Die Wehrmacht Vor Leningrad

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Die Wehrmacht Vor Leningrad Johannes Hürter Die Wehrmacht vor Leningrad Krieg und Besatzungspolitik der 18. Armee im Herbst und Winter 1941/42 Kaum war die größte Katastrophe des 20. Jahrhunderts, der Zweite Weltkrieg, be- endet, begann die bis heute währende Debatte um Anteil und Schuld der Wehr- macht an dieser Katastrophe. Das Urteil irrlichterte von Anfang an zwischen den Extremen der „sauberen Wehrmacht" und der „verbrecherischen Wehrmacht" hin und her. Die Vermittlung eines differenzierten Geschichtsbilds in der Öffentlich- keit ist nach wie vor schwierig. Und selbst bei Historikern besteht eine große Un- sicherheit über die Einordnung der Wehrmacht in Krieg und Diktatur. Die Schwierigkeiten der Deutung fangen meist schon bei der Frage an, wer „die Wehr- macht" überhaupt war. Ist damit zuerst die oberste militärische Führung, also Hitler und das Oberkommando der Wehrmacht (OKW), gemeint oder die Spitze der einzelnen Wehrmachtsteile, d. h. das Oberkommando des Heeres (OKH), die Luftwaffenführung und das Oberkommando der Kriegsmarine (OKM)? Spricht man vorrangig die obere Truppenführung an, im Heer also die Generalität vom Oberbefehlshaber einer Heeresgruppe bis zum Kommandeur einer Division? Oder bezieht sich der Begriff vor allem auf die „einfachen Soldaten", die Truppe? Inwieweit wird durch ihn auch die Luftwaffe, die Marine, die Waffen-SS bezeich- net? Viele sehen in der Wehrmacht die Gesamtorganisation vom Obersten Be- fehlshaber Hitler bis zum Gefreiten. Doch wie sind „das" Denken und „das" Handeln dieser insgesamt 18 Millionen Soldaten zu fassen? Wie ansteigend schwer ist es schon, von „der" Wehrmachtsführung, „der" Generalität, „dem" Generalstab, „dem" Offizierskorps und „der" Truppe zu sprechen. Natürlich muss der Historiker generalisieren. Doch kann das nichts daran ändern, dass es „die Wehrmacht" als geschlossenen, leicht zu fassenden Block nie gab und dass unter diesem Sammelbegriff meist ganz unterschiedliche Teile des militärischen Apparats gemeint werden. Dieser Beitrag greift aus dem fast unüberschaubaren Geflecht von Institutionen und Persönlichkeiten einen Ausschnitt heraus und konzentriert sich außerdem auf den sowjetischen Kriegsschauplatz. Am Beispiel der 18. Armee vor Leningrad von September 1941 bis Januar 1942 soll untersucht werden, wie sich ein Groß- verband der Wehrmacht abseits des Gefechts gegenüber Zivilisten und Kriegsge- fangenen verhielt1. Damit gerät die Frage der Ernährung, besser gesagt der Nicht- ' Die Eckdaten des Zeitausschnitts sind einmal der Übergang der 18. Armee zum Stellungs- und Be- 96 Johannes Hürter ernährung und des Hungers2, in den Mittelpunkt, denn in den hier behandelten Monaten wurde diese Frage für die 18. Armee zur Wegscheide zwischen einer „normalen" und einer „verbrecherischen" Besatzungspolitik. Die Pläne für die 3- Millionen-Stadt Leningrad sowie die Behandlung der Bevölkerung und der Kriegsgefangenen im Armeegebiet erhielten symptomatische Bedeutung. Dabei wurde das Verhalten der Wehrmachtseinheiten maßgeblich vom Armeeoberkom- mando bestimmt. Daher muss zunächst die Zusammensetzung und Funktion die- ser maßgeblichen Kommandobehörde erläutert werden, bevor ihr Handeln analy- siert werden kann. Die „Politik" der Armee bzw. ihres Oberkommandos war auch von den Vorgaben der vorgesetzten politischen und militärischen Instanzen abhängig. Eine wichtige Frage wird daher sein, wie das Verhältnis von Erwartun- gen, Plänen und Befehlen der obersten Führung auf der einen Seite und von Handlungsspielräumen, Notlagen und Aushilfen der Armee vor Ort auf der ande- ren Seite war. Die folgende Fallstudie wird das historiographische Problem der Standortbestimmung der Wehrmacht zwischen Kriegführung und Verbrechen nicht lösen können. Vielleicht vermag sie aber einige Anregungen dafür zu geben, dass man über die Untersuchung einer Armee und dann - als nächsten Schritt - den Vergleich mehrerer Armeen der Klärung dieses Problems erheblich näher käme3. 1. Armee und Armeeoberkommando Die Armee war ein eigentümliches, fast amorphes Gebilde. Ständig wurden Stäbe verlegt oder ausgetauscht, Divisionen herausgezogen oder zugeführt, Frontab- schnitte von Nachbararmeen übernommen oder an sie abgegeben, so dass die Zu- sammensetzung der Armee dauernd im Fluss war. Selbst für die 18. Armee, die von September 1941 bis Januar 1944 ohne große Bewegungen im Gebiet vor Le- ningrad verharrte, sind diese Veränderungen Monat für Monat in ihrer Gliede- rung erkennbar4. In ihrer Leningrader Zeit bestand die Armee aus insgesamt 10 verschiedenen Korps und 47 verschiedenen Divisionen. Diese Zahl war noch ge- ring im Vergleich zu den Armeen in den bewegteren Bereichen der Heeresgrup- pen Mitte und Süd, zeigt aber, wie wenig von einem einheitlichen Großverband die Rede sein kann. Immerhin standen von den drei Korps und zehn Divisionen, mit denen die 18. Armee am 22. Juni 1941 zum Ostfeldzug antrat, ein Jahr später lagerungskrieg vor Leningrad Mitte September 1941, zum anderen das Revirement in der Beset- zung des Armeeoberkommandos Mitte Januar 1942. 2 Auf die Bedeutung der Ernährung für die deutsche Besatzungspolitik im Osten hat - am Beispiel Weißrusslands und in Anknüpfung an die Forschungen Rolf-Dieters Müllers - Christian Gerlach eindringlich, wenn auch teilweise zugespitzt hingewiesen. Vgl. ders., Kalkulierte Morde. Die deut- sche Wirtschafts- und Vernichtungspolitik in Weißrußland 1941 bis 1944, Hamburg 1999. Dabei behandelt Gerlach die Verhältnisse in den Armeebereichen aber nur am Rande. 3 Wissenschaftliche Beschäftigungen mit den Armeen fehlen bisher. Einzige Ausnahme ist der an- fechtbare Aufsatz von Bernd Boll/Hans Safrian, Auf dem Weg nach Stalingrad. Die 6. Armee 1941/ 42, in: Hannes Heer/Klaus Naumann (Hrsg.), Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944, Hamburg 1995, S. 260-296. 4 Vgl. Georg Tessin, Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945, Bd. 4: Die Landstreitkräfte 15-30, Frankfurt a.M. [o.J.], S. 80-83. Die Wehrmacht vor Leningrad 97 wieder alle Korps und acht Divisionen unter dem Befehl der 18. Armee, nachdem dieser Stamm zwischendurch auf ein Korps und vier Divisionen abgesunken war. Die Anzahl der Divisionen schwankte aber allein im ersten Jahr zwischen nur fünf Divisionen am 7. August 1941 und fünfundzwanzig Divisionen am 11. Mai 1942. Noch verwirrender wird es, wenn man die Zusammensetzung der Armeekorps verfolgen will. Die einem Korps unterstellten Verbände wechselten noch häufiger als die der Armee, nur der Stab, das Generalkommando, blieb. Doch auch bei der Armee war die eigentliche Konstante nicht die Truppe, sondern - unterstützt durch wenige Nachschub-, Nachrichten- und Sicherungseinheiten - das Ober- kommando, das sich meist über Monate, manchmal über Jahre hinweg personell wenig veränderte. Die Heeresgruppe, die Armee, das Armeekorps und auch die leitenden Dienststellen in den rückwärtigen Heeres- und Armeegebieten waren eher Stäbe und Abschnitte als Verbände. Erst die Division bildete eine relativ ge- schlossene Kampfeinheit und damit den Bezugspunkt für den Frontsoldaten, während sich der Generalstabsoffizier stärker an den höheren Stäben der Heeres- gruppen, Armeen und Korps orientierte. Unter diesen höheren Stäben war das Armeeoberkommando für einen ehrgei- zigen Offizier der bei weitem attraktivste. Von diesem Einsatzort aus konnte man unmittelbar am Kriegsgeschehen teilnehmen und dennoch die Gesamtlage im Auge behalten. Zu den höchsten Instanzen war eine direkte Verbindung möglich, und dennoch bot der räumliche Abstand zu ihnen genügend Spielraum und Pro- filierungschancen. Während das Oberkommando der Heeresgruppe durch seine operative Fixierung auf einen verhältnismäßig großen Raum dem Front- und Be- satzungsalltag schon stark entrückt war und das Generalkommando eines Armee- korps hauptsächlich auf die taktische Führung in einem relativ kleinen Gefechts- gebiet beschränkt blieb, war beim Armeeoberkommando das Verhältnis von Nähe und Ferne sowohl zur Front als auch zu den grundsätzlichen Entscheidun- gen am grünen Tisch so ausgewogen, dass nach beiden Seiten ein gewisses Maß an Kompetenz und Freiheit gewahrt werden konnte. Das Armeeoberkommando besetzte damit eine Schlüsselstellung zwischen den Befehlen und Weisungen aus dem Führerhauptquartier, dem Oberkommando des Heeres und der Heeres- gruppe einerseits und der Umsetzung dieser Vorgaben vor Ort andererseits. Es gebot über Einsatz und Schicksal von durchschnittlich etwa 200000 Soldaten, Hunderttausenden Zivilisten und Zehntausenden Kriegsgefangenen; in ihm liefen alle Fäden von oben und unten zusammen; sein Befehlsbereich war wie ein Mi- krokosmos des Krieges, in dem sich alle Probleme der deutschen Kriegführung bündelten: Gesamtstrategie, Operation, Taktik, Logistik, Besatzungspolitik. Um so erstaunlicher ist es, dass diese wichtige Institution bisher in der Literatur kaum und nur nebenbei beschrieben wurde5. Man muss schon auf die Wehr- machtsdruckschriften oder Archivmaterial zurückgreifen, um über Aufbau und Funktion eines Armeeoberkommandos genau informiert zu werden. Die Grund- sätze und Gliederungen der oberen Führung waren dem Wehrmachtsoffizier na- 5 Selbst Rudolf Absolon, Die Wehrmacht im Dritten Reich, Bd. 1-6, Boppard a. Rh. 1969-1995, geht auf die Befehlsbefugnisse und Gliederung der Armeeoberkommandos nicht näher ein. Am besten noch: Burkhart Müller-Hillebrandt, Das Heer 1933-1945. Entwicklung des organisatorischen Auf- baues, Bd. 1: Das Heer bis zum Kriegsbeginn, Darmstadt 1954, S. 84-92. 98 Johannes Hiirter türlich vertraut, während sie heute selbst vielen Spezialisten
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