras) in den besonnten (!) Lockersandberei- oben ausgeführt, können euryöke Netzflügler im chen unter den Balkonen der Plattenbauten (be- Stadtgebiet konkurrenzfähigere Populationen auf- sonders in Halle-Neustadt): Vermeidung der Be- bauen als ihre stenöken Verwandten. Im Falle der schattung durch Gehölze, der Vermüllung und Gemeinen Florfliege (Chrysoperla carnea) ist da- der Versiegelung, Verhinderung der Anpflan- bei - verbunden mit der Entwicklung mehrerer Ge- zung von Blumen nach Aufbringen von Garten- nerationen im Jahresverlauf - ein großes Angebot erde. an geeigneten Überwinterungsquartieren im Sied- lungsbereich ausschlaggebend (die Art überwin- Weiterer Untersuchungsbedarf: tert im Gegensatz zu allen anderen heimischen Netzflüglern als Imago). C. carnea ist nicht ge- Prinzipiell ist zu fordern, den unvollständigen fährdet, allerdings spielt sie eine wohl nicht zu un- Nachweisstand zu vervollständigen. Insbesondere terschätzende Rolle als Blattlausräuber im Nah- sollte geklärt werden, welche Arten regelmäßig rungsgefüge (RÖHRICHT 1991a). Daher sollten die einwandern bzw. welche Arten als „bodenstän- überall vorhandenen Überwinterungsmöglichkei- dig“ zu bezeichnen sind. Besonders wünschen- ten in Gebäudeaufgängen, Dachgeschossen oder wert wären: ähnlichem nicht beseitigt werden (Abb. 52).

247 Gefleckte Ameisenjungfer (Euroleon nostras). Im Dickhörnige Kamelhalsfliege (Inocellia crassicor- Falle des Ameisenlöwen Euroleon nostras ist es die nis). Die deutschlandweit recht seltene Dickhörnige baubedingte Schaffung von Sekundärhabitaten Kamelhalsfliege ist regelmäßig (allerdings nur in (lockersandige Balkon-Unterbereiche im Platten- Einzelstücken) in der Dölauer Heide gefunden wor- baugebiet), welche der Art einen Aufenthalt im den, was bei dem geringen Erforschungsgrad be- Wohnumfeld des Menschen ermöglicht (Abb. 53). achtlich scheint und wohl auf eine bestehende Po- Ob hier die wirkliche Etablierung einer „Stadtpo- pulation ebendort hinweist (Abb. 54). Daher soll- pulation“ vorliegt, oder eine regelmäßige Neu- ten die naturnäheren Forstbestände besonders im gründung durch Einwanderung von Imagines aus Ostteil der Dölauer Heide erhalten werden. dem Umland (Dölauer Heide, Anlockung durch Lichtkegel der Stadt) zur Eiablage erfolgt, ist nicht geklärt. In jedem Falle jedoch sollten die vorhan- denen Fundorte nicht überbaut, beschattet oder an- derweitig verändert werden (RÖHRICHT 1991a, b). Quellen Schwärzliche und Gelbfühlerige Schwammfliege a) Literatur mit Angaben zu Artvorkommen im Stadtgebiet (Sisyra fuscata et terminalis). Die beiden Halle Schwammfliegenarten benötigen für ihre Entwick- BURMEISTER, H. 1839; RÖHRICHT, W. 1991a, 1996 lung Gewässer mit Populationen von Süßwasser- b) sonstige Literatur schwämmen oder Moostierchen. Sisyra fuscata ist CZECHOWSKA, W. (1982): Neuroptera and Mecoptera of War- sporadisch im Stadtgebiet nachgewiesen worden saw and Mazovia. - Memorabilia Zool. 36: 165-184. und scheint dabei nicht selten zu sein. Die Gelb- RÖHRICHT, W. (1995): Rote Liste der Netzflügler i.w.S. des Lan- des Sachsen-Anhalt. - Ber. Landesamt Umweltschutz Sachsen- fühlerige Schwammfliege S. terminalis ist dagegen Anhalt 18: 25-28. erst 1995 (nach fast 150 Jahren) wiederentdeckt c) unveröffentlichte Quellen ÖHRICHT worden (R 1995, 1996). Das Fundgebiet RÖHRICHT, W. (1991b): Euroleon nostras (FOURCROY) in Halle- liegt innerhalb des Naturschutzgebietes Pfingstan- Neustadt. - Vortrag zum 1. Arbeitstreffen deutscher Neuropte- ger (Abb. 54). rologen in Quedlinburg.

4.3.22 Wildbienen (Apoidea) - M. DORN

Einleitung von etwa 1940-1970 die Bienenfauna der Stadt unter besonderer Berücksichtigung der Passendor- Wie kaum eine andere Tiergruppe haben sich die fer Wiesen (Untere und Obere Aue) und W. SOM- Bienenartigen (Apoidea) an den Siedlungsraum BURG sammelte im gleichen Zeitraum bevorzugt im des Menschen angepaßt und von seiner Tätigkeit Gebiet der Dölauer Heide, Kröllwitz und Seeben. Nutzen gezogen. Parkanlagen, Gärten, Blumenra- Dieses Sammlungsmaterial befindet sich (mit Aus- batten ja selbst Balkonbepflanzungen liefern ihnen nahme eines Teiles der KÖLLER-Sammlung) in der Pollen und Nektar als Nahrung, Wegränder, Mau- Entomologischen Sammlung des Instituts für Zoolo- erfugen, Schilfdächer und die Bohrgänge xylo- gie der Universität Halle. Das gilt auch für das seit phager Insekten in verbautem Holz die Nisthabita- 1970 vom Autor, z.T. auch von Studenten im Rah- te (DORN 1984, HAESELER 1972, 1982, KLAUSNITZER men der Ausbildung erfaßte Fanggut aus dem Bo- 1987). Auch die Großstadt ist heute noch relativ tanischen Garten, Halle-Neustadt und dem Gebiet reich an Ressourcen und übertrifft mit ihrem Arten- der ehemaligen Bruchfelder bei Nietleben (DORN bestand oft sogar das Umland. Ungeachtet dessen 1977, 1993, 1995; GATZKE 1985) wie auch in an- wird auch in urbanen Räumen ein stetiger Rück- deren Stadtteilen. Dieses umfangreiche Daten- und gang der Artenzahlen von Bienen und anderen Sammlungsmaterial versetzt uns in die Lage, die Stechimmen beobachtet. Bienenfauna der Stadt Halle in ihrer Entwicklung während der letzten einhundert Jahre und in ihrem Kenntnisstand gegenwärtigen Bestand zu bewerten.

Das Artenspektrum kann als qualitativ vollständig Datengrundlage/Methodik erfaßt gelten. Zur Bienenfauna der Stadt Halle liegt bereits seit der Jahrhundertwende ein umfangrei- Kartierung ausgewählter Gebiete; ches Daten- und Sammlungsmaterial vor. Eine erste Auswertung von Sammlungsmaterial, v.a. Ento- Übersicht gab E. TASCHENBERG (1866). Sein Sohn mologische Sammlungen des Institutes für Zoolo- O. TASCHENBERG hinterließ ein reichhaltiges Samm- gie der Martin-Luther-Universität Halle-Witten- lungsmaterial, das er in den Jahren 1895-1910 berg: coll. TASCHENBERG, O. (1854-1922), coll. vorrangig im Gebiet des Botanischen Gartens und KÖHLER, H. (1885-1979) part., coll. SOMBURG, des Jägerberges sammelte. HAUPT (1913) und W. (1907-1978), coll. DORN, M. und weitere BLÜTHGEN (1925) publizierten Nachweise aus dem Teile der Landessammlung; Bruchfeldgebiet bei Nietleben, H. KÖLLER erfaßte Literaturauswertung.

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Abb. 55: Nachweise von Wildbienen im Stadtgebiet von Halle (Datenbank „ABSP Hal- le“; Stand: Ȑ ȑ Ȓ ȓ ȫጩጬጯጭጥጴጥጲ 31.12.1997).

Tab. 54: Wildbienen - ausgestorbene und verschollene Arten

Wissenschaftlicher letzter Fundort Quelle Name Nachweis

Anthophora plagiata 1962 Seeben DORN leg. 1967 Wörmlitz DORN leg. Bombus confusus 1900-03 Jägerberg u.a. coll. TASCHENBERG, O. Bombus muscorum 1901-05 Bot. Garten u.a. coll. TASCHENBERG, O. Bombus ruderatus 1900-05 Bot. Garten u.a. coll. TASCHENBERG, O. Bombus subterraneus 1901-05 Bot. Garten u.a. coll. TASCHENBERG, O. Lasioglossum costulatum 1902 Jägerberg coll. TASCHENBERG, O. Melitta wankowiczi 1950 (?) Lettin LAßMANN leg.: STÖCKHERT (1954) Osmia cornuta 1959 Bot. Garten coll. SOMBURG Psithyrus barbutellus 1965 Seeben coll. SOMBURG Psithyrus campestris 1901 Bot. Garten coll. TASCHENBERG, O.

Bestand und Bewertung Charakteristisch für den halleschen Raum sind die Porphyrkuppen mit ihren Trockenrasen. Als Bei- Der für das Stadtgebiet ermittelte Bestand an Wild- spiel seien hier die Lunzberge an der nordwestli- bienenarten (Apoidea mit Ausnahme der Honig- chen Stadtgrenze bei Lettin genannt, die von einer biene) umfaßt gegenwärtig 241 Arten (Gesamtar- artenreichen xerothermophilen Fauna besiedelt tenliste siehe Anhang), dies entspricht 70 % der sind, zu denen mehrere seltene, stark gefährdete bisher im Land Sachsen-Anhalt insgesamt nachge- Apoidea-Arten zählen. wiesenen Arten (DORN 1993). Das ist für eine Großstadt in einem industriellen Ballungsgebiet Im Stadtzentrum dominieren euryöke Boden- und Mitteldeutschlands eine bemerkenswert hohe Ar- Fugennister der Schmal- und Sandbienen sowie tendichte. Nicht vertreten sind streng an Sand ge- die charakteristischen Besiedler unverputzter Zie- bundene Arten der Andrenidae und ihre Brut- gel- bzw. Bruchsteinmauern, insbesondere Pelz- schmarotzer sowie viele seltene Arten der Gattung und Mauerbienen. Eine Sonderstellung nimmt hier Osmia. der Botanische Garten mit seiner außerordentli-

249 chen Artenvielfalt ein (DORN 1977). Im Gegensatz ster), Rosen sowie Zier- und Wildkäuter in einge- zum Stadtzentrum der Altstadt steht das ab 1964 faßten Rabatten und auf Rasenflächen. Saisonbe- errichtete Zentrum des Neubaugebietes Halle-Neu- dingt hat auch der Blumenmarkt ein attraktives Pol- stadt mit weiträumigen Grünanlagen, deren Ra- len- und Nektarangebot. senflächen einer Arten- und individuenreichen Fau- Bestand, Charakter- und gefährdete Arten. Der au- na von Bodennistern Nistmöglichkeiten und Nah- tochthone Artenbestand dieses Gebietes ist kaum rungsquellen bieten. Das südöstlich an Halle-Neu- abschätzbar und sicher starken Fluktuationen un- stadt angrenzende Gebiet der Saaleauen mit den terworfen. Insgesamt sind hier 24 Arten ermittelt ehemaligen Passendorfer Wiesen und das nor- worden. In den letzten Jahren wurden im Zuge von döstlich am Ortsteil Nietleben grenzende Gebiet Restaurierungen mehrere alte Siedlungsgebiete der ehemaligen Bruchfelder zählen zu den apido- zerstört, u.a. eines der auf den Rasenflächen vor logisch wertvollsten Gebieten des Landes. Seltene, dem Gebäude Domplatz 4 nistenden Population teils schon als verschollen gemeldete Arten konn- der Sandbiene Andrena nitida und der in der Be- ten hier in jüngerer Zeit wieder nachgewiesen wer- grenzungsmauer nistenden Schmalbienenart La- den (RAPP 1945, STÖCKHERT 1954, DORN 1995). sioglossum laticeps. Die in Tab. 55 aufgeführten Die in Tab. 54 aufgeführten zehn Arten müssen je- Arten wurden in der Mehrzahl 1984 von KEILER in doch als verschollen bzw. ausgestorben betrachtet der Olearius-Str. 9 vor dem Fenster einer Mansar- werden. de mit Gelbschalen gefangen. Sie sind einerseits Nachfolgend soll am Beispiel von sieben langfri- Teil der die Dachregion der Altbauten besiedeln- stig untersuchten Habitaten im zentralen Stadt- und den Aculeatenfauna, zum anderen des Aeroplank- im Stadtrandgebiet die Wildbienenfauna der Stadt tons der Stadt. Halle charakterisiert werden. Die im Untersuchungsgebiet nachgewiesenen Ar- ten sind überwiegend Kulturfolger. Bemerkenswert Gebietsbezogene Darstellung von ist der Nachweis der Maskenbiene Hylaeus pic- Bestand, Gefährdung und Schutz tipes (leg. KEILER) und der Schmalbiene Lasioglos- sum limbellum. Beide sind Arten der Roten Liste Altstadt-Zentrum LSA, Kat. 2, vermutlich aber nicht autochthon. Charakteristik. Das Gebiet mit einer Flächengröße Schutz. Spezielle Maßnahmen zum Erhalt der Res- von ca. 6 ha. umfaßt den Markt, Hallmarkt und sourcen können für dieses Gebiet nicht empfohlen Domplatz mit den dazwischenliegenden und an- werden. grenzenden Gebäudekomplexen. Es entspricht den von KLOTZ et al. (1984) definierten Bauge- Botanischer Garten bietsflächeneinheiten: öffentliche Einrichtungen Charakteristik. Der Botanische Garten nimmt eine des Stadtzentrums und Wohngebietsflächen der Fläche von ca. 4,5 ha am Westrand der Innenstadt Altstadt (bis 1918) (mit Neubaugebiets-Einheiten). ein. Er grenzt im Norden an Friedhof- und Garten- Die Oberflächenversiegelung liegt über 80 %. Die anlagen, im Westen an die im Bereich der Saale- Begrünung umfaßt zwei Anlagen im Bereich Gra- arme liegenden Park-, Garten- und Sportanlagen seweg-Salzstraße, eingefaßte Rabatten, zwei der Ziegelwiese. Die im Osten angrenzenden al- Jungbaumreihen, einige Solitärbäume in Innenhö- ten Fachwerk- und Ziegelgebäude der Altstadt fen und Kübelbepflanzungen. wurden nach 1970 durch Plattenbauten ersetzt. Ei- Ressourcen. Nisthabitate für Bodennister sind auf ne detaillierte Beschreibung der Geschichte, Ge- wenige kleine Rasenflächen und Blumenrabatten staltung und des Pflanzenbestandes der Anlagen beschränkt. Für Fugennister bieten Bruchsteinmau- erfolgte durch EBEL & KÜMMEL (1973) und KÜMMEL ern und Kopfsteinpflaster Nistmöglichkeiten. Zu- (1977). Gegenwärtig beherbergt der Botanische meist unerkannt bleiben Nisthabitate in Holzver- Garten etwa 10.000 Pflanzenarten. kleidungen und Balken mit Fraßgängen xylopha- Ressourcen. Sowohl der Botanische Garten wie ger Insekten im Dachbereich. Nahrungsressourcen auch die angrenzenden Friedhof- und Gartenanla- bieten Roßkastanie (Aesculus), Mehlbeere (Sor- gen bieten für Boden-, Fugen-, Altholz- und Sten- bus), Linde (Tilia) und Ziersträucher wie Schnee- gelbrüter eine Vielfalt von Nistmöglichkeiten. Vor beere (Symphoricarpos), Zwergmispel (Cotonea- allem überdachte Abschnitte der Bruchsteinmauern

Tab. 55: Wildbienen - Charakterarten des Altstadt-Zentrums

Wissenschaftlicher Name Nisthabitate im UG

Andrena nitida Rasenflächen Anthophora acervorum Fugen unverputzter Ziegel-, Lehm- und Bruchsteinmauern Colletes daviesanus Mauerfugen, Sandstein Halictus subauratus Vegetationsfreie Stellen in Rabatten Lasioglossum laticeps Fugen in Mauerwerk und zwischen Pflastersteinen Osmia rufa Fugen in unverputzten Ziegel- und Bruchsteinmauern

250 Tab. 56: Wildbienen - Charakterarten des Botanischen Gartens

Wissenschaftlicher Name Nisthabitate im UG

Andrena fulva Rasenflächen Andrena haemorrhoa Rasenflächen, Wegränder Anthidium manicatum Mauerfugen Anthophora acervorum Fugen unverputzter Ziegel- Lehm- und Bruchsteinmauern Bombus hypnorum Baumhöhlen Chelostoma fuliginosum Insektenfraßgänge in Altholz, Schilfmatten Eucera tuberculata Vegatationsarme Stellen hängiger Rasenbereiche Hylaeus signatus Käferfraßgänge in Altholz Lasioglossum leucozonium Wegränder, Rabatten Megachile centuncularis Insektenfraßgänge in Altholz Megachile willughbiella Morsches Holz, Fugen in Fachwerk Osmia rufa Fugen in unverputzten Ziegel- und Bruchsteinmauern sind von Niströhren der Pelzbiene Anthophora schen Garten und am Heidesee an vul- acervorum durchsetzt. Käferbohrgänge in Balken, garis. Schilfmatten und angeschnittene markhaltige Zwei- Megachile apicalis - Blattschneiderbiene, RL LSA. ge von Ziersträuchern sind Nisthabitate zahlrei- Kat. 1. Einziger bekannter Nachweis in Sachsen- cher Schmal-, Masken- und Löcherbienen. Sand- Anhalt 17.07.1976, 1 W., leg. DORN. Die Art und Furchenbienen haben in den Rasenflächen wurde später nicht wieder beobachtet. Sie ist aber und selbst in den gepflegten Rabatten ihre beim Blütenbesuch kaum von verwandten Arten zu Niströhren. Die enorme Artenvielfalt des Pflanzen- unterscheiden. bestandes bietet nicht nur polylektischen Apoidea ein kontinuierliches Nahrungsband, sie ermöglicht Schutz. Die große Artenvielfalt des Botanischen auch vielen Nahrungsspezialisten unserer Region, Gartens ist in erster Linie Resultat der gezielten Er- den Garten zu besiedeln. Entsprechend hoch ist haltung des breiten Artenspektrums an Pollen- und hier der Anteil seltener Bienenarten. Nektarspendern und bienenschonender Pflege- maßnahmen, insbesondere des Verzichtes auf den Bestand, Charakter- und gefährdete Arten. Die Einsatz von Bioziden. Zahl der bisher im Botanischen Garten nachge- wiesenen Apoideaarten beträgt 159, das sind 66% der im Stadtgebiet insgesamt festgestellten Gertraudenfriedhof Arten. Die Wildbienenzönose des Botanischen Charakteristik. Der Gertraudenfriedhof, mit einer Gartens ist die seit mehr als hundert Jahren am be- Gesamtfläche von ca. 37 ha, liegt im Norden der sten erforschte der Stadt Halle (DORN 1977). Der Altstadt und grenzt östlich über Kleingartenanla- Bestand an Nahrungsressourcen im Garten und gen an das Galgenberggebiet. Im übrigen ist er Umland ermöglichte es auch, hier zu Forschungs- von Altneubaugebieten und Reihen- bzw. Einzel- zwecken die Rote Mauerbiene als Stammzucht zu haus-Siedlungen umgeben. Für Bestattungen wird halten (SEIDELMANN 1991, 1995). Eine Studie zur gegenwärtig der parkartig gestaltete Südteil ge- Entwicklung der Bienenfauna des Botanischen nutzt, während im Nordteil Kompostplätze, Baum- Gartens in den zurückliegenden 20 Jahren wird schulflächen und ungenutzte Bereiche liegen. Die gegenwärtig erarbeitet. Untersuchungen wurden vorwiegend in dem da- Der Botanische Garten weist damit die höchste Ar- zwischen liegenden Bereich mit alten, überwach- tendiversität aller untersuchten Apidozönosen auf. senen Gräberfeldern, Unratzwischenlagern und Charakterarten im Sinne der Bienen parkartiger, mehr oder weniger aufgelockerten Gehölzzonen mit reichem Blütenflor ausgestatteter Zönosen sind durchgeführt. in Tab. 56 genannt: Ressourcen. Nistmöglichkeiten bieten Rasen- Die Gesamtzahl der Rote-Liste-Arten beträgt 52, flächen, Wegränder, vegetationsarme oder mit das sind 33 % der hier ermittelten Arten. Hervor- Hochstaudenfluren bestandene Flächen im Bereich zuheben ist, daß die früher häufige Mauerbiene der Unratzwischenlager, aufgehäufte Grabstein- Osmia cornuta zuletzt 1959 nachgewiesen wurde platten, Brunnenmauern sowie Alt- und Totholz. (leg. SOMBURG). Von der Holzbiene Xylocopa vio- Die Nahrungsressourcen sind vielfältig. Von be- lacea fing F. EBEL 1973 ein eingeflogenes Weib- sonderer Bedeutung ist die Hochstaudenflora der chen; die Art ist in Mitteldeutschland nicht hei- Unratzwischenlager und Wegränder mit Steinklee misch. Vom Aussterben bedrohte Arten sind: (Melilotus), Kratzdistel (Cirsium), Goldrute (Solida- Hylaeus pectoralis - Röhricht-Maskenbiene, RL LSA go), ferner Wegwarte (Cichorium), Schwarznessel Kat. 1. Sehr seltene Art, nistet in verlassenen Gal- (Ballota) und Luzerne (Medicago). Unter den len der Schilffliege Lipara lucens. Gehölzen sind stellenweise Ahorn (Acer), Weiß- dorn (Crataegus) und Schneebeere (Symphoricar- Macropis fulvipes - Wald-Schenkelbiene, RL LSA pos) stärker beflogen. Die Grabbepflanzungen Kat. 1. Vermutlich nicht so selten wie befürchtet, werden vor allem von Hummeln (Bombus) besucht. fliegt zusammen mit Macropis labiata im Botani-

251 Tab. 57: Wildbienen - Charakterarten des Gertraudenfriedhofes

Wissenschaftlicher Name Nisthabitate im UG

Andrena fucata Wegränder Andrena varians Wegränder und Rasenkanten Anthidium manicatum Fugen in Grabeinfassungen Bombus hypnorum Baumhöhlen Megachile ericetorum Mörtelfugen alter Brunnenmauern Megachile willughbiella Morsches Holz

Bestand, Charakter- und gefährdete Arten. Spora- (1993b) beschreibt die Besiedlung von Balkonkä- dische, seit 1970 durchgeführte Kontrollen erga- sten durch Blattschneiderbienen. Die zum Zeit- ben eine Artenzahl von 60, die sicher noch erheb- punkt der Untersuchungen noch vorhandenen Ba- lich unter dem tatsächlichen Bestand liegt. Es do- racken am Stadtpark mit Mauerfugen und Holz- minieren ubiquitäre Sandbienen (Andrena), Blatt- verkleidung wurden inzwischen entfernt. Nah- schneiderbienen (Megachile) und Hummeln (Bom- rungsressourcen sind vor allem im Frühjahrsaspekt bus, Psithyrus), während die Schmal- und Furchen- die Rasenflächen mit ihren umfangreichen Bestän- bienen (Lasioglossum, Halictus) unterrepräsentiert den an Löwenzahn () und später Horn- erscheinen. Charakterarten sind Besiedler von klee (Lotus). Durch die zeitige und häufige Mahd Waldrändern und parkartiger Zönosen (Tab. 57). fallen allerdings die Rasenflächen später im we- sentlichen als Nahrungsquelle aus. Bedeutende Im UG wurden lediglich 6 Arten der Roten Liste Pollen- und Nektarspender sind die Ziergehölze LSA ermittelt. Im Land Sachsen-Anhalt sehr selten wie Ahorn (Acer), Sauerdorn (Berberis), Zwerg- sind die Sandbienen Andrena denticulata und A. mispel (Cotoneaster), Traubenkirsche (Padus) und distinguenda, Bodenbewohner der Waldrandge- Scheinquitte (Chaenomeles). Als Wildkräuter sind biete und die Harzbiene Anthidium strigatum, die die für den Rasenmäher nicht erreichbaren Bestän- ihre Brutzellen aus Harz an Steinen oder Zweigen de an Gehwegrändern und auf Baubrachen (vor in Bodennähe errichtet. Kino „Prisma“) mit Wegwarte (Cichorium), Luzerne Schutz. Ausholzen des Dickichts im Umfeld der Un- (Medicago), Kamille () und Doppelsame ratzwischenlager, Erhalt der Altbaumbestände. (Diplotaxis) von Bedeutung. Spezielle Schutzmaßnahmen können zur Zeit nicht Bestand, Charakter- und gefährdete Arten. Das empfohlen werden. UG wurde besonders im Rahmen ökologischer Praktika der Universität Halle von 1980-1992 mit Stadtteilzentrum Halle-Neustadt Kescher und Gelbschalen (nach MÖRICKE) intensiv Charakteristik. Als Zentrum Halle-Neustadts wird bearbeitet (GATZKE 1985, DORN 1993). Die Ge- eine Fläche von ca. 100 ha beiderseits der Magi- samtzahl der ermittelten Arten beträgt 143 und strale zwischen der Zscherbener Straße und dem liegt damit für ein Stadtteilzentrum sehr hoch. Ein Bruchsee (N-S), der Schwimmhalle und der Zen- wesentlicher Teil dieser Arten ist mit hoher Wahr- tralpoliklinik (O-W) mit 6-, 11- und 22-etagigen scheinlichkeit aus benachbarten Zönosen eingeflo- Plattenbauten, Verwaltungsgebäuden und Ein- gen. Es dominieren die Bodenbrüter der Gattun- kaufszentren betrachtet. Das UG hat einen hohen gen Lasioglossum und Andrena. Auch die Mas- Anteil an Grünanlagen mit Stadtpark, großen Ra- kenbienenarten (Hylaeus) sind zahlreich vertreten. senflächen und zahlreichen Ziergehölz- und Blu- Als Charakterarten seien typische Rasennister ge- menrabatten. Die Grünanlagen entlang der S- nannt; alle Arten sind ubiquitär. Bahn-Trasse bilden einen Korridor zwischen der Insgesamt wurden hier 37 Arten der Roten Liste Dölauer Heide und der Saaleaue. LSA ermittelt, das sind 26 % der Gesamtartenzahl. Ressourcen. Nisthabitate sind vor allem Rasen- Besonders bemerkenswert ist das Vorkommen der flächen und Rabatten, Steilwände und Abbruch- sehr seltenen Blattschneiderbiene Megachile gena- kanten am Bruchsee (Graebsee), vereinzelt Alt- les. Sie nistet in Stengeln der Kugeldistel (Echinops und Totholz sowie markhaltige Stengel. JENTZSCH sphaerocephala) am Rande der Umgehungsstraße

Tab. 58: Wildbienen - Charakterarten des Gertraudenfriedhofes

Wissenschaftlicher Name Nisthabitate im UG

Andrena flavipes Rasenflächen am Bruchsee und auf dem Mittelstreifen Andrena dorsata Rasenfläche auf dem Mittelstreifen Andrena nigroaenea Rasenfläche am Hallenschwimmbad Halictus tumulorum Rasen am Hallenschwimmbad Lasioglossum fulvicorne Wegrand im Stadtpark Lasioglossum pauxillun Rasen auf dem Mittelstreifen Lasioglossum politum Rasen auf dem Mittelstreifen Panurgus calcaratus Rasenfläche am Hallenschwimmbad

252 Tab. 59: Wildbienen - Charakterarten der Flußniederungen

Wissenschaftlicher Name Nisthabitate im UG

Andrena agilissima Kanaldamm, fliegt an Brassicaceae Andrena barbilabris Kanaldamm und Wegränder Andrena hattorfiana Magerrasen am Damm Hylaeus variegatus Kanaldamm Lasioglossum malachurum Große Nestaggregationen auf befahrenen Wegen am Kanal Melitta tricincta auf Schotterfläche, fliegt an Zahntrost (Odontites rubra)

(B 80). Die seltene Hummel Bombus humilis ist am signiert sind, nicht möglich ist. Der Hauptteil des Rande des Südparks festgestellt worden, während ausgewerteten Sammlungsmaterials sind Gelbscha- die Kegelbiene Coelioxys afra mittels Gelbschale len- und Kescherfänge des Autors von 1973 und am S-Bahnhof erfaßt wurde. 1988, erfaßt im Bereich der Dämme und der Wei- Schutz. Als wesentlichstes Problem wird der abrup- defläche. Schon 1988 war ein auffallender Arten- te Nahrungsmangel der Bienen nach der ersten rückgang spürbar. Charakterarten sind Vertreter Mahd der Rasenflächen im Frühjahr betrachtet. Es der Flußniederungen (Tab. 59). wird vorgeschlagen, die Mahd auf den großen 34 Spezies sind laut Roter Liste LSA gefährdet. Un- Flächen zeitlich und räumlich versetzt durchzu- ter diesen ist besonders bemerkenswert die Bunt- führen und die Zahl der Schnitte insgesamt zu ver- biene Camptopoeum frontale, die im Raum Halle- ringern. Schon vor Jahren wurden in Zusammenar- Eisleben ihr einziges bekanntes Vorkommen in beit mit Schulen Nisthilfen für aculeate Hymenop- Deutschland hat. Der hiesige Fundort liegt etwas teren an geeigneten Standorten aufgestellt. Dieses außerhalb des UG an einem Filterschacht zwischen Programm sollte weitergeführt werden. Mit der ge- Bahn und Mühlgraben (DORN 1969). Zu den ge- planten Einführung des Straßenbahnverkehrs auf fährdeten Arten zählen auch Andrena agilissima dem Mittelstreifen der Magistrale gehen sowohl und A. viridescens sowie mehrere im Gebiet nach- Nist- wie auch Nahrungsressourcen verloren. Als gewiesene Wespenbienenarten (Nomada). Ausgleich sollte auf den angrenzenden Flächen Vom Aussterben bedroht sind: die Zahl der pollen- und nektarspendenen Gehöl- ze, wie Eberesche und Mehlbeere (Sorbus), Roß- Andrena clarkella (KIRBY) Nachweis im Raum Halle kastanie (Aesculus) und Linde (Tilia), erhöhen wer- 17.04.1946 1 W., leg. KÖLLER, Pulverweiden. den. Osmia papaveris (L.) Nachweis 22.06. und 27.06.1973 3 M., leg. DORN, Passendorfer Wie- LSG Saale - Obere Aue sen mit Farbschalen; sonst nur noch ein Nachweis Charakteristik. Das UG mit einer Fläche von ca. bei Lettin. 100 ha erstreckt sich vom Saaleufer zwischen der Schutz. Das UG ist Teil des LSG Saale. Belastungen Mansfelder Bahn und der Wilden Saale bis zur Re- für die Fauna ergeben sich durch den intensiven gattastrecke. Das Gebiet ist in Flußnähe teils Wei- Besucherverkehr in den Sommermonaten und dem de, teils verbuschtes Flußschottergebiet. Die Kanal- damit verbundenen z.T. hohen Verkehrsaufkom- abschnitte sind von befahrenen Dämmen einge- men an der sog. Regattastrecke (Zerstören der faßt. Die Fläche zwischen Kanal und Regatta- Neströhren). Zum Erhalt der Nisthabitate auf den strecke ist Naherholungsgebiet und wird als Liege- Schotterflächen ist eine weitere Verbuschung zu wiese genutzt. Als Teil der ehemaligen Passendor- unterbinden. fer Wiesen hat das hochwasserbeeinflußte Gebiet in den letzten Jahrzehnten, insbesondere im Zu- Halle-Nietleben/Heidesee sammenhang mit wasserbaulichen Maßnahmen Charakteristik. Das UG umfaßt das Gebiet der beim Aufbau von Halle-Neustadt wesentliche ehemaligen Bruchfelder am Rand der Dölauer Hei- Strukturveränderungen erfahren. de, vorrangig im Umland des Heidesees zwischen Ressourcen. Nistmöglichkeiten bieten vor allem der Bahnstrecke und der Sandbergsiedlung (mit das Dammgelände, Wege und vegetationsarme Ausnahme des Geländes der Badeanstalt). Es hat Stellen der Schotterflächen, aber auch Altholz und eine Fläche von ca. 30 ha und gliedert sich in die markhaltige Stengel der Hochstaudenflora im Ufer- nordöstliche Uferregion des Heidesees mit den an- bereich. Nahrungsquellen bieten die Vegetation grenzenden Rasen- und Ruderalflächen der Gleis- der Dämme mit Taubnessel (), Brombeere anlagen, Parkflächen und den am Heiderand lie- (Rubus) und verschiedenen Doldenblütlern, auch genden Sandtrockenrasenhängen einschließlich Gehölze wie Weide (Salix), Weißdorn (Cratae- der Aufforstungen. Das Gebiet ist Teil des ehemali- gus) und Apfel (). gen Bruchfeldes der Grube „Neuglücker Verein“. Bestand, Charakter- und gefährdete Arten. Bisher Ressourcen. Die Sand- und Lößböden mit ihren wurden im UG 110 Arten der Apoidea festgestellt, durch den Bergbau hinterlassenen vielfältigen geo- wobei eine genaue räumliche Zuordnung älterer morphologischen Strukturen bieten Bodennistern Fänge, z.B. von KÖLLER, die mit „leg. Pass. Wiesen“ ein reichliches Angebot an Nisthabitaten. Im an-

253 Tab. 60: Wildbienen - Charakterarten der Sandtrockenrasen

Wissenschaftlicher Name Nisthabitate im UG

Andrena chrysopus Lückiger Sandtrockenrasen Andrena marginata Lückiger Sandtrockenrasen Colletes fodiens Lößabbruchkanten und Sandhänge Colletes marginatus Sandtrockenrasen, an Steinklee Dasypoda hirtipes Große Nestaggregationen im Sandtrockenrasen und auf Wegen Macropis labiata Am Rand einer Kiefernschonung unweit des Seeufers mit Lysimachia-Bestand grenzenden Stadtrandgebiet mit dörflichen Sied- nehmend stärker frequentiertes Naherholungsge- lungsstrukturen stellen Lehmmauern, Fachwerk- biet. Einer Vermüllung ist entgegenzuwirken. Das und Ziegelbauten für Fugen-, Altholz- und Stengel- größte Problem ist jedoch die weitere Verbuschung nister die Nistmöglichkeiten. Vielfältig sind auch des östlichen Teils der Kirschplantage. Es wird vor- die Nahrungsressourcen der Sandtrockenrasen mit geschlagen, diesen Abschnitt zu beräumen und extensiv genutzten Obstplantagen, der Uferregion, neu zu bepflanzen. Das Stangenholz der aufgefor- Parkanlagen und Ruderalflächen sowie der an- steten Flächen sollte stark ausgelichtet werden. grenzenden Gärten. Bestand, Charakter- und gefährdete Arten. Die Porphyrkuppen bei Lettin Zahl der hier bisher nachgewiesenen Arten be- Charakteristik. Das UG umfaßt die Trockenrasen trägt 145 mit einem hohen Anteil arenophiler Ver- der Porphyrkuppen und -hänge zwischen Lettin treter. Eine ausführliche Darstellung der Bienenfau- und Neuragoczy, sowie angrenzende Brachen na des Gesamtgebietes der südlich an die Dölauer und landwirtschaftlich genutzte Flächen mit einer Heide angrenzenden Zönosen gab der Autor Gesamtfläche von etwa 100 ha. Es ist Teil des LSG (DORN 1995). Charakterarten insbesondere der Saale, die Lunzberge und angrenzenden Trocken- Sandtrockenrasen sind in Tab. 60 aufgeführt. rasen sind als NSG ausgewiesen. Charakteristisch Im Gebiet wurden 44 Arten der Roten Liste LSA sind die Trockenrasen der xerothermen Kuppen nachgewiesen, darunter folgende äußerst seltene und Hänge. Arten: Ressourcen. Nistmöglichkeiten für Bodenbrüter bie- Coelioxys afra LEP. - Kegelbiene, RL LSA Kat. 1. ten die bis mehrere Meter starken Lößauflagen, Brutschmarotzer bei Megachile pilidens, Streuobst- Abbruchkanten der Hänge und Spalten im Fels. anlage 03.07.94 (1 W.) leg. DORN. Wege und vegetationsarme Stellen der Brachen Colletes marginatus SM - Sand-Seidenbiene RL LSA sind zum Teil stark besiedelt. Stengelnister finden Kat. 0. An Steinklee (Melilotus officinalis), Streu- in den Kugeldistel-Beständen bei Neuragoczy, Alt- obstanlage 15.07.94 (1 M.) und Heidesee-Ufer holznister in den Gärten auf dem Kirschberg und 06.09.94 leg. DORN - Galt seit 1946 (leg. KÖLLER) am Ortsrand vielfältige Nistmöglichkeiten. Nah- als verschollen. rungsressourcen bieten die Trockenrasen mit Hei- dekraut (), Thymian (Thymus), Natternkopf Dasypoda argentata PANZ. - Rotfransige Hosenbie- (Echium), Salbei (Salvia), Hauhechel (Ononis), ne RL LSA Kat 1. Am Nest und an Gelber Scabio- Mannstreu (Eryngium) u.a., Saumgesellschaften se ( ochroleuca) 05. u. 07.08.95 (3 W.) mit Kratzdistel (Cirsium) und Rainfarn (Tanacetum) leg. HÄNDEL & DORN. Galt lange als verschollen. sowie Gehölze, insb. Weißdorn (Crataegus) und Halictus semitectus MOR.- Furchenbiene RL LSA Kirsche (). Kat. 0. Streuobsthänge (Streiffang) 03.06.94 leg. Bestand, Charakter- und gefährdete Arten. Mit DORN. Galt seit dem damals einzigen Nachweis 154 nachgewiesenen Arten zeigt dieses Gebiet von KÖLLER 1937 in Deutschland als verschollen. nach dem Botanischen Garten die höchste Diver- Macropis fulvipes (F.) Wald-Schenkelbiene RL LSA sität. Es dominieren die Bodennister der Löß- Kat. 1. An Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris) am standorte wie Sandbienen (Andrena), Furchen- Seeufer mehrfach nachgewiesen. Beleg: und Schmalbienen (Halictus, Lasioglossum) und 24.07.94 (1 W.) leg. DORN. Stengelnister, insbesondere Maskenbienen (Hylae- Schutz. Die Umgebung des Heidesees ist ein zu- us). Darüber hinaus tritt hier anbaubedingt die

Tab. 61: Wildbienen - Charakterarten der Trockenrasen

Wissenschaftlicher Name Nisthabitate im UG

Andrena curvungula Trockenrasen, fliegt an Campanula Andrena florivaga Trockenrasen, fliegt an Hieracium Andrena potentillae Trockenrasen, fliegt an Halictus simplex Trockenrasen und Wegränder Lasioglossum clypeare Trockenrasen Melitta leporina Trockenrasen und vegetationsarme Stellen in Luzernebeständen

254 charakteristische Fauna von Luzerneflächen mit Quellen Melitta leporina, Rhophitoides canus, Andrena ovatula u.a. in starken Populationen auf. Charak- a) Literatur mit Angaben zu Artvorkommen im Stadtgebiet von Halle terarten der Trockenrasen sind in Tab. 61 aufge- BLÜTHGEN, P. 1925; DORN, M. 1969, 1977; GATZKE, M. 1985; führt. HAUPT, H. 1913; JENTZSCH, M. 1993b; RAPP, O. 1945; SEIDEL- Mit Ausnahme von Melitta leporina treten diese Ar- MANN, K. 1991, 1995; STÖCKHERT, F.K. 1954; TASCHENBERG, E.L. 1866. ten nur in geringen Individuenzahlen auf. b) sonstige Literatur Insgesamt wurden 51 Arten der Roten Liste LSA re- DORN, M. (1984): das urbane Requisitenangebot und seine gistriert. Dazu zählen: Nutzung durch solitäre Apoidea. - Tag.-Ber. 2. Leipziger Sym- pos. Urbane Ökologie: 53-55. Andrena florivaga - Sandbiene, RL LSA Kat.1. Auf EBEL, F. & KÜMMEL, F. (1973): Zur Entwicklung des Botanischen Trockenrasen nähe Kl. Lunzberg an Hieracium. In Gartens der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in den Deutschland nur wenige Nachweise, tritt in letzter vergangenen 25 Jahren (1947-1972). - Hercynia, N.F. 10: Zeit im Gebiet der Porphyrlandschaft häufiger auf. 193-233. HAESELER, V. (1972): Anthropogene Biotope (Kahlschläge, Kies- Andrena potentillae - Fingerkraut-Sandbiene, RL gruben, Stadtgärten) als Refugien für Insekten, untersucht am LSA Kat.1. Trockenrasen auf Kl. Lunzberg, an Po- Beispiel der Hymenoptera, Aculeata. - Zool. Jb. Syst. 99: 133- tentilla, 23.04.72 (1 M.) leg. DORN, in Sachsen- 212. Anhalt selten, tritt in letzter Zeit im Raum Halle häu- HAESELER, V. (1982): Ameisen, Wespen und Bienen als Bewoh- figer auf. ner gepflasterter Bürgersteige, Parkplätze und Straßen (Hymen- optera: Aculeata). - Drosera 82: 17-32. Lasioglossum laeve - Glanz-Schmalbiene, RL LSA KLAUSNITZER, B. (1987): Ökologie der Großstadtfauna. - Fischer Kat.1. Auf Trockenrasen im Kirschberggebiet, Verlag Jena. 13.06.77 (1 W.) leg. DORN. Nur bei Dobis, leg. KLOTZ, S., GUTTE, P. & KLAUSNITZER, B. (1984): Vorschlag einer GROSSER, in größerer Anzahl nachgewiesen, sonst Gliederung urbaner Ökosysteme. - Arch. Natursch. Land- sehr selten. schaftsforsch. 24: 153-156. KÜMMEL, F. (1977): Zur Geschichte des Botanischen Gartens Megachile alpicola - Zwerg-Blattschneiderbiene, der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Halle im Zeit- RL LSA Kat 1. Auf Trockenrasen am Kirschberg. In raum 1817 bis 1947. - Hercynia, N.F. 14: 233-263. jüngerer Zeit mit Nisthilfen im Gebiet der Porphyr- c) unveröffentlichte Quellen landschaft von RUHNKE recht zahlreich nachgewie- DORN, M. (1993): Bienen innerstädtischer Rasenflächen in Hal- sen, ansonsten eine Art der Mittelgebirge. le-Neustadt. - Forschungsbericht Projekt ÖKOR. DORN, M. (1995): Die Bienen (Apoidea) der Dölauer Heide un- Schutz. Verhinderung des Befahrens der Trocken- ter besonderer Berücksichtigung der südlichen Randgebiete. - hänge mit Motorrädern und des Legens von Brän- Gutachten i.A. Büro OEKOKART, Halle. den. Unterbindung der weiteren Verbuschung. An- grenzende Bereiche der landwirtschaftlichen Nutz- flächen sollten brachgelegt und als Pufferzone be- handelt werden.

4.3.23 Schmetterlinge () - T. SÜßMUTH & T. KARISCH

Einleitung schwinden einer Reihe von Arten aus großen Be- reichen ihres früheren Verbreitungsgebietes verur- Nicht nur das floristische Arteninventar von Le- sachte. bensräumen, sondern gleichermaßen auch Vege- tationsstruktur und, davon in mehr oder weniger starker Abhängigkeit, ein bestimmtes Spektrum der Kenntnisstand abiotischen Faktoren bedingen die Besiedlung von Die Erforschung der halleschen Lepidopterenfauna Landschaftskompartimenten durch Schmetterlinge. hat eine mehr als 100jährige Tradition. Die erste Als im Larvenstadium phytophage Insektengruppe, größere Zusammenfassung des Arteninventars der deren Imagines zumindest teilweise auch auf Stadt Halle mit den umliegenden Gebieten gibt pflanzliche Nahrung angewiesen sind, stellen sie STANGE 1869, welcher Groß- und Kleinschmetter- damit Indikatoren für den aktuellen Zustand über- linge gleichermaßen umfassend darstellt. In der wiegend terrestrischer Lebensräume dar und sind Folgezeit erfolgten weitere Erfassungen durch FRIE- darum von höchstem Naturschutzinteresse. Unter- DRICH (1886a-d), RAUWALD (1886), FÜGE (1910) schiede zwischen Raupennahrung, -habitaten, und BANDERMANN (1928-1931). Das Gebiet wurde Nahrungsquellen der Imagines und Imaginalhabi- aber nicht flächendeckend gleichmäßig erfaßt. taten tragen überdies dazu bei, daß die Schmet- Schwerpunkte bildeten traditionell anthropogen terlinge nicht nur Aussagen zum Naturzustand ein- weniger beeinflußte Lebensräume wie beispiels- zelner Lebensräume, sondern darüber hinaus zu weise die Porphyrlandschaft nördlich von Halle, jenem von Vegetationskomplexen ermöglichen. die Kalkfluren bei Lieskau sowie natürlich das Dabei reagieren die Schmetterlinge sensibel auf Waldgebiet der Dölauer Heide. menschliche Einflußnahmen, was u.a. das Ver-

255 Ȯ

Abb. 56: Nachweise von Schmetterlingen im Stadtgebiet von Halle

Ȑ ȑ Ȓ ȓ ȫጩጬጯጭጥጴጥጲ (Datenbank „ABSP Hal- le“, Stand 31.12.1997).

Tab. 62: Schmetterlinge - für das Stadtgebiet Halle bedeutsame Arten (nur Großschmetterlinge nach KOCH 1984, Gesamtartenliste im Anhang) * = seit ca. 1980 nach den ausgewerteten Quellen nicht mehr aufgefundene Arten, 1 = Arten der naturnahen Lebensräume, 2 = Arten siedlungstypischer Lebensräume

Wissenschaftlicher Deutscher 1 2 RL Lebensraum Name Name LSA

Abraxas grossulariata Stachelbeerspanner X Gärten, Wälder Acronicta rumicis Ampfereule X Waldränder, Lichtungen, Gehölze, Gärten Actinotia polyodon Johanniskrauteule X Ruderalfluren Aglais urticae Kleiner Fuchs X Ruderalfluren, Gärten, Lichtungen Agrotis exclamationis Braungraue Gras-Erdeule X überall Agrotis ipsilon Ypsiloneule X Gärten, Äcker, Ruderalfluren Agrotis segetum Saateule X Gärten, Äcker, Ruderalfluren Aletia albipuncta Weißfleckeule X Grünländer, Ruderalfluren Aletia ferrago Glänzende Weißfleckeule X Grünländer, Ruderalfluren Aletia impura Ufergrasflur-Weißadereule X Grünländer, Ruderalfluren Aletia pallens Feldgrasflur-Weißadereule X Grünländer, Ruderalfluren crenata Frischrasen-Graseule X Waldränder, Lichtungen, Gärten Apamea monoglypha Waldrasen-Graswurzeleule X Waldränder, Lichtungen, Gärten Aplasta ononaria Steppenheiden-Hauhechelspanner X 3 Trockenrasen Aplocera plagiata Trockenrasen-Hartheu-Grauspanner X trockenere Ruderalfluren, Autographa gamma Gammaeule X überall Axylia putris Gebüschflur-Bodeneule X Waldränder, Lichtungen, Gärten Calliclystis rectangulata Graugrüner Apfel-Blütenspanner X Gärten, Wälder Calophasia lunula Möndcheneule X Ruderalfluren Campaea honoraria Rötlichbrauner Eichenspanner X 2 warme Waldgebiete Camptogramma bilineata Ockergelber Blattspanner X trockenere Grünländer, Lichtungen, Säume, Ruderalfluren Chazara briseis Berghexe X 3 Trockenrasen Cidaria fulvata Rosenspanner X Gärten, Gebüsche Conistra vaccinii Waldheiden-Wintereule X Wälder, Gehölze, Gärten Cosmia diffinis Weißflecken-Ulmeneule (X) 3 Auwälder

256 Wissenschaftlicher Deutscher 1 2 RL Lebensraum Name Name LSA

Cosmia trapezina Trapezeule X Wälder, Gehölze absinthii Wermut-Graumönch X Ruderalfluren Cucullia artemisiae Grauer Beifußmönch X Ruderalfluren Cucullia chamomillae Kamillen-Graumönch X 3 Unkrautfluren Cucullia fraudatrix Bräunlichgrauer Wermutmönch X Ruderalfluren * Cucullia tanaceti Rainfarn-Graumönch X 3 Ruderalfluren Cucullia umbratica Schattenmönch X Waldränder, Lichtungen Diachrysia chrysitis Messingeule X Waldränder, Lichtungen, Gehölze, Gärten Diloba caeruleocephala Eulenspinner X Gärten Discestra trifolii Kleefeldeule X Ruderalfluren, Gärten Erannis defoliaria Großer Frostspanner X Wälder, Gehölze, Gärten, Parks Eulithis prunata Brauner Haarbüschelspanner X Gärten, Gebüsche Eupithecia centaureata Mondfleckiger Blütenspanner X Ruderalfluren Eupithecia innotata Beifuß-Blütenspanner X Ruderalfluren Eupithecia millefoliata Schafgarben-Blütenspanner X trockenere Ruderalfluren Eupithecia succenturiata Rainfarn-Blütenspanner X Ruderalfluren, Lichtungen Eupithecia vulgata Gemeiner Blütenspanner X Wälder, Gärten, Gebüsche Euplexia lucipara Purpurglanzeule X Ruderalfluren, Lichtungen Euproctis chrysorrhoea Goldafter X Wälder, Gärten Eupsilia transversa Satelliteule X Wälder, Gehölze, Gärten Heliothis viriplaca Zichorien-Blüteneule X 3 Ruderalfluren Hesperia comma Kommafalter X P Trockenrasen Hoplodrina alsines Gemeine Staubeule X Gehölze, Lichtungen, Gärten Hoplodrina ambigua Gelbgraue Seidenglanzeule X Gärten Hoplodrina blanda Violettbraune Seidenglanzeule X Gehölze, Gärten, Lichtungen Idaea aversata Breitgebänderter Staudenspanner X Offenländer Idaea ochrata Ockerfarbiger Steppenheidespanner X trockenere Wiesen und Ruderalfluren Inachis io Tagpfauenauge X Ruderalfluren, Gärten, Lichtungen Itame wauaria Johannisbeerspanner X Gärten, Lichtungen Lacanobia oleracea Gemüseeule X Gärten, Ruderalfluren * Lacanobia pisi Erbseneule X Gärten Lacanobia suasa Auenschuttflur-Blättereule X Gärten, Ruderalfluren, Lichtungen Lacanobia thalassina Heidelbeerwald-Blättereule X Wälder, Lichtungen, Gehölze, Gärten * griseata X 2 Felder, Ruderalfluren Luperina nickerlii Nickerls Feldraseneule X 2 Trockenrasen Luperina testacea Lehmfarbige Feldraseneule X trockene bis frische Grünländer, auch ruderal Macdunnoughia confusa Feldstaudenrasen-Silbereule X Ruderalfluren Macroglossum stellatarum Taubenschwänzchen X Gärten Mamestra brassicae Kohleule X Gärten, Ruderalfluren Meganephria bimaculosa Zweifleckige Plumpeule ? 2 Wälder Melanchra persicariae Flohkrauteule X Gärten, Ruderalfluren Mesoacidalia aglaja Großer Perlmutterfalter X 3 Trockenrasen Noctua comes Lederbraune Bandeule X Grünlandbrachen, Säume Noctua pronuba Hausmutter X überall Ochlodes venatus Rostfleckiger Dickkopffalter X Lichtungen, Waldränder Ochropleura plecta Violettbraune Erdeule X Gärten, Lichtungen, Waldränder, Gehölzränder Oligia strigilis Halmeulchen X Wälder, Lichtungen, Gehölze, Gärten Operophtera brumata Gemeiner Frostspanner X Wälder, Gärten cruda Gelbgraue Frühlingseule X Wälder, Gehölze, Gärten, Parks Orthosia gothica Graue Frühlingseule X Wälder, Gehölze, Gärten, Parks Orthosia miniosa Eichenwald-Frühlingseule X 3 Wälder Pelurga comitata Schuttstaudenflur-Blattspanner X Ruderalfluren Perizoma alchemillata Hohlzahn-Kapselspanner X Ruderalfluren, Lichtungen, Waldränder Perizoma bifaciata Zahntrost-Kapselspanner X 2 Trockenrasen, trockene Ruderalfluren Perizoma lugdunaria X 2 Schleierfluren Phlogophora meticulosa Achateule X Gehölze, Gärten, Säume Pieris napi Rapsweißling X Gärten, Ruderalfluren, Lichtungen Pieris rapae Kleiner Kohlweißling X Gärten, Ruderalfluren Plebejus argus Silberfleck-Bläuling X 2 Trockenrasen, Heiden, Bergbaufolgelandschaft Polyploca ridens Moosgrüner Wollbeinspinner X 3 Wälder

257 Fortsetzung von Tab. 62 Wissenschaftlicher Deutscher 1 2 RL Lebensraum Name Name LSA

Scopula rubiginata Weinroter Triftenflurspanner X Trockenrasen, trockenere Ruderalfluren Syntomis phegea Weißfleckwidderchen X 3 Trockenrasen, Lichtungen Thalpophila matura Gelbflügel-Wieseneule X trockenere Ruderalfluren juniperata Grauer Wacholder-Blattspanner X Gärten Trachea atriplicis Meldeneule X Ruderalfluren, Lichtungen Triodia sylvina Ampfer-Wurzelbohrer X Wiesen, Weiden, Ruderalfluren Triphosa dubitata Olivbrauner Wegdornspanner X Gärten Xanthia gilvago Ulmen-Gelbeule X 3 Auwälder Xanthorhoe fluctuata Gemeiner Blattspanner X Lichtungen, Gärten Xestia c-nigrum Schwarze C-Erdeule X überall Xestia xanthographa Rötlichbraune Erdeule X Grünländer Zygaena achilleae X Trockenrasen (Kalk) Zygaena carniolica Esparsetten-Widderchen X P Trockenrasen, wiesenartige Tagebaufolgelandschaft Zygaena ephialtes Veränderliches Widderchen X 3 Trockenrasen *Zygaena purpuralis Thymian-Widderchen X 3 Trockenrasen Zygaena trifolii Klee-Widderchen X 3 feuchte Wiesen

Diese Prioritätensetzung hat sich bis in jüngere Zeit Inventarisierung der Schutzgebiete der Stadt erhalten. Angaben zur Besiedlung stärker genutz- Halle; ter Bereiche fehlen fast völlig. Die Auengebiete periodische Erhebungen durch BRÄUNIG, KA- wurden erst in den letzten Jahrzehnten punktuell RISCH, SÜßMUTH, DRECHSLER; eingehender untersucht, was zu einer Erweiterung Auswertung bereits vorliegender Planungsunter- des Kenntnisstandes der halleschen Großschmet- lagen (Dölauer Heide, Heide-Süd); terlingsfauna führte. Viele Gebiete wurden nur Literaturauswertung. während kurzer Zeiträume lepidopterologisch be- Die Nomenklatur richtet sich nach LERAUT (1980). arbeitet, so daß manche Arten, die in den älteren Faunenlisten noch für Halle aufgeführt werden, seit längerem nicht mehr nachgewiesen wurden. Trotz- Bestand und Bewertung dem muß der Kenntnisstand zum Vorkommen der Insgesamt wurden aus dem Stadtgebiet Halle sogenannten Großschmetterlinge als „gut“ einge- 1509 (246 RL LSA) Arten der Groß- und Klein- schätzt werden. Weitere Neufunde sind kaum schmetterlinge nachgewiesen. Davon liegen nach noch zu erwarten. dem bisherigen Stand der Datenauswertung für Zu den vergleichsweise gut untersuchten Gebieten 768 Arten (ca. 50%) Nachweise nach 1970 vor. gehören: die Lunzberge bei Lettin (BUSCHENDORF Die meisten der danach nicht mehr aufgefundenen 1973), die Brandberge bei Kröllwitz (GROSSER & Arten gehören zu den Kleinschmetterlingen, was KARISCH 1993), das NSG Pfingstanger in Wörmlitz wohl überwiegend auf Erfassungsdefizide auf- (Untersuchungen des Mus. Dessau) sowie die grund schwieriger Erfass- und Bestimmbarkeit Dölauer Heide (STANGE, A. 1859, 1869, STANGE, zurückzuführen ist. Die relativ hohe Gesamtarten- G. 1916; RAUWALD 1886 u.a.). Noch nicht in die zahl ergibt sich vor allem aus dem Artenreichtum Auswertung eingegangen sind jüngere Planungs- der Dölauer Heide (v.a. Kleinschmetterlinge) als unterlagen zur Reidebachaue, Bruckdorf und zum größtes zusammenhängendes Waldgebiet in der Kanal in Richtung Angersdorf. näheren Umgebung der Stadt Halle sowie der sie Die Kleinschmetterlinge wurden trotz großer umgebenden Saumstrukturen. Schwierigkeiten bei der Determination qualitativ Die Habitatsituation im Stadtgebiet ist dadurch vergleichsweise gut erfaßt (STANGE, A. 1869; MÜL- charakterisiert, daß sich in den noch recht LER 1962, 1964, 1976; MÜLLER et al. 1969, KA- großflächig ausgebildeten Lebensraumkomplexen RISCH). Leider konnte aus Zeitgründen keine Aus- des Außenbereiches, welche vergleichsweise ge- wertung der umfangreichen Sammlung von O. ring anthropogen beeinflußt sind (Porphyrkuppen, MÜLLER im Naturkundemuseum Berlin erfolgen. Auebereiche, Waldgebiet der Dölauer Heide), Weiterhin steht eine endgültige Determination und gute Überlebensmöglichkeiten für eine große An- Bearbeitung der Kleinschmetterlingsfunde von KA- zahl von Arten ergeben. Im bebauten Stadtgebiet RISCH aus den letzten Jahren noch aus. finden sich hingegen nur selten Strukturen, welche günstige Voraussetzungen für eine längerfristige Datengrundlage/Methodik Ansiedlung von Schmetterlingszönosen bieten. Meistens handelt es sich bei diesen Flächen um systematische Erfassungen durch das Museum länger bestehende Grünflächen wie Parks, Fried- für Naturkunde und Vorgeschichte Dessau höfe und (durch Pestizideinsatz eingeschränkt) (1992-1996 NSG Pfingstanger); Kleingartenanlagen. Weniger günstige Möglich-

258 keiten bieten die im Stadtgebiet auf Industriebra- Kleingartenanlagen chen, alten Kasernen, Abrißvierteln u.ä. zwar zahlreich auftretenden Ruderalfluren mit einer typi- Das Habitatpotential von Kleingartenanlagen ist schen Schmetterlingsfauna, welche aber im Zuge sehr differenziert zu betrachten. Einerseits hängt es weiterer Sanierungsmaßnahmen sowie intensive- von der Lage und den räumlichen Beziehungen zu rer Pflege der städtischen Grünanlagen deutliche den umliegenden Flächen ab und andererseits von Rückgänge erfahren werden. Alter und vom Zustand der jeweiligen Anlage. Baumreiche, ältere Gärten bieten vor allem Wald- Wohngebiete und Gebüscharten gute Lebensbedingungen (Sta- chelbeerspanner [Abraxas grossulariata], Rosen- Ältere Stadtviertel (z.B. Paulusviertel) bieten mit ih- spanner [Cidaria fulvata]). Jüngere Gärten mit ei- rer etwas aufgelockerten Bauweise und ihrem oft- nem geringen Bestand an Bäumen und meist jun- mals sehr hohen Bestand an vor allem heimischen gen, oftmals nichtheimischen Sträuchern und Obst- Laubhölzern relativ gute Bedingungen für eine An- gehölzen sind dagegen als artenarm einzustufen. siedlung von hauptsächlich baumbewohnenden Bedingt durch die intensive Nutzung (Düngung, In- Arten. Hinzu kommen noch Arten der Gebüsche sektizideinsatz) stimmen sie in der geringen Zahl und Arten von Schleierfluren (Clematis etc.) wie an Arten der Ruderalfluren und Grünländer z.B. Trapezeule (Cosmia trapezina) oder Halmeul- überein. Die für Gärten typischen, blütenreichen Ra- chen (Oligia strigilis). Jüngere, stark verdichtete batten und Beete stellen ein wichtiges Nahrungsre- Viertel (Pfännerhöhe, Südstraße) mit engen, schat- servoir (Nektar) für Tagfalter (Tagpfauenauge [In- tigen Höfen und Vorgärten mit zum Großteil ange- achis io] und Kleiner Fuchs [Aglais urticae]) dar. pflanzten, nichtheimischen Pflanzen bieten hinge- gen weitaus weniger Arten geeignete Lebensbe- dingungen und die Schmetterlingsfauna setzt sich Sportanlagen aus nur wenigen, an Gebüschen fressenden Arten Die intensive Nutzung und der häufige Schnitt der zusammen. Viertel mit vorwiegend Neubauten oft artenarmen Grünflächen, verbunden mit dem sind auf Grund ihrer hohen Uniformität (Tritt- und geringen Bestand an für Lepidopteren bedeutsa- Scherrasen) und dem fast ausschließlichen Einsatz men Gehölzarten, führt zu einer relativen Artenar- fremdländischer Gehölze und krautiger Pflanzen mut dieser Flächen. Weniger gepflegte Teile mit ei- zur Bepflanzung von Rabatten, Straßenbegleitung ner reich entwickelten Spontanflora bieten verbrei- etc. kaum als Lebensraum interessant und werden teten Arten der Ruderalfluren und Grünländer ge- nur von einer geringen Zahl ubiquitär verbreiteter eignete Lebensbedingungen (Gamma-Eule [Auto- und sehr anspruchsloser Arten besiedelt. Die in ei- grapha gamma], Saateule [Agrotis segetum] und nigen Gebieten (Vogelweide) anzutreffenden Ei- Feldgrasflur-Weißadereule [Aletia pallens]). genheim- und Reihenhausbebauungen mit ihrer aufgelockerten Struktur, größeren Grünflächen, Hafenbahn Gehölzbeständen und zum Teil Vorhandensein von Gärten sind hingegen wieder als Inseln mit einem Hierbei handelt es sich um eine seit langem stillge- reichhaltigeren Spektrum an Arten, vor allem der legte Bahnstrecke mit einem Mosaik aus Ruderal- Gehölze, aber auch Gebüsch-, Grünland- und Ar- fluren, Gebüschaufwuchs und Schleiergesellschaf- ten der Schleierfluren anzusehen (z.B. Achateule ten. Diese werden vorrangig von heimischen Arten [Phlogophora meticulosa], Messingeule gebildet (Crataegus, Clematis etc.). Diese machen [Diachrysia chrysitis]). dieses Gebiet interessant für eine Reihe von Schmetterlingsarten der entsprechenden Vegetati- Friedhöfe, Parks onseinheiten (z.B. Zichorien-Blüteneule [Heliothis viriplaca], Perizoma lugdunaria). Friedhöfe bieten auf Grund ihrer reichhaltigen Glie- derung mit waldähnlichen Strukturen und dem ho- hen Bestand an Gehölzen zahlreichen Schmetter- Burg Giebichenstein lingsarten Lebensraum: zum einen Nahrungsgrund- Ruine mit reichem Gehölz- und Strauchwuchs; lage der Larven durch den Reichtum an Pflanzenar- kleinflächig sind noch Trockenrasen auf Felsabsät- ten und zum anderen ein ständiges Blütenangebot zen ausgebildet. Ruderalfluren beherrschen die für die Imagines infolge der Grabbepflanzungen. übrigen Flächen. Hier siedelt eine Schmetterlings- Abhängig vom Grad der Pflege der Grünflächen zönose, welche sich hauptsächlich aus Arten der entwickelt sich eine Schmetterlingszönose aus Arten Gehölze und Gebüsche zusammensetzt (z.B. der Wälder und Gebüsche ergänzt durch allge- Graue Frühlingseule [Orthosia gothica], Satelliteu- mein verbreitete Gras- und Kräuterfresser (Gelb- le [Eupsilia transversa] oder Violettgraue Seiden- graue Frühlingseule [Orthosia cruda], Graue Früh- glanzeule [Hoplodrina blanda]). Die verbliebenen lingseule [O. gothica]). Parks weisen eine ähnliche Trockenrasenreste sind für spezifische Struktur auf, jedoch fallen hier infolge der doch sehr Großschmetterlinge zu klein, so daß diese Arten intensiven Pflege viele Vertreter der letztgenannten hier keine Rolle spielen. Die Ruderalfluren bieten Gruppe aus und es ist nur mit sehr häufigen, ubi- Lebensraum für wenige, verbreitetere Grünlandar- quitär verbreiteten Arten zu rechnen. ten und Arten der Ruderalfluren.

259 Gefährdung Beeinträchtigung des Außensaumes der Wäl- der durch Bebauung bis an den Waldrand (z.B. Von den 751 aktuell in Halle nachgewiesenen Dölauer Heide); Schmetterlingsarten werden 97 (13%) in der Roten Schwächung der Populationen von Schmetter- Liste Sachsen-Anhalt (GROSSER et al. 1993) geführt. lingsarten durch Herauslocken zahlreicher Indi- Sie sind vor allem durch die Verschlechterung des viduen mittels starker Lichtquellen (Auwald am Angebotes an geeigneten Habitaten sowie durch Klärwerk Wörmlitz) (FÜGE 1910); starke Beeinträchtigung der verbleibenden Rest- verstärkte Waldpflege und damit verbunden Ver- flächen in ihrem Bestand bedroht. ringerung des Arten- und Strukturreichtums (Be- Dazu gehören vor allem: seitigung von Schleierfluren, Sträuchern, Säu- men) im Auengebiet und in der Dölauer Heide; Bau- und Sanierungsmaßnahmen: Vernichtung zunehmender Flächenverlust durch Überbauung; artenreicher Ruderalfluren mit ihrer zugehöri- Wohnbebauungen in der Nähe von Trockenra- gen Schmetterlingsfauna (besonders Dauco- sen gefährdet potentiell deren Schmetterlings- Picrideten und trockenere Ausbildungsformen fauna durch stärkere anthropogene Beeinflus- von Arction-Gesellschaften); sungen (Tritt, Vermüllung, Eutrophierung), z.B. Veränderung der Vegetationsstruktur von Lieskau - die Porphyrfelsen an der Saale bei Straßen- und Wegrändern durch intensivere Kröllwitz haben aus diesem Grunde wohl schon Pflegemaßnahmen (stetige Mahd, Einsatz von früher ihre Bedeutung für eine artenreiche Bioziden); Schmetterlingsfauna weitgehend eingebüßt.

Tab. 63: Schmetterlinge - nach 1960 nicht mehr nachgewiesene und vermutlich ausgestorbene oder ver- schollene Arten (nur Großschmetterlinge nach KOCH 1984); Zusammenstellung nach BECKER 1984

Wissenschaftlicher Deutscher letzter Fundort Quelle Name Name Nachweis

Acanthopsyche atra Schwarzer Sackträger vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Acherontia atropos Totenkopf vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Acronicta cuspis vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Acronicta menyanthidis vor 1916 Dölauer Heide STANGE (1916) Agriopis bajaria vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Agrius convolvuli Windenschwärmer vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) laevis vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Agrotis cinerea Aschgraue Erdeule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954 Apamea furva Steinhalden-Hartgraseule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Apamea oblonga Auen-Graswurzeleule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Apatura iris Großer Schillerfalter vor 1886 Dölauer Heide FRIEDRICH (1886) Aporophyla lutulenta Graue Heideblumeneule vor 1916 Dölauer Heide STANGE (1869) Archiearis notha Mittleres Jungfernkind vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Arctornis l-nigrum Schwarzes L vor 1953 Dölauer Heide BERGMANN (1953) Athetis pallustris Graue Sumpfeule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Atolmis rubricollis Rothalsflechtenbär vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Bena prasinana Großer Kahnspinner vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Callopistria juventina Adlerfarneule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Caradrina selini Blaugraue Seidenglanzeule vor 1916 Dölauer Heide STANGE (1916) Carterocephalus palaemon Gelbwürfeliger Dickkopffalter vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Catephia alchymista Weißes Ordensband vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Catocala fraxini Blaues Ordensband vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Catocala promissa Kleiner Eichenkarmin vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Catocala sponsa Eichenkarmin vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Chloroclysta miata Bläulichgrüner Blattspanner vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Chloroclysta siterata Olivgrüner Linden-Blattspanner vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Cleorodes lichenaria vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Clossiana Hainveilchen-Perlmutterfalter vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Clossiana euphrosyne Veilchen-Perlmutterfalter vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Clostera pigra Kleiner Rauhfußspinner vor 1953 Dölauer Heide BERGMANN (1953) Coenonympha arcania Perlgras-Wiesenvögelchen vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Coenonympha glycerion Rostbraunes Wiesenvögelchen vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Coscinia cribraria Weißer Grasbär vor 1953 Dölauer Heide BERGMANN (1953) Cryphia muralis vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Cucullia lactucae vor 1916 Dölauer Heide STANGE (1916) Cucullia lucifuga vor 1916 Dölauer Heide STANGE (1916) Cucullia scrophulariae Gemeiner Wollkrautmönch vor 1916 Dölauer Heide STANGE (1916) Cyclophora ruficiliaria vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Diarsia dahlii Dahls Moorkräutereule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Dicallomera fascelina Rötlichgrauer Bürstenbinder vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869)

260 Wissenschaftlicher Deutscher letzter Fundort Quelle Name Name Nachweis

Dichonia aprilina Aprileule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Dichonia convergens Fahlgraue Eicheneule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Dicycla oo Eichen-Nulleneule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Drymonia querna Weißbinden-Eichenbuschspinner vor 1953 Dölauer Heide BERGMANN (1953) Drymonia velitaris Eichen-Glattrandspinner vor 1886 Dölauer Heide FRIEDRICH (1886) Dryobotodes eremita Braungraue Eicheneule vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Dypterygia scabriuscula Trauereule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Dysauxes ancilla Braunes Fleckwidderchen vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1969) Ectropis consonaria vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Eilema pygmaeola Blaßstirniger Flechtenbär vor 1953 Dölauer Heide BERGMANN (1953) Eilema sororcula Frühlingsflechtenbär vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Endromis versicolora Birkenscheckflügel vor 1953 Dölauer Heide BERGMANN (1953) Ennomos alniaria Erlen-Zackenrandspanner vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Ennomos autumnaria Linden-Zackenrandspanner vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Ennomos quercinaria Eichen-Zackenrandspanner vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Epione paralellaria Espen-Saumbandspanner vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Epirrhoe galiata Breitgebänderter Labkraut- vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Blattspanner Epirrita autumnata Moorgebüsch-Herbstspanner vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Eremobia ochroleuca vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Eriogaster rimicola vor 1916 Dölauer Heide STANGE (1916) amethystina Amethysteule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Eudia pavonia Nachtpfauenauge vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Eupithecia exiguata Berberitzen-Blütenspanner vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Eupithecia indigata Kiefern-Blütenspanner vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Eupithecia pusillata Grauer Wacholder- vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Blütenspanner Eupithecia tantillaria Fichten-Blütenspanner vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Eupithecia venosata Nelken-Blütenspanner vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Eurodryas aurinia vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Eurois occulta Graue Heidelbeereule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Eustrotia uncula Riedgras-Motteneulchen vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Everes argiades Kurzschwänziger Bläuling vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Fabriciana niobe Mittlerer Perlmutterfalter vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Furcula bicuspis Birkengabelschwanz vor 1953 Dölauer Heide BERGMANN (1953) Gastropacha quercifolia Kupferglucke vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Glaucopsyche alexis vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Gortyna flavago Kletteneule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Hadena irregularis Gipskraut-Kapseleule vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Hamearis lucina Perlbinde vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Hipparchia alcyone Kleiner Waldportier vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Hipparchia statilinus Eisenfarbiger Samtfalter vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Hoplodrina respersa Hellgraue Seidenglanzeule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Hylaea fasciaria Nadelwald-Seidenglanzspanner vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Hyles gallii Labkrautschwärmer vor 1953 Dölauer Heide BERGMANN (1953) Hypena crassalis Heidelbeer-Zünslereule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Hyponephele lycaon Kleines Ochsenauge vor 1937 Dölauer Heide ALBERTI (1937) Idaea straminata Strohgelber Staudenspanner vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Idaea sylvestraria Moorheiden-Kleinspanner vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Iphiclides podalirius Segelfalter bis 1950 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Itame brunneata Heidelbeerspanner vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Jodia croceago vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Jodis putata Blaßgrüner Heidelbeerspanner vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Lacanobia aliena Dunkelbraune Klee-Erdeule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Lacanobia pisi Erbseneule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Lasiocampa quercus Eichenspinner vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Laspeyria flexula Graue Flechten-Spannereule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Lepidopsyche unicolor vor 1953 Dölauer Heide BERGMANN (1953) Lithophane socia vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Lithosia quadra Stahlbär vor 1953 Dölauer Heide BERGMANN (1953) Lithostege griseata vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Lycia pomonaria vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Lycophotia porphyrea Porphyreule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Meganola togatulalis vor 1953 Dölauer Heide BERGMANN (1953) Mellicta athalia Wachtelweizen-Scheckenfalter vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Miltochrista miniata vor 1953 Dölauer Heide BERGMANN (1953) Minois dryas Blauäugiger Waldportier vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Minucia lunaris Braunes Ordensband vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Nola cicatricalis Flechten-Grauspinnerchen vor 1953 Dölauer Heide BERGMANN (1953) Nola confusalis Eichen-Grauspinnerchen vor 1953 Dölauer Heide BERGMANN (1953) Nordmannia ilicis vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Notodonta torva Weichholzauen-Zahnspinner vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869)

261 Fortsetzung von Tab. 63 Wissenschaftlicher Deutscher letzter Fundort Quelle Name Name Nachweis

Nycteola revayana Eichenhain-Wicklereulchen vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Nymphalis xanthomelas vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Ochropleura praecox Grüne Beifuß-Erdeule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Ocneria detrita vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Odezia atrata Mohrenspanner vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Odonestis pruni Pflaumenglucke vor 1953 Dölauer Heide BERGMANN (1953) Orthonama obstipata vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Orthosia opima Moorheiden-Frühlingseule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Panthea coenobita Klosterfrau vor 1953 Dölauer Heide BERGMANN (1953) Paracolax derivalis Trübgelbe Zünslereule vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Parascotia fuliginaria Pilzeule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Peridroma saucia vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Periphanes delphinii vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Phyllodesma tremulifolia Eichenglucke vor 1953 Dölauer Heide BERGMANN (1953) Phymatopus hecta Heidekraut-Wurzelbohrer vor 1953 Dölauer Heide BERGMANN (1953) Phytometra viridaria Kreuzblumen-Bunteulchen vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Plagodis dolabraria Eichen-Striemenspanner vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Plebicula thersites Esparsetten-Bläuling vor 1937 Dölauer Heide ALBERTI (1937) Poecilocampa populi Kleine Pappelglucke vor 1953 Dölauer Heide BERGMANN (1953) Polia bombycina Hauhechel-Garteneule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Polia hepatica Heidelbeer-Garteneule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Polypogon lunalis Felsbuschwald-Zünslereule vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Polypogon tentacularia Graugelbe Zünslereule vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Proserpinus proserpina Kleiner Oleanderschwärmer vor 1953 Dölauer Heide BERGMANN (1953) Protoschinia scutosa vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Pseudophilotes baton Graublauer Bläuling vor 1937 Dölauer Heide ALBERTI (1937) Pseudoterpna pruinata Blaßgrüner Ginsterspanner vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Puengeleria capreolaria Tannenwald-Staubbandspanner vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Pyrgus alveus vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Pyrgus armoricanus vor 1937 Dölauer Heide ALBERTI (1937) Pyrgus serratulae Schwarzbrauner Würfelfalter vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Rhagades pruni vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Rheumaptera hastata Speerspitzenspanner vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Rheumaptera undulata Wellenspanner vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Scopula decorata Thymian-Steppenrasenspanner vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Scopula immorata Sandgrauer Heide-Kleinspanner vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Scotopteryx luridata Dreibindiger vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Wellenstriemenspanner Scotopteryx moeniata Winkelbindiger vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Wellenstriemenspanner Setina irrorella Dottergelber Mottenspinner vor 1953 Dölauer Heide BERGMANN (1953) Sideridis albicolon Schwarzgraue Blättereule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) nervosa vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Spatalia argentina Silberfleck-Zahnspinner vor 1953 Dölauer Heide BERGMANN (1953) Synanthedon formicaeformis vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Synanthedon spheciformis vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Thaumetopoea processionea Eichenprozessionsspinner vor 1869 Dölauer Heide STANGE (1869) Thera firmata vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Thera variata Veränderlicher Blattspanner vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Thetidia smaragdaria vor 1955 Dölauer Heide BERGMANN (1955) Thyria jacobaeae Jakobskrautbär vor 1953 Dölauer Heide BERGMANN (1953) Xestia baja Schwarzpunktierte Erdeule vor 1954 Dölauer Heide BERGMANN (1954) Zygaena purpuralis Thymian-Widderchen vor 1953 Dölauer Heide BERGMANN (1953)

Schutz bei Neuanlage von Grünanlagen auf Auswahl von Pflanzen achten, die durch Schmetterlinge Im wesentlichen ergeben sich Schutzmaßnahmen zur Nahrungsaufnahme genutzt werden können für Schmetterlinge aus der Umsetzung eines konse- (Futterpflanzen für die Raupen; Nahrungspflan- quenten Habitat- und Ressourcenschutzes: zen [Blüten] für Schmetterlingsimagines); Erhalt bzw. Neuschaffung von mehrjährigen, ar- bei Baumaßnahmen in Waldnähe auf breite tenreichen, trockeneren Ruderalgesellschaften Waldaußensäume achten; (z.B. Versorgungsgebiet Halle-Neustadt, ehema- Erhalt der Trockenrasen auf Sand (Nietleben) liges Kasernengelände Wörmlitz; und Porphyr (Kröllwitz, Lettin, Seeben); Erhaltung eines größeren Spektrums an Wild- Schutz der Auwälder und ihrer Säume, der Röh- kräutern und -sträuchern in weniger von Besu- richte im Auengebiet sowie flußbegleitenden chern frequentierten Randbereichen von Parkan- Hochstaudenfluren. lagen bzw. in Vorgärten;

262 Weiterer Untersuchungsbedarf schaften. Die Larve von Perizoma lugdunaria frißt an Taubenkropf (Cucubalus baccifer), jene von Ph. längerfristige Erfassungen in naturnahen Bioto- rugosana an Zaunrübe (Bryonia). Auf Grund der pen mit dem Ziel des Nachweises seit längerem im Stadtgebiet (vor allem im Auenbereich) noch verschollener Arten; verbreitet anzutreffenden Schleierfluren finden bei- Berücksichtigung und Intensivierung der Erfas- de ansonsten seltene Arten hier gute Entwicklungs- sung von Kleinschmetterlingen; bedingungen. Durch den Erhalt entsprechender gezielte Untersuchungen in stadttypischen Habi- „wilder“ Bereiche mit o.g. Pflanzenarten kann ein taten (Friedhöfe, Parks, Gärten, Vorgärten, Zier- Beitrag zur Bestandssicherung beider Arten im gebüsche und -gehölze usw.) zur Klärung der Stadtgebiet geleistet werden. Frage, durch welche Schmetterlingsarten diese Cosmia diffinis. Cosmia diffinis ist eine charakteri- besiedelt werden; stische Art der Hartholzauwälder in Mitteldeutsch- Inventarisierung von anthropogen stärker beein- land, deren Larve an Ulme (Ulmus) frißt. Sie be- flußten Regionen der Stadt Halle (z.B. Südwest- wohnt möglichst strukturreiche, alte Waldgebiete, und Südrand von Halle-Neustadt, Saale-Elster- in denen anthropogene Einflüsse nicht allzu deut- Aue bei Planena, Umgebung Hufeisensee, Stadt- lich werden. Im Stadtgebiet von Halle wurde sie im teile Trotha, Tornau, Mötzlich, Diemitz, NSG Pfingstanger nachgewiesen, kommt dort Dautzsch, Reideburg, Büschdorf, Radewell, aber sehr spärlich vor. Für ihren Erhalt sollte unbe- Osendorf, Ammendorf). dingt auf weitere Beeinflussungen (Bebauungen in der Umgebung, größere Holzeinschläge etc.) der Anmerkungen zu ausgewählten Arten dortigen Hartholzaue verzichtet werden. Berghexe (Chazara briseis). Eine Charakterart der francillana, Aethes tesserana. Beide Wick- offenen Trockenrasen auf den Porphyrkuppen in lerarten sind im halleschen Raum charakteristische Mitteldeutschland mit östlicher Gesamtverbreitung. Elemente von ruderal beeinflußten, trockenen Wie- Während auf den Lunzbergen noch eine recht star- sen bzw. trockenen Ruderalfluren (Dauco-Picride- ke Population vorkommt, finden sich auf den ten). Sie kommen im Stadtgebiet und an dessen Pe- Brandbergen nur wenige Exemplare dieser Art. Da ripherie in erstaunlicher Zahl vor. Sie sind hier Chazara briseis in Mitteldeutschland nur noch in- durch die Vielzahl durch anthropogenen Einfluß selartig auf den von der Landwirtschaft verschon- entstandener geeigneter Lebensräume nach ge- ten Porphyrkuppen vorkommt, ist die Sicherung je- genwärtigem Kenntnisstand deutlich häufiger als des Einzelvorkommens dringend geboten. Voraus- im ruralen Umland der Stadt. Für die Förderung setzung für die Existenz der Art sind Trockenrasen bzw. Sicherung der Bestände beider Arten er- mit offenen, felsigen Abschnitten, die ggf. durch scheint daher das Stadtgebiet gut geeignet. Auf- Entbuschungsaktionen u.ä. wiederhergestellt wer- merksamkeit sollten hierfür die ruderalen, wiesen- den müssen. artigen und trockenen Straßenränder, Ruderalflu- ren in Abrißgebieten bzw. Neubaugebieten und Palluperina nickerlii. Wie Chazara briseis eine die entsprechenden Abschnitte in der Bergbaufol- charakteristische Art der Trockenrasen auf den Por- gelandschaft finden. Diese sollten an geeigneten phyrkuppen, jedoch noch etwas verbreiteter als Stellen möglichst lange unbeeinflußt bleiben (ver- die erstgenannte Art anzutreffen. Eine Förderung ringerte Häufigkeit von Mahden, kein Aufbringen der Bestände von Palluperina nickerlii kann auf die von Mutterboden auf skelettreiche, trockene Ru- gleiche Weise wie bei Chazara briseis erfolgen. deralflächen u.ä.). Periclepsis cinctana. P. cinctana ist eine Art der Calluna-Heide im Mosaik der verschiedenen Vege- Quellen tationseinheiten der Trockenrasen auf den Por- phyrkuppen in Halle (Saale) und Umgebung. Ihre a) Literatur mit Angaben zu Artvorkommen im Stadtgebiet von Halle Raupe entwickelt sich an Heidekraut (Calluna vul- ALBERTI, B. 1937; BANDERMANN, F. 1928, 1929, 1930, 1931; garis), aber auch an anderen Kräutern, die sich in BECKER, B. 1984; BERGMANN, A. 1953, 1954, 1955; BUSCHEN- Trockenrasen finden. Da auf Grund der Nährstoff- DORF, J. 1973; FRIEDRICH, C. 1886a, b, c, d; FÜGE, B. 1910, einträge inzwischen alle Heidegebiete in den 1910/11; GROSSER, N. & KARISCH, T. 1994; MÜLLER, O. 1962, Wäldern der halleschen Umgebung verschwun- 1964, 1976; MÜLLER, O. et al. 1969; RAUWALD, M. 1886; STAN- GE, G. 1916; STANGE, A. 1859, 1869; WOLTER, G. 1960 den sind, handelt es sich bei den auf den Lunzber- b) sonstige Literatur gen und den Brandbergen vorkommenden Eu- GROSSER, N. et al. (1993): Rote Liste der Schmetterlinge des phorbio-Calluneten um die letzten Rückzugsgebie- Landes Sachsen-Anhalt. - Ber. Landesamt Umweltschutz Sach- te für diese Art, welche unbedingt erhalten werden sen-Anhalt 9: 60-72. sollten. KOCH, M. (1984): Wir bestimmen Schmetterlinge. - Leipzig, Ra- debeul. Perizoma lugdunaria, Phtheochroa rugosana. Bei LERAUT, P. (1980): Liste systématique et synonymique des Lépid- beiden Arten handelt es sich um typische Vertreter optères de , Belgique et Corse. - Alexanor Suppl., Paris. von Schmetterlingen der Schleier- und Saumgesell-

263 4.3.24 Makrofauna der Fließgewässer - W. KLEINSTEUBER

Einleitung den Fachabteilung werden durch das Labor des Staatlichen Amtes für Umweltschutz Halle (Saale) Fließgewässer weisen in Abhängigkeit von ihrem seit 1992 Fließgewässeruntersuchungen auf der hydrologischen, morphologischen und chemisch- Grundlage der „DIN 38410 Teil 2, Bestimmung physikalischen Zustand eine charakteristische Be- des Saprobienindex/Makroorganismen“ durchge- siedlung durch Makroorganismen auf. Im Rahmen führt. Entsprechend wurde an den hier behandel- biologisch-ökologischer Gewässeruntersuchungen ten Fließgewässern die Makrofauna repräsentativ werden die einzelnen Arten oder Artengruppen er- analysiert, d.h., es wurden sowohl jahreszeitliche faßt. Entscheidende Bedeutung kommt dabei ne- (Präsenz der Mehrzahl der Arten) als auch hydro- ben der Kenntnis der spezifischen Ansprüche ein- logische Aspekte (kein Hochwasser) berücksich- zelner Mitglieder der Fließgewässerzoozönose an tigt. Alle am Probenahmeort anzutreffenden Sub- Habitat, Nahrung, Sauerstoffgehalt usw. einer strattypen waren, soweit mit oder ohne Hilfsmittel möglichst lückenlosen Aufnahme des Artenspek- erreichbar, in die Untersuchung einbezogen. Be- trums zu. Dadurch sind beispielsweise neue Er- sondere Bedeutung kam dabei einer ausreichend kenntnisse hinsichtlich der Verbreitung und Syste- langen Durchführung der Erfassung zu, um ein matik einzelner Arten, aber auch die Entdeckung zum jeweiligen Zeitpunkt möglichst vollständiges bisher unbekannter oder übersehener Taxa mög- Artenspektrum zu erhalten. lich. Nicht zuletzt hängt davon auch die Qualität Die Nomenklatur der Arten richtet sich im wesent- der Interpretierbarkeit der Untersuchungsergebnis- nach MOOG (1995), in der Benennung der se bei wasserwirtschaftlichen Aufgabenstellungen Hohltiere, Schwämme und Strudelwürmer nach (Gewässergüte) ab. STRESEMANN (1992), bei den Wanzen nach SAVAGE (1989) und den Fischen nach MÜLLER (1987). Datengrundlage/Methodik Die in die Auswertung eingegangenen makrofau- Im Rahmen der routinemäßigen Wasseruntersu- nistischen Erhebungen an Fließgewässern im chungen bzw. auf Anforderung der entsprechen- Stadtgebiet von Halle sind in Tab. 64 dargestellt.

Tab. 64: Makrofauna der Fließgewässer im Stadtgebiet - Lage der Probestellen und Untersuchungsturnus

Fließgewässer Untersuchungspunkt Häufigkeit der Untersuchungen Jahr Anzahl Gesamt

Diemitzer Graben Büschdorf 1996 1 1 Götsche Trotha, Brücke Brachwitzer Straße 1994, 1997 je 1 2 Hechtgraben Dölau, Stadtforststraße 1996 1 2 unterhalb Kläranlage Nord 1996 1 Kabelske oberhalb Kanena 1994, 1997 je 1 2 Reide Reideburg 1994, 1997 je 1 Kanena 1994, 1997 je 1 8 Bruckdorf 1994, 1997 je 1 Osendorf 1994, 1997 je 1 Roßgraben Versorgungsgebiet Neustadt 1996 1 2 Brücke B 80, Neustadt 1996 1 Saale Planena, oberhalb Wehr 1995-1997 je 2 15 Wörmlitz, unterhalb Kläranlage 1997 1 Trotha, oberh. Wehr Forstwerder 1994 - 1997 je 2 Weiße Elster Ammendorf 1994 - 1997 je 2 8

Aus der Anzahl der durchgeführten Untersuchun- Bestand und Bewertung gen und ihren zeitlichen Abständen ist ersichtlich, daß eine annähernd vollständige Erfassung der in Die Hervorhebung von Besonderheiten hinsichtlich den jeweiligen Fließgewässern vorkommenden Ar- der Artenzusammensetzung innerhalb des Stadt- ten illusorisch bleiben mußte. Hinzu kommt, daß gebietes ist vor dem Hintergrund der o.g. Datenla- sich ein erheblicher Teil des Artenspektrums durch ge (auch historische Nachweise liegen nur für we- eine spezifische jahreszeitliche Rhythmik hinsicht- nige Taxa vor) nicht möglich, so daß nachfolgend lich der Präsenz im Wasserkörper auszeichnet eine Gesamtübersicht über das aktuell nachweis- (z.B. Larvalphasen vieler Insekten). Daher ist bei bare Artenspektrum der Fließgewässer des Bear- weiteren Untersuchungen eine z.T. deutliche Er- beitungsgebietes gegeben wird (Tab. 65). Für ei- weiterung des bisherigen Arteninventars zu erwar- nen Teil der Taxa - Mollusken, Libellen und Fische - ten. sind den entsprechenden Artgruppenkapiteln (4.3.4; 4.3.18; 4.3.25) weiterführende Aussagen zu entnehmen.

264 Tab. 65: Makrofauna der Fließgewässer - Liste der aktuellen Nachweise (1994-1997) Lage der Fundorte: DG = Diemitzer Graben; GÖ = Götsche; HG = Hechtgraben; KA = Kabelske; RE = Reide; RO = Roßgraben; SA = Saale; WE = Weiße Elster

Artengruppe / Fundorte Wissenschaftlicher Name DG GÖ HG KA RE RO SA WE Hohltiere (Cnidaria) Hydra spec. •• Schwämme (Porifera) Ephydatia fluviatilis • Moostierchen (Bryozoa) Fredericella sultana • Plumatella emarginata • Strudelwürmer (Turbellaria) Dendrocoelum lacteum • Dugesia lugubris • Weichtiere () Acroloxus lacustris • Aplexa hypnorum •• Bithynia tentaculata •• Dreissena polymorpha • Galba truncatula ••• Gyraulus albus ••• Lymnaea stagnalis •• Musculium lacustre • Physella acuta ••• Pisidium spec. ••• Planorbis planorbis ••• Potamopyrgus antipodarum •• • Radix auricularia •• Radix ovata •••• •• Stagnicola spec. •• Egel (Hirudinea) Erpobdella nigricollis • Erpobdella octoculata ••• Erpobdella vilnensis •• Glossiphonia complanata • Glossiphonia concolor • Glossiphonia heteroclita •• Haementeria costata • Helobdella stagnalis •••• Hemiclepsis marginata • Wenigborster (Oligochaeta) Chaetogaster spec. • spec. •• • Stylaria lacustris •• Tubifex spec. • Krebstiere (Crustacea) Asellus aquaticus •••• •• Gammarus pulex •• • Orchestia cavimana • Orconectes limosus • Proasellus coxalis •• Eintagsfliegen (Ephemeroptera) Baetis vernus ••• Caenis horaria • Cloeon dipterum ••••• Cloeon simile • Köcherfliegen (Trichoptera) Ceraclea spec. • Cyrnus trimaculatus • Ecnomus tenellus • Hydropsyche contubernalis • Hydroptila spec. • Hafte, Echte Netzflügler (Planipennia) Sisyra fuscata • Libellen (Odonata) Aeshna cyanea • Calopteryx splendens • Chalcolestes viridis • Ischnura elegans •••• Lestes sponsa • Platycnemis pennipes • Sympetrum spec. •••

265 Fortsetzung von Tab. 65 Artengruppe / Fundorte Wissenschaftlicher Name DG GÖ HG KA RE RO SA WE Käfer (Coleoptera) Agabus didymus •• Anacaena spec. •• • Berosus spec. • Colymbetes fuscus •• Enochrus spec. • Graphoderus spec. • Haliplus laminatus • Haliplus spec. •••••• Hydrobius fuscipes •• • • Hydroporus spec. •• Hygrotus spec. ••• Ilybius fuliginosus •••• Laccobius minutus ••• Laccophilus hyalinus ••• Potamonectes depressus • Rhantus spec. •••• Scarodytes halensis • emarginatus • Wanzen (Heteroptera) Callicorixa praeusta • Cymatia coleoptrata ••• Gerris lacustris •••••• Gerris paludum •• Gerris thoracicus • Hesperocorixa linnaei •• • Hydrometra stagnorum •• Micronecta spec. • Nepa cinerea •••• Notonecta glauca •• • ••• Plea leachi • Sigara falleni •• Sigara nigrolineata • Sigara striata ••••• Velia caprai •• Zweiflügler (Diptera) Anopheles spec. • Chironomidae, Chironominae •• • • • • • • Chironomidae, Orthocladiinae •••• Chironomidae, Prodiamesinae •• • • Chironomidae, Tanypodinae •• • • • • Culex spec. •••• Ptychoptera spec. • Simulium spec. •• • Syrphidae, Eristalinae • Tipula spec. • Fische (Pisces) Alburnus alburnus • Gasterosteus aculeatus ••••• Gobio gobio •• Pungitius pungitius •• •

Saale. Bis 1989/90 war die Saale einer der am Köcherfliegen Artengruppen, die bis zum Anfang stärksten belasteten Elbzuflüsse. Seitdem ist vor al- der 1990er Jahre anscheinend völlig aus dem Fluß lem durch Produktionsstillegungen und -einschrän- verschwunden waren. Mit dem derzeitigen und kungen in der Chemieregion Leuna-Merseburg- künftigen Anschluß weiterer Kommunen an zentra- Schkopau eine grundlegende Verbesserung der le Abwasserentsorgungseinrichtungen sind positi- Gewässergüte zu verzeichnen, die mit einer ra- ve Voraussetzungen für einen weiteren Artenzu- schen Wiederbesiedlung der einst verlorengegan- wachs und die damit verbundene Stabilisierung genen Lebensräume durch die Makroorganismen der Flußbiozönose gegeben, beispielsweise über einhergeht. Wurden 1993 an den drei Untersu- Zuwanderung aus Seiten- oder Anschlußgewäs- chungspunkten im Stadtgebiet insgesamt 21 Taxa sern. Aufgrund der Ergebnisse, die Untersuchun- (excl. Oligochaeta u. Diptera) nachgewiesen, gen der Saale im beiderseitigen Anschluß an das stieg die Artenzahl 1997 auf 47 an. Darunter be- Stadtgebiet erbrachten, kann auch hier mit weite- finden sich mit Strudelwürmern, Eintagsfliegen und ren Indikatoren für eine verbesserte Qualität des

266 Gewässers als Lebensraum gerechnet werden. Als Diemitzer Graben. Die Zoozönose am Untersu- Beispiele sind Gemeine Kahnschnecke (Theodoxus chungspunkt Büschdorf ist mit nur fünf gefundenen fluviatilis), Flußnapfschnecke (Ancylus fluviatilis), Arten (excl. Diptera) außerordentlich artenarm. Gemeiner Fischegel (Piscicola geometra) und die Deutlich sichtbare Kolonien des Glockentierchens Eintagsfliege Serratella ignita zu nennen. Carchesium polypinum sowie Faulschlammablage- Weiße Elster. Die an der Meßstelle Ammendorf er- rungen zeigen massive Verschmutzung an. folgten makrofaunistischen Untersuchungen müssen Hechtgraben. Abwasserbelastung und starke Faul- bislang als unbefriedigend hinsichtlich der Erfas- schlammbildung sowie eine zeitweise nur geringe sung eines repräsentativen Artenquerschnitts ange- Wasserführung charakterisieren das Gewässer im sehen werden, konnten aber aufgrund der schlech- Bereich Dölau/Stadtforststraße. Die Verunreinigun- ten Zugänglichkeit an keiner anderen Stelle durch- gen führen zur Ausbildung einer stark dezimierten geführt werden (eingezäunte Privatgrundstücke Makrofauna. Die 8 nachgewiesenen Taxa verteil- bzw. Bebauung). Das Gewässer ist hier vor allem ten sich auf lediglich zwei Artengruppen (Zwei- durch die Einleitung kommunaler Abwässer und zu flügler, Wasserkäfer). Vor der Mündung in die Niedrigwasserzeiten durch großflächige Faul- Saale (Bereich der Kläranlage Halle-Nord) verbes- schlammablagerungen im Uferbereich gekenn- sert sich trotz weiterhin kritischer Belastung die zeichnet. Diese Beeinträchtigungen wirken sich Wassergüte deutlich, wie die gefundenen 18 Taxa nachhaltig auf die dortige Biozönose aus. Es wur- aus 7 Artengruppen belegen (StAU 1996b). den hauptsächlich verschmutzungstolerante, d.h. sich direkt von Zersetzungsprodukten organischer Roßgraben. Im Versorgungsgebiet Halle-Neustadt Substanz bzw. von den diese abbauenden Mikro- ist die Makrofauna mit nur 6 nachgewiesenen Ta- organismen ernährende Arten nachgewiesen. Die- xa sehr artenarm. Die Ausbildung einer starken se stellen entweder nur mäßige Ansprüche an den Faulschlammschicht unter der Sohlenoberfläche Sauerstoffhaushalt (Wasserassel) oder sind als Luft- zeigt ebenso starke Verunreinigungen an wie die atmer völlig unabhängig von diesem Umweltfaktor chemischen Untersuchungsergebnisse. Im Bereich (Schnecken, Wasserwanzen und -käfer). der Straßenbrücke B 80 Halle-Neustadt fließt das Gewässer nur träge und ist auf bis über 5 m ver- Kabelske. Erhebungen zur Makrofauna liegen für breitert. Auch hier ist die Sohle durch massive Faul- den Bereich Halle oberhalb der Mündung in die schlammablagerungen gekennzeichnet. Mittels Reide (oberhalb Kanena) vor (StAU 1994, 1997). Kescherfang wurden 21 Makrotaxa aus 8 Arten- In dem gleichförmigen, begradigten, durch eine gruppen ausschließlich auf pflanzlichem Substrat uniforme Kiessohle mit steilen Uferböschungen ermittelt. (teilweise Abbruchkanten) und ohne Baumbeschat- tung charakterisierten Abschnitt wurden bisher 28 Gefährdung Makrotaxa festgestellt. Unter den Artengruppen dominierten Mollusken, Käfer und Wanzen. Die Die Makrofauna der Fließgewässer reagiert sehr Kabelske wird hier nach wie vor durch Abwasser- sensibel in ihrer Zusammensetzung auf Störungen einleitungen oberhalb gelegener Kommunen be- des ökologischen Gleichgewichts infolge menschli- einflußt. cher Aktivitäten. Industriehavarien können innerhalb Reide. Hinsichtlich der Artengruppenzusammenset- kürzester Zeit ganze Biozönosen vernichten. Infol- zung ähnelt die Reide der Kabelske. Kommunale gedessen kommt der Beachtung eines ausreichen- Abwassereinleitungen sowie abschnittsweise die den Umweltschutzes durch bestehende und sich neu Sohle bedeckende, großflächige, teils mächtige, ansiedelnde Unternehmen eine zentrale Bedeutung Faulschlammschichten erweisen sich als stark limi- zu. Der Anschluß weiterer Kommunen an moderne tierende Faktoren für eine Besiedlung durch die Kläranlagen bzw. die Modernisierung bestehender potentielle Makrofauna. Als weitere anthropogene Klärwerke sind ebenfalls wichtige Maßnahmen zum Beeinträchtigung kommen Begradigung und Aus- Schutz der Fließgewässer und ihrer Fauna. In die- bau bis hin zur teilweisen Verlegung des Bachbetts sem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß hinzu. Die schon im Ober- und Mittellauf erhöhte die Ursache für die in den letzten Jahren deutlich Salzbelastung (Chlorid, Sulfat) verstärkt sich im spürbare Erholung der Makrofauna der größeren Unterlauf noch durch die Einleitung von Sicker- Flüsse wie der Saale vor allem in Industriestillegun- wässern bzw. die Grundwasserhaltung der Depo- gen bzw. im Zurückfahren von Produktion und dem nie Lochau (StAU Halle 1996) und ist ein weiterer damit verbundenen Wegfall oder Rückgang von bis begrenzender Faktor für das Überleben einer Rei- dahin zum Teil massiven Abwassereinleitungen zu he von Arten. suchen ist. Ein derzeit ungelöstes Problem stellen die Schlammablagerungen in Saale und Weißer Elster Götsche. In Trotha (Straßenbrücke zur Franzig- dar. Zum einen sind sie mit Schwermetallen konta- mark) ist die Götsche durch eine ausgesprochene miniert, was neben der Belastung der im Wasser le- Armut an besiedelbaren Strukturen (uniforme benden Organismen ihre Entsorgung stark er- Sandsohle) bei meist fehlender Beschattung ge- schwert, andererseits bilden sie, wo sie sich aus- kennzeichnet. Mit den bisher nachgewiesenen 18 breiten, anaerobe, verödete Gewässerzonen und Makrotaxa dürfte in diesem Bereich ein Großteil rauben potentiellen Besiedlern den Lebensraum. der derzeitigen Bachfauna erfaßt sein.

267 Auf die kleinen Fließgewässer wirken sich neben der Amerikanische Flußkrebs geradezu explosi- der Abwassereinleitung auch Vermüllung und feh- onsartig vermehrt. Er ist inzwischen im gesamten lende Gewässerunterhaltung (damit beispielsweise Stadtgebiet von Halle regelmäßig und in allen Al- Verschlammung oder Zuwachsen mit dann im Ex- tersstadien anzutreffen. tremfall kaum mehr wahrnehmbarer Fließge- Orchestia cavimana. Dieser Amphipod (Fam. Tali- schwindigkeit und schlechter Sauerstoffversor- tridae) kommt innerhalb der Uferbereiche von gung) nachteilig auf Durchgängigkeit und Besie- Brack- und Süßgewässern im Schwemmstreifen delbarkeit durch Makroorganismen aus. Die Lö- und unter Steinen vor und geht nur ausnahmsweise sung dieser Probleme trägt in Verbindung mit einer kurzfristig ins Wasser (WAGLER 1937). Bei den Renaturierung anthropogen stark in Mitleiden- durch das StAU Halle im gesamten Regierungsbe- schaft gezogener Gewässerabschnitte entschei- zirk durchgeführten Untersuchungen zur Makro- dend zum Schutz und Erhalt der aquatischen fauna konnte die Art bisher nur an der Saale im Makrofauna der Fließgewässer bei. Bereich von Merseburg bis Halle nachgewiesen werden. Schutz Sisyra fuscata. Der in Mitteleuropa häufigste Ver- Der Schutz der Makrofauna ist nur in Verbindung treter der zu den Echten Netzflüglern (Planipennia) mit einem komplexen Schutz des Lebensraums zählenden Schwammfliegen ist wie alle Arten der Fließgewässer umsetzbar. Die diesbezüglich in Familie Sisyridae während der aquatischen Le- Kap. 3.4.13 benannten Maßnahmen müssen vor bensphase der Larven an das Vorkommen von allem auch außerhalb des Bearbeitungs- (d.h. Süßwasserschwämmen gebunden, von deren Ge- Stadt-) Gebietes wirksam werden. Gezielte Maß- webe sie sich parasitisch ernähren. Im Stadtgebiet nahmen zur Förderung einzelner Arten oder Ar- von Halle wurde die Art in der Saale (Trotha) zu- tengruppen sind dagegen - mit Ausnahme der Fi- sammen mit dem Schwamm Ephydatia fluviatilis sche (Kap. 4.3.25) - schwer festzulegen. Das gefunden. Vermutlich ist sie auf Grund weiterer Hauptaugenmerk ist auf die Verbesserung der Fundorte von Süßwasserschwämmen in der Saale Wassergüte zu legen. allgemein verbreitet.

Anmerkungen zu einzelnen Arten Quellen Wandermuschel (Dreissena polymorpha). Die ur- b) sonstige Literatur sprünglich in Flüssen zum Schwarzen und Kaspi- AUTRUM, H. (1958): Hirudinea, Egel. - In: BROHMER, P., EHR- schen Meer beheimatete Art wurde durch die MANN, P. & ULMER, G. (Hrsg.): Die Tierwelt Mitteleuropas, I. Schiffahrt in Mitteleuropa eingeschleppt und ist Band, Lief. 7b. - Quelle & Meyer, Leipzig. dort heute weit verbreitet. Über die Elbe ist die Mu- GROSSER, C. (1996): Untersuchungen zur Eignung heimischer schel in die Saale eingewandert. Wie aktuelle Fun- Hirudineen als Bioindikatoren für Fließgewässer. - Staatsex- amensarbeit, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. de von 1997 im Bereich Trotha zeigen, hat sie in- LANDESAMT FÜR UMWELTSCHUTZ SACHSEN-ANHALT (1992-1996): zwischen das Stadtgebiet von Halle erreicht. Fluß- Gewässergütebericht Sachsen-Anhalt (jährlich). - Halle (Saale). abwärts konnte sie schon früher nachgewiesen MOOG, O. (Hrsg.) (1995): Fauna Aquatica Austriaca, Liefe- werden (Wettin). rung Mai/95. - Wasserwirtschaftskataster, Bundesministerium Schildkrötenegel (Haementeria costata). Der selte- für Land- und Forstwirtschaft, Wien. ne thermophile Schildkrötenegel kommt in pflan- MÜLLER, H. (1987): Fische Europas, 2. Aufl. - Neumann Verlag, Leipzig, Radebeul. zenreichen Uferregionen klarer, meist stehender SAVAGE, A.A. (1989): Adults of the British aquatic Hemiptera Gewässer vor, saugt Blut von Wirbeltieren (u.a. Heteroptera: A key with ecological notes. - Freshwater Biologi- der Sumpfschildkröte in deren Vorkommensgebiet) cal Association. Scientific Publication No. 50. und soll auch den Menschen anfallen (AUTRUM STAATLICHES AMT FÜR UMWELTSCHUTZ HALLE (SAALE) (1996a): Ge- 1958). Der Einzelfund eines brutpflegenden Exem- wässergütebericht 1994/1995 Regierungsbezirk Halle. plares in der Saale in Trotha im Jahre 1995 ist ver- STRESEMANN, E. (Hrsg.) (1992): Exkursionsfauna von Deutsch- mutlich das Ergebnis einer Verschleppung durch land, Bd. 1, Wirbellose (ohne Insekten), 8. Aufl. - Volk und Wis- sen, Berlin. Wasservögel. GROSSER (1996) gibt als aktuelle WAGLER, E. (1937): Crustacea. - In: BROHMER, P., EHRMANN, P. & Fundorte Flieth und Kapengraben bei Dessau an. ULMER, G. (Hrsg.): Die Tierwelt Mitteleuropas, II. Band, Lief. 2a. Amerikanischer Flußkrebs (Orconectes limosus). - Quelle & Meyer, Leipzig. Die 1890 aus dem Osten der USA eingeführte c) unveröffentlichte Quellen Krebsart wurde im Rahmen saprobiologischer Un- STAATLICHES AMT FÜR UMWELTSCHUTZ HALLE, StAU (1994,1997): Or- ganismenlisten der Makrofauna-Erfassung von Götsche, Ka- tersuchungen in der Saale erstmals 1995 in belske und Reide. Dez. 6.4 - Halle (Saale). Meuschau nachgewiesen (Jungtier) und ist vermut- STAATLICHES AMT FÜR UMWELTSCHUTZ HALLE, StAU (1996): Orga- lich schon seit Beginn der neunziger Jahre im Ge- nismenlisten der Makrofauna-Erfassung von Diemitzer Graben, wässer präsent. In den Jahren 1996/97 hat sich Hechtgraben und Roßgraben. Dez. 6.4 - Halle (Saale).

268 4.3.25 Fische und Rundmäuler (Osteichthyes et Cyclostomata) - G. EBEL

Einleitung muß hingegen als unvollständig bezeichnet wer- den. Künftige Untersuchungen werden darauf ge- Zahlreiche Fischarten sind auf Grund charakteristi- richtet sein, den Kenntnisstand vor allem bei jenen scher, entwicklungsstadienspezifisch und saisonal Arten zu verbessern, deren Verbreitung auf Grund differenzierter Habitatbindungen sowie der dar- methodisch bedingter Nachweisschwierigkeiten aus resultierenden Raumnutzungsmuster für die In- gegenwärtig nur ungenügend bekannt ist. dikation des ökomorphologischen Zustandes aquatischer Lebensräume von hohem Stellenwert. Rheophile kieslaichende Taxa, deren Abundanzen Datengrundlage/Methodik besonders mit strukturellen und hydraulischen Pa- Auswertung der Kartierungsergebnisse von EBEL, rametern der Gewässersohle (Embryonalhabitat) ELLERMANN, FISCHER, HANDKE, LÄMMEL, SCHULZE, sowie der Uferzone (Larval- und Juvenilhabitat) STÖCK, ZINKE; korrelieren, gestatten Aussagen zum Grad der Auswertung von Anglerbefragungen und der wasserbaulich bedingten Beeinträchtigungen in Fangstatistik des Landesanglerverbandes Sach- rhitralen und epipotamalen Abschnitten. Die Zu- sen-Anhalt e. V.; sammensetzung der phytophilen Ichthyocoenosen Auswertung von Literatur; gibt Auskunft über die ökologische Funktionsfähig- Nachweismethoden: Senke, Angel, Handke- keit der Auenbereiche. scher, Elektrobefischung, Tauchbeobachtung. Darüber hinaus sind Fische für die Bewertung der Die Nomenklatur folgt LADIGES & VOGT (1979). hydrochemischen Verhältnisse bedeutsam: sie fun- gieren als Akkumulationsindikatoren (Schwerme- Für wertvolle Hinweise zum Manuskript sei den talle, halogenierte Kohlenwasserstoffe) beim toxi- Herren S. ELLERMANN, A. GLUCH sowie M. STÖCK kologischen Gewässermonitoring; zwei Fischarten herzlich gedankt. werden für die Bestimmung des saprobiellen Bela- stungszustandes genutzt (DIN 38410). Gegen- Bestand und Bewertung stand aktueller Untersuchungen ist die Entwicklung von Testsystemen, die mit Hilfe von Fischen bzw. Nach TASCHENBERG (1909) kamen in bzw. um Hal- Fischzellen eine Quantifizierung der mutagenen le ehemals etwa 35 autochthone Fischarten vor. Je- Wirkung bestimmter Wasserinhaltsstoffe ermögli- doch gibt die Arbeit nicht für alle aufgeführten Ta- chen sollen. xa Auskunft über die jeweiligen Fundpunkte, so Die gegenwärtige Situation der Ichthyocoenosen daß eine zweifelsfreie Zuordnung der Angaben widerspiegelt die tiefgreifenden negativen Verän- zum heutigen Stadtgebiet nicht in allen Fällen mög- derungen der aquatischen Ökosysteme. 71 % der lich ist. Mit Unsicherheit behaftet ist insbesondere autochthonen Arten des Landes Sachsen-Anhalt die Rekonstruktion des ausgestorbenen Artenspek- sind in der Roten Liste ausgewiesen (ZUPPKE & WÜ- trums. STEMANN 1992). Besonders gefährdet sind jene Ar- So ist ungeklärt, ob Bachforelle (Salmo trutta f. fa- ten, die an Fließgewässer bzw. ihre Auengebiete rio) und Bachneunauge (Lampetra planeri) im gebunden sind. Es gilt daher, durch konsequente Stadtgebiet anzutreffen waren oder ausschließlich Renaturierungsmaßnahmen einerseits die spezifi- im weiteren Umfeld von Halle vorkamen. Histori- schen Habitatstrukturen dieser Lebensräume, an- sche Vorkommen von Meerforelle (Salmo trutta), dererseits ihre longitudinale und laterale Vernet- Quappe (Lota lota), Aland (Leuciscus idus), Rapfen zung wiederherzustellen. (Aspius aspius) und Wels (Silurus glanis) im heuti- gen Stadtgebiet sind durch TASCHENBERG (1909) gleichfalls nicht sicher belegt, gelten aber entspre- Kenntnisstand chend den Studien anderer Autoren über benach- Mit Ausnahme der Arbeit von TASCHENBERG (1909) barte Saaleabschnitte als sehr wahrscheinlich existieren keine älteren ichthyofaunistischen Erhe- (BRÜCKNER 1851, zit. in BOCK et al. 1992; REGEL bungen. Erst Mitte der 80er Jahre setzten erneut 1894; RÄUBER 1932). Das frühere Auftreten von Bestrebungen zur Erfassung der Fischfauna ein. In- Flußneunauge (Lampetra fluviatilis), Stör (Acipen- folge dieser Arbeiten liegen für 15 Fließgewässer- ser sturio), Lachs (Salmo salar), Groppe (Cottus go- abschnitte (Saale, Weiße Elster, Gerwische, Rei- bio) und Steinbeißer (Cobitis taenia) ist dagegen de, Kabelske, Hechtgraben) sowie für 22 Stand- erwiesen. gewässer aktuelle Untersuchungsergebnisse vor, Heute wird das Stadtgebiet nur noch von 25 au- wobei die Nachweise aus eng benachbarten, tochthonen Arten besiedelt (einschließlich der kürz- hochwasserbeeinflußten Gewässern im Auenbe- lich wiederangesiedelten Arten Wels und Quap- reich zusammengefaßt und summarisch dargestellt pe), so daß zumindest acht Taxa (24 %) als aus- wurden (Abb. 57). gestorben bzw. verschollen gelten müssen. Somit Die Erfassung des Artenspektrums kann als abge- kommen in Halle gegenwärtig 61 % der in Sach- schlossen, die quantitative Bestandseinschätzung sen-Anhalt und 36 % der in der Bundesrepublik

269 Ȯ

Abb. 57: Nachweise von Fischen im Stadtge- biet von Halle (Daten-

Ȑ ȑ Ȓ ȓ ȫጩጬጯጭጥጴጥጲ bank “ABSP Halle”; Stand: 30.9.1997).

Deutschland heimischen Arten vor (WÜSTEMANN & Larval- und Juvenilhabitate fungieren flache, strö- KAMMERAD 1998; BLESS et al. 1994). In der Roten mungsarme Uferzonen, die auf Grund ihres gerin- Liste des Landes Sachsen-Anhalt sind 12 Taxa aus- gen Neigungswinkels auch bei unterschiedlichen gewiesen (ZUPPKE & WÜSTEMANN 1992). Darüber Wasserspiegellagen eine relative Konstanz der Pa- hinaus wurden fünf allochthone Arten nachgewie- rameter Wassertiefe und Fließgeschwindigkeit und sen, deren Vorkommen auf Besatzmaßnahmen somit einen effektiven Abdrift- und Prädations- zurückzuführen sind (Karpfen, Cyprinus carpio; schutz garantieren. Infolge der intensiven Staure- Graskarpfen, Ctenopharyngodon idella; Marmor- gulierung der Saale sowie weiterer wasserbauli- karpfen, Aristichthys nobilis; Silberkarpfen, Hy- cher Eingriffe weisen die Arten dieser Gilde den pophthalmichthys molitrix und Regenbogenforelle, vergleichsweise höchsten Gefährdungsgrad im Oncorhynchus mykiss). Eine natürliche Wiederbe- Stadtgebiet auf. Lediglich die Unterwasserbereich siedlung des Stadtgebietes durch Aland und Rap- der Wehre, in denen die ursprünglichen morpholo- fen ist kurz- bis mittelfristig zu erwarten. gischen und hydraulischen Verhältnisse der frei- Die gegenwärtig vorkommenden autochthonen Ar- fließenden Saale teilweise erhalten geblieben sind, ten können gemäß ihrer Strömungs- und Laichsub- können noch für die Reproduktion und die frühe on- stratpräferenzen folgenden ökologischen Gilden togenetische Entwicklung genutzt werden und sind zugeordnet werden (in Anlehnung an BALON 1975 daher von höchstem Schutzwert. Die in dieser Hin- a, b, 1981; SCHIEMER 1989; SCHIEMER & WAIDBA- sicht bedeutsamsten Wehre sind Rabeninsel Süd, CHER 1992): Böllberg, Pulverweiden, Gimritz und Trotha. Rheo-lithophile Gilde (z.B. Flußbarbe, Barbus bar- Limno-phytophile Gilde (z.B. Schlammpeitzger, bus; Zährte, Vimba vimba). Die Arten dieser Gilde Misgurnus fossilis; Karausche, Carassius carassi- sind obligat an Fließgewässer gebunden. Ledig- us). Natürliche Verbreitungsschwerpunkte der Ar- lich im Adultstadium suchen einige Taxa zeitweilig ten dieser Gilde stellen die verbliebenen Über- Altarme auf. Die Embryonal- bzw. Eleutheroem- schwemmungsgebiete der Flußauen des südlichen bryonalentwicklung verläuft im hyporheischen In- Stadtgebietes dar. Voraussetzung für die Embryo- terstitial (Kieslückensystem) bzw. in der laminaren nalentwicklung ist das Vorhandensein sub- bzw. Strömungsschicht an der Sohle kiesiger Gewässer- emerser Makrophyten. Diese dienen einerseits als bereiche. Die Embryonalhabitate werden durch Laichsubstrat, andererseits bieten sie den frischge- mittlere bis hohe Fließgeschwindigkeiten und meist schlüpften, mit Klebdrüsen ausgestatteten geringe Überströmungshöhen charakterisiert. Als Eleutheroembryonen die Möglichkeit der Anhef-

270 Tab. 66: Fische - für das Stadtgebiet bedeutsame Arten (Gesamtartenliste im Anhang)

Wissenschaftlicher Deutscher RL Name Name LSA Lebensraum

Alburnus alburnus Ukelei 3 Fließgewässer der Barben- und Bleiregion, Altarme, seltener Standgewässer außerhalb der Auen Barbus barbus Flußbarbe 1 strukturreiche naturnahe Fließgewässer mit Kiesbänken (Barbenregion) Carassius carassius Karausche 3 sommerwarme, vegetationsreiche Standgewässer, selten in Fließgewässern Gymnocephalus cernua Kaulbarsch 3 Fließ- und Standgewässer unterschiedlichen Charakters Leuciscus cephalus Döbel 3 unterschiedlich strukturierte Fließgewässer Leucaspius delineatus Moderlieschen 3 langsame Fließ- und kleine, vegetationsreiche Standgewässer Leuciscus leuciscus Hasel 3 Fließgewässer, besonders Forellen-, Äschen- und obere Barbenregion Misgurnus fossilis Schlammpeitzger 2 verlandende Standgewässer und Gräben, besonders im Auenbereich Pungitius pungitius Neunstachliger Stichling - vegetationsreiche Kleingewässer, besonders Gräben Rhodeus sericeus amarus Bitterling 2 Stand- und Fließgewässer mit Muschelbeständen (Unio, Anodonta) Vimba vimba Zährte 1 strukturreiche Mittel- und Unterläufe großer Fließgewässer tung, wodurch deren Absinken in den sauerstoffar- Die durch wasserbauliche Eingriffe und Unterhal- men oder -freien Benthalbereich vermieden wird. tungsmaßnahmen bedingten Gefährdungen der Limno-phytophile Arten sind vor allem durch den Fließgewässerhabitate werden in Kap. 3.4.13 er- eutrophierungsbedingten Rückgang aquatischer läutert (siehe dort). Makrophyten, die übermäßige Verlandung der Nachfolgend sollen daher die Aspekte der Was- Auenstillgewässer sowie deren Trockenfallen infol- serkraftnutzung, Wasserbelastung und fischereili- ge der durch Flußbetteintiefungen abgesenkten chen Nutzung im Vordergrund stehen. Auenwasserstände gefährdet (z.B. Gewässer bei Planena). Gleichwohl finden einige Arten in den Wasserkraftnutzung künstlich entstandenen Gewässern außerhalb der Eine Gefährdung stellt die beantragte Errichtung Auengebiete Ersatzlebensräume vor, die von ihnen von Kraftwerksanlagen an den Saalewehren dar. durch natürliche Prozesse oder infolge von Besatz- Mögliche Folgen sind: maßnahmen besiedelt wurden. Verlust der strukturreichen Wehrunterwässer als Refugialhabitat rheo-lithophiler Arten; Eurytop-phytolithophile Gilde (z.B. Plötze, Rutilus Vernichtung naturnaher Uferlinien im Wehrober- rutilus; Ukelei, Alburnus alburnus). Ihre Vertreter bzw. Wehrunterwasser; weisen keine obligaten Bindungen an bestimmte Verschlechterung der Sauerstoffbilanz; Gewässertypen bzw. Laichstubstrate auf. Auf Zunahme der Negativeffekte in den Stauhaltun- Grund ihrer breiten ökologischen Amplitude sind gen bei Vergrößerung der Stauhöhe. sie auch in anthropogen geschädigten Gewässern in der Regel nicht gefährdet. Zudem profitieren ei- Ökologisch nachteilige Auswirkungen können ins- nige Arten vom Rückgang bzw. Aussterben an- besondere dann auftreten, wenn die Errichtung spruchsvoller Taxa und bilden infolge der verän- der Wasserkraftanlage im Nebenschluß des derten Konkurrenzbedingungen teilweise Hauptgerinnes erfolgt (Ausleitungskraftwerk). Massenbestände aus. Dieses betrifft vor allem die Durch diese aus bautechnischen und energeti- Plötze, die sich in der ehemals der Barbenregion schen Gründen oftmals bevorzugte Positionie- zuzuordnenden Saale als neue „Leitfischart“ eta- rungsvariante wird dem Fließgewässer zwischen blierte. der oberwasserseitigen Turbinengrabenabzwei- gung und der unterwasserseitigen Turbi- nengrabeneinmündung ein erheblicher Teil des Gefährdung natürlichen Abflusses entzogen. In dem von der Wasserausleitung betroffenen Gewässerabschnitt Als gefährdet werden 14, als ausgestorben bzw. (Ausleitungsstrecke), der stets das Wehrunterwas- verschollen acht Arten betrachtet (Tab. 67). Von ser, ggf. aber auch weitere Gewässerstrecken um- besonderer Bedeutung für den Fortbestand der be- faßt, treten infolge des reduzierten Abflusses ver- drohten Arten sind die Fließgewässer einschließ- ringerte Wasserspiegelhöhen und Fließ- lich ihrer Auengebiete. Gefährdend wirken insbe- geschwindigkeiten bzw. Schubspannungen auf. sondere jene Eingriffe, die eine weitere Verringe- Diese Erscheinungen führen gemeinsam mit den rung der Habitatdiversität und Dynamik dieser Le- daraus resultierenden morphologischen und physi- bensräume zur Folge haben. kalisch-chemischen Sekundäreffekten (z.B. erhöh-

271 Tab. 67: Fische - ausgestorbene und verschollene Arten (nach TASCHENBERG 1909, REGEL 1894, RÄUBER 1932)

Wissenschaftlicher Name Deutscher Name letzter Nachweis Fundort

Lampetra fluviatilis Flußneunauge ? Saale bei Böllberg Acipenser sturio Stör um 1850 Saale Salmo salar Lachs 1911 Saale Salmo trutta Meerforelle ? Saale Leuciscus idus Aland ? Saale Aspius aspius Rapfen ? Saale Cobitis taenia Steinbeißer 1905 Mühlgraben in Halle Cottus gobio Groppe ? bei Ammendorf tes Kolmationspotential, verändertes Temperaturre- Problematisch sind zudem die mit Schwermetallen gime, verringerte Verdünnungswassermengen für und anderen Noxen kontaminierten Schlamm- Abwasserleitungen im Bereich der Auslei- schichten, die möglicherweise eine toxikologisch tungsstrecke; LAWA 1995, DVWK 1996) zu er- bedingte Reduktion der Reproduktionsleistung bei heblichen Veränderungen der ökologischen Ver- Fischen hervorrufen. hältnisse in der Ausleitungsstrecke. Die überwiegend eu- bzw. polytrophen Standge- Aus ichthyologischer Sicht sind diese Veränderun- wässer des Stadtgebietes sind vor allem durch den gen insbesondere hinsichtlich der gefährdeten diffusen Eintrag von Pflanzennährstoffen (minerali- kieslaichenden Arten von Bedeutung, die im stau- scher Dünger) aus den angrenzenden landwirt- regulierten Fließgewässer nur noch in den schaftlichen Nutzflächen gefährdet. Darüber hin- Wehrunterwasserbereichen bzw. den freifließen- aus treten aber auch Belastungen mit organischen, den Abschnitten oberhalb der Stauwurzeln geeig- nach sauerstoffzehrender Oxidation ebenfalls tro- nete Laich-, Embryonal- und Eleutheroembryonal- phiesteigernden Stoffen auf (Gülleausbringung, habitate vorfinden. Da auf Grund der intensiven Anfüttern von Wasservögeln und Angelfischen). Stauregulierung der Saale im Stadtgebiet von Hal- Von den mit der Nährstoffanreicherung einherge- le freifließende Abschnitte kaum mehr existieren, henden Umsetzungen zeugen pH-Wert-Erhöhun- die potentiellen Reproduktionshabitate der kieslai- gen, Ammoniakbildungen und Sauerstoffmangel- chenden Arten also nahezu ausschließlich auf die zustände, die in einigen Gewässern des Stadtge- kleinflächigen Bereiche der Wehrunterwässer be- bietes bereits zu Fischsterben führten (z.B. Alter schränkt sind, können die künftigen Wasserauslei- Kanal, Dorfteich Mötzlich). Versuche zur Trophie- tungen besonders schwerwiegende Eingriffe dar- steuerung durch verstärkten Besatz mit den plankti- stellen. voren Silber- und Marmorkarpfen sollten nicht vor- genommen werden, da einerseits zahlreiche Un- Wasserbelastung tersuchungen belegen, daß die Effizienz derarti- Obgleich sich die Wassergüte von Saale und ger Bemühungen extrem gering bzw. nicht nach- Weißer Elster in den vergangenen Jahren deutlich weisbar ist, andererseits die autochthone Fauna verbesserte, ist der für die Fischarten des Potamals des Gewässers geschädigt werden kann. anzustrebende saprobielle Zustand (ß-mesosa- prob, Güteklasse II) noch nicht erreicht: Für die Fischereiliche Nutzung Saale wurde ein Saprobienindex von 2,45 bzw. 2,40 (Güteklasse II - III, Meßstelle Planena bzw. Eine Nutzung durch Berufsfischer findet nicht statt. Trotha) und für die Weiße Elster ein Saprobienin- Gegenwärtig werden ca. 20 Standgewässer so- dex von 2,65 (Güteklasse III, Meßstelle Ammen- wie Saale, Weiße Elster und Gerwische durch den dorf) ermittelt (LAU 1997). Halleschen Anglerverband e.V. bewirtschaftet. Ge- fährdend wirken dabei: Mit dieser saprobiellen Belastung verbunden ist beispielsweise das zeitweilige Auftreten von gerin- a) Besatzmaßnahmen gen Sauerstoffkonzentrationen, die sich vor allem Verdrängung bzw. Dezimierung gefährdeter Ar- bei hohen sommerlichen Temperaturen und Nied- ten (Neunstachlicher Stichling, Moderlieschen) rigwasserverhältnissen einstellen (Minimum Saale durch intensiven Besatz mit konkurrenzstarken 1996: 5,8 mg·l-1, Tagesmeßwert, LAU 1997; Mi- Taxa (Karpfen, Giebel) oder Prädatoren (Zan- nimum Weiße Elster 1996: 2,8 mg·l-1, Tagesmeß- der, Flußbarsch, Hecht); wert, LAU 1997). Beim Überfall des Wassers über Rücklösung von sedimentgebundenen Phospha- die Wehre werden die Sättigungsdefizite jedoch ten durch intensiven Besatz von Arten mit ausgeglichen. Dieser für die Biocoenosen und die wühlender Nahrungsaufnahme (Karpfen, Blei); Selbstreinigungsleistung wesentliche Belüftungsef- Eingriffe in den Genpool. fekt wird durch den künftig zu erwartenden Betrieb b) Fischentnahme von Wasserkraftanlagen eingeschränkt, da ein er- heblicher Teil des Abflusses durch die Turbinen, in Selektion bestimmter Genotypen durch bevor- denen keine Sauerstoffanreicherung stattfindet, zugte Entnahme großer Individuen. dem Unterwasser zugeleitet wird.

272 Schutz die Obere Fischereibehörde beim Wasser- und Schiffahrtsamt. Aus der Sicht des Fischartenschutzes sind folgende Mindestabfluß bei Wasserkraftanlagen Maßnahmen der Habitatsicherung bzw. -wieder- Pauschale, an hydrologischen Kenngrößen (z.B. herstellung zu planen und umzusetzen: ein Drittel des mittleren Niedrigwasserabflusses) Erhaltung bzw. Wiederherstellung einer orientierte Methoden zur Ermittlung einer in der naturnahen Gewässermorphologie Ausleitungsstrecke nicht zu unterschreitenden Ab- strikter Verzicht auf jeglichen weiteren Ausbau; flußmenge (Mindestwassermenge) berücksichtigen Beschränkung von Unterhaltungsmaßnahmen nicht die Spezifik und Sensibilität der betroffenen auf das notwendige Maß (Ufer und Teilbereiche Gewässerstrecke (LAWA 1995, DVWK 1996). des Flusses sind als NSG ausgewiesen oder § Daher sollten aus Sicht des Fischartenschutzes der- 30-Biotop): die Beräumung ist auf das Fahrwas- artige Methoden bei der Mindestwasserermittlung ser zu beschränken (Uferbereiche aussparen), nur dann Anwendung finden, wenn das Vorkom- die Beseitigung von Ufergehölzen ist nur bei un- men kieslaichender Fischarten ausgeschlossen und mittelbarer Gefährdung des Verkehrsraumes darüber hinaus nachgewiesen werden kann, daß oder unmittelbar zu besorgendem Bauwerksver- der betreffende Gewässerabschnitt bei der vorge- satz zulässig (vorhandene Gefährdung durch schlagenen Mindestwassermenge von Fischen unzureichende Bruch- oder Standsicherheit ist durchwanderbar ist und dessen Vernetzung mit unter Anwendung der Baumkontrollmethode eventuell vorhandenen Nebengewässern bestehen (MATTEK & BRELOER 1994) nachzuweisen und ak- bleibt. Auf Grund der hohen fischökologischen tenkundig zu machen, das Ergebnis ist der Unte- und fischereiwirtschaftlichen Bedeutung der Min- ren Naturschutzbehörde vorzulegen und von destwasserproblematik wurde eine neue Methodik dieser im Falle einer Fällungserfordernis die Ge- entwickelt und erprobt, die - orientiert an repro- nehmigung einzuholen); duktionsökologischen Anforderungen der von der Verzicht auf Unterhaltungsmaßnahmen wie Sohl- Wasserausleitung vordergründig betroffenen Kies- beräumungen, Kolkverfüllungen, Uferbefestigun- laicher - eine ökologisch begründete, auf die Spe- gen, Ufergehölzbeseitigung und -verschnitt im zifik der Ausleitungsstrecke abgestimmte und zu- Unterwasser folgender Saalewehre: Planena, gleich dynamische Mindestwasserregelung ermög- Rabeninsel Süd, Böllberg, Pulverweiden, Stadt- licht (EBEL & GLUCH 1997). wehr Mansfelder Straße, Gimritz, Trotha; Schutz der Uferstrukturen und Auenbereiche bei Planung, Errichung und Betrieb von Kraft- Zum Erhalt der Standsicherheit von Ufergehöl- werksanlagen sind folgende Auflagen zu erfül- zen ist der Schutz größerer freigekolkter Wur- len: keine Veränderung der Stauhöhe, keine Ein- zelbereiche durch Pfahlreihensatz oder Bruch- tiefung im Unterwasser zur Vergrößerung der steinunterbau vorzunehmen und somit die Fäl- Fallhöhe, Abgabe einer ökologisch begründeten lung zu verhindern; Mindestwassermenge (siehe unten), ggf. erfor- Verbot der zielgerichteten Entwässerung der derliche Ufersicherung durch Faschinensatz und Pferderennbahn sowie des Alten und Neuen Ka- Ufergehölzanpflanzung evtl. in Kombination mit nals durch Oberwasserabsenkung am Wehr Pul- unverklammerter Bruchsteinschüttung vorneh- verweiden; men, kein Turbinenbetrieb bei kritischen O2-Kon- Beseitigung der Spundwand im Oberwasser des zentrationen (Installation einer kontinuierlichen Trothaer Wehres (Ostufer) und Schaffung einer O2-Messung im Oberwasser). flachstreichenden Uferlinie. Wiederherstellung der longitudinalen Durchgän- Verbesserung der Wassergüte gigkeit drastische Reduzierung der Direkteinleitungen; Umwandlung von Querbauwerken in Sohlglei- Minderung der Diffuseinträge durch Extensivie- ten (Einzelfallprüfung erforderlich); rung der landwirtschaftlichen Nutzung im Ge- Bau von Fischaufstiegsanlagen mit folgender Pri- wässerumfeld (generell im Auenbereich, außer- orität: Trotha, Pulverweiden, Böllberg, Planena, dem Ackerflächen am Großen und Kleinen Post- Gimritz, Stadtwehr Mansfelder Straße, Rabenin- hornsee sowie im FND “Teich bei Seeben”) so- sel Süd. Die hinsichtlich des Effektes und der tech- wie durch Ausweisung von Gewässerschonstrei- nischen Realisierbarkeit jeweils sinnvollste Vari- fen (generell an Fließgewässern, außerdem am ante (z.B. Rauhgerinne - Beckenpaß, Schlitzpaß) Nordufer des Großen Posthornsees; vgl. auch ist im Ergebnis von Einzelfallprüfungen festzustel- Kap. 3.4.14); len. Alle Fischaufstiegsanlagen sind für Großsal- Entschlammung zur Verringerung der Aus- moniden zu projektieren und nach ihrer Fertig- stickungsgefahr (mehrere Gewässer bei Plane- stellung entsprechend den Kriterien des DVWK na, Kleiner Posthornsee, Kleiner Angersdorfer (1996) prüfen und begutachten zu lassen. Teich); Beantragung der Durchführung der o.g. Maß- Verbot der Lagerung von Erntegut im Uferbe- nahmen durch die Untere Naturschutzbehörde reich. bei der Oberen Fischereibehörde sowie durch

273 Sukzessionssteuerung quenter Renaturierungsprogramme zu erwarten, in deren Folge die morphologischen Voraussetzun- Verhinderung der vollständigen Verlandung kleiner gen für die Ausbildung der Laich- und Aufwuchs- Stillgewässer durch zeitlich und räumlich versetzte habitate wiederentstehen. Schilfmahd und Entkrautung; anfallende Pflanzen- materialien sind aus dem Uferbereich zu entfernen Bitterling (Rhodeus sericeus amarus). Diese kleine (FND “Resttümpel bei Kanena”, “Weiher und Cyprinidenart ist gegenwärtig nur mit einem Fun- Lehmhügel Seeben”, “Teich bei Seeben”, “Kleiner dort im Planenaer Teichgebiet bekannt. Bemer- Angersdorfer Teich” und Kleiner Posthornsee). kenswert ist die besondere Fortpflanzungsweise der Art. Bitterlinge legen ihren Laich über eine Le- Fischereiliche Bewirtschaftung geröhre in Muscheln (Unio, Anodonta) ab, die Ein Besatz mit allochthonen Arten ist generell ab- gleichzeitig auch den Lebensraum der dottersack- zulehnen (Regenbogenforelle, Marmor- und Sil- tragenden Jungtiere darstellen. Diese hochspezia- berkarpfen) bzw. auf speziell zu genehmigende lisierte Anpassung hat zur Folge, daß eine Ver- Ausnahmefälle zu begrenzen (Graskarpfen); breitung über den Laich nicht möglich ist. Die ge- Bevorzugung von Hecht- gegenüber Zanderbe- genwärtige Gefährdung resultiert insbesondere satz (insbesondere Großer Posthornsee); aus dem durch Eutrophierungsprozesse und Faul- Abfischung überhöhter Weißfischbestände, da- schlammbildung verursachten Muschelrückgang. durch ggf. Förderung von Zooplankton und so- Daher sollen in betroffenen Gewässern behutsame

mit Einschränkung von O2-Defiziten und pH- Entschlammungsmaßnahmen durchgeführt wer- Wert-Erhöhungen (Alter und Neuer Kanal; Plöt- den, die darüber hinaus auch die Gefahr der Aus- ze, Blei, Güster); stickung sowie des Trockenfallens verringern. kein Besatz mit Arten, deren natürliche Wieder- Ukelei (Alburnus alburnus). Dieser oberflächenori- ansiedlung wahrscheinlich ist (Rapfen, Aland). entierte Schwarmfisch besiedelt vor allem die Mit- tel- und Unterläufe größerer Fließgewässer, kommt Weiterer Untersuchungsbedarf aber auch in stehenden Gewässern, insbesondere in Altarmen, vor. Die Art ernährt sich vorwiegend Kartierungsdefizite bestehen vor allem an Gewäs- von Anflugnahrung und ist damit zeitweilig weit- sern in Dölau, am Kleinen Heidesee, in Passendorf gehend unabhängig vom Nahrungsangebot des (v.a. Schafsteich, Nr. 75 in Farbkarte 2), an den Wohngewässers. Bevorzugte Aufenthaltsorte sind Pulverweiden, in der Bruckdorf-Osendorfer Berg- Strömungskanten, die die ökologischen Vorteile baufolgelandschaft, an den Planenaer Teichen und von Stillwasserbereichen (energiesparender Auf- im NSG “Saale-Elster-Aue bei Halle”. Auf Grund enthalt) und von Nahrung heranführenden Strö- methodischer Schwierigkeiten ist die Verbreitungs- mungsabschnitten in sich vereinen. Derartige Vor- und Bestandssituation des Schlammpeitzgers nur aussetzungen existieren im Bereich natürlicher ungenügend bekannt. (Baumstämme) oder künstlicher (Brückenpfeiler) Strömungshindernisse. Der Ukelei profitierte be- Anmerkungen zu ausgewählten Arten sonders stark von der Verbesserung der Wasser- güte in den 90er Jahren und kann in der Saale Flußbarbe (Barbus barbus). Die Flußbarbe bevor- wieder als häufige, künftig nicht bedrohte Art ein- zugt klare, sauerstoffreiche Flüsse, die durch einen gestuft werden. kleinräumigen Wechsel von flachen, rasch über- strömten kiesigen Abschnitten und tieferen, strö- Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis). Der mungsberuhigten weichgründigen Bereichen ge- Schlammpeitzger ist ein typisches Element von kennzeichnet sind. Diese Eigenschaften waren vor Auenstillgewässern. An die oftmals extremen Ver- den großflächigen Wasserbaumaßnahmen vor al- hältnisse dieser Lebensräume (Sauerstoffmangel, lem für die Mittelläufe der größeren mitteleuropäi- Austrocknung) ist er durch eine Reihe morphologi- schen Fließgewässer typisch, so daß die Barbe scher, anatomisch-physiologischer und ethologi- dort besonders häufig war und als Leitfischart die- scher Besonderheiten angepaßt. Während Jungtie- ser Fließgewässerregion ihren Namen gab. Heute re im Eleutheroembryonalstadium über Außenkie- ist die Art in weiten Teilen ihres Areals ausgestor- men verfügen, besitzen juvenile und adulte ben oder tritt nur noch in geringen Populations- Schlammpeitzger die ausgeprägte Fähigkeit, Sau- stärken auf. Ursache der Bestandsrückgänge ist erstoffdefizite durch akzessorische Darm- und neben der hohen Wasserbelastung insbesondere Hautatmung zu überbrücken. Die Tagesstunden der durch wasserbauliche Maßnahmen bedingte verbringt die nachtaktive Art eingegraben im Sedi- Verlust der für die Fortpflanzung notwendigen ment, in dem auch ein zeitweiliges Trockenfallen Kiesbänke (Verschlammung, Abdrift, Ausbagge- des Gewässers überdauert werden kann. Trotz sei- rung). Auch im Stadtgebiet von Halle, wo die Bar- ner vielfältigen Überlebenstrategien ist der Schlam- be ehemals häufig anzutreffen war (DREYHAUPT mpeitzger bundesweit stark gefährdet. Ursache 1716, zit. in TASCHENBERG 1909), wird sie heute hierfür ist vor allem der fortschreitende Verlust der kaum noch gefangen. Eine deutliche Verbesserung Lebensräume (Trockenlegung von Auengebieten). der Bestandssituation ist nur bei Umsetzung konse- In Ersatzhabitaten, wie z.B. Entwässerungsgräben, ist der Schlammpeitzger durch Unterhaltungsmaß-

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Abb. 58: Nachweise gefährdeter Fischarten im Stadtgebiet von Hal- le: Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis, ), Moderlieschen (Leuca- spius delineatus, ) und

Karausche (Carassius Ȑ ȑ Ȓ ȓ ȫጩጬጯጭጥጴጥጲ carassius, ).

nahmen, insbesondere durch maschinelle Grund- Mutterlose). Sensibel reagiert das Moderlieschen räumung und Entkrautung, bedroht. Im Stadtgebiet gegenüber individuenreichen Raubfischbestän- von Halle sind gegenwärtig nur zwei Vorkommen den. Vor allem Flußbarsche tragen auf Grund ihres der Art bekannt (Elster-Saaleaue bei Planena, Saa- Beutegrößenspektrums zur Populationsdezimie- leaue am Pfingstanger, Abb. 58). Weitere, allerdings rung bei. Eine bedeutsamere Gefährdung resultiert ebenso auf die Auengebiete beschränkte Vorkom- jedoch aus dem fortschreitenden, durch übermäßi- men könnten möglicherweise bei intensiverer Suche ge Eutrophierung verursachten Verlust klarer, ma- mittels Elektrobefischung aufgefunden werden. Bis krophytenreicher Gewässer. Verbreitungsschwer- zum Vorliegen gesicherterer Erkenntnisse muß der punkte im Stadtgebiet stellen die Gewässer inner- Schlammpeitzger als stark gefährdet gelten. halb der Auengebiete dar (Abb. 58). Moderlieschen (Leucaspius delineatus). Das limno- phile, gesellig lebende Moderlieschen gehört zu Quellen den kleinsten Vertretern der heimischen Fischfau- a) Literatur mit Angaben zu Artvorkommen im Stadtgebiet von na. Ebenso wie bei anderen Arten mit geringer Halle Körpergröße (und Eizahl) tritt auch beim Moder- BUSCHENDORF, J. & KLOTZ, S. 1995; EBEL, G. 1994, 1995, lieschen ein aktives Brutpflegeverhalten auf. Die 1996a; TASCHENBERG, O. 1909. klebrigen, in ein- oder mehrzeiligen Bändern um b) Sonstige Literatur Pflanzenstengel abgelegten Eier werden vom BALON, E.K. (1975 a): Reproductive Guilds of Fishes: A Propo- Männchen bewacht und verteidigt. Durch regel- sal and Definition. - J. Fish. Res. Board Can. 32: 821-864. mäßiges Anstoßen mit dem Maul versetzt es zu- BALON, E.K. (1975 b): Ecological guilds of fishes: a short sum- mary of the concept and its application. - Verh. Internat. Verein. dem den laichtragenden Pflanzenstengel in Limnol. 19: 2430-2439. Schwingungen und verbessert somit die Sauerstoff- BALON, E. K. (1981): Additions and amendments to the classifi- versorgung der Eier. Moderlieschenpopulationen cation of reproductive styles in fishes. - Env. Biol. fish. 6: 377- zeigen häufig, wie auch die Bestände anderer 389. kurzlebiger Arten, ausgeprägte Abundanzschwan- BLESS, R., LELEK, A. & WATERSTRAAT, A. (1994): Rote Liste der in kungen. Aus dieser Eigenschaft sowie der Fähig- Deutschland in Binnengewässern vorkommenden Rundmäuler keit zur schnellen Besiedlung von Gewässern er- und Fische (Cyclostomata et Pisces). - In: NOWAK, E., BLAB, J. & BLESS, R. (Hrsg.): Rote Liste der gefährdeten Wirbeltiere in klärt sich vermutlich auch die Etymologie des Art- Deutschland. Kilda Verlag: S. 137-156. namens, der von der Urzeugungstheorie kündet BOCK, K.-H., BRETTFELD, R., KLEMM, W., MÜLLER, R. & MÜLLER, U. („Moder“ = Schlamm; bzw. „Moderloseken“ = (1992): Fische in Thüringen. - Thüringer Ministerium für Land-

275 wirtschaft und Forsten. Erfurt. SCHIEMER, F. & WAIDBACHER, H. (1992): Strategies for Conserva- DIN 38410 - Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwas- tion of a Danubian Fish Fauna. - In: , P.J., CALOW, P. & ser- und Schlammuntersuchung. Biologisch-Ökologische Ge- PETTS, G.E. (Eds.): River Conservation and Management:363- wässeruntersuchung, Bestimmung des Saprobienindex, 1990. 382. DVWK - DEUTSCHER VERBAND FÜR WASSERWIRTSCHAFT UND KULTUR- ULE, W. (1909): Bodengestalt und Gewässer. In: ULE, W. BAU (1996): Gesichtspunkte zum Abfluß in Ausleitungsstrecken (Hrsg.): Heimatkunde des Saalkreises einschließlich des Stadt- kleiner Wasserkraftanlagen. kreises Halle und des Mansfelder Seekreises. - Verlag Buch- handlg. Waisenhaus, Halle. EBEL, G. (1996b): Beobachtungen im Helmegebiet zur Repro- duktion der Barbe. - Naturschutz Land Sachsen-Anhalt 33: 21- WINDE, F. (1995): Untersuchungen zur Herkunft der Schlamm- 28. belastung von Nebenvorflutern in der halleschen Saaleaue. - Hall. Jb. Geowiss. (Reihe A) 17: 35-53. LADIGES, W. & VOGT, D. (1979): Die Süßwasserfische Europas. - Paul Parey Verlag, Hamburg & Berlin. ZINKE, G. (1993): Ökologische Probleme von Fließ- und Stand- gewässern in der Stadtregion Halle. - Ber. dtsch. Landeskd. 67: LAU - LANDESAMT FÜR UMWELTSCHUTZ SACHSEN-ANHALT (1996): Ge- 101-114. wässergütebericht 1996. - Halle. ZINKE, G. (1995): Anthropogene Veränderungen der hydrogra- LAWA - LÄNDERARBEITSGEMEINSCHAFT WASSER (1995): Die Ermitt- phischen Verhältnisse der Saale im Stadtgebiet von Halle unter lung ökologisch begründeter Mindestabflüsse - Grundlagen. besonderer Berücksichtigung der Hochwasserproblematik. - MATTEK, C. & BRELOER, H. (1994): Handbuch der Schadenskun- Hall. Jb. Geowiss. (Reihe A) 17: 21-33. de von Bäumen: Der Baumbruch in Mechanik und Rechtsspre- ZUPPKE, U. & WÜSTEMANN, O. (1992): Rote Liste der Fische und chung. Rombach Wissenschaft: Reihe Ökologie. Rundmäuler des Landes Sachsen-Anhalt. - Ber. Landesamt Um- RÄUBER, E. (1932): Die Fischerei in Saale und Unstrut. - In: Hei- weltschutz Sachsen-Anh. 1: 19-21. matjahrbuch für den Regierungsbezirk Merseburg, S. 99-103. c) Unveröffentlichte Quellen REGEL, F. (1894): Thüringen. Ein geographisches Handbuch, 2. EBEL, G. & GLUCH, A. (1997): Mindestwasserermittlung für Re- Teil: Bibliographie. Erstes Buch: Pflanzen- und Tierverbreitung. - produktionshabitate kieslaichender Fischarten. - Mskr. Jena. WÜSTEMANN, O. & KAMMERAD, B. (1998): Einschätzung der Be- SCHIEMER , F. (1989): Endangered fish of the Danube ri- standsentwicklung der Rundmäuler (Cyclostomata) und Fische ver in . - Regulated Rivers: Research and Management (Pisces) im Land Sachsen-Anhalt. - Mskr. 4: 397-407.

4.3.26 Lurche (Amphibia) - F. MEYER

Einleitung che liegt vor allem darin begründet, daß der ge- zielte Nachweis während der Fortpflanzungsperi- Lurche besitzen sehr komplexe Habitatansprüche, ode relativ leicht möglich ist und auch halbquanti- wobei ihr Jahreslebensraum in mehrere Aktions- tative Aussagen zuläßt. Die qualitative Bearbei- zentren zerfällt. Sie suchen für eine unterschiedlich tung gilt als abgeschlossen, eine Erweiterung der lange Zeit aquatische Lebensräume auf, um hier zu Artenliste als unwahrscheinlich. reproduzieren und die Larvalentwicklung zu voll- Historische Übersichtsdarstellungen des 19. und ziehen. Dabei besitzen einige Arten eine bemer- der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (WOLTER- kenswerte Ortstreue. Die Sommer- und Winterle- STORFF 1888, 1893, SCHULZE & BORCHERDING bensräume befinden sich dagegen in der Regel an 1893, SCHULZE 1904, TASCHENBERG & ULE 1909, Land. Zwischen den einzelnen Teillebensräumen SCHORTMANN et al. 1941) beinhalten punktgenaue finden oft ausgeprägte saisonale Wanderungen Fundortangaben. Deren Wert als Referenzdaten statt, wobei die Distanzen stark art- und stand- für Aussagen zur aktuellen Bestandsentwicklung ortabhängig sind. Amphibien sind zoophage Ge- bestimmter Arten wird jedoch dadurch ge- neralisten und nehmen in der Nahrungskette eine schmälert, daß oft der quantitative Bezug fehlt. Ei- mittlere Position ein. Sowohl Laich und Larven als ne wesentliche DatenquelIe stellen die ehrenamt- auch die Imagines spielen eine erhebliche Rolle als lich erhobenen Daten (Bezirksfachgruppen für Beutetiere der Nahrungskettenendglieder. Die Le- Feldherpetologie bzw. Landesfachausschuß Feld- bensraumansprüche der meisten Arten werden in herpetologie Sachsen-Anhalt) dar, welche BU- der Kulturlandschaft - und dabei vor allem im ur- SCHENDORF (1984) in Form einer Übersichtsdarstel- banen Bereich - in immer stärkerem Maße be- lung auf Meßtischblatt-Ebene zur Verbreitung der schnitten, so daß die Lurche zu den gefährdetsten einzelnen Arten im ehemaligen Bezirk Halle aus- Tiergruppen überhaupt gehören. Alle Arten unter- wertete. Ab Anfang der 1990er Jahre wurde die liegen dem gesetzlichen Schutz durch die Bundes- Kartierungsintensität erhöht, womit sich auch der artenschutzverordnung. Nicht zuletzt wegen ihrer Kenntnisstand merklich verbesserte. Größere Er- hohen Sensitivität gegenüber anthropogenen Ein- fassungslücken bestehen in der Bergbaufolgeland- flüssen ist ihre Bearbeitung im Rahmen verschiede- schaft im Ostteil der Stadt sowie in Teilbereichen ner naturschutzfachlicher und raumwirksamer Pla- der Elster-Saale-Aue einschließlich des Planenaer nungen unverzichtbar. Teichgebietes. Aufgrund der schlechteren Erfaß- barkeit sind einige Arten (beide Molcharten, Kno- Kenntnisstand blauchkröte) sicherlich quantitativ unterrepräsen- Die Lurche stellen eine der am besten untersuchten tiert. Dennoch kann die Bearbeitung der Arten- Artengruppen des Stadtgebietes dar. Diese Tatsa- gruppe qualitativ als abgeschlossen gelten.

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Abb. 59: Nachweise von Lurchen im Stadtgebiet von Halle (Datenbank „ABSP Halle”; Stand: Ȑ ȑ Ȓ ȓ ȫጩጬጯጭጥጴጥጲ 31.12.1997).

Datengrundlage/Methodik (Rana ridibunda) und Teichfrosch (Rana kl. escu- lenta) - werden mit steigender Wassergüte zuneh- Kartierungen durch Bezirksfachgruppe Feldher- mend häufiger entlang der Fließgewässer mit ruf- petologie des ehemaligen Bezirkes Halle und starken Chören angetroffen. Einige Arten dringen durch Landesfachausschuß Feldherpetologie auch weit in den bebauten Siedlungsbereich vor, Sachsen-Anhalt des Naturschutzbundes Deutsch- so zum Beispiel die Erdkröte (Bufo bufo), die in land sowie andere ehrenamtliche Mitarbeiter, Parks und Gärten vorkommt und selbst in innen- v.a.: BRADE, BUSCHENDORF, FRAHNERT, FREYSE, stadtnahen Gebieten Massenlaichplätze besitzt GROßE, LÄMMEL, MEYER, SCHÄDLER, STÖCK, SUK, (Kreuzer Teiche in Kröllwitz, Botanischer Garten, UHLEMANN, WILLENBERG; Gertraudenfriedhof). Die Wechsel- und Knoblauch- Inventarisierung im Rahmen der Erarbeitung ei- kröte (Bufo viridis, Pelobates fuscus) sind wie auch nes Amphibien-Laichgewässerkatasters der der Teichmolch (Triturus vulgaris) selbst in tem- Stadt Halle (RANA 1997); porären Wasseransammlungen zu finden, die zum Übernahme von Daten aus Fachplanungen des Beispiel in Baugebietsbrachen und Deponieberei- Naturschutzes (Kartierung der Schutzgebiete) chen bestehen. Von herausragender herpetologi- und der Eingriffsregelung (UVS Heide-Süd u.a.); scher Bedeutung ist der inzwischen naturschutz- Auswertung der Zählungen an straßenbegleiten- rechtlich gesicherte militärische Standortübungs- den Amphibienschutzanlagen und platz “Brandberge”, auf dem infolge des klein- Erschließung von Literaturangaben. kammerigen Biotopmosaiks alle Amphibienarten Die Nomenklatur folgt GÜNTHER (1995). des Stadtgebietes nachgewiesen werden konnten (MEYER 1993). Dabei sind vor allem das indivi- Bestand und Bewertung duenstarke Vorkommen des Kammolches (Triturus cristatus), aber auch Reliktpopulationen von Kreuz- Von den 17 in Sachsen-Anhalt heimischen Amphi- kröte (Bufo calamita) und Laubfrosch (Hyla arbo- bienarten sind 11 (65 %) im Stadtgebiet vertreten. rea) bedeutsam. Entsprechend den standörtlichen Voraussetzungen dominieren erwartungsgemäß die Bewohner der Gefährdung Tiefländer und Stromauen, während kolline Arten das Stadtgebiet nicht erreichen. Besiedelt werden Da nur wenige historische Angaben mit einem vor allem die Stillgewässer (vgl. Kap. 3.4.14), le- quantitativen Bezug vorliegen, ist die Einschät- diglich die beiden Grünfroscharten - Seefrosch zung des aktuellen Gefährdungsgrades schwierig

277 Tab. 68: Lurche - für das Stadtgebiet bedeutsame Arten (Gesamtartenliste im Anhang) 1 = Arten der naturnahen Biotope; 2 = Arten siedlungstypischer Biotope

Wissenschaftlicher Deutscher 1 2 RL Lebensraum Name Name LSA Laichgewässer Landlebensraum

Triturus cristatus Kammolch X 2 vegetationsreiche Ansprüche nicht Gewässer bekannt unterschiedlicher Größe Pelobates fuscus Knoblauchkröte X P sehr variabel grabbare Materialien, Äcker, Böschungen von Abgrabungen Bufo bufo Erdkröte X X größere, permanent Wälder, Parks, wasserführende Friedhöfe, Gärten Teiche Bufo calamita Kreuzkröte X 2 flache, vegetations- vegetationsarme arme, schnell erwärmte Flächen, grabbare (Temporär-) Gewässer Materialien Bufo viridis Wechselkröte X 3 s.o., aber auch größere offene Ruderalstand- Gewässer orte, auch im direkten Siedlungsbereich Hyla arborea Laubfrosch X 3 vegetationsreiche hochstauden- und ge- Kleingewässer büschreiche Säume

und bedarf detaillierterer Untersuchungen. Es ist Laichgewässer jedoch davon auszugehen, daß alle Arten - mit Im Zuge fortschreitender Inanspruchnahme und an- Ausnahme des Wasserfrosches (Rana kl. esculen- thropogener Überformung der Gewässer ergeben ta) - eine zumindest leicht rückläufige Bestandsent- sich ernstzunehmende Bestandsgefährdungen wicklung durchlaufen. Besonders die ehemaligen durch folgende Hauptfaktoren (vgl. auch Kap. “Massenarten” Erdkröte (Bufo bufo) und Gras- 3.4.13, 3.4.14): frosch (Rana temporaria) unterliegen bundesweit der Tendenz, zwar noch an vergleichsweise vielen wasserbauliche Eingriffe in die natürliche Fließ- Punkten, aber in deutlich verminderter Individuen- gewässerdynamik (v.a. Saale und Weiße Elster, dichte vorzukommen (BEINLICH et al. 1992, BU- aber auch Bäche und Gräben) durch Begradi- SCHENDORF & MEYER 1996). Für diese Arten werden gung, Kanalisierung, Verrohrung und Verbau mit Massenansammlungen von mehreren hundert oder Querbauwerken, dadurch Entfunktionalisierung mehr als eintausend Tieren immer seltener beob- der Auen: Vernichtung und Trockenfallen der achtet, wobei der Grasfrosch inzwischen noch Nebengewässer der Flüsse, vor allem der Altar- wesentlich seltener als die Erdkröte geworden ist. me, Flutrinnen und Resttümpel auf den Retenti- Amphibienschutzmaßnahmen sollten künftig ver- onsflächen: z.B. Mäander westlich Wörmlitz stärkt diese Arten berücksichtigen. und südlich der Rabeninsel (Obere Aue), Pferde- rennbahn (Untere Aue); Die Nachweise der Rotbauchunke (Bombina bom- Vernichtung von Kleingewässern durch Meliora- bina) in der Elster-Aue (“Burgholz bei Ammen- tion von Überschwemmungsland und Umwand- dorf”; WOLTERSTORFF 1888) müssen als erloschen lung in Intensivgrünland, Äcker oder Erholungs- angesehen werden, wenngleich der Zeitpunkt ih- gebiete: massive, irreversible Verluste im Bereich res endgültigen Verschwindens nicht genau rekon- der Ziegel- und Würfelwiese und des Sandan- struierbar ist. Noch Ende der 1930er Jahre wur- gers, der Passendorfer Wiesen, der Saaleaue den 23 männliche und 13 weibliche Tiere aus ei- bei Wörmlitz und Beesen sowie der Elsteraue nem “Tümpel bei Ammendorf” für vergleichende bei Döllnitz; anatomisch-morphologische Studien am Zoologi- Verfüllung von (oftmals auch temporären) Klein- schen Institut der Universität Halle “verarbeitet” gewässern im Zuge des Baugeschehens, v.a. im (HERRE & RAWIEHL 1939). Die Art erreicht hier ihre suburbanen Bereich; westliche Verbreitungsgrenze, wobei auch im wei- Wasserbelastung durch Eintrag von Nähr- und teren Umland massive Bestandsrückgänge (Elster- Schadstoffen aus Landwirtschaft (Dünger, Gülle) Luppe-Aue Leipzig, Raum Merseburg) oder lokale und Kommunen: besonders gravierend in Dorf- Aussterbevorgänge (Landsberg-Hohenthurm) fest- teichen Tornau und Reideburg, Ellernteich und zustellen sind. Einer dramatisch rückläufigen Ent- Roßgraben, Kleinem Heidesee, Kiesgrubensee wicklung unterliegt gegenwärtig auch der Moor- Halle-Neustadt (Nord- und Südtrog), Resttüm- frosch (Rana arvalis), der lediglich im Planenaer peln des Kiesabbaus nordöstlich des Hufeisen- Teichgebiet und in der Döllnitzer Aue und - wahr- sees und einigen Planenaer Teichen; scheinlich von dort einwandernd - in der Bruck- Sukzession (Verlandung durch massive Wasser- dorf-Osendorfer Bergbaufolgelandschaft individu- pflanzen- und Röhrichtbildung) kleiner Stillge- enreiche Vorkommen besitzt. wässer, z.B.: Weiher und Senken südlich Höll-

278 weg sowie Einbruchtrichter am Kleinen Post- tigung: Porphyrsteinbruch Roitschmark Neura- horn, Weiher südlich Seeben, Schafsteich am goczy (20), Feuchtsenken südlich Höllweg (132), Passendorfer Damm, Kleiner Angersdorfer Schafsteich am Passendorfer Damm (75), Kiesgru- Teich, Dölauer Heide-Harzklubstieg, Steinbruch ben Kröllwitz, noch zu prüfen: Teilflächen der Roitschmark Neuragoczy, Nordspitze Peißnitz, Bruckdorf-Osendorfer Bergbaufolgelandschaft, Temporärgewässer Brandberge; “DEKRA”-Gewässer (77) und Tonrinne nördlich Fischbesatz (einige Restlöcher südlich Bruckdorf, Angersdorf (78). Dorfteiche u.a.). Gewässerschutz Landlebensräume und Wanderwege Verbot weiterer wasserbaulicher Eingriffe an Monotonisierung der landwirtschaftlichen Fließgewässern, minimale Maßnahmen der Un- Flächen durch Verlust an Kleinhabitaten und terhaltung (Kap. 3.4.13); Randstrukturen in Folge der Melioration und Flur- Renaturierung/Revitalisierung von Nebenge- bereinigung; wässern auf den Hochwasserretentionsflächen Biozideinsatz, v.a. in Landwirtschaft sowie in der Saaleaue (Flutrinnen, Altarme): z.B. alter Parkanlagen und Gärten: direkte Vergiftungen Mäander in der Oberen Aue westlich Wörmlitz und indirekte Effekte durch Eingriffe in das Nah- und südlich Rabeninsel (93), weiterhin zu prü- rungsgefüge; fen: Senken im Bereich der Pferderennbahn und Isolation von (Teil-) Populationen durch Unterbin- nördlich der Rabeninsel (Untere Aue) sowie am dung oder Einschränkung von Wanderungen Saalwerder; und Individuenaustauschen infolge zunehmen- generelle Verbesserung der Wassergüte, v.a. der Landschaftszerschneidung und Biotopfrag- durch Anlage von Gewässerschonstreifen, Be- mentierung, schwerpunktmäßig im Außenbe- wirtschaftungs- (v.a. Dünge-) und Beweidungs- reich: Verkehrswegebau, intensiv genutzte verbote im direkten Uferbereich und im Bereich Acker- oder Waldmonokulturen als Migrations- von Feuchtstellen: Ostufer der Kiesabbaurestge- barrieren und weitere suburbane Zersiedlung wässer nordöstlich Hufeisensee (142), Teilberei- durch Kommunen und Gewerbe; che der FND “Resttümpel Kanena”, “Teich bei genereller Verlust vernetzender Landschaftsele- Seeben” und “Weiher und Lehmhügel”, Stein- mente (Gräben, Hecken, Säume, Feld- und bruch Roitschmark, Kleiner Heidesee, Schafs- Waldwege mit wassergefüllten Fahrspuren etc.). teich; Steuerung der Sukzession durch Entlandung, Schutz Entkrautung und Entschlammung, schwerpunkt- mäßig an noch bestehenden Massenlaichplät- Alle einheimischen Amphibienarten sind durch die zen: Durchführung grundsätzlich im Herbst (Ok- Bundesartenschutzverordnung gesetzlich ge- tober/Dezember), wenn von den geringsten Ver- schützt, die meisten unterliegen darüber hinaus als lusten ausgegangen werden kann. Prioritär sind „streng zu schützende Arten von gemeinschaftli- dabei: Kleingewässer in Senke südlich Höllweg, chem Interesse” auch den EG-rechtlichen Schutz- FND “Teich südlich Seeben”, Teilbereiche des bestimmungen der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie. Planenaer Teichkomplexes, Spülfeld westlich Gemäß Anhang II der letzteren wird für den Wörmlitz, Weidenteich südlich Rabeninsel (93, Kammolch eine besonders hohe Schutzbedürftig- nordöstliches Gewässer). keit formuliert, welcher vor allem mit der gezielten Ausweisung von Schutzgebieten entsprochen wer- Regulierung überhöhter Fischbestände den soll. Verbot des Besatzes bzw. aktive Bestandsdezimie- Der langfristige Schutz der Artengruppe ist nur rung in kleinen Stillgewässern: z.B. Nebengewässer durch einen wirkungsvollen und großflächigen Er- am Nordufer Hufeisensee, FND “Resttümpel Kane- halt der komplexen Habitate in ihrer Einheit von na”, Weiher Pfingstanger; Herstellung genereller Laichgewässern und Landlebensräumen zu errei- Fischfreiheit im Kleinsteinbruch Roitschmark Neura- chen. Dabei ist zu beachten, daß auch kurzlebige goczy. Kleinstgewässer, v.a. temporär wasserführende, eine wichtige Rolle als Trittsteinhabitate besitzen langfristige Sicherung von Lurch-Wanderwegen können. Folgende Schwerpunkte des Amphibien- schutzes sind zu benennen (vgl. auch Kap. vgl. dazu ausführliche Konzeptstudie des NABU 3.4.14, die in Klammern nachgestellten Ziffern (1997): kennzeichnen Gebietsnummern der in Farbkarte 2 flächendeckende Erfassung von Konfliktstellen dargestellten Flächen): mit dem Straßenverkehr; grundsätzliche Ablehnung neuer Zerschneidun- administrativer Schutz gen durch Verkehrswege; Unterschutzstellung von Vorranggebieten: komple- mittelfristige Umsetzung dauerhafter Schutzein- xer Schutz aller Teillebensräume (Landhabitate, richtungen durch Einbau von Untertunnelungen Laich- bzw. Larvengewässer, Wanderwege) vor oder Aufständerung von Straßen (Schwerpunkt: Zerstörung, Vernichtung oder sonstiger Beeinträch- Talstraße, Zöberitzer Straße, Regensburger

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Abb. 60: Nachweise des Kammolches (Tritu- rus cristatus) im Stadt- gebiet von Halle ( ak- tuelle Nachweise;

Ȑ ȑ Ȓ ȓ ȫጩጬጯጭጥጴጥጲ keine Nachweisbestäti- gung nach 1985).

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Abb. 61: Aktuelle Nach- weise der Kreuz- (Bufo calamita, ) und Wech- selkröte (Bufo viridis, ) Ȑ ȑ Ȓ ȓ ȫጩጬጯጭጥጴጥጲ im Stadtgebiet von Halle (1990-1997).

280 Straße nahe Reidebrücke sowie Straße Am Ta- am Burgholz und in Dölau. Sanierte Auengewäs- gebau Höhe Osendorfer See - Mühlteich Dies- ser (Teich Pulverweiden, Elsteraltarm bei Radewell) kau); wurden von dieser Pionierart sofort angenommen. Umwandlung bestehender Kompromißlösungen Im besiedelten Bereich wird sie an Dorfteichen in dauerhafte Varianten: dazu Überführung der (Mötzlich, Tornau) angetroffen, laicht aber auch in o.g. Konzeption in konkrete Ausführungspla- Pfützen auf Ruderalflächen inmitten der Platten- nung. bausiedlungen (Silberhöhe, Halle-Neustadt), wo- bei diese Habitate oft nur kurzzeitig existent sind. Weiterer Untersuchungsbedarf Ein derartiges, jedoch bereits seit Jahrzehnten sta- biles Vorkommen überdauert auf einer kleinflächi- Weiterführung der flächendeckenden, halb- gen Baubrache in Halle-Neustadt. Die Kreuzkröte quantitativen Kartierung, v.a. im Bereich der besitzt im Bearbeitungsgebiet derzeit zwei Vor- südlichen Saale- und Elsteraue und der Bruck- kommensschwerpunkte. Das inzwischen relativ iso- dorf-Osendorfer Tagebaufolgelandschaft; lierte Reliktvorkommen auf den Brandbergen, wel- gezielte Überprüfung historisch belegter Alt- ches bereits 100 Jahren bekannt ist (WOLTERSTORFF nachweise; 1888) und maßgeblich durch den militärischen Gefährdungsanalyse für ausgewählte Arten: Übungsbetrieb gefördert wurde, ist durch Sukzes- Kammolch, Braunfrösche (Gras- und Moor- sion der Laichgewässer in seinem langfristigen frosch), Knoblauchkröte; Fortbestand fraglich. Ein relativ kopfstarkes Vor- Effizienzkontrolle bestandsstützender Maßnah- kommen existiert in einer staunassen Ackersenke men (Amphibienschutzanlagen an Straßen, Ge- in der Feldflur am Westrand der Plattenbausied- wässerneuanlagen und -sanierungen). lung Heide-Nord sowie in einem Baumschulgelän- de am Ostrand der Ortslage Dölau mit zahlrei- Anmerkungen zu ausgewählten Arten chen wassergefüllten Fahrspuren. Von hier aus werden von Starkniederschlägen gefüllte Wasser- Kammolch (Triturus cristatus). Der Kammolch zählt ansammlungen auf Feldwegen und Baustellen bundesweit zu den stark gefährdeten Amphibien- (auch inmitten von Heide-Nord) oder in anderen arten. Hinsichtlich seiner Ansprüche an den Laich- Ackersenken besiedelt. Der Charakter der Laich- habitat ist er scheinbar plastischer als bislang an- gewässer auf der Sohle des aufgelassenen Kalk- genommen, worauf ein breites Spektrum unter- steinbruchs Nietleben (Steinbruchsee) verändert schiedlich strukturierter Gewässertypen hindeutet. sich drastisch durch Sukzession und den anstei- Er kommt oft syntop mit dem Teichmolch (Triturus genden Wasserspiegel infolge verminderter vulgaris) vor, erreicht jedoch nie dessen Individu- Zwangswasserhaltung, so daß hier seit Jahren ein endichten und geht auch in größere und tiefere Rückgang der Individuenzahlen zu verzeichnen Gewässer, wo er allerdings auch schwerer nach- ist. weisbar ist. Während einige Kammolch-Vorkom- men auf Grund vollständigen Lebensraumverlustes Quellen erloschen sind, erbrachten die verstärkten Kartie- rungsaktivitäten der letzten Jahre mehrere Neu- a) Literatur mit Angaben zu Artvorkommen in Halle nachweise. Aufgrund seiner Stellung im Anhang II BUSCHENDORF, J. 1984; GIEBEL, G. 1936; GROßE, W.-R. & SCHÖP- KE, H. 1992; HERRE & RAWIEHL 1939; LIEBSCH, H. 1963; LÜDECKE, der FFH-Richtlinie müssen zum Erhalt individuen- E. & LÜDECKE, H. 1979; MEYER, F. 1993, 1994; ROSENBAUM, W. starker Populationen verstärkt Schutzgebiete aus- 1917; SCHORTMANN, K. et al. 1941; SCHULZE, E. 1904; SCHUL- gewiesen und entwickelt werden. ZE, E. & BORCHERDING, F. 1893; TASCHENBERG, O. & ULE, W. 1909; WOLTERSTORFF, W. 1887, 1888, 1893. Wechselkröte (Bufo viridis) und Kreuzkröte (Bufo calamita). Beide Krötenarten sind typische Besied- b) sonstige Literatur ler vegetationsarmer, rohbodenreicher (Pionier-) BEINLICH, B., POLIVKA, R. & GROSS, P. (1992): Bestandsentwick- Standorte und durch den weitestgehenden Verlust lung bei Grasfrosch (Rana temporaria) und Erdkröte (Bufo bufo) natürlicher Dynamik in der anthropogen überform- (Amphibia, Anura) - Ergebnisse einer nach 10 Jahren wieder- ten Kulturlandschaft stark gefährdet. Im Stadtge- holten Amphibienkartierung. - Z. Ökol. Naturschutz 1: 67-69. biet werden ihre Habitatansprüche nahezu aus- BUSCHENDORF, J. & MEYER, F. (1996): Rote Liste der Amphibien und Reptilien des Landes Sachsen-Anhalt: Einstufungskriterien, schließlich in Sekundärlebensräumen erfüllt, wobei Novellierungsbedarf und Anwendung im Naturschutzvollzug. - flache, sich schnell erwärmende und oft temporär Ber. Landesamt Umweltschutz Sachsen-Anhalt 21: 36-45. wasserführende Gewässer als Laichhabitate be- BUSCHENDORF, J. & UTHLEB, H. (1992): Rote Liste der Lurche und deutsam sind (Abb. 61). Einen Extremhabitat der Kriechtiere des Landes Sachsen-Anhalt. - Ber. Landesamt Um- Wechselkröte stellen die überstauten Trothaer weltschutz Sachsen-Anhalt 1: 16-18. Aschespülfelder und Kaolinabsetzbecken mit ho- GÜNTHER, R. (1995): Lurche (Amphibia). - In: STRESEMANN,E. (Begr.) / HANNEMANN, H.-J., KLAUSNITZER, B. & SENGLAUB, K. hen Salinitäten dar. Im Außenbereich besiedelt (Hrsg.): Exkursionsfauna von Deutschland. Bd. 3, Wirbeltiere, diese Art zudem die Infiltrationsbecken des Was- 12. Auflage. Gustav Fischer Verlag, Jena. serwerkes Beesen, Abbaugewässer (ehemaliger c) unveröffentlichte Quellen Kalksteinbruch Nietleben, Kiesgruben Halle-Neu- NABU [Bearb.: STÖCK, M., RV Halle/Saalkreis] (1997): Ein- stadt), ehemalige militärische Übungsgebiete (Hei- richtung von Querungsmöglichkeiten für wandernde Amphibi- de-Süd, Wörmlitz) sowie staunasse Ackersenken en im Bereich von Amselgrund/Talstraße sowie Zöberitzer

281 Straße/Mühlrain in Halle/Saale. - Konzeptstudie i.A. Umwelt- & SCHÄDLER, M.] (1997): Amphibienlaichgewässerkataster der amt der Stadt Halle. Stadt Halle (Saale). Teil 1. - Gutachten i.A. Umweltamt der RANA - Büro für Ökologie und Naturschutz [Bearb.: MEYER, F. Stadt Halle.

4.3.27 Kriechtiere (Reptilia) - F. MEYER

Einleitung dessen kann lediglich der Nordwestteil der Stadt als zufriedenstellend bearbeitet angesehen wer- Reptilien stellen eine wärmeliebende Gruppe dar, den. Besondere Erfassungsdefizite bestehen im Be- die in Nord- und Mitteleuropa nur mit wenigen Ar- reich der siedlungstypischen Biotope, aber auch in ten vertreten ist. Die lebendgebärende Fortpflan- der Bruckdorf-Osendorfer Bergbaufolgeland- zungsweise einiger Arten (Blindschleiche) bildet schaft. dabei eine spezielle Anpassungsform an das Vor- dringen in klimatisch extreme Bereiche. Ihre Stel- lung im trophischen Gefüge als Konsumenten Datengrundlage/Methodik höherer Ordnung (Beutetiere stellen vorrangig In- Kartierung durch Bezirksfachgruppe Feldherpe- sekten und kleinere Wirbeltiere dar) bewirkt auch tologie des ehemaligen Bezirkes Halle und Lan- die bioindikatorische Bedeutung der Artengruppe. desfachausschuß Feldherpetologie Sachsen- Aufgrund ihrer hohen Sensitivität gegenüber an- Anhalt des Naturschutzbundes Deutschland so- thropogenen Einflüssen und ihres Gefährdungs- wie weitere ehrenamtliche Mitarbeiter, v.a.: grades sind alle einheimischen Arten durch die BRADE, BUSCHENDORF, FREYSE, LÄMMEL, MEYER, Bundesartenschutzverordnung geschützt. NEUMANN, PETERSON, SCHÄDLER, STÖCK, SUK, WIL- LENBERG; Kenntnisstand Übernahme von Daten aus Fachplanungen des Der gezielte Nachweis von Reptilien gestaltet sich Naturschutzes (Inventarisierung der Schutzge- auf Grund der versteckten Lebensweise und des biete) und der Eingriffsregelung (UVS Heide- oftmals hohen Strukturreichtums ihrer Habitate oft Süd u.a.); sehr kompliziert und ist bisher nur für kleinere Ge- Erschließung von Literaturangaben. biete bzw. ausgewählte Arten systematisch erfolgt. Die Nomenklatur folgt PETERS (1995). In der Regel stehen die Reptilien im Schatten der Amphibien, so daß viele Nachweise das Ergebnis Bestand und Bewertung von Zufallsfunden oder Nebenbeobachtungen dar- stellen, woraus unter Umständen auch Fehlein- Von den sieben in Sachsen-Anhalt heimischen Repti- schätzungen der Bestandssituation ausgewählter lienarten kommen drei (43 %) im Stadtgebiet vor, Arten resultieren (BUSCHENDORF & MEYER 1996). wobei je eine Art der Xerothermstandorte (Zaunei- Auch kann die Bearbeitung der Reptilienfauna des dechse), Laubwälder (Blindschleiche) und Feucht- Stadtgebietes noch nicht als qualitativ abgeschlos- standorte (Ringelnatter) vertreten ist. Letztere wurde sen betrachtet werden. Durch systematische Kar- bereits für das Stadtgebiet monographisch bearbei- tierung kann mit einer Erweiterung der Artenliste tet (NEUMANN & BUSCHENDORF 1994). durch die Waldeidechse (Lacerta vivipara) gerech- Die Artengruppe der Kriechtiere spielt im Stadtge- net werden. Historische Übersichtsdarstellungen biet von Halle eine eher untergeordnete Rolle. Das des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Stadtzentrum kann mangels geeigneter Habitatstruk- (WOLTERSTORFF 1888, 1893, SCHULZE 1904, SCHUL- turen als weitgehend nachweisfrei gelten. Als ver- ZE & BORCHERDING 1893, TASCHENBERG & ULE 1909, netzende Elemente und lineare Ausbreitungstrassen SCHORTMANN et al. 1941) beinhalten punktgenaue für Eidechsen sind jedoch insbesondere die Bahn- Fundortangaben. Deren Wert als Referenzdaten dämme, andere offene und lückig bewachsene Ver- für Aussagen zur aktuellen Bestandsentwicklung kehrsnebenflächen (Straßen- und Wegränder) und bestimmter Arten wird jedoch dadurch ge- sonstige trockene und magere Strukturen von großer schmälert, daß oft der quantitative Bezug fehlt. Ei- Bedeutung, entlang derer der Individuenaustausch ne wesentliche DatenquelIe stellen die ehrenamt- und die Verbindung zum Umland hergestellt wird. lich erhobenen Daten (Bezirksfachgruppen für Dagegen vernachlässigbar sind bislang die Funde Feldherpetologie bzw. Landesfachausschuß Feld- sowohl in Kleingärten als auch in Parks und anderen herpetologie Sachsen-Anhalt) dar, welche BU- städtischen Grünanlagen. Eine Ausnahme bildet SCHENDORF (1984) in Form einer Übersichtsdarstel- hier die Blindschleiche, welche primär die Wald- lung auf Meßtischblatt-Ebene zur Verbreitung der flächen des Stadtgebietes bevorzugt, wobei insbe- einzelnen Arten im ehemaligen Bezirk Halle aus- sondere sonnige Lichtungen und Säume bevorzugt wertet. Ab Anfang der 1990er Jahre wurde die werden. Von der Dölauer Heide dringt sie regel- Kartierungsintensität erhöht, womit sich auch der mäßig in die Gärten der umliegenden Siedlungen Kenntnisstand merklich verbesserte. Ungeachtet vor (Gartenstadt Nietleben, Dölau, Granau).

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Abb. 62: Nachweise von Kriechtieren im Stadtgebiet von Halle (Datenbank “ABSP Hal- le”; Stand: 31. 12. Ȑ ȑ Ȓ ȓ ȫጩጬጯጭጥጴጥጲ 1997).

Gefährdung Schutz Reptilien zählen zu den stark gefährdeten Arten- Die einheimischen Reptilien sind durch die Bun- gruppen, die in den letzten Jahrzehnten erhebliche desartenschutzverordnung gesetzlich geschützt. Bestandseinbußen erlitten haben. Zu den Hauptur- Die Zauneidechse unterliegt darüber hinaus als sachen zählen Habitatzerstörung und -verlust “streng zu schützende Art von gemeinschaftlichem durch Landschaftsverbrauch infolge expansiver Interesse” auch den EG-rechtlichen Schutzbestim- Siedlungsentwicklung, durch Flurbereinigung, Auf- mungen gemäß Anhang IV der Fauna-Flora-Habi- gabe oder Änderung extensiver Bewirtschaftungs- tat-Richtlinie. formen, insbesondere im Bereich der Xerotherm- Von grundsätzlicher Bedeutung für einen nachhal- standorte (vgl. Kap. 3.4.17) und Wälder (3.4.19). tigen Reptilienschutz ist der Erhalt der komplexen Vor allem die eutrophierungsbedingte Sukzession Lebensräume und Randstrukturen mit vielen artspe- magerer Offenstandorte führt zu einem quantitativ zifisch bedeutsamen Klein- und Sonderstandorten. bedeutsamen Habitatverlust, wobei hier vorrangig Dabei sind folgende allgemeine Schutz- und För- die flachgründigen Porphyrstandorte zu erwähnen dermaßnahmen bedeutsam: sind. Ergänzend dazu ergeben sich für die Stadt Halle folgende Faktoren: Erhaltung und Förderung trockener Waldsäu- me, waldnaher Wegränder und Böschungen Individuenverlust im Straßenverkehr, durch Bar- (Süd- und Westrand der Dölauer Heide) als Tritt- rierewirkung von Verkehrswegen zunehmende steine und Ausbreitungswege von Blindschlei- Habitatisolation und -fragmentierung; che und Zauneidechse; Beunruhigung sowie gezielte Verfolgung und gezielte Maßnahmen zur Überwindung der teil- Tötung (Ringelnatter besonders betroffen, da oft weise starken Isolation von Teilpopulationen in Verwechslung mit der in Halle nicht vorkom- der Agrarlandschaft durch Förderung land- menden Kreuzotter, insbesondere in der Dölau- schaftsgliedernder Elemente, z.B. Feldgehölze er Heide); und lineare Geländestrukturen wie Hecken, Verknappung und Verarmung der Nahrungsba- Feldwege, strukturreiche Saumbiotope (schwer- sis und direkte Vergiftung infolge der Anwen- punktmäßig in der Feldflur im Osten und Nor- dung von Bioziden in der Forst- und Landwirt- dosten von Halle: Reideburg, Büschdorf, schaft, v.a. jedoch auch in den Gärten und auf Dautzsch, Diemitz sowie Mötzlich, Tornau, den kommunalen Grünflächen. Seeben);

283 Tab. 69: Kriechtiere - für das Stadtgebiet bedeutsame Arten (Gesamtartenliste im Anhang) 1 = Arten der naturnahen Biotope; 2 = Arten siedlungstypischer Biotope

Wissenschaftlicher Deutscher 1 2 RL Lebensraum Name Name LSA

Lacerta agilis Zauneidechse x x - locker mit Gebüschen bestandene Offenbiotope (v.a. auf Porphyr), Rand- und Saumstrukturen wie Wald- und Feldränder, Bahndämme u.a. Verkehrsnebenflächen Natrix natrix Ringelnatter x x 3 Gewässer unterschiedlicher Struktur (Nahrung: v.a. Kleinfische und Amphibien), auch im Siedlungsraum: Gärten, Parks etc., Eiablage in organischem Material (Laub-, Kompost- oder Schilfhaufen)

Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit zum Habitatpflege an Vorkommensschwerpunkten, Schutz von Reptilien in Gärten und Parks, v.a. v.a. an aufgelassenen Sekundärstandorten zur Bedeutung von Steinhaufen und -mauern, (Bsp. Sandberg Nietleben). Hecken, Totholz, Reisig, Fallaub- und Kompost- haufen sowie vegetationsfreier Sonnenplätze Weiterer Untersuchungsbedarf als wichtige Habitatstrukturen; Einschränkung der Störungshäufigkeit in Schwer- Weiterführung der flächendeckenden Kartierung punktgebieten: Kontrolle forstwirtschaftlicher und Schließung von Kartierungslücken (s.o.); Tätigkeiten in der Dölauer Heide, Lenkung der Ableitung spezieller Artenhilfsprogramme - Erholungsnutzung durch Hinweisschilder, Durch- Schwerpunkt Zauneidechse; setzung der Fahrverbote für Motorfahrzeuge Kontrolle der Effizienz bestandsstützender Pfle- (Handlungsbedarf vor allem im Bereich der Lunz- gemaßnahmen. berge und der Nietlebener Streuobsthänge); drastische Einschränkung des Einsatzes von Anmerkungen zu ausgewählten Arten Agrochemikalien (Bioziden, mineralischen Dün- gern) zur Zurückdrängung der Sukzession in Zauneidechse (Lacerta agilis). Als ausgeprägt der Lettin-Dölauer Porphyrkuppenlandschaft; xerothermophile Reptilienart lebt die Zauneidech-

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Abb. 63: Nachweise der Zauneidechse (La- certa agilis) im Stadt-

Ȑ ȑ Ȓ ȓ ȫጩጬጯጭጥጴጥጲ gebiet von Halle (1979-1997).

284 se in sonnenexponierten Habitaten, welche neben Quellen den Sonnenplätzen vor allem auch vegetations- freie Flächen mit leicht grabbarem Boden für die a) Literatur mit Angaben zu Artvorkommen im Stadtgebiet von Halle Eiablage sowie auch einzelstehende Gebüsche als BUSCHENDORF, J. 1984; LÜDECKE, E. & LÜDECKE, H. 1979; MEYER, Unterschlupf aufweisen müssen. Sie stellt eine Cha- F. 1993; NEUMANN, V. & BUSCHENDORF, J. 1994; SCHORTMANN, rakterart der Halleschen Porphyrkuppenlandschaft K. et al. 1941; SCHULZE, E. 1904; SCHULZE, E. & BORCHERDING, dar (WALLASCHEK 1996), wo sie die auf den Härt- F. 1893; WALLASCHEK, M. 1996; WOLTERSTORFF, W. 1888, lingen stockenden Trocken- und Halbtrockenrasen, 1893. Zwergstrauchheiden und Felsfluren, aber auch um- b) sonstige Literatur liegende Ackerbrachen, Feldwegränder und BUSCHENDORF, J. & MEYER, F. (1996): Rote Liste der Amphibien und Reptilien des Landes Sachsen-Anhalt: Einstufungskriterien, Straßenböschungen besiedelt. Im eigentlichen Novellierungsbedarf und Anwendung im Naturschutzvollzug. - Stadtbereich wird sie immer seltener nachgewie- Ber. Landesamt Umweltschutz Sachsen-Anhalt 21: 36-45. sen. Hier besitzen insbesondere Bahndämme eine BUSCHENDORF, J. & UTHLEB, H. (1992): Rote Liste der Lurche und hohe Refugial- und Vernetzungsfunktion, außer- Kriechtiere des Landes Sachsen-Anhalt. - Ber. Landesamt Um- dem sind einzelne Vorkommen von Friedhöfen weltschutz Sachsen-Anhalt 1: 16-18. (Gertrauden- und Südfriedhof) und Gärten PETERS, G. (1995): Kriechtiere (Reptilia). - In: STRESEMANN,E. (Begr.) / HANNEMANN, H.-J., KLAUSNITZER, B. & SENGLAUB, K. (Schwerpunkt Kröllwitz, Dölau) bekannt (Abb. 63). (Hrsg.): Exkursionsfauna von Deutschland. Bd. 3, Wirbeltiere, 12. Auflage. Gustav Fischer Verlag, Jena.

4.3.28 Vögel (Aves) - R. GNIELKA & T. STENZEL

Einleitung versitätsbibliothek); an seiner nur 4 m hohen Brut- höhle am Haupteingang des Südfriedhofs laufen Vögel in der Großstadt beeinflussen auch die Le- am Tag Hunderte von Menschen vorbei. Die Rin- bensqualität der dort wohnenden Menschen. Man- geltaube flüchtet in Wald und Feld auf große Di- cher triste Hinterhof verliert durch das Lied der Am- stanz; auf dem Südfriedhof Halle dagegen, wo sie sel ein Stück seiner Düsterheit. Infolge ihrer hohen 1994 bis 1997 die häufigste Brutvogelart war, Stoffwechselleistung sind Vögel empfindliche kann man sich ihr auf 4 m annähern. Waldohreu- Bioindikatoren und warnen auch uns, die Einwoh- len wählten in größerer Zahl als Winterschlafplatz ner, vor lebensfeindlichen Einflüssen. So kann man das Siedlungsgebiet im Bereich Amselweg (STENZEL die sich wandelnde Wasserqualität der Saale gut 1992). Im naturnahen Auwald des NSG Raben- am Auftreten von Arten wie Tauchern und dem Eis- insel ist die Zahl der gestörten Bruten wesentlich vogel messen. Und wo in Gartenanlagen die Vö- höher als auf dem innerstädtischen Südfriedhof, ob- gel rar werden, sind möglicherweise zu viele Pe- wohl auf diesem wildernde Katzen manche Brut stizide ausgebracht worden. Als äußerst bewegli- zerstören und durch menschliches Tun manches che Wesen vermögen Vögel rasch auf sich än- Nest verlassen wird (GNIELKA 1983c). Arten- und dernde Umweltbedingungen zu reagieren. Der Biotopschutz in einer Stadtlandschaft würde also zu faszinierende Prozeß der Verstädterung vieler Ar- eng gesehen, wenn man darunter nur die Bewah- ten zeigt, daß der Lebensraum „Stadt“ eigene rung möglichst unberührter Natur verstünde. Qualitäten aufweist. Die Kartierungen im Raum Halle ergaben, daß manche Art gerade im städti- Kenntnisstand schen Bereich ihre höchste Siedlungdichte erreicht. Das gilt nicht nur für ehemalige Felsenbewohner, Bezüglich der Avifauna zählt Halle zu den in neue- wie Hausrotschwanz, Mauersegler und, wo gedul- rer Zeit am gründlichsten untersuchten Teilen Sach- det, die Mehlschwalbe. So war die Amsel noch bis sen-Anhalts. Durch eine flächendeckende quantita- 1870 bei Halle ausschließlich ein scheuer Wald- tive Gitternetzkartierung auf feinem Raster (1 km2) bewohner; heute brütet sie nirgendwo im Wald so in den Jahren 1983 bis 1986 (Brutvogelatlas Hal- gehäuft wie in städtischen Park- und Gartenanla- le 1989) wurde ein in den Grenzen der Erfaßbar- gen (bis 30 BP/10ha). Der Girlitz, erst um 1890 keit sehr genauer Überblick über Verbreitung und in den Raum Halle eingewandert, und die Türken- Häufigkeit der Brutvögel gewonnen. Im Rahmen taube, die sich in den 1950er bis 70er Jahren der Rasterkartierung Sachsen-Anhalt Süd (1990 - rasch ausbreitete, zeigen starke Bindungen an 1995) wurde abermals das Gebiet Hektar für Hek- menschliche Siedlungen. Messungen von Flucht- tar abgegangen (GNIELKA & ZAUMSEIL 1997). Zu- distanzen ergaben, daß Amseln die geringste dem sind seit den 1960er Jahren sogenannte Plan- Scheu vor Menschen zwischen den Plattenbauten beobachtungsgebiete oft über Jahrzehnte von Halle-Neustadt zeigten (FRAHNERT & UHLEMANN ganzjährig untersucht worden. Das gilt besonders 1991). Der Waldkauz kommt - im Widerspruch zu für die Kläranlagen, die Mötzlicher Teiche, die seinem Namen - auch in der Innenstadt vor (Brut in Auwälder, die größeren Friedhöfe, die Saale-El- den Franckeschen Stiftungen in einem Lüftungs- ster-Aue, das Gebiet am Hufeisensee, aber auch schacht, regelmäßiges Auftreten in Nähe der Uni- Teile des Siedlungsgebietes. Solche systematischen

285 Erfassungen ergaben detaillierten Aufschluß über über Vogelvorkommen außerhalb der Brutzeit. Die Bestandsverschiebungen und über die Phänologie Dokumentation darüber hat meist die Form von des Auftretens von Brutvögeln, Durchzüglern und Jahresberichten und ist im Archiv des Ornithologi- Gastvögeln. Seit den 1920er Jahren bis in die Ge- schen Vereins Halle e.V. aufbewahrt. Die wichtig- genwart waren in Halle Vogelberinger aktiv. Sie sten quantitativen Erhebungen betreffen die Mötz- lieferten mehr als 100.000 Fangdaten und einige licher Teiche (K. LIEDEL, L. MÜLLER, D. BIRD), den Ger- Tausend Wiederfunde, die insbesondere das Zug- traudenfriedhof (B. KARSTEN), die Kläranlagen (W.- geschehen aufhellten. D. HOEBEL, H.-J. SCHMIEDEL), den Forstwerder (R. Einige frühe Nachrichten über Vogelvorkommen HÖHNE, R. RÖDEL), den Peißnitzauwald (L. RATZSCH enthält die Chronik von DREYHAUPT (1749, 1755). K ), Sandanger und Gimritzer Park (L. Die erste umfassende Übersicht über das Auftreten KRATZSCH), die Pulverweiden (R. GNIELKA), einige von Brut- und Zugvögeln lieferte die „Ornis von Kleingartenanlagen (R. GNIELKA), den Hufeisensee UCHSCHERER EIS Halle“ (REY 1871). Weitere Angaben aus dem 19. und seine Umgebung (K. T , D. W , R. Jahrhundert verdanken wir Studenten, die zeitwei- GNIELKA), das “Geschützte Gehölz bei Büschdorf” NIELKA TEN lig bei Halle beobachteten, so August MÜLLER (R. G ) und das NSG “Pfingstanger” (T. S - ZEL (1880a, 1880b) und Friedrich LINDNER (1886). ). Dazu kommen Exkursionsberichte aus allen Der Kustos des Zoologischen Instituts, Otto TA- Jahreszeiten, gesammelte Daten von Gelegenheits- SCHENBERG (1893a, b, c, 1909, 1918) verfaßte ei- beobachtungen, die Ergebnisse der seit 1956 re- ne zusammenfassende faunistische Arbeit mit meh- gelmäßig von Oktober bis März durchgeführten reren Ergänzungen. Aus den 1920er bis 1940er Wasservogelzählungen und rund 12.000 Nest- Jahren liegen fast nur Tagebuchnotizen vor, vor al- karten. Auch die unattraktiven und wenig began- lem von Heinz SCHNIGGENFITTIG und Kurt NILIUS, genen Teilgebiete der Stadt wurden durch die aber nur wenige publizierte Arbeiten, so die von oben genannten quantitativen Rasterkartierungen Johannes KUMMER (1939, 1983). Nach Gründung (Brutvogelatlas Halle 1989, Brutvogelatlas Sach- der Fachgruppe Ornithologie 1951 gewann die sen-Anhalt Süd 1997) befriedigend untersucht. avifaunistische Erkundung rasch an Umfang und Qualität, besonders gefördert durch den fachli- Bestand und Bewertung chen Rat des Zoologen Rudolf PIECHOCKI (1954, 1958, 1965, 1970). Die älteren Quellen bis etwa Im Stadtkreis Halle (Grenzen von 1997) sind seit 1982 sind in einer Kreisavifauna gründlich ausge- dem Jahr 1860 147, seit 1970 130 Brutvogelar- wertet worden (Av Halle 1983, 1984). Einen ten erfaßt worden (Tabelle im Anhang). Davon brü- quantitativen Überblick über die Brutvögel von teten von 1970 bis 1997 91 Arten Jahr für Jahr, Halle-Neustadt gaben KOCH & ROHN (1989). dazu durchschnittlich 16 nicht alljährlich. Gemes- sen am relativ kleinen Areal (134 km2), ist das Auf- treten von im Mittel 107 Brutvogelarten im Jahr ein Datengrundlage/Methodik Anzeichen für die Strukturvielfalt des Lebensrau- Rund 300 Arbeiten und Mitteilungen im ornitholo- mes. Diese Vielfalt ist einerseits durch die Natur- gischen Schrifttum und eine Sammlung von über ausstattung bedingt (Saale-Aue, Dölauer Heide, drei Millionen Beobachtungsdaten haben Bezug Trockenhänge), andererseits verdanken nicht we- auf das Stadtgebiet von Halle. Die folgenden Aus- nige Arten ihre günstigen Lebensmöglichkeiten führungen berücksichtigen fast ausschließlich die dem Wirken des Menschen. vorkommenden Brutvögel. Von den in breiter Front Zu den typischen Großstadtbewohnern gehören über das Land fliegenden Durchzüglern und den Vögel, die an den “Kunstfelsen” der Hochbauten Irrgästen kann jede Art im Stadtkreis auftauchen. günstige Nistplätze finden: Turmfalke, Mauerseg- Ihre Berücksichtigung würde den Rahmen der vor- ler, Straßentaube (verwilderte Zuchtformen der Fel- liegenden Arbeit sprengen. sentaube), Dohle, Mehlschwalbe, Hausrot- Mit Bestandsaufnahmen nach der Methode der Re- schwanz und Haussperling. Die Türkentaube brü- vierkartierung wurde 1959 begonnen. Davon ist tet fast ausschließlich im Bereich menschlicher ein Teil publiziert, und zwar aus folgenden Gebie- Siedlungen, wo sie einem geringeren Feinddruck ten: Auwald Rabeninsel (GNIELKA 1965a, 1978a), ausgesetzt ist als im Freiland und ergiebigere Nah- Peißnitz-Auwald (CLEVEN & TÖPFER 1966; SCHMIDT rungsquellen vorfindet. Auch der Girlitz hat seine & WEIS 1986), Stadtgottesacker (HÄNDL 1971), höchste Brutdichte im Siedlungsbereich, und zwar Amselgrund (KNOBLAUCH & MEWES 1968), Süd- auf den koniferenreichen Friedhöfen und in Gär- friedhof (GNIELKA 1981), Teile der Saaleaue ten. Stockenten sind in der Stadt futterzahm und (TAUCHNITZ 1981), Zoo (SPRETKE 1973), Nordfried- brüten hier auch in hoher Dichte, vereinzelt sogar hof (VOPEL 1987), Friedenstraße/Reichardts Gar- in wasserfernen Grünanlagen. Weitere Arten ka- ten (GNIELKA 1993b), Kippengehölz bei Bruckdorf men ursprünglich fast nur in Wäldern vor, haben (KRAUSE 1987), Dölauer Heide (GNIELKA 1993a). aber heute durch günstige Nahrungsbedingungen, Noch größer ist die Zahl der nichtpublizierten Be- reiches Nistplatzangebot und geringeren Feind- standsaufnahmen. Sie enthalten, wie die oben ge- druck ihre höchste Brutdichte in den städtischen nannten, in der Regel auch quantitative Aussagen Parkanlagen, Gärten und auf den Friedhöfen; da-

286 zu gehören Ringeltaube, Amsel, Kohl- und Blau- ten. Brachpieper und Flußregenpfeifer brüteten meise, die sogar im baumarmen Kernbereich der vornehmlich auf Grubenödland, so im Bereich des Altstadt brüten. Tagebaus Bruckdorf (GNIELKA 1966). Doch unter- Etwa 10% des städtischen Areals sind durch Berg- liegen Bergbauflächen rasch der natürlichen Suk- bau geprägt. Die weitaus meisten Wasservogelar- zession, so daß Ödlandbewohner hier nur zeit- ten siedeln heute auf Folgeflächen sogenannter weilig günstige Lebensbedingungen vorfinden. „naturzerstörender Eingriffe“ in die Landschaft, Durch Flußregulation abgeschnittene Altarme sind, nämlich auf durch den Abbau von Braunkohle, sofern nicht von der Wasserwirtschaft verfüllt, zu Lehm und Sand entstandenen Gewässern. Beson- avifaunistisch bedeutsamen Stillgewässern gewor- ders wertvoll sind die so entstandenen Mötzlicher den, was insbesondere für die alte Saaleschleife Teiche, ein Restloch östlich von Ammendorf („Klein bei Planena gilt. Finnland“; RÖDEL 1997), die Erdenlöcher bei Pla- Die am dichtesten von Vögeln besiedelten Habita- nena, der Heidesee, die Teiche bei Halle-Neustadt te im Stadtgebiet sind die an Stieleichen reichen und der Hufeisensee, an dem auch Uferschwalbe Auenwälder: Rabeninsel, Peißnitzspitze, Forstwer- und Eisvogel ihre Brutröhren in Steilwände scharr- der, Göritz, Burgholz.

Tab. 70: Im Stadtgebiet nachgewiesene Brutvogelarten (vgl. Gesamtartenliste im Anhang)

Bruthabitate: A = Offene und halboffene Auen (mit Gehölzgruppen und natürlichen Feuchtgebieten); Aw = Auwälder (Rabeninsel, Peißnitzspitze, Forstwerder, Göritz, Burgholz, Gehölze Planena); B = Bergbaufolgeflächen (Senkungsteiche, Restlöcher, Brachen und Ödländereien); C = „City“ (nicht nur Altstadt; alle von 3- und mehrstöckigen Häusern geprägte Viertel); D = Dörfliche Randsiedlun- gen; F = Feldflur, auch Wiesen, Agrarbrachen einschließlich Gehölzgruppen); G = Gartenstadt (Gartensiedlungen, Kleingartenan- lagen, Villengebiete); H = Dölauer Heide; I = Industriestandorte, Gewerbegebiete, Bahnanlagen; P = Parkanlagen einschließlich Friedhöfe Trend: A = ausgestorben (kein Brutnachweis seit 1970); = = konstant; + = zunehmend; - = abnehmend; +/- = schwankend

Wissenschaftlicher Deutscher Brutpaare Trend RL Bruthabitate Name Name (Min./Max.) 1970-1997 LSA

Podiceps cristatus Haubentaucher 5-12 - B Podiceps grisegena Rothalstaucher 0-1 +/- P B Tachybaptus ruficollis Zwergtaucher 5-15 = B Ixobrychus minutus Zwergdommel 0-1 +/- 1 A, B Botaurus stellaris Rohrdommel 0-1 +/- 2 A, B Cycnus olor Höckerschwan 6-12 - A, B Alopochen aegyptiacus Nilgans 0-1 +/- A, B Anas crecca Krickente 0-2 +/- A, B Anas platyrhynchos Stockente 150-350 + A, B Anas querquedula Knäkente 1-3 = A, B Anas clypeata Löffelente 1-3 = A, B Aythya ferina Tafelente 3-7 = A, B Aythya fuligula Reiherente 4-10 = B Aix galericulata Mandarinente 0-1 +/- A Buteo buteo Mäusebussard 30-45 = Aw, H Accipiter nisus Sperber A 3 H Accipiter gentilis Habicht 1-2 = H Milvus milvus Rotmilan 18-30 = 3 Aw, H Milvus migrans Schwarzmilan 7-15 +/- 3 Aw, H Pernis apivorus Wespenbussard 0-2 +/- 3 Aw, H Circus aeruginosus Rohrweihe 8-15 = A Circus pygarcus Wiesenweihe A 1 A Circus cyaneus Kornweihe A 1 A Falco subbuteo Baumfalke 0-1 +/- 3 H Falco peregrinus Wanderfalke A 1 H Falco tinnunculus Turmfalke 40-80 +/- C, D, I Falco vespertinus Rotfußfalke +/- I H Perdix perdix Rebhuhn 12-20 - 3 F Coturnix coturnix Wachtel 0-18 + 3 F Phasianus colchicus Fasan 100-350 = A Rallus aquaticus Wasserralle 0-8 = A, B Porzana porzana Tüpfelralle 0-1 +/- 2 A Crex crex Wachtelkönig 0-8 +/- 1 A Gallinula chloropus Teichralle 20-35 - A, B Fulica atra Bleßralle 50-150 = A, B Burhinus oedicnemus Triel A 0 Vanellus vanellus Kiebitz 15-30 - A, F Charadrius dubius Flußregenpfeifer 10-20 +/- B, F Gallinago gallinago Bekassine 0-2 +/- 3 A Scolopax rusticola Waldschnepfe A H

287 Fortsetzung von Tab. 70 Wissenschaftlicher Deutscher Brutpaare Trend RL Bruthabitate Name Name (Min./Max.) 1970-1997 LSA

Actitis hypoleucus Flußuferläufer A 3 A Larus ridibundus Lachmöwe 0-40 +/- A, B Columba oenas Hohltaube 0-4 + Aw, H Columba livia f. domestica Straßentaube 1.000-2.500 - C, I Columba palumbus Ringeltaube 1.300-2.800 + Aw, G, H, P, S Streptopelia turtur Turteltaube 3-7 = H Streptopelia decaocto Türkentaube 600-5.000 - C, G, P Cuculus canorus Kuckuck 20-60 - A, Aw, B, H Tyto alba Schleiereule 2-6 +/- 3 D Athene noctua Steinkauz A 1 A, D Strix aluco Waldkauz 25-55 = Aw, H, P Asio otus Waldohreule 20-70 +/- Aw, H, P, Caprimulgus europaeus Ziegenmelker A 2 H Apus apus Mauersegler 400-1.600 - C, I Alcedo atthis Eisvogel 0-5 +/- 3 A, B Upupa epops Wiedehopf A 1 A, H Picus viridis Grünspecht 25-45 +/- Aw, G, H, P Picus canus Grauspecht 0-2 +/- Aw, H Dryocopus martius Schwarzspecht 4-10 = Aw, H Dendrocopus major Buntspecht 90-180 = Aw, H, P Dendrocopus medius Mittelspecht 8-15 = 3 Aw, H Dendrocopus minor Kleinspecht 15-45 - Aw, H Jynx torquila Wendehals 6-14 +/- 3 G, H, P Lullula arborea Heidelerche 0-1 - H Galerida cristata Haubenlerche 40-85 = D, I, Neustädte Alauda arvensis Feldlerche 500-1.500 = F Riparia riparia Uferschwalbe 20-80 +/- 3 B Hirundo rustica Rauchschwalbe 500-1.500 = D, G, I Delichon urbica Mehlschwalbe 500-1.400 + C, D Motacilla flava Schafstelze 10-30 = B, F Motacilla cinerea Gebirgsstelze 0-3 + A Motacilla alba Bachstelze 50-150 = D, A, I Anthus campestris Brachpieper 0-3 = 3 B Anthus trivialis Baumpieper 150-300 = H Anthus pratensis Wiesenpieper 0-2 - A Lanius collurio Neuntöter 30-90 = A Lanius excubitor Raubwürger 2-6 +/- 2 A, F Lanius minor Schwarzstirnwürger A 0 A, F Lanius senator Rotkopfwürger A I G Troglodytes troglodytes Zaunkönig 100-300 +/- Aw, H, P Prunella modularis Heckenbraunelle 150-500 - Aw, G, H, P Locustella luscinioides Rohrschwirl 0-8 = P B Locustella fluviatilis Schlagschwirl 0-25 + 3 A Locustella naevia Feldschwirl 35-100 = A Acrocephalus schoenobaenus Schilfrohrsänger 2-8 - 3 A, B Acrocephalus palustris Sumpfrohrsänger 150-400 = A, F Acrocephalus scirpaceus Teichrohrsänger 60-120 = A, B Acrocephalus arundinaceus Drosselrohrsänger 4-10 +/- 3 A, B Hippolais icterina Gelbspötter 700-1.350 = Aw, G, P Sylvia borin Gartengrasmücke 500-800 = A, H Sylvia atricapilla Mönchsgrasmücke 900-1.300 = Aw, G, H, P Sylvia curruca Klappergrasmücke 400-800 - G, S Sylvia communis Dorngrasmücke 200-400 = A Sylvia nisoria Sperbergrasmücke 10-25 +/- 3 A Phylloscopus trochilus Fitis 400-600 - H Phylloscopus collybita Zilpzalp 400-600 = Aw, H, P Phylloscopus sibilatrix Waldlaubsänger 100-180 = H Regulus regulus Wintergoldhähnchen 0-3 +/- P Regulus ignicapillus Sommergoldhähnchen 0-6 + P Muscicapa striata Grauschnäpper 120-200 +/- Aw, D, G, H, P Ficedula hypoleuca Trauerschnäpper 50-120 = Aw, H, G Ficedula albicollis Halsbandschnäpper A Aw Saxicola torquata Schwarzkehlchen 0-5 + P A, B Saxicola rubetra Braunkehlchen 8-16 = A Phoenicurus phoenicurus Gartenrotschwanz 300-600 = Aw, G, H, P

288 Wissenschaftlicher Deutscher Brutpaare Trend RL Bruthabitate Name Name (Min./Max.) 1970-1997 LSA

Phoenicurus ochrurus Hausrotschwanz 1.000-2.600 = C, D, I Luscinia megarhynchos Nachtigall 150-230 = A Luscinia svecica Blaukehlchen 0-1 +/- 1 A Erithacus rubecula Rotkehlchen 250-500 = Aw, H, P Oenanthe oenanthe Steinschmätzer 35-65 = B Turdus viscivorus Misteldrossel A H Turdus pilaris Wacholderdrossel 0-10 +/- Aw Turdus philomelos Singdrossel 400-700 - Aw, H, P Turdus merula Amsel 5.000-7.000 = Aw, C, G, H, P Panurus biarmicus Bartmeise 0-8 + P A, B Aegithalos caudatus Schwanzmeise 25-60 +/- Aw, H Remiz pendulinus Beutelmeise 0-50 + A, B Parus cristatus Haubenmeise A H Parus palustris Sumpfmeise 15-40 +/- Aw, H Parus montanus Weidenmeise 0-15 + Aw, H Parus caeruleus Blaumeise 1.000-3.000 = Aw, C, D, G, H, P Parus major Kohlmeise 1.500-3.000 = Aw, C, D, G, H, P Parus ater Tannenmeise 20-50 = H Sitta europaea Kleiber 90-200 = Aw, F, H, P Certhia familaris Waldbaumläufer 50-90 = Aw, H, P Certhia brachydactyla Gartenbaumläufer 70-150 = Aw, H Miliaria calandra Grauammer 15-60 +/- 3 B, F Emberiza citrinella Goldammer 40-80 +/- H Emberiza hortulana Ortolan 0-8 - 2 F Emberiza schoeniclus Rohrammer 100-250 = A, B Fringilla coelebs Buchfink 1.300-2.000 = Aw, C, D, G, H, P Serinus serinus Girlitz 700-1000 = F, K, S Carduelis chloris Grünfink 1.100-1.500 = Aw, C, D, G, P Carduelis carduelis Stieglitz 650-1000 = A, D, G, P Carduelis cannabina Bluthänfling 150-350 = A, F, G Coccothraustes coccothraustes Kernbeißer 80-160 = Aw, H, P Pyrrhula pyrrhula Gimpel 0-4 G, H Passer domesticus Haussperling 2.500-8.000 - C, D, I Passer montanus Feldsperling 1.500-3.000 - Aw, D, F, G, H, P Sturnus vulgaris Star 3.000-7.000 = Aw, C, D, G, H, P Oriolus oriolus Pirol 30-80 - Aw, H, P Garrulus glandarius Eichelhäher 20-45 = Aw, H, P Pica pica Elster 60-250 = A, D, G, P Corvus monedula Dohle 10-25 = 3 C Corvus frugilegus Saatkrähe A 3 Aw Corvus corone Rabenkrähe 50-150 = Aw, H, P Corvus corax Kolkrabe 0-2 + H

Die Bedeutung des Stadtkreises für Wintergäste mateter Meisen ein und verweilen im Siedlungsbe- und Durchzügler reich bis in den März. Zum winterlichen Halle Für den Fortbestand einer Vogelart ist zwar der gehören die östlichen Saatkrähen. Sie zeigen nur Schutz der Reproduktion vorrangig; doch hängt eine geringe Fluchtdistanz (6 -25 m) und suchen in die Überlebensrate auch wesentlich von den Be- Gärten und selbst an so belebten Stellen wie dem dingungen in den Rastgebieten und Winterquartie- Riebeckplatz nach Nahrung. Auf den hohen Bäu- ren ab. Der Lebensraum Großstadt bietet einigen men der Rabeninsel haben sie ihren traditionellen der Gastvögel besonders günstige Überwinte- Schlafplatz. In manchen Wintern nächtigen hier rungsbedingungen. In den Hausgärten und in 40.000 Saatkrähen und Dohlen, bis 1896 be- manchen Grünanlagen ist in der kalten Jahreszeit stand hier eine der größten Brutkolonien im mittel- die Vogeldichte größer als in den Wäldern. Die deutschen Raum (WENZEL 1928/30). Ein großer vielen Futterstellen sind für manche Vogelarten Teil der Saatkrähen sucht auf der großen Müllde- schon zu einem gewichtigen ökologischen Faktor ponie nach Freßbarem, wo auch Greifvögel, geworden, welcher sogar Zugtraditionen verän- Möwen und Stare sich im Winter sammeln. dert hat. Dazu kommen Nahrungsquellen, die im Für Wasservögel hat die Saale für das Überleben Bereich menschlicher Siedlungen unbeabsichtigt in der harten Jahreszeit Bedeutung. Wenn die ste- den Vögeln nutzen: Abfälle, hängengebliebenes henden Gewässer zugefroren sind, ist der Fluß das Obst, Samen aus Zierfichten, Futterreste in Tierhal- letzte Refugium. Dann kann man dort alle drei nor- tungen. So ist der Bestand an Kohlmeisen im Win- dischen Sägerarten, Graureiher, fischende Kormo- ter in Halle mehr als doppelt so groß als zur Brut- rane, einige Entenarten sowie Hauben- und zeit. Im Oktober treffen Trupps nordöstlich behei- Zwergtaucher beobachten. In harten Wintern friert

289 sogar die wieder sauberer gewordene Saale zu. gel weniger als stark an den Boden gebundene Es bleiben dann immer noch Abschnitte unter den Tiergruppen. Fast ohne Bedeutung ist in Halle die acht Wehren im Stadtkreis offen, wo sich die ver- direkte Verfolgung der Vögel durch Menschen. bliebenen Schwimmvögel sammeln. Zwiespältig Krähenvögel fanden im Stadtbereich vor Jägern si- ist die Wirkung von Futterstellen für Wasservögel. chere Brutplätze. Namentlich Stockente, Höckerschwan, Bleßralle Neben den direkten anthropogenen Störungen und Lachmöwe konzentrieren sich an solchen Stel- sind Nahrungsangebot und Struktur des Lebens- len. Sie verlieren die Scheu vor den Menschen und raums für die Artenvielfalt und Brutdichte der Ornis bereichern so dessen Umfeld. Gleichzeitig trägt je- entscheidend. Beträchtliche Verluste an Lebens- doch die Fütterung, zumal in kleinen Standgewäs- raum traten im Laufe der letzten 30 Jahre durch zu- sern, zur Eutrophierung bei. nehmende Versiegelung des Bodens ein. Auch die In den 60er und 70er Jahren wählten Tausende gehäufte Anpflanzung von für die Insekten- und Vo- der in Nordeuropa beheimateten Berghänflinge gelwelt sterilen fremdländischen Gehölzen hat ne- ihr Winterquartier in Mitteldeutschland. Im Stadt- gative Auswirkungen auf den Vogelbestand. Im kreis Halle war das von Wildkräutern überwach- gutgemeinten Eingrünungsprogramm der Stadt sene planierte Kippengelände an der Dieselstraße sind in den 1970er und 80er Jahre viele Eschen- ein beliebtes Nahrungsareal; einige der Vögel ka- ahorne gepflanzt worden, ein Kippengebiet an men auch an die Futterhäuschen. Als Schlafplatz der Dieselstraße wurde vornehmlich mit Hybrid- bevorzugten sie die Rillen eines ferngeheizten pappeln und Roteichen begrünt. Die heute jungen Bürogebäudes und des Interhotels in Bahnhofs- bis halbwüchsigen Bestände sind fast vogelleer. nähe. Gerade seit 1990 werden in den Vorgärten heimi- Für die meisten Durchzügler, die in breiter Front sche Bäume und Sträucher zunehmend durch das Land überfliegen, zeichnen sich keine Beson- fremdländische Gehölze ersetzt. Die Vogelwelt derheiten im Rastverhalten im Stadtkreis ab. Daß reagierte darauf mit Abnahme, gegen die auch seltene Arten öfter in Stadtnähe nachgewiesen Nistkästen und Winterfütterung nichts ausrichten wurden, beruht auf der hier größeren Beobach- können. teraktivität. Beispiele: Nachtreiher (KANT 1970, Unter den sicherlich notwendigen Sanierungs- und TAUCHNITZ 1972b), Meerstrandläufer (KANT & LIEDEL Abrißarbeiten der letzten Jahre haben besonders 1987), Zwergohreule (GNIELKA 1977), Blauracke Gebäudebrüter gelitten. Am stärksten betroffen ist (FORCHNER 1968; TAUCHNITZ 1966 a; WILDE 1975), in Halle der außerordentlich ortstreue Mauerseg- Bindenkreuzschnabel (GNIELKA 1995b) . Bemer- ler, der unter ungestörten Bedingungen über Jahr- kenswert ist ein kleiner schon traditioneller Sam- zehnte an angestammten Nistplätzen festhält. melplatz für Störche am Burgholz in der Elsteraue; hier treten neben Weißstörchen immer wieder Schutz auch einige Schwarzstörche auf. Namentlich während und nach Überschwemmungen ist die Schutzproblematik im Bereich einer Großstadt Aue ein bedeutsamer Rastplatz für Wasservögel Die Mehrheit gerade der Stadtbevölkerung hat ei- (TAUCHNITZ 1981). ne positive Einstellung zur Natur. Dennoch ist es im dicht besiedelten Ballungsgebiet besonders Gefährdung schwierig, Schutzziele durchzusetzen. Freizeit und Erholung im grünen Umfeld der Stadt sind wesent- Hauptstörungsfaktor ist der Mensch. Im Bereich liche Faktoren für die Lebensqualität der Einwoh- seines geschäftigen Wirkens können gerade sensi- ner. Daraus ergeben sich einerseits Ansatzpunkte, ble und darunter besonders schützenswerte Spe- Verständnis für die Erhaltung der Natur zu zies infolge starker Beeinträchtigung des Brutge- wecken, andererseits auch beträchtliche negative schäftes nicht dauerhaft ansässig werden. Unter Einwirkungen auf das Vogelleben. Wassersport den zunehmenden Freizeitaktivitäten leiden vor al- und Angeln, Badefreuden und der Bewegungs- lem Wasservögel. Wenn diese sich im ruhigen Vor- und Erkundungsdrang der Kinder, selbst das Stre- frühling ansiedeln, geraten sie an bestimmten Ge- ben mancher Hundehalter, ihrem Liebling den na- wässern in eine Falle, wo später bei warmem turgemäßen Auslauf zu verschaffen, sind legitim. Wetter Menschen auch in die Schilfzone eindrin- Gegen die Störungen der Vogelwelt durch den Er- gen und ungewollt die Aufgabe der Brut bewirken. holungsdruck wäre mit Verbotsschildern wenig zu Erhöht gefährdet sind überhaupt alle Arten, die erreichen, wenn die Akzeptanz durch die Mehr- vornehmlich in Bodennähe brüten. Die Zahl der heit der Bevölkerung fehlte. Ein bewährter streunenden Katzen und Hunde hat beträchtlich pädagogischer Grundsatz empfiehlt, statt zu ver- zugenommen; ihnen fällt mancher Jungvogel zum bieten, positive Wege zu weisen. Werben für den Opfer. So fehlen im siedlungsnahen Bereich Bo- Schutz und die Bitte um Rücksichtnahme, z.B. denbrüter gänzlich (Baumpieper) oder brüten sel- durch gefällige und einfallsreiche Schautafeln, ha- ten und mit geringem Erfolg (Nachtigall, Rotkehl- ben eine beachtliche Wirkung und fördern die Ver- chen, Ammern). Durch den wachsenden Verkehr antwortung für die Natur. Dennoch sind auch ad- und die Zerschneidung der Landschaft leiden Vö- ministrative Maßnahmen notwendig, ähnlich den

290 Verkehrsregelungen, um Konflikte zu reduzieren. ge Pappelpflanzungen. Dem sollten forstliche Durch funktionale Teilung der Landschaftsbereiche Maßnahmen Rechnung tragen. Rabeninsel, Peiß- lassen sich sowohl Räume für Freizeitaktivitäten als nitz und Forstwerder werden oft von den Anwoh- auch störungsarme Bereiche für das Vogelleben nern besucht. Sofern man nicht von den Hauptwe- abgrenzen. gen abweicht und Hunde nicht frei laufen läßt, Schutz der Wasservögel wird das Vogelleben kaum beeinträchtigt. Zum Schutz sollten Nebenwege und Trampelpfade tot- Das wertvollste Brutgebiet sind die Mötzlicher Tei- gelegt und das Eindringen in die sensiblen Berei- che. Hier nisteten - wenn auch nicht alljährlich - che durch Weißdornstreifen und Benjeshecken er- Zwergdommel, Haubentaucher, Zwergtaucher, schwert werden. Wie schon an einigen Stellen ge- Höckerschwan, Stock-, Knäk-, und Tafelente, Teich- schehen, läßt sich das Verständnis der Besucher für Bleß- und Wasserralle sowie die Lachmöwe, von das vielfältige Wildleben und dessen Schutz durch den Singvögeln Drossel- und Teichrohrsänger, Bart- Schautafeln fördern. und Beutelmeise und Rohrammer. Brutverdacht be- stand für Rothalstaucher, Große Rohrdommel, Vogelschutz in der freien Auenlandschaft Krick-, Reiher- und Löffelente. Hauptstörungsquelle Charakteristisch für Flußauen sind Überflutungen. ist der Angelbetrieb, der sich auch ausüben ließe, Während die selteneren Sommerhochwässer loka- wenn ein Eindringen in den z.T. breiten Schilfstrei- le Katastrophen für das bodennahe Tierleben be- fen ausgeschlossen würde. Ein ähnliches Arten- deuten und auch viele Vogelbruten vernichten, spektrum weist das wenig beeinträchtigte Mün- schaffen Frühjahrshochwässer temporäre Feucht- dungsgebiet der Reide in die Elster auf. Die mei- gebiete, die zahlreiche Vogelarten anziehen. sten der ökologisch wertvollen „Erdenlöcher“ bei Scharen von Schwimmvögeln rasten dann auf den Planena, an denen u.a. zwei Taucher- und sechs Wasserflächen, und die Schlammränder und die Entenarten brüteten, sind durch wasserwirtschaftli- nur flach überstauten Teile der Aue werden von che Maßnahmen zu Vogelfallen geworden. Wenn Watvögeln bevölkert. Nach Ablaufen des Wassers sie im Frühjahr mit Wasser gefüllt sind, schreiten bleiben wassergefüllte Kolke und sumpfige Schwimmvögel zur Brut; nach Ablaufen des Was- Flächen zurück, die dann Bewohner von Feucht- sers gehen die Bruten verloren. Es müßte hier ein gebieten zur Brut bleiben lassen. Dazu gehört der Weg gefunden werden, die Teiche - wie in den stark bedrohte Wachtelkönig, der in den meisten Jahrzehnten vor 1996 - ganzjährig mit Wasser zu Jahren fehlte, aber 1996 relativ häufig in der Saa- speisen. Heidesee, Hufeisensee und die Bagger- le- und Elsteraue zur Brutzeit auftrat. Auch der Kie- seen am Kanal sind beliebte Badeplätze; hier brü- bitz findet auf den zunächst vegetationsarmen ten wegen geringen Uferbewuchses ohnehin nur schlammig-sumpfigen Flächen sichere Brutplätze, wenige an das Wasser gebundene Arten. Groß ist in günstigen Jahren auch die Bekassine (Av Halle ihre Bedeutung als Rastplatz für durchziehende 1984, Brutvogelatlas Sachsen-Anhalt Süd 1997), Schwimmvögel. Ein reich strukturiertes Restgewäs- seltener der Rotschenkel (TEICHMANN & UFER 1987). ser in einem Grubenloch zwischen Bruckdorf und Wo das Gras rasch aufwächst und genutzt wird, Ammendorf weist dagegen ein reiches Wasservo- werden zu frühe Mahdtermine den Wiesenbrütern gelleben auf und ist wegen schwerer Begehbarkeit zum Verhängnis. In Jahren mit Wachtelkönigbruten ziemlich störungsarm. Die im Stadtbereich ver- sollten unbedingt Vereinbarungen getroffen wer- zweigte Saale hat einen hohen Wert für die Vo- den, die eine spätere Mahd vorsehen. Auch Braun- gelwelt, wird aber auf weiten Strecken durch fast kehlchen, Dorngrasmücke, Sumpfrohrsänger und ganzjährig betriebenen Wassersport und neuer- Schafstelze profitieren von einer schonenden Be- dings auch wieder durch Angler für sensible Arten handlung der Auenwiesen. Typisch für die offene unwirtlich. Wenigstens die „Wilde Saale“ im NSG Auenlandschaft sind Gebüschgruppen und “Rabeninsel” und westlich der Peißnitz sollte voll- Hecken. In ihnen brüten u.a. so besonders schüt- kommen frei von Boots- und Angelbetrieb bleiben. zenswerten Arten wie Sperbergrasmücke, Neuntö- Vogelschutz in den Auwäldern ter, Schlagschwirl und Feldschwirl. Eine Ausräu- mung der Auen wäre der Artenvielfalt ebenso ab- Burgholz, Ammendorfer Holz, einige Waldstreifen träglich wie eine weitgehende Aufforstung. bei Planena, Göritz, Rabeninsel, Mühleninsel Böll- berg, Peißnitzspitze und Forstwerder sind die vo- Die Bedeutung des Auengebietes zwischen Halle gelreichsten Gehölze im Stadtkreis. Hier konzen- und Merseburg für die Vögel wird durch seine trieren sich die Horste der Greifvogel. Alle heimi- Klassifizierung als IBA (Important Bird Area) her- schen Spechte sind hier schon vorgekommen. Be- vorgehoben. sonders hohe Brutdichten erreichen Gartenbaum- Vogelschutz in der Dölauer Heide läufer, Zaunkönig, Singdrossel, Gelbspötter, Mönchsgrasmücke, Zilpzalp und Heckenbraunel- Der Stadtforst Heide dient vorrangig als Erho- le. Für den Vogelreichtum ist die vielfältige Wald- lungswald und wird zu allen Jahreszeiten von vie- struktur die Grundlage, insbesondere der Kern an len Spaziergängern, Sportlern und Naturfreunden alten Stieleichen, der üppige Unterwuchs (Holun- besucht. Seine Weitläufigkeit läßt dem Tierleben der Weißdorn, Hasel, Hartriegel) und der große genügend Ausweichmöglichkeiten. Selbst so Randeffekt. Arm an Vogelarten sind lediglich eini- scheue und seltene Vögel wie Habicht und Kolk-

291 rabe nisten seit Jahren erfolgreich. Lediglich die Lebensräumen seltene Vielfalt an Nistmöglichkeiten wider die Schutzbestimmungen freilaufenden Hun- und Nahrungsquellen. Wo Landschaftsgärtner mit de sind im Nahbereich der Hauptwege ein Pro- ökologischem Verständnis ganz vorrangig heimi- blem. Ausschlaggebend für den Schutz der Vögel sche Baum- und Straucharten pflanzen ließen, ist die in der Heide ist jedoch die Struktur des Waldes. Vogeldichte lokal noch höher als im Auwald. Auf Die nur extensive forstliche Nutzung läßt weiten dem Südfriedhof Halle brüteten im Mittel 170 Vo- Spielraum für die Berücksichtigung ökologischer gelpaare auf 10 ha (etwa so viel wie auf der Rabe- Belange. Dazu gehört das Belassen der zum Teil ninsel); es könnten noch etwa 40% mehr sein, wenn weit mehr als hundertjährigen Eichen, die den gut- die meisten der zahlreichen und für die Vogelwelt en Bestand des Mittelspechts bedingen. Noch nahezu sterilen ausländischen Gehölze durch heimi- sind die meisten der kleineren Buchenparzellen sche ersetzt wären, die Roteichen durch Traubenei- nicht alt genug, um für Schwarzspecht und Hohl- chen, die Schwarzkiefern durch Föhren, die Plata- taube als Niststätte und für die vielen Nutzer der nen durch Linden und Buchen, Robinien durch Bir- Bucheckern attraktiv zu sein; ein stabiler Bestand ken. So ist das Hauptanliegen der Vogelschützer an an über 100jährigen Buchen sollte aus Sicht des die Gestalter des städtischen Grüns, zurückhaltend Vogelschutzes zum forstlichen Ziel in der Heide mit dem Anpflanzen exotischer Gehölze zu sein. gehören. Selbstverständlich gehören einige prächtig blühen- Nicht nur Spechte profitieren von einem hohen de oder durch ihren bizarren Wuchs interessante Totholzanteil. Abgestorbene Stämme, die abseits Exoten in Parkanlagen. Wo diese die heimischen der Wege keine Gefahr für Besucher sind, sollten Gehölze zu verdrängen drohen, wie z.T. der Esche- stehen gelassen werden, auch die dünneren ver- nahorn auf den Pulverweiden und der Aue am Ka- pilzten Birken, in die gern der Kleinspecht und die nal und bei Ammendorf, sollte man sie konsequent Weidenmeise ihren Höhlen zimmern. Überhaupt durch bodenständige Arten ersetzen. zählt die Birke zu den wertvollsten Baumarten für das Vogelleben; die vielen an den heimischen Anmerkungen zu ausgewählten Baum angepaßten Insekten und die Samen spen- Brutvogelarten den den meisten Vogelarten reichlich Nahrung. Im Turmfalke (Falco tinnunculus). Er ist der häufigste Erholungswald besteht kein Anlaß, die Birke als Greifvogel im Stadtgebiet, während außerhalb „Forstunkraut“ herauszuschlagen. Mäusebussard und Rotmilan meist höhere Brut- Im größten Teil der Heide dominiert auf sandigem dichten aufweisen. In manchen Jahren siedeln im Untergrund die Kiefer. Hier ist das einzige Brutvor- Stadtkreis bis zu 120 Paare. Im Kerngebiet der kommen der Tannenmeise im Stadtkreis. Ihr Be- Stadt brüten bis zu 4 BP/ km2 (Brutvogelatlas Hal- stand schwindet. Denn infolge des Nährstoffein- le 1989). Auch in den neuen Wohnblockvierteln trags aus der Luft hat sich zwischen den alten Kie- hat die Art rasch Fuß gefaßt, wie Meldungen von fern ein üppiger Unterwuchs aus Laubholzarten Bruten auf Balkons, in Lüftungsluken und in Zier- entwickelt, der den ursprünglichen Charakter der strukturen zeigen, z.B. GIRKE (1976). Die ganz Heide verändert hat. Der Bestand an Gebüschbrü- überwiegende Zahl der Falken wählt Nischen an tern wuchs dadurch an; aber die im monotonen Hochbauten als Brutplatz. Doch werden auch gern Nadelwald lebende Haubenmeise wurde schon in Nester von Krähenvögeln und alte Greifvogelhorste den 1930er Jahren von konkurrenzstärkeren Arten angenommen, so in freier Landschaft auf Gitterma- verdrängt und ist lokal ausgestorben. Die im mit- sten und in Gehölzen auf Bäumen, selbst im Stadt- teldeutschen Trockengebiet nicht gedeihende Fich- gebiet (z.B. Brut im Elsternnest auf dem Südfriedhof te fehlt jetzt in der Heide, und damit finden auch Halle 1982 hoch in einer Pyramidenpappel). Sein die durch ihre angeborene Nestbautechnik an Bestand ist stärkeren jährlichen Schwankungen un- Fichten gebundenen beiden Goldhähnchenarten terworfen als der von Bussard, Habicht und der Mi- keine Brutmöglichkeiten. lane. Auch die in der Stadt brütenden Falken flie- Als es noch größere Kahlschläge gab, brüteten gen zur Mäusejagd oft in die freie Flur. Es gibt aber auch Ziegenmelker, Heidelerche und Steinschmät- zahlreiche Beobachtungen vom Nahrungserwerb zer (KELLER 1926). Im Jungwuchs nistete an ver- in der Stadt, so das erfolgreiche Greifen von Klein- grasten Stellen der Feldschwirl und im Randbe- vögeln (Stare, Sperlinge, in manchen Wintern auch reich der Neuntöter. Berghänflinge) und das Rauben von Jungvögeln (z.B. Türkentauben). Durch den Abriß von Industrie- Bislang sind 76 Arten als Brutvögel der Heide bauten und die Sanierung der Innenstadt wurden nachgewiesen (GNIELKA in: Magistrat Halle 1993). ihm zwar Brutmöglichkeiten genommen, doch ist Vogelschutz in den städtischen Grünanlagen das Nistplatzangebot nur ein sekundärer Faktor für Ausgedehnte Parkanlagen und Friedhöfe weisen seinen Brutbestand. trotz des regen Besucherverkehrs einen artenrei- Wachtelkönig (Crex crex). Der Bewohner feuchter chen Vogelbestand auf. Die Strukturvielfalt, das Wiesen findet noch in der Saale- und Elsteraue ge- Nebeneinander von alten Laub- und Nadelbäu- eignete Lebensbedingungen. Die akut bedrohte men, jungen Gehölzgruppen, Sträuchern und Ra- Art erscheint aber nicht alljährlich. Auch in Zeiten, senflächen schaffen eine in natürlichen als sie noch ein „gemeiner Brutvogel“ war (NAU-

292 MANN 1838), schwankte ihr Bestand von Jahr zu Ausdruck kommt (in Halle 2 - 6 m). Die Art über- Jahr beträchtlich. In den 1920er Jahren gab es wintert im oder nahe beim Brutgebiet; so ist das noch etwa aus jedem zweiten Jahr Notizen über Angebot an Nahrung in der kalten Jahreszeit ent- Vorkommen in der Saaleaue, seit 1950 nur noch scheidend für ihr Vorkommen. als Ausnahme, dann aber auffällig gehäuft mit 6 Als Halle-Neustadt gebaut wurde, siedelte sich die bis 8 rufenden Vögeln, so 1962, 1965, 1967, Haubenlerche sofort auf den Brachländereien und 1968, 1980, durchweg Jahre mit ausgeprägtem Rasenflächen an. 1965 und auch noch um 1980 Frühjahrshochwasser (STIEFEL in Av Halle 1984). war hier mit mindestens 100 BP zu rechnen (Av Nach jahrelangem Fehlen war die Art erst 1996 Halle 1983). Mit zunehmender Begrünung durch wieder zu hören, und zwar in recht großer Zahl. Sträucher und Bäume wurde die Bewohnerin freier Im Raum Burgholz - Planena traten etwa 12 rufen- Flächen wieder vertrieben. Heute brüten im Raum de Vögel auf, von mehreren Beobachtern be- Halle Neustadt weniger als 20 Paare. Dieselbe stätigt, weitere im Auengebiet des Saalkreises. Die Entwicklung wiederholte sich beim Bau der Süd- Brut erfolgt erst spät, wenn die Wiesenvegetation stadt, der Wohngebiete Silberhöhe und Heide- hinreichend Deckung bietet. Mit Vollgelegen ist im Nord. Im beschränkten Maße fand die Art neuen Juni-Juli zu rechnen (STIEFEL & SCHMIDT 1980); in Lebensraum auf Abrißflächen alter Industriestan- dieser Zeitspanne liegen auch die wenigen Gele- dorte und auf den Freiflächen in der Nähe man- gefunde aus Halle (Av Halle 1994). Daraus erklärt cher der neu erbauten Supermärkte. sich die Hauptursache der Gefährdung: Zer- störung der Bruten durch Mahd. Die Hebung des Mehlschwalbe (Delichon urbica). Im vorigen Jahr- Bruterfolges wäre möglich, wenn in Jahren mit hundert galt sie als spärlicher Bewohner der Stadt gehäuftem Brutvorkommen die besiedelten Kern- (REY 1871a, WENZEL 1895), nur wenige Häuser flächen der Auwiesen nicht oder sehr spät gemäht waren bekannt, an denen sie nistete (Av Halle würden. Die ohnehin extensive Bewirtschaftung im 1983). Nennenswerte Vorkommen gab es nur in Wassergewinnungsgelände von Halle ließe sich den dörflichen Außenbezirken, die größte Kolonie mit Schutzmaßnahmen vereinbaren. in Radewell im Gehöft Wasserstraße 11: 1970 - 108 Nester. In den 1960er Jahren setzte eine Ent- Mauersegler (Apus apus). Halle gehört zu den wicklung ein, welche die Art zum bemerkenswer- wichtigsten Siedlungszentren der Art in Sachsen- ten Stadtvogel machte. Mit dem Bau der Südstadt Anhalt. Hier brütet der Vogel vorrangig in Mauer- und von Halle-Neustadt siedelten sich mehr und nischen mit schmalen Öffnungen an Hochbauten, mehr Mehlschwalben an den neuen Wohnblocks vor allem in Industrieanlagen, aber auch in alten an, wobei gleichzeitig der Bestand in den dörfli- Wohnvierteln und den Fugen der Plattenbauten. chen Teilen abnahm. Nach einer detaillierten Stu- Bruten in Baumhöhlen sind nur aus dem 19. Jahr- die brüteten 1970 etwa 90 Paare im ältesten Teil hundert aus der Dölauer Heide bekannt (REY der heutigen Südstadt zwischen Merseburger 1871a). Innerhalb der Stadt gibt es wiederum lo- Straße und Paul-Suhr-Straße (KRAMER 1972). Rund kale, über Jahrzehnte stabile kolonieartige Ver- 50% der Nester befanden sich an Balkonen, 50% dichtungen. Nistkästen wurden angenommen (Av unter der Dachkante. In Halle-Neustadt nisteten Halle 1983), aber selten an für Segler geeigneten 1987 130-200 Paare, vorrangig an Balkonen Stellen angebracht. In den Jahren vor 1990 profi- vom Erdgeschoß bis zur 5. Etage (KOCH & ROHN tierte der Segler vom Verfall der Altbauten; mit et- 1989), und zwar nicht in auffälligen Kolonien, wa 1.800 BP erreichte er damals den bisher be- sondern meist zerstreut. Tierfreundliche Bewohner kannten Höchstbestand. Dann setzten umfangrei- duldeten die Schwalben und setzten Brettchen un- che Abriß- und Sanierungsarbeiten ein, die ihm et- ter die Nester, um den Schmutz weitgehend abzu- wa ein Drittel der Brutplätze nahmen. Die Empfeh- fangen. Häufiger aber versuchte man, die Vögel lung zum Belassen von Nistnischen oder Anbrin- am Nestbau zu hindern. So stagnierte in den Neu- gen künstlicher Nisthilfen wurde nur in Einzelfällen städten bald der Bestand. Doch an drei anderen von Bauherren befolgt. Durch die fortlaufenden Stellen der Stadt bildeten sich neue beachtliche Ko- baulichen Erneuerungen wird die abnehmende lonien. Nahe dem Westausgang des Hauptbahn- Tendenz im Bestand des Charaktervogels der Stadt hofs siedelten sich 1973 erstmals 4 Paare an Alt- anhalten. bauten an; 1974 waren es schon 8, 1977 etwa Haubenlerche (Galerida cristata). Bis in die 50 Paare, die vor allem in der angrenzenden 1960er Jahre brütete sie nahe am Stadtkern, so im Kirchnerstraße ihre Nester in Höhen von 3 bis 8 m Bereich der Franckeschen Stiftungen und 1965 so- anlegten. Wohl ein Ableger dieser Kolonie bildete gar auf einer kleinen Rasenfläche am Julius-Kühn- sich unter der Fußgängerbrücke am Haus des Leh- Haus der Landwirtschaftlichen Fakultät. Nestfunde rers (Riebeckplatz/obere Leipziger Straße). Erste auf Flachdächern sind nachgewiesen. Kurzgrasige Bruten wurden hier 1992 bemerkt; 1997 nisteten oder nur schütter bewachsene Freiflächen in der hier schon etwa 40 Paare. Zu den Brutplätzen Nähe menschlicher Siedlungen sind typisch. Zu gehört auch der Eingangsbereich des Hotels “Mer- den beliebten Brutplätzen gehören Sportanlagen. kur”. Einzelne Bruten an Altbauten in Nähe des Sie hat sich eng dem Menschen angeschlossen, Leipziger Turmes 1996 könnten eine weitere Aus- was in den extrem niedrigen Fluchtdistanzen zum breitung in die Innenstadt einleiten. Ökologisch

293 bemerkenswert ist eine Kolonie in der Stahlkon- mals wurde die Aue selten überflutet, und die städ- struktion einer Saalebrücke für die Fernheizleitung tischen Friedhöfe und Parkanlagen waren stärker in Höhe des Böllberger Weges. Die Nester hatten durch die Nachtigall besiedelt als heute. Die Nähe auf den Profileisen festen Halt. 1974 brüteten hier dicht bebauter Gebiete scheint von der Bodenbrü- erstmals 8 Paare, 1977 etwa 40 bis 60 Paare, die terin gemieden zu werden, möglicherweise infolge auch heute noch ansässig sind, obwohl zwi- der hohen Dichte wildernder Katzen. Zählungen schenzeitlich einmal außerhalb der Brutzeit alle ergaben 1960 noch 263, 1964 etwa 165 Revie- Nester entfernt wurden, um die Brücke neu zu strei- re, um 1980 war ein Tiefstand mit nur noch 90 BP chen. Der Gesamtbestand im Stadtkreis umfaßt ge- erreicht (Av Halle 1983). Besonders ausgeprägt genwärtig (1997) 800-1.000 Paare und blieb in war der Rückgang in den Auwäldern, so auf der den letzten 20 Jahren annähernd konstant, wobei Rabeninsel von 12 BP (1959) auf 1 BP (1967). Als sich die Siedlungsschwerpunkte von den Randbe- Hauptursachen der Abnahme werden Hochwasser zirken auf den eigentlichen Stadtbereich verlager- und naßkaltes Wetter zur Brutzeit angesehen. In ten. Hier ist der Vogel auf die Duldung der An- den 80er und 90er Jahren wuchs die Population wohner angewiesen. Durch Aufklärung und Hin- wieder an, wies aber stärkere jährliche Schwan- weise auf Möglichkeiten der Schmutzvermeidung kungen auf. 1997 war ein ausgeprägtes Nachti- ließe sich die Koexistenz von Mensch und Mehl- gallenjahr mit etwa 300 BP im Stadtkreis. Wie bei schwalbe verbessern. anderen wärmeliebenden Arten mag die Wieder- Schlagschwirl (Locustella fluviatilis). Halle liegt im zunahme in jüngerer Zeit auch klimatische Ursa- westlichen Randbereich des Gebietes geschlosse- chen haben. Zeitweilig verloren einige Paare ihren ner Verbreitung des Schlagschwirls. Im 19. Jahr- Brutplatz durch rigoroses Ausholzen, insbesondere hundert trat er hier noch nicht auf, später zunächst durch Entfernen des Holunders in Grünanlagen. nur sporadisch, so 1919 und 1928 (Av Halle Dohle (Corvus monedula). Die Dohle war im ver- 1983). Erst seit den 1970er Jahren zeigt er eine gangenen Jahrhundert in den Türmen der Stadt ein auffällige Ausbreitungstendenz im mitteldeutschen häufiger Brutvogel (REY 1871a), gegen 1885 aber Raum. Durch gründliche Kartierungen 1983 bis so gut wie verschwunden (WENZEL 1913). Im Jahre 1986 wurden im Stadtkreis 4 bis 7 besetzte Revie- 1956 stellte sich nach langem Fehlen ein Brutpaar re gefunden (Brutvogelatlas Halle 1989). Beson- an der Moritzkirche ein, wo die Art bis 1965 brü- ders seit 1992 ist der Bestand in der Auenland- tete. Am Roten Turm nisteten ab 1957 bis zu 4 schaft angestiegen. 1996 war mit mindestens 20 Paare. Die kleine Brutpopulation der Altstadt be- Revieren zu rechnen. Er besiedelt gern junge, mit trug 1963 ca. 12 BP, ein Bestand, der sich bis in Brennesseln durchsetzte Weiden-, Salweiden- und die 80er Jahre kaum veränderte. Ende der 80er Erlengehölzgruppen und Gehölzränder im Bereich Jahre nahm er wieder etwas zu; es standen in der üppiger Staudenfluren auf feuchtem Gelände. In teils maroden Bausubstanz der Innenstadt ausrei- den nicht oder nur extensiv genutzten Teilen der chend Nistmöglichkeiten zur Verfügung. Nistplät- Saale-Elster-Aue findet er ideale Lebensbedingun- ze in den letzten 20 Jahren waren u.a.: Marktkir- gen. Jüngere Sukzessionsstadien von Laubgehöl- che, Roter Turm, Dom, Moritzburg, Moritzkirche, zen sagen ihm hier besonders zu. Pauluskirche, Wasserturm Nord, Leipziger Straße, Nachtigall (Luscinia megarhynchos). Sie brütet Ulrichkirche, Franckesche Stiftungen, Physikali- gern in Komplexen von Großsträuchern, die von sches Institut, Hauptgebäude der Universität, Uni- einigen Bäumen überragt werden. Ihre Nahrung versitätsbibliothek, Hansering mit Gerichtsgebäu- sucht sie vorwiegend am Boden: an schattigen de und Hauptpost, Elisabethkrankenhaus, Univer- Stellen im modernden Fallaub, auf Parkwegen und sitätskliniken, Zahnklinik, Strafvollzugsanstalt am auf Freiflächen nahe am Gehölzsaum. Das Wald- Kirchtor, auch einige hohe ältere Bürgerhäuser. innere meidet sie. So fehlt sie in der Dölauer Hei- Der aktuelle Bestand dürfte sich auf 15 bis 30 Paa- de auch an unterholzreichen Stellen; lediglich im re belaufen. Durch Sanierung von Gebäuden und NSG Bischofswiese, einen von Sträuchern unter- Verschluß von Luken im Zuge der Taubenbekämp- wachsenen Eichenhain, sang mehrere Jahre ein fung gingen Nistmöglichkeiten verloren. Als Ersatz Männchen. In der Randzone der Heide trat sie je- sollten Nisthilfen wenigstens an den öffentlichen doch streckenweise in beachtlicher Dichte auf, so Hochbauten angebracht werden. 1960 in 45 Revieren (GNIELKA 1967). Zunehmend besiedelte sie auch Hang- und Kippengehölze der Einige seltene Brutvogelarten Bergbaugebiete im Südosten des Stadtkreises so- wie Böschungsgehölze an Bahndämmen und an Nilgans (Alopochen aegyptiacus). Sie gehört zu der Autobahn. Die Mehrzahl der Brutpaare nistet den aus Haltungen entwichenen Arten, die gele- aber im Bereich des Saalelaufs in den Hang- und gentlich auch verwildert brüten. Am 22.6.1990 Ufergehölzen und in Wald- und Gebüschstreifen führte ein Paar einen Jungvogel, Teiche Planena an trockeneren Stellen der Aue. Ihr gegenwärtiger (TAUCHNITZ). Bestand liegt, nach Kartierungsergebnissen 1989 Mandarinente (Aix galericulata). Die oft als Zier- bis 1996, bei 200 - 270 BP. Um 1930 war noch vogel gehaltene ostasiatische Art zeigte sich schon mit etwa 400 BP zu rechnen (Av Halle 1983). Da- mehrfach im Stadtgebiet, 1996 mit 6 Jungen in

294 Nähe der Rabeninsel (BURGHARDT). Die in Europa Quellen: schon mancherorts verwildert brütende Art ist kon- kurrenzschwach, kann aber gerade auf städti- a) Literatur mit Angaben zu Artvorkommen im Stadtgebiet von Halle (Auswahl) schen Gewässern gut überleben. Av Halle 1983: siehe GNIELKA, R. et al. 1983; Av Halle 1984: Eisvogel (Alcedo atthis). Eine Folge milder Winter siehe GNIELKA, R. et al. 1984; BERG, W. & STIEFEL, A. 1968; Brut- und die wieder sauberer und fischreich geworde- vogelatlas Halle 1989: siehe SCHÖNBRODT, R. & SPRETKE, T. 1989; Brutvogelatlas Sachsen-Anhalt Süd: siehe GNIELKA, R. & ZAUMSEIL, ne Saale führten 1995 zu einem Höchstbestand J. 1997; GNIELKA, R. 1959, 1960, 1961, 1965, 1966, 1967, der Art im Stadtgebiet von 5 Paaren. Als Brutplät- 1972, 1974, 1975a,b, 1977a,b, 1978 a-d, 1979, 1980, ze dienten in den letzten 30 Jahren vor allem Ab- 1981, 1982, 1983 a,b, 1985 a, b, 1987 a-c, 1992, 1993, bruchstellen des Saaleufers, aber auch Wurzelbal- 1995 a, b; GNIELKA, R. et al. 1983, 1984; GNIELKA, R. & WOLTER, W. 1970; HÄNDL, H. 1971; JENTZSCH, M. 1989; KANT, H. 1970; len geworfener Bäume (2 Fälle) und ein Steilufer KANT, H. & LIEDEL, K. 1987; KNOBLAUCH, R. & MEWES, W. 1968; des Hufeisensees. 1997 fehlte die Art nach zwei KOCH, E. 1973; KOCH, E. & ROHN, B. 1987; KRAMER, M. 1972; Wintern mit längeren Vereisungsperioden gänz- KRAUSE, S. 1987; KUMMER, J. 1983, 1987, 1992; KUNZE, G. lich als Brutvogel. 1991; LIEDEL, K. 1991; MAGISTRAT HALLE 1993; MEWES, W. 1965; MÜLLER, A. 1880 a, b; NEUMANN, V. & NEUMANN, K. 1992 a; NI- Blaukehlchen (Luscinia svecica). Im 19. Jahrhun- ENACK 1957; PIECHOCKI, R. 1954, 1956, 1965; REY, E. 1871; dert brütete es noch in der Saaleaue, letztmals ROHN, B. 1991; SCHMIDT, F. & WEIS, D. 1986; SCHMIEDEL 1968; SCHÖNBRODT, R. 1970; SCHÖNBRODT, R. & SPRETKE, T. 1989; 1885 (TASCHENBERG 1893b). Dann erst wieder SCHÖNBRODT, R. & TAUCHNITZ, H. 1987; 1991; SCHWARZE, E. glückte 1992 ein Brutnachweis in einem Weiden- 1994; SPRETKE, T. 1986, 1987 ; STENZEL, T. 1992, 1993; TA- gebüsch auf dem Pfingstanger (STENZEL 1993). In SCHENBERG, O. 1893, 1909, 1918; TAUCHNITZ, H. 1966 b, c, d, den letzten Jahren zeigte die Art in Deutschland 1968, 1969, 1970, 1972 a, 1974 a, b, 1981, 1991; TEICH- MANN, A. 1986; TEICHMANN, A. & UFER, W. 1987; TISCHLER, P. großräumig eine Wiederzunahme. 1992; VOPEL, V. 1987, 1991; WENZEL, K. 1895, 1901, 1914, Birkenzeisig (Carduelis flammea). Im Zuge seiner 1928/30; WILDE, W. 1991 Ausbreitung von Nordwesten her nistete er 1994 b) sonstige Literatur FLADE, M. (1994): Die Brutvogelgemeinschaften Mittel- und Nord- erstmals auf dem Südfriedhof Halle (GNIELKA deutschlands; Grundlagen für den Gebrauch vogelkundlicher Da- 1995). 1997 wurde ein brutverdächtiges Paar in ten in der Landschaftsplanung. - Echingen, IHW. ÖHNE Halle-Neustadt gesehen (H ). Da der Vogel GNIELKA, R. et al. (1990): Anleitung zur Brutvogelkartierung. - sich gern in Park- und Villengärten ansiedelt, könn- Apus 7: 145-239. te er in Halle günstige Lebensbedingungen finden. LENZ, M. (1971): Zum Problem der Erfassung von Brutvogelbe- Karmingimpel (Carpodacus erythrinus). Seit etwa ständen in Stadtbiotopen. - Vogelwelt 92: 41-52. 20 Jahren wird eine Ausbreitungswelle der Art von c) unveröffentlichte Quellen Osten her auch in Mitteldeutschland spürbar, und Archiv des Ornithologischen Vereins Halle (OVH) mit zahlreichen Exkursionsberichten und Beobachtungsdaten der Mitglieder des selbst in Halle zeigten sich Männchen, die durch OVH. auffälligen Gesang ein Revier markierten, so BÖNICKE, M., BIRD, D., GNIELKA, HOEBEL, W.-D., R., HÖHNE, R., 1995 an den Mötzlicher Teichen und 1996 in der HURTH, D., KRATZSCH, L., RÖDEL, R., SCHMIEDEL, J., STENZEL, T., Saaleaue (Brutvogelatlas Sachsen-Anhalt Süd TAUCHNITZ, H., TISCHLER, P. u.a.: Jahresberichte von Vereinsmitglie- 1997). Im Juni 1981 und den Folgetagen sang ein dern zu den Beobachtungen in den Planbeobachtungsgebieten (Forstwerder, Mötzlicher Teiche, Rabeninsel, Peißnitzauwald, ausgefärbtes Männchen auf der Antenne des Rat- Pfingstanger, Südfriedhof, Reichardts Garten, Saaleaue Planena, hauses in Ammendorf, später noch bis 2. Juli in Osendorfer See, Kläranlagen). der Elsteraue (Brutvogelatlas Halle 1989). KLINZ, E. (1951): Ein weiteres Vorkommen der Türkentaube in der Innenstadt von Halle. - 3. Rundbr. 1951 für die AG Ornithologie. MÜLLER, L., STENZEL, T. & WISCHHOF, W.: Übersichten zu den Er- gebnissen der Wasservogelzählungen im Stadtgebiet Halle und im Saalkreis. Schnellnachrichten „Saale-Elster-Unstrut“ 1962-1966.

4.3.29 Fledermäuse (Chiroptera) -T. KOMPA

Einleitung streng zutreffend, zeigt aber Präferenzen einzelner Die Fledermäuse als stammesgeschichtlich relativ Arten bei der Wahl der Sommerquartiere an. Die- alte (ca. 50 Mio. Jahre) Säugerordnung ist im UG se können in Wochenstuben (Weibchenquartiere nur mit der Familie der Glattnasen (Vespertilio- zur Jungenaufzucht), Zwischen- (Einzel-/Männ- nidae) verteten. Es handelt sich ausnahmslos um chenquartiere) und Paarungsquartiere eingeteilt nachtaktive Insektenfresser. Ultraschallortung und werden. Im Falle der hausbewohnenden Fleder- Flugvermögen sind hervorragende Anpassungen mäuse werden Dachstühle von Häusern, Kirchen an die nächtliche Jagd. Fledermäuse stehen an der und Scheunen (First, Balkenkehlen u.a.) sowie Fen- Spitze von Nahrungsketten und haben nur wenige sterläden, Fassadenverkleidungen und Spalten an natürliche Feinde. Die übliche Grobeinteilung in und in Häusern und Mauern bevorzugt. Waldfle- haus- und baumbewohnende Fledermäuse ist nicht dermäuse besiedeln Höhlen alter Bäume (Specht-

295 und Fäulnishöhlen, Astlöcher) sowie Stamm- und 1994, KOMPA 1995) wurden die Funddaten für Borkenrisse und Fledermauskästen. Die Winterquar- Sachsen-Anhalt bzw. die ehemaligen Bezirke Halle tiere befinden sich meist in Naturhöhlen, Stollen, und Magdeburg aufgearbeitet und darin auch ak- Bunkern und Kellern aller Art, aber auch in Baum- tuellere Nachweise aus den 1990er Jahren in der höhlen, Fledermauskästen und Gebäuden. Zwi- Stadt Halle und dem Saalkreis zusammengefaßt. Ei- schen Sommer- und Winterquartieren finden Wan- ne umfangreiche Übersicht findet sich auch in den derungen unterschiedlichen Ausmaßes statt. Der von HEIDECKE (1995) gefertigten Verbreitungskarten Winterschlaf, bei dem die Körpertemperatur der der Fledermäuse Sachsen-Anhalts. Auf diesem Tiere fast auf Umgebungstemperatur abgesenkt Kenntnisstand basiert im wesentlichen auch die vor- wird (Frostfreiheit der Quartiere!), dauert ca. von liegende Arbeit, bei der alle dem Verfasser be- Oktober bis März, wird aber gelegentlich für Orts- kannten Nachweise des Zeitraumes 1951 bis 1996 veränderungen, Nahrungsaufnahme oder teilweise berücksichtigt wurden. auch Paarung unterbrochen. Das zahlreiche Vor- HIEBSCH (1989) verweist darauf, daß durch eine er- kommen von Fledermäusen indiziert gute Nah- höhte Intensität im Rahmen der DDR-weiten Erfas- rungsbedingungen (Insektenreichtum), landschaftli- sung im Kartierungszeitraum 1951-1987 je nach chen Strukturreichtum (Hecken, Alleen, naturnahe Art eine etappenweise Steigerung der Nachweise Gewässer als Leitstrukturen für Jagd und Wande- (Funde pro Jahr) auf das 12-25fache zustande kam. rungen) und ein optimales Requisitenangebot (na- Obwohl auch in Halle die Kartierung ab Anfang turnahe, altholz- und höhlenreiche Wälder etc.). Be- der 1990er Jahre merklich forciert wurde, ist der sonders das Beispiel der eng an den menschlichen Kenntnisstand vor allem quantitativ als lückenhaft Siedlungsraum gebundenen Hausfledermäuse zeigt einzuschätzen. Einer relativ hohen Zahl von Tot- und eine Vielzahl von Gefährdungen für die Fledermäu- Einzelfunden sowie nicht immer sicheren Flugbeob- se auf. Das ist auch deshalb von Bedeutung, weil achtungen und Detektoransprachen steht eine ge- die menschlichen Bauten für mehrere Arten in unse- ringe Zahl tatsächlich bekannter Quartiere gegenü- ren Breiten Höhlen-Ersatzfunktion haben. ber, wobei konkrete Quartiernachweise silvicoler Arten gar nicht existieren und die von gebäudebe- Kenntnisstand wohnenden Fledermäusen mit Sicherheit unterre- präsentiert sind. Die Vielzahl älterer Gebäude in Die rezente Fledermausfauna im Gebiet wird erst- Halle birgt eine Fülle tatsächlicher und potentieller mals von BLASIUS (1857) beschrieben, wobei er al- (Tab. 72, 73), in der Regel jedoch schwer erfas- lerdings Angaben für den gesamten mitteldeutschen sbarer Quartiere. Lediglich die Kirchen wurden als Raum einschließlich des Harzes macht. Lediglich exponierte Quartiermöglichkeiten fast vollständig die Rauhhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) ist mit kontrolliert. Besondere Erfassungsdefizite bestehen konkretem Fundpunkt Halle angegeben. GIEBEL z.B. in der Dölauer Heide, im Halleschen Osten und (1866) führt im Rahmen einer Veröffentlichung über in den Neubaugebieten der Stadt. Mit einer Erwei- die Säugetiere im Zoologischen Museum Halle für terung des Artenspektrums ist nicht zu rechnen, je- das Stadtgebiet 11 Fledermausarten an. SCHULZE doch sind aktuellere Nachweise von spärlich beleg- (1890) und TASCHENBERG (1909) gelingt überein- ten oder “verschollen” gemeldeten Arten wahr- stimmend der Nachweis von 12 Arten, wobei diese scheinlich. Angesichts des lückenhaften Datenstan- Angaben nicht nur das Stadtgebiet, sondern auch des sind jegliche Trendprognosen für das Stadtge- den Saalkreis und Teile des Mansfelder Seenkreises biet unter Vorbehalt zu betrachten. einschließen (Myotis nattereri, M. bechsteinii, M. myotis, M. daubentoni, Vespertillio murinus, Eptesi- cus serotinus, Nyctalus noctula, N. leisleri, Pipistrel- Datengrundlage/Methodik lus pipistrellus, P. nathusii, Barbastella barbastellus, Plecotus spec.). Nach jahrzehntelanger Unterbre- Der Nachweis der Fledermäuse ist mittlerweile chung verfassen erst SCHOBER (1960), STRATMANN recht gut möglich und erfolgte durch Kombination (1970) und WAGNER (1981) Aufsätze, in denen die nachstehender Methoden: fledermauskundlichen Daten der jeweils vorange- gangenen 10 Jahre aufgearbeitet werden. Eine Rei- Auswertung von Datensammlungen des Institu- he der 1909 nachgewiesenen Arten erscheint in tes für Zoologie der Uni Halle (1951-1996); diesen Arbeiten nicht mehr. Mit Ausnahme des Auf- Kartierung von Quartieren und Jagdrevieren un- VON EIDECKE ÖGE LAFS EID satzes von JENTZSCH (1992b) liegen danach zur ter Mitarbeit H , B , K , W - Stadt Halle und ihrem Umland keine Publikationen LING, BIEDERMANN, SCHORCHT und KOMPA zwischen mehr vor, wobei die Funddaten dieser Region im 1991 und 1995 unter Auswertung von Flugbe- Rahmen der von HIEBSCH (1983) bzw. HIEBSCH & obachtungen und Detektoransprachen, Netzfän- HEIDECKE (1987) veröffentlichten “Faunistischen Kar- gen sowie Kontrollen bekannter und potentieller tierung der Fledermäuse in der DDR” berücksichtigt Quartiere (Kirchendächern, Keller u.a.); sind. Befragung von Bürgern; Literaturauswertung. Im Rahmen der Erstellung zweier Belegarbeiten am ACKETHAL Zoologischen Institut der Universität Halle (WEIDLING Die Nomenklatur folgt H (1995).

296 Ȯ

Abb. 64: Nachweise von Fledermäusen im Stadtgebiet von Halle

(Datenbank “ABSP Hal- Ȑ ȑ Ȓ ȓ ȫጩጬጯጭጥጴጥጲ le”, Stand: 31.12.1997).

Bestand und Bewertung Gegenden in Talauen, ist aber bei der Wahl ihrer Sommerquartiere nicht sehr streng an Baumquar- Von den 21 in Deutschland und 18 in Sachsen-An- tiere gebunden. Die nächstgelegenen bekannten halt vorkommenden Arten können für das Stadtge- Sommerquartiere liegen im Harz und im Elbtal. biet von Halle 14 Arten als aktuell vorkommend Die Schwesternart - die Kleine Bartfledermaus und eine Art unter Vorbehalt als erloschen ange- (Myotis mystacinus) - ist lediglich mit zwei Totfun- geben werden. Alle aktuell nachgewiesenen Arten den aus den Jahren 1955 bzw. 1985 belegt (Ge- sind in der Roten Liste Sachsen-Anhalt aufgeführt. bäude der Pädagogischen Hochschule in Kröll- Es ist zu beachten, daß die Kategorien 1 und 2 in witz, HIEBSCH & HEIDECKE 1987) und als Bewohner Tab. 71 bei Fledermäusen teilweise schlecht zu von Gebäudespalten (Fensterläden, Fassadenver- trennen sind. Eine Art, die z.B. ihre Sommerquar- kleidungen, kleinere Hohlräume) wahrscheinlich in tiere in Gebäuden hat, aber in den naturnahen Tei- größerem Umfang als bisher bekannt zu erwarten. len der Saale-Aue jagt, muß beiden Kategorien zu- Wochenstubennachweise sind in Ostdeutschland geordnet werden. insgesamt relativ selten (z.B. Landkreis Sangerhau- Eine Reihe von Arten ist lediglich mit wenigen sen), dafür liegen aber aus dem Harz eine Mehr- Nachweisen für das Stadtgebiet sicher belegt. Die zahl von Winterquartierfunden vor. Die Fransenfle- Rauhhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) gilt als dermaus (Myotis nattereri) (nur ein Einzelfund Mit- gefährdeter Durchzügler (RL-Kategorie 2), dessen te der 1980er Jahre) bevorzugt aufgelockerte sommerlicher Verbreitungsschwerpunkt in Nordost- Waldbestände und strukturreiche Kulturlandschaf- deutschland liegt. Die südlich der Wochenstubena- ten, als Sommerquartiere kommen sowohl Baum- reale vagabundierenden Männchen erwarten im höhlen als auch Gebäude in Frage. Für das Stadt- Spätsommer die südwärtsziehenden Weibchen. gebiet von Halle ist die Einschätzung schwierig, Neben der Bindung an Waldhabitate bevorzugt zumal in Ostdeutschland insgesamt nur wenige diese Art auch die Wassernähe. In Halle ebenfalls Quartiernachweise und sonstige Funde vorliegen. als sporadisch einzuschätzen ist das Auftreten des Nächstgelegene bekannte Winterquartiere befin- Kleinabendseglers (Nyctalus leisleri), der nur mit den sich im Harz und im Landkreis Anhalt-Zerbst. einem Einzelfund (1990) belegt ist. Die nächstge- Als typisch für die Stadt Halle sind dagegen Breit- legenen bekannten Wochenstuben dieser Art lie- flügelfledermaus (Eptesicus serotinus), Graues gen im Harzvorland. Die gleichfalls nur von einem Langohr (Plecotus austriacus), Braunes Langohr (P. Fund (Totfund 1994) bekannte Große Bartfleder- auritus), Wasserfledermaus (Myotis daubentoni), maus (Myotis brandti) bevorzugt zwar waldreiche Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus), Abend-

297 Tab. 71: Fledermäuse - für das Stadtgebiet bedeutsame Arten (Gesamtartenliste im Anhang)

1 = seltene/gefährdete Art der naturnahen Biotope mit bedeutendem Vorkommen im Stadtgebiet von Halle; 2 = Art der stadt- und siedlungstypischen Biotope

Wissenschaftlicher Deutscher 1 2 RL- Lebensraum Lebensraum Name Name LSA Sommer Winter

Barbastella barbastellus Mopsfledermaus X X 1 Wälder, Fensterläden, Höhlen, Stollen, Gebäudespalten, Keller (Baumhöhlen) Eptesicus serotinus Breitflügelfleder- X X 3 Parks, Gärten, Wiesen, Höhlen, Stollen, Keller, maus Dachstühle, Fensterläden, Dachstühle, Kirchen, Holz- Fledermauskästen stapel Myotis daubentoni Wasserfleder- X 3 Wälder, Parks, Gewässer, Höhlen, Stollen, Keller, maus Baumhöhlen, (Dachstühle), Brunnen, Bunker (Mauerspalten) Myotis myotis Mausohr X X 1 Offenland, Kulturlandschaft, Höhlen, Stollen, Keller Parks, Dächböden (Kirchen!), Türme Nyctalus noctula Abendsegler X 3 Wälder, Parks, Baumhöhlen, Baumhöhlen, Felsspalten Stammrisse, Fledermaus- Mauerrisse,(Lüftungs- kästen schächte, Kirchen) Pipistrellus pipistrellus Zwergfleder- X X 3 besiedelter Bereich, Parks, Kirchen, Mauerspalten, maus (Wälder), Fensterläden, Stollen, Keller Gebäudespalten Plecotus auritus Braunes Langohr X X 3 Wälder, Parks, Gärten, Keller, Stollen, Höhlen, Dachböden, Baumhöhlen, (Baumhöhlen) Fensterläden Plecotus austriacus Graues Langohr X X 3 Kulturlandschaft, Dachstühle, Höhlen, Keller, Stollen Gebäudespalten, (Höhlen) Vespertilio murinus Zweifarbfleder- X X P besiedelter Bereich, Höhlen, Keller, maus Gebäudespalten, (Baumhöhlen) (Hochhäuser!), Fensterläden segler (Nyctalus noctula) und wahrscheinlich auch Eine Art muß aktuell als „ausgestorben” eingestuft Zweifarbfledermaus (Vespertilio murinus) anzuse- werden. Die Bechsteinfledermaus (Myotis bechstei- hen. Die Mopsfledermaus (Barbastella barbastel- nii) wird für den “Raum Halle” (TASCHENBERG 1909) lus) ist eine seltene und stark gefährdete Art mit ei- angegeben, wäre als Waldfledermaus mit Präfe- nem Vorkommen in Halle. Das Mausohr (Myotis renzen für höhere Lagen im Stadtgebiet nicht ty- myotis) war ehemals sehr typisch und flächen- pisch, aber in der Dölauer Heide z.B. denkbar. Sie deckend in den meisten Siedlungen verbreitet, tritt auch sonst eher selten auf, nächstgelegene be- gehört mittlerweile aber zu den stark gefährdeten kannte Quartiere sind im Harz und im Fläming zu Arten (HENKEL et al. 1982 ). Die Gefährdungsklas- finden. se 1 der Roten Liste bei Mausohr und Mopsfleder- Im Rahmen der Gefährdungsanalyse muß eine Dif- maus dürfte auch in Halle voll gerechtfertigt sein. ferenzierung zwischen dem bebauten und dem Insgesamt gilt jedoch, daß der Bearbeitungsstand Außenbereich vorgenommen werden. Folgende die tatsächliche Häufigkeit einer Art nur in einigen Faktoren sind dabei besonders hervorzuheben. Fällen widerspiegelt. Beispielsweise dürften Zwergfledermaus, Abendsegler und Zweifarbfle- a) Gefährdung im Bereich von Gebäuden dermaus mit den konkret vorliegenden Nachwei- sen eher unterrepräsentiert sein. Verlust von Quartiermöglichkeiten durch Dach- stuhl- bzw. Fassadensanierungen: Gefährdung hermetisches Abdichten von Dachstühlen durch Unterdeckfolien, auch mikroklimatische Effekte; STRATMANN (1980) konstatiert für den gesamten vermörtelte Dachfirstziegel; ehemaligen Bezirk Halle einen Rückgang der Be- Absperrung von Einflugöffnungen durch Ma- siedlungsdichte (Erlöschen vieler ehemals bekann- schendraht und Netze (Taubenabwehr); ter Quartiere) bei gleichzeitiger Beibehaltung des Beseitigung / Erneuerung von Fassadenverklei- Artenspektrums. Diese Aussage relativiert sich - un- dungen und Demontage von Fensterläden; ter Vorbehalt der unvollständigen Datenbasis - artspezifisch für die heutige Bestandssituation in Vergiftungsgefahr durch bestimmte Holzschutzmittel: der Stadt Halle, ist aber in der Gesamttendenz besonders DDT-haltige Holzschutzmittel, wie wohl immer noch zutreffend. Eine Vielzahl von Ge- LINDAN® oder KOMBINAL®, die zu DDR-Zeiten bäudesanierungen wurden durchgeführt oder ste- häufig zur Holzsanierung in Dachstühlen etc. hen bevor, so daß sich v.a. für hausbewohnende eingesetzt wurden (Kontakt an den Hangplät- Fledermäuse große Gefahrenpotentiale ergeben. zen, Vergiftung durch Lecken des Fells);

298 Langzeitwirkung dieser Holzschutzmittel - Ver- Forstmaßnahmen, Monotonisierung von Wäldern: giftungsfälle oft noch nach Jahrzehnten (jüngste Beispiele: Vergiftungen von Fledermäusen in Fällung von Quartierbäumen, Altholzberäu- der Kirche Nebra und im Schloß Teutschenthal); mung, Altersklassenbetrieb (Schaffung altholz- armer Forste); Verlust von Spaltenquartieren durch Verfugen von dadurch Schwund von Quartiermöglichkeiten, Mauern: insbesondere Natursteinmauerwerk so- v.a. Astlöcher, Fäulnis- und Spechthöhlen, wie die Plattenstöße in den Wohnhäusern der Plat- Stammrisse; tenbausiedlungen; Naturferne Grünanlagen und zunehmender Ver- Verlust von Winterquartieren durch Zerstör- siegelungsgrad in der Großstadt: ung/Versiegelung von unterirdischen Hohlräumen: Strukturarmut, große Bebauungs- und Verkehrs- Zerstörung von Stollen, Naturhöhlen, Eis- und flächen sowie Anbau von nichtheimischen Zier- Bierkellern im Zuge von (bergbaulichen) Siche- pflanzen bedeuten schlechte Nahrungsreviere rungsmaßnahmen( vgl. u.a. KLAFS 1989); für Fledermäuse (nicht alle Arten können alla- Verlust von Einflugöffnungen durch vollständi- bendlich kilometerlange Strecken zwischen ges Zumauern von Eingängen der o.g. Hohl- Quartier und Jagdrevier zurücklegen). räume (betrifft ebenso das Verschlossenhalten von Luken normaler Hauskeller); Mikroklimatische Änderungen in Quartieren durch Sanierung oder baulichen Verfall; Schutz

Bewußtes Nachstellen und Töten bzw. Stören: Alle einheimischen Fledermausarten stehen unter besondere Störempfindlichkeit während der dem gesetzlichen Schutz der Bundesartenschutz- Jungenaufzucht (Wochenstubenquartiere) und verordnung und unterliegen darüber hinaus auch im Winterquartier (Energieverluste in der Auf- den EG-rechtlichen Schutzbestimmungen der Fau- wachphase); na-Flora-Habitat-Richtlinie, wobei für einzelne Ar- Lärm, häufiges Begehen von Quartieren; ten (so für das Mausohr und die Mopsfledermaus) Reinlichkeitsempfinden von Hausbesitzern (z.B. in der Hinsicht eine sehr hohe Schutzbedürftigkeit als störend empfundener Guano auf Dachbö- festgeschrieben wurde, als daß für ihre Erhaltung den oder angebliche Ungezieferbelästigung); besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden teilweise auch Aberglaube; müssen (Anhangs II der FFH-Richtlinie). Natürlich Unfalltod: stößt diese Forderung gerade bei gebäudebewoh- nenden Arten auf deutliche Grenzen. Dennoch er- Fallenwirkung von offenen Metallrohren, Venti- geben sich für den Naturschutzvollzug folgende lationsschächten, Gefäßen; Schutzmaßnahmen (vgl. auch BERG 1987, LANDES- Aufprall auf Fahrzeuge besonders auf stark fre- ANSTALT FÜR UMWELTSCHUTZ BADEN-WÜRTTEMBERG quentierten Asphaltstraßen; 1989, SÄCHSISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR UMWELT UND LANDESENTWICKLUNG 1992). b) Gefährdung außerhalb von Gebäuden Sicherung bekannter und potentieller Fledermaus- Anwendung von Bioziden in der Land- und Forst- quartiere (siehe Tab. 72, 73): wirtschaft: schriftliche Information der jeweiligen Grund- dadurch Reduzierung der Nahrungsgrundlage stückseigentümer, -vermieter und -nutzer über al- (Insekten); le Verbote und Gebote (ggf. Auflagen) an Fle- außerdem Direktvergiftungsgefahr durch Kon- dermausquartieren; taktwirkung und Anreicherung von Bioziden im zeitliche Beschränkung von Sanierungsarbeiten Speicherfett durch Fressen giftbelasteter Insek- an bekannten Sommerquartieren (z.B. Holzbe- ten (Mobilisierung des Giftes während nah- handlung, Dachneudeckung,) nur im Winter- rungsarmer Schlechtwetterperioden bzw. im halbjahr (Oktober-März) zulassen; Winterschlaf); bei Holzschutzmaßnahmen Anwendung des Strukturveränderungen in der (halb-) offenen Heißluftverfahrens oder ausschließliche Ver- Landschaft: wendung fledermausverträglicher Holzschutz- Rodung von Hecken und Alleen, Flurbereini- mittel (Liste entsprechender Präparate erhältlich gung (Melioration Beseitigung von Feldrainen), bei NABU Halle/Saalkreis, Große Klausstr. 11, wasserbauliche Maßnahmen (Begradi- 06108 Halle oder beim Arbeitskreis Fleder- gung/Verrohrung von Bachläufen, Versiege- mäuse Sachsen-Anhalt/AFSA, Bienenkopf 91e, lung von Gewässerrandstrukturen), Gewässer- 06507 Stecklenberg); Abschluß der Holz- verunreinigung; schutzmaßnahmen spätestens vier Wochen vor dadurch Insektenschwund (verschlechterte Nah- Rückankunft der Tiere im Quartier (möglichst im rungssituation); Februar); außerdem Verlust von Leitstrukturen bei Jagd Verbot von Maßnahmen, die mikroklimatische und Wanderung; Änderungen oder den Verlust von Einflug- und

299 Versteckmöglichkeiten bedeuten können (keine Begutachtung potentieller oder bekannter Win- Unterdeckfolien unter Dachziegel und kein voll- terquartiere, inwiefern Quartiersicherungsmaß- ständiges Absperren von Fenstern/Einflugschlit- nahmen zu mikroklimatischen Veränderungen zen mit Netzen oder Maschendraht); im Quartier führen können (z.B. Einbau von Git- Gewährleistung der Ungestörtheit bekannter tertüren an Eingängen oder teilweises Zumau- Quartiere und regelmäßiger Kontrollen durch ern unter Belassung einer mind. 50 x 15cm Beauftragte; großen Einflugöffnung).

Tab. 72: Darstellung der derzeit bekannten Fledermausquartiere im Stadtgebiet von Halle WoSt = Wochenstuben; WQu = Winterquartiere

Lokalität Art Quartier letzte Gewährs- Kontrolle person

Moritzkirche , Dachstuhl des Kirchenschiffs Mausohr WoSt 1995 KOMPA et al. Neustadt, Wolfgang-Borchert-Str. 63 Breitflügelfledermaus WoSt 1994 HEIDECKE et al. Dölau, Villenviertel zwischen Försterei und Mopsfledermaus WoSt 1987 HEIDECKE et al. Krankenhaus, hinter Fensterladen Neustadt , ehemalige Scheibe A Zweifarbfledermaus WQu 1986 HEIDECKE Neustadt, ehemaliger Block 495, oberste Zweifarbfledermaus WQu 1989 HEIDECKE Etage (Bering.) Burg Giebichenstein, Brunnenschacht Braunes Langohr WQu 1992 KLAFS Burg Giebichenstein, Kellergewölbe des Graues Langohr WQu 1981 ? östlichen Turms der Unterburg Keller der ehemaligen Firma Hefefranz spec. WQu 1992 KLAFS (Nähe Helene-Lange-Gymnasium?)

Tab. 73: Potentielle Quartiere, bei denen auf Grund von Art- oder Tätigkeitsnachweisen zumindest eine ehemalige Besiedlung angenommen werden kann Legende: WoSt = Wochenstube, SoQu = Sommerquartier, ZQu = Zwischenquartier; Ef = Einzelfund; Tf = Totfund

Lokalität Art Hinweis

Bartholomäuskirche, Giebichenstein Braunes Langohr Tf, Guano Marktkirche Mausohr Tf Kirche Trotha Langohr Guano Kirche Radewell Braunes Langohr Tf Dom Mausohr, indet. Tf, Flugbeobachtungen Institut für Zoologie, Domplatz 4, Kellergänge Braunes und Graues Langohr Ef Geologisches Institut Domstr. 5 Braunes und Graues Langohr Tf Robert-Franz-Ring (?), Wohnhaus Breitflügelfledermaus Ef, ZQu hinter Fensterladen) Institut für Physik, Friedemann-Bach-Platz Braunes Langohr Tf Eichendorffstr. 19 Breitflügelfledermaus Tf Reilstr. 83 Breitflügelfledermaus Tf Gabelsberger Str. 27 Breitflügelfledermaus Tf Rudolph-Haym-Str. (?), Wohnhaus Breitflügelfledermaus Ef ZQu hinter Fensterladen Kröllwitz, ehemalige Pädag. Hochschule Kleine Bartfledermaus Tf Wittekindstr. (?), Wohnhaus Breitflügelfledermaus Ef ZQu hinter Fensterladen) Parkstr. 5 Breitflügelfledermaus Ef ZQu auf Dachboden) Feuerwehrgebäude Nietleben Breitflügelfledermaus Tf Wohnhaus Nietleben (Eckhaus Breitflügelfledermaus ehemalige WoSt, Ende der Platz der Einheit/Eislebener Str.), Dachstuhl 1980er Jahre aufgegeben Krankenhaus Dölau, Keller Mausohr Tf Dölau, Gaststätte Knoll’s Hütte Braunes Langohr Tf Paracelsusstr. 3 Rauhhautfledermaus Ef Ammendorf, Drogerie Merseburger Str. Große Bartfledermaus Tf Bahnpostamt, Kamiethplatz Wasserfledermaus Tf Halle-Neustadt, Feuerwache Braunes Langohr Ef Halle-Neustadt, Altersheim im ehemaligen Braunes Langohr Ef Block 935 Rabeninsel, Gaststätte Inselschlößchen Braunes Langohr Tf Forstwerder-Auenwald Wasserfledermaus Ärzte-Wohnhäuser Krankenhaus Dölau Breitflügelfledermaus vermutete WoSt o.a. SoQu, die ehemalige Kasernen Heide-Süd Breitflügelfledermaus aufgrund von häufigen Gebäude im oder um den Botanischen Garten Braunes Langohr, Breitflügelfledermaus, Flugbeobachtungen, Mausohr Detektoransprachen und Lieskau, Ortsrand, Nähe Waldohreulenschlafplatz Breitflügelfledermaus Netzfängen sowie des Vorhan- alte Gebäude nördlich und östlich der Rabeninsel Braunes Langohr, Graues Lang- denseins geeignet ohr, Breitflügelfledermaus erscheinender Quartiermöglich- Kirche Trotha oder umgebende Gebäude Langohr keiten ausgeschieden wurden

300 Fledermausfreundlicher Umbau/Sanierung von bei Neuverputz (z.B. Außenfassade oder Na- Gebäuden, Kellern, Stollen, Höhlen tursteinmauern) einige Öffnungen aussparen; in Dachstühlen Beachtung der Quartieran- Erhalt oder Neuschaffung von Einflugöffnungen an sprüche hausbewohnender Fledermäuse: Gebäuden: warm, dunkel, störungsfrei, keine Tauben, keine keine Unterdeckfolien unter Dachziegel!; Zugluft. Einbau von Lüfterziegeln ohne Netz / Sieb Sicherung und fachgerechte Verwahrung potenti- („Fledermausblister”) in das Dach; eller Winterquartiere: Einbau von Schalluken mit Bretterabständen Verhinderung der Zerstörung großer unterirdi- von ca. 3 cm in Fensteröffnungen; scher Hohlräume (alte Bier- und Eiskeller, Stol- Aussparung eines 3 cm hohen Einflugschlitzes len); bei Holzverkleidungen oder Maschendrahtab- hohe Luftfeuchte, Frostfreiheit, Ungestörtheit als sperrung von Fenstern; Bedingungen für ein Winterquartier beachten; Fernhalten von Tauben (Größe der Einflugöff- Schaffung von Einflugöffnungen in bislang zu- nungen beachten); gemauerte Keller, Stollen und Höhlen bzw. Si- Dachfirstziegel unvermörtelt lassen (Einschlupf); cherung mit Gittertüren; im einfachsten Falle Dachbodenfenster den bei glatten Wänden Hohlblocksteine als zusätz- Sommer über einen Spalt geöffnet lassen. liche Quartierangebote verwenden. Erhalt oder Neuschaffung von Versteckmöglichkei- ten am und im Haus: ANMERKUNG: Die Stadt Halle sollte die bisher Anbringung von Fledermausbrettern an der aufgeführten Maßnahmen zumindest an allen öf- Südseite von Gebäuden (das verwendete Holz fentlichen Gebäuden durchsetzen und darüber muß sägerauh und unbehandelt sein); hinaus ein Förderprogramm zur fledermausfreund- alte Fensterläden nicht abmontieren, sondern lichen Gebäudesanierung auch für private (Haus-) belassen und während des Sommers nicht be- Eigentümer auflegen. Auch DDR-Plattenbauten wegen; können artenschutzgerecht umgerüstet werden. Neuanbau von Fensterläden; Ein entsprechendes, in Mecklenburg-Vorpommern Öffnung von Fassadenverkleidungen als Fleder- getestetes Konzept ist beim NABU Halle/Saalkreis mausquartiere (Einschlupfspalten schaffen); erhältlich.

Tab. 74: Liste potentieller Quartiere, bei denen nach mindestens einmaliger Kontrolle (1991/1992) die Eignung als Fledermausquartier angenommen werden kann

– Kirchen Kröllwitz, Dölau, Büschdorf, Radewell, Kirche Kanena , St. Laurentius – Saalesteilufer hinter der Gaststätte Felsenpavillon, Stollen, ca. 30 m lang – Keller der alten Papierfabrik Kröllwitz – Burgstr. 38, Bierkeller hinter der ehemaligen Gaststätte – Galgenbergschlucht, alte Stollen im Porphyr mit 2 passierbaren Eingängen – Klausberg, Gartenkolonie, wassergefüllter Eingang eines größeren Luftschutzbunkers, weiterer Eingang zur Seebener Str. verschlossen (evtl. für Fledermäuse wieder zu öffnen) – Neuwerk 20, Kellersystem, z.T. mittelalterlich, ca. 30 m lang – Keller und Pumpenschacht Böllberger Weg, Brauerei Meisterbräu, am Saaleufer

Maßnahmen im Rahmen der Forstwirtschaft: Weiterer Untersuchungsbedarf Verzicht auf chemische Schädlingsbekämpfung; Öffentlichkeitsarbeit zur Einbeziehung der Be- spezielle Kennzeichnung und Erhalt von Quar- völkerung in die Erfassungsarbeiten (Bitte um tierbäumen; Eintragung dieser Bäume in die Re- Mitarbeit in Presseartikeln u.ä.); vierbücher des Forstamtes; Beseitigung von Erfassungsdefiziten durch Be- Verzicht auf Kahlschlag, Totholzberäumung und auftragung längerfristiger Kartierungsarbeiten, Altersklassenwald, statt dessen Entwicklung ar- insbesondere zur Quartiererfassung im besie- ten- und altholzreicher (=baumhöhlenreicher) delten Bereich einschließlich der Plattenbau- naturnaher Bestände unter Präferierung einhei- siedlungen (Ausnahmen bilden die bereits kon- mischer Laubgehölze; trollierten Kirchen) und für alle baumbewohnen- Anbringung von Fledermauskästen in altholzar- den Arten in den Auenwaldresten der Saale- men Forsten (z.B. Kiefernmonokulturen der Aue und in der Dölauer Heide; Dölauer Heide) nur dann sinnvoll, wenn diese Monitoringprogramme erscheinen sinnvoll bei Maßnahme als Übergangslösung verstanden Mausohr, Braunem Langohr, Mops- und Breit- wird. flügelfledermaus und Abendsegler;

301 Erstellung und ständige Aktualisierung einer Da- Wasserfledermaus (Myotis daubentoni). Palaeark- tenbank bei der UNB (insbesondere über Quar- tisch-boreal verbreitete Waldfledermaus, die ge- tiere), die den Denkmalpflege-, Forst-, Bau- und wässerreiche Landschaften mit Laubmischwald be- Planungsbehörden und den Naturschutzverbän- vorzugt. Jagt meist über Gewässern und an Ufer- den zugänglich ist und im Falle von Bau- und strukturen. Sommerquartiere in Baumhöhlen und Sanierungsvorhaben zu Rate gezogen werden teilweise in Gebäuden, Winterquartiere in muß; dabei enge Zusammenarbeit mit dem In- Höhlen, Stollen, Kellern (sehr hohe Luftfeuchte stitut für Zoologie und dem Arbeitskreis Fleder- wichtig). Sie wandert mittlere Strecken und gehört mäuse Sachsen-Anhalt. in Halle zu den am häufigsten zu beobachtenden Arten, so daß von einer positiven Bestandsentwick- Anmerkungen zu ausgewählten Arten lung ausgegangen wird. Es liegen keine Quartier- (vgl. auch SCHOBER & GRIMMBERGER 1987, HEIDECKE nachweise vor, zumindest für den Forstwerder wird 1995) jedoch eine Wochenstube vermutet (Netzfang von 10 säugenden Weibchen im Sommer 1995). Zwi- Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus). Synan- schen 1986 und 1995 liegen aus dem Stadtgebiet thrope Art mit mediterran-turkestanischem Verbrei- ca. sieben Tot- und Einzelfunde sowie eine Vielzahl tungsgebiet. Sommerquartiere dieser Hausfleder- von Flugbeobachtungen und Detektoransprachen maus befinden sich meist auf Dachböden (nicht frei vor. Die nächstgelegene bekannte Wochenstube hängend, sondern in Verstecken) oder hinter Ver- befindet sich in Dieskau; im Harz gibt es eine Häu- blendungen, wobei die Wochenstubenstärke ca. fung von Winterquartierfunden. 20-40 Individuen beträgt. Die kaum bis wenig wan- Graues Langohr (Plecotus austriacus). Synanthrop- derfreudige Art überwintert solitär in unterirdischen thermophile Art mit Verbreitungsgebiet von West- Quartieren oder Gebäuden. Sie ist im Stadtgebiet europa bis Ostasien, wobei die nördliche Areal- eine häufig nachgewiesene Art mit stabilem Be- grenze durch die Altmark verläuft. Im Flach- und stand, was sich mit dem Verbreitungsbild in Sach- Hügelland hauptsächlich als Hausfledermaus le- sen-Anhalt deckt. Zwischen 1957 und 1996 gelan- bend. Die Sommerquartiere der ortstreuen Art be- gen in Halle Nachweise von zwei Wochenstuben finden sich in Gebäuden (Spalten, kleine Hohlräu- und mehr als 20 Tot- und Einzelfunde sowie eine me, daher schlecht nachzuweisen), die Winter- Vielzahl von Flugbeobachtungen und Detektoran- quartiere beispielsweise in Kellern. Sie ist landes- sprachen. Erfassung und Sicherung der Sommer- weit und so auch in Halle eine der häufigeren Ar- quartiere in den Gebäuden sind schutzbedeutsam. ten. Jagt in der offenen Kultur- und Agrarland- Mausohr (Myotis myotis). Wärmeliebende Art, die schaft, in Parks und Gärten. Im Zeitraum von im Süden ihres süd- bis mitteleuropäischen Ver- 1956-1995 mindestens 10 Tot- und Einzelfunde breitungsgebietes als Höhlenfledermaus, im Nor- sowie ein Winterquartier in der Burg Giebichen- den (bis in das Gebiet der Mecklenburger Seen- stein. Die Art wird durch den derzeitigen Daten- platte) als Hausfledermaus lebt. Als Wochenstuben stand eher unterrepräsentiert, die Bestandsent- werden großräumige Dachstühle (Altbauten und wicklung ist wahrscheinlich stabil. Sicherung und Kirchen) bevorzugt, in denen sich bis zu mehr als Schutz bekannter Quartiere sowie fledermaus- 100 Tiere (freihängend) aufhalten. Winterquartie- freundliche Sanierung von potentiellen Quartieren re befinden sich in großräumigen Kellern und Stol- haben Bedeutung für den Schutz der Art. len, dort kommt es oft zur Clusterbildung. Die Art Braunes Langohr (Plecotus auritus). Kälteresistente ist wenig wanderfreudig und eigentlich zu stadtty- Art mit palaearktischem Verbreitungsgebiet. Im pischen Hausfledermäusen zu zählen. Nach enor- Flachland bevorzugt als Waldfledermaus lebend, men Bestandseinbrüchen in den 1960er und wobei Sommerquartiere in Baumhöhlen und Fle- 1970er Jahren infolge der Anwendung von DDT- dermauskästen, aber auch in Gebäudespalten und haltigen Holzschutzmitteln und Insektiziden hat Winterquartiere in Kellern, Stollen und Höhlen ge- sich der Bestand auf niedrigem Niveau stabilisiert. funden wurden. Die ortstreue Art wird landesweit Die hohe Gefährdung bleibt jedoch bestehen, da relativ häufig und flächendeckend nachgewiesen, toxische Ausdünstungen noch nach Jahrzehnten zu wobei der Bestandstrend allerdings negativ ist Massenvergiftungen führen. Für die Stadt ist das (Nahrungsverknappung, Strukturarmut der Wäl- Mausohr im Zeitraum 1951-1995 mit fünf Totfun- der). Sie ist in Halle eine der häufigeren Arten. den und einer Wochenstube belegt. Letztere befin- Zwischen 1954 und 1995 insgesamt 15 Tot- und det sich in der Moritzkirche und ist seit den Einzelfunde im Stadtgebiet sowie ein Winterquar- 1960er Jahren bekannt, wobei die Individuenstär- tier in der Burg Giebichenstein. Sicherung und ke bei ca. 10 Weibchen konstant geblieben zu Schutz bekannter Quartiere, Anbringen von Fle- sein scheint. Strengster Schutz bekannter Quartie- dermauskästen in altholzarmen Forsten und Ver- re, Reduzierung des Biozideinsatzes in der offenen zicht auf chemische Schädlingsbekämpfung im Landschaft und fledermausfreundliche Sanierung Forst sind für den Schutz der Art bedeutsam. v.a. von Kirchendächern ist für den Schutz von Be- deutung.

302 LANDESANSTALT FÜR UMWELTSCHUTZ BADEN-WÜRTTEMBERG (Hrsg.) Quellen (1989): Gebäude im Siedlungsbereich - Lebensraum für Vogel- a) Literatur mit Angaben zu Artvorkommen im Stadtgebiete von und Fledermausarten. - Arbeitsbl. Naturschutz 2: 1-20. Halle SÄCHSISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR UMWELT UND LANDESENTWICK- BLASIUS, J.H. 1857; BUSCHENDORF, J. & KLOTZ, S. 1995; GIEBEL, LUNG (1992): Rettet unsere Fledermäuse. - Eigenveröff. SMU, C. 1866; HIEBSCH, H. 1983; HIEBSCH, H. & HEIDECKE, D. 1987; Dresden. SCHOBER, W. 1960; SCHULZE, E. 1890; STRATMANN, B. 1970, SCHOBER, W. & E. GRIMMBERGER (1987): Die Fledermäuse Euro- 1980; TASCHENBERG, O. 1909; WAGNER, L. 1981. pas. - Franckh´sche Verlagshandlung Stuttgart. b) Sonstige Literatur: c) Unveröffentlichte Quellen BERG, J. (1987): Quartierhilfe für Fledermäuse im Siedlungsbe- HEIDECKE, D. (1995): Erstellung von Verbreitungskarten mit dif- reich des Menschen. - Naturschutzarb. Halle Magdeburg 24: ferenzierter Darstellung von Sommer- und Winterquartieren der 9-14. in Sachsen-Anhalt beheimateten Fledermäuse. - Gutachten i.A. HACKETHAL, H. (1995): Fledermäuse. - In: STRESEMANN, E. (Begr.) Ministerium Umwelt und Naturschutz Sachsen-Anhalt. / HANNEMANN, H.-J., KLAUSNITZER, B. & SENGLAUB, K. (Hrsg.): Ex- WEIDLING, A. (1994): Belegarbeit am Institut für Zoologie der kursionsfauna von Deutschland. Bd. 3, Wirbeltiere, 12. Aufla- Univ. Halle zur Fledermausfauna des Saalkreises. ge. Gustav Fischer Verlag, Jena. KLAFS, T. & KOMPA, T. (1992): Kartierung von Quartieren und HEIDECKE, D. & STUBBE, M. (1992): Rote Liste der Säugetiere des Jagdrevieren der Fledermäuse im Stadtgebiet Halle/Saale. - Landes Sachsen-Anhalt. - Ber. Landesamt Umweltschutz Sach- Zuarbeit zum Landschaftsplan der Stadt Halle im Auftrag der sen-Anhalt 1: 9-12. UNB Halle. HIEBSCH, H. (1989): Stand der Fledermauskartierung und Bei- KOMPA, T. (1993): Kartierung von Jagdrevieren der Fledermäu- spiele der rechnergestützten Auswertung. - Populationsökologie se in ausgewählten Naturschutzgebieten der Stadt Halle/Saa- von Fledermausarten. - Wiss. Beiträge Univ. Halle 1989/20 (P le. - Zuarbeit zum Landschaftsplan der Stadt Halle im Auftrag 36): 81-92. der UNB Halle. HENKEL, F., TRESS, C. & TRESS, H. (1982): Zum Bestandsrückgang KOMPA, T. (1995): Belegarbeit am Institut für Zoologie der Univ. der Mausohren (Myotis myotis) in Südthüringen. - Nyctalus N.F. Halle zur Aufarbeitung der Fledermaus-Funddaten der letzten 1: 453-471. Jahrzehnte auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt unter KLAFS, T. (1989): Zur Bedeutung großer Brauereikeller für die Berücksichtigung der institutseigenen Kartei über Totfunde und Überwinterung von Fledermäusen in Nordost-Mecklenburg. - Lebendnachweise. Naturschutzarb. Meckl. 32: 35-40.

4.3.30 Säugetiere exkl. Fledermäuse (Mammalia exkl. Chiroptera) - J. HAFERKORN Einleitung Kenntnisstand Für den Naturschutz sind Säugetiere als Struktur- Der Kenntnisstand zur Verbreitung von Säugetie- und Biotopindikatoren geeignet, da sie differenzier- ren ist allgemein im Vergleich zu anderen Wirbel- te Biotopansprüche haben. Beispielsweise deutet tiergruppen, z.B. Vögel, Lurche und Kriechtiere, ein Vorkommen der Wasserspitzmaus auf naturna- gering. Dies liegt an ihrer heimlichen und oft he Bach- und Flußläufe hin. Insbesondere größere nächtlichen Lebensweise. Ihre Vorkommen werden Säugetierarten (z.B. Fischotter, Wildkatze) bieten selbst in dicht besiedelten Gebieten häufig erst sich aufgrund ausgedehnter Reviere und komplexer durch Zufallsfänge oder Verkehrsopfer registriert Lebensraumansprüche als Indikatoren für den Zu- (z.B. Iltis, Steinmarder). Das Wissen über die Ver- stand einer Landschaft an. Säugetiere stellen ein breitung der Säugetiere bildet in Halle in dieser wichtiges Glied im Ökosystem dar. Erinnert sei an Hinsicht keine Ausnahme. Erst in den letzten Jah- die Kleinsäuger, die Nahrungsgrundlage für größe- ren wurden im Auftrag des Umweltamtes der Stadt re Säuger, Greifvögel und Eulen sind. Halle Gutachten zum Vorkommen dieser Tiergrup- Weltweit sind ca. 4.600 Säugetierarten (ANGER- pe vergeben. MANN 1995) bekannt. Die Säugetierfauna Sachsen- Erste Aufzeichnungen zur Säugetierfauna von Hal- Anhalts umfaßt ohne die Fledermäuse 53 Arten le fertigten GIEBEL (1866), SCHULZE (1890) sowie (HEIDECKE und STUBBE 1992), einschließlich fünf aus- TASCHENBERG (1909) an. JENTZSCH (1992a) befaßte gestorbener Arten: Wisent (Bison bonasius), Auero- sich mit der Säugetierfauna von Halle-Neustadt chse (Bos primigenius), Luchs (Lynx lynx), Europäi- und verband eigene Fänge, Gewölleauswertun- scher Nerz (Mustela lutreola) und Braunbär (Ursus gen, Totfunde und Beobachtungen mit Informatio- arctos). Vier Arten können heute noch als seltene Irr- nen Dritter. Damit gelang ihm die Erarbeitung ei- gäste in Sachsen-Anhalt auftreten: Elch (Alces al- ner umfassenden Säugetierfauna für Halle-Neu- ces), Wolf (Canis lupus), Seehund (Phoca vitulina) stadt. Die Spitzmausnachweise von Halle und Um- und Kegelrobbe (Halichoerus grypus)). Mit Mufflon gebung stellten STUBBE et al. (1991) zusammen. Im (Ovis ammon musimon), Damhirsch (Cervus dama), Rahmen von Geländepraktika des Institutes für Marderhund (Nyctereutes procyonoides), Wasch- Zoologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wit- bär (Procyon lotor), Mink (Mustela vison), Nutria tenberg wurden Kleinsäugerabfänge auf der Ra- (Myocastor coypus) und Bisamratte (Ondatra zi- beninsel (HAFERKORN 1992, HAFERKORN et al. bethicus) sind sieben Säugetierarten in Sachsen-An- 1993) sowie in Halle-Neustadt durchgeführt. STEN- halt allochthon (eingebürgert bzw. eingewandert). ZEL (1992) untersuchte Gewöllfunde an einem in-

303 nerstädtischen Schlafplatz der Waldohreule im Befragung der Unteren Jagdbehörde der Stadt Stadtbezirk Halle Süd. Weitere Gewöllfunde aus Halle; Halle wurden von ERFURT & STUBBE (1986, 1987) in unpublizierte Fang- und Beobachtungsergebnis- einer Übersichtsarbeit zu den Arealen ausgewähl- se von GEDEON, HAFERKORN, HEIDECKE, HOEBEL, ter Kleinsäugerarten Ostdeutschlands sowie im KÖNIGSFELD, NEUMANN, PETERSON, PIECHOCKI, Rahmen einer Studie zur Ernährungsbiologie von SCHUBOTH und VOIGT. SCHEILE Eulen ausgewertet. Z (1995) beschäftigte Die Systematik richtet sich nach GÖRNER & HACKE- sich mit dem Sozialverhalten und den individuellen THAL (1987). Bewegungsmustern von Eichhörnchen in der Dölauer Heide. Im Rahmen der Erarbeitung einer ökologischen Zustandsanalyse wurden Kleinsäu- Bestand und Bewertung gerfänge und Jagdstatistiken aus der Dölauer Hei- Im Stadtgebiet von Halle wurden mit Ausnahme de vorgelegt (OEKOKART 1995). Weiterhin erfolg- der Fledermäuse bisher 37 wildlebende Säugetier- ten Kleinsäugerfänge an 16 Standorten im ehema- arten nachgewiesen: sieben (18,9%) Insektenfres- ligen Kasernengelände der sowjetischen bzw. ser-, acht (21,6%) Raubtier-, siebzehn (46,0%) GUS-Armee für die UVS Heide-Süd (OEKOKART Nagetier-, zwei (5,4%) Hasentier- und drei (8,1%) GmbH 1994) Paarhuferarten (Tab. 15 und Gesamtartenliste im Die Nachweise wildlebender Säugetiere in Halle Anhang). Auf zwei Unterarten muß in diesem Zu- faßten UHLEMANN & FRAHNERT (1993) sowie STENZEL sammenhang hingewiesen werden. Halle liegt im (1993) zusammen. Einen Gesamtüberblick zur Verbreitungsgebiet der Westlichen Hausmaus Säugetierfauna der hallenser Schutzgebiete mit (Mus musculus domesticus RUTTY, 1772). Die au- zahlreichen Artenlisten enthält eine Publikation des tochthonen Biber Mitteldeutschlands gehören der Umweltamtes der Stadt Halle (BUSCHENDORF & Unterart des Elbebibers (Castor fiber albicus MAT- KLOTZ 1995). HAUKE & STEINICKE (1997) fingen in SCHIE, 1907) an. 31 Arten können als ständige der Bergbaufolgelandschaft Halle-Bruckdorf an Bewohner des Stadtgebietes von Halle gewertet sieben Standorten Kleinsäuger im Rahmen ihres werden, nur der Damhirsch und der Elbebiber tre- Betriebspraktikums. ten sporadisch oder als seltene Gäste in Halle auf. Datengrundlage/Methodik Das Vorkommen des Feldhamsters ist im Stadtge- biet möglicherweise erloschen. Letzte Baubeob- Literatur; achtungen liegen aus dem Gebiet der Lunzberge Unveröffentlichte Manuskripte und Gutachten vom Herbst 1987 vor. Zwei weitere Säugetierar- (einschließlich Diplomarbeiten, Dissertationen ten verschwanden nachweislich erst in den letzten und Geländepraktika der MLU); einhundert Jahren. Den „Lindenbusch bei Dölau“

Tab. 75: Säugetiere - für das Stadtgebiet Halle bedeutsame Arten (Gesamtartenliste im Anhang) 1 = Arten der naturnahen Lebensräume; 2 = Arten siedlungstypischer Lebensräume Wissenschaftlicher Deutscher 1 2 RL Lebensraum Name Name LSA

Apodemus agrarius Brandmaus X X Gehölze, Wiesen, Parkanlagen, Gärten Crocidura leucodon Feldspitzmaus X X 3 trockene Habitate, Feldfluren, Ortslagen Crocidura russula Hausspitzmaus X 3 Ortslagen, Kulturfolger Erinaceus europaeus Braunbrustigel X X 3 Wälder, Feldfluren, Ortslagen Lepus europaeus Feldhase X 2 Feldfluren, Wiesen, Wälder Martes foina Steinmarder X X Siedlungen, Parkanlagen, Mischwälder Micromys minutus Zwergmaus X 3 Felder, Wiesen, Röhrichte, Waldränder Mustela nivalis Mauswiesel X X 3 Wälder, Feldfluren, Siedlungen Mustela putorius Waldiltis X 2 Gewässerufer, Siedlungen Oryctolagus cuniculus Wildkaninchen X X trockene Hänge, Parkanlagen, Friedhöfe Sciurus vulgaris Eichhörnchen X X Wälder, Parks, Ortslagen mit Baumbestand Sorex minutus Zwergspitzmaus X 3 Hecken, Wiesen, Sümpfe, Parks Talpa europaea Europäischer Maulwurf X X 3 Wälder, Grünländer, Parks

Tab. 76: Säugetiere – ausgestorbene oder verschollene Arten

Wissenschaftlicher Deutscher letzter Fundort Quelle Name Name Nachweis

Muscardinus avellanarius Haselmaus 1890 Westl. Stadtgrenze, Lindbusch SCHULZE (1890) bei Dölau, Nachweis unsicher Lutra lutra Fischotter 1890 Flußläufe der Saale und Elster SCHULZE (1890) Rattus rattus Hausratte 1866 Stadt Halle GIEBEL (1866) Cricetus cricetus Feldhamster 1987 Felder zwischen Lettin und PETERSON mündl., Lunzberg Autor

304 an der westlichen Stadtgrenze gibt SCHULZE (1890) den Auwäldern findet die Art in den Villenvierteln, als Fundort der Haselmaus (Muscardinus avellana- den Parkanlagen und auf Friedhöfen (z.B. Ger- rius) an. Diese Tierart lebt sehr heimlich in Wäl- traudenfriedhof, PETERSON mündl.) beim Vorhan- dern. Sie bewohnt u.a. Vogelnistkästen und wäre densein von alten Baumbeständen gute Lebens- in den kleinen, stark vom Menschen frequentierten möglichkeiten. Die typische Raubtierart der bebau- Waldflächen aufgefallen. Heutige Vorkommen der ten Flächen ist der Steinmarder (Martes foina), der Haselmaus im Stadtgebiet sind nicht zu erwarten. im gesamten Stadtgebiet flächendeckend vor- Den Fischotter (Lutra lutra) beschrieb SCHULZE kommt. Mehrere Beobachtungen liegen aus dem (1890) für die Flüsse Saale und Elster. Diese Art Stadtzentrum vor (UHLEMANN & FRAHNERT 1993, hat bei dem derzeitigen Zustand der Fließgewäs- GEDEON mündl.). Steinmarder können in besiedel- ser in Halle und Umgebung (Uferverbau, Störungs- ten Gebieten ihre höchsten Dichten erreichen. potential) keine dauerhaften Lebens- und Repro- Ausgesprochen synanthrop leben die Hausspitz- duktionsmöglichkeiten mehr. maus (Crocidura russula), die Hausmaus sowie die Eine Säugetierart, deren aktuelles Vorkommen in Wanderratte (Rattus norvegicus). Halle zweifelhaft ist, stellt die Hausratte (Rattus rat- Anhaltspunkte für Aussagen zu Bestandsentwick- tus) dar. ERFURT et al. (1986) beschäftigten sich mit lungen von Säugetieren lassen nur die Abschuß- der Verbreitung der Art in Ostdeutschland und und Fangstatistiken der jagdbaren Arten zu. Nach nannten keinen Fundort in Halle. Ihre Abhandlung OEKOKART (1995) spiegeln die ausgewerteten Ab- basierte auf eigenen Daten, Meldungen der Be- schußzahlen die relativen Abundanzen wider, da zirks-Hygieneinspektionen sowie Nachweisen aus sich bei der geregelten Jagd in Halle die Ab- Eulengewöllen. Das Institut für Zoologie der Uni- schußpläne an den ermittelten Wilddichten orien- versität Halle konnte ebenfalls in den letzten vier- tierten. Bei aller Unsicherheit und Kritik an diesem zig Jahren keine Nachweise in Halle erbringen Zusammenhang ermöglichen die Abschußzahlen (PIECHOCKI mündl.). Die Art kam früher in Halle vor, zumindest einen groben Überblick zur Bestands- GIEBEL (1866) listete die im zoologischen Museum entwicklung der jagdbaren Arten, sofern Schwan- der Universität Halle aufgestellten Säugetiere auf kungen im Jagdverhalten berücksichtigt werden und erwähnte zwei Belege aus Halle. (z.B. Veränderungen bzw. Aussetzungen von Ab- Der Bearbeitungsstand der Säugetiere in den ver- schußprämien, Bestandsschonung des Rehwildes schiedenen Bereichen der Stadt Halle differiert in der Nachkriegszeit, Aussetzungen von Nutrias stark. Auffällig sind die zahlreichen Nachweise in Folge der wirtschaftlichen Veränderungen nach aus der Dölauer Heide und der Saaleaue, insbe- der deutschen Einheit). Die Jagdstatistiken zeigen sondere aus der Aue im südlichen Stadtgebiet. Die die Etablierung der Wildschweine in Stadtgebiet Agrar-, Verkehrs- und Siedlungsflächen wurden seit den 1960er Jahren und deren stetige hingegen nur gering bearbeitet. Lediglich vom Bestandserhöhung, die Zunahme der Rehwilddich- Südfriedhof liegen mehrere Beobachtungen von ten sowie die sinkenden Hasenbestände. Kleinsäugern und Gewölleanalysen vor (STENZEL 1992, 1993a). In einigen Parkanlagen in Halle- Gefährdung Neustadt wurden systematisch Untersuchungen durchgeführt (JENTZSCH 1992a). In Sachsen-Anhalt wurden 57% der heimischen Viele Säugetiere finden in Halle ihre Lebensräume Säugetierarten in die Rote Liste aufgenommen. Bei in den naturnahen Biotopen am Stadtrand oder in einem Ausschluß der Fledermäuse beträgt der An- der Saaleaue. Andere Arten sind typisch für das teil von Rote-Liste-Arten noch 47%. Mit 90% haben Stadtgebiet und können auch in urbanen Struktu- die Insektenfresser daran den höchsten Anteil. Sie ren häufig angetroffen werden. Auf den Grünland- sind besonders stark vom Lebensraumverlust und flächen, vor allem in der Saaleaue, verraten die ty- von der Verringerung der verfügbaren Nahrung- pischen Erdhaufen die Anwesenheit des Maul- stiere (z.B. Bodenarthropoden) bedroht. Folgende wurfs (Talpa europaea). Diese Art besiedelt, wie wesentliche Gefährdungsursachen sind zu nen- auch der Igel (Erinaceus europaeus), in den hal- nen: lenser Siedlungsgebieten Parkanlagen, Grün- flächen und Kleingärten. In den zentralen Berei- Lebensraumverlust chen Halle-Neustadts registrierte JENTZSCH (1992a) Die Gefährdung von Säugetieren ist heute unmit- geringe Maulwurfsdichten, die er mit der zuneh- telbar mit negativen Veränderungen der Qualität menden Isolation der Grünflächen begründete. ihrer Lebensräume verbunden. Zwar konnten sich Straßen und Gebäude verhindern die Wanderbe- die meisten heimischen Arten an die Umgestaltung wegungen dieser unterirdisch lebenden Art. Für der Landschaft durch den Menschen anpassen, den Igel stellen Straßen, trotz zahlreicher Ver- der tiefgreifende und schnell voranschreitende kehrsopfer, keine grundsätzlichen Barrieren dar, Strukturwandel in unserem Jahrhundert (z.B. Urba- demzufolge besiedelt er auch geeignete Lebens- nisierung, industriemäßige Landwirtschaft, moder- räume im Innenstadtbereich. Das Eichhörnchen ne Infrastruktur) bereitet jedoch einigen Arten Pro- (Sciurus vulgaris) hat seinen Verbreitungsschwer- bleme. Die heimischen Säugetiere stehen einem punkt im Stadtgebiet in der Dölauer Heide. Neben permanent voranschreitenden Lebensraumverlust

305 und einer damit einhergehenden Nahrungsver- Heide). Problematisch sind ebenfalls negative Ver- knappung gegenüber. Das Stadtgebiet von Halle änderungen der Uferstrukturen stehender Gewäs- vergrößerte sich nicht durch Eingemeindungen aus ser durch Badegäste und Angler (z.B. Kanal zwi- dem Umland nach der deutschen Einheit, im Ge- schen Halle-Neustadt und Saale). gensatz zu anderen ostdeutschen Großstädten. Viele Baumaßnahmen konzentrieren sich am Stadt- Jagd und Hege rand auf ehemalig landwirtschaftlich genutzten Die Jagd hat heute keine negativen Auswirkungen Flächen. mehr auf das Überleben von Säugetierarten. Den- noch beeinflußt der permanente Jagddruck, insbe- Fragmentierung der Landschaft sondere die Ansitzjagd während der gesamten Die Säugetiere werden durch ihre komplexen Le- Jagdzeit, die Aktivität des Wildes. Reh- und bensraumansprüche durch die Zerschneidung der Schwarzwild wird bei ständiger Bejagung heim- Landschaft gefährdet. Durch die zunehmende lich, dadurch verursacht das Rehwild verstärkt Ver- Fragmentierung (z.B. ICE-Bahnlinie Erfurt-Berlin, bißschäden in seinen Rückzugsgebieten (Wälder, Autobahnen BAB 14 und 143, Straßenbau) verrin- Feldgehölze). gern sich die besonders wertvollen und ruhigen Kernbereiche zusammenhängender Biotope über- Land- und Forstwirtschaft proportional. Mit zunehmender Verkehrsdichte er- Die Landwirtschaft erlebte ihre nachhaltigste Um- höht sich die Zahl der Verkehrsopfer. Besonders stellung mit der Einführung der industriemäßigen gefährdet sind die mobilsten Tiere aus den Popula- Produktion, verbunden mit der Schaffung großer, tionen, Männchen während der Reproduktionszeit zusammenhängender und strukturarmer Flächen. und Jungtiere auf der Suche nach eigenen Revie- Damit einhergehend verschwanden viele Acker- ren. Im eigentlichen Stadtgebiet stellen zahlreiche randstreifen und Feldgehölze am Stadtrand, wel- Gräben, Zäunen und Mauern Barrieren für Tiere che wertvolle Säugetierbiotope und -rückzugsräu- dar. Möglicherweise stellen sogar Straßen eine me darstellten. Beispielsweise dezimierten moder- Barrieren für kleinere Säugetiere dar. Beispielswei- ne und verlustarme Erntemethoden, verbunden mit se beschrieb MADER (1981) eine hohe Isolation Tiefpflügen den früher sehr häufigen Feldhamster von Teerstraßen auf Rötel- und Gelbhalsmäuse, bis an den Rand der Ausrottung. Der negative Ein- demgegenüber registrierte KORN (1993) regel- fluß der Forstwirschaft mit einer Umgestaltung der mäßige Straßenüberquerungen bei Nagetieren Wälder in Nadelholzmonokulturen ist in Halle nur und konnte keinen Zusammenhang zwischen der für Teile der Dölauer Heide zu nennen. Mögli- Überquerungshäufigkeit und Straßenbreite bzw. cherweise verschwand dadurch die Haselmaus, der Verkehrsdichte feststellen. deren letzter Nachweis vor ca. 100 Jahren ge- lang. Die Hartholzauwälder entsprechen noch Wasserverschmutzung und Giftbelastung weitgehend ihrer natürlichen Zusammensetzung, Aufgrund der schlechten Wassergüte der Fließge- sie sind aber nur noch in Restbeständen auf der wässer fanden semiaquatische Säugetiere, welche Rabeninsel, der Peißnitz und dem Forstwerder vor- tierische Nahrung aus dem Wasser benötigen, handen. schlechte Lebensbedingungen vor (z.B. Fischotter: im Stadtgebiet ausgestorben, Wasserspitzmaus: nur zwei Nachweise [STENZEL 1993]). Weniger Schutz empfindlich reagieren dagegen mit Bisamratte, Nutria und Biber Arten, die pflanzliche Nahrung Für die Verbesserung des Säugetierschutzes in der der Uferbereiche nutzen können. Der Biozidein- Stadt Halle sind folgende Maßnahmen notwendig: satz in der Landwirtschaft verringert das Nah- rungsangebot an Arthropoden, die beispielsweise Habitatschutz für die Ordnung der Insektenfresser die Nahrungs- Säugetierschutz ist in erster Linie Lebensraum- grundlage darstellen. In wie weit Biozide direkte schutz. Dazu gehört der Schutz ihres direkt besie- negative Wirkungen auf Kleinsäuger haben (z.B. delten Habitates mit Nahrungs-, Reproduktions-, eventuell erloschene Feldhamstervorkommen am Wohn- und Überwinterungsmöglichkeiten (z.B. An- Lunzberg) ist noch in der Diskussion. lage von Bauen). Ziel für jeden nachhaltig betrie- benen Säugetierschutz ist die Erhaltung überle- Tourismus und Freizeitaktivitäten bensfähiger und selbstreproduzierender Popula- Die Frequentierung der Landschaft durch die Be- tionen. Nachzuchten und Auswilderungen sollten völkerung ist in den stadtnahen Waldgebieten und stets nur Ausnahmen für Bestandsgründungen Gewässern unübersehbar. Die Beunruhigung der bzw. -aufstockungen sein und nur in Gebieten er- freilebenden Säugetiere durch Wanderer und folgen, die dauerhafte Ansiedlungen ermöglichen. Sportler wird häufig überschätzt, dennoch entste- hen besondere Gefahren für Wildtiere durch frei- Verhinderung einer weiteren Fragmentierung laufende Hunde (z.B. in Auwaldrestbeständen auf Die großen Flächenansprüche vieler Säugetiere er- der Peißnitz und der Rabeninsel, in der Dölauer fordern die Passierbarkeit von Wanderwegen für

306 den notwendigen Individuenaustausch. Auf den Anmerkungen zu ausgewählten Arten Wanderwegen muß die Zahl der Barrieren (z.B. Zäune, Mauern, tote Fließgewässerabschnitte) und Igel (Erinaceus europaeus). Der Igel kommt im Tierfallen (z.B. Verkehrswege, Betongräben) mög- Stadtgebiet von Halle flächendeckend vor. Er ist lichst gering gehalten werden. Besonders bei der ein vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiver Neuanlage von Wohn- und Gewerbegebieten am Einzelgänger. Der Igel frißt Gliedertiere, Stadtrand können derartige Barrieren schon in der Schnecken, Wirbeltierfleisch und Früchte. Sein be- Projektierungsphase minimiert werden. Neu er- vorzugter Lebensraum sind Gehölze, Parkanlagen baute Durchlässe unter Verkehrswegen sind so und Kleingärten in den Siedlungsbereichen. großzügig zu gestalten, daß sie von den Tieren an- JENTZSCH (1992a) fand den Igel in allen Teilen von genommen werden. In Halle betrifft dies insbeson- Halle-Neustadt. Die ältesten Stadtteile mit dichten dere Unterführungen von Fließgewässern. Strauch- und Gehölzflächen beherbergten die mei- sten Igel. Für seinen Winterschlaf von Oktober bis Naturnahe Forstwirtschaft und Jagd April benötigt der Igel geschützte Plätze, z.B. In der Dölauer Heide ist eine weitere Verringerung Hecken, Kompost- oder Laubhaufen. In Halle-Neu- des Kiefernanteils zugunsten von Laubbäumen an- stadt vermutet (JENTZSCH 1992a) Überwinterungs- zustreben. Die naturnahen und strukturreichen plätze unter Balkonen. Der Igel besiedelt in Halle Hartholzauwälder sind zu erweitern. In Halle wur- die innerstädtischen Habitatinseln bis in das den in den letzten Jahren bereits kleinere Auen- Stadtzentrum (UHLEMANN & FRAHNERT 1993). Der flächen aufgeforstet. Im Gebiet der Dölauer Heide Hauptmortalitätsfaktor in Halle ist wahrscheinlich sollte zum Schutz des Baummarders auf eine Fal- der Straßenverkehr. Infolge der wachsenden Ver- lenjagd verzichtet werden. kehrsdichte und dem voranschreitenden Verkehrs- wegebau wird sich die Zahl der Verkehrsopfer Naturnahe Ufergestaltung zukünftig noch erhöhen. Igel sind durch die BArtSchV gesetzlich geschützt. Im Herbst aufge- Große Teile des Stadtgebietes liegen in Flußauen. fundene Jungigel sollten nicht gefangen und künst- Die semiaquatischen Säugetiere reagieren emp- lich überwintert werden, da ein positiver Impuls für findlich auf Veränderungen im Uferbereich. Am die Stärkung der freilebenden Igelpopulation zwei- Saaleufer sind Rückbaumaßnahmen zu empfehlen. felhaft ist. Die Stillgewässerufer leiden an der starken Fre- quentierung durch die Bevölkerung. Gezielt ange- Feldspitzmaus (Crocidura leucodon). Die Feld- pflanzte Gehölzstreifen und Maßnahmen zur Ver- spitzmaus unterscheidet sich von den anderen in nässung können zur Uferberuhigung beitragen. Halle vorkommenden Spitzmäusen durch die dun- kle Oberseite und die scharf abgegrenzte weiße Unterseite. Ihre Nahrung besteht aus Arthropoden, Weiterer Untersuchungsbedarf Schnecken und Würmern, sie verschmäht aber Untersuchungen zur Bestandssituation und zur auch Fleisch von Wirbeltieren nicht. Sie bevorzugt Populationsdynamik neu einwandernder Arten. warme und trockene Biotope (ERFURT & STUBBE Mit der weiteren Ausbreitung von Waschbär, 1986) und lebt in offenem Gelände. Die Art ist in Marderhund und Mink (Amerikanischen Nerz) Halle allgemein verbreitet und wird auch in Sied- sind in der Zukunft Nachweise dieser Arten im lungsgebieten häufig angetroffen (STUBBE et al. Stadtgebiet zu erwarten. Deren Erstnachweise 1991), (Abb. 65). In Halle-Neustadt bevorzugt die werden voraussichtlich durch Verkehrsopfer Feldspitzmaus verkrautete Ruderalstellen (JENTZSCH oder Zufallsfänge erfolgen. Während ihrer Eta- 1992a) und kann somit als typische Art für die blierung in Halle sollte ihr Einfluß auf die heimi- Stadt Halle betrachtet werden. sche Fauna untersucht werden. Hausspitzmaus (Crocidura russula). Noch enger Durchführung von gezielten Erfassungen in den an menschliche Siedlungen gebunden ist die Haus- bisher vernachlässigten Siedlungsflächen, ins- spitzmaus. Diese Art ist wesentlich seltener im Ver- besondere im Innenstadtbereich. gleich zu den anderen Spitzmäusen. Aus dem Kleinsäugererfassungen zur Klärung der Be- Stadtgebiet liegen nur Daten aus zwei Gewölleun- standessituation von bisher im Stadtgebiet we- tersuchungen und ein Totfund vor (Abb. 65). STEN- nig untersuchten Arten (z.B. Hausspitzmaus). ZEL (1993) fand ein Exemplar in einem Waldkauz- Bei Auswertungen von Eulengewöllen sollte ge- gewölle auf dem Pfingstanger. JENTZSCH (1992a) zielt auf eventuelle Nachweise ausgestorbener fand in Schleiereulengewöllen aus dem Tauben- Arten geachtet werden (z.B. Hausratte). turm Nietleben insgesamt 241 Säugetierreste. Dar- Dokumentation und Kontrolle der Besuche von unter waren neun Hausspitzmäuse (3,7%). Unweit Elbebibern im Stadtgebiet und Untersuchungen des Nietlebener Gehöftes fand er 1988 ein totes zur Verbreitung von Marderartigen, insbeson- Exemplar. Halle liegt an der nordöstlichen Verbrei- dere Baummarder und Iltis. tungsgrenze dieser Art. In winterkalten Regionen Gezielte Suche nach eventuellen Vorkommen benötigen Hausspitzmäuse menschliche Siedlun- des Feldhamsters auf den städtischen Agrar- gen als geeignete Überwinterungsplätze, da sie in flächen. der freien Landschaft Schwierigkeiten bei der Nah-

307 Ȯ

Abb. 65: Nachweise von Crocidura leucodon (, = Gewöllfund) und Crocidura russula

Ȑ ȑ Ȓ ȓ ȫጩጬጯጭጥጴጥጲ (, = Gewöllfund) im Stadtgebiet Halle.

rungsbeschaffung im Winter haben (GENOUD & grenze (HOEBEL mündl., HEIDECKE mündl.). NEU- HUTTERER 1990). MANN (mündl.) fand noch 1996 frisch angeschnit- Elbebiber (Castor fiber albicus). Die mittlere Elbe tene Gehölze an der Götsche. Eine Begehung die- war das letzte Rückzugsgebiet des in Deutschland ses Gebietes im September 1997 ergab keine neu- autochthonen Elbebibers. In der zweiten Hälfte un- en Nachweise. Auch zukünftig sind im Stadtgebiet seres Jahrhunderts erholte sich die Population im von Halle Bibernachweise und temporäre Ansied- Ergebnis von Schutzmaßnahmen. PIECHOCKI lungen, jedoch kaum ein eigenständiger und sich (1989) gibt für Ostdeutschland einen Bestand von selbst erhaltender Biberbestand zu erwarten. ca. 2.000 Elbebibern an. Da an der mittleren Elbe Nutria (Myocastor coypus). Der Nutria ist auto- nahezu alle geeigneten Biberreviere besetzt sind, chthon in den subtropischen Gebieten Südameri- müssen die Jungtiere auf der Suche nach eigenen kas verbreitet. Dort ist er vor allem nachtaktiv, Revieren weit wandern. Dabei erreichten sie das kann aber auch am Tage bei der Nahrungsauf- Stadtgebiet von Halle und durchquerten es weiter nahme beobachtet werden. Er baut Nester aus flußaufwärts, wie beispielsweise eine jüngere Bi- Wasserpflanzen, deren Öffnungen unter Wasser beransiedlung bei Wüsteneutzsch östl. von Leuna münden. Im Jahre 1926 kamen die ersten Nutrias zeigt (HEIDECKE mündl.). Allerdings bietet die Saa- aus Südamerika nach Deutschland zur Fellproduk- le, die unterhalb von Halle nahezu gehölzfrei und tion in Farmhaltung, von denen bald einzelne Tie- stark begradigt ist, kaum dauerhafte Besiedlungs- re entkamen (STUBBE 1989). In Ostdeutschland möglichkeiten. Nach HEIDECKE (1989) sind wasser- wurden viele Nutrias privat zur Pelz- und Fleisch- wirtschaftlich ausgebaute Flüsse für ständige Biber- produktion gehalten, von denen zahlreiche Indivi- ansiedlungen ungeeignet. In Halle wurden seit duen in Folge der wirtschaftlichen Veränderungen 1992 mehrere Beobachtungen einzelner Tiere nach 1989 ausgesetzt wurden. Nutrias sind stets oder deren Aktivitätsspuren, vor allem Schnitte an an Gewässer gebunden, ihr Verbreitungsschwer- Gehölzen, registriert, z.B. Götsche, Forstwerder, punkt in Halle befindet sich daher an der Saale. Rabeninsel (UHLEMANN & FRAHNERT 1993, STENZEL VOIGT (mündl.) vermutet für das Stadtgebiet von 1993, VOIGT mündl., NEUMANN mündl., HOEBEL Halle einen Gesamtbestand von 300 bis 500, KÖ- mündl., HEIDECKE mündl.). Zu einer Ansiedlung mit NIGSFELD (mündl.) schätzt 400 bis 600 Individuen. Burg und Damm kam es vermutlich im Jahr 1992 Die einzelnen Familienverbände bestehen aus ma- in der Götschemündung an der nördlichen Stadt- ximal 20 bis 25 Tieren (KÖNIGSFELD mündl.). Stren-

308 ge Winter und hohe Schneelagen begrenzen die Quellen Populationen in Europa (STUBBE & KRAPP 1982), al- lerdings fördern das milde Großstadtklima und Füt- a) Literatur mit Angaben zu Artvorkommen im Stadtgebiet von Halle terungen durch die Bevölkerung die Bestände in BUSCHENDORF, J. & KLOTZ, S. 1995; ERFURT, J. & STUBBE, M. Halle. 1986, 1987; GIEBEL, C. 1866; HAFERKORN, J. 1992; HAFER- Feldhamster (Cricetus cricetus). Der Bestand des KORN, J. et al. 1993; JENTZSCH, M. 1992a; SCHULZE, E. 1890; STENZEL, T. 1992; STUBBE, M. et al. 1991; TASCHENBERG, O. Feldhamsters ist im Stadtgebiet vermutlich erlo- 1909; ZSCHEILE, K. 1995 schen. Die letzten Nachweise dieser Art im Stadt- b) sonstige Literatur gebiet stammen aus dem Jahre 1987. Im Herbst ANGERMANN, R. (1995): Säugetiere - Mammalia.- In: SENGLAUB, 1987 existierten noch Hamsterbaue auf Acker- K., HANNEMANN, H.-J. & KLAUSNITZER, B. (Hrsg.): Exkursionsfau- flächen zwischen Lettin und dem Lunzberg. STENZEL na von Deutschland. Band 3. Wirbeltiere. - Gustav Fischer Ver- (1993) führt den Feldhamster in seiner Zusammen- lag, Jena, Stuttgart: 358-456. stellung der Säugetiernachweise im Stadtgebiet ERFURT, J., RÖDER, R. & SCHUSTER, M. (1986): Zur Verbreitung der Hausratte Rattus rattus (L. 1758) auf dem Territorium der DDR. - von Halle nicht mehr auf. FRIEDEMANN registrierte Säugetierkd. Inf. 2: 303-310. im Jahr 1986 in Halle-Neustadt zwischen Platten- ERFURT, J. & STUBBE, M. (1987): Gewöllanalysen zur Untersu- werk und Straße nach Zscherben noch 2-3 Ham- chung der Ernährungsbiologie von Eulen. - Wiss. Beitr. Univ. sterbaue (JENTZSCH 1992a). Der Feldhamster war Halle 14: 429-451. früher auf den tiefgründigen Schwarzerdeböden GENOUD, M. & HUTTERER, R. (1990): Crocidura russula (Her- um Halle häufig und wurde als Pelzlieferant gefan- mann, 1780) - Hausspitzmaus. - In: NIETHAMMER, J. & KRAPP, F. (Hrsg.): Handbuch der Säugetiere Europas, Bd. 3/I (Insekten- gen. Durch die modernen Bodenbearbeitungsme- fresser, Herrentiere). Wiesbaden. thoden wurde er von Jahr zu Jahr seltener. Dabei GÖRNER, M. & HACKETHAL, H. (1987): Säugetiere Europas. - kristallisieren sich zwei Hauptursachen für den Be- Neumann Verlag Leipzig, Radebeul. standsrückgang heraus. Zum einen können die HEIDECKE, D. (1989): Ökologische Bewertung von Biberhabita- Hamster aufgrund verlustarmer Erntemethoden ten. - Säugetierkd. Inf. 3: 13-28. heute keinen ausreichenden Wintervorrat mehr HEIDECKE, D. & STUBBE, M. (1992): Rote Liste der Säugetiere des eintragen, zum anderen verbringen die Jungham- Landes Sachsen-Anhalt. - Ber. Landesamt Umweltschutz Sach- ster ihren ersten Winter in flach unter der Erdober- sen-Anhalt 1: 9-12. KORN, H. (1993): Detecting small mammal movements across fläche angelegten Bauen, die beim Tiefpflügen zer- roads with the aid of coloured bait. - Angewandte Zoologie 24: stört werden. Bei dem derzeit weiter anhaltenden 371-376. Bestandsrückgang sind auch in Zukunft höchstens MADER, H.-J. (1981): Der Konflikt Straße - Tierwelt aus ökologi- Einzelnachweise des Feldhamster im Stadtgebiet scher Sicht. - Bonn, Bad Godesberg. zu erwarten. PIECHOCKI, R. (1989): Elbebiber Castor fiber albicus MAT- SCHIE. - In: STUBBE, H. (Hrsg.): Buch der Hege, Bd. 1, Haar- Wildschwein (Sus scrofa). Wildschweine besiedel- wild. Berlin. ten früher das Stadtgebiet von Halle nicht dauer- STUBBE, M. & KRAPP, F. (1982): Myocastor coypus (Molina, haft. Mit der Schaffung großer und relativ 1782) - Nutria. - In: NIETHAMMER, J. & KRAPP, F. (Hrsg.): Hand- störungsarmer Schläge in den ostdeutschen Agrar- buch der Säugetiere Europas, Bd. 2/I, Rodentia II. Wiesbaden. gebieten stiegen die Wildschweinbestände an. Be- c) unveröffentlichte Quellen sonders attraktiv sind große, zusammenhängende HAUKE, J. & STEINICKE, H. (1997): Qualitative Erfassung der Maisfelder. Erst ab 1960 wurden in Halle Einzel- Kleinsäugerarten in der Bergbaufolgelandschaft Halle-Bruck- dorf.- Abschlußbericht zum Betriebspraktikum am Landesamt tiere beobachtet, ab 1980 fand eine gezielte Jagd für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Abt. Naturschutz auf Schwarzwild im Stadtgebiet statt (VOIGT OEKOKART GmbH (1994) (Bearb.: OELERICH, H.-M. & UHLEMANN, mündl.). Verbreitungsschwerpunkte sind Mötzlich, S.): Kleinsäuger: Spitzmäuse (Soricidae), Mäuse (Muridae) und die Dölauer Heide und die Auen bei Döllnitz. Heu- Wühlmäuse (Cricetidae). - UVS Heide - Süd i.A. Hallesches Pla- te beträgt die jährliche Jagdstrecke 40 bis 45 nungs- und Ingenieurbüro GmbH. Stück (VOIGT mündl.). OEKOKART (1995) stellten die OEKOKART GmbH (1995) (Bearb.: HAUER, S. - Kleinsäuger): Säu- getiere. - In: Ökologische Zustandsanalyse der Dölauer Heide. Abschüsse für die Dölauer Heide zusammen. Die Teil IV - Fauna. - Gutachten i. A. der Stadt Halle (Saale), Um- Abschußzahlen schwankten in den letzten zehn weltamt. Jahren zwischen drei und 27 Stück jährlich, seit STENZEL, T. (1993b): Säugetiernachweise im Stadtgebiet von dem Beginn der Bejagung im Jahr 1973 erhöhten Halle.- Gutachten i. A. der Stadt Halle (Saale), Umweltamt. sie sich von jährlich einem auf ca. 15 Abschüsse UHLEMANN, S. & FRAHNERT, S. (1993): Zur Verbreitung der wild- (Fünfjahresdurchschnitt 1990 bis 1994). lebenden Säugetiere im Stadtgebiet von Halle. Eine Übersicht über den bisherigen Bearbeitungsstand der Säugetierfauna oh- ne Berücksichtigung der Fledermäuse.- Gutachten i.A. der Stadt Halle (Saale), Umweltamt.

309 4.3.31 Weitere Artengruppen

Egel (Hirudinea) - C. GROSSER in der Region Halle - Leipzig zur Zeit als gesichert erscheinen. Einschränkend muß aber gesagt wer- Da Egel bislang bei faunistischen Untersuchungen den, daß beispielsweise bei weiterer Verlandung meist nur am Rande betrachtet wurden, ist das des Weihers westlich Seeben (FND) langfristig mit Wissen über ihre Verbreitung sehr lückenhaft. Im dem Verlust der dort vorkommenden Egelpopula- Stadtgebiet wurde die Artengruppe im Rahmen tionen zu rechnen ist. Dies bedeutet, daß sich eine der faunistischen Inventarisierung von zehn Schutz- behutsame Dezimierung des Schilfbestandes si- gebieten und -objekten vom Verfasser untersucht cherlich günstig auf die Erhaltung des Gewässers (GROSSER 1995), während weitere Angaben den und der dort lebenden Tiere auswirken würde. Im Fließgewässerbeprobungen des StAU Halle ent- Ellernteich sollte des weiteren der Vermüllung und stammen (vgl. auch Kap. 4.3.24). gleichzeitiger Verminderung der Wasserqualität Von den 31 in den Binnengewässern Deutschlands entgegengewirkt werden. Bei eventuellen Pflegear- nachgewiesenen Egeltaxa konnten in den unter- beiten in Blutegelbiotopen sind besonders die suchten Schutzgebieten bislang neun, in den Fließ- schlammigen und vegetationsreichen Gewässer- gewässern weitere vier Arten nachgewiesen wer- abschnitte schonend zu behandeln und zu erhal- den (Gesamtartenliste im Anhang). Die Nomenkla- ten. Die Vegetation sollte nur so stark dezimiert tur folgt STRESEMANN (1992). werden, wie für den Erhalt einer Wasserfläche und Der Hundeegel (Erpobdella octoculata), Vielfraße- der Verhinderung einer Verlandung erforderlich gel (Haemopis sanguisuga), Zweiäugige Plattegel ist. (Helobdella stagnalis), Kleine Schneckenegel Dem Fundort von Glossiphonia concolor in Plane- (Glossiphonia heteroclita) sowie der Entenegel na gebührt besondere Aufmerksamkeit. Sie ist in (Theromyzon tessulatum) sind häufige Arten, die Sachsen-Anhalt sehr selten und sollte in einer zu er- auf Grund ihrer Anpassungsfähigkeit viele Gewäs- stellenden Roten Liste unbedingt aufgenommen ser besiedeln und somit keines besonderen werden. Da über die Ökologie dieser Egelart erst Schutzes bedürfen. wenig bekannt ist, können Veränderungen des Le- Bedeutungsvoll sind dagegen die Fundorte des bensraumes unabsehbare Folgen haben. Jegliche Medizinischen Blutegels (Hirudo medicinalis). Gefährdung der Population ist zu vermeiden. Dem Schutz dieser Art sollte besondere Aufmerk- Auch dem Fischegel (Piscicola geometra) sollte samkeit geschenkt werden. In früheren Zeiten wur- mehr Beachtung geschenkt werden. Obwohl diese den die Bestände durch Sammeln der Tiere für me- Art aufgrund der verbesserten Wasserqualität wie- dizinische Zwecke stark dezimiert. Durch Me- der in Ausbreitung begriffen ist, tritt sie gerade im lioration, Vermüllung und Verschmutzung von Ge- südlichen Sachsen-Anhalt wesentlich seltener auf, wässern wurden weitere Populationen vernichtet. als allgemein angegeben wird. Im FND Resttümpel Hinzu kommt, daß Hirudo medicinalis kleine und nördlich Kanena sollte der Fischreichtum erhalten, verlandende, d.h. auf längere Sicht in ihrer Exi- dabei jedoch ein unkontrollierter Besatz verhindert stenz besonders gefährdete, Gewässer bevorzugt. werden. Eine Beeinträchtigung der Submersvege- Die z.T. sehr individuenreichen Vorkommen in Hal- tation und der Wassergüte durch Nährstoffeinträ- le, dem Saalkreis und Schkeuditz lassen diese Art ge aus dem Umland muß verhindert werden.

Tab. 77: Fundorte von Egeln im Stadtgebiet von Halle Legende: 1 = Amselgrund und Kreuzer Teiche; 2 = Ellernteich; 3 = Kleiner Angersdorfer Teich; 4 = Teichgebiet Planena; 5 = Mötz- licher Teiche; 6 = Osendorfer See; 7 = Resttümpel Kanena; 8 = Teich am Granauer Berg; 9 = Teich bei Seeben; 10 = Weiher und Lehmhügel bei Seeben; 11 = Fließgewässer (siehe 4.3.24).

Wissenschaftlicher Name 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

Erpobdella nigricollis X Erpobdella octoculata XX X Erpobdella vilnensis X Glossiphonia complanata X Glossiphonia concolor X Glossiphonia heteroclita XXXX Haementera costata X Haemopis sanguisuga XX X X X Helobdella stagnalis XX X XX Hemiclepsis marginata X Hirudo medicinalis XX X Piscicola geometra X Theromyzon tessulatum XXX XX

310 Quellen mit deutlichem Absinken der Abundanzen auf die Urbanisierung und fehlt bereits in einigen isolier- b) sonstige Literatur ten Gehölzen in Halle-Neustadt (KARISCH 1991). GROSSER, C. (1995): Hirudinea - Egel. - In: BUSCHENDORF, J & KLOTZ, S. (Hrsg.): Geschützte Natur in Halle (Saale) Fauna und Eine vollständige Arterfassung für das Stadtgebiet Flora der Schutzgebiete Teil l. Stadt Halle (Saale), Umweltamt. von Halle wäre wünschenswert. Dabei sollten die STRESEMANN, E. (1992): Exkursionsfauna 1: Wirbellose. - 8. Habitatansprüche der einzelnen Arten sowie ihre Aufl., Verlag Volk und Wissen Berlin. Vergesellschaftung besonders berücksichtigt wer- den. Asseln (Isopoda) – J. HAFERKORN Die saprophagen Isopoden sind in allen Lebens- Quellen räumen vertreten und spielen im Ökosystem eine a) Literatur mit Angaben zu Artvorkommen in der Stadt Halle bedeutende Rolle beim Streuabbau. Für Halle lie- HAFERKORN, J. 1996; KARISCH, T. 1991 gen für die Ordnung der Isopoda nur sporadische b) sonstige Literatur Bodenfallenfänge und einige Handaufsammlun- ARNDT, E. & MATTERN, D. (1996): Urban-ökologische Untersu- gen vor. KARISCH (1991) bearbeitete die Gehölz- chungen an Asseln (Isopoda) im Stadtgebiet von Leipzig. - Her- flächen in Halle-Neustadt und wies fünf Arten cynia N.F. 30: 99-118. nach. Die gleichen Arten fand REIKOWSKY (1996) BEYER, R. (1958): Ökologische und brutbiologische Untersu- in Bodenfallenmaterial aus dem Naturschutzgebiet chungen an Landisopoden der Umgebung von Leipzig. - Wiss. Z. Univ. Leipzig (math.-nat. Reihe) 7: 291-308. „Brandberge“. HAFERKORN (1996) beschäftigte KLAUSNITZER, B. (1993): Ökologie der Großstadtfauna. - Gustav sich mit dem Einfluß von Hochwasser auf die Land- Fischer Verlag Jena. asseln in den Auenwäldern der Weißen Elster am STRESEMANN, E. (1992): Exkursionsfauna 1: Wirbellose. - 8. südöstlichen Stadtrand und erfaßte acht Arten. Aufl., Verlag Volk und Wissen Berlin. BERGMANN (1996) registrierte vier Arten auf insge- c) unveröffentlichte Manuskripte und Gutachten samt 18 Ruderalflächen in Halle. BERGMANN, S. (1996): Untersuchungen des Isopodenspektrums Im Stadtgebiet von Halle wurden bisher 13 Arten auf Ruderalflächen der Stadt Halle - unveröff. Manuskript, Lan- desamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Halle. von Asseln nachgewiesen, darunter 12 Landassel- REIKOWSKY, S. (1996): Faunistische Untersuchungen der Isopo- arten (Gesamtartenliste im Anhang, Nomenklatur denfauna ausgewählter Biotope des Naturschutzgebietes nach STRESEMANN [1992]). Damit sind ca. zwei „Brandberge“. - unveröff. Manuskript, Martin-Luther-Universität Drittel des zu erwartenden Artenspektrums nach- Halle-Wittenberg. gewiesen. Bei einer intensiven Bearbeitung dieser Tiergruppe sind weitere Arten in Halle zu erwar- ten. Vergleiche bieten sich mit dem gut untersuch- Ameisen (Formicidae) - ten Stadtgebiet von Leipzig an. BEYER (1958) fand A. KATZERKE & P. H. SCHNITTER 14 Landasselarten, ARNDT & MATTERN (1996) be- schrieben 16 Arten für Leipzig. Ameisen sind in fast allen Ökosystemen der Erde Als häufigste Art, auch in urbanen Lebensräumen, verbreitet. Sie besitzen eine hohe bodenbiologi- wurde im Stadtgebiet Armadillidium vulgare regi- sche Bedeutung; so kann z.B. die Gelbe Wiesen- striert. Ein typischer Gebäudebewohner ist die Kel- ameise jährlich Bodenmengen von mehreren Ton- lerassel (Porcellio scaber). Sie ist neben Armadilli- nen pro Hektar umschichten (SEIFERT 1996). Auch dium vulgare auch für Ruderalflächen typisch. In für die Verbreitung von Samen zeichnen Ameisen den naturnahen Gehölzbeständen dominiert Phi- verantwortlich (Myrmekochorie). Bis auf wenige loscia muscorum. Diese Art ist allerdings sehr an- parasitisch lebende Arten sind sie staatenbildend. fällig gegenüber Hochwasser in den Auenwäldern Die einzelnen Kasten unterscheiden sich morpho- und verschwindet auf feuchten, zeitweise über- logisch deutlich voneinander. stauten Standorten. In diesen feuchten Gehölzbe- Es existieren kaum aktuelle Angaben zur Ameisen- ständen wird Ligidium hypnorum eudominant. Ar- fauna für das Stadtgebiet von Halle. Deshalb führ- madillidium nasatum und Trichoniscus pygmaeus te das Landesamt für Umweltschutz 1996 stichpro- sind Bewohner von Gewächshäusern und wurden benartige Untersuchungen in 19 stadttypischen 1998 im Botanischen Garten nachgewiesen. Biotopen (Ruderalstandorte, Friedhöfe, größere Über den Gefährdungsgrad der Asseln ist auf- bis kleinste Grünflächen) durch. Hierbei konnten grund des geringen Bearbeitungsstandes wenig immerhin 15 Arten nachgewiesen werden (KATZER- bekannt, lediglich Ligidium hypnorum verschwin- KE 1996), wobei sich die Artenzahl je Biotop zwi- det bei zunehmender Austrocknung der Auenwäl- schen 2 und 8 bewegte (darunter 4 Arten der Ro- der. Von der zunehmenden Fragmentierung der ten Liste [SEIFERT 1995], Gefährdungskategorie P - Landschaft und dem Verkehrswegebau sind Asseln “Potentiell gefährdet”: Lasius flavus, Myrmica ru- negativ betroffen. KLAUSNITZER (1993) wies darauf gulosa, M. sabuleti, M. sphecioides). Weiterhin hin, daß Isopoden aufgrund ihrer geringen Mobi- sind zwei Fundorte der Pharaoameise, u.a. aus lität und ihrer kleinen Aktionsradien innerstädti- dem Bezirkskrankenhaus Dölau, bekannt (NEU- sche Habitatinseln oft nicht durch eigene Lokomoti- MANN, mündl. Mitt.). Eine vorläufige Artenliste be- on erreichen können. Trachelipus rathkii reagiert findet sich im Anhang.

311 Betrachtet man allerdings die in der Saalestadt Pilzbefall alter Laubbäume (Buchen, Eichen, Es- vorkommenden Biotoptypen (z.B. Felsfluren, chen, Kastanien, Linden, Obstbäume, Walnuß, Trockenrasen, Auenwälder) ist noch mit einer Viel- Weiden). Diese Brutbäume stehen vielfach einzeln zahl weiterer Arten zu rechnen (Sachsen-Anhalt: in Parkanlagen, Stadtforsten, ehemaligen Hutewäl- 78 Arten, SEIFERT 1995). Nach PISARSKI (1982, zi- dern, an Waldrändern bzw. Lichtungen und Alleen tiert in KLAUSNITZER 1987), kommen in Warschau oder auf Friedhöfen. im Vorstadtbereich 35, in den Parks 19, in Grün- Nach HORION (1958) kann die Verbreitung dieser flächen in Siedlungen 5 und im Stadtzentrum Art als mittel- bis südeuropäisch bezeichnet wer- selbst 10 Arten vor. Im Saaletal nördlich der Stadt den. Für Mitteleuropa gibt er ein ”stellenweises” konnte SCHNITTER (1991, 1993) 25 Arten in und ”nicht häufig vorkommend” an. Der Eremit Trockenrasen und angrenzenden Saumbiotopen kommt in den ostdeutschen Ländern im gesamten auffinden. Somit dürften die o.g. Untersuchungen Gebiet mit Ausnahme der höheren Lagen der Mit- nur einen Ausschnitt der potentiell reichhaltigeren telgebirge vor. Die Fundorte bestätigter Vorkom- Fauna repräsentieren. men sind jedoch sehr spärlich (TIETZE 1996). KLAUS- NITZER nennt für Sachsen 20 sichere aktuelle Vor- Quellen kommen (TIETZE 1996), CONRAD (1994) gibt für b) sonstige Literatur Thüringen nur noch vier nach 1960 bestätigte Vor- TACKEBRANDT KLAUSNITZER, B. (1987): Ökologie der Großstadtfauna.- 1. Aufl., kommen an. S (1989) berichtet über Gustav Fischer Verl. Jena. vier Nachweise in der Zeit von 1965 bis 1985 für SCHNITTER, P. (1991): Untersuchungen ausgewählter Arthropo- den Potsdamer Raum. Funde des Eremiten bis denzönosen zwischen Trockenrasen- und Agroökosystemen.- 1934 u.a. für das heutige Gebiet Sachsen-Anhalt Dissertation, Pädagog. Hochschule Halle-Köthen. und Halle nennt RAPP. Dieser Autor erwähnt als SCHNITTER, P. (1993): Die Bedeutung von Habitatinseln (Gras- Fundorte für das Stadtgebiet : Friedhof (welcher ?), landökosysteme) in der Agrarlandschaft für den Arten- und Bio- topschutz.- Mitt. Dtsch. Ges. Allg. Angew. Entomol. 8: 427- Stadtgarten (Amtsgarten? in Lohehaufen) sowie 432. die Dölauer Heide (Bischofswiese, Heiderand, SEIFERT, B. (1995): Rote Liste der Ameisen des Landes Sachsen- Heideschlößchen, Lettiner Ecke der Dölauer Hei- Anhalt.- Ber. Landesamt f. Umweltschutz Sachsen-Anhalt 18: de). Aus der näheren Umgebung Halles wurden 42-44. als Nachweisorte Burg-Liebenau (Elster-Luppe- SEIFERT, B. (1996) Ameisen: beobachten, bestimmen.- Natur- Aue), Dieskau (Reideaue) und Röpzig (Saale-Aue) buch-Verl., Weltbild Verl. GmbH Augsburg. genannt. Seit dieser Zeit wurde nach unserer Lite- c) unveröffentlichte Quellen raturkenntnis über vier Funde aus dem nördlichen KATZERKE, A. (1996): Untersuchungen der Formicidenfauna auf ausgewählten Ruderalflächen der Stadt Halle.- unveröff. Ma- und mittleren Teil Sachsen-Anhalts berichtet nuskript, Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Halle. (STACKEBRANDT 1989, TIETZE 1996). Hinzu kommen für Halle und seine unmittelbare Umgebung: Blatthornkäfer (Cetoniidae) – 1Ex., Juli 1987, Gutspark von Döllnitz, an alter Ei- che, Elster-Luppe-Aue, Auenwaldstandort, leg.: V. N EUMANN GRILL, E.; Seit MACHATSCHKE (1969) unterlag die Systematik 1Ex., 27.08.1988, Dölauer Heide, Totfund auf ei- und Nomenklatur der Blatthornkäfer tiefgreifenden nem Weg durch die Bischofswiese, Alteichenbe- Veränderungen (s. MIKSIC 1987, BARAUD 1992, stand auf Eichentrockenwaldstandort (Potentillo- KRELL & FERY 1992). So gehört zur Familienreihe Quercetum), leg.: TIETZE, F.; der u.a. die Familie der Cetoni- 1Ex., 21.07.1998, Ziegelwiese, Totfund (frisch) idae mit den Subfamilien Valginae, Trichinae und auf Weg bei Fontäne, Parkgelände mit Altholzbe- Cetoninae. Für Sachsen-Anhalt und auch Halle ständen, leg.: NEUMANN, H. gibt es zur Zeit keine zusammenfassende aktuelle Auf Grund des rapiden Rückganges von Osmo- Zusammenstellung der Arten und keine Rote Liste derma eremita wird diese Art in der novellierten der genannten Familienreihe. Fassung der Bundesartenschutzverordnung von Rasche und großflächige Veränderungen von Le- 1990 als besonders geschützte Art und in der Ber- bensräumen haben in unserer Zeit zum Rückgang ner Konvention zum Schutz von Invertebraten oder zur Bedrohung des Bestandes bzw. der Exi- (Übereinkommen über die Erhaltung der europäi- stenz mancher Insektenarten geführt (KLAUSNITZER et schen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihre al. 1978; SCHWARTZ 1982). Hierzu zählen auch ei- natürlichen Lebensräume, 1979) unter den streng nige Vertreter der Familie der Cetoniidae, die zur geschützten Arten aufgeführt. Der Eremit ist „prio- halleschen Fauna gehören. Es ist deshalb berech- ritäre Art“ gemäß der FFH-Richtlinie. In der Roten tigt, auf sie hinzuweisen, ohne die Familie zu be- Liste der BRD wird Osmoderma eremita in die Ge- arbeiten. fährdungskategorie 2 (stark gefährdet) eingestuft. In den Roten Listen Sachsens, Brandenburgs und Osmoderma eremita (SCOPOLI) Thüringens wird er als stark gefährdet, in der Mecklenburg-Vorpommerns als potentiell gefähr- Der Juchtenkäfer oder Eremit entwickelt sich in det (Kat. 4) ebenso wie in Bayern (Kat. 1b) ge- Mulm mit einem bestimmten Zersetzungsgrad und führt. Nach TIETZE (1996) dürfte für Sachsen-Anhalt

312 eine Einstufung in die Gefährdungskategorie 1 RAPP erwähnt als Fundorte in Halle bis 1934 die (vom Aussterben bedroht) oder 2 (stark gefährdet) Dölauer Heide und den Südrand derselben. gerechtfertigt sein. Neuere Funde für Halle: Um die Art zu erhalten, müssen geeignete Brutha- 1Ex., Juli 1967, Berliner Brücke, Totfund, leg.: bitate geschützt sein. Die bisher üblichen NEUMANN, V.; baumchirurgischen” Pflege- und Sanierungsmaß- nahmen im Siedlungsbereich wären zu überden- 1Ex., 27.07.1988, Julius-Kühn-Str.7, Totfund, ken und zu ändern. Gelände der Universitäts-Nervenklinik, teilweise parkartige Struktur, leg.: NEUMANN, V; Ergänzend ist zu bemerken, daß es zur Zeit drei europäische Osmoderma-Formen gibt (KRELL 2Ex., 16.05.1992, Wörmlitz (bei Kirschberg), 1996). leg. NEUMANN, V. Um diese Art zu erhalten, gelten die gleichen Aus- sagen wie bei den beiden vorangegangenen Ar- Protaetia (Cetonischema) aeruginosa (DRURY) ten. Diese Art wird wegen ihrer Größe, Farbe und Sel- RAPP (1933-35) erwähnt als Art für Halle auch Tro- tenheit besonders geschützt. Protaetia aeruginosa pinota hirta (PODA). Hier stehen neuere Funde aus. ist in der Bundesartenschutzverordnung unter den In der Umgebung von Halle konnte diese Art 1997 besonders geschützten Arten (vom Aussterben be- bei Teutschenthal-Bahnhof mehrfach festgestellt drohte Arten) verzeichnet. Zudem gehört dieser werden. Valgus hemipterus (L.) und Cetonia aurata Käfer in die Gefährdungskategorie 1 (vom Aus- (L.) sind weitere Arten dieser Familie, die aktuell in sterben bedroht) der Roten Liste der BRD. Ebenso verschiedenen Regionen der Stadt gefunden wur- führen Bayern, Brandenburg, Thüringen und Meck- den. lenburg-Vorpommern diese Art in ihren Roten Li- sten in der Gefährdungskategorie 1, in der Roten Quellen Liste Berlins in der Gefährdungskategorie 2. a) Literatur mit Artvorkommen in der Stadt Halle Der Große Grüne Rosenkäfer entwickelt sich in RAPP, O. 1933-35; SCHWARTZ, A. 1982 vermulmten Ast- und Stammteilen der Kronenregi- b) sonstige Literatur on von Eichen. BATHON (1987) fand verschiedene BARAUD, J. (1992): Coleopteres Scarabaeoidea d’. Fau- Entwicklungsstadien der Art in einer abgestorbe- ne de France. - Lyon, 78 S. nen Kiefer im Steinberg-Wäldchen im Stadtgebiet BATHON, H. (1987): Zur Entwicklung des Rosenkäfers Potosia von Darmstadt. aeruginosa (DRURY) in Kiefern (Coleoptera, Scarabaeidae). - Mitt. Int. Entomol. Ver. Frankfurt a. M. 11: 71-73. Über die Verbreitung von Protaetia aeruginosa in CONRAD, R. (1994): Zur Verbreitung und Gefährdung ausge- den neuen Bundesländern berichtet SCHWARTZ wählter Blatthornkäferarten (Col., Scarabaeidae) Thüringens. - (1982, 1989). Ergänzende Nachweise meldet Naturschutzreport 7: 247-262. KLAUSNITZER (1993). Für das Stadtgebiet von Halle HORION, A. (1958): Faunistik der Mitteleuropäischen Käfer. 6. nennt RAPP Funde bis 1934 aus der Torstraße und Lamellicornia. - Überlingen-Bodensee. der Dölauer Heide (Bischofswiese, Wolfsschlucht) JEDICKE, H. (Hrsg.)(1997): Die Roten Listen. - Stuttgart. sowie für einen Hausgarten in Dölau. Neuere Fun- KLAUSNITZER, B., FRIESE, G., HEINICKE, W., JOOST, W. & MÜLLER, G. de für Halle und unmittelbare Umgebung: (1978): Bedrohte Insektenarten in der DDR. - Entomol. Ber. 2: 81-87. 1Ex., 15.05.1988, Burgholz bei Ammendorf, Tot- KLAUSNITZER, B. (1993): Beobachtungen von Protaetia aerugino- fund (stark beschädigtes Tier), leg.: NEUMANN, V.; sa (DRURY) (Col., Scarabaeidae) im Kreis Torgau (Sachsen). - Entomol. Nachr. Ber. 37: 63. 1 Ex. 29.09.1991, Grünanlage um Pauluskirche, KRELL, F.T. & FERY, H. (1992): Familienreihe Lamellicornia. - In: Totfund (beschädigt), leg. NEUMANN, V. LOHSE, G.A. & LUCHT, W.H.: Die Käfer Mitteleuropas. 2. Sup- Die Schutzmaßnahmen für die Art entsprechen de- plementband, Krefeld. nen von Osmoderma eremita. KRELL, F.T. (1996): Zu Taxonomie, Chorologie und Eidonomie ei- niger westpaläarktischer Lamellicornia (Coleoptera). - Entomol. Nachr. Ber. 40: 217-226. MACHATSCHKE, J.W. (1969):Familienreihe Lamellicornia. - In: Protaetia (Liocola) lugubris (HBST.) FREUDE, H., HARDE, W. & LOHSE, A.: Die Käfer Mitteleuropas. Bd. Der Marmorierte Rosenkäfer entwickelt sich im 8 Krefeld. Mulm alter Laubbäume. Diese Art ist in der Roten MIKSIC, R. (1987): Monographie der Cetoniinae der Paläarkti- schen und Orientalischen Region. - Bd. 4 Zagreb. Liste der BRD in der Gefährdungskategorie 2, von RÖSSNER, E. (1997): Rote Liste der Blatthornkäfer (Scarabae- Bayern in der Gefährdungskategorie 2, von Berlin oidea) und Hirschkäfer (Lucanoidea) Thüringens. - Landschafts- in der Gefährdungskategorie 1, von Brandenburg pflege und Naturschutz in Thüringen 34: 93-97. und Thüringen in der Gefährdungskategorie 3 so- SCHWARTZ, A. (1989): Faunistik, Biologie und Schutzmöglich- wie von Mecklenburg-Vorpommern in der Gefähr- keiten von Potosia aeruginosa (DRURY) in der DDR. - Verh. XI. dungskategorie R (extrem selten) eingestuft. In der SIEEC Gotha, 257-258. Roten Liste Schleswig-Holstein wird die Art in der STACKEBRANDT, G. (1989): Neuere Funde des Eremiten (Osmo- derma eremita SCOPOLI) im Potsdamer Raum (Insecta, Coleop- Kategorie 0 (ausgestorben oder verschollen) ge- tera). - Veröffentl. Potsdam-Museum 30, Beiträge zur Tierwelt führt. der Mark XI, 123-124.

313 c) unveröffentlichte Manuskripte warten. Beispielsweise wurde im Gebiet des Salzi- TIETZE, F. (1996): Gutachten zum Auftreten von Osmoderma gen Sees die erstmals 1996 beschriebene Kahl- eremita (SCOPOLI, 1763), Eremit oder Juchtenkäfer in der Regi- köpfige Schnitterfliege (Tachydromia schnitteri on Halle und in Deutschland. STARK) gefunden.

Tanzfliegen (Tachydromia) – Quellen J. BECHER b) sonstige Literatur Die Tanzfliegen der Gattung Tachydromia sind in- STARK, A. (1996): Eine neue brachyptere Tachydromia aus teressante Dipteren sandiger Standorte. Aufgrund Deutschland und Diskussion ihres Indikatorwertes für alte Dü- nengebiete im Binnenland (Diptera, Empidoidea, Hybotidae). – ihres geringen Bearbeitungsstandes sind in Halle Studia dipterologica 3: 300-310. und Umgebung noch zahlreiche Neufunde zu er-

314 5 Nutzungsbedingte Gefährdungen und Konflikte - F. M EYER & T. SÜßMUTH Der Siedlungsbereich stellt einen Lebensraum dar, segler und Turmfalke oder als Fledermausquartiere in dem die natürliche Umwelt besonders starken bedeutsam sind. Veränderungen und Belastungen durch die Eine weitere, insbesondere für Insekten bedeutsa- menschliche Nutzung unterworfen ist. Die wichtig- me Gefährdung besteht im Lichtfalleneffekt der sten Konfliktpunkte werden in den folgenden Ab- Stadtbeleuchtung unweit naturnaher Außenberei- schnitten kurz dargestellt. Einzelne Faktoren wer- che. den in den Kapiteln 3 (Biotope) und 4 (Artengrup- pen) wiederholt behandelt. Die entsprechenden Textstellen sind mit Hilfe des diesem Kapitel fol- Grünflächenpflege genden Registers zu erschließen. Diejenigen innerstädtischen Grünflächen, welche von einer Versiegelung verschont bleiben, werden Bebauung durch teilweise hohe Pflegeintensität in ihrer bioti- Einen der Hauptgefährdungsfaktoren gerade im schen Austattung und damit ihrem Wert für den besiedelten Bereich und dessen Umland stellt der Naturschutz beeinträchtigt. Scherrasen können irreversible Lebensraumverlust durch direkte Zer- durch die sehr kurzen Mahdintervalle, Bodenver- störung von Habitatstrukturen dar. Ständig steigen- dichtung durch Befahren mit schweren Rasen- der Flächenverbrauch und zunehmend ökologisch mähern, Tritt, Eutrophierung (v.a. in den Randbe- unverträgliche Bauweise stellen eine ernste Bedro- reichen durch Hundekot) und Düngung schwer ge- hung der Lebewelt im Umfeld des Menschen dar. schädigt werden. Blütenreiche Wiesenarten und Biotope im Außenbereich sind von einer zuneh- mit ihnen die Nahrungsgrundlage vieler Insekten- menden Expansion der Siedlungen in ihrem Fort- arten werden verdrängt und die Bestände sind von bestand bedroht (Gewerbegebiete, Einfamilien- einigen wenigen, derartige Belastungen ertragen- haussiedlungen). den Arten dominiert. Eine Zerstörung des Lebensraumes durch Versiege- Massiver Rückschnitt der Gehölze führt zum Verlust lung, ohne die Möglichkeit einer Wiederbesiede- von Nistmöglichkeiten der Gebüschbrüter; Ersatz lung, bedeutet den schwerwiegendsten Eingriff in heimischer Sträucher durch fremdländische Gehöl- ein Ökosystem. Im Stadtgebiet sind vor allem klein- ze (vor allem in Vorgärten durch Koniferen) ent- flächig ausgebildete Lebensräume betroffen: Um- zieht vielen Insektenarten die Nahrungsgrundlage. wandlung von Hinterhöfen mit teilweise gut ausge- Grünflächenpflege durch mechanische Unkrautver- bildeter Vegetation in Parkplätze, oft genug mit le- nichtung und durch Einsatz von Bioziden läßt einer bensfeindlichem Verbundpflaster anstelle des ur- eventuell aufkommenden Spontanvegetation kei- sprünglichen Kleinpflasters, gleiches gilt für ehe- nen Lebensraum. Falsch verstandener Ordnungs- malige Vorgärten. Neuanpflanzungen erfolgen sinn führt zur Entstehung artenarmer, monotoner meist als monotone Zierrabatten mit fremdländi- und für viele Organismen unattraktiver Zierrasen schen Gehölzen bzw. Stauden oder es werden ar- und -gehölze. Er vernichtet zahlreiche Klein- und tenarme, häufig gemähte Zierrasen angelegt. Kleinststrukturen (Mauern, Pflasterfugen, Wegrän- Weitere Beeinträchtigungen entstehen für die noch der) und mit ihnen eine Vielzahl an derartige Struk- verbliebenen Bäume durch im Rahmen der turen gebundene Organismen, wie z.B. Kryptoga- Bautätigkeit hervorgerufene Verletzungen von men und Wirbellose. Wurzeln infolge von Erdarbeiten, durch Verletzung Die Entfernung von Totholz, Reisig und Fallaub aus der Bäume im Stamm- und Kronenbereich infolge den Anlagen ist gleichbedeutend mit der Vernich- von Baustellenverkehr und durch Verdichtung des tung von Habitaten holzbewohnender Insekten, Ta- Bodens der Baumscheiben im Wurzelbereich. gesverstecken nachtaktiver Arten und Winterquar- Der verstärkte Abriß bzw. eine völlige Sanierung tieren von Kleinsäugetieren, Amphibien und Repti- alter Mauerstandorte mit einer Versiegelung der lien. Gleiches trifft auf Maßnahmen der Baumchir- Fugen und der chemischen Veränderung durch urgie zu (Vernichtung der Nistgelegenheiten für Verwendung frischer Baustoffe schränkt die Mög- Höhlenbrüter sowie der Sommerquartiere baum- lichkeit der Besiedlung mit Mauerfugenvegetation bewohnender Fledermäuse). und Flechten stark ein. Eine gleichzeitig stattfin- dende Versiegelung der Mauerfüße führt zu einem Naherholung/Freizeit/Sport Verlust von aus Artenschutzsicht wertvollen Ru- deralstandorten. Starke Beeinträchtigungen durch Naherholungs- Die umfassenden Sanierungsmaßnahmen, v.a. von und Freizeitbetrieb bestehen im Raum Halle vor al- Mauern, Dachböden und Fassaden, führen zu ei- lem in der Dölauer Heide und in Teilbereichen des nem erheblichen Rückgang vieler für Tierarten Saaletals (Klausberge, Peißnitz). wichtiger Kleinstlebensräume, so zum Beispiel von Spaziergänger können punktuell Vegetation und Fugen und Spalten, die als Nistplätze für Mauer- Avifauna beeinträchtigen. Solche Störungen sind

315 in der Stadt und ihrer unmittelbaren Umgebung von der Industrie und dem Hausbrand aus. Die da- unvermeidbar und müssen hingenommen werden. nach weggefallenen bzw. sehr stark eingeschränk- Problematisch sind Geländereiten, Mountain-Bike- ten Emissionen der vorgenannten Verursacher wer- Fahren und Moto-Cross, die selbst in einigen den allerdings durch den sprunghaft gestiegenen Schutzgebieten (Lunzberge, Streuobsthänge Niet- Individualverkehr wieder aufgehoben. leben, Brandberge, Ochsenberg) stark land- Mit dem Zusammenbruch vieler Betriebe ergaben schaftszerstörerische Ausmaße angenommen ha- sich allerdings neue Probleme, was vor allem auf ben. Diese Sportarten dürfen einerseits nur an Stel- die Kontamination vieler jetzt brachliegender ehe- len zugelassen werden, an denen Beeinträchtigun- maliger Industrieflächen mit giftigen Produktions- gen nicht zu erwarten sind und müssen anderer- rückständen und industriellen Nebenprodukten seits in sensiblen Bereichen - vor allem in den (Quecksilber, Chlorverbindungen, Schwermetall- Schutzgebieten - rigide und konsequent geahndet verbindungen), durch unsachgemäße Lagerung werden. Mit wachsender Bedeutung stellt sich und Entsorgung von Schmierstoffen, Ölen und Fet- auch das Freilaufenlassen von Hunden als Problem ten, Lösungsmitteln und Farben und durch unsach- dar. gemäßen Rückbau der Produktionsanlagen zurück- Erhebliche Einschränkungen des Naturschutzwer- zuführen ist. Weitere Belastungen ergeben sich tes von Gewässern ergeben sich durch intensive durch unzulässige Ablagerung von Müll auf Freif- Badenutzung (Heidesee, Steinbruchsee, Gra- lächen, besonders auf Abbruchflächen. ebsee, Neuer und Alter Kanal, Großer Angersdor- Die Schadstofffracht der Saale hat sich seit dem fer Teich), durch Angelsport (Mötzlicher Teiche, Wegfall der Haupteinleiter spürbar verringert. Al- FND „Kleiner Angersdorfer Teich“) und andere lerdings stellen die im Flußschlamm akkumulierten Formen des Wassersportes (Hufeisensee, Osen- Schadstoffe (v.a. Schwermetalle) eine latente Ge- dorfer See). Gerade auf Gewässer und deren Um- fahr für alle wasserlebenden Organismen dar. Ei- feld ist ein zunehmender Nutzungsdruck durch wil- ne Verfrachtung und Ablagerung dieser Stoffe des Campen und die Einrichtung von Feuer- und durch die regelmäßig auftretenden Hochwässer in Grillstellen zu verzeichnen. die Überflutungsbereiche macht sie außerdem zu einer ernsten Gefahr für die dort siedelnden Le- Verkehr bensgemeinschaften. Die gleichfalls mitgeführten Die größte Gefahr geht von der sprunghaft gestie- Nährstoffe induzieren eine Verschiebung des Ar- genen Verkehrsdichte aus. Diese äußert sich vor al- tengefüges hin zu nitrophilen Elementen. Daher lem in einer extremen Zunahme der Belastung stellen nähr- und schadstoffreiche Abwässer aus durch von Kraftfahrzeugen emittierten Umweltno- Kommunen, Industrie und Landwirtschaft - vor- xen wie Kohlendioxid (CO2) und Stickoxiden nehmlich aus diffusen Quellen (mineralische Dün-

(NOx). Weiterhin führt die stark gestiegene Fahr- ger, Gülle, organische Schlämme und Biozidrück- zeugdichte zu einem immensen Flächenverbrauch stände) - die erfolgreiche Wiederbesiedlung der infolge der Erweiterung von Straßen sowie vor al- Fließgewässer durch anspruchsvolle Arten nach lem durch die Neuanlage von teilweise vollständig wie vor in Frage. versiegelten Parkflächen. Fehlen diese, werden Die zunehmende Eutrophierung der Böden, her- Grünflächen, Baumscheiben o.ä. zum Parken ge- vorgerufen durch luftbürtige Stickstoffimmissionen nutzt und dadurch einer enormen Belastung aus- (einhergehend mit einer Vermüllung der Frei- gesetzt bzw. völlig zerstört. Verkehrsflächen und flächen vor allem im besiedelten Bereich) führt zu Straßen insbesondere stellen oft unüberwindliche einem verstärkten Auftreten von konkurrenzstarken Migrationsbarrieren für Tierarten dar. Am häufig- Nitrophilen, welche die ursprüngliche Vegetation sten vom Straßentod betroffen sind Amphibien, mehr und mehr verdrängen. Reptilien und Kleinsäugetiere sowie Insekten. Beeinträchtigungen für die Flora gehen neben dem Landwirtschaft/Gartenbau Verlust von Lebensraum vor allem von direkter Zer- Die größten Konflikte bei der Erhaltung artenrei- störung aufgrund von Abholzung (Straßenneubau, cher, land- und gartenwirtschaftlich genutzter Bio- -verbreiterung, Verkehrssicherheit), durch teilweise tope geht von eine Veränderung der Bewirtschaf- massiven Einsatz von Bioziden und Tausalzen tungsform (zumeist Aufgabe traditioneller Nutzun- (Salzschäden vieler Straßenbäume) sowie die in gen) aus. Besonders deutlich wird dies am Beispiel sehr kurzen Intervallen durchgeführte Mahd von der Streuobstbestände. Hier besteht gegenwärtig Straßenbanketten aus. das grundsätzliche Problem in fehlenden oder nur Einen weiteren enormen Flächenverbrauch würde geringen wirtschaftlichen Anreizen zu deren wei- der geplante Neubau der ICE-Trasse mit der Que- terer Nutzung, was vor allem in der nicht mehr ge- rung der Elster-Saale-Aue bewirken. währleisteten Kostendeckung für Neupflanzungen, Pflege und Ernte und der schlechten Absatzsituati- Immissionen/Kontaminationen on des hier erzeugten Obstes begründet liegt. Belastungen durch gasförmige Immissionen gin- Eine Gefährdung besteht vor allem in der vollstän- gen vor der politischen Wende 1989 vor allem digen Nutzungsaufgabe mit dem Ergebnis der

316 Überalterung und des Zusammenbruchs der Bestän- 1980er Jahre übliche Aufforstung von Freiflächen de, der zunehmenden Verbuschung bis hin zur Bil- mit meist standortfremden Baumarten muß der Ver- dung von Vorwäldern. Teilweise wurden in Wald- gangenheit angehören. Besonders betroffen wa- nähe gelegene Flächen (z.B. Nietleben) schon jetzt ren hiervon die Rekultivierungsflächen der Bruck- mit standortfremden Arten wie Robinie (Robinia dorf-Osendorfer Bergbaufolgelandschaft, wo pseudoacacia), Schmalblättriger Ölweide (- hauptsächlich auf schnellwüchsige Arten (v.a. Hy- gnus angustifolia), Berberitze (Berberis vulgaris) bridpappel) zurückgegriffen wurde. oder Steinweichsel (Cerasus mahaleb) bepflanzt. Beeinträchtigungen, vor allem durch oftmals er- Viele ehemals zur Eigenversorgung mit Obst, hebliche Trittschäden im Bereich der Ufervegetati- Gemüse und Blumen genutzte Hausgärten werden on und der Röhrichtbestände, verbunden mit Ru- in Ziergärten umgewandelt. Eine vollständige Um- deralisierung der Uferbereiche sowie Beunruhi- wandlung von Kleingärten in Ziergärten ist sat- gung und Vertreibung störungsempfindlicher Tier- zungsgemäß nicht gestattet, jedoch werden auch arten sind die Hauptprobleme der Nutzung von in Kleingärten großkronige Obstbäume durch in- Stillgewässern durch den Angelsport. Eine regel- tensiv verschnittene Niederstämme oder Spindeln mäßige Beangelung von Stillgewässern vom Boot ersetzt. Hinzu kommt ein allgemeiner „Ordnungs- aus (z.B. im Bereich des Posthornteiches) stellt eine sinn“, welcher keinen Raum für die Ansiedlung ei- besonders schwerwiegende Störung für Wasser- ner Spontanvegetation läßt. Diese wird meist sehr vögel dar und entwertet das Gewässer für viele Ar- intensiv (mechanisch durch Hacken und chemisch ten als Brut- und Rastgebiete völlig. Hinzu kommt durch Aufbringen von Bioziden) bekämpft. eine massive Störung des Artengefüges durch häu- Artenreiche, wechselfeuchte Auenwiesen entwickeln fig übermäßig geförderten Besatz mit zum Teil al- sich bei Auflassung der Nutzung recht schnell zu lochthonen Arten. Hochstaudenfluren. Teilweise werden solche Bestän- de von Ruderalisierungs- und Stickstoffzeigern Wasserbau/Wasserwirtschaft (Brennessel, Kletten-Arten) dominiert, konkurrenz- Wasserbauliche Maßnahmen, welche schon zu schwache Wiesenarten verschwinden. Durch fehlen- Beginn der Besiedlung des Gebietes der heutigen den Nährstoff- (Biomasse-) entzug kommt es zu einer Stadt Halle begannen und in der jüngeren Vergan- weiteren Eutrophierung der Flächen. In der Vergan- genheit eine starke Intensivierung erfahren haben, genheit erfolgte in den Auebereichen vielfach die stellen die Hauptprobleme beim Wiederherstellen Umwandlung artenreichen Grünlands in Intensiv- eines natürlichen Artengleichgewichtes der Ge- grünland (Umbruch und nachfolgende Ansaat von wässer dar. Hierzu zählten vor allem alle Maß- Hochleistungsgräsern) oder Acker. nahmen des Gewässerausbaus wie Veränderung Die Ausweitung des Anbaus von durch Agrarsub- und Uniformierung des Sohlen- und Wasserspie- ventionen stark geförderten Ölsaaten (v.a. von gelgefälles, des Querprofils, der Fließgeschwin- Raps) und der damit verbundene Rückgang tradi- digkeit, Wassertiefe, Uferstruktur und Substratver- tionell bedeutsamer Feldfrüchte führt zu Bestands- hältnisse, Zerstörung des Gewässerkontinuums einbrüchen oder vollständigen Verschwinden von und der linearen Durchlässigkeit (Passierbarkeit), Charakterarten der Feldflur, so der Feldlerche (Al- Einschränkung des Vernetzungsgrades von Fließ- auda arvensis) und des Feldhamsters (Cricetus cri- gewässer und Aue, Verhinderung der durchgängi- cetus). Ein hohes Gefahrenpotential bergen beson- gen Geschiebeführung, erhöhte Schwebstofführung ders in der artenreichen Porphyrlandschaft im Nor- und verringerte Durchlichtung des Wasserkörpers, den der Stadt Stickstoff- und Biozideinträge in die erhöhte Verweilzeit des Wassers im Bereich von Lebensgemeinschaften der Trocken- und Halb- Stauhaltungen. trockenrasen der fast vollständig von landwirt- Eine ernste Gefährung stellt die beantragte Errich- schaftlichen Nutzflächen umgebenen Porphyrkup- tung von Kraftwerksanlagen an nahezu allen Saale- pen. Generell sind im Stadtgebiet artenreiche wehren dar. Neben vielen anderen negativen Er- Ackerrandstreifen und -säume durch ein ständig scheinungen sind dann größere Verluste an der Icht- näheres Heranpflügen an die Ackerränder nahezu hyofauna durch die Turbinenwirkung zu erwarten. vollständig verschwunden. Die Versiegelung und Befestigung von Feldwegen führt zum Verlust von Ökotonen und zur Ausräumung der Landschaft, Bergbau welche im Ostteil der Stadt besonders extrem ist. Die bergbauliche Gewinnung und Nutzung von Stei- nen und Erden ist im Stadtgebiet eingestellt. Die vor Forstwirtschaft/Angelsport dem Hintergrund der Herstellung der Bergsicherheit Durch die naturschutzrechtliche Sicherung der durchgeführte und an Kurzfristigkeit orientierte Re- größten zusammenhängenden Waldgebiete kultivierung der Bergbaufolgeflächen führte durch (Dölauer Heide, Hartholzauenwälder) und die Um- Reliefnivellierungen, Ansaaten und Aufforstungen orientierung der Landesforstverwaltung auf natur- zum Verlust vieler Habitatstrukturen. Vor allem durch nahe Methoden des Waldbaus ist die künftige Ge- Erosion und Erdabbrüche entstandene Rohboden- fährdung durch forstwirtschaftliche Maßnahmen standorte bilden wertvolle, durch Rekultivierungs- als eher gering einzuschätzen. Die bis in die maßnahmen stark gefährdete Lebensräume.

317 Register der nutzungsbedingten Gefährdungen und Konflikte

Nutzung Gefährdungsfaktor Relevanz bei Biotopen (Kap. 3) und Artengruppen (Kap. 4)

Landwirtschaft/ Düngung, Biozideinsatz 3.3.2, -3, -4, -5, -8, -10; 3.4.3, -4, Gartenbau -5; 4.3.1, -3, -6, -13, -19 Flurbereinigung: Beseitigung von Klein- und 3.3.8, 3.4.8 Randstrukturen 4.3.4, -7, -9, -22, -26, -27, -29 Entwässerung/Melioration 3.4.4, -5 4.3.1, -4, -5, -6, -7, -18, -19, -26 Intensivierung oder Aufgabe 3.3.10; 3.4.9; 4.3.5, -7, -13, -16, traditioneller Nutzungen -20, -21, -23, -24 Beseitigung von Obstgehölzen 3.4.9; 4.3.10, -11, -12, -22, -29 Forstwirtschaft/ Waldbau 3.4.7 Jagd/Angelsport Anpflanzung fremdländischer oder nicht- 4.3.8, -10, -11, -12, -17, -19 standortgerechter Arten - 23, -29 Düngung, Biozideinsatz 4.3.1, -2 Melioration/Grundwasserabsenkung 4.3.1, -26, -27 Aufgabe traditioneller Nutzungen / Kahl-schläge / 4.3.10, -11, -13, -19, -23, -28 Entfernen von Totholz - 29 Jagd Verbiß, eingeschränkte Naturverjüngung 3.4.7 Angeln künstlicher Besatz, teilw. mit allochthonen Arten 4.3.14, -25, -26 Beunruhigung, Zerstörung Uferbereich 3.4.2; 4.3.14, -18, -24, -26, -27, -28 Wasserbau/ Ausbau (Begradigung, Verrohrung etc.) 4.3.4, -6, -18, -29, -24, -25 Wasserwirtschaft Querverbau, Aufstau, Wasserkraft 4.3.18, -19, -24, -25, -28 Gewässerunterhaltung 4.3.4, -6, -7, -14, -24, -25, -28 Bergbau Devastierung schutzwürdiger Biotope 4.3.1 naturschutzunverträgliche Rekultivierung 3.3.13; 4.3.7, -8, -26, -27 Immissionen/ Luft 3.3.1; 3.4.7; 4.3.1, -2

Kontaminationen/ SO2, NOX, Stäube Belastungen Wasser Nährstoffe / Eutrophierung und Schadstoffe 3.3.6; 3.4.1, -2 4.3.1, -4, -6, -14, -18, -21, -24, -25, -26 Boden - Schadstoffe (Tausalz, Schwermetalle etc.) 3.3.1, -6, -11 - Vermüllung 3.3.3, -10, -13, -25 - Verdichtung / Versiegelung 3.3.1, -2, -3, -4, -5, -6, -7, -9, -11, -19; 4.3.28 Naherholung/ Störungen, Fang/Entnahme von Tieren/Pflanzen 3.3.3, 4.3.28 Freizeit/Sport Trittbelastung, Zerstörung von Habitatstrukturen 3.3.3, -7, -9; 3.4.7; 4.3.1, -2, -3, -4 Verkehr Aus- und Neubau von Straßen/Zerschneidung 4.3.5, -7, -22, -26, -27, -28, -30 Wegebau: Befestigung von Feld- und Waldwegen 3.3.11; 4.3.27 Intensivpflege von Verkehrs- und Verkehrsneben- 3.3.11 flächen (Streusalze, Biozideinsatz, 4.3.7, -23 Mahd von Banketten) Verkehrsverluste/Straßentod 4.3.7, -26, -27, -28 Bebauung Flächenversiegelung generell zutreffend Rekonstruktion/Abriß von Gebäuden - Verlust von Fugen- und Spaltenquartieren 4.3.22, -29 - Verlust sonstiger Strukturen 4.3.4, -24 Reinigung/Verfugung/Abriß von Mauern 3.3.4, -12; 4.3.1, -2, -22 Verlust oder Sterilität von Haus- und Vorgärten 3.3.2, -4, -5, -12; 4.3.28 Lichtfalleneffekte (Straßenbeleuchtung etc.) 4.3.14, -23 Grünflächen Intensivpflege von Grünflächen - Rasenmahd 3.3.3, -4, -5, -7, -8, -9; 4.3.7 - Gehölzschnitt 3.3.3, -7, -9; 4.3.28 - Biozideinsatz/Düngung/Humisierung 3.3.3, -4, -5, -6, -7, -8, -9 Anpflanzung fremdländischer Gehölze 3.3.2, -4, -5, -6, -7, -8, -9 und Zierpflanzen Baumchirurgie, Entfernung von Totholz 3.3.7, -9; 4.3.10, -11, -12, -19 Befestigung von Wegen 3.3.7, -9; 4.3.1, -22

318 6 Leitbild und Bewertung - F. MEYER

6.1 Leitbild

Das Leitbild ist eine „zusammengefaßte Darstel- lem in die vorhandene Flächennutzung und die lung des angestrebten Zustandes, der durch die Planung derselben integriert werden. Nur in aus- Verwirklichung der ... Maßnahmen des Natur- gewählten, naturschutzrechlich gesicherten oder schutzes und Beachtung der Anforderungen an die noch zu sichernden Gebieten besitzt der Natur- Nutzungen in einem bestimmten Raum (Natur- schutz eine Vorrangfunktion. raum, Landschaft) in einer im wesentlichen plane- Entscheidend ist eine Unterlassung aller weiteren risch absehbaren Zeitperiode erreicht werden soll vermeidbaren Eingriffe in den Naturhaushalt, v.a. („Soll-Zustand“)“ (MUN 1994). Es bildet somit die durch drastische Minimierung des weiteren räumlich fixierte, ganzheitliche Zielvorstellung für Flächenverbrauchs für Bauzwecke. Jede weitere die langfristige Entwicklung von Natur und Land- Oberflächenversiegelung oder Überbauung be- schaft gemäß §§ 1 und 2 NatSchG LSA. Es ist da- deutet einen Verlust von Lebensräumen und führt bei nicht ausschließlich als bildhafte Beschreibung tendenziell zu einer verstärkten Bedrohung von angestrebter Zustände zu verstehen, sondern um- Tier- und Pflanzenarten. Künftige Baumaßnahmen faßt auch Umweltqualitätsziele, welche bei den sollen sich daher auf den Umbau bestehender Bau- einzelnen Schutzgütern (abiotische, biotische, werke oder Verkehrsanlagen oder auf den Abriß Landschaftsbild) erreicht werden sollen. Berück- und Neubau an gleicher Stelle beschränken. Wei- sichtigung finden sowohl die Kenntnisse zu den tere flächenintensive Gewerbe- und Industriebau- landschaftstypischen, historisch gewachsenen Nut- ten sind unter allen Umständen zu vermeiden. zungsformen als auch Vorstellungen zur Wieder- herstellung beeinträchtigter oder vernichteter Land- Der Erhalt gewachsener Ökosysteme hat Vorrang schaftselemente. vor der Aufwertung oder Neuschaffung von Se- kundärlebensräumen. Eingriffe in Primärbiotope In Leitbildern ist die erforderliche nachhaltige sind nicht ausgleich- und ersetzbar und daher zu Nutzbarkeit der Kulturlandschaft zu berücksichti- unterbinden. Die Flußauen sind von jeder weiteren gen. Sie tragen keinen statischen Charakter und Bebauung freizuhalten und in ihrer Funktionalität sind entsprechend neuer Erkenntnisse weiterzuent- wiederherzustellen. Die Fließgewässer sollen im wickeln und anzuwenden. Am vorgegebenen Leit- Rahmen der infrastrukturellen Möglichkeiten rena- bild orientiert sich die aktuelle naturschutzfachli- turiert und Auenwälder, Nebengewässer (Altarme, che Bewertung von Lebensräumen, diese wieder- Flutrinnen) und Grünländer als natürliche Elemente um bildet die Grundlage für die Darstellung der des Biotopverbundes und als Hochwasserretenti- konkreten Anforderungen und Maßnahmen des onsflächen erhalten werden. Bestehende Acker- Naturschutzes (Kap. 7). Die Leitbilder sind bei al- flächen der Auen sollen in Wiesen umgewandelt len Entscheidungen der Landschaftsplanung und werden. Die naturnahen Auenwälder von Saale -entwicklung als auch bei der Beurteilung von Ein- und Weißer Elster stellen einen besonderen land- griffen in Natur und Landschaft heranzuziehen. schaftlichen Reichtum der Stadt Halle dar, deren Die Leitbilder für die Landschaftseinheiten - einsch- Erhalt bei allen Maßnahmen der Stadtentwicklung ließlich der Stadtlandschaften - wurden im Land- Priorität genießt. schaftsprogramm des Landes Sachsen-Anhalt for- Eine Grundbedingung für Erhalt und Förderung muliert (MUN 1994). Im folgenden sollen die her- der Biodiversität ist die Schonung und der Schutz gestellten Bezüge zum Arten- und Biotopschutz der abiotischen Ressourcen. Neben der morpholo- (Schutzgüter Arten und Lebensräume) zusammen- gischen Renaturierung der Fließgewässer sind er- fassend dargestellt werden. hebliche Anstrengungen im Hinblick auf die Ver- Die Stadt- und Siedlungsspezifika der Flächennut- besserung der Wassergüte zu entfalten. Neben ei- zung und -inanspruchnahme und die daraus resul- ner generellen Senkung des Wasserverbrauchs tierende Beeinträchtigung der natürlichen Lebens- sollten nur gereinigte Abwässer die Vorflut errei- räume und Arten bedingt einen veränderten Stel- chen, was auch auf Regenwasser von Verkehrs- lenwert des Arten- und Biotopschutzes. Die für die flächen zutrifft. Entbehrliche Bodenversiegelungen offene Landschaft anwendbaren und dort wirksam sollten sowohl im öffentlichen als auch privaten Be- werdenden Instrumentarien des Naturschutzes reich rückgängig gemacht werden, um die Ver- kommen in urbanen Bereichen kaum oder gar sickerung von Niederschlägen, die Grundwasser- nicht zur Anwendung. Dennoch bestehen auch neubildung und Entstehung neuer Lebensräume zu bzw. gerade hier Notwendigkeiten und Möglich- fördern. Böden mit gewachsenem Profil sind zu er- keiten der Optimierung von Lebensräumen und der halten und dürfen nicht überbaut werden, außer- Förderung der Biodiversität (ARBEITSGRUPPE ARTEN- dem sind Maßnahmen zur Regeneration kontami- SCHUTZPROGRAMM BERLIN 1984). nierter Böden zu treffen. Eine Versalzung soll nicht Belange des Arten- und Biotopschutzes müssen un- mehr stattfinden, vor allem der Einsatz von Tausal- ter den Bedingungen des Siedlungsraumes vor al- zen ist auf Extremsituationen zu beschränken.

319 Durch Einschränkung und Veränderung des Ener- abgesprochen und räumlich und zeitlich versetzt gieträgereinsatzes soll die Luftbelastung auf ein durchgeführt werden. Die Installation von Ersatzre- Minimum beschränkt werden. Der motorisierte In- quisiten für Felsbrüter und Fledermäuse als geziel- dividualverkehr sollte in der Innenstadt stark einge- te bestandsstützende Maßnahmen sind bei Neu- schränkt und hier weitgehend durch öffentliche und Umbauten vorzunehmen. Verkehrsmittel abgelöst werden. Stadtplanerisch ist Die Realisierung der Flächen- und sonstigen ökolo- der Erhalt von Frisch- und Kaltluftbahnen zu ge- gischen Ansprüche der Arten (Populationen) erfor- währleisten, welche der Lufterneuerung des Innen- dert den Erhalt großflächig unzerschnittener stadtbereiches dienen. Freiräume. Zur Minderung der im Stadtbereich be- Im Innenstadtbereich ist der Differenzierung der sonders stark wirksamen Isolationseffekte auf insel- Nutzungs- und Pflegeintensitäten verstärkte Auf- artige Teillebensräume und zur Förderung von Aus- merksamkeit zu widmen. Die Pflege und Erhaltung breitungs- und Austauschprozessen sollten alle der Altbaumsubstanz genießt Priorität. Bei Nach- Möglichkeiten geprüft werden, artenreiche pflanzungen in Grünanlagen sollten vorrangig ein- Flächen des gleichen Biotoptyps (entweder lücken- heimische Arten Verwendung finden, wobei in kul- los oder über „Trittsteine“) miteinander zu verbin- turhistorisch und denkmalschützerisch bedeutsa- den (Biotopvernetzung, Biotopverbund). Dabei ist men Fällen (Park- und Straßenbäume) auch fremd- den Stadt-Umland-Beziehungen eine besondere ländische Arten eine Rolle spielen können. Auf ru- Bedeutung beizumessen. Die Ränder der naturna- deralen Flächen und durch Sukzession auf bisher hen Waldinseln (vor allem der Dölauer Heide) und intensiv gepflegten Zierrasen soll die Artenvielfalt noch bestehende naturnahe Verbindungen und durch Nutzungsaufgabe oder -umwandlung geför- Grünzüge zum Saaletal sollen von der weiteren dert werden. Grünflächen sollten, wo immer mög- Verbauung freigehalten werden. lich, als extensiv genutzte Mähwiesen behandelt Die Ästhetik der Großstadt wird durch ihre naturrä- werden. Durch Konzentration der Nutzung auf umliche Lage und ihre geschichtliche Entwicklung Teilflächen mit hoher Belastbarkeit können andere mitbestimmt. Die notwendige Bewahrung natürli- von einer Nutzung freigehalten werden. Bei ge- cher Schutzgüter soll auch im besiedelten Bereich stalterischen Maßnahmen ist die Spezifik der zur Bildung einer harmonischen Landschaft beitra- Standorte zu berücksichtigen und damit einer Ni- gen. Die Innenstädte sind an geeigneten Stellen in vellierung des Artenspektrums wirksam zu begeg- der Baudichte aufzulockern und zu begrünen. Ne- nen. ben der Bepflanzung entkernter Innenhöfe und der Die bauliche Sanierung bedingt einen erheblichen Anlage von Vorgärten kann auch durch das Be- Verlust an spezifischen Biotopstrukturen, wie Mau- pflanzen von Flachdächern und Beranken von Fas- erfugen, Spalten und Podesten. Die Sanierung soll- saden eine Lebensraumvergrößerung für die Tier- te nach Möglichkeit mit den Maßnahmenträgern und Pflanzenwelt erreicht werden.

6.2 Naturschutzfachliche Bewertung

Die Leitbilder stellen die idealisierten Vorstellungen zur selektiven Biotopkartierung sind im Kapitel 3 bzw. Ansprüche des Naturschutzes dar, auf deren unter Berücksichtigung der CIR-Luftbildinterpretati- Grundlage Bewertungen vorgenommen und der on dargestellt worden. spezielle Handlungsbedarf für den Vollzug abge- leitet wird. Die Grundzüge der Bewertung im Rah- Auch die Artvorkommen wurden in den einzelnen men von Naturschutzfachplanungen beschreibt Kapiteln des Abschnittes 4.3 einer Bewertung un- TROST (1997) am Beispiel des Landschaftsraumes terzogen. In die Auswahl der „für das Stadtgebiet Harz, wobei hier die flächendeckend vorliegen- bedeutsamen Arten“ gingen verschiedene Kriteri- den Biotop- und Nutzungsinformationen aus der en, wie Landschaftsraumbedeutsamkeit, Selten- CIR-Luftbildinterpretation die Grundlage bildeten. heit, regionale und überregionale Gefährdung, Im vorliegenden Falle ist aufgrund der für ein Stadt- ein. KAULE (1991) legt einen Bewertungsrahmen gebiet typischen, sehr kleinräumigen Ausprägung für eine flächendeckende Bewertung der Land- der verschiedenen Lebensräume eine flächen- schaft für Belange des Artenschutzes vor, welcher deckende Bewertung nicht möglich. Andererseits dann auf verschiedene Lebensraumtypen ange- ist zumindest durch die selektive Biotopkartierung wendet werden kann. Unter Verwendung einer bereits eine Bewertung vorgenommen worden, in- 9stufigen Werteskala können „für den Artenschutz dem die „für den Naturschutz wertvollen Bereiche“ bedeutsame“ (Wertstufe 6-9) den „für den Arten- als solche angesprochen und nach einem einheitli- schutz sehr negativen Flächen“ (Stufe 1-3) gegenü- chen Schlüssel erfaßt wurden. Im Unterschied zur bergestellt werden. Letztere sind in der Regel sehr Luftbildauswertung können auch die Biotoptypen artenarm und über die Nutzung leicht abgrenzbar, anhand pflanzensoziologischer Merkmale weitaus zudem liegen über den Mitteleinsatz pro Fläche sicherer abgegrenzt werden. Bewertende Aspekte (Landwirtschaft), über Emissionen (Industrie, Ge-

320 werbe) und den Versieglungsgrad bzw. Frei- topen leben. Inmitten bzw. in Nachbarschaft zu flächenanteil (Wohngebiete) hinreichende quanti- Flächen der Bewertungsstufen 7 bis 9 sind diese tative Angaben vor, welche die Einstufung erleich- mittleren Flächen bereits sehr negativ zu sehen, da tern. Für die Wertstufen 7-9 sind über den Lebens- die hochwertigen Flächen im Intensitätsgradienten raumbezug (landesweite Biotopkartierung) und belastet werden und Ubiquisten in sie einwandern. die Anwendung der Roten Listen für jeden Öko- In Tab. 78a werden diese Wertstufen für eine Be- systemtyp eindeutige Kriterien erarbeitbar. Auch wertung von naturnahen Biotopen und Kulturzöno- die Flächen, welche der Wertstufe 6 entsprechen, sen im Außenbereich, in Tab. 78b für den bebau- sind auf Grund ihrer (Klein-) Strukturen und dem ten Siedlungsbereich angewendet. Vorkommen regionaltypischer (noch nicht seltener oder bedrohter) Arten als solche ansprechbar. Als Quellen ambivalent und hinsichtlich der Bewertung am schwierigsten sind die „für die Belange des Arten- ARBEITSGRUPPE ARTENSCHUTZPROGRAMM BERLIN (1984): Grundla- gen für das Artenschutzprogramm Berlin in 3 Bänden. - Land- schutzes unbedeutenden, aber auch noch nicht ex- schaftsentwicklung und Umweltforschung 23: 993 S. trem negativen Flächen“ (Stufe 4 und 5) zu beur- KAULE, G. (1991): Arten- und Biotopschutz. Verlag Eugen Ul- teilen. Von diesen Flächen gehen meist keine ex- mer, Stuttgart. tremen Belastungen aus, außerdem sind sie oft- MUN - MINISTERIUM FÜR UMWELT UND NATURSCHUTZ SACHSEN-AN- mals gegenüber Gebieten mit der Wertstufe 1-3 re- HALT (HRSG.) (1994): Stadtlandschaften. - In: Landschaftspro- lativ positiv zu sehen und stellen oft die einzigen gramm des Landes Sachsen-Anhalt, Teil 2: 194-199. Reste dar, über die eine Verbesserung erreicht wer- TROST, M. (1997): 6.2 - Bewertung. - In: Landesamt für Umwelt- schutz Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Arten- und Biotopschutzpro- den könnte. Außerdem können sie Teilbiotope für gramm Sachsen-Anhalt. Landschaftsraum Harz. - Ber. Landes- Arten darstellen, die überwiegend in anderen Bio- amt Umweltschutz Sachsen-Anhalt SH 4/1997: 270-273.

321 1991) AULE Beispiele im Stadtgebiet von Halle Hartholzauenwald und angrenzendes Feuchtgrün- und im Bereich der Ra- land in der Saale-Elster-Aue beninsel, Felsfluren und Heiden im Bereich der Lunz- und Brandberge Teil- Auenwaldfragmente Peißnitz und Forstwerder, bereiche Dölauer Heide (Bischofswiese), kleinflächi- am Saaledurch- gere Felsfluren und Trockenrasen bruch (Klausberge, Ochsenberg etc.), Mötzlicher Streuobsthänge Nietleben Teiche, der der Dölauer Heide, große Teile Teilbereiche Bruckdorf-Osendorfer Bergbaufolgelandschaft der Dölauer Heide; teilweise flachgrün- Teilbereiche dige Ackerflächen und ihre Brachen im Nordwesten (westlich Lettin, nordöstlich der Brandberge), Wie- sen in der mittleren Saaleaue der der Dölauer Heide; große Teile Teilbereiche Feldflur im Nordosten des Stadtgebietes, Merkmale/Biotope Urwaldgebiete (zonale Wälder und auf Sonderstandorten); Auen, Seen, Felsfluren, Heiden, Magerrasen, Streuwiesen mit hervorragender Arten- ausstattung keine oder sehr lang zurückliegende Bewirtschaf- tung oder archaische Bewirtschaftung zum Erhalt bedrohter Arten Altholzbestände, Mittel- und Niederwälder; typische oder seltene, extensiv genutzte Kulturökosysteme mit alten Bewirtschaftungsformen (z.B. Streuobstbestän- de); Rote-Liste-Arten kommen vor Altholzbestände, Plenterwald, rückläufige Waldnut- zungsformen, aber auch Schlagfluren mit Naturver- Hecken, Säume an jüngung, lichte Kiefernwälder, Fließgewässern, Sukzessionsflächen mit Magerkeits- zeigern Mischwälder mit hohem Nadel- artenarme Wälder, holzanteil (Kiefernforsten), Hecken, Feldgehölze mit wenigen regionaltypischen Arten; Äcker und Wie- sen, in denen noch standortspezifische Arten vor- kommen ohne spezifische Flora und Fau- Äcker und Wiesen na; Koniferenforsten außerhalb der natürlichen Ver- breitungsgebiete; durch Immissionen belastete ver- armte Wälder standortspezifische Bodenflora und fehlen weitgehend, sind durch Ubiqui- Waldfauna sten und/oder verbreitete Nadelholzbegleiter er- setzt, deutliche Ruderalisierung ) zwischen Wirtschaftsflächen, Kultur- 9 und 8 flächen mit Vorkommen von Rote-Liste-, regional flächen mit Vorkommen zurückgehenden und oligotraphenten Arten kleinere Ausgleichsflächen zwischen Nutzökosyste- men (Kleinstrukturen); nur in Landschaftskomplexen als GLB; Fehlen als LSG zu sichern, evtl. Teilflächen oder Seltenheit von oligotraphenten und Rote-Liste- Arten; Refugialfunktion für Arten, die in den eigentli- chen Kulturflächen nicht mehr vorkommen Nutzflächen mit wenigen standortspezifischen Ar- ten; Bewirtschaftungsintensität überlagert natürliche Standorteigenschaften; Grenze der „ordnungs- gemäßen Land- und Forstwirtschaft“ Bewertungskriterium Gebiete mit internationaler oder gesamtstaatlicher NSG); seltene und repräsentative Bedeutung (v.a. natürliche oder extensiv genutzte Ökosysteme; i.d.R. alte und/oder oligotrophe Ökosysteme mit Spitzen- arten der Roten Liste; geringe Störungen; soweit möglich große Flächen vom Typ Gebiete mit besonderer Bedeutung auf Landes- und Regionalebene (NSG/ND); s.o., jedoch weniger gut ausgebildet und kleinflächiger; Komplexe mit bedrohten Arten mit größeren Raumansprüchen Gebiete mit örtlicher und regionaler Bedeutung; LSG oder GLB ausgewiesen angestrebt: nicht oder extensiv genutzte Flächen (u.U. Restflächen von 9 8 7 6 5 Stufe Tab. 78a: Stufen für eine Bewertung von naturnahen Biotopen und der Kulturlandschaft für Belange des Artenschutzes (nach K Tab.

322 Beispiele im Stadtgebiet von Halle der Feldflur im Osten des Stadtgebietes; große Teile Aufforstungen schutzwürdiger Magerrasen, z.B. von südlich des Lintbusches und Trockenrasenbereichen von Streuobstbeständen in Nietleben nur kleinflächig vorhanden, z.B. Aufforstungen mit Hybridpappel, Eschenahorn u.a. Arten im Bereich von Hartholzauenwäldern (Rabeninsel, Forstwerder, östlich Burgholz) in Halle nicht anzutreffen Beispiele im Stadtgebiet von Halle nicht vorhanden Sukzessionsbrachen in der Bruckdorf-Osendorfer Bergbaufolgelandschaft, Mühlweg-, Giebichenstein- an und Paulusviertel, Bahneinschnitt mit Trockenrasen Dessauer Brücke, strukturreiche Parkanlagen (Amts- garten, Park Gimritz u.a.), Felsen Burg Giebichen- stein, Lehmmauern in ehemaligen Dorfkernen Merkmale/Biotope Äcker und Intensivwiesen; Nadelholzaufforstungen in schutzwürdigen Laubwäldern, Aufforstungen von Heiden, Hutungen, Magerrasen u.a. zusammenhän- genden waldfreien Biotopen sowie von Auenwald- standorten (Stufe 3, wenn mit nichteinheimischen Ar- ten aufgeforstet, wie Robinie, Eschenahorn oder Pappelhybriden) wie 4/3, jedoch durch Lage noch negativer einzu- stufen landwirtschaftliche Nutzflächen mit extrem engen Fruchtfolgen und höchstem Chemieeinsatz; Pappel- kulturen oder Koniferenforsten in hochwertigen Biotopen, Forstintensivplantagen und (Primär-) Holzäcker kommen im Außenbereich kaum vor Merkmale/Biotope Parkanlagen mit altem Baumbestand, hohem Alt- Gewässer und Trocken- Wiesen, und Totholzanteil, biotope Industriebrachen, größere Sukzessionsflächen mit Ma- auf Gleisanlagen und Halden), gerkeitsanzeigern (v.a. Böschungen, historische Parks und Friedhöfe mit Nut- mit altem Baumbestand zungskontinuität, Villenviertel und zahlreichen Kleinlebensräumen, z.B. fugenreiche Mauern (Trocken-) ) zwischen Wirt- 9 und 8 Bewertungskriterium Nutzflächen mit (sehr) wenigen euryöken Ubiqui- deutliche Negativwirkung sten, starke Trennwirkung, auf Nachbargebiete minimale Artenzahlen; durch Emissionen starke Belastungen von hier ausgehend vegetationsfreie Flächen; durch Emissionen starke Belastungen von hier ausgehend Bewertungskriterium Gebiete infolge herausragender Ausbildung von bundesweiter Bedeutung; mit Spitzenarten der Roten mit großen Rauman- Liste; teilweise Tierarten sprüchen vorkommend Gebiete mit besonderer Bedeutung auf Landes-, Regio- nal- und örtlicher Ebene; nicht oder extensiv genutzte Flächen (u.U. Restflächen von von Rote- schaftsflächen, Kulturflächen mit Vorkommen Liste- und regional zurückgehenden Arten 2 1 9 4/3 8/7 Stufe Stufe Tab. 78b: Stufen für eine Bewertung des Siedlungsbereiches für Belange Artenschutzes (nach Kaule 1991) Tab. Fortsetzung von Tab. 78a Fortsetzung von Tab.

323 Beispiele im Stadtgebiet von Halle Gewerbegebiete Halle-Ost und Bruckdorf; Industrie und Gewerbe im südlichen Stadtzentrum, Hafenan- lagen großflächig vorhanden des Alt- in Teilbereichen vorrangig Verkehrsanlagen stadtkerns und im Bahnhofsviertel, Hochstraße Beispiele im Stadtgebiet von Halle Fabrikantenvillen in Ammendorf und an der Merse- burger Straße, Straßenbahnwendeschleife Kröllwitz, des Gewerbegebietes Halle- naturnahe Teilbereiche Neustadt (auch Sukzessionsflächen), Gleisbrachen der Hafenbahn, Mauerstrukturen Mittelstreifen der Magistrale Halle-Neustadt, Sport- dreieck, viele Scherrasen in den Neubaugebieten und im Stadtzentrum; Altbaugebiete in der südli- chen Innenstadt Altbaugebiete im historischen Altstadtkern, neue in Seeben, am am Pfingstanger, Wohnsiedlungen Hufeisensee und am Graebsee ) Cotoneaster Merkmale/Biotope überwiegend bebaute, jedoch wenig emittierende Gebiete, unbewachsene Halden ohne Emissionen überwiegend bebaute und stark emittierende Indu- sowie Halden und Depo- strie- und Verkehrsanlagen nien große, stark emittierende Industriegebiete ohne Rest- flächen, Hauptverkehrsstraßen Merkmale/Biotope alte Kleingartenanlagen klei- und alte Villengärten, nere Sukzessionsflächen; Abstandsflächen an Glei- sen und Straßen intensiv ge- stark belastete Verkehrsabstandsflächen, pflegte Grün- und Sportanlagen; Altbaugebiete oh- ne ausgeprägten Baumbestand und wenige naturna- he Restflächen dicht siehe oben, jedoch höherer Versieglungsgrad; bebaute Siedlungsgebiete mit wenigen extensiv ge- nutzten Restflächen, außerdem neue Wohnsiedlun- gen im suburbanen Bereich mit Zierrasen, Koniferen und sterilen Bodendeckern (z.B. Bewertungskriterium sehr wenige Arten auf wenigen Prozent Restfläche minimale Artenzahlen auf wenigen Promille Rest- flächen, emittierende Nutzungen vegetationsfreie Flächen mit Emittenten Bewertungskriterium kleinere Ausgleichsflächen zwischen Nutzökosyste- men (Kleinstrukturen); Fehlen oder Seltenheit von stenöken und Rote-Liste-Arten, stärker immissionsbe- lastet kaum mehr naturraumspezifische Arten der Wiesen hauptsächlich ubiquitäre Ruderalarten und Wälder, spontan aufkommende Arten weitgehend unter- drückt 3 2 1 6 5 4 Stufe Stufe Fortsetzung von Tab. 78b Fortsetzung von Tab. Fortsetzung von Tab. 78b Fortsetzung von Tab.

324 7 Anforderungen und Maßnahmen des Naturschutzes - F. M EYER

7.1 Arten- und Biotopschutz im Rahmen bestehender Nutzungen und der Landschaftspflege

In Umsetzung des Leitbildes (6.1) und im Ergebnis zung von Koniferen und allochthonen Arten nur der Zusammenführung der Daten aus der selekti- auf dendrologisch bedeutsame Baumbestände ven Biotopkartierung und der floristisch-faunisti- (Denkmalsschutzaspekt) beschränken darf. In we- schen Bestandsaufnahme sind allgemeine Anfor- niger trittgefährdeten Bereichen und außerhalb derungen an die verschiedenen Formen der von Liege- und Spielwiesen sollten die bislang in- Flächennutzung zu formulieren. Diese sind als tensiv gepflegten Scherrasen in 2-3 schürige Grundsätze zu verstehen, wobei für die Ableitung Mähwiesen umgewandelt werden, wobei eine der im konkreten Einzelfall umzusetzenden Maß- gleichzeitige Aushagerung durch konsequente Ent- nahmen die entsprechenden Kapitel des vorliegen- fernung des Mahdgutes stattfinden soll. Auf allen den Bandes (Abschnitte 3 und 4), ggf. auch die in öffentlichen Grünflächen soll ein Totalverbot von der Regel computergestützt aufbereiteten Original- Bioziden und ein deutlich reduzierter Düngerein- daten einzusehen sind. Gerade die urbanen Be- satz durchgesetzt werden. dingungen, welche durch eine hohe Dynamik von Das Wegesystem soll in der Regel nicht erweitert Strukturveränderungen und eine kleinmaßstäbliche werden, sondern durch gezielte Wegeführung in Standortheterogenität gekennzeichnet sind, lassen größeren Grünanlagen dem Erhalt und der Ab- keine Generalisierungen und pauschalen Empfeh- grenzung ungenutzter und störungsarmer Bereiche lungen zu. Stattdessen ist hier der Naturschutzvoll- dienen. Die Wegebefestigung soll nicht mit fugen- zug in der Stadt mehr als in der „offenen Land- losen (Asphalt, Verbundpflaster), sondern mit was- schaft“ auf aktualisierte Einzelfallentscheidungen sergebundenen Decken erfolgen und offene Sand- angewiesen. und Lehmflächen an den Rändern freihalten. Durch die Einhaltung von hinreichend breiten Min- Pflege städtischer Grünflächen destabständen zu Gehölzgruppen, Hecken oder Innerstädtische Grünflächen besitzen einen beson- Gewässerufern bei der Mahd soll die Ausbildung ders hohen Erholungswert und sind damit oftmals artenreicher Säume und von Waldmantelstrukturen einem erheblichen Nutzungsdruck ausgesetzt. Den gefördert werden. Bei Gehölzschnitt- und sonsti- Hauptgefährdungsfaktor auf den öffentlichen gen Pflegearbeiten sind zeitliche Einschränkungen Grünflächen (v.a. den Parks und Friedhöfen) stellt zu beachten, die mit dem Busch- und Bodenbrüter- jedoch die zumeist hohe Intensität der derzeitigen schutz in Einklang zu bringen sind. Pflege dar, die zur Vernichtung oder Dezimierung Voraussetzung für wirksame Schutzmaßnahmen ist wichtiger Habitatstrukturen und Ressourcen führt eine deutliche Verbesserung des Kenntnisstandes (Kap. 3.4.6). Die Umsetzung arten- und biotop- über das Artenpotential dieser Biotope. Auf der schutzrelevanter Schutz- und Pflegemaßnahmen Grundlage gezielter faunistisch-floristischer Erfas- einschließlich entsprechender Auflagen und Verbo- sungen ist eine Beurteilung der aktuellen und po- te ist an vielen Stellen nicht realistisch und generell tentiellen Schutzwürdigkeit der Flächen und ihrer nur in enger Zusammenarbeit zwischen den zu- Refugialfunktion für gefährdete Arten vorzuneh- ständigen Behörden und Verwaltungen (Untere men. In Schwerpunktgebieten ist eine naturschutz- Naturschutzbehörde, Grünflächenamt, Friedhofs- rechtliche Flächensicherung durch Unterschutzstel- und Kirchenverwaltungen) und den beauftragten lung als Geschützte Parks oder Geschützte Land- Pflegefirmen zu erreichen. schaftsbestandteile anzustreben. Für den Erhalt des waldähnlichen Charakters vie- ler Flächen mit zahlreichen Relikten oder Neuan- Mahd und Beweidung naturnaher siedlungen von Waldpflanzen ist ein konsequenter Offenstandorte Schutz des Baumbestandes durchzusetzen. Baumchirurgische Maßnahmen sind nur in begrün- Die kontinentalen Halbtrockenrasen im Norden deten Ausnahmen (Gefahrenabwehr) anzuwen- und Nordwesten des Stadtgebietes (Seeben, Let- den, während ansonsten der Erhalt von Baum- tin, Dölau, Nietleben) sollen in ihren noch beste- höhlen und Totholz im Vordergrund steht. Durch henden Flächengrößen erhalten werden, wobei Anbringung von Vogel- und Fledermauskästen kön- hinsichtlich der Pflege der Schafbeweidung ge- nen zusätzliche Strukturen für Höhlen- und Spal- genüber der Mahd eindeutig der Vorrang gege- tenbewohner geschaffen werden. Bei Nachpflan- ben werden sollte. Neben dem Aspekt, daß die zungen sollen autochthone Arten mesophiler Laub- vorhandenen wertgebenden xerothermophilen As- wälder und Gebüsche (Winterlinde, Ahorn-Arten soziationen maßgeblich unter dem Einfluß von u.a.) verwendet werden, wogegen sich die Pflan- Weidetieren entstanden sind (vgl. Kap. 3.4.17),

325 stellt die Mahd auch eine wesentlich kostenintensi- Bewirtschaftung abhängig (Kap. 3.4.16). Bei al- vere Variante dar, die zudem reliefbedingt in be- len Feuchtwiesen sollte dabei die Mahd im Vor- stimmten Bereichen nur eingeschränkt möglich ist. dergrund stehen. Optimal wäre eine zweischürige Auch naturschutzfachliche Argumente sprechen für Wiesennutzung ohne Düngung, wobei der erste die Beweidung. Zum einen kann die nach Schnitt nicht vor dem 15. Juni eines jeden Jahres langjähriger Nutzungsauflassung eingedrungene erfolgen sollte. Bei starker sommerlicher Abtrock- Wiesenvegetation durch scharfe Beweidung (ggf. nung könnte fallweise auch eine Nachbeweidung durch zeitweilige Überweidung) verdrängt und die ab Juli erprobt werden. Dabei stellt jedoch die Wiederausbreitung typischer Halbtrockenrasen- Schafbeweidung lediglich eine suboptimale Vari- vertreter gefördert werden. Die durch Tritt geför- ante dar, so daß eine Wiederaufnahme der Be- derte Rohbodenentblößung und Entstehung klein- weidung mit leichten Rindern (Färsen), wie sie z.B. flächiger vegetationsfreier Stellen schafft wichtige nördlich und südlich der Rabeninsel noch bis An- Keimbetten zur generativen Fortpflanzung. Zum fang der 1990er Jahre praktiziert wurde, anzu- anderen bildet die Verschleppung von Samen, streben wäre. Obwohl aus Naturschutzsicht gün- Früchten oder Pflanzenteilen (epi- und endo- stig, ist eine Mahdnutzung aller mesophilen Grün- zoochorer Diasporentransport), aber auch von länder sicher nicht erreichbar. Bei den wenigen bis Kleintieren (v.a. Arthropoden) in der Wolle oder heute ausschließlich gemähten Beständen, die an den Hufen der Weidetiere einen nicht zu unter- pflanzensoziologisch noch eindeutig als Glattha- schätzenden Faktor der Verbreitung von Tier - und fer- oder Fuchsschwanzwiese anzusprechen sind, Pflanzenarten. Außerdem kann durch den Einsatz sollte die Mahd unbedingt beibehalten werden. von Ziegen mit der Beweidung ein gleichzeitiger Für die übrigen Flächen ist eine Mähweide-Nut- Gehölzverbiß erreicht werden. zung durchaus akzeptabel. Bedeutsam ist hier je- Generell ist die Hüteschäferei gegenüber der Kop- doch die Schonung einzelstehender Bäume, pelschafhaltung eindeutig zu bevorzugen, wobei Gehölzgruppen und Gewässerufer durch Auskop- jedoch die Nachtpferchung außerhalb der Mager- pelung entsprechender Randstreifen. Reine Weide- rasengebiete erfolgen muß. Die fachgerechte Hü- flächen verlieren dagegen ihren Wiesencharakter tung kann den flächenspezifisch und jahreszeitlich und sollten regelmäßig nachgemäht werden, um wechselnden Erfordernissen durch eine entspre- die Ausbreitung von Weideunkräutern (Brennessel, chende Anpassung der Weideführung Rechnung Ampfer-Arten) einzudämmen. Auf Stickstoffdün- tragen. So kann im engen Gehüt ein scharfer, weit- gung der mesophilen Grünlandflächen sollte ver- gehend unselektiver Verbiß, im weiten Gehüt da- zichtet werden. Ein spezifisches Mahd- und Bewei- gegen ein selektiver Verbiß unter Schonung weni- dungsregime, das möglichst eine kleinflächige und ger attraktiver Futterpflanzen erfolgen. Günstig ist mosaikartige Grünlandnutzung sicherstellt, ist in der Einsatz von Landschafrassen, welche sich den Vorkommensgebieten des Wachtelkönigs an- durch eine hohe Widerstandsfähigkeit, ein gerin- zustreben. gere Körpermasse (Vermeidung von Trittschäden) Auf den auch künftig ackerbaulich genutzten und ein niedrigeres Leistungspotential, damit aber Flächen sollte eine deutliche Nutzungsextensivie- auch durch einen geringeren Erhaltungsbedarf rung verwirklicht werden. Vor allem im Ostteil der auszeichnen. Sie sind in der Lage, geringe Ener- Stadt stehen dabei eine Verkleinerung der Schlag- giedichten im Futter optimal zu verwerten und be- größen und die Förderung für den Arten- und Bio- dürfen meist keiner Zufütterung. Auf eine Zufütte- topschutz wichtiger Strukturelemente im Vorder- rung muß während der Weideperiode auf Halb- grund. Zu diesen zählen vor allem Hecken, Baum- trockenrasen verzichtet werden, um eine Eutro- reihen und Einzelbäume, Wildkrautsäume auf phierung der Flächen zu vermeiden. Das Gut See- Ackerrandstreifen und natürliche Feuchtstellen. ben verfügt über ein Herde Coburger Fuchsschafe, Flächendeckend muß der Einsatz von Gülle, Mine- die gegenwärtig erfolgreich im Raum Seeben, raldüngern und Bioziden spürbar eingeschränkt aber auch in der Dölauer Heide und der Unteren werden. Aue eingesetzt wurden. Die Umsetzung der im vor- liegenden Band dargestellten Beweidungsziele dürfte eine merkliche Vergrößerung des Gesamt- Streuobstanbau tierbestandes und die Etablierung einer Herde im Streuobstbestände sind charakteristisch für Sied- linksaalischen Stadtbereich erforderlich machen. lungsrandlagen, können jedoch ihre vielfältigen Hinsichtlich der Bewirtschaftung der Feuchtgrün- Funktionen im Naturhaushalt nur durch eine konti- länder in der Saale- und Elsteraue ist zunächst ein nuierliche, wenn auch extensive Pflege erfüllen. weiterer Flächenverlust durch direkte Beseitigung Landschaftspflegerische Maßnahmen sollten sich (Bebauung, Umbruch zu Acker, eventuell Auffor- auf eine Erhaltungspflege und nur in bestimmten stung) zu verhindern, wobei in den Auen auch ein Fällen auf Wiederbegründungen konzentrieren. Verlust von Intensivgrünlandflächen nicht hinnehm- Dabei ist zu bedenken, daß letztere nur dann sinn- bar ist. Die langfristige Erhaltung der artenreichen voll sind, wenn die nachfolgende Pflege und Nut- mesophilen Wiesen und des Feuchtgrünlandes ist zung über einen längeren, mehrere Jahrzehnte um- von der Weiterführung einer naturschutzgerechten fassenden Zeitraum gewährleistet ist.

326 Die Regeneration überalterter Bestände - d.h. der oder die Spontanbesiedlung bevorzugt wird, Schnitt der Obstbäume in Form eines Erhaltungs- hängt unter anderem von der jeweiligen Flächen- schnittes (alle 3-5 Jahre, arten- und sortenabhän- größe ab und sollte im Rahmen von Pflege- und gig) und die Baumsanierung (Wundverschluß) - Entwicklungsplänen erarbeitet werden. Aufforstun- muß durch geschulte Fachkräfte ausgeführt wer- gen sollten sich generell an der historischen Be- den. Nachpflanzungen in sehr lückigen Beständen stockung orientieren, dürfen in aktuell gehölzfreien sind zur Gewährleistung eines gestaffelten Alters- Bereichen der Aue nicht zur Vernichtung anderer aufbaus wichtig, sollten aber unter Verwendung wertvoller Biotope (z.B. Feuchtgrünländer) führen des autochthonen Sortenmaterials erfolgen, wel- und sollten nur unter Verwendung autochthonen ches sich durch eine geringe Pflegebedürftigkeit, Pflanzmaterials erfolgen. hohe Lebensdauer und Widerstandsfähigkeit aus- In der Dölauer Heide soll die Holzentnahme durch zeichnet. Punktuell oder kleinflächig sollte dennoch Femel- und Plenterbetrieb erfolgen. Kahlschläge eine Verbuschung mit Wildgehölzen zugelassen sollen weitestgehend vermieden werden bzw. le- werden, auch abgängige Bäume und Baumruinen diglich kleinflächig im Zuge des Umbaus naturfer- sollen im Bestand verbleiben und zusammen mit ner Bestände gestattet werden. Dagegen könnte anderen Strukturen (Holzstapel, Reisig- und Schnitt- auf Teilflächen die Wiederaufnahme historischer gut- sowie Lesesteinhaufen) wichtige artenschutzre- Waldnutzungsformen (z.B. Hudewald) erfolgen, levante Habitatstrukturen darstellen. Ein Anteil von wobei eine diesbezügliche Variante unter anderem 5-10% stehenden und liegenden Totholzes sollte auch für das NSG „Bischofwiese“ zu prüfen wäre. als Richtwert dienen. Generell soll der natürliche Baumartenbestand in Um die Flächenverluste zu kompensieren und differenzierter Altersstruktur und mit einem hohen Streuobstbestände als Lebensraumtyp langfristig Totholzanteil durch eine diesbezügliche Umwand- zu bewahren, sollten an geeigneten Standorten lung der strukturarmen Altersklassenbestände ge- Neuanlagen erfolgen, welche vor allem bereits be- fördert werden. Die lichten Eichenaltbestände mit stehende Bestände vergrößern oder miteinander ihrer artenreichen, lichtliebenden Feldschicht sind verbinden. Auch hier ist die Sortenauswahl so zu von dem gegenwärtig großflächig praktizierten treffen, daß die regionaltypischen, alten Kultursor- Voranbau mit Schattholzarten auszusparen. Fremd- ten und -arten, welche eine hohe Anpassung an ländische Holzarten sollen grundsätzlich stark die lokalen Gegebenheiten und eine geringe Pfle- zurückgedrängt und langfristig vollständig ersetzt gebedürftigkeit aufweisen, bevorzugt werden (Sor- werden. Schwerpunktmäßig ist dabei die Roteiche tenempfehlungsliste, vgl. Kap. 3.4.21). Neuanla- (Quercus rubra) zu erwähnen, welche bereits rela- gen dürfen andere wertvolle Lebensräume nicht tiv jung fruchtet und daher besonders konkurrenz- vernichten. Im Interesse der Förderung xerothermo- stark ist. Sollte es hier zu einer starken Naturver- philer Pflanzengesellschaften im Unterbau sollte jüngung kommen, sind solche Bestände bereits vor die Zielbestockung bei 35-40 Bäumen pro Hektar Eintritt der Hiebreife zu schlagen. liegen (förderungswürdig ab 35 Bäume/ha) und 60 Bäume pro Hektar keinesfalls überschreiten. Wasserbau und Wasserwirtschaft Forstwirtschaft Vor allem die großen Flüsse Saale und Weiße El- ster prägen das Stadtgebiet entscheidend und stel- Von der Überführung in Forsten mit standortfrem- len ein wesentliches Element des Biotopverbundes der Baumartenzusammensetzung waren vor allem dar. Das Hauptanliegen im Fließgewässerschutz große Bereiche der Dölauer Heide, aber auch Tei- muß im Erhalt bzw. in der Wiederherstellung einer le der Hartholzauenwälder betroffen (Kap. naturnahen Gewässermorphologie - v.a. auch in 3.4.19, 3.4.18). In letzteren wurden manchmal Einheit mit den umgebenden Biotopen - bestehen. Reinbestände von Pappelhybriden (meist x Naturbelassene Auenprofile gehören zu den durch canadensis), aber auch Pappel-Eschen-, Bergah- keine Rekultivierungsmaßnahmen ersetzbaren und orn-, Eschenahorn- oder sogar Robinienschonun- für Halle prioritären Lebensräumen. Im Interesse gen gepflanzt. Im Bereich der naturschutzrechtlich der Erhaltung bzw. Wiederherstellung einer natur- gesicherten Auenwaldbestände ist die Aufgabe nahen Gewässermorphologie ist zunächst ein strik- jeglicher forstlicher Nutzung (vor allem der Hol- ter Verzicht auf jegliche weitere Ausbauvorhaben zentnahme) zu fordern und in den entsprechenden zu fordern. Darüber hinaus sind konkrete Maß- Verordnungen festzuschreiben. Die abgängigen nahmen der Renaturierung zu planen und umzu- Pappelbestände sind nach dem Erreichen der Zer- setzen. An der Saale besitzt dabei die Wiederher- fallsphase der natürlichen Sukzession durch auen- stellung des Fließgewässerkontinuums oberste Pri- typische Holzarten zu überlassen. Ausnahmen bil- orität. An den Wehren sind zudem für möglichst al- den großflächige Bestände standortfremder oder le Arten passierbare Fischaufstiegsanlagen mit der allochthoner Arten, die langfristig umzubauen im Kap. 4.3.25 formulierten Prioritätensetzung zu sind. Eine Problemart stellt hier der Eschenahorn errichten, wobei die fachlich und technisch jeweils (Acer negundo) dar. Inwieweit nach kleinflächigen sinnvollste Variante im Ergebnis von Einzelfallprü- Femelhieben Initialpflanzungen vorzunehmen sind fungen festgelegt werden muß.

327 Eine besondere Bedeutung besitzen die kurzen erstmalige Besatz bislang fischfreier Gewässer be- freifließenden Abschnitte der Saale oberhalb der darf der Zustimmung der Obersten Fischerei- und Stauwurzeln im Unterwasser der Wehre (Kap. der Obersten Naturschutzbehörde, so auch gene- 3.4.13). Dieser Tatsache muß bei der Genehmi- rell beim Besatz jeglicher Gewässer mit fremdlän- gung, Planung, Errichtung und dem Betrieb von dischen Arten. Beides ist aus Naturschutzsicht Wasserkraftwerksanlagen - insbesondere von Aus- nicht wünschenswert, insbesondere der Erstbesatz leitkraftwerken - Rechnung getragen werden. Auf- bisher fischfreier Kleingewässer kann Amphibien- lagen sind v.a. hinsichtlich der Abgabe einer öko- und Kiemen- und Blattfußkrebsvorkommen schwer logisch begründeten Mindestwassermenge zu er- schädigen. Im Interesse der Wassergütesteigerung teilen. sind in ausgewählten Gewässern überhöhte Weiß- Der strikte Prozeßschutz an naturnahen Flußab- fischbestände abzufischen (ggf. durch Raubfisch- schnitten dient der Förderung der natürlichen Ge- besatz zu regulieren), um somit das Zooplankton wässermorphologie und -dynamik mit allen Be- zu fördern. gleitstrukturen wie Uferabbrüchen und -unterspü- lungen, Kolkbildungen, natürlichen Bettverlagerun- Freizeit- und Erholungsnutzung gen sowie Geschiebesedimentationen. Dies be- deutet, daß auch die Unterhaltungsmaßnahmen In der Großstadt ist der von der städtischen Bevöl- auf das notwendige Maß zu beschränken sind. Im kerung ausgehende Erholungsnutzungsdruck auf Unterwasser der Wehre sollen Unterhaltungsmaß- die Arten und ihre Lebensräume ungleich höher als nahmen wie Sohlberäumungen, Kolkverfüllungen, in den meisten Gebieten der offenen Landschaft. Uferbefestigungen sowie die Beseitigung und der Gerade im städtischen Bereich müssen hinsichtlich Verschnitt von Ufergehölzen vollständig unterblei- der Ansprüche des Naturschutzes an bestimmte ben. Flächen deutliche Abstriche gemacht werden. Selbst in einigen Schutzgebieten des urbanen und Viele Fließgewässer des Stadtgebietes müssen ge- suburbanen Bereichs sind das Wegegebot und an- wässermorphologisch renaturiert werden. Dabei dere Verbote schwer durchsetzbar. Hier und vor al- ist der Rückbau stark begradigter und technisch lem in einigen naturschutzrechtlich gesicherten Ge- verbauter Bachstrecken durch wasserbauliche bieten des Außenbereichs müssen jedoch wirksa- Maßnahmen erforderlich, wobei das Hauptaugen- me Maßnahmen zum Schutz vor starker Trittbela- merk auf eine Strukturbereicherung (wie Einbrin- stung und dem Befahren mit Mountainbikes, Klein- gen von Strömungslenkern, Aufweitungen und Ver- krafträdern und Geländewagen getroffen werden. engungen) und die Beseitigung stark kanalisierter Insbesondere im Bereich der Klaus-, Brand- und Gerinne gerichtet werden soll. Die lineare Passier- Lunzberge muß die mechanischen Beeinflussung barkeit bis zu den großen Vorflutern muß wieder- der Porphyrfelskuppen gemindert werden. Die Ero- hergestellt werden, indem vorhandene Migrations- sion der Halbtrockenrasen auf den Nietlebener hindernisse (Verrohrungen, Sohlabstürze, Kaska- Streuobsthängen ist zu reduzieren. Die Ausübung den) beseitigt oder in Sohlgleiten umgewandelt des Angel- und des Wassersportes ist an bestimm- werden. ten Gewässern auf vorgegebene Zonen zu be- Hinsichtlich der Verbesserung der Wassergüte sind schränken, um die Störungen der Fauna und Tritt- neben der drastischen Reduzierung der Direktein- schäden im Bereich der Ufervegetation zu begren- leitungen vor allem die Diffuseinträge zu mindern, zen. Diesbezügliche Schwerpunkte bestehen am die den landwirtschaftlichen Nutzflächen im Ge- Hufeisen- und Osendorfer See, an den Mötzlicher wässerumfeld entstammen. Die Ausgliederung hin- Teichen und am Kleinen Angersdorfer Teich (vgl. reichend breiter Gewässerschonstreifen aus der Kap. 3.4.14). Zur Vermeidung weiterer Störungen Nutzung sollte zumindest im Rahmen von Unter- sollte die Wilde Saale im Bereich des NSG „Ra- schutzstellungen in den entsprechenden Verordnun- beninsel“ vollständig für den Bootsverkehr gesperrt gen festgeschrieben werden. Insbesondere in klei- werden. nen Stillgewässern sind Maßnahmen zur Verringe- rung der Ausstickungsgefahr, aber auch der Suk- Industrie, Gewerbe, Siedlungen und Verkehr zessionssteuerung zu ergreifen. Der vollständigen Verlandung ist durch zeitlich und räumlich versetzte Die natürliche Arten- und Biotopdiversität kann nur Entkrautung und Entschlammung zu begegnen. in Verbindung mit einem effektiven und nachhalti- gen abiotischen Ressourcenschutz gefördert wer- den. Die Belastung der Schutzgüter Luft, Wasser Fischereiliche Bewirtschaftung und Boden muß flächendeckend und über die und Angelsport Grenzen des Stadtgebietes hinaus gemindert wer- Der Besatz mit allochthonen oder standortfremden den.

Arten/Rassen (z.B. Marmor- und Silberkarpfen) in Nach einer erfolgreichen Minderung der SO2- nichtgeschlossenen Gewässern ist generell abzu- Emissionen, welche hauptsächlich durch Brenn- lehnen, da damit empfindliche Bestandsrückgänge stoffsubstitution und technische Maßnahmen der bei konkurrenzschwächeren autochthonen Arten Abgasreinigung in der chemischen Industrie und in verbunden sein können (vgl. Kap. 4.3.25). Der Großfeuerungsanlagen erreicht wurde, sind die

328 entsprechenden Effekte der Versauerung der Ge- Die Vermüllung durch Hausmüll, Schrott, Bauschutt wässer und des Bodens sowie die sich daraus er- und Gartenabfälle und die damit einhergehende gebenden herkömmlichen Waldschäden in den Eutrophierung von wertvollen Biotopen in sied- letzten Jahren bundesweit stark zurückgegangen. lungsnahen Bereichen (Wälder, Wiesen, Gewäs- Demgegenüber ist eine alarmierende Zunahme ser) ist zu verhindern. Hier ist auf die Bevölkerung der „neuartigen Waldschäden“ festzustellen, die sowohl durch eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, vor allem auf das stark angestiegene Verkehrsauf- als auch durch eine deutlich restriktivere Ahndung kommen zurückzuführen sind und durch synergisti- von Verstößen im Rahmen der Einleitung von Buß- sche Wechselwirkungen verschiedener Luftschad- geld- und anderen Ordnungsstrafverfahren einzu- stoffe verursacht werden. Eine besondere Bedeu- wirken. tung spielen hierbei Stickoxide (NOX), aber auch Der floristischen und faunistischen Verarmung des Kohlendioxid (CO2 ), Methan (CH4) und Fluorkoh- bebauten Bereiches durch falschverstandenen lenwasserstoffe (FCKW) sind beteiligt. Ordnungs- und Schönheitssinn im Rahmen der Ge- Die weitere Zersiedlung, Zerschneidung und Ver- bäudemodernisierung und der Freiflächengestal- siegelung der Landschaft muß dadurch begrenzt tung und -pflege muß durch eine intensivere Auf- werden, daß die Fehlentwicklungen der letzten klärung der Bevölkerung begegnet werden. Dieser Jahre durch eine Entkoppelung von wirtschaftlicher Wertewandel muß sich jedoch vor allem bei jenen Entwicklung und Flächenverbrauch gestoppt wer- kommunalen Entscheidungsträgern vollziehen, die den. Statt der Ausweisung und Erschließung über- über die Stadtplanung (Stadtplanungs-, Grün- dimensionierter Gewerbegebiete „auf der grünen flächen- und Umweltamt) oder eine direkte Gestal- Wiese“ sollten stillgelegte Produktionsanlagen tung des Wohnumfeldes (v.a. die Wohnungsgesell- zurückgebaut und die Flächen nach der Sanierung schaften) die bisherige Praxis optimieren können. wieder einer gewerblichen oder industriellen Nut- Spezielle Schutzprogramme für siedlungstypische zung zugeführt werden. Arten oder Artengruppen sind zu erarbeiten und vor allem praktisch umzusetzen.

7.2 Flächenschutz durch naturschutzrechtliche Sicherung

7.2.1 Schutzgebiete - Bestand

Das vorrangige Anliegen muß darin bestehen, ei- LSA besonders geschützten Biotope eine große ne möglichst große Flächendeckung bei der Ver- Rolle. Hier ist ein entsprechendes Flächenkataster wirklichung von Naturschutzbelangen zu errei- anzulegen und ständig zu aktualisieren und fortzu- chen, d.h. vor allem auch im Rahmen bestehender schreiben. oder zu ändernder Nutzungen außerhalb von Bislang sind ca. 825 ha des Stadtgebietes durch Schutzgebieten (ERZ 1981, vgl. auch Kap. 7.1). eine strengere Schutzgebietskategorie (endgültig Unter den Bedingungen einer Großstadt und ihres und einstweilig gesicherte Naturschutzgebiete) ge- Umfeldes existieren jedoch diesbezüglich starke sichert, was ca. 7 % der Gesamtfläche der Stadt Einschränkungen. Gerade im eigentlichen Sied- entspricht (Übersicht in Tab. 79). Obwohl damit lungsraum sind die Ansprüche des Arten- und Bio- der Landesdurchschnitt von 1,93 % weit übertrof- topschutzes, die sich aus den territorialen und son- fen wird (LAU 1997), ist eine weitere Erhöhung stigen Raumansprüchen wertgebender Tierarten dieses Anteils anzustreben. Als Vorrangflächen und den Anforderungen an Minimalareale überle- müssen vor allem die im Rahmen der selektiven bensfähiger Populationen herleiten lassen (vgl. Biotopkartierung als für den Naturschutz wertvoll PLACHTER 1990, HORLITZ 1994), oft nicht zu ver- benannten Bereiche betrachtet werden (Tab. 80). wirklichen. Auf der kommunalen Ebene ist daher die Umsetzung bestimmter arten- und biotop- Für die bestehenden Schutzgebiete muß der Be- schutzrelevanter Ziele oft nur über eine natur- standsschutz unter allen Umständen garantiert schutzrechtliche Flächensicherung möglich. Diese werden, was auch für die aus DDR-Zeiten über- konzentriert sich jedoch in der Regel lediglich auf nommenen Flächen gilt. Da für letztere teilweise schutzwürdige Gebiete im Außenbereich, wenn- keine Verordnungen und Karten existieren (son- gleich auch hier die für die „offene Landschaft“ dern nur Beschlüsse der damaligen Stadtverwal- geltenden Zielvorgaben hinsichtlich Flächen- tung), muß in diesen Fällen auf der Basis aktueller größen und Vernetzungsgrad (MADER 1985, BLAB Schutzwürdigkeitserhebungen die Überführung in 1992, HORLITZ 1994) an deutliche Grenzen geltendes Recht schnellstmöglich abgeschlossen stoßen, da oftmals durch Bebauung, gewerbliche werden. Eventuell sinnvolle oder notwendige oder sonstige Nutzungen bereits im Vorfeld unum- Grenznovellierungen müssen auf der Grundlage stößliche Tatsachen geschaffen wurden. Für den der aktuellen Flurstücksverhältnisse vorgenommen Flächenschutz spielen die gemäß § 30 NatSchG werden.

329 Tab. 79: Schutzgebiete und -objekte der Stadt Halle - Bestand (Stand: 1.1.1998, vgl. auch Farbkarte 3) FND = Flächennaturdenkmal; NDF = Flächenhaftes Naturdenkmal; ndf = Flächenhaftes Naturdenkmal (einstweilig gesichert); GLB = Geschützter Landschaftsbestandteil; glb = Geschützter Landschaftsbestandteil (einstweilig gesichert); GP = Geschützter Park; NSG = Naturschutzgebiet; nsg = Naturschutzgebiet (einstweilig gesichert). (Quelle: Zentrale Schutzgebietsdokumentation des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt)

Code Name Fläche (ha)

LSG0037__ Dölauer Heide 740,0 LSG0034__ Saale Anteile

NSG0117H__ Bischofswiese 52,0 NSG0138H__ Nordspitze Peißnitz 11,6 NSG0139H__ Lunzberge 64,0 NSG0155H__ Brandberge 92,0 NSG0165H__ Rabeninsel und Saaleaue bei Böllberg 91,0 NSG0173H__ Saale-Elster-Aue bei Halle 915,0

nsg0062H__ Pfingstanger bei Wörmlitz 115,0 (nur teilweise zu Halle) nsg0063H__ Forstwerder 9,0 nsg0083H__ Abtei und Saaleaue bei Planena 155,0 (nur teilweise zu Halle)

FND0001HAL Kleine Lunzberge 1,2 FND0002HAL Waldohreulen-Schlafplatz in der Dölauer Heide 1,0 FND0003HAL Diptamstandort Dölauer Heide 1,0 FND0005HAL Kleiner Angersdorfer Teich 5,0 FND0007HAL Teich am Granauer Berg 5,0 FND0008HAL Teich bei Seeben 2,7

NDF0001HAL Weiher und Lehmhügel westlich Seeben 1,4 NDF0002HAL Resttümpel nördlich Kanena 5,0 NDF0003HAL Lößhohlweg bei Granau 0,8 NDF0004HAL Saaleuferstreifen nördlich Kröllwitz 2,7 NDF0005HAL Streuobsthang südlich Seeben 4,6 NDF0006HAL Klausberge 4,9 NDF0007HAL Tulpenstandort im Südpark 2,5 NDF0008HAL Feldgehölz südöstlich Lintbusch 1,5 NDF0009HAL Trockenrasen auf dem Ochsenberg 3,7

GLB0002HAL Park Sagisdorf 2,5 GLB0003HAL Pulverweiden 10,9 GLB0004HAL Park der HMW 0,6 GLB0005HAL Amtsgarten 5,3 GLB0006HAL Park der ehemaligen Papierfabrik Kröllwitz 2,5 GLB0007HAL Park Seeben 9,5 GLB0008HAL Gehölz bei Büschdorf 1,2 GLB0009HAL Haldengehölz Bruckdorf 15,9 GLB0010HAL Amselgrund und Kreuzer Teiche 15,2 GLB0011HAL Großer und Kleiner Galgenberg 17,4 GLB0012HAL Goldberg 39,3

GP_0001HAL Passendorfer Gutspark 2,7 GP_0002HAL Gimritzer Park 6,2

Generell muß in den bereits bestehenden Schutz- langfristig zu planen, fachgerecht ausführen zu gebieten das Hauptaugenmerk auf eine deutlich lassen und vor allem im Sinne einer Effizienzkon- konsequentere Umsetzung der in den entsprechen- trolle zu begleiten. Insbesondere für wissenschaft- den Rechtsverordnungen oder Behandlungsricht- liche Langzeitstudien und eine fundierte Natur- linien festgeschriebenen Maßnahmen gelegt wer- schutzbegleitforschung ist stärker als bisher das den, um den Schutzzweck und die Schutzwürdig- Potential des Universitätsstandortes Halle zu nut- keit der Flächen nachhaltig aufrechtzuerhalten zen. Die für die Schutzgebiete geltenden Gebote bzw. zu optimieren. Die Landschaftspflege in den und Verbote sind durchzusetzen, Verstöße strikt zu Schutzgebieten ist unter umfassender Nutzung der ahnden und Freistellungen von denselben fachlich gültigen Förderinstrumentarien (vgl. Kap. 7.4) intensiv zu prüfen.

330 7.2.2 Schutzgebiete - Neuausweisungen und Erweiterungen

Umgehend sollten jene Gebiete gesichert werden, Verordnungsinhalte (Schutzziele, Verbote, Gebo- deren einstweilige Sicherung ohne eine endgültige te und Freistellungen) ermöglichen. Festsetzung des Schutzstatus ausgelaufen ist. Hier Landschaftsschutzgebiete. Hinsichtlich der ge- ist schnellstmöglich eine Wiederaufnahme des Ver- planten Ausweisung neuer Landschaftsschutzge- fahrens und dessen Abschluß mit der Vorlage und biete gemäß § 20 NatSchG LSA wurde zunächst Verabschiedung einer verbindlichen Rechtsverord- bewußt auf eine Angabe von Flächengrößen nung zu fordern. Auf Grund der bereits vorliegen- oder Grenzverläufen verzichtet, da diese zum jet- den Schutzwürdigkeitsgutachten, Pflege- und Ent- zigen Zeitpunkt noch nicht abschließend darge- wicklungspläne und Verordnungsentwürfe beste- legt werden können. An der Notwendigkeit einer hen für eine schnelle Bearbeitung günstige Voraus- naturschutzrechtlichen Sicherung des Reidetals setzungen. besteht kein Zweifel, wenngleich die Ausweisung Die in Tab. 80 dargestellte Auswahl von Gebieten des LSG - wie auch die Planung und Umsetzung für eine Erweiterung des Schutzgebietssystems er- eines Fließgewässerrenaturierungsprogramms - folgte vorrangig für Flächen, welche entsprechend nur im Zusammenwirken mit dem Saalkreis mög- dem derzeitigen Kenntnisstand: lich und sinnvoll ist. Der im Landschaftsrahmen- im Ergebnis der selektiven Biotopkartierung eine plan (OEKOKART & CUI 1997) vorgeschlagene Sta- besondere Bedeutung für den Naturschutz besit- tus „LSG“ zur Sicherung großer Flächen in der zen (vgl. Kap. 3.3); Bruckdorf-Osendorfer Bergbaufolgelandschaft besonders geschützte Biotope gemäß § 30 Nat- sollte in noch zu prüfenden Grenzen umgesetzt SchG LSA in einer typischen Ausprägung auf- werden, kann hingegen eine weiterführende Un- weisen; terschutzstellung von besonders wertvollen „Kern- Biotope aufweisen, die unter dem Schutz der gebieten“ und Sukzessionsflächen als NDF oder FFH-Richtlinie im Anhang I, 44.4 stehen und da- NSG nicht ersetzen. mit zu den „natürlichen Lebensräumen von ge- Erweiterungen bestehender LSG werden in zwei meinschaftlichem Interesse, für deren Erhaltung Fällen vorgeschlagen. Zum einen ist das LSG besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden „Dölauer Heide“ im Bereich des verbliebenen müssen“, zählen (z.B. Hart- und Weichholzau- schmalen Korridors zwischen dem Wohnkomplex enwälder); II Heide-Nord und dem östlichen Rand der Orts- Lebensräume gefährdeter Tier- und Pflanzenar- lage Dölau in Richtung Norden zu erweitern. So- ten darstellen, insbesondere von Arten, mit würden wertvolle Feuchtflächen (Fläche Nr. a) die gemäß der BArtSchV stark gefährdet oder 21 gemäß Farbkarte 2) eingeschlossen und gesi- vom Aussterben bedroht sind, chert werden. Die Nordgrenze soll dann die b) denen in den Roten Listen Sachsen-Anhalts Elbstraße bilden. Eine Erweiterung in Richtung und der Bundesrepublik Deutschlands ein hoher Osten soll der Sicherung der Verbundachse Gefährdungsgrad bescheinigt wird oder Dölauer Heide-Saaletal dienen und dabei vor al- c) die als „streng zu schützende Arten von ge- lem die Flächen 60 und 63 einschließen und im meinschaftlichem Interesse“ den EG-rechtlichen Bereich Kreuzer Teiche-Amselgrund den Anschluß Schutzbestimmungen der FFH-Richtlinie unterlie- an das LSG „Saaletal“ herstellen. Eine Erweite- gen und deren hoher Schutzbedürftigkeit vor al- rung des LSG „Saaletal“ wird für den Bereich lem mit der gezielten Ausweisung von Schutzge- westlich der Ortslage Lettin in Richtung Süden (bis bieten entsprochen werden soll (betrifft insbe- an die Elbstraße) vorgeschlagen, um die Porphyr- sondere Anhang-II-Arten der FFH-RL) und/oder kuppen- und Schachthaldenlandschaft flächenhaft wichtige Vernetzungselemente im Biotopverbund zu sichern. darstellen. Naturpark. Der Nordwesten der Stadtgebietes Vorgeschlagen werden vor allem die von der Un- wird vom geplanten Naturpark „Unteres Saale- teren Naturschutzbehörde zu veranlassenden Aus- tal“ als Großschutzgebiet berührt, wobei die weisungen von Naturdenkmalen (gemäß § 22 Lunz- und Brandberge sowie große Teile der NatSchG LSA) und Geschützten Landschaftsbe- Dölauer Heide in diesen eingeschlossen werden standteilen (§ 23), aber auch von Naturschutzge- sollen. Gemäß § 21 NatSchG LSA werden Na- bieten (§ 17) bzw. Erweiterungen derselben durch turparke von der Obersten Naturschutzbehörde das Regierungspräsidium Halle. Im Rahmen der in verordnet, wobei in diesen entsprechend der jedem Fall zu erarbeitenden Schutzwürdigkeitsgut- sachsen-anhaltischen Schutzgebietskonzeption achten sollte eine detaillierte - zumindest ergän- die Erhaltung und Entwicklung von „Vorbildland- zende - Bestandsaufnahme der Schutzgüter (vor al- schaften“ (MÜLLER 1994) nach entsprechenden lem der Artvorkommen) auf der Grundlage aktuel- Leitbildern im Vordergrund steht. Die Landnutzung ler Erfassungen erfolgen, welche dann die endgül- sowie Maßnahmen des Naturschutzes und der tige Festlegung der Schutzwürdigkeit und -bedürf- Landschaftspflege müssen entsprechend den ho- tigkeit und des jeweils sinnvollen Schutzstatus so- hen Anforderungen des Arten- und Biotop- wie die konkrete Formulierung der schutzes im Rahmen von Pflege- und Entwick-

331 lungsplänen festgelegt und großflächig umgesetzt FFH-Gebiete werden. Der hohe Stellenwert von naturverträgli- chem Tourismus, Öffentlichkeitsarbeit und Um- Als FFH-Gebiete werden Flächen bezeichnet, die welterziehung stellt ein Spezifikum dieser Schutz- den Vorgaben der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie gebietskategorie dar. der Europäischen Gemeinschaft („Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21.Mai 1992 zur Er- Im Stadtgebiet befinden sich weiterhin folgende haltung der natürlichen Lebensräume sowie der Gebiete internationaler Schutzkategorien bzw. wildlebenden Tiere und Pflanzen“) entsprechen. Anerkennungen: Zur Erreichung der in der FFH-Richtlinie genannten Ziele des Lebensraum- (Art. 3) und Artenschutzes Important Bird Area in Europe (IBA) (Art. 12, 13) ist ein kohärentes europäisches öko- logisches Netz besonderer Schutzgebiete mit der Der Status IBA stellt eine internationale Anerken- Bezeichnung „NATURA 2000“ zu errichten. Ein nung für Vogelvorkommensgebiete mit europa- Gebiet unterliegt den Bestimmungen der FFH-Richt- weiter Bedeutung („Europäische Vogelschutzge- linie, wenn es von der EU-Kommission aus den Vor- biete“) dar. Sie werden vom Internationalen Rat schlagslisten der Mitgliedsstaaten ausgewählt und für Vogelschutz (ICBP bzw. BirdLife International) in die Liste der Gebiete von gemeinsamer Bedeu- in Beziehung zur EU-Vogelschutzrichtlinie tung aufgenommen wurde. Im Ergebnis der natur- (79/409/EWG) ermittelt. Die internationale An- schutzfachlichen Vorauswahl befinden sich auf der erkennung als IBA besitzt die im Süden von Halle Meldeliste des Landes Sachsen-Anhalt zwei in der gelegene „Saale-Elster-Aue“ (IBA0011LSA) mit ei- Stadt Halle liegende Gebiete. Zum einen handelt ner Gesamtfläche von ca. 3.800 ha, wobei nur es sich hierbei um die bereits als NSG gesicherten Teilflächen innerhalb der Stadtgrenzen liegen. Lunzberge (NSG0139H_) mit einer Fläche von Damit wird der herausragenden Bedeutung des 64,0 ha, die über verschiedene „prioritäre“ Le- Gebietes für den Schutz zahlreicher gemäß EU- bensraumtypen verfügen. Zu den hier vorkommen- Vogelschutzrichtlinie geschützter Brut- (Rot- und den, gemäß Anhang I der FFH-Richtlinie „natürli- Schwarzmilan, Wachtelkönig ua.) und Zugvogel- chen Lebensräumen von gemeinschaftlichem Inter- arten (v.a. Wasser- und Watvögel) entsprochen esse, für deren Erhaltung besondere Schutzgebiete (vgl. Kap. 4.3.28). Die veröffentlichte Dokumen- ausgewiesen werden müssen“ zählen trockene tation dieser IBA-Gebiete dient gleichzeitig als Heidegebiete, Pionierrasen auf Felskuppen sowie Empfehlung zur Ausweisung von EU-Vogelschutz- Trespen-Schwingel-Kalktrockenrasen (Festuco-Bro- gebieten ( Special Protection metea). Das zweite gemeldete Gebiet stellt das Area/EU SPA) und einer dem jeweiligen Gebiet ehemalige NSG „Burgholz“ (jetzt Bestandteil des entsprechenden Schutzfestsetzung (vgl. DORN- NSG0173H_ „Saale-Elster-Aue bei Halle“) dar, BUSCH et al. 1996). Das EU SPA stellt ein gemäß wobei hier die Eichen-/Ulmen-Eschen-Mischwäl- Artikel 4 der EU-Vogelschutzrichtlinie rechtsver- der am Ufer großer Flüsse (Hartholzauenwälder) bindlich gesichertes Schutzgebiet für bestandsbe- wertbestimmend sind. drohte Vogelarten und ihre Lebensstätten dar.

Tab. 80: Schutzgebiete - Vorschläge für weitere naturschutzrechtliche Sicherungen (vgl. auch Farbkarte 3) Lage des Gebietes: Die Nummern in Klammern verweisen auf die Bezeichnungen der in Farbkarte 2 dargestellten Flächen.

Lage des Gebietes Schutzzweck (charakteristische/wertgebende Arten und Lebensräume); möglicher Schutzbedürftigkeit Schutzstatus

Mötzlicher Teiche (47, 131) vgl. BUSCHENDORF & KLOTZ (1995, 1996); GLB; Wiederaufnahme des Verfahrens (NSG prüfen) Feuchtsenke mit Weiher feuchte, im Acker gelegene, z.T. gehölzbestandene Senke (Salix-Arten) NDF östlich Mühlrain (132) mit feuchter Ruderalvegetation und starker Verschilfungs- und Verschlammungstendenz; Massenlaichplatz Knoblauchkröte; Ausweisung unter Einschluß breiter Gewässerschonstreifen; Errichtung dauerhafter Amphibienleiteinrichtungen am Mühlrain prüfen Trockenhänge nordwestlich vgl. BUSCHENDORF & KLOTZ (1995, 1996); GLB Seeben (38) Wiederaufnahme des Verfahrens Erweiterung des linkssaalischen Saaleuferstreifen von Saalwerder und “NDF Saaleuferstreifen nördlich NDF Uferstreifens in Kröllwitz Kröllwitz“ (53) unter Einschluß der Kiesgruben Kröllwitz (4) bis (4, 7, 53) Lettin (7): sekundäre Weichholzaue in Abbaugebieten, Röhrichte, Verlandungsbereiche, Mündungen zweier Fließgewässer (Hecht- und Brandberggraben, teilweise zu renaturieren) Saalealtarm am Tafelwerder verlandender ehemaliger Saalemäander mit sich entwickelnder NDF und Götsche-Mündung (8) Weichholzaue, feuchte Ruderalfluren; avifaunistisch bedeutsam, teilweise im außerdem Biber-Habitat (Stau) Saalkreis

332 Lage des Gebietes Schutzzweck (charakteristische/wertgebende Arten und Lebensräume); möglicher Schutzbedürftigkeit Schutzstatus

Porphyrsteinbruch Kleinsteinbruch mit Trocken- und Halbtrockenrasen und Sohlen- NDF Roitschmark (20) gewässer (Kammolch-Vorkommen); starke Verschilfungstendenz, Ausweisung unter Einschluß breiter Pufferbereiche Porphyrkuppenkomplex Steppenrasen und Silikat-Pionierfluren, besonders gut ausgeprägt NDF oder GLB nordöstlich Dölau (16) auf der südlichsten Kuppe: hier individuenreiche Populationen von Anthericum liliago, oreoselinum und Hypochoeris maculata, außerdem Galeopsis angustifolia, Scabiosa canescens u.a.; Habitat der Zauneidechse; nördliche Kuppen durch Verbuschung und Ruderalisierung inzwischen stark beeinträchtigt, Ausgliederung hinreichend breiter Ackerrandstreifen Sandhang nördlich Dölau (17) sandiger, teilweise ruderalisierter Hangbereich nördlich der evtl. NDF, „Steinernen Jungfrau“, sporadisch und ungeregelt genutzte Sand- Prüfung entnahmestelle mit Rohboden, kleinflächiges Vorkommen von Inula erforderlich germanica, Bedeutung für arenophile Arthropoden Steinkohlenschachthalden wertvoller Gehölzbestand und kleinflächige Ausprägung eines NDF Dölau (18) kontinentalen Halbtrockenrasens (dieser durch Verbuschung gefährdet) Porphyrkuppe mit Trockenrasen kontinentaler Halbtrockenrasen; Anthericum liliago, Genista tinctoria, NDF in Siedlung Neuaufbau (23) Achillea setacea, Veronica prostrata, Pulsatilla vulgaris „Sickel“ in Lettin feuchte Senke westlich Lettin, südlich Kaolinfabrik (ca. 1 ha), wird vom GLB Haßgraben entwässert: 1994 erfolgreiche Rohrweihenbrut, bedroht durch zunehmendes Trockenfallen und Flächenexpansion des benach- barten Gewerbegebietes; Ausweisung unter Einschluß breiter Pufferbereiche „Weiße Brandberge“ in kleine Porphyrkuppe mit Sandmagerrasen und Trockengebüschen: NDF Kröllwitz (30) Calluna vulgaris, Carex caryophyllea, , Pseudo- lysimachium spicatum, Pulsatilla vulgaris, Sarothamnus scoparius, Polygala vulgaris Margarethenhöhe Porphyrkuppe mit Menhir und artenreichen Trockenrasen (Pulsatilla NDF in Kröllwitz (60) vulgaris, Pseudolysimachium spicatum, Genista tinctoria, Anthericum liliago, Rhinanthus minor); wichtiges Vernetzungselement zwischen den LSG „Dölauer Heide“ und „Saaletal“; von Überbauung bedroht, Ausweisung unter Einschluß breiter Pufferbereiche Fuchsberg Kröllwitz (52) Trockenrasen und Trockenwaldbildung (Hainbuche, Eiche), GLB alte Obstbäume, Schutzwürdigkeitsgutachten! Streuobsthänge Nietleben (64) vgl. BUSCHENDORF & KLOTZ (1995, 1996); GLB Wiederaufnahme des Verfahrens Ellernteich und Roßgraben vgl. BUSCHENDORF & KLOTZ (1995, 1996); NDF Wiederaufnahme des Verfahrens (auch Saalkreis) Schafsteich am Deichaushubgewässer (?) mit starker Verschilfungstendenz, NDF Passendorfer Damm Amphibienlaichgewässer („Das Kalte Loch“) (75) Ausweisung unter Einschluß eines hinreichend breiten Gewässer- schonstreifens; DEKRA-Teich (77) Kleingewässer, Röhricht und Großseggenried im Gewerbegebiet NDF Neustadt; individuenreiches Kammolch-Vorkommen, Brutverdacht Bekassine Tonrinne nördlich schlauchförmiges Restgewässer des Tonabbaus; individuenreiches NDF Angersdorf (78) Kammolch-Vorkommen; Verschilfung am Nordufer, Wassergüteprobleme ehemaliger Saalemäander ehemaliger Saalemäander und nordöstlich angrenzendes Aushub- NDF westlich Wörmlitz und gewässer in der Oberen Aue; Massenvorkommen der Knoblauchkröte, Weidenteich (93) pflegebedürftiger Kopfweidenbestand, starke Verschilfungstendenz Mühleninsel Böllberg Insel mit Hartholzauen-Bestand („Insel der Jugend“), verlandender evtl. NSG Saalearm „Rabeninsel“ Saalehang östlich der Alten kontinentale Halbtrockenrasen über Löß (Festuco-Stipetum) mit Stipa Anbindung an Ziegelei bei Beesen (109) capillata, Salvia pratensis, Linum austriacum, tridactylis; NSG Pfingst- bemerkenswerte Kryptogamenarten (Acaulon triquetrum, Phascum anger oder curvicolle, Pterygoneurum ovatum, P. subsessile) NDF Pfarrholz Ammendorf kleiner Hartholzauenrest, historisch alter Waldstandort mit geophyten- NDF reicher Krautschicht (Anemone ranunculoides, Gagea lutea, Ajuga reptans, Circaea lutetiana), westlich angrenzende wechselfeuchte Auenwiese mit zweischüriger Mahdnutzung, zahlreiche RL-Arten (Serratula tinctoria, Cardamine pratensis, Sanguisorba officinalis, , Carex praecox, evtl. auch Cnidium dubium, Thalictrum cf. lucidum), außerdem Filipendula vulgaris, Lychnis flos-cuculi

333 Fortsetzung von Tab. 80 Lage des Gebietes Schutzzweck (charakteristische/wertgebende Arten und Lebensräume); möglicher Schutzbedürftigkeit Schutzstatus

Bergbaufolgelandschaft Halbtrocken- und Sandtrockenrasen, LSG, prüfen, Bruckdorf-Osendorf teilweise kalkreiche Rohbödenaufschlüsse mit hohem Kryptogamen- ob Teilflächen (148-151 u.a. Flächen, reichtum (vgl. Kap. 4.3.2 und 4.3.3); wertvolle Feuchtflächen und NSG-würdig sinnvolle Abgrenzung im oligotrophe Stillgewässer mit Bedeutung für den Wasservogelschutz Rahmen eines (z.B. Große Rohrdommel, auch Rast- und Wintervögel) und als Laich- gesonderten Gutachtens gewässer (größtes Moorfroschvorkommen im Stadtgebiet); Binnensalz- prüfen) stellen mit halophiler Vegetation (Tetragonolobus maritimus, Triglochin palustre u.a.) und halobionter Arthropodenfauna (z.B. Wasserkäfer Limnoxenus niger) Reidetal sinnvolle Abgrenzung im Rahmen eines gesonderten Gutachtens LSG (mit prüfen, Bachlauf mit begleitenden Feuchtbiotopen, meist in klein- Saalkreis) flächiger Ausprägung: Röhrichte, Weidengebüsche (Weichholz-Aue nahe Elstermündung), seggen- und binsenreiche Naßwiesen, feuchte Ruderalfluren Kiesloch schlauchförmiges eutrophes Stillgewässer in aufgelassener Kies- NDF Hufeisensee-Nordost (142) baggerung nordöstlich des Hufeisensees, große Schilfbestände; Laich- gewässer mehrerer Amphibienarten, v.a. des Kammolches und der Knoblauchkröte; erhebliche Wassergüteprobleme: Ausweisung unter Einschluß eines hinreichend breiten Gewässerschonstreifens und der nördlich angrenzenden Gehölzbestände; Anbindung an FND „Resttümpel Kanena“ wäre anzustreben Großer und Kleiner Dautzsch kleine Porphyrkuppen mit Silikattrockenrasen und offenen Fels- NDF bei Diemitz (135) standorten inmitten landwirtschaftlicher Nutzflächen; bemerkenswerte Flechten- (Peltigera didactyla, P. rufescens, Stereocaulon condensatum) und Moosarten (Riccia ciliifera, R. sorocarpa); Ausweisung unter Einschluß breiter Pufferbereiche

Quellen LANDESAMT FÜR UMWELTSCHUTZ SACHSEN-ANHALT (1997) (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete Sachsen-Anhalts. Gustav Fischer Ver- BLAB, J. (1992): Isolierte Schutzgebiete, vernetzte Systeme, lag, Jena-Stuttgart-Lübeck-Ulm. flächendeckender Naturschutz – Stellenwert, Möglichkeiten MADER, H.-J. (1985): Größe von Schutzgebieten unter Berück- und Probleme verschiedener Naturschutzstrategien. – Natur sichtigung des Isolationseffektes. - Schr.-R. Dt. Rat Landespfl. und Landschaft 67: 419-424. 50: 82-85. DORNBUSCH, G., DORNBUSCH, M. & DORBUSCH, P. (1996): Inter- MÜLLER, J. (1994): Was sind, was sollen Naturparke in Sachsen- nationale Vogelschutzgebiete im Land Sachsen-Anhalt. - Natur- Anhalt? – Informationen zur Naturparkplanung. – Naturschutz schutz im Land Sachsen-Anhalt, Sonderheft. Land Sachsen-Anhalt 31: 21-26. ERZ, W. (1981): Flächensicherung für den Artenschutz – Grund- OEKOKART GMBH, & CUI GMBH (1997): Landschaftsrahmenplan begriffe und Einführung. - Jb. Natursch. Landschaftspfl. 31: 7- Stadt Halle. Entwurf. - I. A. Umweltamt Stadt Halle. 20. PLACHTER, H. (1985): Schutz der Fauna durch Flächensicherung HORLITZ, T. (1994): Flächenansprüche des Arten- und Biotop- - Stand, Möglichkeiten und Grenzen - Schr.-R. Dt. Rat Landespfl. schutzes. - Libri Botanici 12: 1-209. 46: 618-630.

334 7.3 Art- oder artgruppenbezogene Maßnahmen

Im Abschnitt 4 werden für über 30 Organismen- Inhalte eines Artenhilfsprogrammes gruppen deren Bedeutung für den Naturhaushalt, (nach ANT & SUKOPP 1978) der historische und derzeitige Artenbestand, der Bearbeitungsstand, Gefährdungsfaktoren und -ver- ursacher sowie Schutzempfehlungen beschrieben. Name und systematische Zugehörigkeit Im folgenden soll der Handlungsbedarf des Arten- historische und aktuelle Verbreitung und Be- schutzes als Gesamtüberblick dargestellt werden standserfassung (Tab. 81). Dieser besteht zunächst in der Beseiti- Gefährdungsanalyse: Grad, Ursachen und Ver- gung von Erfassungsdefiziten, die in Abhängigkeit ursacher der Gefährdung von der jeweiligen Artengruppe unterschiedlich Autökologie, v.a. Habitatansprüche, Minimu- groß sind. In der Regel sind die Kenntnisse über mareal, -umwelt das Artenpotential siedlungstypischer Biotope - im Populationsökologie Vergleich zum Stand der Inventarisierung der na- tsynökologische Interaktionen (v.a. hinsichtlich turnahen Biotope - noch unbefriedigend. Schwer- der Folgen der Umsetzung des AHP für die an- punktmäßig müssen hier, vor allem vor dem Hin- deren Arten der Lebensgemeinschaft) tergrund dringend anzustrebender Nutzungsexten- bisherige Schutzmaßnahmen und ihre Effekte sivierungen, die großflächigen Grünanlagen vorgeschlagene Schutz-, Pflege- und Entwick- (Parks, Parkfriedhöfe) detaillierter bearbeitet wer- lungsmaßnahmen: den. Einen weiteren Schwerpunkt der Arterfassung 1. Ziel der Maßnahmen sollten von Nutzungsänderung besonders bedroh- 2. Schutz, Pflege, Gestaltung, Neuanlage von te Brachen und kleinflächige Sonderstrukturen Biotopen (z.B. Mauern, unbefestigte Wege etc.) bilden. - räumliche Schwerpunkte des Vollzugs An Vorkommensschwerpunkten gefährdeter Arten (flächenscharf benennen) müssen konkret benannte, praktische Schutzmaß- - zeitlicher Rahmen der Umsetzung nahmen durchgeführt werden. Dabei kann es sich - methodisches Herangehen um Habitatmanagement im Rahmen der Land- 3. bestandslenkende Maßnahmen schaftspflege, aber auch um artbezogene Förder- - Umsetzen von Individuen oder Populationen maßnahmen handeln. Letztere dienen durch Ver- - Verstärkung von Populationen besserung des Ressourcenangebotes (Nistkästen - Wiedereinbürgerung (vgl. Nowak 1985) für Höhlenbrüter, Fledermauskästen), Populations- - Regulierung natürlicher, allochthoner oder stützung durch Dezimierung von Konkurrenten (vor gebietsfremder Konkurrenten allem aggressive Neophyten, teilweise auch Neo- - Erhaltungskulturen (Bsp. Feldflorenreservate) zooen), gezielter Ausschaltung von Gefährdungs- 4. Organisation von Maßnahmen der Effizienz- faktoren (Amphibienschutzzäune) oder Wiederan- kontrolle siedlungen der bewußten Förderung einzelner Ar- Populationsüberwachung (Monitoring) ten, dürfen jedoch nur als kurzfristige Über- Literatur brückung bis zur Umsetzung wirksamer Lebens- raumveränderungen verstanden werden. Für ausgewählte Arten, die auf Grund unterschied- licher Ursachen (akute Gefährdungssituation, natürliche Seltenheit, biogeographische Bedeut- samkeit etc.) einer besonderen Förderung bedür- fen, müssen regionalisierte bzw. lokale Artenhilfs- programme erarbeitet werden (ANT & SUKOPP 1978, THIELCKE 1978), die systematische Schutz-, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen flächenkon- kret festlegen. Vorrangig sind dabei Arten zu berücksichtigen, die unter dem Schutz der Bundes- Quellen artenschutz-Verordnung oder der Fauna-Flora-Ha- ANT, H. & SUKOPP, H. (1978): Artenschutz. - In: OLSCHOWY, G. bitat-Richtlinie der Europäischen Union stehen und (Hrsg.): Natur- und Umweltschutz in der Bundesrepublik für deren langfristigen Erhalt die Stadt Halle somit Deutschland, 776-785. Hamburg, Berlin. eine besondere Verantwortung trägt. Problema- NOWAK, E. (1985): Wiedereinbürgerung von Tieren - ein ge- eignetes Mittel des Artenschutzes? - Schr.-R. Dt. Rat Landespfl. tisch ist dabei jedoch, daß insbesondere niedere 46: 635-. Pflanzen und Wirbellose in diesen Rechtsverord- THIELCKE, G. (1978): Leitlinien eines Artenschutzprogramms. - nungen extrem unterrepräsentiert sind. Veröff. Natursch. Landschaftspfl. Bad.-Württ. 11: 467-.

335 Orchis (Kochs Milch- Eleocharis mamillata (Schlamm-Ehrenpreis). ) ) Valerianella carinata Valerianella eutung: u.a. (Schleichers Erdrauch), ), ) ) Sphingonotus caerulans), ), Eresus cinnaberinus Ornithogalum orthophyllum Veronica anagalloides Veronica Stenobothrus stigmaticus Phyllodromica maculata) (Kleinblütiger Klee), Lepidurus apus Fumaria schleicheri Mecosthetus grossus Labidura riparia Gryllus campestris Trifolium retusum Trifolium (Kleines Knabenkraut), morio (Gekieltes Rapünzchen) und Gefährdungsanalysen u. Schutzkonzepten Beesen-Wörmlitz und auf der Rabeninsel; Fließgewässern (Reide) sowie Kiesgruben Kröllwitz, Kap. 4.3.9 „Weiher westlich Seeben” „Weiher des unkontrollierten Besatzes im FND Verhinderung „Resttümpel nördlich Kanena” - Sicherung des Fischreichtums bei gleichzeitiger Phyllodromica ]): Dölauer Heide, Brandberge; in Kellern und Gebäuden Tümpel Pfingstanger Makrophyten-Monotoring, (Parks, Friedhöfe); in den kleinen der Wassergüte - deutliche Verbesserung Bergbaufolgelandschaft Halle-Ost, Dautzsch, Mötzlich-Tornau-Seeben Pferchung, Entfernung Baumjungwuchs (Ziegen); der Mahd von Feuchtwiesen in den - Wiederaufnahme - Kleiner Heidegrashüpfer ( - Blauflügelige Sandschrecke ( limnischer Arten (besonders Saale, Elster); flavus Porphyrkomplexes; Reidetal; Friedhöfe) und BrachenHeidesee (Sandberg) [ (Gefleckte Waldschabe maculata Gehölze im Innenstadtbereich - (in der Unteren Aue) Kalksteinbruch H.-Neustadt, Reidetal, Sandtrockenrasen (Nietleben): weites Gehüt, keine - Feldgrille ( Bergbaufolgelandschaft Halle-Ost Kap. 4.3.3 (Zitzen-Sumpfsimse), (einschl. submerse Makrophyten), Auenstandorten, Kap. 3.4.13, 3.4.14, 3.4.18, 4.3.7 - Stillgewässer, insbesondere in der - Stillgewässer, - allgemeine Maßnahmen des Habitatschutzes gemäß von nationaler Bed - Arten mit Vorkommen - Industriebrachen - im gesamten Stadtgebiet: Gewässer - behutsame Dezimierung des Schilfbestandes im FND - Aktualisierung diverser Altnachweise auf - allgemeine Maßnahmen des Habitatschutzes gemäß - Schuppenschwanz ( - Fließgewässer (v.a. auch Saale): - Fließgewässer (v.a. - Friedhöfe, große Parks - Mauern mit gefährdeten Arten stern), - Aktualisierung der Nachweise - Grünanlagen des Stadtgebietes - Erfassung der synanthropen - Revitalisierung kleiner Fließe (Gräben) im Bereich - Sicherung Naßwiese in Kröllwitz (Talstraße); - innerstädtische Grünanlagen (Parks, nördlich- Kies- und Sandgruben, v.a. NSG “Pfingstanger” und “Rabeninsel” Kap 4.3.8 - alle Auenwälder, v.a. Saale-Elster-Aue; v.a. - alle Auenwälder, und Restwälder des - Trockenrasen - allgemeine Maßnahmen des Habitatschutzes gemäß - Dölauer Heide, NSG “Brandberge”; - Zinnoberrote Röhrenspinne ( - Bergbaufolgelandschaft Halle-Ost und Kap. 4.3.5 - außerdem: NSG “Brandberge” - Auenbereich Rabeninsel-Kanal, - Schafhutung auf Porphyrkuppen (Lettin-Dölau) und - Bergbaufolgelandschaft Halle-Ost - Sumpfschrecke ( - ausschließlich freilebende Arten - allgemeine Maßnahmen des Habitatschutzes gemäß. - Sandohrwurm ( - allgemeine Maßnahmen des Habitatschutzes gemäß ( - Gefleckte Waldschabe Weichtiere Egel TaxonGefäßpflanzen Kartierungsdefizite Praktische Schutzmaßnahmen Erarbeitung von Artenhilfsprogrammen, krebse Heuschrecken Spinnentiere Kiemen- und Blattfuß- Ohrwürmer Schaben Tab. 81: Arten- und Biotopschutzprogramm Halle - Art- und artgruppenbezogene Maßnahmen Tab.

336 ) ) ) ) ) (Feuchthabitate) Lestes barbarus Trichodes alvearius Trichodes Anax parthenope Anthaxia candens (Moore, ehemals verschollen, jetzt Wiederfund), , , Anaciaeshna isosceles (Trockenrasenart), punctata Oenopia lyncea Novius cruentatus Epilachna argus Kelisia haupti Kelisia guttulifera Megamelodes quadrimaculatus Gefährdungsanalysen u. Schutzkonzepten Kap. 4.3.11 1966); IETZE Novius cruentatus , ): Kartierung Wörmlitz-Kirschberg); Nachpflanzungen (v.a. Oenopia lyncea Anthaxia candens Botanischer Garten, Rennbahngelände Kap. 4.3.19 Bereich v.a. Altholzbestände inBereich v.a. Aktualisierung der Peißnitz, Forstwerder, T Erfassung auf Rabeninsel v. Kap. 4.3.13 Kap. 4.3.12 auch außerhalb Halbtrockenrasen, v.a. der Schutzgebiete); Halle-Ost, Kalksteinbruch Nietleben etc.), Deponien; Spülfelder (Trotha), gebieten- Grünanlagen im bebauten Bereich: Parks, Friedhöfe, Brachen; allgemeine Maßnahmen des Habitatschutzes gemäß sporadisch nachgewiesener Arten: bzw. - Kap. 4.3.15gebieten(Parks, Friedhöfe), Brachen und Bergbau- folgelandschaft; NSG “Abtei und Saaleaue Tafelwerder, bei Planena” sowie “Pfingstanger”, Kap. 4.3.18 allgemeine Maßnahmen des Habitatschutzes gemäß - - Kleine Königslibelle - ( - Keilflecklibelle ( ( sämtlicher Kirschbaumanlagen (Hoppberg, Nietleben) Kap. 3.4.21, 4.3.10 Grünanlagen (Parks, Friedhöfe etc.) Bereich z.B. Arten, Stadtgebiet - im gesamten Stadtgebiet - allgemeine Maßnahmen des Habitatschutzes gemäß - Zottiger Bienenkäfer ( - Friedhöfe (alle), Zoologischer und - allgemeine Maßnahmen des Habitatschutzes gemäß - Kleingewässer und Gräben im gesamten - schwerpunktmäßig Kirsch-Prachtkäfer - Freistellung verbuschter Kirschbestände und - im gesamten Stadtgebiet: bebauten - Kirsch-Prachtkäfer ( - allgemeine Maßnahmen des Habitatschutzes gemäß - naturnahe Auenbereiche (Abtei, Burgholz, - allgemeine Maßnahmen des Habitatschutzes gemäß - und (Trocken- - Xerothermstandorte - aufgelassene Abbaubereiche (Braunkohle - anmoorige Bereiche NSG “Brandberge”; - großflächige Grünanlagen im bebauten - aktualisierende Erfassungen in Schutz- - Renaturierung von Moorresten im NSG “Brandberge”, verschollener - gezielte Wiederbestätigung - - aktualisierende Erfassungen in Schutz-- Grünanlagen im bebauten Bereich - Renaturierung von Moorresten im NSG “Brandberge”, - verschollener - gezielte Wiederbestätigung Kap. 4.3.17- Bergbaufolgelandschaft Halle-Ost, - allgemeine Maßnahmen des Habitatschutzes gemäß - Südliche Binsenjungfer ( - Buntkäfer Laufkäfer Marienkäfer Zikaden Libellen Langbeinfliegen TaxonPrachtkäfer KartierungsdefiziteBockkäfer Praktische Schutzmaßnahmen Erarbeitung von Artenhilfsprogrammen,

337 , Megachile enaturierung Dasypoda hirtipes ; , , Osmia tridentata , aggregationen bilden: Periclepsis cinctana ), Perizoma lugdunaria Phtheochroa rugosana rbereitung eines Nisthilfenprogramms): Megachile genalis (Hosenbiene); Chazara brizeis Osmia fulviventris , D. argentata alpicola Gefährdungsanalysen u. Schutzkonzepten ) als - für Stengelbrüter: Echinops Kap. 4.3.24Bächen (Schwerpunkt Reide) und Gräben; von Reide und Kabelske - Arten der Ruderalfluren: Stillgewässern durch Schilfmahd und Entkrautung - Freihaltung der Porphyrkuppen von Strauch- und und Zwergstrauchheiden auf Porphyr: - für Arten der Trockenrasen - Abfischung überhöhter Weißfischbestände: - Entschlammung von Kleingewässern an kleinen - Eindämmung von Verlandungsvorgängen ) Kap. 3.4.14, 4.3.25: Sisyra als Indikatoren Misgurnus fossilis (1970) EESE S. terminalis und Schlammpeitzger ( Heidesee, Kirchteich Passendorf, Bruckdorf,Tagebaurestlöcher Auennebengewässer im NSG “SaaleBurgholz) Schutz der Uferstrukturen; - Kap. 3.4.13, 4.3.25: - Bau von Fischaufstiegsanlagen an allen Saalewehren; an kleineren - Anlage von Gewässerschonstreifen, v.a. - Erarbeitung von Machbarkeitsstudien / Programmen für die R Peißnitz) und Reidetal, zu der von H im Botanischer Garten Raum Ammendorf; Seeben-Tornau; Raum Ammendorf; Seeben-Tornau; Kröllwitzer Höhen,in den verstädterten Dorfkernen (Wörmlitz, obsthänge Nietleben) durch Entbuschung; Seeben, Dölau etc.), Lärmschutzwand B80, Steinbruch Roitzschmark in schiedlicher Nutzungsintensität, - Erhalt von Kugeldistelbeständen ( Neuragoczy für unbelastete Gewässer, Parkanlagen, Gartenanlagen), Vorgärten Amselgrund), Teiche, schutzes gemäß Kap. 4.3.20 fuscata Halle-Ost zwischen Dautzsch und Kanena, - - größere Friedhöfe und Parks,- großflächige trockene Ruderalfluren allgemeine Maßnahmen des Habitatschutzes gemäß - - Arten der Schleierfluren: Baumbewuchs Berghexe ( - besondere Kenntnisdefizite für - in Stillgewässern Maßnahmen entspr. - innerstädtische Grünanlagen (Friedhöfe, - allgemeine Maßnahmen des Habitat- und Ressourcen- - Stillgewässer (Hufeisensee, Mötzlicher Burgholz, Rabeninsel, - Saaleaue (v.a. - Brandberge, - Dölauer Heide: Vergleichsuntersuchung - Innenhöfe in Altbaugebieten, - Parks und Friedhöfe,- Erfassung der Schlammfliegen - allgemeine Maßnahmen des Habitatschutzes gemäß - Erfassung der Staubhafte - Bergbaufolgelandschaft Halle-Ost; - Sicherung der Sandtrockenrasen am Heidesee (Streu- Kap. 4.3.21 die starke Nest - für Bodenbrüter, - mehrere Kleingewässer: Dölau, Kleiner - umfassender Fließgewässerschutz gem. im Bereich bei Halle” (v.a. - Elster-Aue Flußbarbe (Barbus barbus) - Inventarisierung alter Lehmmauern, v.a. - Inventarisierung alter Lehmmauern, v.a. Nisthabitate gefährdeter Blattschneiderbienen: Südpark - Parkanlagen und Friedhöfe mit unter- - für Röhrenbrüter (hier Vo - ständige Aktualisierung der Vorkommen Schmetterlinge TaxonSchwebfliegen Kartierungsdefizite Praktische Schutzmaßnahmen Erarbeitung von Artenhilfsprogrammen, Netzflügler Fische Wildbienen Fortsetzung von Tab. 81 Fortsetzung von Tab.

338 ) ) ) ) ) ) Barbastellus barbastellus Lacerta agilis Bufo viridis Bufo calamita Triturus cristatus Triturus Myotis myotis Gefährdungsanalysen u. Schutzkonzepten Kap. 3.4.14, 4.3.26; Laichgewässer: z.B. Pferderennbahn, alter Saale- Mäander in Oberer Aue südlich Rabeninsel, - Entschlammung von Laichgewässern gem. ehemaliger - Machbarkeitsstudie zur Wiederherstellung Laubfrosch in Saale-Elster-Aue - Konzept Wiederansiedlung ), ), ), Myotis Cricetus ) bei ); ], Iltis (Baummarder) Plecotus auritus Eptesicus serotinus ) sowie Marderartige auf Fallenjagd in der Dölauer Heide - Verzicht Barbastella barbastellus ]), Lacerta vivipara Martes martes Nyctalus noctula ) auf Ackerflächen am Stadtrand ), Braunes Langohr ( Mustela putorius Castor fiber albicus [ Reidetal; Teichgebiet Planena,Reidetal; Teichgebiet Höllweg-Friedhof Mötzlich; Kleiner Heidesee, (Talstraße; - Kreuzkröte ( Bahndämme u.und Gertrauden-F.), -brachen, Klärung Vorkommensverdacht ( Waldeidechse Planena (Abtei) Kap. 3.4.17 und 4.3.27 im innerstädtischen Siedlungsraum (Altstadtkern, Villenviertel, Garten- anlagen, Industriegebiete) - Nisthilfen für Dohlen bei der Sanierung öffentlicher einschließlich der Plattenbausiedlungen, (Ausnahmen bilden die bereits kon- Gebäude in der Innenstadt (Kirchen, Universitäts- trollierten Kirchen); im Bereich der Saale- öffentlichen Gebäuden, v.a. Arten in Auenwaldresten und der - Mausohr ( Dölauer Heide; aue und in Parknähe; gebäude) myotis Nord-, Süd- und Gertraudenfriedhof) und in Abendsegler ( - Pilotprojekt an Plattenbauten; (Innenstadtbereich);( störungsberuhigten Bereichen großer Parks (Baummarder [ cricetus Kap. 4.3.31, Teilbereiche Saale-Elster-AueTeilbereiche Straße am Tagebau); ( - Wechselkröte Breitflügelfledermaus ( Mopsfledermaus ( gezielte Suche nach Feldhamster ( - Bergbaufolgelandschaft Halle-Ost; an Schwerpunkten - Sicherung der Wanderwege - Kammolch ( - - s.o., außerdem Großfriedhöfe (Süd- - vorrangig Maßnahmen des Habitatschutzes gemäß- Bergbaufolgelandschaft Halle-Ost, - Zauneidechse ( - Einrichtung von Untersuchungsflächen - Nistkästen für Mauersegler in Neubaugebieten (Halle- Neustadt, Südstadt, Silberhöhe), - im bebauten Bereich der Stadt Halle - Fledermausbretter und -kästen an Südseite von - Quartiererfassung baumbewohnender St. Laurentius, - Kästen auf Friedhöfen (Stadtgottesacker, - Mopsfledermaus ( - Monitoringprogramme: Mausohr ( - besonders Siedlungsbereich - Erfassung neu einwandernder Arten- Monitoringprogramme: evtl. Elbebiber - gezielte Maßnahmen der Uferberuhigung - vorrangig Maßnahmen des Habitatschutzes gemäß (Gehölzpflanzung, Wiedervernässung), TaxonLurche Kartierungsdefizite Praktische Schutzmaßnahmen Erarbeitung von Artenhilfsprogrammen, Kriechtiere Vögel Fledermäuse Sonstige Säugetiere

339 7.4 Förderprogramme des Landes mit Bezug zum Arten- und Biotopschutz Die Tabellen 82 und 83 sollen einige naturschutz- wiedergibt und damit die Lektüre der Originaltexte relevante Förderprogramme des Landes Sachsen- im Ministerialblatt des Landes Sachsen-Anhalt Anhalt vorstellen, die für den Arten- und Biotop- (MBl. LSA) nicht ersetzen kann. Weitere Informa- schutz im Stadtgebiet von Bedeutung sind. Grund- tionen zu den Förderinstrumentarien des Landes, lage bildet die Aufstellung von MAMMEN (1997), des Bundes und der Europäischen Gemeinschaft welche die Sachverhalte in stark verknappter Form sind in den Naturschutzbehörden verfügbar.

Tab. 82: Übersicht der förderfähigen Maßnahmen Die Förderprogramme sind in Tab. 83 erläutert.

Maßnahme Förderprogramme (Nr.)

Acker, naturschutzgerechte Bewirtschaftung 3 Ackerrandstreifen 11 Ackerumwandlung in Grünland 3, 9 Ackerwildkräuter 3 Aufforstung 5 Extensive Produktionsverfahren 7 Feldgehölze, Hecken 3 Flächenerwerb und -pacht 1 Gewässerrenaturierung 12 Grünflächen 6 Grünlandbewirtschaftung, extensiv 3, 9 Haltung existenzgefährdeter Haustierrassen 10 Ökologische Landwirtschaft 7, 8, 9 Rinder und Schafe, Kauf 4, 10 Streuobstwiesen 1, 3 Umweltbildung 1, 2 Waldbewirtschaftung 5 Weidenutzung 3 Wiesen, naturschutzgerechte Bewirtschaftung 3

Quellen

MAMMEN, U. (1997): Förderprogramme des Landes mit Bezug zum Arten - und Biotopschutz. - In: LANDESAMT FÜR UMWELTSCHUTZ SACHSEN-ANHALT (Hrsg.): Arten- und Biotopschutzprogramm Sachsen-Anhalt. Landschaftsraum Harz. - Ber. Landesamt Um- weltschutz Sachsen-Anhalt SH 4/1997: S. 289-291.

340 ngs- MRLU - Oberste Naturschutz- de und behörde tliche Unternehmen Untere Naturschutzbehörde rperschaften MRLU 1997) Zweckverbände AMMEN (Zuwendungsempfänger) - kommunale Pflanzen und Tiere) Tier- und Pflanzenarten, insbesondere der Erhaltung und Tier- der Lebensräume (Nist-, Brut-, Nahrungs- Verbesserung und Zuflucht- und Laichplätze, Migrationswege, Wohn- stätten) - Maßnahmen zur Erhaltung besonders geschützter - - wissenschaftliche Begleituntersuchungen - Erwerb und Pacht von Flächen - Modellvorhaben und Pilotprojekte Wo publiziert? Wo Förderprogramms abschiedet? Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Schutz-, Pflege- und 31/ MBl. LSA Nr. Entwicklungsmaß-nahmen im Sinne und zum Erhalt der Funktionsfähigkeit Verbesserung 1992von Naturschutz und teilsfinanzierung durch Landschaftspflege S. 839-843 ber. 35/1992 Nr. in Sachsen-Anhalt gemeinschaften, Verbän S. 939 des Naturhaushaltes und typischen Landschafts- bildes Lehrpfade, Informations- Landschaft (z.B. Wanderwege, - Maßnahmen zur Erholungseignung von Natur und Zuweisungen und zweck- u. U. auch Vereine- tafeln, Aussichtspunkte) - (einschließlich extensiv bewirtschaftete Weinberge währung von Zuwen- Sanierung und Neuaufbau von Wiederaufbau, dungen zur Förderung Streuobstwiesen) von Projekten und 31/ MBl. LSA Nr. Maßnahmen zur Um- weltbildung, -erziehung 1992, schließlich Seminare und Tagungen)und -information in S. 847-848 Sachsen-Anhalt währung von Zuwen- gebundene Zuschüssedungen zur Förderung von Maßnahmen der 30/ MBl. LSA Nr. finanzierungnaturschutzgerechten Nutzung von landwirt- Grundstücksbesitzer 1995, S. 1121-1128 bewirtschaftendes Grünland 25/1997 und Nr. schaftlichen Flächen und zur Pflege der Land- - naturschutzgerechte Bewirtschaftung von Grünland, - Anpflanzung von Feldgehölzen und Heckenschaft in Sachsen-Anhalt S. 1032 - Pflege aufgegebener landwirtschaftlicher Flächen(Richtlinie und Verbände - Vereine Vertragsnaturschutz) derung als nicht rückzahl- barer Zuschuß und Halbtrockenrasen, Heiden, naturnahen Trocken- Rahmen einer Projektför- Bergwiesen, Naßwiesen, Streuobstwiesen und Vereine - Verbände - naturschutzgerechte Bewirtschaftung von Acker- flächen (Schutz und Entwicklung von Ackerwildkraut- vorkommenden Lebensräume von wildwachsenden vorkommen, in Gewässernähe: zum Schutz der dort Nr. Name des 1 Richtlinie über die ver- Wann 15.06.1992 Maßnahmen werden gefördert? Welche - Maßnahmen zur Gestaltung, Entwicklung, Projektförderung als An- Art der Förderung Gebietskörperschaften, Planu - 2 wird gefördert? Wer Richtlinie über die Ge- 15.06.1992 Bewilligungsbehörde - Umweltbildung, -erziehung und -information (ein-3 Projektförderung als Anteils- - Gebietskö Richtlinie über die Ge- 25.11.1994 - Umwandlung von Acker in naturschutzgerecht zu Festbetragsfinanzierung im - landwirtschaf Tab. 83: Für den Arten- und Biotopschutz relevante Förderprogramme des Landes Sachsen-Anhalt (aktualisiert nach M Tab.

341 tliche Regierungspräsidium e Unternehmen Amt für Landwirtschaft und stwirtschaftliche Unter- Amt für Landwirtschaft und rstwirtschaftliche Unter- Amt für Landwirtschaft und rstwirtschaftliche Unter- Amt für Landwirtschaft und be Amt für Landwirtschaft und (Zuwendungsempfänger) S. 1234 S. 1234 S. 869 u. Wo publiziert? Wo Nr. 29/1996 Nr. S. 762 Förderprogramms abschiedet? währung von Zuwen-dungen zur Förderung der Landschaftspflege 65/ MBl. LSA Nr. und Erhaltung der Kultur- landschaft in S. 2243-2245 1994, weltschonenden BeweidungSachsen-Anhalt mittels und extensiver Rinder- Schafhaltung Förderung forstwirtschaft- 79/ MBl. LSA Nr. licher Maßnahmen im Land Sachsen-Anhalt - Umstellung auf naturnahe Waldwirtschaftwährung von Zuwen- 1993, Rahmen einer Projekt- S. 2808-2816dungen zur Förderung extensiver Produktions- 83/ MBl. LSA Nr. Anteilsfinanzierung bzw. verfahren im Ackerbau S. 2677-2679 u.und bei Dauerkulturen Unternehmen 1994, Pflanzenschutzmittel und Herbizide 29/1996 Nr. währung von Zuwen-dungen zur Förderung S. 1234 ökologischer Anbauver- 83/ MBl. LSA Nr. fahren S. 2679-2681 u. 1994, Anbauverfahrens für die Dauer von 5 Jahren Rahmen einer Projekt-währung von Zuwen- barer Zuschuß dungen zur Förderung förderung als nicht rückzahl- einer extensiven Grün- Rahmen einer Projektför- 83/ nehmen MBl. LSA Nr. landnutzung Flurneuordnung (ALF) S. 2681-2683 u. nehmen 1994, 29/1996 Nr. Dauergrünlandes nutzendes Grünland - Umwandlung von Ackerfläche in extensiv zu währung von Zuwen- 21/1995 Nr. dungen zur Förderung Zuschuß der Erhaltung vom Aus- 21/ MBl. LSA Nr. förderung als nicht rückzahl- als nicht rückzahlbarer sterben bedrohter lokaler Flurneuordnung (ALF) Rassen und Genreserven 1995, S. 867-869 barer Zuschuß in Vbdg. mit Rassen 15/1997 Nr. Flurneuordnung (ALF) förderung als nicht rückzahl- - Zuständigkeiten der Tierzuchtverwaltung LSA Rahmen einer Projekt- barer Zuschuß lbarer Zuschuß derung als nicht rückzahl- nehmen derung als nicht rückzah- Rahmen einer Projektför Flurneuordnung (ALF) barer Zuschuß Flurneuordnung (ALF) Nr. Name des 4 Richtlinie über die Ge- ver- Wann 12.07.1994 - Kauf von geeigneten Rindern und Schafen zur um- Maßnahmen werden gefördert? Welche Anteilsfinanzierung im 5 landwirtschaftlich Richtlinie über die 6 Art der Förderung 14.10.1993 Richtlinie über die Ge- - Aufforstung mit standortgerechten Baumarten 21.09.1994 wird gefördert? Wer 7 auf chemisch-synthetische Düngemittel, - Verzicht Festbetragsfinanzierung Richtlinie über die Ge- Festbetragsfinanzierung im land- und forstwirtschaf land- und fo 21.09.1994 Bewilligungsbehörde 8 Beibehaltung eines ökologischen - Einführung bzw. Richtlinie über die Ge- Festbetragsfinanzierung im land- und fo 21.09.1994 - Einhaltung einer extensiven Bewirtschaftung des 9 Festbetragsfinanzierung im land- und for Richtlinie über die Ge- 16.01.1995 existenzgefährdeter - Haltung von weiblichen Tieren Festbetragsfinanzierung im Zuchtbetrie Fortsetzung von Tab. 83 Fortsetzung von Tab.

342 ium irtschaftliche Unter- Amt für Landwirtschaft und (Zuwendungsempfänger) Wo publiziert? Wo Förderprogramms abschiedet? währung von Zuwen-dungen zur Förderung einer extensiven Bewirt- Mbl. LSA Nr.schaftung von Acker- 10/1998,randstreifen (Ackerrand- streifenprogramm) S. 398 streifens (6-12 m, für 5 Jahre)währung von Zuwen-dungen zur Förderung wasserwirtschaftlicher 13/ MBl. LSA Nr. 993, S. 690-695 1992) (RZWas Vorhaben Gestaltung von Gewässern Rahmen einer Projektför- nehmen finanzierung derung als nicht rückzahl- Flurneuordnung (ALF) Gemeinden, Gemeindeverbände, barer Zuschuß Verwaltungsgemeinschaften Nr. Name des 10 Richtlinie über die Ge- 02.01.1997 ver- Wann - Einführung und Beibehaltung eines Ackerrand-11 Maßnahmen werden gefördert? Welche Richtlinie über die Ge- Festbetragsfinanzierung im land- und forstw 07.01.1993 - Maßnahmen zur naturnahen Entwicklung und Art der Förderung Projektförderung als Anteils- wird gefördert? Wer Bewilligungsbehörde Regierungspräsid

343 8 Bibliographie: Arten und Lebensräume im Stadtgebiet von Halle - F. MEYER, T. SÜßMUTH & S. UHLEMANN

Die vorliegende Bibliographie umfaßt ca. 800 geführt. Dort sind in der Regel auch die unveröf- Quellen. Zitate ohne direkten oder wesentlichen fentlichten Quellen (Gutachten, Manuskripte, im Bezug zu Arten und Lebensräumen der Stadt Halle Druck befindliche Arbeiten etc.) zitiert. sind am Ende der jeweiligen Kapitel im Textteil auf-

AHRENS, J. F. A. (1811): Beschreibung der großen Wasserkä- BANDERMANN, F. (1908/1909): Züchtung fremder Pieriden-For- ferarten der Gegend um Halle. - Neue Schr. naturforsch. Ges. men. - Entomol. Z. Stuttgart. Halle 1: 47-58. BANDERMANN, F. (1913/1914): Schwarze und braune Hyles AHRENS, J. F. A. (1812): Beschreibung der bekannten deutschen pinastri bei Halle. - Entomol. Z. Frankfurt 27. Taumelkäfer, Gyrini. - Neue Schr. naturforsch. Ges. Halle 2: 41- BANDERMANN, F. (1914/1915): Kreuzungen in freier Natur. - 50. Int. Entomol. Z. Guben 8. AL HUSSEIN, I. A. (1995): Webspinnen (Araneae). - In: KREUTER, BANDERMANN, F. (1914): Lepidopterologica 1912. - Kranchers T. (unter Mitarbeit von STUBBE, M., FUCHS, E., AL HUSSEIN, I. A. & entomol. Jb. Leipzig. BOY, P. & GAHSCHE, J.) (Hrsg.): Jahresbericht (Untersuchungs- zeitraum: 3/1994-2/1995) zum Forschungsprojekt Untersu- BANDERMANN, F. 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348 GNIELKA, R. (1989a): Avifaunistischer Jahresbericht 1983 für GROßE, E. (1981): Neufunde und Bestätigungen aus dem Ge- den Bezirk Halle. - Apus 7: 97-112. biet nördlich von Halle (Saale). - 3. Beitrag. - Mitt. flor. Kart. 7: GNIELKA, R. (1989b): Avifaunistischer Jahresbericht 1984 für 101-111. den Bezirk Halle. - Apus 7: 112-124. GROßE, E. (1983): Anthropogene Florenveränderung in der Agrarlandschaft nördlich von Halle (S.). - Dissertation, Martin- GNIELKA, R. (1991): Grössere Gelege der Amsel (Turdus meru- la) bei geringerer Brutdichte. - Beitr. Vogelkd. 37: 191-192. Luther-Universität Halle. GROßE, E. (1985a): Beiträge zur Geschichte der Wälder des GNIELKA, R. (1992): Einwanderung und Bestandsentwicklung Stadtkreises Halle und des nördlichen Saalkreises. - Hercynia, der Wacholderdrossel in Sachsen-Anhalt. - Apus 8: 12-19. N. F. 22: 37-52. GNIELKA, R. (1993): Die Brutvögel eines Villengebietes 1966- GROßE, E. 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354 RAUSCHERT, S. (1977): Zur Flora des Bezirkes Halle (7. Beitrag). ROSENBAUM, W. (1911): Sitzung vom 4.4.1910 der Entomolo- - Mitt. flor. Kart. 3: 50-65. gischen Gesellschaft zu Halle a. S. - Mitt. Entomol. Ges. Halle RAUSCHERT, S. (1978): Liste der in den Bezirken Halle und Mag- 1911: 38. deburg erloschenen und gefährdeten Farn- und Blütenpflanzen ROSENBAUM, W. (1912): Sitzung vom 3.4.1911 der Entomolo- („Rote Liste Gefäßpflanzen Halle/Magdeburg“). - Nat.schutz- gischen Gesellschaft zu Halle a. S. - Mitt. Entomol. Ges. Halle: arb. Bez. Halle Magdebg. 15: 1-31. 11-12. RAUSCHERT, S. (1980): Zur Flora des Bezirkes Halle (9. Beitrag). ROSENBAUM, W. (1913): Über die Hallischen Stechmücken. - - Mitt. flor. Kart. 6: 30-36. Mitt. Entomol. Ges. Halle 5/7: 42-44. RAUSCHERT, S. (1982): Zur Flora des Bezirkes Halle (10. Bei- ROSENBAUM, W. (1917): Albinotische Tritonen bei Halle a. S. - trag). - Wiss. Z. Univ. Halle, Math.-Nat. R. 8: 55-59. Bl. Aquar. Terr.kde 23: 252. AUWALD R , M. (1886): Beiträge zur Makrolepidopteren-Fauna. - ROSENBAUM, W. (1934a): Kleine Beobachtungen an heimischen Korr.bl. Entomol. Ver. Halle 1: 33-34. Odonaten. - Mitt. Entomol. Ges. Halle 13: 6-7. REHFELDT, A. (1717): Hodegus botanicus menstruus, praemissus ROSENBAUM, W. (1934b): Ergänzungen zur Verbreitung der rudimentus botanicis, plantas quae potissimumcirca Halam sa- deutschen Wanzen. - Mitt. Entomol. Ges. Halle 13: 60-71. xonum... - Halle, Magdeburg. ROSENBAUM, W. (1934c): Das Insektensieb als Hilfsmittel beim REICHARDT, H. (1860): Einige Nachträge zu Garcke´s Flora von Fang der Troguliden (Opiliones). - Mitt. Entomol. Ges. Halle 13: Halle. - Verh. Bot. Ver. Prov. Brandenburg 2: 116-117. 71-72. REIMERS, H. (1962-1964): Beiträge zur Rostpilzflora der Mark RUPP, B.H. (1726): Flora jenensis sive enumeratio plantarum, Brandenburg und angrenzender Gebiete. - Willdenowia 3: 583-639. tam sponte circa lenam et in locis vicinis nascentium, quam in hortis obviarum... - Frankfurt, Leipzig. REIMERS, H. (1964): Beiträge zur Rostflora der Mark Branden- burg und angrenzender Gebiete. - Willdenowia 3 (4): 583- SACHER, P. (1970): Faunistisch-ökologische Untersuchungen an 639. Spinnen (Araneae) in der Strauchschicht einer Kiefernschonung der Dölauer Heide bei Halle (Saale). - Diplomarb., Martin-Lu- REINHARDT, R. (1986): Zum Vorkommen von Meleageria daph- ther-Universität Halle. nis Schiffermüller, 1775 in der DDR (Lep., Lycaenidae). - Ento- mol. Nachr. Ber. 30: 105-106. SACHER, P. (1972): Zum Vorkommen der Trichternetzspinne Te- genaria agrestis (Walkenaer) im Gebiet von Halle/S. - Hercy- REINHARDT, R. & THUST, R. (1993): Zur Entwicklung der Tagfal- terfauna 1981-1990 in den ostdeutschen Ländern mit einer Bi- nia, N. F. 9: 437-440. bliographie der Tagfalterliteratur 1949-1990 (Lepidoptera, Di- SACHER, P. (1978): Zum Vorkommen des Weberknechtes Leio- urna). - Neue Entomol. Nachr. 30: 1-281. bumum limbatum L. KOCH in Gera (Opiliones, Phalangiidae). REUTER, B. (1986): Landschaftsschutzgebiete des Bezirkes Hal- - Veröff. Mus. Gera, naturwiss. R., 6: 77-78. le. - Halle. SACHER, P. (1983a): Spinnen (Araneae) an und in Gebäuden - REY, E. (1871): Die Ornis von Halle. - Z. Nat.wiss., Halle 37: Versuch einer Analyse der synanthropen Spinnenfauna in der 453-489. DDR. - Entomol. Nachr. Ber. 27: 97-104. REY, E. (1874a): Verzeichnis der in nächster Umgebung von SACHER, P. (1983b): Spinnen (Araneae) an und in Gebäuden - Halle a. S. vorkommenden Vögel (Stand- und Zugvögel). - Zool. Versuch einer Analyse der synanthropen Spinnenfauna in der Garten 15: 387-391. DDR, 2. Teil. - Entomol. Nachr. Ber. 27: 141-152. REY, E. (1874b): Verzeichnis der in nächster Umgebung von SACHER, P. (1983c): Spinnen (Araneae) an und in Gebäuden - Halle a. S. vorkommenden Irrgäste aus der Vogelwelt. - Zool. Versuch einer Analyse der synanthropen Spinnenfauna in der Garten 15: 428-429. DDR, Schluß. - Entomol. Nachr. Ber. 27: 197-204, 224. RICHTER, E. (1849): Lepidopterologische Bemerkungen. - Stettin. SACHER, P. (1984): Über einige für die DDR neue oder selten Entomol. Z. 10. nachgewiesene Spinnenarten aus dem hercynischen Raum und RICHTER, U. & DÖRFELT, H. (1989): Ausgestorbene, verschollene angrenzender Gebiete (Arachnida, Araneae). - Hercynia, N. F. und gefährdete Großpilze der Bezirke Halle und Magdeburg. - 21: 388-395. Nat.schutzarb. Bez. Halle Magdebg. 26: 28-42. SACHER, P. (1993): Rote Liste der Webspinnen des Landes Sach- RITTER, G. (1983): Neufund von Donkiopora expansa. - Boletus sen-Anhalt. - Ber. Landesamt Umweltschutz Sachsen-Anhalt 9: 9- 7: 3-4. 12.

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357 STUBBE, M. (1989): Halle (Saale) in seiner Bedeutung für die TAUCHNITZ, H. (1970): Sperbergrasmücke -Sylvia nisoria (Be- Fledermauserforschung. - Wiss. Beitr. Univ. Halle 20: 9-55. chst.) im Stadtkreis Halle und im Saalkreis. - Apus 2: 32-38. STUBBE, M., HEISE, S. & PIECHOCKI, R. (1991): Spitzmausnach- TAUCHNITZ, H. (1972): Berghänflinge im Stadtgebiet Halle (II). - weise in Halle und Umgebung. - Wiss. Beitr. Univ. Halle, Popu- Apus 2: 245-254. lationsökologie von Kleinsäugerarten. Bd. 34. TAUCHNITZ, H. (1974a): Eisvogelbrut im Stadtkreis Halle. - Apus SYMMANGK, M. (1988): Crenostomatische Fruchtkörper von 3: 127-128. Geastrum quadrifidum. - Boletus 12: 57-58. TAUCHNITZ, H. (1974b): Schlagschwirl südlich Halle. - Apus 3: SYMMANGK, M. (1990): Untersuchungen zur Pilzflora im Ein- 130. flußbereich von Sambucus nigra in der südlichen DDR. Teil I TAUCHNITZ, H. 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358 WALLASCHEK, M. (1996a): Beitrag zur Verbreitung der Zaunei- WELK, E. (1997): Untersuchungen zur Biologie annueller Myo- dechse, Lacerta agilis Linnaeus, 1758, in der Halleschen Kup- sotis-Arten der zentraleuropäischen Flora - unter besonderer penlandschaft. - Hercynia, N. F. 30: 135-152. Berücksichtigung der Morphologie und Populationsstruktur von WALLASCHEK, M. (1996b): Zur Heuschreckenfauna (Saltatoria) Myosotis sparsiflora J. C. Mikan ex Pohl. - Diplomarb., Martin- der Naturschutzgebiete „Forstwerder“ und „Pfingstanger“ in Luther-Universität Halle. der Stadt Halle. - Mitt.bl. Entomol. Ver. Sachsen-Anhalt. WENZEL, K. (1895): Ornithologisches aus der Umgebung von WALLASCHEK, M. (1996c): Tiergeographische und zoozönologi- Halle (Teil 1). - Ornith. Monatsschr. Dt. Ver. zum Schutze der Vo- sche Untersuchungen an Heuschrecken (Saltatoria) in der Hal- gelwelt 20: 150-155, 198-203, 218-222. leschen Kuppenlandschaft. - Articulata BH. WENZEL, K. (1901): Beobachtungen über den Kuckuck bei Hal- WALLASCHEK, M., BLISS, P., SCHÖPKE, H. & WITSACK, W.; le nebst einigen Bemerkungen zur Naturgeschichte des Hrsg.(1996): Beiträge zur Erfassung der Biodiversität im Unte- Kuckucks. - Z. Oologie Ornith. 11: 55-60. ren Saaletal. Phytozönosen, Pflanzenarten und Tierarten von WENZEL, K. (1914): Kirche und Vogelschutz. - Ornith. Monats- Landschaftselementen der Halleschen Kuppenlandschaft. - In: schr. 38: 148-156. Arbeiten aus dem Naturpark „Unteres Saaletal“. Bd. 3. WENZEL, K. (1928/30): Die Saatkrähe im Regierungsbezirk WALLROTH, C. F. W. (1815): Annus botanicus sive supplemen- Merseburg. - Forschung und Leben (Schönburgbund) 2: 334- tum tertium ad Curtii Sprengelii Floram Halensem. - Halle. 337; 3: 27-37, 63-72, 137-143. WALLROTH, C. F. W. (1831): Flora cryptogamica Germaniae. WETZEL, T., STARK, A., LÖBNER, U. & HARTWIG, O. (1991): Zum Pars prior. - Nürnberg. Auftreten und zur Bedeutung von Weichkäfern (Col., Canthari- WANGERIN, W. 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(1987): Vergleichende vegetationsökologische sche Beobachtungen aus den mittleren und nördlichen Teilen Untersuchungen im Auenwald der halleschen Saaleinseln unter des Bezirkes Halle/S. unter besonderer Berücksichtigung von dem Aspekt der Gestaltung feldbiologischer Tätigkeit der Gefährdungsursachen (Insecta, Macrolepidoptera, Coleoptera: Schüler. - Diplomarb., Martin-Luther-Universität Halle. Bupresticidae et Cerambycidae). - Faun. Abh. Mus. Tierk. Dres- WOLTER, G. (1960): Bemerkenswerte Schmetterlingsfunde bei Niet- den 14: 131-160. leben (Halle/Saale) im Jahre 1955. - Mitt.bl. Insektenkd. 4: 53-57. WEIDNER, H. (1938): Die Geradflügler (Orthopteroidea und WOLTERSTORFF, W. (1887): Rana esculenta var. bei Kröllwitz. - Blattoidea) Mitteldeutschlands. - Z. Nat.wiss., Halle 92: 123- Z. Nat.wiss., Halle 60: 333. 181. WOLTERSTORFF, W. (1888): Vorläufiges Verzeichnis der Reptilien WEIDNER, H. (1940): Nachträge zur Orthopterenfauna Mittel- und Amphibien der Provinz Sachsen und der angrenzenden deutschlands. - Z. Nat.wiss., Halle 94: 121-128. Gebiete. - Z. Nat.wiss., Halle 61: 1-38. WEIGELT, J. (1939): Betula nana L. in einer vorgeschichtlichen WOLTERSTORFF, W. (1893): Die Reptilien und Amphibien der Urnenscheibe: Zum Gedächtnis von Johannes Hoyer. - Z. nordwestdeutschen Berglande. - Commissionsverlag Walter Nat.wiss., Halle 93: 47-52. Niemann, Magdeburg. WEIN, K. (1937-1939): Beiträge zur Kenntnis der Flora Mittel- YLÖNEN, H., ALTNER, H.J. & STUBBE, M. (1991): Seasonal dyna- deutschlands. - Hercynia 1: 462-475. mics of small mammals in an isolated woodlot and its agricul- WEINERT, E. & HÖGEL, C. (1991): Die aktuelle Vegetationsver- tural surroundings. - Ann. Zool. Fenn. 28: 7-14. teilung im Saaletal im Gebiet von Friedeburg-Friedeburgerhüt- ZEMKE, K. (1934): Geologisch - floristische Vorbemerkungen te. - Wiss. Z. Univ. Halle, Math.-Nat.wiss. R. 40: 25-35. über Brandberge und Dölauer Heide. - Mitt. Entomol. Ges. Hal- WEINERT, E. & SCHABERG, F. (1981): Die Verbreitung einiger le 13: 36-39. Pflanzen der ursprünglichen Waldvegetation im Gebiet der ZIEMER, E. (1885): Notizen aus Halle. In: VIII. Jahresber. (1883) Dölauer Heide bei Halle. - Hercynia, N. F. 18: 253-260. d. Ausschusses für Beobachtungsstationen der Vögel Deutsch- WEINITSCHKE, H. (1957a): Naturschutz in Sachsen-Anhalt. - Mit- lands. - Jb. Ornith. 33: 225-337. teldeutsches Land 1: 9-13. ZSCHEILE, K. (1995): Zur Ökologie des Europäischen Eichhörn- WEINITSCHKE, H. (1957b): Die Waldschutzgebiete der Bezirke chens Sciurus vulgaris L., 1758 und seiner Verbreitung in den Magdeburg und Halle. - Mitteldeutsches Land 1: 209-215. östlichen Bundesländern Deutschlands. - Diplomarb., Martin-Lu- WEISSGERBER, R. (1991): Zum Stromtod von Vögeln. - Apus 7: ther-Universität Halle. 262-263.

359 9 Anhang

Gesamtliste der im Stadtgebiet nachgewiesenen Pflanzen- und Tierarten (Stand 31. 12. 1997)

Flechten (Lichenes)

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Tab. 10) Acarospora fuscata (NYL.) TH. FR. * Chaenotheca chrysocephala MAYRH. & POELT Acarospora heppii (NAEGELI) (TURNER ex ACH.) TH. FR. * Hypocenomyce scalaris (ACH. ex NAEGELI * Chaenotheca ferruginea (TURNER & LILJ.) CHOISY Acarospora nitrophila H. MAGN. BORRER) MIGULA Hypogymnia physodes (L.) NYL. * Acrocordia gemmata (ACH.) * Chaenotheca furfuracea (L.) TIBELL * Icmadophila ericetorum (L.) ZAHLBR. MASSAL. * Chaenotheca phaeocephala * Lasallia pustulata (L.) MÉRAT Amandinea punctata (HOFFM.) (TURNER) TH. FR. * Lecanactis abietina (ACH.) KÖRBER COPPINS & SCHEIDEG. * Chaenotheca trichialis (ACH.) TH. FR. Lecania erysibe (ACH) MUDD s. str. * Anaptychia ciliaris (L.) KÖRBER Cladonia cariosa (ACH.) SPRENGEL * Lecanora albella (PERS.) ACH. * Arthonia byssacea (WEIGEL) ALMQ. * Cladonia coccifera (L.) WILLD. Lecanora campestris (SCHAERER) * Arthonia cinnabarina (DC.) WALLR. Cladonia coniocraea auct. HUE * Arthonia pruinata (PERS.) A. L. SM. Cladonia fimbriata (L.) FR. * Lecanora carpinea (L.) VAINIO * Arthonia radiata (PERS.) ACH. Cladonia foliacea (HUDSON) WILLD. Lecanora conizaeoides NYL. ex * Arthonia vinosa LEIGHTON Cladonia furcata (HUDSON) CROMBIE Aspicilia caesiocinerea (NYL. ex SCHRADER ssp. furcata Lecanora dispersa (PERS.) SOMMERF. MALBR.) ARNOLD Cladonia furcata ssp. subrangiformis Lecanora frustulosa (DICKSON) ACH. * Aspicilia calcarea (L.) MUDD. (SANDST.) ABBAYES * Lecanora hagenii (ACH.) ACH. Aspicilia cinerea (L.) KÖRBER Cladonia glauca FLÖRKE * Lecanora intumescens (REBENT.) Aspicilia contorta (HOFFM.) * Cladonia gracilis (L.) WILLD. RABENH. KREMPELH. Cladonia macilenta ssp. floerkeana Lecanora muralis (SCHREBER) Aspicilia radiosa (HOFFM.) POELT & (FR.) V. WIRTH RABENH. LEUCKERT * Cladonia phyllophora HOFFM. * Lecanora orosthea (ACH.) ACH. Bacidia bagliettoana (MASSAL. & Cladonia pleurota (FLÖRKE) Lecanora polytropa (EHRH. ex DE NOT.) JATTA SCHAERER HOFFM.) RABENH. Baeomyces rufus (HUDSON) REBENT. Cladonia pyxidata (L.) HOFFM. Lecanora rupicola (L.) ZAHLBR * Biatora pilularis = Biatora * Cladonia rangiferina (L.) WEBER ex * Lecanora swartzii (ACH.) ACH. sphaeroides (DICKS.) KÖRBER WIGG. Lecanora umbrina (ACH.) MASSAL. * Biatora vernalis (L.) FR. Cladonia rangiformis HOFFM. * Lecanora varia (HOFFM.) ACH. * Bryoria bicolor (EHRH.) BRODO & Cladonia rei SCHAERER Lecidea fuscoatra (L.) ACH. D. HAWKSW. * Cladonia squamosa (SCOP.) HOFFM. * Lecidea lurida ACH. * Bryoria fuscescens (GYELNIK) Cladonia subulata (L.) WEBER ex * Lecidea tesselata FLÖRKE BRODO & D. HAWKSW. WIGG. Lecidella carpathica KÖRBER Buellia aethalea (ACH.) TH. FR. Cladonia symphycarpa (FLÖRKE) FR. * Lecidella elaeochroma (ACH.) * Buellia alboatra (HOFFM.) TH. FR. * Cladonia uncialis (L.) WEBER ex CHOISY * Calicium abietinum PERS. WIGG. Lecidella stigmatea (ACH.) HERTEL * Calicium adspersum PERS. * Cliostomum corrugatum (ACH.: FR.) & LEUCK. * Calicium salicinum PERS. FR. Lempholemma chalazanum (ACH.) * Calicium viride PERS. Collema crispum (HUDSON) B. DE LESD. * Caloplaca arenaria (PERS.) WEBER ex WIGG. * Lempholemma elveloideum (ACH.) MÜLL. ARG. * Collema cristatum (L.) WEBER ex ZAHLBR. * Caloplaca cerina (EHRH. ex WIGG. Lepraria incana (L.) ACH. HEDWIG) TH. FR. var. * Collema fasciculare (L.) WEBER ex * Leprocaulon microscopicum (VILL.) chloroleuca (SM.) TH. FR. WIGG. GAMS. * Caloplaca cerina (EHRH. ex * Collema flaccidum (ACH.) ACH. * Leptogium corniculatum (HOFFM.) HEDWIG) TH. FR. * Collema fuscovirens (WITH.) MINKS Caloplaca citrina (HOFFM.) TH. FR. LAUNDON * Leptogium gelatinosum (WITH.) Caloplaca crenulatella (NYL.) OLIV. Collema tenax (SW.) ACH. em. LAUNDON Caloplaca decipiens (ARNOLD) DEGEL. * Leptogium lichenoides (L.) ZAHLBR. BLOMB. & FORSS. * Cyphelium inquinans (SM.) TREVISAN * Leptogium saturninum (DICKSON) * Caloplaca ferruginea (HUDSON) * Dermatocarpon leptophyllum (ACH.) NYL. TH. FR. LANG * Leptogium schraderi (BERNH.) NYL. Caloplaca holocarpa (HOFFM. ex * Dermatocarpon miniatum (L.) MANN * Leptogium tenuissimum (DICKSON) ACH.) WADE * Dibaes baeomyces (L. fil.) RAMBOLD KÖRBER Caloplaca saxicola (HOFFM.) & HERTEL * Leptoraphis epidermidis (ACH.) NORDIN Diploschistes muscorum (SCOP.) TH. FR. Caloplaca teicholyta (ACH.) STEINER R. SANT. * Lobaria pulmonaria (L.) HOFFM. Candelariella aurella (HOFFM.) * Diploschistes scruposus (SCHREBER) Micarea erratica (KÖRBER) HERTEL, ZAHLBR. NORMAN RAMBOLD & PIETSCHM. Candelariella aurella var. * Endocarpon pusillum HEDWIG * Micarea lignaria (ACH.) HEDL. heidelbergensis * Evernia prunastri (L.) ACH. Mycobilimbia sabuletorum Candelariella vitellina (HOFFM.) Fulgensia bracteata (HOFFM.) (SCHREBER) HAF. MÜLL. ARG. RÄSÄNEN * Mycoblastus sanguinarius (L.) Catapyrenium squamulosum (ACH.) Fulgensia fulgens (SW.) ELENKIN NORMAN O. BREUSS * Graphis scripta (L.) ACH. * Mycocalicium subtile (PERS.) SZAT. Cetraria aculeata (SCHREBER) FR. * Gyalecta jenensis (BATSCH) ZAHLBR. * Ochrolechia frigida (SW.) LYNGE * Cetraria islandica (L.) ACH. * Gyalecta ulmi (SW.) ZAHLBR. * Ochrolechia parella (L.) MASSAL. * Cetraria sepincola (EHRH.) ACH. * Hyperphyscia adglutinata (FLÖRKE) * Ochrolechia tartarea (L.) MASSAL.

360 * Opegrapha atra PERS. Polyblastia philaea ZSCH. Solorina saccata (L.) ACH. * Opegrapha lithyrga ACH. Polysporina lapponica (ACH. ex * Sphinctrina turbinata (PERS.: FR.) DE * Opegrapha rufescens PERS. SCHAERER) DEGEL. NOT. * Opegrapha varia PERS. Porpidia cinereoatra (ACH.) HERTEL * Squamarina cartilaginea (WITH.) * Pannaria pezizoides (WEBER) & KNOPH P. JAMES TREVISAN * Porpidia macrocarpa (DC.) HERTEL & * Squamarina lentigera (WEBER) POELT * Parmelia caperata (L.) ACH. SCHWAB Steinia geophana (NYL.) STEIN Parmelia conspersa (EHRH. ex ACH.) Porpidia tuberculosa (SM.) HERTEL & Stereocaulon condensatum HOFFM. ACH. KNOPH * Sticta sylvatica (HUDSON) ACH. * Parmelia olivacea (L.) ACH. s.str. * Protoblastenia rupestris (SCOP.) J. * Tephromela atra (HUDSON) HAF. * Parmelia omphalodes (L.) ACH. STEINER Thelocarpon laureri (FLOTOW) NYL. Parmelia saxatilis (L.) ACH. * Protoparmelia badia (HOFFM.) HAF. * Thrombium epigaeum (PERS.) WALLR. * Parmelia sorediata (ACH.) TH. FR. * Pseudevernia furfuracea (L.) ZOPF Toninia sedifolia (SCOP.) TIMDAL Parmelia sulcata TAYLOR Psilolechia lucida (ACH.) CHOISY Trapelia coarctata (SM.) CHOISY * Parmelia tiliacea (HOFFM.) ACH. * Psora decipiens (HEDWIG) HOFFM. Trapelia involuta (TAYLOR) HERTEL * Peltigera canina (L.) WILLD. * Pycnothelia papillaria DUF. * Trapeliopsis granulosa (HOFFM.) Peltigera didactyla (WITH.) * Pyrenula nitida (WEIGEL) ACH. LUMBSCH LAUNDON Ramalina capitata (ACH.) NYL. * Trapeliopsis wallrothii (FLÖRKE) * Peltigera horizontalis (HUDSON) * Ramalina fastigiata (PERS.) ACH. HERTEL & G. SCHNEIDER BAUMG. * Rhizocarpon badioatrum (FLÖRKE ex * Umbilicaria deusta (L.) BAUMG. * Peltigera polydactylon (NECKER) SPRENGEL) TH. FR. * Umbilicaria hirsuta (SW. ex WESTR.) HOFFM. Rhizocarpon disporum (NAEG. ex HOFFM Peltigera rufescens (WEISS) HUMB. HEPP) MÜLL. ARG. * Usnea spec. * Peltigera venosa (L.) HOFFM. Rhizocarpon geographicum (L.) DC. * Verrucaria aethiobola WAHLENB. * Peltula euploca (ACH.) POELT Rhizocarpon obscuratum (ACH.) Verrucaria muralis ACH. * Pertusaria corallina (L.) ARNOLD MASSAL. Verrucaria nigrescens PERS. * Pertusaria pertusa (WEIGEL) TUCK. Rinodina gennarii BAGL. * Vulpicida pinastri (SCOP.) J.-E. Phaeophyscia nigricans (FLÖRKE) * Rinodina sophodes (ACH.) MASSAL. MATTSSON & M. J. LAI MOBERG * Saccomorpha uliginosa (SCHRADER) Xanthoria calcicola OXNER Phaeophyscia orbicularis (NECKER) HAF. * Xanthoria candelaria (L.) TH. FR. MOBERG Sarcogyne regularis KÖRBER Xanthoria parietina (L.) TH. FR. Physcia adscendens (FR.) OLIV. Sarcosagium campestre (FR.) * Xanthoria polycarpa (HOFFM.) Physcia caesia (HOFFM.) FÜRNR. POETSCH & SCHIEDERM. RIEBER Physcia dubia (HOFFM.) LETTAU * Sclerophora nivea (HOFFM.) TIBELL * Xylographa vitiligo (ACH.) * Physcia stellaris (L.) NYL. Scoliciosporum chlorococcum LAUNDON Physcia tenella (SCOP.) DC. (GRAEWE ex. STENHAM.) * Physconia grisea (LAM.) POELT VEZDA Platismatia glauca (L.) W. CULB. & Scoliciosporum umbrinum (ACH.) C. CULB. ARNOLD

Phytoparasitische Kleinpilze * nach 1900 weder in Halle noch im übrigen Sachsen-Anhalt nachgewiesen (*) kein Fund in Halle seit 1900, jedoch jüngere Nachweise in Sachsen-Anhalt, manchmal in unmittelbarer Nähe von Halle, z.T. auf anderen Wirtspflanzen cult. land- und forstwirtschaftlich oder gärtnerisch angebaute Wirtspflanzen sowie Funde im Botanischen Garten der Universität Halle auf dort kultivierten Wirten; subspontan auftretende Kulturpflanzen wurden nicht als cult. bezeichnet. 1) Pilzbelege aus dem Garten des Landwirtschaftlichen Instituts der Universität Halle, die nach künstlicher Infektion von Kulturpflanzen gesammelt wurden 2) Es ist nicht bekannt, ob die künstliche Infektion auch für andere Brandpilze oder Wirtspflanzen gilt, die nur aus dem Garten oder dem (noch heute an derselben Stelle genutzten) Freigelände des Landwirtschaftlichen Instituts der Universität Halle gemeldet oder belegt sind. (OERTEL 1886, 1887; KÜHN 1875; KÜHN in RABENHORST, Fungi eur. 3105, zitiert nach SCHOLZ & SCHOLZ 1988) 3) Neomyzet (statt Neophyt) oder Ephemeromyzet im Sinne von KREISEL & SCHOLLER (1994) (vgl. POELT 1985: 23-24 über adventive Rostpilze in Österreich); zu den Neomyzeten werden hier auch Peronospora buniadis, P. diplotaxidis und P. lobulariae sowie Oidium carpini und O. chrysanthemi gerechnet. Auf eine Kennzeichnung der in den Fußnoten 1) und 2) erwähnten Pilze (als „lokale“ Ephemeromyzeten) wurde verzichtet.

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* Aecidium otitis SCHLECHT. (LÉV.) VASSILKOV 3) (*) Aecidium ranunculi-acris PERS. acris Blumeria graminis (DC.) SPEER Apera spica-venti Ranunculus auricomus s. l. Avena fatua Albugo amaranthi (SCHW.) Amaranthus retroflexus Avena sativa (cult.) O. KUNTZE Avena x vilis WALLR.(cult.) Albugo candida (PERS.: HOOK.) Capsella bursa-pastoris Bromus sterilis O. KUNTZE Diplotaxis tenuifolia Dactylis glomerata s. str. Lunaria annua (cult.) Elytrigia repens Sisymbrium altissimum Festuca gigantea Sisymbrium loeselii Glyceria maxima Thlaspi arvense Hordeum murinum (*) Albugo tragopogonis S. F. GRAY Podospermum laciniatum perenne Tragopogon porrifolius compressa (cult.) Roegneria canina Tragopogon pratensis s. l. Bremia lactucae REGEL s. l. Carduus crispus Anthracoidea subinclusa Carex acutiformis Helichrysum bracteatum (KÖRN.) BREF. Carex hirta (cult.) Arthrocladiella mougeotii Lycium barbarum Lactuca serriola

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Picris hieracioides Erysiphe cynoglossi (WALLR.) oleraceus U. BRAUN Echium vulgare Taraxacum officinale Symphytum officinale * Cercospora majanthemi FUCKEL Maianthemum bifolium Erysiphe depressa (WALLR.) Arctium lappa * Chrysomixa abietis (WALLR.) Picea abies (cult.) SCHLECHT. Arctium minus UNGER 3) Arctium tomentosum Claviceps purpurea (FR.) TUL. Arrhenatherum elatius Centaurea montana (cult.) Poa spec. Onopordum acanthium (cult.) Coleosporium campanulae Campanula rapunculoides Erysiphe echinopis U. BRAUN Echinops cf. sphaerocephalus (STRAUSS) TUL. Erysiphe fischeri BLUMER vulgaris * Coleosporium euphrasiae Rhinanthus minor Erysiphe galeopsidis DC. WINTER Galeopsis tetrahit Coleosporium melampyri Melampyrum pratense (REBENT.) KARSTEN (*) Coleosporium petasitis COOKE Petasites hybridus Lamium maculatum * Coleosporium pulsatillae Pulsatilla vulgaris Erysiphe galii BLUMER Galium odoratum (STRAUSS) FUCKEL Erysiphe heraclei DC. Coleosporium senecionis Senecio ovatus carota (PERS.) KICKX Falcaria vulgaris (*) Senecio sylvaticus Heracleum mantegazzianum (*) Senecio viscosus (cult.) (*) Senecio vulgaris Heracleum sphondylium (*) Coleosporium sonchi sativa (STRAUSS) TUL. Sonchus oleraceus Erysiphe knautiae DUBY Scabiosa columbaria (cult.) (*) Coleosporium tussilaginis farfara Erysiphe lycopsidis ZHENG Anchusa arvensis (PERS.) BERK. s. str. & CHEN Coleroa robertiani (FR.) Geranium robertianum Erysiphe orontii CAST. em. Antirrhinum majus (cult.) E. MÜLLER U. BRAUN Campanula rapunculoides Cronartium flaccidum Vincetoxicum hirundinaria (cult.) (ALB. & SCHW.) WINTER Erysiphe polygoni DC. Polygonum aviculare s. l. Cronartium ribicola J. Ribes rubrum (cult.) Erysiphe ranunculi GREV. Ranunculus repens C. FISCHER 3) Ribes spec. (cult.) Erysiphe sordida JUNELL Plantago major Cumminsiella mirabilissima Mahonia aquifolium * Gymnosporangium Juniperus communis (cult.) 3) (PECK) NANNF. amelanchieris E. FISCH. s. l. (*) Endophyllum sempervivi Sempervivum tectorum (cult.) * Gymnosporangium Crataegus laevigata s. l. (ALB. & SCHW.) DE BARY clavariiforme (PERS.) DC. Juniperus communis (*) Entyloma calendulae (OUDEM.) Calendula officinalis (cult.) * Gymnosporangium confusum Crataegus laevigata s. l. DE BARY 3) PLOWR. Crataegus lobata BOSC. (*) Entyloma ficariae Ranunculus ficaria (cult.) FISCH. v. WALDH. (*) Gymnosporangium sabinae Entyloma gaillardianum Gaillardia pulchella WINTER Pyrus communis (cult.) VÁNKY 3) FOUG.(cult.) Juniperus sabina (cult.) Erysiphe artemisiae GREV. vulgaris (*) Melampsora euphorbiae cyparissias Erysiphe buhrii U. BRAUN Lychnis coronaria (cult.) (SCHUB.) CAST. s. l. Silene latifolia Euphorbia exigua Erysiphe cichoracearum DC. Achillea millefolium s. str. Euphorbia helioscopia Aster spec. (cult.), z. B. Euphorbia palustris Aster novi-belgii (*) Melampsora hypericorum Hypericum perforatum Carduus acanthoides WINTER coccineum Melampsora populnea (PERS.) Populus x canadensis (cult.) WILLD.(cult.) KARSTEN s. l. (*) Populus nigra (cult.) Cichorium intybus Populus tremula Melampsora salicina TUL. s. l. Hieracium aurantiacum (cult.) (*) Salix viminalis Hieracium pilosella (*) Melampsorella caryophyl- arvense Hieracium sabaudum lacearum SCHRÖTER Lactuca serriola (*) Malampsorella symphyti BUBÁK Symphytum officinale Lapsana communis Melampsoridium betulinum Betula pendula Mycelis muralis (FR.) KLEBAHN Picris hieracioides Microbotryum dianthorum Dianthus carthusianorum Solidago canadensis (LIRO) H. & I. SCHOLZ * Dianthus spec. (cult.) Solidago virgaurea Microbotryum lychnidis-dioicae Silene latifolia Sonchus arvensis (DC.: LIRO) Sonchus asper DEML & OBERWINKLER Sonchus oleraceus (*) Microbotryum major Silene otites Tanacetum (SCHRÖTER) Tanacetum vulgare DEML & OBERWINKLER Tragopogon dubius (cult.) Microsphaera alphitoides GRIFF. Aesculus hippocastanum 3) Tragopogon porrifolius (cult.) & MAUBL. (cult.) Erysiphe circaeae JUNELL Circaea lutetiana Quercus petraea Erysiphe convolvuli DC. Convolvulus arvensis Quercus robur Erysiphe cruciferarum OPITZ Alliaria petiolata Microsphaera berberidis (DC.) Berberis vulgaris (cult.) ex JUNELL Capsella bursa-pastoris LÉV. Mahonia aquifolium (cult.) Papaver rhoeas Microsphaera divaricata Frangula alnus Sisymbrium officinale (WALLR.) LÉV.

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Microsphaera friesii LÉV. Rhamnus cathartica Peronospora meliloti H. SYDOW Melilotus alba Microsphaera grossulariae Ribes uva-crispa Peronospora nesliae GÄUM. Neslia paniculata (WALLR.) LÉV. Peronospora niessleana BERLESE Alliaria petiolata Microsphaera hypericacearum Hypericum perforatum Peronospora polygoni THÜMEN Polygonum aviculare s. l. U. BRAUN ex A. FISCHER Microsphaera hypophylla Quercus petraea Peronospora ranunculi GÄUM. ss. Ranunculus repens NEVODOVSKIJ KOCHMAN & MAJ. Microsphaera syringae Ligustrum vulgare (cult.) Peronospora romanica SAVUL. Medicago lupulina 3 (SCHW.) MAGNUS ) & RAYSS Microsphaera tortilis Cornus sanguinea Peronospora rubi RABENH. Rubus caesius (WALLR.: FR.) SPEER (*) Peronospora sherardiae FUCKEL Sherardia arvensis Microsphaera trifolii Lathyrus sylvestris ssp. Peronospora sisymbrii-officinalis Sisymbrium altissimum (GREV.) U. BRAUN platyphyllos GÄUM. Sisymbrium officinale Lotus corniculatus s. str. (*) Peronospora valerianellae FUCKEL Valerianella locusta Melilotus alba Phragmidium bulbosum Rubus caesius Melilotus officinalis (STRAUSS) SCHLECHT. Rubus fruticosus agg. Robinia pseudoacacia * Phragmidium fragariae (DC.) Potentilla alba Tetragonolobus purpureus RABENH. (cult.) Phragmidium mucronatum * Rosa alba (cult.) Trifolium dubium (PERS.) SCHLECHT. (*) Rosa canina Trifolium hybridum Rosa spec. (cult.) Trifolium pratense Phragmidium potentillae (PERS.) Trifolium repens KARSTEN (*) Potentilla argentea (*) Moesziomyces bullatus Echinochloa crus-galli Potentilla incana (SCHRÖTER) VÁNKY * Potentilla neumanniana Ochropsora ariae (FUCKEL) Anemone nemorosa * Phragmidium rosae-pimpinelli- Rosa pimpinellifolia (cult.) RAMSB. foliae DIETEL Oidium carpini FOITZIK 3) Carpinus betulus (cult.) Phragmidium violaceum Rubus fruticosus agg. 3) Oidium chrysanthemi RABENH. Dendranthema Indica- (SCHULTZ) WINTER Hybriden (cult.) Phyllachora graminis (PERS.) Elytrigia repens Oidium cyparissiae P. SYDOW Euphorbia cyparissias NITSCHKE Ophiostoma ulmi (BUISMAN) Ulmus minor Plasmodiophora brassicae Brassica oleracea s. l. (cult.) NANNF. WORON. Paraperonospora leptosperma Matricaria discoidea Plasmopara aegopodii (CASPARY) Aegopodium podagraria (DE BARY) Matricaria recutita TROTTER CONSTANTINESCU Tripleurospermum (*) Plasmopara densa (RABENH.) Rhinanthus minor SCHRÖTER maritimum s. l. (*) Plasmopara pusilla (DE BARY) Geranium pratense Peronospora aestivalis H. Medicago x varia SCHRÖTER SYDOW (*) Plasmopara pygmaea (UNGER) Anemone nemorosa (*) Peronospora affinis ROSSM. Fumaria officinalis SCHRÖTER Peronospora agrestis GÄUM. Veronica arvensis Podosphaera aucupariae ERIKSS. Sorbus aucuparia Peronospora alsinearum CASPARY s. str. Podosphaera clandestina Crataegus spec. Peronospora alta FUCKEL Plantago major (WALLR.: FR.) LÉV. (*) Peronospora arborescens (BERK.) Papaver rhoeas Podosphaera leucotricha (ELLIS Malus domestica CASPARY & EVERH.) SALMON Peronospora arenariae (BERK.) TUL.Moehringia trinervia (*) Podosphaera myrtillina myrtillus Peronospora brassicae GÄUM. Brassica napus (SCHUB.: FR.) G. KUNZE Brassica nigra Podosphaera tridactyla (WALLR.) Padus serotina Peronospora bulbocapni BECK Corydalis cava 3) DE BARY Peronospora buniadis GÄUM. Bunias orientalis Protomyces macrosporus UNGER Aegopodium podagraria (*) Peronospora camelinae GÄUM. Camelina sativa Puccinia absinthii (HEDW. fil.) (cult.) Peronospora chenopodii DC. s. str. SCHLECHT. Puccinia adoxae HEDW. fil. Adoxa moschatellina Peronospora conglomerata FUCKEL Geranium pusillum 3) Puccinia aegopodii RÖHLING Aegopodium podagraria Peronospora diplotaxidis GÄUM. Diplotaxis muralis Puccinia antirrhini DIETEL Antirrhinum majus (cult.) 3) Diplotaxis tenuifolia & HOLWAY (*) Peronospora effusa (GREV.) TUL. Spinacia spec. (cult.) * Puccinia apii DESMAZ. Apium graveolens (cult.) Peronospora ervi GUSTAVSS. Vicia tetrasperma Puccinia arenariae (SCHUM.) (*) Cerastium holosteoides (*) Peronospora erythraeae KÜHN Centaurium pulchellum WINTER Dianthus barbatus (cult.) ex GÄUM. Moehringia trinervia Peronospora galligena BLUMER Alyssum saxatile (cult.) Puccinia arrhenatheri (KLEBAHN) Arrhenatherum elatius * Peronospora herniariae DE BARY Herniaria glabra ERIKSS. (*) Peronospora holostei CASPARY Holosteum umbellatum Puccinia artemisiella P. & H. ex DE BARY SYDOW Peronospora iberidis GÄUM. Iberis prutii TINEO (cult.) (*) Puccinia asparagi DC. Asparagus officinalis (cult.) Iberis sempervirens (cult.) * Puccinia asperulae-cynanchicae Asperula cynanchica Iberis umbellata (cult.) WURTH * Puccinia balsamitae (STRAUSS) Balsamita major DESF. Peronospora knautiae Knautia drymeia (cult.) RÖHLING FUCKEL ex SCHRÖTER * Puccinia betonicae Peronospora lepidii (MC ALP.) Lepidium latifolium (ALB. & SCHW.) DC. G. W. WILS. Lepidium ruderale Puccinia brachypodii OTTH Brachypodium sylvaticum Peronospora lobulariae UBRIZSY Lobularia maritima (cult.) * Puccinia calcitrapae DC. s. str. Centaurea calcitrapa 3) & VÖRÖS Puccinia carduorum JACKY Carduus acanthoides

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Carduus crispus (*) Puccinia stachydis DC. Stachys recta Puccinia symphyti-bromorum Symphytum officinale * Puccinia cesatii SCHRÖTER Bothriochloa ischaemum F. MÜLL. * Bromus secalinus Puccinia chaerophylli PURTON Anthriscus sylvestris Bromus sterilis (*) Puccinia circaeae PERS. Circaea lutetiana Puccinia tanaceti DC. Tanacetum vulgare Puccinia cnici MARTIUS Cirsium vulgare Puccinia taraxaci PLOWR. Taraxacum officinale Puccinia coronata CORDA Frangula alnus Puccinia violae DC. (*) Viola canina Rhamnus cathartica (cult.) (*) Viola odorata Arrhenatherum elatius Viola spec. (*) Avena sativa (cult.) (*) Pucciniastrum epilobii OTTH Epilobium montanum * Echinaria capitata DESV. (cult.) Ramularia geranii (WESTEND.) Geranium pyrenaicum Festuca gigantea FUCKEL Glyceria maxima Ramularia karakulinii GOLOVINA Epilobium hirsutum Lolium perenne Ramularia rubella (BON.) NANNF. crispus Phalaris arundinacea Rumex obtusifolius Poa pratensis s. l. Rhytisma acerinum (PERS.: FR.) FR. Acer platanoides (*) Puccinia cyani PASS. Centaurea cyanus (*) Puccinia dispersa ERIKSS. & Anchusa arvensis Sawadaea bicornis (WALLR.: FR.) Acer campestre HENNING em. ERIKSS. HOMMA Acer negundo Puccinia echinopis DC. Echinops sphaerocephalus Acer pseudoplatanus Puccinia glechomatis DC. Sawadaea tulasnei (FUCKEL) Acer platanoides Puccinia graminis PERS. Berberis vulgaris Deschampsia cespitosa HOMMA * Echinaria capitata (cult.) (*) Schroeteria delastrina (TUL.) Veronica triphyllos Elytrigia repens WINTER Glyceria maxima Sphaerotheca aphanis (WALLR.) Alchemilla vulgaris agg. (cult.) Poa spec. U. BRAUN Geum urbanum Puccinia hieracii MARTIUS s.str. Hieracium sabaudum Potentilla reptans Puccinia hordei OTTH Hordeum distichon Sphaerotheca epilobii (WALLR.) Epilobium montanum (*) Hordeum vulgare (cult.) SACC. Epilobium roseum Puccinia hypochoeridis OUDEM. Hypochoeris radicata Sphaerotheca erigerontis- Conyza canadensis * Puccinia iridis WALLR. 2) Iris pumila (cult.) canadensis (LÉV.) JUNELL Taraxacum officinale Puccinia jaceae OTTH Centaurea jacea s. l. Sphaerotheca euphorbiae (CAST.) Euphorbia dulcis (cult.) 3 Puccinia komarovii TRANZSCH. ) Impatiens parviflora SALMON Euphorbia helioscopia 3 Puccinia lagenophorae COOKE ) Bellis perennis Sphaerotheca fugax PENZ. & Geranium sanguineum (cult.) Senecio vulgaris SACC. Puccinia lapsanae FUCKEL Lapsana communis Sphaerotheca fuliginea Pseudolysimachium spicatum (*) Puccinia laschii LAGERH. Cirsium oleraceum (SCHLECHT.: FR.) POLLACCI Pseudolysimachium spicatum Puccinia leontodontis JACKY Leontodon autumnalis ssp. incanum (cult.) (*) Puccinia liliacearum DUBY Ornithogalum umbellatum Veronica persica (*) Puccinia longissima SCHRÖTER Sedum acre Sphaerotheca pannosa Rosa canina Sedum rupestre (WALLR.: FR.) LÉV. Rosa spec. (cult.) Puccinia magnusiana KÖRN. Phragmites australis Sphaerotheca plantaginis (CAST.) Plantago lanceolata Puccinia malvacearum BERT. ex Malva neglecta JUNELL 3) MONT. * Malva pusilla Sphaerotheca xanthii (CAST.) Bidens frondosa Malva sylvestris JUNELL Calendula officinalis (cult.) (*) Puccinia menthae PERS. Acinos arvensis Matricaria discoidea Mentha aquatica * Sporisorium andropogonis (OPIZ) Bothriochloa ischaemum Mentha longifolia VÁNKY (*) Puccinia millefolii FUCKEL Achillea millefolium s. l. * Sporisorium cruentum (KÜHN) Sorghum bicolor (cult.) 2 (*) Puccinia nitida (STRAUSS) Anethum graveolens (cult.) VÁNKY ) RÖHLING s. str. * Sporisorium destruens (SCHLECHT.)Panicum miliaceum (cult.) Puccinia obscura SCHRÖTER Luzula campestris VÁNKY Puccinia oreoselini Peucedanum oreoselinum * Sporisorium neglectum (NIESSL) Setaria pumila (STRAUSS) FUCKEL (cult.) 1) VÁNKY Setaria viridis (cult.) (*) Puccinia phragmitis (SCHUM.) Rumex hydrolapathum * Sporisorium reilianum (KÜHN) Sorghum bicolor (cult.) KÖRN. Phragmites australis 2 LANGDON &FULLERTON ) Puccinia picridis HAZSL. Picris hieracioides * Sporisorium sorghi EHRENB. ex Sorghum bicolor (cult.) (*) Puccinia pimpinellae (STRAUSS) s. str. 1) RÖHLING LINK Puccinia poarum NIELSEN s. str. Tussilago farfara (*) Synchytrium laetum SCHRÖTER Gagea lutea Puccinia podospermi DC. Podospermum laciniatum * Thecaphora lathyri KÜHN Lathyrus pratensis (*) Puccinia polygoni ALB. & SCHW. Fallopia convolvulus Thecaphora seminis-convolvuli (*) Calystegia sepium Fallopia dumetorum (DESMAZ.) ITO Convolvulus arvensis Puccinia polygoni-amphibii PERS. Geranium pratense Tilletia caries (DC.) TUL. Triticum aestivum (cult.) * Tilletia controversa KÜHN Elytrigia repens (*) Polygonum amphibium 2) Puccinia praecox BUBÁK Crepis biennis * Tilletia laevis KÜHN Triticum aestivum (cult.) Triticum spelta (cult.) (*) Puccinia punctata LINK s. str. Galium boreale 1) Galium mollugo s. l. * Tillettia secalis (CORDA) KÖRN. Secale cereale (cult.) Galium palustre s. l. * Tilletia separata J. KUNZE ex Apera spica-venti Puccinia punctiformis (STRAUSS) Cirsium arvense WINTER RÖHLING (*) Tolyposporium junci Juncus bufonius Puccinia pygmaea ERIKSS. Berberis vulgaris (SCHRÖTER) WORON. Calamagrostis epigejos Tranzschelia anemones (PERS.) Anemone nemorosa Puccinia schroeteri PASS.3) Narcissus spec. (cult.) NANNF. s. str. (*) Puccinia sii-falcariae SCHRÖTER Falcaria vulgaris (*) Tranzschelia pruni-spinosae Prunus domestica (cult.)

364 Phytoparasit zugehörige Wirtspflanzen Phytoparasit zugehörige Wirtspflanzen

(PERS.) DIETEL Uromyces poae RABENH. Ranunculus ficaria (*) Triphragmium ulmariae (DC.) LINK Filipendula ulmaria * Poa nemoralis (*) Urocystis agropyri (PREUSS) FISCH. Elytrigia repens * Poa pratensis s. l. (*) Uromyces polygoni-aviculariae Polygonum aviculare s. l. v. WALDH. (PERS.) KARSTEN * Urocystis ficariae (LIRO) MOESZ Ranunculus ficaria Uromyces rumicis (SCHUM.) (*) Rumex conglomeratus * Urocystis occulta (WALLR.) Secale cereale (cult.) WINTER Rumex crispus RABENH. (*) Rumex hydrolapathum (*) Urocystis primulae (ROSTR.) Primula elatior 2) Rumex obtusifolius VÁNKY Primula veris 1) Uromyces scutellatus (PERS.) LÉV. Euphorbia cyparissias Primula spec. (cult.) Uromyces striatus SCHRÖTER (*) Medicago lupulina * Urocystis violae (SOW.) FISCH. Viola spec. Medicago x varia v. WALDH. (*) Trifolium arvense * Uromyces acetosae SCHRÖTER Rumex acetosa Uromyces trifolii-hybridi PAUL * Trifolium fragiferum (ob z.T. Rumex thyrsiflorus ?) Trifolium hybridium * Uromyces aecidiiformis Lilium candidum (cult.) (*) Uromyces valerianae FUCKEL Valeriana dioica (STRAUSS) REES Uromyces viciae-fabae (PERS.) (*) Vicia faba (cult.) Uromyces ambiguus (DC.) FUCKEL Allium scorodoprasum SCHRÖTER Vicia sepium * Uromyces anthyllidis SCHRÖTER Anthyllis vulneraria (*) Ustilago anomala J. KUNZE ex Fallopia dumetorum Uromyces armeriae KICKX Armeria arenaria (cult.) WINTER Armeria maritima cf. ssp. Ustilago avenae (PERS.) ROSTR. Arrhenatherum elatius alpina (cult.) * Avena sativa (cult.) (*) Armeria maritima ssp. Ustilago bromi BROCKMÜLLER (*) Bromus hordeaceus elongata Bromus rigidus ROTH (cult.) Armeria maritima ssp. halleri Bromus rubens L. (cult.) (cult.) * Bromus secalinus (*) Uromyces betae KICKX Beta vulgaris (cult.) * Ustilago cardui FISCH. v. WALDH. Carduus acanthoides (*) Uromyces dactylidis OTTH Dactylis glomerata s. l. Carduus nutans (*) Uromyces ervi WESTEND. Vicia hirsuta Silybum marianum (cult.) 1) 2) Uromyces ficariae (SCHUM.) Ranunculus ficaria * Ustilago crameri KÖRN. Setaria italica (cult.) FUCKEL * Ustilago duriaeana TUL. Cerastium glutinosum (*) Uromyces gageae BECK s. l. Gagea bohemica ssp. saxatilis Ustilago filiformis (SCHRANK) (*) Glyceria fluitans (incl. Uromyces acutatus FUCKEL) Gagea lutea ROSTR. Glyceria maxima Gagea minima (*) Ustilago holostei DE BARY Holosteum umbellatum Gagea pratensis (*) Ustilago hordei (PERS.) LAGERH. Hordeum vulgare (cult.) Gagea villosa (*) Ustilago hypodytes Elytrigia repens (*) Uromyces geranii (DC.) FR. s. str. Geranium pratense (SCHLECHT.) FR. Uromyces kabatianus BUBÁK Geranium pyrenaicum * Ustilago kuehneana WOLFF 3 (*) Uromyces laburni (DC.) OTTH Genista pilosa (*) Ustilago maydis (DC.) CORDA ) Zea mays (cult.) Genista tinctoria Ustilago ornithogali (SCHMIDT &* Gagea bohemica ssp. saxatilis Laburnum anagyroides (cult.) G. KUNZE) MAGNUS (*) Gagea pratensis * Uromyces lupinicolus BUBÁK Lupinus angustifolius (cult.) Gagea villosa Lupinus luteus (cult.) (*) Ustilago reticulata LIRO Polygonum lapathifolium (*) Uromyces muscari (DUBY) GRAVES Muscari comosum (cult.) (*) Ustilago scabiosae (SOW.) Knautia arvensis * Uromyces ononidis PASS. Ononis spinosa WINTER * Uromyces pallidus NIESSL Chamaecytisus supinus (cult.) * Ustilago stygia LIRO Rumex acetosa (*) Uromyces phaeseoli (PERS.) Phaseolus vulgaris (cult.) (ob Rumex thyrsiflorus ?) WINTER * Ustilago syntherismae (SCHW.) Digitaria sanguinalis (cult.) 2) Uromyces pisi (DC.) OTTH s. str. Euphorbia cyparissias PECK * Lathyrus tuberosus (*) Ustilago tragopogonis-pratensis Tragopogon pratensis s. l. * Pisum sativum ssp. arvense (PERS.) ROUSS. (cult.) Ustilago tritici (PERS.) ROSTR. Hordeum vulgare (cult.) (*) Pisum sativum ssp. sativum Triticum aestivum (cult.) 2) (cult.) * Ustilago vaillantii TUL. Muscari comosum (cult.)

Sonstige Pilze (Fungi caeteri) * = ausgestorben/verschollen (vgl. Tab. 18)

Abortiporus biennis (BULL.: FR.) Agrocybe erebia (FR.) SING. Amanita pantherina (DC.: FR.) SING. Agrocybe praecox (PERS.: FR.) KROMBH. Agaricus arvensis SCHAEFF.: FR. FAYOD Amanita phalloides (FR.) LINK Agaricus bisporus (LGE.) IMBACH Agrocybe semiorbicularis (BULL.) Amanita rubescens PERS.: FR. Agaricus bitorquis (QUEL.) SACC. FAYOD Arcyria denudata (L.) WETTST. Agaricus campestris L.: FR. Aleuria aurantia (PERS.: FR.) FUCKEL Armillaria gallia (MERXM.) Agaricus essettei BON Aleurodiscus disciformis (DC.: FR.) PAT. ROMAGN. Agaricus langei (F. H. MÜLLER) F. H. * Alnicola melinoides (BULL.: FR.) Armillaria mellea (VAHL.: FR.) KUMM. MÜLLER KÜHNER Ascocoryne cylichnium (TUL.) KORF Agaricus lanipes (F. H. MÜLLER & JUL Alnicola scolecina (FR.) QUEL. Ascocoryne sarcoides (JACQ.: FR.) J. SCHÄFF.) Amanita citrina (SCHAEFF.) PERS. W. GROVES Agaricus silvaticus SCHAEFF.: FR. Amanita citrina var. alba (GILL.) E. J. Auricularia auricula-judae (BULL.: FR.) Agaricus silvicola (VITTAD.) SACC. GILBERT WETTST. Agaricus xanthoderma GENEV. Amanita excelsa (FR.) BERTILLON Auricularia mesenterica (DICKS.: FR.) Agrocybe dura (BOLTON) SING. Amanita muscaria (L.) PERS. PERS.

365 Auriculariopsis ampla (LEV.) MRE. Conocybe arrhenii (FR.) KITS V. Fistulina hepatica (SCHAEFF.: FR.) FR. Auriscalpium vulgare GRAY WAVEREN Flammulina velutipes (M. A. CURTIS: Bisporella citrina (BATSCH: FR.) KORF Conocybe lactea (LGE.) MÈTROD FR.) KARST. & S. E. CARP. Conocybe macrocephala (KÜHNER Fomes fomentarius (L.: FR.) FR. (WILLD.: FR.) ex.) KÜHNER et WATL. Fomitopsis pinicola (SW.: FR.) KARST. KARST. Conocybe pilosella (PERS.: FR.) Fuligo septica (L.) WIGGERS Bolbitius reticulatus (PERS.: FR.) KÜHNER Galerina laevis (PERS.) SING. RICKEN Coprinus alopecia LASCH Galerina marginata (BATSCH) Bolbitius vitellinus (PERS.: FR.) FR. Coprinus angulatus PECK KÜHNER Boletus appendiculatus SCHAEFF. Coprinus atramentarius (BULL.: FR.) FR. Galerina triscopa (FR.) KÜHNER Boletus edulis BULL.: FR. Coprinus comatus (O. F. MÜLLER: FR.) Ganoderma lipsiense (BATSCH) Boletus erythropus (FR.: FR.) KROMBH. PERS. G. F. ATK. Boletus fechtneri VELEN. Coprinus disseminatus (PERS.: FR.) Ganoderma lucidum (M. A. * Boletus impolitus FR. GRAY CURTIS.: FR.) KARST. Boletus radicans PERS.: FR. Coprinus domesticus (BOLTON: FR.) Ganoderma resinaceum BOUD. Bovista plumbea PERS.: PERS. GRAY IN PAT. Bovista pusilla (BATSCH: PERS.) PERS. Coprinus impatiens (FR.) QUÉL. Gastrosporium simplex MATTIR. inquinans (PERS.: FR.) FR. Coprinus lagopus (FR.) FR. Geastrum coronatum PERS.: PERS. Byssomerulius corium (PERS.: FR.) Coprinus micaceus (BULL.: FR.) FR. Geastrum fimbriatum FR.: FR. PARMASTO Coprinus plicatilis (M. A. Geastrum floriforme VITT. Calcarisporium arbuscula PREUSS CURTIS: FR.) FR. Geastrum fornicatum (HUDS.: PERS.) Calloria neglecta (LIB.) B. HEIN Coprinus radians (DESM.: FR.) FR. HOOKER Calocera cornea (BATSCH: FR.) FR. Coprinus xanthothrix ROMAGN. Geastrum minimum SCHW. Calocera viscosa (PERS.: FR.) FR. * Cordyceps ophioglossoides Geastrum nanum PERS. carnea (BULL.: FR.) DONK. (EHRENBG.: FR.) LINK Geastrum pectinatum PERS.: PERS. Calocybe gambosa (FR.: FR.) SING. Coriolopsis gallica Geastrum pedicellatum (BATSCH) Calocybe ionides (BULL.: FR.) DONK. Cortinarius hemitrichus (PERS.: FR.) FR. DÖRFELT & MÜLLER-URI Camarophyllus niveus (SCOP.: FR.) Cortinarius infractus (PERS.: FR.) FR. Geastrum quadrifidum PERS.: PERS. KARST. Craterellus cornucopioides (L.: FR.) Geastrum rufescens PERS.: PERS. Cantharellus cibarius FR.: FR. PERS. Geastrum striatum DC.: PERS. Cantharellus friesii QUÉL. Crepidotus applanatus (PERS.) KUMM. Geastrum triplex JUNGH. * Cantharellus tubaeformis FR.: FR. Crepidotus mollis (SCHAEFF.: FR.) Geoglossum fallax DURAND Cellypha goldbachii (WEINM.) STAUDE Geopora arenosa (FUCKEL) S. DONK Crepidotus versutus PECK AHMAD Cerrena unicolor (BULL.: FR.) MURRILL Crinipellis scabellus (AlB. & Gloeophyllum odoratum (WULFEN.: Chalciporus piperatus (BULL.: FR.) BAT. SCHWEIN.: FR.) MURRILL FR.) IMAZEKI Chondrostereum purpureum Crucibulum laeve (HUDS.) KAMBLY Gloeophyllum sepiarium (WULFEN.: (PERS.: FR.) POUZ. * Cudonia circinans (PERS.: FR.) FR. FR.) KARST. Ciboria calyculus (BATSCH: FR.) Cudoniella culmicola (DESM.) CARP. Gloeophyllum trabeum (PERS.: FR.) HENGSTM. Cyathicula cyathoidea (BULL.: FR.) MURR. Clathrus archeri (BERK.) DRING THÜM. Gnomonia cerastis Clathrus ruber PERS. Cyathus olla (BATSCH: PERS.) PERS. * Gomphidius roseus (FR.) FR. * Clavaria argillacea PERS.: FR. Cystoderma carcharias (PERS.) FAYOD Gomphidius rutilus (SCHAEFF.: FR.) S. Clavaria falcata (PERS.: FR.) Dacryomyces stillatus NEES: FR. LUNDELL Clavaria greletii BOUD. Daedalea quercina (L.) PERS. frondosa (DICKS.: FR.) GRAY Clavaria tenuipes BENK. & BR. Daedaleopsis confragosa (BOLTON: Gymnopilus penetrans (FR.: FR.) Clavulina cinerea (BULL.: FR.) SCHRÜT. FR.) SCH. MURRILL Clavulina coralloides (L.: FR.) SCHRÜT. Diaporthe detrusa (FR.) FUCKEL Gymnopilus spectabilis (FR.) A. H. SM. Clavulina rugosa (BULL.: FR.) SCHRÜT. Diatrype disciformis (HOFFM.: FR.) FR. Gyromitra ancilis (PERS.: FR.) Clitocybe alexandri (GILL.) KONR. Dictyostelium mucoroides BREF. KREISEL Clitocybe candicans (PER.: FR.) Didymium melanospermum (PERS.) Gyromitra esculenta (PERS.: FR.) FR. KUMM. MACBR. Gyroporus castaneus (BULL.: FR.) Clitocybe fragrans (WITH.: FR.) Disciotis venosa (PERS.: FR.) BOUD. QUÉL. KUMM. Dumontinia tuberosa (HEDW.: FR.) * Gyroporus cyanescens (BULL.: FR.) Clitocybe gibba (PERS.: FR.) KUMM. L. M. KOHN QUÉL. Clitocybe inornata (SOWERBY: FR.) * Elaphomyces granulatus FR.: FR. Handtkea excipuliformis (SCOP.: GILL. Entoloma clypeatum (L.) KUMM. PERS.) KREISEL Clitocybe metachroa (FR.) QUÉL. Entoloma conferendum (BRITZ.) Handtkea utriformis (BULL.: PERS.) Clitocybe nebularis (BATSCH: FR.) NOORDEL. KREISEL KUMM. Entoloma leptopus NOORD. Hapalopilus rutilans (PERS.: FR.) Clitocybe odora (BULL.: FR.) KUMM. Entoloma myrmecophilum (ROMAGN.) KARST. Clitocybe phyllophila (PERS.: FR.) MOS. Hebeloma crustuliniforme (BULL.) KUMM. Entoloma papillatum (BRES.) DENNIS Q.ss.Q. Clitocybe quercina HORA Entoloma rusticoides (GILL.) Hebeloma mesophaeum (PERS.: FR.) Clitocybe radicellata GILL. NOORDEL. QUÉL. Clitocybe sinopica (FR.: FR.) KUMM. Entoloma saepium (NOULLET & Hebeloma ochroalbidum BOHUS Clitocybe vibecina (FR.) QUÉL. ss. FR. DASSIER) RICHON & ROZE Hebeloma radicosum (BULL.: FR.) Clitopilus prunulus (ScoP.: FR.) KUMM. Entoloma sarcitulum (KühN. & RICKEN Clitopilus scyphoides (FR.: FR.) SING. ROMAGN. ex ORTON) MOS. Hebeloma sacchariolens QUÉL. Collybia butyracea (BULL.: FR.) P. Entoloma sericellum (FR.: FR.) KUMM. Hebeloma sinapizans (PAULET: FR.) KUMM. Entoloma serrulatum (FR.: FR.) HESLER GILL. ss. KÜHNER & ROMAGN. Collybia distorta (FR.) QUÉL. Entoloma undatum (GILL.) MOS. Helvella acetabulum (L.: FR.) QUÉL. Collybia dryophila (BULL.: FR.) P. Entomophthora muscae (COHN) FRES. Helvella atra HOLMSK.: FR. KUMM. Exidia glandulosa (BULL.: FR.) FR. Helvella crispa (SCOP.: FR.) FR. Collybia fusipes (BULL.: FR.) QUÉL. Exidia saccharina (AlB. & SCHWEIN.: Helvella elastica BULL.: FR. Collybia peronata (BOLTON: FR.) FR.) FR. Helvella ephippium LÉV. KUMM. Fimaria hepatica (BATSCH ex PERS.) Helvella lacunosa AFZEL.: FR. * Coltricia perennis (L.: FR.) MURRILL BRUMM. Helvella macropus (PERS.: FR.) KARST.

366 Helvella villosa (HEDW. ex O. K.) Lactarius blennius (FR.) FR. Marasmiellus ramealis (BULL.: FR.) DISSING & NANNF. Lactarius camphoratus (BULL.) FR. SING. Hemimycena cucullata (PERS.) SING. Lactarius decipiens QUÉL. Marasmius androsaceus (L.: FR.) FR. Hemitrichia calyculata (SPEG.) FARR. Lactarius deliciosus (L.: Fr.) GRAY Marasmius bulliardii QUÉL. Heterobasidion annosum (FR.) BREF. Lactarius glaucescens (GROSSL.) A. Marasmius epiphyllus (PERS.: FR.) FR. Humaria hemisphaerica (WEBER: FR.) PEARSON Marasmius graminum (LIB.) BERK. FUCKEL Lactarius glyciosmus (FR.: FR.) FR. Marasmius oreades (BOLTON: FR.) FR. Hydnotrya tulasnei (BERK. & * Lactarius helvus (FR.) FR. Marasmius prasiosmus (FR.) FR. BROOME) BERK. & BROOME Lactarius obscuratus (LASCH.: FR.) FR. Marasmius rotula (SCOP.: FR.) FR. * Hydnellum concrescens (PERS.) Lactarius pubescens FR. Marasmius scorodonius (FR.: FR.) FR. BANKER Lactarius quietus (FR.) FR. Marasmius torquescens QUÉL. Hydnum repandum L.: FR. Lactarius rubrocinctus FR. Megacollybia platyphylla (PERS.: FR.) Hygrocybe ceracea (WULFEN: FR.) * Lactarius rufus (SCOP.: FR.) FR. KOTL. & POUZ. KARST. Lactarius serifluus (DC.: FR.) FR. Melanoleuca grammopodia (BULL.: Hygrocybe conica (SCOP.: FR.) P. Lactarius subdulcis (BULL.: FR.) GRAY FR.) PAT. KUMM. Lactarius theiogalus (BULL.: FR.) GRAY Melanoleuca humilis (PERS.: FR.) PAT. Hygrocybe marchii (BRES.) SINGER Lactarius turpis (WEINM.) FR. Melanoleuca melaleuca (PERS.: FR.) Hygrocybe persistens (BRITZ.) SING. Lactarius vellereus (FR.) FR. MURRILL Hygrophoropsis aurantiaca (WULFEN: * Lactarius volemus (FR.) FR. Melanophyllum haematospermum FR.) MAIRE Laetiporus sulphureus (BULL.: FR.) (BULL.: FR.) KREISEL Hygrophorus eburneus var. MURRILL Meripilus giganteus (PERS.: FR.) quercetorum (ORTON) Lamprospora wrightii (BERK. & BR.) KARST. Hymenochaete rubiginosa (DICKS.: SEAVER Merulius tremellosus SCHRAD.: FR. FR.) LÉV. Langermannia gigantea (BATSCH: Micromphale foetidum (SOWERBY: Hymenoscyphus caudatus (KARST.) PERS.) ROSTK. FR.) SING. DENNIS * Leccinum duriusculum (S. SCHULZER Mollisia melaleuca (FR.) SACC. Hymenoscyphus fructigenus (BULL.: IN FR.) SING. Morchella elata FR.: FR. FR.) GR. Leccinum melaneum (SMOTL.) PILÁT & Morchella esculenta (L.: FR.) PERS. Hymenoscyphus scutula (PERS.: FR.) DERMEK Morchella semilibera DC.: FR. W. PHILLIPS Leccinum nigrescens (RICHON & Mucilago crustacea WIGGERS Hyphoderma radula (FR.: FR.) DONK. ROZE) SING. Mucor hiemalis WEHM. Hyphodontia sambuci (PERS.: FR.) J. Leccinum scabrum (BULL.: FR.) GRAY Mycena acicula (SCHAEFF.: FR.) ERIKSS. Leccinum variicolor WATLING KUMM. Hypholoma capnoides (FR.: FR.) Leccinum versipelle (FR.) SNELL Mycena aetites (FR.) QUÉL. KUMM. Lentinellus cochleatus (PERS.: FR.) Mycena aurantiomarginata (FR.) Hypholoma fasciculare (HUDS.: FR.) KARST. QUÉL. KUMM. Lentinus lepideus (FR.: FR.) FR. Mycena citrinomarginata GILL. Hypholoma sublateritium (FR.) QUÉL. Lentinus tigrinus (BULL.: FR.) FR. Mycena epipterygia (SCOP.: FR.) Hypochnella violacea (AUERSW.) ex. Lentinus torulosus (PERS.: FR.) LLOYD GRAY SCHRÖD. Lenzites betulinus (L.: FR.) FR. Mycena erubescens HÖHN. Hypocrea citrina (PERS.: FR.) FR. Lepiota aspera (PERS.: FR.) QUÉL. Mycena fagetorum (FR.) GILL. Hypomyces chrysospermus TUL. Lepiota bettinae DÖRFELT Mycena filopes (BULL.: FR.) P. KUMM. Hypoxylon deustum (HOFFM.: FR.) Lepiota castanea QUÉL. Mycena flavescens VEL. GREV. Lepiota clypeolaria (BULL.: FR.) Mycena flavoalba (FR.) QUÉL. Hypoxylon fragiforme (PERS.: FR.) J. KUMM. Mycena galericulata (SCOP.: FR.) KICKX Lepiota cristata (BOLTON: FR.) KUMM. GRAY Inocybe asterospora QUÉL. Lepiota oreadiformis VEL. Mycena galopus (PERS.: FR.) KUMM. * Inocybe dulcamara (ALB. & Lepiota pseudohelveola KÜHNER ex Mycena haematopus (PERS.: FR.) SCHWEIN.) ex P. KARST. HORA KUMM. Inocybe flocculosa (BERK.) SACC. Lepista flaccida (SOWERBY: FR.) Mycena hiemalis (OSBECK) QUÉL. (FR.: FR.) P. KUMM. PAT. Mycena inclinata (FR.) QUÉL. Inocybe geophylla var. lilacina (PECK) Lepista irina (FR.) H. E. BIGELOW Mycena leptocephala (PERS.: FR.) GILL. Lepista nuda (BULL.: FR.) COOKE GILL. Inocybe griseolilacina LGE. Lepista personata (FR.: FR.) COOKE Mycena metata (FR.) KUMM. Inocybe haemacta BERK. & BR. Lepista sordida (SCHUMACH.: FR.) Mycena polygramma (BULL.: FR.) Inocybe lacera (FR.: FR.) P. KUMM. SING. GRAY Inocybe lanuginosa (BULL.: FR.) P. Leptosphaeria acuta (FUCKEL) KARST. Mycena pura (PERS.: FR.) KUMM. KUMM. Leucoagaricus leucothites (VITTAD.) Mycena rapiolens FAVRE Inocybe patouillardii BRES. WASSER Mycena rorida (SCOP.: FR.) QUÉL. Inocybe petiginosa (FR.) GILL. Limacella guttata (FR.) KONR. & Mycena sanguinolenta (AlB. & Inocybe rimosa var. rimosa (BULL.: FR.) MAUBL. SCHWEIN.: FR.) KARST. KUMM. Limacella illinita (FR.: FR.) MRE. Mycena tintinnabulum (FR.) QUÉL. Inonotus cuticularis (BULL.: FR.) KARST. Lycogala epidendrum (L.) FR. Mycena zephirus (FR.: FR.) KUMM. Inonotus dryadeus (PERS.: FR.) Lycoperdon lividum PERS. Mycenella salicina (VeL.) SING. MURRILL Lycoperdon molle PERS.: PERS. Nectria cinnabarina (TODE: FR.) FR. Inonotus radiatus (SOWERBY: FR.) Lycoperdon perlatum PERS.: PERS Octospora humosa (FR.: FR.) DENNIS KARST. Lycoperdon pyriforme SCHAEFF.: Omphalina velutipes ORTON Junghuhnia nitida (PERS.: FR.) PERS. Orbilia delicatula (KARST.) KARST. RYVARDEN Lyophyllum fumosum (PERS.: FR.) Otidea alutacea (PERS.) MASSEE Kuehneromyces mutabilis ORTON Otidea grandis (PERS.) REHM (SCHAEFF.: FR.) SING. Lyophyllum leucophaeatum (KARST.) Panaeolus foenisecii (PERS.: FR.) J. Laccaria amethystea (BULL.) MURRILL KARST. SCHRÜT. Laccaria bicolor (MAIRE) ORTON Lyophyllum loricatum (FR.) KÜHNER Panaeolus sphinctrinus (FR.) QUÉL. Laccaria laccata (SCOP.: FR.) BERK. & Macrolepiota procera (SCOP.: FR.) Panaeolus subbalteatus (BerK. & BROOME SING. BROOME) SACC. Laccaria tortilis (BOLTON) COOKE Macrolepiota rachodes (VITTAD.) Panellus mitis (PERS.: FR.) SING. Lacrymaria lacrymabunda (BULL.: FR.) SING. Panellus stypticus (BULL.: FR.) PAT. Macrolepiota venenata BON KARST.

367 Paxillus atrotomentosus (BATSCH: FR.) Psathyrella subnuda (KARST.) A. H. Scleroderma citrinum PERS.: PERS. FR. SMITH Scleroderma verrucosum (BULL.: PERS.) Paxillus involutus (BATSCH: FR.) FR. * Pseudocraterellus cinereus (PERS.: FR.) PERS. Paxillus panuoides (FR.) FR. KALAMEES Scutellinia scutellata (L.: FR.) Paxillus rubicundulus ORTON * Pseudohydnum gelatinosum (SCOP.: LAMBOTTE Peniophora quercina (PERS.: FR.) FR.) KARST. Sepultaria arenosa (FUCKEL) BOUD. COOKE Psilocybe crobula (FR.) M. LANGE ex (FR.: FR.) KOTL. Peniophora rufomarginata (PERS.) SING. & POUZ. LITSCH. Psilocybe inquilina (FR.: FR.) BRES. Sparassis crispa (WULFEN: FR.) FR. Peziza badia PERS.: FR. Puccinia magelhaenica PEYR. ex * Spathularia flavida PERS.: FR. Peziza michelii (BOUD.) DENNIS MAGN. Sphaerobolus stellatus TODE: PERS. Peziza succosa BERK. Puccinia striiformis WEST. Sphaerotheca fusca (FR.: FR.) S. Peziza varia (HEDW.: FR.) FR. Pulvinula constellatio (BERK. & BR.) BLUMER emend. U. BRAUN Phaeolus schweinitzii (FR.) PAT. BOUD. Spongiporus caesius (SCHRAD.: FR.) Phallus impudicus L.: PERS. Pycnoporus cinnabarinus (JACQ.: FR.) J. C. DAVID Phellinus contiguus (PERS.: FR.) PAT. KARST. Spongiporus stypticus (PERS.: FR.) J. C. Phellinus ferruginosus (SCHRAD.: FR.) Pyronema domesticum (SOW.: FR.) DAVID PAT. SACC. Spongiporus subcaesius (J. C. DAVID) Phellinus pini (BROTERO: FR.) AMES Radulomyces confluens (FR.: FR.) M. P. J. C. DAVID Phellinus robustus (KARST.) BOURDOT CHRIST. Steccherinum ochraceum (PERS. FR.) & GALZI Ramaria roellinii SCHILD. GRAY Phellinus torulosus (PERS.) BOURDOT Ramaria stricta (PERS.: FR.) QUÉL. Stemonitis fusca ROTH & GALZI Ramariopsis corniculata (SCHAEFF.: Stephanoma strigosum WALLR. Phlebia merismoides (FR.) FR. FR.) R. H. PETERSEN Stereum gausapatum (FR.: FR.) FR. Phlebia nitidula Ramariopsis subtilis (PERS.: FR.) R. H. Stereum hirsutum (WILLD.: FR.) GRAY Pholiota astragalina (FR.) SING. PETERSEN Stereum rameale (PERS.) FR. Pholiota carbonaria (FR.: FR.) SING. Resupinatus trichotis (PERS.) SING. Stereum rugosum (PERS.: FR.) FR. Pholiota lenta (PerS.: FR.) SING. Reticularia lycoperdon BULL. * Stereum sanguinolentum (ALB. & Pholiota populnea (PERS.: FR.) KUYPER * Rhizina undulata FR.: FR. SCHWEIN.: FR.) FR. & TJALL. Rhizopogon obtextus (SPRENGEL) S. Stereum subtomentosum POUZ. Pholiota squarrosa (O. F. MÜLLER: FR.) RAUSCHERT Strobilurus stephanocystis (KONR. & KUMM. Rhodocybe gemina (FR.) KUYPER & MAUBL. ex HORA) SING. Phyllotopsis nidulans (PERS.: FR.) NOORD. Strobilurus tenacellus (PERS.: FR.) SING. Rhodocybe popinalis (FR.) SING. SING. Physarum nutans PERS. Rickenella fibula (BULL.: FR.) Stropharia caerulea KREISEL Pilobolus crystallinus TODE: FR. RAITHELH. Stropharia coronilla (BULL.: FR.) QUÉL. Piptoporus betulinus (BULL.: FR.) Russula acrifolia (ROMAGN.) Stropharia inuncta (FR.) QUÉL. KARST. Russula adusta FR. Suillus bovinus (L.: FR.) KUNTZE * Pisolithus arhizum (SCOP.: PERS.) S. Russula aeruginea LINDBLAD Suillus granulatus (L.: FR.) KUNTZE RAUSCHERT Russula amoenolens ROMAGN. Suillus grevillei (KLOTZSCH: FR.) Pleurotus cornucopiae (PAULET: PERS.) Russula atrorubens QUÉL. SING. ROLLAND Russula badia QUÉL. Suillus luteus (L.: FR.) GRAY Pleurotus ostreatus (JACQ.: FR.) Russula coerulea FR. EMEND CKE. Suillus variegatus (SW.: FR.) KUNTZE KUMM. Russula cyanoxantha (SCHAEFF.) FR. Suillus viscidus (FR. & HÜK) Pluteus atromarginatus (SING.) Russula delica FR. RAUSCHERT KÜHNER Russula densifolia SECR. Tarzetta catinus (HOLMSK.: FR.) KORF Pluteus cervinus (SCHAEFF.) KUMM. Russula emetica FR. & J. K. ROGERS Pluteus hispidulus (FR.: FR.) GILL. Russula fellea FR. Tarzetta cupularis (L.: FR.) LAMBOTTE Pluteus leoninus (SCHAEFF.: FR.) Russula foetens FR. Thelephora caryophyllea (SCHAEFF.: KUMM. Russula fragilis (PERS.: FR.) FR. FR.) FR. Pluteus nanus (PERS.: FR.) KUMM. Russula grata BRITZ. Thelephora palmata FR.: FR. Pluteus phlebophorus (DITMAR.: FR.) Russula grisea (PERS. ex SECR.) FR. Thelephora terrestris EHRH.: FR. KUMM. Russula insignis QUÉL. Trametes gibbosa (PERS.: FR.) FR. Pluteus romellii (BRITZ.) SACC. Russula ionochlora ROMAGN. Trametes hirsuta (WULFEN.: FR.) PILÁT Pluteus salicinus (PERS.: FR.) KUMM. Russula krombholzii SHAFFER Trametes multicolor (SCHAEFF.) Pluteus thomsonii (BERK. & BR.) Russula lutea (HUDS.: FR.) GRAY JÜLICH DENNIS Russula luteotacta f. luteotacta REA Trametes suaveolens (L.: FR.) FR. Polyporus arcularius (BATSCH: Russula melitodes ROMAGN. Trametes versicolor (L.: FR.) PILÁT FR.) FR. Russula nigricans (BULL.) FR. Trichaptum abietinum (PERS.: FR.) Polyporus badius (PERS. ex GRAY) Russula nitida FR. RYVARDEN SCHWEIN. Russula ochroleuca (PERS.) FR. Trichaptum hollii (J. C. SCHMIDT: FR.) Polyporus brumalis (PERS.: FR.) FR. Russula parazurea JUL. SCHÄFF. KREISEL Polyporus ciliatus (FR.: FR.) FR. Russula puellaris FR. Tricharina gilva (BOUD.) ECKBLAD Polyporus squamosus (HUDS.: FR.) FR. Russula pulchella I. G. BORSHCH. * Trichoglossum hirsutum (PERS.: FR.) * Polyporus umbellatus PERS.: FR. Russula rosea PERS. BOUD. Polyporus varius PERS.: FR. Russula velenovskyi MELZER Tricholoma argyraceum (BULL.) GILL. Psathyrella candolleana (FR.: FR.) Russula versicolor JUL. SCHÄFF. Tricholoma fulvum (DC.: FR.) SACC. MAIRE Russula vesca FR. Tricholoma inocybeoides PEARSON Psathyrella gracilis f. corrugis (PERS.: Russula virescens (SCHAEFF.) FR. Tricholoma lascivum (FR.) GILL. FR.) KONR. & MAUBL. Russula xerampelina (SCHAEFF.) FR. Tricholoma populinum LGE. Psathyrella groegeri G. HIRSCH Rutstroemia firma (PERS.) KARST. Tricholoma psammopus (KALCHBR.) Psathyrella piluliformis (BULL.: FR.) * Sarcodon imbricatus (L.: FR.) KARST. QUÉL. ORTON Schizophyllum commune FR.: FR. Tricholoma saponaceum (FR.) P. Psathyrella prona (FR.) GILLET Schizopora paradoxa (SCHRAD.: FR.) KUMM. Psathyrella pseudogracilis DONK. * Tricholoma sejunctum (SOWERBY: FR.) (ROMAGN.) MOS. Schizopora radula (PERS.: FR.) QUÉL. Psathyrella spadiceogrisea HALLENBERG Tricholoma sulphureum (BULL.: FR.) (SCHAEFF.) MA. Scleroderma areolatum EHRENB. KUMM.

368 Tricholoma terreum (SCHAEFF.: FR.) Ustilago violaceae (PERS. ex PERS.) Xerocomus badius (FR.: FR.) KÜHNER KUMM. ROUSSEL ex E. J. GILBERT Tricholomopsis rutilans (SCHAEFF.: FR.) Vascellum pratense (PERS.: PERS.) Xerocomus chrysenteron (BULL.) QUÉL. SING. KREISEL Xerocomus parasiticus (BULL.: FR.) Trichophaea hemisphaerioides Vesiculomyces citrinus (PERS.) E. QUÉL. (MOUTON) GRADDON HAGSTR. Xerocomus rubellus (KROMBH.) QUÉL. Trichophaea woolhopeia (CKE. & Xerocomus spadiceus (FR.) QUÉL. Volvariella gloiocephala (DC.: FR.) PHILL.) BOUD. Xerocomus subtomentosus (L.: FR.) Tubaria conspersa (PERS.: FR.) FAYOD BOEKHUT & ENDERLE QUÉL. Tubaria furfuracea (PERS.: FR.) GILL. Volvariella hypopithys (FR.) MOS. Xerula pudens (PERS.) SING. Tubaria hiemalis ROMAGN. ex BON Volvariella MURINELLA (QUÉL.) MOS. Xerula radicata (RELHAN: FR.) KREISEL Tulostoma fimbriatum FR. Volvariella surrecta (KNAPP.) SING. Xylaria hypoxylon (L. FR.) GREV. * Tylopilus felleus (BULL.: FR.) P. KARST. Vuilleminia comedens (NEES: FR.) Xylaria longipes NITZSCHKE Typhula variabilis MAIRE Xylaria polymorpha (PERS.: FR.) GREV.

Moose (Bryophyta)

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Tab. 21)

* Acaulon muticum (HEDW.) C. MÜLL. Bryum caespiticium HEDW. Dicranella heteromalla (HEDW.) Acaulon triquetrum (SPRUCE) C. Bryum capillare HEDW. SCHIMP. MÜLL. Bryum elegans NEES ex BRID. * Dicranella rufescens (WITH.) SCHIMP. Aloina ambigua (B.& S.) LIMPR. Bryum flaccidum BRID. Dicranella staphylina H. WHITEH. Aloina rigida (Hedw.) LIMPR. Bryum gemmiferum WILCZ. & Dicranella varia (HEDW.) SCHIMP. Amblystegium humile (P. BEAUV.) DEMAR. Dicranoweisia cirrata (HEDW.) CRUNDW. Bryum klinggraeffii SCHIMP. LINDB. ex MILDE Amblystegium riparium (HEDW.) B., Bryum pallescens SCHLEICH. ex * Dicranum bonjeanii DE NOT. S. & G. SCHWAEGR. * Dicranum flagellare HEDW. Amblystegium serpens (HEDW.) B. S. Bryum pseudotriquetrum (HEDW.) Dicranum polysetum SW G. GAERTN. Dicranum scoparium HEDW. Amblystegium serpens var. Bryum radiculosum BRID. * Dicranum spurium HEDW. juratzkanum (SCHIMP.) Bryum rubens MITT. Didymodon fallax (HEDW.) ZANDER RAU & HERV. Bryum ruderale CRUNDW. & NYH. Didymodon insulanus (DE NOT.) * Amblystegium tenax (HEDW.) C. Bryum subapiculatum HAMPE M. HILL JENS. * Bryum turbinatum (HEDW.) TURN. Didymodon rigidulus HEDW. * Amblystegium varium (HEDW.) Bryum violaceum CRUNDW. & NYH. Didymodon tophaceus (BRID.) LISA LINDB. Calliergon cordifolium (HEDW.) * Diphyscium foliosum (HEDW.) MOHR Aneura pinguis (L.) DUM. KINDB. * Ditrichum pallidum (HEDW.) HAMPE Anomodon attenuatus (HEDW.) * Calliergon stramineum (BRID.) KINDB. Drepanocladus aduncus (HEDW.) HOOK. & TAYL. Calliergonella cuspidata (HEDW.) WARNST. * Anomodon viticulosus (HEDW.) LOESKE Drepanocladus fluitans (HEDW.) HOOK. & TAYL. Calypogeia fissa (L.) RADDI WARNST. * Anthoceros agrestis PATON Campylium calcareum CRUNDW. & * Drepanocladus pseudostramineus Atrichum undulatum (HEDW.) P. NYH. (C. MÜLL.) G. ROTH BEAUV. Campylium chrysophyllum (BRID.) J. Drepanocladus unciatus (HEDW.) Aulacomnium androgynum (HEDW.) LANGE WARNST. SCHWAEGR. Campylium stellatum (HEDW.) J. Encalypta streptocarpa HEDW. Aulacomnium palustre (HEDW.) LANGE & C. JENSEN Encalypta vulgaris HEDW. SCHWAEGR. Campylopus introflexus (HEDW.) * Entosthodon fascicularis (HEDW.) Barbula convoluta HEDW. BRID. C. MÜLL. Barbula unguiculata HEDW. * Campylopus pyriformis (K. F. * Ephemerum serratum s.l. (HEDW.) Bartramia pomiformis HEDW. SCHULTZ) BRID. HAMPE Brachythecium albicans (HEDW.) B., Cephalozia bicuspidata (L.) DUM. Eurhynchium angustirete (BROTH.) S. & G. * Cephalozia connivens (DICKS.) T. KOP. Brachythecium glareosum (SPRUCE) LINDB. Eurhynchium hians (HEDW.) SANDE B., S. & G. Cephaloziella divaricata (SM.) LAC. Brachythecium oedipodium (MITT.) SCHIFFN. Eurhynchium praelongum (HEDW.) JAEG. Cephaloziella hampeana (NEES) B., S. & G. Brachythecium populeum (HEDW.) B., SCHIFFN. Eurhynchium pulchellum (HEDW.) S. & G. purpureus (HEDW.) BRID. JENN. * Brachythecium rivulare B., S. & G. * Cinclidotus fontinaloides (HEDW.) Eurhynchium pumilum (WILS.) Brachythecium rutabulum (HEDW.) B., BEAUV. SCHIMP. S. & G. Cirriphyllum piliferum (HEDW.) Eurhynchium striatum (HEDW.) Brachythecium salebrosum (WEB.& GROUT SCHIMP. MOHR) B., S. & G. Climacium dendroides (HEDW.) WEB. Fissidens adianthoides HEDW. Brachythecium velutinum (HEDW.) B., & MOHR Fissidens bryoides HEDW. S. & G. * Cratoneuron filicinum (HEDW.) * Fissidens crassipes WILS. ex B., S. & Bryoerythrophyllum recurvirostrum SPRUCE G. (HEDW.) CHEN Ctenidium molluscum (HEDW.) MITT. Fissidens dubius P. BEAUV. Bryum algovicum SENDTN. ex C. Cynodontium bruntonii (SM.) B. S. & Fissidens incurvus STARKE ex RÖHL. MÜLL. G. Fissidens taxifolius HEDW. * Bryum alpinum WITH Desmatodon heimii (HEDW.) MITT. * Fontinalis antipyretica HEDW. Bryum argenteum HEDW. * Dicranella cerviculata (HEDW.) Fossombronia wondraczekii (CORDA) Bryum bicolor DICKS. SCHIMP. DUM.

369 * Frullania dilatata (L.) DUM. * Pellia epiphylla (L.) CORDA Racomitrium canescens (HEDW.) * Frullania tamarisci (L.) DUM. * Phaeoceros carolineanus (MICHX.) BRID. Funaria hygrometrica HEDW. PROSK. * Radula complanata (L.) DUM. Grimmia laevigata (BRID.) BRID. Phascum curvicolle HEDW. Reboulia hemisphaerica (L.) RADDI Grimmia montana B. & S. Phascum cuspidatum HEDW. Rhizomnium punctatum (HEDW.) T. Grimmia ovalis (HEDW.) LINDB. * Philonotis fontana (HEDW.) BRID. KOP. Grimmia pulvinata (HEDW.) SM. * Physcomitrella patens (HEDW.) B., S Rhodobryum roseum (HEDW.) LIMPR. Grimmia trichophylla GREV. & G. * Rhynchostegiella tenella (DICKS.) * Hedwigia ciliata (HEDW.) P. BEAUV. Physcomitrium pyriforme (HEDW.) LIMPR. Helodium blandowii (WEB. & MOHR) BRID. Rhynchostegium confertum (DICKS.) WARNST. * Plagiochila asplenioides s.l. (L. B., S. & G. Herzogiella seligeri (BRID.) IWATS. emend. TAYL.) DUM. Rhynchostegium megapolitanum Homalia trichomanoides (HEDW.) Plagiomnium affine (BLAND.) T. KOP. (WEB. & MOHR) B. S. G. BRID. Plagiomnium cuspidatum (HEDW.) Rhynchostegium murale (HEDW.) B., Homalothecium lutescens (HEDW.) T. KOP. S. & G. ROBINS. Plagiomnium rostratum (SCHRAD.) T * Rhynchostegium riparioides (HEDW.) Homalothecium sericeum (HEDW.) B. . KOP. CARD. S. & G. Plagiomnium undulatum (HEDW.) Rhytidiadelphus squarrosus (HEDW.) Homomallium incurvatum (BRID.) T. KOP. WARNST. LOESKE Plagiothecium cavifolium (BRID.) * Rhytidiadelphus triquetrus (HEDW.) Hylocomium splendens (HEDW.) B., IWATS. WARNST. S. & G. Plagiothecium denticulatum (HEDW.) Riccardia incurvata LINDB. Hypnum cupressiforme HEDW. B., S. & G. * Riccia cavernosa HOFFM. Hypnum cupressiforme var. lacunosum Plagiothecium succulentum (WILS.) Riccia ciliifera LINK BRID. LINDB. * Riccia glauca L. Hypnum jutlandicum HOLMEN & Platygyrium repens (BRID.) B., S. & G. Riccia sorocarpa BISCH. WARNCKE Pleuridium subulatum (HEDW.) Schistidium apocarpum (HEDW.) B. & Isopterygium elegans (BRID.) LINDB. S. RABENH. * Isothecium alopecuroides (DUBOIS) * Schistostega pennata (HEDW.) WEB. Pleurozium schreberi (BRID.) MITT. ISOV. & MOHR Pogonatum aloides (HEDW.) P. * Kurzia pauciflora (DICKS.) GROLLE Scleropodium purum (HEDW.) LIMPR. BEAUV. * Lepidozia reptans (L.) DUM. * Sphagnum capillifolium (EHRH.) Pogonatum nanum (HEDW.) P. Leptobryum pyriforme (HEDW.) WILS. HEDW. BEAUV. Leskea polycarpa HEDW. * Sphagnum compactum LAM. & DC * Pogonatum urnigerum (HEDW.) * Leucobryum glaucum (HEDW.) * Sphagnum cuspidatum EHRH. ex P. BEAUV. ANGSTR. HOFFM. Pohlia cruda (HEDW.) LINDB. * Leucodon sciuroides (HEDW.) Sphagnum fimbriatum WILS. Pohlia delicatula (HEDW.) GROUT SCHWAEGR. Sphagnum lescurii SULL. Lophocolea bidentata (L.) DUM. Pohlia lutescens (LIMPR.) LINDB. fil. * Sphagnum palustre L. Lophocolea heterophylla (SCHRAD.) Pohlia nutans (HEDW.) LINDB. * Sphagnum papillosum LINDB. DUM. Pohlia proligera (LINDB.ex BREIDL.) * Sphagnum squarrosum CROME Lophocolea minor NEES LINDB. ex H. ARN. Sphagnum subsecundum NEES Lophozia bicrenata (SCHMID. ex Pohlia wahlenbergii (WEB. & MOHR) * Targionia hypophylla L. HOFFM.) DUM. ANDR. * Tetraphis pellucida HEDW. Lophozia collaris (NEES) DUM. * Polytrichum commune HEDW. * Thamnobryum alopecurum (HEDW.) Lophozia excisa (DICKS.) DUM. Polytrichum formosum HEDW. GANG. Lophozia perssonii BUCH & S. Polytrichum juniperinum HEDW. Thuidium abietinum (HEDW.) B., ARNELL * Polytrichum longisetum SW. ex BRID. S. & G. Lunularia cruciata (L.) DUM. Polytrichum piliferum HEDW. Thuidium erectum DUBY * Mannia fragrans (BALBIS) FRYE & * Porella platyphylla (L.) PFEIFF. Thuidium philibertii LIMPR. CLARK Pottia bryoides (DICKS.) MITT. * Thuidium tamariscinum (HEDW.) B., Marchantia polymorpha L. * Pottia davalliana (SM.) C. JENS S. & G. * Meesia uliginosa HEDW. Pottia intermedia (TURN.) FÜRNR. Tortella inclinata (HEDW. f.) LIMPR. * Metzgeria furcata (L.) DUM. Pottia lanceolata (HEDW.) C. MÜLL. Tortella tortuosa (HEDW.) LIMPR. Mnium hornum HEDW. Pottia truncata (HEDW.) B. & S. * Tortula latifolia BRUCH ex HARTM. * Nardia scalaris S. GRAY Pseudephemerum nitidum (HEDW.) Tortula muralis HEDW. * Neckera complanata (HEDW.) HÜB. REIM. Tortula ruralis (HEDW.) GAERTN. * Orthotrichum affine BRID. Pseudocrossidium hornschuchianum Tortula subulata HEDW. Orthotrichum anomalum HEDW. (K. F. SCHULZ) ZANDER Tortula virescens (DE NOT.) DE NOT. * Orthotrichum cupulatum BRID. Pterygoneurum ovatum (HEDW.) DIX. Trichostomum crispulum BRUCH var. Orthotrichum diaphanum BRID. Pterygoneurum subsessile (BRID.) JUR. viridulum (BRUCH) DIX. * Orthotrichum obtusifolium BRID. Ptilidium ciliare (L.) HAMPE Weissia brachycarpa (NEES & Orthotrichum pumilum SW. * Ptilium crista-castrensis (HEDW.) HORNSCH.) C. MÜLL. * Orthotrichum speciosum Nees DE NOT Weissia controversa HEDW. Pellia endiviifolia (DICKS.) DUM. Pylaisia polyantha (HEDW.) SCHIMP. Weissia longifolia MITT.

370 Farn- und Blütenpflanzen (Pteridophyta et Spermatophyta)

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Tab. 24); N = Neophyt; u = unbeständig aus Kultur verwildernd

Abutilon theophrasti MED., Alnus incana (L.) MOENCH, Grau- Anthericum ramosum L., Ästige Samtpappel, (u) Erle, (N) Graslilie Acer campestre L., Feld-Ahorn Alopecurus aequalis SOBOL., Anthoxanthum odoratum L., Acer monspessulanum L., Rotgelber Fuchsschwanz Gewöhnliches Ruchgras Französischer Ahorn, (N) Alopecurus geniculatus L., Knick- Anthriscus caucalis M. BIEB., Hunds- Acer negundo L., Eschen-Ahorn, (N) Fuchsschwanz Kerbel Acer platanoides L., Spitz-Ahorn Alopecurus myosuroides HUDS., Anthriscus sylvestris (L.) HOFFM., Acer pseudoplatanus L., Berg-Ahorn Acker- Wiesen- Achillea millefolium L., Gewöhnliche Fuchsschwanz Kerbel Schafgarbe Alopecurus pratensis L., Wiesen- Anthyllis vulneraria L., Gewöhnlicher Achillea nobilis L., Edel-Schafgarbe Fuchsschwanz Wundklee Achillea pannonica SCHEELE, Althaea officinalis L., Echter Eibisch Antirrhinum majus L., Garten- Ungarische Schafgarbe Alyssum alyssoides (L.) L., Kelch- Löwenmaul, (N) Achillea ptarmica L., Sumpf- Steinkraut Apera spica-venti (L.) P.B., Schafgarbe * Alyssum montanum L., Berg-Steinkraut Gewöhnlicher Windhalm Achillea setacea W.& K., Feinblättrige Alyssum saxatile L., Felsen- Aphanes arvensis L., Gewöhnlicher Schafgarbe Steinkraut, (N) Ackerfrauenmantel Acinos arvensis (LAMK.) DANDY, Amaranthus albus L., Weißer * Apium graveolens L., Sellerie Gewöhnlicher Steinquendel Fuchsschwanz, (N) Aquilegia vulgaris L. , Gewöhnliche Acorus calamus L., Kalmus, (N) Amaranthus blitoides S. WATSON, Akelei Adonis aestivalis L., Sommer- Westamerikanischer Arabidopsis thaliana (L.) HEYNH., Adonisröschen Fuchsschwanz, (N) Acker-Schmalwand * Adonis flammea JACQ., Flammen- Amaranthus blitum L., Aufsteigender Arabis alpina L., Alpen-Gänsekresse, Adonisröschen Fuchsschwanz (N) * Adonis vernalis L., Frühlings- Amaranthus bouchonii THELL., Arabis glabra (L.) BERNH., Kahle Adonisröschen Bouchons Fuchsschwanz, (N) Gänsekresse Adoxa moschatellina L., Moschuskraut Amaranthus caudatus L., Garten- Arabis hirsuta (L.) SCOP., Rauhhaarige Aegopodium podagraria L., Giersch Fuchsschwanz, (N) Gänsekresse Aesculus hippocastanum L., Amaranthus graecizans L., Arctium lappa L., Große Klette Gewöhnliche Roßkastanie, (N) Griechischer Fuchsschwanz, (N) Arctium minus BERNH., Kleine Klette Aethusa cynapium L., Hundspetersilie Amaranthus retroflexus L., Arctium tomentosum MILL., Filz-Klette Agrimonia eupatoria L., Kleiner Zurückgebogener Fuchsschwanz, Arenaria serpyllifolia L., Quendel- Odermennig (N) Sandkraut Agrostemma githago L., Korn-Rade Ambrosia artemisiifolia L., Beifuß- * Aristolochia clematitis L., Osterluzei Agrostis canina L., Hunds-Straußgras Ambrosie, (N) Armeria elongata (HOFFM.) C. Agrostis capillaris L., Rot-Straußgras Ambrosia trifida L., Dreispaltige KOCH, Gewöhnliche Grasnelke Agrostis gigantea ROTH, Riesen- Ambrosie, (u) Armoracia rusticana G. M. SCH., Straußgras Amelanchier alnifolia NUTT., Erlen- Meerrettich, (N) Agrostis stolonifera L., Weißes Felsenbirne, (N) * Arnoseris minima (L.) SCHWEIGGER Straußgras Ammi majus L., Große et KOERTE , Lämmersalat Agrostis vinealis SCHREBER, Knorpelmöhre, (N) Arrhenatherum elatius (L.) J. & C. Schmalrispiges Straußgras Amorpha fruticosa L., PRESL, Glatthafer Ailanthus altissima (MILL.) SWINGLE, Bastardindigo, (N) Artemisia absinthium L., Wermut Götterbaum, (N) Anagallis arvensis L., Acker-Gauchheil Artemisia annua L., Einjähriger Beifuß, Aira caryophyllea L., Nelkenschmiele Anagallis foemina MILL., Blauer (N) Aira praecox L., Frühe Haferschmiele Gauchheil Artemisia austriaca JACQ., Ajuga genevensis L., Heide-Günsel Anchusa arvensis (L.) M. BIEB., Acker- Österreichischer Beifuß, (N) * Ajuga pyramidalis L., Pyramiden- Krummhals Artemisia biennis WILLD., Zweijähriger Günsel Anchusa officinalis L., Gebräuchliche Beifuß, (u) Ajuga reptans L., Kriech-Günsel Ochsenzunge L. , Feld-Beifuß Alcea rosea L., Stockrose, (u) * Androsace elongata L., Verlängerter Artemisia dracunculus L., Estragon, (N) Alchemilla vulgaris L., Gemeiner Mannsschild Artemisia pontica L., Pontischer Frauenmantel Anemone nemorosa L., Busch- Beifuß * Alisma gramineum LEJ., Grasblättriger Windröschen Artemisia tournefortiana RCHB., Froschlöffel Anemone ranunculoides L., Gelbes Armenischer Beifuß, (u) Alisma lanceolatum WITH., Lanzett- Windröschen Artemisia vulgaris L., Gewöhnlicher Froschlöffel * Anemone sylvestris L., Wald-Anemone Beifuß Alisma plantago-aquatica L., Anethum graveolens L., Dill, (u) Arum maculatum L., Gefleckter Gewöhnlicher Froschlöffel Angelica archangelica L., Echte Aronstab Alliaria petiolata (M. BIEB.) CAVARA & Engelwurz Asarum europaeum L., Haselwurz GRANDE, Knoblauchsrauke * Angelica palustris (BESSER) HOFFM., Asparagus officinalis L., Spargel Allium angulosum L., Kantiger Lauch Sumpf-Engelwurz Asperugo procumbens L., Allium oleraceum L., Gemüse-Lauch Antennaria dioica (L.) GAERTN., Schlangenäuglein Allium paradoxum (M. BIEB) G. DON, Gemeines Katzenpfötchen Asperula cynanchica L., Hügel-Meier Seltsamer Lauch, (N) Anthemis arvensis L., Acker- Asperula tinctoria L., Fäber-Meier Allium schoenoprasum L., Schnittlauch, Hundskamille * Asplenium adianthum-nigrum L., (N) Anthemis austriaca JACQ., Schwarzstieliger Streifenfarn Allium scorodoprasum L., Schlangen- Österreichische Hundskamille Asplenium ruta-muraria L., Lauch Anthemis cotula L., Stink-Hundskamille, Mauerraute Allium ursinum L., Bären-Lauch (u) * Asplenium septentrionale (L.) HOFFM., Allium vineale L. s. str., Weinberg- Anthemis tinctoria L., Färber- Nördlicher Streifenfarn Lauch Hundskamille Asplenium trichomanes L., Alnus glutinosa (L.) GAERTN., Anthericum liliago L., Große Braunstieliger Streifenfarn Schwarz-Erle Graslilie Aster laevis L., Glatte Aster, (N)

371 Aster lanceolatus WILLD., Lanzett-Aster, Brassica elongata EHRH., Cardamine amara L., Bitteres (N) Langtraubiger Kohl, (N) Schaumkraut * Aster linosyris (L.) BERNH., Goldhaar- Brassica napus L., Raps, (u) * Cardamine dentata SCHULT., Zahn- Aster Brassica nigra (L.) KOCH, Schwarzer Schaumkraut Aster novae-angliae L., Neuengland- Senf, (N) Cardamine hirsuta L., Viermänniges Aster, (N) Brassica oleracea L., Gemüse-Kohl, (u) Schaumkraut, (N) Aster novi-belgii L., Neubelgien-Aster, Brassica rapa L., Rübsen, (u) Cardamine pratensis L. s. str., Wiesen- (N) Briza media L., Gewöhnliches Schaumkraut Aster tripolium L., Strand-Aster Zittergras Cardaminopsis arenosa (L.) HAYEK, Astragalus cicer L., Kicher-Tragant Bromus benekenii (LANGE) TRIMEN, Sand- Astragalus danicus RETZ., Dänischer Wald- Schaumkresse, (u) Tragant Trespe Cardaria draba (L.) DESV., Pfeilkresse, Astragalus glycyphyllos L., Bromus erectus HUDS., Aufrechte (N) Bärenschote Trespe Carduus acanthoides L., Stachel-Distel Athyrium filix-femina (L.) ROTH, Bromus hordeaceus L., Weiche Trespe Carduus crispus L., Krause Distel Gewöhnlicher Frauenfarn Bromus inermis LEYSER, Wehrlose Carduus nutans L., Nickende Distel Atriplex hortensis L., Garten- Trespe Carex acuta L. , Schlank-Segge Melde, (u) Bromus ramosus HUDS., Späte Wald- Carex acutiformis EHRH., Sumpf- Atriplex oblongifolia W.& K., Trespe Segge Langblättrige Melde, (N) Bromus secalinus L. , Roggen-Trespe Carex brizoides L., Zittergras-Segge Atriplex patula L., Spreizende-Melde Bromus sterilis L., Taube-Trespe * Carex buxbaumii WAHLENB., Atriplex prostrata BOUCHER EX DC., Bromus tectorum L., Dach-Trespe Buxbaums-Segge Spieß-Melde Bryonia alba L., Weiße Zaunrübe Carex canescens L., Grau-Segge Atriplex rosea L., Rosen-Melde Bryonia dioica JACQ., Rotbeerige Carex caryophyllea LATOURR., Atriplex sagittata BORKH., Glanz- Zaunrübe, (N) Frühlings- Melde Buddleja davidii FRANCHET, Segge Atriplex tatarica L., Tataren-Melde, (N) Chinesischer Sommerflieder, (N) * Carex davalliana SM., Davall-Segge Avena fatua L., Flug-Hafer Buglossoides arvensis (L.) I. M. Carex demissa HORNEM., Avena sativa L., Saat-Hafer, (u) JOHNSTON, Acker-Steinsame Aufsteigende Gelb-Segge Avenella flexuosa (L.) DREJER, Bunias orientalis L., Orientalische Carex distans L. , Entferntährige Segge Schlängel-Schmiele Zackenschote, (N) Carex disticha HUDS., Zweizeilige Avenula pratensis (L.) DUM., Echter Bupleurum falcatum L., Sichel- Segge Wiesenhafer Hasenohr Carex divulsa STOKES, Avenula pubescens (HUDS.) DUM., * Bupleurum rotundifolium L., Unterbrochenährige Segge Flaumiger Wiesenhafer Rundblättriges Hasenohr * Carex echinata MURRAY, Stern-Segge Azolla filiculoides LAMK., Großer * Bupleurum tenuissimum L., Salz- Carex ericetorum POLLICH, Heide- Algenfarn, (N) Hasenohr Segge Ballota nigra L. , Schwarznessel Butomus umbellatus L., Carex flacca SCHREBER, Blaugrüne Barbarea stricta ANDRZ., Steife Schwanenblume Segge Winterkresse Calamagrostis arundinacea (L.) ROTH, * Carex flava L. s. str., Gelb-Segge Barbarea vulgaris R. BR., Echte Wald-Reitgras Carex hirta L., Behaarte Segge Winterkresse Calamagrostis epigejos (L.) ROTH, Carex humilis LEYSER, Erd-Segge Bellis perennis L., Gänseblümchen Land-Reitgras * Carex lasiocarpa EHRH., Faden-Segge DC., Thunberg- Calendula officinalis L., Garten- * Carex limosa L., Schlamm-Segge Berberitze, (N) Ringelblume, (u) Carex melanostachya WILLD., Berberis vulgaris L., Gewöhnliche Callitriche palustris L., Gewöhnlicher Schwarzährige Segge Berberitze Wasserstern * Carex montana L., Berg-Segge Berteroa incana (L.) DC., Graukresse, Calluna vulgaris (L.) HULL, Besenheide Carex muricata L. s. l. , Sparrige (N) palustris L., Sumpf-Dotterblume Segge Betonica officinalis L., Heilziest Calystegia sepium (L.) R. BR., Echte Carex nigra (L.) REICHARD, Wiesen- Betula pendula ROTH, Hänge-Birke Zaunwinde Segge Betula pubescens EHRH., Moor-Birke Calystegia silvatica (KIT.) GRISEB., Carex otrubae PODP., Falsche * Bidens cernua L., Nickender Zweizahn Wald-Winde, (N) Fuchssegge Bidens connata MÜHLENB. , Camelina microcarpa ANDRZ. ex Carex ovalis GOOD., Hasenpfoten- Verwachsenblättriger Zweizahn, DC., Kleinfrüchtiger Leindotter Segge (N) Camelina sativa (L.) CRANTZ, Saat- Carex pallescens L., Bleich-Segge Bidens frondosa L., Schwarzfrüchtiger Leindotter, (u) * Carex panicea L., Hirse-Segge Zweizahn, (N) * Campanula bononiensis L., Bologneser Carex paniculata L., Rispen-Segge Bidens tripartita L., Dreiteiliger Glockenblume Carex pilulifera L., Pillen-Segge Zweizahn Campanula glomerata L., Knäuel- Carex praecox SCHREBER, Frühe Biscutella laevigata L., Glattes Glockenblume Segge Brillenschötchen Campanula patula L., Wiesen- Carex pseudocyperus L., Scheinzyper- * Blechnum spicant (L.) ROTH, Glockenblume Segge Rippenfarn Campanula persicifolia L., Carex remota L., Winkel-Segge * Blysmus compressus (L.) PANZER ex Pfirsichblättrige Glockenblume Carex riparia CURTIS, Ufer-Segge LINK, Platthalm-Quellried Campanula rapunculoides L., Acker- * Carex rostrata STOKES, Schnabel- Bolboschoenus maritimus (L.) PALLA, Glockenblume Segge Gewöhnliche Strandbinse * Campanula rapunculus L., Rapunzel- Carex supina WAHLENB., Niedrige Borago officinalis L., Borretsch, (u) Glockenblume Segge Bothriochloa ischaemum (L.) KENG, Campanula rotundifolia L. , Carex sylvatica HUDS., Wald-Segge Gewöhnliches Bartgras Rundblättrige Glockenblume Carex tomentosa L., Filz-Segge Botrychium lunaria (L.) SW., Campanula trachelium L., Carex vesicaria L., Blasen-Segge Mondraute Nesselblättrige Glockenblume Carex vulpina L., Fuchs-Segge Brachypodium pinnatum (L.) P. B., Cannabis sativa L. , Hanf, (u) Carlina vulgaris L. , Golddistel Fieder- Capsella bursa-pastoris (L.) MED., Carpinus betulus L., Hainbuche Zwenke Gewöhnliches Hirtentäschel * Carum carvi L., Wiesen-Kümmel Brachypodium sylvaticum (HUDS.) P. Caragana arborescens LAMK., * Catabrosa aquatica (L.) P. B., B., Wald-Zwenke Gewöhnlicher Erbsenstrauch, (N) Quellgras

372 Caucalis platycarpos L., Acker- Chenopodium pumilio R. BR., Corydalis intermedia (L.) MERAT, Haftdolde Australischer Gänsefuß, (u) Mittlerer Lerchensporn * Centaurea calcitrapa L., Stern- Chenopodium rubrum L., Roter Corydalis pumila (HOST) RCHB., Flockenblume, (N) Gänsefuß Zwerg-Lerchensporn Centaurea cyanus L., Kornblume Chenopodium strictum ROTH, Corydalis solida (L.) CLAIRV., Finger- Centaurea diffusa LAMK., Sparrige Gestreifter Gänsefuß, (N) Lerchensporn, (N) Flockenblume, (N) Chenopodium suecicum J. MURR, Corylus avellana L., Gewöhnliche Centaurea jacea L. , Wiesen- Grüner Gänsefuß Haselnuß Flockenblume * Chenopodium urbicum L., Straßen- Corynephorus canescens (L.) P. B., Centaurea montana L. , Berg- Gänsefuß Silbergras Flockenblume, (N) * Chenopodium vulvaria L., Stinkender Cosmos bipinnatus CAV., Kosmee, (u) Centaurea scabiosa L., Skabiosen- Gänsefuß Cotoneaster acuminatus LINDL., Flockenblume Chondrilla juncea L., Großer Spitzblättrige Zwergmispel, (N) Centaurea solstitialis L., Sonnenwend- Knorpellattich Cotoneaster acutifolius TURCZ., Flockenblume, (u) Chrysanthemum segetum L., Saat- Peking-Zwergmispel, (N) Centaurea stoebe L., Rispen- Wucherblume, (u) Cotoneaster bullatus BOIS, Runzel- Flockenblume * Chrysosplenium alternifolium L., Zwergmispel, (N) Centaurea x psammogena GUGLER, Wechselblättriges Milzkraut Cotoneaster dielsianus PRITZ., Diels Flockenblume (Bastard), (N) Cicerbita macrophylla (WILLD.) Zwergmispel, (N) Centaurium erythraea RAFN, Echtes WALLR., Großblättriger Cotoneaster horizontalis DECNE., Tausendgüldenkraut Milchlattich, (N) Fächer-Zwergmispel, (N) Centaurium pulchellum (SW.) DRUCE, Cichorium intybus L., Gewöhnliche Cotoneaster integerrimus MED., Zierliches Tausendgüldenkraut Wegwarte Gewöhnliche Zwergmispel * Centunculus minimus L., * Cicuta virosa L., Wasserschierling Cotoneaster roseus EDGEW., Rosarote Zwerggauchheil Circaea lutetiana L., Großes Zwergmispel, (N) Cerastium arvense L., Acker- Hexenkraut Cotoneaster simonsii BAKER, Steife Hornkraut Cirsium acaule SCOP., Stengellose Zwergmispel, (N) THUILL., Knäuel- Kratzdistel Crataegus crus-galli L., Hahnen- Hornkraut Cirsium arvense (L.) SCOP., Acker- dorn, (N) Cerastium glutinosum FRIES, Bleiches Kratzdistel Crataegus laevigata (POIRET) DC. , Hornkraut * Cirsium eriophorum (L.) SCOP., Zweigriffliger Weißdorn Cerastium holosteoides FRIES EM. Wollkopf-Kratzdistel Crataegus monogyna JACQ., HYL., Gewöhnliches Hornkraut Cirsium oleraceum (L.) SCOP., Kohl- Eingriffliger Weißdorn Cerastium pumilum CURTIS, Dunkles Kratzdistel Crepis biennis L., Wiesen-Pippau Zwerg-Hornkraut Cirsium palustre (L.) SCOP., Sumpf- Crepis capillaris (L.) WALLR., Cerastium semidecandrum L., Kratzdistel Kleinköpfiger Pippau Fünfmänniges Hornkraut * Cirsium tuberosum (L.) ALL., Knollen- Crepis foetida L., Stink-Pippau Cerastium tomentosum L., Filziges Kratzdistel * Crepis paludosa (L.) MOENCH, Hornkraut, (N) Cirsium vulgare (SAVI) TEN., Lanzett- Sumpf-Pippau Cerasus avium (L.) MOENCH , Süß- Kratzdistel Crepis tectorum L., Mauer-Pippau Kirsche Claytonia perfoliata DONN EX Crocus albiflorus KIT., Frühlings- Cerasus mahaleb (L.) MILL., WILLD., Tellerkraut, (N) Krokus, (N) Steinweichsel, (N) Clematis vitalba L., Gewöhnliche Crocus flavus WESTON, Gold- Cerasus vulgaris MILL., Sauer-Kirsche, Waldrebe Krokus, (N) (N) Clinopodium vulgare L., Wirbeldost Crocus tommasinianus HERB., Ceratophyllum demersum L., Cnidium dubium (SCHKUHR) THELL., Tommasins Krokus, (N) Gewöhnliches Hornblatt Sumpf-Brenndolde Cruciata laevipes OPIZ, Gewimpertes Ceratophyllum submersum L., Zartes Colchicum autumnale L., Herbst- Kreuzlabkraut Hornblatt Zeitlose Cucubalus baccifer L., Taubenkropf * Ceterach officinarum WILLD., Milzfarn Colutea arborescens L., Gewöhnlicher Cucumis sativus L., Gurke, (u) Chaenomeles speciosa (SWEET) Blasenstrauch, (N) Cucurbita pepo L., Kürbis, (u) NAKAI, Japanische maculatum L., Gefleckter Cuscuta campestris YUNCKER, Scheinquitte, (N) Schierling Amerikanische Grob-Seide, (N) Chaerophyllum bulbosum L., Rüben- Consolida regalis S. F. GRAY, Feld- * Cuscuta epilinum WEIHE , Kälberkropf Rittersporn Lein-Seide L., Convallaria majalis L., Maiglöckchen Cuscuta epithymum (L.) L., Quendel- Betäubender Kälberkropf Convolvulus arvensis L., Acker-Winde Seide * Cheiranthus cheiri L., Goldlack, (N) Conyza canadensis (L.) CRONQUIST, Cuscuta europaea L., Hopfen-Seide Chelidonium majus L., Schöllkraut Kanadisches Berufkraut, (N) * Cuscuta lupuliformis KROCKER, Chenopodium album L. s. str., Weißer Corispermum leptopterum (ASCHERS.) Pappel-Seide Gänsefuß ILJIN, Schmalflügliger Cuscuta trifolii BAB. et GIBSON, Klee- Chenopodium ambrosioides L., Wanzensame, (N) Seide, (u) Mexikanischer Tee, (u) Cornus alba L., Tatarischer Hartriegel, Cymbalaria muralis G. M. SCH., Chenopodium ficifolium SM., (N) Mauer-Zimbelkraut, (N) Feigenblättriger Gänsefuß Cornus mas L., Kornelkirsche Cynodon dactylon (L.) PERS., Chenopodium giganteum D. DON, Cornus sanguinea L., Blutroter Hundszahn, (N) Riesen-Gänsefuß, (u) Hartriegel Cynoglossum officinale L., Echte Chenopodium glaucum L., Graugrüner Cornus stolonifera MICHX. , Weißer Hundszunge Gänsefuß Hartriegel, (N) Cynosurus cristatus L., Weide- Chenopodium hybridum L., Unechter Coronilla varia L., Bunte Kronwicke Kammgras Gänsefuß Coronopus didymus (L.) SM., Cystopteris fragilis (L.) BERNH., Chenopodium opulifolium SCHRADER Zweiknotiger Krähenfuß, (N) Zerbrechlicher Blasenfarn ex KOCH et ZIZ, Coronopus squamatus (FORSKAL) Dactylis glomerata L. , Gewöhnliches Schneeballblättriger Gänsefuß ASCHERS., Gewöhnlicher Knaulgras Chenopodium polyspermum L., Krähenfuß Dactylis polygama HORVÁTOVSZKY, Vielsamiger Gänsefuß * Corrigiola litoralis L., Hirschsprung Wald-Knaulgras Chenopodium probstii AELLEN, Probsts Corydalis cava (L.) SCHWEIGGER & * Dactylorhiza incarnata (L.) SOO, Gänsefuß, (N) KOERTE, Hohler Lerchensporn Steifblättriges Knabenkraut

373 * Dactylorhiza maculata (L.) SOO., Eleocharis palustris (L.) R. et SCH., Erysimum suffruticosum SPRENGEL, Geflecktes Knabenkraut Gewöhnliche Sumpfsimse Schöterich Dactylorhiza majalis (RCHB.) HUNT & * Eleocharis quinqueflora (F. X. * Erysimum virgatum ROTH, Ruten- SUMMERHAYES, Breitblättriges HARTMANN) O. SCHWARZ, Schöterich Knabenkraut Wenigblütige Sumpfsimse Eschscholzia californica CHAM., Danthonia decumbens (L.) LAMK. & Eleocharis uniglumis (LINK) SCHULT., Kalifornischer Kappenmohn, (u) DC., Dreizahn Einspelzige Sumpfsimse Euonymus europaea L., Europäisches Daphne mezereum L., Gemeiner Elodea canadensis MICHX., Pfaffenhütchen Seidelbast Kanadische Wasserpest, (N) Eupatorium cannabinum L., Datura stramonium L., Weißer Elytrigia intermedia (HOST) NEVSKI, Kunigundenkraut Stechapfel, (N) Graugrüne Quecke Euphorbia cyparissias L., Zypressen- Datura tatula L., Blauer Stechapfel, (N) Elytrigia repens (L.) DESV., Wolfsmilch L., Wilde Möhre Gewöhnliche Quecke Euphorbia dulcis L., Süße Wolfsmilch Deschampsia cespitosa (L.) P. B., Epilobium angustifolium L., Euphorbia esula L., Esels-Wolfsmilch Rasen-Schmiele Schmalblättriges Weidenröschen Euphorbia exigua L., Kleine (L.) WEBB ex Epilobium ciliatum RAFIN., Drüsiges Wolfsmilch PRANTL, Sophienrauke Weidenröschen, (N) Euphorbia helioscopia L., * Dianthus armeria L., Rauhe Nelke Epilobium hirsutum L., Rauhhaariges Sonnenwend-Wolfsmilch Dianthus carthusianorum L. , Weidenröschen Euphorbia humifusa WILLD., Karthäuser Nelke Epilobium lamyi F. W., Graugrünes Niederliegende Wolfsmilch, (N) Dianthus deltoides L., Heide-Nelke Weidenröschen Euphorbia lathyris L., Spring- * Dianthus superbus L., Pracht-Nelke Epilobium montanum L., Berg- Wolfsmilch, (N) Dictamnus albus L., Diptam Weidenröschen Euphorbia maculata L., Gefleckte Digitalis grandiflora MILL., * Epilobium obscurum SCHREBER, Wolfsmilch, (N) Großblütiger Fingerhut Dunkelgrünes Weidenröschen Euphorbia palustris L., Sumpf- Digitalis purpurea L., Roter Fingerhut, Epilobium palustre L., Sumpf- Wolfsmilch (N) Weidenröschen Euphorbia peplus L., Garten- Digitaria ischaemum SCHREBER ex Epilobium parviflorum SCHREBER, Wolfsmilch MUHL, Kahle Fingerhirse Kleinblütiges Weidenröschen Euphorbia platyphyllos L., Breitblättrige Digitaria sanguinalis (L.) SCOP., Epilobium roseum SCHREBER, Wolfsmilch Blutrote Fingerhirse Rosenrotes Weidenröschen Euphorbia seguieriana NECKER, Diplotaxis muralis (L.) DC., Mauer- Epilobium tetragonum L., Vierkantiges Steppen- Doppelsame, (N) Weidenröschen Wolfsmilch Diplotaxis tenuifolia (L.) DC., Epipactis atrorubens (HOFFM. ex Euphorbia virgata W. et K., Ruten- Schmalblättriger BERNH.) BESSER, Braunroter Wolfsmilch, (N) Doppelsame, (N) Sitter Euphrasia micrantha RCHB., Schlanker Dipsacus fullonum L., Wilde Karde Epipactis helleborine (L.) CRANTZ, Augentrost Dipsacus laciniatus L., Schlitzblatt- Breitblättriger Sitter Euphrasia officinalis L. , Gewöhnlicher Karde, (N) * Epipactis palustris (L.) CRANTZ, Sumpf- Augentrost Doronicum columnae TEN., Sitter Euphrasia rostkoviana HAYNE, Herzblättrige Gemswurz, (N) Equisetum arvense L., Acker- Großblütiger Augentrost Doronicum pardalianches L., Schachtelhalm Fagopyrum esculentum MOENCH, Kriechende Gemswurz, (N) * Equisetum fluviatile L. em. EHRH., Echter Buchweizen, (u) * Draba muralis L., Mauer- Teich-Schachtelhalm Fagus sylvatica L., Rotbuche Felsenblümchen * Equisetum hyemale L., Winter- Falcaria vulgaris BERNH., * Dracocephalum ruyschiana L. , Schachtelhalm Gewöhnliche Sichelmöhre Nordischer Drachenkopf Equisetum palustre L., Sumpf- Fallopia aubertii (LOUIS HENRY) * Drosera intermedia HAYNE, Mittlerer Schachtelhalm HOLUB, Silberregen, (N) Sonnentau Eragrostis minor HOST, Kleines Fallopia convolvulus (L.) A. LÖVE, * Drosera rotundifolia L., Rundblättriger Liebesgras, (N) Gewöhnlicher Windenknöterich Sonnentau * Eragrostis pilosa (L.) P. B. , Behaartes Fallopia dumetorum (L.) HOLUB, Dryopteris carthusiana (VILL.) H. P. Liebesgras, (u) Hecken-Windenknöterich FUCHS, Dorniger Wurmfarn Eranthis hyemalis (L.) SALISB., Festuca altissima ALL., Wald- Dryopteris filix-mas (L.) SCHOTT, Winterling, (N) Schwingel Gewöhnlicher Wurmfarn Erigeron acris L., Scharfes Berufkraut Festuca arundinacea SCHREBER, Rohr- Duchesnea indica (ANDREWS) Erigeron annuus (L.) PERS., Feinstrahl- Schwingel FOCKE, Indische Berufkraut, (N) Festuca brevipila TRACEY, Rauhblatt- Trugerdbeere, (N) * Eriophorum angustifolium HONCK., Schwingel Echinochloa crus-galli (L.) P. B., Schmalblättriges Wollgras Festuca gigantea (L.) VILL., Riesen- Gewöhnliche Hühnerhirse * Eriophorum latifolium HOPPE, Schwingel Echinocystis lobata (MICHX.) TORR. & Breitblättriges Wollgras Festuca heterophylla LAMK., A. GRAY, Gelappte Erodium cicutarium (L.) L’HÉR., Verschiedenblättriger Schwingel Stachelgurke, (N) Gewöhnlicher Reiherschnabel Festuca ovina L., Schaf-Schwingel Echinops exaltatus SCHRADER, Erophila verna (L.) CHEVALL., Festuca pallens HOST, Bleicher Drüsenlose Kugeldistel, (N) Frühlings- Schwingel Echinops sphaerocephalus L., Große Hungerblümchen Festuca pratensis HUDS., Wiesen- Kugeldistel, (N) Erucastrum gallicum (WILLD.) O. E. Schwingel Echium vulgare L., Gewöhnlicher SCHULZ, Französische Festuca pseudovina HACKEL ex Natterkopf Hundsrauke, (N) WIESB., Falscher Schaf- Elaeagnus angustifolia L., L., Feld-Mannstreu Schwingel Schmalblättrige Ölweide, (N) L., Acker- Festuca rubra L., Rot-Schwingel * Eleocharis acicularis (L.) R. et SCH., Schöterich Festuca rupicola HEUFFEL, Furchen- Nadel-Sumpfsimse Erysimum crepidifolium RCHB., Schwingel Eleocharis mamillata (LINDB. fil.) Gänsesterbe Festuca valesiaca SCHLEICHER ex LINDB. fil. ex DÖRFLER, Zitzen- Erysimum marschallianum ANDRZ. ex GAUDI, Walliser-Schwingel Sumpfsimse DC., Harter Schöterich Filago arvensis L., Acker-Filzkraut * Eleocharis ovata (ROTH) R. et Erysimum odoratum EHRH., Duft- * Filago minima (SM.) PERS., Zwerg- SCH., Ei-Sumpfsimse Schöterich, (N) Filzkraut

374 Filipendula ulmaria (L.) MAXIM., Galium x pomeranicum RETZ., Herniaria glabra L., Kahles Bruchkraut Echtes Mädesüß Bastard-Labkraut Herniaria hirsuta L., Behaartes Filipendula vulgaris MOENCH, Kleines * Genista germanica L., Deutscher Bruchkraut, (u) Mädesüß Ginster Hesperis matronalis L., Gewöhnliche Foeniculum vulgare MILL., Fenchel, (N) Genista pilosa L., Haar-Ginster Nachtviole, (N) Forsythia suspensa (THUNB.) VAHL, Genista tinctoria L., Färber-Ginster Hieracium aurantiacum L., Forsythie , (N) Geranium dissectum L., Orangerotes Habichtskraut, (N) Forsythia viridissima LINDL., Schlitzblättriger Storchschnabel Hieracium caespitosum DUM., Hängende Forsythie, (N) Geranium lucidum L., Glänzender Wiesen-Habichtskraut Forsythia x intermedia ZAB., Storchschnabel Hieracium echioides LUMNITZER, Dunkelgrüne Forsythie, (N) Geranium molle L., Weicher Natterkopf-Habichtskraut * Fragaria moschata (DUCHESNE) Storchschnabel Hieracium lachenalii C. C. GMELIN, WESTON, Zimt-Erdbeere * Geranium phaeum L., Brauner Gewöhnliches Habichtskraut Fragaria vesca L., Wald-Erdbeere Storchschnabel, (N) Hieracium laevigatum WILLD., Glattes Fragaria viridis (DUCHESNE) Geranium pratense L., Wiesen- Habichtskraut WESTON, Knack-Erdbeere Storchschnabel Hieracium murorum L., Wald- Fragaria x magna THUILL., Garten- Geranium pusillum BURM. fil., Zwerg- Habichtskraut Erdbeere, (u) Storchschnabel Hieracium peleterianum MERAT, Frangula alnus MILL., Faulbaum Geranium pyrenaicum BURM., Peletiers Habichtskraut Fraxinus excelsior L., Gewöhnliche Pyrenäen-Storchschnabel, (N) Hieracium pilosella L., Kleines Esche Geranium robertianum L., Habichtskraut Fraxinus ornus L., Blumen-Esche, (N) Ruprechtskraut Hieracium piloselloides VILL., Fumaria officinalis L., Gewöhnlicher Geranium sanguineum L., Blut- Florentiner Habichtskraut Erdrauch Storchschnabel Hieracium sabaudum L., Savoyer Fumaria schleicheri SOY.-WILL., * Geum riviale L., Bach-Nelkenwurz Habichtskraut Schleichers Erdrauch Geum urbanum L., Echte Nelkenwurz Hieracium schmidtii TAUSCH, Bleiches Fumaria vaillantii LOISEL., Vaillants Glaucium flavum CRANTZ, Gelber Habichtskraut Erdrauch Hornmohn, (N) L., Dolden- Gagea bohemica (ZAUSCHNER) R. et * Glaux maritima L., Strand-Milchkraut Habichtskraut SCH., Felsen-Goldstern Glechoma hederacea L., Gundermann Hippocrepis comosa L., Hufeisenklee Gagea lutea (L.) KER-GAWLER, Wald- Gleditsia tricanthos L., Gleditschie, (N) Hippophae rhamnoides L., Sanddorn, Goldstern Glyceria fluitans (L.) R. BR., Flutender (N) Gagea minima (L.) KER-GAWLER, Schwaden Hippuris vulgaris L., Tannenwedel Zwerg-Goldstern Hirschfeldia incana (L.) LAGRÉZE- Glyceria maxima (HARTMANN) Gagea pratensis (PERS.) DUM., FOSSAT, Grausenf, (N) HOLMBERG, Wasser-Schwaden Wiesen-Goldstern Holcus lanatus L., Wolliges Honiggras Glyceria notata CHEVALL., Falt- Gagea villosa (M. BIEB.) SWEET, Holcus mollis L., Weiches Honiggras Schwaden Acker-Goldstern Holosteum umbellatum L., Dolden- Glycine max (L.) MERRILL, Galanthus nivalis L., Schneeglöckchen, Spurre Sojabohne, (u) (N) Hordeum jubatum L., Mähnen-Gerste, * luteoalbum L., Galega officinalis L., Echte Geißraute, (N) Gelbweißes Ruhrkraut (N) Hordeum murinum L., Mäuse-Gerste Gnaphalium sylvaticum L., Wald- Galeobdolon luteum HUDS., * Hordeum secalinum SCHREBER, Ruhrkraut Goldnessel Wiesen-Gerste Gnaphalium uliginosum L., Sumpf- Galeopsis angustifolia (EHRH.) Hordeum vulgare L., Saat-Gerste, (u) Ruhrkraut HOFFM., Schmalblättriger * Hottonia palustris L., Wasserfeder Hohlzahn * Gratiola officinalis L., Gottes- Humulus lupulus L., Gewöhnlicher Galeopsis bifida BOENN., Gnadenkraut Hopfen Kleinblütiger Hohlzahn Guizotia abyssinica (L. fil.) CASS., * Hydrocharis morsus-ranae L., Galeopsis ladanum L., Acker-Hohlzahn Abessinisches Ramtillkraut, (u) Froschbiß Galeopsis speciosa MILL., Bunter Gymnocarpium dryopteris (L.) * Hydrocotyle vulgaris L., Gewöhnlicher Hohlzahn NEWMAN, Eichenfarn Wassernabel Galeopsis tetrahit L. s. str., Stechender Gypsophila muralis L., Acker-Gipskraut Hyoscyamus niger L., Schwarzes Hohlzahn Gypsophila paniculata L., Bilsenkraut Galinsoga ciliata (RAFIN.) BLAKE, Schleierkraut, (u) Hypericum hirsutum L., Behaartes Zottiges Franzosenkraut, (N) Gypsophila perfoliata L., Johanneskraut Galinsoga parviflora CAV., Durchwachsenblättriges * Hypericum humifusum L., Liegendes Kleinblütiges Franzosenkraut, (N) Gipskraut, (N) Hartheu Galium aparine L., Kletten-Labkraut Gypsophila scorzonerifolia SER. em. * Hypericum maculatum CRANTZ, Galium boreale L., Nordisches SCHISCHKIN, Schwarzwurzel- Kanten-Hartheu Labkraut blättriges Gipskraut, (N) Hypericum montanum L., Berg-Hartheu Galium glaucum L., Blaugrünes Hedera helix L., Gewöhnlicher Efeu Hypericum perforatum L., Tüpfel- Labkraut Helianthemum nummularium (L.) MILL., Hartheu Galium mollugo L., Wiesen-Labkraut Gewöhnliches Sonnenröschen * Hypericum tetrapterum FRIES, Flügel- Galium odoratum (L.) SCOP., Helianthus annuus L., Sonnenblume, Hartheu Waldmeister (u) Hypochoeris glabra L., Kahles Galium palustre L., Sumpf-Labkraut Helianthus tuberosus L., Erdbirne, (N) Ferkelkraut * Galium parisiense L., Pariser Labkraut Helianthus x laetiflorus PERS., Bastard- Hypochoeris maculata L., Geflecktes Galium pumilum MURRAY, Heide- Sonnenblume, (N) Ferkelkraut Labkraut Helichrysum arenarium (L.) MOENCH, Hypochoeris radicata L., Gemeines Galium spurium L., Kleinfrüchtiges Sand-Strohblume Ferkelkraut Kletten- Hemerocallis fulva (L.) L., Rotgelbe Iberis umbellata L., Doldige Labkraut Taglilie, (N) Schleifenblume, (u) Galium sylvaticum L., Wald-Labkraut Heracleum mantegazzianum Ilex aquifolium L., Stechpalme, (N) * Galium tricornutum DANDY, SOMMIER et LEVIER, Riesen- Impatiens glandulifera ROYLE, Dreihörniges Labkraut Bärenklau, (N) Drüsiges Springkraut, (N) Galium uliginosum L., Moor-Labkraut Heracleum sphondylium L., Wiesen- Impatiens noli-tangere L., Echtes Galium verum L., Echtes Labkraut Bärenklau Springkraut

375 Impatiens parviflora DC., Kleines Larix decidua MILL., Europäische Lonicera nigra L., Schwarze Springkraut, (N) Lärche, (N) Heckenkirsche, (N) Inula britannica L., Wiesen-Alant * Laserpitium latifolium L., Breitblättriges Lonicera orientalis LAM., Orientalische Inula conyzae (GRIESSELICH) MEIKLE, Laserkraut Heckenkirsche, (N) Dürrwurz * Laserpitium prutenicum L., Preußisches L., Deutsches Inula germanica L., Deutscher Alant Laserkraut Geißblatt Inula helenium L., Echter Alant, (N) Lathyrus latifolius L., Breitblättrige Lonicera tatarica L., Tataren- Inula hirta L., Rauhhaariger Alant Platterbse, (N) Heckenkirsche, (N) Inula salicina L., Weidenblättriger Lathyrus linifolius (REICHARD) L., Rote Alant BÄSSLER, Berg-Platterbse Heckenkirsche * Iris aphylla L., Nacktstengel- * Lathyrus niger (L.) BERNH., Schwarze Lotus corniculatus L., Gewöhnlicher Schwertlilie Platterbse Hornklee Iris germanica L., Deutsche * Lathyrus nissolia L., Gras-Platterbse, Lotus glaber MILL., Salz-Hornklee Schwertlilie, (N) (N) Lotus uliginosus SCHKUHR, Sumpf- Iris pseudacorus L., Wasser- Lathyrus odoratus L., Gartenwicke, (u) Hornklee Schwertlilie Lathyrus palustris L., Sumpf-Platterbse Lunaria annua L., Einjähriges Iris pumila L., Zwerg-Schwertlilie, (N) Lathyrus pratensis L., Wiesen-Platterbse Silberblatt, (u) * Iris sibirica L., Sibirische Schwertlilie Lathyrus sylvestris L., Wald-Platterbse Lunaria rediviva L., Ausdauerndes Isatis tinctoria L., Färber-Waid Lathyrus tuberosus L., Erdnuß-Platterbse Silberblatt, (N) * Isolepis setacea (L.) R. BR., Borstige Lavandula angustifolia MILL., Lavendel, Lupinus polyphyllus LINDL., Stauden- Schuppensimse (u) Lupine, (N) Iva xanthiifolia NUTT., Spitzkletten- * Lavathera thuringiaca L., Luzula campestris (L.) DC., Rispenkraut, (N) Strauchpappel Gewöhnliche Hainsimse Jasione montana L., Berg-Jaisone * Leersia oryzoides (L.) SW., Luzula multiflora (RETZ.) LEJ., Juglans regia L., Echte Walnuß, (N) Queckenreis Vielblütige Hainsimse Juncus acutiflorus EHRH. ex. HOFFM., Lemna gibba L., Bucklige Wasserlinse Lychnis coronaria (L.) DESR., Kronen- Spitzblütige Binse Lemna minor L., Kleine Wasserlinse Lichtnelke, (u) Juncus articulatus L. em. RICHTER, Lemna trisulca L., Untergetauchte Lychnis flos-cuculi L., Kuckucks- Glieder-Binse Wasserlinse Lichtnelke Juncus bufonius L., Kröten-Binse Leontodon autumnalis L., Herbst- Lychnis viscaria L., Pechnelke Juncus bulbosus L., Zwiebel-Binse Löwenzahn Lycium barbarum L., Gewöhnlicher Juncus compressus JACQ., Leontodon hispidus L., Rauher Bocksdorn, (N) Zusammengedrückte Binse Löwenzahn Lycium chinense MILL., Chinesischer Juncus conglomeratus L. em. LEERS, Bocksdorn, (N) Leontodon saxatilis LAMK., Nickender Knäuel-Binse Lycopersicon esculentum MILL., Löwenzahn Juncus effusus L., Flatter-Binse Tomate, (N) cardiaca L., Herzgespann Juncus gerardii LOISEL., Salz-Binse * Lycopodiella inundata (L.) HOLUB, Leonurus marrubiastrum L., Juncus inflexus L., Blaugrüne Binse Gemeiner Moorbärlapp Katzenschwanz Juncus ranarius PERR. et SONG., * Lycopodium annotinum L., Sprossener Lepidium campestre (L.) R. BR., Feld- Frosch-Binse Bärlapp Kresse * Juncus squarrosus L., Sparrige Binse * Lycopodium clavatum L., Keulen- Lepidium densiflorum SCHRADER, * Juncus subnodulosus SCHRANK, Bärlapp Dichtblütige Kresse, (u) Stumpfblütige Binse Lycopus europaeus L., Ufer-Wolfstrapp Lepidium latifolium L., Breitblättrige Juncus tenuis WILLD., Zarte Binse, (N) Lysimachia nummularia L., Pfennig- Kresse, (N) Juniperus communis L., Gewöhnlicher Gilbweiderich Lepidium perfoliatum L., Wacholder Lysimachia punctata L., Drüsiger * Jurinea cyanoides (L.) RCHB., Sand- Durchwachsenblättrige Kresse, Gilbweiderich, (N) Silberscharte (u) * Lysimachia thyrsiflora L., Strauß- Kerria japonica (THUNB.) DC., Lepidium ruderale L., Schutt-Kresse Gilbweiderich Japanisches Goldröschen, (N) Lepidium sativum L., Garten-Kresse, (u) Lysimachia vulgaris L., Gewöhnlicher Kickxia elatine (L.) DUM., Echtes Leucanthemum vulgare LAMK., Gilbweiderich Tännelkraut Wiesen-Margerite Lythrum hyssopifolia L., Ysop- Kickxia spuria (L.) DUM., Unechtes Levisticum officinale KOCH, Garten- Blutweiderich Tännelkraut Liebstöckel, (u) Lythrum salicaria L., Gewöhnlicher Knautia arvensis (L.) COULTER, Acker- Ligustrum vulgare L., Gewöhnlicher Blutweiderich Witwenblume Liguster Macleaya cordata (WILLD.) R. BR., Kochia scoparia (L.) SCHRADER, Lilium martagon L., Türkenbund-Lilie Herz-Federmohn, (u) Besen-Radmelde, (N) Limosella aquatica L., Schlammling Mahonia aquifolium (PURSH) NUTT., Koeleria macrantha (LEDEB.) SCHULT., * Linaria arvensis (L.) DESV., Acker- Mahonie, (N) Zierliches Schillergras Leinkraut Maianthemum bifolium (L.) F. W. Koeleria pyramidata (LAMK.) P. B., Linaria genistifolia (L.) MILL., SCHMIDT, Zweiblättrige Großes Schillergras Ginsterblättriges Leinkraut, (u) Schattenblume Laburnum anagyroides MED., Linaria vulgaris MILL., Gewöhnliches Malus domestica BORKH., Kultur- Gewöhnlicher Goldregen, (N) Leinkraut Apfel, (N) Lactuca quercina L., Eichen-Lattich Linum austriacum L., Österreichischer Malus sylvestris MILL., Wild-Apfel Lactuca sativa L., Grüner Salat, (u) Lein, (N) * Malva alcea L., Siegmarswurz Lactuca serriola L., Kompaß-Lattich Linum catharticum L., Purgier-Lein Malva mauritiana (L.) A. et GR., Lamium album L., Weiße Taubnessel Linum usitatissimum L., Saat-Lein, (u) Maurische Malve, (N) Lamium amplexicaule L., Listera ovata (L.) R. BR., Großes Malva neglecta WALLR., Weg-Malve Stengelumfassende Taubnessel Zweiblatt * Malva pusilla SM., Nordische Malve Lamium maculatum L., Gefleckte * Lithospermum officinale L., Echter Malva sylvestris L., Wilde Malve Taubnessel Steinsame * L., Gemeiner L. s. l., Purpurrote Lolium multiflorum LAMK., Welsches Andorn Taubnessel Weidelgras, (N) Matricaria discoidea DC., Strahlenlose Lappula squarrosa (RETZ.) DUM., Lolium perenne L., Deutsches Kamille, (N) Kletten-Igelsame Weidelgras Matricaria recutita L., Echte Kamille Lapsana communis L., Gewöhnlicher L., Matteuccia struthiopteris (L.) TOD. , Rainkohl Jelängerjelieber, (N) Straußenfarn, (N)

376 Medicago falcata L., Sichel-Luzerne Myosotis sparsiflora POHL, Kochs Milchstern Medicago lupulina L., Hopfenklee Zerstreutblütiges Vergißmeinnicht Ornithogalum umbellatum L., Dolden- Medicago minima (L.) L., Zwerg- Myosotis stricta LINK ex R. et SCH., Milchstern, (N) Schneckenklee Sand-Vergißmeinnicht Orobanche hederae DUBY, Efeu- Medicago sativa L., Saat-Luzerne, (N) Myosotis sylvatica EHRH. ex HOFFM., Sommerwurz, (N) Medicago x varia MARTYN, Bastard- Wald-Vergißmeinnicht Orobanche lucorum A. BR., Luzerne, (N) Myosoton aquaticum (L.) MOENCH, Berberitzen-Sommerwurz, (N) * Melampyrum cristatum L., Kamm- Gewöhnlicher Wasserdarm * Orobanche lutea BAUMG., Gelbe Wachtelweizen Myosurus minimus L., Sommerwurz Melampyrum nemorosum L., Hain- Mäuseschwänzchen Orthilia secunda (L.) HOUSE, Birngrün Wachtelweizen Myriophyllum spicatum L., Ähren- * Osmunda regalis L., Königsfarn Melampyrum pratense L., Wiesen- Tausendblatt Oxalis acetosella L., Wald-Sauerklee Wachtelweizen Myriophyllum verticillatum L., Quirl- Oxalis corniculata L., Gehörnter Melica nutans L., Nickendes Perlgras Tausendblatt Sauerklee, (N) * Melica transsilvanica SCHUR, Narcissus poeticus L., Weiße Narzisse, Oxalis dillenii JACQ., Dillenius` Siebenbürger Wimper-Perlgras (N) Sauerklee, (N) Melica uniflora RETZ., Einblütiges Nardus stricta L., Borstgras Oxalis fontana BUNGE, Europäischer Perlgras Nasturtium officinale R. BR., Gemeine Sauerklee, (N) Melilotus alba MED., Weißer Steinklee Brunnenkresse * Oxycoccus palustris PERS., Gemeine * Melilotus altissima THUILL., Hoher Neottia nidus-avis (L.) L. C. RICHARD, Moosbeere Steinklee, (u) Nestwurz Pachysandra terminalis SIEB. et Melilotus dentata (W. et K.) PERS., Nepeta cataria L., Echte Katzenminze ZUCC., Japanische Salz-Steinklee Nepeta x faassenii BERGM. ex Pachysandra, (N) Melilotus officinalis (L.) PALLAS, Echter STEARN, Mussins Katzenminze, Padus avium MILL., Gewöhnliche Steinklee (N) Traubenkirsche Mentha aquatica L., Wasser-Minze Neslia paniculata (L.) DESV., Padus serotina (EHRH.) BORKH., Späte Mentha arvensis L., Acker-Minze Finkensame Traubenkirsche, (N) Mentha longifolia (L.) L., Roß-Minze Nicandra physalodes (L.) GAERTN., Panicum miliaceum L., Rispenhirse, (u) Mentha spicata L. em. L., Grüne Giftbeere, (u) Papaver argemone L., Sand-Mohn Minze, (N) Nicotiana rustica L., Bauern-Tabak, (u) Papaver bracteatum LINDL., * Mentha suaveolens EHRH., Nicotiana tabacum L., Virginischer Orientalischer Mohn, (u) Rundblättrige Minze Tabak, (u) Papaver dubium L., Saat-Mohn Mentha x piperita L., Pfeffer-Minze, (N) Nigella arvensis L., Acker- Papaver rhoeas L., Klatsch-Mohn Mercurialis annua L., Einjähriges Schwarzkümmel Papaver somniferum L., Schlaf-Mohn, Bingelkraut Nigella damascena L., Braut in (u) Mercurialis perennis L., Ausdauerndes Haaren, (u) Parietaria judaica L., Ausgebreitetes Bingelkraut Nonea lutea (DESR.) DC., Gelbes Glaskraut, (N) Mespilus germanica L., Deutsche Mönchskraut, (u) Parietaria officinalis L., Aufrechtes Mispel Nonea pulla (L.) DC., Braunes Glaskraut Microrrhinum minus (L.) FOURR., Mönchskraut * L., Sumpf- Klaffmund Nuphar lutea (L.) SIBTH. et SM., Herzblatt Milium effusum L., Wald-Flattergras Große Teichrose Parthenocissus inserta (KERN.) * Misopates orontium (L.) RAFIN., Nymphaea alba L., Weiße Seerose FRITSCH, Fünfblättrige Feldlöwenmaul Odontites vernus (BELLARDI) DUM., Zaunrebe, (N) Moehringia trinervia (L.) CLAIRV., Roter Zahntrost Dreinervige Nabelmiere Oenanthe aquatica (L.) POIRET, Parthenocissus tricuspidata (SIEB. et Molinia caerulea (L.) MOENCH, Wasserfenchel ZUCC.) PLANCHON, Pfeifengras * Oenanthe fistulosa L., Röhrige Kletterwein, (N) Monotropa hypopitys agg., Pferdesaat Pastinaca sativa L., Pastinak Fichtenspargel Oenothera biennis L., Gewöhnliche * Pedicularis sylvatica L., Wald- * Montia fontana L., Bach-Quellkraut Nachtkerze, (N) Läusekraut Morus alba L., Weiße Oenothera glazioviana M. MICHELI, Pentaglottis sempervirens (L.) L. H. Maulbeere, (N) Rotkelchige Nachtkerze, (N) BAILE, Immergrüne Pentaglottis, Morus nigra L., Schwarze Maulbeere, Oenothera renneri H. SCHOLZ, (N) (N) Renners Nachtkerze, (N) Peplis portula L., Sumpfquendel Muscari botryoides (L.) MILL., Kleine Oenothera rubricaulis KLEB., Petasites hybridus (L.) G. M. SCH., Traubenhyazinthe, (N) Rotstengelige Nachtkerze, (N) Gewöhnliche Pestwurz Muscari neglectum GUSS. ex TEN., Onobrychis viciifolia SCOP., Saat- Petrorhagia prolifera (L.) P. W. BALL & Übersehene Traubenhyazinthe, Esparsette HEYWOOD, Sprossendes (N) Ononis repens L., Kriechende Nelkenköpfchen Muscari racemosum (L.) LAM. et DC., Hauhechel Petroselinum crispum (MILL.) A. W. Traubenhyazinthe, (N) Ononis spinosa L., Dornige Hauhechel HILL., Petersilie, (u) Muscari tenuiflorum TAUSCH, Onopordum acanthium L., (L.) LAPEYR., Schmalblütige Traubenhyazinthe Gewöhnliche Eselsdistel Hirschwurz Mycelis muralis (L.) DUM., Ophioglossum vulgatum L., Peucedanum oreoselinum (L.) Mauerlattich Gewöhnliche Natternzunge MOENCH, Berg-Haarstrang Myosotis arvensis (L.) HILL, Acker- * Orchis coriophora L., Wanzen- Peucedanum palustre (L.) MOENCH, Vergißmeinnicht Knabenkraut Sumpf-Haarstrang Myosotis caespitosa C. F. SCHULTZ, Orchis morio L., Kleines Knabenkraut Phacelia tanacetifolia BENTHAM, Rasen-Vergißmeinnicht * Orchis palustris JACQ., Sumpf- Büschelschön, (u) Myosotis discolor PERS., Buntes Knabenkraut Phalaris arundinacea L., Rohr- Vergißmeinnicht Origanum vulgare L., Gewöhnlicher Glanzgras Myosotis laxiflora RCHB., Dost Phalaris canariensis L., Kanariengras, Lockerblütiges Vergißmeinnicht Ornithogalum angustifolium BOREAU, (u) Myosotis palustris (L.) L. em. RCHB., Schmalblättriger Milchstern Philadelphus coronarius L., Großer Sumpf-Vergißmeinnicht Ornithogalum nutans L., Nickender Pfeifenstrauch, (N) Myosotis ramosissima ROCHEL, Milchstern, (N) Phleum phleoides (L.) KARSTEN, Rauhes Vergißmeinnicht Ornithogalum orthophyllum TEN., Steppen-Lieschgras

377 Phleum pratense L., Wiesen-Lieschgras Polypodium vulgare L., Tüpfelfarn Puccinellia distans (JACQ.) PARL., Phragmites australis (CAV.) STEUD., Polystichum aculeatum (L.) Roth, Gewöhnlicher Salzschwaden Gewöhnliches Schilf Dorniger Schildfarn dysenterica (L.) BERNH., Physalis alkekengi L., Blasenkirsche Populus alba L., Silber-Pappel, (N) Großes Flohkraut * Phyteuma orbiculare L., Kugelige Populus nigra L., Schwarz-Pappel Pulicaria vulgaris GARTN., Kleines Teufelskralle Populus tremula L., Espe Flohkraut Phyteuma spicatum L., Ährige Populus x canadensis MOENCH, * Pulmonaria angustifolia L., Teufelskralle Kanadische Pappel, (N) Schmalblättriges Lungenkraut Phytolacca esculenta VAN HOUTTE, Populus x canescens (AIT.) SM., Grau- Pulmonaria officinalis L., Echtes Asiatische Kermesbeere, (N) Pappel, (N) Lungenkraut Picea abies (L.) KARSTEN, Portulaca oleracea L., Gemüse- * Pulsatilla pratensis (L.) MILL., Wiesen- Gewöhnliche Fichte, (N) Portulak, (N) Kuhschelle * Picris echioides L., Natterkopf- * Potamogeton alpinus BALBIS, Alpen- Pulsatilla vulgaris MILL., Gewöhnliche Bitterkraut Laichkraut Kuhschelle Picris hieracioides L., Gewöhnliches Potamogeton berchtoldii FIEBER, Pyracantha coccinea M. J. ROEM., Bitterkraut Berchtolds Laichkraut Feuerdorn, (N) Pimpinella major (L.) HUDS., Große Potamogeton crispus L., Krauses Pyrola minor L., Kleines Wintergrün Pimpinelle Laichkraut * Pyrola rotundifolia L., Rundblättriges Pimpinella saxifraga L., Kleine * Potamogeton lucens L., Spiegelndes Wintergrün Pimpinelle Laichkraut Pyrus communis L. em. GAERTN., Pinus nigra ARNOLD, Schwarz-Kiefer, Potamogeton natans L., Kultur-Birne, (N) (N) Schwimmendes Laichkraut Pyrus pyraster (L.) BURGSD., Wild- Pinus strobus L., Weymouths-Kiefer, (N) Potamogeton pectinatus L., Kamm- Birne Pinus sylvestris L., Wald-Kiefer Laichkraut Quercus cerris L., Zerr-Eiche, (N) Pisum sativum L., Erbse, (u) * Potamogeton perfoliatus L., Quercus petraea LIEBL., Trauben Plantago intermedia GILIB., Kleiner Durchwachsenes Laichkraut -Eiche Wegerich Potamogeton pusillus L. em. FIEBER, Quercus robur L., Stiel-Eiche Plantago lanceolata L., Spitz-Wegerich Zwerg-Laichkraut Quercus rubra L., Rot-Eiche, (N) Plantago major L., Breit-Wegerich Potentilla alba L., Weißes * Radiola linoides ROTH, Zwerg-Lein Plantago maritima L., Strand-Wegerich Fingerkraut Ranunculus acris L., Scharfer Plantago media L., Mittlerer Wegerich Potentilla anserina L., Gänse- Hahnenfuß Platanthera bifolia (L.) L. C. RICHARD, Fingerkraut Ranunculus aquatilis L., Gewöhnlicher Weiße Waldhyazinthe Potentilla argentea L., Silber- Wasserhahnenfuß Platanthera chlorantha (CUSTER) Fingerkraut * Ranunculus arvensis L., Acker- RCHB., Grünliche Potentilla erecta (L.) RÄUSCHEL, Hahnenfuß Waldhyazinthe Tormentill, Blutwurz Ranunculus auricomus L., Goldschopf- x hispanica MUENCHH., Potentilla heptaphylla L., Rötliches Hahnenfuß Bastard-Platane, (N) Fingerkraut Ranunculus bulbosus L., Knolliger Poa angustifolia L., Schmalblättriges Potentilla incana G. M. SCH. , Sand- Hahnenfuß Rispengras Fingerkraut Ranunculus ficaria L., Scharbockskraut Poa annua L., Einjähriges Rispengras Potentilla intermedia L., Mittleres Ranunculus flammula L., Brennender Poa bulbosa L., Zwiebel-Rispengras Fingerkraut Hahnenfuß Poa compressa L., Platthalm-Rispengras Potentilla neumanniana RCHB., * Ranunculus fluitans Lamk., Flutender Poa nemoralis L., Hain-Rispengras Frühlings-Fingerkraut Wasserhahnenfuß Poa palustris L., Sumpf-Rispengras Potentilla recta L., Aufrechtes Ranunculus illyricus L., Illyrischer Poa pratensis L., Wiesen-Rispengras Fingerkraut, (N) Hahnenfuß Poa trivialis L., Gewöhnliches Potentilla reptans L., Kriechendes Ranunculus lanuginosus L., Wolliger Rispengras Fingerkraut Hahnenfuß Podospermum laciniatum (L.) DC., Potentilla sterilis (L.) GARCKE, Erdbeer- Ranunculus lingua L., Zungen- Schlitzblättriger Stielsame Fingerkraut, (N) Hahnenfuß * Polycnemum arvense L., Acker- Potentilla supina L., Niedriges Ranunculus polyanthemos L., Knorpelkraut Fingerkraut Vielblütiger Hahnenfuß * Polycnemum majus A. BR., Großes Primula elatior (L.) HILL., Hohe Ranunculus psilostachys GRISEB., Knorpelkraut Schlüsselblume Kahlähriger Hahnenfuß Polygala oxyptera RCHB., Primula veris L., Wiesen- Ranunculus repens L., Kriechender Spitzflügeliges Kreuzblümchen Schlüsselblume Hahnenfuß Polygala vulgaris L., Gewöhnliches Primula vulgaris HUDS., Schaftlose Ranunculus sardous CRANTZ, Rauher Kreuzblümchen Primel, (N) Hahnenfuß Polygonatum multiflorum (L.) ALL., Prunella grandiflora (L.) SCHOLLER, Ranunculus sceleratus L., Gift- Vielblütige Weißwurz Großblütige Braunelle Hahnenfuß Polygonatum odoratum (MILL.) DRUCE, Prunella vulgaris L., Gewöhnliche Ranunculus trichophyllus CHAIX , Salomonssiegel Braunelle Haarblättriger Wasserhahnenfuß Polygonum amphibium L., Wasser- Prunus cerasifera EHRH., Raphanus raphanistrum L., Hederich Knöterich Kirschpflaume, (N) Raphanus sativus L., Radieschen, (u) Polygonum aviculare L., Vogel- Prunus domestica L., Pflaume, (N) Rapistrum perenne (L.) ALL., Stauden- Knöterich Prunus insititia L., Haferschlehe, (N) Windsbock Polygonum bistorta L., Wiesen- Prunus spinosa L., Schlehe Rapistrum rugosum (L.) ALL., Runzliger Knöterich Pseudofumaria lutea (L.) BORKH., Windsbock Polygonum hydropiper L., Pfeffer- Gelber Lerchensporn, (N) Reseda lutea L., Gelbe Resede Knöterich Pseudolysimachium longifolium (L.) Reseda luteola L., Färber-Resede Polygonum lapathifolium L., Ampfer- OPIZ., Langblättriger Reynoutria japonica HOUTT., Knöterich Blauweiderich Japanischer Staudenknöterich, Polygonum minus HUDS., Kleiner * Pseudolysimachium paniculatum (L.) (N) Knöterich HARTL, Unechter Blauweiderich Reynoutria sachalinensis (FRIEDR. Polygonum mite SCHRANK, Milder Pseudolysimachium spicatum (L.) SCHMIDT) NAKAI, Sachalin- Knöterich OPIZ., Ähren-Blauweiderich Staudenknöterich, (N) Polygonum persicaria L., Floh- Pteridium aquilinum (L.) Kuhn, Rhamnus cathartica L., Purgier- Knöterich Adlerfarn Kreuzdorn

378 * Rhinanthus alectorolophus (SCOP.) Rumex acetosella L., Kleiner Schoenoplectus lacustris (L.) PALLA, POLLICH, Zottiger Klappertopf Sauerampfer Gewöhnliche Teichsimse * Rhinanthus angustifolius C. C. Gmel., Rumex aquaticus L., Wasser-Ampfer Schoenoplectus tabernaemontani (C. Großer Klappertopf Rumex conglomeratus MURRAY, C. GMELIN) PALLA, Salz- Rhinanthus minor L., Kleiner Knäuel-Ampfer Teichsimse Klappertopf Rumex crispus L., Krauser Ampfer Scilla amoena L., Schöner Blaustern, Rhus typhina L., Essigbaum, (N) Rumex hydrolapathum HUDS., Fluß- (N) * Rhynchospora alba (L.) VAHL, Weißes Ampfer Scilla bifolia L., Zweiblättriger Schnabelried Rumex maritimus L., Strand-Ampfer Blaustern, (N) * Rhynchospora fusca (L.) AIT. fil., Rumex obtusifolius L., Stumpfblättriger Scilla siberica HAW. ex ANDREWS, Braunes Schnabelried Ampfer Sibirischer Blaustern, (N) Ribes alpinum L., Alpen-Johannisbeere, Rumex palustris SM., Sumpf-Ampfer * Scirpus radicans SCHKUHR, (N) Rumex patientia L., Ewiger Spinat, (N) Wurzelnde Simse Ribes aureum PURSH, Gold- Rumex sanguineus L., Hain-Ampfer Scirpus sylvaticus L., Wald-Simse Johannisbeere, (N) Rumex stenophyllus LEDEB., Scleranthus annuus L., Einjähriger Ribes nigrum L., Schwarze Schmalblättriger Ampfer, (N) Knäuel Johannisbeere Rumex tenuifolius (WALLR.) A. LÖVE, Scleranthus perennis L., Ausdauernder Ribes rubrum L., Rote Johannisbeere Schmalblättriger Ampfer Knäuel Ribes sanguineum PURSH, Blut- Rumex thyrsiflorus FINGERH., Rispen- Scleranthus polycarpos L., Triften- Johannisbeere, (N) Sauerampfer Knäuel Ribes uva-crispa L., Stachelbeere Sagina apetala ARD., Wimper- * Sclerochloa dura (L.) P. B., Hartgras Robinia pseudoacacia L., Robinie, (N) Mastkraut * Scorzonera humilis L., Niedrige Roegneria canina (L.) NEVSKI, Sagina micropetala RAUSCHERT, Schwarzwurzel Hundsquecke Aufrechtes Mastkraut Scrophularia nodosa L., Knoten- Rorippa amphibia (L.) BESSER, Sagina procumbens L., Liegendes Braunwurz Wasserkresse Mastkraut Scrophularia umbrosa DUM., Flügel- Rorippa austriaca (CRANTZ) BESSER, Sagittaria sagittifolia L., Gewöhnliches Braunwurz Österreichische Sumpfkresse Pfeilkraut Scutellaria galericulata L., Rorippa palustris (L.) BESSER, Salix alba L., Silber-Weide Gewöhnliches Helmkraut Gewöhnliche Sumpfkresse Salix aurita L., Ohr-Weide Scutellaria hastifolia L., Spießblättriges Rorippa sylvestris (L.) BESSER, Wilde Salix caprea L., Sal-Weide Helmkraut Sumpfkresse Salix cinerea L., Grau-Weide Secale cereale L., Roggen, (u) Rosa canina L., Hunds-Rose Salix fragilis L., Bruch-Weide Sedum acre L., Scharfer Mauerpfeffer Rosa corymbifera BORKH., Hecken- Salix purpurea L., Purpur-Weide Sedum album L., Weiße Fetthenne, (N) Rose L., Kriech-Weide Sedum maximum (L.) HOFFM., Große Rosa elliptica TAUSCH, Elliptische Salix triandra L., Mandel-Weide Fetthenne Rose Salix viminalis L., Korb-Weide Sedum rupestre L., Felsen-Fetthenne Rosa glauca POURR. non VILL., Salix x dasyclados WIMMER, Filzast- Sedum sexangulare L., Milder Rotblättrige Rose, (N) Weide, (N) Mauerpfeffer Rosa pimpinellifolia L., Pimpinell-Rose, Salix x rubens SCHRANK, Hohe Sedum spurium M. BIEB., Kaukasus- (N) Weide Fetthenne, (N) Rosa rubiginosa L., Wein-Rose Salsola kali ssp. ruthenica (ILJIN) Sedum telephium L., Purpur-Fetthenne Rosa rugosa THUNB., Kartoffel-Rose, SOÓ, Russisches Salzkraut, (N) * Selinum carvifolia (L.) L., Kümmel-Silge (N) Salvia nemorosa L., Steppen-Salbei Sempervivum tectorum L., Dach- Rosa tomentella LEMAN, Salvia pratensis L., Wiesen-Salbei Hauswurz, (N) Stumpfblättrige Rose Salvia verticillata L., Quirl-Salbei, Senecio erucifolius L., Raukenblättriges Rosa tomentosa SM., Filz-Rose (N) Greiskraut Rubus armeniacus FOCKE, Armenische Sambucus ebulus L., Zwerg-Holunder, Senecio jacobaea L., Jakobs- Brombeere, (N) (N) Greiskraut Rubus caesius L., Bereifte Brombeere Sambucus nigra L., Schwarzer Senecio ovatus (G. M. SCH.) WILLD., Rubus fabrimontanus SPRIBILLE, Holunder Fuchssches Greiskraut Schmiedeberger Sambucus racemosa L., Hirsch- * Senecio paludosus L., Sumpf- Haselblattbrombeere Holunder Greiskraut Rubus franconicus H. E. WEBER, Samolus valerandi L., Salzbunge * Senecio sarracenicus L., Fluß- Fränkische Haselblattbrombeere Sanguisorba minor SCOP. , Kleiner Greiskraut Rubus grabowskii WEIHE, Grabowskis Wiesenknopf Senecio sylvaticus L., Wald-Greiskraut Brombeere Sanguisorba muricata (SPACH) Senecio vernalis W. et K., Frühlings- Rubus idaeus L., Himbeere GREMLI, Höckerfrüchtiger Greiskraut, (N) Rubus orthostachyoides H. E. WEBER, Wiesenknopf Senecio viscosus L., Klebriges Geradachsenförmige Sanguisorba officinalis L., Großer Greiskraut Haselblattbrombeere Wiesenknopf Senecio vulgaris L., Gewöhnliches Rubus plicatus WEIHE et NEES, Falten- Sanicula europaea L., Sanikel Greiskraut Brombeere Saponaria officinalis L., Echtes Serratula tinctoria L., Färber-Scharte Rubus radula WEIHE, Raspel- Seifenkraut Setaria pumila (POIRET) SCHULT., Brombeere Sarothamnus scoparius (L.) WIMMER Fuchsrote Borstenhirse Rubus sulcatus VEST, Gefurchte ex KOCH, Besenginster Setaria verticillata (L.) P. B., Klebgras Brombeere Satureja hortensis L., Bohnenkraut, (u) Setaria viridis (L.) P. B., Grüne Rubus tuberculatus BABINGTON, Saxifraga granulata L., Körnchen- Borstenhirse Höckerige Haselblattbrombeere Steinbrech Sherardia arvensis L., Ackerröte Rubus x pseudidaeus (WEIHE) Saxifraga tridactylites L., Finger- Silaum silaus (L.) SCH. et THELL., LEJEUNE, Bastard Rubus caesius Steinbrech Roßfenchel x idaeus Scabiosa canescens W. et K., Graue Silene dichtoma EHRH., Gabel- Rudbeckia hirta L., Rauhhaariger Skabiose Leinkraut, (N) Sonnenhut, (u) Scabiosa columbaria L., Tauben- Silene dioica (L.) CLAIRV., Rote Rudbeckia laciniata L., Schlitzblättriger Skabiose Lichtnelke Sonnenhut, (u) Scabiosa ochroleuca L., Gelbe Silene latifolia POIRET, Weiße Rumex acetosa L., Wiesen- Skabiose Lichtnelke Sauerampfer * Scandix pecten-veneris L., Venuskamm Silene noctiflora L., Acker-Lichtnelke

379 Silene nutans L., Nickendes Leimkraut Stellaria holostea L., Echte Sternmiere Trifolium arvense L., Hasen-Klee Silene otites (L.) WIB., Ohrlöffel- Stellaria media (L.) VILL., Vogelmiere Trifolium campestre SCHREBER, Feld- Leimkraut Stellaria nemorum L., Hain-Sternmiere Klee Silene vulgaris (MOENCH) GARCKE, Stellaria pallida (DUM.) PIRÉ, Bleiche Trifolium dubium SIBTH., Kleiner Klee Taubenkropf-Leimkraut Sternmiere Trifolium fragiferum L., Erdbeer-Klee Silybum marianum (L.) GAERTN., Stellaria palustris HOFFM., Graugrüne Trifolium hybridum L., Schweden-Klee Mariendistel, (N) Sternmiere Trifolium incarnatum L., Inkarnat-Klee, Sinapis alba L., Weißer Senf, (N) Stipa capillata L., Pfriemengras (u) Sinapis arvensis L., Acker-Senf Stipa joannis CELAK., Echtes Trifolium medium L., Zickzack-Klee Sisymbrium altissimum L., Hohe Rauke, Federgras Trifolium montanum L., Berg-Klee (N) Stipa tirsa STEVEN em. CELAK., Trifolium pratense L., Rot-Klee Sisymbrium loeselii L., Lösels Rauke, Roßschweif-Federgras Trifolium repens L., Weiß-Klee (N) Succisa pratensis MOENCH, Trifolium resupinatum L., Persischer Sisymbrium officinale (L.) SCOP., Teufelsabbiß Klee Wege-Rauke * Sueda maritima (L.) Dum., Strand-Sode Trifolium retusum L., Kleinblütiger Klee Sisymbrium orientale L., Orientalische (L.) BLAKE, Trifolium rubens L., Langähriger Klee Rauke, (N) Schneebeere, (N) Trifolium striatum L., Streifen-Klee Sisymbrium volgense M. BIEB. ex E. Symphytum officinale L., Gewöhnlicher Triglochin maritimum L., Strand- FOURN., Wolga-Rauke, (N) Beinwell Dreizack Sium latifolium L., Breitblättriger Merk Syringa vulgaris L., Gewöhnlicher * Triglochin palustre L., Sumpf-Dreizack Solanum alatum MOENCH, Flieder, (N) Tripleurospermum maritimum (L.) W. D. Rotbeeriger Nachtschatten, (N) Tagetes patula L., Studentenblume, (u) J. KOCH, Geruchlose Kamille Solanum dulcamara L., Bittersüßer (L.) SCHULTZ- Trisetum flavescens (L.) P. B., Gold- Nachtschatten BIP., Ebensträußige Margerite Grannenhafer Solanum nigrum L. em. MILL., Tanacetum macrophyllum (W. et K.) * Trollius europaeus L., Trollblume Schwarzer Nachtschatten SCHULTZ-BIP., Großblättrige Tulipa gesneriana L., Garten-Tulpe, (N) Solanum tuberosum L., Kartoffel, (u) Margerite, (N) Tulipa sylvestris L., Wilde Tulpe, (N) Solidago canadensis L., Kanadische Tanacetum parthenium (L.) SCHULTZ- Tussilago farfara L., Huflattich Goldrute, (N) BIP., Mutterkraut, (N) Typha angustifolia L., Schmalblättriger Solidago gigantea AIT., Riesen- Tanacetum vulgare L., Rainfarn Rohrkolben Goldrute, (N) Taraxacum laevigatum (WILLD.) DC., Typha latifolia L., Breitblättriger Solidago graminifolia (L.) SALISB., Rotfrüchtige Kuhblume Rohrkolben Grasblättrige Goldrute, (N) Taraxacum officinale WIGGERS, Ulmus glabra HUDS. em. , Berg- Gewöhnliche Kuhblume Ulme Solidago virgaurea L., Gewöhnliche * Taraxacum palustre (LYONS) Ulmus laevis PALLAS, Flatter-Ulme Goldrute SYMONS, Sumpf-Kuhblume Ulmus minor MILL. em. RICHENS, Feld- Sonchus arvensis L., Acker-Gänsedistel Taxus baccata L., Gewöhnliche Eibe, Ulme Sonchus asper (L.) HILL, Rauhe (N) Urtica dioica L., Große Brennessel Gänsedistel * Teesdalia nudicaulis (L.) R. BR., Urtica urens L., Kleine Brennessel Sonchus oleraceus L., Kohl-Gänsedistel Bauernsenf Utricularia vulgaris L., Gewöhnlicher Sonchus palustris L., Sumpf-Gänsedistel Tetragonolobus maritimus (L.) ROTH, Wasserschlauch Sorbaria sorbifolia (L.) A.BR., Gelbe Spargelerbse * Vaccaria hispanica (MILL.) Ebereschen-Fiederspiere, (N) Teucrium scordium L., Lauch-Gamander RAUSCHERT, Saat-Kuhnelke Sorbus aria (L.) CRANTZ, Echte Teucrium scorodonia L., Salbei- L., Heidelbeere Mehlbeere, (N) Gamander Vaccinium vitis-idaea L., Preiselbeere Sorbus aucuparia L., Eberesche * Thalictrum aquilegiifolium L., * Valeriana dioica L., Kleiner Baldrian Sorbus intermedia (EHRH.) PERS., Akeleiblättrige Raute Valeriana officinalis L., Echter Schwedische Mehlbeere, (N) Thalictrum flavum L., Gelbe Baldrian Sorghum halepense (L.) PERS., Wilde Wiesenraute Valerianella carinata LOISEL., Mohrenhirse, (u) * Thalictrum lucidum L., Glänzende Gekieltes Rapünzchen Sparganium emersum REHMANN, Wiesenraute Valerianella dentata (L.) POLLICH, Einfacher Igelkolben Thalictrum minus L., Kleine Gezähntes Rapünzchen Sparganium erectum L. em. RCHB., Wiesenraute Valerianella locusta (L.) LATERRADE Ästiger Igelkolben * Thalictrum simplex L., Einfache em. BETCKE, Gewöhnliches Spergula arvensis L., Acker-Spark Wiesenraute Rapünzchen Spergula morisonii BOR., Frühlings- Thesium linophyllon L., Mittleres Verbascum densiflorum BERTOL., Spark Vermeinkraut Großblütige Königskerze * Spergula pentandra L., Fünfmänniger Thlaspi arvense L., Acker-Hellerkraut Verbascum lychnitis L., Mehlige Spark Thymus praecox OPIZ, Frühblühender Königskerze * Spergularia maritima (ALL.) CHIOV., Thymian Verbascum nigrum L., Schwarze Flügelsamige Schuppenmiere Thymus pulegioides L., Gewöhnlicher Königskerze Spergularia rubra (L.) J. et C. PRESL, Thymian Verbascum phoeniceum L., Purpur- Rote Schuppenmiere Thymus serpyllum L. em. MILL., Sand- Königskerze Spergularia salina J. & C. PRESL., Thymian Verbascum thapsus L., Kleinblütige Salz-Schuppenmiere Tilia cordata MILL., Winter-Linde Königskerze * Spiranthes spiralis (L.) CHEVALL., Tilia platyphyllos SCOP., Sommer-Linde Verbena officinalis L., Echtes Eisenkraut Herbst-Wendelorchis * Tordylium maximum L., Zirmet Veronica agrestis L., Acker-Ehrenpreis Spirodela polyrhiza (L.) SCHLEIDEN, * Torilis arvensis (Huds.) Link, Feld- Veronica anagallis-aquatica L., Blauer Teichlinse Klettenkerbel Wasser-Ehrenpreis * Stachys annua (L.) L., Einjähriger Ziest Torilis japonica (HOUTT.) DC., Veronica anagalloides GUSS., Stachys arvensis (L.) L., Acker-Ziest Gewöhnlicher Klettenkerbel Schlamm-Ehrenpreis * Stachys germanica L., Deutscher Ziest Tragopogon dubius SCOP., Großer Veronica arvensis L., Feld-Ehrenpreis Stachys palustris L., Sumpf-Ziest Bocksbart Veronica beccabunga L., Bach- Stachys recta L., Aufrechter Ziest Tragopogon pratensis L., Wiesen- Ehrenpreis L., Wald-Ziest Bocksbart Veronica catenata PENNELL, Roter * Stellaria alsine GRIMM, Quell- Trientalis europaea L., Europäischer Wasser-Ehrenpreis Sternmiere Siebenstern Veronica chamaedrys L., Gamander- Stellaria graminea L., Gras-Sternmiere Trifolium alpestre L., Wald-Klee Ehrenpreis

380 Veronica filiformis SM., Faden- Vicia dasycarpa TEN., Falsche Vogel- Viola reichenbachiana JORDAN ex Ehrenpreis, (N) Wicke, (N) BOR., Wald-Veilchen Veronica hederifolia L., Efeu-Ehrenpreis Vicia faba L., Acker-Bohne, (N) Viola riviniana RCHB., Hain-Veilchen Veronica officinalis L., Echter Vicia grandiflora SCOP., Großblütige Viola rupestris F. W. SCHMIDT, Sand- Ehrenpreis Wicke, (N) Veilchen Veronica persica POIRET, Persischer Vicia hirsuta (L.) S. F.GRAY, Rauhhaar- * Viola stagnina KIT., Gräben-Veilchen Wicke Ehrenpreis, (N) Viola tricolor L., Wildes Vicia lathyroides L., Platterbsen-Wicke Veronica polita FRIES, Glanz- Stiefmütterchen Vicia melanops SMITH & SIBTH., Ehrenpreis Viola x dubia WIESB., Veilchen Wicke, (N) Veronica praecox ALL., Früher (Bastard) Ehrenpreis Vicia sativa L., Saat-Wicke, (N) Vicia sepium L., Zaun-Wicke Viola x wittrockiana GAMS, Garten- Veronica prostrata L., Liegender Stiefmütterchen, (u) Ehrenpreis Vicia tenuifolia ROTH, Schmalblättrige Vogel-Wicke Virga pilosa (L.) HILL., Behaarte Veronica scutellata L., Schild- Vicia tetrasperma (L.) SCHREBER, Schuppenkarde Ehrenpreis Viersamige Wicke Viscum album L., Laubholz-Mistel Veronica serpyllifolia L., Quendel- Vicia villosa ROTH , Zottel-Wicke, (N) Viscum laxum BOISS. et REUTER, Ehrenpreis Vinca major L., Großes Immergrün, (N) Nadelholz-Mistel * Veronica teucrium L., Großer Vinca minor L., Kleines Immergrün, (N) Vitis vinifera L., Weinrebe, (N) Ehrenpreis Vincetoxicum hirundinaria MED., Veronica triphyllos L., Dreiteiliger * Vulpia bromoides (L.) S. F. GRAY, Weiße Schwalbenwurz Trespen-Federschwingel Ehrenpreis Viola arvensis MURRAY, Feld- Vulpia myuros (L.) C. C. GMELIN, Veronica verna L., Frühlings-Ehrenpreis Stiefmütterchen Mäuseschwanz-Federschwingel Viburnum lantana L., Wolliger Viola canina L., Hunds-Veilchen Xanthium albinum (WIDD.) H. Schneeball, (N) * Viola collina BESSER, Hügel-Veilchen Viburnum opulus L., Gewöhnlicher Viola elatior FRIES, Hohes Veilchen SCHOLZ , Elb-Spitzklette, (N) Schneeball Viola hirta L., Rauhhaar-Veilchen Xanthium spinosum L., Dornige Vicia angustifolia L., Schmalblättrige Viola odorata L., März-Veilchen, (N) Spitzklette, (u) Wicke * Viola palustris L., Sumpf-Veilchen Zannichellia palustris L., Sumpf- Vicia cassubica L., Kassuben-Wicke * Viola pumila CHAIX, Niedriges Teichfaden Vicia cracca L., Vogel-Wicke Veilchen Zea mays L., Mais, (u)

Schwämme (Porifera)

Ephydatia fluviatilis (LINNAEUS)

Moostierchen (Bryozoa)

Fredericella sultana (BLUMENBACH, Plumatella emarginata ALLMAN, 1779) 1844

Strudelwürmer (Turbellaria)

Dendrocoelum lacteum (O. F. MÜLLER) Dugesia lugubris (O. SCHMIDT)

Egel (Hirudinea)

Erpobdella nigricollis (BRANDES, Glossiphonia heteroclita (LINNAEUS, Hirudo medicinalis LINNAEUS, 1758 1900) 1758) Piscicola geometra (LINNAEUS, Erpobdella octoculata (LINNAEUS, Haementeria costata (FR. MÜLLER, 1758) 1758) 1846) Theromyzon tessulatum (O. F. Erpobdella vilnensis (LISKIEWICZS, Haemopis sanguisuga (LINNAEUS, MÜLLER, 1774) 1925) 1758) Glossiphonia complanata Helobdella stagnalis (LINNAEUS, (LINNAEUS, 1758) 1761) Glossiphonia concolor (APATHY, Hemiclepsis marginata (O. F. MÜLLER, 1888) 1774)

381 Wenigborster (Oligochaeta)

Chaetogaster spec. VON BAER, Stylaria lacustris (LINNAEUS, 1767) 1827 Tubifex spec. LAMARCK, 1816 Nais spec. MÜLLER, 1773

Weichtiere (Mollusca)

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Tab. 26)

Acanthinula aculeata (O. F. MÜLLER, Discus rotundatus (O. F. MÜLLER, Succinea oblonga (DRAPARNAUD, 1774) 1774) 1801) Acroloxus lacustris (LINNAEUS, * Discus ruderatus (FERUSSAC, 1821) Succinea putris (LINNAEUS, 1758) 1758) Ena obscura (O. F. MÜLLER, 1774) * Theodoxus fluviatilis (LINNAEUS, Aegopinella minor (STABILE, 1864) Eucobresia diaphana (DRAPARNAUD, 1758) Aegopinella nitidula (DRAPARNAUD, 1805) Trichia hispida (LINNAEUS, 1758) 1805) fulvus (O. F. MÜLLER, * Trichia sericea (DRAPARNAUD, biplicata (MONTAGU, 1803) 1774) 1805) Ancylus fluviatilis O. F. MÜLLER, 1774 Euomphalia strigella (DRAPARNAUD, Truncatellina costulata (NILSSON, Anisus leucostomus (MILLET, 1813) 1801) 1823) * Anisus vortex (LINNAEUS, 1758) Galba truncatula (O. F. MÜLLER, Truncatellina cylindrica * Anisus vorticulus (TROSCHEL, 1834) 1774) (FERUSSAC,1807) Aplexa hypnorum (LINNAEUS, 1758) Gyraulus albus (O. F. MÜLLER, 1774) Vallonia costata (O. F. MÜLLER, Arianta arbustorum (LINNAEUS, Gyraulus crista (LINNAEUS, 1758) 1774) 1758) Gyraulus rossmaessleri (v. Vallonia excentrica (STERKI, 1892) Arion circumscriptus aggr. AUERSWALD, Vallonia pulchella (O. F. MÜLLER, Arion distinctus MABILLE, 1868 1852) 1774) Arion intermedius NORMAND, 1852 Helicella itala (LINNAEUS, 1758) * Valvata cristata O. F.MÜLLER, 1774 Arion lusitanicus (MABILLE, 1868) Helicella obvia (MENKE, 1828) Valvata piscinalis (O. F. MÜLLER, Arion rufus (LINNAEUS, 1758) Helix pomatia (LINNAEUS, 1758) 1775) Arion silvaticus LOHMANDER, 1937 * Hippeutis complanatus (LINNAEUS, angustior JEFFREYS, 1830 Arion subfuscus (DRAPARNAUD, 1758) Vertigo antivertigo (DRAPARNAUD, 1805) marginata (O. F. MÜLLER, 1801) Balea perversa (LINNAEUS, 1758) 1774) Vertigo pusilla (O. F. MÜLLER, 1774) * Bathyomphalus contortus (LINNAEUS, * Limax flavus (LINNAEUS, 1758) Vertigo pygmaea (DRAPARNAUD, 1758) (LINNAEUS, 1758) 1801) Bithynia leachii (SHEPPARD, 1823) Lymnea stagnalis (LINNAEUS, 1758) Vertigo substriata (JEFFREYS, 1833) Bithynia tentaculata (LINNAEUS, Malacolimax tenellus (O. F. MÜLLER, contracta (WESTERLUND, 1758) 1774) 1871) Boettgerilla pallens SIMROTH, 1912 * Marstoniopsis scholtzi (A. SCHMIDT, Vitrea crystallina (O. F. MÜLLER, Bradybaena fruticum (O. F. MÜLLER, 1856) 1774) 1774) Monacha cartusiana (O. F. MÜLLER, Vitrina pellucida (O. F. MÜLLER, Candidula unifasciata (POIRET, 1801) 1774) 1774) minimum O. F. MÜLLER, * Myxas glutinosa (O. F. MÜLLER, * Viviparus contectus (MILLET, 1813) 1774 1774) * Viviparus viviparus (LINNAEUS, (RISSO, 1826) Nesovitrea hammonis (STRÖM, 1758) acicula (O. F. MÜLLER, 1765) nitidus (O. F. MÜLLER, 1774) Oxychilus cellarius (O. F. MÜLLER, 1774) Cepaea hortensis (O. F. MÜLLER, 1774) 1774) Oxychilus draparnaudi (BECK, 1837) Anodonta anatina (LINNAEUS, 1758) Cepaea nemoralis (LINNAEUS, Oxyloma elegans (RISSO, 1826) Anodonta cygnea (LINNAEUS, 1758) 1758) Perforatella incarnata (O. F. Dreissena polymorpha (PALLAS, Cernuella neglecta (DRAPARNAUD, MÜLLER,1774) 1771) 1805) Perforatella rubiginosa (SCHMIDT, Musculium lacustre (O. F.MÜLLER, Cochlodina laminata (MONTAGU), 1853) 1774) 1803 Physella acuta (DRAPARNAUD, 1805) Pisidium casertanum (POLI, 1791) Chondrula tridens (O. F. MÜLLER), Physa fontinalis (LINNAEUS, 1758) * Pisidium henslowanum SHEPPARD, 1774 Planorbarius corneus (LINNAEUS, 1823 * Clausilia dubia (DRAPARNAUD, 1758) * Pisidium milium HELD, 1836 1805) Planorbis carinatus (O. F. MÜLLER, Pisidium nitidum JENYNS, 1832 * Clausilia pumila C. PFEIFFER, 1828 1774) * Pisidium obtusale (LAMARCK, 1818) Cochlicopa lubrica (O. F. MÜLLER, Planorbis planorbis (LINNAEUS, Pisidium personatum MALM, 1855 1774) 1758) * Pisidium pulchellum JENYNS, 1832 Cochlicopa lubricella (PORRO, 1838) Potamopyrgus antipodarum (GRAY, Pisidium supinum A. SCMIDT, 1851 Columella aspera (WALDEN, 1866) 1843) Pisidium subtruncatum MALM, 1855 Columella edentula (DRAPARNAUD, Punctum pygmaeum (DRAPARNAUD, * Pseudanodonta complanata ROSSM., 1805) 1801) 1835 Deroceras agreste (LINNAEUS, 1758) Pupilla muscorum (LINNAEUS, 1758) Sphaerium corneum (LINNAEUS, Deroceras laeve (O. F. MÜLLER, Radix auricularia (LINNAEUS, 1758) 1758) 1774) Radix ovata (DRAPARNAUD, 1805) Sphaerium rivicola (LAMARCK, 1818) Deroceras reticulatum (O. F. MÜLLER, Radix peregra (O. F. MÜLLER, 1774) * Unio crassus PHILIPSSON, 1788 1774) Stagnicola palustris aggr. Unio pictorum LINNAEUS, 1758 Deroceras sturanyi (SIMROTH, 1894) * Succinea oblonga fagotiana BGT. * Unio tumidus PHILIPSSON, 1788

382 Spinnentiere (Arachnida):

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Kap. 4.3.5)

Webspinnen (Araneida)

Abacoproeces saltuum (L. KOCH, Centromerita bicolor (BLACKWALL, Drassodes cupreus (BLACKWALL, 1872) 1833) 1834) Acartauchenius scurrilis (O. P.- Centromerus incilium (L. KOCH, Drassodes lapidosus (WALCKENAER, CAMBRIDGE, 1872) 1881) 1802) Achaearanea lunata (CLERCK, 1757) Centromerus pabulator (O. P.- Drassodes pubescens (THORELL, Achaearanea riparia (BLACKWALL, CAMBRIDGE, 1875) 1856) 1834) Centromerus prudens (O. P.- Drassyllus lutetianus (L. KOCH, 1866) Achaearanea simulans (THORELL, CAMBRIDGE, 1873) Drassyllus praeficus (L. KOCH, 1866) 1875) Centromerus serratus (O. P.- Drassyllus pumilus (C. L. KOCH, Achaearanea tabulata LEVI, 1980 CAMBRIDGE, 1875) 1839) Achaearanea tepidariorum (C. L. Centromerus sylvaticus (BLACKWALL, Drassyllus pusillus (C. L. KOCH, KOCH, 1841) 1841) 1833) Aculepeira ceropegia Ceratinella brevipes (WESTRING, Dysdera erythrina (WALCKENAER, (WALCKENAER, 1802) 1851) 1802) Aelurillus v-insignitus (CLERCK, 1757) Ceratinella brevis (WIDER, 1834) Enoplognatha latimana HIPPA & Agelena gracilens C. L. KOCH, 1841 Cheiracanthium campestre OKSALA, 1982 Agelena labyrinthica (CLERCK, 1757) LOHMANDER, 1944 Enoplognatha mordax (THORELL, Agroeca brunnea (BLACKWALL, Cheiracanthium erraticum 1875) 1833) (WALCKENAER, 1802) Enoplognatha ovata (CLERCK, 1757) Agroeca cuprea MENGE, 1873 Cheiracanthium montanum L. KOCH, Enoplognatha thoracica (HAHN, Agroeca proxima (O. P.-CAMBRIDGE, 1878 Cheiracanthium 1833) 1871) virescens (SUNDEVALL, 1833) Entelecara congenera (O. P.- Allomengea vidua (L. KOCH, 1879) Cicurina cicur (FABRICIUS, 1793) CAMBRIDGE, 1879) Alopecosa accentuata (LATREILLE, Clubiona brevipes BLACKWALL, Entelecara erythropus (WESTRING, 1817) 1841 1851) Alopecosa cuneata (CLERCK, 1757) Clubiona comta C. L. KOCH, 1839 Entelecara flavipes (BLACKWALL, Alopecosa inquilina (CLERCK, 1757) Clubiona diversa O. P.-CAMBRIDGE, 1834) Alopecosa pulverulenta (CLERCK, 1862 Episinus angulatus (BLACKWALL, 1757) Clubiona frutetorum L. KOCH, 1866 1836) Alopecosa schmidti (HAHN, 1835) Clubiona genevensis L. KOCH, 1866 Episinus truncatus LATREILLE, 1809 Alopecosa trabalis (CLERCK, 1757) Clubiona lutescens WESTRING, 1851 Eresus cinnaberinus (OLIVIER, 1789) Amaurobius ferox (WALCKENAER, Clubiona neglecta O. P.-CAMBRIDGE, Erigone atra BLACKWALL, 1833 1825) 1862 Erigone dentipalpis (WIDER, 1834) Amaurobius jugorum L. KOCH, 1868 Clubiona pallidula (CLERCK, 1757) Erigonella hiemalis (BLACKWALL, Anelosimus vittattus (C. L. KOCH, Clubiona phragmitis C. L. KOCH, 1841) 1836) 1843 Erigonella ignobilis (O. P.- Antistea elegans (BLACKWALL, 1841) Clubiona reclusa O. P.-CAMBRIDGE, CAMBRIDGE, 1871) Anyphaena accentuata 1863 Ero aphana (WALCKENAER, 1802) (WALCKENAER, 1802) Clubiona stagnatilis KULCZYNSKI Ero furcata (VILLERS, 1789) Araeoncus humilis (BLACKWALL, 1897 Euophrys frontalis (WALCKENAER, 1841) Clubiona subtilis L. KOCH, 1867 1802) Araneus angulatus CLERCK, 1757 Clubiona terrestris WESTRING, 1851 Euophrys petrensis C. L. KOCH, Araneus diadematus CLERCK, 1757 Cnephalocotes obscurus 1837 Araneus grossus (C. L. KOCH, 1844) (BLACKWALL, 1834) Euryopis flavomaculata (C. L. KOCH, (?) Coelotes terrestris (WIDER, 1834) 1836) Araneus quadratus CLERCK, 1757 Coriarachne depressa (C. L. KOCH, Evarcha arcuata (CLERCK, 1757) Araneus sturmi (HAHN, 1831) 1837) Evarcha falcata (CLERCK, 1757) Araneus triguttatus (FABRICIUS, Dendryphantes rudis (SUNDEVALL, Floronia bucculenta (CLERCK, 1757) 1775) 1832) Gibbaranea bituberculata Araniella cucurbitina (CLERCK, 1757) Diaea dorsata (FABRICIUS, 1777) (WALCKENAER, 1802) Araniella displicata (HENTZ, 1847) Dictyna arundinacea (LINNAEUS, Gnathonarium dentatum (WIDER, Arctosa leopardus (SUNDEVALL, 1758) 1834) 1833) Dictyna pusilla THORELL, 1856 Gonatium rubens (BLACKWALL, Argenna patula (SIMON, 1875) Dictyna uncinata THORELL, 1856 1833) Argenna subnigra (O. P.- Dicymbium brevisetosum LOCKET, Gongylidiellum latebricola (O. P.- CAMBRIDGE, 1861) 1962 CAMBRIDGE, 1871) Argiope bruennichi (SCOPOLI, 1772) Dicymbium nigrum (BLACKWALL, Gongylidium rufipes (LINNAEUS, Argyroneta aquatica (CLERCK, 1757) 1834) 1758) Aulonia albimana (WALCKENAER, Dicymbium tibiale (BLACKWALL, Hahnia nava (BLACKWALL, 1841) 1805) 1836) Haplodrassus dalmatensis (L. KOCH, Ballus chalybeius (WALCKENAER, Diplocephalus cristatus (BLACKWALL, 1866) 1802) 1833) Haplodrassus minor (O. P.- Baryphyma pratense (BLACKWALL, Diplocephalus latifrons (O. P.- CAMBRIDGE, 1879) 1861) CAMBRIDGE, 1863) Haplodrassus signifer (C. L. KOCH, Bathyphantes gracilis (BLACKWALL, Diplocephalus picinus (BLACKWALL, 1839) 1841) 1841) Haplodrassus soerenseni (STRAND, Bathyphantes nigrinus (WESTRING, Diplostyla concolor (WIDER, 1834) 1900) 1851) Dismodicus bifrons (BLACKWALL, Haplodrassus umbratilis (L. KOCH, Bathyphantes parvulus (WESTRING, 1841) 1866) 1851) Drapetisca socialis (SUNDEVALL, Harpactea rubicunda (C. L. KOCH, Bromella falcigera (BALOGH, 1935) 1833) 1838)

383 Heliophanus auratus C. L. KOCH, Neriene clathrata (SUNDEVALL, Porrhomma pygmaeum (BLACKWALL, 1835 1830) 1834) Heliophanus cupreus (WALCKENAER, Neriene montana (CLERCK, 1757) Pseudicius encarpatus 1802) Nigma walckenaeri (ROEWER, 1951) (WALCKENAER, 1802) Heliophanus dubius C. L. KOCH, Nuctenea umbratica (CLERCK, 1757) Robertus arundineti (O. P.- 1835 Oedothorax apicatus (BLACKWALL, CAMBRIDGE, 1871) Heliophanus flavipes HAHN, 1832 1850) Robertus lividus (BLACKWALL, 1836) Histopona torpida (C. L. KOCH, Oedothorax fuscus (BLACKWALL, Salticus scenicus (CLERCK, 1757) 1834) 1834) Salticus zebraneus (C. L. KOCH, Hygrolycosa rubrofasciata (OHLERT, Oedothorax retusus (WESTRING, 1837) 1865) 1851) Scotophaeus quadripunctatus Hylyphantes graminicola Ostearius melanopygius (O. P.- (LINNAEUS, 1758) (SUNDEVALL, 1830) CAMBRIDGE, 1879) Scotophaeus scutulatus (L. KOCH, Hypomma bituberculatum (WIDER, Ozyptila atomaria (PANZER, 1801) 1866) 1834) Ozyptila brevipes (HAHN, 1826) Scytodes thoracica (LATREILLE, 1802) Hypsosinga albovittata (WESTRING, Ozyptila claveata (WALCKENAER, Segestria bavarica C. L. KOCH, 1851) 1837) 1843 Larinioides cornutus (CLERCK, 1757) Ozyptila praticola (C. L. KOCH, Segestria senoculata (LINNAEUS, Larinioides ixobolus (THORELL, 1873) 1837) 1758) Larinioides patagiatus (CLERCK, Ozyptila pullata (THORELL, 1875) Silometopus reussi (THORELL, 1871) 1757) Ozyptila scabricula (WESTRING, Singa hamata (CLERCK, 1757) Larinioides sclopetarius (CLERCK, 1851) Singa nitidula C. L. KOCH, 1844 1757) Pachygnatha clercki SUNDEVALL, Sitticus caricis (WESTRING, 1861) Lasaeola tristis (HAHN, 1833) 1823 Sitticus distinguendus (SIMON, 1868) Lepthyphantes angulipalpis Pachygnatha degeeri SUNDEVALL, Sitticus floricola (C. L. KOCH, 1837) (WESTRING, 1851) 1830 Sitticus pubescens (FABRICIUS, 1775) Lepthyphantes insignis O. P.- Pachygnatha listeri SUNDEVALL, Sitticus rupicola (C. L. KOCH, 1837) CAMBRIDGE 1830 Sitticus zimmermanni (SIMON, 1877) Lepthyphantes leprosus (OHLERT, Paidiscura pallens (BLACKWALL, Sosticus loricatus (L. KOCH, 1866) 1865) 1834) Steatoda bipunctata (LINNAEUS, Lepthyphantes mansuetus (THORELL, Pardosa agrestis (WESTRING, 1862) 1758) 1875) Pardosa agricola (THORELL, 1856) Steatoda castanea (CLERCK, 1757) Lepthyphantes mengei KULCZYNSKI, Pardosa amentata (CLERCK, 1757) Steatoda phalerata (PANZER, 1801) 1887 Pardosa hortensis (THORELL, 1872) * Steatoda triangulosa (WALCKENAER, Lepthyphantes nebulosus Pardosa lugubris (WALCKENAER, 1802) (SUNDEVALL, 1830) 1802) Stemonyphantes lineatus (LINNAEUS, Lepthyphantes pallidus (O. P.- Pardosa monticola (CLERCK, 1757) 1758) CAMBRIDGE, 1871) Pardosa nigriceps (THORELL, 1856) gracilis (MENGE, 1869) Lepthyphantes tenuis (BLACKWALL, Pardosa palustris (LINNAEUS, 1758) Synageles venator (LUCAS, 1836) 1852) Pardosa prativaga (L. KOCH, 1870) Talavera aequipes (O. P.- Linyphia hortensis SUNDEVALL, 1830 Pardosa pullata (CLERCK, 1757) CAMBRIDGE, 1871) Linyphia triangularis (CLERCK, 1757) Pelecopsis parallela (WIDER, 1834) Tapinocyba biscissa (O. P.- Lophomma punctatum (BLACKWALL, Philodromus aureolus (CLERCK, CAMBRIDGE, 1872) 1841) 1757) Tapinocyba insecta (L. KOCH, 1869) Macrargus rufus (WIDER, 1834) Philodromus cespitum Tapinocyba pallens (O. P.- Mangora acalypha (WALCKENAER, (WALCKENAER, 1802) CAMBRIDGE, 1872) 1802) Philodromus collinus C. L. KOCH, Tapinocyba praecox (O. P.- Maso sundevalli (WESTRING, 1851) 1835 CAMBRIDGE, 1873) Mecynargus foveatus (DAHL, 1912) Philodromus dispar WALCKENAER, Tapinocyboides pygmaeus (MENGE, Meioneta beata (O.P.-CAMBRIDGE, 1826 1869) 1906) Philodromus margaritatus (CLERCK, Tapinopa longidens (WIDER, 1834) Meioneta equestris (L. KOCH, 1881) 1757) Tegenaria agrestis (WALCKENAER, Meioneta rurestris (C. L. KOCH, Philodromus rufus WALCKENAER, 1802) 1836) 1826 Tegenaria atrica C. L. KOCH, 1843 Metellina mengei (BLACKWALL, Phlegra fasciata (HAHN, 1826) Tegenaria domestica (CLERCK, 1757) 1869) Phlegra festiva (C. L. KOCH, 1834) Tegenaria ferruginea (PANZER, 1804) Metellina segmentata (CLERCK, Pholcomma gibbum (WESTRING, Tetragnatha extensa (LINNAEUS, 1757) 1851) 1758) Micaria fulgens (WALCKENAER, Pholcus opilionoides (SCHRANK, Tetragnatha montana SIMON, 1874 1802) 1781) Tetragnatha obtusa C. L. KOCH, Micaria pulicaria (SUNDEVALL, Pholcus phalangioides (FUESSLIN, 1837 1832) 1775) Tetragnatha pinicola L. KOCH, 1870 Micrargus herbigradus (BLACKWALL, Phrurolithus festivus (C. L. KOCH, Textrix denticulata (OLIVIER, 1789) 1854) 1835) Thanatus formicinus (CLERCK, 1757) Micrargus subaequalis (WESTRING, Phrurolithus minimus C. L. KOCH, Thanatus striatus C. L. KOCH, 1845 1851) 1839 Theridion bimaculatum (LINNAEUS, Microlinyphia pusilla (SUNDEVALL, Pirata hygrophilus THORELL, 1872 1767) 1830) Pirata latitans (BLACKWALL, 1841) Theridion impressum L. KOCH, 1881 Microneta viaria (BLACKWALL, Pirata piraticus (CLERCK, 1757) Theridion melanurum HAHN, 1831 1841) Pisaura mirabilis (CLERCK, 1757) Theridion mystaceum L. KOCH, 1870 Minyriolus pusillus (WIDER, 1834) Pocadicnemis juncea LOCKET & Theridion pinastri L. KOCH, 1872 Mioxena blanda (SIMON, 1884) MILLIDGE, 1953 Theridion simile C. L. KOCH, 1836 Misumena vatia (CLERCK, 1757) Pocadicnemis pumila (BLACKWALL, Theridion sisyphium (CLERCK, 1757) Moebelia penicillata (WESTRING, 1841) Theridion tinctum (WALCKENAER, 1851) Porrhomma convexum (WESTRING, 1802) Neon reticulatus (BLACKWALL, 1853) 1851) Theridion varians HAHN, 1833 Neoscona adianta (WALCKENAER, Porrhomma microphthalmum (O. P.- Thyreostenius parasiticus 1802) CAMBRIDGE, 1871) (WESTRING, 1851)

384 Tibellus oblongus (WALCKENAER, Walckenaeria capito (WESTRING, Xysticus bifasciatus C. L. KOCH, 1802) 1861) 1837 Tiso vagans (BLACKWALL, 1834) Walckenaeria cucullata (C. L. KOCH, Xysticus cristatus (CLERCK, 1757) Trachyzelotes pedestris (C. L. KOCH, 1836) Xysticus erraticus (BLACKWALL, 1837) Walckenaeria dysderoides (WIDER, 1834) 1834) Trematocephalus cristatus (WIDER, Xysticus kochi THORELL, 1872 Walckenaeria furcillata (MENGE, 1834) Xysticus lanio C. L. KOCH, 1835 1869) Xysticus luctator L. KOCH, 1870 Trichoncus affinis KULCZYNSKI, 1894 Walckenaeria mitrata (MENGE, Trichopterna cito (O. P.-CAMBRIDGE, Xysticus luctuosus (BLACKWALL, 1868) 1836) 1872) Walckenaeria nudipalpis Xysticus ninnii THORELL, 1872 Trochosa ruricola (DE GEER, 1778) (WESTRING, 1851) Xysticus ulmi (HAHN, 1831) Trochosa spinipalpis (F. O. P.- Walckenaeria obtusa BLACKWALL, Zelotes aeneus (SIMON, 1878) CAMBRIDGE, 1895) 1836 Walckenaeria unicornis O. P.- Zelotes electus (C. L. KOCH, 1839) Trochosa terricola THORELL, 1856 Zelotes latreillei (SIMON, 1878) Troxochrus scabriculus (WESTRING, CAMBRIDGE, 1861 Walckenaeria vigilax (BLACKWALL, Zelotes longipes (L. KOCH, 1866) 1851) 1853) Zelotes petrensis (C. L. KOCH, 1839) Typhochrestus digitatus (O. P.- Xerolycosa miniata (C. L. KOCH, Zelotes subterraneus (C. L. KOCH, CAMBRIDGE, 1872) 1834) 1833) Walckenaeria alticeps (DENIS, 1952) Xerolycosa nemoralis (WESTRING, Zilla diodia (WALCKENAER, 1802) Walckenaeria antica (WIDER, 1834) 1861) Zodarion rubidum SIMON, 1914 Walckenaeria atrotibialis (O. P.- Xysticus acerbus THORELL, 1872 Zora spinimana (SUNDEVALL, 1833 CAMBRIDGE, 1878) Xysticus audax (SCHRANK, 1803) Zygiella x-notata (CLERCK, 1757)

Weberknechte (Opilionida)

Astrobunus laevipes (CANESTRINI, Lophopilio palpinalis (HERBST, 1799) Oligolophus tridens (C. L. KOCH, 1872) Mitopus morio (FABRICIUS, 1779) 1836) Lacinius ephippiatus (C. L. KOCH, Mitostoma chrysomelas (HERMANN, Opilio canestrinii (THORELL, 1876) 1835) 1804) Opilio parietinus (DE GEER, 1778) Lacinius horridus (PANZER, 1794) Nelima semproni SZALAY, 1951 Opilio saxatilis C. L. KOCH, 1839 Leiobunum blackwalli MEADE, 1861 Nemastoma dentigerum Phalangium opilio LINNAEUS, 1758 Leiobunum limbatum L. KOCH, 1861 CANESTRINI, 1873 Rilaena triangularis (HERBST, 1799) Leiobunum rotundum (LATREILLE, Nemastoma lugubre (MÜLLER, 1776) Trogulus tricarinatus (LINNAEUS, 1798) 1758)

Pseudoskorpione (Pseudoscorpionida)

Chelifer cancroides (LINNAEUS, Dactylochelifer latreillei (LEACH, 1758) 1817) Chthonius tetrachelatus (PREYSSLER, Syarinus strandi (ELLINGSEN, 1901) 1790)

Kiemen- und Blattfußkrebse (Anostraca et Phyllopoda)

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Kap. 4.3.6)

* Branchipus schaefferi FISCHER, 1934 * Siphonophanes grubei (DYBOWSKI, Lepidurus apus (LINNÉ, 1758) 1860) * Lynceus brachyurus MÜLLER, 1776 Triops cancriformis (BOSC, 1801)

Asseln (Isopoda)

Armadillidium nasatum BUDDLE- Ligidium hypnorum (CUVIER, 1792), Porcellio dilatatus BRANDT, 1833 LUND, 1885 Sumpfassel Porcellio scaber LATREILLE, 1804, Armadillidium vulgare LATREILLE, Metoponorthus purinosus (BRANDT, Kellerassel 1804, Gemeine Kugelassel 1833) Trachelipus rathkii (BRANDT, 1833) Asellus aquaticus (LINNÉ, 1758), Oniscus asellus LINNÉ, 1758, Trichoniscus pusillus BRANDT, 1833 Wasserassel Mauerassel Trichoniscus pygmaeus G. O. SARS, Hyloniscus riparius (C. L. KOCH, Philoscia muscorum (SCOPOLI, 1898 1838) 1763)

385 Sonstige Krebstiere (Crustacea diversa)

Gammarus pulex (LINNÈ, 1758) Orconectes limosus (RAFINESQUE, Orchestia cavimana HELLER 1817)

Eintagsfliegen (Ephemeroptera)

Baetis vernus CURTIS, 1834 Cloeon dipterum (LINNAEUS, 1761) Caenis horaria (LINNAEUS, 1758) Cloeon simile EATON, 1870

Köcherfliegen (Trichoptera)

Ceraclea spec. STEPHENS, 1829 Hydropsyche contubernalis Cyrnus trimaculatus (CURTIS, 1834) McLACHLAN, 1865 Ecnomus tenellus (RAMBUR, 1842) Hydroptila spec. DALMAN, 1819

Heuschrecken (Saltatoria)

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Tab. 30)

Acheta domesticus LINNÉ, 1758, Schwertschrecke Omocestus haemorrhoidalis Heimchen * Decticus verrucivorus (LINNÉ, 1758), (CHARPENTIER, 1825), Anacridium aegyptium (LINNÉ, Warzenbeißer Rotleibiger Grashüpfer 1758), Ägyptische * Gomphocerippus rufus (LINNÉ, Omocestus viridulus (LINNÉ, 1758), Knarrschrecke 1758), Rote Keulenschrecke Bunter Grashüpfer * Barbitistes serricauda (FABRICIUS, Gryllotalpa gryllotalpa (LINNÉ, Phaneroptera falcata (PODA, 1761) , 1798), Laubholz-Säbelschrecke 1758), Maulwurfsgrille Chorthippus apricarius (LINNÉ, Gryllus campestris LINNÉ, 1758, Gemeine Sichelschrecke 1758), Feld- Feldgrille Pholidoptera griseoaptera (DE GEER, Grashüpfer * Leptophyes albovittata (KOLLAR, 1773), Gewöhnliche Chorthippus mollis (CHARPENTIER, 1833), Gestreifte Zartschrecke Strauchschrecke 1825), Verkannter Grashüpfer Leptophyes punctatissima (BOSC, Platycleis albopunctata Chorthippus brunneus (THUNBERG 1792), Punktierte Zartschrecke (GOEZE,1778), Westliche 1815), Brauner Grashüpfer Locusta migratoria (LINNÉ, 1758), Beißschrecke Chorthippus biguttulus (LINNÉ, Europäische Sphingonotus caerulans (LINNÉ, 1758), Nachtigall-Grashüpfer Wanderheuschrecke 1767), Blauflügelige Chorthippus albomarginatus (DE Meconema thalassinum (DE GEER, GEER, 1773), Weißrandiger 1773), Gemeine Sandschrecke Grashüpfer Eichenschrecke Stenobothrus lineatus (PANZER, Chorthippus dorsatus (ZETTERSTEDT, Mecostethus grossus (LINNÉ, 1758), 1796), Heidegrashüpfer 1821), Wiesengrashüpfer Sumpfschrecke Stenobothrus stigmaticus (RAMBUR, Chorthippus parallelus (ZETTERSTEDT, Metrioptera roeselii (HAGENBACH, 1838), Kleiner Heidegrashüpfer 1821), Gemeiner Grashüpfer 1822), Roesels Beißschrecke (BOLIVAR, 1887), Chrysochraon dispar (GERMAR, Myrmecophilus acervorum (PANZER, Westliche Dornschrecke 1831-1835), Große 1799), Ameisengrille Tetrix subulata (LINNÉ, 1758), Goldschrecke Myrmeleotettix maculatus Säbeldornschrecke Conocephalus discolor THUNBERG, (THUNBERG, 1855), Gefleckte 1815, Langflüglige Keulenschrecke Tetrix tenuicornis SAHLBERG, 1838, Schwertschrecke Oedipoda caerulescens (LINNÉ, Langfühler-Dornschrecke Conocephalus dorsalis (LATREILLE, 1758), Blauflügelige Tettigonia viridissima LINNÉ, 1758, 1804), Kurzflüglige Ödlandschrecke Grünes Heupferd

Ohrwürmer (Dermaptera)

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Kap. 4.3.8) Apterygida media (HAGENBACH, Labia minor (LINNÉ, 1758), Kleiner 1822), Gebüsch-Ohrwurm Zangenträger Forficula auricularia LINNÉ, 1758, Labidura riparia (PALLAS, 1773), Gemeiner Ohrwurm Sandohrwurm

386 Schaben (Blattoptera)

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Kap. 4.3.9)

Blaberus fuscus BURMEISTER, 1838 * Ectobius spec. STEPHENS, 1835, * Phyllodromica maculata (SCHREBER, Blatta orientalis LINNÉ, 1758, Waldschabe 1781), Gefleckte Kleinschabe Küchenschabe, Orientalische Periplaneta americana (LINNÉ, Schabe 1758), Amerikanische Blattella germanica (LINNÉ, 1767), Großschabe Hausschabe, Deutsche Schabe

Wanzen (Heteroptera)

Callicorixa praeusta (FIEBER, 1848) Hesperocorixa linnei (FIEBER, 1848) Plea leachi McGREGOR & KIRKALDY, Cymatia coleoptrata (FABRICIUS, Hydrometra stagnorum (LINNAEUS, 1899 1776) 1758) Sigara falleni (FIEBER, 1848) Gerris lacustris (LINNAEUS, 1758) Micronecta spec. KIRKALDY, 1897 Sigara nigrolineata (FIEBER, 1848) Gerris paludum (FABRICIUS, 1794) Nepa cinerea LINNAEUS, 1758 Sigara striata (LINNAEUS, 1758) Gerris thoracicus SCHUMMEL, 1832 Notonecta glauca LINNAEUS, 1758 Velia caprai TAMANINI, 1947

Prachtkäfer (Buprestidae)

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Kap. 4.3.10)

* Agrilus ater (LINNAEUS, 1767) Agrilus obscuricollis KIESENWETTER, Kiefernprachtkäfer Agrilus angustulus (ILLIGER, 1803), 1857 Buprestis octoguttata LINNAEUS, Schmaler Prachtkäfer Agrilus olivicolor KIESENWETTER, 1758, Achtfleckiger Prachtkäfer Agrilus aurichalceus 1857 Chalcophora mariana (LINNAEUS, REDTENBACHER, 1849 Agrilus pratensis RATZEBURG, 1839 1758), Großer Agrilus betuleti RATZEBURG, 1837 Agrilus viridis LINNAEUS, 1758 Kiefernprachtkäfer Agrilus biguttatus (FABRICIUS, 1777), Anthaxia candens (PANZER, 1789), Chrysobothris affinis (FABRICIUS, Zweifleckiger Eichenprachtkäfer Kirschprachtkäfer 1794), Goldgruben- Agrilus cyanescens RATZEBURG, Anthaxia deaurata (GMELIN, 1788) Eichenprachtkäfer 1837 Anthaxia manca (LINNAEUS, 1767) Coraebus elatus (FABRICIUS, 1787) Agrilus graminis CAST. et GORY, Anthaxia nitidula (LINNAEUS, 1758), Phaenops cyanea (FABRICIUS, 1775), 1837 Zierlicher Prachtkäfer Blauer Kiefernprachtkäfer Agrilus hyperici (CREUTZER, 1799) Anthaxia quadripunctata (LINNAEUS, Trachys minutus (LINNAEUS, 1758), Agrilus laticornis (ILLIGER, 1803) 1758), Vierpunkt- Gemeiner Zwergprachtkäfer

Buntkäfer (Cleridae)

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Tab. 33)

* Allonyx quadrimaculatus (SCHALLER, 1758), Blauer Kolbenkäfer Thanasimus formicarius (LINNAEUS, 1783), Rothalsiger Buntkäfer * Opilo domesticus (STURM, 1837), 1758), Ameisenbuntkäfer * Clerus mutillarius (FABRICIUS, 1775), Hellbrauner Haus-Buntkäfer * Tillus elongatus (LINNAEUS, 1758), Eichen-Buntkäfer Opilo mollis (LINNAEUS, 1758) Schwarzflügeliger Holz- * Korynetes coeruleus (DE GEER, Opilo pallidus (OLIVIER, 1795), Buntkäfer 1775), Blauer Fellkäfer Blasser Haus-Buntkäfer Trichodes alvearius (FABRICIUS, Necrobia rufipes (DE GEER, 1775), * Orthopleura sanguinicollis 1792), Zottiger Bienenkäfer Schinkenkäfer (FABRICIUS, 1787), Rothalsiger Necrobia violacea (LINNAEUS, Blütenwalzkäfer

Bockkäfer (Cerambycidae)

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Tab. 37)

Acanthocinus aedilis (LINNAEUS, * Acmaeops marginata (FABRICIUS, Alosterna tabacicolor (DEGEER, 1758), Zimmermann 1781), Gelbrandiger 1775) Acanthocinus griseus (FABRICIUS, Kugelhalsbock Anaglyptus mysticus (LINNAEUS, 1792), Braunbindiger Acmaeops pratensis (LAICHARTING, 1758), Zierbock Zimmerbock 1784) * Anaesthetis testacea (FABRICIUS, Acmaeops collaris (LINNAEUS, Agapanthia villosoviridescens 1781), Kragenbock 1758), Blauschwarzer (DEGEER, 1775), Scheckhorn- Kugelhalsbock Distelbock

387 Arhopalus rusticus (LINNAEUS, Mesosa nebulosa (FABRICIUS, 1781), Rhagium inquisitor (LINNAEUS, 1758), Dunkelbrauner Binden-Augenfleckenbock 1758), Schrotbock Halsgrubenbock Molorchus minor (LINNAEUS, 1758), Rhagium mordax (DEGEER, 1775), Aromia moschata (LINNAEUS, Dunkelschenkliger Schwarzfleckiger Zangenbock 1758), Moschusbock Kurzdeckenbock * Rhagium sycophanta (SCHRANK, * Asemum striatum (LINNAEUS, 1758), * Molorchus umbellatarum (SCHREBER, 1781), Eichenzangenbock Düsterbock 1759) Rhamnusium bicolor (SCHRANK, Callidium violaceum (LINNAEUS, * Monochamus galloprovincialis 1781), Beulenkopfbock 1758), Blauer Scheibenbock (OLIVIER, 1795), Bäckerbock Rhopalopus femoratus (LINNAEUS, Cerambyx scopolii FUESSLINS, 1775, Morimus funeurus MULSANT, 1758), Mattschwarzer Kleiner Spießbock 1863 Scheibenbock Clytus arietis (LINNAEUS, 1758), Nathrius brevipennis (MULSANT, Saperda carcharias (LINNAEUS, Gemeiner Widderbock 1839) 1758), Großer Pappelbock * Clytus tropicus PANZER, 1795, * Necydalis major LINNAEUS, 1758, * Saperda octopunctata (SCOPOLI, Wendekreis-Widderbock Großer Wespenbock 1772), Achtpunktierter * Cortodera femorata (FABRICIUS, * Nothorhina punctata (FABRICIUS, Pappelbock 1787), Schwarzer 1798), Trommler * Saperda perforata (PALLAS, 1773), Tiefaugenbock * Oberea erythrocephala (SCHRANK, Gefleckter Espenbock Cortodera humeralis (SCHALLER, 1776), Rotköpfiger Linienbock Saperda populnea (LINNAEUS, 1783), Eichen-Tiefaugenbock * Oberea linearis (LINNAEUS, 1761), 1758), Kleiner Pappelbock Dorcadion fuliginator (LINNAEUS, Haselbock Saperda punctata (LINNAEUS, 1767) 1758), Grauflügliger Erdbock Oberea oculata (LINNAEUS, 1758), Saperda scalaris (LINNAEUS, 1758), * Ergates faber (LINNAEUS, 1767), Weidenbock Leiterbock Mulmbock * Obrium brunneum (FABRICIUS, Spondylis buprestoides (LINNAEUS, Exocentrus punctipennis MULSANT et 1792), Gemeiner Reisigbock 1758), Waldbock GUILLEBEAU, 1856 Phymatodes alni (LINNAEUS, 1767) Stenocorus meridianus (LINNAEUS, Exocentrus lusitanus (LINNAEUS, * Phymatodes rufipes (FABRICIUS, 1758), Variabler Stubbenbock 1767), Wimperhornbock 1776), Rotbeiniger Stenocorus quercus (GOETZ, 1783), Gaurotes virginea (LINNAEUS, Scheibenbock Schwarzer Buntschienenbock 1758), Blaubock Phymatodes testaceus (LINNAEUS, * Stenostola dubia (LAICHARTING, Gracilia minuta (FABRICIUS, 1781) 1758), Variabler Schönbock 1781), Metallfarbener Grammoptera ruficornis (FABRICIUS, coerulescens (SCOPOLI, Lindenbock 1781), Mattschwarzer 1763), Dichtpunktierter * Strangalia aethiops (PODA, 1761) Blütenbock Walzenhalsbock * Strangalia bifasciata (MUELLER, Grammoptera ustulata (SCHALLER, Phytoecia icterica (SCHALLER, 1783), 1776) 1783), Eichen - Blütenbock Pastinakböckchen Strangalia melanura Grammoptera variegata (GERMAR, * Phytoecia molybdaena DALMAN, (LINNAEUS,1758), Gemeiner 1824), Schwarzer Blütenbock 1817 Schmalbock Hylotrupes bajulus (LINNAEUS, Phytoecia nigricornis (Fabricius, Strangalia quadrifasciata (LINNAEUS, 1758), Hausbock 1781), Schwarzgrauer 1758), Vierbindiger Isotomus speciosus (SCHNEIDER, Walzenhalsbock Schmalbock 1787) * Phytoecia pustulata (SCHRANK, Strangalia revestita (LINNAEUS, * Lamia textor (LINNAEUS, 1758), 1776), Schafgarbenböckchen 1767), Rotgelber Buchen- Weberbock Plagionotus arcuatus (LINNAEUS, Halsbock Leiopus nebulosus (LINNAEUS, 1758), Eichenwidderbock * Tetropium castaneum (LINNAEUS, 1758), Braungrauer Splintbock Plagionotus detritus (LINNAEUS, 1758), Gemeiner Leptura livida FABRICIUS, 1756, 1758), Hornissenbock Fichtensplintbock Kleiner Halsbock * Pogonocherus decoratus FAIRMAIRE, * Tetropium fuscum (FABRICIUS, 1787), Leptura rubra LINNAEUS, 1758, 1855, Brauner Fichtensplintbock Roter Schmalbock Kiefern-Wipfelbock Tetrops praeusta (LINNAEUS, 1758), Leptura rufipes SCHALLER, 1783, * Pogonocherus fasciculatus (DEGEER, Pflaumenbock Rotbeiniger Halsbock 1775), Kiefernzweigbock * Tetrops starkii CHEVROLAT, 1859, Leptura sanguinolenta (LINNAEUS, * Pogonocherus hispidulus (PILLER, Pflaumenbock 1761) 1783), Doppeldorniger Xylotrechus antilope (SCHÖNHERR, * Leptura sexguttata FABRICIUS, 1775, Wimperbock 1817), Zierlicher Widderbock Gefleckter Halsbock Pogonocherus hispidus (LINNAEUS, Xylotrechus arvicola (OLIVIER, 1795), * Mesosa curculionides (LINNAEUS, 1758), Dorniger Wimperbock Sauerkirschen-Widderbock 1761), Großer Prionus coriarius (LINNAEUS, 1758), Xylotrechus rusticus (LINNAEUS, Augenfleckenbock Sägebock 1758), Grauer Espenbock

Laufkäfer (Carabidae)

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Tab. 39)

Abax carinatus (DUFTSCHMID, 1812) Acupalpus meridianus (LINNÉ, 1761) Agonum muelleri (HERBST, 1784) Abax parallelepipedus PILLER & Acupalpus parvulus (STURM, 1825) Agonum sexpunctatum (LINNÉ, 1758) MITTERPACHER, 1783 Agonum afrum (DUFTSCHMID, 1812) Agonum versutum STURM, 1824 Abax parallelus (DUFTSCHMID, Agonum duftschmidi SCHMIDT, 1994 Agonum viduum (PANZER, 1787) 1812) Agonum gracilipes (DUFTSCHMID, Amara aenea (DE GEER, 1774) Acupalpus dubius SCHILSKY, 1888 1812) Amara apricaria (PAYKULL, 1790) * Acupalpus elegans (DEJEAN, 1829) Agonum lugens (DUFTSCHMID, Amara aulica (PANZER, 1797) Acupalpus exiguus (DEJEAN, 1829) 1812) Amara bifrons (GYLLENHAL, 1810) Acupalpus flavicollis (STURM, 1825) Agonum marginatum (LINNÉ, 1758) Amara brunnea (GYLLENHAL, 1810)

388 Amara communis (PANZER, 1797) Bembidion lunatum (DUFTSCHMID, * Cymindis humeralis (GEOFFROY in Amara consularis (DUFTSCHMID, 1812) FOURCROY, 1785) 1812) Bembidion lunulatum GEOFFROY in * Cymindis macularis MANNERHEIM in Amara convexior STEPHENS, 1828 FOURCROY, 1785 FISCHER d. W., 1824 Amara convexiuscula (MARSHAM, Bembidion mannerheimii SAHLBERG, Demetrias atricapillus (LINNÉ, 1758) 1802) 1827 Demetrias imperialis (GERMAR, Amara curta DEJEAN, 1828 Bembidion minimum (FABRICIUS, 1824) Amara equestris (DUFTSCHMID, 1792) Demetrias monostigma SAMOUELLE, 1812) Bembidion modestum (FABRICIUS, 1819 Amara eurynota (PANZER, 1797) 1801) Dolichus halensis (SCHALLER, 1783) Amara familiaris (DUFTSCHMID, Bembidion obliquum STURM, 1825 * Dromius agilis (FABRICIUS, 1787) 1812) Bembidion obtusum AUDINET- * Dromius angustus BRULLÉ, 1834 Amara fulva (O. F. MÜLLER, 1776) SERVILLE, 1821 Dromius fenestratus (FABRICIUS, Amara infima (DUFTSCHMID, 1812) Bembidion octomaculatum (GOEZE, 1794) Amara ingenua (DUFTSCHMID, 1777) Dromius linearis (OLIVIER, 1795) 1812) Bembidion properans (STEPHENS, Dromius longiceps DEJEAN, 1826 Amara littorea THOMSON, 1857 1828) Dromius quadrimaculatus (LINNÉ, * Amara lucida (DUFTSCHMID, 1812) Bembidion punctulatum DRAPIEZ, 1758) Amara lunicollis SCHIOEDTE, 1837 1820 Dromius schneideri CROTCH, 1871 Amara majuscula CHAUDOIR, 1850 * Bembidion pygmaeum (FABRICIUS, Dyschirius aeneus (DEJEAN, 1825) * Amara montivaga STURM, 1825 1792) Dyschirius globosus (HERBST, 1784) Amara municipalis (DUFTSCHMID, Bembidion quadrimaculatum (LINNÉ, Dyschirius intermedius PUTZEYS, 1812) 1761) 1846 * Amara nitida (STURM, 1825) Bembidion quadripustulatum Dyschirius laeviusculus PUTZEYS, Amara ovata (FABRICIUS, 1792) AUDINET- SERVILLE, 1821 1846 Amara plebeja (GYLLENHAL, 1810) Bembidion semipunctatum Dyschirius luedersi WAGNER, 1915 Amara quenseli ssp. silvicola DONOVAN, 1806 * Dyschirius nitidus (DEJEAN, 1825) ZIMMERMANN, 1832 Bembidion tetracolum SAY, 1823 Dyschirius thoracicus (ROSSI, 1790) Amara sabulosa AUDINET-SERVILLE, Bembidion tetragrammum ssp. illigeri Elaphrus aureus MÜLLER, 1821 1821 NETOLITZKY, 1914 Elaphrus cupreus DUFTSCHMID, Amara similata (GYLLENHAL, 1810) Bembidion varium (OLIVIER, 1795) 1812 Amara spreta DEJEAN, 1831 Blethisa multipunctata (LINNÉ, 1758) Elaphrus riparius (LINNÉ, 1758) Amara tibialis (PAYKULL, 1798) Brachinus crepitans (LINNÉ, 1758) Elaphrus uliginosus FABRICIUS, 1792 Amara tricuspidata ssp. Brachinus explodens DUFTSCHMID, Epaphius secalis (PAYKULL, 1790) pseudostrenua KULT, 1946 1812 Europhilus fuliginosus (PANZER, Anisodactylus binotatus (FABRICIUS, * Bradycellus caucasicus CHAUDOIR, 1809) 1787) 1846 * Europhilus gracilis (GYLLENHAL, Anisodactylus nemorivagus Bradycellus csikii LACZO, 1912 1827) (DUFTSCHMID, 1812) Bradycellus harpalinus AUDINET- Europhilus micans (NICOLAI, 1822) * Anisodactylus poeciloides SERVILLE, 1821 Europhilus piceus (LINNÉ, 1758) (STEPHENS, 1828) Bradycellus verbasci (DUFTSCHMID, Europhilus thoreyi (DEJEAN, 1828) Anthracus consputus (DUFTSCHMID, 1812) Harpalus affinis (SCHRANK, 1781) 1812) Broscus cephalotes (LINNÉ, 1758) Harpalus anxius (DUFTSCHMID, Asaphidion curtum HEYDEN, 1870 ambiguus (PAYKULL, 1790) 1812) Asaphidion flavipes (LINNÉ, 1761) Calathus cinctus (MOTSCHULSKY, Harpalus atratus LATREILLE, 1804 Asaphidion pallipes (DUFTSCHMID, 1850) Harpalus autumnalis (DUFTSCHMID, 1812) Calathus erratus (SAHLBERG, 1827) 1812) Badister anomalus (PERRIS, 1866) Calathus fuscipes (GOEZE, 1777) Harpalus distinguendus Badister bullatus (SCHRANK, 1798) Calathus melanocephalus (LINNÉ, (DUFTSCHMID, 1812) Badister dilatatus (CHAUDOIR, 1837) 1758) * Harpalus flavescens (PILLER & Badister dorsiger (DUFTSCHMID, Calathus rotundicollis DEJEAN, 1828 MITTERPACHER, 1783) 1812) Calodromius spilotus (ILLIGER, 1785) Harpalus froelichii STURM, 1818 Badister lacertosus STURM, 1815 Calosoma inquisitor (LINNÉ, 1758) Harpalus latus (LINNÉ, 1758) Badister meridionalis PUEL, 1925 Calosoma maderae ssp. Harpalus luteicornis (DUFTSCHMID, Badister sodalis (DUFTSCHMID, auropunctatum (HERBST, 1784) 1812) 1812) * Calosoma sycophanta (LINNÉ, 1758) Harpalus modestus DEJEAN, 1829 Badister unipustulatus BONELLI, 1813 Carabus auratus LINNÉ, 1761 Harpalus pumilus STURM, 1818 Bembidion articulatum (PANZER, Carabus cancellatus ILLIGER, 1798 Harpalus quadripunctatus DEJEAN, 1796) Carabus convexus FABRICIUS, 1775 1829 Bembidion assimile GYLLENHAL, Carabus granulatus LINNÉ, 1758 Harpalus rubripes (DUFTSCHMID, 1810 Carabus nemoralis MÜLLER, 1764 1812) Bembidion azurescens DALLA TORRE, * Carabus violaceus LINNÉ, 1758 Harpalus rufipalpis STURM, 1818 1877 Chlaenius nigricornis (FABRICIUS, Harpalus serripes (QUENSEL, 1806) Bembidion biguttatum (FABRICIUS, 1787) Harpalus servus (DUFTSCHMID, 1779) * Chlaenius nitidulus (SCHRANK, 1812) Bembidion bruxellense WESMAEL, 1781) Harpalus smaragdinus 1835 Chlaenius tristis (SCHALLER, 1783) (DUFTSCHMID, 1812) * Bembidion deletum AUDINET- Chlaenius vestitus (PAYKULL, 1790) Harpalus tardus (PANZER, 1797) SERVILLE, 1821 Cicindela campestris LINNÉ, 1758 Lasiotrechus discus (FABRICIUS, Bembidion dentellum (THUNBERG, * Cicindela germanica LINNÉ, 1758 1792) 1787) Cicindela hybrida LINNÉ, 1758 * Lebia chlorocephala (HOFFMANN, * Bembidion doris (PANZER, 1797) * Cicindela sylvatica LINNÉ, 1758 1803) Bembidion femoratum STURM, 1825 Clivina collaris (HERBST, 1784) Lebia cruxminor (LINNÉ, 1758) Bembidion fumigatum (DUFTSCHMID, Clivina fossor (LINNÉ, 1758) * Lebia cyanocephala (LINNÉ, 1758) 1812) Cychrus caraboides LINNÉ, 1758 Leistus ferrugineus (LINNÉ, 1758) Bembidion gilvipes STURM, 1825 Cymindis angularis GYLLENHAL, Leistus rufomarginatus DUFTSCHMID, Bembidion guttula (FABRICIUS, 1792) 1810 1812 Bembidion lampros (HERBST, 1784) Cymindis axillaris (FABRICIUS, 1794) * Leistus spinibarbis (FABRICIUS, 1775)

389 Leistus terminatus (HELLWIG, 1793) signaticornis Pterostichus macer (MARSHAM, Licinus depressus (PAYKULL, 1790) (DUFTSCHMID, 1812) 1802) Lionychus quadrillum (DUFTSCHMID, * Ophonus stictus STEPHENS, 1828 Pterostichus melanarius (ILLIGER, 1812) Panagaeus bipustulatus (FABRICIUS, 1798) Loricera pilicornis (FABRICIUS, 1775) 1775) Pterostichus minor (GYLLENHAL, Masoreus wetterhallii (GYLLENHAL, Panagaeus cruxmajor (LINNÉ, 1758) 1827) 1813) Patrobus atrorufus (STROEM, 1768) Pterostichus niger (SCHALLER, 1783) Microlestes maurus (STURM, 1827) melanocephalus DEJEAN, Pterostichus nigrita (PAYKULL, 1790) Microlestes minutulus (GOEZE, 1777) 1825 Pterostichus oblongopunctatus Nebria brevicollis (FABRICIUS, 1792) Philorhizus notatus STEPHENS, 1827 (FABRICIUS, 1787) Nebria livida (LINNÉ, 1758) Philorhizus sigma (ROSSI, 1790) * Pterostichus ovoideus (STURM, 1824) Notiophilus aestuans MOTSCHULSKY, Platynus albipes (FABRICIUS, 1796) Pterostichus quadrifoveolatus 1864 Platynus assimilis (PAYKULL, 1790) LETZNER, 1852 Notiophilus aquaticus (LINNÉ, 1758) Platynus dorsalis (PONTOPPIDAN, Pterostichus strenuus (PANZER, 1797) Notiophilus biguttatus (FABRICIUS, 1763) Pterostichus vernalis (PANZER, 1796) 1779) Platynus livens (GYLLENHAL, 1810) * Sphodrus leucophthalmus (LINNÉ, Notiophilus germinyi FAUVEL, 1863 * Platynus longiventris MANNERHEIM, 1758) Notiophilus palustris (DUFTSCHMID, 1825 Stenolophus mixtus (HERBST, 1784) 1812) Platynus obscurus (HERBST, 1784) Stenolophus skrimshiranus Notiophilus rufipes CURTIS, 1829 Poecilus cupreus (LINNÉ, 1758) (STEPHENS, 1828) Ocys harpaloides AUDINET-SERVILLE, * Poecilus kugelanni (PANZER, 1797) Stenolophus teutonus (SCHRANK, 1821 * Poecilus lepidus (LESKE, 1785) 1781) Odacantha melanura (LINNÉ, 1767) Poecilus punctulatus (SCHALLER, Stomis pumicatus (PANZER, 1796) Olisthopus rotundatus (PAYKULL, 1783) Syntomus foveatus (GEOFFROY in 1790) Poecilus versicolor (STURM, 1824) FOURCROY, 1785) Omophron limbatum (FABRICIUS, * Polystichus connexus (GEOFFROY in Syntomus truncatellus (LINNÉ, 1761) 1776) FOURCROY, 1785) Synuchus vivalis (ILLIGER, 1798) Oodes helopioides (FABRICIUS, Pristonychus terricola (HERBST, 1784) Tachys bistriatus (DUFTSCHMID, 1792) Pseudoophonus calceatus 1812) Ophonus azureus (FABRICIUS, 1775) (DUFTSCHMID, 1812) Tachys micros (FISCHER d. W., 1828) Ophonus melletii (HEER, 1837) Pseudoophonus griseus (PANZER, Tachys parvulus (DEJEAN, 1831) Ophonus nitidulus STEPHENS, 1828 1797) Tachyta nana (GYLLENHAL, 1810) Ophonus puncticeps STEPHENS, Pseudoophonus rufipes (DE GEER, Trechoblemus micros (HERBST, 1784) 1828 1774) Trechus obtusus ERICHSON, 1837 Ophonus puncticollis (PAYKULL, 1798) Pterostichus anthracinus (ILLIGER, 1798) Trechus quadristriatus (SCHRANK, Ophonus rufibarbis (FABRICIUS, * Pterostichus burmeisteri HEER, 1841 1781) 1792) Pterostichus diligens (STURM, 1824) Trichocellus placidus (GYLLENHAL, Ophonus rupicola (STURM, 1818) Pterostichus gracilis (DEJEAN, 1828) 1827) Ophonus schaubergerianus PUEL, Pterostichus longicollis (DUFTSCHMID, tenebrioides 1937 1812) (GOEZE, 1777)

Wasserlebende Käfer (Coleoptera: Hydradephaga, Palpicornia et Macrodactyla):

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Kap. 4.3.14)

Schlammschwimmer (Hygrobiidae)

* hermanni (FABRICIUS, 1775)

Wassertreter (Haliplidae)

* Haliplus confinis STEPHENS, 1828 Haliplus immaculatus GERHARD, Haliplus obliquus (FABRICIUS, 1787) Haliplus flavicollis STURM, 1843 1877 Haliplus ruficollis (DEGEER, 1774) * Haliplus fluviatilis AUBE, 1836 Haliplus laminatus SCHALLER, 1873 Peltodytes caesus (DUFTSCHMID, * Haliplus fulvicollis ERICHSON, Haliplus lineatocollis (MARSHAM, 1805) 1837 1802) * Haliplus furcatus SEIDLER, 1887 Haliplus lineolatus MANNERHEIM, * Haliplus heydeni WEHNKE, 1857 1844

390 Tauchkäfer ()

Noterus clavicornis (DEGEER, 1774) crassicornis (O. F. MÜLLER, 1776)

Schwimmkäfer (Dytiscidae)

Acilius sulcatus (LINNAEUS, 1758) * Dytiscus latissimus LINNAEUS, 1758 Hydroporus tristis (PAYKULL, 1798) Agabus bipustulatus (LINNAEUS, Dytiscus marginalis LINNAEUS, 1758 * Hydrovatus cuspidatus (KUNZE, 1767) * Dytiscus semisulcatus O. F. MÜLLER, 1818) Agabus congener (THUNBERG, 1776 Hygrotus decoratus (GYLLENHALL, 1794) Graphoderus austriacus (STURM, 1810) Agabus didymus (OLIVIER, 1795) 1843) Hygrotus inaequalis (FABRICIUS, Agabus melanarius AUBE, 1836 Graphoderus cinereus (LINNAEUS, 1777) * Agabus nebulosus (FORSTER, 1771) 1758) * Hygrotus versicolor (SCHALLER, * Agabus neglectus ERICHSON, 1837 Graptodytes bilineatus (STURM, 1783) Agabus paludosus (FABRICIUS, 1801) 1835) Hyphydrus ovatus (LINNAEUS, 1761) Agabus sturmi (GYLLENHALL, 1808) Graptodytes granularis (LINNAEUS, Ilybius ater (DEGEER, 1774) Agabus subtilis ERICHSON, 1837 1767) * Ilybius fenestratus (FABRICIUS, 1781) Agabus uliginosus (LINNAEUS, 1761) Graptodytes pictus (FABRICIUS, Ilybius fuliginosus (FABRICIUS, 1792) Agabus undulatus (SCHRANK, 1776) 1787) Ilybius guttiger (GYLLENHALL, 1808) Agabus unguicularis THOMSON, * Hydaticus modestus SHARP, 1882 Ilybius quadriguttatus (LACORDAIRE, 1867 Hydaticus seminiger (DEGEER, 1774) 1835) Bidessus unistriatus (SCHRANK, * Hydaticus transversalis Laccophilus hyalinus (DEGEER, 1774) 1781) (PONTOPPIDAN, 1736) Laccophilus minutus (LINNAEUS, Coelambus confluens (FABRICIUS, Hydroglyphus pusillus (FABRICIUS, 1758) 1787) 1781) Laccophilus variegatus (GERMAR, Coelambus impressopunctatus Hydroporus angustatus STURM, 1835 1812) (SCHALLER, 1783) * Hydroporus discretus FAIRMAIRE, * Nartus grapei (GYLLENHALL, 1808) Coelambus parallelogrammus 1859 Potamonectes depressus (FABRICIUS, (AHRENS, 1812) Hydroporus erythrocephalus 1775) Colymbetes fuscus (LINNAEUS, 1758) (LINNAEUS, 1758) * Rhantus bistriatus (BERGSTRÄSSER, Copelatus haemorrhoidalis Hydroporus incognitus SHARP, 1869 1778) (FABRICIUS, 1787) Hydroporus marginatus * Rhantus latitans SHARP, 1882 Cybister lateralimarginalis (DEGEER, (DUFTSCHMID, 1805) Rhantus notatus (FABRICIUS, 1781) 1774) Hydroporus memnonius NICOLAI, Rhantus suturalis * Dytiscus circumcinctus AHRENS, 1822 (MAC’LEAY, 1825) 1811 Hydroporus nigrita (FABRICIUS, 1792) * Rhantus suturellus (HARRIS, 1828) Dytiscus circumflexus FABRICIUS, Hydroporus palustris (LINNAEUS, Scarodytes halensis (FABRICIUS, 1801 1761) 1787) Dytiscus dimidiatus BERGSTRÄSSER, Hydroporus planus (FABRICIUS, Stictotarsus duodecimpustulatus 1788 1781) (FABRICIUS, 1792) * Dytiscus lapponicus GYLLENHALL, Hydroporus striola (GYLLENHALL, * Suphrodytes dorsalis (FABRICIUS, 1808 1827) 1787)

Taumelkäfer (Gyrinidae)

* Gyrinus marinus GYLLENHALL, 1808 Gyrinus paykulli OCHS, 1927 * Gyrinus substriatus STEPHENS, 1828

Langtasterwasserkäfer ()

* Hydraena palustris ERICHSON, 1837 * Limnebius truncatellus (THUNBERG, * Ochthebius gibbosus GERMAR, 1824 Limnebius atomus (DUFTSCHMID, 1794 Ochthebius minimus (FABRICIUS, 1805) * Limnebius truncatulus THOMSON, 1792) Limnebius crinifer REY, 1885 1853 * Ochthebius pusillus STEPHENS, 1835 * Limnebius papposus MULSANT, 1844 * Ochthebius bicolon GERMAR, 1824

Schmalwasserkäfer (Hydrochidae)

* brevis (HERBST, 1793) Hydrochus carinatus GERMAR, 1824 Hydrochus elongatus (SCHALLER, 1783)

391 Buckelwasserkäfer (Spercheidae)

Spercheus emarginatus (SCHALLER, 1783)

Uferschlammkäfer (Georissidae)

* Georissus crenulatus (ROSSI, 1794)

Wasserkäfer i. e. S. (Hydrophilidae)

Anacaena bipustulata (MARSHAM, Cercyon ustulatus (PREYSSLER, 1790) griseus HERBST, 1793 1802) Chaetarthria seminulum (HERBST, Helophorus minutus FABRICIUS, 1775 Anacaena globulus (PAYKULL, 1798) 1797) * Helophorus nanus STURM, 1836 Anacaena limbata (FABRICIUS, 1792) Coelostoma orbiculare (FABRICIUS, Helophorus nubilus FABRICIUS, 1777 Anacaena lutescens (STEPHENS, 1775) Helophorus obscurus MULSANT, 1829) * Cryptopleurum crenatum (PANZER, 1844 Berosus luridus (LINNAEUS, 1761) 1794) * Helophorus pumilio ERICHSON, Berosus signaticollis (CHARPENTIER, Cymbiodyta marginella (FABRICIUS, 1837 1825) 1792) Cercyon analis (PAYKULL, 1798) * Enochrus affinis (THUNBERG, 1794) Hydrobius fuscipes (LINNAEUS, * Cercyon bifenestratus KÜSTER, 1851 Enochrus bicolor (FABRICIUS, 1792) 1758) Cercyon convexiusculus STEPHENS, Enochrus coarctatus (GREDLER, 1863) Hydrochara caraboides (LINNAEUS, 1829 Enochrus melanocephalus (OLIVIER, 1758) Cercyon granarius ERICHSON, 1837 1792) * Hydrophilus aterrimus * Cercyon haemorrhoidalis (FABRICIUS, * Enochrus ochropterus (MARSHAM, (ESCHSCHOLTZ, 1822) 1775) 1802) * Hydrophilus piceus (LINNAEUS, * Cercyon impressus (STURM, 1807) Enochrus quadripunctatus (HERBST, 1758) * Cercyon lateralis (MARSHAM, 1802) 1797) * Laccobius albipes KUWERT, 1890 Cercyon marinus THOMSON, 1853 Enochrus testaceus (FABRICIUS, * Laccobius biguttatus GERHARD, 1877 * Cercyon obsoletus (GYLLENHALL, 1801) Laccobius bipunctatus (FABRICIUS, 1808) Helochares lividus (FORSTER, 1771) 1775) * Cercyon pygmaeus (ILLIGER, 1801) Helochares obscurus (O. F. MÜLLER, Laccobius minutus (LINNAEUS, 1758) * Cercyon quisquilius (LINNAEUS, 1776) Laccobius sinuatus MOTSCHULSKY, 1761) * Helophorus aquaticus (LINNAEUS, Cercyon sternalis SHARP, 1918 1758) 1849 * Cercyon terminatus (MARSHAM, * Helophorus brevipalpis BEDEL, 1881 Limnoxenus niger (ZSCHACH, 1788) 1802) * Helophorus dorsalis MARSHAM, 1802 Megasternum obscurum (MARSHAM, Cercyon tristis (ILLIGER, 1801) Helophorus flavipes FABRICIUS, 1792 1802) * Cercyon unipunctatus (LINNAEUS, Helophorus granularis (LINNAEUS, * Sphaeridium bipustulatum FABRICIUS, 1758) 1761) 1781

Sumpfkäfer ()

* Cyphon coarctatus PAYKULL, 1799 Cyphon variabilis (THUNBERG, * Prionocyphon serricornis (O. F. * Cyphon ochraceus STEPHENS 1830 1787) MÜLLER, 1821) Cyphon padi (LINNAEUS, 1758) * Elodes koelleri KLAUSNITZER, 1970 * Scirtes orbicularis (PANZER, 1793) Cyphon palustris THOMSON, 1855 * Elodes minuta (LINNAEUS, 1767) Cyphon phragmiteticola NYHOLM, * Microcara testacea (LINNAEUS, 1955 1767)

Klauenkäfer (Dryopidae)

Dryops auriculatus (FOURCROY, Dryops ernesti DES GOZIS, 1886 1785)

Hakenkäfer (Elmidae)

* Elmis maugetii LATREILLE, 1802 * Potamophilus acuminatus (FABRICIUS, 1792)

392 Sägekäfer (Heteroceridae)

Heterocerus fenestratus (THUNBERG, * Heterocerus marginatus (FABRICIUS, 1784) 1787) * Heterocerus fusculus KIESENWETTER, Heterocerus obsoletus CURTIS, 1828 1843

Marienkäfer (Coccinellidae)

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Tab. 42)

Adalia bipunctata (LINNÉ, 1758) Epilachna argus (GEOFFROY, 1762) Propylea quatuordecimpunctata Adalia decempunctata (LINNÉ, 1758) Exochomus nigromaculatus (GOEZE, (LINNÉ, 1758 Anatis ocellata (LINNÉ, 1758) 1777) Psyllobora vigintiduopunctata (LINNÉ, Anisosticta novemdecimpunctata Exochomus quadripustulatus (LINNÉ, 1758 (LINNÉ, 1758) 1758) Rhyzobius chrysomeloides (HERBST, Aphidecta obliterata (LINNÉ, 1758) * Halyzia sedecimguttata (LINNÉ, 1792) * Calvia decemguttata (LINNÉ, 1767) 1758) Rhyzobius litura (FABRICIUS, 1787) Calvia quatuordecimguttata (LINNÉ, Harmonia quadripunctata 1758) (PONTOPPIDAN, 1763) Scymnus abietis PAYKULL, 1798 * Calvia quindecimguttata (FABRICIUS, Hippodamia septemmaculata * Scymnus ater KUGELANN, 1794 1777) (DEGEER) Scymnus auritus (THUNBERG, 1795) Chilocorus bipustulatus (LINNÉ, Hippodamia tredecimpunctata Scymnus ferrugatus (MOLL, 1785) 1758) (LINNÉ, 1758) Scymnus frontalis (FABRICIUS, 1787) Chilocorus renipustulatus (SCRIBA, Hippodamia variegata (GOEZE, Scymnus haemorrhoidalis HERBST, 1790) 1777) 1797 Coccidula rufa (HERBST, 1783) Hyperaspis campestris (HERBST, Scymnus interruptus (GOEZE, 1777) Coccidula scutellata (HERBST, 1783) 1783) * Scymnus limbatus STEPHENS, 1831 * Coccinella hieroglyphica LINNÉ, Myrrha octodecimguttata (LINNÉ, Scymnus nigrinus KUGELANN, 1794 1758 1758) Scymnus rubromaculatus (GOEZE, Coccinella quinquepunctata LINNÉ, Myzia oblongoguttata (LINNÉ, 1758 1777) 1758 Nephus redtenbacheri MULSANT, Coccinella septempunctata LINNÉ, 1846 Scymnus suturalis (THUNBERG, 1795) 1758 Novius cruentatus (MULSANT, 1846) Stethorus punctillum WEISE, 1891 Coccinella undecimpunctata LINNÉ, Oenopia conglobata (LINNÉ, 1758) Subcoccinella vigintiquatuorpunctata 1758 * Oenopia lyncea (OLIVIER, 1808) (LINNÉ, 1758) Coccinula quatuordecimpustulata Platynaspis luteorubra (GOEZE, Tytthaspis sedecimpunctata (LINNÉ, (LINNÉ, 1758) 1777) 1761)

Rüsselkäfer (Curculionidae)

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Tab. 44)

Acalles camelus (FABRICIUS, 1792) Attelabus nitens (SCOPOLI, 1763) Brachonyx pineti (PAYKULL, 1792) Acalyptus carpini (FABRICIUS, 1792) Auleutes epilobii (PAYKULL, 1800) Brachyderes incanus (LINNÉ, 1758) Acanephodus onopordi (KIRBY, 1808) Bagous angustus SILPVERBERG, 1977 Brachysomus echinatus (BONSDORFF, Alophus triguttatus (FABRICIUS, 1775) Bagous collignensis (HERBST, 1797) 1785) Amalorrhynchus melanarius Bagous glabrirostris (HERBST, 1795) Brachysomus setiger (GYLLENHAL, (STEPHENS, 1831) Bagous longitarsis THOMSON, 1868 1840) Amalus scortillum (HERBST, 1795) Bagous lutulosus (GYLLENHAL, 1827) Brachytemnus porcatus (GERMAR, Anthonomus bituberculatus Bagous nodulosus GYLLENHAL, 1836 1824) THOMSON, 1868 Bagous puncticollis BOHEMAN, Byctiscus betulae (LINNÉ, 1758) Anthonomus humeralis (PANZER, 1845 Caenorhinus aeneovirens 1795) Bagous tempestivus (HERBST, 1795) (MARSHAM, 1802) Anthonomus pedicularius (LINNÉ, artemisiae (HERBST, 1795) Caenorhinus aequatus (LINNÉ, 1758) Baris chlorizans GERMAR, 1824 1767) Anthonomus phyllocola (HERBST, Baris coerulescens (SCOPOLI, 1763) Caenorhinus germanicus (HERBST, 1795) Baris cuprirostris (FABRICIUS, 1787) 1797) Anthonomus pomorum (LINNÉ, 1758) Baris laticollis (MARSHAM, 1802) Caenorhinus interpunctatus Anthonomus rubi (HERBST, 1795) Baris lepidii GERMAR, 1824 (STEPHENS, 1831) Anthonomus ulmi (DEGEER, 1775) Barynotus moerens (FABRICIUS, Caenorhinus pauxillus (GERMAR, Apion frumentarium LINNÉ, 1758 1792) 1824) Apion haematodes KIRBY, 1808 Barynotus obscurus (FABRICIUS, Catapion pubescens (KIRBY, 1811) Apion rubens STEPHENS, 1839 1775) Catapion seniculus (KIRBY, 1808) Apoderus coryli (LINNÉ, 1758) * Barypeithes maritimus FORM., 1904 * Ceratapion armatum (GERSTAEKER, Argoptochus quadrisignatus (BACH, Barypeithes mollicomus (AHRENS, 1854) 1856) 1812) Ceratapion basicorne (ILLIGER, 1807) Aspidapion radiolus (MARSHAM, Barypeithes pellucidus (BOHEMAN, Ceratapion penetrans (GERMAR, 1802) 1834) 1817) * Aspidapion validum (GERMAR, Bothynoderes punctiventris (GERMAR, Ceutorhynchus aeneicollis GERMAR, 1817) 1824) 1824

393 Ceutorhynchus atomus BOHEMAN, Cossonus parallelepipedus (HERBST, Glocianus punctiger GYLLENHAL, 1845 1795) 1837 Ceutorhynchus carinatus GYLLENHAL, Cryptorhynchus lapathi (LINNÉ, Gronops lunatus (FABRICIUS, 1775) 1837 1758) Grypus brunnirostris (FABRICIUS, Ceutorhynchus chalybaeus GERMAR, Curculio betulae (STEPHENS, 1831) 1792) 1824 Curculio crux FABRICIUS, 1776 Grypus equiseti (FABRICIUS, 1775) Ceutorhynchus cochleariae Curculio glandium MARSHAM, 1802 Gymnetron antirrhini (PAYKULL, 1800) (GYLLENHAL, 1813) Curculio nucum LINNÉ, 1758 Gymnetron asellus (GRAVENHORST, Ceutorhynchus constrictus Curculio pellitus (BOHEMAN, 1843) 1807) (MARSHAM, 1802) Curculio pyrrhoceras MARSHAM, Gymnetron beccabungae (LINNÉ, Ceutorhynchus contractus 1802 1761) (MARSHAM, 1802) Curculio rubidus GYLLENHAL, 1836 Gymnetron collinum (GYLLENHAL, Ceutorhynchus erysimi (FABRICIUS, Curculio salicivorus PAYKULL, 1792 1813) 1787) Curculio venosus (GRAVENHORST, Gymnetron linariae (PANZER, 1792) Ceutorhynchus floralis (PAYKULL, 1807) Gymnetron melanarium (GERMAR, 1792) Curculio villosus FABRICIUS, 1781 1821) Ceutorhynchus griseus BRISOUT, Cyanapion columbinum (GERMAR, Gymnetron pascuorum (GYLLENHAL, 1869 1817) 1813) Ceutorhynchus ignitus GERMAR, Cyanapion gyllenhalii (KIRBY, 1808) Gymnetron rostellum (HERBST, 1795) 1824 Cyanapion platalea (GERMAR, 1817) Gymnetron tetrum (FABRICIUS, 1792) Ceutorhynchus leprieuri BRISOUT, Cyanapion spencii (KIRBY, 1808) Gymnetron veronicae (GERMAR, 1881 Datonychus angulosus (BOHEMAN, 1821) Ceutorhynchus nanus GYLLENHAL, 1845) Hadroplontus trimaculatus 1837 Datonychus arquatus (HERBST, 1795) (FABRICIUS, 1775) Ceutorhynchus napi GYLLENHAL, Datonychus melanostictus * Helianthemapion aciculare (GERMAR, 1837 (MARSHAM, 1802) 1817) Ceutorhynchus obstrictus (MARSHAM, Dicranthus elegans (FABRICIUS, Hemitrichapion pavidum (GERMAR, 1802) 1801) 1817) Ceutorhynchus pallidactylus Diplapion confluens (KIRBY, 1808) Hemitrichapion reflexum (MARSHAM, 1802) Diplapion stolidum (GERMAR, 1817) (GYLLENHAL, 1833) Ceutorhynchus parvulus BRISOUT, Donus tessellatus (HERBST, 1795) Holotrichapion ononis (KIRBY, 1808) 1869 Dorytomus affinis (PAYKULL, 1800) Holotrichapion pisi (FABRICIUS, Ceutorhynchus picitarsis GYLLENHAL, Dorytomus dejeani FAUST, 1882 1801) 1837 Dorytomus filirostris (GYLLENHAL, Hydronomus alismatis (MARSHAM, Ceutorhynchus pleurostigma 1836) 1802) (MARSHAM, 1802) Dorytomus hirtipennis (BEDEL, 1884) Hylobius abietis (LINNÉ, 1758) Ceutorhynchus posthumus GERMAR, Dorytomus ictor (HERBST, 1795) Hylobius pinastri (GYLLENHAL, 1813) 1824 Dorytomus longimanus (FORSTER, Hylobius transversovittatus (GOEZE, Ceutorhynchus pulvinatus 1771) 1777) GYLLENHAL, 1837 Dorytomus melanophthalmus Hypera adspersa (FABRICIUS, 1792) Ceutorhynchus rapae GYLLENHAL, (PAYKULL, 1792) Hypera arator (LINNÉ, 1758) 1837 Dorytomus nebulosus (GYLLENHAL, Hypera arundinis (PAYKULL, 1792) Ceutorhynchus rhenanus SCHULTZE, 1836) Hypera fuscocinerea (MARSHAM, 1895 Dorytomus rufatus (BEDEL, 1888) 1802) Ceutorhynchus sisymbrii Dorytomus suratus (GYLLENHAL, Hypera meles (FABRICIUS, 1792) (DIECKMANN, 1966) 1836) Hypera nigrirostris (FABRICIUS, 1775) Ceutorhynchus sophiae (STEVEN, Dorytomus taeniatus (FABRICIUS, Hypera plantaginis (DEGEER, 1775) 1829) 1781) Hypera postica (GYLLENHAL, 1813) Ceutorhynchus syrites GERMAR, Dorytomus tortrix (LINNÉ, 1761) Hypera rumicis (LINNÉ, 1758) 1824 Dorytomus tremulae (FABRICIUS, Hypera suspiciosa (HERBST, 1795) * Ceutorhynchus tibialis BOHEMAN, 1787) Hypera venusta (FABRICIUS, 1781) 1845 Dorytomus villosulus (GYLLENHAL, Hypera zoilus (SCOPOLI, 1763) Chlorophanus viridis (LINNÉ, 1836) Ischnopterapion loti (KIRBY, 1808) 1758) Doydirhynchus austriacus (OLIVIER, Ischnopterapion modestum (GERMAR, Chromoderus affinis (SCHRANK, 1807) 1817) 1781) Dryophthorus corticalis (PAYKULL, Ischnopterapion virens (HERBST, Cimberis attelaboides FABRICIUS, 1792) 1797) 1787 Ellescus bipunctatus (LINNÉ, 1758) Larinus jaceae (FABRICIUS, 1775) Cionus alauda (HERBST, 1784) Ellescus infirmus (HERBST, 1795) Larinus planus (FABRICIUS, 1792) Cionus hortulanus (FOURCROY, Ellescus scanicus (PAYKULL, 1792) Larinus turbinatus GYLLENHAL, 1836 1785) Ethelcus denticulatus (SCHRANK, Lasiorhynchites cavifrons Cionus scrophulariae (LINNÉ, 1758) 1781) (GYLLENHAL, 1833) Cionus tuberculosus (SCOPOLI, 1763) Eubrychius velutus (BECK, 1817) Lasiorhynchites coeruleocephalus Cleonis pigra (SCOPOLI, 1763) Eusomus ovulum GERMAR, 1824 (SCHALLER, 1783) Cleopus pulchellus (HERBST, 1795) Eutrichapion ervi (KIRBY, 1808) Lasiorhynchites sericeus (HERBST, Cleopus solani (FABRICIUS, 1792) Eutrichapion punctigerum (PAYKULL, 1797) Coeliastes lamii (FABRICIUS, 1792) 1792) Lepyrus capucinus (SCHALLER, 1783) Coeliodes dryados (GMELIN, 1790) Eutrichapion viciae (PAYKULL, 1800) Limnobaris dolorosa (GOEZE, 1777) Coeliodes erythroleucos (GMELIN, Eutrichapion vorax (HERBST, 1797) Limnobaris t-album (LINNÉ, 1758) 1790) Exapion compactum (DESBROCHERS, Limobius borealis (PAYKULL, 1792) Coeliodes ruber (MARSHAM, 1802) 1888) Liophloeus tessulatus (MÜLLER, 1776) Coeliodes rubicundus (HERBST, 1795) Exapion fuscirostre (FABRICIUS, coronatus (GOEZE, Coeliodes trifasciatus BACH, 1854 1775) 1777) Coniocleonus hollbergi (FAHRS, Foucartia squamulata (HERBST, 1795) Lixus albomarginatus BOHEMAN, 1842) Furcipus rectirostris (LINNÉ, 1843 Coryssomerus capucinus (BECK, 1758) Lixus bardanae (FABRICIUS, 1787) 1817) Gasterocercus depressirostris Lixus ochraceus BOHEMAN, 1843 Cossonus linearis (FABRICIUS, 1775) (FABRICIUS, 1792) Lixus paraplecticus (LINNÉ, 1758)

394 Magdalis armigera (FOURCROY, Otiorhynchus raucus (FABRICIUS, Polydrusus pterygomalis BOHEMAN, 1785) 1777) 1840 Magdalis barbicornis (LATREILLE, Otiorhynchus rugosostriatus (GOEZE, Polydrusus sericeus (SCHALLER, 1804) 1777) 1783) Magdalis caucasica (TOURNIER, Otiorhynchus singularis (LINNÉ, Protapion apricans (HERBST, 1797) 1872) 1767) Protapion assimile (KIRBY, 1808) Magdalis cerasi (LINNÉ, 1758) Otiorhynchus smreczynskii CMOL., Protapion filirostre (KIRBY, 1808) Magdalis duplicata GERMAR, 1819 1968 Protapion fulvipes (FOURCROY, Magdalis exarata (BRISOUT, 1862) Otiorhynchus sulcatus (FABRICIUS, 1785) Magdalis flavicornis (GYLLENHAL, 1775) Protapion nigritarse (KIRBY, 1808) 1836) Otiorhynchus tristis (SCOPOLI, 1763) Protapion trifolii (LINNÉ, 1768) Magdalis frontalis (GYLLENHAL, Otiorhynchus velutinus GERMAR, Protapion varipes (GERMAR, 1817) 1827) 1824 Protopirapion atratulum (GERMAR, Magdalis linearis (GYLLENHAL, Oxystoma craccae (LINNÉ, 1767) 1817) 1827) Oxystoma ochropus (GERMAR, Pselactus spadix (HERBST, 1795) Magdalis phlegmatica (HERBST, 1818) Pselaphorhynchites nanus (PAYKULL, 1797) Oxystoma opeticum (BACH, 1854) 1792) Magdalis ruficornis (LINNÉ, 1758) Oxystoma pomonae (FABRICIUS, Pselaphorhynchites tomentosus Magdalis violacea (LINNÉ, 1758) 1798) (GYLLENHAL, 1839) Marmaropus besseri GYLLENHAL, Oxystoma subulatum (KIRBY, 1808) Pseudocleonus cinereus (SCHRANK, 1837 Parethelcus pollinarius (FORSTER, 1781) Mecinus collaris GERMAR, 1821 1771) Pseudoperapion brevirostre HERBST, Mecinus pyraster (HERBST, 1795) Pelenomus canaliculatus (FAHRS, 1797 * Melanapion minimum (HERBST, 1843) Pseudoprotapion elegantulum 1797) Pelenomus comari (HERBST, 1795) (GERMAR, 1818) Miarus campanulae (LINNÉ, 1767) Pelenomus quadricorniger Pseudostenapion simum GERMAR, Miarus graminis (GYLLENHAL, 1813) (COLONN., 1986) 1817 Miarus micros (GERMAR, 1821) Pelenomus quadrituberculatus Pseudostyphlus pillumus (GYLLENHAL, Micrelus ericae (GYLLENHAL, 1813) (FABRICIUS, 1787) 1836) Microplontus campestris Pelenomus waltoni (BOHEMAN, Ranunculiphilus faeculentus (GYLLENHAL, 1837) 1843) (GYLLENHAL, 1837) Microplontus millefolii (SCHULTZE, Perapion curtirostre (GERMAR, 1817) Ranunculiphilus obsoletus (GERMAR, 1897) Perapion marchicum (HERBST, 1797) 1824) Microplontus rugulosus (HERBST, Perapion violaceum (KIRBY, 1808) Rhamphus oxyacanthae (MARSHAM, 1795) Peritelus leucogrammus GERMAR, 1802) Mitoplinthus caliginosus (FABRICIUS, 1824 Rhamphus pulicarius (HERBST, 1795) 1775) Peritelus sphaeroides GERMAR, 1824 Rhinocyllus conicus (FRÖLICH, 1792) Mogulones abbreviatulus (FABRICIUS, Philopedon plagiatus (SCHALLER, Rhinomias forticornis (BOHEMAN, 1792) 1783) 1843) Mogulones asperifoliarum Phrissotrichum rugicolle (GERMAR, Rhinoncus bosnicus SCHULTZE, 1900 (GYLLENHAL, 1813) 1817) Rhinoncus bruchoides (HERBST, 1784) Mogulones cruciger (HERBST, 1784) Phyllobius argentatus (LINNÉ, 1758) Rhinoncus castor (FABRICIUS, 1792) Mogulones geographicus (GOEZE, Phyllobius betulinus (BECHST. Rhinoncus inconspectus (HERBST, 1777) SCHARF., 1795) Mononychus punctumalbum (HERBST, 1805) Rhinoncus pericarpius (LINNÉ, 1758) 1784) Phyllobius calcaratus (FABRICIUS, Rhinoncus perpendicularis (REICH, Nanophyes globulus (GERMAR, 1792) 1797) 1821) Phyllobius cloropus (LINNÉ, 1758) Rhynchaenus alni (LINNÉ, 1758) Nanophyes marmoratus (GOEZE, Phyllobius maculicornis GERMAR, Rhynchaenus angustifrons (WEST, 1777) 1824 1917) Nedyus quadrimaculatus (LINNÉ, Phyllobius oblongus (LINNÉ, 1758) Rhynchaenus fagi (LINNÉ, 1758) 1758) Phyllobius pomaceus GYLLENHAL, Rhynchaenus jota (FABRICIUS, 1787) Nemonyx lepturoides (FABRICIUS, 1834 Rhynchaenus pilosus (FABRICIUS, 1801) Phyllobius pyri (LINNÉ, 1758) 1781) Neophytobius quadrinodosus Phyllobius sinuatus (FABRICIUS, 1801) Rhynchaenus populicola (GYLLENHAL, 1813) Phyllobius virideaeris (LAICHARTING, SILPVERBERG, 1977 Notaris acridulus (LINNÉ, 1758) 1781) Rhynchaenus quercus (LINNÉ, 1758) Notaris bimaculatus (FABRICIUS, Phytobius leucogaster (MARSHAM, Rhynchaenus rufus (SCHRANK, 1781) 1787) 1802) Rhynchaenus salicis (LINNÉ, 1758) Notaris scirpi (FABRICIUS, 1792) Pissodes castaneus (DEGEER, 1775) Rhynchaenus signifer (CREUTZER, Omiamima mollina (BOHEMAN, Pissodes pini (LINNÉ, 1758) 1799) 1834) Pissodes piniphilus (HERBST, 1795) Rhynchaenus stigma (GERMAR, Omias rodundatus (FABRICIUS, 1792) Pissodes validirostris (SAHLBERG, 1821) * Omphalapion dispar (GERMAR, 1834) Rhynchaenus testaceus (MÜLLER, 1817) Polydrusus amoenus (GERMAR, 1776) Omphalapion hookeri (KIRBY, 1808) 1824) Rhynchites bacchus (LINNÉ, 1758) Oprohinus consputus GERMAR, 1824 Polydrusus cervinus (LINNÉ, 1758) Rhynchites caeruleus (DEGEER, 1775) Orobitis cyaneus (LINNÉ, 1758) Polydrusus corruscus GERMAR, 1824 Rhynchites pubescens (FABRICIUS, Oryxolaemus flavifemoratus (HERBST, Polydrusus flavipes (DEGEER, 1775) 1797) 1775) Rhyncolus ater (LINNÉ, 1758) Otiorhynchus fullo (SCHRANK, Polydrusus impar GOZ., 1882 Rhyncolus elongatus (GYLLENHAL, 1781) Polydrusus impressifrons GYLLENHAL, 1827) Otiorhynchus laevigatus (FABRICIUS, 1834 Rhyncolus punctatulus BOHEMAN, 1792) Polydrusus marginatus STEPHENS, 1838 Otiorhynchus ligustici (LINNÉ, 1758) 1831 Rutidosoma globulus (HERBST, 1795) Otiorhynchus nodosus (MÜLLER, Polydrusus mollis (STRÖM, 1768) Sciaphilus asperatus (BONSDORFF, 1764) Polydrusus pallidus GYLLENHAL, 1875) Otiorhynchus ovatus (LINNÉ, 1758) 1834 Scytrophus mustela (HERBST, 1797)

395 Sibinia pellucens (SCOPOLI, 1772) Smicronyx coecus (REICH, 1797) Trachyphloeus heymesi HBTH., 1934 Sibinia phalerata (GYLLENHAL, Smicronyx jungermanniae (REICH, Trachyphloeus olivieri BEDEL, 1883 1836) 1797) Trachyphloeus scabriculus (LINNÉ, Sibinia primita (HERBST, 1795) Smicronyx smreczynskii SOL., 1952 1771) Sibinia pyrrhodactyla MARSHAM, Squamapion atomarium (KIRBY, 1808) Trachyphloeus spinimanus GERMAR, 1802) Squamapion elongatum (GERMAR, 1824 Sibinia subelliptica (DESBROCHERS, 1817) Trichosirocalus barnevillei (GRENIER, 1873) * Stenocarus cardui (HERBST, 1784) 1866) Sibinia tibialis GYLLENHAL, 1836 Stenopterapion meliloti (KIRBY, 1808) Trichosirocalus horridus (PANZER, Sibinia variata (GYLLENHAL, 1836) Stenopterapion tenue (KIRBY, 1808) 1801) Sibinia viscariae (LINNÉ, 1761) Stereocorynes truncorum (GERMAR, Trichosirocalus troglodytes Simo hirticornis (HERBST, 1847) 1824) (FABRICIUS, 1787) Sirocalodes nigrinus (MARSHAM, Stereonychus fraxini (DEGEER, 1775) Tropiphorus elavatus (HERBST, 1795) 1802) Strophosoma capitatum (DEGEER, Tropiphorus terricola (NEWM., 1838) Sirocalodes quercicola (PAYKULL, 1775) Tychius breviusculus DESBROCHERS, 1792) Strophosoma melanogrammum 1873 Sitona cylindricollis (FAHRS, 1840) (FORSTER, 1771) Tychius crassirostris KIRSCH, 1871 Sitona hispidulus (FABRICIUS, 1777) Strophosoma sus STEPHENS, 1831 Tychius medicaginis BRISOUT, 1862 Sitona humeralis STEPHENS, 1831 Synapion ebeninum (KIRBY, 1808) Tychius meliloti STEPHENS, 1831 Sitona inops GYLLENHAL, 1832 Tanymecus palliatus (FABRICIUS, Tychius parallelus (PANZER, 1794) Sitona lepidus GYLLENHAL, 1834 1787) Tychius picirostris (FABRICIUS, 1787) Sitona lineatus (LINNÉ, 1758) Tanysphyrus lemnae (PAYKULL, 1792) Tychius pusillus GERMAR, 1842 Sitona macularius (MARSHAM, 1802) Tapinotus sellatus (FABRICIUS, 1794) Tychius quinquepunctatus (LINNÉ, Sitona puncticollis STEPHENS, 1831 Thryogenes scirrhosus (GYLLENHAL, 1758) Sitona regensteinensis (HERBST, 1836) Tychius schneideri (HERBST, 1797) Trachyphloeus alternans GYLLENHAL, 1795) Sitona striatellus GYLLENHAL, 1834 1834 Tychius squamulatus GYLLENHAL, Sitona sulcifrons (THUNBERG, 1798) Trachyphloeus aristatus (GYLLENHAL, 1836 Sitona suturalis STEPHENS, 1831 1827) Tychius stephensi SCHÖNHERR, Sitophilus granarius (LINNÉ, 1758) Trachyphloeus bifoveolatus (BECK, 1836 Sitophilus oryzae (LINNÉ, 1763) 1817) Zacladus geranii (PAYKULL, 1800)

Blatthornkäfer (Cetoniidae)

Osmoderma eremita (SCOPOLI) Protaetia lugubris (HBST.) Cetonia aurata (L.) Juchtenkäfer, Eremit Tropinota hirta (PODA) Protaetia aeruginosa (Drury) Valgus hemipterus (L.)

Zikaden (Auchenorrhyncha)

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Tab. 46)

* Acanthodelphax denticauda Anoscopus flavostriatus (DONOVAN, Chlorita paolii (OSSIANNILSSON, (BOHEMAN, 1857) 1799) 1939) Acanthodelphax spinosus (FIEBER, Anoscopus serratulae (FABRICIUS, Cicadella viridis (LINNÉ, 1758) 1866) 1775) Cicadula frontalis (HERR.-SCHÄFF., Acericerus rotundifrons Aphrodes bicinctus (SCHRANK, 1776 ) 1835) (KIRSCHBAUM, 1868) Aphrodes makarovi ZACHVATKIN, Cicadula persimilis (EDWARDS, Adarrus multinotatus (BOHEMAN, 1948 1920) 1847) Aphrophora alni (FALLEN, 1805) Cicadula quadrinotata (FABRICIUS, Agallia brachyptera (BOHEMAN, * Aphrophora corticea GERMAR, 1821 1794) 1847) Aphrophora salicina (GOEZE, 1778) Cixius nervosus (LINNÉ,1758) Alebra albostriella (FALLEN, 1826 ) Arocephalus languidus (FLOR, 1861) * Cixius simplex (HERR.-SCHÄFF., Alebra wahlbergi (BOHEMAN, Arocephalus longiceps 1835) 1845) (KIRSCHBAUM, 1868) Conomelus anceps (GERMAR, Allygidius atomarius (FABRICIUS, Arocephalus punctum (FLOR, 1861) 1821) 1794) * Arthaldeus arenarius REMANE, 1960 Conosanus obsoletus (KIRSCHBAUM, * Allygidius commutatus (FIEBER, 1872) Arthaldeus pascuellus (FALLEN, 1826) 1858) * Allygus maculatus RIBAUT, 1948 Arthaldeus striifrons (KIRSCHBAUM, * Cosmotettix caudatus (FLOR, 1861) Allygus mixtus (FABRICIUS, 1794) 1868) Criomorphus albomarginatus CURTIS, * Allygus modestus SCOTT, 1876 Artianus interstitialis (GERMAR, 1821) 1833 Alnetoidia alneti (DAHLBOM, 1850) Asiraca clavicornis (FABRICIUS, Delphacinus mesomelas (BOHEMAN, Anaceratagallia ribauti 1794) 1850) (OSSIANNILSSON, 1938) Athysanus argentarius METCALF, * Delphacodes capnodes (SCOTT, Anaceratagallia venosa (FOURCROY, 1955 1870) 1785 ) * Austroasca vittata (LETHIERRY, 1884) * Delphacodes venosus (GERMAR, * Anakelisia perspicillata (BOHEMAN, Balclutha punctata (FABRICIUS, 1775) 1830) 1845) * Balclutha rhenana WAGNER, 1939 Delphax crassicornis (PANZER, 1796) Anoscopus albifrons (LINNÉ, Cercopis vulnerata ROSSI, 1807 * Delphax pulchellus (CURTIS, 1833) 1758) Chloriona vasconica RIBAUT, * Deltocephalus maculiceps Anoscopus albiger (GERMAR, 1821) 1934 BOHEMAN, 1847

396 Deltocephalus pulicaris (FALLEN, * Goniagnathus brevis (HERR.-SCHÄFF., * Macrosteles sordidipennis (STAL, 1806) 1835) 1858) Dicranotropis hamata (BOHEMAN, Graphocraerus ventralis (FALLEN, * Macrosteles variatus (FALLEN, 1806) 1847) 1806) * Macrosteles viridigriseus (EDWARDS, Dictyophara europaea (LINNÉ, 1767) * Grypotes puncticollis (HERR.-SCHÄFF., 1922) * Dikraneura variata HARDY, 1850 1834) Macustus grisescens (ZETTERSTEDT, Doratura exilis HORVATH, 1903 * Hardya tenuis (GERMAR, 1821) 1828) Doratura homophyla (FLOR, 1861) * Hephathus nanus (HERR.-SCHÄFF., Megamelodes quadrimaculatus Doratura stylata (BOHEMAN, 1847) 1835) (SIGNORET, 1865) * Edwardsiana candidula * Hyalestes obsoletus SIGNORET, 1865 Megophthalmus scanicus (FALLEN, (KIRSCHBAUM, 1868) Hyledelphax elegantulus (BOHEMAN, 1806) Edwardsiana crataegi (DOUGLAS, 1847) * Mirabella albifrons (FIEBER, 1879) 1876) Iassus lanio (LINNÉ, 1761) Mocuellus collinus (BOHEMAN, Edwardsiana flavescens (FABRICIUS, Iassus scutellaris (FIEBER, 1868) 1850) 1794) * Idiocerus similis KIRSCHBAUM, 1868 Mocuellus metrius (FLOR, 1861) * Edwardsiana geometrica (SCHRANK, Idiocerus stigmaticalis LEWIS, 1834 Mocydia crocea (HERR.-SCHÄFF., 1801) Jassargus flori (FIEBER, 1869) 1837) * Edwardsiana gratiosa (BOHEMAN, Jassargus obtusivalvis (KIRSCHBAUM, * Mocydiopsis attenuata (GERMAR, 1852) 1868) 1821) Edwardsiana hippocastani Jassargus pseudocellaris (FLOR, 1861 ) Mocydiopsis longicauda REMANE, (EDWARDS, 1888) Jassidaeus lugubris (SIGNORET, 1961 Edwardsiana lethierryi (EDWARDS, 1865) Muellerianella brevipennis 1881) Javesella dubia (KIRSCHBAUM, (BOHEMAN, 1847) Edwardsiana rosae (LINNÉ, 1758) 1868) Muirodelphax aubei (PERRIS, 1857) Elymana sulphurella (ZETTERSTEDT, * Javesella obscurella (BOHEMAN, * musivus (GERMAR,1825) 1828) 1847) Neoaliturus fenestratus (HERR.- Emelyanoviana mollicula Javesella pellucida (FABRICIUS, SCHÄFF., (BOHEMAN, 1845) 1794) 1834) Empoasca decipiens PAOLI, 1930 * Javesella salina (HAUPT, 1924) Neophilaenus albipennis (FABRICIUS, Empoasca pteridis (DAHLBOM, * Kelisia guttula GERMAR,1818) 1798) 1850) * Kelisia guttulifera (KIRSCHBAUM, Neophilaenus campestris (FALLEN, Empoasca vitis (GÖTHE, 1875) 1868) 1805) Enantiocephalus cornutus (HERR.- Kelisia haupti WAGNER, 1939 Neophilaenus exclamationis SCHÄFF., 1838) * Kelisia monocerus RIBAUT, 1934 (THUNBERG, 1784) Endria nebulosa (BALL, 1900) * Kelisia ribauti WAGNER,1938 Neophilaenus infumatus (HAUPT, Errastunus ocellatus (FALLEN, 1806) Kosswigianella exigua (BOHEMAN, 1917) * Erythria aureola (FALLEN, 1806) 1847) Neophilaenus lineatus (LINNÉ, 1758) * Euconomelus lepidus (BOHEMAN, * Kyboasca bipunctata (OSHANIN, Neophilaenus minor (KIRSCHBAUM, 1847) 1871) 1868) Eupelix cuspidata (FABRICIUS, 1775) Kybos populi (EDWARDS, 1908) * Notodelphax albocarinatus (STAL, * Eupterycyba jucunda (HERR.- * Kybos rufescens MELICHAR, 1896 1858) SCHÄFF., 1837) * Kybos smaragdula (FALLEN, 1806) * Notus flavipennis (ZETTERSTEDT, Eupteryx artemisiae (KIRSCHBAUM, * Kybos virgator (RIBAUT, 1933) 1828) 1868) * Laburrus impictifrons (BOHEMAN, * Oncopsis alni (SCHRANK, 1801) Eupteryx atropunctata (GOEZE, 1852) * Oncopsis appendiculata WAGNER, 1778) * Lamprotettix nitidulus (FABRICIUS, 1944 Eupteryx aurata (LINNÉ, 1758) 1787) Oncopsis flavicollis (LINNÉ, 1761) Eupteryx cyclops MATSUMURA, Laodelphax striatellus (FALLEN, 1826) * Oncopsis subangulata (J. SAHLBERG, 1906 Ledra aurita (LINNÉ, 1758) 1871) Eupteryx notata CURTIS, 1937 * Lepyronia coleoptrata (LINNAEUS, Oncopsis tristis (ZETTERSTEDT, 1840) * Eupteryx stachydearum (HARDY, 1758 ) * Ophiola decumana (KONTKANEN, 1850) Limotettix striola (FALLEN, 1806) 1949 ) * Eupteryx tenella (FALLEN, 1806) * Macropsis cerea (GERMAR, 1837) * Ophiola russeola (FALLEN, 1826) Eupteryx urticae (FABRICIUS, 1803) Macropsis fuscula (ZETTERSTEDT, * Ophiola transversa (FALLEN, 1826) Eupteryx vittata (LINNÉ, 1758) 1828) Opsius stactogalus FIEBER, 1866 Eurhadina concinna (GERMAR, * Macropsis glandacea (FIEBER, 1868) * Paramesus obtusifrons (STAL, 1853) 1831) * Macropsis graminea (FABRICIUS, * Pediopsis tiliae (GERMAR, 1831) Eurhadina pulchella (FALLEN, 1806) 1798) Philaenus spumarius (LINNÉ, 1758) Eurybregma nigrolineata SCOTT, * Macropsis gravesteini * Planaphrodes bifasciatus (LINNAEUS, 1875 WAGNER,1953 1758) Eurysa brunnea MELICHAR, 1896 * Macropsis infuscata (J. SAHLBERG, * Populicerus albicans (KIRSCHBAUM, * Eurysa lineata (PERRIS, 1857) 1871) 1868) * Eurysula lurida (FIEBER, 1866) Macropsis marginata (HERR.- * Populicerus confusus (FLOR, 1861) Euscelidius schenckii (KIRSCHBAUM, SCHÄFF., 1836) * Populicerus nitidissimus (HERR.- 1868) Macropsis prasina (BOHEMAN, SCHÄFF., 1835) * Euscelis distinguendus 1852) Populicerus populi (LINNÉ, 1761) (KIRSCHBAUM, 1858) * Macropsis scutellata Psammotettix alienus (DAHLBOM, Euscelis incisus (KIRSCHBAUM, (BOHEMAN,1845) 1850) 1858) Macropsis viridinervis WAGNER, Psammotettix cephalotes (HERR.- * Evacanthus acuminatus (FABRICIUS, 1950 SCHÄFF., 1834) 1794) Macrosteles laevis (RIBAUT, 1927) Psammotettix confinis (DAHLBOM, * Fagocyba douglasi (EDWARDS, Macrosteles lividus (EDWARDS, 1850) 1878) 1894) * Psammotettix excisus (MATSUMURA, Fieberiella septentrionalis WAGNER, * Macrosteles maculosus (THEN, 1897) 1908) 1963 * Macrosteles quadripunctulatus Psammotettix helvolus (KIRSCHBAUM, * Florodelphax leptosoma (FLOR, 1861) (KIRSCHBAUM, 1868) 1868) * Forcipata forcipata (FLOR, 1861) Macrosteles sexnotatus (FALLEN, * Psammotettix kolosvarensis * genistae (FABRICIUS, 1775) 1806) (MATSUMURA, 1908)

397 * Psammotettix nodosus (RIBAUT, 1925) Stenocranus minutus (FABRICIUS, Turrutus socialis (FLOR, 1861) * Recilia coronifera (MARSHALL, 1866) 1787) Typhlocyba quercus (FABRICIUS, Rhopalopyx preyssleri (HERR.- * Stictocoris picturatus (C. SAHLBERG, 1777) SCHÄFF., 1838) 1842) * Ulopa reticulata (FABRICIUS, Rhopalopyx vitripennis (FLOR, 1861) * Stiroma affinis FIEBER, 1866 1794) * Rhytidodus decimusquartus * Stiroma bicarinata (HERR.-SCHÄFF., Verdanus abdominalis (FABRICIUS, (SCHRANK, 1776) 1835) 1803) Rhytistylus proceps (KIRSCHBAUM, Streptanus aemulans (KIRSCHBAUM, * Wagneripteryx germari 1868) 1868) (ZETTERSTEDT, 1840) * Ribautiana tenerrima (HERR.-SCHÄFF., Streptanus sordidus (ZETTERSTEDT, * Xanthodelphax stramineus (STAL, 1834) 1828) 1858) Ribautiana ulmi (LINNÉ, 1758) Struebingianella lugubrina Zonocyba bifasciata (BOHEMAN, Ribautodelphax albostriatus (FIEBER, (BOHEMAN, 1847) 1851) 1866) Tachycixius pilosus (OLIVIER, * Ribautodelphax collinus (BOHEMAN, 1791) * Zygina angusta LETHIERRY, 1874 1847) * Tettigometra atra HAGGENBACH, * Zygina flammigera (FOURCROY, Ribautodelphax pungens (RIBAUT, 1825 1785) 1953) Thamnotettix dilutior (KIRSCHBAUM, Zygina hyperici (HERR.-SCHÄFF., * Sagatus punctifrons (FALLEN, 1826) 1868) 1836) Speudotettix subfusculus (FALLEN, * Tremulicerus distinguendus * Zygina ordinaria (RIBAUT, 1936) 1806) (KIRSCHBAUM, 1868) * Zygina rubrovittata (LETHIERRY, Stenocranus major (KIRSCHBAUM, * Tremulicerus vitreus (FABRICIUS, 1869) 1868) 1803) Zygina tiliae (FALLEN, 1806)

Libellen (Odonata)

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Tab. 48)

Aeshna affinis VAN DER LINDEN, Erythromma najas (HANSEMANN, Libellula quadrimaculata LINNÉ, 1820, Südliche Mosaikjungfer 1823), Großes Granatauge 1758 , Vierfleck Aeshna cyanea (O.F. MÜLLER, 1764), Erythromma viridulum (CHARPENTIER, * Ophiogomphus cecilia (FOURCROY, Blaugrüne Mosaikjungfer 1840), Kleines Granatauge 1785), Grüne Keiljungfer Aeshna grandis (LINNÉ, 1758), * Gomphus flavipes (CHARPENTIER, * Onychogomphus forcipatus (LINNÉ, Braune Mosaikjungfer 1825), Asiatische Keiljungfer 1758), Kleine Zangenlibelle Aeshna juncea (LINNÉ, 1758), Torf- * Gomphus vulgatissimus (LINNÉ, Orthetrum cancellatum (LINNÉ, Mosaikjungfer 1758), Gemeine Keiljungfer 1758), Großer Blaupfeil Aeshna mixta LATREILLE, 1805, Ischnura elegans (VAN DER LINDEN, Orthetrum coerulescens (FABRICIUS, Herbst-Mosaikjungfer 1820), Große Pechlibelle 1798), Kleiner Blaupfeil Anaciaeshna isosceles (O. F. MÜLLER, Ischnura pumilio (CHARPENTIER, Pyrrhosoma nymphula (SULZER, 1764), Keilflecklibelle 1825), Kleine Pechlibelle 1776), Frühe Adonislibelle Anax imperator LEACH, 1815, Große Lestes barbarus (FABRICIUS, 1798), * Somatochlora metallica (VAN DER Königslibelle Südliche Binsenjungfer LINDEN, 1825), Glänzende Anax parthenope (SELYS, 1839), Lestes dryas KIRBY, 1890, Glänzende Smaragdlibelle Kleine Königslibelle Binsenjungfer Sympecma fusca (VAN DER LINDEN, * Brachytron pratense (O. F. MÜLLER, Lestes sponsa (HANSEMANN, 1820), Gemeine Winterlibelle 1764), Kleine Mosaikjungfer 1823), Gemeine Binsenjungfer Sympetrum danae (SULZER, 1776), Calopteryx splendens (HARRIS, Lestes virens (CHARPENTIER, 1825), Schwarze Heidelibelle 1782), Gebänderte Prachtlibelle Kleine Binsenjungfer Sympetrum flaveolum (LINNÉ, 1758), Coenagrion puella (LINNÉ, 1758), Lestes viridis (VAN DER LINDEN, Gefleckte Heidelibelle Hufeisen-Azurjungfer 1825), Weidenjungfer Sympetrum pedemontanum (ALLIONI, Coenagrion pulchellum (VAN DER * Leucorrhinia albifrons (BURMEISTER, 1766), Gebänderte Heidelibelle LINDEN, 1825), Fledermaus- 1839), Östliche Sympetrum sanguineum (O. F. Azurjungfer Moosjungfer MÜLLER, 1764), Blutrote * Cordulia aenea (LINNÉ, 1758), * Leucorrhinia dubia (VAN DER Heidelibelle Gemeine Smaragdlibelle LINDEN, 1825), Sympetrum striolatum (CHARPENTIER, Enallagma cyathigerum Kleine Moosjungfer 1840), Große Heidelibelle (CHARPENTIER, Libellula depressa LINNÉ, 1758, Sympetrum vulgatum (LINNÉ, 1758), 1840), Becher-Azurjungfer Plattbauch Gemeine Heidelibelle

Langbeinfliegen (Dolichopodidae)

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Tab. 50)

Achalcus cinereus (HALIDAY, 1851) Campsicnemus picticornis Chrysotus laesus (WIEDEMANN, Achalcus flavicollis (MEIGEN, 1824) (ZETTERSTEDT, 1843) 1817) Achalcus melanotrichus MIK, 1878 * Campsicnemus pumilio (ZETTERSTEDT, Chrysotus neglectus (WIEDEMANN, Argyra diaphana (FABRICIUS, 1775) 1843) 1817) Argyra vestita (WIEDEMANN, 1817) Campsicnemus scambus (FALLÉN, Chrysotus suavis LOEW, 1857 Campsicnemus curvipes (FABRICIUS, 1823) * Diaphorus winthemi MEIGEN, 1824 1823) Chrysotimus molliculus (FALLÉN, Dolichopus acuticornis Campsicnemus lumbatus LOEW, 1823) WIEDEMANN, 1817 1857 Chrysotus gramineus (FALLÉN, 1823) Dolichopus agilis MEIGEN, 1824

398 Dolichopus apicalis ZETTERSTEDT, Hercostomus rusticus (MEIGEN, Rhaphium micans (MEIGEN, 1824) 1849 1824) Rhaphium monotrichum LOEW, 1850 Dolichopus atripes MEIGEN, 1824 Hydrophorus bipunctatus LEHMANN, Rhaphium riparium (MEIGEN, 1824) * Dolichopus cilifemoratus MACQUART, 1822) Rhaphium zetterstedti (PARENT, 1925) 1827 * Liancalus virens (SCOPOLI, 1763) * Schoenophilus versutus (HALIDAY, Dolichopus latilimbatus MACQUART, Medetera diadema (LINNÉ, 1767) 1851) 1827 Medetera jacula (FALLÉN, 1823) Sciapus albifrons (MEIGEN, 1830) Dolichopus linearis MEIGEN, 1824 Medetera micacea LOEW, 1857 Sciapus longulus (FALLÉN, 1823) Dolichopus longicornis STANNIUS, Medetera muralis MEIGEN, 1824 * Sciapus nervosus (LEHMANN, 1822) 1831 Medetera obscura (ZETTERSTEDT, Sciapus platypterus (FABRICIUS, Dolichopus nitidus FALLÉN, 1823 1838) 1805) Dolichopus nubilus MEIGEN, 1824 Medetera pallipes (ZETTERSTEDT, Sciapus wiedemanni (FALLÉN, 1823) Dolichopus pennatus MEIGEN, 1824 1843) Sympycnus aeineicoxa (MEIGEN, Dolichopus plumipes (SCOPOLI, Medetera petrophiloides PARENT, 1824) 1763) 1925 Sympycnus desoutteri PARENT, 1925 * Dolichopus plumitarsis FALLÉN, 1823 Medetera plumbella MEIGEN, 1824 Sympycnus pulicarius (FALLÉN, 1823) Dolichopus simplex MEIGEN, 1824 Medetera truncorum MEIGEN, 1824 Syntormon bicolorellum * Dolichopus steini BECKER, 1917 * Nematoproctus longifilus LOEW, (ZETTERSTEDT, 1843) Dolichopus ungulatus (LINNÉ, 1758) 1857 Syntormon filiger VERRALL, 1912 Hercostomus assimilis (STAEGER, * Nematoproctus praetextus LOEW, Syntormon monilis (HALIDAY, 1842) 1869 1851) Hercostomus chalybeus Neurigona pallida (FALLÈN, 1823) Syntormon pallipes (FABRICIUS, (WIEDEMANN, 1817) Neurigona quadrifasciata 1794) Hercostomus chetifer (HALIDAY in (FABRICIUS, 1781) Syntormon pumilus (MEIGEN, 1824) WALKER, 1849) Neurigona suturalis (FALLÉN, 1823) Teuchophorus calcaratus (MEIGEN, Hercostomus chrysozygos Nodicornis nodicornis (MEIGEN, 1827) (WIEDEMANN, 1817) 1824) Teuchophorus monacanthus LOEW, Hercostomus fulvicaudis (WALKER, Poecilobothrus fumipennis 1859 1851) (STANNIUS, 1831) Teuchophorus spinigerellus Hercostomus nanus (MACQUART, Poecilobothrus nobilitatus (LINNÉ, (ZETTERST., 1843) 1827) 1767) Xanthochlorus ornatus (HALIDAY, Hercostomus nigrilamellatus Rhaphium commune (MEIGEN, 1824) 1832) (MACQUART, 1827) Rhaphium fascipes (MEIGEN, 1824) * Xanthochlorus tenellus Hercostomus praeceps LOEW, 1869 Rhaphium fissum LOEW, 1850 (WIEDEMANN, 1817)

Schwebfliegen (Diptera: Syrphidae)

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Tab. 51); (?) = Artstatus unsicher

Anasimya lunulata (MEIGEN, 1822) Chrysogaster solstitialis (FALLEN, Eristalinus sepulchralis (L., 1758) Anasimya transfuga (L., 1758) 1817) Eristalis abusiva COLLIN, 1931 Baccha elongata (F., 1775) * Chrysotoxum arcuatum (L., 1758) Eristalis arbustorum (L., 1758) Baccha obscuripennis MG., 1822 (?) Chrysotoxum bicinctum (L., 1758) * Eristalis cryptarum (F., 1794) * Blera fallax (L., 1758) Chrysotoxum cautum (HARRIS, 1776) * Eristalis horticola (DE GEER, 1776) * Brachyopa bicolor (FALLEN, 1817) * Chrysotoxum octomaculatum CURTIS, Eristalis interrupta (PODA, 1761) * Brachypalpus laphriformis (FALLEN, 1837 Eristalis intricaria (L., 1758) 1816) Chrysotoxum vernale LOEW, 1841 * Eristalis jugorum EGGER, 1858 * Brachypalpus meigeni SCHINER, Chrysotoxum verrallii COLLIN, 1940 Eristalis pertinax (SCOPOLI, 1763) 1857 * Criorhina asilica (FALLEN, 1816) Eristalis pratorum MG., 1822 * Brachypalpus valgus (PANZER, 1798) * Criorhina berberina (F., 1805) Eristalis tenax (L., 1758) * Caliprobola speciosa (ROSSI, 1790) Dasysyrphus albostriatus (FALLEN, Eumerus flavitarsis ZETT, 1843 * Callicera rufa SCHUMMEL, 1842 1817) * Eumerus sabulonum (FALLEN, 1817) * Ceriana conopsoides (L., 1758) * Dasysyrphus hilaris (ZETT., 1843) Eumerus sogdianus STACKELBERG, * Chalcosyrphus femoratus (L., 1758) Dasysyrphus lunulatus (MG., 1822) 1952 * Chalcosyrphus nemorum (F., 1805) Dasysyrphus nigricornis (VERALLI, Eumerus strigatus (FALLEN, 1817) * Chalcosyrphus piger (F., 1794) 1873) Eumerus tuberculatus RONDANI, Cheilosia albitarsis (MG., 1822) Dasysyrphus tricinctus (FALLEN, 1817) 1857 * Cheilosia antiqua (MG., 1822) Dasysyrphus venustus (MG., 1822) * Eurimyia lineata (F., 1787) Cheilosia canicularis (PANZER, 1801) Didea alneti (FALLEN, 1817) Fagisyrphus cinctus (FALLEN, 1817) Cheilosia carbonaria EGGER, 1860 * Didea fasciata MACQUART, 1834 *Ferdinandea cuprea (SCOPOLI, 1763) Cheilosia conops BECKER, 1894 (?) Didea intermedia LOEW, 1854 * Ferdinandea ruficornis (F., 1775) Cheilosia cynocephala LOEW, 1840 * Doros profuges (HARRIS, 1780) Helophilus hybridus LOEW, 1846 * Cheilosia fasciata SCHINER & * Epistrophe diaphna (ZETT., 1843) Helophilus pendulus (L., 1758) EGGER, 1853 Epistrophe eligans (HARRIS, 1780) Helophilus trivittatus (F., 1805) Cheilosia flavipes Panzer, 1798) Epistrophe grossulariae (MG., 1822) Heringia heringi (ZETT., 1843) Cheilosia grossa (FALLEN, 1817) Epistrophe melanostoma (ZETT., Lapposyrphus lapponicus (ZETT., Cheilosia impressa LOEW, 1840 1843) 1838) Cheilosia intonsa LOEW, 1857 Epistrophe melanostomoides (STROBL, Lathyrophthalmus aeneus (SCOPOLI, Cheilosia pagana (MG., 1822) 1880) 1763) Cheilosia praecox (ZETT., 1843) Epistrophe nitidicollis (MG., 1822) * Lejogaster splendita (MG., 1822) Cheilosia variabilis (PANZER, 1798) Epistrophe ochrostoma (ZETT., 1849) * Lejops vittata (MG., 1822) Cheilosia velutina LOEW, 1840 Epistrophella euchroma (KOWARZ, Leucozona lucorum (L., 1758) Cheilosia vernalis (FALLEN, 1817) 1885) * Mallota fuciformis (F., 1794) Cheilosia vulpina (MG., 1822) Episyrphus balteatus (DE GEER, Melangyna lasiophthalma (ZETT., * Chrysogaster lucida (SCOPOLI, 1763) 1776) 1843)

399 Melangyna umbellatarum (F., 1794) Parhelophilus frutetorum (F., 1775) * Sericomyia lappona (L., 1758) Melanostoma mellinum (L., 1758) * Pelecocera tricincta MG., 1822 * Sericomyia silentis (HARRIS, 1776) Melanostoma scalare (F., 1794) Pipiza austriaca MG., 1822 Sphaerophoria menthastri (L., 1758) * Meligramma guttata (FALLEN, 1817) Pipiza bimaculata MG., 1822 Sphaerophoria rueppelli Meligramma triangulifera (ZETT., Pipiza festiva MG., 1822 (WIEDEMANN, 1830) 1843) Pipiza lugubris (F., 1775) Sphaerophoria scripta (L., 1758) Meliscaeva auricollis (MG., 1822) Pipiza luteitarsis ZETT., 1843 * Sphegina clunipes (FALLEN, 1816) Meliscaeva cinctella (ZETT., 1843) Pipiza noctiluca (L., 1758) * Sphiximorpha subsessilis (ILLIGER, * Merodon avidus (ROSSI, 1790) Pipiza notata MG., 1822 (?) 1807) Merodon equestris (F., 1794) * Pipiza quadrimaculata (PANZER, Syritta pipiens (L., 1758) Metasyrphus corollae (F., 1794) 1804) Syrphus ribesii (L., 1758) Metasyrphus luniger (MG., 1822) Pipizella annulata (MACQUART, Syrphus torvus OSTEN-SACKEN, Metasyrphus nitens (ZETT., 1843) 1829) 1875 * Microdon devius (L., 1761) Pipizella viduata (L., 1758) Syrphus vitripennis MG., 1822 Microdon eggeri MIK, 1897 (?) Pipizella virens (F., 1805) * Temnostoma bombylans (F., 1805) * Microdon mutabilis (L., 1758) Platycheirus clypeatus (MG., 1822) * Temnostoma vespiformis (L., 1758) Myathropa florea (L., 1758) Platycheirus cyaneus (MÜLLER, 1764) Triglyphus primus LOEW, 1840 * Myolepta luteola (GMELIN, 1790) Platycheirus fulviventris (MACQUART, * Tropidia fasciata MG., 1822 * Neoascia annexa (MÜLLER, 1776) 1829) Tropidia scita (HARRIS, 1780) Neoascia podagrica (F., 1775) Platycheirus manicatus (MG., 1822) Volucella bombylans (L., 1758) Neoascia tenur (HARRIS, 1780) Platycheirus peltatus (MG., 1822) * Volucella inanis (L., 1758) Neocnemodon latitarsis (EGGER, Platycheirus scambus (STAEGER, * Volucella inflata (F., 1794) 1865) 1843) Volucella pellucens (L., 1758) Neocnemodon vitripennis (MG., Platycheirus scutatus (MG., 1822) Xanthandrus comtus (HARRIS, 1780) 1822) Platycheirus tarsalis (SCHUMMEL, Xanthogramma festivum (L., 1758) * Orthonevra elegans (MG., 1822) 1836) Xanthogramma pedissequum * Pachysphyria ambigua (FALLEN, * Pocota personata (HARRIS, 1780) (HARRIS, 1776) 1817) * Psilota anthracina MG., 1822 Xylota abiens MG., * Paragus finitimus GOELDLIN, 1971 Pyrophaena granditarsa (FORSER, 1822 * Paragus tibialis (FALLEN, 1817) 1771) * Xylota florum (F., 1805) Parasyrphus lineolus (ZETT., 1843) * Pyrophaena rosarum (F., 1787) Xylota ignava (PANZER, 1798) Parasyrphus macularis (ZETT., 1843) Scaeva pyrastri (L., 1758) Xylota segnis (L., 1758) Parasyrphus vittiger (ZETT., 1843) Scaeva selenetica (MG., 1822) Xylota sylvarum (L., 1758)

Wildbienen (Apoidea)

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Tab. 54)

Andrena agilissima (SCOPOLI, 1770) Andrena lapponica ZETTERSTEDT, Anthophora furcata (PANZER, 1798) Andrena alfkenella PERKINS, 1914 1838 * Anthophora plagiata (ILLIGER, 1806) Andrena anthrisci BLÜTHGEN, Andrena lathyri ALFKEN, 1899 Anthophora quadrimaculata 1925 Andrena marginata FABRICIUS, 1776 (PANZER, 1806) Andrena barbilabris (KIRBY, 1802) Andrena minutula (KIRBY, 1802) * Bombus confusus SCHENCK, 1861 Andrena bicolor FABRICIUS, 1775 Andrena minutuloides PERKINS, 1914 Bombus distinguendus MORAWITZ, Andrena carbonaria auct. Andrena nigroaenea (KIRBY, 1802) 1869 Andrena chrysopus PÉREZ, 1903 Andrena nitida (MÜLLER, 1776) Bombus hortorum (LINNÉ, 1761) Andrena chrysosceles (KIRBY, 1802) Andrena nitidiuscula SCHENCK, Bombus humilis ILLIGER, 1806 Andrena cineraria (LINNÉ, 1758) 1853 Bombus hypnorum (LINNÉ, 1758) Andrena clarkella (KIRBY, 1802) Andrena niveata FRIESE, 1887 Bombus lapidarius (LINNÉ, 1758) Andrena curvungula THOMSON, Andrena ovatula (KIRBY, 1802) Bombus lucorum (LINNÉ, 1761) 1870 Andrena potentillae PANZER, 1809 * Bombus muscorum (LINNÉ, 1758) Andrena denticulata (KIRBY, 1802) Andrena praecox (SCOPOLI, 1763) Bombus pascuorum (LINNÉ, 1758) Andrena distinguenda SCHENCK, Andrena pusilla PÉREZ, 1903 Bombus pomorum (PANZER, 1805) 1871 Andrena saundersella PERKINS, Bombus pratorum (LINNÉ, 1761) Andrena dorsata (KIRBY, 1802) 1914 Bombus ruderarius (MÜLLER, 1776) Andrena falsifica PERKINS, 1915 Andrena strohmella STOECKERT, * Bombus ruderatus (FABRICIUS, 1775) Andrena flavipes PANZER, 1799 1930 * Bombus subterraneus (LINNÉ, 1758) Andrena florea FABRICIUS, 1793 Andrena subopacea NYLANDER, Bombus sylvarum (LINNÉ, 1761) Andrena floricola EVERSMANN, 1848 Bombus terrestris (LINNÉ, 1758) 1852 Andrena tibialis (KIRBY, 1802) Camptopoeum frontale (FABRICIUS, Andrena florivaga EVERSMANN, Andrena vaga PANZER, 1799 1804) 1852 Andrena varians (ROSSI, 1792) Ceratina cyanea (KIRBY, 1802) Andrena fucata SMITH, 1847 Andrena viridescens VIERECK, 1916 Chelostoma campanularum (KIRBY, Andrena fulva (MÜLLER, 1766) Andrena wilkella (KIRBY, 1802) 1802) Andrena fulvago (CHRIST, 1791) Anthidium manicatum (LINNÉ, 1758) Chelostoma florisomne (LINNÉ, 1758) Andrena gravida IMHOFF, 1832 Anthidium oblongatum (ILLIGER, Chelostoma fuliginosum (PANZER, Andrena haemorrhoa (FABRICIUS, 1806) 1798) 1781) Anthidium punctatum LATREILLE, 1809 Coelioxys afra LEPELETIER, 1841 Andrena hattorfiana (FABRICIUS, Anthidium strigatum (PANZER, 1805) Coelioxys aurolimbata FÖRSTER, 1853 1775) Anthophora acervorum (LINNÉ, Coelioxys conoidea (ILLIGER, 1806) Andrena helvola (LINNÉ, 1758) 1758) Coelioxys inermis (KIRBY, 1802) Andrena humilis IMHOFF, 1832 Anthophora aestivalis (PANZER, Coelioxys mandibularis NYLANDER, Andrena jacobi PERKINS, 1921 1801) 1852 Andrena labialis (KIRBY, 1802) Anthophora bimaculata (PANZER, Coelioxys quadridentata (LINNÉ, Andrena labiata FABRICIUS, 1781 1798) 1761)

400 Coelioxys rufescens LEPELETIER, 1825 Lasioglossum leucozonium Nomada alboguttata HERRICH- Coelioxys rufocaudata SMITH, 1854 (SCHRANK, 1781) SCHÄFFER, 1839 Colletes cunicularius (LINNÉ, 1761) Lasioglossum limbellum (MORAWITZ, Nomada bifasciata OLIVIER, 1811 Colletes daviesanus SMITH, 1846 1876) Nomada bifida THOMSON, 1872 Colletes fodiens (GEOFFROY, 1785) Lasioglossum lineare (SCHENCK, Nomada fabriciana (LINNÉ, 1767) Colletes marginatus SMITH, 1846 1868) Nomada ferruginata (LINNÉ, 1767) Colletes similis SCHENCK, 1853 Lasioglossum lucidulum (SCHENCK, Nomada flava PANZER, 1798 Colletes succinctus (LINNÉ, 1758) 1861) Nomada flavoguttata (KIRBY, 1802) Dasypoda argentata (PANZER, 1809) Lasioglossum malachurum (KIRBY, Nomada flavopicta (KIRBY, 1802) Dasypoda hirtipes (FABRICIUS, 1793) 1802) Nomada fucata PANZER, 1798 Dufourea inermis (NYLANDER, 1848) Lasioglossum minutissimum (KIRBY, Nomada fuscicornis NYLANDER, Epeolus variegatus (LINNÉ, 1758) 1802) 1848 Eucera longicornis (LINNÉ, 1758) Lasioglossum minutulum (SCHENCK, Nomada goodeniana (KIRBY, 1802) Eucera tuberculata (FABRICIUS, 1853) Nomada guttulata SCHENCK, 1861 1793) Lasioglossum morio (FABRICIUS, Nomada lathburiana (KIRBY, 1802) Halictus confusus SMITH, 1853 1793) Halictus eurygnathus BLÜTHGEN, Lasioglossum nitidiusculum (KIRBY, Nomada lineola PANZER, 1798 1931 1802) Nomada marshamella (KIRBY, 1802) Halictus leucaheneus EBMER, 1972 Lasioglossum nitidulum (FABRICIUS, Nomada panzeri LEPELETIER, 1841 Halictus maculatus SMITH, 1848 1804) Nomada sexfasciata PANZER, 1799 Halictus quadricinctus (FABRICIUS, Lasioglossum parvulum (SCHENCK, Nomada signata JURINE, 1807 1776) 1853) Nomada striata FABRICIUS, 1793 Halictus rubicundus (CHRIST, 1791) Lasioglossum pauxillum (SCHENCK, Nomada succincta PANZER, 1798 Halictus semitectus MORAWITZ, 1853) Nomada zonata PANZER, 1798 1873 Lasioglossum politum (SCHENCK, Osmia adunca (PANZER, 1798) Halictus simplex BLÜTHGEN, 1923 1853) Osmia anthocopoides (SCHENCK, Halictus subauratus (ROSSI, 1792) Lasioglossum punctatissimum 1853) Halictus tumulorum (LINNÉ, 1758) (SCHENCK, 1853) Osmia aurulenta (PANZER, 1799) Heriades truncorum (LINNÉ, 1758) Lasioglossum pygmaeum (SCHENCK, Osmia brevicornis (FABRICIUS, 1798) Hylaeus angustatus (SCHENCK, 1853) Osmia caerulescens (LINNÉ, 1758) 1861) Lasioglossum quadrinotatum (KIRBY, Osmia claviventris (THOMSON, Hylaeus annularis (KIRBY, 1802) 1802) 1872) Hylaeus brevicornis NYLANDER, Lasioglossum rufitarse (ZETTERSTEDT, * Osmia cornuta (LATREILLE, 1805) 1852 1838) Osmia fulviventris (PANZER, 1798) Hylaeus clypearis (SCHENCK, 1853) Lasioglossum semilucens (ALFKEN, Osmia leucomelana (KIRBY, 1802) Hylaeus communis NYLANDER, 1852 1914) Osmia papaveris (LATREILLE, 1799) Hylaeus confusus NYLANDER, 1852 Lasioglossum sexnotatum (KIRBY, Osmia rufa (LINNÉ, 1758) Hylaeus cornutus CURTIS, 1831 1802) Osmia spinulosa (KIRBY, 1802) Hylaeus gibbus SAUNDERS, 1850 Lasioglossum sexstrigatum Osmia tridentata DUFOUR & PERRIS, Hylaeus gracilicornis (MORAWITZ, (SCHENCK, 1868) 1840 1867) Lasioglossum subfasciatum (IMHOFF, Hylaeus hyalinatus SMITH, 1842 1832) Panurgus banksianus (KIRBY, 1802) Hylaeus leptocephalus (MORAWITZ, Lasioglossum tricinctum (SCHENCK, Panurgus calcaratus (SCOPOLI, 1871) 1874) 1763) Hylaeus nigritus (FABRICIUS, 1798) Lasioglossum villosulum (KIRBY, 1802) * Psithyrus barbutellus (KIRBY, 1802) Hylaeus pectoralis FÖRSTER, 1871 Lasioglossum xanthopus (KIRBY, Psithyrus bohemicus (SEIDL, 1837) Hylaeus pictipes NYLANDER, 1852 1802) * Psithyrus campestris (PANZER, 1801) Hylaeus punctulatissimus SMITH, Lasioglossum zonulum (SMITH, 1848) Psithyrus rupestris (FABRICIUS, 1793) 1842 Macropis fulvipes (FABRICIUS, 1804) Psithyrus vestalis (GEOFFROY, 1785) Hylaeus signatus (PANZER, 1798) Macropis labiata (FABRICIUS, 1804) Rhophites quinquespinosus SPINOLA, Hylaeus sinuatus (SCHENCK, 1853) Megachile alpicola (ALFKEN, 1924) 1808 Hylaeus styriacus FÖRSTER, 1871 Megachile apicalis SPINOLA, Rhophitoides canus (EVERSMANN, Hylaeus variegatus (FABRICIUS, 1808 1852) 1798) Megachile centuncularis (LINNÉ, Sphecodes crassus THOMSON, Lasioglossum aeratum (KIRBY, 1802) 1758) 1870 Lasioglossum albipes (FABRICIUS, Megachile circumcincta (KIRBY, Sphecodes ephippius (LINNÉ, 1767) 1781) 1802) Sphecodes ferruginatus HAGENS, Lasioglossum calceatum (SCOPOLI, Megachile ericetorum LEPELETIER, 1882 1763) 1841 Sphecodes geoffrellus (KIRBY, 1802) Lasioglossum clypeare (SCHENCK, Megachile genalis MORAWITZ, Sphecodes gibbus (LINNÉ, 1758) 1853) 1880 Sphecodes hyalinatus HAGENS, Lasioglossum convexiusculum Megachile lagopoda (LINNÉ, 1761) 1882 (SCHENCK, 1853) Megachile lapponica THOMSON, Sphecodes monilicornis (KIRBY, 1802) * Lasioglossum costulatum 1872 Sphecodes pellucidus SMITH, 1845 (KRIECHBAUMER, 1873) Megachile ligniseca (KIRBY, 1802) Sphecodes puncticeps THOMSON, Lasioglossum fulvicorne (KIRBY, 1802) Megachile pilidens ALFKEN, 1923 1870 Lasioglossum intermedium Megachile rotundata (FABRICIUS, (SCHENCK, 1868) 1784) Stelis breviuscula (NYLANDER, 1848) Lasioglossum interruptum (PANZER, Megachile versicolor SMITH, 1844 Stelis minuta LEPELETIER/SERVILLE, 1798) Megachile willughbiella (KIRBY, 1825 Lasioglossum laeve (KIRBY, 1802) 1802) Stelis odontopyga NOSKIEWICZ, Lasioglossum laevigatum (KIRBY, Melecta punctata (FABRICIUS, 1775) 1925 1802) Melitta haemorrhoidalis (FABRICIUS, Stelis ornatula (KLUG, 1807) Lasioglossum laticeps (SCHENCK, 1775) Stelis punctulatissima (KIRBY, 1802) 1868) Melitta leporina (PANZER, 1799) Systropha curvicornis (SCOPOLI, Lasioglossum lativentre (SCHENCK, Melitta tricincta KIRBY, 1802 1770) 1853) * Melitta wankowiczi Thyreus orbatus LEPELETIER, 1841 Lasioglossum leucopus (KIRBY, 1802) (RADOSZKOWSKI, 1891) Xylocopa violacea (LINNÉ, 1758)

401 Ameisen (Formicidae)

Formica cunicularia LATREILLE, 1798 Lasius fuliginosus (LATREILLE, 1798) Myrmica sabuleti MEINERT, 1860 Formica fusca LINNÉ, 1758 Lasius niger (LINNÉ, 1758) Myrmica specioides BONDROIT, Formica rufibarbis (LINNÉ, 1758) Leptothorax spec. MAYR, 1855 1918 Lasius brunneus (LATREILLE, 1798) Monomorium pharaonis (LINNÉ, Tetramorium caespitum LINNÉ, 1758 Lasius emerginatus (OLIVIER, 1791) 1758), Pharaoameise Tetramorium impurum (FÖRSTER, Lasius flavus (FABRICIUS, 1781), Myrmica rubra LINNÉ, 1758 1850) Gelbe Wiesenameise Myrmica rugulosa NYLANDER, 1846

Schmetterlinge (Lepidoptera)

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Tab. 63)

Abraxas grossulariata (LINNÉ, 1758) Actinotia polyodon (CLERCK, 1759) * subpropinquella Abraxas sylvata (SCOPOLI, 1763) * Adela croesella (SCOPOLI, 1763) (STAINTON, 1849) Abrostola asclepiadis (DEN. & * Adela cuprella (DEN. & SCHIFF., Agriopis aurantiaria (HÜBNER, 1799) SCHIFF., 1775) 1775) * Agriopis bajaria (DEN. & SCHIFF., Abrostola trigemina WERNEBURG, * Adela fibulella (DEN. & SCHIFF., 1775) 1864 1775) Agriopis leucophaearia (DEN. & Abrostola triplasia (LINNÉ, 1758) Adela reaumurella (LINNÉ, 1758) SCHIFF., 1775) * Acanthophila alacella (ZELLER, 1839) * Adela rufifrontella TREITSCHKE, 1833 Agriopis marginaria (FABRICIUS, * Acanthopsyche atra (LINNÉ, 1767) * Adela rufimitrella (SCOPOLI, 1763) 1777) Acentria ephemerella (DEN. & * Adela violaria RAZOWSKI, 1978 * Agriphila geniculea (HAWORTH, SCHIFF., 1775) Adoxophyes orana (F. v. 1811) * Acherontia atropos (LINNÉ, 1758) RÖSLERSTAMM, 1834) Agriphila inquinatella (DEN. & Achlya flavicornis (LINNÉ, 1758) Adscita globulariae HÜBNER, 1793 SCHIFF., 1775) * Achroia grisella (FABRICIUS, 1794) Adscita statices (LINNÉ, 1758) Agriphila latistria (HAWORTH, 1811) * Acleris aspersana (HÜBNER, 1817) Aedia funesta (ESPER, 1786) * Agriphila selasella (HÜBNER, 1813) * Acleris boscana (FABRICIUS, 1794) * Aedia leucomelas (LINNÉ, 1758) Agriphila straminella (DEN. & * Acleris emargana (FABRICIUS, 1775) Aethalura punctulata (DEN. & SCHIFF., 1775) * Acleris ferrugana (DEN. & SCHIFF., SCHIFF., 1775) Agriphila tristella (DEN. & SCHIFF., 1775) Aethes francillana (FABRICIUS, 1794) 1775) * Acleris hastiana (LINNÉ, 1758) Aethes hartmanniana (CLERCK, * Agrius convolvuli (LINNÉ, 1758) * Acleris hyemana (HAWORTH, 1811) 1759) Agrochola circellaris (HUFNAGEL, * Acleris literana (LINNÉ, 1758) Aethes kindermanniana TREITSCHKE, 1766) * Acleris logiana (CLERCK, 1759) 1830 Agrochola helvola (LINNÉ, 1758) * Acleris rhombana (DEN. & SCHIFF., Aethes margaritana (HAWORTH, * Agrochola laevis (HÜBNER, 1803) 1775) 1811) Agrochola litura (LINNÉ, 1761) * Acleris sparsana (DEN. & SCHIFF., Aethes rubigana TREITSCHKE, 1830 Agrochola lota (CLERCK, 1759) 1775) Aethes smeathmanniana (FABRICIUS, Agrochola lychnidis (DEN. & SCHIFF., Acleris variegana (DEN. & SCHIFF., 1781) 1775) 1775) Aethes tesserana (DEN. & SCHIFF., Agrochola macilenta (HÜBNER, * Acompsia cinerella (CLERCK, 1759) 1775) 1809) * Acontia lucida (HUFNAGEL, 1767 Aethes williana (BRAHM, 1791) Agrochola nitida (DEN. & SCHIFF., Acornutia nana (HAWORTH, 1811) Agapeta hamana (LINNÉ, 1758) 1775) * Acosmetia caliginosa (HÜBNER, Agapeta zoegana (LINNÉ, 1767) * Agrotera nemoralis (SCOPOLI, 1763) 1813) * Agdistis adactyla (HÜBNER, 1819) * Agrotis cinerea (DEN. & SCHIFF., * Acrobasis consociella (HÜBNER, Aglais urticae (LINNÉ, 1758) 1775) 1813) Aglossa pinguinalis (LINNÉ, 1758) Agrotis clavis (HUFNAGEL, 1766) * Acrobasis repandana (FABRICIUS, Agonopterix arenella (DEN. & * Agrotis crassa (HÜBNER, 1803) 1798) SCHIFF., 1775) Agrotis exclamationis (LINNÉ, 1758) * Acrobasis tumidana (DEN. & SCHIFF., * Agonopterix capreolella ZELLER, Agrotis ipsilon (HUFNAGEL, 1766) 1775) 1839 Agrotis segetum (DEN. & SCHIFF., * Acrolepia pygmeana (HAWORTH, * Agonopterix cnicella (TREITSCHKE, 1775) 1811) 1832) Agrotis vestigialis (HUFNAGEL, Acrolepiopsis assectella (ZELLER, * Agonopterix conterminella (ZELLER, 1766) 1839) 1839) Alcis repandata (LINNÉ, 1758) Acronicta aceris (LINNÉ, 1758) * Agonopterix heracliana (LINNÉ, 1758) Aleimma loeflingiana (LINNÉ, 1758) Acronicta alni (LINNÉ, 1767) * Agonopterix laterella (DEN. & Aletia albipuncta (DEN. & SCHIFF., Acronicta auricoma (DEN. & SCHIFF., SCHIFF., 1775) 1775) 1775) * Agonopterix liturosa (HAWORTH, Aletia conigera (DEN. & SCHIFF., * Acronicta cuspis (HÜBNER, 1813) 1811) 1775) Acronicta euphorbiae (DEN. & * Agonopterix nervosa (HAWORTH, Aletia ferrago (FABRICIUS, 1787) SCHIFF., 1775) 1811) Aletia impura (HÜBNER, 1808) Acronicta leporina (LINNÉ, 1758) * Agonopterix ocellana (FABRICIUS, Aletia l-album (LINNÉ, 1767) Acronicta megacephala (DEN. & 1775) Aletia obsoleta (HÜBNER, 1809) SCHIFF., 1775) * Agonopterix pallorella (ZELLER, 1839) Aletia pallens (LINNÉ, 1758) * Acronicta menyanthidis (ESPER, * Agonopterix propinquella Aletia pudorina (DEN. & SCHIFF., 1784) (TREITSCHKE, 1835) 1775) Acronicta psi (LINNÉ, 1758) Agonopterix purpurea (HAWORTH, Aletia sicula (TREITSCHKE, 1835) Acronicta rumicis (LINNÉ, 1758) 1811) Aletia straminea (TREITSCHKE, 1835) * Acronicta tridens (DEN. & SCHIFF., * Agonopterix putridella (DEN. & Aleucis distinctata (HERR.-SCHÄFF., 1775) SCHIFF., 1775) 1839)

402 * Alispa angustella (HÜBNER, 1796) Apoda limacodes (HUFNAGEL, * Batrachedra pinicolella (ZELLER, Allophyes oxyacanthae (LINNÉ, 1766) 1839) 1758) Aporia crataegi (LINNÉ, 1758) * Batrachedra praeangusta Alsophila aescularia (DEN. & * Aporophyla lutulenta (DEN. & (HAWORTH, 1828) SCHIFF., 1775) SCHIFF., 1775) * Bedellia somnulentella (ZELLER, 1847) Alsophila quadripunctaria (ESPER, * Apotomis betuletana (HAWORTH, * Bena prasinana (LINNÉ, 1758) 1800) 1811) * Bisigna procerella (DEN. & SCHIFF., * Alucita hexadactyla LINNÉ, 1758 * Apotomis capreana (HÜBNER, 1817) 1775) * Amblyptilia acanthadactyla * Apotomis lineana (DEN. & SCHIFF., Biston betularia (LINNÉ, 1758) (HÜBNER, 1813) 1775) Biston strataria (HUFNAGEL, 1767) Amphipoea fucosa (FREYER, 1830) * Apotomis sauciana (FRÖLICH, 1828) * Blastesthia turionella (LINNÉ, 1758) berbera RUNGS, 1949 * Apotomis sororculana (ZETTERSTEDT, Blastobasis phycidella (ZELLER, 1839) Amphipyra pyramidea (LINNÉ, 1758) 1839) * Blastodacna hellerella (DUPONCHEL, Amphipyra tragopoginis (CLERCK, * Apotomis turbidana (HÜBNER, 1825) 1838) 1759) * Aproaerema anthyllidella (HÜBNER, * Blastodacna vinolentella (HERR.- Anacampsis populella (CLERCK, 1813) SCHÄFF., 1853) 1759) Apterona helix (SIEBOLD, 1850) * Blastotere bergiella RATZEBURG, * Anacampsis quercella (CHRÈTIEN, Araschnia levana LINNÉ, 1758 1840 1907) * Archanara algae (ESPER, 1789) * Blepharita adusta (ESPER, 1790) * Anania funebris (STRÖM, 1768) * Archanara geminipuncta (HAWORTH, Blepharita satura (DEN. & SCHIFF., Anaplectoides prasina (DEN. & 1809) 1775) SCHIFF., 1775) Archanara sparganii (ESPER, 1790) Boarmia roboraria (DEN. & SCHIFF., * Anarsia lineatella (ZELLER, 1839) * Archiearis notha (HÜBNER, 1803) 1775) Anarta myrtilli (LINNÉ, 1761) Archiearis parthenias (LINNÉ, 1761) * Borkhausenia minutella (LINNÉ, * Ancylis achatana (DEN. & SCHIFF., * Archips crataegana (HÜBNER, 1799) 1758) 1775) * Archips oporana (LINNÉ, 1758) Brachionycha sphinx (HUFNAGEL, Ancylis apicella (DEN. & SCHIFF., Archips podana (SCOPOLI, 1763) 1766) 1775) Archips rosana (LINNÉ, 1758) * Brachmia rufescens HAWORTH, Ancylis badiana (DEN. & SCHIFF., Archips xylosteana (LINNÉ, 1758) 1828 1775) Arctia caja (LINNÉ, 1758) Brachylomia viminalis (FABRICIUS, Ancylis laetana (FABRICIUS, 1775) * Arctia villica (LINNÉ, 1758) 1777) Ancylis mitterbacheriana (DEN. & * Arctornis l-nigrum (MÜLLER, 1764) Brevantennia triquetrella HÜBNER, SCHIFF., 1775) Arenostola phragmitides (HÜBNER, 1813 * Ancylis myrtillana TREITSCHKE, 1830 1803) * desertella (DOUGLAS, Ancylis obtusana (HAWORTH, 1811) Argynnis paphia (LINNÉ, 1758) 1850) * Ancylis tineana (HÜBNER, 1799) * Argyresthia albistria (HAWORTH, * Bryotropha senectella (ZELLER, 1839) Ancylis uncella (DEN. & SCHIFF., 1828) * Bryotropha similis (STAINTON, 1854) 1775) * Argyresthia brockeella (HÜBNER, Bryotropha terrella (DEN. & SCHIFF., Ancylis unculana (HAWORTH, 1811) 1813) 1775) * Ancylis unguicella (LINNÉ, 1758) Argyresthia conjugella ZELLER, 1839 * (ZELLER, * Ancylis upupana TREITSCHKE, 1835 * Argyresthia curvella (LINNÉ, 1761) 1839) * Anerastia lotella (HÜBNER, 1813) * Argyresthia fundella (F. v. * Bucculatrix thoracella (THUNBERG, Angerona prunaria (LINNÉ, 1758) RÖSLERSTAMM, 1835) 1794) Anthocharis cardamines (LINNÉ, * Argyresthia goedartella (LINNÉ, * Bucculatrix ulmella ZELLER, 1848 1758) 1758) Bupalus piniaria (LINNÉ, 1758) Anthophila fabriciana (LINNÉ, 1767) * Argyresthia mendica (HAWORTH, Cabera exanthemata (SCOPOLI, Anticlea badiata (DEN. & SCHIFF., 1828) 1763) 1775) * Argyresthia pruniella (CLERCK, 1759) Cabera pusaria (LINNÉ, 1758) * Antispila treitschkiella (F. v. * Argyresthia retinella ZELLER, 1839 Calamia tridens (HUFNAGEL, 1766) RÖSLERSTAMM, 1843) * Argyresthia semitestacella CURTIS, Calamotropha paludella (HÜBNER, Apamea anceps (DEN. & SCHIFF., 1833 1824) 1775) Aricia agestis (DEN. & SCHIFF., Calliclystis chloerata (MABILLE, 1870) Apamea crenata (HUFNAGEL, 1766) 1775) Calliclystis rectangulata (LINNÉ, * Apamea furva (DEN. & SCHIFF., * Aristotelia brizella (TREITSCHKE, 1758) 1775) 1833) Callimorpha dominula (LINNÉ, 1758) Apamea lateritia (HUFNAGEL, 1766) * Aristotelia ericinella (ZELLER, 1839) Callistege mi (CLERCK, 1759) Apamea lithoxylaea (DEN. & Aroga velocella (ZELLER, 1839) * Callisto denticulella (THUNBERG, SCHIFF., 1775) Aspitates gilvaria (DEN. & SCHIFF., 1794) Apamea monoglypha (HUFNAGEL, 1775) Callophrys rubi (LINNÉ, 1758) 1766) Asthena albulata (HUFNAGEL, 1767) * Callopistria juventina (STOLL, 1782) * Apamea oblonga (HAWORTH, 1809) * Atemelia torquatella (LIENIG & Calophasia lunula (HUFNAGEL, Apamea ophiogramma (ESPER, ZELLER, 1846) 1766) 1793) * Athetis pallustris (HÜBNER, 1808) Caloptilia alchimiella (SCOPOLI, Apamea remissa (HÜBNER, 1809) * mouffetella (LINNÉ, 1758) 1763) Apamea scolopacina (ESPER, 1788) * Atolmis rubricollis (LINNÉ, 1758) * Caloptilia cuculipennella (HÜBNER, Apamea sordens (HUFNAGEL, 1766) * Aurana advenella (ZINCKEN, 1818) 1796) Apamea sublustris (ESPER, 1788) * Aurana marmorea HAWORTH, 1811 * Caloptilia elongella (LINNÉ, 1761) Apamea unanimis (HÜBNER, 1813) * Aurana suavella (ZINCKEN, 1818) * Caloptilia falconipennella (HÜBNER, * Apatura iris (LINNÉ, 1758) Autographa gamma (LINNÉ, 1758) 1813) Aphantopus hyperantus (LINNÉ, 1758) Autographa pulchrina (HAWORTH, * Caloptilia populetorum ZELLER, 1839 * Aphomia sociella (LINNÉ, 1758) 1809) * Caloptilia roscipennella (HÜBNER, Aplasta ononaria (FUESSLY, 1783) Axylia putris (LINNÉ, 1761) 1796) Aplocera efformata GUENÉE, 1857 * Bactra furfurana (HAWORTH, 1811) * Caloptilia stigmatella (FABRICIUS, Aplocera plagiata (LINNÉ, 1758) Bactra lancealana (HÜBNER, 1799) 1781) Apocheima hispidaria (DEN. & * Bankesia conspurcatella (ZELLER, Caloptilia sygringella (FABRICIUS, SCHIFF., 1775) 1850) 1794) Apocheima pilosaria (DEN. & Batia internella JÄCKH, 1972 Calybites auroguttella (STEPHENS, SCHIFF., 1775) Batia unitella (HÜBNER, 1796) 1835)

403 * Calybites phasianipennella (HÜBNER, * Chloroclysta miata (LINNÉ, 1758) caelebipennella ZELLER, 1813) * Chloroclysta siterata (HUFNAGEL, 1839 Campaea honoraria (DEN. & 1767) * Coleophora caespititiella (ZELLER, SCHIFF., 1775) Chloroclysta truncata (HUFNAGEL, 1839) Campaea margaritata (LINNÉ, 1767) 1767) * Coleophora clypeiferella HOFMANN, Camptogramma bilineata (LINNÉ, Chloroclystis v-ata (HAWORTH, 1871 1758) 1809) * Coleophora coracipennella (HÜBNER, Capua vulgana (FRÖLICH, 1828) * Choreutis pariana (CLERCK, 1759) 1796) * Caradrina aspersa (RAMBUR, 1834) * Choristoneura diversana (HÜBNER, * Coleophora currucipennella (ZELLER, Caradrina clavipalpis (SCOPOLI, 1817) 1839) 1763) Choristoneura hebenstreitella Coleophora frischella (LINNÉ, 1758) Caradrina morpheus (HUFNAGEL, (MÜLLER, 1764) Coleophora galbulipennella ZELLER, 1766) * Chrysocrambus craterella (SCOPOLI, 1838 * Caradrina selini BOISDUVAL, 1840 1763) Coleophora glaucicolella WOOD, Carcharodus alceae (ESPER, 1780) * Chrysoestia sexguttella (THUNBERG, 1892 Carcina quercana (FABRICIUS, 1775) 1794) Coleophora granulatella ZELLER, * Carterocephalus palaemon (PALLAS, Chrysoteuchia culmella (LINNÉ, 1849 1771) 1758) Coleophora gryphipennella * blandella DOUGLAS, Cidaria fulvata (FORSTER, 1771) (HÜBNER, 1796) 1852 Cilix glaucata (SCOPOLI, 1763) Coleophora hemerobiella (SCOPOLI, * Caryocolum huebneri (HAWORTH, Cleora cinctaria (DEN. & SCHIFF., 1763) 1828) 1775) * Coleophora ibipennella (ZELLER, * Caryocolum proximum (HAWORTH, * Cleorodes lichenaria (HUFNAGEL, 1849) 1828) 1767) * Coleophora laricella (HÜBNER, * Cataclysta lemnata (LINNÉ, 1758) * Clepsis consimilana (HÜBNER, 1817) 1817) * Catacrobasis obtusella (HÜBNER, * Clepsis pallidana (FABRICIUS, 1776) * Coleophora limosipennella 1796) * Clepsis senecionana (HÜBNER, 1819) (DUPONCHEL, 1843) Catarhoe cuculata (HUFNAGEL, Clepsis spectrana (TREITSCHKE, * Coleophora lutipennella (ZELLER, 1767) 1830) 1838) * Catephia alchymista (DEN. & * Clossiana dia (LINNÉ, 1767) * Coleophora milvipennis ZELLER, 1839 SCHIFF., 1775) * Clossiana euphrosyne (LINNÉ, 1758) Coleophora murinipennella * Catocala elocata (ESPER, 1786) Clossiana selene (DEN. & SCHIFF., (DUPONCHEL, 1844) * Catocala fraxini (LINNÉ, 1758) 1775) * Coleophora ochripennella (ZELLER, Catocala nupta (LINNÉ, 1767) Clostera anachoreta (DEN. & 1849) * Catocala promissa (DEN. & SCHIFF., SCHIFF., 1775) * Coleophora orbitella ZELLER, 1849 1775) Clostera anastomosis (LINNÉ, 1758) Coleophora ornatipennella (HÜBNER, * Catocala sponsa (LINNÉ, 1767) Clostera curtula (LINNÉ, 1758) 1796) falsella (DEN. & SCHIFF., * Clostera pigra (HUFNAGEL, 1766) * Coleophora palliatella (ZINCKEN, 1775) * Cnaemidophorus rhododactyla (DEN. 1813) * Catoptria fulgidella (HÜBNER, 1813) & SCHIFF., 1775) Coleophora pennella (DEN. & * Catoptria lythargyrella (HÜBNER, * Cnephasia incertana (TREITSCHKE, SCHIFF., 1775) 1796) 1835) Coleophora peribenanderi TOLL, * Catoptria margaritella (DEN. & Cochylidia implicitana (WOCKE, 1943 SCHIFF., 1775) 1856) Coleophora prunifoliae DOETS, 1944 * Catoptria pinella (LINNÉ, 1758) * Cochylidia richteriana (F. v. * Coleophora serenella (DUPONCHEL, * Cedestis gysseleniella (ZELLER, 1839) RÖSLERSTAMM, 1837) 1843) Celaena leucostigma (HÜBNER, * Cochylis dubitana (HÜBNER, 1799) Coleophora serratella (LINNÉ, 1761) 1808) Cochylis flaviciliana (WESTWOOD, Coleophora silenella HERR.-SCHÄFF., Celastrina argiolus (LINNÉ, 1758) 1854) 1855 * Celypha cespitana (HÜBNER, 1817) Cochylis hybridella (HÜBNER, 1813) * Coleophora sternipennella * Celypha rufana (SCOPOLI, 1763) Cochylis posterana ZELLER, 1847 (ZETTERSTEDT, 1839) Celypha striana (DEN. & SCHIFF., * Coenonympha arcania (LINNÉ, Coleophora trochilella (DUPONCHEL, 1775) 1761) 1843) * Cephalispheira ferrugella (DEN. & * Coenonympha glycerion Coleophora versurella ZELLER, 1849 SCHIFF., 1775) (BORKHAUSEN, 1788) * Coleophora vibicella (HÜBNER, Cepphis advenaria (HÜBNER, 1790) Coenonympha pamphilus (LINNÉ, 1813) Cerapteryx graminis (LINNÉ, 1758) 1758) * Coleophora virgatella (ZELLER, 1849) Cerastis leucographa (DEN. & Coleophora adspersella BENANDER, Colias australis VERITY, 1911 SCHIFF., 1775) 1939 Colias crocea (GEOFFROY, 1785) Cerastis rubricosa (DEN. & SCHIFF., Coleophora albicostella Colias hyale (LINNÉ, 1758) 1775) (DUPONCHEL, 1842) Colocasia coryli (LINNÉ, 1758) * Cerura erminea (ESPER, 1784) * Coleophora alcyonipennella Colostygia pectinataria (KNOCH, * Cerura vinula (LINNÉ, 1758) (KOLLAR, 1832) 1781) * Chamaesphecia corsica * Coleophora alnifoliae BARASCH, Colotois pennaria (LINNÉ, 1761) (STAUDINGER, 1865) 1934 Comibaena bajularia (DEN. & Chamaesphecia empiformis (ESPER, Coleophora alticolella ZELLER, 1849 SCHIFF., 1775) 1783) * Coleophora anatipennella (HÜBNER, Conistra erythrocephala (DEN. & Chamaesphecia tenthrediniformis 1796) SCHIFF., 1775) (DEN. & SCHIFF., 1775) Coleophora argentula (STEPHENS, * Conistra ligula (ESPER, 1791) Charanyca trigrammica (HUFNAGEL, 1834) Conistra rubiginosa (SCOPOLI, 1763) 1766) Coleophora artemisicolella BRUAND, Conistra vaccinii (LINNÉ, 1761) Charissa obscurata (DEN. & SCHIFF., 1855 * Coscinia cribraria (LINNÉ, 1758) 1775) * Coleophora badiipennella Cosmia affinis (LINNÉ, 1767) Chazara briseis (LINNÉ, 1764) (DUPONCHEL, Cosmia diffinis (LINNÉ, 1767) Chilo phragmitella (HÜBNER, 1810) 1843) Cosmia pyralina (DEN. & SCHIFF., * Chilodes maritimus (TAUSCHER, Coleophora ballotella (F. v. 1775) 1806) RÖSLERSTAMM, Cosmia trapezina (LINNÉ, 1758) * Chlorissa viridata (LINNÉ, 1758) 1839) Cosmiotes freyerella (HÜBNER, 1825)

404 Cosmorhoe ocellata (LINNÉ, 1758) Cydia pomonella (LINNÉ, 1758) Drymonia ruficornis (HUFNAGEL, Cossus cossus (LINNÉ, 1758) Cydia splendana (HÜBNER, 1799) 1766) * Crambus ericella (HÜBNER, 1813) * Cydia strobilella (LINNÉ, 1758) * Drymonia velitaris (HUFNAGEL, * Crambus hamella (THUNBERG, * Cydia tenebrosana (DUPONCHEL, 1766) 1788) 1843) * Dryobotodes eremita (FABRICIUS, Crambus nemorella (HÜBNER, 1813) Cymatophorima diluta (DEN. & 1775) * Crambus pascuella (LINNÉ, 1758) SCHIFF., 1775) * Dypterygia scabriuscula (LINNÉ, * Crambus perlella (SCOPOLI, 1763) Cynaeda dentalis (DEN. & SCHIFF., 1758) Crambus pratella (LINNÉ, 1758) 1775) * Dysauxes ancilla (LINNÉ, 1767) * Crambus silvella HÜBNER, 1813 Cynthia cardui (LINNÉ, 1758) * Dystebenna stephensi (STAINTON, Craniophora ligustri (DEN. & SCHIFF., * Daphnis nerii LINNÉ, 1758 1849) 1775) Deilephila elpenor (LINNÉ, 1758) Earias clorana (LINNÉ, 1761) Crocallis elinguaria (LINNÉ, 1758) Deilephila porcellus (LINNÉ, 1758) Ecpyrrhorrhoe rubiginalis (HÜBNER, Crocallis tusciaria (BORKHAUSEN, Deltotes bankiana (FABRICIUS, 1775) 1796) 1793) Dendrolimus pini (LINNÉ, 1758) Ecliptopera silaceata (DEN. & * Croesia bergmanniana (LINNÉ, * Depressaria albipunctella (HÜBNER, SCHIFF., 1775) 1758) 1796) Ectropis bistortata (GOEZE, 1781) Croesia forsskaleana (LINNÉ, 1758) * Depressaria chaerophylli ZELLER, * Ectropis consonaria (HÜBNER, 1799) * Croesia holmiana (LINNÉ, 1758) 1839 Ectropis crepuscularia (DEN. & Cryphia algae (FABRICIUS, 1775) * Depressaria depressana (FABRICIUS, SCHIFF., 1775) * Cryphia domestica (HUFNAGEL, 1775) Ectropis extersaria (HÜBNER, 1799) 1766) * Depressaria ultimella STAINTON, Egira conspicillaris (LINNÉ, 1758) Cryphia fraudatricula (HÜBNER, 1854 Eidophasia messingiella (F. v. 1803) Diachrysia chrysitis (LINNÉ, 1758) RÖSLERSTAMM, 1840) * Cryphia muralis (FORSTER, 1771) Diaphora mendica (CLERCK, 1759) Eilema complana (LINNÉ, 1758) * Cryphia raptricula (DEN. & SCHIFF., Diarsia brunnea (DEN. & SCHIFF., Eilema lurideola (ZINCKEN, 1817) 1775) 1775) Eilema lutarella (LINNÉ, 1758) Cucullia absinthii (LINNÉ, 1761) * Diarsia dahlii (HÜBNER, 1813) * Eilema pygmaeola DOUBLEDAY, * Cucullia argentea (HUFNAGEL, Diarsia mendica (FABRICIUS, 1775) 1847 1766) Diarsia rubi (VIEWEG, 1790) * Eilema sororcula (HUFNAGEL, 1766) Cucullia artemisiae (HUFNAGEL, * Diasemia litterata (SCOPOLI, 1763) * Elachista anserinella ZELLER, 1839 1766) * Dicallomera fascelina (LINNÉ, 1758) Elachista argentella (CLERCK, 1759) * Cucullia asteris (DEN. & SCHIFF., * Dichomeris fasciella (HÜBNER, 1796) * Elachista bedellella (SIRCOM, 1848) 1775) * Dichonia aprilina (LINNÉ, 1758) Elachista bifasciella TREITSCHKE, Cucullia chamomillae (DEN. & * Dichonia convergens (DEN. & 1833 SCHIFF., 1775) SCHIFF., 1775) Elachista cerusella (HÜBNER, 1796) Cucullia fraudatrix EVERSMANN, * Dichrorampha acuminatana (LIE. & * Elachista dispilella ZELLER, 1839 1837 ZELL., 1846) * Elachista dispunctella (DUPONCHEL, * Cucullia lactucae (DEN. & SCHIFF., * Dichrorampha alpinana TREITSCHKE, 1843) 1775) 1830 * Elachista gleichenella (FABRICIUS, * Cucullia lucifuga (DEN. & SCHIFF., Dichrorampha petiverella (LINNÉ, 1781) 1775) 1758) Elachista humilis ZELLER, 1850 * Cucullia scrophulariae (DEN. & Dichrorampha plumbana (SCOPOLI, * Elachista pollinariella ZELLER, 1839 SCHIFF., 1775) 1763) * Elachista pullicomella ZELLER, 1839 Cucullia tanaceti (DEN. & SCHIFF., Dichrorampha sedatana (BUSCK, Elachista subocellea (STEPHENS, 1775) 1906) 1834) Cucullia umbratica (LINNÉ, 1758) Dichrorampha sequana (HÜBNER, Elaphria venustula (HÜBNER, 1790) Cucullia verbasci (LINNÉ, 1758) 1799) Electrophaes corylata (THUNBERG, Cyaniris semiargus (ROTTEMBURG, * Dichrorampha simpliciana 1792) 1775) (HAWORTH, 1811) Eligmodonta ziczac (LINNÉ, 1758) Cybosia mesomella (LINNÉ, 1758) * Dicycla oo (LINNÉ, 1758) Elkneria pudibunda (LINNÉ, 1758) Cyclophora albipunctata * Dicycla ypsillon (DEN. & SCHIFF., Ematurga atomaria (LINNÉ, 1758) (HUFNAGEL, 1767) 1775) Emmelia trabealis (SCOPOLI, 1763) Cyclophora annulata (SCHULZE, * Digitivalva reticulella (HÜBNER, * Emmelina monodactyla (LINNÉ, 1775) 1796) 1758) Cyclophora linearia (HÜBNER, 1799) Diloba caeruleocephala (LINNÉ, 1758) Enargia paleacea (ESPER, 1788) Cyclophora pendularia (CLERCK, * Dioryctria abietella (DEN. & SCHIFF., * Enarmonia formosana (SCOPOLI, 1759) 1775) 1763) Cyclophora porata (LINNÉ, 1767) * Dioryctria mutatella FUCHS, 1903 * Endothenia gentianaeana (HÜBNER, Cyclophora punctaria (LINNÉ, 1758) Diplodoma herminata (GEOFFROY, 1799) * Cyclophora ruficiliaria HERR.- 1785) * Endothenia oblongana (HAWORTH, SCHÄFF., 1855 Discestra trifolii (HUFNAGEL, 1766) 1811) * Cydia aurana (FABRICIUS, 1775) Diurnea fagella (DEN. & SCHIFF., Endothenia quadrimaculana Cydia compositella (FABRICIUS, 1775) (HAWORTH, 1811) 1775) * Diurnea phryganella HÜBNER, 1796 Endotricha flammealis (DEN. & * Cydia conicolana (HEYLAERTS, Dolicharthria punctalis (DEN. & SCHIFF., 1775) 1874) SCHIFF., 1775) * Endromis versicolora (LINNÉ, 1758) * Cydia coniferana (SAXESEN, 1840) * Doloploca punctulana (DEN. & * Endrosis sarcitrella (LINNÉ, 1758) * Cydia corollana (HÜBNER, 1823) SCHIFF., 1775) * Ennomos alniaria (LINNÉ, 1758) * Cydia cosmophorana (TREITSCHKE, * Donacaula mucronellus (DEN. & * Ennomos autumnaria WERNEBURG, 1835) SCHIFF., 1775) 1859 * Cydia funebrana (TREITSCHKE, Drepana binaria (HUFNAGEL, 1767) Ennomos erosaria (DEN. & SCHIFF., 1835) Drepana cultraria (FABRICIUS, 1775) 1775) * Cydia janthinana (DUPONCHEL, Drepana falcataria (LINNÉ, 1758) Ennomos fuscantaria (STEPHENS, 1843) Drymonia dodonaea (DEN. & 1809) * Cydia jungiella (CLERCK, 1759) SCHIFF., 1775) * Ennomos quercinaria (HUFNAGEL, * Cydia nigricana (FABRICIUS, 1794) * Drymonia querna (DEN. & SCHIFF., 1767) * Cydia pactolana (ZELLER, 1840) 1775) * Epagoge grotiana (FABRICIUS, 1781)

405 * Epermenia chaerophyllella (GOEZE, * Eriocrania semipurpurella Eupithecia inturbata (HÜBNER, 1817) 1776) (STEPHENS, 1835) * Eupithecia laquaearia HERR.- * Epermenia illigerella (HÜBNER, 1813) * Eriocrania sparrmannella (BOSC, SCHÄFF., 1848 * Ephestia elutella (HÜBNER, 1796) 1791) Eupithecia lariciata (FREYER, 1842) * Epiblema costipunctana (HAWORTH, Eriocrania subpurpurella (HAWORTH, Eupithecia linariata (DEN. & SCHIFF., 1811) 1828) 1775) Epiblema cynosbatella (LINNÉ, 1758) * Eriocrania unimaculella Eupithecia millefoliata RÖSSLER, Epiblema farfarae FLETCHER, 1938 (ZETTERSTEDT, 1839) 1866 Epiblema foenella (LINNÉ, 1758) * Eriogaster rimicola (DEN. & SCHIFF., * Eupithecia nanata (HÜBNER, 1813) Epiblema hepaticana (TREITSCHKE, 1775) Eupithecia pimpinellata (HÜBNER, 1835) Ethmia bipunctella (FABRICIUS, 1775) 1813) * Epiblema incarnatana (HÜBNER, Ethmia funerella (FABRICIUS, 1787) * Eupithecia pusillata (DEN. & SCHIFF., 1800) Eublemma noctualis (HÜBNER, 1796) 1775) * Epiblema scutulana (DEN. & SCHIFF., * Eucarta amethystina (HÜBNER, 1803) Eupithecia satyrata (HÜBNER, 1813) 1775) Euchoeca nebulata (SCOPOLI, 1763) Eupithecia selinata HERR.-SCHÄFF., * Epiblema trimaculana (HAWORTH, Euclidia glyphica (LINNÉ, 1758) 1865 1811) * Eucosma albidulana (HERR.-SCHÄFF., Eupithecia simpliciata (HAWORTH, Epiblema uddmanniana (LINNÉ, 1851) 1809) 1758) * Eucosma aspidiscana (HÜBNER, Eupithecia subfuscata (HAWORTH, * Epicallima formosella (DEN. & 1817) 1809) SCHIFF., 1775) Eucosma cana (HAWORTH, 1811) Eupithecia subumbrata (DEN. & Epichnopterix plumella (DEN. & * Eucosma conterminana (GUENÉE, SCHIFF., 1775) SCHIFF., 1775) 1845) Eupithecia succenturiata (LINNÉ, * Epichnopterix sieboldii (REUTTI, * Eucosma hohenwartiana (DEN. & 1758) 1853) SCHIFF., 1775) * Eupithecia tantillaria BOISDUVAL, * Epilecta linogrisea (DEN. & SCHIFF., * Eucosma maritima (HUM. & WEST., 1840 1775) 1845) Eupithecia tenuiata (HÜBNER, 1813) * Epinotia abbreviana (FABRICIUS, Eucosma metzneriana (TREITSCHKE, Eupithecia tripunctaria HERR.- 1794) 1830) SCHÄFF., 1852 Epinotia bilunana (HAWORTH, 1811) Eucosma pauperana (DUPONCHEL, Eupithecia valerianata (HÜBNER, Epinotia demarniana (F. v. 1842) 1813) RÖSLERSTAMM, 1840) Eucosma pupillana (CLERCK, 1759) * Eupithecia venosata (FABRICIUS, * Epinotia granitana (HERR.-SCHÄFF., Eucosma scutana CONSTANT, 1893 1787) 1851) Eucosmomorpha albersana (HÜBNER, Eupithecia virgaureata DOUBLEDAY, * Epinotia immundana (F. v. 1813) 1861 RÖSLERSTAMM, 1839) * Eudemis profundana (DEN. & Eupithecia vulgata (HAWORTH, * Epinotia nanana (TREITSCHKE, 1835) SCHIFF., 1775) 1809) * Epinotia nisella (CLERCK, 1759) * Eudia pavonia (LINNÉ, 1758) Euplexia lucipara (LINNÉ, 1758) * Epinotia pygmaeana (HÜBNER, 1799 * Eudonia crataegella (HÜBNER, 1796) * Eupoecilia angustana (HÜBNER, Epinotia ramella (LINNÉ, 1758) * Eudonia truncicolella (STAINTON, 1799) * Epinotia signatana (DOUGLAS, 1849) * Eupoecilia cebrana (HÜBNER, 1813) 1845) Eulamprotes wilkella (LINNÉ, 1758) Euproctis chrysorrhoea (LINNÉ, * Epinotia solandriana (LINNÉ, 1758) * Eulia ministrana (LINNÉ, 1758) 1758) * Epinotia sordidana (HÜBNER, 1824) Eulithis mellinata (FABRICIUS, 1787) Euproctis similis (FUESSLY, 1775) * Epinotia stroemiana (FABRICIUS, Eulithis populata (LINNÉ, 1758) Eupsilia transversa (HUFNAGEL, 1781) Eulithis prunata (LINNÉ, 1758) 1766) * Epinotia subocellana (DONOVAN, Eulithis pyraliata (DEN. & SCHIFF., * Eurodryas aurinia (ROTTEMBURG, 1806) 1775) 1775) Epinotia tedella (CLERCK, 1759) * Eulithis testata (LINNÉ, 1761) * Eurois occulta (LINNÉ, 1758) * Epinotia tenerana (DEN. & SCHIFF., Euphya unangulata (HAWORTH, Eurrhypara hortulata (LINNÉ, 1758) 1775) 1809) * Eustrotia uncula (CLERCK, 1759) * Epinotia tetraquetrana (HAWORTH, Euphyia biangulata (HAWORTH, Euxoa aquilina (DEN. & SCHIFF., 1811) 1809) 1775) * Epione paralellaria (DEN. & SCHIFF., Eupithecia abbreviata STEPHENS, * Euxoa nigricans (LINNÉ, 1761) 1775) 1831 Euxoa obelisca (DEN. & SCHIFF., Epione repandaria (HUFNAGEL, Eupithecia abietaria (GOEZE, 1781) 1775) 1767) Eupithecia absinthiata (CLERCK, Euxoa tritici (LINNÉ, 1761) Epirranthis diversata (DEN. & 1759) * Everes argiades (PALLAS, 1771) SCHIFF., 1775) Eupithecia assimilata DOUBLEDAY, Evergestis extimalis (SCOPOLI, 1763) Epirrhoe alternata (MÜLLER, 1764) 1856 Evergestis forficalis (LINNÉ, 1758) * Epirrhoe galiata (DEN. & SCHIFF., Eupithecia centaureata (DEN. & Evergestis frumentalis (LINNÉ, 1761) 1775) SCHIFF., 1775) Evergestis limbata (LINNÉ, 1767) Epirrhoe molluginata (HÜBNER, Eupithecia distinctaria HERR.- * Evergestis pallidata (HUFNAGEL, 1813) SCHÄFF., 1848 1767) Epirrhoe pupillata (THUNBERG, Eupithecia dodoneata GUENÉE, * Exoteleia dodecella (LINNÉ, 1758) 1792) 1857 * Fabriciana niobe (LINNÉ, 1758) Epirrhoe rivata (HÜBNER, 1813) Eupithecia egenaria HERR.-SCHÄFF., Falcaria lacertinaria (LINNÉ, 1758) Epirrhoe tristata (LINNÉ, 1758) 1848 * Furcula bicuspis (BORKHAUSEN, * Epirrita autumnata (BORKHAUSEN, * Eupithecia exiguata (HÜBNER, 1813) 1790) 1794) Eupithecia extraversaria HERR.- Furcula bifida (BRAHM, 1787) * Epirrita christyi (ALLEN, 1906) SCHÄFF., 1852 Furcula furcula (CLERCK, 1759) Epirrita dilutata (DEN. & SCHIFF., Eupithecia haworthiata DOUBLEDAY, * Galleria mellonella (LINNÉ, 1758) 1775) 1856 * Gastropacha populifolia (ESPER, * Epizeuxis calvaria (DEN. & SCHIFF., Eupithecia icterata (VILLERS, 1789) 1781) 1775) * Eupithecia indigata (HÜBNER, 1813) * Gastropacha quercifolia (LINNÉ, Erannis defoliaria (CLERCK, 1759) Eupithecia innotata (HUFNAGEL, 1767) 1758) * Eremobia ochroleuca (DEN. & Eupithecia intricata ZETTERSTEDT, Gelechia sestertiella HERR.-SCHÄFF., SCHIFF., 1775) 1839 1854

406 * Gelechia turpella (DEN. & SCHIFF., * Hipparchia statilinus (HUFNAGEL, * Isotrias hybridana (HÜBNER, 1817) 1775) 1766) * Isotrias rectifasciana (HAWORTH, Geometra papilionaria LINNÉ, 1758 * Hofmannophila pseudospretella 1811) * Gibberifera simplana (F. v. (STAINTON, 1849) Issoria lathonia (LINNÉ, 1758) RÖSLERSTAMM, 1836) * Holcocera binotella (THUNBERG, * Itame brunneata (THUNBERG, 1784) * Glaucopsyche alexis (PODA, 1761) 1794) Itame wauaria (LINNÉ, 1758) * Glyphipterix forsterella (FABRICIUS, * Homoeosoma nimbella DUPONCHEL, * Jodia croceago (DEN. & SCHIFF., 1781) 1836 1775) Glyphipterix simpliciella (STEPHENS, Hoplodrina alsines (BRAHM, 1791) Jodis lactearia (LINNÉ, 1758) 1834) Hoplodrina ambigua (DEN. & * Jodis putata (LINNÉ, 1758) * Glyphipterix thrasonella (SCOPOLI, SCHIFF., 1775) Korscheltellus fusconebulosa (DE 1763) Hoplodrina blanda (DEN. & SCHIFF., GEER, 1788) Gonepteryx rhamni (LINNÉ, 1758) 1775) Korscheltellus lupulinus (LINNÉ, 1758) * Gortyna flavago (DEN. & SCHIFF., * Hoplodrina respersa (DEN. & * Lacanobia aliena (HÜBNER, 1809) 1775) SCHIFF., 1775) Lacanobia contigua (DEN. & SCHIFF., Graphiphora augur (FABRICIUS, * Hoplodrina superstes 1775) 1775) (OCHSENHEIMER, 1816) Lacanobia oleracea (LINNÉ, 1758) * Griselda myrtillana (HUMP.& WEST., Horisme corticata (TREISCHKE, 1835) * Lacanobia pisi (LINNÉ, 1758) 1845) Horisme tersata (DEN. & SCHIFF., Lacanobia suasa (DEN. & SCHIFF., * Griselda stagnana (DEN. & SCHIFF., 1775) 1775) 1775) Horisme vitalbata (DEN. & SCHIFF., Lacanobia thalassina (HUFNAGEL, Gymnancyla hornigi (LEDERER, 1852) 1775) 1766) Gymnoscelis rufifasciata (HAWORTH, Hydraecia micacea (ESPER, 1789) Lacanobia w-latinum (HUFNAGEL, 1809) Hydrelia flammeolaria (HUFNAGEL, 1766) Gypsonoma minutana (HÜBNER, 1767) * Lampronia flavimitrella (HÜBNER, 1799) Hydriomena furcata (THUNBERG, 1817) * Gypsonoma oppressana 1784) * Lampronia luzella (HÜBNER, 1817) (TREITSCHKE, 1835) Hydriomena impluviata (DEN. & * Lampronia oehlmanniella (HÜBNER, Habrosyne pyritoides (HUFNAGEL, SCHIFF., 1775) 1796) 1766) * Hylaea fasciaria (LINNÉ, 1758) Laothoe populi (LINNÉ, 1758) Hada nana (HUFNAGEL, 1766) Hyles euphorbiae (LINNÉ, 1758) * Larentia clavaria (HAWORTH, 1809) Hadena bicruris (HUFNAGEL, 1766) * Hyles gallii (ROTTEMBURG, 1775) * Lasiocampa quercus (LINNÉ, 1758) Hadena compta (DEN. & SCHIFF., Hyloicus pinastri (LINNÉ, 1758) Lasiocampa trifolii (DEN. & SCHIFF., 1775) * Hypatima rhomboidella (LINNÉ, 1775) * Hadena confusa (HUFNAGEL, 1766) 1758) Lasiommata megera (LINNÉ, 1767) * Hadena irregularis (HUFNAGEL, * Hypena crassalis (FABRICIUS, 1787) * Laspeyria flexula (DEN. & SCHIFF., 1766) Hypena proboscidalis (LINNÉ, 1758) 1775) Hadena perplexa (DEN. & SCHIFF., Hypena rostralis (LINNÉ, 1758) Latronympha strigana (FABRICIUS, 1775) * Hypochalcia ahenella (DEN. & 1775) Hadena rivularis (FABRICIUS, 1775) SCHIFF., 1775) * Lepidopsyche unicolor (HUFNAGEL, * Hamearis lucina (LINNÉ, 1758) Hypomecis punctinalis (SCOPOLI, 1766) * Haplotinea insectella (FABRICIUS, 1763) Leptidea sinapis (LINNÉ, 1758) 1794) * Hyponephele lycaon (KÜHN, 1774) Leucania comma (LINNÉ, 1761) * Harpella forficella (SCOPOLI, 1763) * Hypsopygia costalis FABRICIUS, Leucodonta bicoloria (DEN. & Harpyia milhauseri (FABRICIUS, 1775 SCHIFF., 1775) 1775) Idaea aversata (LINNÉ, 1758) Leucoma salicis (LINNÉ, 1758) Hecatera bicolorata (HUFNAGEL, Idaea biselata (HUFNAGEL, 1767) * Leucoptera laburnella (STAINTON, 1766) Idaea deversaria HERR.-SCHÄFF., 1858) Hedya atropunctana (ZETTERSTEDT, 1847 * Leucoptera lustratella (HERR.-SCHÄFF., 1839) Idaea dimidiata (HUFNAGEL, 1767) 1854) * Hedya dimidiana (CLERCK, 1759) Idaea emarginata (LINNÉ, 1758) * Leucoptera spartifoliella (HÜBNER, Hedya nubiferana (HAWORTH, Idaea fuscovenosa (GOEZE, 1781) 1813) 1811) Idaea humiliata (HUFNAGEL, 1767) Ligdia adustata (DEN. & SCHIFF., * Hedya ochroleucana (FRÖLICH, Idaea inquinata (SCOPOLI, 1763) 1775) 1828) Idaea moniliata (DEN. & SCHIFF., Limenitis camilla (LINNÉ, 1764) * Hedya pruniana (HÜBNER, 1799) 1775) Limnaecia phragmitella STAINTON, Hedya salicella (LINNÉ, 1758) Idaea muricata (HUFNAGEL, 1767) 1851 Heinemannia festivella (DEN. & Idaea ochrata (SCOPOLI, 1763) * Lita solutella (ZELLER, 1839) SCHIFF., 1775) Idaea rufaria (HÜBNER, 1799) Lithacodia deceptoria (SCOPOLI, Heliophobus reticulata (GOEZE, * Idaea seriata (SCHRANK, 1802) 1763) 1781) Idaea serpentata (HUFNAGEL, 1767) Lithacodia pygarga (HUFNAGEL, Heliothis viriplaca (HUFNAGEL, * Idaea straminata (BORKHAUSEN, 1766) 1766) 1794) * Lithophane furcifera (HUFNAGEL, * Heliozela sericiella (HAWORTH, * Idaea sylvestraria (HÜBNER, 1799) 1766) 1828) Inachis io (LINNÉ, 1758) Lithophane ornitopus (HUFNAGEL, * Hemaris fuciformis (LINNÉ, 1758) Incurvaria masculella (DEN. & 1766) Hemistola chrysoprasaria (ESPER, SCHIFF., 1775) * Lithophane socia (HUFNAGEL, 1766) 1794) * Incurvaria pectinea HAWORTH, 1828 * Lithosia quadra (LINNÉ, 1758) Hemithea aestivaria (HÜBNER, 1799) * Infurcitinea ignicomella (ZELLER, Lithostege farinata (HUFNAGEL, Hepialus humuli (LINNÉ, 1758) 1852) 1767) * Herminia lunalis (SCOPOLI, 1763) * Iphiclides podalirius SCOPOLI, 1763 * Lithostege griseata (DEN. & SCHIFF., Herminia nemoralis (FABRICIUS, * Ipimorpha retusa (LINNÉ, 1761) 1775) 1775) Ipimorpha subtusa (DEN. & SCHIFF., Lobesia abscisana (DOUBLEDAY, Hesperia comma (LINNÉ, 1758) 1775) 1849) * Hipparchia alcyone (DEN. & SCHIFF., * Isophrictis anthemidella (WOCKE, Lobesia botrana (DEN. & SCHIFF., 1775) 1871) 1775) Hipparchia semele (LINNÉ, * Isophrictis striatella (DEN. & SCHIFF., Lobesia reliquana (HÜBNER, 1758) 1775) 1825)

407 Lobophora halterata HUFNAGEL, * Micrurapteryx kollariella (ZELLER, * Nola confusalis HERR.-SCHÄFF., 1767 1839) 1847 Lomaspilis marginata (LINNÉ, 1758) * Miltochrista miniata (FORSTER, 1771) Nola cucullatella (LINNÉ, 1758) Lomographa bimaculata (FABRICIUS, Mimas tiliae (LINNÉ, 1758) * Nomophila noctuella (DEN. & 1775) Minoa murinata (SCOPOLI, 1763) SCHIFF., 1775) Lomographa temerata (DEN. & * Minois dryas (SCOPOLI, 1763) * Nonagria typhae (THUNBERG, 1784) SCHIFF., 1775) * Minucia lunaris (DEN. & SCHIFF., * Nordmannia ilicis (ESPER, 1779) Luperina nickerlii (FREYER, 1845) 1775) Notodonta dromedarius (LINNÉ, Luperina testacea (DEN. & SCHIFF., * Mirificarma interruptella (HÜBNER, 1767) 1775) 1793) * Notodonta torva (HÜBNER, 1803) Lycaena phlaeas (LINNÉ, 1761) Moma alpium (OSBECK, 1778) * Nyctegretis achatinella (HÜBNER, Lycaena tityrus (PODA, 1761) * Mompha conturbatella (HÜBNER, 1824) Lycia hirtaria (CLERCK, 1759) 1819) Nyctegretis lineana (SCOPOLI, 1786) * Lycia pomonaria (HÜBNER, 1790) * Mompha divisella HERR.-SCHÄFF., * Nycteola revayana (SCOPOLI, 1772) * Lycia zonaria (DEN. & SCHIFF., 1854 Nymphalis antiopa (LINNÉ, 1758) 1775) * Mompha epilobiella (DEN. & Nymphalis polychloros (LINNÉ, * Lycophotia porphyrea (DEN. & SCHIFF., 1775) 1758) SCHIFF., 1775) * Mompha langiella (HÜBNER, 1796) * Nymphalis xanthomelas (DEN. & Lymantria dispar (LINNÉ, 1758) * Mompha propinquella (STAINTON, SCHIFF., 1775) Lymantria monacha (LINNÉ, 1758) 1851) * Nymphula nymphaeata (LINNÉ, * Lyonetia clerkella (LINNÉ, 1758) * Mompha raschkiella (ZELLER, 1839) 1758) * Lypusa maurella (DEN. & SCHIFF., * Monochroa lutulentella (ZELLER, Ochlodes venatus (BREMER & GREY, 1775) 1839) 1853) Lysandra bellargus (ROTTEMBURG, * Monopis ferruginella (HÜBNER, Ochropacha duplaris (LINNÉ, 1761) 1775) 1813) Ochropleura plecta (LINNÉ, 1758) Lysandra coridon (PODA, 1761) * Monopis laevigella (DEN. & SCHIFF., * Ochropleura praecox LINNÉ, 1758 Lythria purpuraria (LINNÉ, 1758) 1775) * Ochsenheimeria taurella (DEN. & Macdunnoughia confusa (STEPHENS, Monopis monachella (HÜBNER, SCHIFF., 1775) 1850) 1799) * Ochsenheimeria vacculella F.v. Macrochilo cribrumalis (HÜBNER, * Monopis rusticella (HÜBNER, 1796) RÖSLERST., 1842 1793) * Mormo maura (LINNÉ, 1758) * Ocneria detrita (ESPER, 1785) Macroglossum stellatarum (LINNÉ, * Morophaga choragella (DEN. & * Ocnerostoma piniariella ZELLER, 1758) SCHIFF., 1775) 1847 Macrothylacia rubi (LINNÉ, 1758) * Myelois cribrella (HÜBNER, 1796) * Odezia atrata (LINNÉ, 1758) Maculinea teleius (BERGSTRÄSSER, * Myelopsis tetricella (DEN. & SCHIFF., * Odonestis pruni (LINNÉ, 1758) 1779) 1775) * Oecophora bractella (LINNÉ, 1758) Malacosoma neustria (LINNÉ, 1758) * Mythimna comma (LINNÉ, 1761) Olethreutes arcuella (CLERCK, 1759) Mamestra brassicae (LINNÉ, 1758) Mythimna turca (LINNÉ, 1761) * Olethreutes bifasciana (HAWORTH, * Mamestra dysodea (DEN. & SCHIFF., Naenia typica (LINNÉ, 1758) 1811) 1775) Narycia monilifera (GEOFFROY, Olethreutes lacunana (DEN. & Maniola jurtina (LINNÉ, 1758) 1785) SCHIFF., 1775) Margaritia sticticalis (LINNÉ, 1761) * Nemapogon clematella (FABRICIUS, * Olethreutes olivana (TREITSCHKE, Mecyna flavalis (DEN. & SCHIFF., 1781) 1830) 1775) Nemapogon cloacella (HAWORTH, Olethreutes rivulana (SCOPOLI, Mecyna lutealis (DUPONCHEL, 1833) 1828) 1763) Meganephria bimaculosa (LINNÉ, * Nemapogon granella (LINNÉ, 1758) * Olethreutes schulziana (FABRICIUS, 1767) * Nemapogon picarella (CLERCK, 1777) Meganola albula (DEN. & SCHIFF., 1759) * Olethreutes umbrosana (FREYER, 1775) * Nematopogon metaxella (HÜBNER, 1842) Meganola strigula (DEN. & SCHIFF., 1813) Oligia latruncula (DEN. & SCHIFF., 1775) * Nematopogon panzerella 1775) * Meganola togatulalis (HÜBNER, (FABRICIUS, 1794) Oligia strigilis (LINNÉ, 1758) 1796) Nematopogon swammerdamella Oncocera semirubella (SCOPOLI, Melanargia galathea (LINNÉ, 1758) (LINNÉ, 1758) 1763) Melanchra persicariae (LINNÉ, 1761) * Nemophora degeerella (LINNÉ, Operophtera brumata (LINNÉ, 1758) Melanthia procellata (DEN. & 1758) Operophtera fagata SCHIFF., 1775) * Nemophora fasciella (FABRICIUS, (SCHARFENBERG, 1805) * Melasina lugubris (HÜBNER, 1793) 1775) Opigena polygona (DEN. & SCHIFF. Melissoblaptes zelleri DE JOANNIS, * Nemophora pfeifferella (HÜBNER, Opisthograptis luteolata (LINNÉ, 1932 1813) 1758) * Mellicta athalia (ROTTEMBURG, * Neofaculta ericetella (GEYER, 1832) Orgya antiqua (LINNÉ, 1758) 1775) * Neofriseria peliella (TREITSCHKE, * Oria musculosa (HÜBNER, 1808) Mesapamea (ESPER, 1788) 1835) * Orthonama obstipata (FABRICIUS, Mesapamea secalis (LINNÉ, 1758) * Nephopterix rhenella (ZINCKEN, 1794) Mesoacidalia aglaja (LINNÉ, 1758) 1818) * Orthonama vittata (BORKHAUSEN, Mesoleuca albicillata (LINNÉ, 1758) * Niditinea fuscipunctella (HAWORTH, 1794) Mesoligia furuncula (DEN. & SCHIFF., 1828) * Orthopygia glaucinalis (LINNÉ, 1775) Niditinea piercella (BENTINCK, 1758) * Metriostola betulae (GOEZE, 1778) 1934) Orthosia cruda (DEN. & SCHIFF., * Metriotes lutarea (HAWORTH, 1828) Noctua comes HÜBNER, 1813 1775) * Metzneria aestivella (ZELLER, 1839) Noctua fimbriata (SCHREBER, 1759) Orthosia gothica (LINNÉ, 1758) * Metzneria lappella (LINNÉ, 1758) Noctua interjecta HÜBNER, 1803 Orthosia gracilis (DEN. & SCHIFF., * Micropterix calthella (LINNÉ, Noctua janthina (DEN. & SCHIFF., 1775) 1761) 1775) (HUFNAGEL, 1766) * Microstega hyalinalis (HÜBNER, Noctua orbona (HUFNAGEL, 1766) Orthosia miniosa (DEN. & SCHIFF., 1796) Noctua pronuba LINNÉ, 1758 1775) * Microstega pandalis (HÜBNER, * Nola cicatricalis TREITSCHKE, Orthosia munda (DEN. & SCHIFF., 1825) 1835 1775)

408 * Orthosia opima (HÜBNER, 1809) * Pempelia palumbella (DEN. & Phyllonorycter kleemannella Orthosia populeti (FABRICIUS, 1781) SCHIFF., 1775) (FABRICIUS, 1781) Orthosia stabilis (DEN. & SCHIFF., * Pempeliella ornatella (DEN. & * Phyllonorycter lantanella (SCHRANK, 1775) SCHIFF., 1775) 1802) * Orthotaelia sparganella (THUNBERG, Pennisetia hylaeiformis (LASPEYRES, * Phyllonorycter lautella (ZELLER, 1846) 1794) 1801) * Phyllonorycter mespilella (HÜBNER, * Orthotaenia undulana (DEN. & Peribatodes rhomboidaria (DEN. & 1805) SCHIFF., 1775) SCHIFF., 1775) Phyllonorycter muelleriella (ZELLER, Ostrinia nubilalis (HÜBNER, 1796) * Pericallia matronula (LINNÉ, 1758) 1839) Ourapteryx sambucaria (LINNÉ, Periclepsis cinctana (DEN. & SCHIFF., Phyllonorycter oxyacanthae (FREY, 1758) 1775) 1856) * Oxyptilus chrysodactylus (DEN. & Peridea anceps (GOEZE, 1781) * Phyllonorycter pastorella (ZELLER, SCHIFF., 1775) * Peridroma saucia (HÜBNER, 1808) 1846) Oxyptilus parvidactylus (HAWORTH, * Periphanes delphinii (LINNÉ, 1758) * Phyllonorycter pomonella ZELLER, 1811) Perittia herrichiella (HERR.-SCHÄFF., 1846 * Oxyptilus pilosellae ZELLER, 1841 1855) * Phyllonorycter populifoliella Pachetra sagittigera (HUFNAGEL, Perizoma affinitata STEPHENS, 1831 (TREITSCHKE, 1833) 1766) Perizoma alchemillata (LINNÉ, 1758) * Phyllonorycter quercifoliella (ZELLER, * Pammene argyrana (HÜBNER, 1799) Perizoma bifaciata (HAWORTH, 1839) * Pammene gallicolana (LIENIG & 1809) * Phyllonorycter quinnata (GEOFFROY, ZELLER, 1846) Perizoma flavofasciata (THUNBERG, 1785) * Pammene germmana (HÜBNER, 1792) * Phyllonorycter rajella (LINNÉ, 1758) 1799) Perizoma lugdunaria (HERR.-SCHÄFF., Phyllonorycter roboris (ZELLER, 1839) Pammene insulana (GUENÉE, 1845) 1855) * Phyllonorycter sagitella Pammene rhediella (CLERCK, 1759) * Pexicopia malvella (HÜBNER, 1805) (BJERKANDER, 1790) * Pammene spiniana (DUPONCHEL, Phalera bucephala (LINNÉ, 1758) * Phyllonorycter salictella (ZELLER, 1843) Phalonidia manniana (F. v. 1846) * Pammene splendidulana (GUENÉE, RÖSLERSTAMM, 1839) * Phyllonorycter saportella 1845) * Phalonidia permixtana (DEN. & (DUPONCHEL, 1840) * Pammene suspectana LIENIG & SCHIFF., 1775) * Phyllonorycter schreberella ZELLER, 1846 Pheosia gnoma (FABRICIUS, 1777) (FABRICIUS, 1781) * Pancalia latreillella CURTIS, 1830 Pheosia tremula (CLERCK, 1759) * Phyllonorycter sorbi (FREY, 1855) Pandemis cerasana (HÜBNER, 1786) * Phiaris micana (DEN. & SCHIFF., * Phyllonorycter stettinensis (NICELLI, * Pandemis corylana (FABRICIUS, 1775) 1852) 1794) Philereme transversata (HUFNAGEL, * Phyllonorycter strigulatella (LIENIG & Pandemis heparana (DEN. & SCHIFF., 1767) ZELLER, 1846) 1775) Philereme vetulata (DEN. & SCHIFF., * Phyllonorycter sylvella (HAWORTH, Panemeria tenebrata (SCOPOLI, 1775) 1828) 1763) Philudoria potatoria (LINNÉ, 1758) * Phyllonorycter tenerella (JOANNIS, Panolis flammea (DEN. & SCHIFF., Phlogophora meticulosa (LINNÉ, 1915) 1775) 1758) * Phyllonorycter tristrigella (HAWORTH, * Panthea coenobita (ESPER, 1785) Phlyctaenia coronata (HUFNAGEL, 1828) Papilio machaon LINNÉ, 1758 1767) * Phyllonorycter ulmifoliella (HÜBNER, * Parachronistis albiceps (ZELLER, Phlyctaenia perlucidalis (HÜBNER, 1817) 1839) 1809) * Phymatopus hecta (LINNÉ, 1758) * Paracolax derivalis (HÜBNER, 1796) Photedes fluxa (HÜBNER, 1809) * Phytometra viridaria (CLERCK, 1759) * Paracorsia repandalis (DEN. & Phragmatobia fuliginosa (LINNÉ, Pieris brassicae (LINNÉ, 1758) SCHIFF., 1775) 1758) Pieris napi (LINNÉ, 1758) * Paranthrene tabaniformis Phtheochroa rugosana (HÜBNER, Pieris rapae (LINNÉ, 1758) (ROTTEMBURG, 1775) 1799) * Plagodis dolabraria (LINNÉ, 1767) * Parapoynx stagnata (DONOVAN, Phycita roborella (DEN. & SCHIFF., * Platyptilia gonodactyla (DEN. & 1806) 1775) SCHIFF., 1775) * Parapoynx stratiotata (LINNÉ, 1758) Phycitodes binaevella (HÜBNER, Platytes alpinella (HÜBNER, 1813) Pararge aegeria (LINNÉ, 1758) 1813) * Platytes cerussella (DEN. & SCHIFF., * Parascotia fuliginaria LINNÉ, 1761 Phyllocnistis unipunctella (STEPHENS, 1775) Parasemia plantaginis (LINNÉ, 1758) 1834 Plebejus argus (LINNÉ, 1758) * Parastichtis suspecta (HÜBNER, 1817) * Phyllodesma tremulifolia (HÜBNER, * Plebicula thersites (CANTENER, * Paraswammerdamia lutarea 1810) 1834) HAWORTH, 1828 * Phyllonorycter apparella (HERR.- Plemyria rubiginata (DEN. & SCHIFF., Pareulype berberata (DEN. & SCHÄFF., 1855) 1775) SCHIFF., 1775) Phyllonorycter blancardella Pleuroptya ruralis (SCOPOLI, 1763) * Parornix betulae (STAINTON, 1854) (FABRICIUS, 1781) * Pleurota aristella (LINNÉ, 1767) * Parornix caudulatella (ZELLER, 1839) * Phyllonorycter cavella (ZELLER, * Pleurota bicostella (CLERCK, 1795) * Parornix devoniella (STAINTON, 1846) * Plodia interpunctella (HÜBNER, 1813) 1850) * Phyllonorycter cerasicolella (HERR.- * Plusia festucae (LINNÉ, 1758) Parornix finimentella ZELLER, 1850 SCHÄFF., 1855) * Plutella porrectella (LINNÉ, 1758) * Parornix torquillella (ZELLER, 1850) * Phyllonorycter corylifoliella (HÜBNER, Plutella xylostella (LINNÉ, 1758) * Pediasia contaminella (HÜBNER, 1796) * Poecilocampa populi (LINNÉ, 1758) 1796) Phyllonorycter dubitella (HERR.- * Polia bombycina (HUFNAGEL, 1766) * Pediasia fascelinella (HÜBNER, 1813) SCHÄFF., 1855) * Polia hepatica (CLERCK, 1759) Pediasia luteella (DEN. & SCHIFF., Phyllonorycter emberizaepenella Polia nebulosa (HUFNAGEL, 1766) 1775) (BOUCHE, 1834) Polychrysia moneta (FABRICIUS, * Pelochrista hepatariana (HERR.- * Phyllonorycter froelichiella (ZELLER, 1787) SCHÄFF., 1851) 1839) Polygonia c-album (LINNÉ, 1758) * Pelochrista infidana (HÜBNER, 1824) Phyllonorycter harrisella (LINNÉ, Polyommatus icarus (ROTTEMBURG, Pelosia muscerda (HUFNAGEL, 1799) 1761) 1775) Pelurga comitata (LINNÉ, 1758) * Phyllonorycter heegeriella (ZELLER, Polyploca ridens (FABRICIUS, 1787) Pempelia obductella (ZELLER, 1839) 1846) * Polypogon lunalis (SCOPOLI, 1763)

409 Polypogon nemoralis (FABRICIUS, * Rhagades pruni (DEN. & SCHIFF., * Selagia argyrella (DEN. & SCHIFF., 1775) 1775) 1775) Polypogon strigilata (LINNÉ, 1758) * Rheumaptera hastata (LINNÉ, 1758) * Selagia spadicella (HÜBNER, 1796) Polypogon tarsicrinalis (KNOCH, * Rheumaptera undulata (LINNÉ, 1758) Selenia dentaria (FABRICIUS, 1775) 1782) * Rhigognostis annulatella (CURTIS, Selenia lunularia (HÜBNER, 1788) Polypogon tarsipennalis TREITSCHKE, 1832) Selenia tetralunaria (HUFNAGEL, 1835 Rhizedra lutosa (HÜBNER, 1803) 1767) * Polypogon tentacularia (LINNÉ, * Rhopobota unipunctana (HAWORTH, Semioscopis avellanella (HÜBNER, 1758) 1811) 1793) Pontia daplidice (LINNÉ, 1758) * Rhyacia lucipeta (DEN. & SCHIFF., * Semioscopis oculella (THUNBERG, * Prays fraxinella (BJERKANDER, 1784) 1775) 1794) * Proserpinus proserpina (PALLAS, Rhyacia simulans (HUFNAGEL, 1766) * Semioscopis steinkellneriana (DEN. & 1772) * Rhyacionia buoliana (DEN. & SCHIFF., 1775) * Protoschinia scutosa (DEN. & SCHIFF., SCHIFF., 1775) Semiothisa alternaria (HÜBNER, 1775) * Rhyacionia duplana (HÜBNER, 1813) 1809) * Psammotis pulveralis (HÜBNER, * Rhyacionia pinivora (LIENIG & Semiothisa clathrata (LINNÉ, 1758) 1796) ZELLER, 1846) Semiothisa liturata (CLERCK, 1758) Pseudargyrotoza conwagana Rivula sericealis (SCOPOLI, 1763) Semiothisa notata (LINNÉ, 1758) (FABRICIUS, 1775) * Roeslerstammia erxlebella Semiothisa signaria (HÜBNER, 1809) * Pseudatemelia flavifrontella (DEN. & (FABRICIUS, 1787) Serraca punctinalis (SCOPOLI, 1763) SCHIFF., 1775) Rusina ferruginea (ESPER, 1758) Sesia apiformis (CLERCK, 1759) * Pseudohermenias abietana * Salebriopsis albicilla (HERR.-SCHÄFF., * Setina irrorella (LINNÉ, 1758) (FABRICIUS, 1787) 1849) * Sideridis albicolon (HÜBNER, 1813) Pseudoips fagana (FABRICIUS, 1781) Schiffermuelleria schaefferella * Simyra nervosa (DEN. & SCHIFF. * Pseudopanthera macularia (LINNÉ, (LINNÉ, 1758) 1775) 1758) * Schiffermuelleria similella (HÜBNER, Sitochroa palealis (DEN. & SCHIFF., * Pseudophilotes baton 1796) 1775) (BERGSTRÄSSER, 1779) * Schoenobius forficella (THUNBERG, * Sitochroa verticalis (LINNÉ, 1758) * Pseudosciaphila branderiana (LINNÉ, 1794) Smerinthus ocellata (LINNÉ, 1758) 1758) Schoenobius gigantella (DEN. & * Sophronia sicariella (ZELLER, 1839) * Pseudoswammerdamia combinella SCHIFF., 1775) * Sorhagenia rhamniella (ZELLER, (HÜBNER, 1786) Schrankia taenialis (HÜBNER, 1809) 1839) * Pseudotelphusa scalella (SCOPOLI, Scoliopteryx libatrix (LINNÉ, 1758) Spaelotis ravida (DEN. & SCHIFF., 1763) * Scoparia ambigualis (TREITSCHKE, 1775) * Pseudoterpna pruinata (HUFNAGEL, 1829) * Spatalia argentina (DEN. & SCHIFF., 1767) * Scoparia basistrigalis KNAGGS, 1775) * Psoricoptera gibbosella (ZELLER, 1866 Sphinx ligustri (LINNÉ, 1758) 1839) Scoparia pyralella (DEN. & SCHIFF., Spialia sertorius (HOFFMANNSEGG, Psyche betulina ZELLER, 1839 1775) 1804) Psyche casta (PALLAS, 1767) * Scopula decorata (DEN. & SCHIFF., Spilonota ocellana (DEN. & SCHIFF., * Psyche crassiorella (BRUAND, 1849) 1775) 1775) Pterapherapteryx sexalata (RETZIUS, Scopula floslactata (HAWORTH, Spilosoma lubricipeda (LINNÉ, 1758) 1783) 1809) Spilosoma luteum (HUFNAGEL, * Pterophorus galactodactyla DEN. & * Scopula immorata (LINNÉ, 1758) 1766) SCHIFF., 1775 Scopula immutata (LINNÉ, 1758) Spilosoma urticae (ESPER, 1789) Pterophorus pentadactyla (LINNÉ, Scopula incanata (LINNÉ, 1758) Spuleria flavicaput (HAWORTH, 1758) Scopula nigropunctata (HUFNAGEL, 1828) * Pterophorus siculus FUCHS, 1901 1767) * Stathmopoda pedella (LINNÉ, 1761) Pterophorus tridactyla (LINNÉ, 1758) Scopula ornata (SCOPOLI, 1763) Stauropus fagi (LINNÉ, 1758) Pterostoma palpina (CLERCK, 1759) Scopula rubiginata (HUFNAGEL, Stegania trimaculata (VILLERS, 1789) Ptilodon capucina (LINNÉ, 1758) 1767) Stenodes straminea (HAWORTH, Ptilodontella cucullina (DEN. & Scopula ternata (SCHRANK, 1802) 1811) SCHIFF., 1775) Scotopteryx bipunctaria (DEN. & * Stenolechia gemmella (LINNÉ, 1758) * Ptycholoma lecheana (LINNÉ, 1758) SCHIFF., 1775) * Stenoptilia bipunctidactyla (SCOPOLI, * Puengeleria capreolaria (DEN. & Scotopteryx chenopodiata (LINNÉ, 1763) SCHIFF., 1775) 1758) * Stenoptilia pterodactyla (LINNÉ, Pyla fusca (HAWORTH, 1811) * Scotopteryx luridata (HUFNAGEL, 1761) Pyralis farinalis LINNÉ, 1758 1767) Sterrhopteryx fusca (HAWORTH, * Pyrausta aurata (SCOPOLI, 1763) * Scotopteryx moeniata (SCOPOLI, 1809) * Pyrausta cingulata (LINNÉ, 1758) 1763) * Stigmella aceris (FREY, 1857) Pyrausta despicata (SCOPOLI, 1763) Scrobipalpa acuminatella (SIRCOM, * Stigmella alnetella (STAINTON, * Pyrausta porphyralis (DEN. & 1850) 1856) SCHIFF., 1775) * Scrobipalpa atriplicella (F. v. * Stigmella anomalella (GOEZE, 1783) Pyrausta purpuralis (LINNÉ, 1758) RÖSLERSTAMM, 1841) * Stigmella atricapitella (HAWORTH, * Pyrgus alveus (HÜBNER, 1803) * Scrobipalpula psilella (HERR.- 1828) * Pyrgus armoricanus CH. OBERTHÜR, SCHÄFF., 1854) * Stigmella aucupariae FREY, 1857 1910 * Scythris cicadella (ZELLER, 1839) * Stigmella aurella FABRICIUS, 1775 * Pyrgus fritillarius (PODA, 1761) * Scythris fallacella (SCHLÄGER, 1847) * Stigmella basiguttella HEINEMANN, Pyrgus malvae (LINNÉ, 1758) * Scythris inspersella (HÜBNER, 1817) 1862 * Pyrgus serratulae RAMBUR, 1840 * Scythris knochella (FABRICIUS, 1794) * Stigmella betulicola (STAINTON, Pyrrhia umbra (HUFNAGEL, 1766) * Scythris laminella (DEN. & SCHIFF., 1856) Quercusia quercus (LINNÉ, 1758) 1775) * Stigmella catharticella (STAINTON, * Raphia albovenosa (GOEZE, 1781) Scythris limbella (FABRICIUS, 1775) 1853) Recurvaria leucatella (CLERCK, Scythris muelleri (MANN, 1871) * Stigmella continuella (STAINTON, 1759) * Scythris potentillella (ZELLER, 1847) 1856) * Recurvaria nanella (DEN. & SCHIFF., * Scythris triguttella DUPONCHEL, * Stigmella desperatella (FREY, 1856) 1775) 1839 * Stigmella dulcella (HEINEMANN, * Retinia resinella (LINNÉ, 1758) * Scythropia crataegella (LINNÉ, 1767) 1862)

410 * Stigmella floslactella (HAWORTH, * Teleiodes fugacella (ZELLER, 1839) * Trifurcula rubivora (WOCKE, 1860) 1828) * Teleiodes fugitivella (ZELLER, 1839) * Trifurcula septembrella (STAINTON, * Stigmella geminella FREY, 1870 Teleiodes luculella (HÜBNER, 1813) 1849) * Stigmella glutinosae (STAINTON, * Teleiodes paripunctella (THUNBERG, * Trifurcula sericopeza (ZELLER, 1839) 1858) 1794) * Trifurcula subbimaculella (HAWORTH, * Stigmella hemargyrella (KOLLAR, * Teleiodes proximella (HÜBNER, 1796) 1828) 1832) * Teleiodes wagae (NOWICKI, 1860) Triodia sylvina (LINNÉ, 1761) * Stigmella hybnerella (HÜBNER, 1796) * Teleiopsis diffinis HAWORTH, 1828 Triphosa dubitata (LINNÉ, 1758) * Stigmella lapponica WOCKE, 1862 * Tephrina murinaria (DEN. & SCHIFF., Trisateles emortualis (DEN. & SCHIFF., * Stigmella luteella (STAINTON, 1857) 1775) 1775) * Stigmella malella (STAINTON, 1854) Tethea ocularis (LINNÉ, 1767) Tyta luctuosa (DEN. & SCHIFF., 1775) * Stigmella marginicolella (STAINTON, Tethea or (DEN. & SCHIFF., 1775) * Udea ferrugalis (HÜBNER, 1796) 1853) Thalera fimbrialis (SCOPOLI, 1763) * Udea olivalis (DEN. & SCHIFF., 1775) * Stigmella microtheriella (STAINTON, Thalpophila matura (HUFNAGEL, * Udea prunalis (DEN. & SCHIFF., 1854) 1766) 1775) * Stigmella minusculella (HERR.- * Thaumetopoea processionea (LINNÉ, * Utetheisa pulchella (LINNÉ, 1758) SCHÄFF., 1855) 1758) Vanessa atalanta (LINNÉ, 1758) * Stigmella obliquella (HEINEMANN, * Thecla betulae (LINNÉ, 1758) Xanthia aurago (DEN. & SCHIFF., 1862) * Thera firmata (HÜBNER, 1822) 1775) * Stigmella oxyacanthella (STAINTON, Thera juniperata (LINNÉ, 1758) Xanthia citrago (LINNÉ, 1758) 1854) Thera obeliscata (HÜBNER, 1787) Xanthia gilvago (DEN. & SCHIFF., * Stigmella paradoxa (FREY, 1858) * Thera variata (DEN. & SCHIFF., 1775) * Stigmella perpygmaeella 1775) Xanthia icteritia (HUFNAGEL, 1766) (DOUBLEDAY, 1859) * Thetidia smaragdaria (FABRICIUS, Xanthia ocellaris (BORKHAUSEN, * Stigmella plagicolella (STAINTON, 1787) 1792) 1854) Thiodia citrana (HÜBNER, 1799) Xanthia togata (ESPER, 1788) * Stigmella pomella VAUGHAN, 1858 Thisanotia chrysonuchella (SCOPOLI, Xanthorhoe biriviata (BORKHAUSEN, * Stigmella pyri (GLITZ, 1865) 1763) 1794) * Stigmella pyricola WOCKE, 1877 Tholera cespitis (DEN. & SCHIFF., Xanthorhoe designata (HUFNAGEL, * Stigmella rhamnella HERR.-SCHÄFF., 1775) 1767) 1860 Tholera decimalis (PODA, 1761) Xanthorhoe ferrugata (CLERCK, * Stigmella ruficapitella (HAWORTH, batis (LINNÉ, 1758) 1759) 1828) Thymelicus acteon (ROTTEMBURG, Xanthorhoe fluctuata (LINNÉ, 1758) * Stigmella salicis (STAINTON, 1854) 1775) Xanthorhoe montanata (DEN. & * Stigmella samiatella (ZELLER, 1839) Thymelicus lineolus SCHIFF., 1775) * Stigmella speciosa (FREY, 1858) (OCHSENHEIMER, 1808) Xanthorhoe quadrifasiata (CLERCK, * Stigmella splendidissimella (HERR.- Thymelicus sylvestris (PODA, 1761) 1759) SCHÄFF., 1855) * Thyria jacobaeae (LINNÉ, 1758) Xanthorhoe spadicearia (DEN. & * Stigmella tiliae (FREY, 1856) * Tichonia tinctella (HÜBNER, 1796) SCHIFF., 1775) * Stigmella tityrella (STAINTON, 1854) Timandra griseata W. PETERSEN, * Xestia baja (DEN. & SCHIFF., 1775) * Stigmella trimaculella (HAWORTH, 1902 Xestia c-nigrum (LINNÉ, 1758) 1828) Tinagma balteolella (F. v. Xestia ditrapezium (DEN. & SCHIFF., * Stigmella ulmivora (FOLOGNE, RÖSLERSTAMM, 1840) 1775) 1860) * Tinagma perdicella ZELLER, 1839 Xestia rhomboidea (ESPER, 1790) * Strophedra nitidana (FABRICIUS, * Tinea pallescentella STAINTON, Xestia sexstrigata (HAWORTH, 1809) 1794) 1851 Xestia triangulum (HUFNAGEL, 1766) * Strymonidia pruni (LINNÉ, 1758) * Tinea pellionella LINNÉ, 1758 Xestia xanthographa (DEN. & Strymonidia w-album (KNOCH, * Tinea semifulvella HAWORTH, 1828 SCHIFF., 1775) 1782) * Tinea trinotella THUNBERG, 1796 Xylena exsoleta (LINNÉ, 1758) * Swammerdamia caesiella (HÜBNER, Tineola bisselliella (HUMMEL, 1823) Xylena vetusta (HÜBNER, 1813) 1796) * Tischeria angusticollella * Yponomeuta cagnagella (HÜBNER, Swammerdamia pyrella (VILLERS, (DUPONCHEL, 1843) 1813) 1789) Tischeria ekebladella (BJERKANDER, * Yponomeuta evonymella (LINNÉ, Synanthedon conopiformis (ESPER, 1795) 1758) 1783) Tischeria heinemanni (WOCKE, * Yponomeuta irrorella (HÜBNER, Synanthedon culiciformis (LINNÉ, 1871) 1796) 1758) Tischeria marginea (HAWORTH, * Yponomeuta malinellus ZELLER, 1838 * Synanthedon formicaeformis (ESPER, 1828) * Yponomeuta plumbella (DEN. & 1783) * Tortricodes alternella (DEN. & SCHIFF., 1775) Synanthedon myopaeformis SCHIFF., 1775) * Yponomeuta vigintipunctata (RETZIUS, (BORKHAUSEN, 1789) Tortrix viridana LINNÉ, 1758 1783) * Synanthedon spheciformis (DEN. & Trachea atriplicis (LINNÉ, 1758) * Ypsolopha alpella (DEN. & SCHIFF., SCHIFF., 1775) Trachysmia pulvillana (HERR.- 1775) * Synanthedon tipuliformis (CLERCK, SCHÄFF., 1851) * Ypsolopha asperella (LINNÉ, 1761) 1759) * Trachysmia schreibersiana (FRÖLICH, Ypsolopha dentella (FABRICIUS, Synanthedon vespiformis (LINNÉ, 1828) 1775) 1761) * Triaxomasia caprimulgella * Ypsolopha horridella (TREITSCHKE, Synaphe punctalis (FABRICIUS, 1775) (STAINTON, 1851) 1835) * Syncopacma cinctella (CLERCK, * Trichophaga tapetzella (LINNÉ, * Ypsolopha lucella (FABRICIUS, 1775) 1759) 1758) Ypsolopha mucronella (SCOPOLI, * Syncopacma coronillella * Trifurcula albifasciella (HEINEMANN, 1763) (TREITSCHKE, 1833) 1871) Ypsolopha nemorella (LINNÉ, 1758) * Syndemis musculana (HÜBNER, * Trifurcula argyropeza (ZELLER, 1839) * Ypsolopha parenthesella (LINNÉ, 1799) * Trifurcula atricollis (STAINTON, 1761) Syntomis phegea (LINNÉ, 1758) 1857) Ypsolopha sequella (CLERCK, 1759) * Taleporia tubulosa (RETZIUS, 1783) * Trifurcula heringi (TOLL, 1934) * Ypsolopha sylvella (LINNÉ, 1767) * Teleiodes alburnella (ZELLER, 1839) * Trifurcula pulverosella (STAINTON, * Ypsolopha ustella (CLERCK, 1759) * Teleiodes decorella HAWORTH, 1812 1849) * Ypsolopha vittella (LINNÉ, 1758)

411 * Zeiraphera diniana GUENÉE, 1845 Zeuzera pyrina (LINNÉ, 1761) Zygaena loti (DEN. & SCHIFF., 1775) Zeiraphera isertana (FABRICIUS, Zygaena carniolica (SCOPOLI, 1763) * Zygaena purpuralis PONTOPPITAN, 1794) Zygaena ephialtes (LINNÉ, 1767) 1763 * Zeiraphera ratzeburgiana (SAXESEN, Zygaena filipendulae (LINNÉ, 1758) Zygaena trifolii (ESPER, 1783) 1840)

Netzflügler i. w. S. (Neuropteroidea)

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Tab. 53)

Chrysopa dorsalis BURMEISTER, Euroleon nostras (FOURCROY, 1785), Semidalis aleyrodiformis (STEPHENS, 1839, Kiefernwald-Florfliege Gefleckte Ameisenjungfer 1836), Mottenlaus-Staubhaft Chrysopa pallens (RAMBUR, 1842), Hemerobius humulinus LINNÉ, 1758, Sialis lutaria (LINNÉ, 1758), See- Siebenpunkt-Florfliege Gemeiner Taghaft Schlammfliege Chrysopa perla (LINNÉ, 1758) [sensu Hemerobius lutescens FABRICIUS, Sisyra fuscata (FABRICIUS, 1793), SCHNEIDER], Perlaugen- 1793, gelblicher Taghaft Schwärzliche Schwammfliege Florfliege Hemerobius micans OLIVIER, 1792, Sisyra terminalis CURTIS, 1854, Chrysopa phyllochroma WESMAEL, Buchen-Taghaft Gelbfühlerige Schwammfliege 1841, Blattgrüne Florfliege * Hemerobius pini STEPHENS, 1836, * Wesmaelius concinnus STEPHENS, Chrysoperla carnea (STEPHENS, Fichten-Taghaft 1836, Sandbrauner Taghaft 1836), Gemeine Florfliege Hemerobius stigma STEPHENS, Wesmaelius nervosus FABRICIUS, Coniopteryx pygmaea ENDERLEIN, 1836, Rotköpfiger Taghaft 1793, Nerviger Taghaft 1906, Zwerg-Staubhaft Inocellia crassicornis (SCHUMMEL, Wesmaelius quadrifasciatus REUTER, Cunctochrysa albolineata 1832), Dickhörnige 1894, Vierbindiger Taghaft (KILLINGTON, 1935), Kamelhalsfliege Wesmaelius subnebulosus STEPHENS, Weißgestreifte Florfliege Micromus variegatus (FABRICIUS, 1836, Trüber Taghaft Dichochrysa prasina (BURMEISTER, 1793), Bunter Taghaft Xanthostigma xanthostigma 1839), Lauchgrüne * Nineta flava (SCOPOLI, 1793), (SCHUMMEL, 1832), Florfliege Gelbliche Florfliege Gelbgezeichnete * Dichochrysa ventralis (CURTIS, Puncha ratzeburgi (BRAUER, 1896), Kamelhalsfliege 1834), Schwarzbäuchige Ratzeburgs Kamelhalsfliege Florfliege Raphidia ophiopsis ophiopsis LINNÉ, * Drepanepteryx phalaenoides (LINNÉ, 1758, Schlangenköpfige 1758), Sichelflügel-Taghaft Kamelhalsfliege

Fische und Rundmäuler (Osteichthyes et Cyclostomata)

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Tab. 67)

Abramis brama (LINNAEUS, 1758), Ctenopharyngodon idella Lota lota (LINNAEUS, 1758), Quappe Blei (VALENCIENNES, 1844), Misgurnus fossilis (LINNAEUS, 1758), Alburnus alburnus (LINNAEUS, Graskarpfen Schlammpeitzger 1758), Ukelei Cyprinus carpio LINNAEUS, 1758, Oncorhynchus mykiss (WALBAUM, * Acipenser sturio LINNAEUS, 1758, Karpfen 1792), Regenbogenforelle Stör Esox lucius LINNAEUS, 1758, Hecht Perca fluviatilis LINNAEUS, 1758, Anguilla anguilla (LINNAEUS, 1758), Gasterosteus aculeatus LINNAEUS, Flußbarsch Aal 1758, Dreistachliger Stichling Pungitius pungitius (LINNAEUS, Aristichthys nobilis (RICHARDSON, Gobio gobio (LINNAEUS, 1758), 1758), Neunstachliger Stichling 1845), Marmorkarpfen Gründling Rhodeus sericeus amarus (BLOCH, * Aspius aspius (LINNAEUS, 1758), Gymnocephalus cernua (LINNAEUS, 1782), Bitterling Rapfen 1758), Kaulbarsch Rutilus rutilus (LINNAEUS, 1758), Barbus barbus (LINNAEUS, 1758), Hypophthalmichthys molitrix Plötze Flußbarbe (VALENCIENNES, 1844), * Salmo salar LINNAEUS, 1758, Lachs Blicca bjoerkna (LINNAEUS, 1758), Silberkarpfen * Salmo trutta LINNAEUS, 1758, Güster * Lampetra fluviatilis LINNAEUS, 1758, Meerforelle Carassius auratus gibelio (BLOCH, Flußneunauge Scardinius erythrophthalmus 1783), Giebel Leucaspius delineatus (HECKEL, (LINNAEUS, 1758), Rotfeder Carassius carassius (LINNAEUS, 1843), Moderlieschen Silurus glanis LINNAEUS, 1758, Wels 1758), Karausche Leuciscus cephalus (LINNAEUS, Stizostedion lucioperca (LINNAEUS, * Cobitis taenia LINNAEUS, 1758, 1758), Döbel 1758), Zander Steinbeißer * Leuciscus idus (LINNAEUS, 1758), Aland Tinca tinca (LINNAEUS, 1758), Schleie * Cottus gobio LINNAEUS, 1758, Leuciscus leuciscus (LINNAEUS, Vimba vimba (LINNAEUS, 1758), Westgroppe 1758), Hasel Zährte

412 Lurche (Amphibia)

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Kap. 4.3.26)

* Bombina bombina (L., 1761), Pelobates fuscus (LAURENTI, 1768), Rana temporaria (L., 1758), Rotbauchunke Knoblauchkröte Grasfrosch Bufo bufo (L., 1758), Erdkröte Rana arvalis NILSSON, 1842, Triturus cristatus (LAURENTI, 1768), Bufo calamita LAURENTI, 1768, Moorfrosch Kammolch Kreuzkröte Rana kl. esculenta (L., 1758), Triturus vulgaris (L., 1758), Bufo viridis LAURENTI, 1768, Teichfrosch Teichmolch Wechselkröte Rana ridibunda PALLAS, 1771, Hyla arborea (L., 1758), Laubfrosch Seefrosch

Kriechtiere (Reptilia)

Anguis fragilis L., 1758, Lacerta agilis L., 1758, Zauneidechse Natrix natrix L., 1758, Ringelnatter Blindschleiche

Brutvögel (Aves)

* = ausgestorben/verschollen (siehe Tab. 70)

Accipiter gentilis (L., 1758), Habicht Certhia brachydactyla BREHM, 1820, * Ficedula albicollis (TEMM., 1815), * Accipiter nisus (L., 1758), Sperber Gartenbaumläufer Halsbandschnäpper Acrocephalus arundinaceus (L., Certhia familaris L., 1758, Ficedula hypoleuca (PALL., 1764), 1758), Drosselrohrsänger Waldbaumläufer Trauerschnäpper Acrocephalus palustris (Bechst., Charadrius dubius SCOP., 1786, Fringilla coelebs L., 1758, Buchfink 1798), Sumpfrohrsänger Flußregenpfeifer Fulica atra L., 1758, Bleßralle Acrocephalus schoenobaenus (L., Circus aeruginosus (L., 1758), Galerida cristata (L., 1758), 1758), Schilfrohrsänger Rohrweihe Haubenlerche Acrocephalus scirpaceus (HERM., * Circus cyaneus (L., 1766), Kornweihe Gallinago gallinago (L., 1758), 1804), Teichrohrsänger * Circus pygarcus (L., 1758), Bekassine * Actitis hypoleucos (L., 1758), Wiesenweihe Gallinula chloropus (L., 1758), Flußuferläufer Coccothraustes coccothraustes (L., Teichralle Aegithalos caudatus (L., 1758), 1758), Kernbeißer Garrulus glandarius (L., 1758), Schwanzmeise Columba livia f. domestica GMEL., Eichelhäher Aix galericulata (L., 1758), 1774, Straßentaube Hippolais icterina (VIEILL., 1817), Mandarinenente Columba oenas L., 1758, Hohltaube Gelbspötter Alauda arvensis L., 1758, Feldlerche Columba palumbus L., 1758, Hirundo rustica L., 1758, Alcedo atthis L., 1758, Eisvogel Ringeltaube Rauchschwalbe Alopochen aegyptiacus (L., 1766), Corvus corax L., 1758, Kolkrabe Ixobrychus minutus (L., 1766), Nilgans Corvus corone L., 1758, Aaskrähe Zwergdommel Anas clypeata L., 1758, Löffelente * Corvus frugilegus L., 1758, Saatkrähe Jynx torquila L., 1758, Wendehals Anas crecca L., 1758, Krickente Corvus monedula L., 1758, Dohle Lanius collurio L., 1758, Neuntöter Anas platyrhynchos L., 1758, Coturnix coturnix (L., 1758), Wachtel Lanius excubitor L., 1758, Stockente Crex crex (L., 1758), Wachtelkönig Raubwürger Anas querquedula L., 1758, Knäkente Cuculus canorus L., 1758, Kuckuck * Lanius minor GMEL., 1788, Anthus campestris (L., 1758), Cygnus olor (GMEL., 1774), Schwarzstirnwürger Brachpieper Höckerschwan * Lanius senator L., 1758, Anthus pratensis (L., 1758), Delichon urbica (L., 1758), Rotkopfwürger Wiesenpieper Mehlschwalbe Anthus trivialis (L., 1758), Dendrocopos major L., 1758, Larus ridibundus L., 1766, Lachmöwe Baumpieper Buntspecht Locustella fluviatilis (WOLF, 1810), Apus apus (L., 1758), Mauersegler Dendrocopos medius L., 1758, Schlagschwirl Asio otus (L., 1758), Waldohreule Mittelspecht Locustella luscinioides (SAVI, 1824), * Athene noctua (SCOP., 1769), Dendrocopos minor L., 1758, Rohrschwirl Steinkauz Kleinspecht Locustella naevia (BODD., 1783), Aythya ferina (L., 1758), Tafelente Dryocopus martius (L., 1758), Feldschwirl Aythya fuligula (L., 1758), Reiherente Schwarzspecht Lullula arborea (L., 1758), Botaurus stellaris (L., 1758), Große Emberiza citrinella L., 1758, Heidelerche Rohrdommel Goldammer Luscinia megarhynchos BREHM, * Burhinus oedicnemus (L., 1758), Triel Emberiza hortulana L., 1758, Ortolan 1831, Nachtigall Buteo buteo (L., 1758), Emberiza schoeniclus (L., 1758), Luscinia svecica (L., 1758), Mäusebussard Rohrammer Blaukehlchen * Caprimulgus europaeus L., 1758, Erithacus rubecula L., 1758, Miliaria calandra (L., 1758), Ziegenmelker Rotkehlchen Grauammer Carduelis cannabina (L., 1758), * Falco peregrinus TUNST., 1771, Milvus migrans (BODD., 1783), Bluthänfling Wanderfalke Schwarzmilan Carduelis carduelis (L., 1758), Falco subbuteo L., 1758, Baumfalke Milvus milvus (L., 1758), Rotmilan Stieglitz Falco tinnunculus L., 1758, Turmfalke Motacilla alba L., 1758, Carduelis chloris (L., 1758), Grünfink Falco vespertinus L., 1766, Rotfußfalke Bachstelze

413 Motacilla cinerea TUNST., 1771, Phylloscopus sibilatrix (BECHST., Serinus serinus (L., 1766), Girlitz Gebirgsstelze 1793), Waldlaubsänger Sitta europaea L., 1758, Kleiber Motacilla flava L., 1758, Schafstelze Phylloscopus trochilus (L., 1758), Fitis Streptopelia decaocto (FRIVALDSZKY, Muscicapa striata (PALL., 1764), Pica pica (L., 1758), Elster 1838), Türkentaube Grauschnäpper Picus canus GMEL., 1788, Streptopelia turtur (L., 1758), Oenanthe oenanthe (L., 1758), Grauspecht Turteltaube Steinschmätzer Picus viridis L., 1758, Grünspecht Strix aluco L., 1758, Waldkauz Oriolus oriolus (L., 1758), Pirol Podiceps cristatus (L., 1758), Sturnus vulgaris L., 1758, Star Panurus biarmicus (L., 1758), Haubentaucher Sylvia atricapilla (L., 1758), Bartmeise Podiceps grisegena (BODD., 1783), Mönchsgrasmücke Parus ater L., 1758, Tannenmeise Rothalstaucher Sylvia borin (BODD., 1783), Parus caeruleus L., 1758, Blaumeise Porzana porzana (L., 1766), Gartengrasmücke * Parus cristatus L., 1758, Haubenmeise Tüpfelralle Sylvia communis (LATH., 1787), Parus major L., 1758, Kohlmeise Prunella modularis (L., 1758), Dorngrasmücke Parus montanus CONRAD, 1827, Heckenbraunelle Sylvia curucca (L., 1758), Weidenmeise Pyrrhula pyrrhula (L., 1758), Gimpel Klappergrasmücke Parus palustris L., 1758, Sumpfmeise Rallus aquaticus L., 1758, Sylvia nisoria (BECHST., 1795), Passer domesticus (L., 1758), Wasserralle Sperbergrasmücke Haussperling Regulus ignicapillus (TEMM., 1820), Tachybaptus ruficollis (PALL., 1764), Passer montanus (L., 1758), Sommergoldhähnchen Zwergtaucher Feldsperling Regulus regulus (L., 1758), Troglodytes troglodytes (L., 1758), Perdix perdix (L., 1758), Rebhuhn Wintergoldhähnchen Zaunkönig Pernis apivorus (L., 1758), Remiz pendulinus (L., 1758), Turdus merula L., 1758, Amsel Wespenbussard Beutelmeise Turdus philomelos BREHM, 1831, Phasianus colchicus L., 1758, Riparia riparia (L., 1758), Singdrossel Fasan Uferschwalbe Turdus pilaris L., 1758, Phoenicurus ochrurus (GMEL., 1774), Saxicola rubetra (L., 1758), Wacholderdrossel Hausrotschwanz Braunkehlchen * Turdus viscivorus L., 1758, Phoenicurus phoenicurus (L., 1758), Saxicola torquata (L., 1766), Misteldrossel Gartenrotschwanz Schwarzkehlchen Tyto alba L., 1758, Schleiereule Phylloscopus collybita (VIEILL., 1817), * Scolopax rusticola L., 1758, * Upupa epops L., 1758, Wiedehopf Zilpzalp Waldschnepfe Vanellus vanellus (L., 1758), Kiebitz

Fledermäuse (Chiroptera)

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Kap. 4.3.29)

Barbastella barbastellus (SCHREBER, Myotis mystacinus (KUHL, 1819), Pipistrellus pipistrellus (SCHREBER, 1774), Mopsfledermaus Kleine Bartfledermaus 1774), Zwergfledermaus Eptesicus serotinus (SCHREBER, Myotis nattereri (KUHL, 1818), Plecotus auritus L., 1758, Braunes 1774), Breitflügelfledermaus Fransenfledermaus Langohr Myotis brandti (EVERSMANN, 1845), Nyctalus leisleri (KUHL, 1818), Plecotus austriacus (FISCHER, 1829), Große Bartfledermaus Kleiner Abendsegler Graues Langohr Myotis daubentoni (KUHL, 1819), Nyctalus noctula (SCHREBER, 1774), Vespertilio murinus L., 1758, Wasserfledermaus Abendsegler Zweifarbfledermaus * Myotis bechstenii (KUHL, 1818), Pipistrellus nathusii (KEYSERLING & Bechsteinfledermaus BLASIUS,1839), Myotis myotis (BORKHAUSEN, Rauhhautfledermaus 1797), Mausohr

Säugetiere excl. Fledermäuse (Mammalia excl. Chiroptera)

* = ausgestorben/verschollen (vgl. Tab. 76)

Apodemus agrarius (PALLAS, 1771), Crocidura russula (HERMANN, Microtus arvalis (PALLAS, 1779), Brandmaus 1780), Hausspitzmaus Feldmaus Apodemus flavicollis (MELCHIOR, Erinaceus europaeus LINNAEUS, Mus musculus LINNAEUS, 1758, 1834), Gelbhalsmaus 1758, Braunbrustigel Hausmaus Apodemus sylvaticus (LINNAEUS, Lepus europaeus PALLAS, 1778, * Muscardinus avellanarius (LINNAEUS, 1758), Waldmaus Feldhase 1758), Haselmaus Arvicola terrestris (LINNAEUS, 1758), * Lutra lutra (LINNAEUS, 1758), Mustela erminea LINNAEUS, 1758, Schermaus Fischotter Hermelin Capreolus capreolus (LINNAEUS, Martes foina (ERXLEBEN, 1777), Mustela nivalis LINNAEUS, 1766, 1758), Reh Steinmarder Mauswiesel Castor fiber LINNAEUS, 1758, Biber Cervus dama LINNAEUS, 1758, Martes martes (LINNAEUS, 1758), Mustela putorius LINNAEUS, 1758, Damhirsch Baummarder Waldiltis Clethrionomys glareolus (SCHREBER, Meles meles (LINNAEUS, 1758), Myocastor coypus (MOLINA, 1782), 1780), Rötelmaus Dachs Nutria * Cricetus cricetus (LINNAEUS, 1758), Micromys minutus (PALLAS, 1771), Neomys fodiens (PENNANT, 1771), Feldhamster Zwergmaus Große Wasserspitzmaus Crocidura leucodon (HERMANN, Microtus agrestis (LINNAEUS, 1761), Ondatra zibethicus (LINNAEUS, 1780), Feldspitzmaus Erdmaus 1766), Bisamratte

414 Oryctolagus cuniculus (LINNAEUS, Sciurus vulgaris LINNAEUS, 1758, Sus scrofa LINNAEUS, 1758, 1758), Wildkaninchen Eichhörnchen Wildschwein Rattus norvegicus (BERKENHOUT, Sorex araneus LINNAEUS, 1758, Talpa europaea LINNAEUS, 1758, 1769), Wanderratte Waldspitzmaus Europäischer Maulwurf * Rattus rattus (LINNAEUS, 1758), Sorex minutus LINNAEUS, 1766, Vulpes vulpes (LINNAEUS, 1758), Hausratte Zwergspitzmaus Rotfuchs

415 Wir sind heute um acht aus Halle gefahren, aber sind nicht gen Eisleben kommen, sondern um neune wieder gen Halle eingezogen. Denn es begegnet uns eine große Wiedertäuferin mit Wasserwogen und großen Eis- schollen und dräuet uns mit der Wiedertaufe und hat das Land bedeckt. So können wir auch nicht zurück für der Mulde zu Bitterfeld und müssen allhie zu Halle zwischen den Was- sern gefangen liegen, nicht daß uns danach dürstet zu trinken. Wir nehmen dafür gut Torgisch Bier und guten Rheinischen Wein, damit laben und trösten wir uns dieweil, ob die Saale heute wollte auszörnen … Ich hätte nicht gemeinet, daß die Saale ein solch Bad machen könnte, daß sie über die Steine weg und alles so rumpeln sollt. Jetzt nicht mehr. Betet für uns und seid fromm.

Martin Luther Halle (Saale), Januar 1546

Impressum

ISSN 0941-7281

Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt – Sonderheft 4/1998: Arten- und Biotopschutzprogramm Sachsen-Anhalt. Stadt Halle (Saale).

Herausgeber und Bezug: Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, PSF 20 08 41, 06009 Halle (Saale) Sitz: Reideburger Str. 47, 06116 Halle, Telefon (03 45) 57 04-0 Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit

Schriftleitung: Dr. Kai Gedeon Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Halle

Redaktion: Frank Meyer, Thomas Süßmuth RANA – Büro für Ökologie und Naturschutz, Halle

Satz und Druck: Druckerei Schlüter GmbH, Schönebeck

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Gedruckt auf 100 % chlorfrei gebleichtem Papier

Dezember 1998 ARTEN- UND BIOTOPSCHUTZPROGRAMM SACHSEN-ANHALT Stadt Halle (Saale) STADT HALLE (SAALE) Arten- und Biotopschutzprogramm Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt · Sonderheft 4/1998 BERICHTE des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Sonderheft 4/1998

SACHSEN ISSN 0941-7281 ANHALT Landesamt für Umweltschutz