Arbeitsanalyse Und Selbstbestimmung Zur Bedeutung Und Aktualität Von „Socialisme Ou Barbarie“

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Arbeitsanalyse Und Selbstbestimmung Zur Bedeutung Und Aktualität Von „Socialisme Ou Barbarie“ Arbeitsanalyse und Selbstbestimmung Zur Bedeutung und Aktualität von „Socialisme ou Barbarie“ Dissertation zur Erlangung des sozialwissenschaftlichen Doktorgrades der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen vorgelegt von Andrea Gabler aus Augsburg Göttingen 2006 1. Gutachter: Prof. Dr. Rainer-W. Hoffmann 2. Gutachter: Prof. Dr. Walter Euchner Tag der mündlichen Prüfung: 22.10.2007 Inhalt 1. EINLEITUNG 3 2. SOCIALISME OU BARBARIE – DIE GRUPPE UND IHRE GESCHICHTE 12 2.1 Vorgeschichte: Von der innertrotzkistischen Opposition zur eigenen Organisation (1946-1949) 13 2.2 Die Anfänge: Organisatorische Selbständigkeit in der Isolation (1949-1951) 18 2.3 Erste Krise: Konflikt um die Organisationsfrage (1951/1952) 29 2.4 Konsolidierung: Socialisme ou Barbarie und die Risse in den „Zitadellen des Ultra-Stalinismus“ (1953-1956) 31 2.5 „Bestätigung und Aufbruchstimmung“ (1956-1958) 35 Exkurs: Tribune Ouvrière 41 Exkurs: Pouvoir Ouvrier 43 2.6 Die Spaltung von Socialisme ou Barbarie (1958) 44 Exkurs: Internationale Kontakte 46 2.7 Junge Leute und neue Sujets (1959-1963) 49 2.8 Streit um den Marxismus und erneute Spaltung (1963) 52 2.9 Auflösungsphase:„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, so bleibt’s allein, wenn es aber erstirbt, so bringt es viel Frucht.“ (1963-1967) 54 2.10 Eine kurze historische Bilanz von Socialisme ou Barbarie 56 3. BÜROKRATIE ODER AUTONOMIE: THEORETISCHE LEITLINIEN EINER POLITISCHEN ARBEITSFORSCHUNGSKONZEPTION 59 3.1 Bürokratischer Kapitalismus: Gesellschaft als ‚klimatisierter Alptraum‘ 61 3.2 Sozialismus als autonome Gesellschaft 73 Exkurs: Rätekommunismus 80 3.3 Bruch mit dem Marxismus 82 3.4 Fazit 88 4. ARBEITSANALYSE VON UNTEN: DICHTE BESCHREIBUNGEN DES FORDISTISCHEN ALLTAGS 91 4.1 Erforschung der Arbeit bei Socialisme ou Barbarie: Stellenwert, Konzeption, Vorbilder 93 4.2 Die Analyse von Alltags- und Arbeitserfahrungen 103 1 4.2.1 Georges Vivier: In der Fabrik herrscht „...ein bewaffneter Frieden, und beim ersten Einsatz der Zeitnehmer entbrennt der Krieg von neuem.“ 103 4.2.2 Philippe Guillaume: „...die Fabrik ist genau das Gegenteil der Freiheit.“ 118 4.2.3 Daniel Mothé: Der Arbeiter „...tendiert dazu, die Rädchen der Verwaltungsorgane zu ersetzen. In der sozialistischen Fabrik wird er sie komplett ersetzen.“ 123 Arbeit und Selbstbestimmung 125 Betriebspolitik und Arbeiterbewußtsein 133 Neue Managementstile 147 Franzosen und Immigranten 149 Alte und Junge 150 ArbeiterInnen und Kultur 154 4.2.4 Henri Simon: „Man kann die Angestellten bestimmt nicht verstehen, wenn man nicht sensibel ist für die Diskrepanz zwischen ihren Worten und ihren Taten.“ 158 4.3 Der Ertrag: Zur Interpretation der témoignages 166 5. DIE AUFHEBUNG DER HETERODOXIE? ZUR WISSENSCHAFTLICHEN VERORTUNG UND ARBEITSPOLITISCHEN AKTUALITÄT VON SOCIALISME OU BARBARIE 179 5.1 Socialisme ou Barbarie versus Sociologie du travail: Offener Dissens, partielle Vereinnahmung 180 5.2 Problemkomplexe der deutschen Industriesoziologie: Schwache Parallelen, weitreichende Divergenzen 190 5.3 Neben- und Unterströmungen der Arbeitssoziologie mit hoher Affinität 192 5.4 Postoperaistische Reminiszenzen: ‚Immaterielle Arbeit‘ und ‚militante Untersuchung‘ 194 5.5 Die Leitbilder des Neuen als Deckbilder einer zerrissenen Arbeitsrealität: Der Ansatz von Socialisme ou Barbarie im postfordistischen Kapitalismus 199 ANHANG 205 A. Erscheinungsdatum und Umfang der Zeitschrift „Socialisme ou Barbarie“ 206 B. Von Socialisme ou Barbarie durchgeführte Diskussionsveranstaltungen und Schulungen 207 C. Kurzbiographien der Mitglieder von Socialisme ou Barbarie 210 D. Retrospektiven ehemaliger Mitglieder von Socialisme ou Barbarie 224 E. Abkürzungen 233 LITERATUR 235 2 1. Einleitung Die Domäne der Arbeit scheint in den letzten Jahrzehnten einem tiefgreifenden Wandel unterworfen. Nicht nur, daß mit dem Tertiarisierungsprozeß neuartige Arbeits- und Be- schäftigungsformen entstanden sind und die Informatisierung deren Gestalt teilweise grundlegend verändert. Das Zusammenspiel dieser Entwicklungen mit dem Bedeutungs- verlust des fordistischen ‚Normalarbeitsverhältnisses‘ bestimmt Arbeit in vielerlei Dimen- sionen neu: bisherige normative, (sozial-)politische, rechtliche und organisatorische Orien- tierungspunkte verflüchtigen sich. Arbeitslosigkeit und Exklusionsrisiko werden zum ge- sellschaftlichen Massen- und Dauerphänomen. Der Eindruck verdichtet sich, daß der postfordistische Kapitalismus – unter anderen Blickwinkeln auch als Dienstleistungs-, In- formations-, Wissens- oder Netzwerkgesellschaft tituliert – vor allem von sozialen Des- integrationsprozessen auf der kollektiven und erhöhtem Druck auf der individuellen Ebene geprägt wird.1 Individualität, Dezentralität, Selbststeuerung und die permanente Mobilisierung allseitiger Flexibilität erscheinen als Chiffren postfordistischer Produktionsorganisation. Die Dominanz des ‚globalen‘ Kapitalismus fordert entsprechende Opfer der Anpassung in der Arbeit. Gleichwohl und womöglich gerade aufgrund der mit den Veränderungen verbundenen Ge- fährdungen sozialer Integration scheinen die individuelle und gesellschaftliche Positivori- entierung an der Arbeit und die Bereitschaft, diese Opfer zu bringen, so stark wie nie. Das Thema Arbeit behält damit auch in der derzeitigen Phase tiefgreifender Umbrüche und in- stitutioneller Neuformierung in den entwickelten kapitalistischen Industriegesellschaften seinen besonderen Stellenwert. Die mit ihm beschäftigte sozialwissenschaftliche Forschung versucht die angedeuteten Phänomene mit Formeln wie der vom Ende der Arbeitsteilung, gar dem bevorstehenden Ende der Arbeit, zu fassen und diskutiert die neuen ‚partizipativen‘ oder dezentralen Modelle der Unternehmensorganisation sowie die Globalisierung von In- dustriestrukturen und Produktionsprozessen. 1 Als eine nicht ganz glückliche, aber für unsere Zwecke ausreichende Hilfskonstruktion dient der Begriff des Postfordismus wie der des Fordismus zur Kennzeichnung einer spezifischen historischen Konstellation (vgl. dazu etwa Hirsch/Roth 1986:46ff). Während Fordismus die zwischen den 1950er Jahren und dem Anfang der 1970er Jahre vorherrschende Verbindung aus ökonomischer Prosperität, massenorientiertem Produktions- und Konsummodell sowie keynesianischem Wohlfahrtsstaat darstellt, meint Postfordismus die darauf folgende Phase ökonomischer Krise, flexibler Produktion und des neoliberalen Staats. 3 Wie diese Diskurse über den Wandel der Arbeit von den unterschiedlichen AkteurInnen2 hervorgebracht, genutzt und verbreitet werden, so bezieht sich die mit Arbeit befaßte For- schung auch auf unterschiedliche Erkenntnisinteressen, Begriffe, Inhalte wie Methoden. Ihre Konzeptionen unterliegen sozialen Einflüssen, sind selbst dem historischen Wandel unterworfen und haben Teil an den Konjunkturen gesellschaftlicher und politischer Prob- lemwahrnehmung und Aufmerksamkeitsverteilung. Damit geht einher, daß nicht jede Kon- zeption gleichermaßen zu Rezeption und Durchsetzung gelangt. Diese sind eben – wie bereits der wissenssoziologische Gemeinplatz weiß – nicht nur vom innovativen Gehalt oder dem ‚Erkenntniswert‘ der Konzepte, sondern auch von gesellschaftlichen Bedingungen und Interessenkonstellationen abhängig. Der Wandel der auf Arbeit zielenden Forschung, insbesondere der Arbeitssoziologie, schlägt sich unter anderem in Veränderungen und Erweiterungen des Arbeitsbegriffs nieder: So wird Arbeit heute stärker in der gender-Perspektive gesehen oder auch in ihren kommunikativen Dimensionen zu begreifen versucht. Einige plädieren für eine stärkere Subjektorientierung des Arbeitsbegriffs, andere heben auf die Arbeits- bzw. Betriebskultur ab. Ein explizites Verständnis von Arbeit als Politik, als umkämpftem politischem Feld findet sich hingegen kaum noch. Ein solcher, hierzulande ansatzweise im Kontext des Programms ‚Humanisierung der Arbeitswelt‘ in Erscheinung getretener, später ausgehend von der Labour Process Debate kontrolltheoretisch und arbeits- oder mikropolitisch ausbuchstabierter Zugang, scheint in den neueren Arbeitsanalysen wieder in den Hintergrund zu treten. In der vorliegenden Studie soll durch die Rekonstruktion eines vergessenen Ansatzes von Arbeitsanalyse deutlich gemacht werden, wie lohnend es ist, den Arbeitsbegriff gleichsam politisch aufzuladen, und wie damit angemessenere Deutungen auch aktueller Entwicklungen in der Domäne der Arbeit zu befördern wären. Im Zentrum steht im folgenden eine Konzeption, die weit ab vom arbeitssoziologischen Mainstream liegt. Formuliert wurde sie in den 1950er und 1960er Jahren von Socialisme ou Barbarie, einer von Cornelius Castoriadis, Claude Lefort und anderen gegründeten links- libertären französischen Gruppe, die hierzulande bislang kaum Beachtung fand.3 Wenn über- 2 Ich versuche in meiner Darstellung durchgängig, geschlechtsneutrale Begriffe zu benutzen und habe mich deshalb für die Schreibweise mit dem Binnen-I entschieden (etwa: ArbeiterInnen, zu lesen als: Arbeiter und Arbeiterinnen). An der maskulinen Form wird nur bei Originalzitaten oder dann festgehalten, wenn sich dies eindeutig aus dem Kontext ergibt. Hingewiesen sei an dieser Stelle auch darauf, daß diese Arbeit in der sog. alten Rechtschreibung verfaßt ist. 3 Die Gruppe Socialisme ou Barbarie wird im folgenden abkürzt als SouB. Um die gleichnamige, von der Gruppe herausgegebene Zeitschrift davon unterscheiden zu können, wird diese mit SB abgekürzt. Im Anhang findet sich ein Verzeichnis der benutzten Abkürzungen. Bei der Frage, ob im Text die wirklichen Namen oder 4 haupt, dann ist SouB meist nur als
Recommended publications
  • La Filosofía Política De Cornelius Castoriadis
    La filosofía política de Cornelius Castoriadis Xavier Pedrol Rovira Aquesta tesi doctoral està subjecta a la llicència Reconeixement- NoComercial – SenseObraDerivada 3.0. Espanya de Creative Commons. Esta tesis doctoral está sujeta a la licencia Reconocimiento - NoComercial – SinObraDerivada 3.0. España de Creative Commons. This doctoral thesis is licensed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial- NoDerivs 3.0. Spain License. UNIVERSIDAD DE BARCELONA Departamento de Teoría Sociológica, Filosofía del Derecho y Metodología de las Ciencias Sociales Área de Filosofía del Derecho Facultad de Derecho Programa de Doctorado del bienio 1994/1996 Filosofía Jurídica, Moral y Política LA FILOSOFÍA POLÍTICA DE CORNELIUS CASTORIADIS Tesis presentada para optar al Título de Doctor en Derecho por Xavier Pedrol Rovira Director de la tesis Dr. José Antonio Estévez Araujo 2003 Es común observación de todo estudioso, a título de experiencia personal, que toda nueva teoría estudiada con «heroico furor» (o sea, cuando no se estudia por mera curiosidad exterior, sino por un interés profundo) y durante un cierto tiempo, especialmente cuando se es joven, atrae por sí misma, se adueña de toda la personalidad, y luego queda limitada por la teoría posteriormente estudiada, hasta que se impone un equilibrio crítico y se estudia con profundidad, sin rendirse en seguida al atractivo del sistema o del autor estudiados. Esta serie de observaciones se imponen aún más cuando el pensador estudiado es más bien impulsivo, de carácter polémico, y carece de espíritu de sistema, cuando se trata de una personalidad en la cual la actividad teórica y la práctica están indisolublemente entrelazadas, cuando se trata de una inteligencia en creación continua y en movimiento perpetuo que siente vigorosamente la autocrítica del modo más despiado y consecuente.
    [Show full text]
  • The French Revolution in the French-Algerian War (1954-1962): Historical Analogy and the Limits of French Historical Reason
    City University of New York (CUNY) CUNY Academic Works All Dissertations, Theses, and Capstone Projects Dissertations, Theses, and Capstone Projects 9-2016 The French Revolution in the French-Algerian War (1954-1962): Historical Analogy and the Limits of French Historical Reason Timothy Scott Johnson The Graduate Center, City University of New York How does access to this work benefit ou?y Let us know! More information about this work at: https://academicworks.cuny.edu/gc_etds/1424 Discover additional works at: https://academicworks.cuny.edu This work is made publicly available by the City University of New York (CUNY). Contact: [email protected] THE FRENCH REVOLUTION IN THE FRENCH-ALGERIAN WAR (1954-1962): HISTORICAL ANALOGY AND THE LIMITS OF FRENCH HISTORICAL REASON By Timothy Scott Johnson A dissertation submitted to the Graduate Faculty in History in partial fulfillment of the requirements for the degree of Doctor of Philosophy, The City University of New York 2016 © 2016 TIMOTHY SCOTT JOHNSON All Rights Reserved ii The French Revolution in the French-Algerian War (1954-1962): Historical Analogy and the Limits of French Historical Reason by Timothy Scott Johnson This manuscript has been read and accepted for the Graduate Faculty in History in satisfaction of the dissertation requirement for the degree of Doctor of Philosophy Richard Wolin, Distinguished Professor of History, The Graduate Center, CUNY _______________________ _______________________________________________ Date Chair of Examining Committee _______________________
    [Show full text]
  • Neil Macmaster
    1 Inside the FLN NEIL MACMASTER 2 Inside the FLN: the Paris massacre and the French Intelligence Service Neil MacMaster March 2013. The moral right of the author has been asserted. The author welcomes any e-mail comment: <[email protected]> Cover photograph: Mohamed Zouaoui. 3 Contents Introduction 4 1 “Operation Flore” and the arrest of Mohamed Zouaoui 10 2 The Zouaoui network: the role of the Contrôleurs 21 3 The European Support Network, Renault, and FLN Propaganda 33 4 The Problem of Violence and the Federation U-Turn 43 5 Assassination of police officers and the Federation crisis 54 6 At the grass-roots: Mohammed Ghafir and Amala 12 (13th Arrondissement) 66 7 Planning the demonstrations of 17-20 October 84 8 Abderrahmane Farès and the financial network 98 9 After the massacre: the impact of the crisis on the FLN 108 Conclusion 123 Jean-Luc Einaudi and the Sacralisation of Mohammedi Saddek: An Essay 127 Appendix 1 Who was Mohammedi Saddek? 132 Appendix 2 La guerre des chiffres: how many Algerians died? 140 Short bibliography of publications, 2006-2013 145 Note on the author 147 4 INTRODUCTION By 2006, when I and Jim House published Paris 1961. Algerians, State Terror, and Memory, a number of books, by Jean-Luc Einaudi, Jean-Paul Brunet, Alain Dewerpe, Linda Amiri, Rémy Valat, and others, meant that the main features of the Paris massacre and the demonstration of 17 October were quite well understood.1 Political controversy has continued to rage, mainly in relation to the contested issue of the numbers of Algerians that were killed, but in general the bulk of the publications that have appeared since Paris 1961 have had to do with the cultural, artistic and memorial aspects of the events, rather than with further research into primary archival sources.2 This shift from the further excavation of archives, to differing interpretations of cultural and political meanings, was exemplified by the debates surrounding Michael Haneke’s film Caché,3 and the commemoration of the 50th anniversary in October 2011.
    [Show full text]
  • The Career of Maurice Papon from Vichy France to the Algerian War
    Duty, Death and the Republic: The Career of Maurice Papon from Vichy France to the Algerian War Stephanie Hare London School of Economics and Political Science June 2008 Thesis submitted in partial fulfilment of the requirements for the degree of PhD in International History, Department of International History, LSE. 1 UMI Number: U613400 All rights reserved INFORMATION TO ALL USERS The quality of this reproduction is dependent upon the quality of the copy submitted. In the unlikely event that the author did not send a complete manuscript and there are missing pages, these will be noted. Also, if material had to be removed, a note will indicate the deletion. Dissertation Publishing UMI U613400 Published by ProQuest LLC 2014. Copyright in the Dissertation held by the Author. Microform Edition © ProQuest LLC. All rights reserved. This work is protected against unauthorized copying under Title 17, United States Code. ProQuest LLC 789 East Eisenhower Parkway P.O. Box 1346 Ann Arbor, Ml 48106-1346 Library of Declaration I certify that the thesis I have presented for examination for the PhD degree of the London School of Economics and Political Science is solely my own work other than where I have clearly indicated that it is the work of others. The copyright of this thesis rests with the author. Quotation from it is permitted, provided that full acknowledgement is made. This thesis may not be reproduced without the prior written consent of the author. I warrant that this authorisation does not, to the best of my belief, infringe the rights of any third party.
    [Show full text]
  • Des Juifs Dans La Collaboration : L'u.G.I.F., 1941-1944
    Copyrigth by E. D. I. Paris 1980 Etudes et Documentation Internationales ISBN 2-851-39057-0 Maurice RAJSFUS DES JUIFS dans la COLLABORATION L'UGIF (1941-1944) précédé d'une courte étude sur les Juifs de France en 1939 Préface de Pierre VIDAL-NAQUET Paris 1980 ÉTUDES ET DOCUMENTATION INTERNATIONALES « ... Rétrospectivement, il ap- paraît très clairement que seul un refus total de collaboration de la part des Juifs aurait pu contraindre Hitler à une solution différente. Cette conclusion n'est pas une condamna- tion des Juifs morts ou vivants mais une constatation empirique de l'his- toire. Le nier ou l'ignorer, c'est ris- quer d'ouvrir la voie à l'extermina- tion d'autres races ou d'autres grou- pes minoritaires... » Bruno BETTELHEIM, dans Survivre. « ... La collusion avec les Alle- mands des notables juifs constituant le Judenrat est un fait connu qui se comprend aisément : en tous temps, en tous pays — à de rares excep- tions près — les notables collaborent avec les vainqueurs : affaire de classe... » Simone DE BEAUVOIR Préface à Tréblinka de J. F. STEINER. A la mémoire de mon père et de ma mère livrés aux assassins nazis, en 1942, par la police française. PRÉFACE LA CORDE ET LE PENDU par Pierre VlDAL-NAQUET Le livre de Maurice Rajsfus n'est pas de ceux qu'on se « réjouisse » de présenter au public. Dès le moment où son auteur — que je ne connaissais pas — m'a donné le titre de son ouvrage, Des Juifs dans la collaboration et son sujet : « L'Union générale des Israélites de France », l'UGIF, il m'a paru clair qu'il allait au devant de risques terribles et pas seulement celui d'être mal compris, celui au contraire d'être trop bien compris ; c'est dans la mesure où il s'agit d'un ouvrage non gratuitement injurieux mais compromettant, au sens fort du terme, que j'ai accepté — en dépit de certaines divergences sur lesquelles je reviendrai — d'écrire quelques pages au seuil de son ouvrage.
    [Show full text]
  • Remembering French Collaboration and Resistance During Vichy France During the Vel’ D’Hiv Roundup
    Grand Valley Journal of History Volume 4 Issue 1 Article 1 9-1-2015 Remembering French Collaboration and Resistance during Vichy France during the Vel’ d’Hiv Roundup Alice H. Munday GVSU, [email protected] This work is licensed under a Creative Commons Attribution-Noncommercial 4.0 License Follow this and additional works at: https://scholarworks.gvsu.edu/gvjh Recommended Citation Munday, Alice H. (2015) "Remembering French Collaboration and Resistance during Vichy France during the Vel’ d’Hiv Roundup," Grand Valley Journal of History: Vol. 4 : Iss. 1 , Article 1. Available at: https://scholarworks.gvsu.edu/gvjh/vol4/iss1/1 This Article is brought to you for free and open access by ScholarWorks@GVSU. It has been accepted for inclusion in Grand Valley Journal of History by an authorized editor of ScholarWorks@GVSU. For more information, please contact [email protected]. Munday: The Vel' d'Hiv Roundup 1 Introduction Nations have often found it difficult to come to terms with atrocities committed in the past. The same is true of how the Vichy regime that collaborated with Nazi Germany treated Jews during World War Two. During the course of the war, the French gave 230,000 people residing in France to Germany, and only 32,000 returned.1 In the post-war period, however, the French believed in the Gaullist myth that all of France resisted these collaborative measures. The Vel’ d’Hiv Roundup, where almost 13,000 men, women, and children were arrested, interned, and deported to Auschwitz by French officials became a key event that changed public opinion and has since become a rallying cry for France to recognize what the Vichy government did.
    [Show full text]
  • Les Hommes Et Femmes En Seine-Saint-Denis
    HOMMES ET FEMMES EN SEINE-SAINT-DENIS Réalisée par Sabine Souillard sous la direction de Guillaume Nahon, directeur des Archives départementales de la Seine-Saint-Denis Réalisée dans le cadre des Journées européennes du patrimoine Septembre 2010 Archives départementales de la Seine-Saint-Denis 18, avenue du Président Salvador Allende 93000 Bobigny / Tél. : 01 43 93 97 00 Bibliothèque des Archives Sabine Souillard : 01 43 93 79 39 / [email protected] ACQUISITIONS DE LA BIBLIOTHEQUE DES ARCHIVES Suger : oeuvres . - Paris : Les Belles Lettres, 1996. - 261 p. : ill. ; 20 cm. 16°/884 Madame Louise de France, princesse et carmélite . - Venasque : revue 8°/2480 Carmel, 1993. - 71 p. : ill., couv. ill. ; 21 cm. ARNOLD, Georges Gisèle et les autres / Georges Arnold, Jacqueline Darmont-Gelly, ... - 8°/2123 [s.l. : s.n.], [1985]. - 82 p. ; 21 cm. ASSOCIATION DES AMIS Résistantes et résistants en Seine-Saint-Denis : un nom, une rue, une 8°/3823 DU MUSEE DE LA histoire / [ouvrage collectif réalisé à l'initiative et sous la responsabilité de 8°/5133 RESISTANCE l'Association des Amis du musée de la Résistance nationale de Seine- NATIONALE DE SEINE- Saint-Denis (AMRN), avec le concours du Conseil général de la Seine- SAINT-DENIS - AMRN HOUSSIN, Monique Saint-Denis] par Monique Houssin ; préf. par Louis Blésy-Granville ; avant-propos de Daniel Mongeau ; introd. de Monique Houssin. - Paris : Ed. de l'Atelier - Ed. ouvrières, 2004. - 271 p. : ill., couv. ill. ; 25 cm. ASTRUC, Jean Le fils de l'épicière / Jean Astruc. ill. in "En Aulnoye Jadis", n° 6, 1 977. - ART/718 pp. 63-71. Per 5 BACHER, Eric Bernard Cagne, ancien prêtre-ouvrier à Rateau et militant CGT : "Prêtre, ART/282 et métallo parmi les métallos" / propos recueillis par Eric Bacher.
    [Show full text]
  • Wartime Detention in France: Drancy and Les Milles
    Wartime Detention in France: Drancy and Les Milles Tessa Bouwman Thesis supervisor: dr. K.C. Berkhoff 10156011 Second reader: Dr. N. Immler MA Holocaust and Genocide Studies University of Amsterdam June 2015 Index Acknowledgments…………………………………………….……………….. …i Introduction………………………………………………………………………..ii Thesis statement and objectives…………………………..………………ii Historiography……………………………………………..……………..iii I Drancy and Les Milles, 1930s-1944…………………………….………………1 Drancy……………………………………………………...……………..1 Les Milles……………………………………………………...………….9 II Politics of memory in France…………………………………………………..16 Vichy Syndrome…………………………………………………………..16 From Jacques Chirac to Nicolas Sarkozy…………………………………21 III Drancy 1944-1987……………………………………………………….…….24 IV Drancy 1988-2012……………………………………………………….…….31 V Les Milles 1944- 2012……………………………………………………..….. 36 VI Drancy and Camp des Milles in traditional and social media since 2012……..42 Conclusion…………………………………………………………..……….……47 Literature and sources……………………………………………………..………50 ii Acknowledgements This master’s thesis would not have been possible without the support of my supervisor dr. Karel Berkhoff, who has given me useful advice and who has encouraged me to challenge myself in finding the information I needed. I would also like to thank the rest of NIOD staff for the often thought-provoking courses and lectures, which have further enriched my knowledge and sparked my interest. I also need to thank Noémie Tajszeydler, head of the documentation center in the Drancy memorial. When I first visited Drancy, she welcomed me with great enthusiasm and she has been very eager to help me find literature and answer my questions. Due to my difficulties in contacting other French institutions, it was great to have someone helping me and giving me advice. I am also grateful for the people working at the Memorial de la Shoah in Paris, who have helped me obtaining some interesting documents and who have given me advice on the topics of my research.
    [Show full text]
  • May '68 and Its Afterlives
    1 THE POLICE CONCEPTION OF HISTORY SOCIOLOGY AND THE POLICE “But nothing happened in France in ’68. Institutions didn’t change, the university didn’t change, conditions for workers didn’t change—nothing happened.” The speaker, a well-known German sociologist, was responding to a talk I had given about the problems presented by the social memory of ’68 in France. He continued: “ ’68 was really Prague, and Prague brought down the Berlin Wall.”1 Nothing happened in France, and everything happened in Prague—this was an interpretation I had not encountered be- fore in such a succinct form. Certainly, a more international perspective on ’68 than the one I offered that day has long been available, one that emphasizes the convergence in the 1960sof the national liberation struggles (Cuba, Indochina), the antibu- reaucratic struggles (Hungary, Czechoslovakia), and the anti- capitalist and anti-authoritarian struggles that erupted in the imperialist metropoles of Europe and North America. But the direction of this remark was clearly different. Not only had the third world been eliminated from the picture, but now France was disappearing as well. It was not that many different things happened throughout the world in a brief set of time, it was that only one thing happened; it happened in Prague, and what happened in Prague were the seeds that would later fulfill a triumphant Cold War teleology: the end of actually existing socialism.2 Was this the post-1989 voice of the Cold War victor, 1. Wolf Lepenies, Institute for Advanced Study, Princeton, October 1999. 2. The idea that “Prague ’68 brought down the Berlin Wall” in some sort of direct relation of cause and effect in itself raises basic questions of historical causal- ity, particularly since insurgents in Prague in 1968 (unlike those of 1989) did not seem to view their aspirations for more democracy as being at all incompatible with socialism.
    [Show full text]
  • BIBLIOGRAPHIE Détaillée, En Français, De Et Sur Cornelius CASTORIADIS (Avec Des Trad. En Anglais Et Espagnol)
    BIBLIOGRAPHIE détaillée, en français, de et sur Cornelius CASTORIADIS (avec des trad. en anglais et espagnol) BIBLIOGRAPHIE détaillée, en français, de et sur Cornelius CASTORIADIS (C.C.) (Avec des références de traductions en anglais et en espagnol, et de publications dans ces deux langues. With references to translations in English and Spanish, and publications in these two languages. Con referencias a traducciones en inglés y español, y publicaciones en estos dos idiomas) Cornelius CASTORIADIS (en grec : Κορνήλιου Κασοριάδη) est né le 11/03/1922 à Constantinople, et est mort le 26/12/1997 à Paris. Philosophe, économiste, psychanalyste, militant politique, informé en sociologie, anthropologie, histoire, mathématiques et autres sciences. Bibliographie (12 chapitres, 152 pages) établie par Claude Helbling, mise à jour le 05/12/2020. Notice éditoriale : les sigles (en italiques, et surlignés) des titres des ouvrages de C.C. sont écrits à droite du titre (exemple : IIS) ; les tables des matières des ouvrages de ou sur C.C. sont écrites entre crochets ; les dates de première parution des articles de C.C. (regroupés dans des livres) sont écrites entre parenthèses ; les ouvrages de C.C. et recueils posthumes (chapitre I, A et B) sont présentés dans l’ordre chronologique d’édition ; les articles de C.C. à partir de 1968, de son vivant ou posthumes (chapitre II) sont présentés dans l’ordre chronologique ; les ouvrages sont soit des rééditions des articles de C.C. dans la revue Socialisme ou Barbarie (donc avant 1967), soit des écrits ou des transcriptions de séminaires ou de conférences, postérieurs à 1967 ; certains articles importants de C.C.
    [Show full text]
  • Vérité Et Sévérité: the Politics of Memorialization and Cultural
    VÉRITÉ ET SÉVÉRITÉ: THE POLITICS OF MEMORIALIZATION AND CULTURAL INTERPRETATIONS OF THE RAFLE DU VÉL D’HIV, 1945-2012 A thesis submitted To Kent State University in partial Fulfillment of the requirements for the Degree of Master of Arts By Kayla M. Mason May, 2016 © Copyright All rights reserved Except for previously published materials Thesis written by Kayla Mason B.A., Wheeling Jesuit University, 2014 M.A., Kent State University, 2016 Approved by Timothy L. Scarnecchia________, Advisor Kenneth J. Bindas ____________, Chair, Department of History James L. Blank ______________ , Dean, College of Arts and Sciences TABLE OF CONTENTS TABLE OF CONTENTS .............................................................................................................. iii LIST OF FIGURES ........................................................................................................................v ACKNOWLEDGMENTS ............................................................................................................. vi INTRODUCTION ..........................................................................................................................1 CHAPTERS Page I. “BREAKING THE GAULLIST MYTH: CHANGES TO FRENCH HISTORIOGRAPHY AND TRIALS FOR CRIMES AGAINST HUMANITY” ..........12 Introduction .......................................................................................................................12 Postwar Narratives ...........................................................................................................13
    [Show full text]
  • GA No. 261873 Deliverable D5.1
    European Holocaust Research Infrastructure Theme [INFRA-2010-1.1.4] GA no. 261873 Deliverable D5.1 Programme summer course and training material on EHRI website Work Package 5: Andrea Löw (IfZ, Work Package Leader) Johannes Hürter (IfZ) Giles Bennett (IfZ) Laura Fontana (MS) Karel Berkhoff (NIOD) Eliot Nidam Orvieto (YV) et al. Start: October 2010 Due: October 2012 Actual: March 2013 Note: The official starting date of EHRI is 1 October 2010. The Grant Agreement was signed on 17 March 2011. This means a delay of 6 months which will be reflected in the submission dates of the deliverables. EHRI FP7-261873 Document Information Project URL www.ehri-project.eu Document URL [www……] Deliverable D5.1 Programme summer course and training material on EHRI website Work Package 5 Lead Beneficiary P4 IfZ Relevant Milestones MS2 Nature R Type of Activity COORD Dissemination level PU Contact Person Giles Bennett, [email protected], +49 (0)89 12688 156 Abstract Programme summer course and training material on EHRI website: (for dissemination) Based on the results of the survey undertaken as to both training needs and existing training programmes, the programme of the summer course is determined, developed and prepared as well as the training material to be published on the website. Also the selection procedure will be in place and the selection of trainees for the first two summer courses will be finished. Management Not applicable Summary (required if the deliverable exceeds more than 25 pages) DL 5.1 Programme summer course and training material on EHRI website Page 2 EHRI FP7-261873 Programme summer course and training material on EHRI website The goal of EHRI's WP5 training efforts is to encourage scholars of diverse backgrounds to engage in Holocaust research – historians, archivists sociologists, psychologists, anthropologists and others interested in the Holocaust.
    [Show full text]