Wir Sollten Intelligente Mütter Werden“
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STEFANIE JODDA-FLINTROP „Wir sollten intelligente Mütter werden“ Nationalpolitische Erziehungsanstalten für Mädchen 1938/1939 - 1945 Inaugural-Dissertation Zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Philosophie (Dr. phil.) der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf vorgelegt von Stefanie Jodda-Flintrop aus Solingen Erstgutachterin: Prof. Dr. Gisela Miller-Kipp Zweitgutachterin: Prof. Christa Berg Die Abhandlung wurde am 20.10.2008 von der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf unter dem Titel „Nationalpolitische Erziehungsanstalten für Mädchen“ als Dissertation angenommen. Dissertationsort: D61 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Veröffentlichung außerhalb der Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung der Autorin unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung, Überset- zung, Mikroverfilmung und die Einspeicherung sowie Verarbeitung in elektronischen Systemen. © 2010 Stefanie Jodda-Flintrop 2 Inhalt Inhalt 0 Vorwort …………………………………………...……………..…….… 6 1 Einleitung 1.1 Forschungskontext und Fragestellung ....................................................... 8 1.2 Quellenbestände und Literatur ……………..………...……...................... 11 2 Geschichte 2.1 Gründungsgeschichte .........….................................................................... 14 2.2 Politische Diskussion ..................................……...…………..........……. 21 3 Schulen 3.1 Schulübersicht ……………………………………………………….…... 26 3.2 Hubertendorf-Türnitz ..……………………...……………....…….…...… 28 3.3 Achern …………..…………………………………………...…….…….. 33 3.4 Colmar-Berg ..…………………………………………....….…….……… 39 3.5 Heythuysen …………………………………………...……...…….……... 41 4 Schulprogramm 4.0 Allgemeines zum Schulprogramm …………………………..……..……. 44 4.1 „Auslese“ …….……………….……………………..…...………….……. 45 4.2 „Charaktererziehung“ ………………………………………...................... 55 4.3 „Leibeserziehung“ ………………………………………...….................... 65 4.4 „Geistesbildung“ .....……………..………………...……………………… 70 5 Schulpraxis 5.1 „Schulraum“ …………………………..………......………….………….. 76 5.2 Alltag und Freizeit ….….....….…………………………………………… 83 5.3 Hitlerjugend ….........…..….……….…….…...…………………………… 85 5.4 Feste und Feiern .......................................................................................... 88 5.5 Ferien- und Klassenreisen ……...…......…..………………………..….... 91 5.6 Musik ….…………………………..………………………………...……. 95 5.7 NS-Rituale und Symbole ............................................................................. 98 5.8 Zusammenfassung ……………………………………………….……….. 100 3 Inhalt 6 NPEA f. M. und Nationalpolitische Erziehungsanstalten für Jungen (NPEA f. J.) – institutionelle Unterschiede 6.1 Geschlechtsspezifische Zuschreibungen ………..…….............................. 101 6.2 Schulprogramm und -praxis .…................................................................ 106 6.2.1 Lehrziele ................................................................................................... 106 6.2.2 Lehrpläne und Unterrichtsfächer .............................................................. 110 6.2.3 Schulpraxis …………………………………………………….……….. 118 6.2.4 Lehrpersonal ............................................................................................. 120 6.3 Öffentliche Darstellungen ……….............…......….......………………... 125 6.4 Fazit: Mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede ……….………….......... 130 7 Schülerinnen 7.1 Zahlen und Fakten ……………………………………………….……… 132 7.2 Familiärer Hintergrund …………………………………………………. 137 7.3 Gründe für den Schulbesuch …………………………………....….…… 139 7.4 Was wurde aus den Schülerinnen?………………………………….…… 141 8 Erleben und Erinnerungen 8.1 Interviews………………………………..…………………………..….. 146 8.1.1 Methodisches Vorgehen ………………………………………………... 146 8.1.2 Fragenkatalog des Leitfadeninterviews ………..…..…………………… 148 8.1.3 Zur Auswertung der Interviews ……………….………………………… 151 8.2 Erinnerungserzählungen ............................................................................ 152 8.2.1 Rückblick ………………………………………….……………………. 152 8.2.2 Kameradschaft …………………………………….…………….....….… 155 8.2.3 Politische Schulung ………………………………..…………………….. 158 8.2.4 Auslese …………………………………………….………………….… 165 8.2.5 Dienste und Einsätze …………………………….……………………… 166 8.2.6 Leibeserziehung ………………………………….…………………….... 168 8.2.7 Elitegefühl ………………………………………………..…………........ 168 4 Inhalt 9 Thesen zur politischen Funktion der NPEA f. M. 9.1 NPEA f. M. erzogen „Führerinnen“ ……………....................................... 172 9.2 NPEA f. M. erzogen Partnerinnen für die NPEA-Schüler ......................... 177 9.3 NPEA f. M. erzogen „NS-Elitefrauen“ …………………………...……… 180 9.4 NPEA f. M. erzogen „NS-Botschafterinnen“ ............................................ 184 9.5 Fazit: Herrschaftssicherung und Systemstabilität ..…............................... 189 10 Fazit 10.1 NPEA: Totalitäre Erziehung zur Herrschaftssicherung ………….……… 191 10.2 politische Funktion der NPEA f. M. …….………………….………….. 197 11 Verzeichnis der Tabellen, Grafiken und Bilddokumente 11.1 Tabellen …………....……..……………………………………………... 200 11.2 Grafiken ……………………..………………………………...………… 200 11.3 Bilddokumente …….......………….…………………………….……….. 201 12 Quellen 12.1 Öffentliche Archive .............................................................................…. 202 12.2 Privatarchiv Jodda-Flintrop ....................................................................... 206 12.3 Veröffentlichte Quellen ………………………….............……………… 212 12.3.1 Quelleneditionen und Materialsammlungen …………………………….. 212 12.3.2 Dokumente und Literatur ........................………………………………... 213 12.3.3 Zeitschriften und Periodika ……..………..……………………………... 216 12.3.4 Autobiographische Darstellungen, Erinnerungen ……………………….. 219 12.4 Quellen aus Audio-/Visuellen Medien…....…………...…......……......… 220 13 Sekundärliteratur 13.1 Sekundärliteratur vor 1945 ………………………...…………………..… 221 13.2 Sekundärliteratur nach 1945 ………………………...………………..…. 222 13.3 Visuelle Medien ......................................................................................... 230 14 Personenregister …………………………………………..……………. 231 15 Abkürzungen …………………………………………..……………….. 233 5 Vorwort Vorwort „Nationalpolitische Erziehungsanstalten, hat es die auch für Mädchen gegeben?“ Das ist die erstaun- te Frage gewesen, als ich mein Dissertationsthema in Fachkreisen vorstellte. Die Nationalpolitischen Erziehungsanstalten – staatliche Internate zur Zeit des Dritten Reiches – sind in ihrer Schulform für Jungen sehr bekannt. Das, was man über sie zu wissen meint – vor allem ihre Funktionszuschrei- bung: Heranbildung von Führernachwuchs – erschwert die Vorstellung, dass es solche Internate auch für Mädchen gegeben hat; denn die Geschlechterideologie des Nationalsozialismus schrieb Frauen die Rolle der Mutter zu. Die bekannten Charakteristika der Nationalpolitischen Erziehungsanstalten für Jungen, militärische Erziehung und Führerschulen, können nur schwer mit nationalsozialistischer Mädchenerziehung assoziiert werden. Denn diese Assoziationen würden darauf schließen, dass die Nationalpolitischen Erziehungsanstalten ihre Schülerinnen militärisch erzogen und zu Führerinnen heranbildeten. Ob diese Mädchen eine militärische Erziehung erfuhren, danach wurde nie gefragt; dies scheint zu absurd. Aber, ob die Nationalpolitischen Erziehungsanstalten für Mädchen Führerin- nenschulen waren, danach wurde sehr häufig gefragt. Eine geplante staatliche Erziehung des weibli- chen Geschlechts für Führungspositionen ist für viele vorstellbar – Dank der Überlieferung und der Historiographie zum BDM (Bund Deutscher Mädel in der Hitler-Jugend), die Führungschancen und Führungspositionen für Frauen nachweist. Die Fragen, welche Ziele die Nationalpolitischen Erziehungsanstalten mit der Erziehung und Bildung ihrer Schülerinnen verfolgten und welche Funktion die Nationalsozialisten diesen Inter- naten zuschrieben, erwecken das größte Interesse an diesem Thema. Ihnen wird in dieser Arbeit nachgegangen; doch die eigentliche zentrale Fragestellung lautet viel allgemeiner: Was kenn- zeichnete die Erziehung an den Nationalpolitischen Erziehungsanstalten für Mädchen? Denn eine historische Rekonstruktion dieser Institution liegt überhaupt noch nicht vor. Assoziationen mit den Nationalpolitischen Erziehungsanstalten für Jungen, die vielfach wissenschaftlich unter- sucht worden sind, erzeugen die oben aufgeführten Widersprüche und Unklarheiten. Analogien der Schulformen können jedoch erst auf der Basis erfolgter Rekonstruktionen gebildet, ebenso können erst dann Gemeinsamkeiten in Zielsetzungen und Funktionen untersucht werden. Die Existenz von Nationalpolitischen Erziehungsanstalten für Mädchen weist nicht zwangsläufig darauf hin, dass sie dieselben Ziele verfolgten bzw. derselben Programmatik unterlagen. Die Idee zu diesem Thema, sowie Unterstützung bei meiner Dissertation, erhielt ich von meiner Doktormutter GISELA MILLER-KIPP. Ihr verdanke ich vor allem meinen enormen Zugewinn an Wis- sen – schwerpunktmäßig in der Historischen Bildungsforschung –, weil sie nie Müde wurde Anre- gungen und Kritik zu äußern. 6 Vorwort Zu Dank verpflichtet bin ich außerdem: den ZEITZEUGEN, insbesondere den ehemaligen Schüle- rinnen der NPEA, aber auch den ehemaligen Schülern, sowie deren Angehörigen, die mir ausge- sprochen hilfsbereit Frage und Antwort standen und mir privates Material zur Verfügung stell- ten, sowie denjenigen, die mir großzügigerweise Hilfe in Form ihres gesammelten Materials und recherchierten Wissens zur Verfügung stellten; das