Regionaler Planungsverband Drucksache L a n d s h u t Nr. 2.1/14.06.2016

V o r l a g e an den Planungsausschuss des Regionalen Planungsverbandes

TOP 2.1: ... Verordnung zur Änderung des Regionalplans Land- shut; Teil-Fortschreibung des Kapitels B IV Rohstoffsicherung; Beratung und Beschluss über das Anhörungsverfahren

Berichterstatter: Regionsbeauftragter Constantin Nehls

Gem. Art. 22 Abs. 1 des Bayer. Landesplanungsgesetzes (BayLplG) werden die Re- gionalpläne von den Regionalen Planungsverbänden ausgearbeitet und beschlos- sen.

Das verbindliche Kapitel Rohstoffsicherung im Regionalplan Landshut stammt aus dem Jahr 2007. Aufgrund von mehreren Anträgen erteilte der Planungsausschuss am 24.11.2010 den Auftrag, das Kapitel Rohstoffsicherung anzupassen und fortzu- schreiben.

Ziel der Teilfortschreibung des nördlichen Landkreises Landshut (nördlich der Isar) ist es, die dort bestehenden Vorrang- und Vorbehaltsgebiete an die aktuelle Entwick- lung anzupassen. So sollen Gebiete, die weitestgehend ausgekiest sind oder sich als nicht abbauwürdig herausgestellt haben, nicht mehr regionalplanerisch gesichert werden bzw. statt bisher als Vorranggebiet zukünftig als Vorbehaltsgebiet ausgewie- sen werden. Gleichzeitig sollen zur Kompensation und zur Wahrung des Gesamt- konzeptes des Kapitels Rohstoffsicherung, Teilbereich Kies und Sand, neue Flächen als Vorranggebiete hinzukommen bzw. bisher als Vorbehaltsgebiete festgelegte Be- reiche zu Vorranggebieten aufgestuft werden. Bei einigen Vorrang- und Vorbehalts- gebieten erfolgt zudem eine Anpassung des räumlichen Umgriffs an aktuelle Ent- wicklungen.

Im Jahr 2015 wurde ein erstes Anhörungsverfahren durchgeführt. Mit Beschluss vom 05.11.2015 hat der Regionale Planungsverband entschieden, den Planentwurf in sechs Bereichen zu ändern (KS 18, KS 21, KS 81, KS 131, KS 148 und KS 149). Zu den Planänderungen wurde mit Schreiben vom 16.12.2015 ein ergänzendes Anhö- rungsverfahren eingeleitet. Die in ihren Aufgaben betroffenen Behörden und Träger öffentlicher Belange sowie die Öffentlichkeit konnten bis zum 05.02..2016 eine Stel- lungnahme abgeben. In Einzelfällen wurde auch eine längere Frist gewährt. Zu den Planänderungen wurden nur noch vereinzelt bedeutsame Stellungnahmen abgege- ben.

Da kein weiteres Anhörungsverfahren veranlasst ist, kann die Planänderung zur Rechtskraft geführt werden. Hierzu ist bei der zuständigen höheren Landespla- nungsbehörde (Regierung von Niederbayern) die Verbindlicherklärung zu beantra- gen (Art. 22 Abs. 1 Satz 2 BayLplG).

Beschlussvorschlag:

Der Planungsausschuss nimmt die Ergebnisse des ergänzenden Anhörungsverfahrens zur Verordnung zur Änderung des Regional- planes Landshut, Teilfortschreibung des Kapitels B IV, Rohstoffsi- cherung, nördlicher Landkreis Landshut, Kies und Sand, zur Kenn- tnis.

Der Planungsausschuss stimmt dem vorliegenden Abwägungsvor- schlag und dem Entwurf der Teilfortschreibung zu. Er beauftragt den Verbandsvorsitzenden, die Verbindlicherklärung bei der Regie- rung von Niederbayern zu beantragen.

Der Regionsbeauftragte wird ermächtigt, soweit erforderlich, noch redaktionelle Änderungen am vorgelegten Fortschreibungsentwurf durchzuführen.

Anlage 1: Auswertung des ergänzenden Anhörungsverfahrens Anlage 2: Entwurf der Verordnung mit Begründung, Tekturkarte und Zusammen- fassung der Umweltauswirkungen Anlage 3: Übersicht der Vorrang- und Vorbehaltsgebiete mit vorgesehenen Folge- funktionen

Anlage 1

Teilfortschreibung des Kapitels B IV Rohstoffsicherung (Kies und Sand, nördlicher Landkreis Landshut

Auswertung des 2. Anhörungsverfahrens - Verfahrensbeteiligte ohne Äußerung

- Gemeinde Aham - Gemeinde Aiglsbach - Markt Altdorf - Gemeinde - Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern - Markt Arnstorf - Gemeinde Attenhofen - Gemeinde - Gemeinde Bayerbach b. - Bayerische Architektenkammer - Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft - Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat - Bayerischer Landesverein für Heimatpflege - Bayerischer Waldbesitzerverband e. V. - Bayerischer Ziegelindustrieverband e. V. - Bayernwerk AG Assetmanagement - Bayernwerk Netzcenter Altdorf - Bayernwerk Netzcenter Eggenfelden - Bayernwerk Netzcenter Pfaffenhofen - Bezirk Niederbayern - Gemeinde - Gemeinde Bruckberg - Gemeinde Buch a. Erlbach - Bundesagentur für Arbeit - Bundesanstalt für Immobilien-Aufgaben - Gemeinde Eching - Stadt Eggenfelden

- Gemeinde Egglham - Markt Eichendorf - Eisenbahn-Bundesamt – Außenstelle Nürnberg - Gemeinde Elsendorf - Erdgas Südbayern - Markt - Markt Ergoldsbach - Gemeinde Ering - Deutsche Telekom - DGB Region Landshut - Stadt Dingolfing - Landkreis Dingolfing-Landau - Gemeinde Falkenberg - Fischereiverband Niederbayern e. V. - Markt Frontenhausen - Markt Gangkofen - Markt - Gemeinde Geratskirchen - Gemeinde - Gemeinde Gottfrieding - Handwerkskammer Niederbayern – Oberpfalz - Gemeinde Hebertsfelden - Industrie- und Handelskammer Regensburg - Immobilien Freistaat Bayern - Gemeinde Johanniskirchen - Gemeinde Julbach - Gemeinde Kirchdorf a. Inn - Stadt Landau a. d. Isar - Landesamt für Finanzen - Landesjagdverband Bayern - Landesverband des Bayerischen Einzelhandels e. V. - Landesverband für Vogelschutz in Bayern e. V.

- Gemeinde Loiching - Gemeinde Malgersdorf - Gemeinde Mamming - Gemeinde Marklkofen - Gemeinde Mengkofen - Gemeinde Mitterskirchen - Gemeinde - Gemeinde - Gemeinde Niederviehbach - Markt Pilsting - Stadt Pfarrkirchen - Markt - Gemeinde Postmünster - Regionaler Planungsverband München - Regionaler Planungsverband Regensburg - Gemeinde Reut - Gemeinde Rimbach - Gemeinde Roßbach - Landkreis Rottal-Inn - Gemeinde - Gemeinde Schönau - Schutzgemeinschaft Deutscher Wald - Markt Simbach - Stadt Simbach a. Inn - Staatliches Bauamt Landshut - Staatliches Bauamt Passau - Gemeinde Stubenberg - Markt Tann - Gemeinde Tiefenbach - Tourismusverband Oberbayern e. V. - Markt Triftern - Markt

- Verband der Bayerischen Grundbesitzer e. V. - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft - Stadt - Gemeinde Volkenschwand - Wasserwirtschaftsamt Deggendorf - Wasserwirtschaftsamt Landshut - Gemeinde - Gemeinde Wittibreut - Gemeinde Wörth a. d. Isar - Markt Wurmannsquick - Gemeinde - Gemeinde Obersüßbach - Gemeinde Zeilarn

Eingegangene Stellungnahmen

Keine Einwendungen: - Gemeinde - Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz - Markt Bad Birnbach - Gemeinde Bayerbach - Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege - Bund der Selbstständigen – Gewerbeverband Bayern e.V. BDS; BDS Niederbayern & Ortsverband Mainburg - Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr - Bundesministerium der Verteidigung - Direktion für Landesplanung, wirtschaftliche und ländliche Entwicklung, Land Oberösterreich - Gemeinde Dietersburg - Gemeinde Egglham - Eisenbahn-Bundesamt - Gemeinde Furth - Gemeinde Geratskirchen - Gemeinde

- Gemeinde Kröning - Landkreis Kelheim - Gemeinde - Stadt Landshut - Stadt Mainburg - Markt Massing - Gemeinde Moosthenning - Gemeinde - Planungsverband Region Ingolstadt - Gemeinde - Regierung von Niederbayern, Sachgebiet 20 – Wirtschaftsförderung, Beschäftigung - Regierung von Niederbayern, Sachgebiet 52 – Wasserwirtschaft - Regierung von Oberbayern, Bergamt Südbayern - Regionaler Planungsverband Donau-Wald - Regionaler Planungsverband Südostoberbayern - Stadt - Gemeinde Schönau - Gemeinde Tiefenbach - Gemeinde Unterdietfurt - Gemeinde - Markt Wallersdorf

Einwendungen:

Allgemeine Stellungnahmen

Tenor Auswertung Behandlungsvorschlag

Regierung von Niederbayern, höhere Natur- schutzbehörde

 Die Auswirkungen der Vorranggebiete KS Dem Einwand wird insbesondere aus verfahrens- Keine Änderung 80, KS 100, KS 145, KS 148 und KS 149 rechtlichen Gründen nicht gefolgt: Art. 15 BayLplG sollten im Umweltbericht anderweitig be- sieht nur eine frühzeitige Erstellung des Umweltbe- wertet werden. richtes vor, allerdings keine Fortschreibung im Rahmen ggf. erforderlicher, ergänzender Anhö- rungsverfahren. Der Umweltbericht wird auch nicht Bestandteil der künftigen Rechtsnorm.

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut

 Um Verluste landwirtschaftlicher Flächen Zur Sicherung geeigneter Gebiete für den Rohs- Keine Änderung zu vermeiden, solle die Biotopentwicklung toffabbau ist die Einbeziehung gegenwärtig ander- nicht als Folgenutzung festgelegt werden. weitig genutzter Räume unumgänglich. Im Ge- ltungsbereich der vorgesehenen Regionalplanände- rung sind neben landwirtschaftlichen Nutzflächen insbesondere auch forstlich und naturschutzfachlich bedeutsame Räume betroffen. Durch Auswahl von besonders konfliktarmen Gebieten wird auch mit dem Rohstoffabbau konkurrierenden Nutzungen Rechnung getragen.

Die festgelegten Folgenutzungen orientieren sich an der Raumnutzung vor dem Rohstoffabbau und berücksichtigen damit auch die Interessen der Landwirtschaft.

 Bei der zukünftigen Überplanung der Flä- Detailfragen der Rekultivierung werden im Rahmen Keine Änderung chen nach der Rekultivierung solle zuerst der nachfolgenden Verwaltungsverfahren abge- geprüft werden, inwieweit produktionsinteg- handelt. rierte Maßnahmen herangezogen werden können, um bei gleichwertiger ökologischer Leistung landwirtschaftliche Flächen zu er- halten.

Deutsche Bahn AG

 Innerhalb des Geltungsbereiches der Plan- Zwar befinden sich Eisenbahnanlagen innerhalb Keine Änderung änderung befänden sich Anlagen der Deut- des Geltungsbereiches der Planänderung, jedoch schen Bahn. Bei Inanspruchnahme dieser nicht in Bereichen, die durch die vorgesehenen Anlagen seien Bedingungen zu erfüllen. Vorrang- und Vorbehaltsgebiete beeinflusst wer- den. Die von der Deutschen Bahn benannten Be- dingungen stehen der Fortschreibung des Regio- nalplanes daher nicht entgegen.

Bayerischer Industrieverband Steine und Erden e.V.

 Die Belange der Bodendenkmalpflege sol- Die Belange der Bodendenkmalpflege sind durch Keine Änderung len im Regionalplan nur reduziert berück- die Stellungnahme des Bayerischen Landesamts sichtigt werden. für Denkmalpflege in angemessener Weise bereits in den Regionalplan eingeflossen.

 Die Begründung enthalte sehr detaillierte Umfang und Detaillierungsgrad der Anmerkungen Keine Änderung Vorgaben. Die Verwirklichung der Erforder- im Regionalplan richten sich insbesondere nach der nisse des Regionalplanes sei Angelegen- Empfindlichkeit des Standortes. Die Anmerkungen heit der nachfolgenden Verfahren. für nachfolgende Verfahren erfolgen nur solange und soweit bereits mit der Entscheidung für einen Standort auf regionalplanerischer Ebene Anforde- rungen absehbar werden. Soweit solche Anforde- rungen auf regionalplanerischer Ebene noch nicht erkennbar oder von Bedeutung sind, verzichtet der Regionalplan auf solche Hinweise.

 Die Anmerkungen zum Abbau in Teilab- Nur bei den besonders großen Vorrang- und Vor- Keine Änderung schnitten seien entbehrlich, da der Rohs- behaltsgebieten merkt der Regionalplan an, dass toffabbau in der Regel ohnehin in Teilab- der Abbau vordringlich in Teilabschnitten erfolgen schnitten erfolge. soll. Bei diesen Gebieten ist die Aussage des Re- gionalplanes angemessen.

BUND Naturschutz in Bayern e.V.

 Eine verstärkte Wiederverwendung von Detailfragen der Wiederverfüllung und des Einsat- Keine Änderung Baustoffen sowie der Einsatz umweltun- zes von Ersatzstoffen bleiben den nachfolgenden schädlicher Ersatzstoffe seien notwendig. Verfahren überlassen.

Gemeinde Adlkofen

 Der regionale Planungsverband wird aufge- Die Stellungnahme der Gemeinde Adlkofen bezieht Keine Änderung fordert, die Kiesgrube Pöffelkofen mit Er- sich nicht auf die Änderungen im Vergleich zur weiterungsmöglichkeiten als Vorrangfläche ersten Anhörung und muss von Rechtswegen des- in die Fortschreibung des Regionalplans halb unbehandelt bleiben. Überdies wurde die Flä- aufzunehmen. che nicht in die Regionalplanfortschreibung einbe- zogen, da an dieser Stelle aus rohstoffgeologischer Sicht kein Sicherungsinteresse besteht.

Anlage 2

1. Änderungsbegründung

1.1 Rechtsgrundlagen

Gemäß Art. 1 Abs. 2 i.V.m. Art. 14 Abs. 6 des Bayerischen Landesplanungsgesetzes (BayLplG) vom 25. Juni 2012 (GVBl 2012, 254), zuletzt geändert am 22. Dezember 2015 (GVBl 2015, 470), ist es u.a. Aufgabe der Landesplanung, ihre Raumordnungspläne bei Be- darf fortzuschreiben. Diese Aufgabe obliegt, soweit die Regionalpläne betroffen sind, gemäß Art. 1 Abs. 4 i.V.m. Art. 22 Abs. 1 BayLplG den Regionalen Planungsverbänden, die sich für die Ausarbeitung der Pläne der jeweils für ihren Sitz zuständigen höheren Landesplanungs- behörde bedienen (Art. 8 Abs. 4 BayLplG).

1.2 Hintergrund und Gegenstand der vorliegenden Regionalplanänderung

Ziel der Teilfortschreibung des nördlichen Landkreises Landshut (nördlich der Isar) ist es, die dort bestehenden Vorrang- und Vorbehaltsgebiete an die aktuelle Entwicklung anzupassen. So sollen Gebiete, die weitestgehend ausgekiest sind oder sich als nicht abbauwürdig he- rausgestellt haben, nicht mehr regionalplanerisch gesichert werden bzw. statt bisher als Vor- ranggebiet zukünftig als Vorbehaltsgebiet ausgewiesen werden. Gleichzeitig sollen zur Kom- pensation und zur Wahrung des Gesamtkonzeptes des Kapitels Rohstoffsicherung, Teilbe- reich Kies und Sand, neue Flächen als Vorranggebiete hinzukommen bzw. bisher als Vorbe- haltsgebiete festgelegte Bereiche zu Vorranggebieten aufgestuft werden. Bei einigen Vor- rang- und Vorbehaltsgebieten erfolgt zudem eine Anpassung des räumlichen Umgriffs an aktuelle Entwicklungen.

Im Jahr 2015 wurde ein erstes Anhörungsverfahren durchgeführt. Mit Beschluss vom 05.11.2015 hat der Regionale Planungsverband entschieden, den Planentwurf in sechs Be- reichen zu ändern (KS 18, KS 21, KS 81, KS 131, KS 148 und KS 149). Zu den Planände- rungen wurde mit Schreiben vom 16.12.2015 ein ergänzendes Anhörungsverfahren eingelei- tet. Die in ihren Aufgaben betroffenen Behörden und Träger öffentlicher Belange sowie die Öffentlichkeit konnten bis zum 05.02..2016 eine Stellungnahme abgeben. In Einzelfällen wurde auch eine längere Frist gewährt. Zu den Planänderungen wurden nur noch vereinzelt bedeutsame Stellungnahmen abgegeben.

Aufgrund der Ergebnisse des Anhörungsverfahrens ist keine weitere Planänderung veran- lasst. Als abschließender Verfahrensschritt ist bei der zuständigen höheren Landespla- nungsbehörde (Regierung von Niederbayern) die Verbindlicherklärung zu beantragen. Nach Überprüfung tritt die Änderung des Regionalplanes als Rechtsverordnung in Kraft (Art. 22 Abs. 1 Satz 2 BayLplG).

Die Lage und Abgrenzung der genannten Gebiete bestimmen sich nach der Tekturkarte „B IV Rohstoffsicherung, Teilbereich Kies und Sand, Anlage zur ... Verordnung zur Änderung des Regionalplans der Region Landshut“ zu Karte 2 „Siedlung und Versorgung“, die als Anhang zu § 1 Bestandteil der Verordnung ist.

2. Verordnung

Entwurf der

… . Verordnung zur Änderung des Regionalplans der Region Landshut (13) vom ......

Auf Grund von Art. 22 Abs. 1 Satz 2 Halbsatz 1 in Verbindung mit Art. 14 Abs. 6 Satz 2 des Bayerischen Landesplanungsgesetztes (BayLplG) vom 25. Juni 2012 (GVBl 2012 S. 254, BayRS 230-1-W), zuletzt geändert am 22. Dezember 2015 (GVBl 2015, 470), erlässt der Regionale Planungsverband Landshut folgende Verordnung:

§ 1

Die normativen Vorgaben1 des Regionalplans der Region Landshut (Bekanntmachung über die Verbindlicherklärung vom 16. Oktober 1985, GVBl S. 121, ber. S 337, BayRS 230-1-U), zuletzt geändert durch die Siebte Verordnung zur Änderung des Regionalplans der Region Landshut vom 13. Juni 2014 (Amtsblatt der Regierung von Niederbayern, RABI Nr. 08/2014, S. 55) werden wie folgt geändert:

Das Kapitel B IV Rohstoffsicherung erhält nachstehende Fassung; die Karte 2 Siedlung und Versorgung wird durch beiliegende Tekturkarte „Rohstoffsicherung; Teilbereich Kies und Sand nördlicher Landkreis Landshut“ geändert.

B IV ROHSTOFFSICHERUNG

(…)

2 Kies und Sand (KS)

2.1 Vorranggebiete für Kies und Sand

Z 2.1.1 Für den Abbau von Kies und Sand werden folgende Vorranggebiete ausgewiesen:

(…)

(Gemeinden Furth und Obersüßbach, KS 21 Schatzhofen Lkr. Landshut) KS 29 Unterwattenbach (Markt , Lkr. Landshut) KS 100 Weihenstephan (Gemeinde Hohenthann, Lkr. Landshut)

1 (Z) Ziele des Regionalplans (G) Grundsätze des Regionalplans.

Streichung: Text entfällt Unterstreichung bzw. Unterstreichung und fett: Text kommt hinzu

Regionalplan Landshut, Stand: 14. Juni 2016

(Stadt Rottenburg a.d. Laaber und KS 104 Rottenburg-Südost Gemeinde Hohenthann, Lkr. Landshut Unterwattenbach- KS 145 (Markt Essenbach, Lkr. Landshut) Nordwest KS 147 Unkofen (Gemeinde Hohenthann, Lkr. Landshut) KS 150 Asenkofen (Gemeinde Neufahrn i. NB, Lkr. Landshut)

(…)

In den Vorranggebieten soll der Gewinnung von Kies und Sand Vorrang gegenüber anderen Nutzungsansprüchen eingeräumt werden. Ihre Lage und Abgrenzung be- stimmen sich nach der Anlage zur Ersten Verordnung zur Änderung des Regional- plans der Region Landshut (13), Tekturkarte „Rohstoffsicherung“ zu Karte 2 „Sied- lung und Versorgung“ sowie der Tekturkarte „B IV Rohstoffsicherung, Teilbereich Kies und Sand, Anlage zur Siebten Verordnung zur Änderung des Regionalplans der Region Landshut“ und der Tekturkarte „B IV Rohstoffsicherung, Teilbereich Kies und Sand, Anlage zur ... Verordnung zur Änderung des Regionalplans der Region Landshut“.

2.2 Vorbehaltsgebiete für Kies und Sand

Z 2.2.1 Für den Abbau von Kies und Sand werden folgende Vorbehaltsgebiete ausgewie- sen:

(…)

KS 17 Pfeffenhausen (Markt Pfeffenhausen, Lkr. Landshut) (Stadt Rottenburg a.d. Laaber, KS 18 Rottenburg-West Lkr. Landshut) (Gemeinden Furth und Obersüßbach, KS 21 Schatzhofen Lkr. Landshut) KS 30 Martinshaun (Markt Ergoldsbach, Lkr. Landshut)

KS 81 Asenkofen-Süd Gemeinde Neufahrn i. NB, Lkr. Landshut)

KS 92 Oberhornbach (Markt Pfeffenhausen, Lkr. Landshut)

KS 100 Weihenstephan (Gemeinde Hohenthann, Lkr. Landshut)

Unterwattenbach- KS 145 (Markt Essenbach, Lkr. Landshut) Nordwest

KS 148 Unterwattenbach-Nord (Markt Essenbach, Lkr. Landshut)

KS 149 Furth-Süd (Gemeinde Furth, Lkr. Landshut)

(…)

In den Vorbehaltsgebieten soll der Gewinnung von Kies und Sand bei der Abwä- gung mit konkurrierenden Nutzungsansprüchen ein besonderes Gewicht beige- messen werden. Ihre Lage und Abgrenzung bestimmen sich nach der Anlage zur

Regionalplan Landshut, Stand: 14. Juni 2016

Ersten Verordnung zur Änderung des Regionalplans der Region Landshut (13), Tekturkarte „Rohstoffsicherung“ zu Karte 2 „Siedlung und Versorgung“ sowie der Tekturkarte „B IV Rohstoffsicherung, Teilbereich Kies und Sand, Anlage zur Siebten Verordnung zur Änderung des Regionalplans der Region Landshut“ und der Tek- turkarte „B IV Rohstoffsicherung, Teilbereich Kies und Sand, Anlage zur ... Verord- nung zur Änderung des Regionalplans der Region Landshut“.

2.3 Folgefunktionen

Z 2.3.1 Für die Vorranggebiete und für einige Vorbehaltsgebiete (VB) sollen folgende Aus- sagen zu Folgefunktionen getroffen werden:

(…)

Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Biotopentwicklung: KS 11, KS 20, KS 25, KS 29, KS 33, KS 43, KS 48, KS 54, KS 56, KS 59, KS 60, KS 61, KS 70, KS 72, KS 73, KS 77, KS 93, KS 101, KS 109, KS 112, KS 117, KS 129, KS 132, KS 136 (VB), KS 140 (VB), KS 141, KS 145 (VB), KS 148 (VB), KS 149 (VB)

Forstwirtschaft, Biotopentwicklung: KS 16, KS 45, KS 55, KS 57, KS 58, KS 80, KS 100 (VB), KS 113 (VB), KS 146

Landwirtschaft, Biotopentwicklung: KS 18 (VB), KS 21 (VB) KS 78, KS 79, KS 87 (VB), KS 90, KS 104, KS 119, KS 131 KS 147

(…)

Landwirtschaft: KS 19, KS 21, KS 69, KS 81 (VB), KS 118, KS 131, KS 150

(…)

§ 2

Diese Verordnung tritt am Tag nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der Regierung von Niederbayern in Kraft.

Landshut, den ……… REGIONALER PLANUNGSVERBAND LANDSHUT

Alfons Sittinger Erster Bürgermeister Verbandsvorsitzender

Regionalplan Landshut, Stand: 14. Juni 2016

3. Begründung zu den Zielen und Grundsätzen

Begründung zu § 1 des Entwurfs der .... Verordnung zur Änderung des Regionalplans der Region Landshut (13) vom ......

Zu 2 Kies und Sand (KS)

Zu 2.1.1 Vorranggebiete für Kies und Sand und 2.2.1 Vorbehaltsgebiete für Kies und Sand

(…)

Anmerkungen zu den nachstehenden Vorrang- und Vorbehaltsgebieten, die in den nachgeordneten Verwaltungsverfahren berücksichtigt werden sollten:

Bodendenkmalpflege und Erdgeschichte

In den Vorranggebieten KS 1, KS 4, KS 6, KS 7, KS 8, KS 9, KS 10, KS 13, KS 19, KS 21, KS 25, KS 29, KS 48, KS 60, KS 76, KS 80, KS 93, KS 100, KS 115, KS 131, KS 132, KS 139, KS 145 und KS 150 sowie in den Vorbehaltsgebieten KS 18, KS 21, KS 42, KS 81, KS 113, und KS 135 und KS 145 liegen vor- und frühgeschichtliche Bodendenkmäler bzw. muss mit entsprechenden Funden gerechnet werden. Hingewiesen wird auf die Hochwertig- keit, der in KS 7 vorhandenen Bodendenkmäler, die nur unter hohem Aufwand geborgen werden können. Das Landesamt für Denkmalpflege soll rechtzeitig bei geplanten Abbau- maßnahmen beteiligt werden, damit die Berücksichtigung der Belange der Bodendenkmal- pflege gewährleistet ist. Gleiches gilt für mögliche erdgeschichtliche Funde im Vorbehaltsge- biet KS 15, wobei das Geologische Landesamt rechtzeitig einzuschalten ist.

Hochspannungsleitungen

Die Vorranggebiete KS 9, KS 93 und KS 104 sowie die Vorbehaltsgebiete KS 83 und KS 96 werden von Hochspannungsleitungen der Bayernwerk AG E.ON AG tangiert bzw. durch- quert. Das Die Vorranggebiete KS 1, KS 129 und KS 150 sowie das Vorbehaltsgebiet KS 81 werden wird im östlichen Bereich von Hochspannungsleitungen der OBAG und der Deut- schen Bahn AG tangiert bzw. durchquert. Bestand, Betrieb und Unterhalt sowie eine evtl. Erneuerung dieser Leitungen sollen gewährleistet werden. Die Umsetzung der Folgefunktio- nen im Leitungsbereich sollen mit den betroffenen Unternehmen abgestimmt werden.

Erdgashochdruckleitungen

Die Vorranggebiete KS 3, KS 4, KS 14, KS 18, KS 19, KS 25, KS 75, KS 80 und KS 93, KS 104, KS 115, und KS 131 und KS 150 sowie die Vorbehaltsgebiete KS 15, KS 17, KS 18 und KS 81 und KS 149 werden von Erdgashochdruckleitungen tangiert, teilweise von derar- tigen Leitungen sogar gequert. Bei konkreten Abbaumaßnahmen im Bereich dieser Leitun- gen soll die Abbauplanung mit der PLEdoc GmbH Erdgas-Südbayern GmbH abgestimmt werden.

(…)

Streichung: Text entfällt Unterstreichung bzw. Unterstreichung und fett: Text kommt hinzu

Regionalplan Landshut, Stand: 14. Juni 2016

Weitere Anmerkungen zu einzelnen Gebieten:

Anmerkungen zu Vorranggebiet KS 20, die in den nachgeordneten Verwaltungsverfahren berücksichtigt werden sollten: Die betroffenen Waldanteile haben besondere Funktionen für das Landschaftsbild und die biologische Vielfalt. Diese sind bei der jeweiligen Abbau- und Rekultivierungsplanung in be- sonderem Maße zu berücksichtigen.

(…)

Anmerkungen zu Vorranggebiet KS 25, die in den nachgeordneten Verwaltungsverfahren berücksichtigt werden sollten: Die betroffenen Waldanteile haben besondere Funktionen für das Landschaftsbild und die Erholungsvorsorge. Diese sind bei der jeweiligen Abbau- und Rekultivierungsplanung in be- sonderem Maße zu berücksichtigen.

(…)

Anmerkungen zu Vorranggebiet KS 79, die in den nachgeordneten Verwaltungsverfahren berücksichtigt werden sollten: Nordöstlich des Vorranggebietes befindet sich das Wohngebiet „Am Südhang“ der Gemein- de Obersüßbach. Etwaige immissionsschutzrechtliche Konflikte sind im Genehmigungsver- fahren zu klären. Zur Bereicherung des Landschaftsbildes soll die Biotopentwicklung bei der Rekultivierung mit besonderem Gewicht berücksichtigt werden.

(…)

Anmerkungen zu Vorranggebiet KS 80, die in den nachgeordneten Verwaltungsverfahren berücksichtigt werden sollten: Über ein fachlich fundiertes Abbau- und Rekultivierungskonzept soll sichergestellt werden, dass  der Eingriff in das Landschaftsbild soweit wie möglich ausgeglichen wird  mit den Rekultivierungsmaßnahmen einschließlich Aufforstung so frühzeitig wie mög- lich begonnen wird  die beanspruchte Waldsubstanz wiederhergestellt wird,  der Biotopentwicklung besondere Bedeutung beigemessen wird,  Ausgleichsmaßnahmen, insbesondere zur Schaffung neuer Lebensräume für Pflan- zen und Tiere ergriffen werden.

Dem Schutz der nahe dem Vorranggebiet gelegenen Ortslagen Hochkreuth, Höllkreut und Hebenstreit vor Beeinträchtigungen durch Lärm und sonstige Immissionen soll in den nach- folgenden Verwaltungsverfahren besondere Bedeutung beigemessen werden. Die betroffe- nen Waldanteile haben besondere Funktionen für das Landschaftsbild und den Klimaschutz. Diese sind bei der jeweiligen Abbau- und Rekultivierungsplanung in besonderem Maße zu berücksichtigen. Aufgrund der Größe des Gebietes soll der Abbau in Teilabschnitten erfol- gen.

(…)

Anmerkungen zu Vorranggebiet Vorbehaltsgebiet KS 150 und Vorbehaltsgebiet KS 81, die in den nachgeordneten Verwaltungsverfahren berücksichtigt werden sollten:

(…)

Anmerkungen zu Vorbehaltsgebiet KS 87, die in den nachgeordneten Verwaltungsverfahren berücksichtigt werden sollten:

Regionalplan Landshut, Stand: 14. Juni 2016

Die betroffenen Flächen sind von besonderer Bedeutung für den Erhalt und die Entwicklung einer ruhigen und naturbezogenen Erholung. Außerdem weisen sie eine hohe Lebensraum- qualität auf. Die möglichst geringe Beeinträchtigung und die Wiederherstellung dieser Funk- tionen soll im Rahmen eines fachlich fundierten Abbau- und Rekultivierungskonzept sicher- gestellt werden. Bei der Rekultivierung soll der Biotopentwicklung besonderes Gewicht bei- gemessen werden.

(…)

Anmerkungen zu Vorranggebiet KS 93, die in den nachgeordneten Verwaltungsverfahren berücksichtigt werden sollten: Über ein fachlich fundiertes Abbau- und Rekultivierungskonzept soll sichergestellt werden, dass  der Eingriff in das Landschaftsbild soweit wie möglich ausgeglichen wird  mit den Rekultivierungsmaßnahmen einschließlich Aufforstung so früh wie möglich begonnen wird  der beanspruchte Waldbereich wiederhergestellt, insbesondere die Möglichkeit zum Umbau des Waldes in naturnähere Mischbestände genutzt wird und  eine flächengleiche Aufforstung durchgeführt wird.

Der zukünftige Rohstoffabbau ist auf die Trassenplanung der B15 neu und deren Zubringer abzustimmen. Die betroffenen Waldanteile haben besondere Funktionen für das Land- schaftsbild. Diese sind bei der jeweiligen Abbau- und Rekultivierungsplanung in besonderem Maße zu berücksichtigen. Aufgrund der Größe des Gebietes soll der Abbau in Teilabschnit- ten erfolgen.

(…)

Anmerkung zu Vorranggebiet Vorbehaltsgebiet KS 100, die im nachgeordneten Verwal- tungsverfahren berücksichtigt werden sollte: Bei der Lösung des Problems der Verkehrserschließung soll darauf geachtet werden, dass die Bewohner des Raumes Wachelkofen-Weihenstephan so wenig wie möglich durch den Transportverkehr belastet werden. Die Erschließung des Vorranggebietes sollte soweit mög- lich direkt über die St 2143 erfolgen.. Die betroffenen Waldanteile haben besondere Funktio- nen für das Landschaftsbild. Diese sind bei der jeweiligen Abbau- und Rekultivierungspla- nung in besonderem Maße zu berücksichtigen. Aufgrund der Größe des Gebietes soll der Abbau in Teilabschnitten erfolgen. Bei der Rekultivierungsplanung soll dem Artenschutz be- sondere Bedeutung beigemessen werden.

(…)

Anmerkung zu Vorranggebiet KS 104, die im nachgeordneten Verwaltungs-verfahren be- rücksichtigt werden sollte: Das Gebiet wird von einer Hauptversorgungsleitung des Zweckverbands zur Wasserversor- gung der Rottenburger Gruppe durchquert.

(…)

Anmerkungen zu Vorranggebiet KS 129, die in den nachgeordneten Verwaltungsverfahren berücksichtigt werden sollten:

Über ein fachlich fundiertes Abbau- und Rekultivierungskonzept soll sichergestellt werden, dass

Regionalplan Landshut, Stand: 14. Juni 2016

 der beanspruchte Waldbereich wieder so hergestellt wird, dass der Wald seiner be- sonderen Bedeutung für den Wasserschutz gerecht wird und insbesondere die Mög- lichkeit zum Umbau des Waldes in naturnähere Mischbestände genutzt wird und  der Wald seiner besonderen Bedeutung für die Gesamtökologie gerecht wird.

Unmittelbar östlich des Vorranggebietes befindet sich einige Anwesen im Außenbereich. Etwaige immissionsschutzrechtliche Konflikte sind im Genehmigungsverfahren zu klären.

(…)

Anmerkung zu Vorranggebiet KS 131, die im nachgeordneten Verwaltungsverfahren berück- sichtigt werden sollte:

Der am Westrand von KS 131 gelegene ökologisch sehr hochwertige Mischwaldbereich soll durch Abbau nicht beeinträchtigt werden. Zur Vermeidung immissionsschutzrechtlicher Konf- likte darf die Erschließung des Abbaugebietes nicht über den Bereich des südlich gelegenen Wohngebietes erfolgen.

(…)

Anmerkungen zum Vorranggebiet KS 145, die in den nachgeordneten Verwaltungsverfahren berücksichtigt werden sollten: Über ein fachlich fundiertes Abbau- und Rekultivierungskonzept soll sichergestellt werden, dass  der Abbau aufgrund der Größe des Gebietes in Teilabschnitten erfolgt,  der Eingriff in das Landschaftsbild soweit wie möglich ausgeglichen wird,  mit den Rekultivierungsmaßnahmen einschließlich Aufforstung so frühzeitig wie mög- lich begonnen wird,  die besondere Bedeutung des Waldes für den Klimaschutz sowie das Landschafts- bild berücksichtigt wird und die beanspruchte Waldsubstanz wiederhergestellt wird,  bei der Rekultivierung der biologischen Vielfalt besondere Bedeutung beigemessen wird,  Ausgleichsmaßnahmen, insbesondere zur Schaffung neuer Lebensräume für Pflan- zen und Tiere, ergriffen werden,  die Wegeverbindung zwischen den Ortsteilen Oberwattenbach und Mettenbach er- halten bleibt. (…)

Anmerkungen zum Vorranggebiet KS 147, die in den nachgeordneten Verwaltungsverfahren berücksichtigt werden sollten: Bei der Lösung des Problems der Verkehrserschließung soll darauf geachtet werden, dass die Bewohner der Ortschaft Unkofen so wenig wie möglich durch den Transportverkehr be- lastet werden. Es sollte geprüft werden, ob die Ortsdurchfahrt und Gemeindestraßen für den Schwerlastverkehr geeignet sind bzw. ertüchtigt werden müssen.

(…)

Anmerkungen zum Vorbehaltsgebiet KS 148, die in den nachgeordneten Verwaltungsverfah- ren berücksichtigt werden sollten: Über ein fachlich fundiertes Abbau- und Rekultivierungskonzept soll sichergestellt werden, dass  der Abbau aufgrund der Größe des Gebietes in Teilabschnitten erfolgt,  der Eingriff in das Landschaftsbild soweit wie möglich ausgeglichen wird,

Regionalplan Landshut, Stand: 14. Juni 2016

 mit den Rekultivierungsmaßnahmen einschließlich Aufforstung so frühzeitig wie mög- lich begonnen wird,  die besondere Bedeutung des Waldes für den Klimaschutz sowie das Landschafts- bild berücksichtigt und die beanspruchte Waldsubstanz wiederhergestellt werden,  bei der Rekultivierung der biologischen Vielfalt besondere Bedeutung beigemessen wird,  Ausgleichsmaßnahmen, insbesondere zur Schaffung neuer Lebensräume für Pflan- zen und Tiere ergriffen werden,  die Wegeverbindung zwischen den Ortsteilen Oberwattenbach und Mettenbach er- halten bleibt..

(…)

Anmerkungen zum Vorbehaltsgebiet KS 149, die in den nachgeordneten Verwaltungsverfah- ren berücksichtigt werden sollten: Über ein fachlich fundiertes Abbau- und Rekultivierungskonzept soll sichergestellt werden, dass  der Eingriff in das Landschaftsbild soweit wie möglich ausgeglichen wird  mit den Rekultivierungsmaßnahmen einschließlich Aufforstung so frühzeitig wie mög- lich begonnen wird  die beanspruchte Waldsubstanz wiederhergestellt wird,  der Biotopentwicklung besondere Bedeutung beigemessen wird,  Ausgleichsmaßnahmen, insbesondere zur Schaffung neuer Lebensräume für Pflan- zen und Tiere ergriffen werden.

Dem Schutz der nahe dem Vorbehaltsgebiet gelegenen Ortslage Hebenstreit vor Beeinträch- tigungen durch Lärm und sonstige Immissionen soll in den nachfolgenden Verwaltungsver- fahren besondere Bedeutung beigemessen werden. Die betroffenen Waldanteile haben be- sondere Funktionen für das Landschaftsbild und den Klimaschutz. Diese sind bei der jeweili- gen Abbau- und Rekultivierungsplanung in besonderem Maße zu berücksichtigen.

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Regionalplan Landshut, Stand: 14. Juni 2016

4. Zusammenfassung der Umweltauswirkungen

Die Fortschreibung des Regionalplans hat die Änderung des Kapitels B IV 2.1. Rohstoffsi- cherung Kies und Sand (Teilbereich nördlicher Landkreis Landshut) zum Inhalt. In der Ge- samtschau sollen fünf bestehende Vorrang- bzw. Vorbehaltsgebiete gestrichen werden (VB KS 17 Pfeffenhausen, VR KS 29 Unterwattenbach, VB KS 30 Martinshaun, VB KS 92 Ober- hornbach, VR KS 104 Rottenburg-Südost), vier bestehende Vorbehaltsgebiete sollen zu Vor- ranggebieten aufgestuft werden (VB KS 18 Rottenburg-West, VB KS 81 Asenkofen, VB KS 100 Weihenstephan, VB KS145 Unterwattenbach-Nordwest), ein bestehendes Vorrangge- biet soll zu einem Vorbehaltsgebiet abgestuft werden (VR KS 21 Schatzhofen), fünf Vor- ranggebiete sollen in ihrem Umgriff geändert werden (VR KS 20 Piegendorf-Ost, VR KS 25 Arth, VR KS 80 Furth, VR KS 93 Kläham, VR KS 129 Kreut) und ein Vorranggebiet sowie zwei Vorbehaltsgebiete sollen neu ausgewiesen werden (VR KS 147 Unkofen, VB KS 148 Unterwattenbach-Nord, VB KS 149 Furth-Süd). Bei den Vorranggebieten KS 19 Pattendorf und KS 131 Rottenburg-Nord sowie beim Vorbehaltsgebiet KS 87 Ergoldsbach-Nordost (Prinkofen) besteht hingegen kein Änderungsbedarf.

Tabelle: Flächenbilanz für die Gesamtregion 13

Rohstoff Kies und Vorranggebiete Vorbehaltsgebiete Sand Anzahl Fläche Anzahl Fläche aktueller Stand 54 ca. 1.746 ha 24 ca. 539 ha zukünftiger Stand 56 ca. 1.817 ha 21 ca. 433 ha

In Vorranggebieten kommt bei raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen der Gewin- nung von Bodenschätzen der Vorrang zu, d. h. dem Rohstoffabbau entgegenstehende Nut- zungen bzw. Vorhaben sind ausgeschlossen. In Vorbehaltsgebieten kommt der Gewinnung von Bodenschätzen bei raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen ein besonderes Gewicht zu. Im Rahmen einer Abwägung im Einzelfall muss geprüft werden, ob die Nutzung der Rohstoffe gegenüber anderen – noch wichtigeren Belangen – zurücktreten muss.

Für die Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für Bodenschätze, die im Zuge der Fortschreibung in ihrer Darstellung geändert werden sollen, wurden auf der Grundlage von Stellungnahmen der betroffenen Umweltbehörden Standortbögen erstellt, in denen die wichtigsten Informatio- nen zu den einzelnen Gebieten zusammengefasst sind.

Die Umweltprüfung umfasst die voraussichtlichen erheblichen Umweltauswirkungen, die die Verwirklichung des Plans nach sich zieht. Die Aussagen der Umweltprüfung sind dabei auf den Geltungsbereich und den Maßstab des Regionalplans beschränkt und beinhalten nur Abschätzungen, die aufgrund der vorhandenen Informationen und der Planungstiefe möglich sind. Die Prüfung der Umweltauswirkungen ist im Rahmen der Genehmigungsverfahren er- neut aufzugreifen und zu vertiefen. Zusammenfassend sind folgende Auswirkungen auf die Schutzgüter zu erwarten:

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Schutzgut Auswirkungen Mensch Auswirkungen auf den Mensch ergeben sich vor allem durch Emis- sionen (Lärm, Staub). Die Auswirkungen hängen stark von der Nähe zu Siedlungen und der Verkehrsanbindung der Rohstoffgebiete ab. Im Zuge der notwendigen Verwaltungsverfahren ist sicherzustellen, dass die entsprechenden Vorschriften durch entsprechende Auflagen und Regelungen eingehalten werden. Durch die Bodenschatzgewin- nung und die Umsetzung der Folgefunktion ergeben sich bei einer Reihe von Vorrang- bzw. Vorbehaltsgebieten Verbesserungen hin- sichtlich der Erholungseignung der Gebiete. Biologische Viel- In einigen Fällen kann eine erhebliche Beeinträchtigung der Biologi- falt schen Vielfalt auf der Ebene der Regionalplanung nicht ausgeschlos- sen werden. Durch entsprechende Untersuchungen und Gutachten ist in den Genehmigungsverfahren sicherzustellen, dass Abbauvor- haben mit den Erfordernissen des Schutzes der Biologischen Vielfalt in Einklang gebracht werden können. Die Erfahrung zeigt, dass sich ehemalige Abbaustellen zum Teil als Bereicherung für die Standort- vielfalt und eine Verbesserung der Lebensbedingungen von Tieren und Pflanzen eignen, was durch eine entsprechende Folgefunktion sichergestellt werden kann. Boden Der Abbau von oberflächennahen Bodenschätzen führt in aller Regel zu einem (teilweisen) Verlust der Bodenfunktion, da Ober- und Mut- terboden abgetragen und das Bodengefüge verändert wird. Die Aus- wirkungen haben insbesondere Wechselwirkungen auf die landwirt- schaftliche Ertragsfähigkeit und den Grundwasserschutz. Wird im Grundwasserbereich abgebaut, verbleibt in der Regel ein offenes Gewässer, das einerseits eine potenzielle Gefährdung des Grund- wassers, andererseits unter bestimmten Voraussetzungen aber auch eine Bereicherung des Landschaftsbildes darstellt. Wasser Die Auswirkungen der Gewinnung von Bodenschätzen auf das Schutzgut Wasser können vielfältig sein. Der Schutz von Trinkwas- servorkommen und deren Gewinnungseinrichtungen hat einen be- sonders hohen Stellenwert. Im Zuge der notwendigen Verwaltungs- verfahren ist sicherzustellen, dass die entsprechenden Vorschriften zum Schutz des Wassers durch entsprechende Auflagen und Rege- lungen eingehalten werden. Darüber hinaus wird bei Abbaustellen im Grundwasserbereich in der Regel ein bleibendes Gewässer herges- tellt. Luft / Klima Abbauvorhaben haben in der Regel nur lokale Auswirkungen auf das Schutzgut Luft/Klima. Veränderungen in Kaltluftbildung und -austausch sind in der Regel nur kleinräumig wirksam, gleiches gilt für die Staubbelastung durch den Abbaubetrieb. Vor allem bei Grundwasseraufschlüssen ist von einer – auch langfristig – erhöhten Verdunstung auszugehen. Landschaft Die Gewinnung oberflächennaher Bodenschätze ist immer mit einem Eingriff in die Landschaft verbunden. Durch eine fachlich fundierte

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Abbau- und Rekultivierungsplanung können die Auswirkungen aber minimiert werden. Durch die Festsetzung von Folgefunktionen kann oftmals auch eine Bereicherung des Landschaftsbildes erreicht wer- den. Kulturelles Erbe In einigen Vorrang- und Vorbehaltsgebieten können Bodendenkmäler vorkommen. Das Denkmalschutzgesetz sieht entsprechende Rege- lungen zum Schutz dieses kulturellen Erbes vor. Baudenkmäler oder besonders schützenswerte Ortsbilder sind von der Ausweisung von Rohstoffsicherungsgebieten nicht betroffen. Sachwerte In einigen Vorrang- und Vorbehaltsgebieten verlaufen Versorgungs- leitungen (insbes. Strom, Gas), die durch das Abbaugeschehen nicht beeinträchtigt werden dürfen.

In Vorranggebieten ist der Abbau von Bodenschätzen nach Abwägung mit ande- ren Nutzungsansprüchen regionalplanerisch grundsätzlich unbedenklich. In Vorbehaltsgebie- ten ist der Abbau von Bodenschätzen gegenüber anderen Belangen mit einem besonderen Gewicht ausgestattet. Mit der Lenkung von Abbauvorhaben in die Vorrang- und Vorbehalts- gebiete soll erreicht werden, dass die Bodenschatzgewinnung weitgehend in aus regional- planerischer Sicht restriktionsfreien (Vorranggebiete) bzw. restriktionsarmen (Vorbehaltsge- biete) Gebieten stattfindet.

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Zu 2.3 Folgefunktionen

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