Marcus Behmer : "Eine Wunderbar Sublime, Ganz Unirdische Gemeinsamkeits-Stimmung"

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Marcus Behmer : Die Künstlerfreundschaft Karl Walser - Marcus Behmer : "Eine wunderbar sublime, ganz unirdische Gemeinsamkeits-Stimmung" Autor(en): Senti-Schmidlin, Verena Objekttyp: Article Zeitschrift: Librarium : Zeitschrift der Schweizerischen Bibliophilen- Gesellschaft = revue de la Société Suisse des Bibliophiles Band (Jahr): 59 (2016) Heft 1 PDF erstellt am: 09.10.2021 Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-731148 Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. 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Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch http://www.e-periodica.ch FEEEJM SEW77-SC//MEDEUV DIE KÜNSTLERFREUNDSCHAFT KARL WALSER - MARCUS BEHMER «Eine wunderbar sublime, ganz unirdische Gemeinsamkeits-Stimmung»' Die Begegnung zwischen Karl Walser mer bei Hermann Obrist, einem Freund sei- (1877-1943) und Marcus Behmer (1879- ner Eltern, der als Zeichner und Bildhauer 1958) fallt in eine Zeit, in der die grafischen desJugendstils viele junge Künstler begeis- und bibliophilen Künste neu ins Licht rück- terte. Später wechselte er zu Karl Wolfs- ten. Im Sinne eines Gesamtkunstwerks galt kehl, dem Literaten und Herausgeber der das Streben der engen Zusammenführung Zeitschrift E/àïter /àV dte Äworf, in dessen von literarischem Inhalt, Illustration und Umkreis das bibliophile Gestalten be- Typografie wie auch den Nuancen des sonders gepflegt wurde.® Nach seiner Lehr- Einbands und der Farbgebung. Der in zeit als Dekorationsmaler legte Behmer den Biel geborene Maler Karl Walser und der Schwerpunkt auf das Zeichnen und die gra- aus Weimar stammende Zeichner Marcus fischen Künste, die er sich im Selbststu- Behmer vermochten der aktuellen Ent- dium aneignete. Er fand Anschluss an die wicklung wichtige Impulse zu geben. Aus Münchner Kunstszene und zeichnete für ihrer frühen Beziehung in München ent- die Zeitschriften Eue/ und Ämp/iauimwi. Zu- stand eine Freundschaft, die überJahre hin- dem entwarf er Muster für die Vereinigten weg Bestand hatte. Obwohl viele Doku- Werkstätten für Kunst und Handwerk. mente durch den Krieg verloren gingen, Das zufällige Zusammentreffen mit Wal- legen die überlieferten Zeugnisse bedeut- ser blieb Behmer in lebhaftem Gedächtnis: same künstlerische Aspekte offen. Ihren «Der Meister Lentner beschäftigte zu jener Spuren sei in diesen Ausführungen näher Zeit auch einen jungen Mann, dem in nachgegangen. jenem Schulgebäude ein Raum zur Ver- fügung gestellt wurde, wo er auf Lein- •Erste ÄÖ7i/a£te m AförccAen wand Supraporten und dergleichen malte; romantische Parklandschaften mit Marmor- Im Frühjahr 1898 sind sich Karl Walser' figuren - oder Gruppen, Tempelchen, ge- und Marcus Behmer3 an ihrem Arbeitsort schwungenen Bänken und Springbrunnen; in München zum ersten Mal begegnet. alles in herrlichen tiefdunklen Farbtönen, Behmer stand damals in der Lehre bei mehr oder weniger böcklinisch, wie sie zum Adolf Lentner, einem angesehenen Deko- Schmuck in modernen Villen viel verlangt rationsmaler und Radierer in München."! wurden [...]. In den Räumen der gleichen Der junge Schüler fiel durch seine außer- Schule tätig, lernten wir uns bald kennen. gewöhnliche zeichnerische Begabung auf. Er hieß Karl Walser. - Er wohnte damals Seine Lehrmeister hätten bald erkannt, ganz draußen in Riesenfeld (3) und ich am hielt Behmer zu seinen Anfängen fest, dass äußersten Rande von Schwabing [...].»? er es im «tadellosen Anstreichen einer kah- Außerdem erinnerte sich Behmer an den len Zimmerwand nie sehr weit bringen Künstlerkollegen, dass er sich in der Freizeit würde, sondern eher eine gewisse Anlage mit Landschaftsmalerei beschäftigte, «wo- besaß zum selbständigen Erfinden mehr gende gelbe Kornfelder mit rotem Mohn oder weniger stilvoller - oder auch schrul- und anderen Blumen; meist in Wasserfar- liger - Ornamente».^ Zunächst wohnte Beh- ben und in bescheidenen Formaten, aber mit 39 viel Fleiß, Beharrlichkeit, Geschick und - den Insel-Verlag, für S. Fischer sowie Bruno Liebe».® und Paul Cassirer. Auch Walser stand mit Walser hatte damals die schulische Aus- diesenVerlegern in beruflicherVerbindung. bildung als Maler bereits abgeschlossen. Abgesehen von einigen Unterbrüchen Geboren und aufgewachsen in Biel, Bruder waren beide Künstler über längere Zeit des Schriftstellers Robert Walser, kam er in der Gegend von Berlin-Charlottenburg von 1894 bis 1896 in die Lehre des Dekora- tätig, was die gegenseitigen Kontakte er- tionsmalers August Kämmerer in Stuttgart leichterte und die Freundschaft vertiefte. und besuchte hier die «Künstlerschule»!' In den Jahren von 1905 bis 1913 verkehrte Ein Stipendium ermöglichte ihm die Fort- auch Walsers Bruder Robert in diesen Setzung des Studiums an der Straßburger Kreisen. In Karls Wohnung verbrachten Kunstgewerbeschule, wo er die Kunst des die Freunde gemeinsame Stunden, an die Ornaments und zugleich die lebendige sich Behmer später erinnerte. Beim Lesen und durchkomponierte Bildsprache Carl der Gedichte Roberts sei ihm wieder ein- Jordans, eines Vertreters der Münchner gefallen, schrieb er an Carl Seelig, wie er Schule, kennenlernte. Im Frühjahr 1898 eines der Gedichte zu einem Lied vertont arbeitete er für drei Monate in München habe, um es am Spinett von Karl Walser im Geschäft von Adolf Lentner als Ange- den Brüdern vorzutragen, «was unter stellter. Anschließend entschied er sich für uns dreien (oder vieren?) eine wunderbar eine eigenständige Laufbahn in Berlin. sublime, ganz unirdische Gemeinsamkeits- Stimmung bewirkte»/" Behmer hatte Ro- bert Walser in München kennengelernt. .Ber/mer JaÄre Hier war er dem damals rund zwanzigjäh- rigen Dichter in der Redaktion der Zeit- Um die Wende zum zwanzigsten Jahr- schrift /«je/ persönlich begegnet, seiner Be- hundert besaß Berlin für junge Künstler Schreibung nach ein «großer, schlankerjun- eine außergewöhnliche Ausstrahlung. Wie ger Mann, in der äußeren Erscheinung, viele ihrer Kollegen ließen sich Marcus Kleidung etc. durchaus bürgerlich-ordent- Behmer und Karl Walser nach 1900 - un- lieh, und auch im ganzen Wesen und Ge- abhängig voneinander - in der Metropole baren ohne jede Spur von Extravaganz. nieder. Hier nahmen sie teil an den künstle- Freundlich, ja verbindlich, zurückhaltend, rischen Aktivitäten und lernten die Kunst- bescheiden.»" Was er an persönlicher An- szene rund um Bruno und Paul Cassirer teilnähme und Sympathie für ihn empfand, kennen. Walser wurde Mitglied der Berli- spezifizierte Behmer, «dürfte wohl mehr ner Secession, die unter der Leitung von auf eine Übertragung meiner freundschaft- Max Liebermann stand, und beteiligte sich liehen Einstellung zu Karl W. auf seinen regelmäßig mit Aquarellen und Gemälden Bruder zurückzuführen sein. - Denn die an Ausstellungen. Zudem schuf er Bühnen- ungewöhnlich herzliche, innige Bindung entwürfe und widmete sich buchkünsde- der beiden Brüder aneinander war mir ja rischen Arbeiten. Wie Walser stand auch bekannt.»" Behmer den Berliner Secessionisten nahe und präsentierte seine grafischen Werke GmezVuame är/Ae/hcAe der Öffentlichkeit. Mit seinen Darstellun- gen zu iSa/ome an der Ausstellung Marcus Behmer sah in Karl Walser einen Äatute von 1902 gelang ihm der künstleri- Kollegen, der mit ihm das Interesse an den sehe Durchbruch. Er konzentrierte sich grafischen Feinheiten teilte und ihm - fern weiterhin auf die Kunst des Zeichnens und jedes akademischen Lehrbetriebs - fachli- Illustrierens und übernahm Aufträge für che Ratschläge erteilte. Dies geschah be- 40 sonders in Florenz, wo Behmer öfters weilte und Walser ihn besuchte und dem Freund «unendlich lieb und freundschaftlich» die Technik der Radierung beibrachte.^ Die theoretische Grundlage bildete unter ande- rem das Buch von Hermann Struck Dze Amst zfer /fatferenr, ein damals weit verbrei- teter Leitfaden. Die 1908 im Cassirer-Verlag erschienene Erstausgabe versah Walser mit einer in Gold geprägten Umschlagzeich- nung, während Behmer zur Neuauflage von 1919 eine Grafik aus Voltaires beisteuerte/'' Beiden Künstlern eignete der Blick für die zeichnerische Finesse, verbunden mit dem Sinn für Humor und der Kunst tiefsin- niger Anspielungen. Ihre Arbeiten betrach- teten sie nicht nur als Buchillustrationen, sondern als selbständige Werke, die sie gegenseitig begutachteten und austauschten. So sind in der Sammlung Gunzenhauser gut zwanzig Werke Behmers mit person- licher Widmung an Walser überliefert, etwa die 1903 entstandene Lithografie Die gzraaAfe OrcAic/f« mit dem Vermerk: «Dem verehrten Meister Karl Walser der ver- j Àfwrcwj ifeAméT, ///wj/raftow zw
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