<<

Zwischenspiel

Mechanismen der Verzerrung – Das Wunderbare als Grenzkategorie Gerade im Zusammenhang mit Reichardts Geisterinsel und Webers Elfenklang zeigt sich der Prozess einer musikalischen Charakterisierung der Figurenwelt. Werden im 18. Jahrhundert die Elfenfguren zunächst behandelt wie antike Götter und Könige, wenig diferenziert in Kostüm, Klang und Gebaren, so erreichen sie, wie an den verschiedenen Verschiebungsprozessen sichtbar geworden ist, in der Mit- te des 19. Jahrhunderts eine eigene ästhetische Signatur. Diese hat Charakteristika und Attribute ausgebildet und eine kulturelle Verankerung gewonnen. Die Elfen- welt wird zur Parallelwelt, die von der göttlichen Sphäre ebenso unterschieden ist wie von der menschlichen Welt, sie folgt eigenen Gesetzen und zeichnet sich durch eine Ambivalenz der Erscheinung aus. Deutlich wird jedoch auch, dass un- terschiedliche Vorstellungen von Elfen nebeneinander existieren. Sie schließen sich nicht aus, sondern ergänzen sich. So ist das Nebeneinander der Elfenbilder, das sich bei Tieck und Mendelssohn fndet, symptomatisch in seiner Prozesshafigkeit und Heterogenität. An der Ausbildung der Bildwelten ist eine Verzerrung aufällig, die sowohl die Körper als auch die medientechnologischen Inszenierungsaspekte betrif und eine Form der Weltvergewisserung spiegelt. Die Veränderung der Größe, die einhergeht mit einem Ausbrechen aus den menschlichen Dimensionen, ist bereits in der Ana- lyse der Dramentexte im Rahmen der Einleitung als Merkmal diskutiert worden, um die Abständigkeit der Elfen zu markieren. Im Zusammenhang mit der Besetzung der Elfen in der Tieck-Inszenierung ist die Analyse des Dramentextes mit der Körper- aufassung eines historisch und sozial bestimmten Moments verbunden worden. Mechanismen der Vergrößerung wie der Verkleinerung spielen aber auch auf der Ebene der Medientechnologie eine Rolle. So zeigt der Blick auf den Oberon, dass in der Gestaltung der Reisen – im Narrativen wie in der Inszenierung durch Wandel- kulissen – Welt und Protagonisten verkleinert werden, bis sie in die zeitlichen und räumlichen Maßgaben der Proszeniumsbühne passen. Zentral steht die Überwin- dung von Distanzen mehrerer tausend Kilometer, von Aachen geht die Reise nach Bagdad, nach Tunis. Auf der Bühne jedoch dauert die Reise nur wenige Minuten. Es ist der Elfenzauber, der die Dimensionen des Makrokosmos auf menschliches Maß verkleinert und es dem Blick ermöglicht, die Unendlichkeit der Weite zu fassen. Hierin spiegelt sich auch ein für das 19. Jahrhundert mit Dampfschif und Eisenbahn symptomatischer Prozess der Weltaneignung. Gerade umgekehrt begegnet uns die Verzerrung im Zusammenhang mit dem mikroskopischen Blick auf die Elfenwelt. Die Bühne wird hier zur Linse, die den Mikrokosmos Natur auf Menschenmaß ver- größert. Die Szene des Wunderbaren rückt Fragen von Skalierung in den Blick, sie 262 Zwischenspiel bildet die Schwelle zum Anderen, das sowohl das Ungewisse der Ferne als auch das Unentdeckte des Mikrokosmos erfahrbar macht.

Shakespeare als Prüfstein des Theaters

If we shadows have offended, Think but this, and all is mended That you have but slumb’red here While these visions did appear. (MSND S. 127, V. 409–412)

Zum Abschluss des Midsummer Night’s Dream stellt Puck noch einmal alle Rahmun- gen zur Disposition. Das, was die Rezipierenden gesehen und gehört haben, rückt er in den Bereich der Vision, des Traumes. Damit beansprucht er für das Teater die Freiheit, dem Realitätsrahmen, ästhetischen Entscheidungen, sozialen und po- litischen Verankerungen mit Eigengesetzlichkeit zu begegnen. Die vorstehenden Analysen haben in diesem Sinne verschiedene Szenen des Wun- derbaren in den Blick genommen. Im Fokus des Interesses stand dabei die Frage, welche Konkretisierungen theatrale Ereignisse für die von Puck proklamierte Ofen- heit der Vision fnden und wohin sie das Potenzial derselben entwickeln. An Fragen nach dem Wie schlossen sich unmittelbar Fragen nach dem Wann und Woher an. Wann ist die Zeit reif für einen Gedanken? Wann ermöglicht die Szene des Wunder- baren den Blick nach vorn, wann erscheint sie als Ort der Nostalgie, wann darf sie sich selbst feiern? Wo nimmt sie ihren Ausgangspunkt und an welche kulturellen Parameter ist sie gebunden? Zum Abschluss wird noch einmal der Blick auf die Berührung von Teater und Musik geworfen, die symptomatisch im Prisma der Szene des Wunderbaren unter- sucht wurde: Trotz aller Heterogenität und Kompromissbereitschaf fnden sich in der Einrichtung des Sommernachtstraums für die Königlichen Bühnen die ent- scheidenden Linien der deutschen Shakespeare-Rezeption vereint. Shakespeares Text bringt Herausforderungen mit sich, denen sich zunächst Übersetzer wie Wie- land stellen, die in der zweiten Hälfe des 18. Jahrhunderts eine Übertragung der englischen in die deutsche Sprache suchen. Wo Reichardt Shakespeares Geister im Musikalischen der deutschsprachigen Öfentlichkeit vorstellen kann, ist es Tieck, der durch die mit Schlegel herausgegebenen Dramentexte, das Werk Shakespeares fächendeckend – und bis heute prägend – in deutscher Sprache verfügbar macht.859 Wechselnd liegt das Augenmerk entweder auf der Sprache oder auf dem Geist der Dichtung. Schnell gesellt sich eine zweite Komponente hinzu, in der versucht wird, nicht nur die Sprache, sondern auch die Form der Dramatik zu übertragen und sie dafür zu nutzen, einen an die Gegenwart angepassten deutschen Nationalstil zu be- gründen. Es ist Tieck, der in seinem Aufsatz die Musik als das Element artikuliert, welches den Zugang zu den wunderbaren Welten ermöglicht, indem es die Rezi- pierenden mit hinübernimmt. Es ist Tieck, der Reichardts Ouvertüre genau diese Fähigkeit zuschreibt und seine Ideen 1843 schließlich einlösen kann. Die Bemühun-

859 Zur Bedeutung der Schlegel-Tieck Übersetzung vgl. Paulin (2003), S. 344–348. Zwischenspiel 263 gen der Jahrhundertwende 1800 um eine national verankerte Kultur fnden in thea- tralen Formen, die sich zwischen gesprochenem und gesungenem Wort, zwischen begleitendem Orchesterpart und instrumentalen Interludien verorten, einen Weg der Shakespeare-Inszenierung. Das Zwischen der Gattungen und Institutionen er- möglicht einen freien Einsatz von Formkriterien, sozialen Räumen und maschinel- len Apparaten, wie die Analysen der Geisterinsel zeigen. Die 1820er Jahre, in denen die Shakespeare-Dramen adaptiert und fortgespon- nen werden, sehen im Übertrag des poetischen Gehaltes in instrumentale Musik den einzig angemessenen Umgang. Mendelssohns Ouvertüre op. 21 wird hierbei als paradigmatisch betrachtet. Gleichzeitig zeigt sich bei Tieck das Bedürfnis, die historischen Gegebenheiten der Shakespeare-Zeit zu betrachten. Dabei geht es ihm gleichermaßen um eine Rekonstruktion als auch darum, Impulse für die Gegenwart zu erhalten, die den Schauspielstil ebenso betrefen wie die Raumgestaltung. Eine Seitenlinie eröfnet Webers Oberon. Einerseits wird hier über die Form diskutiert, andererseits über Szenarien der Elfeninszenierung und ihre kulturellen Möglichkeiten. Im englischen Diskurs gilt es die Positionierung Shakespeares zwi- schen legitimen oder illegitimen Teatern zu verhandeln. Im deutschen Diskurs gilt das Melodramatische als minder legitime Form, die kulturelle Wertigkeit, die dem Werk zugesprochen wird, wird an der Person des Komponisten festgemacht. Die drei Fallstudien legen eine Entwicklung frei, in der die Szene des Wunder- baren einen Spielraum von Teater zurückerobert, den strikte institutionelle und formale Trennungen verloren hatten. Zielpunkt dieser Entwicklung ist gerade nicht die Überhöhung des Wunderbaren ins Heilige, das Sandra Bornemann-Quecke in Richard Wagners Konzept vom »Kunstwerk der Zukunf« liest,860 sondern das Spie- lerische des Unzeitgemäßen und Anachronistischen, das den Blick gleichermaßen in die Vergangenheit richtet oder mögliche Zukunf entfaltet. Die analysierten Sze- nen des Wunderbaren suchen nicht die Amalgamierung der am theatralen Ereignis beteiligten Künste, sondern die jeweils passende Kombination: Bühnentechnik und Musik, Visualität, Raumbewegung und Klang kreieren ein Momentum, das ein Be- spiegeln kultureller Diskurse und Konventionen in Gang setzt.

860 Vgl. Sandra Bornemann-Queckes im Erscheinen begrifene Studie Heilige Szenen. Räume und Strategien des Sakralen im Teater der Moderne, in der sie das Heilige als ästhetisches Erfahrungsmoment der Moderne entfaltet. Epilog: »Which unseen world are we talking about?« (Woody Allen)

In der Frage, die Woody Allen (*1935) 1982 in seinem Film A Midsummer Night’s Sex Comedy861 ofen lässt und zugleich eloquent mit einer Vielzahl von Antworten versieht, kristallisiert sich die Herausforderung, die der Szene des Wunderbaren ein- geschrieben ist: Was passiert mit dem Wunderbaren in einer entzauberten Welt? Welche Mechanismen seiner Inszenierung bleiben virulent, fallen weg oder ent- wickeln sich? Wie verhalten sich Innovation und Konvention zueinander? Welchen Experimentierraum bewahrt das Wunderbare? Anhand dieser Fragen widmet sich der Epilog der intermedialen Zirkulation der Shakespeare’schen Elfenszenarien im 20. und 21. Jahrhundert. Die Analysen der vorangegangenen Kapitel haben sich in zwei Rahmungen be- wegt, die im Epilog ausgeweitet werden sollen. Die erste Rahmung bildet der his- torische Zeitraum von den 1790er bis zu den 1890er Jahren, in etwa von der franzö- sischen Revolution bis zur Gründung des deutschen Reiches. Ausgangpunkte waren die preußische Hofultur und die Konsolidierungsphase des Bürgertums. Der Autor Shakespeare erweiterte den lokalen Rahmen um eine transnationale Perspektive, in der Künstler-Netzwerke und Warenströme besonders nach Großbritannien sichtbar wurden. Die zweite Rahmung betrif den Begrif des Wunderbaren. Konstant fndet sich das Wunderbare als Formprinzip. Seine Bedeutung und Ästhetik sind jedoch unbe- stimmt. So fordert es seine ständige Neubesetzung862 und zeigt in der Analyse, die je historisch spezifsche Antwort einer Zeit. Augenscheinlich eignet dem Wunderbaren eine besondere sinnliche Qualität, die im Teater in der Zusammenschau von Szene und Klang evident ist. Die Analysen haben gezeigt, dass die Szene des Wunderbaren als Experimentier- raum verstanden werden kann, der das Potenzial zur Innovation in sich trägt wie er sich auch als Ort residualer Praktiken zeigt. Die Szene des Wunderbaren zeigt deshalb häufg Brüche soziokultureller oder medientechnologischer Natur und re- fektiert dabei auch ihr eigenes Medium. Als methodische Leitlinien der Studie dienten die Begrife Szenario nach Diana Taylor und Repertoire nach Tracy C. Davis. Der daran entwickelte theoretische Rah- men machte es möglich, performative Vorgänge mit kulturgeschichtlicher Entwick- lung zusammenzudenken und diese als Motor gesellschaflicher Entwicklung sicht-

861 A Midsummer Night’s Sex Comedy. USA 2006. R: Woody Allen. DVD, MGM. Zur Bespre- chung siehe Girgus (2002); Lee (1997); Riethmüller (2011); Yacowar (1991). 862 Vgl. Blumenberg (2012), S. 75. Epilog: »Which unseen world are we talking about?« (Woody Allen) 265 bar zu machen. Das Szenario, das körperliches Agieren, materielle Bedingungen, ästhetischer Ausdruck und Erzählung umschließt, öfnet die Möglichkeit verschie- denste Diskurse nicht nur zu diskutieren, sondern auch performativ auszuagieren. In diesem Sinne können in der Einheit der wunderbaren Szene soziokulturelle Ent- wicklungen und (medien-)technologische Veränderungen in ihrer Interdependenz untersucht werden. Gleichzeitig greifen sie auf das Repertoire in einer Kultur verfüg- barer Erzählungen und Bilder zu, wie sie dieses Repertoire ihrerseits ständig weiter- entwickeln. So ist die Auführung des Wunderbaren eng verknüpf mit Erwartungs- haltung und Konventionen auf Seiten von Publikum und Ausführenden und dient somit sowohl zur Versicherung über Bekanntes – ermöglicht das Zurückträumen in Verschwindendes – als auch dessen Sprengung in die Zukunf. Der Epilog weitet die Forschungsperspektiven der vorangegangenen Fallbeispiele durch den Blick ins 20. und 21. Jahrhundert. In der gesteigerten medialen Verfüg- barkeit werden die nationalen Grenzen noch weiter durchlässig, die Medien und Formate entwickeln und verschränken sich in neuer Geschwindigkeit und Aus- dehnung. War die Inszenierungsgeschichte bisher Teil persönlicher und kollektiver Gedächtnisse, so macht die technische Verfügbarkeit nun auch eine neue Intensität intermedialer Durchdringung und Refexivität möglich. Kristallisiert haben sich die Tesen und Forschungsperspektiven der vorangegan- genen Fallbeispiele in den folgenden Zugrifen: So wurde nach dem spezifschen Wunderbaren einer Zeit gefragt, im Fokus stand dabei sowohl seine Bedeutung und Semantisierung als auch seine Materialität. Welche je eigene Zusammensetzung von Szenischem, Musikalischem und Visuellen konfguriert das Wunderbare einer Epo- che? Eine zweite Perspektive verfolgte die Potenzialität des Wunderbaren durch die ihm eingeschriebene Abständigkeit zur wirklichen Welt, soziokulturelle Diskurse anzuzeigen und auszuagieren. Nicht zuletzt wurde das Wunderbare auch als Ort der Selbstrefexion untersucht, an dem sich mediale Konstellationen im Bewusstsein um die eigene Geschichtlichkeit formieren, hinterfragen und entwickeln, sei es in ästhetischer oder technologischer Hinsicht. Im Folgenden sollen die vielschichtigen Diskurse zusammengeführt werden, die in den drei Fallstudien Aspekte der Teater- und Musikgeschichte sowie medientechnische- und soziokulturelle Entwicklungen in einander verwoben haben. Die verschränkte Betrachtung von szenischer und akustischer Analyse wird dabei auch als Instrument vorgeschlagen, Epochenschwel- len und mediale Interdependenzen neu zu justieren. Vor diesem Hintergrund gilt es Position und Funktion des Wunderbaren im 20. und 21. Jahrhundert zu bestimmen. Die flmische Adaption des Midsummer Night’s Dream durch Woody Allen wird zum Ausgangspunkt, um das Nachleben der Inszenierungsmechanismen nach- zuzeichnen, die im Verlauf der Studie analysiert wurden. Streifichter auf Max Reinhardt und Michael Hofman bieten einen kulturellen Kontext, der in Zitat und Reformulierung eine Gegenwart für das Wunderbare aushandelt. In vollem Bewusstsein von Inszenierungs- und Kulturgeschichte inszeniert Allen seinen Film als Shakespeare-Adaption. Neben der in der Literatur besprochenen Re- ferenz auf Ingmar Bergmanns Das Lächeln einer Sommernacht (1955)863 schaf Allen

863 Das Lächeln einer Sommernacht. D 2004. R: Ingmar Bergmann. DVD, Studiokanal. 266 Epilog: »Which unseen world are we talking about?« (Woody Allen) hier auch eine Hommage an den Regisseur Max Reinhardt, dessen Wirken entschei- dende Marken für die Shakespeare-Inszenierung im 20. Jahrhundert setzte. Wiewohl Allen Szenarien aufgreif und Konventionen bedient, steht für ihn an zentraler Stelle die Frage nach dem Platz des Wunderbaren in seiner Zeit. Die Sommernachtstraum- Musik Mendelssohns setzt einen ersten Rahmen, der den Film unmittelbar an die Inszenierungslinien seit 1843 knüpf. Wo die Musik sich atmosphärisch an die Rezi- pierenden richtet und diesem ihre Rhythmisierung beigibt, setzen sich die Figuren des Films anhand des spirit ball mit der Welt des Wunderbaren in Beziehung. Der spirit ball, so erklärt Andrew in der zweiten Szene, »penetrates the unseen world« (00.05.25). Es ist ein maschineller Apparat, der Unsichtbares sichtbar macht. Erneut ist es also eine Medientechnologie, die hier in den Wirkkreis des Wunderbaren tritt. Keineswegs aber ist selbstverständlich, auf welche Welt verwiesen wird. So folgt unmittelbar die Gegenfrage: »Which unseen world are we talking about?« (Adrian 00.05.27) Die mög- lichen Referenzrahmen sind vielfältig. Im aufgeklärten Duktus des 20. Jahrhunderts ist nicht mehr selbstverständlich, was hinter dem steht, was der Mensch wahrnimmt. Es bedarf der Verhandlung. In der Exposition bleibt Allen in diesem Punkt zunächst vage: »Well you do admit, that there is more in life, than meets the eye« (00.05.30). Die folgenden Ausführungen nehmen diese Szenen zum Anlass, die Analysen und Ergeb- nisse der historischen Konstellationen wie sie die drei vorangegangenen Fallstudien durchgeführt haben in eine gegenwärtige Perspektive zu setzen. A Midsummer Night’s Sex Comedy spielt im New Yorker Umland um das Jahr 1910. Allen zeigt einen freien und assoziativen Umgang mit Shakespeares Dramen- aufau und Handlungsmustern, sorgfältig setzt er Szenarien aneinander. In freier Kombination werden sie in der Lebenswelt der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhun- derts verankert. Sechs Menschen begeben sich aus der Geschäfigkeit der Großstadt, wo sie als Börsenmakler, Arzt oder Professor arbeiten, in ein Landhaus am Wald- rand. Dort, jenseits des Alltags und seiner Anrufungen, wollen sie die Mitsommer- nacht feiern. Ausgelassene Stimmung, Erinnerungen an vergangene Zeiten und mitgebrachte Komplikationen setzen ein Spiel in Gang, das die eintrefenden Paare Adrian und Andrew, und Leopold, Dulcy und Maxwell im Schutz der Som- mernacht in neue Verhältnisse verstrickt. Diskutiert wird über die magischen Kräfe des Waldes und die Verlässlichkeit empirischer Forschung. Gesprächsthema ist die Aushandlung von Sinnlichkeit und Rationalität.

Die entzauberte Welt Die ersten Sequenzen des Films zeigen den Philosophen Leopold in der Diskus- sion mit seinen Studierenden. Diese stellen unmittelbar die Frage nach dem Ort des Wunderbaren. Leopold aber verneint die Existenz metaphysischer Kräfe ent- schieden: »Nothing is real but experience, that which can be touched, tasted, felt or in some scientifc fashion proved« (00.02.10). Auf Rückfragen erklärt er die Ka- tegorisierung seines Denkens: »Metaphysical philosophers are simply men who are too weak to accept the world as it is. Teir theories of the so called ›mysteries of life‹ are nothing more than projections of their own inner uneasiness. Apart from this world, there are no realities« (00.02.41). Leopolds Aufritt liest sich als Paraphrase Max Webers, der 1917 erklärt: Epilog: »Which unseen world are we talking about?« (Woody Allen) 267

Die zunehmende Intellektualisierung und Rationalisierung bedeutet also nicht eine zunehmende allgemeine Kenntnis der Lebensbedingungen, unter denen man steht. Sondern sie bedeutet etwas anderes: das Wissen davon oder den Glauben daran: daß man, wenn man nur wollte, es jederzeit erfahren könnte, daß es also prinzipiell keine ge- heimnisvollen unberechenbaren Mächte gebe, die da hineinspielen, daß man vielmehr alle Dinge – im Prinzip – durch Berechnen beherrschen könne. Das aber bedeutet: die Entzauberung der Welt. Nicht mehr, wie der Wilde, für den es solche Mächte gab, muss man zu magischen Mitteln greifen, um die Geister zu beherrschen oder zu erbitten. Sondern technische Mittel und Berechnung leisten das. Dies vor allem bedeutet die In- tellektualisierung als solche.864

Hier zeigt sich, dass der Prozess der Rationalisierung keineswegs linear ver- handelt wird. So taucht hier erneut eine Aushandlung auf, die im Rahmen der Reichardt’schen Geisterinsel diskutiert wurde. Lichtenberg war im ausgehenden 18. Jahrhundert angesichts des Hamlet-Geistes in Garricks Spiel mit der Ambivalenz der eigenen Erfahrung konfrontiert worden. Wo er im Öfentlichen die Existenz der Geister verneinen und an der Behauptung festhalten konnte, dass ein aufgeklärter Verstand gegen das Wunderbare und Übernatürliche gefeit sei, protokolliert sein Tagebuch das Scheitern und die Verunsicherung, die die Diskrepanz der Erfahrung in ihm zurücklässt.865 Nach den Industrialisierungs- und Säkularisierungsprozessen des 19. Jahrhunderts, in denen immer mehr Mysterien der Erforschung und Berech- nung weichen mussten, kehrt Weber am Anfang des 20. Jahrhunderts zu der Klarheit der Verneinung zurück. Woody Allen aber will hier nicht stehen bleiben. »But that leaves many basic human needs unanswered« (00.02.56), hält ein Student Leopold entgegen. Das Metaphysische, das hier infrage steht, erfüllt, so Allen, basale mensch- liche Bedürfnisse. »Tere is more in life, than meets the eye« (00.05.30), wird Allen in der Rolle des Andrew später zu Protokoll geben. Andrew und Adrian sind sich sicher, dass der Wald um ihr Haus herum ver- zaubert ist. Nachts sind Dinge und Lichter zu sehen, daran halten sie fest, auch wenn die Gäste die Erfahrung zu rationalisieren versuchen. Nach der Idylle des sommer- lichen Nachmittags rüsten Maxwell und Leopold rhetorisch auf. Sie streiten um die korrekte Bestimmung von Pilzen und Bäumen, um die Potenzialität naturwissen- schaflicher Forschung. Der Wald wird in der Benennung und wissenschaflichen Beschreibung entzaubert, er wird kategorisiert als Biotop pfanzlichen Lebens. Das ist durchaus ein legitimer Blick auf Welt, genug ist es Allen nicht: »Your view is educated, but it’s narrow« (00.28.40), wird Maxwell Leopold entgegenhalten. Der rationalisierte Wald wird als Kontrastfolie ausgelegt für die Szenen, in denen er zum Ort des Traumes wie zur Entgrenzung wird. Wie bei Shakespeare, wo Teseus über die Betrachtung von Welt philosophiert, stehen sich »cool reason« und »shaping fan- tasies« (MSND S. 190, V. 5f) zunächst entgegen und werden verhandelt. Bei Woody Allen stehen die Weltsichten unter Spannung: die sozialen Konventionen und das Verhältnis zu Sinnlichkeit ebenso wie die intellektuellen Werte. Leopold sieht sich als »man of culture« (00.04.04), er schaut herab auf die Menschheit, die »naked and

864 M. Weber (1919), S. 16. 865 Siehe zu Lektüre und Literatur des Diskurses diese Studie Kapitel I.1. 268 Epilog: »Which unseen world are we talking about?« (Woody Allen) savage« (00.27.11) im Wald lebte. Das Wilde und Triebhafe glaubt er überwunden zu haben. Vernünfiges Denken und hochkulturelle Werte garantieren ihm Über- legenheit. Darin trif er sich zunächst mit Ariel. Kennen gelernt haben sie sich bei kunstphilosophischen Betrachtungen in der Sixtinischen Kapelle, mit einer Vor- tragsreise wollen sie ihre Flitterwochen begehen. Beide werden in ihren Einschät- zungen durch den Verlauf der Geschehnisse herausgefordert. Woody Allen ordnet die Figuren seines Films in antithetischer Weise: Leopold und Ariel steht mit Dulcy und Maxwell ein Paar gegenüber, das sein Begehren ofen lebt. Andrew und Adrian stehen mit ihren temporären Problemen zwischen den beiden Polen. Andrew ist Leopolds Welt des Denkens fremd: »I tried to read both his books. I didn’t get through the frst one, and I didn’t get through the second one« (00.06.00). Er ist aufs Land gekommen, um seinen Eheproblemen und der fehlenden sexuellen Nähe zu Adrian zu entfiehen. Seine Frustration kompensiert er durch seine Of- fenheit für allerlei Erfndungen und Einfälle, um Maschinen zu bauen, die die Un- möglichkeit umarmen: von Leonardo da Vincis Flügeln bis zum fiegendem Fahrrad. Nicht zuletzt gibt es einen Zeitfaktor in Allens Spiel. Wunder und Erstaunen sind an Wissen und Nichtwissen, an ein Vorher und Nachher gebunden, diese Grundbedingungen des Wunderbaren spielen sich auch hier aus. So erfahren Allens Figuren die Zeitgebundenheit ihres Erlebens. »Te best opportunity only happens once« (01.00.35), weiß Dulcy. Ariel und Andrew sind sich schon einmal begegnet und haben sich in ihrer Zuneigung verpasst: »the moment was so perfect« (00.26.30), resümieren sie, jetzt aber bleibt die traurige Einsicht: »the old magic [...] isn’t there anymore« (01.15.41). Die Temporalität der Erfahrung wird aber nicht nur intradiegetisch thematisiert, auch die Metaebene verweist auf die Zeitgebun- denheit der Diskurse, wenn Allen seinen Film in Referenz auf die Inszenierungs- geschichte gestaltet.

Elfenbilder – Echoräume Durch verschiedene motivische Referenzen und Zitate stellt Woody Allen seinen Film in den Horizont der Inszenierungsgeschichte des Midsummer Night’s Dreams. Besonders klar ist die Referentialität der Musik Mendelssohn Bartholdys. Noch vor dem ersten Filmbild nimmt der Hochzeitsmarsch den Bogen der Handlung vorweg: In der Nacht vor der Hochzeit prüfen die Liebenden die Verhältnisse und die Ad- resse ihres Begehrens. Im Verlauf des Films sind Opus 21 und Opus 61 als Ganzes zu hören, ergänzt um instrumentale Sätze aus weiteren Werken des Komponisten. Durch Schnitt und Montage bearbeitet, erklingt die Musik in freier Gestaltung. Als Readymade wird sie Allen zum Material seiner Arbeit sowohl in der Dimension der Kontextualisierung als auch in der Frage der Strukturierung und Rhythmisie- rung der Szenen. So kommt die Ausgelassenheit der sommerlichen Stimmung in der Koppelung der schnellen Motivstruktur der Mendelssohn-Musik – die mit dem Surren von Insekten die sommerliche Schwüle geradezu heraufeschwört – und den Bewegungen der Protagonisten zum Ausdruck: Schmetterlingsjagt und Apfelschälen werden durch die musikalische Ebene zum Vorspiel einer rauschhafen Erfahrung, in der die Realitätsebenen verschwimmen werden und sich mehr als Klang und Bild mischen (00.22.44–00.24.20). Epilog: »Which unseen world are we talking about?« (Woody Allen) 269

Allen greif für die Tonebene auf kulturell zirkulierte Einspielungen zurück, be- dient sich der Musik somit als Zitat in doppelter Perspektive von Formkritik und historischem Bewusstsein. Einerseits verweist Allen mit der Verwendung bekannter Einspielungen, darunter prominent die der Schottischen Sinfonie op. 56 mit Leonard Bernstein und dem New York Philharmonic Orchestra auf die Präsenz der Musik in Konzertsaal und Plattenindustrie.866 Andererseits tritt in der Verwendung der Men- delssohn’schen Musik die Inszenierungsgeschichte des Dramas zutage. Es bedarf keiner Übertragungsleistung, denn die Musik verweist selbst auf den Dramentext, ist innerhalb der westlichen Musik- und Teaterwelt, wie in Kapitel III hergeleitet wurde, klar codiert. Kontrastierend setzt Allen seine Bilder und Lesarten dieser Ge- schichte entgegen. Durch die Bildlichkeit, die Allen der Musik beigibt, referiert er auf die Verflmung des Midsummer Night’s Dream durch Max Reinhardt (1873–1943), William Dieterle (1893–1972) und Erich Wolfgang Korngold (1897–1957) im Jahr 1935.867 So zeigen sich die Aufnahmen der sommerlichen Waldlandschaf mit im Wind schwingen- den Gräsern und sich in sommerlichem Glanz emporstreckenden Waldtieren, von Schmetterling bis zu Kaninchen und Eule, als klare Referenzen. Die personifzierten Naturaufnahmen machen den Film zur Hommage an den Shakespeare-Regisseur Reinhardt, dessen Szenarien der Wald- und Elfenszenen aufgegrifen werden. Unter dem Aspekt von Zitat und Medienrefexion wird dies im Anschluss an die Verortung der Elfenszenen der Betrachtung unterzogen. Wo die Szenarien klar den Midsummer Night’s Dream im Bewusstsein seiner In- szenierungsgeschichte zeigen, fehlt der Shakespeare’schen Elfenwelt bei Allen die Verkörperung auf der Figurenebene. Intakt aber bleiben die Kapazität des Wunder- baren und seine Verfügung über Inszenierungsparameter, die anhand der histori- schen Beispiele analysiert wurden. Zwei Mechanismen der Übertragung ersetzen diese Visualität, die bereits vielfach aufgetaucht sind und auf ihr Potenzial befragt wurden. Der erste Rahmen, der das Szenario der Elfen als solches erkennen lässt, ist die Musik Mendelssohns. Der zweite Zugrif überträgt das Wirken der Shake- speare’schen Elfen in den Bereich unbekannter und für das Subjekt undurchschau- barer Technologie. Der Einfuss der Elfen und Waldgeister ist charakteristisch und konstituierend für den Midsummer Night’s Dream. Ihr Streit und ihre Versöhnung bilden den Rahmen des Dramas, ihr Eingreifen bestimmt mithilfe des Liebeskrauts die Emotionen der Menschen. Entscheidend ist dies Wirken auch bei Woody Allen präsent. Dem Film- publikum werden jedoch nur die Efekte gezeigt, die dieses Wirken auf die Pro- tagonisten entfaltet. Wieder ist es die Musik, die auf die Verschiebung der Rahmen und Realitäten verweist. Musikalische Marker stellen den Übergang her. Es ist die Kombination aus Elfenmusik und Bild-Musik-Kompositionen, die die Präsenz über-

866 Unter den Einspielungen fnden sich, ebenfalls bei CBS Records erschienen, Mendelssohns Klavierkonzert Nr. 2 d-Moll op. 40 mit Eugene Ormandy und dem Philadelphia Orchestra sowie Ein Sommernachtstraum op. 21 und op. 61. 867 A Midsummer Night’s Dream. USA 1935. R: Max Reinhardt und William Dieterle. Film- musik von Erich Wolfgang Korngold. Siehe einführend zu Reinhardts Verflmung Fuhrich- Leisler und Prossnitz (1976); Greve (1983); Kurowski (1983). 270 Epilog: »Which unseen world are we talking about?« (Woody Allen) menschlicher Kräfe anzeigen. In der ersten Sequenz, in der sich der Zauber des Waldes entfaltet, zeigt die Kamera zunächst den vollen Mond hinter faden Wolken und fokussiert sodann den spirit ball. Leise klirrt er, in seinem Inneren beginnt ein Leuchten. Dann setzt Musik ein, es ist das Vivace non troppo, zweiter Satz der Schot- tischen Sinfonie op. 56. Landschafsbilder werden eingeblendet, wie in einer Slide- Show wechseln die Einstellungen auf Wald und See, Aufnahmen sich aufrichtender Tiere schließen sich an. Den Duktus übermenschlicher Kräfe nimmt die Szene aus der Unnatürlichkeit der Zusammenhänge, indem die Bewegungen von Tieren und Wind dem Rhythmus der Musik entlehnt sind. Verstärkt werden Magie und Irra- tionalität der Szene durch die Auswahl der Tierarten. Besonders Schmetterlingen und Schwänen, aber auch Marienkäfern und Dachsen wird in der Volkskultur ein Zauber oder eine Verzauberung nachgesagt.868 In Allens Schnitttechnik potenzieren sich die einzelnen Elemente und verdichten sich zu einer irrealen Atmosphäre, die an das von Tieck und Mendelssohn begonnene Szenario anknüpf. Auch im medialen Wechsel von präsentischem Teater zu flmischer Fixierung erfordert die Inszenierung des Wunderbaren eine Abstimmung der Parameter, eine Rhythmisierung von Bild und Ton. Auch hier greif das Wunderbare auf das Zu- sammenspiel der Künste zu, erweist sich als synästhetische Stimulanz. Durch die Verwendung der Musik als Readymade wird bei Woody Allen das Artifzielle der Klang-Bild-Komposition deutlich. Indem die Musik als ›aus einem anderen Zu- sammenhang bekannt’ gehört werden kann, tritt sie als eigenständige Kunst ins Bewusstsein. Klang und Bild werden als zwei Komponenten der ästhetischen Er- fahrung wahrgenommen.

Medientechnologie des Wunderbaren Der Verlauf der Studie hat vielfältig Zusammenhänge von Musik und Technik fokus- siert und herausgearbeitet, wie sich in der Verschränkung Räume des Experimentie- rens öfnen. In diesem Sinne werden im Folgenden die maschinellen und materiellen Bedingungen des Wunderbaren gesondert in den Blick genommen und in ihrer intermedialen und historischen Verschiebung untersucht. Einen rahmenden Über- gang für die Verschränkung von maschinellen, medialen und rezeptiven Vorgängen innerhalb des Filmes schaf Andrews Nebentätigkeit als Amateur-Erfnder, der sich dem mechanischen Sieg über das Unmögliche verschrieben hat. Obgleich schon die am Anfang des 20. Jahrhunderts angesiedelte Ausstattung des Films Alt und Neu in anachronistische Reibung stellen, widmen sich Andrews Erfndungen in besonderer Weise dem Wunderbaren durch Technik. In einer Welt, in der sich Pferdekutschen mit den ersten Automobilen die Wege teilen, ist Andrew mit der Erfndung von Geräten beschäfigt, die den Alltag erfreulicher, vor allem aber überraschender ge- stalten. Ein Apfelschäler taucht auf sowie eine Apparatur, um die Gräten von Fisch zu entfernen. Besonders bildhaf aber sind seine Fluggeräte. Diese gemahnen an die Erfndungen Leonardo da Vincis und sind damit einer Utopie der Mechanik verschrieben, die sich weder am Übergang zum 16. Jahrhundert noch bei Woody

868 Vgl. Bächtold-Stäubli (1987b). Sp. 1244, Sp. 1403. Epilog: »Which unseen world are we talking about?« (Woody Allen) 271

Allen einlöst. Und doch ist sie voller Reiz gerade durch die Überraschung und Ver- wunderung, die sie auslöst. Dem Scheitern wohnt bei Allen nichts Tragisches inne, vielmehr ist es Anlass für Komik und Selbstironie wie in folgendem Dialog: »An- drew, are you all right? – Maxwell, I think I fractured my last remaining nose – You shouldn’t fy. You’re a mammal – Tank you, Maxwell. A doctor with a license is not smarter« (00.13.23). Der Zusammenhang von übermenschlichem Wirken und Technologie bündelt sich in einem medialen Apparat, dem die doppelte Funktion des Wunderbaren als Ereignis und afektive Wirkkategorie inhärent ist. So ist der spirit ball nicht nur Aus- gangspunkt der Diskussion um die Rolle des Wunderbaren unter den Protagonisten, sondern die Verzauberungen der Nacht werden an sein Wirken gebunden. Andrew, Besitzer des Landhauses, stellt ihn als Verbindungsglied zur metaphysischen Welt vor: »It penetrates the unseen world« (00.05.25). Die Kugel eröfnet den Staunenden den Blick in eine andere Dimension. Sie macht Szenen aus Zukunf und Vergangen- heit, aus Traum oder Wirklichkeit für die Betrachtenden sichtbar. Sie steht dabei auf ungeklärte Weise im Zusammenhang mit der Magie des Waldes, mit einer Welt des Wunderbaren. Die Rezeptionsanordnung entspricht der einer Laterna magica869 und verortet sich so selbstrefexiv in der Mediengeschichte. In einer Art Séance versammeln sich die Charaktere des Films im Dunkel des Wohnzimmers im Versuch, eine andere Realität zu erfahren.870 Die Anrufung dieser »anderen« Welt ist im Film als bewuss- ter Schritt gekennzeichnet, der durch die Kombination aus Medium und Medien- gebrauch ermöglicht wird. Schon der Apparat erfüllt mit Staunen, erst recht aber das mediale Ereignis: Es erscheint ein Hologramm, welches ein in gelbes Licht getauchtes Liebespaar in fießenden Kleidern vorstellt, das sich im Wald bei Voll- mond begegnet. Wie Schatten sehen die Figuren aus, immateriell und körperlos. In seiner verschwommenen Ästhetik verweist das Hologramm auf die Projektionen und Sujets der optischen Medien, die Anfang des 19. Jahrhunderts die Massen mit magisch-fktionalen Bildern erstaunten. Einen Moment später aber erkennen die Protagonisten den Ort. Es ist die Brücke im Wald, an der sie den Nachmittag verbrachten. Zunächst ist unklar, ob es sich um Fiktion, um Vergangenheit oder Zukunf handelt, noch fehlt die Kompetenz der Ent- schlüsselung.871 Es bleibt Raum zum Träumen, könnten die Bilder doch den Erfolg der geplanten Liebesabenteuer verkünden. Adrian aber weiß, um was es sich handelt. Das Bild ist kein Phantasma an sich, es ist eine »Aufnahme« aus der Vergangenheit. Der Inhalt ist sehr konkret, er do- kumentiert Adrians Seitensprung mit Maxwell. Es ist der Vorgang von Aufnehmen und Wiedergeben, der sich dem Verstehen entzieht. Wo der Elfenzauber der Musik

869 Vgl. zur Laterna magica Hick (1999), S. 115–131. 870 Präsent wird hier erneut der mehrfach beschriebene Zusammenhang zwischen Okkultem und optischen Medien, in dem neuer Technologie eine erstaunende Wirkung zugesprochen wird, wo aber auch Schaustellende mit den Ängsten und Aberglauben ihres Publikums spielen und der optische Apparat als Medium ihrer Präsentation dient. Siehe hierzu die Ausführungen zu Phantasmagorien, Laterna magica, Mikroskop Kulturhistorischer Kontext in Kapitel II. 871 »But what did we see, the past, the present, the future?« Allen (2006). 01.01.08. 272 Epilog: »Which unseen world are we talking about?« (Woody Allen) als Antrieb fungiert für die erotischen Abenteuer, in die sich die Protagonisten ver- wickeln, ist es der magische Apparat, der durch seine Bilder Wünsche weckt und Leidenschafen aufzeichnet. Er dokumentiert nächtliches Treiben und macht es in der Gegenwart verfügbar. Wunderbar werden hier Bilder konserviert von epheme- ren Momenten, die nicht für das Wiederholen gedacht waren. Es sind die Vorgänge von Filmen und Abspielen, die im Kern des Verwunderns stehen und es zeigt sich ein Unvermögen der Teilnehmenden damit umzugehen, dass sich das Geschehen in der medialen Vermittlung von seinem Hier und Jetzt löst. Am Übergang zur Nacht führt der magische Apparat ein unkontrolliertes Eigen- leben, von dem eine unmittelbare Gefahr für die Anwesenden ausgeht. Während sich alle bereitmachen, auf verdeckten Pfaden neue Liebschafen zu trefen, leuchtet der Apparat auf. Ein Klirren mischt sich in die Musik, wird Leitmotiv für Irrationalität und Verrücktheit. Eigenmächtig flmt der spirit ball Ariel und Andrew und projiziert sein Beweismaterial vor Leopold und Dulcy. Er löst damit eine Jagd aus, die wilde Begehrlichkeiten freisetzt: Leopold durchbohrt Maxwell mit einem Pfeil, um dann nach wildem Liebesakt mit Dulcy zu sterben; Maxwell gesteht Andrew den Verrat und Ariel seine Liebe. Verwirrung und Missverständnisse, die mit Verletzung und Tod enden, werden durch die außer Kontrolle geratene Maschine in Gang gesetzt. Das Wunderbare, das der mediale Zugang freisetzt, hat eine große Potenzialität, die gerade in der veritablen Gefahr sichtbar wird, die sie für die Filmfguren darstellt. Auf wunderbare Weise macht der spirit ball die geheimen Aktivitäten und Begierden der Figuren in Bildern verfügbar, wie er auch ihre Energien freisetzt. Seine Mechanik erstaunt ebenso wie das Gezeigte. Der spirit ball ermöglicht das Wunderbare (des Begehrens) und ist Zugang und Auslöser für das Erleben, er ist Struktur und Afekt. Einen markanten Kontrapunkt zu Allens Medienrefexion, in der die Technik den Zugang zur Elfenwelt bedeutet, setzt Michael Hofman (*1956) in seiner Shake- speare-Verflmung aus dem Jahre 1999. In seiner Version von A Midsummer Night’s Dream,872 die ebenfalls in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts angesiedelt ist, ist der Elfenwald der zentrale Ort der Handlung und der Elfenblick bestimmt die Perspektive der Kamera. Das Elfenvolk aber durchstreif nächtens die Stadt, um sich in der Welt der Menschen umzuschauen. Ihre Faszination erregt ein Grammophon. Seine Form und Materialität erregen ihre Aufmerksamkeit, denn die Funktion er- schließt sich ihnen nicht. Das Fehlen der erforderlichen Medienkompetenz wird deutlich, wenn sie die Beute behutsam vor ihrer Königin aufauen, aber die Vinyl- platten für das Vorlegen blumenbekränzter Speisen nutzen. Es ist der verzauberte Bottom, der den Elfen aus dem Dilemma hilf.873 Die Teaterproben sind für ihn in einen wahrhafen Spuk übergegangen, Eselsohren sind ihm gewachsen und die Kumpane schreiend gefohen. In den Armen der Elfenkönigin vergehen ihm Sin- ne und Sozialkompetenz. Das Grammophon kommt ihm da als Rettung in letzter Not. Plötzlich hat er einen Kompetenzvorsprung gegenüber den Elfen: Er setzt die Elfen in Verwunderung, indem er das Gerät dazu bringt, wunderschöne Klänge zu produzieren. Bottom beherrscht aber nicht nur das Wunder der Musik und den technischen Apparat, sondern er lehrt die Elfen auch die Handhabung, er macht sie

872 Ein Sommernachtstraum. D 2006. R: Michael Hofman. DVD, Arthaus. 873 Hofman (2006). 00.57.10. Epilog: »Which unseen world are we talking about?« (Woody Allen) 273 bereit für die moderne Technik seiner Menschenwelt. »Casta diva« erklingt es aus der Kehle von Renée Flemming.874 Hier verschlingen sich nicht nur Mechanismen der Rollenverteilung, von Zitat, Konsum und historischer Verortung. Das Gebet an die keusche Göttin, die zwischen den silbernen Bäumen umherschweif und die feu- rigen Herzen befrieden soll, doppelt den Tausch der Verhältnisse und stellt die Frage nach der Funktion des Wunderbaren aufs Neue. Wo Allen die Musik als Readymade den Bildern entgegensetzt, holt Hofman die Klangquelle ins Bild. Der Klang folgt der Erzählung des Bildes, die Musik ist verfügbare Ware, das Grammophon wird zum visuellen Versatzstück der Inszenierung. Leise hallt im Grammophon die erste Szene des Films nach, in dem es stolz auf der Brüstung des Palastes stand und zu den Vorbereitungen der Festtafel Mendels- sohns Hochzeitsmarsch spielte. Anachronismus und mediale Selbstreferenz haben die untersuchten Szenen des Wunderbaren leitmotivisch durchzogen. Aus der Per- spektive des späten 20. Jahrhunderts setzen Hofman wie Allen historische Szenarien und Diskurse in Bezug zu ihrer Gegenwart.

»That’s what happened in the dream« Noch einmal soll zu der Frage zurückgekehrt werden, welche Orte und Funktionen das Wunderbare bei Woody Allen für sich reklamiert. In der utopischen Mechanik von Andrews Erfndungen ließ sich das Wunderbare als Medium und Struktur fest- machen. Auf der Ebene, die das Wunderbare als Afektzustand beschreibt, taucht es als Sinnlichkeit auf, die der Rationalität abgetrotzt werden muss. Die »unseen world«, so zeigen die Analysen, wird als Welt der geheimen Leidenschafen und ofenen Begehren der Figuren beschrieben. Das sinnliche Begehren ist Kern der Wünsche. Die maschinellen Erfndungen Andrews, die oben als wunderbare Vehikel beschrieben wurden, werden dem Begehren untergeordnet, wenn er konsterniert resümiert: »Because of my problems in bed, I can now fy!« (00.22.42) Dahinter steht nicht nur der ironische Kommentar Allens auf eine Inszenierungs- und Per- zeptionsgeschichte, die die afektiven Vorgänge des Midsummer Night’s Dream ins Harmlose zähmte, sondern auch ein Plädoyer für das Mehr, das hinter Rationalität und gesellschaflicher Konvention liegt. Ein Plädoyer für ein Weltbild, in dem der Mensch Verstand und Sinnlichkeit zur Erfüllung erfährt. Aufgehoben ist dies ero- tisierte Wunderbare im Wald. Im nächtlichen Wald fnden sich die Figuren, ihren sozialen Zusammenhängen enthoben, nur ihren eigenen Wünschen folgend. Allen schließt sich hier der Lesart Jan Kotts an; 1965 beklagt dieser die Aufüh- rungstradition als harmloses »Grimm’sches Märchen«. Der eigentliche Kern sei da- mit verborgen, denn, so schreibt Kott, »die Reduktion der Person zum Liebespartner scheint mir das charakteristischste Merkmal dieses grausamen Traumes zu sein. Und

874 Die Arie ist das Herzstück der Oper Norma (1831) von Vincenzo Bellini, in der die gal- lische Priesterin die Göttin um Schutz gegen die Römer anfeht. Mit der Bravourarie der Titelheldin verhalf Callas dem Belcanto zu einem Revival im 20. Jahrhundert und wurde selbst zur kulturellen Ikone. Im Film erklingt die Aufnahme der Decca Record Company Limited mit der Sängerin Renée Flemming. 274 Epilog: »Which unseen world are we talking about?« (Woody Allen) vielleicht das modernste Merkmal.«875 Die Idealisierung der Liebe erfasst nach Kott das Tema des Dramas nicht, als dessen Zentrum er die »dunkle Zone der Erotik« bestimmt:

Der Traum einer Sommernacht, zumindest aber jener Traum, der uns am modernsten und entdeckerischsten dünkt, ist ein Durchqueren des Tierischen. [...] Diese animalische Erotik werden Titania und Zettel im wörtlichen, ja sogar visuellen Sinn durchmachen.876

Leopolds Erfahrung ist von ähnlicher Existenzialität, wenn er sich in der letzten Szene der archaischen Triebe von Blutvergießen und Sex gewahr wird. Es ist ein Traum, in dem sich Leopolds Haltung aufzulösen beginnt:

That’s what happened in the dream. [...] All the terrible thoughts of my whole life, which I was afraid to unleash, pulled forth. [...] We were two savages in the wilderness. [...] And I was on the end of all, hunting my enemies with primitive weapons and loving you uninhibitedly. (01.10.00f)

Eifersüchtig jagt Leopold Maxwell einen Pfeil ins Herz, in wilder Begierde kehrt er zu Dulcy zurück. Im Tod durch Koitus transformiert sich sein Geist in ein fackerndes Licht, das dem Wald entgegenstrebt: »I am most delighted to say that Andrew and Adrian are right, these woods are enchanted, flled with the spirits of the lucky men and women of passion, who passed away in the height of love-making« (01.21.00). In der Figur des Leopold verengt Woody Allen den Zauber des Waldes auf das Element purer Erotik. Er endet damit auf einer Note, die den Traum von der Erfüllung des Menschen ironisch konterkariert.877

Medienreflexion: Zitat und Reformulierung Mit dem Einsatz von Audioaufnahmen des Mendelssohn’schen Sommernachts- traums knüpf Allen an Medientechnologie und Inszenierungsgeschichte an. Tieck und Mendelssohn erscheinen als wichtige Akteure in seiner Rezension dieser Mediengeschichte. Sein Film zeigt aber auch die Auseinandersetzung mit den In- szenierungen Max Reinhardts, in denen sich nicht nur der Wechsel vom 19. zum 20. Jahrhundert abzeichnet, sondern auch der Medienwechsel von Teaterbühne zu Film und somit die Aufebung mechanischer Restriktionen in der Immaterialität des Filmes.878 Die zeitliche Verortung des Films in den ersten Dekaden des 20. Jahr- hunderts zeigt sich als ironische Brechung eines historischen Dekors. Es ist nicht nur

875 Kott (1989), S. 219. 876 Kott (1989), S. 224. 877 Der Midsummer Night’s Dream wird bei Allen zum Ort der satirischen Verhandlung des Moralkodex seiner Gegenwart, zum Experiment, Freuds Teorie in basale Strukturen aus- zubuchstabieren (ein Tema, das sein flmisches Schafen als Ganzes leitmotivisch durch- zieht). Insofern kann die »unseen world« auch als Chifre gelesen werden für das, was in der amerikanischen Öfentlichkeit bzw. der Filmästhetik Hollywoods nicht sichtbar werden darf. 878 Siehe allgemein zu Reinhardt Marx (2006). Epilog: »Which unseen world are we talking about?« (Woody Allen) 275 eine Zeit, in der die Inszenierungswelten der Tieck-Mendelssohn-Produktion noch volltönig präsent sind, sondern sie liegt zeitlich zwischen den beiden bedeutendsten Inszenierungen des Midsummer Night’s Dream durch Reinhardt in den Jahren 1905 und 1935. Mit Reinhardt trif sich Woody Allen im Bespielen des Wunderbaren, wird ers- terem doch bereits von den Zeitgenossen wortreich als Zauberkünstler des Tea- ters gehuldigt.879 Reinhardt selbst formuliert: »Was mir vorschwebt, ist ein Teater, das den Menschen wieder Freude gibt. Das sie aus der grauen Alltagsmisere über sich selbst hinausführt in eine heitere und reine Luf der Schönheit.«880 Reinhardt sucht eine Form für Vergnügen und Spiel, in der er stets die Bandbreite der Sinne anspricht, wenn er für Ein Sommernachtstraum 1905 etwa den Bühnenboden mit einem Moosteppich auslegt881 oder im Macbeth die Sprache der Hexen in rhyth- misch auskomponierte Klangmuster auföst.882 Teater versteht sich hier als Ort der Transzendenz des Alltäglichen. Shakespeare wird für Reinhardt hierbei zum Gra- vitationszentrum. Durch zahlreiche Inszenierungen hat er an der Verfestigung von Szenarien großen Anteil. Er erprobt die Verbindung des Midsummer Night’s Dream mit Mendelssohns Musik im Teater. Er verfolgt, verwirf (und vollendet) Tiecks Elfenbilder und Reformbemühungen und forscht der Bildlichkeit der Musik nach sowie der Musikalität von Bühnenraumbewegung. Die Verbindung ist ihm so selbst- verständlich, dass er sie auch beibehält, als er sein Inszenieren 1935 schließlich im für ihn neuen Medium Film fortsetzt. 1935 kommt A Midsummer Night’s Dream als Warner-Brothers-Film heraus.883 Auch auf der Ebene des Personals ist diese Produktion aus der Zeit gefallen, ver- sammeln sich doch vor allem europäische Kunstschafende in Hollywood, die die USA im Exil aufsuchen: Als Ko-Direktor mit flmischer Expertise tritt William Dieterle hinzu. Für die musikalische Betreuung engagiert Reinhardt den Wiener Komponisten Erich Wolfgang Korngold (1897–1957). Dieser bearbeitet die Musik Mendelssohns in enger Anlehnung an die Originalmusik unter Hinzunahme von weiteren Instrumentalkompositionen Mendelssohns.884 Die Ballettchoreografe des Films ist von Bronislava Nijinska gestaltet.885 Die Special Efects stammen von Hal Haskin. Die Chöre werden von Leo F. Forbstein einstudiert. Der Film zeigt sich als Inszenierung des Shakespeare’schen Dramas wie auch seiner Inszenierungsgeschichte. Die Regisseure folgen in ihrer flmischen Adap-

879 Vgl. Marx (2006), S. 11. 880 Reinhardt und Fetting (1989), S. 73. 881 Vgl. Marx (2007). 882 Vgl. Taubert (2017). 883 A Midsummer Night’s Dream. USA 1935. R: Max Reinhardt und William Dieterle. 884 Wo Allen die Mendelssohn-Musik als Readymade behandelt, zeigt sich Korngold als Ver- treter der klassischen Moderne: Er bearbeitet, instrumentiert um, verändert Rhythmus und Kombination, er spinnt fort und textiert Instrumentalwerke neu. Es ist ein freies Spiel mit Mendelssohn, bei dem der Habitus gewahrt bleiben soll. Siehe hierzu Riethmüller (2010); Riethmüller (2011). 885 William Dieterle (geb. als Wilhelm Dieterle 1893–1972) hatte bereits in Berlin als Schau- spieler mit Reinhardt zusammengearbeitet. Bronislava Nijinska (1892–1972) war zuvor Tänzerin und Choreografn bei den Ballets Russes in Paris. 276 Epilog: »Which unseen world are we talking about?« (Woody Allen) tion dem Dramenverlauf und verknüpfen ihn mit Bildkomponenten, Bildzitaten, Klangpatterns und Szenarien früherer Inszenierungen. Elemente physischer, dra- maturgischer, visueller und klanglicher Natur fnden sich in den neuen inszenato- rischen Zusammenhang Film übertragen. Mechanismen von künstlerischer Idee, von Fertigungstechnologie und unternehmerischen Aspekten spielen sich aus, sie lassen jedoch ein klar erkennbares Setting intakt. Technisch betrachtet ist der Film auf der Höhe der Zeit. Er verwendet Ton in Musik und Sprache, bedient Schnitte und Montagetechniken. Gesprochener Text ist zugunsten von Bild gekürzt. Schnitte und Nahaufnahmen erlauben auch in den Massenszenen den Fokus auf die einzelne Figur zu richten. Montage und Tricksequenzen ermöglichen eine Elfeninszenierung, in der sich Gestalten zu Lichtpunkten verwandeln und tanzende Körper in Nebel- spiralen aufösen. Klang, Szene und Bild sind zusammen gedacht und sinnfällig auf- einandergelegt. Sehr zaghaf eignet sich Reinhardt hier die Mittel an, mit denen das Medium Film die zeitlichen und materiellen Beschränkungen des Teaters auföst. Vorsichtig erprobt er die ermöglichten Überlagerungen der Zeitebenen und hebt die Gesetze der Schwerkraf und die materiellen Bedingtheiten der Körper auf. Die Art und Weise, wie Reinhardt diese Mittel bedient, verweist jedoch auf In- szenierungsstrategien und Formate des 19. Jahrhunderts und ist klar von theatralen Formaten her gedacht. Besonders deutlich wird dies im Zusammenhang von Volks- menge und Elfenstaat. Den großen Tableau-Szenen der ernsten, spätromantischen Oper entlehnt, zeigt sich das Arrangement der Eröfnungsszene, in der das Volk singend Teseus und Hippolyta huldigt. Die Choreografen des Elfenstaates zitieren das romantische Ballett der zweiten Hälfe des 19. Jahrhunderts, wie es für Tiecks Bildwelten beschrieben wurde (Abb. 3.3–3.5). Besonders deutlich zeigt sich auf der Ausstattungsebene, wie sich in dem Film von 1935 Szenarien fortsetzen, die durch die im Vorangegangenen besprochenen Beispiele markanter Inszenierungen bestimmt sind. So breitet der Film eine visuelle Welt aus, die an die illustrative Evidenz gekoppelt ist, die von der Tieck-Mendels- sohn-Einrichtung hergeleitet wurde. Dargelegt wurde, welche Rolle hierbei die Bild- hafigkeit der Mendelssohn’schen Musik spielt. Gestärkt durch eine Inszenierungs- geschichte, die Mendelssohn so zentral an den Text koppelt, spannt sich hier ein Szenario auf, in dem leichte Elfenkinder in wehendem Glitzergewebe mit zarten Flügelchen durch dichte Wälder sausen. Reinhardt selbst hat dies in seinen zahl- reichen Inszenierungen des Dramas fortgeschrieben. Der Film referiert in diesem Sinne auch Reinhardts eigene Auseinandersetzung mit dem Midsummer Night’s Dream. Innerhalb des Diskurses nimmt die Inszenie- rung im Neuen Teater Berlin, die am 31. Januar 1905 Premiere feiert, die zentrale Stellung ein.886 Bewegt sich Reinhardt zunächst in der vom Naturalismus gesättig- ten visuellen Logik, so markieren die Kritiken für die Gestaltung des Puck einen Wendepunkt. Reinhardt löst hier Tiecks Vorstellung von Puck als erdgebundenem, sinnlichem Teufel ein. Dies bestätigen nicht nur Kostüm und Körperlichkeit der Schauspielerin Getrud Eysoldt (1870–1955), die in Erdtönen mit Fellen und groben Schuhen fest auf der Erde steht, anstatt zu fiegen, sondern auch die schauspielerische

886 Siehe für die ausführliche Besprechung Marx (2007). Epilog: »Which unseen world are we talking about?« (Woody Allen) 277

Biografe Eysoldts spielt hierbei eine Rolle (Abb. E.1). So wird die im Zusammen- hang mit Charlotte von Hagn geführt Diskussion, welche Vorerfahrung und sozio- kulturellen Konventionen das Teater bedienen soll, wiederholt. Im Sinne Carlsons werden in Eysoldts Gestaltung des Pucks ihre Verkörperungen früherer Rollen, be- sonders Lulu (Wedekind), Elektra (Hofmannsthal) und Salome (Wilde), sichtbar.887 Der Puck wie sein Wirken legen hier eine Ernsthafigkeit und Mehrschichtigkeit frei, die von den Moralvorstellungen des 19. Jahrhunderts verdeckt worden war.888 Aber auch die Bühne Reinhardts, für die er den Bühnenbildner Gustav Knina en- gagiert, zeigt sich als Erfüllung Tieck’scher Hofnungen. Reinhardt lässt sich die von Carl Lautenschläger entwickelte Drehbühne bauen und nähert sich damit dem an, was Tieck als Einheitsbühnenbild vorschwebte. Dreigeteilt ist der Raum für die Stadt des Teseus, die Handwerker und den Wald, in dem die Elfen regieren. Durch Dre- hung der Bühne gelingt nicht nur der bruchlose Übergang der Szenen, sondern der Raum selbst wird vor den Augen des Publikums beweglich. Der Bühnenaufau, den Lautenschläger im Hinblick auf die Möglichkeit schnellerer Umbauten entwickelte, übernimmt dramaturgische Funktion. Die Reinhardt’sche Inszenierung reiht sich somit entscheidend in die Bemühungen, ein bewegtes Raumbild als Inszenierungs- mittel in den Bühnenraum zu holen.889 Wie kaum vorher wird bei Reinhardt der Wald zum Mitspieler. Dieser Wald ist naturalisiert in seiner Materialität und Ästhetik und als dreidimensionaler Raum gestaltet (Eine spätere Version der Bühne zeigt Abb. E.2). Echte Bäume und eine Moosdecke, die den Duf nach Waldboden verströmt, rezensieren die Kritiker.890 In der Gestaltung der Elfen, die als zierliche Figuren durch den Wald tanzen und sich in Lichtpunkte aufösen, erhält das Szenario eine Konkretisierung, die sich in den Ver- flmungen von Reinhardt (1935), Allen (1982) und Hofman (1999) technisch ver- feinert fndet, aber als Verweis eindeutig bleibt. Produziert werden die Elfenlichter 1905 von Glühbirnen, die an Fäden von der Decke hängen und dabei Schwerelosig- keit ebenso assoziieren, wie sie den Bühnenraum in die Vertikale öfnen.891 In der Forschungsliteratur gilt der 1935er Film als Misserfolg. Häufg bezieht sich die Beschreibung auf seine ökonomische Bilanz. Sie wird aber auch festgemacht an dem, was als opernhaf oder theatral wahrgenommen wird. Wieder erklingt also das Leitmotiv der nicht erfüllten Genrekonventionen, das die Mittel der Inszenierung gegeneinander abwiegt. Dabei kommt eine Fragestellung, die die Medialität und

887 Vgl. Marx (2007), S. 26; Jaron, Möhrmann und Müller (1986), S. 570 f. Für das Konzept der »haunted stage« siehe Carlson (2003). 888 Wie sich der Wechsel der Medien in der Inszenierung niederschlägt, zeigt sich, wenn Rein- hardt die erotisch-sinnlichen Obertöne der Teaterinszenierung für den Film zurückneh- men muss, um den »production codes« des Studios zu entsprechen. 889 In den Notizbüchern von Ernst Stern (Bestand der TWS Köln), der vor allem in den ersten beiden Dekaden des 20. Jahrhunderts für Reinhardt Bühnenbilder gestaltete, zeigt sich, wie eng die Bewegung der Bühne in musikalische und szenische Vorgänge eingebunden ist und wie diese rhythmisiert werden. Vergleiche besonders die Notizen zu von 1915. 890 Vgl. z. B. Heinrich Stümcke in: Jaron, Möhrmann und Müller (1986), S. 574. 891 Diese Beschreibung ist vom Diskurs geleitet. Tatsächlich gibt es eine ältere Verknüpfung von Elfeninszenierung und Licht. So treten in den 1880er Jahren im Savoy Teatre London Elfen auf, die Lichter auf ihren Köpfen tragen, die von den ersten im Teater eingesetzten Batterien betrieben werden. Vgl. Rees (2004), S. 214 f. 278 Epilog: »Which unseen world are we talking about?« (Woody Allen)

Abb. E.1 Zander und Labisch, Fotografie Gertrud Eysoldt als »Puck« in Shakespeare Ein Sommernachtstraum, Berlin 1905, TWS.

Abb. E.2 Ernst Stern, Bühnenbildmodell zu Ein Sommernachtstraum, R: Max Reinhardt, Deutsches Theater Berlin, 1913. Epilog: »Which unseen world are we talking about?« (Woody Allen) 279

Erscheinungsform des Wunderbaren in den Mittelpunkt rückt, zu anderen Ergeb- nissen. Gleich in zwei Kategorien erhält der Film 1936 einen Academy Award und wird so in bestimmten Aspekten von der internationalen Filmwelt als innovativ ausgezeichnet. Es sind die Kategorien »Cinematography« (Hal Mohr) und »Best Editing« (Ralph Dawson), in der Kategorie »Outstanding Production« ist er zudem nominiert. Ist der 1905er Sommernachtstraum besonders hervorgehoben worden, weil er eine Raumbühne modelliert und ein bewegtes Raumbild schaf, so zeigt sich, dass Reinhardt auch im Medium Film der Verschaltung von Bild und Ton be- sondere Aufmerksamkeit widmet. Zu untersuchen wäre hier also auch, inwieweit das Wunderbare des Elfenzaubers genau die Aspekte von Bildausschnitt und Film- schnitt herausfordert und ermächtigt. Für Woody Allen wird der Midsummer Night’s Dream zum Medium, über seine Profession wie über seine Gesellschaf zu refektieren. In seinem Umgang mit den Szenarien Shakespeares refektiert er die Adaptionsgeschichte ebenso wie die Insze- nierungsgeschichte und setzt Bildzitate in produktive Beziehung. Die Beschreibung des spirit ball als Verwandtem von Laterna magica und moderner Kamera stellt das Medium Film in eine Genealogie technischer Bildmedien. Der Apparat dient ihm zur Analyse von Reaktionen und Aneignungsvorgängen auf neue mediale Konstel- lationen, die das Schema von Unkenntnis (»You really invented something! – Yes, but what?« (01.00.52)), Rationalisierungsversuch (Erklärungen Leopolds) und Er- kennen der Logik (Adrian erkennt die Szene als Abbild ihres Erlebens) wiederholen, das der Auführung des Wunderbaren inhärent ist.

Über die Position des Wunderbaren als Laborraum des 20. Jahrhunderts und die Möglichkeiten einer Szene und Klang verschränkenden Analyse Am Anfang stand Barkers Feststellung »Te elves are the producers test«892, sie kann am Ende dieser Studie um einen Aspekt ergänzt werden: Die Elfen bleiben die Spielwiese des Produzierenden, sie sind das Format der Abständigkeit zur ge- sellschaflichen Realität. Das Potenzial der Szene des Wunderbaren jedoch wird auf verschiedene Weisen ausgeschöpf, sowohl progressiv als auch restaurativ. formuliert in seinem Epilog:

Gentle breath of yours my sails Must fill, or else my project fails, Which was to please. Now I want Spirits to enforce, art to enchant. (TEMPEST S. 307 f. V. 11–14)

Das Schauspiel soll Vergnügen bereiten, Verzauberung über die Zuschauenden le- gen. Leitmotivisch zeigen die Fallstudien die Kapazität des Wunderbaren, über die Bedingungen von Kunst zu refektieren.

892 Zitiert nach Grifths (2002), S. 4. Zu dem Shakespeare-Regisseur Harley Granville Barker siehe McCullough (2008). 280 Epilog: »Which unseen world are we talking about?« (Woody Allen)

Drei Perspektiven auf den Einsatz des Wunderbaren verbinden die analysierten Fallstudien. Es sind die Schlagworte von schlichtem Gebrauch, von Experimentier- raum und von Verhandlung soziokultureller Diskurse. Unter der Perspektive Gebrauch spielt sich Prosperos Wunsch aus, dass Kunst verzaubere, Vergnügen bereite, die Lust am Erstaunen bediene: Trotz reformerischer Leitlinie und Appell für die an den Verstand gerichtete Kunst bedienen Reichardt/ Gotter lustvoll das Pandämonium allegorischer Figuren und kleiden es in barocke Bühnenmaschinerie. Lustvoll wirbelt Woody Allen Zeiten und physikalische Geset- ze durcheinander, wenn er den historischen Flugmaschinen Da Vincis Leben ein- haucht und sie mit dem futuristisch anmutenden Helikopter-Fahrrad kontrastiert. Hier reihen sich aber auch diejenigen Beispiele ein, in denen das Wunderbare Musik oder Mechanik zu seiner Rechtfertigung bedarf. Es ist die Musik, die sowohl bei Reichardt/Gotter als auch bei Tieck den Bühnenaufritt der Shakespeare-Elfen ermöglicht. In der musikalischen Form der Geisterinsel kann Te Tempest 1798 auf- geführt werden, wo die Bühne des Sprechtheaters noch zögert. Der Sommernachts- traum wartet auf den Elfenton Mendelssohns, bis er 1843 auf der deutschen Bühne aufgeführt werden kann. Das Wunderbare als ästhetischer Experimentierraum greif dicht an den Gebrauch an. Die Alterität der Szenen ermöglicht den Blick ins Unmögliche, in die Zukunf wie in die Vergangenheit. Die Szenen suchen nach der Grenzverschiebung der Wahrnehmungsmuster und Konventionen. Ein Erproben ästhetischer Parameter wird dadurch möglich. Anhand von Hexen und Geistern kann Reichardt das, was seiner Zeit an musikalischem Vokabular zur Verfügung steht, erweitern. Im Rahmen des Wunderbaren können in der Inszenierung des Oberon in den 1820er und 1830er Jahren mediale Technologien ihre streng gezogenen Genregrenzen überschreiten, kann das bewegte Bild der Wandelkulisse vom Melodrama zur Oper übergehen und damit von der Attraktion zum Handlungsträger werden, indem es dramaturgische und visuelle Vorgänge erfahrbar macht. 1905 nutzt Max Reinhardt den Sommer- nachtstraum, um die Drehbühne als Erzählmittel einzusetzen. Ein Mittel, das das Verschwimmen der Realitätsrahmen in die visuelle Logik des bewegten Raumes übersetzt. 1935 erprobt Reinhardt an den ihre Gestalt wandelnden Elfen Überblen- dungsmechanismen und Möglichkeiten der Schnitttechnik. Unter dem Stichwort des Experimentierraumes wird die Szene aber auch zum Ort der Aushandlung von Form und Hierarchie theatraler Mittel. Bei Reichardt/ Gotter wird die Auführung des Wunderbaren durch ihre Diskursivierung in den Szenen zwischen Fabio und den Kumpanen eingebettet. Es ist eine Selbstrefexion der Form darüber, welche ästhetischen Mittel ein Teater benutzen darf, das sich der Ausbildung einer national-kulturellen Sprache von Nüchternheit und Volksnähe verschrieben hat, wie es Reichardt in der Widmung an König Friedrich Wilhelm III. einfordert. Auf formaler Ebene wird das Verhältnis von Ratio und Sinnlichkeit bei Tieck und Mendelssohn als Frage von »opernhaf« oder sprachzentriert geführt: Wo baut die Musik eine Illusion über die Gegensätze der Handlung, wo überlagert sie Vers und Klarheit? Es geht hierbei auch um eine Hierarchie theatraler Mittel: Welche Kunst dominiert das theatrale Ereignis? Welche kulturelle Wertigkeit wird den Mitteln von wem beigemessen? Epilog: »Which unseen world are we talking about?« (Woody Allen) 281

Die Verhandlung kultureller und gesellschaflicher Diskurse, die Kunst per se eignet, verdichtet sich in der Szene des Wunderbaren, weil ihr die Grenzerfahrung eingeschrieben ist und sie den Raum des Möglichen eröfnet. Ein Motiv, das schon in der Eigenschaf des Wunderbaren liegt, Grenzen von Erkennen und Erfahrung zu überschreiten, ist die Aushandlung des Verhältnisses von Rationalismus und Afekt. Gotter und Reichardt refektieren den intellektuellen zeitgenössischen Diskurs zur Emotionalität in den Szenen des Pagen Fabio. Hier wird ausgehandelt, gegen welche Ängste und afektiven Reaktionen das aufgeklärte und kultivierte Subjekt gefeit sein muss, wenn Fabio diskutiert, wie ihm des Nachts alles Spuk wird, was er am Tag für Spiel hielt. In direkter Fortsetzung wiederholt sich der inhaltliche Diskurs von me- taphysischer Präsenz bei Woody Allen in der Figur des Leopold. Verhandelt werden Fragen danach, welchen Sinnen etwas zugänglich sein muss, um als Wirklichkeit zu gelten? Wie viel Existenz metaphysischer Kräfe darf der/die kultivierte Intellektuelle zulassen? Wie viel Verzauberung bietet die Welt noch und welcher Natur ist dieses Wunderbare? Fragen von Welterfahrung rücken bei Weber und Planché 1826 im Londoner Oberon in den Blick. Dies bezieht sich auf die optische Wahrnehmung wie auf Fra- gen der Verortung des Subjektes im Zeitalter der Industrialisierung, das eine Be- schleunigung aller Lebensbereiche mit sich bringt. In der Verwendung der Wan- delkulisse hat das theatrale Ereignis teil an der Ausbildung von Sehkonventionen, die den bewegten Bildausschnitt zu entschlüsseln lehren und in einer kulturellen Umgebung zu untersuchen sind, wo alle Arten optischer Medien Seh- und Sicht- weisen herausfordern. Fragen von sozialen Rollen und Rollenmodellen fechten sich in die Inszenierung der Elfen, wenn über die Angemessenheit von Rollenbildern verhandelt wird, wie es im Zusammenhang mit den Schauspielerinnen Charlotte von Hagn und Ger- trud Eysoldt der Fall ist. Hierbei mischen sich ästhetische und soziale Diskurse. Rol- lendarstellung und soziale Eingebundenheit des schauspielenden Körpers geraten in Konfikt und machen so die Bedingtheit der Welten sichtbar. Spannende Fragen ließen sich hier anschließen zu dem Diskurs, den Benjamin Brittens (1913–1976) Entscheidung nach sich zieht, für seine »Veroperung« des Midsummer Night’s Dream (1960) Oberon durch einen Countertenor verkörpern zu lassen. »Which unseen world are we talking about?« ist die Frage, die Woody Allen auch zu einer Evaluation der Moral- und Glücksvorstellungen seiner Gesellschaf führt. In den Fallstudien hat die Arbeit verschiedene disziplinäre Fäden zusammen- gebracht: Neben der Musik- und Teatergeschichte standen medien- und kultur- wissenschafliche Perspektiven. Im Folgenden sollen die Ergebnisse/Erkenntnisse der durchgeführten Studie deshalb auch unter diesen Gesichtspunkten zusammen- geführt werden. Die erste Argumentationslinie folgte musik- theatergeschichtlichen Gesichts- punkten. Methodisch ist hier deutlich, dass sich die Szenen des Wunderbaren einer Betrachtung entlang herkömmlicher Genregrenzen entziehen. So sind es gerade die Mischformen und ästhetischen Umbrüche, die sich das Wunderbare aneignen. Als diskursives und ideengeschichtliches Phänomen erfährt es dagegen im Lauf des besprochenen Zeitraumes eine entscheidende Verschiebung. Die mittelalterliche bis frühneuzeitliche Kosmologie entwickelt das Wunderbare als etwas Säkulares. 282 Epilog: »Which unseen world are we talking about?« (Woody Allen)

Das Wunderbare hat nach Blumenberg893 Positionen des Sakralen übernommen und überträgt dessen Überschusspotenzial. Die Shakespear’schen Elfen bilden eine Parallelwelt in der sie mitunter religiöse Praktiken überschreiben – so segnet das Elfenpaar am Ende von A Midsummer Night’s Dream das Lager der Neuvermählten Paare und persifiert damit das christliche Ritual der Segnung (MSND V,I S. 125f). So klar die Elfen eine eigene Gesellschaf bilden, so selbstverständlich kreuzen und ironisieren sie jedoch die Menschenwelt. Besonders die Episode des Bottom-Titania Erzählstranges zeigt, dass das Wunderbare bei Shakespeare mit Augenzwinkern er- scheint aber weder ästhetisch noch kulturell ein Problem darstellt (MSND S. 59–62, S. 86–88). Es ist das 18. Jahrhundert, das das Wunderbare in den Bereich des Aberglaubens drängt. Das Wunderbare wird im ästhetischen Diskurs problematisch, unterläuf es doch die Forderung nach logischer Erzählung, nach Einheit der sozialen Milieus und dem Bemühen Teater in die Verbürgerlichung der Kunst einzubinden. Es wird damit auch auf der Bühne zum ästhetischen Problem, ein Problem, dem die Zeitgenossen durch Bearbeitung und Adaption beizukommen suchen. Nicht nur das Wunderbare der Shakespeare-Texte stört in diesem Nobilitierungsprozess des Teaters, sondern auch die Harlekinaden in denen gerade der Hanswurst die un- glaublichsten Wunder erlebt. Obwohl Diskurs und Reformer die programmatische Abschafung versuchen – wie zum Beispiel Gottsched und Friederike Caroline Neuber (1697–1760) – zeigt gerade auch deren künstlerisches und ökonomisches Scheitern, dass das Wunderbare und seine Maschinen ungebrochen populär sind. In populären Teaterformen – wie das beschriebene Kindertheater894 – bleiben sie im kulturellen Angebot, mitunter durchaus gerade als Gegenmotiv zu bürgerlichen Auflärungsbestrebungen, denen es als Provokation entgegensteht.895 Nicht zu- letzt erreichen Sie gegen Ende das Jahrhunderts auch die institutionellen Bereiche wie etwa in der Zusammenarbeit von Schikaneder und Mozart im Teater an der Wien.896 Die Versöhnung der ästhetischen und programmatischen Strömungen, die Gotter/Reichardt in der Geisterinsel gestalten, zeigt, dass die Widersprüche, die das Wunderbare im 18. Jahrhundert begleiten, durch Biografen, Werke und Institution hindurchgehen. Erst das 19. Jahrhundert bringt eine Verschiebung. Das Wunderbare wird zum Motiv und hat die provozierende Kraf verloren. Befreit von der Verwicklung in Fragen von Weltanschauung und Moral, ist es als Kategorie ästhetischer Spielweisen denkbar. Hier aber öfnet es sich für die Verhandlung soziokultureller und techno- logischer Veränderung. Das Wunderbare als Motiv ermöglicht die Verschiebung des Blicks in der Zeit: in der Hinwendung und Diskussion von Innovation und Entwick- lung wie im Aufgreifen und Ausstellen von Residualpraktiken. Auch das 20. Jahrhundert feiert das Wunderbare als ästhetisches Mittel. Es be- schreibt eine Parallelwelt, in der die Grenzen lebensweltlicher Gesetzmäßigkeiten

893 Blumenberg (2012), S. 75. 894 Vgl. Prolog, Technikgeschichte des Wunderbaren. 895 Vgl. Kennedy (2003), S. 532; Kreuder (2010). 896 Siehe hierzu zum Beispiel die Urauführung der »Zauberföte« 1791. Vergleiche hierzu auch die Arbeiten von Reimund Johann Nestroy. Epilog: »Which unseen world are we talking about?« (Woody Allen) 283 unterlaufen und überwunden werden. Es erlaubt eine veränderte Perspektive auf die eigene Welt oder zumindest deren temporäre Verblassung – wie es sich medienüber- greifend zum Beispiel im Fantasy-Genre zeigt. Bühnenpraktisch jedoch stellt das Wunderbare einer jeden Zeit neue Aufgaben und erfordert eine konkrete materielle Realität. Hier fndet sich Mechanismen von Neu- und Umbesetzung, statt Kontinuität, sowie der Gedanke, dass das Wunderbare jeweils neu und spezifsch besetzt werden muss. Die Kontingenz des Wunderbaren erscheint nicht in seinem Inhalt, sondern in seiner Form und Funktion. Im Zusammenhang mit den theaterästhetischen Entwicklungen wurden mediale Veränderungsprozesse beschrieben. Hierbei wurde – im Besonderen am Beispiel der Geisterinsel – deutlich, dass sich verschiedene ästhetische Positionen überlappen und überlagern, dass Umbrüche und Neuentwicklungen keineswegs scharf ablaufen und sich theatrale Ereignisse bei ganz verschiedenen medialen Dispositiven bedie- nen. Die Mischformen, die of als marginale Erscheinungen beschrieben wurden, sind für die Zeitgenossen nicht nur Selbstverständlichkeit, sondern maßgeblich an der Formierung von Wahrnehmungsweisen und Erwartungshaltungen beteiligt. Die medialen Dispositive, die hier besprochen wurden, zeigen Miteinander und Aus- tausch verschiedener Interessen und Formen – Reformtheater und Maschinenspek- takel (Gotter/Reichardt) – visuelle Unterhaltungsapparaturen des Privatgebrauchs mit den Angeboten der Massenunterhaltung (Planché/Weber) – das Bemühen um historisch informierte Auführungspraxis avant la lettre (Tieck) und das Feiern von Modernität (Mendelssohn). Im 20. Jahrhundert sind es die Filmbeispiele Reinhardt (1935) und Allen (1982), die deutlich machen, wie selbstverständlich Prozesse des Zitates und der Reformulierung älterer und paralleler Kunstereignisse Teil des krea- tiven Prozesses sind. Die Medienrefexion geschieht dabei nicht allein in Fragen der Inszenierungsästhetik zwischen den Medien, sondern sie verhandelt auch mediale Apparaturen und Techniken an sich wie die Beispiele von Mikroskop (Tieck/Men- delssohn) und Spirit Ball/Laterna Magica (Woody Allen) zeigen konnten. Wie die Analysen der Fallbeispiele aber auch die Rekapitulation der theater- und musikgeschichtlichen Bögen gezeigt haben, sind die kulturwissenschaflichen Per- spektiven eng in die Fragen der medialen Ordnungen verwoben. Die Wucht des Wunderbaren, die im 18. Jahrhundert noch das Selbstverständnis des aufgeklärten Subjektes in Frage stellen konnte (vgl. die Fabio-Passage in ), ist im 20. und 21. Jahrhundert zu einer Frage der Ästhetik geworden. Weniger geht es um die Verhandlung von Weltbild und Glauben, als um die Realitätsergänzung mit äs- thetischen Mitteln. Antriebsfedern bilden die Nostalgie ebenso wie die Gegenwarts- refexion. Die wunderbare Welt, wie sie Woody Allen, Michael Hofmann oder auch Jeremy Sams in der Metropolitan zeigen, ist ein erzählerisches Motiv, die Gegenwelt hat den Reiz der Andersartigkeit. Doch wird dies poetische Gewand zu durchaus ernster Refexion der eigenen Gegenwart und ihrer sozialen Beschränkun- gen genutzt: Woody Allen diskutiert die Opposition von Intellekt und Sinnlichkeit, von Rationalität und Traum und persifiert, was er als soziale Verspanntheit seiner Zeit wahrnimmt. In der Auseinandersetzung mit dem Medium Film und seinen Vorgängern, zeigt Allen, dass die soziale Anstrengung, die die mediale Konservie- rung von Geschehen und die damit einhergehende Ablösung von Zeit und Raum, eine gesellschafliche Herausforderung bleibt, die stets neu ausagiert werden muss. 284 Epilog: »Which unseen world are we talking about?« (Woody Allen)

Beim künstlerischen Team um Jeremy Sams ist es der Kunstbetrieb Oper, der einer Prüfung unterzogen wird. So erscheint Te enchanted Island897 als Fest der Aus- einandersetzung mit der eigenen Form, in der historische Szenarien und historische Musik zu einem zeitgenössischen Sujet zusammengesetzt werden. Das Pasticciohafe von musikalischer Form und die Kollektivität des Arbeitsprozesses, zeigen sich als Unterlaufen üblicher Opernpraxis. Sowohl im starken Fokus auf Werke des 19. Jahr- hunderts als auch in der Fokussierung auf die Einheit und Originalität der künst- lerischen Leistung eines einzelnen. Nicht zuletzt ist das Aufreten wie die Rückgabe der Insel an die Hexe und ihren Sohn im Finale der Oper Zeichen eines postkolonialen und feministischen Zugrifs, der in der wunderbaren Ästhetik somit wichtige soziokulturelle Debatten verhandelt. Die vorliegende Studie hat als Methodologie eine gemeinsame Klang- und Bild- geschichte von Teater vorgeschlagen. Der Vielschichtigkeit des Mediums wurde dabei, mit einer Methoden- und Quellenvielfalt begegnet: verschiedenste Indivi- duen und Kollektive wirken zu durchaus unterschiedlichen Zeitpunkten an einem theatralen Ereignis und sind dabei jeweils in eigene fachliche und soziokulturelle Horizonte eingebunden. In der verschränkten Betrachtung von Klang und Szene nun, wurden gerade diese Diskontinuitäten und sozialen Energien ofenbar, ließen sich musikästhetische und bühnentechnologische Brüche und Kontinuitäten in ihrer Feinmechanik untersuchen. Aufschlussreich war hier die Analyse der Geisterinsel in Bezug auf den Sturm wie auf die Pantomimen-Szene, in der sich Hölle und Grab öfnen, werden in der Betrachtung von Klang und Szene doch die Fliehkräfe deut- lich, denen einerseits die Koordination der Parameter während der Auführung aus- gesetzt ist – Akteur*innen, Techniker, Musiker, Musik, Dekoration, Licht – und die andererseits die theaterästhetische, ideologische, ökonomische und kulturpolitische Vorbereitung betrefen. Es zeigte sich, dass die Verschiebungsprozesse, die die Ge- schichtsschreibung zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert ansiedelt, weit weniger klar und linear ablaufen und dass resistente Teaterpraktiken Reformwillen und schnelle Wandel unterlaufen. Ein zweites Beispiel, dass gerade die Richtung der Interdependenzen zwischen technologischem Diskurs und visuellem Repertoire neu beleuchtet, ist der am Bei- spiel der Mendelssohn-Tieck Zusammenarbeit untersuchte Zusammenhang von Mikroskopie, Elfenklang, Elfenkostüme und Elfenbewegung. Erst das Zusammen- denken von szenischer und klanglicher Bedingtheit, zeigt das Teater im Netz seiner kulturhistorischen Kontexte und die unterschiedlichen Geschwindigkeiten diskur- siver und theaterpraktischer Bewegungen. Die Kategorie des Wunderbaren ermöglichte in dieser Studie aber auch eine verschränke Betrachtung von Klang und Szene, die eben nicht die Aufösung der Künste und die Sakralisierung der Kunst zum Ziel hat, wie dies in der Vision Richard Wagners vorgestellt ist (vgl. das Kunstwerk der Zukunf).898 Stattdessen zeigt sich ein spielerisches Miteinander verschiedener Temporalitäten, dass sich nicht an den Brüchen stört, sondern diese in produktiver Reibung ausagiert.

897 Sams (2012). 898 Vgl. Wagner (1850). Epilog: »Which unseen world are we talking about?« (Woody Allen) 285

»Exploration rather when exposition« (Gregory Doran, Ariel meets Pros- pero) Am Anfang der Studie stand der Versuch der Metropolitan Opera im Jahr 2011, nach dem Wunderbaren zu suchen. In Te Enchanted Island899 gelingt eine lust- volle Nutzung des transgressiven Potenzials des Wunderbaren. Es schaf Freiräume und Entgrenzung von Konvention, es erlaubt eine freie Kombination verfügbarer theatraler Mittel und es löst sich von ästhetischen Vorgaben – ein nostalgisch-ana- chronistischer Blick in die Zauberkiste des Teaters, wo das Wunderbare Publikum wie Ausführenden Vergnügen bereiten soll. 2004 bringt die Londoner Oper in Covent Garden Te Tempest von Tomas Adès (*1971) heraus. Neongrün ist sein Ariel, wirbelnd fiegt er durch die Lüfe und unmenschlich hoch übertönen seine Koloraturen den Bühnensturm. Verstört angespannt bleiben die Hörenden zurück: Kann ein Mensch so klingen? Wie klingt das Übermenschliche? Am Beginn des 21. Jahrhunderts hat sich die Szene des Wunderbaren das Afektpotenzial der Über- raschung bewahrt. Zwei Wege zeichnen sich ab: das freie Spiel mit nostalgischer Belebung anachronistischer Zauberkräfe oder das Experiment der Grenzerfahrung, das alle Mittel seiner Gegenwart einsetzt, um die nächste Stufe plurimedialer Kunst zu fnden. Auf die Spitze treibt dies die Royal Shakespeare Company in der Inszenierung des Tempest, die am 8. November 2016 in Stratford Premiere feierte.900 In der Regie von Gregory Doran ist das Bühnenschauspiel körperlich-präsenter Schauspieler*in- nen und Dekorationen nicht nur mit historischer Projektionstechnik wie »Pepper’s ghost« zusammengefügt, sondern es knüpf an die neueste Entwicklungsstufe digi- taler Technik an, wenn Ariel als live agierendes Hologramm zugeschaltet wird (Abb. E.3). Die architektonische Bühne deutet das Innere eines zerborstenen Schifsrumpfs an (Bühne: Stephen Brimson Lewis), der szenografsche Raum jedoch wird durch Projektionen erweitert, die die Architektur mitunter überlagern. Dabei entstehen mal nahezu ›fotorealistische‹ Orte wie eine Waldlandschaf, eine Unterwasserwelt, ein Sternenhimmel und mal abstrakte Farbräume. Durch bewegliche Schleier, die an den verschiedenen Positionen auf der Bühne heruntergelassen werden, gibt es eine Multidimensionalität von Konstruktion und Projektion, die den szenogra- fschen Raum ständig neu erfndet. Diese Kombination von mechanischer Be- wegung von Projektionsfächen und projizierten Bewegtbildern ermöglicht dem Teater die visuelle Darstellung von Ariels Erzählung. In I,2 berichtete dieser: »I boarded the king’s ship; now on the beak, Now in the waist, the deck, in every cabin, I fam’d amazement: sometime I’d divide, And burn in many places; on the topmast, Te yards and boresprit, would I fame distinctly, Ten meet and join« (TEMPEST S. 184, V. 194–201; 00.13.46). In dem die Bühnentechnik die Bewegung von Projektionsfächen und Projektoren erlaubt, fnden sich die medialen Möglich-

899 Te Enchanted . USA 2012. R: Jeremy Sams. EMI Records Ltd/Virgin Classics. Sams (2012a). 01.35.00. 900 Te Tempest. RSC Stratford, UK 2017. R: Gregory Doran. Opus Arte. Doran (2017). 286 Epilog: »Which unseen world are we talking about?« (Woody Allen)

Abb. E.3 Topher McGrillis, Szenenfotografie »Mark Quartley« in William Shakespeare , Royal Shakespeare Company, Stratford, R: Gregory Doran, P: 8.11.2016. keiten multipliziert. Ariel zerteilt sich, er ändert Ort, Figur und Größe, in dem sein Bild losgelöst ist, von den körperlichen Beschränkungen des Schauspielers Mark Quarterly. Im Sturm wie noch verstärkt im dritten Akt beim Aufritt Ariels als Harpye (01.15.35–01.18.19) zeigt sich eine visuelle Verbindung zu einer Ästhetik des Fan- tastischen, wie sie das Fantasy-Kino seit den 2000er Jahren zeigt, von Lord of the Rings zu Te Avengers. Besonders die Verflmungen der Superhelden-Comics des ersten Jahrzehnts haben die Möglichkeiten des Digitalen genutzt, Fantasiefguren handlungsfähig zu animieren, physikalische Bewegungsrestriktionen aufzuheben, Schnittgeschwindigkeiten an die Grenze des Rezipierbaren zu führen. Das Wun- derbare verschiebt sich in das Übermenschlich-Fantastische der Superhelden. Der Stratforder Tempest lebt an der Figur des Ariel aus, wo seine Vorgänger auf dif- ziele mechanische Lösungen und die Imagination der Rezipierenden angewiesen waren. In der Kombination von technisch hochausgerüsteter Bühnentechnik und einem Ensemble das sich beweglich durch Schauspiel, Gesang und körperliche Artistik von Tanz zu Trapezturnen navigiert, lehnt sich die Royal Shakespeare Company mit dieser Produktion aber auch an eine Auführungstradition an, die durch die amerikanischen Musicals (bspw. der Stella AG, bzw. durch Stage Entertainment) in- ternationale Verbreitung fndet. Besonders die Masque (01.36.09), von Prospero als Multimedia-Spektakel zwischen Disney Feentraum und absolutistischer Festkultur inszeniert, bringt dies eindrucksvoll zusammen. Historisierend phantasievoll sind die Kostüme, die menschliche Körper wie Puppen vergrößern oder verkleinern. Die allegorischen Figuren von Iris, Ceres und Juno erscheinen in glitzernd fantastischen Prinzessinenkostümen, umgeben von einem Ensemble tanzender Geister. Dazu erklingt Musik und Gesang in einer Mischung von Renaissancemelodie und Pop- musik. Die Bühne wird von Farbfächen gefutet, bewegt sind die projizierten Farben und Formen, abgestimmt auf Sprache, Bewegung und Musik der Aktuer*innen. Es Epilog: »Which unseen world are we talking about?« (Woody Allen) 287 ist das genuin Spektakuläre, das von Produzierenden wie von Rezensierenden betont wird.901 Dabei spielen die digitale Technik und die Möglichkeiten, die sich durch sie er- geben, eine zentrale Rolle. Die Rhetorik der Beteiligten zielt auf das »High-End« digitaler Technik. Betont wird, wie hier die in Film und Computerspiel entwickelte (und sich noch immer entwickelnde) Technik der 3-D-Animation und Bedienung von Avataren zum ersten Mal in Kombination mit körperlich präsenten Schauspie- ler*innen zusammentritt.902 Superlative durchziehen die Argumentation, die sich in der prominenten Beteiligung der Computerfrma Intel festigt und in der Beteiligung des Teams der Imaginarium Studios gestärkt wird, die maßgeblich die Entwicklung von Figuren mit der Technik des »live motion caption« betrieben haben und den Computerspielsektor weiterentwickeln. Erneut wird hier die Szene des Wunderbaren auf der Teaterbühne zum Experi- mentierraum:

The result is like nothing previously seen in a live Shakespeare staging. There are sure to be purists who find the adaption of big screen film technology to the theatrical stage a step too far. There are, it has to be said, times when the visual spectacular is such that you do momentarily lose track of actually what is being spoken. But for all the techno- logical wizardry on show, at the centre of this arresting production is a beating human heart. Mark Quartley is the motion capture suited Ariel. The technology allows the CGI spirit to fly and morph around the stage to quite stunning effect, but his feline-like Ariel is no less impressive tech-free.903

Bei aller Emphase für das Experiment des live animierten Avatars behält die Rezen- sion den schauspielenden Körper im Blick und refektiert über das Zusammenspiel der theatralen Mittel. »Te play demands the spectacle«,904 erklärt Doran und über- setzt es in ein perfekt koordiniertes Miteinander von Technik, Musik und Bewegung der Akteur*innen. Es ist das 400. Todesjahr Shakespeares, das die RSC animiert, die Kapazität der Bühne auszuspielen und erneut nach dem Potenzial der Shakespeare-Elfen zu fragen. Im Clip Ariel meets Prospero, der das interessierte Publikum am zwei Jahre währenden Vorbereitungsprozess beteiligt, beschreibt Doran das erste Zusammen- trefen von Schauspielensemble und Andy Serkis’ Team der Imaginarium Studios, die den Ariel-Avatar betreuen:

901 Kritiken auf der Homepage der RSC https://www.rsc.org.uk/the-tempest/reviews und https://www. rsc.org.ukthe-tempest/video-what-the-audience-thinks, (9.12.2016, 16.30) und https://www.theguardian. com/stage/2016/nov/18/the-tempest-review-simon-russell- beale-rsc, (9.12.2016, 19.30). 902 »Tis year, the Royal Shakespeare Company is aiming to conjure the same efect, as it be- comes the frst theatre in the world to incorporate live digital avatars to join actors on stage.« http://www.telegraph.co.uk/ theatre/what-to-see/ such-stuf-as-dreams-are-made- on-ariel-to-appear-as-3d-digital-a/ (16.11.16, 17.10). 903 Stratford Observer https://stratfordobserver.co.uk/lifestyle/tempest-rsc-stratford-review/ (9.12.2016, 16.06). 904 https://www.youtube.com/watch?v=Ph8gdC2lv_I&spfreload=10. (9.12.16, 19.30). 288 Epilog: »Which unseen world are we talking about?« (Woody Allen)

The priority of this day is exploration rather than exposition. It is really about trying to engage with something which is really at the heart of this project which is the actor integrating with that ... the technical wizzardy, if you like.905

Die Teaterbühne ist auch im 21. Jahrhundert ein Ort des Erprobens, ein Ort der Suche, ein Blick in die Zukunf. Das Stratforder Team sucht gerade das Ultimative, das in dieser Forderung steckt: »being able to use the new technology to fnd dife- rent means of expression.«906 Tawny Schlieski, Research-Assistentin von Intel, wird noch expliziter in der Formulierung ihres Zieles: »We want to redefne theatre.«907 »We are such stuf as dreams are made on« (TEMPEST S. 276. V. 157), beschreibt Shakespeares Prospero den Zauber seiner Masque. Lapidar antwortet der Bühnen- bilder Lewis im Jahr 2016: »... the 21th century magic? [...] I guess it comes in digital form these days.«908 Inszenierung und Rezension jedoch zeigen, dass theatrale Ver- zauberung auch hier durch die Polyphonie der Mittel, Kunstformen und Akteur*in- nen zu wirken beginnt.

905 Gregory Doran Prospero meets Ariel. https://www.rsc.org.uk/the-tempest/prospero-meets- ariel. (18.11.16, 9.51). 906 Gregory Doran Prospero meets Ariel. https://www.rsc.org.uk/the-tempest/prospero-meets- ariel. (18.11.16, 9.51). (02.44). 907 Te Tempest & Intel | Royal Shakespeare Company https://www.youtube.com/watch?v=- Ph8gdC2lv_I &spfreload=10. (9.12.16, 19.30). 908 Te Tempest & Intel | Royal Shakespeare Company https://www.youtube.com/watch?v=- Ph8gdC2lv_I &spfreload=10.(9.12.16),19.30. Dank

Die vorliegende Studie wurde als Dissertationsschrif an der Johannes Gutenberg- Universität Mainz angenommen und ist das Ergebnis langjähriger Auseinanderset- zung, die im Besonderen in der Teaterwissenschaf der JGU (Institut für Teater- Film und empirische Kulturwissenschaf, IPP »Performance and Media Studies«) sowie an der Teaterwissenschaflichen Sammlung der Universität zu Köln (Institut für Medienkultur und Teater) verortet war. Ein Projekt wie das vorliegende ist nicht denkbar ohne verlässliche und heraus- fordernde Unterstützung. So möchte ich an dieser Stelle meinen herzlichen Dank aussprechen an all diejenigen, die mich in diesem Lebensabschnitt begleitet haben: an erster Stelle meinem Doktorvater Prof. Dr. Michael Bachmann, der sowohl meine akademischen Interessen als auch meinen Berufseinstieg an der Universität unter- stützt hat. Er half mir zuverlässig, ein Verständnis für Universitätspolitik zu entwi- ckeln, die Fäden der Mainzer Studienreform in der Hand zu behalten, und hat meine Dissertation stets mit genauster Beobachtungsgabe begleitet. Besonders aber danke ich für die unkomplizierte Begleitung in den Engpässen und Grenzsituationen, die auf dem Weg dieser Arbeit lagen. Ich danke Prof. Dr. Friedemann Kreuder, an dessen Institut ich meine ersten berufichen und wissenschaflichen Schritte machen durfe, für seine Anregungen, sein Vertrauen wie für seine Unterstützung. Ich danke Prof. Dr. Tracy C. Davis (Northwestern University) für ihre unausweichliche Forderung nach methodischer Klarheit, für eine umsichtige Begleitung und ihre Lust mit den Figuren des Wunderbaren zu spielen. Mein Dank gilt aber auch Prof. Dr. Michael Simon und Prof. Dr. Ursula Kramer die meinen akademischen Weg vom Studium bis zur Gutachterkommission inspiriert und begleitet haben. Ich danke meinen Kolleginnen und Kollegen in der Teaterwissenschaflichen Sammlung, im besonderen Dr. Hedwig Müller, Dr. Gerald Köhler, Nora Probst und Dr. Kerstin Stremmel, deren Unterstützung mich nicht nur zu fantastischen Spuren geführt hat, sondern auch bei ihrer Entschlüsselung und Verschriflichung unerlässliche Hilfe war. Ich danke meinen Kolleg*innen in Mainz und Köln für kollegiales Nachdenken und kritische Begleitung: Dr. Annika Wehrle, Dr. Dorothea Volz, Dr. Constanze Schuler, Dr. Julia Pfahl, Sascha Förster, Dr. Katharina Görgen, Dr. Tanja Weber, Prof. Dr. Benjamin Beil, Sabine Päsler. Ich danke Marie Franck, Linda-Marie Rabeneck, Ina Philipps und Lisa Anets- mann die mich als studentische Hilfskräfe sowohl in den Studienreformen als auch in den Weltlichkeiten der Wissensorganisation unterstützt haben. Ich danke aber auch den zahlreichen Kolleginnen und Kollegen, die auf den ver- schiedenen Reisen, in Kafeepausen, in Teaterfoyers und auf Konferenzen bereit- standen, Gedanken und Geschichten mit mir zu diskutieren. Es ist eine glückliche Erfahrung, dass aus den Wegen dieser Arbeit auch ein Netzwerk erwachsen ist, das 290 Dank

über die Grenzen dieses Projektes hinausweist und so freue ich mich auf die Fort- setzung begonnener Gesprächsfäden mit Kornélia Deres, Elizabeth Hunter, Sharon Aronson-Lehavi, Bishnupriya Dutt, Maya K. Rao.

Ich danke Peter W. Marx für seine Visionen und Horizonte, seine unermüdlichen Herausforderungen, seine ansteckende Begeisterung Teatergeschichten zu befra- gen und seinen aufmerksamen Rat. Ich danke aber auch meinen Freundinnen und Freunden und Geschwistern, die mich durch die emotionalen Höhen und Tiefen dieses Projektes geduldig begleitet und meine Geistererscheinungen stet neugierig verfolgt haben. Im Besonderen: Annika, Ruth, Ulrike, Gesa, Niklas. Ich widme diese Arbeit meinen Eltern Gabriele Griesohn-Taubert und Stefan Taubert, die mich stets darin ermutigt haben frei und gefährlich zu denken und die mich unerschrocken bei dem begleitet haben, was daraus erwuchs.

T. Sofe Taubert, Köln im Dezember 2017 Literaturverzeichnis

Aber, A. (1926). Die Musik im Schauspiel. Geschichtliches und Ästhetisches. Leipzig. Adamowsky, N. (2003). Das Wunderbare als gesellschafliche Auführungspraxis: Experiment und Entertainment im medialen Wandel des 18. Jahrhunderts. In J. Steigerwald & D. Watzke (Hrsg.), Reiz, Imagination, Aufmerksamkeit, Erregung und Steuerung von Einbildungskraf im klassischen Zeitalter (1680–1830) (S. 165–185). Würzburg. Adamowsky, N. (2010). Das Wunder in der Moderne. Eine andere Kulturgeschichte des Fliegens. Paderborn. Adorno, T. (1995). Ästhetische Teorie (13. Auf.). Frankfurt am Main. Albright, D. (2007). Musicking Shakespeare. A congict of theatres. Rochester. Alewyn, R. (1985). Das grosse Welttheater. Die Epoche der höfschen Feste. München. Allen, W. (Regie). (2006). A Midsummer Night’s Sex Comedy [DVD]. In MGM (Produzent). Alsleben, B. (2007). Duden, das Herkunfswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. Mann- heim [u. a.]. Altick, R. D. (1978). Te Shows of London. Cambridge, Mass. [u. a.]. Alvey, R. G. (1981). Elf, Elfen. In R. W. Brednich (Hrsg.), Enzyklopädie des Märchens. Handwör- terbuch zur historischen und vergleichenden Erzählforschung (Band 3, S. 1328–1339). Berlin. Anderson, J. R. (1983). Te architecture of cognition. Cambridge, Mass. Anonym. (1828). Oberon or the Elf King’s Oath, a popular Romantic and fairy Opera. In Quar- terly musical magazin and review 8, 29, S. 84–101. Aristoteles. (1982). Poetik. Stuttgart: Reclam. Ashcrof, B. (2009). ’s voice. Te transformation of English in post-colonial literatures. London [u. a.]. Atkinson, M. E. (1977). August Wilhelm Schlegel as a translator of Shakespeare. Brooklyn, N. Y. Auberlen, E. (1991). Te Tempest and the Concerns of the Restoration Court: A Study of Te Enchanted Island and the Operatic Tempest. In Restoration: Studies in English Literary Cultu- re, 1660–1700, 15(2), S. 71–88. Bachmann, M. (2012). Dramatik-Lyrik-Epik: Das Drama im System der literarischen Gattun- gen. In P. W. Marx (Hrsg.), Handbuch Drama.Teorie, Analyse, Geschichte (S. 52–72). Stutt- gart. Bächtold-Stäubli, H. (1987a). Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens (Band 5). Berlin [u. a.]. Bächtold-Stäubli, H. (1987b). Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens (Band 7). Berlin [u. a.]. Badenhausen, R. & Frenzel, H. A. (1974). Bühnenformen, Bühnenräume, Bühnendekorationen. Beiträge zur Entwicklung des Spielorts. Berlin. Baldwin, P. (1992). Toy theatres of the world. London. Balme, C. (2008). Einführung in die Teaterwissenschaf (4. Auf.). Berlin. Balme, C. & Davis, T. C. (2015). A Cultural History of Teatre: A Prospectus. In Teatre Survey 56:3, S. 402–421. Barck, K. (2010). »Wunderbar«. In K. Barck & u. A. (Hrsg.), Ästhetische Grundbegrife (Band 6, S. 730–773). Stuttgart. Bartlet, M. E. C. (1997). Comédie-ballet. In S. Stanley (Hrsg.), Te New Grove Dictionary of Opera (S. 909–910). New York: Oxford University Press. Bauer, R. (1988). ›Te fairy way of writing‹ Von Shakespeare zu Wieland und Tieck. In R. Bauer (Hrsg.), Das Shakespeare-Bild in Europa zwischen Auflärung (Band 22, S. 143–161). Bern. 292 Literaturverzeichnis

Baugh, C. (2013). Teatre, Performance and Technology. Te Development and Transformation of Scenography. Basingstoke. Baumann, C.-F. (1988). Licht im Teater. Von der Argand-Lampe bis zum Glühlampen-Schein- werfer. Stuttgart. Baumann, T. (1986). Introduction. In T. Baumann (Hrsg.), Die Geisterinsel. Faksimile der Par- titur. New York. Baumbach, G. (2014). Momentaufnahme Teaterwissenschaf. Berlin. Belsey, C. (2007). Why Shakespeare? New York. Belsey, C. (2008). Shakespeare in theory and practice. Edinburgh. Bemmann, J. (1933). Die Bühnenbeleuchtung vom geistlichen Spiel bis zur frühen Oper als Mittel künstlerischer Illusion. Leipzig. Bender, W. (1973). Johann Jakob Bodmer und Johann Jakob Breitinger. Stuttgart. Benzin, J. G. (1751). Versuch einer Beurtheilung der Pantomimischen Oper des Herrn Nicolini. Erfurt. Bergmann, I. (Regie). (2004). Das Lächeln einer Sommernacht [DVD]. In STUDIOCANAL (Produzent). Berlioz, H. (1870). Memoires de Hector Berlioz. Comprenant ses voyages en Italie, en Allemagne, en Russie et en Angleterre, 1803–1865. Paris. Berlioz, H. (1971). A Travers Chants. Paris. Berlioz, H. & Dörfel, A. (1864). Instrumentationslehre. Ein vollständiges Lehrbuch zur Erlangung der Kenntniß aller Instrumente und deren Anwendung, nebst einer Anleitung zur Behandlung und Direktion eines Orchesters. Leipzig. Bischof, H. (1897). Ludwig Tieck als Dramaturg. Bruxelles. Bishop, J. (1998). ›Te Ordinary Course of Nature‹: Authority in the Restoration Tempest. In Restoration and 18th Century Teatre Research, 13:1, S. 54–69. Bishop, T. G. (1996). Shakespeare and the theatre of wonder (Band 9). Cambridge. Blumenberg, H. (1996). Arbeit am Mythos. Frankfurt am Main. Blumenberg, H. (1997). Schifruch mit Zuschauer. Paradigma einer Daseinsmetapher. Frank- furt am Main. Blumenberg, H. (1998). Paradigmen zu einer Metaphorologie. Frankfurt am Main. Blumenberg, H. (2012). Die Legitimität der Neuzeit. Frankfurt am Main. Bodmer, J. J. (1740). Critische Abhandlung von dem Wunderbaren in der Poesie. Stuttgart. Boileau-Despréaux, N. (1864). Traité du sublime ou du merveilleux dans le discours. Traduit du Grec de Longin. In N. Boileau-Despréaux (Hrsg.), Ouevre Complètes (Band 2, S. 119–137). Paris. Boileau-Despréaux, N. (1966). Réfexion X ou réfutation d’un dissertation de Monsigneur Le Clerc contre Longin (1709). In F. Escal (Hrsg.), Ouevres Complètes (S. 453–558). Gallimard. Bolter, J. D. & Grusin, R. (2000). Remediation. Uunderstanding new media. Cambridge. Bönsch, A. (2013). ›Turkish‹ and ›Exotic‹ References in the European Fashion of the Second Half of the Eighteenth Century. In H. E. W. Michael Hüttler (Hrsg.), Ottoman Empire and European Teatre l Te Age of Mozart and Selim lll (1756–1808) (Band 1, S. 667–694). Wien. Bönsch, A. (2014). From Aristocratic to Bourgeois Fashion in the second half of the eigtheenth Century. In H. E. W. Michael Hüttler (Hrsg.), Ottoman Empire and European Teatre ll Te Time of Joseph Haydn: From Sultan Mahmudi l to Mahmudi II (r.1730- 1839) (Band 2, S. 73–82). Wien. Bosse, H. (1975). Te Marvellous and Romantic Semiotics. Studies in Romanticism, Vol. 14, S. 211–234. Brachvogel, A. E. (1878). Die Königl. Oper unter Freiherrn von der Reck und das National-Tea- ter bis zu Ifand ein Beitrag zur Geschichte Berlins und des deutschen Teaters. Berlin. Brandl-Risi, B. (2012). Dramaturgien der Unterbrechung und der Diversität: Tableaux, Inter- mezzi, Nachspiele. In P. W. Marx (Hrsg.), Handbuch Drama. Teorie, Analyse, Geschichte (S. 151–157). Stuttgart, Weimar: J. B. Metzler. Bratton, J. (2003). New Readings in Teatre History. Cambridge. Braulich, H. & Hamann, E.-O. (1978). Beiträge zur Geschichte der Teatertechnik II. Teil. Berlin. Literaturverzeichnis 293

Bredekamp, H. (2004). Antikensehnsucht und Maschinenglauben. Die Geschichte der Kunst- kammer und die Zukunf der Kunstgeschichte. Berlin. Breitinger, J. J. & Bodmer, J. J. (1740). Critische Dichtkunst worinnen die poetische Mahlerey in Absicht auf die Erfndung im Grunde untersuchet und mit Beyspielen aus den berühmtesten Alten und Neuern erläutert wird. Zürich. Breysig, J. A. & Krengel-Strudthof, I. (1993). In blauer Ferne. Von der Kulissenbühne zum Königsberger panoramischen Teater. Wiesbaden. Brittan, F. (2011). On Microscopic Hearing: Fairy Magic, Natural Science, and the Scherzo fan- tastique. In Journal of the American Musicological Society, 64:3, S. 527–600. Brockett, O. G., Mitchell, M. & Hardberger, L. (2010). Making the scene. A history of stage design and technology in Europe and the United States. Austin. Brooks, P. (1976). Te Melodramatic Imagination. Balzac, Henry James, and the Mode of Excess. New Haven, London. Brüstle, C. (2012). Performance Art und Musik. Bewegung in Grenzbereichen: Yoko Ono, Jerry Hunt. In Bewegungen zwischen Hören und Sehen, S. 293–308. Brüstle, C. (2013). Embodiment in der Musik. Verkörperung, Interpretation, Auführung. In Wahrnehmung, Erkenntnis, Vermittlung. Musikwissenschafliche Brückenschläge S. 83–93. Brüstle, C. & Risi, C. (2008). Auführungsananlyse und -interpretation. Positionen und Fragen der »Performance studies« aus musik- und theaterwissenschaflicher Sicht. In C. Brüstle & C. Risi (Hrsg.), Werk-Welten (S. 108–132). Schliengen-Liel. Buch, D. J. (2008). Magic Flutes, Enchanted Forests. Te supernatural in eighteenth-century musical theater. Chicago. Buchanan, J. (2014). Not Sycorax. In G. McMullen (Hrsg.), Women Making Shakespeare: Text, Reception and Performance (S. 335–345). London. Buczkowski, P. J. (1999). Te theatrical strategies of James Robinson Planche: Wayne State Uni- versity Dissertations. Budde, F. (1967). Wieland und Bodmer. New York, N. Y. [u. a.]. Buddemeier, H. (1970). Panorama, Diorama, Photographie. Entstehung und Wirkung neuer Medien im 19. Jahrhundert. München. Bürger, G. A. (1783). Macbeth ein Schauspiel in fünf Aufzügen nach Shakespear. Göttingen. Burke, K. (1945). A Grammar of Motives. New York. Busch, G. (2003). Spuren aus dem Viewegschen Briefarchiv. Johann Friedrich Reichardt, Joachim Heinrich Campe und Carlf Friedrich Cramer zwischen Musik, pädagoischer Auf- klärung und Revolutionsbegeisterung. In W. Salmen (Hrsg.), Johann Friedrich Reichardt und die Literatur. Komponieren, Korrespondieren, Publizieren (S. 121–150). Hildesheim. Carlson, M. A. (2003). Te haunted stage. Te theatre as memory machine. Ann Arbor. Cartelli, T. (1999). Repositioning Shakespeare: national formations, postcolonial appropriations. London, New York. Chambers, E. K. (2009). Te Elizabethan Stage. Oxford. Cheyftz, E. (1991). Te poetics of imperialism. New York [u. a.]. Childs, P. (1999). Post-colonial theory and English literature. A reader. Edinburgh. Cloot, J. (1999). Die Steigerung der theatralischen Ilusion durch die Musik. Anmerkungen zur Shakespeare-Rezeption der Romantiker. Musik zu Shakespeare-Inszenierungen. Kleine Schrifen der Gesellschaf für Teatergeschichte, 40/41, S. 31–48. Comment, B. (1999). Te panorama. London. Corsten, V. (1999). Von heißen Tränen und großen Gefühlen. Funktionen des Melodramas im »gereinigten« Teater des 18. Jahrhunderts. Frankfurt am Main Corsten, V. (1999). Von heißen Tränen und großen Gefühlen. Funktionen des Melodramas im gereinigten Teater des 18. Jahrhunderts. Frankfurt am Main: Peter Lang. Crary, J. (1991). Techniques of the observer: on vision and modernity in the nineteenth century. Cambridge, Mass. [u. a.]. Crary, J. (2000). Suspensions of perception: attention, spectacle and modern culture. Cambridge, Mass. [u. a.]. Crüger, F. E. J. (1884). Johann Christoph Gottsched und die Schweizer Johann J. Bodmer und Johann J. Breitinger. Berlin [u. a.]. 294 Literaturverzeichnis

Dahlhaus, C. (1983). Webers ›Freischütz‹ und die Idee der romantischen Oper. Österreichische Musikzeitschrif, 38, S. 381–425. Dahlhaus, C. (1986). Das ungeschriebene Finale. Zur musikalischen Dramaturgie von Webers ›Oberon‹. In H.-K. v. Metzger & R. Riehn (Hrsg.), Musik-Konzepte. Carl Maria von Weber (S. 79–85). München. Daston, L. & Park, K. (2001). Wonders and the Order of Nature 1150–1750 (S. Wohlfeil & C. Krüger, Übers.). New York. Daude, D. (2014). Oper als Auführung. Neue Perspektiven auf Opernanalyse. Bielefeld. Davis, T. C. (2007). Te economics of the British stage, 1800–1914. Cambridge [u. a.]. Davis, T. C. (2010). What are Fairies For? In T. C. Davis & P. Holland (Hrsg.), Te Performing Century. Nineteenth-Century Teatre’s History (S. 32–59). Basingtoke. Davis, T. C. (2012). Te Broadview Anthology of Nineteenth-Century British Performance. Ontario. Davis, T. C. & Balme, C. (2016). A Cultural History of Teatre: A Desideratum. In Teatre Survey, 57:3, S. 459–470. Deetjen, W. (1928). Der Sturm als Operntext bearbeitet von Einsiedel und Gotter. Shakespeare- Jahrbuch, 64, S. 77–89. Delumeau, J. (1985). Angst im Abendland. Die Geschichte kollektiver Ängste im Europa des 14. bis 18. Jahrhunderts (Band 1). Reinbek. Derrida, J. (2006). Specters of Marx. New York [u. a.]. Descartes, R. (1649). Les passions de l’âme. Paris. Devrient, E. (1872). Meine Erinnerungen an Felix Mendelssohn-Bartholdy und seine Briefe an mich (Band 10). Leipzig. Dieke, G. (1934). Die Blütezeit des Kindertheaters Ein Beitrag zur Teatregeschichte des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts. Emsdetten. Döhring, S. & Henze-Döhring, S. (2006). Oper und Musikdrama im 19. Jahrhundert. Laaber. Dollimore, J. (1985). Political Shakespeare. Manchester. Doran, G. (Regie). (2017). Te Tempest. RSC Stratford, UK 2017 [DVD]. In Opus Arte. Drach, E. (1909). Ludwig Tiecks Bühnenreformen. Berlin. Drosdowski, G. & Eisenberg, P. (1995). Duden. Das große Wörterbuch der deutschen Sprache (Band 8). Mannheim [u. a.]. Dubois, J. (1992). Dictionnaire de la langue française. Paris. Durst, U. (2007). Teorie der phantastischen Literatur. Berlin. Dymkowski, C. (2000). Te Tempest. Reader in Drama and Teatre. Cambridge: Cambridge University Press. Dziemianko, L., Hałub, M. & Weber, M. (2016). Heinrich Laube (1806–1884): Leben und Werk. Epoche – Werk – Wirkung. Leipzig. Erck, A. (2006). Geschichte des Meininger Teaters, 1831–2006. Meiningen. Euripides & Arnim, H. F. A. v. (1958). Tragödien und Fragmente. Zürich. Faller, M. (1929). Johann Friedrich Reichardt und die Anfänge der musikalischen Journalistik. Kassel. Fetting, H. (1977). Das Repertoire des Berliner Königlichen Nationaltheaters unter der Leitung von August Wilhelm Ifand (1796–1814) bei Berücksichtigung der künstlerischen Prinzipien und kulturpolitischen Wirkungsfaktoren seiner Gestaltung. Greifswald. Fiebach, J. & Münz, R. (1981). Tesen zu theoretisch-methodischen Fragen der Teater- geschichtsschreibung. In H. Klier (Hrsg.), Teaterwissenschaf im deutschsprachigen Raum. Texte zum Selbstverständnis (S. 310–326). Darmstadt. Fietz, L. (1996). On the Origins of the English Melodrama in the Tradition of Bourgeois Trage- dy and Sentimental Drama: Lillo, Schröder, Koetzbue, Sheridan, Tompson, Jerrold. In M. N. Hays, Anastasia (Hrsg.), Melodrama. Te Cultural Emergence of a Genre. (S. 83–101.). New York: St. Martin’s Press. Finscher, L. (1995a). Die Musik in Geschichte und Gegenwart: Allgemeine Enzyklopädie der Musik. Sachteil II: Böh-Enc. Kassel / Stuttgart. Finscher, L. (1998a). Die Musik in Geschichte und Gegenwart: Allgemeine Enzyklopädie der Musik. Sachteil VIII: Quer-Swi. Kassel / Stuttgart. Literaturverzeichnis 295

Fischer-Lichte, E. (1983). Die Auführung als Text. Semiotik des Teaters (Band 3). Tübingen. Fischer-Lichte, E. (2004). Ästhetik des Performativen. Frankfurt am Main. Fischer-Lichte, E. (2006). Auf der Schwelle. Kunst, Risiken und Nebenwirkungen. München. Fischer-Lichte, E. (2012). Performativität. Eine Einführung. Bielefeld. Fischer-Lichte, E. (2014). Oper als Auführung. In B. Beyer, S. Kogler & R. Lemberg (Hrsg.), Die Zukunf der Oper. Zwischen Hermeneutik und Performativität (S. 296–303). Berlin. Frauenberger, F. (1966). Elektrizität im Barock. Köln. Frenzel, H. A. (1959). Brandenburg-preussische Schlosstheater. Spielorte und Spielformen vom 17. bis 19. Jahrhundert. Berlin. Freydank, R. (1988). Teater in Berlin von den Anfängen bis 1945. Berlin. Freydank, R. (2011). Geschichte – Bilder – Dokumente – Der Fall Berliner Teatermuseum 1. Berlin. Fuhrich-Leisler, E. & Prossnitz, G. (1976). Max Reinhardt in Amerika. Salzburg. Gallagher, C. & Greenblatt, S. (2000). Practicing New Historicism. Chicago, London. Gebhardt, P. (1970). A. W. Schlegels Shakespeare-Übersetzung. Göttingen. Geertz, C. (1996). Dichte Beschreibung. Beiträge zum Verstehen kultureller Systeme (B. Luchesi & R. Bindemann, Übers.). Frankfurt am Main. Geertz, C. (2000). Te interpretation of cultures: selected essays. New York. Gelzer, F. (2007). Konversation, Galanterie und Abenteuer. Romaneskes Erzählen zwischen Tomasius und Wieland. Tübingen. Genée, R. (1886). Hundert Jahre des Königlichen Schauspiels in Berlin nach den Quellen geschil- dert. Berlin. Gennep, A. v. (1965). Te rites of passage – Les rites de passe. London [u. a.]. Gerhard, A. (2013). Verdi-Handbuch. Stuttgart. Gerlach, K. (2007). Eine Experimentalpoetik. Texte zum Berliner Nationaltheater. Hannover. Gerlach, K. (2015). August Wilhelm Ifands Berliner Bühne. Teatralische Kunstführung und Oekonomie. Berlin [u. a.]. Gess, N. & Hartmann, T. (2015). Barocktheater als Spektakel. Eine Einführung. In N. Gess, T. Hartmann & D. Hens (Hrsg.), Barocktheater als Spektakel. Maschine, Blick und Bewegung auf der Opernbühne des Ancien Régime (S. 9–39). Paderborn. Geuting, M. & Grochulski, M. G. (2016a). Felix Mendelssohn Bartholdy. Interpretationen seiner Werke (Band 1). Laaber. Geuting, M. & Grochulski, M. G. (2016b). Felix Mendelssohn Bartholdy. Interpretationen seiner Werke (Band 2). Laaber. Ginzburg, C. (2012). Treads and Traces. True false fctive. Berkely. Girgus, S. B. (2002). Te Film’s of Woody Allen. Cambridge u. A. Godsalve, W. (1995). Britten’s A Midsummer Night’s Dream: Making an opera from Shake- speare’s Comedy. London. Goethe, J. W. v. (1998). Shakespeare und kein Ende. In C. H. Beck (Hrsg.), Goethes Werke. Schrifen zur Kunst, Schrifen zur Literatur, Maximen und Regexionen (Band 12, S. 287–298). München. Goethe, J. W. v. (2010). Faust. Stuttgart. Gof, J. le. (1977). Pour un autre Moyen Age. Temps, travail et culture en Occident: 18 essais. Paris. Gotter, F. W. (1797). Die Geisterinsel. In F. Schiller (Hrsg.), Die Horen. Dritter Jahrgang, Achtes und Neuntes Stück (S. 717–904). Tübingen. Gotter, F. W. & v. Einsiedel, F. H. (1802). Johann Friedrich Reichardt. Die Geisterinsel. In F. W. Gotter (Hrsg.), Literarischer Nachlass (S. 426–567). Gotha. Gottsched, J. C. (1742). Gedanken von Opern. In L. C. Mizler (Hrsg.), Musikalische Bibliothek (Band 2 Teil 3, S. 1–49). Leipzig. Gottsched, J. C. (1972). Versuch einer Critischen Dichtkunst vor die Deutschen. Stuttgart. Gould, M. (2011). Nineteenth-century theatre and the imperial encounter. New York [u. a.]. Grans, H. (1890). Die Wunder der Bühne. Leipzig. Greenblatt, S. (1991). Marvelous possessions the wonder of the New World. Oxford. Greenblatt, S. (2012). Shakespearean negotiations. Berkeley. 296 Literaturverzeichnis

Greiner, N. (2004). Übersetzung und Literaturwissenschaf. Tübingen. Greve, J. (1983). Ein Sommernachtstraum – »Eine herbstliche Schönheit«. In M. Berthold (Hrsg.), Max Reinhardts Teater im Film. Materialien (S. 69–84). München. Grifths, T. R. (2002). A Midsummer Night’s Dream. Cambridge: Cambridge University Press. Grifths, T. R. (2007). Te Tempest. Basingstoke. Grimm, J. & Grimm, W. (1960). Deutsches Wörterbuch (Band 30). Leipzig. Großmann, S. (2013). Inszenierungsanalyse von Opern Eine interdisziplinäre Methodik. Würz- burg. Grube, M. (1926). Geschichte der Meininger. Berlin, Leipzig. Grünbaum, A. (1964). Von Tiecks Sommernachtstraum-Inszenierung zur ersten Auführung in Stockholm. In Kleine Schrifen der Gesellschaf für Teatergeschichte, 20, S. 36–58. Gurr, A. (1989). ›Te Tempest’s‹ Tempest at Blackfriars. In Shakespeare Survey, 41, S. 91–102. Gurr, A. (1992). Te Shakespearean Stage. Cambridge [u. a.]. Haddenhorst, G. (1985). Die Wiesbadener Kaiserfestspiele 1896–1914. Nassau. Hadley, E. (1995). Melodramatic Tactics. Teatricalized Dissent in English Marketplace, 1800– 1885. Stanford: Stanford University Press. Hahm, T. (1970). Das Gastspiel des Meininger Hofheaters im Urteil der Zeitgenossen unter besonderer Berücksichtigung der Gastspiele in Berlin und Wien. Diss., Universität zu Köln, Köln. Halio, J. L. (1994). A Midsummer Night’s Dream. Manchester. Hampe, M. (2000). Alles Teater. Reden und Aufsätze. Köln. Hartmann, A. & Woitas, M. (2016). Das große Tanz Lexikon. Tanzkulturen, Epochen, Personen, Werke. Laaber. Haß, U. (2015). Vom Wahnsinn des Sehens in geschlossenen Räumen. Raumdebatten und Szenografe im 17. Jahrhundert. In N. Gess, T. Hartmann & D. Hens (Hrsg.), Barocktheater als Spektakel. Maschine, Blick und Bewegung auf der Opernbühne des Ancien Régime (S. 139– 161). Paderborn. Häublein, R. (2005). Die Entdeckung Shakespeares auf der deutschen Bühne des 18. Jahrhunderts. Tübingen. Heinel, B. (1994). Die Zauberoper. Studien zu ihrere Entwicklungsgeschichte anhand ausgewähl- ter Beispiele von den Anfängen bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Frankfurt am Main. Hering, C. G. & Santagata, S. (1826). Te Harmonicon. A Journal of music 4. Heyden, O. (1939). Das Kölner Teaterwesen im 19. Jahrhundert 1814–1872. Emsdetten. Hick, U. (1999). Geschichte der optischen Medien. München. Hiß, G. (1990). Zur Auführungsanalyse. In R. Möhrmann (Hrsg.), Teaterwissenschaf heute. Eine Einführung (S. 65–80). Berlin. Hobsbawm, E. & Ranger, T. (2009). Te Invention of Tradition. Cambridge. Hobson, A. (2004). Te Oxford dictionary of difcult words. New York [u. A.]. Hoenselaars, A. J. (2004). Shakespeare’s history plays. Cambridge. Hofman, M. (Regie). (2006). Ein Sommernachtstraum [DVD]. In Arthaus (Produzent). Hofmann, M. (2008). Humanitäts-Diskurs und Orient-Diskurs um 1780. Herder, Lessing, Wie- land. In C. Goer & M. Hofmann (Hrsg.), Der Deutschen Morgenland: Bilder des Orients in der deutschen Literatur und Kultur von 1770 bis 1850 (S. 37–55). München. Hofmann, N. (1980). Redundanz und Äquivalenz in der literarischen Übersetzung. Tübingen. Horch, H. O. & Schulz, G.-M. (1988). Das Wunderbare und die Poetik der Frühauflärung Gott- sched und die Schweizer. Darmstadt. Hudemann, L. F. (1742). Gedanken von den Vorzügen der Oper vor Tragedien und Comedien. In L. C. Mizler (Hrsg.), Musikalische Bibliothek (Band 2 Teil 3, S. 120–151). Leipzig. Huhtamo, E. (2013). Illusion in Motion. Media Archeology of the moving Panorama an related Spectacles. Massachusetts. Hüttler, M. (2013). Orientalism on Stage: Historical Approaches and Scholary Reception. In H. E. W. Michael Hüttler (Hrsg.), Ottoman Empire and European Teatre l Te Age of Mozart and Selim lll (1756–1808) (Band 1, S. 7–28). Wien. Literaturverzeichnis 297

Hyslop, G. (1992). Pixérécourt’s and the French melodrama debate: instructing boulevard theatre audiences. In J. Redmond (Hrsg.), Melodrama. Cambridge. Ibscher, E. (1972). Teaterateliers des deutschen Sprachraums im 19. und 20. Jahrhundert. Köln. Imhof, M. (2013). Schneller als der Schein. Teatralität und Beschleunigung in der spanischen Romantik. Bielefeld. Ingarden, R. (1968). Vom Erkennen des literarischen Kunstwerkes. Tübingen. Itkonen, K. (1971). Die Shakespeare-Übersetzung Wielands (1762–1766). Jyväskylä. Itter, E. v. (1989). Heinrich Laube ein jungdeutscher Journalist und Kritiker. Frankfurt am Main [u. a.]. Jacob, H. E. (2016). Felix Mendelssohn und seine Zeit. Bildnis und Schicksal eines Meisters. Frankfurt am Main. Jaron, N., Möhrmann, R. & Müller, H. (1986). Berlin – Teater der Jahrhundertwende. Bühnen- geschichte d. Reichshauptstadt im Spiegel der Kritik (1889–1914). Tübingen. Jones, G. (2013). Storm efects in Shakespeare. In F. Karim-Cooper & T. Stern (Hrsg.), Shake- speare’s theatres and the efects of performance. Te Arden Shakespeare library (S. 33–50). London [u. a.]. Jung, O., Niessen, C. & Beuther, R. (1963). Der Teatermaler Friedrich Christian Beuther (1777– 1856) und seine Welt. Emsdetten. Kant, I. & Schmidt, R. (1976). Kritik der reinen Vernunf. Hamburg. Keiser, F. (1900). Carl Maria von Weber. Oberon. Wiesbadener Bearbeitung. Mit besonderer Berücksichtigung der melodramatischen Ergänzung von Josef Schlar. Wiesbaden: Gebr. Petem- cky. Kellner, B. (1996). Lufgeister. In R. W. Brednich (Hrsg.), Enzyklopädie des Märchens. Handwör- terbuch zur historischen und vergleichenden Erzählforschung (Band 8, S. 1251–1255). Berlin. Kennedy, D. (2003). Te Oxford Encyclopedia of theatre and performance (Band 1). Oxford [u. a.]. Kennedy, J. M. (1999). A midsummer night’s dream. London [u. a.]. Klappenbach, R. & Steinitz, W. (1977). Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (Band 6). Berlin. Koch, M. & Wieland, C. M. (1880). Das Quellenverhältniss von Wielands Oberon. Marburg. Körte, M. (2012). Löschen: Das liquidierte Buch der Wiederholung. William Shakespeare ›Te Tempest‹. In Fink (Hrsg.), Essbare Lettern, brennendes Buch. Schrifvernichtung in der Litera- tur der Neuzeit (S. 35–65). München [u. a.]. Körting, G. C. O. (1907). Lateinisch-romanisches Wörterbuch. Etymologisches Wörterbuch der romanischen Hauptsprachen. Paderborn. Koschorke, A. (1990). Die Geschichte des Horizonts. Grenze und Grenzüberschreitung in literari- schen Landschafsbildern. Frankfurt am Main. Kott, J. (1987). Te bottom translation. Evanston, Ill. Kott, J. (1989). Shakespeare heute. Berlin. Krämer, J. (1999). Auge und Ohr. Rezeptionsweisen im deutschen Musiktheater des späten 18. Jahrhunderts. In E. Fischer-Lichte & J. Schönert (Hrsg.), Teater im Kulturwandel des 18. Jahrhunderts. Inszenierung und Wahrnehmung von Körper – Musik – Sprache (S. 109–132). Göttingen. Krämer, J. (2002). »Je menschlicher, desto anziehender«: ›Die Geisterinsel‹ – das deutsche Sing- spiel im Spannungsfeld kultureller Diferenzen um 1800. In Epochenbegrife: Grenzen und Möglichkeiten, S. 219–226. Kramer, U. (2000). Auf den Spuren des Häßlichen. Johann Friedrich Reichardts »Hexenscenen aus Schackespear’s Macbeth«. Archiv für Musikwissenschaf, 57:4, S. 301–317. Kramer, U. (2003a). Reichardt und Shakespeare: Versuch einer Annäherung. In W. Salmen (Hrsg.), Johann Friedrich Reichardt und die Literatur. Komponieren, Korrespondieren, Publi- zieren (S. 197–215). Hildesheim. Kramer, U. (2003b). Reichardts ›Liebe nur beglückt‹ im Kontext des norddeutschen Singspiels Schrifen des Händel-Hauses. Johann Friedrich Reichardt. zwischen Anpassung und Provokati- on (Band 19, S. 241–259). Halle an der Saale. 298 Literaturverzeichnis

Kramer, U. (2004). Sturm und Drang und das musikalische Teater der 1770er/1780er Jahre. In S. K. Michaelstein (Hrsg.), Michaelsteiner Konferenzberichte (Band 65, S. 149–162). Blanken- burg. Kramer, U. (2007). Die Leipziger Allgemeine musikalische Zeitung und die Diskussion über Schönes und Häßliches Versuch einer Standortbestimmung. In Musik und Bürgerkultur, S. 103–119. Kramer, U. (2012). Klassiker-Kanon und kulturelle Identität zur Bedeutung der Schauspiel- musik im 19. Jahrhundert am Hofheater in Darmstadt. In Symposien B, S. 681–689 Kramer, U. (2014a). Teater mit Musik. 400 Jahre Schauspielmusik im europäischen Teater; Bedingungen – Strategien – Wahrnehmungen. Bielefeld. Kramer, U. (2014b). Zwischen Festspielidee und Repertoiretauglichkeit. Die Faust-Kom- positionen von August Bungert, Felix Weingartner und Max von Schilling. In P. Mücke & C. Wiesenfeldt (Hrsg.), Faust im Wandel (S. 166–197). Marburg. Kranich, F. (1929a). Bühnentechnik der Gegenwart. Erster Band. München, Berlin. Kranich, F. (1929b). Bühnentechnik der Gegenwart. Zweiter Band. München, Berlin. Krause, C. G. (1752). Von der musikalischen Poesie. Berlin. Krause, C. G. (1973). Von der musikalischen Poesie (1753). Leipzig. Kretschmer, H. (2008). Lexikon der Symbole und Attribute in der Kunst. Stuttgart. Kretz, N. (2012). Annäherung an das Drama in analytischer Perspektive. In P. W. Marx (Hrsg.), Handbuch Drama.Teorie, Analyse, Geschichte (S. 105–121). Stuttgart. Kreuder, F. (2002). Joseph Felix von Kurz-Bernardon und der Kampf um die Identität im 18. Jahrhundert Teaterwissenschafliche Beiträge 2002: Teaterhistoriographie (Band Berlin, S. 34–40). Kreuder, F. (2006). ›Fiameta in der Masquera.‹ Das Komische in Joseph Felix von Kurz’ Der neue Krumme Teufel (1758) zwischen Afrmation und Subversion. In M. Meister (Hrsg.), Komik: Ästhetik. Teorien. Vermittlungsstrategien (S. 142–149). Wien. Kreuder, F. (2010). Spielräume der Identität in Teaterformen des 18. Jahrhunderts. Tübingen. Kreuder, F., Hulfeld, S. & Kotte, A. (2007). Teaterhistoriographie. Tübingen. Krummacher, F. (1972). Mendelssohn, der Komponist. Studien zur Kammermusik für Streicher. Küpper, U. (2011). William Shakespeare’s ›A Midsummer Night’s Dream‹ in the History of Music Teater. Frankfurt am Main. Kurowski, U. (1983). Der Filmregisseur Max Reinhardt. Vorläufge Notizen. In M. Berthold (Hrsg.), Max Reinhardts Teater im Film. Materialien. (S. 7 f.). München: Münchner Filmzen- trum. Küstner, K. T. v. (1855). Vierunddreißig Jahre meiner Teaterleitung in Leipzig, Darmstadt, München und Berlin; zur Geschichte und Statistik des Teaters. Leipzig. Küstner, K. T. v. & Schauer, G. (1858). Album des königl. Schauspiels und der Königl. Oper zu Berlin unter der Leitung von August Wilhelm Ifand, Karl Grafen von Brühl, Wilhelm Grafen von Redern und Karl Teodor von Küstner für die Zeit von 1796 bis 1851. Berlin. Langer, A. (1999). Musik zu Shakespeare-Inszenierungen. Berlin. Latham, M. W. (1930). Te Elizabethan Fairies. Te fairies of folklore and the fairies of Shake- speare. New York. Lazardzig, J. (2007). Teatermaschine und Festungsbau. Paradoxien der Wissensproduktion im 17. Jahrhundert. Berlin. Lazardzig, J., Tkaczyk, V. & Warstat, M. (2012). Teaterhistoriografe. Eine Einführung. Tübin- gen [u. a.]. Lee, S. H. (1997). Woody Allen’s Angst. Philosophical Commentaries on His Serious Films. Jefer- son, North Carolina, London. Leithner-Brauns, A. (1994). Shakespeares Wortwiederholungen und Schlüsselwörter in deutschen Übersetzungen. Münster [u. a.]. Leonhardt, N. (2007). Piktoral-Dramaturgie. Visuelle Kultur und Teater im 19. Jahrhundert (1869–1899). Bielefeld. Lessing, G. E. (1874). Hamburgische Dramaturgie, 1767–69 (Band 1). Stuttgart. Literaturverzeichnis 299

Lessing, G. E. (1982). Laokoon: oder über die Grenzen der Malerei und Poesie. In H. G. Göp- fert (Hrsg.), Gotthold Ephraim Lessing. Werke in drei Bänden. Bd. III. (S. 10–187.). München, Wien. Lichtenberg, G. C. (1971). Reise-Tagebuch. 25.9.1774–14.4.1775. In W. Promies (Hrsg.), Schrif- ten und Briefe. Bd. II: Sudelbücher II (S. 621–693). Wien. Lin, E. T. (2012). Shakespeare and the materiality of performance. New York. Lindley, D. (2006). Shakespeare and Music. Te Arden critical companions. London. Linsen, U. (1996). Geisterseher und Wunderwirker. Heilssuche im Industriezeitalter. Frankfurt am Main. Litzmann, B., Schröder, F. L. & Gotter, F. W. (1887). Schröder und Gotter. Eine Episode aus der deutschen Teatergeschichte; Briefe Friedrich Ludwig Schröders an Friedrich Wilhelm Gotter; 1777 und 1778. Hamburg [u. a.]. Longman, Hurst, Rees & Orme. (1809). Dramatic Machinery. Engraved by Wilson Lowry. London. Loomba, A. (2002). Shakespeare, race, and colonialism. Oxford [u. a.]. Loomba, A. & Orkin, M. (1998). Post-colonial Shakespeares. New accents. London, New York. Luckhurst, M. (2014). Teatre and ghosts. Basingstoke [u. a.]. Lüdeke, H. (1917). Ludwig Tiecks Shakespeare-Studien. Zwei Kapitel zum Tema: Ludwig Tieck und das alte englische Teater. Zürich. Lüdeke, H. (1922). Ludwig Tieck und das alte englische Teater. Frankfurt am Main Luserke-Jaqui, M. (1991). Die aristotelische Katharsis. Hildesheim [u. a.]. Lütteken, A. (2009). Bodmer und Breitinger im Netzwerk der europäischen Auflärung. Göttin- gen. Maguire, L. E. (2004). Studying Shakespeare A guide to the plays. Malden, Mass. [u. a.]. Maguire, L. E. (2008). How to do things with Shakespeare. New approaches, new essays. Oxford [u. a.]. Mangan, M. (1996). A Preface to Shakespeare’s Comedies: 1594–1603. London, New York. Martin, D. (2005). Deutsche Shakespeare-Opern um 1800. Retrieved 10.08.2015

Mendelssohn Bartholdy, F. & Wehner, R. (2015). Kleinere Bühnenwerke = Minor stage works. Wiesbaden. Mercer-Taylor, P. (2000). Te life of Mendelssohn. Cambridge [u. a.]. Mercer-Taylor, P. (2004). Te Cambridge companion to Mendelssohn. Cambridge [u. a.]. Miller, N. (2011). »Titania ist herabgestiegen ...« Shakespeares Behandlung des Wunderbaren im »Sommernachtstraum und die romantische Oper«. Wort und Ton, Reihe Literae, Bd. 173, S. 153–205. Mirollo, J. (1999). Te Aesthetics of the Marvelous: Te Wondrous Work of Art in a Won- drous World. In P. G. Platt (Hrsg.), Wonders, Marvels and Monsters in Early Modern Culture (S. 24–44). London. Möbius, H. & Berns, J. J. (1990). Die Mechanik in den Künsten. Marburg. Moody, J. (2000). Illegitimate Teatre in London, 1770–1840. Cambridge. Morley, H. (1891). Te journal of a London playgoer from 1851–1866. London. Mungen, A. (2006). BilderMusik. Panoramen, Tableaux vivantes und Lichbilder als mulitmediale Darstellungsformen in Teater- und Musikauführungen vom 19. bis zum frühen 20. Jahr- hundert. Remscheid. Mungen, A. (2011). Mitten im Leben. Musiktheater von der Oper zur Everyday Performance (Band 23). Würzburg. Murphy, S. (1987). Te Measure of . Edmonton. Nekes, W. & Dewitz, B. v. (2002). Ich sehe was, was Du nicht siehst! Sehmaschinen und Bilder- welten. Die Sammlung Werner Nekes. Göttingen. Nelle, F. (1999). Teaterdonner – Geräusche und Illusionen um 1800. In H.-P. Bayerdörfer (Hrsg.), Stimme-Klänge-Töne (S. 493–506). Novalis. (1983). Das philosphische Werk II (Band 3). Stuttgart. Ohlmann, P. (2006). »How shall we fnd the concord of this discord?« Musik und Harmonie in Shakespeare’s Romanzen und in zeitgenössischen Texten. Heidelberg. Orgel, S. (1975). Te illusion of power. Berkeley. Oschmann, S. (1999). »Daemmericht und grausevoll« – Die Hexen von Berlin. Zur Schauspiel- musik zwischen Klassik und Romantik. Kleine Schrifen der Gesellschaf für Teatergeschichte, 40/41, S. 49–66. Osterhammel, J. (2011). Die Verwandlung der Welt. München. Ottenberg, H.-G. (1979). Die Entwicklung des theoretisch-äthetischen Denkens innerhalb der Berliner Musikkultur von den Anfängen der Auflärung bis Reichardt. Leipzig. Ottma, M. (2000). Carl Saltzmann (1847–1923) Potsdamer Landschaf- und Marinemaler; Gemälde – Gouachen – Grafken – Zeichnungen. Berlin. Paley, E. S. (1998). Narratives of ›incidental‹ music in German romantic theater. Madison. Palisca, C. V. (1989). Te Florentine Camerata. Documentary studies ans translations. New Haven. Pape, W. (1996). Te Boydell Shakespeare Gallery. Essen [u. a.]. Patrizi, F. (1969). La deca ammirabile (1587). In D. A. Barbagli (Hrsg.), Della poetica. Florenz. Paul, J. (1804). Vorschule der Aesthetik. Hamburg. Paulin, R. (1987). Ludwig Tieck. Stuttgart. Paulin, R. (2003). Te Critical Reception of Shakespeare in Germany 1682–1914. Native Literatu- re and Foreign Genius (Band 11). Hildesheim. Penther, J. F. (1748). Vierter Teil der ausführlichen Anleitung zur bürgerlichen Baukunst. Augs- burg. Petersen, J. (1930). Ludwig Tiecks Sommernachtstraums-Inszenierung. In M. Hermann (Hrsg.), Neues Archiv für Teatergeschichte 2 (S. 163–198). Berlin. Planché, J. R. (1826). Oberon. An opera, in three acts. London. Planché, J. R. (1901). Recollections and regections. A professional autobiography. London. Plank, C. (2005). Die melodramatische Szene in der Oper des 19. Jahrhunderts. Eine musik- dramatische Ausdrucksform. München: Herbert Utz. Prein, P. (2005). Bürgerliches Reisen im 19. Jahrhundert. Freizeit, Kommunikation und soziale Grenzen. Münster. Prölß, R. (1899). Das Meiningersche Hofheater und die Entwicklung und kulturhistorische Bedeutung seiner Gastspiele. In Bühne und Welt, 1, S. 673–678. Literaturverzeichnis 301

Pröpper, R. (1965a). Die Bühnenwerke Johann Friedrich Reichardts (1752–1814). Band 1 Text- teil. Bonn. Pröpper, R. (1965b). Die Bühnenwerke Johann Friedrich Reichardts (1752–1814). Band 2 Werk- verzeichnis. Bonn. Puchalski, L. (2016). Heinrich Laube und Wien. Zum schlesischen Hintergrund seiner Burg- theaterdirektion Heinrich Laube (1806–1884): Leben und Werk. Epoche – Werk – Wirkung (S. 289–302). Leipzig. Puchner, M. (2010). Te drama of ideas platonic provocations in theater and philosophy. Oxford [u. a.]. Quaeitzsch, C. (2015). Illusionsgrenzen – Grenzen der Illusion. Bühnenbilder, machines und ihre Rezeption im Rahmen der höfschen Feste Louis’ XIV und der Académie royale de musique. In N. Gess, T. Hartmann & D. Hens (Hrsg.), Barocktheater als Spektakel. Maschine, Blick und Bewegung auf der Opernbühne des Ancien Régime (S. 41–70). Paderborn. Quander, G. (1992). Appolini et musis. 250 Jahre Opernhaus Unter den Linden. Frankfurt am Main [u. a.]. Radecke, T. (2003). Shakespeares Sturm als Opernlibretto. In H. Geyer & T. Radecke (Hrsg.), Aufrüche-Fluchtwege: Musik in Weimar um 1800 (S. 215–220). Köln, Weimar, Wien. Radecke, T. (2007). Teatermusik – Musiktheater. Shakespeare Dramen auf deutschen Bühnen um 1800. Sinzig. Radel, L. C. F. o. (1772). Machines de Téâtre (= Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers hrsg. v. Denis Diderot, Jean Baptiste le Rond d’Alembert und Pierre Mouchon, Band 10). Paris. Rauch, S. (2014). Bühnentechnik – eine verkannte Kunst? oder: wer ist eigentlich Walter Hune- ke? In S. Döhring & S. Rauch (Hrsg.), Musiktheater im Fokus (S. 373–386). Sinzig. Rayner, A. (2006). Ghosts: Death’s Double and the Phenomena of Teatre. Minneapolis, London. Rebstock, M. (2012). Composed theatre. Bristol. Rees, T. (2004). Teatre lighting in the Age of Gas. Cambridge. Reichardt, J. F. (1782). Musikalisches Kunstmagazin. 4. Stück. Berlin. Reichardt, J. F. (1789). Vorbericht zu »Einige Hexenscenen aus Shackespear’s ›Macbeth‹. Berlin. Reichardt, J. F. (1802). Die Geisterinsel. In F. W. Gotter (Hrsg.), Literarischer Nachlass (S. 426– 564). Gotha. Reichardt, J. F. (1986). Die Geisterinsel. Faksimile der Partitur. New York. Reichardt, J. F., Gotter, F. W. & Einsiedel, F. H. v. (1799). Die Geister-Jnsel [Musikdruck]. Berlin. Reinhardt, M. & Dieterle, W. (Regie). (1935). A Midsummer Night’s Dream. In W. Brothers (Produzent). Reinhardt, M. & Fetting, H. (1989). Leben für das Teater. Briefe, Reden, Aufsätze, Interviews, Gespräche, Auszüge aus Regiebüchern. Berlin. Reynolds, D. (1976). Weber in London 1826. Selections from Weber’s Letters to his Wife and from the Writing of his Contemporaries London in 1826. London. Richards, J. (2014). Te Golden Age of Pantomime. Slapstick, Spectacle and Subversion in Vic- torian England. London. Richter, A. (2000). Mendelssohn. Leben, Werke, Dokumente. Zürich [u. a.]. Riethmüller, A. (2010). Korngolds Mendelssohn: Zur Musik für Max Reinhardts Sommer- nachtstraum-Verflmung (1935). In Archiv für Musikwissenschaf, 67:3, 187–211. Riethmüller, A. (2011). Dream Team. William – Felix – Max sammt Wilhelm – Erich Wolf- gang – Woody. In G. Schnitzler & A. Aurnhammer (Hrsg.), Wort und Ton. Freiburg im Breisgau. Risi, C. (2012). Opera in Performance – In Search of New Analytical Approaches. In Opera Quarterly, 27:2–3, S. 283–295. Roach, J. (1996). Cities of the dead. New York. Roberts, D. (2010). Tomas Betterton. Te greatest actor of the restoration stage. Cambridge [u. a.]. Roch, E. (2012). Felix Mendelssohn Bartholdy. Versuch einer soziometrischen Analyse. (= Bürgerlichkeit und Öfentlichkeit). Schliengen. Rochlitz, F. (1828). Berliner Allgemeine Musikalische Zeitung. 302 Literaturverzeichnis

Röhler, W. (1963). Große Liebe zu kleinen Teatern. Hamburg. Röhrich, L. (1981). Elementargeister. In R. W. Brednich (Hrsg.), Enzyklopädie des Märchens. Handwörterbuch zur historischen und vergleichenden Erzählforschung (Band 3, S. 1316–1326). Berlin. Röhrich, L. (1987). Geist, Geister. In R. W. Brednich (Hrsg.), Enzyklopädie des Märchens. Handwörterbuch zur historischen und vergleichenden Erzählforschung (Band 5, S. 909–922). Berlin. Rokem, F. (2004). Performing history. Iowa City. Rommel, O. (1935). Die Maschinenkomödie. Leipzig. Rösler, W. & Haedler, M. (1997). Das »Zauberschloß« Unter den Linden die Berliner Staatsoper; Geschichte und Geschichten von den Anfängen bis heute. Berlin. Roy, D. (2003). Romantic and revolutionary theatre, 1789–1860. Cambridge. Rummenhöller, P. (1989). Romantik in der Musik. Analysen, Portraits, Regexionen. Kassel. Sabbattini, N. & Flemming, W. (1926). Pratica di Fabbricar Scene, e Machine ne’ Teatri = Anlei- tung Dekorationen und Teatermaschinen herzustellen. Weimar. Said, E. W. (1994). Orientalism. London [u. a.]. Salmen, W. (2002). Johann Friedrich Reichardt. Komponist, Schrifsteller, Kapellmeister und Ver- waltungsbeamter der Goethezeit. Hildesheim. Salmen, W. (2003). Johann Friedrich Reichardt und die Literatur. Komponieren, Korrespondieren, Publizieren. Hildesheim. Salmen, W., Zeller, R. & Hansen, V. (2002). Der Tonkünstler Johann Friedrich Reichardt und Goethe. Düsseldorf. Sams, J. (Regie). (2012a). Te Enchanted Island. Metropolitan Opera/EMI Records Ltd/Virgin Classics. Sams, J. (2012b). Creating ›Te Enchanted Island’. Te Metropolitan Playbill. DVD Booklet: Virgin Classics. Schabert, I. (2000). Shakespeare Handbuch. Die Zeit – Der Mensch – Das Werk – Die Nachwelt. Stuttgart. Schäfer, C. & Hartmann, C. (1886). Die Königlichen Teater in Berlin statistischer Rückblick auf die künstlerische Tätigkeit und die Personal-Verhältnisse während des Zeitraums vom 5. December 1786 bis 31. December 1885. Berlin. Schimpf, W. (1988). Lyrisches Teater. Das Melodrama des 18. Jahrhunderts. Göttingen. Schivelbusch, W. (1989). Geschichte der Eisenbahnreise. Zur Industrialisierung von Raum und Zeit im 19. Jahrhundert. Frankfurt am Main. Schlegel, A. W. (1962). Kritische Schrifen und Briefe (Band 5). Stuttgart. Schlegel, F. v. & Eichner, H. (1957). Literary notebooks. London. Schlösser, R. (1977). Friedrich Wilhelm Gotter. Sein Leben und seine Werke; ein Beitrag zur Geschichte der Bühne und Bühnendichtung im 18. Jahrhundert. Nendeln, Liechtenstein. Schmidt, B. A. (2011). Nordische Hexen im antiken Gewand. Reichardts Musik zu Shake- speares ›Macbeth‹ im Experimentierfeld der Weimarer Bühnenästhetik. In H. T. Seemann & T. Valk (Hrsg.), Übertönte Geschichten. Musikkultur in Weimar (S. 67–90). Weimar. Schmidt, C. M. (1997). Felix Mendelssohn Bartholdy. Wiesbaden. Schmidt, C. M. (2007). Gewollte und ungewollte Fassungen. Überraschungen beim Studium der Quellen zu Felix Mendelssohn-Bartholdys Konzert-Ouverture zu Shakespeares Sommer- nachtstraum op. 21. In V. Laaber (Hrsg.), Mit Fassung. Fassungsprobleme in Musk- und Text- Philologie. (S. 103–113). Laaber. Schmidt, J. N. (1986). Ästhetik des Melodramas. Studien zu einem Genre des populären Teaters im England des 19. Jahrhunderts. Heidelberg. Schmitt, A. (1988). Der Exotismus in der deutschen Oper zwischen Mozart und Spohr. Ham ­ burg. Schmitz, F. (1995). Giulio Caccini, Nuove Musiche (1602/1614). Texte und Musik. Pfafenweiler. Schneider, H., Wiesend, R., Brandenburg, D. & Leopold, S. (2006). Die Oper im 18. Jahrhundert (Band 2). Laaber. Schneider, K. (2001). Lexikon Programmusik 1: Stofe und Motive. Kassel. Schneider, L. (1852). Geschichte der Oper und des koeniglichen Opernhauses in Berlin. Berlin. Literaturverzeichnis 303

Schneider, U. (2013). Between Enlightment and Orient: Oberon by Christoph Martin Wie- land. In H. E. W. Michael Hüttler (Hrsg.), Ottoman Empire and European Teatre l Te Age of Mozart and Selim lll (1756–1808) (Band 1, S. 877–901). Wien. Schneider, U.-M. (1995). Propheten der Goethezeit. Sprache, Literatur und Wirkung der Inspi- rierten. Göttingen. Schneiders, W. (1995). Lexikon der Auflärung. München. Schöne, A. (1964). Emblematik und Drama im Zeitalter des Barock. München. Schroer, M. (2010). Carl Maria von Webers Oberon. Münster. Schusky, R. (1980). Das deutsche Singspiel im 18. Jahrhundert. Bonn. Schwartz, V. & Przyblyski, J. M. (2004). Te nineteenth-century visual culture reader. New York. Scott-Douglass, A. (2013). Tis ›Tempest’s Hers: Metropolitan Opera’s ›Te Enchanted Island‹ and the Feminism of ›Bel Canto‹ Shakespeare Adaptation. In Borrowers and Lenders. Te Journal of Shakespeare and Appropriation, 8, S. 1–17. Shakespeare, W. & Brooks, H. F. (2007). A Midsummer Night’s Dream. London: Te Arden Shakespeare. Shakespeare W. & Knight, C. (1791–1873). Te pictorial edition of the works of Shakspere. London. Shakespeare, W. & Rosenberg, M. D. (2013). Shakespeare’s Te Tempest. A modern English translation. New York. Shakespeare, W., Schlegel, F. W., Tieck, L., Schücking, L. L. & Mehl, D. (1966). Troilus und Cressida Troilus and Cressida . Reinbek b. Hamburg. Shakespeare, W., Vaughan, V. M. & Vaughan, A. T. (2011). Te Tempest. London: Te Arden Shakespeare. Shakespeare, W. & Wells, S. W. (2005). Te complete works. Oxford. Shapiro, J. S. (2005). 1599. A year in the life of William Shakespeare. London. Shapiro, J. S. (2011). Contested Will. Who wrote Shakespeare? London. Shaughnessy, R. (2007). Te Cambridge companion to Shakespeare and popular culture. Cam- bridge [u. a.]. Shepherd, S. (1999). Blood, Tunder and Teory: Te Arrival of English Melodrama. In Teatre Research International, 24(2), 145–151. Sieber, P. (1930). Johann Friedrich Reichardt als Musikästhetiker. Seine Anschauungen über Wesen und Wirkung der Musik. Strassburg. Simpson, J. A. & Weiner, E. S. C. (1989). Oxford English dictionary (Band XVI). Oxford. Spohr, M. (1999). Medien, Melodramen und ihr Einfuss auf Richard Wagner. In C.-H. Mah- ling (Hrsg.), Richard Wagner und seine ›Lehrmeister‹. Bericht der Tagung am musikwissen- schaflichen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 6./7. Juni 1997. Egon Voss zum 60. Geburtstag (S. 49–80). Mainz. Staford, B. M. (1998). Kunstvolle Wissenschaf. Auflärung, Unterhaltung und der Niedergang der visuellen Bildung. Amsterdam [u. a.]. Stahl, K.-H. (1947). Shakespeare und das deutsche Teater. Wanderung und Wandelung seines Werkes in dreieinahalb Jahrhunderten. Stuttgart. Stahl, K.-H. (1975). Das Wunderbare als Problem und Gegenstand der deutschen Poetik des 17. und 18. Jahrhunderts. Frankfurt am Main. Steegers, R. (2007). »Wie weiland Ritter Hüon von Bordeaux« – Christoph Martin Wielands »Oberon« und Heinrich Heines erzählende Versdichtungen. In B. Füllner & K. Füllner (Hrsg.), Von Sommerträumen und Wintermärchen (S. 180–203). Bielefeld. Steinbeck, D. (1970). Einleitung in die Teorie und Systematik der Teaterwissenschaf. Berlin. Stenzel, J. (2009). Der Zuschauer im Bild der Antike. Konstruktionen des 19. Jahrhunderts. Forum Modernes Teater, 24:1, S. 3–17. Stern, T. (2012). Documents of performance in early modern England. Cambridge [u. a.]. Stockinger, C. & Scherer, S. (2016). Ludwig Tieck: Leben – Werk – Wirkung. Berlin. Stöcklein, A. A. (1969). Leitbilder der Technik. Biblische Tradition und technischer Fortschritt (1550–1750). München. Stollberg, A. (2012). Bühne und Musik/Bühnenmusik. In P. W. Marx (Hrsg.), Handbuch Dra- ma. Teorie, Analyse, Geschichte (S. 265–271). Stuttgart, Weimar: J. B. Metzler. 304 Literaturverzeichnis

Sulzer, J. G. (1794). Allgemeine Teorie der Schönen Künste (Band IV). Leipzig. Summers, D. (1999). Pandoras crown: On Wonder, Imitation, and the Mechanism in Western Art. In P. G. Platt (Hrsg.), Wonders, Marvels, Monsters (S. 45–75). Cranbury, London, Missi- sauga. Szondi, P. (1972). Tableau et coup de theatre: Pour une sociologie de la tragedie domestique et bourgeoise chez Diderot et Lessing. In Poetique: Revue de Teorie et d’Analyse Litteraires, 9, S. 1–14 Taubert, T. S. (2017). Musikalische Parameter des Reinhardtschen Inszenierungsstils anhand der Beispiele ›Macbeth‹ und ›Der Sturm‹. In M. Silhouette (Hrsg.), Max Reinhard: L’Art et la technique à la conquête de l’ espace – Kunst und Technik zur Raumeroberung (Jahrbuch für Internationale Germanistik, Reihe A, Band 119). Bern [u. a.] S. 225–254. Taylor, D. (2003). Te Archive and the Reportoire. Performing Central Memory in the American. Durham / London. Tenner, N. (2012). Creating Ideal Audiences. Ludwig Tieck and German Access to Shakespeare. Teatre Symposium, 20, S. 86–96. Teobald, R. (2013). Alt-Wiener Zauber-, Spott- und Rühr-Spektakel Dokumente zu Raimund, Nestroy und Carl in der Teatersammlung Rainer Teobald ein Bestandsverzeichnis. Berlin. Tompson, A. (1991). Miranda, Where’s Your Sister?. In S. Sellers (Hrsg.), Feminist Criticism: Teory and Practice. Toronto (S. 45–55). Toronto. Tieck, L. (1799). Phantasien über die Kunst, für Freunde der Kunst. Hamburg. Tieck, L. (1848). Das altenglische Teater. In Brockhaus (Hrsg.), Kritische Schrifen. Zum ers- tenmale gesammelt und mit einer Vorrede herausgegeben (Band 1, S. 215–322). Leipzig. Tieck, L. (1852). Über das englische Teater. Zum Teil aus Briefen vom Jahre 1817. In Brock- haus (Hrsg.), Kritische Schrifen. Zum erstenmale gesammelt und mit einer Vorrede heraus- gegeben (Band 4, S. 317–368). Leipzig. Tieck, L. (1991). Shakspears Behandlung des Wunderbaren im Sturm. In A. Hölter (Hrsg.), Ludwig Tieck Schrifen 1789–1794 (S. 685–722). Frankfurt am Main. Tieck, L. & Lüdeke, H. (1920). Das Buch über Shakespeare. Halle an der Saale. Tkaczyk, V. (2011). Himmels-Falten. Zur Teatralität des Fliegens in der Frühen Neuzeit. Mün- chen. Todd, R. L. (1993). Mendelssohn. Te hebrides and other overtures; a midsummer night’s dream, calm sea and prosperous voyage, the hebrides (Fingal’s cave). Cambridge. Todd, R. L. (2003). Mendelssohn. A life in music. Oxford [u. a.]. Todd, R. L. & Beste, H. (2008). Felix Mendelssohn Bartholdy Mendelssohn. Sein Leben, Seine Musik. Stuttgart. Todorov, T. (1972). Einführung in die fantastische Literatur, Introduction à la littérature fan- tastique . München. Trahndorf, K. F. E. (1827). Aesthetik oder Lehre von der Weltanschauung und Kunst. Berlin. Tripps, J. (2000). Das handelnde Bildwerk in der Gotik. Forschungen zu den Bedeutungsschichten und der Funktion des Kirchengebäudes und seiner Ausstattung in der Hoch- und Spätgotik. Berlin. Tröber, H.-J. (1977). Shakespeares Sommernachtstraum auf der Bühne des 20. Jahrhunderts dar- gestellt an ausgewählten deutschen und englischen Inszenierungen. Trier. Turner, V. (1969). Te ritual process. Structure and anti-structure. Harmondsworth, Middlesex. Turner, V. & Fischer-Lichte, E. (2009). Vom Ritual zum Teater From ritual to theatre . Frankfurt [u. a.]. Ufenbach, J. F. v. (1742). Von der Würde derer Singgedichte, oder Vertheidigung der Opern. In L. C. Mizler (Hrsg.), Musikalische Bibliothek (Band 2, Teil 3, S. 377–408). Leipzig. Umunc, H. (2015). In Search of Exoticism: Byron’s Reveries of the Ottoman Orient. In H. E. W. Michael Hüttler (Hrsg.), Ottoman Empire and European Teatre lll Images Of Te Harem In Literature Teatre (Band 3, S. 327–340). Wien. Unruh, W. (1969). Teatertechnik. Fachkunde und Vorschrifensammlung. Bielefeld. Vardac, A. N. (2010). Stage to screen. Teatrical methods from Garrick to Grifth. Milton Keynes. Literaturverzeichnis 305

Vaughan, A. T. & Vaughan, V. M. (1993). Shakespeare’s Caliban. A cultural history. Cambridge [u. a.]. Veit, J. (1997). Wranitzky contra Weber: Zu den Auseinandersetzungen um die Berliner Erst- auführung von Carl Maria von Webers Oberon Festschrif Christoph-Hellmut Mahling zum 65. Geburtstag. (Band 37, S. 1439–1452). Tutzing. Viebrock, H. (1991). »A Midsummer Night’s Dream« Shakespeares Lustspieltext und seine Ver- wendung als Libretto in Benjamin Brittens gleichnamiger Oper. Stuttgart. Viefaus-Mildenberger, M. (1961). Film und Projektion auf der Bühne. Emsdetten. Vogt, M. D. G. (2007). Eine Teatermaschinistenkarriere des 19. Jahrhunderts: Forschungsbeitrag zu Carl Lautenschläger unter Berücksichtigung der Quellen: Köln, Univ., Diss. Volkmann, B. (1981). Berlin zwischen 1789 und 1848 Facetten einer Epoche. Berlin. Voskuil, L. M. (2002). Feeling Public: Sensation Teater, Commodity Culture, and the Victorian Public Sphere. In Victorian Studies, 44(2), 245–274. Wagner, R. (1850). Das Kunstwerk der Zukunf. Leipzig. Warner, M. (2006). Phantasmagoria. Spirit visions, metaphors, and media in the twenty-frst century. Oxford [u. a.]. Warner, M. (2014). Once upon a Time. A short history of fairy tale. Oxford. Warstat, M., Tkaczyk, V. & Lazardzig, J. Teaterhistoriografe. Stuttgart. Weber, C. M. v. (1861). Oberon. Romantische Oper in drei Aufzügen. Piano score. Braunschweig: Henry Litlof. Weber, C. M. v. (1969). Oberon. Romantische Oper in drei Akten. Partitur. Farnborough. Weber, C. M. v. & Weber, C. v. (1886). Reise-Briefe an seine Gattin Caroline. Leipzig. Weber, M. (1919). Wissenschaf als Beruf. Geistige Arbeit als Beruf. Vier Vorträge vor dem Freistudentischen Bund. Erster Vortrag. München /Leipzig. Weber, M. v. (1864–66). Carl Maria von Weber. Ein Lebensbild. 3 Bde. Briefe und andere Quel- len. Leipzig. Weilen, A. v. (1907). Laube und Shakespeare. Heinrich Laubes Bearbeitungen Shakespeare- scher Dramen. Weimann, R. (1975). Shakespeare und die Tradition des Volkstheaters. Soziologie, Dramturgie, Gestaltung. Berlin. Weimann, R. (1988). Shakespeare und die Macht der Mimesis. Autorität und Repräsentation im elisabethanischen Teater. Berlin, Weimar. Weimann, R. (2000). Zwischen Performanz und Repräsentation: Shakespeare und die Macht des Teaters. Aufsätze von 1959–1995. Heidelberg. Weimann, R. & Bruster, D. (2008). Shakespeare and the Power of Performance. Stage and Page in the Elisabethan Teatre. Cambridge. Weisstein, G. (1902). Geschichte der Zauberpossen in Spemanns goldenes Buch des Teaters. Berlin. Wells, S. & Taylor, G. (2005). William Shakespeare. Te complete Works. 2nd Edition. Oxford. Werner, E. (1980). Mendelssohn. Leben und Werk in neuer Sicht. Zürich [u. a.]. Werr, S. (2010). Politik mit sinnlichen Mitteln. Oper und Fest am Münchner Hof (1680–1745). Köln [u. a.]. West, W. N. (2013). Chapter 8: Intertheatricality. In H. S. Turner (Hrsg.), Early Modern Tea- tricality (S. 151–172). Oxford. Wieland, C. M. (1816). Versuch über das Deutsche Singspiel und einige dahin einschlagende Gegenstände C. M. Wielands sämtliche Werke (Band Bd. 26, S. 172–218). Karlsruhe. Wieland, C. M. (1909a). Shakespeares theatralische Werke (Band 1). Berlin. Wieland, C. M. (1909b). Der Sturm oder die verzauberte Insel. In Shakespeares theatralische Werke (S. 315–372). Berlin. Wieland, C. M. (1911). Das Trauerspiel vom Macbeth. In Shakespeares theatralische Werke (Band 3, S. 71–132). Berlin. Williams, J. G. (1997). Our Moonlight Revels. A Midsummer Night’s Dream in the Teatre. Iowa City. Wojtowicz, T. (1947). Die Logik von Johann Jakob Breitinger. Zürich. 306 Literaturverzeichnis

Wolfreys, J. (2002). Victorian Hauntings: Spectrality, Gothic, the Uncanny and Literature. Basing- stoke. Wolfzettel, F. (1984). Fee, Feenland. In R. W. Brednich (Hrsg.), Enzyklopädie des Märchens. Handwörterbuch zur historischen und vergleichenden Erzählforschung (Band 4, S. 945–964). Berlin. Worthen, W. B. (2010). Drama between Poetry and Performance. Malden u. A. Yacowar, M. (1991). Lose Take All. Te Comic Art of Woody Allen. New York. Yalcinkaya, M. A. (2013). Te Ottoman Empire and Europe in the Wake of Second Half of the Eighteenth Century. In H. E. W. Michael Hüttler (Hrsg.), Ottoman Empire and European Teatre l Te Age of Mozart and Selim lll (1756–1808) (Band 1, S. 101–149). Wien. Zelle, C. (1991). Schönheit und Erhabenheit. Der Anfang doppelter Ästhetik bei Boileau, Den- nis, Bodmer und Breitinger Das Erhabene, Ästhetik im Widerstreit. Interventionen zum Werk von Francois Lyotard (S. 55–73). Weinheim. Ziegler, K. & Sontheimer, W. (1979). Der kleine Pauly: Lexikon der Antike (Band 2). München. Werkregister

Absurda Comica oder Herr Peter King John 136, 137, 148 Squenz 205 King Lear 191, 256 A Child of Nature 137 La Reine Mab 252 A Fairy Tale 206 La Sylphide 226, 227 A Midsummer Night’s Dream VIII, 3, 6, 9, Metamorphosen 53, 132, 223 10, 12, 21–23, 51, 58, 137, 139, 141, 173, Oberon and the Palladin 137 183, 195, 203–209, 212, 223, 234, 238, 239, Oberon or, Te Charmed Horn, a romantic 245, 248, 251, 252, 254, 258, 262, 265, 269, fairy tale 156 272–276, 279, 281, 282, 295, 296, 298, 301, Oberon, or Te Elf Kings’ Oath VIII, 23, 303, 305 26, 59, 63, 72, 75, 104, 135–138, 140, 141, A Midsummer Night’s Sex Comedy 26, 63, 144–146, 148–151, 153–162, 164, 165, 264, 266 170–176, 180, 181, 183–185, 193–196, Das Lächeln einer Sommernacht 265, 292 198–202, 204, 207, 215, 223, 224, 228, 232, Der erstaunliche Schifruch oder Die ver- 236, 237, 240–242, 246, 261, 263, 280, 281, zauberte Insel 44 291, 294, 297, 300, 303, 305 Die Geisterinsel VIII, 26, 52, 63, 72–77, Oberon’s Oath or the Paladin and the 80–83, 90, 95, 98, 99, 103, 112–114, Princess 137 120–122, 125, 126, 131–133, 176, 200, 201, Romeo and Juliet 252 208, 210, 249, 261, 263, 267, 280, 282–284, St. Johannis Nachts-Traum 44 292, 295, 297, 301 Te Enchanted Island 1, 3, 5, 10, 20, 22, 24, Ein Sommernachtstraum 26, 44, 47, 58, 63, 25, 62, 285, 291, 302, 303 72, 203, 209, 210, 212, 215, 221, 239, 241, Te Fairies Siehe A Fairy Tale 248, 250, 251, 254, 266, 269, 272, 275, 279, Te Fairy prince 137 280, 296, 299–302, 304 Te Fairy-Queen 205 Faust 120, 126, 156, 183, 202, 248, 295, 298 Te Tempest VIII, 3–6, 8, 12, 21, 22, 43, 44, Freischütz 72, 136, 138, 140, 145, 151, 156, 50, 58, 60, 73, 74, 79–81, 95–97, 112, 132, 194, 199, 240, 294 137, 204, 258, 280, 285, 288, 291, 292, 294, Harlequin and Oberon 137 296, 297, 303 Huon de Bordeaux 137, 144, 223 Zoroaster, or, the Spirit of the Star 191 Personenregister

A Donner, Johann Christian 4, 46, 95, 96, 115, Adès, Tomas 285 117, 118, 121, 125, 126, 157, 214 Adorno, Teodor 38 Doran, Gregory 285, 287, 288, 294 Allen, Woody 26, 63, 264, 265, 267–271, Dryden 22, 73 273–275, 279–281, 283, 295, 298, 306 Aristoteles 29, 30, 36, 60, 65, 200, 291 E Aristotle Siehe Aristoteles Einsiedel, Friedrich Hildebrand VIII, 74, 78–82, 98, 99, 104, 108, 118, 294, 295, 301 B Eschenburg, Johann Joachim 43 Barker, Robert 6, 171, 188, 279, 299 Eysoldt, Gertrud 276, 281 Baumgarten, Alexander Gottlieb 32, 33, 40 Benzin, Johann Gottlieb 70, 99, 125, 248, 292 F Berlioz, Hector 151, 153–155, 252, 253, Faraday, Michael 187 292 Fawcett 144 Berner, Felix 126 Fenton, Frederick 183 Betterton, Tomas 73, 205, 206, 301 Fielding, Henry 93 Bishop, Henry Rowley 3, 29, 30, 139, 206, Fleischmann, Friedrich 74 292 Freitag, Marie 215 Blumenberg, Hans 41, 42, 64, 66, 67, 71, 72, Friedrich Wilhelm II. 77 160, 174, 264, 282, 292 Friedrich Wilhelm III 75, 99, 131, 280 Bodmer, Johann Jacob 34–36, 44, 50, 55, 56, Friedrich Wilhelm IV. 214 67, 200, 292, 293, 299, 306 Boileau, Nicolaus 31 G Boydell, John 230, 300 Galilei, Galileo 66 Bradwell, E. M. 163, 207 Garrick, David 45, 58, 74, 92, 93, 137, 190, Braham 144 304 Breitinger, Johann Jacob 34–36, 44, 50, 55, Genée, Rudolph 203, 211, 221, 222, 224, 226, 56, 67, 200, 292, 293, 299, 305, 306 251, 256, 295 Breysig, Johann Adam 180, 293 Gern, Albert Leopold 215 Britten, Benjamin 281, 305 Gerstenberg, Heinrich Wilhelm 43 Bürger, Gottfried August 45 Gerst, Johann Carl Jacob 215, 218 Burke, Kenneth 15, 293 Goethe, Johann Wolfgang von 43, 77, 208, 211–213, 248, 295, 302 D Gotter, Friedrich Wilhelm VIII, 26, 74–76, Daguerre, Louis J. 189, 190, 193 78–82, 98, 99, 102–106, 108, 118, 122, 131, Davenant 22, 45, 58, 73 280–283, 294, 295, 299, 301, 302 Davis, Tracy C. 19, 20, 25–27, 40, 41, 71, 72, Gottsched, Johann Christoph 33, 34, 36, 43, 138–140, 149, 151, 259, 264, 291, 294 45, 49, 53–57, 65, 91, 282, 293, 295, 296 Descartes, Renée 30–32, 36, 199, 294 Grieve 163, 168, 174, 176, 191, 193, 201, 207 Devrient, Eduard 208, 212, 213, 215, 245, 246, 252, 294 H Dieterle, William 269, 275, 301 Haack, Friedrich Wilhelm 74 Dingelstedt, Franz 74 Hagn, Auguste von 215 Dittersdorf, Karl Ditters von 74 Hagn, Charlotte von 215, 223–225, 237, 254, Doebbelin, Carl Teophil 78, 100 277, 281 Personenregister 309

Hensel, Johann Daniel 74 Mühldorfer, Josef 164, 180, 181 Hensler, Karl Friedrich 74 Müller, Wenzel 74 Herder, Johann Gottfried 43, 77, 296 Hofman, Michael 265, 272, 273, 277, 296 N Horner, William G. 187 Neuber, Frederike Caroline 282 Hudemann, Ludwig Friedrich 54–57, 99, Nicolini 69, 125, 292 296 Nijinska, Bronislava 275 Hülsen, Georg von 164, 182, 255 Novalis 39, 40, 300 Hvasser, Elise 234, 254 O I Ovid 53, 223 Ifand, August Wilhelm 74, 75, 78, 292, 294, 298 P Paris, John 186 K Paton 144, 232 Kant, Immanuel 17, 77, 211, 297 Paton, Joseph Noel 231, 232 Kautsky, Hans 164, 179, 182, 255 Patrizi, Francesco 30, 31, 33, 36, 300 Kean, Edmund 191 Paul, Jean 39, 119, 120, 187, 300 Kemble, Charles 58, 74, 136, 137, 144, 167, Penther, Johann Friedrich 100, 300 194 Pepys 205 Knina, Gustav 277 Perfall, Karl von 255 Korngold, Erich Wolfgang 269, 275 Phelbs, Samuel 209, 234, 237 Krause, Christian Gottfried 55, 56, 99, 124, Planché, James R. VIII, 26, 135–138, 144, 298 145, 148–151, 160, 161, 165, 166, 173, 196, Kühn, Gustav 175 199, 201, 204, 281, 283, 300 Küstner, Karl Teodor von 211, 213, 215, Plateau, Joseph 187 217, 254, 298 Plato Siehe Platon Platon 29, 37, 132 L Purcell, Henry 3, 73, 205, 206 Langhans, Carl Gotthard 75, 100, 102 Laube, Heinrich 209, 210, 216–218, 239, 249, R 251, 254, 294, 297, 301, 305 Radel, Louis C. F. 100, 102, 124, 127, 301 Lautenschläger, Carl 164, 178, 181, 182, 255, Reichardt, Johann Friedrich VIII, 17, 26, 256, 277, 305 52, 58, 63, 73–75, 77–81, 83, 89, 99, 110, Leibniz, Gottfried Wilhelm 34 112–119, 121, 122, 126, 131, 132, 147, 148, Lessing, Gotthold Ephraim 43, 93, 193, 248, 151, 175, 201, 204, 241, 262, 267, 280–283, 296, 298, 299, 304 293–295, 297, 300–303 Lewis, Stephen Brimson 285, 288 Reinhardt, Max 265, 266, 269, 274–277, 279, Lichtenberg, Georg Christoph 92–94, 267, 280, 283, 295, 298, 299, 301 299 Rellstab, Ludwig 215, 236, 237, 240 Loutherbourg, Philip James de 190, 196 Reynolds, Frederick 136, 139, 176, 204, 206, 207, 240, 301 M Robertson, Étienne-Gaspard 187, 233 Marlowe, Christopher 95 Roget, Peter Mark 187 McDermott 3, 23 Rottonara, Francesco Angelo 157, 179, 182, Meil, Johann Wilhelm 75 255 Melton, John 95, 96 Mendelssohn Bartholdy, Felix 26, 58, 63, 72, S 75, 148, 203, 204, 206, 210, 212–215, 220, Sabbattini, Nicola 60, 68, 100, 115, 116, 124, 222, 239–242, 244–248, 250, 252, 253, 255, 127, 129, 302 258, 261, 268–270, 274–276, 280, 283, 284, Sams, Jeremy 1–3, 22, 23, 25, 62, 283–285, 294, 295, 297–302, 304, 305 302 Moritz, Karl Philipp 43 Savits, Jocza 255 Morley, Henry 183, 195, 204, 209, 234, 237, Scheibe, Johann Adolph 54, 56, 187 255, 300 Schiller, Friedrich 43, 74, 295 310 Personenregister

Schinkel, Karl Friedrich 67, 161 Torelli, Giacomo 68 Schink, Johann Friedrich 93 Trahndorf, Karl Friedrich Eusebius 193, Schlegel, August Wilhelm 39, 44 194, 304 Schlegel, Friedrich 39 Traxel, August 180, 181 Schlegel, Johann Elias 43 Trentsensky, Matthias 103, 175 Schneider, Louis 34, 52, 58, 75, 77, 78, 100, 106, 137, 149, 213, 215, 302, 303 U Schneitzhoefer, Jean-Madeleine 227 Ufenbach, Johann Friedrich von 54–57, Scholz, Josef 175 304 Schubring, Julius 212, 247 Serkis, Andy 287 V Shadwell, T. 73 Verona, Bartolomeo 75, 99, 100 Smith, John Christopher 206 Vestris 145, 148, 204, 206, 223, 240 Sokrates 29 Sotheby 137 W Stampfer, Simon Ritter von 187 Weber, Carl Maria von 12, 26, 59, 63, 72, Sternberg, A. von 216, 228, 236 75, 135, 138, 144–146, 148–151, 153–157, Stravinsky, Karl 215 159–161, 165, 167, 173, 176, 180, 193, 199, Sulzer, Georg 79, 80, 304 201, 204, 209, 211, 212, 216, 218, 220, 221, 230, 240–242, 247, 249, 250, 261, 263, 267, T 281, 283, 294, 297, 301, 303, 305 Taglioni, Marie 226, 227, 229 Weber, Max 266 Taylor, Diana 19–21, 23, 24, 131, 212, 264, Wehl, Feodor 215, 217, 239, 251 300 West, Benjamin 106 Tieck, Ludwig 26, 39, 43, 47, 48, 56, 63, 72, Wieland, Christoph Martin 43–45, 47, 77, 81, 122, 148, 173, 203, 204, 210, 211, 52, 74, 81, 137, 150, 208, 262, 291, 293, 213–218, 220–225, 228, 230, 234, 235, 245, 295–297, 303, 305 246, 248–251, 254, 255, 257–259, 261–263, 270, 274–277, 280, 283, 284, 291, 292, 299, Z 300, 303, 304 Zumsteeg, Johann Rudolph 58, 74 Todorov, Tzvetan 12, 38, 39, 304