Kulturförderungsbericht 2008
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KULTURFÖRDERUNGSBERICHT 2008 Das Land Steiermark Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Abteilung 9 – Kultur Impressum Medieninhaber: Land Steiermark Abteilung 9 - Kultur des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung Trauttmansdorffgasse 2, 8010 Graz Hergestellt in Graz durch "Medienfabrik Graz" Irrtum und Druckfehler vorbehalten VORWORT Das Jahr 2008 stellte sich dar als Bühne einer florierenden Kulturlandschaft unterstützt von den Gebietskörperschaften, den Gemeinden, dem Land Steiermark, dem Bund und nicht zuletzt der Europäischen Union. Die Steiermark präsentierte sich als kultureller Schaffensplatz. Die IG Kultur hat im Auftrag der Kultur Steiermark Studien erstellt, in denen die Beiträge der unterschiedlichsten Gebietskörperschaften analysiert und bewertet wurden. So wie 2007 noch mehr als im Jahr 2006 kräftige Zuwächse in allen Bereichen des steirischen Kulturwesens zu verzeichnen waren, zeigt das auch dieser Bericht für 2008. Leider lassen die einbrechenden Ertragsanteile bezüglich zukünftiger Budgets wenig Erfreuliches erwarten. Die Drei-Jahres-Verträge (2007-2009) für Kultureinrichtungen haben sich bewährt: Sie bieten Sicherheit für die Planung des Folgejahres, was sich auch in einer wachsenden Solidität der Projekte und Jahrestätigkeiten ausdrückt. Viele lassen sich davon auch zu erkennbaren Erneuerungen ermutigen. Natürlich haben das Ausmaß des Kulturbudgets und mehrjährige Planungssicherheit auch Einfluss auf die Beschäftigung. Das gilt im Kunst- und Kulturleben besonders, ist es doch getragen von individualisierten Menschen, die doch meistens weniger wirtschaftlich orientiert leben. Insofern hat die öffentliche Kulturaufgabe auch einen eindeutig sozialen Charakter. Deshalb ist Lobbying für Kunst- und Kulturschaffen so wichtig und das ihre gesellschaftliche Bedeutung erkannt werden. Sie sollen aktuell durch die von mir initiierte Langzeitaktion Kunst.Macht.Mensch unterstrichen werden. Entscheidend sind jedoch die Kreativität und Schaffenskraft im steirischen Kunst- und Kulturleben, wovon es glücklicher Weise in der Steiermark sehr viel gibt. Allen, ob sie regelmäßig Kulturarbeit leisten oder in einzelnen Projekten arbeiten, gilt ebenso mein besonderer Dank wie jenen, die durch ihr Interesse Kultur herausfordern, wie auch der Kulturabteilung des Landes für die Erstellung dieses Berichts. Landeshauptmann-Stv. Dr. Kurt Flecker Kulturreferent VORWORT Volkskultur umfasst viele Dimensionen des Erlebens. Als Fundament unserer regionalen Identität begleitet sie uns sowohl im Alltäglichen, als auch an Festtagen. Aus der Volkskultur gewinnen wir Regeln und Praktiken des gesellschaftlichen Zusammenlebens - tradierte Bräuche werden so zu einem lebendigen Bestandteil unseres Wertekanons. Dabei sehen wir, dass es nicht immer nur die "großen" Ereignisse sind, welche unser Leben so lebenswert machen. Es sind vielfach die kleinen Rituale des Alltags, die einzigartige Begegnungen mit unseren Mitmenschen ermöglichen. Volkskultur ist das Leben. Daher sehe ich es als meine wesentliche Aufgabe, die Weitergabe überlieferter Traditionen und Bräuche zu fördern. Damit meine ich vor allem den behutsamen Umgang mit unserem kulturellen Erbe, das sich so vielfältig in der Musik, der steirischen Tracht, regionalen Mundarten, Tanzfesten oder auch in handwerklicher Kreativität äußern kann. Vor allem in unserer schnelllebigen Gegenwart - verbunden mit einem gesellschaftlichen Wandlungsprozess - bedarf es großer Sorgfalt mit tradierten materiellen und symbolischen Aus- drucksformen. Ich freue mich sehr, dass das Ressort für Volkskultur im Jahr 2008 mehr als 800 Kulturprojekte mit Förderungen unterstützen konnte. Ich sehe dies als aktiven Beitrag in der Gestaltung unserer gemeinsamen Kulturarbeit, denn sowohl historische, als auch gegenwärtige Dimensionen der Volkskultur werden so zu dynamischen Bestandteilen unserer Kultur und damit zum lebendigen Ausdruck von "Heimat". Gerade in der Steiermark blicken wir auf ein formenreiches Bild volkskultureller Aktivitäten. Ich danke daher all jenen herzlich, die sich durch ihr unermüdliches und meist ehrenamtliches Engagement in den volkskulturellen Verbänden, Gemeinden oder auch im Familienver- band für die Pflege und Weiterentwicklung unseres kulturellen Erbes einsetzen! Hermann Schützenhöfer Landeshauptmann-Stv. INHALTSVERZEI CHNIS EINLEITUNG 9 STEIERMÄRKISCHES KULTUR- UND KUNSTFÖRDERUNGSGESETZ 2005 11 LANDESKULTUREINRICHTUNGEN 17 Theaterholding Graz / Steiermark GmbH 17 Landesmuseum Joanneum GmbH 17 Joanneumsfond: Zuschuss zum Ankauf von wertvollem Kulturgut 18 Fonds für Kunst im öffentlichen Raum 18 INSTYRIA Kultur-Service GmbH 18 steirischer herbst festival gmbH 19 HLH Hallenverwaltung GmbH 19 Volkskultur Steiermark GmbH 19 ALLGEMEINE FÖRDERUNGEN 20 Beitrag an den Musikverein für Steiermark 20 Kunsthaus – Beitrag an die Stadt Graz 20 Versorgungsgenüsse und Zuschüsse für notleidende Künstler 20 Maßnahmen zur Förderung der "Bildenden Kunst" 20 Maßnahmen zur Förderung von "Musik, Klangkunst" 24 Maßnahmen zur Förderung der "Darstellenden Kunst" 35 Maßnahmen zur Förderung der "Literatur" 39 Maßnahmen zur Förderung der "Architektur" 42 Maßnahmen zur Förderung der "Neuen Medien" 43 Maßnahmen zur Förderung von "Film" 43 Maßnahmen zur Förderung von "Kultureinrichtungen" 47 Maßnahmen zur Förderung von "Projekten im Kulturbereich" 48 Beitrag an den Grazer Altstadterhaltungsfonds für Investitionen 58 Beiträge zu "Ausstellungen" 58 VOLKSKULTUR 60 Blasmusik/Beiträge an Musikkapellen 60 Maßnahmen zur Förderung der Musikpflege 76 Beiträge zur Literaturpflege 78 Förderung steirischer Museen 79 Stiftung Österreichisches Freilichtmuseum 81 Denkmalpflege 81 Beitrag an das Kuratorium Ostarrichi-Gedenkstätte 82 Internationales Städteforum Graz 82 Volkskulturelle Projekte und Veranstaltungen 83 Revitalisierung klerikaler Bauten 89 LANDESKULTURPREISE 91 Karl-Böhm-Interpretationspreis des Landes Steiermark 91 Musikstipendien des Landes Steiermark 91 Andrzej-Dobrowolski Kompositionsstipendium des Landes Steiermark 92 Literaturstipendien des Landes Steiermark 92 Peter-Rosegger-Literaturpreis des Landes Steiermark 93 Auslandsstipendien für steirische Kunstschaffende 93 Stipendien für ausländische Kunstschaffende in der Steiermark 94 Großer DIAGONALE-Preis "Bester österreichischer Dokumentarfilm" 95 Großer DIAGONALE-Preis "Bester österreichischer Spielfilm" 95 Cine-Styria Filmstipendium des Landes Steiermark 95 Hanns-Koren-Kulturpreis des Landes Steiermark 96 KULTURFESTIVAL "REGIONALE" 97 "regionale08" 97 "regionale10" 99 AUSWERTUNGEN 100 Anm.: Als Basis für die im nachfolgenden Bericht dargestellten Förderungen wurden ausschließlich die Zahlungen im Haushaltsjahr 2008 herangezogen. EINLEITUN G Kultur ist nicht nur das, wovon wir leben, sie ist auch wesentlich das, wofür wir leben. Das Wort Kultur bedeutet ursprünglich Hege und Pflege, also unterstellt es Regulierung und spontanes Wachstum. Das Kulturelle ist das, was wir verändern können und speziell im Förderbeirat auch verändern wollen. Das gelingt längerfristig gesehen sicherlich, wenn wir in unseren Empfehlungen dem Kreativen und dem Innovativen eher den Vorzug geben, ohne dabei das Bewahrende - um nicht zu sagen das Traditionelle - zu vernachlässigen. "Kultur hat auch mit dem Befolgen von Regeln zu tun, was … ein Zusammenspiel des Geregelten mit dem Nichtge- regelten bedeutet" schreibt T. Eagleton in "Was ist Kultur ?", C.H. Beck Verlag. Demgemäß wird es auch weiterhin unser Bestreben sein, dieses Zusammenspiel erstens möglichst unbürokratisch und zweitens so effizient wie möglich zu garantieren. Solange wir im Förderbeirat und in den Fachbeiräten autark empfehlen können und die Politik sich auf die Aufgabe des Ermöglichens beschränkt, solange erscheint uns das kulturelle Klima in der Steiermark intakt zu sein. Dass wir, geleitet vom "Steiermärkischen Kultur-und Kunstförde- rungsgesetz 2005" auf dem methodisch richtigen Weg sind, zeigt nicht zuletzt auch der hohe "Zufriedenheitsgrad" der Künstlerinnen und Künstler, die beim Förderbeirat ihre Projekte einreichen. Immerhin gab es im Jahr 2008 von 799 im Förderbeirat behandelten Anträgen nur 113 Negativbescheide. Mein besonderer Dank gilt auch heuer wieder der Abteilung 9 - Kultur, Sandra Kocuvan, Elisabeth Reiterer, Carina Schneeberger, Dr.in Christina Schubert, Mag.a Uschi Wachmann und Mag.a Barbara Watzinger. Für den Förderbeirat Dr. Heinz Hartwig STEIERMÄRKISCHES KULTUR - UND KUNSTFÖRDERUNGSG ES ET Z 2 0 0 5 Nachstehend wird das vom Landtag Steiermark am 24. Mai 2005 einstimmig beschlossene "Steiermärkische Kultur- und Kunstförderungsgesetz 2005", welches am 1. Dezember 2005 in Kraft trat, wiedergegeben: § 1 Ziele und Aufgaben der Kultur- und Kunstförderung (1) Das Land Steiermark als Träger von Privatrechten verpflichtet sich, in der Steiermark oder in besonderer Be- ziehung zur Steiermark ausgeübte kulturelle Tätigkeiten zu fördern. (2) Kulturelle Tätigkeiten im Sinne dieses Gesetzes sind geistige und schöpferische, produzierende und reprodu- zierende Leistungen sowie die Auseinandersetzung mit ihnen. Kulturelle Tätigkeiten sind unverzichtbar für die Entwicklung der Gesellschaft, geben der Gesellschaft und der Wirtschaft wesentliche Impulse und tragen ein starkes Innovationspotential in sich. (3) Kultur im Sinne dieses Gesetzes ist ein offener, durch Vielfalt und Widerspruch gekennzeichneter gesell- schaftlicher Prozess von kultureller und künstlerischer Produktivität und Kommunikation. (4) Die Kultur- und Kunstförderung des Landes hat insbesondere folgende Ziele zu beachten: 1. die Unabhängigkeit und Freiheit