Vorwort Öffnen (PDF)

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Vorwort Öffnen (PDF) HN_554_Vorwort.fm Seite III Mittwoch, 22. Mai 2013 8:18 08 III Vorwort das hier vorgelegte Trio für Flöte, gegen als Arbeiten eines Bach-Sohns Violine und Basso continuo in G-dur (mutmaßlich Carl Philipp Emanuel) zu BWV 1038. gelten haben. In jüngerer Zeit hat Klaus Das Werk ist in einem autographen Hofmann versucht nachzuweisen, dass In der Theorie wie auch der Praxis der Stimmensatz erhalten, der sich im BWV 1038 eine Bearbeitung eines ver- instrumentalen Kammermusik wurde 19. Jahrhundert zunächst im Besitz von schollenen Trios für Violine, Viola und in der ersten Hälfte des 18. Jahrhun- Ferdinand David und später von Julius Basso continuo sein müsse, das der derts das Trio zum satztechnischen Ideal Rietz befand und der 1901 schließlich zweitälteste Bach-Sohn mit seinem Va- erhoben, denn hier schienen Kontra- vom Germanischen Nationalmuseum ter „gemeinschaftlich verfertigt“ haben punkt, vollklingende Harmonie und Nürnberg angekauft wurde. Die Hand- will (so die Formulierung im Nachlass- kantable Melodie eine vollkommene schrift umfasst die drei Stimmblätter verzeichnis C. P.E. Bachs, zitiert nach Synthese einzugehen. Musiktheoretiker „Traversa“, „Violino discordato“ (Stim- Klaus Hofmann, Zur Echtheit der Trio- wie Johann Mattheson, Johann Joachim mung: g–d1 –g1 –d 2) und „Continuo“. sonate G-Dur BWV 1038, in: Bach- Quantz und Johann Adolph Scheibe er- Das Wasserzeichen des Papiers und die Jahrbuch 2004, S. 65–85; vgl. auch klärten den Triosatz zum Prüfstein für spezifischen Merkmale der Handschrift Klaus Hofmann, Kritischer Bericht, in: jeden Komponisten von Rang. Matthe- Bachs erlauben eine Datierung auf die Johann Sebastian Bach, Neue Ausgabe son etwa beschrieb die besonderen An- Zeit zwischen 1732 und 1735. Ein ori- sämtlicher Werke VI/5, Kassel 2006, forderungen der Gattung wie folgt: „es ginales Titelblatt ist nicht vorhanden; S. 55–60). Die hierfür vorgebrachten müssen hier alle drey Stimmen, jede ebenso fehlt in den Kopftiteln die Au- Indizien erscheinen allerdings zu für sich, eine feine Melodie führen; und torenbezeichnung. Das Werk ist also schwach, um solche weitreichenden doch dabey, soviel möglich, den Drey- streng genommen anonym überliefert. Folgerungen stützen zu können. Auch klang behaupten, als ob es nur zufälli- Mit der unsicheren Überlieferung bleibt unklar, warum Bach ein unter sei- gerweise geschehe“ (Johann Matthe- geht ein merkwürdiger musikalischer ner Anleitung entstandenes Frühwerk son, Der Vollkommene Capellmeister, Befund einher: Das Trio BWV 1038 seines Sohnes nochmals einer tiefgrei- Hamburg 1739, Reprint Kassel 1954, weist denselben Bass auf wie die Violin- fenden Umarbeitung unterzogen haben S. 344). sonate BWV 1021, ist jedoch hinsicht- sollte. Nach derzeitigem Kenntnisstand Dieses Ideal hat seinerzeit kaum ein lich seiner Oberstimmen von dieser lassen sich demnach bezüglich der drei Komponist in solch vollkommener Wei- gänzlich unabhängig. Dies lässt auf ei- Sonaten mit gemeinsamem Bass fol- se verwirklicht wie Johann Sebastian nen ungewöhnlichen Entstehungspro- gende Schlüsse ziehen: BWV 1021 ist in Bach (1685–1750). Von dessen Trios zess schließen: Die Oberstimmen wur- einer von Bach selbst signierten Origi- schwärmte sein Sohn Carl Philipp Ema- den offenbar nachträglich zu einer be- nalhandschrift erhalten und somit über nuel 1774, sie klängen „noch jetzt sehr reits vorhandenen Basslinie komponiert, jeden Zweifel erhaben. Bei BWV 1022 gut […], ohngeacht sie über 50 Jahre und zwar gemäß einem Gestaltungs- und 1038 handelt es sich wohl nicht um alt sind“ und enthielten „einige Adagii, prinzip, das Ulrich Siegele als „Motiv- Werke C. P.E. Bachs oder eines anderen die man heut zu Tage nicht sangbarer verkettung“ bezeichnet hat, also die Bach-Sohns, und es gibt keine stichhal- setzen“ könne (C. P.E. Bach, Brief an Konstruktion „einer von Takt zu Takt tigen Hinweise darauf, dass die beiden Johann Nikolaus Forkel vom 7. Okto- ineinandergreifenden Kette […], deren letztgenannten Werke ursprünglich für ber 1774, zitiert nach Bach-Dokumente, Glieder die einzeln aufeinander bezoge- eine andere Besetzung konzipiert ge- Bd. III: Dokumente zum Nachwirken nen Motive sind“ (Ulrich Siegele, Kom- wesen wären. Vor diesem Hintergrund Johann Sebastian Bachs 1750–1800, positionsweise und Bearbeitungstechnik ist daher die gesamte Werkgruppe als vorgelegt und erläutert von Hans-Joa- in der Instrumentalmusik Johann Sebas- authentisch anzusehen. chim Schulze, Leipzig/Kassel 1972, tian Bachs, Neuhausen-Stuttgart 1975, Die – verglichen mit Bachs „großen“ S. 279, Nr. 795). Die Tatsache, dass Tübinger Beiträge zur Musikwissen- kammermusikalischen Werken – ver- Bachs Triokompositionen auch heute schaft, Bd. 3, S. 33). Auf BWV 1038 hältnismäßig kleinen Dimensionen und noch in der Gattungstradition eine pro- wiederum beruht das Trio für Violine geringen technischen Anforderungen minente Stellung einnehmen, lässt leicht und obligates Cembalo in F-dur BWV des Trios BWV 1038 lassen an ein Auf- vergessen, dass er insgesamt nur relativ 1022, bei dem es sich um eine im zwei- tragswerk denken, das Bach für einen wenige Werke dieses Typs geschaffen ten Satz durch neu komponierte Ein- Musikliebhaber oder adligen Schüler hat. Hierzu zählt neben den Orgeltrios schübe stark erweiterte Fassung han- geschrieben haben könnte. Die Verwen- BWV 525–530, den Violin-, Flöten- delt. dung einer bereits existierenden Bass- und Gambensonaten BWV 1014–1019, In der Forschung hat sich die Ansicht linie wäre dann im Sinne der Arbeits- BWV 1030–1032 und BWV 1027– durchgesetzt, dass die Violinsonate ökonomie zu deuten: Bach hätte sich 1029, dem Trio für zwei Flöten BWV BWV 1021 als authentisch anzusehen das Anlegen von wohlproportionierten 1039 und der Triosonate aus dem ist, die beiden auf ihrem Bass fußenden Satzabläufen und einem harmonischen Musikalischen Opfer BWV 1079 auch Trios BWV 1022 und BWV 1038 hin- Plan erspart und ganz auf den Aspekt HN_554_Vorwort.fm Seite IV Mittwoch, 22. Mai 2013 8:18 08 IV des Komponierens konzentrieren kön- Preface violin and basso continuo in G major nen, der ihm ohnehin am leichtesten BWV 1038 presented here. von der Hand ging – die kontrapunk- This work survives in an autograph tische Ausarbeitung der konzertieren- set of parts that in the nineteenth centu- den Oberstimmen. In instrumental chamber music of the ry first belonged to Ferdinand David Die Vermutung, dass es sich um ein first half of the eighteenth century, both and later to Julius Rietz, and in 1901 für einen musikalischen Liebhaber in theory and in practice, the trio was were bought by the Germanisches komponiertes Auftragswerk von eher elevated to a stylistic ideal because Nationalmuseum in Nuremberg. The bescheidenen technischen und musika- counterpoint, full-sounding harmony manuscript comprises the three parts lischen Ansprüchen handelte, vermag and cantabile melody appeared to find a “Traversa”, “Violino discordato” (with auch die in Bachs Schaffen nur einmal perfect synthesis within it. Music theo- tuning g–d1 –g1 –d 2) and “Continuo”. nachweisbare Verwendung der Violin- rists such as Johann Mattheson, Johann The watermark of the paper and specif- skordatur zu erklären. Das in der zwei- Joachim Quantz and Johann Adolph ic features of Bach’s handwriting enable ten Hälfte des 17. Jahrhunderts verbrei- Scheibe declared the composition of us to date it between 1732 and 1735. tete Umstimmen der Violinsaiten zur trios to be a touchstone for any compos- There is no original title page, and no Erzielung eines oberton- und resonanz- er of note. Mattheson, for example, de- author’s name appears among the head reichen, dem Charakter einer Viola scribed the special challenges of the titles. The work has thus, strictly speak- d’amore angenäherten Klangs war zu genre as follows: “Here each of the three ing, survived anonymously. Bachs Zeit nicht mehr den Virtuosen voices must proceed with a dignified This uncertain transmission of the vorbehalten; im mittleren 18. Jahrhun- melody of its own; and yet, as much as source is compounded by a remarkable dert findet die Technik sich immer wie- possible, the three-part harmony must musical feature, namely that the Trio der auch in Werken, die im weitesten be presented as if it were occurring BWV 1038 has the same bass line as the Sinne der Sphäre der nichtprofessionel- only by chance” (Johann Mattheson, Violin Sonata BWV 1021, but in its top len Musikpflege zuzuordnen sind (die Der Vollkommene Capellmeister, Ham- parts is entirely independent of that Tatsache, dass Bach die Partie der Vio- burg, 1739, reprinted Kassel, 1954, work. This permits the conclusion that line erst beim Ausschreiben der Stim- p. 344). the compositional process here was unu- men in Skordatur notiert hat, könnte Scarcely any composer realised this sual, with the top parts apparently com- darauf hindeuten, dass es sich hier ideal more perfectly than Johann Sebas- posed later above a pre-existing bass um eine Vorgabe des Auftraggebers tian Bach (1685–1750). In 1774, his line, following a formal principle that handelte). son Carl Philipp Emanuel enthused of Ulrich Siegele has described as “motivic Insgesamt ist das Trio für Flöte, Vio- his father’s trios that they sounded “very linkage”, i. e. its construction is that of line und Basso continuo BWV 1038 als good even today […], regardless of the “an enmeshed chain extending from ein charmantes und frisches Gelegen- fact that they are over 50 years old”, measure to measure […], whose links heitswerk für das häusliche und private and that they contained “some Adagios are drawn from shared
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