TMP.Objres.64.Pdf
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
DIE ETHIK UNTER DEM DRUCK DES ALLTAGS CIP Cataloguing in Publication Nurmi, Janne J. Die Ethik unter dem Druck des Alltags : die Impulse der gesellschaftlichen Änderungen und Situation zu der sozialkritischen Prophetie in Juda im 8. Jh. v. Chr. / Janne J. Nurmi. – Åbo : Åbo Akademi University Press, 2004. Diss.: Åbo Akademi University. ISBN 951-765-210-0 ISBN 951-765-210-0 ISBN 951-765-211-9 (digital) Vammalan kirjapaino Vammala Die Ethik unter dem Druck des Alltags Die Impulse der gesellschaftlichen Änderungen und Situation zu der sozialkritischen Prophetie in Juda im 8. Jh. v. Chr. Janne J. Nurmi ÅBO 2004 ÅBO AKADEMIS FÖRLAG – ÅBO AKADEMI UNIVERSITY PRESS A INHALT Vorwort 1. Einleitung 1 1.1. Das Problem 1 1.2. Die Forschungsgeschichte 4 1.2.1. Gesellschaftliche Motive der prophetischen Sozialkritik 4 1.2.2. Untersuchungen der Gesellschaft und des Staates in Palästina 15 1. Exkurs: Die Gesellschaft in der Amosforschung – ein Vergleich 38 2. Exkurs: Der gesellschaftliche Blickwinkel in Kommentaren 45 1.3. Methoden und Quellen 50 3. Exkurs: Datierungen 61 1. Der Prophet Micha 61 2. Der Prophet Jesaja 64 3. Der König Hiskija 65 1.4. Das Problem: Die gesellschaftliche Entwicklung und die Entstehungssituation der sozialkritischen Prophetie in Juda 67 1. TEIL STAATSBILDUNG ALS SOZIALER UMBRUCH 70 2. Urbanisierung und Zentralisierung 71 2.1. Vorgeschichte und frühe Wirtschaft 71 2.2. Die Entstehung einer Stadtkultur 92 2.3. Schlussfolgerungen 109 3. Die Auswirkungen der staatlichen Wirtschaft und die Verwaltung des Staates 111 3.1. Einkünfte des Staates 113 3.1.1. Die Abgaben 113 3.1.2. Die Fronarbeit 118 3.1.3. Krongüter und Grundbesitzverhältnisse 122 3.2. Die staatliche Wirtschaft – ein Impuls für die sozialen Verhältnisse 133 3.3. Schlussfolgerungen 147 4. Der Wandel in der Gerichtsbarkeit 147 4.1. Entwicklung der Rechtsprechung 148 4.1.1. Die frühe Phase der Rechtsprechung 153 4.1.2. Die Ältestengerichtsbarkeit und die Gerichtshöfe im Tor 155 4.1.3. Die Frage der königlichen Gerichtsbarkeit 165 4. Exkurs: Ein Rechtsfall 177 4.1.4. Konkurrenz in der Gerichtsbarkeit: Staat contra segmentäre Gesellschaft 179 4.1.5. Der segmentäre Charakter der Gerichtsbarkeit als Hintergrund der sozialkritischen Prophetie 183 4.1.6. Schlussfolgerungen 191 4.2. Die Entwicklung der Rechtsnormen 194 4.2.1. Das altorientalische Erbe 194 4.2.2. Die Vermittlung der gemeinsamen altorientalischen Prinzipien 197 4.2.3. Die soziale Umwelt des Bundesbuchs 204 B 4.2.4. Datierungsversuch der Rechtsgeschichte 217 4.2.5. Die Gemeinschaftstreue als Basis der Normen 220 4.2.6. Schlussfolgerungen: Die Ethik unter dem Druck des Alltags 223 5. Archäologische Zeugnisse der sozialen Differenzierung der Gesellschaft 225 5.1. Soziale Differenzierung in den Städten 225 5.2. Soziale Differenzierung in den landwirtschaftlichen Siedlungen 230 5.3. Der soziale Dualismus der Gesellschaft 235 6. Die Veränderungen in der Rolle der Familie 243 7. Die Phase der Staatsentwicklung in Juda im 8. Jh. 252 7.1. Datierung der Entwicklung 252 7.2. Schlussfolgerungen 263 8. Schlussfolgerungen: Die sozialen Einwirkungen der Staatsbildung 265 2. TEIL DIE HISTORISCHE SITUATION ZUR ZEIT DES KÖNGIS HISKIJA 267 9. Die Bedrohung der Umgebung Judas durch Assyrien 267 9.1. Die Zeit vor dem Jahr 720 in Juda 267 9.2. Juda in den Jahren 720 – 701 277 9.3. Schlussfolgerungen 282 10. Strukturen und Einfluss des Beamtentums 282 10.1. Die Ostraka 284 10.2. Stempel und Siegel 298 10.3. Der gesellschaftliche Einfluss des Beamtentums 311 10.4. Schlussfolgerung 315 11. Die ökonomische Lage des Staates 316 11.1. Das Vorratswesen und die Staatswirtschaft 317 11.2. Die Festungen und ihre Funktionen 332 11.3. Die Bautätigkeit des Staats 337 11.4. Die Landwirtschaft 339 11.5. Die Rolle der Privatwirtschaft im Wirtschaftsleben 348 11.6. Schlussfolgerung 356 12. Schlussfolgerung: Veränderungen der Lebensbedingungen der Menschen 357 3. TEIL DIE GESELLSCHAFTLICHEN IMPULSE DER SOZIALKRITISCHEN PROPHETIE 365 13. Die gesellschaftlichen Impulse der sozialen Situation 365 14. Die Spannung zwischen der staatlichen und der segmentären Gesellschaft 368 15. Die gesellschaftliche Wirklichheit als Hintergrund der sozialkritischen Propehtie 374 Bibelstellenregister 378 Autorenregister 381 Namenregister 383 Sachregister 386 Litteraturverzeichnis 387 Einige Abkürzungen 422 C Vorwort Diese Studie geht zurück auf meine erste Reise nach Israel im Jahre 1979. Die Swedish Theological Institution in Jerusalem gewährte mir damals ein Stipendium, mit dem ich drei Monate lang studieren konnte. Für mein Erstes Theologisches Examen vertiefte ich mich daraufhin in die Sozialkritik Michas. Wichtig für die vorliegende Arbeit war der Aufenthalt an der Ecole Biblique et Archéologique Française in Jerusalem. Ich fand dort eine ausgezeichnete Bibliothek zum Alten Testament und zur biblischen Archäologie vor. Für die Ermöglichung dieser Forschungen danke ich auch dem Finnischen Institut für den Mittleren Osten, das ein Stipendium gewährte. Meine Fakultät an der Universität Åbo hat die weitere Beschäftigung mit der hebräischen Sprache ermöglicht. Nach mehreren Jahren als Gemeindepfarrer bekam ich dann die Möglichkeit, als Assistent im Fach Altes und Neues Testament zu arbeiten. Damals konnte ich die vorliegenden Untersuchungen beginnen, die ich anschließend als Stipendiat des Finnish Centre of Excellence Programme, Academy of Finland fortsetzte. Das Forschungsinstitut meiner Evangelisch-Lutherischen Kirche in Finnland und die Kirchenleitung haben mich großzügig unterstützt, so dass ich in den Bibliotheken in Tübingen und München recherchieren konnte. Ich danke auch für das Stipendium der Bayerischen Landeskirche. Meiner Gemeinde in Pemar und dem Domkapitel des Erzbistums Turku danke ich dafür, dass ich diese Jahren auch meinen Forschungen widmen durfte. Die Stiftung des Heiligen Henrik in Turku hat meine Studien finanziell unterstützt. D Herr Professor Dr. Antti Laato danke ich für vieles. Er ermutigte seine Forschungsgruppe immer wieder mit seiner guten Laune. Er begleitete und unterstützte mein Interesse am sozialgeschichtlichen Blick auf das Alte Testament und öffnete mir die Augen für die Wichtigkeit der Archäologie gerade hinsichtlich dieser Frage. In seiner Forschungsgruppe wurden die Schwierigkeiten der Forschungsgegenstände dadurch interessant, dass er sich zusammen mit uns um überzeugende Lösungen bemühte. Die gemeinsamen Seminare mit den Universitäten in Helsinki und Uppsala in Schweden gaben mir wertvolle kritische Hinweise, so dass ich das Wesentliche präziser erfassen konnte. Ich danke Professor Timo Veijola und Professor Stig Norin und ihren Forschungsgruppen für diese Seminare. Für mein Interesse am Alten Testament ist mein erster Professor Karl-Johan Illman mit seinen klaren Vorlesungen wichtig. In den gemeinsamen Seminaren im Alten und Neuen Testament in Åbo hat Professor Karl-Gustav Sandelin eindrücklich gezeigt, wie man sich das vom Autor Gemeinte aus den biblischen Texten erarbeitet. Ich habe in diesen Jahren viel aus seinen exegetischen Arbeiten und seinem Unterricht gelernt. Für viele inhaltliche Hinweise Danke ich Herrn Professor Dr. theol. Wolfgang Zwickel aus Mainz, Herrn Professor Karl William Weyde aus Oslo und Herrn Professor Dr. theol. Tryggve N.D. Mettinger aus Lund. FK Tommy Lahtinen danke ich für die Bearbeitung der Bilder. Für die Hinweise zur sprachlichen Gestaltung der vorliegenden Arbeit danke ich Herrn Professor Wolfgang Zwickel und Herrn Diplom-Theologen Andreas Stegmann aus Berlin. Ich danke auch Frau Studentin Kathrin Hasenfuss aus München, die meine in der vorliegenden Arbeit verwertete Arbeit für das theologische Lizentiaten-Examen Korrektur gelesen hat. Deutsch ist zwar seit der Schulzeit meine Lieblingssprache, aber der aufmerksame Leser wird bemerken, dass es nicht meine Muttersprache ist. Mein Vater Esa Nurmi hat mir mit seinen Kenntnissen in der Datenverarbeitung geholfen, er hat die Arbeit auch mit Interesse gelesen und genaue Fragen zur Situation der damaligen Gesellschaft gestellt. E Meine Mutter Seija Vihervaara ist die einzige, die mich mit „Sozialkritik“ konfrontierte: sie hat immer betont, wie wichtig eine ordentliche und ehrliche Arbeit für einen Vater von vier Kindern ist. Meiner Familie, Päivi, Pauli, Helmi, Niilo, Väinö, hätte ich während dieser Arbeit vielleicht mehr Zeit geben können. Doch ich muss bekennen, dass die vergangene soziale Situation mich oft mehr interessiert hat, als die soziale Situation meiner Familie heute. Meine Mutter hat mit ihrer Kritik recht gehabt! Meine Frau Päivi hat merkwürdigerweise geahnt, dass ich diese Forschungsarbeit unbedingt auf mich nehmen wollte. Sie hat es als Theologin akzeptiert, dass zu meinem Leben in größerem oder geringerem Maße das Studium gehört. Ihre Distanz zur Konsumgesellschaft hat die Lebensweise der letzten Jahre ermöglicht. Es ist mir eine große Freude gewesen, mich mit einigen der Wurzeln der von Jesus gelebten und gepredigten Nächstenliebe zu beschäftigen. Seine Verkündigung wächst aus dem alltäglichen Leben hervor. Åbo, den 9. August 2004 Janne J. Nurmi 1 1. Einleitung 1.1. Das Problem Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Problem des Verhältnisses der geschichtlichen Wirklichkeit zur sozialkritischen Prophetie in der Bibel. Die Frage lautet: Wie wirken die gesellschaftlichen Veränderungen auf die sozialkritische Prophetie in Juda im 8. Jh. v. Chr.? Die Kenntnis der gesellschaftlichen Entstehungssituation der sozialkritischen Prophetie in Juda ist äußerst wichtig zum Verständnis der Prophetie. Erst wenn wir die gesellschaftliche