01/2014 Premieren Inhalt
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gift 01/2014 zeitschrift für freies theater Von welchem Theater träumst du? Zwischen Utopie 2,50 ermäßigt für Studierende Euro 5,- / P.b.b. Verlagspostamt 1060 Wien Zul. Nr. 09Z038334M und Pragmatik* *Duden.de: Sachbezogenheit; (österreichische Amtssprache) Dienstordnung, Ordnung des Staatsdienstes politik diskurs szene Das Burgtheater und der Billeteur Milli Bitterli Wienwoche Von welchem Theater träumen wir? Denken in Bewegung Partizipation – Politik – Praxis Feuer am Dach 200 Jahre Georg Büchner Im_flieger Wien – Salzburg – Berlin ... Tanzende Rasierklingen Neu gelandet Premieren Inhalt 1 editorial 07.01. 17.01. 12.02. 24.02 politik Walter Reiterer/Dana Proetsch: Cavalleria rusticana: Pagliacci kunststoff: Eine Jacke ist eine portraittheater: Grrrimm Theater L.E.O. Wien Jacke ist eine Jacke Curie_Meitner_ Spielraum Wien 0680 335 47 32 Dschungel Wien, 01 522 07 20 20 Lamarr_unteilbar 2 kurz & knapp 01 713 04 60 60 Drachengasse Bar & Co Wien 3 Die freie Szene braucht endlich legale und professionelle Arbeitsbedingungen! 01 5121444 17.01. 13.02. 4 Burgtheater Wien, den 12. Oktober 2013: Die Billeteursrede 08.01. Esther Muschol: Luzid Theater Laetitia: 6 Das Burgtheater als Nucleus der Produktion nationalstaatlicher Ideologie Christian Diaz Theater im Bahnhof: Köche KosmosTheater Wien Hühnersuppe für die Seele. 05.03. 8 Ein Brief. Causa Michael M. gegen Group 4 Das Kochkabinett 01 523 12 26 Kleines Theater Salzburg Babett Arens: 0316 76 36 20 0662 87 21 54 Herzschritt 10 Arie vom Geld Warum die Salzburger Festspiele doch etwas mit der freien Szene zu tun haben KosmosTheater Wien Thomas Hinterberger 21.01. 01 523 12 26 13 Die Revolution der Künstler_innen und art but fair 14.01. Matti Melchinger: Sophie Scholl: 14.02. Roman Freigaßner: Ein Prozess Markus Steinwender: Heidi 14 Starker Tobak gegen Machtmissbrauch Interview mit Elisabeth Kulman Die Argonauten Spielraum Wien Theater des Kindes Linz 10.03. 16 Politisches Handeln in Gemeinschaft Die Koalition der Freien Szene aller Künste in Berlin Julia Wiegele Rabenhof Wien 01 713 04 60 60 0732 605255 Ernst M. Binder: 01 712 8282 Die Krankheit Tod dramagraz diskurs 23.01 15.02. 0316 26 22 42 15.01. Ioan C. Toma: Die Wahrheit Open House Theatre Company: 21 „Ich bin keine Vestalin“ Podiumsdiskussion an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien TheaterFOXFIRE: Theater Phönix Linz The Picture of Dorian Gray The Boys are Back in Town 0732 666 500 Theaterbrett Wien 11.03. Doris Ingrisch DSCHUNGEL WIEN 0680 225 12 90 SABA: Magda Goebbels. 26 Was ist los? Ich kenne mich nicht aus! Sit down and talk Milli Bitterli 01 522 07 20 20 Deutsche Mutter 30 Her Majesty the pressure cooker, or how to cook an independent theater The ACT Festival and international 25.01. KIP Kunst im Prückl Dahl ist brutal 18.02. 01 512 54 00 meeting in Sofi a 2013 Boris Zafi rov 15.01. Toihaus Theater Salzburg daskunst: Cubus 36 Ein Subject namens Büchner Stephan Lack und Jürgen Bauer Christine Eder: 0662 8744390 Dschungel Wien, 01 522 07 20 20 Unendlicher Spaß 12.03. Garage X Wien Thomas Gratzer: szene 01 535 32 00 11 31.1. 20.02. Das bin doch ich Verein Jugendstil: Hot Jobs Hakon Hirzenberger: The Lyons Rabenhof Wien 40 Wienwoche: Pratizipation – Politik – Praxis Ein Interview anlässlich des zweijährigen Bestehens Carolin Vikoler Lenautheater Stockerau Theater Phönix Linz 01 712 8282 15.01. 0699 133 900 01 0732 666 500 44 Die Europäische Theaternacht 2013 Ed. Hauswirth: 46 Entdecken, neu erfi nden, schneller sein Das Wiener Schauspielhaus unter Hans Gratzer Barbara Stüwe-Eßl Der diskrete Charme 19.03. 50 Blau Arbeit An den Schnittstellen von frei und institutionell in Linz und Salzburg Theresa Luise Gindlstrasser der smarten Menschen 11.02. 22.02. Dominic Oley: Mister Christo Tag Wien motschnik: Frosch und Tigerente Bernd Weissig: Tag Wien 54 Im_fl ieger gelandet Neuer Arbeits-, Veranstaltungs- und Diskursraum Barbara Stüwe-Eßl 01 586 5222 Dschungel Wien Der brave Soldat Schwejk 01 586 5222 01 522 07 20 20 Kleines Theater Salzburg info kurzrubriken 0662 87 21 54 16.01. 25.03 das.bernhard.ensemble: 12.02. Open House Theatre Company: 57 intern 20 rezension Eva Brenner: Anpassung oder Widerstand. Wiener.Wald.Fiction Peter Faßhuber: Der Vorname 22.02. The Time Keepers vernetzung Freies Theater heute. Vom Verlust der Vielfalt Off Theater Wien Theater Oberzeiring Peter Pausz: Der Streit KIP Kunst im Prückl 01 523 17 29 0664 834 74 07 Spielraum Wien, 01 713 04 60 60 0680 225 12 90 preise 33 rezension Augusto Boal: Widerstand revisited 58 ausschreibungen 35 bilderrahmen Anja Koehler 59 festivals 43 zeitfenster Hanna Berger 60 impressum 49 sandkasten Markus Kupferblum 61 premieren Titelbild: FANS – Ein Streifzug durch die Tanzgeschichte des 20. Jahrhunderts. companie bewegungsmelder, 2013 Weitere Programm-Infos online auf www.theaterspielplan.at Aleksandra Vohl, Claudia Grava, Pascale Staudenbauer, Romeo Meyer © Anja Koehler editorial Liebe Leser_innen, die Abschaffung des Wissenschaftsministeriums in der neuen der Republik über 68 Millionen Euro im Zusammenhang mit Regierung lässt die Nation zur Drucklegung in Fassungslosig- der Errichtung und Betreibung des Abschiebegefängnis Vor- keit. Töchterles Feststellung trifft: In diesem Land sind ande- dernberg, das mit Beginn 2014 in Betrieb genommen werden re Kräfte stärker als Argumente (Der Standard, 14.12.2013). soll. Der Flüchtlingsexperte Manfred Nowak mahnt: Sollte Josef Ostermayer, der neue Hybrid-Minister für Kultur im Bun- an einem derart privatisierten Ort Folter erfolgen, kann der deskanzleramt, hat einen Berg offen gebliebener Baustellen Staat nur noch indirekt, wenn überhaupt, dafür geahndet aus der letzten Legislaturperiode anzugehen – gut aufbereitet werden. Überall kommen Risse, Abgründe, bislang nicht öf- in der Broschüre des Kulturrats 42 Monate IMAG, eine Bi- fentliche Kehrseiten der Demokratie zu Tage und belegen de- lanz. Hat er auch einen eigenen Budgetansatz? Die Lage der ren Erosion und Zusammenwirken mit globalen Ereignissen. großen Mehrheit der Künstler_innen ist prekärer als vor fünf Die vor einem Jahr in der Wiener Votivkirche begonnenen Jahren. Der Stellenwert von gegenwärtiger Kunst, von freier Flüchtlingsproteste dauern an und erhalten vor Ort weiter nur Theaterarbeit muss endlich völlig neu verhandelt und bewer- begrenzt Aufmerksamkeit und Solidarität, während in Lampe- tet werden. Stattdessen spricht das Regierungsprogramm von dusa direkt nach der großen Katastrophe erneut Flüchtlinge „einem Investitionsprogramm für Bundestheater“. ertrinken. In Wien vergibt Stadtrat Mailath-Pokorny außerordent- In Bulgarien und Serbien protestieren Student_innen lich 4,9 Millionen Euro mehr an die höchst subventionierten und Bürger_innen gegen Intransparenz und Korruption ihrer Vereinigten Bühnen. Auch hier klafft die Schere zwischen den Regierungen. 500 Autor_innen warnen vor der digitalen Über- Großen und den Kleinen signifikant weiter auf, statt sich zu wachung und im Hintergrund wird weltweit um das internati- schließen. Eine Welle von Protesten ist die Folge, hoffentlich onale Handelsabkommen (TTIP) mit massiven Auswirkungen mit ernst zu nehmenden kulturpolitischen Konsequenzen. In auf die Kultur in Europa gerungen. Berlin und in Hamburg gründen sich Koalitionen der freien Es sind Kampf-Zeiten. Kulturpolitisch. Politisch. Es ist Szene, auch München gibt mehr Geld an die Freien. Der an der Zeit. Unsere Geduld ist am Ende. Mit Infos, Brenn- Deutsche Bundestag schlägt im Dezember 2013 die Einrich- punkten, regionalen Themen und globalen Diskussionen tung eines Kulturfonds für die freie Szene vor. werden wir im neuen Jahr in alle Bundesländer fahren und Im Burgtheater löst die Rede des Billeteurs Christian einmal mehr die Notwendigkeit einer grundlegenden Neu- Diaz eine Flut von Medienreaktionen aus: die Auslagerung bewertung und professionellen Budgetierung freier Theater- der Beschäftigten der Bundestheaterholding an den interna- arbeit ins Land tragen. „Von welchem Theater träumen wir?“ tionalen Sicherheitskonzern G4S wird aufgedeckt, weltweit Eine andere Welt ist möglich. Wir sind mitten darin. kommen unlautere Machenschaften von G4S zu Tage. In Ös- terreich schließt der Sicherheitskonzern einen Vertrag mit Sabine Kock editorial 1 politik kurz & knapp Ein Manifest beim ietm meeting in Athen eine Mio. Euro mehr für die freie Theaterszene gefordert. Um Austausch, Diskurse und die erfahrene Solidarität am Die etwa 200 Gruppen und Einzelkünstler_innen der freien ietm Meeting in Athen 2013 festzuhalten und zu unterstrei- Szene erhalten ca. 550.000 Euro, das sind 1,2 % der Förder- chen, verfassten die Teilnehmenden ein gemeinsames Mani- mittel für Theater. Im Vergleich dazu werden 46 Mio. Euro fest der Solidarität. Das Manifest ist hier nachzulesen: http:// (plus Anteil der Kommunen insgesamt 81 Mio. Euro) an Lan- ietm.org/athens_manifesto desmittel für drei Staatstheater ausgegeben. Die Folgen der Unterfinanzierung: Abwanderung junger Künstler_innen in andere Bundesländer, Überforderung der Theatermacher_in- Mehr Geld für freie Szenen in München nen und der Kommunen bei der Kulturförderung, Konzen- tration von Künstler_innen in wenigen Städten, Initiativen Der Münchner Kulturausschuss beschloss im Oktober eine aus förderschwachen Kommunen und im ländlichen Raum Erhöhung der Fördermittel um 2,3 Mio. Euro. Ein Großteil sterben. der zusätzlichen Mittel fließt in den Erhalt und Ausbau von Infrastruktur – freie Bühnen, Plattformen, lokal und interna- www.laprof.de tional agierende Netzwerke. Die Festivals Dance, Rodeo, Tanzwerkstatt Europa und Figurentheater-Festival