Stadt Der Bürgermeister

Beratung erfolgt voraussichtlich:

Beratungsart: X öffentlich nicht öffentlich

Beschlussvorlage Nr.: 154/2018 Datum: 22.10.2018

Beratungsfolge: Nr. - Stadtvertretung/ Fachausschuss Sitzungstag 1 Ausschuss für Jugend, Sport und Soziales 2 Ausschuss für Schule, Kultur, Paten- und Partnerschaften 3 Ausschuss für Umwelt, Verkehr, öff. Sicherheit u. Kleingartenwesen 4 X Ausschuss für Bauwesen 25.10.2018 5 Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Finanzen 6 X Hauptausschuss 08.11.2018 7 X Stadtvertretung 12.11.2018

Schluss- und Mitzeichnungen:

gez. Stremlau gez. Conrad gez. Finkeldey Bürgermeister Amtsleiter/in Sachbearbeiter/in

1. TOP: B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal / Am Rosensee“ hier: Beschluss über die eingegangenen Anregungen und Hinweise / Satzungsbeschluss Anlagen: - Planzeichnung - Planzeichenerklärung - textl. Festsetzungen - Begründung mit Anlagen ( Städtebaulicher Funktionsplan, Flächenberechnung, Flächenbilanzierung, Lageplan Ausgleichsmaßnahme, Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag mit Biotopbestandsplan und Aufstellung Ersatzkästen Fledermäuse) - Abwägungstabelle vom 22.10.2018

2. Sachverhalt und Problemdarstellung:

In der Sitzung des Ausschusses für Bauwesen am 27.03.2018 sowie abschließend in der Stadtvertretung am 08.05.2018 wurde für den B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal / Am Rosensee“ der Beschluss über die eingegangenen Anregungen und Hinweise sowie der Satzungsbeschluss gefasst.

Ich verweise in diesem Zusammenhang auch auf die Beschlussvorlage Nr. 051/2018.

1 Eine Beratung und Beschlussfassung im Ausschuss für Umwelt, Verkehr, öffentl. Sicherheit und Kleingartenwesen ist am 19.04.2018 erfolgt.

Im Ausschuss für Bauwesen wurde der Beschlussempfehlung der Verwaltung gefolgt, die Stellungnahme des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e.V. vom 11.09.2017 nicht zu berücksichtigen. ( Seite 5 , B 1 der BV 051/2018).

Im Ausschuss für Umwelt, Verkehr, öff. Sicherheit u. Kleingartenwesen am 19.04.2018 wurde zu diesem Punkt folgender abweichender Beschluss gefasst:

Die Stellungnahme des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e.V. vom 11.09.2017 wird berücksichtigt. Die Grünflächen sind unter Beachtung der Verkehrssicherungspflicht naturnah zu gestalten. Sofern Sichtdreiecke betroffen sind, sind auch diese zu erhalten.

Dieses wird in der Abwägung entsprechend berücksichtigt.

Aufgrund einer rechtlichen Unsicherheit bei der Auslegungsbekanntmachung vom 11.08.2017 wurde die öffentliche Auslegung des Planentwurfs erneut bekanntgemacht und die Öffentlichkeitsbeteiligung gem. § 3 Abs. 2 BauGB im Zeitraum vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018 wiederholt. Während dieses Auslegungszeitraumes sind keine Stellungnahmen eingegangen. Die Behörden und Träger öffentlicher Belange wurden über die Wiederholung der öffentlichen Auslegung informiert.

Gegenüber dem Satzungsbeschluss vom 08.05.2018 wurden keine inhaltlichen Änderungen der Planungen vorgenommen. Lediglich die Begründung wurde im Kapitel 10.0 zum Planverfahren ergänzt und es wurde der Begründung ein Anlageverzeichnis beigefügt.

Die erste öffentliche Auslegung gem. § 3 Abs. 2 BauGB fand im Zeitraum vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 statt. Die Behörden und Träger öffentlicher Belange wurden parallel mit Schreiben vom 21.08.2017 beteiligt. Sämtliche Stellungnahmen sowie auch die Stellungnahmen aus den frühzeitigen Beteiligungsverfahren wurden verwaltungsseitig noch einmal durchgesehen und bewertet.

Es liegen jedoch verwaltungsseitig keine Erkenntnisse vor, die zu einem anderen als dem bereits vorliegenden Abwägungsergebnis führen.

Um das Bauleitplanverfahren ordnungsgemäß abzuschließen, wird verwaltungsseitig empfohlen, den Beschluss über die Schlussabwägung sowie den Satzungsbeschluss gem. § 10 BauGB erneut zu fassen.

3. Lösungsvorschlag

- wie Beschlussempfehlung –

4. Haushaltsrechtliche Auswirkungen:

2 Die gesamten Kosten des B-Planverfahrens werden vom Vorhabenträger getragen.

5. Beschlussempfehlung:

1. Die während der öffentlichen Auslegungen des Entwurfes des B-Planes Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal / Am Rosensee“ der Stadt abgegebenen Stellungnahmen der Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange und der Öffentlichkeit hat die Stadtvertretung erneut mit folgendem Ergebnis geprüft: A: Berücksichtigt bzw. teilweise berücksichtigt werden die Stellungnahmen von

1. Stellungnahme des Ministeriums für Inneres und Bundesangelegenheiten des Landes Schleswig-Holsteins vom 07.06.2016 Die Behörde teilt mit, dass Kampfmittel nicht auszuschließen sind und gibt den Hinweis, dass vor Beginn von Tiefbaumaßnahmen die Fläche / das Gebiet gemäß Kampfmittelverordnung des Landes Schleswig- Holstein auf Kampfmittel zu untersuchen ist. Der Hinweis wurde in die Begründung aufgenommen und der Vorhabenträger wurde auf die Erforderlichkeit der frühzeitigen Sondierungs- und evtl. Räumungsmaßnahmen hingewiesen.

2. Stellungnahme der Landrätin des Kreises Plön vom 02.11.2017 Der Anregung, die Verkehrsführung mit dem Entsorgungsträger durchzusprechen, um die problem- und gefahrlose Müllentsorgung sicherzustellen wurde berücksichtigt. Denen im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung erfolgten Anmerkungen bzgl. einer Vergrößerung der Wendeplätze wurde zum größten Teil nachgekommen.

3. Stellungnahme der Landrätin des Kreises Plön vom 02.11.2017 (Fachbehördliche Stellungnahme der UNB) Die Hinweise zum Artenschutz, die aus dem artenschutzrechtlichen Fachbeitrag resultieren, sowie die Hinweise zu den artenschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen werden zur Kenntnis genommen und berücksichtigt. Entsprechende Regelungen wurden im Erschließungsvertrag zwischen dem Vorhabenträger und der Stadt aufgenommen. Die Knickumwandlung wurde bei der zuständigen Naturschutzbehörde beantragt und zwischenzeitlich positiv beschieden.

4. Stellungnahme des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein, Untere Forstbehörde vom 05.09.2017 Dem Hinweis zu den Abstandflächen in Bezug auf die Erstaufforstung wird gefolgt. Die geforderten Abstände zu Gebäuden und gewerblichen Betrieben werden in die Begründung aufgenommen und bei der Umsetzung der Maßnahmen berücksichtigt.

5. Stellungnahme des Archäologischen Landesamtes, Obere Denkmalschutzbehörde vom 22.08.2017

3 Der Hinweis, dass wenn Kulturdenkmale entdeckt oder gefunden werden, diese unverzüglich der Oberen Denkmalschutzbehörde mitzuteilen sind, wird zur Kenntnis genommen. Der Hinweis wurde in die Begründung aufgenommen.

6. Stellungnahme Landeskriminalamt vom 28.09.2017 Der Hinweis, den Bauträger rechtzeitig darauf hinzuweisen, dass er sich frühzeitig mit dem Kampfmittelräumdienst in Verbindung setzen soll, damit Sondier- und Räumungsmaßnahmen in die Baumaßnahmen einbezogen werden können wird zur Kenntnis genommen. Der Bauträger wurde über die Erforderlichkeit, sich mit dem Kampfmittelräumdienst in Verbindung zu setzen, informiert.

7. Stellungnahme des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e.V. vom 11.09.2017 Der Hinweis zur Aufstellung eines Amphibienschutzzaunes wurde in den textlichen Festsetzungen bereits berücksichtigt. Eine Beschädigung des Amphibienschutzzaunes ist während Bauphase selbstverständlich zu vermeiden und wird regelmäßig kontrolliert. Die Grünflächen werden unter Beachtung der Verkehrssicherungspflicht naturnah gestaltet. Sofern Sichtdreiecke betroffen sind, sind diese zu erhalten.

8. Stellungnahme des NABU Naturschutzbundes vom 07.06.2016 Der NABU teilt mit, dass besonders die Eichen schützenswert sind. Diese sind auch zur Erhaltung festgesetzt. Insbesondere zum Schutz der erwähnten zwei Eichen sollen diese zukünftig an einer öffentlichen Fläche stehen. Der Planweg A soll später mit einer wassergebundenen Decke ausgebaut werden. Der Weg und Unterbau kann so hergestellt werden, dass es nicht zu einer Wurzelschädigung kommt. Um die weitere Eiche langfristig zu sichern, wurde diese in das öffentliche Verkehrsbegleitgrün einbezogen. Weitere Angaben zur Berücksichtigung dieser Stellungnahme finden sich in der anliegenden Abwägung vom 22.10.2018.

9. Stellungnahme der Stadtwerke Schwentinental GmbH vom 09.06.2016 Die Anregung der Stadtwerke Schwentinental GmbH wurde in der Erschließungsplanung berücksichtigt. Die Schmutzwasserbeseitigung erfolgt durch Anschluss der neu geplanten Schmutzwasserleitung an eine bestehende Leitung in der Straße Am Rosensee. Weiterhin ist eine Schmutzwasserhebeanlage am vorderen Wendekreis erforderlich, da die Entwässerung zur Straße Rosenthal nicht im freien Gefälle erfolgen kann. Der Anschluss der geplanten Druckrohrleitung soll an die vorhandene Hausanschlussleitung des ehemaligen Grundstückes Rosenthal Nr. 11 erfolgen.

10. Stellungnahme Privatperson vom 20.09.2017 Der Anregung auf Anpassung der Baugrenze auf zwei geplanten Grundstücken wird gefolgt.

4 11. Stellungnahme Privatperson vom 28.09.2017 Der Wunsch zur Bepflanzung der westlichen Grundstücksgrenze hin zur Planstraße wird berücksichtigt und wurde entsprechend im Erschließungsvertrag zwischen der Stadt Schwentinental und dem Vorhabenträger geregelt.

12. Stellungnahme von Privatperson vom 29.09.2017 Der Anregung, ein Gespräch mit den Grundstückseigentümer unter Mitwirkung der Stadt Schwentinental und dem Vorhabenträger zu führen, wurde gefolgt. Im Oktober 2017 fand ein Gespräch unter Mitwirkung der Stadt Schwentinental statt im Rahmen dessen die Fragen der Anwohner beantwortet wurden.

B : Nicht berücksichtigt werden die Stellungnahmen von

1. Stellungnahme NABU Naturschutzbund vom 07.06.2016 Der Anregung, für die Grundstücke die Errichtung von mindestens 2 Stellplätzen festzusetzen, wird nicht gefolgt, da dieses in der Konsequenz zu einer ungewollt hohen Anzahl von Stellplätzen führt. Weitere Ausführungen hierzu ergeben sich auf der auf Seite 10 der anliegenden Abwägung vom 22.10.2018.

2. Stellungnahme der Landrätin des Kreises Plön vom 02.11.2017 Dem Hinweis auf Prüfung der Möglichkeit einer durchgehenden Verbindung durch das Plangebiet für den Fahrzeugverkehr wird nicht gefolgt. Im Sinne der Förderung des umweltfreundlichen, nicht motorisierten Verkehrs, hält es die Stadt für sinnvoll, vorrangig gute und attraktive Wegeverbindungen für Fußgänger und Fahrradfahrer zu schaffen. Der Anregung, den Planweg A zu verbreitern und ebenfalls als verkehrsberuhigten Bereich auszubauen, wird nicht gefolgt. Weitere Ausführungen hierzu ergeben sich auf Seite 2 der anliegenden Abwägung vom 22.10.2018.

3. Stellungnahme der Industrie- und Handelskammer zu vom 21.09.2017 Dem Vorschlag, sonstiges nicht störendes Gewerbe im geplanten WA-Gebiet ausnahmsweise zuzulassen, wird nicht gefolgt. Aufgrund der Lage des Plangebietes innerhalb einer bereits vorhandenen Wohnbebauung in ruhiger Lage und nur durch eine Erschließungsstraße zu erreichen, erscheint es der Stadt nicht sinnvoll, Gewerbenutzungen, die auf Laufkundschaft angewiesen sind oder Kundenverkehr generieren, zuzulassen. Weitere Ausführungen hierzu ergeben sich auf Seite 12 der anliegenden Abwägung vom 22.10.2018.

2. Im Übrigen wird der mit der Verwaltung abgestimmten Abwägungsempfehlung der Plankontor Stadt + Land GmbH gemäß anliegender Abwägungstabelle vom 22.10.2018 gefolgt. Der Abwägung gemäß § 1 Abs. 7 BauGB zum B- Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal / Am Rosensee“ gemäß anliegender Tabelle vom 22.10.2018 wird zugestimmt. 3. Der Bürgermeister wird beauftragt, diejenigen, die eine Stellungnahme abgegeben haben, von diesem Ergebnis mit Angabe der Gründe in Kenntnis zu setzen.

5 4. Aufgrund des § 10 BauGB beschließt die Stadtvertretung den B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal / Am Rosensee“ bestehend aus der Planzeichnung (Teil A) und dem Text (Teil B), als Satzung. 5. Die Begründung mit ihren Anlagen wird gebilligt. 6. Der Beschluss des B-Planes Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal / Am Rosensee“ durch die Stadtvertretung ist nach § 10 BauGB ortsüblich bekanntzumachen. In der Bekanntmachung ist anzugeben, wo der Plan mit Begründung und zusammenfassender Erklärung während der Sprechstunden eingesehen und über den Inhalt Auskunft erlangt werden kann. Zusätzlich ist in der Bekanntmachung anzugeben, dass der rechtskräftige Bebauungsplan ins Internet unter der Adresse www.schwentinental.de eingestellt ist und über den Digitalen Atlas Nord des Landes Schleswig- Holstein zugänglich ist.

Gesetzliche Anzahl der Stadtvertreterinnen/Stadtvertreter

Davon anwesend Ja-Stimmen Nein-Stimmen Stimmenenthaltung

Bemerkungen: Aufgrund des § 22 GO waren keine/folgende Stadtvertreterinnen/Stadtvertreter von der Beratung und Abstimmung ausgeschlossen:

Sie waren weder bei der Beratung noch bei der Abstimmung anwesend.

Abstimmung: Dafür: Dagegen: Enthaltungen: Kenntnis genommen: Vertagung: Keine Abstimmung:

6 28 1 An 7 der 28 Stadt Schwentinental • Bebauungsplan Raisdorf Nr. 3 "Rosenthal / Am Rosensee" Schwentine 103 28 Stand Februar 2018 Es gilt die Baunutzungsverordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. November 2017 (BGBl. I S. 3786) 4 a 28 12 Zeichenerklärung zum Teil A Planzeichnung (Teil A) 0 20 102 100m M 1:1.000 28 22 12 Art der baulichen Nutzung (§ 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB) Jahnstraße 28 58 22 2 57 WA 3 53 Allgemeines Wohngebiet (§ 4 BauNVO) Schwentine 28 25 2 Wo Beschränkung der Zahl der Wohnungen Zur 101 57 57 10 28 Maß der baulichen Nutzung (§ 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB) 16 57 28 29 56 GRZ 0,4 Grundflächenzahl, hier: 0,4 (§ 16 BauNVO) 26,03 28 24 BP 2.3 Bezugspunkt über Normalhöhennull (§ 18 BauNVO) 57 28 N 72 24,5 m 25,33 hier: Bezugspunkt Nr. 2.3; 24,5 m über Normalhöhennull (NHN) 26 29 25,64 8 28 Zahl der Vollgeschosse als Höchstmaß (§ 16 BauNVO) 57 25,27 II 25,26 Beton 28 69 hier: maximal 2 Vollgeschosse 57 12 W 25,33 91 19 Bauweise, Baulinien, Baugrenzen (§ 9 Abs. 1 Nr. 2 BauGB) 14 28 28 26,16 25,20 WW 25,52 28 90 6 30 25,41 28 28 14 nur Einzel- und Doppelhäuser zulässig (§ 22 Abs. 2 BauNVO) 58 25,24 55 ED 15 17 2 Asphalt Planweg 83 2 Baugrenze (§ 23 Abs. 3 BauNVO) 25,56 28 25,46 25,17 25,65 25,73 25,96 25,16 Verkehrsflächen (§ 9 Abs. 1 Nr. 11 BauGB) ,0 12 58 25,71 28 25,15 3 WA 25,55 25,67 25,24 25,63 25,21 15 2 Wo öffentliche Verkehrsflächen A 34 25,11 25,00 28 25,71 ,0 25,67 W ,5 2 2 25,27 25,18 ,0 25,73 (Platten) 25,13 25,68 Straßenbegrenzungslinie 84 20 26,01 ,1 24,89 4 25,09 7 24,21 II 10 28 25,94 25,30 25,22 ED 27 Verbot der Ein- und Ausfahrt 25,83 25,39 24,33 62 Fußweg 25,02 25,79 28 25,37 20 25,19 25,37 25,18 13 öffentliche Verkehrsflächen besonderer Zweckbestimmung 25,14 7,8 75 24,45 GRZ 0,4 25,25 25,67 BP 2.1 24,85 28 28 6 28 ,0 Kirsche25,4 m ,0 24,29 hier: Gehweg / Fußgängerbereich 4 28 1,6/8 73 63 Eiche 24,11 89 25,39 25,78 3,1/24 24,37 hier: Öffentliche Parkfläche 21 25,37 109 25,46 25,38 24,85 Am P 25,44 ,0 3 23,94 23,97 25,11 ,0 24,06 28 27 118 Schwentine 28 6 11 Rosensee V hier: Verkehrsberuhigter Bereich 28 25,22 25,29 25,28 23,83 25,48 71 6 2 25,42 BP 2.2 24,31 Zur 104 25,43 25,71 Grünflächen (§ 9 Abs. 1 Nr. 15 BauGB) 82 25,2 m 25,19 23,89 30 25,83 25,39 25,27 ,0 27 25,34 8 26,05 ,0 18 öffentliche Grünfläche 21 24 3 25,77 5 7 ,0 28 28 25,51 V 25,44 23,90 84 9 a 25,54 25,55 25,98 25,29 24,69 28 64 hier: öffentliche Parkanlage 105 25,45 24,69 6 12 7,6 152 ,0 a 26,02 60 9 VBG hier: Verkehrsbegleitgrün (mit Nummerierung) 2 3 26,44 ,7 25,88 25,78 28 M 25,36 25,11 25,99 6 23,45 1 25,95 107 24,59 Erhalt von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen 26,76 BP 1.226,10 23,87 27 26,78 26,31 26,03 25,4 m 25,37 Kirsche ,5 Flachsland 9 28 28 24,59 8 (§ 9 Abs. 1 Nr. 25 BauGB) 26,23 2 1,8/18 26,70 26,35 25,87 ,0 23,94 18 WA 26,72 26,34 25,3,29 23,79 100 108 10 24,24 22,62 27 Anpflanzen: Bäume 2 Wo 25 ,25 24,90 23,90 2,0 27 Erhaltung: Bäume 27,00 26,94 26,61 26,30 25,65 24,84 A: Bäume 2. Ordnung 26,47 ,0 22,46 8 26,14 25,46 28 24,00 28 1 25,09 24,45 18 33 W Asphalt 9 B: Bäume 3. Ordnung 26,92 24,91 24,38 W II 26,91 25,98 57 ,7 ED 5 25,49 28 67 7 Umgrenzung von Flächen mit Bindungen21 für Bepflanzungen 30 26,82 ,0 25,18 24,52 26,07 VBG 3 28 25,58 P 24,65 22,75 See 28 24,63 ,7 24,58 76 und für die Erhaltung von Bäumen, Sträuchern83 und sonstigen 22 153 247,50 22,37 26,94 Fußweg22,50 21 98 GRZ5 0,4 26,91 26,25 26,15 8 B Kirsche 24,55 Kirsche 30 ,7 25,06 BP 2.3 22,50 Bepflanzungen sowie von Gewässern 21 24,83 1,05/9 1,2/14 26,53 26,29 24,5 m 4 58 26,96 25,59 24,41 24,56 25,34 22,71 Parkplätze Umgrenzung von Flächen zum Anpflanzen von Bäumen, 26,49 1 P 28 25,24 25,02 30 ,0 2 22,53 e 27 26,25 28 77 ,0 27 (Platten) 17 28 9 ,5 Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen sowie von21 Gewässern ,1 6 6 5 W 26,81 25,61 ,5 79 ,0 B 24,98 21 22,83 22,70 Anpflanzen: Sträucher 43 25,28 VBG 4 25,41 5,0 5 27 57 7 26,39 24,48 2 25,85 3 24,19 ,0 Tor 3 ,0 22,72 ,0 ,5 Sonstige Planzeichen10 24 25,27 25,39 Muschkoppelweg 7 26,60 ,0 ,0 22,93 28 26,94 Sandweg 4 15 27 Rinne Umgrenzung von Flächen für Nebenanlagen, Stellplätze, 12 14 24,45 23,41 23,04 45 26,83 25,68 25,13 Esche 2 ,5 26,87 BP 1.126,80 ,0 16 21 31 28 0,8/6 Garagen und Gemeinschaftsanlagen 26,5 26m,57 Planstraße 24,65 24,28 BP 2.4 21 26,90 ,0 VBG 5 W 106 26,94 5 ,4 24,5 m 27 23,26 23,05 M hier: Müllstandort (§ 9 Abs. 1 Nr. 4 und 22 BauGB) 95 3 24,52 11 24,17 3 ,0 26,30 26,44 B 7 31 26,81 24,89 ,0 V 25 15 Grenze des räumlichen Geltungsbereichs 27,03 26,11 7 25,84 ,0 27 2 21 15 4Eiche 47 26,99 27,08 28 26,22 ,0 24,06 5 23,55 21 (§ 9 Abs. 7 BauGB) 3,3/20 10 des Bebauungsplanes Raisdorf Nr. 3 32 26,89 26,75 26,14 Planweg 27 27,45 VBG 1 110 13 BP 3.3 P 5 23,73 114 27,17 26,86 ,0 23,91 Abgrenzung unterschiedlicher Nutzung 27,06 26,69 26,16 ,0 23,81 27,29 P a 25,1 m 6 VBG 6 14 21 Laubbaum 1,5/6 3 23,66 27,32 25,19 25,09 ,5 hier: Zweckbestimmung der Verkehrsflächen G 27,26 27,29 26,16 24,08 113 27,28 26,84 26,81 27,51 5 1 A27,19 P B ,0 (§ 1 Abs. 4, § 16 Abs. 5 BauNVO) 27,44 30 27,40 26,84 24,37 ,0 27,49 28 28 ,0 24,49 23,91 W m 27,43 G 11 26,83 17 23,90 Nachrichtliche Kennzeichnungen 14 27,08 VBG 2 13 49 78 27,34 27,11 Buche 5 a 26,36 24,28 24,62 27,46 27,03 Laubbaum V ,5 1,4/14 27 3 Nummerierung der Baufelder, hier: Baufeld 3 4 27,20 26,84 0,6/4 24,70 10 BP 3.1 27,08 25,27 24,10 24,79 Buche 21 3,0 27,06 26,22 24,32 24,6 m 13 Vermaßung (z.B. zwischen Baugrenzen und Flurstücksgrenzen)12 26,88 1,5/14 27,04 25,36 24,78 25,10 121 26,76 26,96 G Buche 94 Flurstück mit Flurstücksnummer 27,16 7 30 26,62 1,2/10 W,0 25,32 m 26,61 ,0 21 49 27 12 118 Gebäude im Bestand mit Hausnummer 26,54 24,60 25,16 82 26,66 3 22 25,01 ,0 46.68 Bestandshöhenangabe aus8 der Vermessung Mai 2015 über NHN (DHHN 92) Rosenthal ,2 25,55 27 5 10 6 24,72 6 12 Straßenablauf (Gully) im Bestand a 17 60 ,0 5 25,04 24,51 24,76 Von Sichthindernissen, parkenden Kraftfahrzeugen und sichthinderndem 27 25,87 25,06 ,0 21 6 15 Bewuchs freizuhaltende Sichtfelder zwischen 0,80 m und 2,50 m Höhe 21 25,04 21 74 81 BP 3.2 19 21 120 ,6 Eiche 21 21 59 25,10 25,1 m 22 1,35/12 126 7 8 19 25,39 25,97 3 21 103 27 Stadt Schwentinental 7 119 5 79 ,0 21 113 27 8 25,60 155 Vermessungsgrundlage: a 5 47Bebauungsplan4 Raisdorf Nr. 3 3 21 1 "Rosenthal / Am Rosensee" Vermessungsbüro Dipl.-Ing. Hinrich Möller e 7 WA 21 2 6 21 Fassung für den Stand: Februar 2018 Öffentlich bestellter Vermessungsingenieur 53im Land Schleswig-Holstein 2 Wo 9 102 7 Maßstab: 1 : 1.000 23 7 63 II Satzungsbeschluss 11 Kreis:7 Plön ED 2 d 21 Projektnr.: S 630 Schwedendamm 16 57 55 101 Gemeinde: Schwentinental 16 Hang gemäß § 10 (1)154 BauGB Bearb.: 18.10.201819 24143 Kiel GRZ 0,4 Gemarkung: Raisdorf10 Am 27 c Stadt Schwentinental • Theodor-Storm-Platz 1 • 24223 Schwentinental Tel.: 0431/ 910 21 22 Flur: 4 21 2 21 b Bearbeitung durch: Plankontor Stadt und Land GmbH 12 2 5 Höhenbezug: DHHN 92 (NHN) 18 25 100 b Fax. : 0431/ 910 23 7 Am Born 6b1 Tel.: 040-298 120 99 -0 Web: www.plankontor-stadt-und-land19 .de 14 Maßstab: 1:1.000 im Original 21 22765 Hamburg Fax: 040-298 120 99 -40 Mail: [email protected] 9 E-Mail: [email protected] 85 2 a 27 31 AZ: 162739 106 Karl-Marx-Str.21 90/91 Tel.: 03391-458180 2 21 Datum: 21.01.2016 7 b 21 16816125 Neuruppin Fax: 03391-458188 Mail: [email protected] 2 7 107 19 87 2 7 21 19 1 108 20 30 109 21 21 108 255 19 21 115 109 1 32 7 21 a Bebauungsplan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/Am Rosensee“ S 630

Textliche Festsetzungen (Teil B) für den Bebauungsplan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/ Am Rosensee“

Fassung für den Satzungsbeschluss gemäß § 10 Abs. 1 BauGB

I. Städtebauliche Festsetzungen gemäß § 9 Abs.1 BauGB

1.1 Nutzungseinschränkungen in den WA­Gebieten § 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB, § 1 Abs. 6 Nr. 1 BauNVO In dem nach § 4 BauNVO festgesetzten allgemeinen Wohngebieten sind die sonst nach § 4 Abs. 3 Nr. 1 bis 5 als Ausnahmen zulässigen Nutzungen auch als Ausnahme nicht zulässig.

1.2 Maß der baulichen Nutzung, Gebäudehöhe § 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB, § 16 Abs. 2 Nr. 4 und § 18 Abs. 1 BauNVO Für die Gebäude in den allgemeinen Wohngebieten wird festgesetzt, dass die maximale Höhe der baulichen Anlagen, bestimmt durch die Firsthöhe, nicht höher als 9,0 m über dem jeweils für das entsprechende Baufeld festgesetzten Höhenbezugspunkt sein darf.

Folgende Höhenbezugspunkte werden festgesetzt:

Höhenbezugspunkt Nr. 1.1 mit 26,5 m NHN Höhenbezugspunkt Nr. 1.2 mit 25,4 m NHN Höhenbezugspunkt Nr. 2.1 mit 25,4 m NHN Höhenbezugspunkt Nr. 2.2 mit 25,2 m NHN Höhenbezugspunkt Nr. 2.3 mit 24,5 m NHN Höhenbezugspunkt Nr. 2.4 mit 24,5 m NHN Höhenbezugspunkt Nr. 3.1 mit 24,6 m NHN Höhenbezugspunkt Nr. 3.2 mit 25,1 m NHN Höhenbezugspunkt Nr. 3.3 mit 25,1 m NHN

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1.3 Mindestgrundstücksgrößen § 9 Abs. 1 Nr. 3 BauGB Baugrundstücke für Einzelhäuser müssen mindestens 450 qm groß sein. Bei dem Bau von Doppelhäusern muss das jeder Haushälfte zugeordnete Grundstück mindestens 350 qm groß sein.

1.4 Höchstzulässige Zahl der Wohnungen in Wohngebäuden § 9 Abs. 1 Nr. 6 BauGB In den nach § 4 BauNVO festgesetzten allgemeinen Wohngebieten sind in den Wohn­ gebäuden je Einzelhaus maximal zwei Wohnungen zulässig, bei dem Bau von Doppel­ häusern ist pro Doppelhaushälfte der Bau von nur 1 Wohnung zulässig.

II. Gestalterische Festsetzungen gemäß § 9 Abs. 4 BauGB in Verbindung mit § 84 Abs. 1 Nr. 1 LBauO S­H

1.1 Dachneigungen im WA­Gebiet § 9 Abs. 4 BauGB in Verbindung mit § 84 Abs. 1 Nr. 1 LBauO S­H Für die Gebäude in den allgemeinen Wohngebieten wird festgesetzt, dass die Neigung des Hauptdaches, bzw. der Hauptdächer mindestens 21° betragen muss. Diese Fest­ setzung gilt nicht für Dächer von Vorbauten, Erkern, Dachgauben oder baulichen Ne­ benanlagen.

III. Grünordnerische Festsetzungen

1.1 Anpflanzgebote für Bäume und Sträucher § 9 Abs. 1 Nr. 25a BauGB An den folgenden Standorten (siehe Planzeichnung Teil A) sind standortgerechte Ge­ hölze gemäß den Pflanzlisten mit der jeweils angegebenen Mindestqualität anzupflan­ zen: ­ insgesamt 3 Bäume, an den dafür festgesetzten Standorten innerhalb der öffentli­ chen Grünflächen ­ in Teil A als VBG 3, VBG 4 und VBG 6 bezeichnet ­ gemäß der Pflanzliste 3

­ 1 Baum und 4 Großsträucher in der ‚Fläche zum Anpflanzen von Bäumen, Sträu­ chern und sonstigen Bepflanzungen’ in der öffentlichen Grünfläche im Südwesten des Plangebietes (VBG 1), gemäß der Pflanzliste 2 und 4

­ 2 Großsträucher je 100 qm versiegelter Grundfläche in der ‚Fläche zum Anpflan­ zen von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen’ in den Baufeldern 1, 2 und 3, gemäß der Pflanzliste 4

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Hinweis Geringfügige Abweichungen (bis zu 1,5 m) von den in der Planzeichnung festgesetzten Anpflanzstandorten der Bäume sind zulässig. Die anzupflanzenden Bäume und Sträu­ cher der Anpflanzgebote sind dauerhaft zu erhalten sowie bei Abgang an gleicher Stelle durch einen Baum oder Strauch gemäß der Pflanzliste 1 bzw. der Pflanzliste 2 zu erset­ zen.

1.2 Erhalt von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen § 9 Abs. 1 Nr. 25b BauGB Bäume und Sträucher an den folgenden Standorten (siehe Planzeichnung Teil A) sind zu erhalten. ­ in den öffentlichen Grünflächen werden insgesamt 2 Standorte zum Erhalt von Bäumen festgesetzt, ebenso wie 4 Standorte im Südosten des Baufeldes 3 ­ die ‚Fläche mit Bindungen für Bepflanzungen und für die Erhaltung von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen’ im Baufeld 2 wird zum Erhalt festgesetzt

Hinweis Die dort vorhandenen Bäume und Sträucher sind dauerhaft zu erhalten. Bei einem Ab­ gang, einer dieser zum Erhalt festgesetzten Bäume, sind diese durch Laubbäume der­ selben Art mit einem Mindeststammumfang von 14/16 zu ersetzen.

1.3 Ökologische Kompensationsmaßnahmen zum Rückbau von Gebäuden und der Rodung von Gehölzen u.a. zur Vermeidung artenschutzrechtlicher Ver­ bote gemäß § 44 (1) Nr. 1 und Nr. 3 BNatSchG § 9 Abs. 1 Nr. 20 BauGB Für den Verlust von Brut­ und Nistplätzen sowie Fledermausquartieren werden folgende Maßnahmen im näheren Umfeld des Plangebietes im Rahmen der Kompensation fest­ gesetzt:

ACEF1: Maßnahme für gebäudebewohnende Fledermäuse ­ Anbringung von 2 Spaltkästen am ehem. Faulturm im Schwentinepark der Stadt Schwentinental, Gemarkung Raisdorf, Flur 3, Flurstück 51/164

ACEF2: Maßnahme für baumbewohnende Fledermäuse ­ Anbringung von 4 Höhlenkästen an Bäumen des Gürtelsaumes um den Gerhard­ Scheerenberger­Platz (Sportplatz) der Stadt Schwentinental, Gemarkung Rais­ dorf, Flur 3, Flurstück 57/9

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ACEF3: Maßnahme für Rauchschwalbe und Nischenbrüter ­ Anbringung von 3 Kunstnestern für Rauchschwalben am Klärwerk Schwentinepark der Stadt Schwentinental, Gemarkung Raisdorf, Flur 3, Flurstück 47/15, 47/17 ­ Anbringung von 3 Nistkästen für Nischenbrüter am DRK Kindergarten, Zum See 13, der Stadt Schwentinental, Flur 3, Flurstück 61/68

ACEF4: Maßnahme für Halbhöhlen und Höhlenbrüter ­ Anbringung von 8 Nistkästen mit unterschiedlichen Öffnungsdurchmessern für Höhlenbrüter und 2 Nistkästen für Halbhöhlenbrüter an Bäumen des Gürtelsau­ mes um den Gerhard­Scheerenberger­Platz (Sportplatz) der Stadt Schwentinen­ tal, Gemarkung Raisdorf, Flur 3, Flurstück 57/9

Für den Habitatverlust von Gehölzbrütern sowie den Gehölzen durch Rodung und dem Erfordernis eines Knickersatzes werden folgende Maßnahmen auf einer externen Aus­ gleichsfläche im Rahmen der Kompensation festgesetzt:

AEXT1: Maßnahme für die Gehölzbrüter in Verbindung mit der Maßnahme zum Gehölzausgleich (AEXT2) ­ Neuanpflanzung von einheimischen, standorttypischen Strauch­ und Baumarten gemäß der Pflanzliste 1 und 4 auf ca. 13.000 qm in der Stadt Schwentinental, Gemarkung , Flur 2, Flurstück 495 (teilw.)

AEXT3: Maßnahme zum Knickersatz § 1a Abs. 3 BauGB, § 9 Abs. 6 BauGB, § 21 Abs.1 Nr. 4 LNatSchG ­ 35,0 lfm Knickneuanlage mit Gehölzpflanzungen gemäß der Pflanzliste 1 und 4 erfolgt in der Stadt Schwentinental, Gemarkung Klausdorf, Flur 2, Flurstück 495 (teilw.)

1.4 Gehölzschutz § 9 Abs. 6 BauGB, § 27a LNatSchG Hinweise zu den Fällzeiten Bei der Durchführung von Baumaßnahmen ist zu beachten, dass es verboten ist, Bäume außerhalb des Waldes sowie Hecken, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 01. März bis zum 30. September zu fällen, abzuschneiden oder auf den Stock zu setzen. Hinweise zur Entwicklungspflege der Gehölzpflanzungen Zur Sicherung der Entwicklung der Jungpflanzen werden folgende Pflegemaßnahmen entsprechend den DIN­Vorschriften umgesetzt: ­ Montage eines Zaunes gegen Wildverbiss ­ Sicherung des Anwuchses durch mulchen bzw. mähen der Zwischenräume

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Die 2 ­ 5­jährige Entwicklungspflege und die anschließende Unterhaltungspflege der Baum­ und Strauchpflanzungen sowie der Knickneuanlage im Plangebiet und der ex­ ternen Maßnahmenfläche werden zwischen der Stadt Schwentinental und dem Er­ schließungsträger vertraglich geregelt. Die Abnahme erfolgt nach 5 Jahren durch die untere Naturschutzbehörde des Landkreises Plön.

1.5 Artenschutz § 9 Abs. 1 Nr. 20 BauGB, § 44 Abs. 1 Nr. 1, 2 oder 3 BNatSchG Hinweise zur Bauzeitenregelung Zur Vermeidung der Tötung von flugunfähigen Nestlingen und/oder der Zerstörung von Nestern und Gelegen von Brutvögeln sowie Fledermausquartieren, ist die Baufeldfrei­ machung und die damit verbundene Fällung von Bäumen ausschließlich im Zeitraum vom 01.10. bis zum 28./29.02 eines jeden Jahres zulässig. Bei Fledermausfunden sind die Arbeiten einzustellen und die untere Naturschutzbehörde zu informieren sowie de­ ren Entscheidung abzuwarten.

Hinweise zum Amphibienschutzzaun Die Errichtung eines Amphibienschutzzaunes um das Plangebiet ist witterungsabhängig nach März/April bis zur Herbstwanderung während der gesamten Bauphase durchzu­ führen.

Hinweise zur Anbringung und Pflege der Nistkästen und Fledermausquartiere Alle Kästen sind in einer Mindesthöhe von 5 m mit der Möglichkeit des freien Anfluges anzubringen und dürfen nicht nach Norden ausgerichtet sein. Die Kunstnester sind alle 2 Jahre, außerhalb der Brutzeit, zu reinigen und auf Funktionsfähigkeit zu überprüfen.

Pflanzliste 1 Bäume 1. Ordnung Mindestqualität im Plangebiet: Hochstamm, StU 14/16 cm, 3x verpflanzt mit Ballen Mindestqualität Knickneuanlage: Hochstamm, StU 10/12 cm, 2x verpflanzt Mindestqualität externe Fläche: 2­3 jährige, verpflanzte Sämlinge, 50­80 cm Acer platanoides Spitzahorn Acer pseudoplatanus Bergahorn Betula pendula Hängebirke Carpinus betulus Hainbuche Fagus sylvatica Rotbuche Fraxinus exelsior Esche Quercus robur Stiel­Eiche

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Pflanzliste 2 Bäume 2. Ordnung Mindestqualität Hochstamm, StU 14/16 cm, 3x verpflanzt mit Ballen Mindestqualität externe Fläche: 2­3 jährige, verpflanzte Sämlinge, H 50­80 cm Acer platanoides Spitzahorn Carpinus betulus Hainbuche Tilia cordata ‚Greenspire’ Winterlinde

Pflanzliste 3 Bäume 3. Ordnung Mindestqualität im Plangebiet: Hochstamm, StU 14/16 cm, 3x verpflanzt mit Ballen Mindestqualität externe Fläche: 2­3 jährige, verpflanzte Sämlinge, H 50­80 cm Acer campestre ‚Elsrijk’ Feldahorn Sorbus intermedia schwedische Mehlbeere Tilia cordata ‚Rancho’ Winterlinde

Pflanzliste 4 Sträucher Pflanzqualität im Plangebiet: 2x verpflanzter Strauch, H 100­150 cm Mindestqualität externe Fläche: verpflanzter Strauch im Verbund, H 70­90 cm Corylus avellana Gemeine Haselnuss Crataegus monogyna Eingriffliger Weißdorn Euonymus europaeus Pfaffenhütchen Ligustrum vulgare gewöhnlicher Liguster Lonicera xylosteum rote Heckenkirsche Prunus padus Traubenkirsche Prunus spinosa Schlehdorn Rosa canina Hundsrose Rubus fruticosus Brombeere Salix aurita Ohr­Weide Sambucus nigra Schwarzer Holunder Sorbus aucuparia Eberesche Viburnum opulus gemeiner Schneeball

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Stand: 15.02.2018 gez. M. Stremlau Bürgermeister Stadt Schwentinental Theodor­Storm­Platz 1 24223 Schwentinental

Bearbeitung durch: Plankontor Stadt und Land GmbH Karl­Marx­Straße 90/91 • 16816 Neuruppin Tel./Fax: 03391­45 81 80 • 03391­45 81 88 Am Born 6b • 22765 Hamburg Tel./Fax: 040­298 120 99­0 • 040­298 120 99­40 Dipl.­ Ing. Jörg W. Lewin / M. Sc. Elisabeth Purreiter/ Dipl.­Biol. Christina Hoppe

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Bebauungsplan der Innenentwicklung gemäß §13a BauGB

Begründung

Fassung für den Satzungsbeschluss gemäß § 10 Abs. 1 BauGB

Ortsteil Raisdorf

Stand März 2018, ergänzt im Kapitel 10.0 und durch ein Anlagenverzeichnis im September/Oktober 2018

Stadt Schwentinental Der Bürgermeister Theodor-Storm-Platz 1 24223 Schwentinental

Bearbeitung durch: Plankontor Stadt und Land GmbH Am Born 6b • 22765 Hamburg Tel./Fax: 040-29 81 20 99-0 • 040-29 81 20 99-40 Karl-Marx-Straße 90/91 • 16816 Neuruppin Tel./Fax: 03391-45 81 80 • 03391-45 81 88 E-Mail: [email protected][email protected] Web: www.plankontor-stadt-und-land.de Dipl.- Ing. Jörg W. Lewin/ M. Sc. Elisabeth Purreiter/ Dipl.-Biol. Christina Hoppe

S 630

Stadt Schwentinental • Bebauungsplan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/ Am Rosensee“

Inhaltsverzeichnis

1.0 Rechtsgrundlagen ...... 1 2.0 Übergeordnete Planungen ...... 1 2.1 Raumordnung und Landesplanung ...... 1 2.2 Flächennutzungsplan ...... 3 3.0 Lage und Abgrenzung des Plangebietes ...... 3 4.0 Anlass und Zielsetzungen für die Aufstellung des Bebauungsplanes ...... 4 5.0 Zustand und Umgebung des Plangebietes ...... 5 6.0 Inhalt der Satzung zum Bebauungsplan ...... 6 6.1 Planungskonzeption ...... 6 6.2 Art und Maß der baulichen Nutzung, Bauweise ...... 6 6.2.1 Verkehrserschließung ...... 7 6.2.2 Sonstige Infrastruktur ...... 8 6.2.2.1 Oberflächenentwässerung und Schmutzwasserentsorgung ...... 8 6.2.2.2 Trinkwasser ...... 9 6.2.2.3 Energieversorgung ...... 9 6.2.2.4 Telekommunikation ...... 9 6.2.2.5 Löschwasser...... 10 7.0 Flächenbilanz ...... 10 8.0 Belange von Natur und Landschaft ...... 11 8.1 Biotop- und Nutzungstypen ...... 11 8.2 Gehölzschutz ...... 12 8.3 Besonderer Artenschutz...... 13 8.4 Vermeidungs- und Kompensationsmaßnahmen ...... 15 9.0 Hinweise ...... 17 9.1 Kampfmittel ...... 17 9.2 Denkmalschutz ...... 17 10.0 Planverfahren ...... 18

Stadt Schwentinental • Bebauungsplan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/ Am Rosensee“

Anlagenverzeichnis

• Städtebaulicher Funktionsplan zum Bebauungsplan Raisdorf Nr. 3 "Rosenthal/Am Ro- sensee", Maßstab 1:1.000, Stand Juli 2017 • Flächenberechnung für den Bebauungsplan Raisdorf Nr. 3 der Stadt Schwentinental, Auflistung der Flächenanteile des Bebauungsplanes auf den jeweiligen Grundstücken, Stand März 2018 • Flächenbilanzierung zum Städtebaulichen Funktionsplan, Maßstab 1:1.000, Stand Juli 2017 • Lage der externen Ausgleichsmaßnahmen zum Bebauungsplan Raisdorf Nr. 3 "Ro- senthal/Am Rosensee", Maßstab 1:2.500, Stand Juli 2017 • Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt- Schwentinental, Umwelt und Planung, Stand Juli 2017 mit Biotopbestandsplan (Maßstab 1:1.000, Stand Juli 2017) und Aufstellung der erforderlichen Ersatzkästen für Fledermäuse und Brutvögel

Stadt Schwentinental • Bebauungsplan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/ Am Rosensee“ 1

1.0 Rechtsgrundlagen Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 03. November 2017 (BGBl. I S. 3634); Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke (Baunutzungsverordnung - BauNVO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. November 2017 (BGBl. I S. 3786); Verordnung über die Ausarbeitung der Bauleitpläne und die Darstellung des Planinhalts (Plan- zeichenverordnung 1990 - PlanzV 90) vom 18. Dezember 1990 (BGBl. 1991 I S. 58), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 04. Mai 2017 (BGBl. I S. 1057); Landesbauordnung für das Land Schleswig-Holstein (LBO) in der Fassung vom 22. Januar 2009 (GVOBl. S. 6), zuletzt mehrfach geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 14. Juni 2016 (GVOBl. S. 369); Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein (GO) in der Fassung vom 28. Februar 2003 (GVOBl. 2003, S. 57), zuletzt geändert durch Gesetz vom 04. Januar 2018 (GVOBl. S. 6);

Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz - BNatSchG) vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2542), zuletzt geändert durch Gesetz vom 15. September 2017 (BGBl. I S. 3434);

Gesetz zum Schutz der Natur (Landesnaturschutzgesetz - LNatSchG) vom 24. Februar 2010 (GVOBl. Schl.-H. S. 301, ber. S. 486), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 27. Mai 2016 (GVOBl. S. 162);

Satzung der Stadt Schwentinental zum Schutz des Baumbestandes vom 27. September 2010;

2.0 Übergeordnete Planungen 2.1 Raumordnung und Landesplanung Die Stadt Schwentinental im Kreis Plön entstand durch die Fusion der hauptamtlich verwalteten Gemeinden Raisdorf und Klausdorf zum 01.03.2008 und hat insgesamt etwa 13.800 Einwohner mit Hauptwohnsitz (Stand Februar 2018). Die Gemeinde Raisdorf war vor dem 01.03.2008 nach der Verordnung über das zentralörtliche System vom 16.12.1997 als Stadtrandkern II. Ordnung eingestuft, während die Gemeinde Klausdorf als Nahbereich zur Stadt Kiel eingestuft war. Die im Jahre 2008 neu geschaffene Kommune Stadt Schwentinental ist die zweitgrößte Verwaltungseinheit im Kreis Plön und nach der Stadt Preetz auch der zweitgrößte Ort im Kreis. Der Ortsteil Raisdorf der Stadt Schwentinental hat in den letzten 30 Jahren eine gute Entwick- lung als Wohnstandort genommen. Die vorteilhafte Anbindung an das Fernstraßennetz sowie das Vorhandensein eines eigenen Bahnhofes mit der 1985 eingerichteten Park- and Ride-Sta- tion wird von einer großen Anzahl von Pendlern des Umlandes, die in Kiel, Preetz, Plön oder Lübeck arbeiten, genutzt. Die vorhandenen knapp 100 Parkplätze des inzwischen privatisierten Parkplatzes sind werktags vollständig belegt. Gemäß dem Entwicklungsgebot in § 1 Abs. 4 Baugesetzbuch (BauGB) haben die Gemeinden ihre Bauleitpläne an die Ziele der Raumordnung anzupassen. Diese Ziele ergeben sich für die Stadt Schwentinental aus dem Landesentwicklungsplan für das Land Schleswig-Holstein und dem Regionalplan für den Planungsraum, in dem die Stadt Schwentinental liegt.

Stadt Schwentinental • Bebauungsplan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/ Am Rosensee“ 2

Der Landesentwicklungsplan Schleswig-Holstein (LEP) wurde am 06. Juli 2010 von der Lan- desregierung beschlossen und ist mit Bekanntmachung des Innenministeriums vom 13. Juli 2010 (Amtsblatt Schleswig-Holstein 2010, S. 719) am 04. Oktober 2010 in Kraft getreten (Amtsblatt für Schleswig-Holstein, Ausgabe Nr. 40). Aktuell wird der Landesentwicklungsplan fortgeschrieben um dort die Entwicklungen und Perspektiven bis zum Jahr 2030 aufzuzeigen. Ein Entwurf der Fortschreibung des Landesentwicklungsplans Schleswig-Holstein liegt aktuell noch nicht vor (Stand: Februar 2018). Für die Planungen der Stadt Schwentinental sind der aktuelle LEP sowie der Regionalplan für den Planungsraum III „Schleswig-Holstein Mitte“ (in der Fassung der Fortschreibung von 2000) maßgeblich. Auch für den Regionalplan ist geplant, diesen neu aufzustellen und auch den Geltungsbereich der Regionalpläne zu vergrößern. Aktu- ell beschreiben die jeweils rechtsgültige Fassung der Pläne die übergeordneten raumordneri- schen Belange. Im Kontext der Regionalplanung gehört Schwentinental innerhalb des Kreises Plön zu dem Planungsraum III Schleswig-Holstein Mitte. Sowohl im Regionalplan als auch in dem seit dem 04.10.2010 rechtskräftigen Landesentwicklungsplan für Schleswig-Holstein ist der Ortsteil Raisdorf als Stadtrandkern 2. Ordnung mit einem Versorgungsbereich von ca. 15.000 Personen deklariert. Stadtrandkerne entsprechen im System zentraler Orte ländlichen Zentralorten und sollen im engen räumlichen Zusammenhang mit einem übergeordneten Zentralen Ort Versor- gungsaufgaben wahrnehmen. Als Zentrale Orte der untersten Stufe stellen die ländlichen Zent- ralorte den Grundbedarf, das heißt den Bedarf an Gütern und Dienstleistungen des kurzfristi- gen, täglichen Bedarfs sicher. Dieser wird beispielsweise gedeckt durch ärztliche Versorgung im Bereich der Allgemeinmedizin, Zweigstellen von Geldinstituten, Handwerks- oder private Dienstleistungsbetriebe. (vgl. Text zum LEP, Kap. 2.2.) Schwentinental ist über die Bundesstraßen 202 und 76 an die Achsenschwerpunkte Kiel und Preetz angebunden, so dass in diesem Teilraum auch weiterhin von einer höheren Nachfrage nach Wohnflächen auszugehen ist. Im Bereich des Achsenraumes ist daher eine vorausschau- ende Flächenvorsorge zu treffen. Aufgrund der dynamischen Entwicklung und der damit ver- bundenen hohen baulichen Verdichtung ist auf den Siedlungsachsen besonders darauf zu ach- ten, dass landschaftliche Freiräume sowie attraktive und gesunde Lebensbedingungen erhalten bleiben. In Konsequenz dieser landesplanerischen Vorgabe hat die Innenentwicklung der Gemeinde in- nerhalb dieser Entwicklungsachse eine besondere Bedeutung. Dieses städtebauliche Gebot ei- ner vorrangigen gemeindlichen Innenentwicklung macht es dann auch erforderlich, innerhalb der Ortslagen kleine Teilbereiche, die bisher ein relativ geringes Maß der baulichen Nutzung zeigen, auf Nachverdichtungsmöglichkeiten zu prüfen. In der Regel können derartige unterge- nutzte Flächen dann über die Aufstellung einer verbindlichen Bauleitplanung einer Nachver- dichtung zugeführt werden. Dieses betrifft auch die Fläche des Bebauungsplans Raisdorf Nr. 3. Hier waren ursprünglich Einfamilienhäuser mit sehr tiefen Gartengrundstücken vorhanden, die von den damaligen Bewohnern auch zur direkten Eigenversorgung mit Obst und Gemüse ge- nutzt wurden. Durch den Rückgang der Notwendigkeit der Selbstversorgung verlor auch der große Garten an Bedeutung, so dass, auch durch Grundstücksteilungen, zwischenzeitlich ins- besondere im westlichen Teil des Innenbereichs des Bestandsquartiers „Rosenthal/ Am Rosen- see“ Brachflächen bzw. untergenutzte Flächen im Blockinnenbereich entstanden.

Stadt Schwentinental • Bebauungsplan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/ Am Rosensee“ 3

2.2 Flächennutzungsplan Aufgrund ihrer Vergangenheit als eigenständige Gemeinden haben die heutigen Ortsteile Rais- dorf und Klausdorf bis heute jeweils eigene wirksame Flächennutzungspläne. Mit Beschluss vom 30.06.2011 hat die Stadt Schwentinental eine Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes beschlossen. Die Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes befindet sich aktuell im Verfah- ren. Mit Beschluss vom 12.07.2016 hat der Ausschuss für Bauwesen der Stadt Schwentinental den Vorentwurf des Flächennutzungsplanes beschlossen und anschließend die frühzeitigen Be- teiligungsverfahren nach § 3 Abs. 1 und § 4 Abs. 1 BauGB durchgeführt. Die Unterlagen lagen vom 19.09.2016 bis zum 04.11.2016 im Rathaus Schwentinental aus. Im ausgelegten Vorent- wurf des Flächennutzungsplanes ist der gesamte Geltungsbereich des Bebauungsplanes als Wohnbaufläche dargestellt. Der seit dem 09.12.1977 wirksame Flächennutzungsplan der Ge- meinde Raisdorf stellt das Plangebiet als Wohnbaufläche dar. Auch nordöstlich und östlich schließen sich Wohnbauflächen an. Im aktuellen Siedlungsentwicklungsgutachten, welches als Grundlage für den aktuellen im Ver- fahren befindlichen Flächennutzungsplan verwendet wird, ist die Fläche als „untergenutzte Flä- che – Entwicklungsfläche Wohnen“ gekennzeichnet. Das Entwicklungsgebot gemäß § 8 Abs. 2 BauGB wird somit aktuell und auch zukünftig durch den Bebauungsplan Raisdorf Nr. 3 „Ro- senthal/ Am Rosensee“ berücksichtigt.

3.0 Lage und Abgrenzung des Plangebietes Das Bebauungsplangebiet liegt im Ortsteil Raisdorf der Stadt Schwentinental, hier nördlich der Bundesstraße 202, östlich der B 76 und südlich der Schwentine, die sich an dieser Stelle zum Rosensee aufweitet. Das Bebauungsplangebiet liegt innerhalb einer bereits vorhandenen Be- bauung im Block ‚Am Rosensee/ Am Hang/ Rosenthal/ Zur Schwentine’, innerhalb eines Ein- familienhausgebietes. In räumlicher Nähe zum Plangebiet befinden sich das Freibad sowie der Sportplatz in Raisdorf, außerdem ein Ganztageskindergarten, eine Gemeinschaftsschule sowie eine Grundschule. Auch sind der Bahnhof Raisdorf und das Ortszentrum Raisdorfs mit ver- schiedenen Nahversorgungsmöglichkeiten mit Gütern und Dienstleistungen des täglichen Be- darfs in fußläufiger Entfernung. Im Jahr 2007 wurde der erste Entwurf zum Bebauungsplan Raisdorf Nr. 3 zur Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und zur Beteiligung der Öffentlichkeit ausgelegt. Damals noch mit einer anderen städtebaulichen Konzeption und auch mit einem anderen Geltungsbereich. Dieser umfasste damals die Flurstücke 27/5 (teilw.), 57/29 (teilw.), 60/27 (teilw.), 27/22 (teilw.), 28/78 (teilw.), 28/34 (teilw.), 28/79, 28/77, 28/57, 152, 153, 28/107, 28/73, 28/109, 28/108, 28/83 (teilw.), 28/82, 28/84, 28/90 der Flur 4 der Gemarkung Raisdorf. Mit der nun überarbeiteten Entwurfsfassung des Bebauungsplans Raisdorf Nr. 3 (Stand März 2018) werden aus der Flur 4 der Gemarkung Raisdorf folgende Flurstücke vollständig oder teilweise in den Geltungsbereich des Bebauungsplanes einbezogen: 21/120 (teilw. ‚Rosenthal‘), 27/5, 27/15, 27/20 (teilw. ‚Am Rosensee‘), 27/22 (teilw.), 28/30, 28/34, 28/57, 28/73, 28/76, 28/77, 28/78 (teilw.), 28/79, 28/82, 28/83 (teilw.), 28/84, 28/90 (teilw. ‚Zur Schwentine‘), 28/106, 28/107, 28/108, 28/109, 28/110, 57/29 (teilw. ‚Zur Schwentine‘), 59/27 (teilw.), 60/27 (teilw.), 152, 153

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4.0 Anlass und Zielsetzungen für die Aufstellung des Bebauungsplanes Anlass für den ursprünglichen Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans Raisdorf Nr. 3 vom 21.05.2007 war das Ziel einer wohnbaulichen Innenentwicklung im Bereich des Blockinnen- bereiches. Die Anregung erfolgte auch aus dem Kreis der Grundstückseigentümer dieser Innen- bereichsflächen. Die Erschließung sollte damals an zwei bereits relativ schmalen Zugängen zum Innenbereich erfolgen: In Richtung Norden an der Straße ‚Am Rosensee’ für den Kfz- Verkehr über das Flurstück 27/15 zwischen den Hausnummern 3 und 5 sowie einer zusätzlichen Fuß- und Radwegeverbindung in Richtung Westen über die Flurstücke 28/83 und 28/84 zur Straße ‚Zur Schwentine’. Im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung nach §§ 3 Abs. 1 und 4 Abs. 1 BauGB im Oktober 2007 ergaben sich erhebliche Bedenken, vor allem auch von Anwohnern der Straße ‚Am Rosensee’, dass die verkehrliche Erschließung der inneren Neubebauung mit etwa 14 Einfamilienhäusern über das nur 4 m breite Flurstück 27/15 an die Anliegerstraße ‚Am Rosensee’ nicht als eine gesicherte und akzeptable Erschließung angesehen werden kann. Im Ergebnis einer ersten Bewertung der damals vorliegenden Stellungnahmen wurden die Pla- nungsarbeiten an dem B-Plan Raisdorf Nr. 3 im Jahre 2007 vorerst eingestellt. Im Zusammenhang mit der bundesweiten städtebaulichen Diskussion zur verstärkten Berück- sichtigung innerörtlicher Entwicklungsoptionen, um die stets fortschreitende Zersiedelung der freien Landschaft zumindest zurückzudrängen, trat im Jahre 2013 die Novelle des Baugesetz- buches in Kraft, welche die Innenentwicklung im Bauplanungsrecht gestärkt hat. In Folge die- ser veränderten städtebaulichen Vorgabe haben auch die einzelnen Bundesländer im Rahmen ihrer Landes- und Regionalplanung verstärkt der Förderung der baulichen Innenentwicklung zugewendet und parallel dazu waren auch die Kommunen aufgefordert, gerade in den Berei- chen mit einem erwarteten Einwohnerzuwachs – wie im Großraum Kiel – dazu aufgefordert, auch in diesem Bereich verstärkt die Möglichkeit einer innerörtlichen Verdichtung zu prüfen. Bereits im Jahr 2011 entschloss sich die Stadtvertretung der Stadt Schwentinental den Flächen- nutzungsplan für ihr gesamtes Gebiet, neu aufzustellen. Ziel dieses Flächennutzungsplans, der sich aktuell noch im Verfahren befindet, ist es auch, Wohnbauflächenpotentiale, insbesondere auch unter dem bundespolitischen Ziel der Innenentwicklung, aufzuzeigen. Hierzu wurde ein Siedlungsentwicklungsgutachten erstellt. Dieses zeigt im Blockinnenbereich der Straßen ‚Am Hang/ Rosenthal/ Zur Schwentine/ Am Rosensee’ eine untergenutzte Fläche die potentiell zur Wohnraumentwicklung genutzt werden kann, auf. Parallel hierzu hat einer der Grundstückseigentümer der innenliegenden Grundstücke bei der Stadt Schwentinental den Antrag gestellt, die Planung zum Bebauungsplan Raisdorf Nr. 3, mit einer geänderten Erschließungskonzeption wiederaufzunehmen. Die Kfz-Erschließung würde nach diesem Konzept ausschließlich über das Grundstück Rosenthal Nr. 11 (Flurstücke 28/110 und 153) über die Straße ‚Rosenthal’ erfolgen. Die nördlich und westlich bereits angedachten Wegeverbindungen würden ausschließlich als Fuß- und Radwegeverbindung hergestellt wer- den. In Vorbereitung auf diese mögliche städtebauliche Veränderung wurde das im Jahr 2011 auf dem Grundstück Rosenthal Nr. 11 noch vorhandene Einfamilienhaus durch den Vorhaben- träger bereits abgebrochen. Aufgrund des vorhandenen Potentials hier im Innenbereich neue Baugrundstücke für Einfami- lienhäuser anbieten zu können und auch aufgrund der nun geänderten Konzeption für eine Be- bauung im Innenbereich, hat sich die Stadt Schwentinental entschlossen, das Bebauungsplan- verfahren wiederaufzunehmen. Aufgrund der Lage im Innenbereich und der Größe der Fläche soll das Verfahren, wie auch bereits im ersten Aufstellungsverfahren von 2007, gem. § 13a BauGB als Bebauungsplan der Innenentwicklung fortgeführt werden. Obwohl in einem

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Verfahren gem. § 13a BauGB auf die Durchführung der frühzeitigen Beteiligung der Behörden und Träger öffentlicher Belange sowie auf die Beteiligung der Öffentlichkeit verzichtet werden kann, hat sich die Stadt Schwentinental dafür entschieden, beide Beteiligungsschritte auch für die neue Entwurfskonzeption durchzuführen. Im Zusammenhang mit dem städtebaulichen Ziel der Innenentwicklung an diesem Standort hat der Eigentümer des Grundstücks Rosenthal Nr. 11 der Stadt angeboten, auf der Grundlage des § 11 BauGB einen Vertrag zur Übernahme der Kosten für die Aufwendungen der Stadt zur Aufstellung des Bebauungsplanes für das gemeindliche Gebiet abzuschließen. Da diese Pla- nung den Planungszielen der Stadt Schwentinental entspricht, hat die Stadt einen entsprechen- den Kostenübernahmevertrag abgeschlossen. Entgegen dem allgemeinen Trend zum Bevölkerungsrückgang in ländlich geprägten Bereichen, hat sich die Einwohnerzahl der Stadt Schwentinental aufgrund seiner lagebedingten Vorzüge im Großraum Kiel (siehe Kap. 2), positiv entwickelt. Auch aktuell besteht eine anhaltende Nachfrage nach Wohnbauflächen in der Ortslage, die unter anderem durch den Bebauungsplan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/ Am Rosensee“ bedient werden könnte. Entsprechend der raumord- nungspolitisch vorgegebenen Zielsetzung einer flächensparenden räumlichen Entwicklung sol- len zusätzliche Flächenbedarfe möglichst durch Nachverdichtung in Innenbereichen abgedeckt werden. Deshalb trat mit der Novelle des Baugesetzbuches vom 01.01.2007 das beschleunigte Verfahren nach § 13a BauGB für die Aufstellung, Änderung und Ergänzung von Bebauungs- plänen der Innenentwicklung in Kraft, die durch die 2013 in Kraft getretene BauGB-Novelle von 2011 bezüglich der vorrangigen Innenentwicklung nochmals verstärkt wurde, das die Rechtsgrundlage für dieses Bebauungsplanverfahren bildet. Der Bebauungsplan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/ Am Rosensee“ schafft die planungsrechtlichen Grundlagen für eine geordnete städtebauliche Entwicklung neuer Einfamilienhäuser, in Form von Einzel- und Doppelhäusern, im Sinne der Nachverdichtung (gem. § 13a BauGB) eines vor- handenen Wohnquartiers. Auch wenn die Rechtsgrundlage für Bebauungspläne der Innenent- wicklung (§ 13a BauGB) die Erstellung eines Umweltberichtes nicht fordert, wird an dieser Stelle betont, dass die Berücksichtigung örtlicher Umweltbelange ein wesentliches Planungs- ziel darstellt.

Das Plangebiet ist aktuell stark durchgrünt, so sind insbesondere Eichen und Buchen, jedoch auch vereinzelt Obstbäume im Plangebiet vorhanden. Die aktuelle planerische Konzeption sieht vor, einen Großteil der vorhandenen Bäume zu erhalten. Hierzu gehört insbesondere die am nordwestlichen Rand des Plangebiets vorhandene große Eiche, die das Gebiet aktuell prägt und an diesem fuß- und radläufigen Eingang in das Gebiet auch weiterhin erhalten bleiben soll. Auch der mittig im Plangebiet vorhandene große Kirschbaum kann zukünftig erhalten bleiben, ebenso wie die östlich stehende große Eiche. Die am südöstlichen Rand des Geltungsbereiches vorhandenen kleineren Buchen und Eichen stören bei einer Bebauung dieser Bereiche nicht, so dass auch sie erhalten bleiben können. In diesem Zusammenhang wird auch für eine Eingrü- nung der Bebauung zu allen Seiten des Bestandes hin Sorge getragen.

5.0 Zustand und Umgebung des Plangebietes Das Plangebiet liegt innerhalb eines bereits bebauten und erschlossenen Wohnumfeldes, das von den Straßen ‚Zur Schwentine’, ‚Am Rosensee’, ‚Am Hang’ und ‚Rosenthal’ umschlossen wird. Zum größten Teil besteht das Gebiet aus unbebauten rückwärtigen früheren Nutzgarten- und Brachflächen, der umgebenden Einzel- und Doppelhausgrundstücken, die an den umge- benden Straßen liegen.

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6.0 Inhalt der Satzung zum Bebauungsplan 6.1 Planungskonzeption Das neue Baugebiet wird für den Kfz-Verkehr durch eine 6,5 m breite Planstraße an die Straße Rosenthal angebunden. Die Verkehrsfläche wird als verkehrsberuhigter Bereich, d.h. als Mischverkehrsfläche mit Schrittgeschwindigkeit festgesetzt. Im Gebietsinneren teilt sich die Planstraße in einen kürzeren kleineren nach Nordwesten führenden Erschließungszweig und einen ca. 100 m langen nach Südosten führenden Erschließungszweig. Da im 1. Realisierungs- schritt vorerst nur der nordwestliche Teil des Plangebietes bebaut wird, muss der Bereich mit den zwei abzweigenden Abschnitten der Planstraße so dimensioniert werden, dass diese für eine Übergangszeit auch als Wendeplatz für Müllfahrzeuge funktionieren kann. Aus den jeweiligen Endpunkten der Planstraßen führen dann nur für Fußgänger und Fahrrad- fahrer gewidmete Wege heraus, im Nordwesten zur Straße ‚Zur Schwentine’ (Planweg A) und im Südosten zur Straße ‚Am Rosensee’ (Planweg B). Der Planweg B soll vom Wegeunterbau so hergestellt werden, dass im Havariefall der Weg durch Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge genutzt werden kann. Die Durchfahrt von sonstigem Kfz-Verkehr wird durch die Installation von Sperrpfosten verhindert. Am südöstlichen Ende der Planstraße wird ebenfalls ein für Müll- fahrzeuge ausreichend großer Wendeplatz gebaut. Insgesamt sind die Verkehrsflächen so aus- reichend dimensioniert, dass dort 20 öffentliche Besucherparkplätze eingerichtet werden kön- nen. Aufgrund der Gebietsteilung durch die neuen öffentlichen Verkehrsflächen der Planstraße und der Planwege entstehen im Plangebiet drei Baugebiete, die einheitlich als allgemeine Wohnge- biete festgesetzt werden. Die besonders schützenswerten Bäume, hier die Eichen, werden als zu erhaltende Einzelbäume festgesetzt, so dass insbesondere der fast in Nord-Süd-Richtung verlaufende Teil der Planstraße durch die teilweise sehr großen Eichen gestalterisch geprägt wird. In dem gesamten Plangebiet können etwa 15 Einfamilienhäuser als Einzel- oder Doppelhäuser entstehen. Durch die Festsetzung, dass pro Haus maximal zwei Wohnungen entstehen dürfen und pro Doppelhaushälfte nur eine Wohneinheit, wird sichergestellt, dass hier keine zu inten- sive Bebauung entsteht, für welche die Verkehrsflächen nicht mehr ausreichen würden.

6.2 Art und Maß der baulichen Nutzung, Bauweise Als besondere Art der baulichen Nutzung werden entsprechend der Umgebung sowie der Dar- stellung im Flächennutzungsplan alle Baugebiete gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB in Verbindung mit § 4 BauNVO als allgemeine Wohngebiete festgesetzt. Hierbei wird außerdem festgesetzt, dass die sonst nach § 4 Abs. 3 Nr. 1 bis 5 als Ausnahmen zulässigen Nutzungen auch als Aus- nahme nicht zulässig sind, da eine Ansiedlung der in der BauNVO als Ausnahme aufgeführten Nutzungen innerhalb dieses Bereiches im Innenbereich eines bereits bestehenden Wohngebie- tes und der daraus resultierenden eingeschränkten Erreichbarkeit nicht sinnvoll erscheint. In einem rechtsunverbindlichen städtebaulichen Funktionsplan (Anlage zur Begründung) wird eine mögliche zukünftige Grundstücksteilung für die 15 möglichen Baugrundstücke dargestellt. Die wahrscheinlichen Grundstücksgrößen liegen dort zwischen 503 qm und 1.034 qm. Um dort ein Einfamilienhaus mit Wohnterrasse, Garage oder eventuell Doppelcarport und weitere Ne- benanlagen unterbringen zu können ist es erforderlich in den Baugebieten eine Grundflächen- zahl (GRZ) von 0,4 festzusetzen.

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Weiterhin werden maximal 2 Vollgeschosse zugelassen, damit es möglich ist das Dachgeschoss baurechtlich auch als Vollgeschoss auszubauen oder Haustypen zu nutzen mit 2 richtigen Voll- geschossen und dann einem flach geneigten Dach. Damit nicht zu hohe Häuser entstehen, wird festgesetzt, dass die maximale Firsthöhe nicht höher als 9,0 m über dem gewachsenen Boden sein darf. Als Bauweise werden Einzel- und Doppelhäuser festgesetzt. Damit der städtebaulich ge- wünschte Charakter eines Einfamilienhausgebietes entsteht, wird gleichzeitig festgesetzt, dass in einem Einfamilienhaus maximal 2 Wohnungen entstehen dürfen und bei dem Bau von Dop- pelhäusern je Doppelhaushälfte nur 1 Wohnung. Um einen hohen Freiflächenanteil und damit räumliche Durchlässigkeit des Bebauungskonzeptes sicherzustellen, wird neben der Grundflä- chenzahl von 0,4 eine Mindestgrundstücksgröße von 450 qm für Einzelhäuser und von 350 qm für jedes einer Haushälfte zugeordnete Grundstück festgesetzt.

6.2.1 Verkehrserschließung

Die Verkehrserschließung für den Kfz-Verkehr erfolgt durch die neue Planstraße, die als öf- fentliche Verkehrsfläche festgesetzt wird, welche an die Straße ‚Rosenthal’ dann als unterge- ordnete Straße anbindet. Da von der Straße ‚Rosenthal’ keine rechtwinklige Straßenanbindung möglich ist, wird dort die Verkehrsfläche der Planstraße (inklusive Verkehrsbegleitgrün) auf ca. 9,5 m aufgeweitet. Am südwestlichen Anfang der Planstraße, an der Anbindung an die Straße ‚Rosenthal’, können auf dem Flurstück 28/110 sechs öffentliche Besucherparkplätze ge- staltet werden. Geplant ist außerdem die Unterbringung eines behindertengerechten Parkplat- zes, für den im Rahmen der Erschließungsplanung ein geeigneter Standort im Bereich des Be- bauungsplanes festgelegt wird. Im weiteren Straßenverlauf ist die Mischverkehrsfläche 6,5 m breit. Diese sichert die dauerhafte Befahrbarkeit auch von Müllfahrzeugen, selbst wenn auf der Mischverkehrsfläche kurzzeitig ein Fahrzeug parkt. Der Abzweig der Planstraße in Richtung Norden kann von Müllfahrzeugen nicht befahren werden, daher wird zum Abstellen der Abfallbehälter für die Anlieger dieser Stichstraße am Rande der Platzflächen ein Müllbehälterabstellplatz reserviert. Dieser Müllbe- hälterstellplatz wird so ausreichend dimensioniert sein, dass dort sechs Abfallbehälter abgestellt werden können und auch Sperrmüll abgeholt werden kann. Auf Anregung des öffentlich-recht- lichen Entsorgungsträgers wurde der Platzradius des nordwestlichen, Wendekreises von 9,5 m auf 10,25 m vergrößert und die vor dem Baufeld 1 geplante Parkplatzreihe nach Südwesten verschoben, so dass diese durch Müllfahrzeuge befahrbar sind. Für die bessere Befahrbarkeit wurde auch der Durchmesser des südöstlichen Wendekreises um einen Meter erweitert. An der Südwestseite der Wendefläche des nordwestlichen Wendekreises mit einem Radius von 10,25 m, können 4 öffentliche Besucherparkplätze angeordnet werden. Sechs weitere öffentli- che Besucherparkplätze können im weiteren Straßenverlauf in Richtung Südosten angeordnet werden. Die Zahl von insgesamt 20 Besucherparkplätzen wird durch die Anordnung von 4 wei- teren öffentlichen Besucherparkplätzen an der Nordwestseite des Wendekreises am Ende des südlichen Stichs der Planstraße erreicht. Bei Realisierung des zweiten Planabschnittes im Süd- osten des Plangebietes wird der nordwestlich liegende Wendeplatz in seiner gesamten Größe (Radius 10,25 m) nicht mehr benötigt. Aus diesem Grund wäre hier zukünftig im nordöstlichen Bereich die Unterbringung von zwei bis drei öffentlichen Besucherparkplätzen möglich, die dann südöstlich der großen Eiche im zweiten Entwicklungsabschnitt weggenommen werden könnten, um die Eiche dort weiter zu entlasten. Zu diesem Zweck wird am nordöstlichen Rand des ersten Wendekreises ein Verbot der Ein- und Ausfahrt festgesetzt, so dass die Einfahrt zum Grundstück Nr. 7 nur an den jeweiligen nordwestlichen sowie südwestlichen Enden des

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Wendekreises realisiert werden kann. Dazwischen können dann bei Verkleinerung des Wende- kreises die zwei bis drei öffentliche Besucherparkplätze untergebracht werden. Der Straßenbereich in Richtung Südosten wird in der Verkehrsflächenbreite nur an einer kurzen Stelle auf 3,5 m eingeengt, da dort die vorhandene Eiche in ein Verkehrsbegleitgrün integriert wird. Dadurch, dass sich die Eiche innerhalb der stadteigenen öffentlichen Straßenverkehrsflä- che befindet, kann der dauerhafte Erhalt und eine sachgemäße Pflege der Eiche gesichert wer- den. Im Norden führt aus der Planstraße ein 2,5 m breiter Geh- und Radweg, eingebettet in eine schmale Grünfläche direkt auf die Straße ‚Zur Schwentine’ zu, von der man dann über die ‚Jahnstraße’ in Richtung Freibad und zum Schwentinepark gelangt. Am Nordrand des Flurstü- ckes 28/82 befindet sich eine sehr ortsbildprägende Eiche mit 24 m Kronendurchmesser. Wie bereits in der Erstfassung des Bebauungsplanentwurfes von 2007 wird der nordöstliche Teil des Flurstückes 28/82 als öffentliche Grünfläche festgesetzt und für die Eiche wird ein Erhaltungs- gebot festgesetzt. Der etwa 2,5 m breite Gehweg wird gegenüber der Entwurfsfassung aus dem Jahr 2007 geringfügig weiter in das Flurstück 28/34 verschoben damit der Gehweg nicht zu dicht an den Eichenstamm heranrückt und der Fußweg so hergestellt werden kann, dass weder die Eiche noch das Wurzelwerk beschädigt werden. Der Planweg A schließt im Norden an den nördlichen Stich des verkehrsberuhigten Bereiches der Planstraße an. Der kleine Wendeplatz der Planstraße befindet sich auf den Flurstücken 28/108 und 28/109. Um das im Norden gelegene Grundstück, östlich der Planstraße zu erschließen führt dann eine 4,0 m breite Verkehrsfläche so weit, dass dieses als Erschließung für das „letzte Baugrund- stück“ dienen kann. Danach verengt sich der Weg auf eine Breite von nur 2,5 m und wird als Geh- und Radweg mit wassergebundener Decke bis zur Straße ‚Zur Schwentine’ geführt. Damit nicht zu stark in das Wurzelwerk der Eiche eingegriffen werden muss, erfolgt hier – im Gegensatz zum Planweg B – kein verstärkter Wegeunterbau, der eine Notfallnutzung durch Havariefahrzeuge ermöglichen könnte. Der Planweg B führt in 3,5 m Breite aus der Planstraße zur Straße ‚Am Rosensee’. Auch bei einer Breite der Verkehrsfläche von 3,5 m in der Planzeichnung kann später die eigentliche gepflasterte Wegebreite zwischen 2,5 m und 3,0 m liegen. Die Randbereiche müssen aber be- wuchsfrei bleiben, damit im Notfall für Feuerwehr oder Rettungsfahrzeuge die Profilbreite von 3,5 m erhalten bleibt. Mit der Planentwurfsänderung gegenüber der 1. Entwurfsfassung aus dem Jahr 2007, dass hier über das Flurstück 27/15 nur noch Fußgänger und Fahrradverkehr verläuft, wird den Bedenken der Grundstücksnachbarn aus dem 2007 durchgeführten Beteiligungsverfahren bezüglich eines Kfz-Verkehrs durch dieses schmale Wegeflurstück Rechnung getragen.

6.2.2 Sonstige Infrastruktur

6.2.2.1 Oberflächenentwässerung und Schmutzwasserentsorgung Die Erschließungsplanung und damit auch die Entwässerungsplanung wurden von einem Inge- nieurbüro übernommen. Die Oberflächenentwässerung und die Schmutzwasserentsorgung wurden so geplant, dass sie sowohl für das gesamte Plangebiet, als auch nur für den ersten Entwicklungsabschnitt funktionieren muss, weshalb diese aus zwei autarken Systemen besteht. Das Oberflächenwasser kann ungedrosselt in den Regenwasserkanal in der Straße ‚Zur Schwentine’ eingeleitet werden. Es fallen keine Maßnahmen zur Regenrückhaltung an.

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Die Schmutzwasserbeseitigung erfolgt durch Anschluss der neu geplanten Schmutzwasserlei- tung an eine bestehende Leitung in der Straße ‚Am Rosensee’. Eine weitere Leitung, die aus dem Plangebiet in die Straße ‚Am Hang’ führt, wird hingegen nicht weiter genutzt und zurück- gebaut. Weiterhin ist eine Schmutzwasserhebeanlage am vorderen Wendekreis erforderlich, da die Entwässerung zur Straße ‚Rosenthal’ nicht im Freigefälle erfolgen kann. Der Anschluss der geplanten Druckrohrleitung soll an die vorhandene Hausanschlussleitung des ehemaligen Grundstückes ‚Rosenthal’ Nr. 11 erfolgen. Die untere Wasserbehörde teilte im Rahmen des Beteiligungsverfahrens gemäß § 4 Abs. 1 BauGB mit, dass sich die überplanten Flächen in der Schutzzone IIIb des Wasserschutzgebietes Schwentinetal befinden und rechtzeitig vor Erschließungsbeginn folgende Nachweise u. An- träge bei der Wasserbehörde vorzulegen sind: 1. Oberflächenwasserbeseitigung: Für geplante Einleitungen von Oberflächenwasser in ein Gewässer bzw. in das Grundwasser sind Einleitungserlaubnisse gemäß § 8 WHG zu beantragen. Da kein genehmigtes Abwasserbeseitigungskonzept vorliegt, hat die Stadt Schwentinental als Erlaubnisnehmerin für alle Einleitungen (auch Einleitungen auf nicht öffentlichen Privatgrundstücken) entsprechende Erlaubnisanträge bei der unteren Wasserbehörde vorzulegen. Bei Anschluss an vorhandene Regenwasserkanäle sind ggf. Änderungsanträge für die bestehenden Erlaubnisse zu beantragen. Bau und Betrieb der Regenwasserkanalisation muss entsprechend den Regeln der Tech- nik erfolgen (§ 34 LWG). Das gilt auch für vorhandene Kanalisations- und Behand- lungsanlagen, die durch die Erschließung zusätzlich beansprucht werden. Für den Neubau einer Regenwasserbehandlungsanlage sind Antragsunterlagen zur Ge- nehmigung gemäß § 35 LWG vorzulegen. 2. Schmutzwasserbeseitigung: Beim Bau und Betrieb der Schmutzwasserkanalisation sind die Regeln der Technik einzuhalten (§ 34 LWG). Das gilt auch für vorhandene Abwas- seranlagen wie z.B. Kanalisation und Pumpstationen, die durch die Erschließung zu- sätzlich beansprucht werden. Für die Schmutzwasserbeseitigung ist die untere Wasser- behörde des Kreises Rendsburg-Eckernförde zuständig. 3. Gewässer: Verbandsgewässer sind nicht direkt betroffen. 4. Anzeige auf Erweiterung der Wasseraufbereitung / Wasserversorgung: Die Wasserver- sorgungsanlagen sind gemäß den anerkannten Regeln der Technik zu erweitern. 5. Altlasten: Im Planbereich sind z. Zt. keine Altablagerungen oder Altstandorte erfasst.

6.2.2.2 Trinkwasser Die Trinkwasserversorgung im Plangebiet erfolgt durch die Stadtwerke Schwentinental.

6.2.2.3 Energieversorgung Die Energieversorgung im Plangebiet erfolgt durch die Stadtwerke Schwentinental.

6.2.2.4 Telekommunikation Die Deutsche Telekom AG ist der örtliche Netzbetreiber für die Telekommunikation. Von der Deutschen Telekom AG wurden im Rahmen der Beteiligung gemäß § 4 Abs. 2 BauGB folgende Hinweise gegeben:

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Die Telekom prüft die Voraussetzungen zur Errichtung eigener TK-Linien im Baugebiet. Je nach Ausgang dieser Prüfung wird die Telekom eine Ausbauentscheidung treffen. Vor diesem Hintergrund behält sich die Telekom vor, bei einem bereits bestehenden oder ge- planten Ausbau einer TK-Infrastruktur durch einen anderen Anbieter auf die Errichtung eines eigenen Netzes zu verzichten. Die Versorgung der Bürger mit Universaldienstleistungen nach § 78 TKG wird sichergestellt. Im Fall eines Netzausbaus durch die Telekom, bitten wir aus wirtschaftlichen Gründen sicher- zustellen, • dass für den Ausbau des Telekommunikationsnetzes im Erschließungsgebiet eine unge- hinderte und unentgeltliche Nutzung der künftigen Straßen und Wege möglich ist, • dass auf Privatwegen (Eigentümerwegen) ein Leitungsrecht zugunsten der Telekom Deutschland GmbH eingeräumt und im Grundbuch eingetragen wird, • dass eine rechtzeitige Abstimmung der Lage und der Dimensionierung der Leitungszo- nen vorgenommen wird und eine Koordinierung der Tiefbaumaßnahmen für Straßenbau und Leitungsbau durch den Erschließungsträger erfolgt, • dass Beginn und Ablauf der Erschließungsmaßnahmen im Bebauungs-plangebiet der Deutschen Telekom Technik GmbH unter der folgenden Adresse so früh wie möglich, mindestens 6 Monate vor Baubeginn, schriftlich angezeigt werden.

6.2.2.5 Löschwasser Die Fachbehörde vorbeugender Brandschutz des Landkreises Plön wies in seiner Stellung- nahme im Rahmen des Beteiligungsverfahrens gemäß § 4 Abs. 1 BauGB darauf hin, dass für das Gebiet in einer Entfernung von höchstens 300 m von den zukünftigen Gebäuden eine Löschwassermenge von mindestens 800 Litern pro Minute für eine Löschzeit von zwei Stunden (96 m³) zur Verfügung stehen muss. Hierfür können Löschteiche oder andere offene Gewässer, Zisternen, Bohrbrunnen oder Hydranten mit einem Höchstabstand untereinander von 100 m dienen. Die Festlegungen zur Sicherung der ausreichenden Löschwassermenge ist Bestandteil der Er- schließungsfachplanung.

7.0 Flächenbilanz Folgende Baugebiete und sonstige Flächen werden festgesetzt:

Allgemeine Wohngebiete WA-Gebiet Baugebiet 1 3.336 qm WA-Gebiet Baugebiet 2 5.016 qm WA-Gebiet Baugebiet 3 4.776 qm Summe WA-Gebiete 13.130 qm

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Öffentliche Verkehrsflächen Planstraße 2.654qm Verkehrsbegleitgrün in Planstraße 400 qm Planweg A 107 qm Planweg B 208 qm Anteil Verkehrsfläche ‚Rosenthal’ 383 qm Anteil Verkehrsfläche ‚Zur Schwentine’ 121 qm Anteil Verkehrsfläche ‚Am Rosensee’ 57 qm Summe Verkehrsflächen 3.930 qm

Öffentliche Grünflächen Grünfläche beidseitig Planweg A 355 qm

Gesamtfläche Plangebiet 17.410 qm

Eine Auflistung der Flächenanteile des Bebauungsplanes auf den jeweiligen Grundstücken und eine Flächenbilanzierung zum Städtebaulichen Funktionsplan liegen der Begründung als An- lage bei.

8.0 Belange von Natur und Landschaft Das Bauleitplanverfahren wird gemäß § 13a BauGB als Bebauungsplan der Innenentwicklung im zweistufigen Verfahren durchgeführt. Dies begründet sich mit der Plangebietsgröße von 1,74 ha mit einer maximalen bebaubaren Grundfläche von 5.252 qm sowie der Lage im bebauten Siedlungsbereich. Weiterhin ist weder eine Umweltverträglichkeitsprüfung nach UVP-Gesetz erforderlich noch sind Natura-2000-Ge- biete von der Planung tangiert. Von einer Umweltprüfung gemäß § 2 Abs. 4 BauGB sowie die Erstellung eines Umweltberich- tes nach § 2a BauGB wird gemäß § 13a Abs. 2 Nr. 1 BauGB abgesehen. Dennoch sind die Belange des besonderen Artenschutzes nach § 44 BNatSchG und des Biotopschutzes gemäß BNatSchG und LNatSchG zu berücksichtigen.

8.1 Biotop- und Nutzungstypen Im Rahmen der B-Planaufstellung wurde zunächst eine Auswertung der Biotop- und Nutzungs- typen für den Geltungsbereich des Bebauungsplanes Raisdorf Nr. 3 sowie des angrenzenden Einzugsgebietes im Umkreis von ca. 50 m auf Basis eines Luftbildes durchgeführt. Eine Biotop- und Nutzungskartierung des Plangebietes erfolgte anschließend im Zuge der Vegetationsperi- ode April/Mai 2016 gemäß der "Kartieranleitung und Biotoptypenschlüssel für die Biotopkar- tierung Schleswig-Holstein" (LLUR 2015) und wird im Folgenden kurz erläutert. Ein detail- lierter Biotopbestandsplan ist der Begründung beigefügt.

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Das Plangebiet liegt inmitten eines Wohngebietes im Ortsteil Raisdorf. Die Fläche des B-Plan- geltungsbereiches ist durch eine ruderale Gras- und Staudenfluren (RH – 10.3), strukturarme Rasenflächen (SGr – 11.5.5) sowie durch diverse Einzelgehölze, Gehölzgruppen (HE – 3.1) und Gebüsche (HB – 3.6) sowie durch heimische Gehölze, teilweise sukzessiv (SGy – 11.5.11) und Nadelgehölze (SGn – 11.5.11) geprägt. Der Geltungsbereich des B-Planes umfasst zudem im Nordwesten einen Abschnitt der zum Teil befestigten Straße „Zur Schwentine“ (SVs – 11.1.1 / SVt – 11.1.2) sowie ein von der Planung unberührtes Gebäude (SBe – 11.7.1). Zudem befindet sich im zentralen Bereiches des Plangebietes ein durchgewachsener Knick (HWb – 3.4.1). Die nähere Umgebung des B-Plangebietes ist vorwiegend geprägt von Einzel-, Doppel- und Reihenhausbebauung (SBe – 11.7.1). Nördlich angrenzend an den Geltungsbereich befindet sich neben einer Kleingartenanlage (SPk – 11.12.5) ein Parkplatz (SV – 11.1). Zudem ist das Gebiet im Westen, Osten und Süden von weiteren Einzel-, Doppel- und Reihenhausbebauungen (SBe – 10.3) sowie den Straßen „Rosenthal“, „Am Rosensee“ und „Am Hang“ (SVs – 11.1.1) umgeben. In der nordöstlichen weiteren Umgebung des Geltungsbereiches befindet sich das Natura 2000 - Gebiet gemäß FFH-Richtlinie „Untere Schwentine“, welches in diesem Bereich durch einen Auwald mit mittleren Nadelholzanteil (WAm – 2.2) gekennzeichnet ist. Innerhalb des Plangebietes ist ein Knick, gemäß § 30 (2) Satz 2 BNatSchG i.V.m § 21(1) Nr. 4 LNatSchG, als besonders geschützter Biotoptyp zu benennen, der im Rahmen der zukünftigen Bebauung z.T. abgängig sein wird. Ein weiterer großer Bereich der Knickstrukturen wird ent- widmet, geplant ist aber auch, die von der Straßenplanung unberührten Knickstrukturen, d.h. der Wall wie auch die Gehölze dauerhaft zu erhalten (sieheTeil B). Gemäß der „Durchführungsbestimmungen zum Knickschutz“ (Knickerlass) des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländlichen Räume des Landes Schleswig- Hol- stein sind abgängige, mit Gehölzen bewachsene Knicks im Verhältnis 1:2 auszugleichen. Gemäß des Schreibens der Unteren Naturschutzbehörde vom 28.03.2017 wird einem Aus- gleichsverhältnis von 1:1 für die entwidmeten, gemäß § 21 (1) Nr. 4 LNatSchG i.V.m § 30 (2) BNatSchG, gesetzlich geschützten Knickstrukturen, die im Planentwurf als “zu erhaltene Bäume, Sträucher und sonstige Bepflanzungen“ gekennzeichnet sind, zugestimmt. Knickabgang: - 6,50 m mit Gehölzen bewachsen, ohne Wall, Funktionsverlust: Ausgleich 1:2 m = 13 m Ersatz Knickentwidmung: - 21,50 m mit Gehölzen bewachsener Wall (h=1,5m), Funktions- erhalt durch Festsetzung: Ausgleich 1:1 = 21,50 m Ersatz Knickneuanlagebedarf: = 34,5 m Es sind daher ~ 35 m Knick in der freien Landschaft anzulegen. Die Knickneuanlage wird auf einer externen Ausgleichsfläche der Stadt Schwentinental in der Gemarkung Klausdorf, Flur 2, Flurstück 495 (teilw.) erfolgen (Die Lage der externen Ausgleichsmaßnahmen ist der Begrün- dung als Anlage beigefügt). Diese Maßnahme geht als Ausgleichsmaßnahme AEXT3 in die textlichen Festsetzungen ein. Die biotopschutzrechtliche Genehmigung im Rahmen der Knick- umwandlung ist bei der Unteren Naturschutzbehörde im Landkreis Plön zu beantragen.

8.2 Gehölzschutz Die aktuelle Planung sieht eine Anordnung der Gebäude vor, die einen Verlust von Gehölzen bedingt, die zum Teil gemäß § 3 Abs. 1 der Satzung zum Schutz des Baumbestandes in der Stadt Schwentinental geschützt sind. Somit sind laut der Satzung vom 27.09.2010 gemäß § 3 Abs. 1 Einzelbäume mit einem Stammumfang (SU) von mindestens 120 cm (Taxus baccata: SU mindestens 80 cm) zu schützen. Außerdem sind Baumgruppen, deren Einzelbäume auf einer

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Fläche von 3 m Durchmesser stehen geschützt, wenn der Umfang der einzelnen Bäume min- destens 60 cm und die Summe der Umfänge mindestens 2 m betragen. In Vorabstimmung mit der Stadt Schwentinental und der Unteren Naturschutzbehörde wurde ein flächenbezogener Ausgleich für die bereits im Vorfeld stattgefundenen Rodungen (ca. 3.280 qm) und den noch notwendigen Rodungen von potentiell geschützten Gehölzen (ca. 3.170 qm – ohne Nadel- und Obstgehölze) im Verhältnis 1:1,8 angesetzt. Es sind somit Gehölzanpflan- zungen (AEXT2) von min. 11.610 qm, in Form eines multifunktionalen Ausgleiches für die not- wendigen Gehölzanpflanzungen in Form von Bäumen und Sträuchern als ebenfalls notwendi- ger Ausgleich für den Habitatverlust der Gehölzbrüter (AEXT1), auf einer externen Ausgleichs- fläche umzusetzen. Zudem sind Anpflanzgebote für 3 Bäume der 3. Ordnung und 1 Baum der 1. Ordnung (Min- destqualität Hochstamm, StU 14/16 cm, 3x verpflanzt mit Ballen) sowie zahlreicher Großsträu- cher (Pflanzqualität: verpflanzter Strauch, H 100 – 150 cm) innerhalb des Plangebietes geplant (siehe Teil A / Teil B). Die anzupflanzenden Bäume und Sträucher der Anpflanzgebote sind langfristig zu erhalten sowie bei Abgang an gleicher Stelle durch einen Baum oder Strauch gemäß den Pflanzlisten zu ersetzen. Bei der Durchführung von Baumaßnahmen ist zudem zu beachten, dass es gemäß § 27a LNatSchG verboten ist, Bäume außerhalb des Waldes sowie Hecken, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 01. März bis zum 30. September zu fällen, abzuschneiden oder auf den Stock zu setzen. Für 6 vorhandene Altbäume, bestehend aus Eichen und Buchen, werden im Rahmen des B- Plans Erhaltungsgebote festgesetzt und sind dem B-Planentwurf (Teil A) zu entnehmen. Die dort festgesetzten Bäume und Sträucher sind dauerhaft zu erhalten. Bei einem Abgang, einer dieser zum Erhalt festgesetzten Bäume und Sträucher, sind auch diese durch Laubbäume bzw. Sträucher derselben Art mit derselben Pflanzqualität zu ersetzten.

8.3 Besonderer Artenschutz Mit dem Schreiben vom 21.06.2016 teilte die Untere Naturschutzbehörde mit, dass für die Ab- arbeitung der Belange des besonderen Artenschutzes der zum Aufstellungsbeschluss nicht mehr vorhandene Baum- und Gehölzbestand sowie ein inzwischen abgerissenes Wohngebäude als aktueller Bestand anzunehmen sei, da die artenschutzrechtlichen Belange beim Rückbau und der Rodung unzureichend berücksichtigt wurden. Die Baumfällungen und Gehölzbeseitigungen erfolgten im Wesentlichen im Januar 2014 sowie der Abriss des Gebäudes Ende Februar des Jahres 2014. Für die Gehölzbeseitigungen ist eine Bauabsicht zu unterstellen und wie bauvorbereitende Maßnahmen zu bewerten und entspre- chend wird dem Hinweis der UNB gefolgt. Das Büro ‚Umwelt und Planung’ wurde mit einer artenschutzfachlichen Potentialabschätzung und einem daraus hervorgehenden artenschutzrechtlichen Fachbeitrag unter Berücksichtigung des ehemaligen Gebäude- und Gehölzbestandes beauftragt (Der artenschutzrechtliche Fachbei- trag liegt der Begründung als Anlage bei). Diese liegt vollständig der Begründung bei und ent- hält alle wesentlichen Ergebnisse. Im Folgenden wird der artenschutzrechtliche Fachbeitrag kurz zusammenfassend dargestellt, mit dem Fokus auf die Konfliktbereiche und den sich daraus ergebenen Kompensationsmaß- nahmen. „Der Geltungsbereich umfasst eine Fläche von etwa 1,74 ha und ist durch Gehölzbestände aus Nadel- und Laubgehölzen mittleren bis hohen Alters (zu erhaltende Stieleichen) geprägt.

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Größtenteils unterliegt das Gebiet einer fortschreitenden Sukzession im Ergebnis der Nut- zungsauflassung. Vorgesehen ist die Beseitigung des Gehölz- und Biotopbestandes und Ent- wicklung eines Wohngebietes mit für Ein- und Mehrfamilienhäusern. Im Zuge bauvorbereitenden Maßnahmen wurden verfrüht Gehölzrodungen im nordwestlichen Plangebiet als auch der Abriss eines Gebäudes mit kleineren Nebenanlagen vorgenommen. Zur Erarbeitung einer rechtssicheren Verfahrensunterlage erfolgte die Betrachtung des Plan- gebietes, im Zuge des vorliegenden Artenschutzrechtlichen Fachbeitrages, zum Zeitpunkt vor Gehölzrodung. Für alle planungsrelevanten Arten erfolgte aufgrund der Lage im bebauten Innenbereich eine Potenzialabschätzung. Mit der Errichtung baulicher Anlagen auf baulich nicht genutzten Grundflächen entstehen gemäß § 8 Abs. 1 Ziffer 1 des "Gesetz zum Schutz der Natur" (Landesnaturschutzgesetz Schleswig-Holstein - LNatSchG1) unvermeidbare Eingriffe in Natur und Landschaft, anzusprechen ist insbesondere neben dem Schutzgut „Landschaft/Ortsbild“ der Biotop- und Artenschutz. Im Rahmen des vorliegenden Artenschutzrechtlichen Fachbeitrages wurde für die nach Anhang IV der FFH-Richtlinie streng geschützten Arten und für alle europäischen Vogelarten die Betroffenheit von den Verbotstatbeständen des § 44 Abs. 1 BNatSchG anhand einer Potenzialabschätzung geprüft. Datengrundlage zur Erstellung der artenschutzrechtlichen Prüfung sind die vorliegende Biotopkartierung (PLANKONTOR STADT UND LAND GMBH) und die Ergebnisse eine Vorortbegehung vom 01.08.2016. Im Ergebnis ist für die potenziell vorkommenden Brutvogel- und Fledermausarten in Gehölzen eine Bau- und Fällzeitenbeschränkung (s. Kap. 5.1 – VAFB1) zu realisieren, das heißt, bauvorbereitende Maßnahmen wie Erschließungsarbeiten (Anlage der Baufelder/Arbeitsflächen) und Gehölzrodungen sind ausschließlich im Zeitraum vom 01. Oktober eines Jahres bis 28./29. Februar des Folgejahres zulässig. Um potenzielle Beeinträchtigungen von Amphibien (Hineinfallen in Baugruben, Tötung) zu vermeiden, sind über den Zeitraum der Bauphase bis 01. März vor Baubeginn Amphibienschutzzäune zu errichten. Ein Einwandern in das Plangebiet wird somit vermieden (VAFB2). Für potenziell vorkommende gebäudebewohnende Fledermäuse im bereits abgerissenen Gebäude sind im ehemaligen Faulturm im Schwentinpark zwei Fledermausspaltenkästen anzubringen (ACEF1). Für potenziell vorkommende baumbewohnende Fledermausarten sind am Grüngürtelsaum um den Gerhard-Scheerenberger-Platz (Sportplatz) vier Fledermaushöhlen anzubringen (ACEF2).“

Artenschutzrechtliche Konflikte Die Ergebnisse der Konfliktanalyse zeigen, dass der Schädigungstatbestand gemäß § 44 (1) Nr. 1 BNatSchG (Verletzung und Tötung von Individuen) eintreten könnte, wenn bauvorbereitende bzw. Bauarbeiten zur Vogelbrutzeit oder sommerlichen Aktivitätszeit von Fledermäusen durchgeführt werden. Störungstatbestände gemäß § 44 (1) Nr. 2 BNatSchG (Erhebliche Störung) sind nicht zu erwarten, da durch die umliegenden Waldbestände der Schwentine und durch die Anbringung von Ersatzquartieren in unmittelbarer Umgebung direkt Ausweichmöglichkeiten für die

1 LNATSCHG - LANDESNATURSCHUTZGESETZ SCHLESWIG-HOLSTEIN, VOM 24. FEBRUAR 2010, FASSUNG VOM 27.05.2016.

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Fledermäuse vorhanden sind bzw. geschaffen werden und somit eine Verschlechterung der lokalen Population auch nicht zu erwarten ist. Der Schädigungstatbestand gemäß § 44 (1) Nr. 3 BNatSchG (Zerstörung von Lebens- und Fortpflanzungsstätten) ist mit dem Verlust von 3.277 qm allgemeiner Gehölzfläche bereits eingetreten. Der Verlust von weiteren 3.814 qm wird folgen. Für die Gehölzbrüter geht dieses mit einem direkten Verlust von Lebens- und Fortpflanzungsstätten einher. Auch die baumbewohnenden Fledermausarten sind durch die bereits stattgefundene plus die noch ausstehende Rodung betroffen. Somit sind insgesamt 7.100 qm Gehölzfläche von dem Eingriff betroffen. Zudem verlieren gebäudebewohnende Fledermäuse und Gebäudebrüter durch den bereits stattgefundenen Abbruch des Einzelhauses potentielle Fortpflanzungs- und Ruhestätten. Für die, durch das Planvorhaben ausgelöste artenschutzrechtlichen Konflikte wurden im Vermeidungs- und Kompensationsmaßnahmen erarbeitet und im Kapitel 8.4 dargestellt.

8.4 Vermeidungs- und Kompensationsmaßnahmen Für den Verlust von potentiellen Rauchschwalbennestern sowie Nist- und Bruthabitate weiterer Brutvögel sowie Fledermausquartieren werden im Rahmen vorgezogener Maßnahmen (CEF) Ersatzquartiere im Nahbereich installiert. Weiterhin wird ein Habitatausgleich durch Baum- und Gebüschpflanzungen auf einer externen Ausgleichsfläche umgesetzt. Da im näheren Umfeld des Plangebietes keine geeigneten Flächen zur Verfügung stehen, wurde eine Fläche in ca. 4,7 km Entfernung gewählt, wodurch sich der Kompensationsbedarf von 11.000 qm auf 13.000 qm erhöht. Die, sich aus dem artenschutzrechtlichen Fachbeitrag resultierenden, Vorkehrungen zu den Kompensationsmaßnahmen sind zu beachten bzw. zeitnah umzusetzen:

1. Vermeidungsmaßnahmen Bauzeitenregelung Zur Vermeidung der Tötung von flugunfähigen Nestlingen und/oder der Zerstörung von Nes- tern und Gelegen von Brutvögeln sowie Fledermausquartieren, ist die Baufeldfreimachung und die damit verbundene Fällung von Bäumen ausschließlich im Zeitraum vom 01.10. bis zum 28./29.02 eines jeden Jahres zulässig. Bei Fledermausfunden sind die Arbeiten einzustellen und die untere Naturschutzbehörde zu informieren sowie deren Entscheidung abzuwarten. Amphibienschutzzaun Zur Vermeidung der Tötung während der Herbstwanderung ist die Errichtung eines Amphibi- enschutzzaunes um das Plangebiet witterungsabhängig nach März/April bis zur Herbstwande- rung während der gesamten Bauphase durchzuführen.

2. Vorgezogene Kompensationsmaßnahmen (CEF-Maßnahmen) Für den Verlust von potentiellen Nist- und Bruthabitaten sowie Fledermausquartieren werden im Rahmen vorgezogener Maßnahmen (CEF) im Nahbereich folgende Ersatzquariere ange- bracht.

ACEF1: Maßnahme für gebäudebewohnende Fledermäuse Anbringung von 2 Spaltkästen am ehem. Faulturm im Schwentinepark der Stadt Schwentinen- tal, Gemarkung Raisdorf, Flur 3, Flurstück 51/164

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ACEF2: Maßnahme für baumbewohnende Fledermäuse Anbringung von 4 Höhlenkästen an Bäumen des Gürtelsaumes um den Gerhard-Scheerenber- ger-Platz (Sportplatz) der Stadt Schwentinental, Gemarkung Raisdorf, Flur 3, Flurstück 57/9

ACEF3: Maßnahme für Rauchschwalbe und Nischenbrüter Anbringung von 3 Kunstnestern für Rauchschwalben am Klärwerk Schwentinepark der Stadt Schwentinental, Gemarkung Raisdorf, Flur 3, Flurstück 47/15, 47/17 Anbringung von 3 Nistkästen für Nischenbrüter am DRK Kindergarten der Stadt Schwentinen- tal, Flur 3, Flurstück 61/68

ACEF4: Maßnahme für Halbhöhlen und Höhlenbrüter Anbringung von 8 Nistkästen mit unterschiedlichen Öffnungsdurchmessern für Höhlenbrüter und 2 Nistkästen für Halbhöhlenbrüter an Bäumen des Gürtelsaumes um den Gerhard-Schee- renberger-Platz (Sportplatz) der Stadt Schwentinental, Gemarkung Raisdorf, Flur 3, Flurstück 57/9 Anbringung und Pflege der Nistkästen und Fledermausquartiere Alle Kästen sind in einer Mindesthöhe von 5 m mit der Möglichkeit des freien Anfluges anzu- bringen und dürfen nicht nach Norden ausgerichtet sein. Die Kunstnester sind alle 2 Jahre, au- ßerhalb der Brutzeit, zu reinigen und auf Funktionsfähigkeit zu überprüfen.

3. Nicht vorgezogene artenschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen (Maßnahmenblatt) Für den Habitatverlust von Gehölzbrütern sowie Gehölzen durch Rodung und dem Erfordernis eines Knickersatzes werden folgende Maßnahmen auf einer externen Ausgleichsfläche im Rah- men der Kompensation erfolgen:

AEXT1: Maßnahme für die Gehölzbrüter in Verbindung mit der Maßnahme zum Gehölzausgleich (AEXT2) Zur mittel- bis langfristigen Wiederherstellung der Lebensstätte für alle betroffenen europa- rechtlich geschützten Vogelarten ist die zeit- und ortsnahe Neuanlage eines qualitativ vergleich- baren Gehölzbestandes von einheimischen, standorttypischen Strauch- und Baumarten gemäß der Pflanzliste 1 und 4 (siehe Teil B) auf ca. 13.000 qm in der Stadt Schwentinental, Gemarkung Klausdorf, Flur 2, Flurstück 495 (teilw.) vorgesehen. Einer Waldumwandlung wird unter der Voraussetzung der Genehmigung durch die untere Na- turschutzbehörde zur Beseitigung der Gehölze im Plangebiet zugestimmt. Dabei empfiehlt es sich für die Umsetzung der genehmigungspflichtigen Erstaufforstung die Abstimmung mit der zuständigen Forstbehörde. Bei der Umsetzung der Anpflanzungen des insgesamt 1,3 ha großen Fläche ist ein 30 m Abstand zu Gebäuden und ein 4 m Abstand zu benachbarten Flächen sowie landwirt- schaftlichen bzw. gewerblichen Betrieben einzuhalten.

AEXT2: Maßnahme zum Knickersatz Als Ausgleich für den Knickverlust, bzw. der Entwidmung wird eine Knickneuanlage von 35,0 lfm mit Gehölzpflanzungen gemäß der Pflanzliste 1 und 4 (siehe Teil B) in der Stadt Schwenti- nental, Gemarkung Klausdorf, Flur 2, Flurstück 495 (teilw.) erfolgen. Die geplante Knickumwandlung ist vor der Aufstellung des Bebauungsplans bei der unteren Naturschutzbehörde nach § 30 (4) BNatSchG zu beantragen und es empfiehlt sich für die Um- setzung der genehmigungspflichtigen Knickumwandlung die Abstimmung mit der unteren

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Naturschutzbehörde des Landkreises Plön. Pflegemaßnahmen Zur Sicherung der Entwicklung der Jungpflanzen werden folgende Pflegemaßnahmen entspre- chend den DIN-Vorschriften umgesetzt: - Montage eines Zaunes gegen Wildverbiss - Sicherung des Anwuchses durch Mulchen oder Einsaat Die 2 - 5-jährige Entwicklungspflege und die anschließende Unterhaltungspflege der Baum- und Strauchpflanzungen sowie der Knickpflege im Plangebiet und auf der externen Ausgleichs- fläche werden zwischen der Stadt Schwentinental und dem Vorhabenträger vertraglich geregelt. Die Abnahme erfolgt nach 5 Jahren durch die untere Naturschutzbehörde des Landkreises Plön.

9.0 Hinweise 9.1 Kampfmittel Für das Plangebiet besteht kein begründeter Verdacht auf Kampfmittelbelastung des Planungs- raumes. Vorsorglich wird auf Folgendes hingewiesen: In der Stadt Schwentinental sind Kampfmittel nicht auszuschließen. Vor Beginn von Tiefbau- maßnahmen wie z. B. Baugruben/ Kanalisation/ Gas/ Wasser/ Strom und Straßenbau ist die o. a. Fläche/ Gebiet gem. Kampfmittelverordnung des Landes Schleswig-Holstein auf Kampfmit- tel untersuchen zu lassen. Die Untersuchung wird auf Antrag durch das Landeskriminalamt Dezernat 33, Sachgebiet 331 Mühlenweg 166 24116 Kiel durchgeführt. Der Bauträger wurde darauf hingewiesen, dass er sich frühzeitig mit dem Kampfmittelräum- dienst in Verbindung setzen sollte, damit Sondier- und Räummaßnahmen in die Baumaßnah- men einbezogen werden können.

9.2 Denkmalschutz Derzeit können durch die Umsetzung der Planung keine Auswirkungen auf archäologische Kul- turdenkmale festgestellt werden. Das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein wies im Rahmen der Beteiligung gemäß § 4 Abs. 1 BauGB auf §15 DSchG hin: Wer Kulturdenkmale entdeckt oder findet, hat dies unverzüglich unmittelbar oder über die Ge- meinde der oberen Denkmalschutzbehörde mitzuteilen. Die Verpflichtung besteht ferner für die Eigentümerin oder den Eigentümer und die Besitzerin oder den Besitzer des Grundstücks oder des Gewässers, auf oder in dem der Fundort liegt, und für die Leiterin oder den Leiter der Ar- beiten, die zur Entdeckung oder zu dem Fund geführt haben. Die Mitteilung einer oder eines der Verpflichteten befreit die übrigen. Die nach Satz 2 Verpflichteten haben das Kulturdenkmal und die Fundstätte in unverändertem Zustand zu erhalten, soweit es ohne erhebliche Nachteile

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oder Aufwendungen von Kosten geschehen kann. Diese Verpflichtung erlischt spätestens nach Ablauf von vier Wochen seit der Mitteilung. Archäologische Kulturdenkmale sind nicht nur Funde, sondern auch dingliche Zeugnisse wie Veränderungen und Verfärbungen in der natürlichen Bodenbeschaffenheit.

10.0 Planverfahren Die Gemeindevertretung der ehemaligen Gemeinde Raisdorf hat in ihrer Sitzung am 21.05.2007 den Beschluss zur Aufstellung des Bebauungsplans Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/ Am Rosensee“ gefasst. Mit Beschluss der Gemeindevertretung der ehemaligen Gemeinde Raisdorf vom 09.07.2007 wurde das Bebauungsplanverfahren in ein Verfahren nach § 13a BauGB um- gewandelt. Auf der Sitzung der Stadtvertretung wurde am 09.07.2007 ebenfalls der Vorentwurf beschlos- sen und zur Auslegung bestimmt. Die Öffentlichkeitsbeteiligung nach § 3 Abs. 1 BauGB wurde durchgeführt durch die öffentliche Planentwurfsauslegung in der Zeit vom 01.10.2007 bis zum 15.10.2007. Die Behörden, Träger öffentlicher Belange und Nachbargemeinden wurden mit Schreiben vom 07.09.2007 gemäß § 4 Abs. 1 BauGB beteiligt. In der Sitzung der Stadtvertretung am 28.04.2016 wurde schließlich der Aufstellungsbeschluss mit geändertem Planbereich und einer grundsätzlich neuen Erschließungskonzeption neu ge- fasst. Auf derselben Sitzung wurde der neue Entwurf des B-Plans Raisdorf Nr. 3 nebst Entwurf der Begründung beschlossen. Aufgrund des langen Zeitraums zwischen dem ersten Beteili- gungsverfahren führte man die frühzeitige Beteiligung gemäß § 3 Abs. 1 und § 4 Abs. 1 BauGB nochmals durch. Die Öffentlichkeitsbeteiligung gemäß § 3 Abs. 1 BauGB erfolgte in Form einer öffentlichen Auslegung des Planentwurfes in der Stadtverwaltung Schwentinental vom 19.05.2016 bis 24.06.2016. Auch die Behörden, Träger öffentlicher Belange und die Nachbar- gemeinden wurden mit Schreiben vom 02.05.2016 gemäß § 4 Abs. 2 BauGB um die Abgabe einer Stellungnahme zur Planung gebeten. Aufgrund der im Rahmen der Beteiligung gemäß § 3 Abs. 1 und § 4 Abs. 1 BauGB gegebenen Hinweise ergaben sich folgende wesentliche Änderungen: - Festsetzung von Flächen zum Anpflanzen von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Be- pflanzungen sowie von Flächen zum Erhalt von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Be- pflanzungen - Vergrößerung der Wendekreise - Festsetzung einer Fläche für bis zu sechs öffentliche Stellplätze im Eingangsbereich der Planstraße - Anpassung der Baugrenzen - Festsetzung eines Verbotes der Ein- und Ausfahrt nordöstlich des mittleren Wendekrei- ses - Festsetzung von Höhenbezugspunkten - Vergrößerung des Verkehrsbegleitgrüns VBG 5 zur Sicherung der Eiche Die in den Beteiligungsverfahren eingegangenen Hinweise aus der Öffentlichkeit und von den Behörden und Trägern öffentlicher Belange wurden in die Planunterlagen eingearbeitet, so dass nun auf der Sitzung des Ausschusses für Bauwesen am 18.07.2017 der überarbeitete Bebau- ungsplan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/ Am Rosensee“ nebst Begründung beschlossen wurde. Im

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Anschluss daran wurden die Beteiligungsverfahren gemäß § 3 Abs. 2 und § 4 Abs. 2 BauGB durchgeführt. Die Planentwurfsunterlagen lagen in der Zeit vom 21. August 2017 bis zum 29. September 2017 in der Stadtverwaltung Schwentinental aus. Die Behörden und Träger öffent- licher Belange wurden parallel mit Schreiben vom 21. August 2017 beteiligt. Aufgrund der im Rahmen der Beteiligung gemäß § 3 Abs. 2 und § 4 Abs. 2 BauGB gegebenen Hinweise ergaben sich folgende wesentliche Änderungen in den Planunterlagen: - Erweiterung der Baugrenze in Richtung Südwesten, Flurstücke 28/73 und 152 - Zurückziehen der Baugrenze gegenüber auf dem Flurstück 28/77 - Erweiterung der nordöstlich am Rand des Geltungsbereiches festgesetzten Fläche zum Anpflanzen von Bäumen auf das Flurstück 27/5 - Erweiterung der grünordnerischen Festsetzungen durch Festsetzungen zur externen Ausgleichsfläche und der Knickneuanlage Die im Rahmen der Beteiligungsverfahren geäußerten Hinweise wurden in die Planzeichnung (Teil A), die textlichen Festsetzungen und die Begründung eingearbeitet, so dass in der Sitzung der Stadtvertretung am 08.05.2018 der Beschluss der Schlussabwägung erfolgte und der Sat- zungsbeschluss gefasst wurde. Aufgrund eines Formfehlers der ersten Bekanntmachung vom 11.08.2017 wird die öffentliche Auslegung des Planentwurfes gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2017 bis zum 19.10.2018 wiederholt. Die Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange wurden mit Schreiben vom 11.09.2018 über die wiederholte öffentliche Auslegung informiert. Im Rahmen der wiederholten öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB wurden keine Stellungnahmen abgegeben, weshalb keine Überarbeitung der Planunterlagen notwendig wurde. Da keine neuen Erkenntnisse hinsichtlich des Planinhaltes bestehen, ist geplant, auf der Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 den Beschluss der Schlussabwägung sowie den Sat- zungsbeschluss zu fassen.

Der Bürgermeister

Stadt Schwentinental Theodor-Storm-Platz 1 24223 Schwentinental

Bearbeitung durch: Plankontor Stadt und Land GmbH Am Born 6b • 22765 Hamburg Tel./Fax: 040-298 120 99 0 • 040-298 120 99 40 Karl-Marx-Straße 90/91 • 16816 Neuruppin Tel./Fax: 03391-45 81 80 • 03391-45 81 88 Dipl.- Ing. Jörg W. Lewin/ M. Sc. Christina Gegner/ M. Sc. Elisabeth Purreiter/ Dipl.-Biol. Christina Hoppe

28 1 An 7 der 28 Schwentine 103 28 Stand Juli 2017 Stadt Schwentinental • Bebauungsplan Raisdorf57 Nr. 3 "Rosenthal / Am Rosensee" 4 29 a 28 12 Städtebaulicher Funktionsplan 0 20 102 100m M 1:1.000 28 22 12 Legende Jahnstraße 28 58 22 2 57 3 Schwentine 53 25 28 Grenze des räumlichen Geltungsbereichs Zur 101 des Bebauungsplanes Raisdorf Nr. 3 57 57 10 28 16 28 57 26,03 29 56 28 24 28 28 57 72 N 25,33 Gebäude im Bestand 26 91 29 25,64 8 28 57 25,27 25,26 Beton 28 69 57 12 W 25,33 91 19 14 28 25,52 28 26,16 25,20 WW 28 90 6 30 25,41 28 28 14 Gebäude in Planung (II oder I + DG) 58 25,24 55 15 Planweg 17 2 Asphalt 83 25,56 28 25,46 28 25,17 25,65 25,73 25,96 25,16 84 12 58 25,71 28 25,15 25,55 25,67 25,24 Carport / Stellplatz in Planung 25,63 A 25,21 15 28 34 25,11 25,71 25,00 25,67 W ,5 25,27 25,18 25,73 (Platten) 2 25,13 25,68 84 26,01 24,89 4 25,09 24,21 10 28 25,94 25,30 25,22 25,39 27 25,83 4 25,02 24,33 62 öffentliche Grünfläche mit Gehweg Fußweg 25,37 25,79 28 20 25,19 25,37 25,18 13 25,14 75 24,45 25,25 Ei 25,67 24,85 28 28 28 Kirsche 24,29 28 1,6/8 73 63 private Grünfläche / Privatgrundstück Eiche 28 24,11 89 25,39 25,78 89 3,1/24 24,37 21 25,37 25,46 25,38 24,85 Am 25,44 109 23,94 23,97 25,11 ,0 5 24,06 28 27 118 Schwentine 28 6 11 Rosensee 28 25,22 25,29 25,28 23,83 Hauptverkehrsstraße 28 25,48 71 6 2 25,42 24,31 Zur 104 25,43 25,71 82 25,19 23,89 Am 30 25,83 25,39 25,27 27 25,34 6 8 26,05 21 24 25,77 Rosensee28 7 Anliegerstraße 28 25,51 25,44 23,90 84 9 a 25,54 25,55 25,98 25,29 24,69 28 64 Planstraße als Mischverkehrsfläche 105 25,45 M 24,69 152 a 26,02 9 2 3 26,44 25,88 25,78 28 60 25,36 25,11 25,99 6 28 23,45 25,95 107 24,59 26,76 26,10 7 23,87 27 Zuwegungen (geplant) 26,78 108 26,31 26,03 25,37 Kirsche Flachsland 9 28 28 24,59 26,23 1,8/18 26,70 26,35 25,87 23,94 18 26,72 26,34 25,29 23,79 100 3108 10 24,24 22,62 27 2 ,25 24,90 23,90 27 27,00 26,94 26,61 26,30 25,65 Rad- und Gehwege 24,84 22,46 8 26,47 25,46 2828 24,00 28 1 26,14 25,09 24,45 W Asphalt 9 26,92 24,91 W Absperrung durch Poller. 25,98 P 24,38 57 26,91 25,49 57 67 7 21 26,82 P 25,18 24,52 28 30 26,07 8 28 25,58 P 24,65 24,63 22,75 83 See 28 6,5 24,58 76 22 153 24,50 22,37 26,94 P Fußweg22,50 21 98 5 26,91 26,25 26,15 Kirsche 24,55 Kirsche Bäume (Bestand) 30 25,06 22,50 21 24,83 P 1,05/9 1,2/14 26,53 26,29 4 58 26,96 25,59 24,41 24P,56 28 25,34 22,71 Parkplätze z.B.: Ei = Eiche 30 26,49 28 25,24 25,02 26,25 P 28 27 (Platten) 22,53 28 9 e ,5 77 21 17 5 77 W 26,81 25,61 2879 21 43 25,28 25,41 24,98 5 22,83 22,70 27 57 7 26,39 9 25,85 24,48 24,19 79 Tor Obstbäume (Bestand) 5 Planstraße 22,72 10 ,5 25,39 Muschkoppelweg 7 25,27 22,93 28 26,94 26,60 1 Sandweg 27 Rinne 24,45 23,41 23,04 45 26,83 25,68 25,13 Esche 2 26,87 26,80 16 21 31 28 15 3,5 24,65 0,8/6 24,28 28 26,57 21 106 26,90 26,94 23,26 W 95 24,52 24,17 27 3 23,05 Bäume (anzupflanzen) 106 26,30 26,44 10 B 7 31 28 26,81 24,89 27,03 26,11 15 7 25,84 27 2 21 110 15 Eiche,0 Ei 47 26,99 27,08 P 28 26,22 4 24,06 5 23,55 21 3,3/20 P 32 26,89 P 26,75 26,14 Planweg 27 27,45 110 13 P 23,73 114 27,17 P26,86 23,91 27,06 26,69 26,16 23,81 27,29 P a P 14 21 LaubbaumP 1,5/6 ,0 3 23,66 Sträucher 27,32 25,19 25,09 7 ,5 G 27,26 27,29 P 26,16 24,08 113 27,28 26,84 26,81 P P 27,51 27,19 P P 1 27,44 27,40 26,84 24,37 27,49 28 28 24,49 23,91 W 27,43 G 11 26,83 23,90 27,08 13 27 28 14 27,34 49 78 14 Flurstück a mit Flurstücksnummer 27,11 5 Buche 5 26,36 24,28 24,62 77 27,46 27,03 Laubbaum ,5 1,4/14 27 in der Flur 4 der Gemarkung Raisdorf 4 27,20 26,84 0,6/4 24,70 10 27,08 25,27 24,10 24,79 Buche 21 27,06 26,22 24,32 13 12 26,88 1,5/14 27,04 25,36 24,78 25,10 121 26,76 26,96 G Buche M Müllplatz 27,16 7 W 26,62 25,32 11 1,2/10 26,61 21 27 49 26,54 24,60 25,16 26,66 13 Parkplatz 82 22 25,01 25,55 P 8 Rosenthal 24,72 27 5 10 6 im öffentlichen Straßenraum a 17 60 5 25,04 24,51 24,76 27 25,87 6 25,06 21 21 74 25,04 Ei 21 81 21 120 Eiche 21 21 59 25,10 22 Stadt Schwentinental 1,35/12 126 7 8 19 25,39 25,97 3 21 103 27 7 119 12 21 79 27 Bebauungsplan Raisdorf Nr. 3 113 8 25,60 155 a 5 47"Rosenthal4 / Am Rosensee" 21 1 e 7 21 2 6 21 Stand: Juli 2017 53 9 102 Maßstab: 1 : 1.000 7 Städtebaulicher Funktionsplan 23 Projektnr.: S 630 7 63 11 7 2 d 21 57 Bearb.: 17.10.2018 55 101 16 Hang 154 19 10 Am Stadt Schwentinental • Theodor-Storm-Platz 1 • 24223 Schwentinental27 c 21 2 21 Bearbeitung durch: Plankontor Stadt und Land GmbH b 12 2 5 18 25 100 Am Born 6b b Tel.: 040-298 120 99 -0 Web: www.plankontor-stadt-und-land.de 7 1 19 14 21 22765 Hamburg Fax: 040-298 120 99 -40 Mail: [email protected] 9 85 2 a 27 31 106 Karl-Marx-Str.21 90/91 Tel.: 03391-458180 2 21 7 b 21 16816125 Neuruppin Fax: 03391-458188 Mail: [email protected] 2 7 107 19 87 2 7 21 19 1 108 20 30 109 21 21 108 255 19 21 115 109 1 32 7 21 a Flächenberechnung für den Bebauungsplan Raisdorf Nr. 3 der Stadt Schwentinental Auflistung der Flächenanteile des Bebauungsplanes auf den jeweiligen Grundstücken Flächengrößen in Quadratmeter vorhandene Verkehrsfläche bes. außerhalb Flurstück öffentliche WA‐Gebiete Verkehrsflächen Zweckbest. inkl. Geltungs‐ gesamt Grünfläche (Randstraßen) Verkehrsbegleitgrün bereich 21/120 (teilw.) Rosenthal 383 3.398 3.781 27/5 2.753 199 1.287 4.239 27/15 135 135 27/20 (teilw.) Am Rosensee 57 2.081 2.138 27/22 (teilw.) 902 278 1.164 2.344 28/30 42 42 28/34 18 6 473 497 28/57 1.402 254 1.656 28/73 321 321 28/76 181 181 28/77 573 125 698 28/78 (teilw.) 850 932 1.782 28/79 8 26 34 28/82 161 885 1.046 28/83 (teilw.) 569 74 28 671 28/84 51 160 1.232 1.443 28/90 Zur Schwentine 14 14 28/106 1.380 1.380 28/107 821 122 943 28/108 787 36 823 28/109 721 142 863 28/110 235 622 857 57/29 (teilw.) Zur Schwentine 107 1.452 1.559 59/27 (teilw.) 264 272 577 1.113 60/27 (teilw.) 331 217 587 1.135 152 390 390 153 605 796 1.401 Gesamt 13.135 561 3.367 355 14.068 17.418

Erstellung durch: Plankontor Stadt und Land GmbH Hamburg / Neuruppin • 19. März 2018 • S 630 Stadt Schwentinental • Bebauungsplan Raisdorf Nr. 3 "Rosenthal / Am Rosensee" Entwurf - Stand Juli 2017 Flächenbilanzierung M 1:1.000 0 20 100m Flächenbilanz Baugrundstücke Nr. Grundstücksgröße Verkehrsfläche

1 608 qm N 2 502 qm

3 856 qm

4 569 qm 1.Bauabschnitt 4 5 693 qm 569 qm 5 6 652 qm 693 qm 7 621 qm 4.501 qm 1.286 qm 6 652 qm 1. Bauabschnitt 8 704 qm 7 621 qm 3 9 761 qm 2 856 qm 502 qm 8 10 1.017 qm 1.286 qm 704 qm 11 848 qm 9 761 qm 12 896 qm 2.Bauabschnitt 1 15 13 583 qm 608 qm 696 qm 10 1.017 qm 14 902 qm

15 696 qm 6.407 qm 1.060 qm

Summe 10.908 qm 2. Bauabschnitt 14 902 qm 1.060 qm 11 13 848 qm 583 qm

12 896 qm Stadt Schwentinental Bebauungsplan Raisdorf Nr. 3 "Bebauung Innenbereich Rosenthal / Am Rosensee"

Stand: Juli 2017 Flächenbilanzierung zum Maßstab: 1 : 1.000 Städtebaulichen Funktionsplan Projektnr.: S 630 Bearb.: 26.09.2017

Stadt Schwentinental • Theodor-Storm-Platz 1 • 24223 Schwentinental Bearbeitung durch: Plankontor Stadt und Land GmbH Am Born 6b Tel.: 040-298 120 99 -0 Web: www.plankontor-stadt-und-land.de 22765 Hamburg Fax: 040-298 120 99 -40Mail: [email protected] Präsidentenstraße 21 Tel.: 03391-458180 16816 Neuruppin Fax: 03391-458188 Mail: [email protected] Stadt Schwentinental • Bebauungsplan Raisdorf Nr. 3 "Rosenthal / Am Rosensee" Lage der externen Ausgleichsmaßnahmen

Anlage der Strauch- und Baumpflanzung / Knickneuanlage 0 10 20 30 40 50 100 150 200 300 m M 1:2.500

externe Ausgleichsfläche N

494

4 .700 m

Strauch - und Baumpflanzungen Fläche: ~1,3 ha

495

externe Ausgleichsfläche Knickneuanlage: ll == 4040 mm Plangebiet b == 44 mm B-Plan Nr. 3 h == 1,51,5 mm Stadt Schwentinental Bebauungsplan Raisdorf Nr. 3 "Rosenthal / Am Rosensee"

Stand: Juli 2017 Maßstab: 1 : 2.500 Lage der externen Ausgleichsmaßnahmen Projektnr.: S 630 Bearb.: 04.07.2017

Stadt Schwentinental • Theodor-Storm-Platz 1 • 24223 Schwentinental Gemeinde: Schwentinental Bearbeitung durch: Plankontor Stadt und Land GmbH Gemarkung: Klausdorf Am Born 6b Tel.: 040-298 120 99 -0 Web: www.plankontor-stadt-und-land.de Flur: 22 22765 Hamburg Fax: 040-298 120 99 -40Mail: [email protected] Karl-Marx-Str. 90/91 Tel.: 03391-458180 Flurstück: 495495 (teilw(teilw.).) 16816 Neuruppin Fax: 03391-458188 Mail: [email protected] Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental Landkreis Plön

Auftraggeber Auftragnehmer Stadt Schwentinental Theodor-Storm-Platz 1 24223 Schwentinental über

Plankontor Stadt und Land GmbH Dipl.-Ing. (FH) Brit Schoppmeyer 22765 Hamburg Wokrenter Weg 3 a Am Born 6 b 18239 Heiligenhagen

04.07.2017 ...... AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

Inhalt 1 Einleitung ...... 3

1.1 Anlass und Aufgabenstellung ...... 3 1.2 Rechtliche Grundlagen ...... 3 2 Methodik ...... 4

3 Beschreibung des Vorhabens und seiner wesentlichen Wirkungen ...... 6

3.1 Untersuchungsgebiet ...... 6 3.2 Beschreibung des Vorhabens ...... 8 3.3 Relevante Projektwirkungen ...... 8 3.3.1 Baubedingte Wirkfaktoren / potentielle Beeinträchtigungen ...... 8 3.3.2 Anlagebedingte Wirkfaktoren / potentielle Beeinträchtigungen ...... 8 3.3.3 Betriebsbedingte Wirkfaktoren / potentielle Beeinträchtigungen ...... 8 4 Bestandsdarstellung sowie Abprüfung der Verbotstatbestände...... 9

4.1 Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie ...... 9 4.1.1 Pflanzenarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie ...... 9 4.1.2 Tierarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie ...... 9 4.2 Europäische Vogelarten nach Art. 1 und Art. 4 Abs. 2 der Vogelschutzrichtlinie ..... 18 5 Maßnahmen zur Vermeidung und vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen ...... 24

5.1 Vermeidungsmaßnahmen ...... 25 5.2 Ausgleichsmaßnahmen ...... 27 6 Zusammenfassung ...... 32

Abbildungsverzeichnis: Abbildung 1: Abbildung 1: Prüfschema der artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände nach § 44 Abs. 1 in Verbindung mit § 44 Abs. 5 BNatSchG und der Ausnahmen nach § 45 Abs. 7 BNatSchG (LBV-SH / AfPE, 20164)...... 5 Abbildung 2: Südöstliches Plangebiet mit Obstbaumbestand und aktueller Schafbeweidung, 01.08.2016...... 7 Abbildung 3: Bereits gerodeter Teilbereich im nordwestlichen Plangebiet, 01.08.2016...... 7

Anlage 1: Karte 1 - Biotopbestandsplan

COPYRIGHT Umwelt & Planung Dipl.-Ing. (FH) Brit Schoppmeyer Alle Rechte sind dem Verfasser vorbehalten. Es dürfen weder Teile des Gutachtens noch der Text im Ganzen ohne die ausdrückliche Genehmigung des Verfassers in irgendeiner Form vervielfältigt werden.

Umwelt & Planung 2017 2 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

1 Einleitung

1.1 Anlass und Aufgabenstellung Die Stadt Schwentinental plant die Aufstellung des Bebauungsplanes (B-Plan) Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee". Hiermit verbunden, ist die Rodung flächiger Gehölzstrukturen. Das gesamte Untersuchungsgebiet (UG) wurde im Jahr 2016 einer Biotoptypenkartierung nach der "Kartieranleitung und Biotoptypenschlüssel für die Biotopkartierung Schleswig- Holstein" (LLUR 20151) unterzogen (s. Anlage 1 - Plankontor STADT UND LAND GMBH). Für alle planungsrelevanten Arten erfolgte aufgrund der Lage im bebauten Innenbereich eine Potenzialabschätzung. Am 21.07.2016 beauftragte das Büro Plankontor Stadt und Land GmbH das Ingenieurbüro Umwelt & Planung mit der Erarbeitung eines Artenschutzrechtlichen Fachbeitrages auf Grundlage einer Potenzialabschätzung. Im Zuge bauvorbereitenden Maßnahmen wurden verfrüht Gehölzrodungen im nordwestlichen Plangebiet als auch der Abriss eines Gebäudes mit kleineren Nebenanlagen vorgenommen. In Abstimmung mit der zuständigen Naturschutzbehörde des LK Plön erfolgt die Betrachtung des Plangebietes zum Zeitpunkt vor der Gehölzrodung zur Erarbeitung einer rechtssicheren Verfahrensunterlage. Zur Rekonstruktion des damaligen Gehölzbestandes fanden am 01.08.2016 eine Überblickskartierung sowie eine Befragung von Anwohnern statt.

1.2 Rechtliche Grundlagen Mit der Errichtung baulicher Anlagen auf baulich nicht genutzten Grundflächen entstehen gemäß § 8 Abs. 1 Ziffer 1 des "Gesetz zum Schutz der Natur" (Landesnaturschutzgesetz Schleswig-Holstein - LNatSchG2) unvermeidbare Eingriffe in Natur und Landschaft, anzusprechen ist insbesondere neben dem Schutzgut „Landschaft/Ortsbild“ der Biotop- und Artenschutz. Der vorliegende Artenschutzrechtliche Fachbeitrag (AFB) dient dazu, die artenschutzrechtlichen Bestimmungen abzuarbeiten, die sich aus dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG3) ergeben, mit dem EU-rechtliche Vorschriften in nationales Recht umgesetzt werden. Der AFB behandelt dabei im Wesentlichen die sogenannten europarechtlich geschützten Arten. Hierbei handelt es sich um:

• europäische Vogelarten, d.h. alle wildlebenden europäischen Vogelarten im Sinne des Artikels 1 der Vogelschutzrichtlinie; • alle Arten des Anhangs IV der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie.

1 Kartieranleitung und Biotoptypenschlüssel für die Biotopkartierung Schleswig-Holstein, STAND 2015. 2 LNATSCHG - LANDESNATURSCHUTZGESETZ SCHLESWIG-HOLSTEIN, VOM 24. FEBRUAR 2010, FASSUNG VOM 27.05.2016. 3 GESETZ ÜBER NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE (BUNDESNATURSCHUTZGESETZ – BNATSCHG) VOM 29.07.2009 (BGBL. I S. 2542), GÜLTIG AB 01.03.2010.

Umwelt & Planung 2017 3 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

2 Methodik Zunächst wird geprüft, ob für planungsrelevante Arten ein Vorkommen im Wirkungsbereich des Vorhabens bekannt oder zu erwarten ist (Relevanzprüfung). Ist das Vorkommen planungsrelevanter Arten bekannt oder wird von einem potenziellen Vorkommen planungsrelevanter Arten ausgegangen, sind weitere Prüfschritte vorzusehen (s. Abb. 1). Im AFB wird Art für Art geprüft, ob bei einem Vorhaben mit einer Verletzung der in § 44 Abs. 1 BNatSchG dargelegten Verbote zu rechnen ist (s. Formblätter). Für diese Arten muss gemäß § 44 Abs. 5 BNatSchG auch im Zuge eines Eingriffs oder Vorhabens die ökologische Funktion der betroffenen Fortpflanzungs- oder Ruhestätten im räumlichen Zusammenhang weiterhin erfüllt werden. Dazu muss falls erforderlich ein vorgezogener Ausgleich geschaffen werden. Dieser erfolgt in Form der so genannten CEF (continued ecological functionality) - Maßnahmen (s. Maßnahmeblätter). Kann der Eintritt der Verbotstatbestände des § 44 Abs. 1 BNatSchG auch durch CEF- Maßnahmen nicht vermieden werden, kann das Vorhaben nur nach einer vorherigen Ausnahmeprüfung gemäß § 45 Abs. 7 BNatSchG stattfinden. Hierzu gehört zunächst die Ermittlung des aktuellen Erhaltungszustandes der betroffenen Arten. Es ist darzulegen, wie eine Verschlechterung des Erhaltungszustandes der betroffenen Arten sowohl auf lokaler als auch auf biogeografischer Ebene vermieden werden kann. Hierzu müssen falls erforderlich FCS (favourable conservation status) - Maßnahmen festgelegt werden. Diese sind kompensatorische Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensraumsituation in Bezug auf die Populationen in der biogeografischen Region. FCS-Maßnahmen können nur ergriffen werden, wenn das Vorhaben die Voraussetzungen für eine Ausnahmegenehmigung erfüllt (LBV-SH, AFPE 20164). Für zahlreiche Arten konnte nach eingehender Prüfung das Vorkommen im Plangebiet oder dessen Wirkbereiches ausgeschlossen werden. Im Kap. 4 werden entsprechend dem Ergebnis der Relevanzprüfung artbezogen Vorkommen sowie Betroffenheit der im UG (potenziell) vorkommenden Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie sowie der europäischen Vogelarten beschrieben.

4 LANDESBETRIEB STRAßENBAU UND VERKEHR SCHLESWIG-HOLSTEIN, AMT FÜR PLANFESTELLUNG ENERGIE: BEACHTUNG DES ARTENSCHUTZRECHTES BEI DER PLANFESTSTELLUNG, AKTUALISIERTE FASSUNG 2016.

Umwelt & Planung 2017 4 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

Abbildung 1: Abbildung 1: Prüfschema der artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände nach § 44 Abs. 1 in Verbindung mit § 44 Abs. 5 BNatSchG und der Ausnahmen nach § 45 Abs. 7 BNatSchG (LBV-SH / AfPE, 20164).

Umwelt & Planung 2017 5 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

3 Beschreibung des Vorhabens und seiner wesentlichen Wirkungen

3.1 Untersuchungsgebiet Das Vorhaben liegt in der Stadt Schwentinental im Stadtteil Raisdorf zwischen der Straße Preetzer Chaussee und dem Rosensee (s. Abb. 2). Bei dem Plangebiet handelt es sich um eine Grünfläche mit Baum- und Strauchbestand umbaut von Einfamilienhäusern. Das westliche Plangebiet wurde bereits beräumt, Bäume und Sträucher gerodet (s. Abb. 3), während im Osten teils verwilderte und noch genutzte Obstgärten angrenzen. Das UG umfasst die Fläche des Geltungsbereiches des B-Planes und beträgt somit 1,74 ha.

Abbildung 2: Übersichtskarte mit Lage des B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee"(Quelle: Plankontor Stadt und Land GmbH ).

Der Gehölzbestand im südöstlichen Plangebiet ist teilweise verwildert. Ein Obstbaumbestand wird derzeit als Schafweide genutzt (s. Abb. 3). Gekennzeichnet ist das Gebiet durch zahlreiche, teils verwilderte Obstgehölze, ältere Stieleichen, Haseln und Brombeergebüsche. Im nordwestlichen Gebiet hat sich nach Rodung des Gehölzbestandes eine Ruderalflur entwickelt. Vor Beräumung der Fläche stockten in diesem Bereich neben Nadelghehölzen und wenigen Altbäumen überwiegend Gehölzbestände welche sich sukzessiv entwickelt hatten.

Umwelt & Planung 2017 6 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

Abbildung 2: Südöstliches Plangebiet mit Obstbaumbestand und aktueller Schafbeweidung, 01.08.2016.

Abbildung 3: Bereits gerodeter Teilbereich im nordwestlichen Plangebiet, 01.08.2016.

Umwelt & Planung 2017 7 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

3.2 Beschreibung des Vorhabens Geplant ist die Überbauung bislang unbebauter Grundflächen und demzufolge die Beseitigung eines Großteils der Gehölz- und Biotopstrukturen als auch die Überbauung eines Knicks mit durchgewachsenem Baumbestand (gesetzlich geschützt nach § 21 Abs. 1 Ziffer 4 LNatSchG). Die Ausgleichsberechnung des Knicks erfolgt im Rahmen der Eingriffsermittlung. Vorgesehen ist der Erhalt einiger markanter und vitaler Einzelbäume. Mit Aufstellung des B-Planes beabsichtigt die Stadt Schwentinental die Entwicklung eines 1,74 ha großen Wohngebietes mit Baugrundstücken für Ein- und Mehrfamilienhäusern.

3.3 Relevante Projektwirkungen Potenzielle Umweltauswirkungen des Vorhabens sind im Hinblick auf die Betroffenheit relevanter Arten und ihrer Erheblichkeit zu prüfen. Dabei wird zwischen bau-, betriebs- und anlagebedingten Wirkfaktoren unterschieden. Die Relevanz der jeweiligen Wirkfaktoren ist im Rahmen des AFB für die einzelnen Arten zu ermitteln (s. Formblätter). Die durch den geplanten Bau und Betrieb des Wohngebietes potenziell auftretenden Wirkfaktoren werden nachfolgend kurz dargestellt:

3.3.1 Baubedingte Wirkfaktoren / potentielle Beeinträchtigungen • Anlage von Baustraßen, Baustraßeneinrichtungen und Baufeldern führt potenziell zur Zerstörung bzw. zum Verlust von Habitaten • mögliche Tötung von Tierarten (Amphibien) durch Kollisionen im Rahmen der Bauarbeiten • Zerstörung von Habitaten durch Fällung von Gehölzen, Rodung von Sträuchern, Entfernen der Vegetationsdecke • Lärmimmissionen (akustische Reize) • Lichtimmissionen und andere visuelle Reize • Erschütterungen und Bodenverdichtungen durch Baumaschinen • Schadstoff- und Geruchsimmissionen durch Baumaschinen

3.3.2 Anlagebedingte Wirkfaktoren / potentielle Beeinträchtigungen • dauerhafte Flächeninanspruchnahme von Boden bzw. Biotopen führt potenziell zur Zerstörung bzw. zum Verlust von Habitaten • Veränderung der Vegetationsdecke durch Geländeplanierung

3.3.3 Betriebsbedingte Wirkfaktoren / potentielle Beeinträchtigungen • mögliche Tötung von Individuen durch erhöhtes Verkehrsaufkommen • akustische Störungen durch intensive Wohngebietsnutzung • visuelle Störwirkungen durch Lichtimmissionen (Straßen- bzw. Gebäudebeleuchtung)

Umwelt & Planung 2017 8 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

4 Bestandsdarstellung sowie Abprüfung der Verbotstatbestände

4.1 Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie

4.1.1 Pflanzenarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie Für das UG erfolgte im Jahr 2016 eine Biotoptypenkartierung nach der "Kartieranleitung und Biotoptypenschlüssel für die Biotopkartierung Schleswig-Holstein" (LLUR 20155) (s. Anlage 1). Das Plangebiet prägen ältere Obstbaumbestände, urbane Gebüsche mit Nadel- und Laubgehölzen. Vorhandene Freiflächen sind im Plangebiet mit Staudenfluren und sich sukzessiv ausbreitenden Laubgehölzen bewachsen (s. Abb. 5). Von den in Schleswig-Holstein vorkommenden nach Anhang IV der FFH-RL geschützten höheren Pflanzen- und Moosarten sind im Ergebnis der Biotoptypenkartierung keine auf der zur Bebauung vorgesehenen Fläche zu erwarten. Das Vorkommen von in Anhang IV aufgeführten Flechtenarten ist für Schleswig-Holstein nicht bekannt und daher für eine weitere Prüfung nicht relevant.

Abbildung 5: Teilweise sich sukzessiv entwickelnde, aufgelassene Obstgärten, 01.08.2016.

4.1.2 Tierarten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie

Säugetiere Die Haselmaus (Muscardinus avellanarius) bewohnt Laub- und Mischwälder mit artenreichem Unterwuchs, strukturreiche Waldsäume und breite artenreiche Hecken. Das Plangebiet weist die genannten Habitatrequisiten auf. Das Vorkommen im Plangebiet kann

5 Kartieranleitung und Biotoptypenschlüssel für die Biotopkartierung Schleswig-Holstein, STAND 2015.

Umwelt & Planung 2017 9 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental jedoch aufgrund des aktuellen Wissenstandes ausgeschlossen werden, denn Nachweise der Haselmaus gibt es bislang nur für den Südosten Schleswig-Holsteins (BfN, Dezember 20136). Die Birkenmaus (Sicista betulina) bevorzugt vor allem bodenfeuchte, stark von Vegetation strukturierte Flächen wie Moore und Moorwälder, Seggenriede oder auch Verlandungszonen von Gewässern. Die Meldungen aus Schleswig-Holstein (Naturraum Angeln) stammen aus relativ isoliert liegenden Moorgebieten (Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein7). Das Vorkommen im Plangebiet kann aufgrund fehlender Habitatrequisiten ausgeschlossen werden. Fischotter (Lutra lutra) und Biber (Castor fiber albicus) besiedeln strukturreiche Fließ- und Standgewässer. Das Plangebiet selbst stellt kein entsprechendes Habitat der Arten dar, Vorkommen innerhalb des UG können daher ausgeschlossen werden.

Fledermäuse Alle heimischen Fledermausarten sind nach § 1 Satz 1 BArtSchV besonders geschützt und im Anhang IV der FFH-Richtlinie aufgeführt. Das Vorkommen der Artengruppe im UG wurde anhand einer Potenzialabschätzung geprüft. In Schleswig-Holstein sind Vorkommen von 15 Fledermausarten bekannt. Quartiere und Jagdlebensräume Die Raumnutzung der meisten Arten lässt sich anhand der Biotopstrukturen ableiten. Nach SKIBA 2003 werden linienförmige Habitate, Gewässer oder Brachen in der Regel zum Ausflug der meisten Arten (Breitflügel-, Zwerg-, Rauhaut-, Mückenfledermaus u. a.) sowie als Jagdhabitate genutzt. Eine Ausnahme bildet der Große Abendsegler (Nyctalus noctula), welcher anders als die meisten Arten auch in der freien Feldflur in größeren Höhen jagt (BEHR & HELVERSEN 20068). In einer Entfernung von > 140 m liegt der Rosensee von ihm fließt in nordwestliche Richtung die Schwentine, die Gewässer sind größtenteils von Waldflächen umfasst, in nördliche Richtung erstrecken sich größere Grünlandflächen mit linearen Gehölzstrukturen. Das UG mit teils dichten, teils locker stehenden Gehölzbeständen liegt mitten in einem Wohngebiet mit Nebenanlagen (Garagen, Schuppen). Diese Lebensräume bieten optimale Jagdmöglichkeiten für viele gehölz- und gebäudebewohnende Fledermausarten. Potenzielle Jagdlinien verlaufen entlang von linearen Gehölzstrukturen aber auch mitten im Gebiet entlang der frei stehenden Obstbäume. Die Arten durchfliegen auch den Siedlungsraum auf der Suche nach Insekten.

6 BfN - Bundesamt für Naturschutz, Kombinierte Vorkommens- und Verbreitungskarte der Pflanzen- und Tierarten der FFH-Richtlinie, Stand Dezember 2013. 7 Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, http://www.birkenmaus.de/die-birkenmaus/, besucht am 23.08.2016. 8 BEHR, O. & O. VON HELVERSEN (2006): GUTACHTEN ZUR BEEINTRÄCHTIGUNG IM FREIEN LUFTRAUM JAGENDER UND ZIEHENDER FLEDERMÄUSE DURCH BESTEHENDE WINDKRAFTANLAGEN. WIRKUNGSKONTROLLE ZUM WINDPARK „ROßKOPF“(FREIBURG I. BR.) IM JAHRE 2005. - UNVERÖFF. GUTACHTEN.

Umwelt & Planung 2017 10 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

Es ist davon auszugehen das die Arten die im Gebiet stockenden Bäume mit entsprechenden Spalten, Astlöchern oder anderen Rissen als Quartier nutzen (s. Abb. 6). Ebenfalls angebrachte Nistkästen werden als Sommerquartier und potenziell auch für die Wochenstube genutzt. Eine Nutzung des bereits abgerissenen Gebäudes mit Nebenanlagen (Straße Rosenthal) als Zwischen- und Sommerquartier ist nicht auszuschließen. Eingriffsvermeidung und –minimierung Durch die geplante Baumaßnahme wird der Jagdlebensraum der Fledermäuse unwesentlich verändert. Wertvolle lineare Gehölz- und Gewässerstrukturen im Umfeld bleiben als Jagdlebensraum erhalten. Baubedingte Störungen können bei dieser nachtaktiven Artengruppe ausgeschlossen werden und wirken sich nicht auf den Erhaltungszustand der lokalen Population aus. Eine Quartiernutzung des bereits abgerissenen Gebäudebestandes als Sommer- oder Zwischenquartier ist nicht auszuschließen. Einige der zu fällenden Gehölze mit Baumhöhlen oder Stammrissen und die wenigen angebrachten Vogelnistkästen dienen potentiell als Sommer- oder Zwischenquartier für Fledermäuse. Folgende Maßnahmen sind zu treffen: • Verbleibende Gehölzrodungen sind im Zeitraum vom 01. Dezember bis 28./29. Februar zu realisieren (VAFB1). • Bei Fledermausfunden sind die Fällarbeiten einzustellen und die Untere Naturschutzbehörde zu informieren, danach ist deren Entscheidung abzuwarten. • Für den potenziellen Verlust von Quartieren durch Gehölzrodungen ist am Grüngürtelsaum um den Gerhard-Scheerenberger-Platz (Sportplatz) entsprechender

Ausgleich durch die Anbringung von vier Fledermaushöhlen vorzusehen (ACEF2). Um einem Konkurrenzdruck mit Brutvögeln zu vermeiden sind möglichst am selben Baum, in gleicher Anzahl Vogelnistkästen anzubringen9. • Für den potenziellen Verlust von Quartieren durch den bereits erfolgten Abriss des Einfamilienhauses sind am ehemaligen Faulturm im Schwentinepark zwei

Fledermausspaltenkästen anzubringen (ACEF1). • Alle Kästen sind nicht nach Norden zu orientieren und in min. 5 m Höhe so anzubringen, dass ein freier Anflug gewährleistet wird. • Die Kästen sind dauerhaft zu erhalten und min. 1 x jährlich zu reinigen. In den folgenden Formblättern werden die relevanten gebäude- und baumbewohnenden Fledermausarten in Gruppen zusammengefasst und auf die Erfüllung der Verbotstatbestände nach § 44 Abs. 1 i. V. mit Abs. 5 BNatSchG geprüft.

9 Hinweis per Email der zuständigen Unteren Naturschutzbehörde des LK Plön.

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Abbildung 6: Potenzielle Quartiermöglichkeiten in Höhlungen alter Obstgehölze, 01.08.2016.

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Artengruppe: Gebäudebewohnende Fledermäuse Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus), Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus), Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) u. a. Schutzstatus: x Anhang IV FFH-Richtlinie □ europäische Vogelart gem. Art. 1 Vogelschutzrichtlinie Bestandsdarstellung Kurzbeschreibung Biologie/Verbreitung in Schleswig-Holstein Bei den Arten handelt es sich um typische Gebäudefledermäuse, die in Deutschland ihre Quartiere fast ausschließlich an und in Gebäuden beziehen, hin und wieder werden auch Baumhöhlen bezogen. Die Tiere leben meist sehr gut versteckt hinter Wandverkleidungen unterschiedlichster Art, im Zwischendach oder in Dehnungsfugen. Als Jagdgebiete dienen der Breitflügelfledermaus vor allem Offenlandbereiche, oft mit Gehölzanteilen (baumbestandene Weiden, Parklandschaften, Waldränder u.ä.). Die Mückenfledermaus jagt bevorzugt in Gewässernähe oft zusammen mit ihrer nahen Verwandten der Zwergfledermaus. Diese nutzt eine Vielzahl unterschiedlichster Biotope (Hecken, Siedlungen. Wälder, Streuobstwiesen etc.) als Jagdhabitat. Für viele gebäudebewohnende Arten in Schleswig-Holstein ist ein Abwärtstrend zu verzeichnen10. Vorkommen im UG □ nachgewiesen x potenziell möglich Das ganzjährige Vorkommen der Arten im abgerissenen Gebäudebestand des Plangebietes ist potenziell möglich. Die Jagdhabitate der Arten liegen potenziell entlang linearer Gehölzstrukturen, im Siedlungsraum von Raisdorf und entlang des Rosensees. Prognose und Bewertung der Schädigungs- und Störungsverbote nach § 44 Abs. 1 i. V. mit Abs. 5 BNatSchG Artspezifische Vermeidungsmaßnahmen sowie vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen x im Rahmen der artenschutzrechtlichen Prüfung zu entwickeln ACEF1 Anbringung von zwei Fledermausspaltenkästen für den potenziellen Verlust von Quartieren am Faulturm im Schwentinepark Prognose und Bewertung des Tötungsverbotes gem. § 44 Abs. 1, Nr. 1 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG Verletzung, Tötung von Tieren oder ihrer Entwicklungsformen im Zuge der Entnahmen, Beschädigung, Zerstörung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten (baubedingt) Verletzung, Tötung von Tieren oder ihrer Entwicklungsformen durch anlagebedingte Beeinträchtigungen x Tötung von Tieren oder ihrer Entwicklungsphase (baubedingt), ökologische Funktionen der Fortpflanzungs- oder Ruhestätte wird im räumlichen Zusammenhang nicht gewahrt □ Tötung von Tieren oder ihrer Entwicklungsphase (baubedingt), ökologische Funktionen der Fortpflanzungs- oder Ruhestätte wird im räumlichen Zusammenhang gewahrt Potenziell ist der Tötungstatbestand mit dem bereits erfolgten Abriss des Gebäudes ohne Ausschluss von Fledermausvorkommen erfüllt. Aussagen zum Vorkommen von Individuen auch im Hinblick auf die Populationsdichte sind rein spekulativ. Mit zeitnaher Umsetzung der o. g. Maßnahme ACEF1 können nachhaltige Beeinträchtigungen gemindert werden. Prognose und Bewertung der Störungstatbestände gem. § 44 Abs. 1, Nr. 2 BNatSchG Erhebliches Stören von Tieren während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderungszeiten □ Die Störung führt zur Verschlechterung des Erhaltungszustandes der lokalen Population x Die Störungen führen zu keiner Verschlechterung des Erhaltungszustandes der lokalen Population Baubedingte Störungen konnten durch den erfolgten Abriss am 05.03.2014, außerhalb der Reproduktionsphase bzw. Bezug der Sommerquartiere/Wochenstuben vermieden werden. Prognose und Bewertung der Schädigungstatbestände gem. § 44 Abs. 1, Nr. 3 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG Entnahme, Beschädigung, Zerstörung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten x Beschädigung oder Zerstörung von Fortpflanzungs- oder Ruhestätten, ökologische Funktion der Fortpflanzungs- oder Ruhestätte wird im räumlichen Zusammenhang nicht gewahrt □ Ökologische Funktionen der vom Eingriff betroffenen Fortpflanzungs- oder Ruhestätte wird im räumlichen Zusammenhang gewahrt Baubedingte Störungen konnten durch den erfolgten Abriss am 05.03.2014, außerhalb der Reproduktionsphase bzw. Bezug der Sommerquartiere/Wochenstuben vermieden werden.

10 Erhaltungszustand der Arten der Anhänge II und IV der FFH-Richtlinie in der kontinentalen biogeografischen Region, Ergebnisse in S-H für den Berichtszeitraum 2007-2012; Erhaltungszustand: Einzelparameter und Gesamtzustand.

Umwelt & Planung 2017 13 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

Zusammenfassende Feststellung der artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände Die Verbotstatbestände nach § 44 Abs. 1 i. V. m. mit Abs. 5 BNatSchG □ treffen zu (Darlegung der Gründe für eine Ausnahme erforderlich) x treffen nicht zu (artenschutzrechtliche Prüfung endet hiermit) Durch den erfolgten Gebäudeabriss am 05.03.2014 konnten Beeinträchtigungen von Fledermäusen während der Reproduktionszeit/Bezug von Sommerquartieren/Wochenstuben vermieden werden. Für potenziell vorkommende Quartiere gebäudebewohnende Fledermausarten sind zwei Fledermausspaltenkästen am Faulturm im Schwentinepark vor Baubeginn anzubringen.

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Artengruppe: baumbewohnende Fledermäuse Großer Abendsegler (Nyctalus noctula), Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii), Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) u. a. Schutzstatus: x FFH-Richtlinie Anhang II und IV □ europäische Vogelart gem. Art. 1 Vogelschutzrichtlinie Bestandsdarstellung Kurzbeschreibung Biologie/Verbreitung in Schleswig-Holstein Bei den Arten handelt es sich um typische Waldarten, die auf Waldränder, Gewässer und Waldschneisen angewiesen sind. Ihre Jagdlebensräume reichen von gut strukturierten Wald-, Agrarlandschaften bis hin zu Landschaften mit hohen Gewässeranteilen und Siedlungen. Diese Arten leben in Höhlen oder Spalten von Bäumen. Die Arten Wasser- und Rauhautfledermaus weisen stabile Bestände in Schleswig-Holstein auf, während beispielsweise für den Großen Abendsegler einen Abwärtstrend zu verzeichnen ist.11 Vorkommen im UG □ nachgewiesen x potenziell möglich Die Arten finden im UG geeignete Sommer- und Zwischenquartiere, diese liegen in älteren Bäumen mit Höhlungen und Rissen aber auch in angebrachten Nistkästen des UG. Potenzielle Winterquartiere liegen in tiefen Baumhöhlungen. Die Jagdhabitate der Arten verlaufen potenziell entlang linearer Gehölzstrukturen, wie innerhalb der Gärten und am Rosensee. Neben Gehölzstrukturen wird auch der Siedlungsraum auf der Jagd nach Insekten durchflogen. Prognose und Bewertung der Schädigungs- und Störungsverbote nach § 44 Abs. 1 i. V. mit Abs. 5 BNatSchG Artspezifische Vermeidungsmaßnahmen sowie vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen x im Rahmen der artenschutzrechtlichen Prüfung zu entwickeln VAFB1 Rodungsarbeiten im Zeitraum vom 01. Dezember bis 28./29. Februar, nach vorheriger Kontrolle der Höhlenbäume und Ausschluss der Arten. ACEF2 Anbringung von vier Fledermaushöhlen am Grüngürtelsaum um den Gerhard-Scheerenberger-Platz (Sportplatz) für den potenziellen Verlust von Baumquartieren. Parallel Anbringung von vier Vogelnistkästen möglichst am selben Baum (1 x Fledermaus- und 1x Vogelnistkasten). Prognose und Bewertung des Tötungsverbotes gem. § 44 Abs. 1, Nr. 1 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG Verletzung, Tötung von Tieren oder ihrer Entwicklungsformen im Zuge der Entnahmen, Beschädigung, Zerstörung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten (baubedingt) Verletzung, Tötung von Tieren oder ihrer Entwicklungsformen durch anlagebedingte Beeinträchtigungen □ Tötung von Tieren oder ihrer Entwicklungsphase (baubedingt), ökologische Funktionen der Fortpflanzungs- oder Ruhestätte wird im räumlichen Zusammenhang nicht gewahrt □ Tötung von Tieren oder ihrer Entwicklungsphase (baubedingt), ökologische Funktionen der Fortpflanzungs- oder Ruhestätte wird im räumlichen Zusammenhang gewahrt Die Gehölzrodung wurde im Zeitraum vom 13.01. bis 15.01.2014 (außerhalb der Reproduktionsphase/Bezug von Sommerquartieren) vorgenommen. Baubedingte Tötungen können daher mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. Der mit Nadel- und Laubgehölzen mittleren Alters bestockte Bereich wies mit hoher Wahrscheinlichkeit nur wenige Höhlenbäume auf. Aussagen zum Vorkommen von Individuen auch im Hinblick auf die Populationsdichte sind rein spekulativ. Mit zeitnaher Umsetzung der o. g. Maßnahme ACEF1 können nachhaltige Beeinträchtigungen gemindert werden. Prognose und Bewertung der Störungstatbestände gem. § 44 Abs. 1, Nr. 2 BNatSchG Erhebliches Stören von Tieren während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderungszeiten □ Die Störung führt zur Verschlechterung des Erhaltungszustandes der lokalen Population x Die Störungen führen zu keiner Verschlechterung des Erhaltungszustandes der lokalen Population Unter Einhaltung einer Bauzeitenregelung/Rodung im Januar 2014 konnten baubedingte Störungen vermieden werden. Mit der Umsetzung der Maßnahme ACEF2 werden weitere Beeinträchtigen vermieden. Prognose und Bewertung der Schädigungstatbestände gem. § 44 Abs. 1, Nr. 3 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG Entnahme, Beschädigung, Zerstörung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten

11 Erhaltungszustand der Arten der Anhänge II und IV der FFH-Richtlinie in der kontinentalen biogeografischen Region, Ergebnisse in S-H für den Berichtszeitraum 2007-2012; Erhaltungszustand: Einzelparameter und Gesamtzustand.

Umwelt & Planung 2017 15 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

□ Beschädigung oder Zerstörung von Fortpflanzungs- oder Ruhestätten, ökologische Funktion der Fortpflanzungs- oder Ruhestätte wird im räumlichen Zusammenhang nicht gewahrt x Ökologische Funktionen der vom Eingriff betroffenen Fortpflanzungs- oder Ruhestätte wird im räumlichen Zusammenhang gewahrt Um potenzielle Störungen oder gar die Tötung von Individuen zu vermeiden, sind weitere Rodungsarbeiten im Zeitraum vom 01. Dezember bis 28./29. Februar (außerhalb der Reproduktionsphase) durchzuführen. Der verbleibende bzw. angrenzende Gehölzbestand generiert einen Großteil des potenziellen Verlust von Sommer- und Zwischenquartieren. Mit der Anbringung von insgesamt vier Fledermaushöhlen/vier Vogelnistkästen (Minderung Konkurrenzdruck) nahe des Plangebietes können nachhaltige Beeinträchtigungen vermieden und die vorkommende lokale Population gestärkt werden. Zusammenfassende Feststellung der artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände Die Verbotstatbestände nach § 44 Abs. 1 i. V. m. mit Abs. 5 BNatSchG □ treffen zu (Darlegung der Gründe für eine Ausnahme erforderlich) □ treffen nicht zu (artenschutzrechtliche Prüfung endet hiermit) Durch eine Bauzeitenregelung (Rodungsarbeiten außerhalb der Reproduktionsphase im Zeitraum vom 01. Dezember bis 28./29. Februar) und Anbringung von insgesamt vier Fledermaushöhlen (ACEF2) / vier Vogelnistkästen zur Minderung des Konkurrenzdruckes können nachhaltige Beeinträchtigungen vermieden werden.

Reptilien Das Vorkommen von Reptilien ist im Untersuchungsgebiet potenziell möglich. Eine Kartierung der Artengruppe wurde nicht vorgenommen. Die Abschätzung potenzieller Vorkommen basiert auf den vorhandenen Biotopstrukturen.

Glattnatter (Coronella austriaca) Vorzugsweise findet man Glattnattern im Bereich von Waldrändern, Gebüschsäumen, Trocken- bzw. Magerrasen, Steinbrüchen oder sonstigen Abbaugebieten sowie an Flussufern, unverfugten Trockensteinmauern und Bahndämmen. Die Art ist hinsichtlich ihrer Lebensraumwahl sehr flexibel, entscheidend für ihr Vorkommen ist eine hohe Dichte an "Grenzlinienstrukturen", d. h. ein kleinräumiges Mosaik an stark bewachsenen und offenen Stellen, die idealerweise auch Strukturen wie Totholz, Steinansammlungen (z.B. Lesesteinhaufen) und Altgrasbestände aufweisen. Aktuelle Vorkommen der Schlingnatter in Schleswig-Holstein beschränken sich auf einzelne Funde in der Schleswigschen Geest sowie im angrenzenden Östlichen Hügelland (DGHT, 201312). Eine Gefährdung der lokalen Population dieser Art wird durch die Baumaßnahme nicht eintreten, da potenzielle Habitate im UG fehlen.

Zauneidechse (Lacerta agilis) Etwa 16 % der bekannten Zauneidechsenvorkommen in Schleswig-Holstein entfallen auf natürliche oder naturnahe Lebensräume (Dünen, Sandheiden an der Nord- und Ostseeküste, die ehemaligen Steilküsten im südlichen Dithmarschen etc.)13. Von den Sekundärlebensräumen sind vor allem Sandtrockenrasen und -heiden des Binnenlandes, Bahndämme, trockene Ruderalfluren und Waldränder von Bedeutung. Besonders häufig tritt die Art in Sandabgrabungen auf. In geringerem Umfang werden Gärten, Wege- und Straßenränder sowie Knicks besiedelt. Im Östlichen Hügelland tritt die

12 DGHT - Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde, DIE SCHLINGNATTER Reptil des Jahres 2013: HTTP://WWW.AMPHIBIENSCHUTZ.DE/PDFS/LEITFADEN_2013.PDF, HERUNTERGELADEN AM 23.08.2016. 13 Atlas der Amphibien und Reptilien Schleswig-Holsteins, LANDESAMT FÜR NATUR UND UMWELT DES LANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN, Dezember 2005.

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Zauneidechse relativ verstreut an Standorten mit sandigen Böden oder steinigem Substrat auf14. Das UG ist zum Teil mit dichten Gehölzbeständen und ruderalen Staudenfluren bewachsen. Geeignete Habitate wie offene, sandige Flächen, Sonnenplätze wie Lesesteinhaufen oder Totholz fehlen. Eine Erfüllung der Verbotstatbestände nach § 44 Abs. 1 i. V. mit Abs. 5 BNatSchG kann, aufgrund des Fehlens geeigneter Habitate, ausgeschlossen werden.

Amphibien Die Beurteilung des Untersuchungsgebietes als Lebensraum bzw. Wanderkorridor erfolgte über eine Abschätzung der vorhandenen Strukturen. Im Ergebnis zeigte sich, das Amphibienhabitate innerhalb der Uferbereiche des nördlich liegenden Rosensees liegen. Potenzielle Landlebensräume von Amphibien wie der Erdkröte und des Laubfrosches liegen innerhalb des Plangebietes. Eingriffe in Laichgewässer von im Anhang IV der FFH-Richtlinie aufgeführten Amphibienarten werden ausgeschlossen. Um dennoch potenzielle Störungen während der Amphibienwanderungen zu vermeiden, sind die Baufelder vor Baubeginn bis 01. März über den Zeitraum der Bauphase durch Amphibienschutzzäune zu sichern. Ein Einwandern in die

Bauflächen kann somit vermieden werden (VAFB2). Bis zur Baufertigstellung ist der Zaun regelmäßig einer Kontrolle zu unterziehen. Erhebliche Beeinträchtigungen können durch die vorgesehene Maßnahme (Kap. 5.1) vermieden werden. Eine Gefährdung der lokalen Populationen dieser Arten wird durch die Baumaßnahme nicht eintreten.

Libellen Von den nach Anhang IV der FFH-Richtlinie geschützten zwei Libellenarten sind im UG aufgrund fehlender Habitate keine zu erwarten. Eine Erfüllung der Verbotstatbestände nach § 44 Abs. 1 i. V. mit Abs. 5 BNatSchG kann daher ausgeschlossen werden.

Käfer Altholzbestände mit hohem Totholzanteil sind Lebensraum von Eremit (Osmoderma eremita) und Heldbock (Cerambyx cerdo). Während der Begehung am 01.08.2016 konnten keine Bäume mit entsprechendem Mulmanteil erfasst werden. Breitrand (Dytiscus latissimus) und Schmalbindiger Breitflügel-Tauchkäfer (Graphoderus bilineatus) besiedeln Standgewässer. Die im Anhang IV der FFH-Richtlinie aufgeführten vier Käferarten finden im UG keine geeigneten Habitate.

Tag- und Nachtfalter Als Art des Anhang IV der FFH-Richtlinie ist in Schleswig-Holstein der Nachtkerzen- Schwärmer als Schmetterlingsart zu berücksichtigen. Das Vorkommen der Arten kann aufgrund fehlender Habitatrequisiten innerhalb des UG ausgeschlossen werden. Eine Erfüllung der Verbotstatbestände nach § 44 Abs. 1 i. V. mit Abs. 5 BNatSchG tritt nicht ein.

14 Atlas der Amphibien und Reptilien Schleswig-Holsteins, LANDESAMT FÜR NATUR UND UMWELT DES LANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN, Dezember 2005.

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4.2 Europäische Vogelarten nach Art. 1 und Art. 4 Abs. 2 der Vogelschutzrichtlinie In den nachfolgenden Formblättern werden die im UG potenziell vorkommenden europäischen Vogelarten beschrieben und die einzelnen Verbote des § 44 Abs. 1 i. V. mit Abs. 5 BNatSchG sowie ggf. die naturschutzfachlichen Ausnahmevoraussetzungen dem § 45 Abs. 2 BNatSchG geprüft. Potenziell vorkommende Brutvögel im UG werden in Artengruppen zusammengefasst. Brutvogelarten einer Artengruppe haben ähnliche Lebensraumansprüche insbesondere die des Brutplatzes, somit erfolgte eine Unterteilung in folgende Gruppen: • Baum- und Gebüschbrüter • Gebäude- und Nischenbrüter • Höhlenbrüter

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Artengruppe: Baum- und Gebüschbrüter, Brutvögel der Ruderalfluren Amsel (Turdus merula), Fitis (Phyllosocopus trochilus), Heckenbraunelle (Prunella modularis), Rotkehlchen (Erithacus rubecula), Waldohreule (Asio otus), Zaunkönig (Troglodytes troglodytes), Zilpzalp (Phylloscopus collybita) u. a. Schutzstatus: □ Anhang IV FFH-Richtlinie x europäische Vogelart gem. Art. 1 Vogelschutzrichtlinie Bestandsdarstellung Kurzbeschreibung Biologie/Verbreitung in Schleswig-Holstein Die im Untersuchungsgebiet potenziell vorkommenden Brutvogelarten sind mehr oder weniger typische Brutvögel für siedlungsnahe Ruderalflächen mit Baum- und Gehölzbeständen und in Schleswig-Holstein weit verbreitet. Die Nester werden jährlich neu angelegt. Vorkommen im UG □ nachgewiesen x potenziell möglich Die Potenzialanalyse basiert auf einer Überblickskartierung vom 01.08.2016 mit Erfassung vorhandener Habitatstrukturen nach Flade (1994). Die Arten brüten in den teils aufgelassenen Obstgärten, welche sich sukzessiv entwickelt haben. Prognose und Bewertung der Schädigungs- und Störungsverbote nach § 44 Abs. 1 i. V. mit Abs. 5 BNatSchG Artspezifische Vermeidungsmaßnahmen sowie vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen x im Rahmen des Artenschutzfachbeitrages zu entwickeln VAFB2 Anlage der Baufelder/Arbeitsflächen sowie Gehölzrodungen außerhalb der Brutzeit im Zeitraum vom 01. Oktober bis 28.Februar. AAFB1 Anpflanzung von heimischen, standorttypischen Strauch-und Baumarten auf etwa 13.000 m² Fläche. Somit können nachhaltige Beeinträchtigungen potenziell vorkommender Brutvogelarten vermieden werden. Prognose und Bewertung des Tötungsverbotes gem. § 44 Abs. 1, Nr. 1 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG Verletzung, Tötung von Tieren oder ihrer Entwicklungsformen im Zuge der Entnahmen, Beschädigung, Zerstörung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten (baubedingt) Verletzung, Tötung von Tieren oder ihrer Entwicklungsformen durch anlagebedingte Beeinträchtigungen □ Tötung von Tieren oder ihrer Entwicklungsphase (baubedingt), ökologische Funktionen der Fortpflanzungs- oder Ruhestätte wird im räumlichen Zusammenhang nicht gewahrt x Tötung von Tieren oder ihrer Entwicklungsphase (baubedingt), ökologische Funktionen der Fortpflanzungs- oder Ruhestätte wird im räumlichen Zusammenhang gewahrt Durch eine Realisierung der Bauzeitenregelung kann die Zerstörung von potenziellen Niststandorten und die Tötung von Tieren (v. a. Nestlingen) vermieden werden. Die Arten legen ihre Nester jährlich neu an. Beeinträchtigungen sind nicht zu erwarten, die Arten finden entsprechende Ausweichhabitate in den angrenzenden Hausgärten und späteren Grünanlagen des Plangebietes. Prognose und Bewertung der Störungstatbestände gem. § 44 Abs. 1, Nr. 2 BNatSchG Erhebliches Stören von Tieren während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderungszeiten □ Die Störung führt zur Verschlechterung des Erhaltungszustandes der lokalen Population x Die Störungen führen zu keiner Verschlechterung des Erhaltungszustandes der lokalen Population Bau- und anlagebedingte Störungen sind nicht auszuschließen, wirken sich aber nicht auf den Erhaltungszustand der lokalen Population aus. Nach Realisierung der Pflanzmaßnahmen und unter Einhaltung der Bauzeitenregelung können nachhaltige Beeinträchtigungen vermieden werden. Prognose und Bewertung der Schädigungstatbestände gem. § 44 Abs. 1, Nr. 3 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG Entnahme, Beschädigung, Zerstörung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten □ Beschädigung oder Zerstörung von Fortpflanzungs- oder Ruhestätten, ökologische Funktion der Fortpflanzungs- oder Ruhestätte wird im räumlichen Zusammenhang nicht gewahrt x Ökologische Funktionen der vom Eingriff betroffenen Fortpflanzungs- oder Ruhestätte wird im räumlichen Zusammenhang gewahrt Durch eine Bauzeitenregelung kann eine baubedingte Zerstörung potenziell vorkommender Niststandorte vermieden werden. Die Arten legen Ihre Nester jährlich neu an. Die Pflanzmaßnahme in einem Abstand von etwa 4.700 m zum Plangebiet, wirkt sich positiv auf die lokale Population dieser Generalisten aus.

Zusammenfassende Feststellung der artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände Die Verbotstatbestände nach § 44 Abs. 1 i. V. m. mit Abs. 5 BNatSchG □ treffen zu (Darlegung der Gründe für eine Ausnahme erforderlich) x treffen nicht zu (artenschutzrechtliche Prüfung endet hiermit)

Umwelt & Planung 2017 19 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

Durch die Einhaltung einer Bauzeitenregelung (VAFB2) und Umsetzung der Pflanzmaßnahme (AAFB1) können nachhhaltige Beeinträchtigungen potenziell vorkommender Arten vermieden werden.

Umwelt & Planung 2017 20 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

Artengruppe: Gebäude- und Nischenbewohner Bachstelze (Motacilla alba), Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros), Haussperling (Passer domesticus), Rauchschwalbe (Hirundo rustica) u. a. Schutzstatus: □ Anhang IV FFH-Richtlinie x europäische Vogelart gem. Art. 1 Vogelschutzrichtlinie Bestandsdarstellung Kurzbeschreibung Autökologie/Verbreitung in Brandenburg Die genannten Arten sind typische Brutvögel für den siedlungsnahen Bereich in und an Gebäuden. Die Nester werden mehrjährig genutzt, wie die der Rauchschwalbe, aber auch neu angelegt, wie die von Hausrotschwanz und Blaumeise. Die Rauchschwalbe wird in Deutschland auf der Vorwarnliste geführt. Vorkommen im Untersuchungsraum x nachgewiesen x potenziell möglich Innerhalb des UG wurden im Rahmen bauvorbereitender Maßnahmen ein Einfamilienhaus mit Nebenanlagen abgerissen. Potenziell ist das Vorkommen der vorab genannten Gebäude- und Nischenbrüter möglich. Prognose und Bewertung der Schädigungs- und Störungsverbote nach § 44 Abs. 1 i. V. mit Abs. 5 BNatSchG Artspezifische Vermeidungsmaßnahmen sowie vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen □ gem. LBP vorgesehen □ gem. FFH-VP vorgesehen x im Rahmen der artenschutzrechtlichen Prüfung zu entwickeln Vermeidungsmaßnahmen sind aufgrund des bereits erfolgten Abriss nicht möglich. Im Rahmen einer vorgezogenen Ausgleichsmaßnahme (ACEF3) sind am Klärwerk Schwentinental (außer Betrieb) drei Kunstnester für Rauchschwalben und am DRK Kindergarten drei Nistkästen für Nischenbrüter anzubringen. Die Pflege der Kästen ist dauerhaft zu sichern. Somit können nachhaltige Beeinträchtigungen potenziell vorkommender Brutvogelarten vermieden werden. Prognose und Bewertung des Tötungsverbotes gem. § 44 Abs. 1, Nr. 1 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG Verletzung, Tötung von Tieren oder ihrer Entwicklungsformen im Zuge der Entnahmen, Beschädigung, Zerstörung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten (baubedingt) Verletzung, Tötung von Tieren oder ihrer Entwicklungsformen durch anlagebedingte Beeinträchtigungen □ Tötung von Tieren oder ihrer Entwicklungsphase (baubedingt), ökologische Funktionen der Fortpflanzungs- oder Ruhestätte wird im räumlichen Zusammenhang nicht gewahrt x Tötung von Tieren oder ihrer Entwicklungsphase (baubedingt), ökologische Funktionen der Fortpflanzungs- oder Ruhestätte wird im räumlichen Zusammenhang gewahrt Vermeidungsmaßnahmen sind aufgrund des bereits erfolgten Abriss nicht möglich. Prognose und Bewertung der Störungstatbestände gem. § 44 Abs. 1, Nr. 2 BNatSchG Erhebliches Stören von Tieren während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderungszeiten □ Die Störung führt zur Verschlechterung des Erhaltungszustandes der lokalen Population x Die Störungen führen zu keiner Verschlechterung des Erhaltungszustandes der lokalen Population Vermeidungsmaßnahmen sind aufgrund des bereits erfolgten Abriss nicht möglich. Prognose und Bewertung der Schädigungstatbestände gem. § 44 Abs. 1, Nr. 3 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG Entnahme, Beschädigung, Zerstörung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten □ Beschädigung oder Zerstörung von Fortpflanzungs- oder Ruhestätten, ökologische Funktion der Fortpflanzungs- oder Ruhestätte wird im räumlichen Zusammenhang nicht gewahrt x Ökologische Funktionen der vom Eingriff betroffenen Fortpflanzungs- oder Ruhestätte wird im räumlichen Zusammenhang gewahrt Vermeidungsmaßnahmen sind aufgrund des bereits erfolgten Abriss nicht möglich. Im Rahmen einer vorgezogenen Ausgleichsmaßnahme (ACEF3) sind an öffentlichen Gebäuden Nisthilfen anzubringen. Die Pflege der Kästen ist dauerhaft zu sichern. Somit können nachhaltige Beeinträchtigungen potenziell vorkommender Brutvogelarten vermieden werden. Zusammenfassende Feststellung der artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände Die Verbotstatbestände nach § 44 Abs. 1 i. V. m. mit Abs. 5 BNatSchG □ treffen zu (Darlegung der Gründe für eine Ausnahme erforderlich) x treffen nicht zu (artenschutzrechtliche Prüfung endet hiermit) Der Ausgleich erfolgt durch die Anbringung geeigneter Nistkästen (ACEF3) an öffentlichen Gebäuden im Nahbereich des Eingriffsortes. Die Instandhaltung und jährliche Pflege der Kästen ist zu sichern.

Umwelt & Planung 2017 21 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

Artengruppe: Höhlenbrüter Blaumeise (Cyanistes caeruleus), Kohlmeise (Parus major), Buntspecht (Dendrocopos major) u.a. Schutzstatus: □ Anhang IV FFH-Richtlinie x europäische Vogelart gem. Art. 1 Vogelschutzrichtlinie Bestandsdarstellung Kurzbeschreibung Biologie/Verbreitung in Brandenburg Bei den im UG brütenden Meisen handelt es sich um typische Brutvögel für den siedlungsnahen Bereich in Baumhöhlen älterer oder kranker Bäume als auch in Nistkästen. Die Nester dieser Brutvögel werden jährlich neu angelegt, bevorzugt werden vorhandene Spechthöhlen oder Nistkästen. Der Buntspecht findet im vorhandenen Obstbaumbestand der Kleingartenanlagen potenziell gute Habitatrequisiten. Vorkommen im UG x nachgewiesen x potenziell möglich Innerhalb des UG bieten die Baumhöhlen in Obstgehölzen und Altbäumen als auch vorhandene Nistkästen potenziell geeignete Nistmöglichkeiten. Prognose und Bewertung der Schädigungs- und Störungsverbote nach § 44 Abs. 1 i. V. mit Abs. 5 BNatSchG Artspezifische Vermeidungsmaßnahmen sowie vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen □ gem. LBP vorgesehen □ gem. FFH-VP vorgesehen x im Rahmen der artenschutzrechtlichen Prüfung zu entwickeln VAFB 2 Anlage der Baufelder/Arbeitsflächen sowie Gehölzrodungen außerhalb der Brutzeit im Zeitraum vom 01. Oktober bis 28. Februar. ACEF4 Anbringung von zehn Nistkästen für Halbhöhlen- und Höhlenbrüter am Grüngürtelsaum um den Gerhard-Scheerenberger-Platz (Sportplatz) Prognose und Bewertung des Tötungsverbotes gem. § 44 Abs. 1, Nr. 1 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG Verletzung, Tötung von Tieren oder ihrer Entwicklungsformen im Zuge der Entnahmen, Beschädigung, Zerstörung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten (baubedingt) Verletzung, Tötung von Tieren oder ihrer Entwicklungsformen durch anlagebedingte Beeinträchtigungen □ Tötung von Tieren oder ihrer Entwicklungsphase (baubedingt), ökologische Funktionen der Fortpflanzungs- oder Ruhestätte wird im räumlichen Zusammenhang nicht gewahrt x Tötung von Tieren oder ihrer Entwicklungsphase (baubedingt), ökologische Funktionen der Fortpflanzungs- oder Ruhestätte wird im räumlichen Zusammenhang gewahrt Durch Einhaltung einer Bauzeitenregelung (außerhalb der Brutzeit der Arten im Zeitraum vom 01. Oktober bis 28. Februar) kann eine betriebsbedingte Tötung von Tieren (v. a. Nestlingen) vermieden werden. Betriebsbedingt sind keine Beeinträchtigungen zu erwarten. Prognose und Bewertung der Störungstatbestände gem. § 44 Abs. 1, Nr. 2 BNatSchG Erhebliches Stören von Tieren während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderungszeiten □ Die Störung führt zur Verschlechterung des Erhaltungszustandes der lokalen Population x Die Störungen führen zu keiner Verschlechterung des Erhaltungszustandes der lokalen Population Durch Gehölzrodungen außerhalb des nach § 39 BNatSchG festgesetzten Zeitraumes sind baubedingte Störungen der Brutvögel auszuschließen. Betriebsbedingt sind keine Störungen zu erwarten. Am Grüngürtelsaum um den Gerhard-Scheerenberger-Platz (Sportplatz) werden insgesamt zehn Nistkästen für Halbhöhlen- und Höhlenbrüter angebracht (ACEF4). Prognose und Bewertung der Schädigungstatbestände gem. § 44 Abs. 1, Nr. 3 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG Entnahme, Beschädigung, Zerstörung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten □ Beschädigung oder Zerstörung von Fortpflanzungs- oder Ruhestätten, ökologische Funktion der Fortpflanzungs- oder Ruhestätte wird im räumlichen Zusammenhang nicht gewahrt x Ökologische Funktionen der vom Eingriff betroffenen Fortpflanzungs- oder Ruhestätte wird im räumlichen Zusammenhang gewahrt Durch eine Bauzeitenregelung kann eine baubedingte Zerstörung potenziell vorkommender Niststandorte vermieden werden. Die Arten legen Ihre Nester jährlich neu an. Durch die Anbringung geeigneter Nistkästen im Nahbereich des Eingriffsortes (Gehölzsaum Sportplatz) können nachhaltige Beeinträchtigungen gemindert werden als auch die lokale Population dieser Generalisten gestärkt werden.

Umwelt & Planung 2017 22 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

Zusammenfassende Feststellung der artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände Die Verbotstatbestände nach § 44 Abs. 1 i. V. m. mit Abs. 5 BNatSchG □ treffen zu (Darlegung der Gründe für eine Ausnahme erforderlich) x treffen nicht zu (artenschutzrechtliche Prüfung endet hiermit)

Durch die Einhaltung einer Bauzeitenregelung (VAFB2) können Beeinträchtigungen potenziell und nachweislich vorkommender Arten vermieden werden. Der Ausgleich erfolgt durch die Anbringung geeigneter Nistkästen (ACEF4) am Grüngürtelsaum um den Gerhard-Scheerenberger-Platz (Sportplatz). Die Instandhaltung und jährliche Pflege der Kästen ist zu sichern.

- Eingriffsvermeidung und –minimierung

Mit Einhaltung einer Bauzeitenregelung (Rodungsarbeiten außerhalb der Brutzeit) (VAFB2) können baubedingte Beeinträchtigungen der vorkommenden Brutvogelarten nach § 44 Abs. 1 BNatSchG vermieden werden. Nach Prüfung geeigneter Flächen im Umfeld der Stadt Schwentinental des B-Planes Nr. 3 konnte eine Ausgleichsfläche (13.000 m2) für Eingriffe in den Gehölzbestand, in einer Entfernung von etwa 4.700 m sicher gestellt werden. Hier ist die Pflanzung heimischer, standortgerechter Strauch- und Baumarten vorgesehen (AAFB1). Die Maßnahme kann aufgrund ihres multifunktionalen Charakters als Kompensationsmaßnahme für Eingriffe in den vorhandenen Gehölzbestand und als Artenschutzmaßnahme angerechnet werden. Verluste von Niststätten der Höhlen- und Nischenbrüter können durch die Anbringung von Nistkästen im Nahbereich des Eingriffsortes zielgerichtet gemindert werden (ACEF3, ACEF4). Das Angebot von attraktiven Habitaten im Aktionsraum potenziell vorkommender Brutvogelarten steigert die Wahrscheinlichkeit, dass bei Störung eine Verlagerung auf benachbarte Flächen stattfinden wird. Ferner weisen diese Arten einen günstigen Erhaltungszustand der lokalen Population auf. Mit Umsetzung des B-Planes Nr. 3 ist von keiner Gefährdung der lokalen Population auszugehen.

Umwelt & Planung 2017 23 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

5 Maßnahmen zur Vermeidung und vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen

Nachfolgend werden die Vermeidungsmaßnahmen (VAFB), Ausgleichsmaßnahmen (AAFB) und vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen (ACEF) aufgeführt, die notwendig sind, um verbotstatbeständliche Beeinträchtigungen von geschützten Arten zu vermeiden.

Umwelt & Planung 2017 24 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

5.1 Vermeidungsmaßnahmen

VAFB1 Baumfällungen/Beginn Erschließungsarbeiten im Zeitraum vom 01. Oktober bis 28./29. Februar.

Maßnahmeblatt Maßnahmen-Nr. VAFB1 V=Vermeidung, G=Gestaltung, S=Schutz, A=Ausgleich, E=Ersatz Projekt: B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" Stadt Schwentinental Landkreis Plön Konflikt/Art der Beeinträchtigung Beschreibung: Gefährdung von potenziell vorkommenden Höhlen-, Baum- und Gebüschbrütern sowie baumbewohnenden Fledermausarten durch die Rodung von Gehölzen. Umfang: Erschließungsarbeiten/Gehölzrodungen des Plangebietes Maßnahme Bauzeitenregelung (s. Beschreibung) Beschreibung der Maßnahme Lage der Maßnahme:Stadt Schwentinental, Geltungsbereich B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" Naturraum: Ostholsteinisches Hügel- und Seenland (NW) Ausgangszustand: Grünfläche mit Bäumen und Sträuchern bestockt, umgeben von Ein- und Mehrfamilienhäusern Beschreibung der Maßnahme: Um einen Verlust von Gelegen oder die Tötung von Tieren (v. a. Nestlingen) der potenziell vorkommenden Brutvögel und baumbewohnenden Fledermäusen in der Zeit vom 01. März bis zum 30. September zu verhindern, sind bauvorbereitende Maßnahmen wie Gehölzrodungen oder erforderliche Schnittmaßnahmen an Gehölzen ausschließlich im Zeitraum vom 01. Oktober eines Jahres bis 28./29.Februar des Folgejahres zulässig. Bauvorbereitende Maßnahmen, die vor Beginn der Brutzeit begonnen wurden, können, sofern sie ohne Unterbrechung fortgesetzt werden, in der Brutzeit beendet werden. Eine Tötung von Individuen kann dadurch vermieden werden. Werden bei laufenden Bauarbeiten besonders geschützte Tiere oder Lebensstätten beeinträchtigt, liegen die Verbotstatbestände des § 44 Abs. 1 Nr. 1, 2 oder 3 BNatSchG vor. Die Arbeiten sind dann sofort zu unterbrechen. Nach Unterrichtung der Unteren Naturschutzbehörde ist deren Entscheidung abzuwarten. Art der Maßnahme ý Vermeidungs-/Minderungs-/Schutzmaßnahme ¨ Ausgleichsmaßnahme ¨ Gestaltungsmaßnahme ¨ Ersatzmaßnahme Zeitpunkt der Durchführung ý vor Baubeginn ý mit Baubeginn ¨ mit Bauabschluss Beurteilung des Eingriffs ý vermieden ¨ vermindert ¨ ausgeglichen ¨ ausgeglichen i. V. m. Maßn.-Nr. ¨ nicht ausgleichbar ¨ ersetzbar ¨ ersetzbar i. V. m. Maßn.-Nr. ¨ nicht ersetzbar Rechtliche Sicherung der Maßnahme ý Flächen der öffentlichen Hand Jetziger Eigentümer: ¨ Flächen Dritter ¨ Vorübergehende Flächeninanspruchnahme Künftiger Eigentümer: Stadt Schwentinental ¨ Grunderwerb erforderlich Theodor-Storm-Platz 1 24223 Schwentinental ¨ Nutzungsänderung / -beschränkung Künftige Unterhaltung: ¨ Zustimmungserklärung

Umwelt & Planung 2017 25 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

VAFB2 Aufbau eines Amphibienschutzzaunes vor Baubeginn/nach Abwandern der Amphibien in die Laichgewässer

Maßnahmeblatt Maßnahmen-Nr. VAFB2 V=Vermeidung, G=Gestaltung, S=Schutz, A=Ausgleich, E=Ersatz Projekt: B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" Stadt Schwentinental Landkreis Plön Konflikt/Art der Beeinträchtigung Beschreibung: Gefährdung von vorkommenden Amphibien und deren potenziell genutzten Wanderbeziehungen zum Rosensee. Umfang: Erschließungsarbeiten/Gehölzrodungen des Plangebietes Maßnahme Aufbau eines Amphibienschutzzaunes vor Baubeginn/nach Abwandern der Amphibien in die Laichgewässer. Beschreibung der Maßnahme Lage der Maßnahme:Stadt Schwentinental, Geltungsbereich B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" Naturraum: Ostholsteinisches Hügel- und Seenland (NW) Ausgangszustand: Grünfläche mit Bäumen und Sträuchern bestockt, umgeben von Ein- und Mehrfamilienhäusern Beschreibung der Maßnahme: Um das Hineinfallen in Baugruben oder gar die Tötung von Tieren (Amphibien) während der Bauphase zu verhindern, ist das Plangebiet durch einen Amphibienschutzzaun abzusperren. Die Maßnahme ist nach Abwandern der Tiere in deren Laichgewässer zu realisieren, um ein erneutes Einwandern in das Baugebiet nach der Laichzeit zu verhindern. Die Maßnahme ist witterungsabhängig nach März/April bis zur Herbstwanderung durchzuführen. Erst nach Baufertigstellung ist der Amphibienschutzzaun zu entfernen. Art der Maßnahme ý Vermeidungs-/Minderungs-/Schutzmaßnahme ¨ Ausgleichsmaßnahme ¨ Gestaltungsmaßnahme ¨ Ersatzmaßnahme Zeitpunkt der Durchführung ý vor Baubeginn ý mit Baubeginn ¨ mit Bauabschluss Beurteilung des Eingriffs ý vermieden ¨ vermindert ¨ ausgeglichen ¨ ausgeglichen i. V. m. Maßn.-Nr. ¨ nicht ausgleichbar ¨ ersetzbar ¨ ersetzbar i. V. m. Maßn.-Nr. ¨ nicht ersetzbar Rechtliche Sicherung der Maßnahme ý Flächen der öffentlichen Hand Jetziger Eigentümer: ¨ Flächen Dritter ¨ Vorübergehende Flächeninanspruchnahme Künftiger Eigentümer: Stadt Schwentinental ¨ Grunderwerb erforderlich Theodor-Storm-Platz 1 24223 Schwentinental ¨ Nutzungsänderung / -beschränkung Künftige Unterhaltung: ¨ Zustimmungserklärung

Umwelt & Planung 2017 26 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

5.2 Ausgleichsmaßnahmen

ACEF1 Anbringung von zwei Fledermausspaltenkästen für den potenziellen Verlust von Quartieren am ehemaligen Faulturm im Schwentinepark.

Maßnahmeblatt Maßnahmen-Nr. ACEF1 V=Vermeidung, G=Gestaltung, S=Schutz, A=Ausgleich, E=Ersatz Projekt: B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" Stadt Schwentinental Landkreis Plön Konflikt/Art der Beeinträchtigung Beschreibung: Gefährdung von potenziell vorkommenden Fledermausquartieren im bereits abgerissenen Gebäude. Umfang: Abrissarbeiten Maßnahme Anbringung von zwei Fledermausspaltenkästen für den potenziellen Verlust von Quartieren im Nahbereich des Plangebietes. Beschreibung der Maßnahme Lage der Maßnahme: Stadt Schwentinental, Gemarkung Raisdorf, Flur 3, Flurstk. 51/164 Naturraum: Ostholsteinisches Hügel- und Seenland (NW) Ausgangszustand: ehemaligen Faulturm im Schwentinepark Beschreibung der Maßnahme: Um den Verlust potenziell vorkommender Fledermausquartiere auszugleichen, sind am ehemaligen Faulturm im Schwentinepark zwei Fledermausspaltenkästen anzubringen. Der Aufbau der Kästen ist für Sommer- bzw. Zwischenquartiere ausgelegt, selbstreinigend und unzugänglich für Fressfeinde. Die Kästen sind nicht nach Norden zu orientieren und in min. 5 m Höhe so anzubringen, dass ein freier Anflug gewährleistet wird. Art der Maßnahme ¨ Vermeidungs-/Minderungs-/Schutzmaßnahme ý Ausgleichsmaßnahme ¨ Gestaltungsmaßnahme ¨ Ersatzmaßnahme Zeitpunkt der Durchführung ý vor Baubeginn ¨ mit Baubeginn ¨mit Bauabschluss Beurteilung des Eingriffs ¨ vermieden ¨ vermindert ý ausgeglichen ¨ ausgeglichen i. V. m. Maßn.-Nr. ¨ nicht ausgleichbar ¨ ersetzbar ¨ ersetzbar i. V. m. Maßn.-Nr. ¨ nicht ersetzbar Rechtliche Sicherung der Maßnahme ý Flächen der öffentlichen Hand Jetziger Eigentümer: ¨ Flächen Dritter ¨ Vorübergehende Flächeninanspruchnahme Künftiger Eigentümer: Stadt Schwentinental ¨ Grunderwerb erforderlich Theodor-Storm-Platz 1 24223 Schwentinental ¨ Nutzungsänderung / -beschränkung Künftige Unterhaltung: ¨ Zustimmungserklärung

Umwelt & Planung 2017 27 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

ACEF2 Anbringung von vier Fledermaushöhlen am Grüngürtelsaum um den Gerhard- Scheerenberger-Platz (Sportplatz) für den potenziellen Verlust von Baumquartieren (kombiniert mit je einem Nistkasten). Maßnahmeblatt Maßnahmen-Nr. ACEF2 V=Vermeidung, G=Gestaltung, S=Schutz, A=Ausgleich, E=Ersatz Projekt: B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" Stadt Schwentinental Landkreis Plön Konflikt/Art der Beeinträchtigung Beschreibung: Gefährdung von potenziell vorkommenden Fledermausquartieren im vorhandenen Gehölzbestand. Umfang: Erschließungsarbeiten/Rodungsarbeiten Maßnahme Anbringung von vier Fledermaushöhlen am Grüngürtelsaum um den Gerhard-Scheerenberger-Platz (Sportplatz) für den potenziellen Verlust von Baumquartieren (kombiniert mit je einem Nistkasten). Beschreibung der Maßnahme Lage der Maßnahme: Stadt Schwentinental, Gemarkung Raisdorf, Flur 4, Flurstk. 57/9 Naturraum: Ostholsteinisches Hügel- und Seenland (NW) Ausgangszustand: Grüngürtelsaum um den Gerhard-Scheerenberger-Platz (Sportplatz) Beschreibung der Maßnahme: Um den Verlust potenziell vorkommender Fledermausquartiere auszugleichen, sind am Grüngürtelsaum um den Gerhard-Scheerenberger-Platz (Sportplatz) vier Fledermaushöhlen anzubringen. Der Aufbau der Kästen ist für Sommer- bzw. Zwischenquartiere ausgelegt, selbstreinigend und unzugänglich für Fressfeinde. Die Kästen sind nicht nach Norden zu orientieren und in min. 5 m Höhe so anzubringen, dass ein freier Anflug gewährleistet wird. Um den Konkurrenzdruck durch Brutvögel zu vermeiden sind parallel vier Nistkästen möglichst am gleichen Baum anzubringen. Art der Maßnahme ¨ Vermeidungs-/Minderungs-/Schutzmaßnahme ý Ausgleichsmaßnahme ¨ Gestaltungsmaßnahme ¨ Ersatzmaßnahme Zeitpunkt der Durchführung ý vor Baubeginn ¨ mit Baubeginn ¨ mit Bauabschluss Beurteilung des Eingriffs ¨ vermieden ¨ vermindert ¨ ausgeglichen ý ausgeglichen i. V. m. Maßn.-Nr. VAFB1 ¨ nicht ausgleichbar ¨ ersetzbar ¨ ersetzbar i. V. m. Maßn.-Nr. ¨ nicht ersetzbar Rechtliche Sicherung der Maßnahme ý Flächen der öffentlichen Hand Jetziger Eigentümer: ¨ Flächen Dritter ¨ Vorübergehende Flächeninanspruchnahme Künftiger Eigentümer: Stadt Schwentinental ¨ Grunderwerb erforderlich Theodor-Storm-Platz 1 24223 Schwentinental ¨ Nutzungsänderung / -beschränkung Künftige Unterhaltung: ¨ Zustimmungserklärung

Umwelt & Planung 2017 28 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

ACEF3 Anbringung von je drei Kunstnestern für Rauchschwalben und Nistkästen für Nischenbrüter an öffentlichen Gebäuden im Nahbereich des Eingriffsortes.

Maßnahmeblatt Maßnahmen-Nr. ACEF3 V=Vermeidung, G=Gestaltung, S=Schutz, A=Ausgleich, E=Ersatz Projekt: B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" Stadt Schwentinental Landkreis Plön Konflikt/Art der Beeinträchtigung Beschreibung: Gefährdung von potenziell vorkommenden Brutvogelarten im bereits abgerissenen Gebäude. Umfang: Abrissarbeiten Maßnahme Anbringung von je drei Kunstnestern für Rauchschwalben und Nistkästen für Nischenbrüter an öffentlichen Gebäuden im Nahbereich des Eingriffsortes. Beschreibung der Maßnahme Lage der Maßnahme: Stadt Schwentinental, Gemarkung Raisorf, Flur 4, Flurstk. 47/15, 47/17 Stadt Schwentinental, , Gemarkung Raisorf,Flur 3, Flurstk. 61/68 Naturraum: Ostholsteinisches Hügel- und Seenland (NW) Ausgangszustand: Klärwerk Schwentinepark und DRK Kindergarten Zum See 13 Beschreibung der Maßnahme: Um den Verlust potenziell vorkommender Nischen- und Gebäudebrüter auszugleichen, sind an öffentlichen Gebäuden im Nahbereich des Eingriffsortes je drei Kunstnester für Rauchschwalben und Nischenbrüter anzubringen. Die Kästen sind nicht nach Norden zu orientieren und so anzubringen, dass ein freier Anflug gewährleistet wird. Art der Maßnahme ¨ Vermeidungs-/Minderungs-/Schutzmaßnahme ý Ausgleichsmaßnahme ¨ Gestaltungsmaßnahme ¨ Ersatzmaßnahme Zeitpunkt der Durchführung ý vor Baubeginn ¨ mit Baubeginn ¨ mit Bauabschluss Beurteilung des Eingriffs ¨ vermieden ¨ vermindert ¨ ausgeglichen ý ausgeglichen i. V. m. Maßn.-Nr. VAFB1 ¨ nicht ausgleichbar ¨ ersetzbar ¨ ersetzbar i. V. m. Maßn.-Nr. ¨ nicht ersetzbar Rechtliche Sicherung der Maßnahme ý Flächen der öffentlichen Hand Jetziger Eigentümer: ¨ Flächen Dritter ¨ Vorübergehende Flächeninanspruchnahme Künftiger Eigentümer: Stadt Schwentinental Theodor-Storm-Platz 1 ¨ Grunderwerb erforderlich 24223 Schwentinental ¨ Nutzungsänderung / -beschränkung Künftige Unterhaltung: ¨ Zustimmungserklärung

Umwelt & Planung 2017 29 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

ACEF4 Anbringung von zehn Nistkästen für Halbhöhlen- und Höhlenbrüter am Grüngürtelsaum um den Gerhard-Scheerenberger-Platz (Sportplatz).

Maßnahmeblatt Maßnahmen-Nr. ACEF4 V=Vermeidung, G=Gestaltung, S=Schutz, A=Ausgleich, E=Ersatz Projekt: B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" Stadt Schwentinental Landkreis Plön Konflikt/Art der Beeinträchtigung Beschreibung: Gefährdung von potenziell vorkommenden Brutvogelarten im Gehölzbestand des Plangebietes. Umfang: Erschließungsarbeiten/Rodungsarbeiten Maßnahme Anbringung von zehn Nistkästen für Halbhöhlen- und Höhlenbrüter am Grüngürtelsaum um den Gerhard-Scheerenberger-Platz (Sportplatz). Beschreibung der Maßnahme Lage der Maßnahme: Stadt Schwentinental, , Gemarkung Raisorf, Flur 4, Flurstk. 57/9 Naturraum: Ostholsteinisches Hügel- und Seenland (NW) Ausgangszustand: Grüngürtelsaum um den Gerhard-Scheerenberger-Platz (Sportplatz) Beschreibung der Maßnahme: Um den Verlust potenziell vorkommender Höhlenbrüter auszugleichen, sind am Grüngürtelsaum um den Gerhard-Scheerenberger-Platz (Sportplatz) insgesamt zwei Nistkästen für Halbhöhlen- und acht Nistkästen für Höhlenbrüter anzubringen. Die Kästen sind nicht nach Norden zu orientieren und so anzubringen, dass ein freier Anflug gewährleistet wird. Art der Maßnahme ¨ Vermeidungs-/Minderungs-/Schutzmaßnahme ý Ausgleichsmaßnahme ¨ Gestaltungsmaßnahme ¨ Ersatzmaßnahme Zeitpunkt der Durchführung ý vor Baubeginn ¨ mit Baubeginn ¨ mit Bauabschluss Beurteilung des Eingriffs ¨ vermieden ¨ vermindert ¨ ausgeglichen ý ausgeglichen i. V. m. Maßn.-Nr. VAFB1 ¨ nicht ausgleichbar ¨ ersetzbar ¨ ersetzbar i. V. m. Maßn.-Nr. ¨ nicht ersetzbar Rechtliche Sicherung der Maßnahme ý Flächen der öffentlichen Hand Jetziger Eigentümer: ¨ Flächen Dritter ¨ Vorübergehende Flächeninanspruchnahme Künftiger Eigentümer: Stadt Schwentinental ¨ Grunderwerb erforderlich Theodor-Storm-Platz 1 24223 Schwentinental ¨ Nutzungsänderung / -beschränkung Künftige Unterhaltung: ¨ Zustimmungserklärung

Umwelt & Planung 2017 30 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

AEXT1 Anpflanzung von heimischen, standorttypischen Strauch- und Baumarten auf einer ca. 13.000 m² Fläche.

Maßnahmeblatt Maßnahmen-Nr. AAFB1 V=Vermeidung, G=Gestaltung, S=Schutz, A=Ausgleich, E=Ersatz Projekt: B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" Stadt Schwentinental Landkreis Plön Konflikt/Art der Beeinträchtigung Beschreibung: Gefährdung von potenziell vorkommenden Brutvogelarten im Gehölzbestand des Plangebietes. Umfang: Erschließungsarbeiten/Rodungsarbeiten Maßnahme Anpflanzung von heimischen, standorttypischen Strauch- und Baumarten auf etwa 13.000 m² Beschreibung der Maßnahme Lage der Maßnahme: Stadt Schwentinental, Gemarkung Klausdorf, Flur 2, Flurstück 495 (anteilig) Naturraum: Ostholsteinisches Hügel- und Seenland (NW) Ausgangszustand: Landwirtschaftliche Nutzfläche Beschreibung der Maßnahme: Um den Verlust potenziell vorkommender Baum- und Gebüschbrüter auszugleichen, sind in einer Entfernung von etwa 4.700 m auf ca. 13.000 m² heimische, standortgerechte Baum- und Straucharten zu pflanzen. Art der Maßnahme ¨ Vermeidungs-/Minderungs-/Schutzmaßnahme ý Ausgleichsmaßnahme ¨ Gestaltungsmaßnahme ¨ Ersatzmaßnahme Zeitpunkt der Durchführung ý vor Baubeginn ¨ mit Baubeginn ¨ mit Bauabschluss Beurteilung des Eingriffs ¨ vermieden ¨ vermindert ¨ ausgeglichen ý ausgeglichen i. V. m. Maßn.-Nr. AEXT2 ¨ nicht ausgleichbar ¨ ersetzbar ¨ ersetzbar i. V. m. Maßn.-Nr. ¨ nicht ersetzbar Rechtliche Sicherung der Maßnahme ý Flächen der öffentlichen Hand Jetziger Eigentümer: ¨ Flächen Dritter ¨ Vorübergehende Flächeninanspruchnahme Künftiger Eigentümer: Stadt Schwentinental ¨ Grunderwerb erforderlich Theodor-Storm-Platz 1 24223 Schwentinental ¨ Nutzungsänderung / -beschränkung Künftige Unterhaltung: ¨ Zustimmungserklärung

Umwelt & Planung 2017 31 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

6 Zusammenfassung Die Stadt Schwentinental plant die Aufstellung des B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee". Bei dem vorliegenden B-Plan handelt es sich um ein Vorhaben der Innenentwicklung nach § 13 a BauGB. Der Geltungsbereich umfasst eine Fläche von etwa 1,74 ha und liegt umgeben von Ein- und Mehrfamilienhäusern, etwa 150 m südlich des Rosensees. Das Plangebiet prägen Gehölzbestände aus Nadel- und Laubgehölzen mittleren bis hohen Alters (zu erhaltende Stieleichen). Größtenteils unterliegt das Gebiet einer fortschreitenden Sukzession im Ergebnis der Nutzungsauflassung. Vorgesehen ist die Beseitigung des Gehölz- und Biotopbestandes und Entwicklung eines Wohngebietes mit für Ein- und Mehrfamilienhäusern. Im Zuge bauvorbereitenden Maßnahmen wurden verfrüht Gehölzrodungen im nordwestlichen Plangebiet als auch der Abriss eines Gebäudes mit kleineren Nebenanlagen vorgenommen. Zur Erarbeitung einer rechtssicheren Verfahrensunterlage erfolgte die Betrachtung des Plangebietes, im Zuge des vorliegenden Artenschutzrechtlichen Fachbeitrages, zum Zeitpunkt vor Gehölzrodung. Für alle planungsrelevanten Arten erfolgte aufgrund der Lage im bebauten Innenbereich eine Potenzialabschätzung. Mit der Errichtung baulicher Anlagen auf baulich nicht genutzten Grundflächen entstehen gemäß § 8 Abs. 1 Ziffer 1 des "Gesetz zum Schutz der Natur" (Landesnaturschutzgesetz Schleswig-Holstein - LNatSchG15) unvermeidbare Eingriffe in Natur und Landschaft, anzusprechen ist insbesondere neben dem Schutzgut „Landschaft/Ortsbild“ der Biotop- und Artenschutz. Im Rahmen des vorliegenden Artenschutzrechtlichen Fachbeitrages wurde für die nach Anhang IV der FFH-Richtlinie streng geschützten Arten und für alle europäischen Vogelarten die Betroffenheit von den Verbotstatbeständen des § 44 Abs. 1 BNatSchG anhand einer Potenzialabschätzung geprüft. Datengrundlage zur Erstellung der artenschutzrechtlichen Prüfung sind die vorliegende Biotopkartierung (s. Anlage 1 - PLANKONTOR STADT UND LAND GMBH) und die Ergebnisse eine Vorortbegehung vom 01.08.2016. Im Ergebnis ist für die potenziell vorkommenden Brutvogel- und Fledermausarten in Gehölzen eine Bau- und Fällzeitenbeschränkung (s. Kap. 5.1 - VAFB1) zu realisieren, das heißt, bauvorbereitende Maßnahmen wie Erschließungsarbeiten (Anlage der Baufelder/Arbeitsflächen) und Gehölzrodungen sind ausschließlich im Zeitraum vom 01. Oktober eines Jahres bis 28./29. Februar des Folgejahres zulässig. Um potenzielle Beeinträchtigungen von Amphibien (Hineinfallen in Baugruben, Tötung) zu vermeiden, sind über den Zeitraum der Bauphase bis 01. März vor Baubeginn Amphibienschutzzäune zu errichten. Ein Einwandern in das Plangebiet wird somit vermieden (VAFB2). Für potenziell vorkommende gebäudebewohnende Fledermäuse im bereits abgerissenen Gebäude sind im ehemaligen Faulturm im Schwentinpark zwei Fledermausspaltenkästen anzubringen (ACEF1). Für potenziell vorkommende baumbewohnende Fledermausarten sind am Grüngürtelsaum um den Gerhard-Scheerenberger-Platz (Sportplatz) vier Fledermaushöhlen anzubringen (ACEF2).

15 LNATSCHG - LANDESNATURSCHUTZGESETZ SCHLESWIG-HOLSTEIN, VOM 24. FEBRUAR 2010, FASSUNG VOM 27.05.2016.

Umwelt & Planung 2017 32 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

Für im Plangebiet potenziell vorkommende Gebüsch- und Baumbrüter, kann im Rahmen vorgesehener Kompensationsmaßnahmen für Eingriffe in den Gehölzbestand eine Anpflanzungsfläche (13.000 m²) multifunktional angerechnet werden. Hierzu ist die Pflanzung heimischer, standortgerechter Strauch- und Baumarten vorgesehen (AAFB1). Verluste von Niststätten der Gebäude-, Höhlen- und Nischenbrüter können durch die Anbringung von Nistkästen im Nahbereich des Eingriffsortes zielgerichtet gemindert werden (ACEF3, ACEF4). Nachhaltige Beeinträchtigungen europäischer Vogelarten und Arten des Anhangs IV der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie sind nach Realisierung der unter Kap. 5. genannten Vermeidungs- bzw. Ausgleichsmaßnahmen nicht zu erwarten.

Umwelt & Planung 2017 33 AFB zum B-Plan Nr. 3 "Rosenthal/Am Rosensee" der Stadt Schwentinental

Anlage 1: Karte 1 - Biotopbestandsplan

Umwelt & Planung 2017 34 28 1 An 7 der 28 Schwentine Stadt Schwentinental • Bebauungsplan Raisdorf Nr. 3 "Rosenthal103 /28 Am Rosensee" Biotopbestandsplan 4 28 12 a Biotopbestandsaufnahme Juli 2016 102 M 1:1.000 Legende 0 20 28 100m 22 12 28 58 Jahnstraße 22 2 57 3 53 Nach der 'Kartieranleitung und Biotoptypenschlüssel für die Biotopkartierung Schwentine 28 25 Schleswig-Holstein' (Stand Juni 2017) SV Zur 101 WAm 57 57 10 28 SVt 16 57 28 29 56 26,03 28 W 2 Wälder und Brüche 24 28 57 72 25,33 SBe WAm 2.2.2 Auwald mit mittlerem Nadelholzanteil (§ 30 (2) Satz 2 BNatSchG, § 15 LNatSchG) SVs 26 29 25,64 8 28 57 25,27 25,26 Beton 28 69 H 3 Gehölze außerhalb von Wäldern 57 12 W 25,33 91 19 14 28 28 SPk 25,20 WW 25,52 26,16 28 HEo 3.1.1 Kirsche (Prunus spec.) 30 90 6 28 25,41 28 14 58 25,24 55 15 83 17 2 Asphalt HEn 3.1.3 Nadelbaum (Picea spec.) 25,56 28 25,46 25,17 SGr 25,65 25,73 25,96 25,16 28 12 58 25,71 25,15 25,55 25,67 SGr 25,24 HEx 3.1.4 nicht-heimisches Laubgehölz (Gingko biloba) 25,63 25,21 15 28 34 25,11 25,71 25,00 25,67 W 25,27 25,18 25,73 (Platten) 25,13 25,68SGr 84 26,01 24,89 28HEy 3.1.5 heimisches Laubgehölz (Quercus robur, Fagus spec., Fraxinus excelsior)* 4 25,09 24,21 10 25,94 25,30 25,22 SGy 27 25,39 25,83 25,02 24,33 62 Fußweg 25,79 28 25,37 20 HWb 3.4.1 Durchgewachsener Knick (§ 30 (2) Satz 2 BNatSchG / § 21 (1) Nr. 4 LNatSchG) 25,19 25,37 25,18 13 HEy 25,14 75 24,45 25,25 25,67 HEo 24,85 28 28 28 Kirsche 24,29 SVs 63 117 Eiche 28 1,6/8 73 HB 3.6 Gebüsche 89 25,78 24,11 3,1/24 25,39 24,37 21 25,37 109 25,46 25,38 24,85 25,44 23,94 23,97 27 25,11 24,06 28 HBw 3.6.1 Weidengebüsch außerhalb von Gewässern 118 Schwentine 28 HEn 11 28 25,22 25,29 25,28 23,83 6 25,48 71 2 104 25,42 24,31 Zur 82 25,43 25,71 Am 30 25,19 23,89 27R 10 Rohböden, Ruderal- und Pioniervegetation 25,83 25,39 25,27 SGy/ 25,34 HB 8 21 SVs 26,05 24 25,77 Rosensee28 7 28 25,51 RH25,44 23,90 84 9 a 25,54 25,55 RH 10.3 Ruderale Gras- und Staudenflur 25,98 25,29 24,69 28 64 105 25,45 24,69 152 26,02 60 9 2 a 3 26,44 25,88 25,78 28 25,36 25,11 S 11 Biotoptypen im Zusammenhang mit baulichen Anlagen 25,99 6 Hang 23,45 25,95 107 24,59 26,76 RH 26,10 23,87 27 Am 28 26,78 26,31 26,03 25,37 Kirsche Flachsland 9 28 24,59 SV 11.1 Verkehrsflächen 26,23 1,8/18 18 26,70 26,35 25,87 23,94 100 26,72 26,34 25,29 23,79 108 SGy/HBw 24,24 22,62 27 24,90 HEo 23,90 27 SBe 27,00 26,94 26,61 26,30 25,65 24,84 SBe 22,46 SVs8 11.1.1 vollversiegelte Verkehrsfläche 26,47 25,46 28 24,00 28 9 1 26,14 25,09 24,45 W Asphalt 26,92 24,91 24,38 W 25,98 57 21 26,91 25,49 28 67 7 30 26,82 25,18 24,52 SVt 11.1.2 teilversiegelte Verkehrsfläche 28 RH/ 26,07 24,65 22,75 83 28 HB 25,58 153 24,63HEo 24,58 76 22 24,50 SGy/HB (sukzessiv) 22,37 21 26,94 24,55 Fußweg22,50 19 98 5 30 26,91 26,25 26,15 Kirsche Kirsche 21 25,06 22,50 24,83 1,05/9 1,2/14 SGr 11.5.5 Rasenfläche, arten- und strukturarm 58 26,53 26,29 4 26,96 25,59 RH 24,41 24,56 28 25,34 22,71 Parkplätze 30 26,49 25,24 25,02 27 28 26,25 28 77 HWb (Platten) 22,53 21 17 9 e HEo SGn 11.5.10 urbanes Gehölz mit Nadelgehölzen 26,81 79 21 W 43 25,61 HEy 22,83 57 SBe 25,28 25,41 24,98 5 22,70 27 7 26,39 25,85 24,48 SGy/24,19 HB Tor 22,72 SGy 11.5.11 urbanes10 Gehölz aus heimischen Baumarten*/** 7 25,39 Muschkoppelweg 25,27 SGy 22,93 28 26,94 26,60 Sandweg 27 24,45 Rinne 23,04 45 25,68 Esche 23,41 26,83 26,80 25,13 16 2 21 31 28 26,87 0,8/6 SBe 11.7.1 Einzel, Doppel- und Reihenhausbebauung 26,57 24,65 24,28 HEo 21 106 26,90 W 95 26,94 24,52 27 23,26 3 23,05 26,44 SGn 24,17 7 26,30 31 SGr 26,81 24,89 SBe HEy 15 SPk 11.12.5 Kleingartenanlage 27,03 26,11 27 7 21 25,84 2 15 Eiche 21 47 26,99 27,08 28 26,22 24SGr,06 5 23,55 3,3/20 27 32 26,89 26,75 26,14 * § 3 der Satzung der Stadt Schwentinental zum114 Schutz des Baumbestandes (Einzelbaum) bei 27,45 110 13 a 23,73 27,17 26,86 SGy/ 23,91 27,06 26,69 HB 26,16 23,81 14 21 27,29 SGy/HB SGr Laubbaum 1,5/6 23,66 27,32 25,19 25,09 einem Stammumfang von 120 cm (Taxus baccata > 80 cm) in einer Höhe von 100 cm über G 27,26 27,29 26,16 24,08 113 27,28 26,84 26,81 27,51 27,19 HEx 1 27,44 27,40 26,84 28 28 SGn 24,37 27,49 24,49 23,91 dem Erdboden W 27,43 G 11 26,83 23,90 14 27,08 13 49 78 SGn RH 21 27,34 27,11 Buche 5 a 26,36 24,28 24,62 27,46 27,03 LaubbaumHEy 1,4/14 27 ** § 3 der Satzung der Stadt Schwentinental zum Schutz des Baumbestandes in Baumgruppen, 74 4 27,20 26,84 0,6/4 24,70 27,08 25,27 24,10 24,79 Buche 21 27,06 26,22 24,32 HEo 13 12 26,88 1,5/14 27,04 25,36 24,78 25,10 121 wenn die Einzelbäume auf einer Fläche von max. 3 m Durchmesser stehen, der Umfang 26,76 26,96 G HEy Buche 7 27,16 W 26,62 25,32 1,2/10 21 26,61 der Einzelbäume min. 60 cm und die Summe der Umfänge min. 2 m betragen 49 27 26,54 24,60 25,16 82 26,66 22 25,01 SGr 8 Rosenthal 25,55 27 5 10 6 a 24,72 5 17 60 25,04 24,51 24,76 Grenze des Geltungsbereiches des Bebauungsplanes Nr. 3 27 25,87 SBe 21 SVt 6 25,06 HEy 21 21 74 81 25,04 120 21 Eiche 22 21 21 59 25,10 SGn Stadt Schwentinental 1,35/12 126 7 8 19 25,39 25,97 3 21 103 27 7 119 21 79 SVs 27 Bebauungsplan Raisdorf Nr. 3 113 155 8 a 5 25,60 SBe "Rosenthal47 4 / Am Rosensee" 21 HE/HB/ RH 1 7 21 2 e 6 21 Stand: Juli 2017 53 9 SVs 102 Maßstab: 1 : 1.000 7 Biotopbestandsplan SBe 7 23 Projektnr.: S 630 63 11 7 2 d 21 57 Bearb.: 07.07.2017 55 101 16 Hang 154 19 10 Am Stadt Schwentinental • Theodor-Sotrm-Platz 1 • 24223 Schwentinental27 21 2 c 21 Bearbeitung durch: Plankontor Stadt und Land GmbH 12 2 b 25 SBe 100 Am Born 6b Tel.: 040-298 120 99 -0 Web: www.plankontor-stadt-und-land5.de 7 18 1 b 19 14 85 21 22765 Hamburg Fax: 040-298 120 99 -40 Mail: [email protected] 9 SBe 2 a 27 31 106 Präsidentenstraße21 21 Tel.: 03391-458180 2 21 7 b 2116816 Neuruppin125 Fax: 03391-458188 Mail: [email protected] 2 7 107 19 87 7 2 21 19 1 30 108 20 109 21 21 108 255 19 21 115 109 1 a 32 7 7 21 UMWELT & PLANUNG Dipl.-Ing. (FH) Brit Schoppmeyer Wokrenter Weg 3 a 18239 Heiligenhagen Tel. 038295/777148 [email protected]

B-Plan Nr. 3 Rosenthal/Am Rosensee der Stadt Schwentinentental

• Aufstellung der erforderlichen Ersatzkästen für Fledeledermäuse und Brutvögel

Maßnahme Artengruppe Anzahl/Artikel Anbringung Firma Hasselfeldt/Art.-Nr. Preis/Stk. Firma Schwehwegler/Art.-Nr. Preis/Stk.

ACEF1 Fledermäuse 2 Spaltenkästen Gebäude FSPK 24,95 1FF 65,87 ACEF2 Fledermäuse 4 Höhlenkästen Baumbestand FLH 12 und FLH 18 23,95 2 F 28,56 ACEF3 Rauchschwalbe 3 Kunstnester Gebäude RSN 12,95 Rauchschwahwalbennest Nr. 10B 12,45 ACEF3 Nischenbrüter 3 Nischenbrüterkästen Gebäude NBH 23,95 Halbhöhlele 2 H 22,66 ACEF4 Halbhöhlen- und 3 Gartenrotschwanz, Baumbestand STH 21,95 Nisthöhlele 1B oval 22,13 Höhlenbrüter Star

ACEF4 Halbhöhlen- und 3 Kleinmeisen Baumbestand M2-27 21,95 Nisthöhlele 1B Ø 26mm 22,13 Höhlenbrüter

ACEF4 Halbhöhlen- und 4 Sperlinge, Kleiber, Baumbestand U-OVAL 21,95 Nisthöhlele 1B Ø 32mm 22,13 Höhlenbrüter Wendehals

UMWELT & PLANUNG 2016 1

Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 1 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

Behörde/ TöB Hinweise und Anregungen Berücksichtigung/ Beschlussempfehlung

1. Der Ministerpräsi- In der Beteiligung gemäß § 4 Abs. 2 BauGB wurde keine Stellungnahme abge- dent des Landes geben. Schleswig-Holstein Staatskanzlei Stellungnahme vom 09.05.2016: Abteilung Landes- planung Gegenstand der Planung ist die Festsetzung eines Allgemeinen Wohngebietes Kenntnisnahme. als Nachverdichtung im Stadtteil Raisdorf. Der Flächennutzungsplan der Ge- meinde Raisdorf stellt die Fläche als Wohnbaufläche dar.

Auf eine förmliche landesplanerische Stellungnahme wird unter Verweis auf den Kenntnisnahme. Erlass „Planungsanzeigen sowie Unterrichtungen nach dem Landesplanungsge- setzt vom 06.02.2015“ (Amtsbl. Schl.-H. 2015 Seite 394) verzichtet. 2. Ministerium für Zur Beteiligung gemäß § 4 Abs. 2 BauGB wurde keine Stellungnahme abgege- Inneres und Bun- ben. desangelegenheiten des Landes Schles- Stellungnahme vom 07.06.2016: wig-Holstein LKA, Abt. 3, Dez. 33

in der o. a. Gemeinde/Stadt sind Kampfmittel nicht auszuschließen. Kenntnisnahme. Vor Beginn von Tiefbaumaßnahmen wie z. B. Baugruben/ Kanalisation/ Gas/ Wasser/ Strom und Straßenbau ist die o. a. Fläche/ Gebiet gern. Kampfmittelver- ordnung des Landes Schleswig-Holstein auf Kampfmittel untersuchen zu lassen.

Die Untersuchung wird auf Antrag durch das Landeskriminalamt Dezernat 33, Sachgebiet 331 Mühlenweg 166 24116 Kiel durchgeführt.

Bitte weisen Sie die Bauträger darauf hin, dass sie sich frühzeitig mit dem Kampf- mittelräumdienst in Verbindung setzen sollten, damit Sondier- und Räummaß- Kenntnisnahme. Der Hinweis wird in die Begründung mit aufgenommen. Der nahmen in die Baumaßnahmen einbezogen werden können. potentielle Bauträger wurde auf die Erforderlichkeit frühzeitiger Sondierungs- und eventueller Räumungsmaßnahmen hingewiesen. 3. Die Landrätin des Stellungnahme vom 02.11.2017: Kreises Plön zu der vorgelegten Planung verweise ich auf meine Stellungnahme vom Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 2 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

Behörde/ TöB Hinweise und Anregungen Berücksichtigung/ Beschlussempfehlung

21.6.2016:

Bitte prüfen Sie die Möglichkeit einer durchgehenden Verbindung durch das Plan- Im Sinne der Förderung des umweltfreundlichen, nichtmotorisierten Verkehrs gebiet für den Fahrzeugverkehr, aus den in meiner vorgenannten Stellungnahme hält es die Stadt für sinnvoll, vorrangig gute und attraktive Wegeverbindungen erläuterten Gründen. für Fußgänger und Fahrradfahrer zu schaffen. So wird das Neubaugebiet zu- künftig an drei Standorten Wegeverknüpfungen für Fußgänger und Radfahrer an das benachbarte Straßennetz erhalten. Für die relativ geringe Menge des Kfz-Anliegerverkehrs (maximal 90 Kfz/24 h werktags) ist die eine Anbindung der Planstraße an die Straße „Rosenthal“ ausreichend. Würde der Planweg A auch für Kraftfahrzeuge ausgebaut und befahrbar, bestände die Gefahr, dass an Tagen mit einer hohen Parkplatznachfrage am Schwentinenpark Parkplatz- suchende dann von dort aus in diese Wohnstraße des Neubaugebietes einfah- ren würden. Daher wird der Anregung den Planweg A zu verbreitern und eben- falls als verkehrsberuhigten Bereich auszubauen nicht gefolgt. Weiterhin würde ein Ausbau des Planweges zu einer Mischverkehrsfläche die dort vorhandene ortsbilprägende Eiche erheblich gefährden.

Für die weitere Planentwicklung rege ich an, die Verkehrsführung mit dem Ent- Im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung gemäß § 4 Abs. 1 BauGB erfolgten sorgungsträger m.H. durchzusprechen, um die problem- und gefahrlose Müllent- Anmerkungen bezüglich einer Vergrößerung der Wendeplätze, um die Müllent- sorgung sicherzustellen. sorgung zu erleichtern. Diesen Anregungen wurde zum größten Teil nachge- kommen.

Bitte überprüfen Sie die angedachte Verkehrsführung und Bemessung der Stra- Die in der Planzeichnung festgesetzte Mischverkehrsfläche ist an den meisten ßenräume auch ausdrücklich auf ihre Vertretbarkeit im Sinne der Sicherheit für Stellen 6,5 m breit. Nur in einigen wenigen Bereichen verengt sich die Verkehrs- den Rad- und Fußgängerverkehr. fläche auf 3,5 m bis 4,0 m. Insgesamt ist die festgesetzte Verkehrsfläche aber so bemessen, dass eine Nutzung durch alle Verkehrsteilnehmer, unter dem Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme sicher möglich ist.

Für die Verlängerung der Frist zur Abgabe meiner Stellungnahme bedanke ich Kenntnisnahme. mich und übersende Ihnen aus Zeitgründen diese Stellungnahme per Mail.

Bitte beachten Sie noch die nachfolgenden fachamtlichen Stellungnahmen:

UNB: Die im artenschutzrechtlichen Fachbeitrag vorgesehenen Vermeidungsmaßnah- Kenntnisnahme. Die Hinweise werden bei der Umsetzung der artenschutz- men (Bauzeitenregelung, Installation eines Amphibienschutzzauns) sind einzu- rechtlichen Ausgleichsmaßnahmen berücksichtigt. Entsprechende Regelungen halten. Artenschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen sind unverzüglich (Anbrin- werden im Erschließungsvertrag zwischen Vorhabenträger und der Stadt gung von künstlichen Fledermausquartieren und Vogelnistmöglichkeiten) bzw. Schwentinental berücksichtigt. Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 3 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

Behörde/ TöB Hinweise und Anregungen Berücksichtigung/ Beschlussempfehlung

zeitnah (flächenhafte Anpflanzung) durchzuführen und der unteren Naturschutz- behörde in geeigneter Weise schriftlich nachzuweisen (Kartendarstellung mit La- geeinzeichnung, Fotodokumentation). Die Quartiere und Nester sind dauerhaft zu erhalten und bei Verlust und Unbrauchbarkeit umgehend zu ersetzen. Für die notwendige jährliche Wartung (Reinigung, Kontrolle) empfehle ich die Einbezie- hung eines anerkannten und in der Stadt Schwentinental tätigen Naturschutzver- bands. Die geplante Knickumwandlung ist vor der Aufstellung des Bebauungsplans bei Kenntnisnahme. Die Knickumwandlung wird bei der zuständigen Naturschutz- der unteren Naturschutzbehörde nach § 30 Absatz 4 Bundesnaturschutzgesetz behörde beantragt. (BNatSchG) zu beantragen. Abschließend weise ich darauf hin, dass die waldrechtliche Zulässigkeit der flä- Kenntnisnahme. chenhaften Gehölzpflanzung vor der Aufstellung des Bebauungsplans durch die zuständige untere Forstbehörde zu prüfen ist.

Öffentl.-rechtl. Entsorgungsträger: Es wird angeregt, im verengten Straßenbereich im Südosten auf Höhe der Eiche Die konkrete Ausformung des Straßenbereiches obliegt der Ausbauplanung, den Gehweg befahrbar zu machen (abgesenkter Bordstein, keine Gas- / andere die von einem externen Ingenieurbüro durchgeführt und mit der Stadt Schwenti- Anschlussöffnungen im Boden), damit die von der Unfallkasse geforderte Min- nental abgestimmt wird. destdurchfahrtbreite von 3,55 m erreicht wird. Sollte dann bei der Eiche einmal Da die Eiche später in einer der Stadt Schwentinental gehörenden Verkehrsflä- ein Ast zu weit in das Lichtraumprofil (4,50 m Höhe) der LKW hineinreichen, bleibt che bzw. in dem dazu geordneten Verkehrsbegleitgrün steht, wird die Stadt das der südliche Teil des Baugebietes trotzdem befahrbar. erforderliche Lichtraumprofil im Rahmen regelmäßiger Pflegemaßnahmen si- cherstellen. 4. Ministerium für In den Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 1 und § 4 Abs. 2 BauGB wurde Kenntnisnahme. Energiewende, keine Stellungnahme abgegeben. Landwirtschaft, Um- welt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein 5. Ministerium für In den Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 1 und § 4 Abs. 2 BauGB wurde Kenntnisnahme. Wirtschaft, Arbeit, keine Stellungnahme abgegeben. Verkehr und Technologie des Landes Schles- wig-Holstein 6. Landesamt für In den Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 1 und § 4 Abs. 2 BauGB wurde Kenntnisnahme. Landwirtschaft, Um- keine Stellungnahme abgegeben. welt und ländliche Räume Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 4 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

Behörde/ TöB Hinweise und Anregungen Berücksichtigung/ Beschlussempfehlung

des Landes Schles- wig-Holstein 7. Landesamt für In dem Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 1 BauGB wurde angegeben, dass Kenntnisnahme. Landwirtschaft, Um- die Belange der Forstbehörde nicht berührt werden. welt und ländliche Räume Stellungnahme vom 05.09.2017: des Landes Schles- wig-Holstein in zentraler Lage des o.a. Plangebietes befindet sich eine ca. 2, 760 m2 große, Untere Forstbe- durch Sukzession entstandene Waldfläche auf folgenden Flurstücken: hörde . Gemeinde Schwentinental, Gemarkung Raisdorf, Flur 4, FISt 28/57, ca. 1658 m2 . Gemeinde Schwentinental, Gemarkung Raisdorf, Flur 4, FISt 28/77, ca. 701 m2 . Gemeinde Schwentinental, Gemarkung Raisdorf, Flur 4, FISt 27/22, ca. 300 m2 . Gemeinde Schwentinental, Gemarkung Raisdorf, 'Flur 4, FISt 27/5, ca. 100 m2

Der gem. § 9 LWaldG erforderliche Ersatz für die geplante Waldumwandlung o.a. Waldfläche erfolgt mit den auf Seite 4 der textlichen Festsetzungen (Teil B) unter AExt1: „Maßnahme für die Gehölzbrüter in Verbindung mit der Maßnahme zum Gehölz- Kenntnisnahme. Einer Waldumwandlung wird unter der Voraussetzung der Ge- ausgleich (Axt2)“, unter 1.4 „Gehölzschutz“, im Entwurf der Begründung auf Seite nehmigung durch die untere Naturschutzbehörde zur Beseitigung der Gehölze 12 unter „Gehölzabgang“ und Seite 14-16 „Kompensationsmaßnahmen“ bzw. im Plangebiet zugestimmt. „AExt1“ genannten Ersatzmaßnahmen. Als Ersatzmaßnahme ist eine Fläche mit Gehölzpflanzungen in der Größenord- Kenntnisnahme. Die Hinweise zu den geforderten Abständen zu Gebäuden nung von 13.000 qm in der Gemarkung Klausdorf, Flur 2, FISt 495 (teilw.) be- und gewerblichen Betrieben werden in die Begründung aufgenommen und bei schrieben (Maßnahmenblatt AExt1). Der Ausgleich für die Waldumwandlung der Umsetzung der Maßnahmen berücksichtigt. (Ersatzaufforstung gem. § 9 Abs. 6 LWaldG) gilt als erfüllt, da ein Mindestanteil von 4.000 m2 Wald (Umwandlungsverhältnis 1 : 1,5) entsteht.

Der Waldumwandlung wird hiermit im Rahmen der Aufstellung des o.a. B-Plan genehmigt, soweit die Untere Naturschutzbehörde die Genehmigung zur Besei- tigung der Gehölze erteilt. Kenntnisnahme.

Für die Erstaufforstung von ca. 13.000 m2 (gem. Lageplan der externen Aus- gleichsmaßnahmen zum B-Plan) erfolgt hiermit im Rahmen der Aufstellung des o.a. B-Plan die Genehmigung unter der Voraussetzung, dass auch die Untere Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 5 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

Behörde/ TöB Hinweise und Anregungen Berücksichtigung/ Beschlussempfehlung

Naturschutzbehörde dem geplanten Eingriff nach BNatSchG zustimmt, von Ge- bäuden einen Abstand von mindestens 30 m, von benachbarten Flächen land- wirtschaftlicher/gewerblicher Betriebe Betrieben und ein Abstand von mindestens 4 m (gem. § 12 Abs. 3 LWaldG) eingehalten wird.

Die Genehmigung wird unbeschadet privater Rechte Dritter erteilt. Sie lässt die nach anderen Rechtsvorschriften erforderlichen Genehmigungen und sonstigen behördlichen Entscheidungen oder Anzeigen an eine Behörde unberührt. 8. Landesamt für In den Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 1 und § 4 Abs. 2 BauGB wurde Kenntnisnahme. Denkmalpflege keine Stellungnahme abgegeben.

9. Archäologisches Stellungnahme vom 22.08.2017: Landesamt Obere Denkmalschutzbe- unsere Stellungnahme vom 23.05.2016 wurde richtig in die Begründung des Be- Kenntnisnahme. hörde bauungsplanes Raisdorf Nr. 3 der Stadt Schwentinental für den Bereich „Rosent- hal/ Am Rosensee“ übernommen. Sie ist weiterhin gültig.

Stellungnahme vom 23.05.2016:

wir können zurzeit keine Auswirkungen auf archäologische Kulturdenkmale gem. Kenntnisnahme. Den vorliegenden Planunterlagen wird zugestimmt. § 2 (2) DSchG in der Neufassung vorn 30.12.2014 durch die Umsetzung der vor- liegenden Planung feststellen. Daher haben wir keine Bedenken und stimmen den vorliegenden Planunterlagen zu.

Darüber hinaus verweisen wir auf § 15 DSchG: Wer Kulturdenkmale entdeckt Kenntnisnahme. Der Hinweis wird in die Begründung aufgenommen. oder findet, hat dies unverzüglich unmittelbar oder über die Gemeinde der oberen Denkmalschutzbehörde mitzuteilen. Die Verpflichtung besteht ferner für die Ei- gentümerin oder den Eigentümer und die Besitzerin oder den Besitzer des Grundstücks oder des Gewässers, auf oder in dem der Fundort liegt, und für die Leiterin oder den Leiter der Arbeiten, die zur Entdeckung oder zu dem Fund ge- führt haben. Die Mitteilung einer oder eines der Verpflichteten befreit die übrigen. Die nach Satz 2 Verpflichteten haben das Kulturdenkmal und die Fundstätte in unverändertem Zustand zu erhalten, soweit es ohne erhebliche Nachteile oder Aufwendungen von Kosten geschehen kann. Diese Verpflichtung erlischt spätes- tens nach Ablauf von vier Wochen seit der Mitteilung.

Archäologische Kulturdenkmale sind nicht nur Funde, sondern auch dingliche Kenntnisnahme. Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 6 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

Behörde/ TöB Hinweise und Anregungen Berücksichtigung/ Beschlussempfehlung

Zeugnisse wie Veränderungen und Verfärbungen in der natürlichen Bodenbe- schaffenheit. 10. Landeskriminal- In dem Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 1 BauGB wurde keine Stellung- amt nahme abgegeben.

Stellungnahme vom 28.09.2017: Kenntnisnahme. in der o. a. Gemeinde/Stadt sind Kampfmittel nicht auszuschließen.

Vor Beginn von Tiefbaumaßnahmen wie z. B. Baugruben/Kanalisation/Gas/Was- ser/Strom und Straßenbau ist die o. a. Fläche/Trasse gem. Kampfmittelverord- nung des Landes Schleswig-Holstein auf Kampfmittel untersuchen zu lassen. Die Untersuchung wird auf Antrag durch das Landeskriminalamt Dezernat 33, Sachgebiet 331 Mühlenweg 166 24116 Kiel durchgeführt. Kenntnisnahme. der Bauträger wurde auf die Erforderlichkeit, sich mit dem Kampfmittelräumdienst in Verbindung zu setzen, informiert. Bitte weisen Sie die Bauträger darauf hin, dass sie sich frühzeitig mit dem Kampf- mittelräumdienst in Verbindung setzen sollten, damit Sondier- und Räummaß- nahmen in die Baumaßnahmen einbezogen werden können. 11. Bund für Um- In dem Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 1 BauGB wurde keine Stellung- welt- und nahme abgegeben. Naturschutz Deutschland e.V. Stellungnahme vom 11.09.2017:

Grundsätzlich befürworten wir eine Verdichtung des lnnenbereiches. Trotzdem möchten wir im Allgemeinen auf folgendes hinweisen: In Deutschland Diese allgemeinen und nicht die konkrete Planung betreffenden Hinweise wer- werden täglich Flächen in der Größe von etwa 100 Fußballfeldern bebaut. Dies den zur Kenntnis genommen. ist ein enormer Flächenfraß, der nicht gutzuheißen ist. Durch ein erneutes Bau- gebiet wird auch bei uns Boden verdichtet, der Wasserhaushalt verändert und den Lebewesen Habitate genommen. Ferner erhöht sich der CO 2 Ausstoß nicht nur durch vermehrtes Verkehrsauf- kommen, sondern auch durch die Förderung, Herstellung und den Transport der erforderlichen Rohstoffe und Baumaterialien. Ebenso werden mehr Kita- und Schulplätze benötigt, durch die u. U. noch mehr Bauten notwendig werden. Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 7 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

Behörde/ TöB Hinweise und Anregungen Berücksichtigung/ Beschlussempfehlung

Pflanzgebote für Bäume und Sträucher Als lobenswert erachten wir den Hinweis des dauerhaften Erhalts und ggf. Aus- Kenntnisnahme. Abgängige Bäume werden gemäß der Baumschutzverord- gleich der Bäume der Pflanzliste 1 und 2. Soweit wir erkennen können, befinden nung der Stadt Schwentinental ausgeglichen. Da hier ein großflächiger Eingriff sich mindestens 4 dieser Bäume auf späterem Privatbesitz. Da Bäume nicht nur in bestehende Gehölze stattfindet wird auch ein flächenhbezogener Ausgleich Schatten spenden, sondern auch Licht nehmen und im Herbst mit Laub zu rech- nach Abstimmung mit der Stadt Schwentinental und der unteren Naturschutz- nen ist, fragen wir uns, wie Sie sicherstellen und kontrollieren wollen, dass diese behörde im Verhältnis von 1:1,8 auf einer externen Ausgleichsfläche erfolgen. Bäume in ihrem ursprünglichen Wuchs so erhalten bleiben. Eine Ersatzpflanzung Desweiteren beinhalten die Anpflanzgebote innerhalb des Plangebietes gleich- ist kein Ausgleich für einen stattlichen Baum. zeitig eine Erhaltungspflicht, die gewährleisten soll, dass bei Abgang und Ver- lust des jeweiligen Baumes eine Nachpflanzung erfolgen muss.

Kompensationsmaßnahmen zum Rückbau und der Rodung Da Fledermäuse erfahrungsgemäß sehr eigen in ihrer Quartierwahl sind, ist da- Kenntnisnahme. Die Festsetzung der Kompensationszahl erfolgte auf den Er- von auszugehen, dass 2 Spaltenkästen und 4 Höhlenkästen zu wenig sind, um gebnissen der Untersuchungen zum artenschutzrechtlichen Fachbeitrag und den Verlust an natürlichen Quartieren auszugleichen. Wir raten die doppelte wurden durch den Fachgutachter festgelegt. Die Reinigung der Kästen wird Menge an. Bezogen auf die Höhlenkästen stellt sich uns die Frage, wer diese durch die Stadt Schwentinental erfolgen. regelmäßig reinigen soll. Der Bauhof hat unseres Erachtens hierfür keine Kapa- zitäten frei. Alle bereits vorhandenen Höhlenkästen werden seit einigen Jahren von ehrenamtlichen Mitarbeitern des BUND gereinigt. (Auch um festzustellen, ob die Ersatzquartiere angenommen werden, sind wir jedoch bereit, auch diese zu reinigen, solange es uns möglich ist.) Sollten diese Anwendung finden, empfeh- len wir aus Erfahrung Kästen mit doppelter oder dreifacher Vorderwand. Alle an- deren werden nur selten bezogen. (Ersatzquartiere: Siehe Anhang)

Die Maßnahmen zum Gehölzausgleich und Knickersatz sollen im OT Klausdorf stattfinden. Das angedachte Gelände ist zwar durch die Nähe zu anderen Habitaten geeig- Kenntnisnahme. Die externe Ausgleichsfläche im OT Klausdorf ist in erster Li- net, hilft aber nicht den Tieren, deren Lebensraum zerstört wird. Ferner fehlt be- nie als Ausgleich für die abgehenden Gehölze und dem Habitatverlust der sonders für Fledermäuse die Gewässernähe. Hier wäre eine Ausgleichsfläche in Baum- und Gebüschbrüter angedacht. Natürlich ist dieser neue Lebensraum direkter Nähe ratsam. auch für Fledermäuse als Jagdhabitat und später mit dem zunehmendem Alter der Bäume auch als potentielle Quartiere attraktiv. Als Ersatzquartiere für Fle- dermäuse in räuml. Nähe zum Plangebiet sind die Höhlenkästen an Bäumen innerhalb des OT Raisdorf geplant.

Artenschutz Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass - bedingt durch unsere milden Kenntnisnahme. Der Hinweis wird von der Stadt Schwentinental berücksichtigt. Winter - Fledermäuse das ganze Jahr hindurch in natürlichen und künstlichen Für den Wegfall eines Jagdrevieres war die Stadt Schwentinental bemüht für Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 8 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

Behörde/ TöB Hinweise und Anregungen Berücksichtigung/ Beschlussempfehlung

Höhlen anzutreffen sind. Die Stadt sollte unbedingt Kontrollen während der Fäl- die Schaffung neuer Lebensräume der Vögel und Fledermäuse eine Aus- lungen auch im Winter durchführen. Hierauf ist besonders zu achten. Wir sind gleichsfläche in räumlicher Nähe bereitzustellen. der Ansicht, dass durch die Vernichtung von Dauergrünland und Gehölzen und die Anlage von durchschnittlichen Gärten, die Populationen von Insekten dauer- haft vernichtet werden. Daraus folgend entfällt ein Jagdrevier für Fledermäuse. Wir befürchten außerdem, dass der Amphibienzaun während der Bautätigkeiten Kenntnisnahme. Der Hinweis wird durch die Aufstellung eines Amphibien- beschädigt werden könnte. Auch hier wäre eine regelmäßige Kontrolle durch die schutzzaunes als Hinweis in den Festsetzungen bereits berücksichtigt. Eine Stadt angeraten. Beschädigung des Amphibienschutzzaunes ist während der Bauphase selbst- verständlich zu vermeiden.

Pflanzliste Die Pflanzung angedachter Bäume befürworten wir nur eingeschränkt. Wir be- Kenntnisnahme. Die Anpflanzgebote innerhalb des Plangebietes sind insofern fürchten, dass Bäume die nicht unter die derzeit gültige Baumschutz Satzung geschützt, dass bei Abgang der Bäume und Sträucher diese wieder im gleichen fallen, nach einigen Jahren, sobald sie Menschen stören, doch der Säge zum Umfang zu ersetzen sind. Wir können auf der Ebene der Planung nur davon Opfer fallen und nicht mehr nachgepflanzt werden. Die Gehölze sind zwar gemäß ausgehen, dass die Festsetzungen und Hinweise in der Ausführung auch um- B Plan geschützt, doch für wen ist das in 20 Jahren noch relevant? gesetzt werden.

Flächenbilanz Gemäß der Flächenbilanz sind als Verkehrsbegleitgrün und Grünfläche insge- Die Stellungnahme des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e.V. samt 755 qm geplant. In Anbetracht dessen, dass durch die extreme Versiege- vom 11.09.2017 wird berücksichtigt. Die Grünflächen sind unter Beachtung der lung, auch seitens der Grundstücksinhaber, den Insekten fast der ganze Lebens- Verkehrssicherungspflicht naturnah zu gestalten. Sofern Sichtdreiecke betrof- raum genommen wird, schlagen wir vor, alle möglichen Grünflächen mit einer fen sind, sind auch diese zu erhalten. Blumenwiese zu begrünen. Hierzu zählen auch die Baumscheiben. Da während der Bauphase reichlich Sand vorhanden ist, empfiehlt sich die Anlage einer ar- tenreichen Trockenwiese. Hierfür ist regionales Saatgut vorgeschrieben. Diese Grünflächen werden nur ein Mal/Jahr gemäht, müssen aber zwingend ab- geharkt werden.

Besonderer Artenschutz Bitte beachten Sie Teil B Seite 13, vorletzter Absatz. Gemäß § 44 (1) Nr. 2. Durch die Vernichtung von Fledermaus relevanten Gehöl- Kenntnisnahme. Die Formulierung in der Begründung wurde konkretisiert. zen liegt durchaus eine Störung des Erhaltungszustandes vor und kann zur Ver- schlechterung der lokalen Population führen. Siehe auch Nr. 3.

Ausgleichsmaßnahmen für Fledermäuse Bebauungsplan Nr. 3 Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 9 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

Behörde/ TöB Hinweise und Anregungen Berücksichtigung/ Beschlussempfehlung

Angedacht ist die Anbringung von 4 Höhlenkästen um den Gerhard-Scheeren- Kenntnisnahme. Es erfolgte für die Verortung der Ersatzquartiere der Fleder- berger-Platz. Wie bereits mitgeteilt, halten wir dies für zu wenig und empfehlen mäuse eine Begehung mit einem fachkundigen Diplombiologen, um optimal ge- die doppelte Anzahl. eignete Orte für die Anbringung zu eruieren. Fledermäuse fliegen bei der Jagd entlang von Strukturen wie z. B. Gehölzreihen oder Knicks. Bei einer Begehung in den Abendstunden des 7.9. (normale Witte- rung) stellten wir fest, dass die Fledermäuse aus dem Waldgebiet rechte Seite der Straße „An der Schwentine“ einfliegen und vermehrt in den Baumkronen di- rekt an der Weggabelung jagen. Die Straße „Zur Schwentine“ wird kaum frequen- tiert. Die Flugroute liegt dann weiter Richtung „Schwentinepark“. Wir empfehlen deshalb die Anbringung der Ersatzquartiere in diesem Bereich. Da die Straße beleuchtet ist, müssen die Bäume sehr sorgfältig ausgesucht werden. Sie dürfen nicht von einer Lichtquelle beschienen sein.

Im Bereich des Faulturmes haben wir nur wenige jagende Fledermäuse geortet. Da sich über der Pony Wiese und den Gehegen größtenteils nur durchfliegende Kenntnisnahme. Tiere feststellen ließen, ist anzunehmen, dass bis zu dem Bereich des Turmes nur wenige fliegen. Trotzdem würden wir hier die Anbringung von 2 Flachkästen empfehlen. Nach unseren Feststellungen ist das Gebäude (vermutlich der Stadtwerke Kiel) siehe Foto stärker frequentiert. Es befindet sich auf einer Lichtung. Hier staut sich Kenntnisnahme. die Wärme, wodurch ein höheres Insektenaufkommen entsteht. Wir empfehlen auch hier eine Anbringung von 2 Flachkästen kurz unter dem Dach auf der rech- ten Gebäudeseite.

Es ist anzuraten, die Ersatzquartiere so früh als möglich anzubringen, damit sie den Fledermäusen bereits nach dem Winterschlaf zur Verfügung stehen. Kenntnisnahme. Gerne stehen wir Ihnen für eine Zusammenarbeit zur Verfügung. 12. NABU Natur- Zur Beteiligung gemäß § 4 Abs. 2 BauGB wurde keine Stellungnahme abgege- Kenntnisnahme. schutzbund ben.

Stellungnahme vom 07.06.2016:

der NABU Schleswig-Holstein bedankt sich für die zugeschickten Unterlagen. Kenntnisnahme. Der NABU gibt zu dem o.a. Vorhaben - nach Rücksprache mit seiner örtlichen Bearbeiterin- die nachfolgende Stellungnahme ab. Diese gilt gleichermaßen für den NABU Preetz-Probstei und den NABU Schleswig-Holstein.

Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 10 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

Behörde/ TöB Hinweise und Anregungen Berücksichtigung/ Beschlussempfehlung

Es wird grundsätzlich begrüßt, dass durch die vorgelegte Planung eine Innenver- Kenntnisnahme. dichtung verfolgt wird, statt unbebaute Flächen am Ortsrand zu überplanen.

Besonders schützenswert sind die Eichen, die auch zur Erhaltung festgesetzt Insbesondere zum Schutz der erwähnten zwei Eichen sollen diese zukünftig in sind. Durch die geplanten Befestigungen auch im Traufbereich der Bäume, näm- einer öffentlichen Fläche stehen. Der Planweg A soll später mit einer wasser- lich bei der Eiche im Planweg A und der Eiche als VBG 5, werden die Wurzeln gebundenen Decke ausgebaut werden. Da der Weg A nicht so ausgebaut wird, weniger Wasser, Nährstoffe und Luft erhalten, so dass hier besondere Maßnah- dass er im Notfall von Kraftfahrzeugen befahrbar ist, kann der Wegeunterbau men zum Wurzelschutz erforderlich sind. so hergestellt werden, dass es an dem Rand, der der Eiche relativ nahekommt, Es ist zu bedenken, dass die Bäume bisher ihre Wurzeln relativ ungestört entwi- nicht zu einer Wurzelschädigung der Eiche kommt. Die spätere Lage der Eiche ckeln konnten, nun durch den Straßenbau aber in ihrer Entwicklung gehemmt in einer freien, nicht durch bauliche Nebenanlagen gestörten öffentlichen Grün- werden. fläche parallel zu dem öffentlichen Gehweg sichert einen langfristigen Erhalt dieser Eiche.

Im gesamten Traufbereich sollte daher nur durchlässiges Pflaster vorgesehen Um die weiter südlich befindliche Eiche im VBG 5 langfristig zu sichern, wurde werden, die Verfestigung des Untergrundes muss zuvor schonend mit geringerer diese in das „öffentliche Verkehrsbegleitgrün“ einbezogen. Im Rahmen der Er- Verdichtung durchgeführt werden, um die Wurzeln zu schonen. Während der schließungsfachplanung wird die Stadt vor allem im Kronenbereich der Eiche Bauzeit ist darauf zu achten, dass im Traufbereich keinerlei Baumaterialien gela- eine besondere Sorgfalt bezüglich der Dimension und Gestaltung der dortigen gert werden, was den Boden unter den Bäumen verdichten würde. Es wird daher Pflasterung der Verkehrsfläche walten lassen. empfohlen, hier bei der Grünordnung entsprechende Festsetzungen zu den Die Engstelle in der Verkehrsfläche beträgt planungsrechtlich in der Planzeich- Pflastermaterialien zu treffen und während der Bauzeit den Traufbereich mit ei- nung 3,5 m. Der Ausbau mit Pflasterung wird geringer ausfallen. Es muss in nem Bauzaun abzusperren. der Breite (z.B. für die Feuerwehr) eine Lichtraumbreite von 3,5 m sichergestellt werden. Die Pflasterung der Fläche mit 2,5 m Breite und beidseitig jeweils 0,5 m freier „grüner“ Fläche ist aber ausreichend.

Die Bäume werden vermutlich auch als Tagesquartiere und/oder möglicherweise Die Schutzmaßnahmen für die Eichen während der Bauzeiten können im Be- auch als Wochenstube von Fledermäusen genutzt. Die entsprechenden arten- bauungsplan nicht festgesetzt werden. Die Stadt wird allerdings im Rahmen der schutzrechtlichen Bestimmungen sind einzuhalten. Maßnahmen, die die Fleder- Baumaßnahmen der Straßen und Wege ein besonderes Augenmerk auf die mäuse stören würden, sind außerhalb der Aufzuchtzeiten durchzuführen. Dazu Einhaltung dieser Maßnahmen haben. Weiterhin wird die Stadt im Rahmen des zählen auch Verdichtungsmaßnahmen, die mit ihren Erschütterungen für Störun- Abschlusses eines städtebaulichen Vertrages mit einem Bauträger zur Reali- gen sorgen. sierung der Erschließung diese baumschützenden Maßnahmen in den Vertrag aufnehmen.

Im Übrigen wird angeregt, für die Grundstücke die Errichtung von mind. zwei Die Stadt folgt der Anregung nicht, dass pro Wohneinheit zwei Stellplätze zu Stellplätzen pro Wohneinheit festzusetzen, vorzugsweise mit wasserdurchlässi- bauen sind, da dieses in der Konsequenz zu einer ungewollt hohen Anzahl von gem Untergrund oder Unterstände mit Gründächern. Nach unseren Erfahrungen Stellplätzen führt. Ein Einfamilienhaus mit einer Einliegerwohnung müsste dann sind bei Neuerschließungen oft zu wenige Stellplatzmöglichkeiten vorgesehen. vier Stellplätze nachweisen, was nur für die Stellplätze und die Zufahrten eine Es sollte daher dafür gesorgt werden, dass die heute üblichen zwei Autos pro Versiegelung von mindestens 50 qm Bodenfläche bedeuten würde. Die Fest- Wohneinheit auch auf dem privaten Grundstück einen Platz finden. setzungen, dass Stellplätze auf privaten Grundstücken breitfugig oder mit Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 11 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

Behörde/ TöB Hinweise und Anregungen Berücksichtigung/ Beschlussempfehlung

versickerungsfähigem Pflaster geplant werden müssen stellen sich in der Rea- lität stets als „reine Papiertiger“ heraus. Jeder Bauherr in derartigen Einfamili- enhausgebieten baut seine Stellplätze so wie er es wünscht (meist pflegeleicht mit fugenlosem Pflaster) und die Kommunen verzichten in der Regel darauf gegen solche Verstöße gegen Festsetzungen des Bebauungsplanes vorzuge- hen. Carports nur mit Gründächern zuzulassen funktioniert auch nur, wenn ein Bauträger die baulichen Anlagen schlüsselfertig baut und übergibt. Bei Grund- stücken mit jeweils individuellen Bauherren können in einem rechtskräftigen B- Plan Carports ohne Baugenehmigungen gebaut werden. Dieses führt in der Regel dazu, dass dort Standardcarports, auch von Baumärkten, aufgestellt werden. Die Kommune müsste das Baugebiet regelmäßig kontrollieren und würde am Ende bei neun von zehn Carportanlagen einen Verstoß gegen die Festsetzung zum Bau eines Gründaches feststellen und in der Konsequenz auch mit Bußgeldern etc. verfolgen müssen. Die Stadt verzichtet daher auf eine derartige Festsetzung und baut eher darauf, dass eine zunehmende Anzahl von Grundeigentümern die ökologischen und kleinklimatischen Vorteile von be- grünten Garagen- und Carportdächern erkennen und sie aus diesen Gründen freiwillig bauen. Die Stadt ist sich bewusst, dass es in einer derartigen Einfamilienhaussiedlung Zeiten gibt, in denen pro Wohneinheit mehr als ein Kfz vorhanden ist (z.B. wenn erwachsene Kinder noch im Hause wohnen und noch drei oder vier Personen zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedliche Orte zur Arbeit oder zur Aus- bildung fahren müssen). Daher hatte die Stadt sich entschieden im öffentlichen Straßenraum anstelle der ursprünglich geplanten 10 öffentlichen Parkplätze nun 20 öffentliche Parkplätze zu bauen. Diese relativ hohe Anzahl von soge- nannten „Besucherparkplätzen“ in einem Baugebiet für nur ca. 15 Einfamilien- hausgrundstücke dient damit auch der zeitweiligen Unterbringung von zusätz- lichen Kraftfahrzeugen der Anlieger, für die auf dem Einzelgrundstück kein Platz mehr ist.

Der NABU behält sich Ergänzungen seiner Stellungnahme vor. Kenntnisnahme. Der NABU wird über das Ergebnis der Zwischenabwägung im Der NABU bittet um Rückäußerung, wie über seine Stellungnahme befunden Rahmen der Beteiligung gemäß § 4 Abs. 2 BauGB informiert. wurde sowie um weitere Beteiligung am Verfahren. 13. AG-29 In den Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 1 und § 4 Abs. 2 BauGB wurde Kenntnisnahme. keine Stellungnahme abgegeben.

14. Bundesamt für Stellungnahme vom 04.09.2017: Infrastruktur, Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 12 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

Behörde/ TöB Hinweise und Anregungen Berücksichtigung/ Beschlussempfehlung

Umweltschutz und Belange der Bundeswehr sind berührt, aber nicht betroffen. Das Plangebiet liegt Dienstleistungen im Interessenbereich der militärischen Luftverteidigungsradaranlage Brecken- der Bundeswehr dorf. Ca. 120 m südlich befindet sich die Richtfunktrasse Schönwalde - Kiel.

Die Bundeswehr hat keine Einwände/Bedenken gegen die Aufstellung des Be- Kenntnisnahme. Es bestehen keine Einwände/Bedenken seitens der Bundes- bauungsplan (Schaffung von Baugrundstücken mit maximalen Firsthöhen von wehr. 9,00 m (2 Vollgeschosse)) bei gleichbleibender Sach- und Rechtslage.

Eine weitere Beteiligung des Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Kenntnisnahme. Dienstleistungen ist nicht weiter notwendig!

Stellungnahme vom 18.05.2016:

die Belange der Bundeswehr sind berührt, denn das Planungsgebiet liegt im In- Kenntnisnahme. teressengebiet der Luftverteidigungs-Radaranlage Brekendorf.

Die Bundeswehr hat keine Einwände/Bedenken zum Bauvorhaben bei Einhal- tung der beantragten Parameter. Siedlungsbau mit I und II Vollgeschossen.

Eine weitere Beteiligung des Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Kenntnisnahme. Eine weitere Beteiligung ist unter Einhaltung der beantragten Dienstleistungen ist in diesem Fall nicht weiter notwendig. Parameter nicht notwendig.

Nach den mir vorliegenden Unterlagen gehe ich davon aus, dass die baulichen Kenntnisnahme. Da in dem Plangebiet maximal 2 Vollgeschosse gebaut wer- Anlagen - einschließlich untergeordneter Gebäudeteile - eine Höhe von 30 m den dürfen, eventuell noch mit einem zusätzlich ausgebauten Dachgeschoss über Grund nicht überschreiten. Sollte diese Höhe überschritten werden, bitte ich wird der First zukünftiger Wohnhäuser dort zwischen 8,50 m bis etwa 11,50 m in jedem Einzelfall mir die Planungsunterlagen - vor Erteilung einer Baugenehmi- über Geländeniveau liegen. Eine 30,0 m hohe Bebauung fügt sich in keinster gung - nochmals zur Prüfung zuzuleiten. Weise in die bebaute Nachbarschaft ein und ist dort auch in Zukunft nicht zu- gelassen. 15. Bundesanstalt In den Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 1 und § 4 Abs. 2 BauGB wurde Kenntnisnahme. für Immobilienauf- keine Stellungnahme abgegeben. gaben 16. Industrie- und Stellungnahme vom 21.09.2017: Handelskammer zu Kiel wir bedanken uns für die Einbindung in das Beteiligungsverfahren und die Über- Kenntnisnahme. sendung der Planungsunterlagen, zu denen wir wie folgt Stellung nehmen:

Wegen des strukturellen Wandels hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft, des Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 13 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

Behörde/ TöB Hinweise und Anregungen Berücksichtigung/ Beschlussempfehlung

damit steigenden Anteils an Selbstständigen und freiberuflich bzw. ähnlich Täti- gen oder auch aus Gründen der Kinderbetreuung ist zu beobachten, dass der Bedarf und Wunsch nach Arbeitsmöglichkeiten an der Wohnstätte steigt.

Da den nach § 13 BauNVO (freiberufliche oder ähnliche Nutzungen) möglichen Die Stadt folgt dieser Anregung nicht. Aufgrund der Lage des Plangebietes in- Tätigkeiten in Wohngebieten relativ enge Grenzen gesetzt werden, sollten bei nerhalb einer bereits vorhandenen Wohnbebauung, in sehr ruhiger Lage und einer Festsetzung als WA Gewerbenutzungen, die die Wohnnutzung nicht störe, nur durch eine Haupterschließungsstraße zu erreichen, erscheint es der Stadt zumindest in Ausnahmefällen zulässig sein. Eine solche Regelung erhält der Ge- nicht sinnvoll, Gewerbenutzungen, die auf Laufkundschaft angewiesen sind meinde eine größere Flexibilität als ein pauschaler Ausschluss und trägt zur At- (z.B. Fleischer oder Bäcker) oder Kundenverkehr generieren (z.B. Schneider) traktivität einer Gemeinde als einem Wohn- und Arbeitsort bei. zuzulassen.

Wir plädieren deshalb dafür, sonstiges nicht störendes Gewerbe im geplanten Aufgrund der Lage innerhalb von Wohngebieten und einer verkehrlichen Er- WA-Gebiet ausnahmsweise zuzulassen. Ein Ausschluss der nicht störenden Ge- schließung über einen verkehrsberuhigten Bereich mit einer flächig relativ be- werbebetriebe würde zudem auch eine Schlechterstellung gegenüber den zuläs- grenzten Mischverkehrsfläche würde es das gesamte städtebauliche Konzept sigen nicht störenden Handwerksbetrieben darstellen, die aus unserer Sicht nicht erheblich beeinträchtigen, wenn nicht nur der Anwohner-Kfz-Verkehr dort ein- gerechtfertigt ist und nicht aus einem unterschiedlichen Störungspotenzial resul- fährt, sondern noch zusätzlich Liefer- und Kundenverkehr von einzelnen Betrie- tiert. ben. Daher folgt die Stadt der Anregung nicht. 17. Handwerks- Stellungnahme vom 22.09.2017: kammer Lübeck nach Durchsicht der uns übersandten Unterlagen teilen wir Ihnen mit, dass in Kenntnisnahme. Seitens der Handwerkskammer Lübeck bestehen keine Be- obiger Angelegenheit aus der Sicht der Handwerkskammer Lübeck keine Beden- denken. Auch in der Stellungnahme vom 31.05.2016 wurden keine Bedenken ken vorgebracht werden. geäußert. Sollten durch die Flächenfestsetzungen Handwerksbetriebe beeinträchtigt wer- den, wird sachgerechter Wertausgleich und frühzeitige Benachrichtigung be- troffener Betriebe erwartet: 18. Landwirt- Zur Beteiligung gemäß § 4 Abs. 2 BauGB wurde keine Stellungnahme abgege- Kenntnisnahme. schaftskammer ben. Schleswig-Holstein Stellungnahme vom 01.06.2016:

Aus agrarstruktureller Sicht bestehen zu der o.a. Bauleitplanung keine Bedenken Kenntnisnahme. Es bestehen keine Bedenken oder Änderungswünsche. Auch bzw. Änderungswünsche. in der Stellungnahme vom 01.06.2016 wurden keine Bedenken geäußert. 19. Gebäudema- Stellungnahme vom 20.09.2017: nagement Schleswig-Holstein die mir zugesandten Planunterlagen habe ich auf Belange des Landes Schleswig Kenntnisnahme. Es sind keine Landesliegenschaften betroffen. Auch in der AöR - Holstein hin überprüft und erhebe hierzu keine Einwände, da keine Landeslie- Stellungnahme vom 09.05.2016 wurden keine Bedenken geäußert. genschaften betroffen sind. Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 14 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

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20.Gewässerunter- Stellungnahme vom 25.09.2017: haltungsverband (Wasser- und Anlagen und Gewässer des Gewässerunterhaltungsverbandes Schwentinege- Kenntnisnahme. Es werden keine Bedenken geäußert. bodenverband) biet im Kreis Plön sind von der Bauleitplanung nicht direkt betroffen. Insofern habe ich im Grundsatz keine Anregungen und Bedenken.

Durch die zusätzlichen Flächenversiegelungen erhöht sich die abzuleitende Re- Durch ein qualifiziertes Fachingenieursbüro wurde nach Abschluss der frühzei- genwassermenge und damit die hydraulische Belastung der Schwentine. tigen Beteiligungsverfahren eine erste Erschließungsplanung erstellt, wo ein wesentlicher Teilbeitrag die schadlose Entsorgung des Niederschlagwassers Insofern muss durch geeignete Maßnahmen sichergestellt werden, dass die hyd- sein wird. Es wird davon ausgegangen, dass das örtlich anfallende Nieder- raulische Belastung nicht erhöht wird. schlagswasser nicht vollständig im Plangebiet versickern kann. Das Oberflä- chenwasser kann ungedrosselt in den Regenwasserkanal in der Straße ‚Zur Ich verweise auf die Stellungnahme vom 10.05.2016. Schwentine’ eingeleitet werden. Es fallen keine Maßnahmen zur Regenrück- haltung an.

Stellungnahme vom 10.05.2015:

Anlagen des Gewässerunterhaltungsverbandes sind durch die Bauleitplanung Der Stadt ist es bewusst, dass durch die Nachverdichtung des inneren Block- nicht direkt betroffen. Jedoch bedeutet die von Ihnen geplante nicht unerhebliche bereiches eine nicht unerhebliche Fläche zukünftig versiegelt wird, bzw. wer- Nachverdichtung im Geltungsbereich des B-Planes eine deutliche Erhöhung der den kann und somit nicht mehr für die Regenwasserversickerung zur Verfügung abzuleitenden Jahresniederschlagsmenge und damit letztendlich eine zusätzli- steht. Bei der Festsetzung einer GRZ von 0,4 und der nach § 19 Abs. 4 Satz 2 che hydraulische Belastung der Schwentine. BauNVO gegebenen Zulässigkeit die GRZ um 50 vom Hundert durch bauliche Insofern sollte durch geeignete Maßnahmen sichergestellt werden, dass die hyd- Nebenanlagen zu überschreiten würde bei dem Plangebiet eine Fläche von ca. raulische Gesamtbelastung der Schwentine nicht erhöht wird. 10.500 qm versiegelt werden können und nur noch ca. 6.910 qm offene Boden- fläche vorhanden sein. Daher wird nach Abschluss der frühzeitigen Beteiligungsverfahren durch ein qualifiziertes Fachingenieursbüro eine erste Erschließungsplanung erstellt, wo ein wesentlicher Teilbeitrag die schadlose Entsorgung des Niederschlagwas- sers sein wird. Hierzu gehört auch eine Grobausbauplanung der öffentlichen Verkehrsfläche. Wenn die dortige Mischverkehrsfläche in der Planzeichnung mit 6,5 m Breite festgesetzt wird, sollen in der konkreten Ausbauplanung davon nur 5,0 m bis 5,5 m befestigt werden, so dass eine 1,0 m bis (besser) 1,5 m breite „grüne Randfläche“ verbleibt, die auch als „Versickerungsmulde“ genutzt werden kann. Es wird allerdings davon ausgegangen, dass das örtlich anfal- lende Niederschlagswasser nicht vollständig im Plangebiet versickern kann. Das Oberflächenwasser kann ungedrosselt in den Regenwasserkanal in der Straße ‚Zur Schwentine’ eingeleitet werden. Es fallen keine Maßnahmen zur Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 15 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

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Regenrückhaltung an. Die Schmutzwasserbeseitigung erfolgt durch Anschluss der neu geplanten Schmutzwasserleitung an eine bestehende Leitung in der Straße ‚Am Rosen- see’. Eine weitere Leitung, die aus dem Plangebiet in die Straße ‚Am Hang’ führt, wird hingegen nicht weiter genutzt und zurückgebaut. Weiterhin ist eine Schmutzwasserhebeanlage am vorderen Wendekreis erforderlich, da die Ent- wässerung zur Straße ‚Rosenthal“ nicht im Freigefälle erfolgen kann. Der An- schluss der geplanten Druckrohrleitung soll an die vorhandene Hausanschluss- leitung des ehemaligen Grundstückes „Rosenthal“ Nr. 11 erfolgen. 21. GKK Gemein- In den Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 1 und § 4 Abs. 2 BauGB wurde Kenntnisnahme. schaftskraftwerk keine Stellungnahme abgegeben. Kiel In den Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 1 und § 4 Abs. 2 BauGB wurde Kenntnisnahme. 22. Finanzamt Plön keine Stellungnahme abgegeben.

23. Polizeizentral- In den Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 1 und § 4 Abs. 2 BauGB wurde Kenntnisnahme. station Schwenti- keine Stellungnahme abgegeben. nental 24. Stadtwerke Kiel Stellungnahme vom 25.09.2017: AG den oben aufgeführten „Bebauungsplan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal / Am Rosen- see" der Stadt Schwentinental" haben die Stadtwerke Kiel AG sowie die Fachbe- reiche der SWKiel Netz GmbH hinsichtlich unserer Versorgungsleitungen geprüft und nehmen wie folgt Stellung:

Es bestehen grundsätzlich keine Bedenken. Kenntnisnahme. Es bestehen keine Bedenken. Auch in der Stellungnahme vom 11.05.2016 wurden keine Bedenken geäußert. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. 25. Stadtwerke Lüt- In den Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 1 und § 4 Abs. 2 BauGB wurde Kenntnisnahme. jenburg keine Stellungnahme abgegeben. 26. Stadtwerke Zur Beteiligung gemäß § 4 Abs. 2 BauGB wurde keine Stellungnahme abgege- Kenntnisnahme. Schwentinental ben.

Stellungnahme vom 09.06.2016:

Die voraussichtlichen Mengen für das anfallende Niederschlagswasser können Der Stadt ist es bewusst, dass durch die Nachverdichtung des inneren Block- nur sehr knapp aufgenommen werden. bereiches eine nicht unerhebliche Fläche zukünftig versiegelt wird, bzw. wer- Bei der Einleitung in den Kanal „Am Rosensee“ ist eine Speichervorrichtung z.B. den kann und somit nicht mehr für die Regenwasserversickerung zur Verfügung Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 16 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

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ein Stauraumkanal vorzusehen. Die Straßenflächen sind deutlich größer gewor- steht. Bei der Festsetzung einer GRZ von 0,4 und der nach § 19 Abs. 4 Satz 2 den, als in der ursprünglichen Planung. Die Dimensionierung kann erst im Zuge BauNVO gegebenen zulässig die GRZ um 50 vom Hundert durch bauliche Ne- der weiteren Planung erfolgen. benanlagen zu überschreiten würde bei dem Plangebiet eine Fläche von ca. 10.500 qm versiegelt werden können und nur noch ca. 6.910 qm offene Boden- fläche vorhanden sein. Daher wurde nach Abschluss der frühzeitigen Beteiligungsverfahren durch ein qualifiziertes Fachingenieursbüro eine erste grobe Erschließungsplanung er- stellt, wo ein wesentlicher Teilbetrag die schadlose Entsorgung des Nieder- schlagwassers sein wird. Hierzu gehört zumindest auch eine Grobausbaupla- nung der öffentlichen Verkehrsfläche. Wenn die dortige Mischverkehrsfläche in der Planzeichnung mit 6,5 m Breite festgesetzt wird, sollen in der konkreten Ausbauplanung davon nur 5,0 m bis 5,5 m befestigt werden, so dass eine 1,0 m bis (besser) 1.5 m breite „grüne Randfläche“ verbleibt, die auch als „Versi- ckerungsmulde“ genutzt werden kann. Es wird allerdings davon ausgegangen, dass das örtlich anfallende Niederschlagswasser nicht vollständig im Plange- biet versickern kann. Die Schmutzwasserbeseitigung erfolgt durch Anschluss der neu geplanten Schmutzwasserleitung an eine bestehende Leitung in der Straße ‚Am Rosensee’. Eine weitere Leitung, die aus dem Plangebiet in die Straße ‚Am Hang’ führt, wird hingegen nicht weiter genutzt und zurückgebaut. Weiterhin ist eine Schmutzwasserhebeanlage am vorderen Wendekreis erfor- derlich, da die Entwässerung zur Straße ‚Rosenthal“ nicht im Freigefälle erfol- gen kann. Der Anschluss der geplanten Druckrohrleitung soll an die vorhan- dene Hausanschlussleitung des ehemaligen Grundstückes „Rosenthal“ Nr. 11 erfolgen. 27. Landeshaupt- Stellungnahme vom 22.09.2017: stadt Kiel Stadtplanungsamt für die Beteiligung am oben genannten Bauleitplanverfahren bedanken wir uns.

Nach Durchsicht der Unterlagen ist festzustellen, dass es sich bei der Planung um eine Maßnahme der Innenentwicklung handelt.

Hinweis: Auf Seite 11 der Begründung wird im Kapitel „Biotop- und Nutzungstypen“ im Kenntnisnahme. Die Bezeichnung des Landschaftsschutzgebietes wird ange- letzten Satz des 3. Absatzes vom Landschaftsschutzgebiet „Schwentinetal“ ge- passt. sprochen. Es handelt sich dabei jedoch um das Natura 2000 - Gebiet gemäß FFH-Richtlinie „Untere Schwentine“. In der Stellungnahme vom 06.06.2016 wurden ebenfalls keine Bedenken ge- äußert. Darüber hinaus werden die Belange der Landeshauptstadt Kiel nicht berührt. Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 17 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

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28. Stadt Plön Stellungnahme vom 25.09.2017:

ich bedanke mich für die Beteiligung der Stadt Plön an dem oben genannten Planverfahren der Stadt Schwentinental, Kreis Plön.

Belange der Stadt Plön sind nicht betroffen. Es werden weder Bedenken vorge- Kenntnisnahme. Seitens der Stadt Plön bestehen keine Bedenken. In der Stel- bracht noch Anregungen oder Hinweise gegeben. lungnahme vom 09.05.2016 wurden ebenfalls keine Bedenken geäußert.

29. Verkehrsbe- Stellungnahme vom 29.08.2017: triebe Kreis Plön GmbH wir beziehen uns auf Ihr Schreiben vom 21.08.2017 nebst beigefügten Planun- Kenntnisnahme. Es bestehen keine Bedenken. In der Stellungnahme vom terlagen und teilen Ihnen hierzu mit, dass wir als Träger öffentlicher Belange aus 13.05.2016 wurden ebenfalls keine Bedenken geäußert. der Sicht unseres Omnibus-Linienverkehrs keine Einwände gegen die vorliegen- den Planungen erheben.

30. Nordelbische In den Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 1 und § 4 Abs. 2 BauGB wurde Kenntnisnahme. Ev.-Luth. Kirche keine Stellungnahme abgegeben.

31. Ev.-Luth. Kir- In den Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 1 und § 4 Abs. 2 BauGB wurde Kenntnisnahme. chengemeinde keine Stellungnahme abgegeben. Raisdorf 32. E.ON Hanse AG In den Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 1 und § 4 Abs. 2 BauGB wurde Kenntnisnahme. keine Stellungnahme abgegeben. 33. Deutsche Tele- In dem Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 1 BauGB wurde keine Stellung- kom Technik GmbH nahme abgegeben.

Stellungnahme vom 29.08.2017:

Die Telekom Deutschland GmbH (nachfolgend Telekom genannt - als Netzeigen- tümerin und Nutzungsberechtigte i. S. v. § 68 Abs. 1 TKG - hat die Deutsche Telekom Technik GmbH beauftragt und bevollmächtigt, alle Rechte und Pflichten der Wegesicherung wahrzunehmen sowie alle Planverfahren Dritter entgegenzu- nehmen und dementsprechend die erforderlichen Stellungnahmen abzugeben.

Zu der o. g. Planung nehmen wir wie folgt Stellung: Gegen die o.a. Planung haben wir keine Bedenken, weitere folgende Hinweise Kenntnisnahme. Die Hinweise werden in die Begründung eingefügt. bitten wir aber zu beachten: Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 18 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

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Generell gilt für zukünftige Baugebiete folgender Grundsatz: Die Telekom prüft die Voraussetzungen zur Errichtung eigener TK-Linien im Bau- gebiet. Je nach Ausgang dieser Prüfung wird die Telekom eine Ausbauentscheidung treffen. Vor diesem Hintergrund behält sich die Telekom vor, bei einem bereits bestehen- den oder geplanten Ausbau einer TK-Infrastruktur durch einen anderen Anbieter auf die Errichtung eines eigenen Netzes zu verzichten. Die Versorgung der Bürger mit Universaldienstleistungen nach § 78 TKG wird sichergestellt. Im Fall eines Netzausbaus durch die Telekom, bitten wir aus wirtschaftlichen Gründen sicherzustellen,

. dass für den Ausbau des Telekommunikationsnetzes im Erschließungsge- biet eine ungehinderte und unentgeltliche Nutzung der künftigen Straßen und Wege möglich ist, . dass auf Privatwegen (Eigentümerwegen) ein Leitungsrecht zugunsten der Telekom Deutschland GmbH eingeräumt und im Grundbuch eingetragen wird, . dass eine rechtzeitige Abstimmung der Lage und der Dimensionierung der Leitungszonen vorgenommen wird und eine Koordinierung der Tiefbaumaß- nahmen für Straßenbau und Leitungsbau durch den Erschließungsträger er- folgt, . . dass Beginn und Ablauf der Erschließungsmaßnahmen im Bebauungsplan- gebiet der Deutschen Telekom Technik GmbH unter der folgenden Adresse so früh wie möglich, mindestens 6 Monate vor Baubeginn, schriftlich ange- zeigt werden.

Deutsche Telekom Technik GmbH PTI 11, Planungsanzeigen Fackenburger Allee 31 23554 Lübeck

Alternativ kann die Information gern auch als E-Mail zugesandt werden. Die Ad- resse hat folgende Bezeichnung:

[email protected] Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 19 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

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34. Freiwillige Feu- In den Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 1 und § 4 Abs. 2 BauGB wurde Kenntnisnahme. erwehr Raisdorf keine Stellungnahme abgegeben. 35. Freiwillige Feu- In den Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 1 und § 4 Abs. 2 BauGB wurde Kenntnisnahme. erwehr Klausdorf keine Stellungnahme abgegeben. 36. Schleswig-Hol- In den Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 1 und § 4 Abs. 2 BauGB wurde Kenntnisnahme. stein Netz AG keine Stellungnahme abgegeben. 37. Knik e.V. In den Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 1 und § 4 Abs. 2 BauGB wurde Kenntnisnahme. keine Stellungnahme abgegeben. 38. Amt Lütjenburg In dem Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 2 BauGB wurde keine Stellung- Kenntnisnahme. nahme abgegeben.

Stellungnahme vom 23.05.2016:

im Namen der Stadt Lütjenburg teile ich Ihnen mit, dass die Stadt keine Anregun- Kenntnisnahme. Es bestehen keine Anregungen oder Bedenken. gen und Bedenken vorzubringen hat. 39. Amt Preetz- In dem Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 1 und § 4 Abs. 2 BauGB wurde Kenntnisnahme. Land keine Stellungnahme abgegeben.

40. Amt Schreven- In dem Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 1 und § 4 Abs. 2 BauGB wurde Kenntnisnahme. born keine Stellungnahme abgegeben. 41. Stadt Preetz Stellungnahme vom 31.08.2017:

ich danke Ihnen für die Beteiligung im o.g. Bebauungsverfahren. Die Stadt Preetz Kenntnisnahme. Es bestehen keine Bedenken. In der Stellungnahme vom hat zum Entwurf des Bebauungsplanes keine Anregungen vorzubringen. 02.06.2016 wurden ebenfalls keine Bedenken geäußert.

42. Amt Selent/ In dem Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 2 BauGB wurde keine Stellung- Kenntnisnahme. Schlesen für die nahme abgegeben. Gemeinde Dobers- dorf Stellungnahme vom 17.05.2016:

im Zuge der frühzeitigen Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffent- Kenntnisnahme. Es bestehen keine relevanten Belange der Gemeinde Dobers- licher Belange gemäß § 4 Abs. 1 BauGB werden von der Gemeinde Dobersdorf dorf. keine relevanten Belange für die Planung mitgeteilt.

43. Amt Probstei In den Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 1 und § 4 Abs. 2 BauGB wurde Kenntnisnahme. keine Stellungnahme abgegeben.

Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/ Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 20 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

Bürger Hinweise und Anregungen Berücksichtigung/ Beschlussempfehlung

Bürger 1 Stellungnahme vom 28.08.2017:

wir wohnen Am Rosensee und hatten bei Starkregen schon mehrfach Wasser im Im Rahmen der Überarbeitung der Planunterlagen nach der frühzeitigen Betei- Keller. Insofern müssen wir den Hinweis der Landrätin des Kreises Plön nach- ligung der Öffentlichkeit und der Behörden und Träger öffentlicher Belange ge- drücklich bestätigen, dass „... das anfallende Niederschlagswasser nur sehr mäß § 3 Abs. 1 und § 4 Abs. 1 BauGB, wurde durch ein qualifiziertes Fachin- knapp aufgenommen werden kann.“ genieurbüro eine Erschließungsplanung erstellt. Eine ungedrosselte Einleitung des Oberflächenwassers des Plangebietes nur in den Regenwasserkanal in der Wir bitten dies bei allen Planungen zu berücksichtigen und die Auslegung aller Straße ‚Zur Schwentine’ ist demnach möglich. Der Anschluss erfolgt am Re- Abwasserrohre wirklich zukunftsgerecht zu dimensionieren. genwasserschacht Nr. 113530003 in der Straße ‚Zur Schwentine‘. Bürger 2 Stellungnahme vom 20.09.2017:

in Bezug auf die Auslegung des B-Plan Nr. 3 würde ich gerne eine Änderung/Er- Die Stadt folgt der Anregung aus der Öffentlichkeit und erweitert die Baugren- weiterung der Baugrenze in zwei der geplanten Grundstücke anregen. Dazu zen auf den Flurstücken 28/107 und 152 der Flur 4 der Gemarkung Raisdorf in habe ich Ihnen einen Plan mit den Kennzeichnung der möglichen neuen Grenzen Richtung Nordwesten. die Mail beigefügt. Auf Grund der Grundstücksformen wäre so eine flexiblere Be- bauung möglich. Bürger 3 Stellungnahme vom 28.09.2017:

beim „Studium“ der Beschlussvorlage S.630/11.7.2017 sind mir missverständli- che Angaben aufgefallen. Unter der Spalte „Berücksichtigung/Beschlussempfehlung“ Seite 16 (Bürger 3), Sollten einzelne Grundstückseigentümer ihr Grundstück nicht verkaufen wol- Seite 17 unten, Seite 18 unten heißt es einerseits: die Grundstückseigentümer len, ist der B-Plan kurzfristig nicht in der vollständigen Ausformung umsetzbar, müssen nicht oder können erst später verkaufen, andererseits: Die Planung wäre wie er beschlossen wurde. Teilbereiche könnten aber bereits kurzfristig umge- nicht möglich, wenn die betroffenen Grundstücke nicht vollständig verkauft wer- setzt werden. Da die Festsetzungen des B-Plans aber nicht „verjähren“, kann den. dort auch erst z.B. in 10 Jahren ein Haus gebaut werden. Die planungsrechtli- che Grundlage zum Bau ist durch die Rechtskraft des Bebaungsplans Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/Am Rosensee“ gegeben.

Ein Zurückhalten einzelner Grundstücke ist nicht möglich. Der Bebauungsplan stellt eine Angebotsplanung dar, deren Realisierung davon Ich bitte hiermit um eine unmissverständliche und nachvollziehbare Erklärung. abhängt, ob die jeweiligen Grundstückseigentümer dieses „Angebot anneh- men“ und ihre Grundstücke oder Teile ihrer Grundstücke für die im B-Plan fest- gesetzte Nutzung zur Verfügung stellen. Mit den B-Planfestsetzungen ergibt sich für die jeweils betroffenen Grundeigentümer kein „Zwang zum Verkauf o- der der Vergabe“ seines Grundstücks oder eines Teils seines Grundstückes. Bürger 4 Stellungnahme vom 28.09.2017:

als Eigentümer des Flurstücks 28/49 nehmen wir erneut die Gelegenheit wahr, uns zu dem Bauplan Raisdorf Nr. 3 zu äußern. Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/ Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 21 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

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Bezugnehmend auf unsere 1. Stellungnahme in schriftlicher Form vom 23.6.2016, die wir im Übrigen voll aufrechterhalten, ergeben sich derzeit folgende Fragen und Äußerungen:

a) Die im erwähnten Schreiben vom 23.6.2016 angesprochenen Punkte zu a), c), und d) sind bis heute unbeantwortet geblieben. Zu Punkt d) legen wir Wert auf die Feststellung, dass wir mit einer „Grünen Zur Ausgestaltung der Abgrenzung der westlichen Grundstücksgrenze hin zur Grenze“ zur Planstraße in Form von Sträucher oder ähnlichen Gewächsen Planstraße gab es bereits Absprachen mit dem Vorhabenträger, der die Ge- nicht einverstanden sind, sondern den Vorschlag Gabionen an der Grund- staltung und die anfallenden Kosten übernehmen wird. Diese Regelung wird stücksgrenze favorisieren würden. auch über den Erschließungsvertrag zwischen der Stadt Schwentinental und dem Vorhabenträger geregelt.

b) Für den Fall der vertraglichen und rechtlichen Trennung der beiden Häuser Grundsätzlich ist es möglich, an dieser Stelle eine Zufahrt zum hinteren Bereich auf dem bisherigen Grundstück 28/49 bitten wir um die Option, zu einem des Hauses Rosenthal Nr. 13 zu errichten, da an dieser Stelle kein Verbot der später festzulegenden Zeitpunkt eine Zufahrt für den hinteren Bereich des Ein- und Ausfahrt festgesetzt wurde. Hauses Rosenthal 13 von der Planstraße einzurichten bzw. vorzusehen.

Wir behalten uns vor, im weiteren Verlauf der Beteiligung der Öffentlichkeit wei- Da aufgrund der Stellungnahmen, die im Rahmen der Beteiligung gemäß § 3 tere Äußerungen abzugeben. Abs. 1 und § 4 Abs. 1 BauGB sowie § 3 Abs. 2 und § 4 Abs. 2 BauGB einge- gangen sind, keine wesentlichen Änderungen in den Planunterlagen notwendig sind, wird es keine weitere Beteiligung der Öffentlichkeit geben.

Stellungnahme vom 23.06.2016:

gerne nehmen wir als Eigentümer des Flurstücks 28/49 die Gelegenheit wahr, Die Abwägung der Stellungnahme wurde bereits am 18.07.2017 in der Sitzung uns zu dem Bauplan Raisdorf Nr. 3 (Stand April 2016) gem. Niederschrift der 20. des Ausschusses für Bauwesen behandelt. Öffentlichen Sitzung der Stadtvertretung vom 28.4.2016, TOP10, Beschluss 3., zu äußern.

Aus unserer Sicht ergeben sich derzeit folgende Fragen und Äußerungen:

a) gem. Beschlussvorlage Nr. 058b/2016 vom 20.4.2016 wird auf Seite 2 Die Wiederaufnahme des Planverfahrens zur Realisierung der städtebaulichen unten unter 4. vom Vorhabenträger gesprochen. Innenverdichtung ist vorrangig städtebaulich begründet in dem Ziel der Schaf- Im Entwurf zur Begründung (St. April 2016) ist auf Seite 4 Mitte von ei- fung zusätzlichen Wohnraumes im innerörtlichen Innenbereich. Das Vorhaben nem Grundstückseigentümer die Rede, der den Antrag stellte, die Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/ Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 22 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

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Planungen wieder aufzunehmen. Von wem bitte ist jeweils hier die war bisher daran gescheitert, dass eine gesicherte Verkehrserschließung nicht Rede? realisiert werden konnte. Aus Gründen der Transparenz legen wir Wert auf die Beantwortung die- Erst nach dem entsprechenden Grunderwerb eines Grundstückes an der ser Frage. Straße „Rosenthal“ und der Bereitschaft des Grundeigentümers dieses Grund- stück für eine Verkehrsanbindung zur Verfügung zu stellen, konnte die aus ge- samtstädtischen Gründen gewollte Planung der baulichen Innenverdichtung wiederaufgenommen werden. Im Rahmen der verbindlichen Bauleitplanung un- terliegt es dann dem Datenschutz, wer letztlich Grundeigentümer ist und die Wiederaufnahme der Planung angeregt hat, zumal die Begründung zur Wie- deraufnahme der Planung ausschließlich in der städtebaulichen Erforderlichkeit dieser Planung begründet ist.

Dieses Zitat der Beschlusslage der Stadtvertretung wird bestätigt. Diese Fest- b) Die aktuelle Beschlussvorlage Nr. 058b/2016 unterscheidet sich zur stellung eines Beschlusses stellt keine Anregung dar. Vorlage vom 6.4.2016 u. a. durch die Erhöhung von 10 auf 20 öffentliche Besucherparkplätze. Fünf und ein behindertengerechter Parkplatz sind nunmehr in unserer unmittelbaren Nähe an der Ecke Rosenthal zur künftigen Planstraße vorgesehen. Eine „Mischverkehrsfläche“ bedeutet die Mischung von Kfz-Verkehr, Fahrrad- c) Hinsichtlich des zu erwartenden Verkehrslärms auf der Planstraße, ei- verkehr und Fußgängerverkehr auf einer Fläche. Die höchst zulässige Ge- ner "Mischverkehrsfläche" unter Nutzung von PKW und LKW (Müll, Ret- schwindigkeit für Kfz- und Fahrradverkehr ist (gerichtlich mehrfach bestätigt) tungs- und Feuerwehrfahrzeuge), wird aus unserer Sicht gebeten zu liegt bei 7 km/h. Bei der Anlage von 15 Einfamilienhausgrundstücken mit vo- prüfen, ob die zu erwartende Lärmbelästigung durch die Kraftfahrzeuge raussichtlich höchstens ca. 20 Wohneinheiten wird das zu einem Kfz-Anlieger- aller Art durch die Verwendung eines lärmreduzierenden Asphaltes verkehr werktags von ca. 90 Kfz-Bewegungen pro 24 h führen. Selbst bei einer bzw. einer sonstigen lärmschonenden Straßenoberfläche minimiert wer- Geschwindigkeit von 15 km/h (Fahrradgeschwindigkeit) führt dieses zu einer den kann. Schallbelastung der nördlich und südlich angrenzenden Wohngrundstücke, die deutlich unter den Richtwerten nach DIN 18005 für ein WA-Gebiet liegen, so dass dort kein erheblicher zusätzlicher Verkehrslärm entstehen wird. Das gilt auch für eine mit Betonsteinen und fugenlos gepflasterte Verkehrsfläche.

Die randlose Anbindung eines Wohngrundstückes an eine Mischverkehrsfläche d) Wir mit unserem Grundstück liegen laut Plan über fast die gesamte oder einen befahrbaren Gehweg ist eine zigtausendfach vorhandene Situation Grundstückslänge unmittelbar direkt an der künftigen Planstraße. Das in Deutschland und nicht ungewöhnlich. In dem vorderen, 20 m langen Ab- haben wir uns beim Kauf im Jahre 2000 nicht vorstellen können und schnitt rückt die Mischverkehrsfläche 3 m von der Grundstücksgrenze ab, um wollen. Offensichtlich gibt es im Sinne der Rechtsauslegung (s. Entw. dort eine Verkehrsbegleitgrünfläche festzusetzen. Damit besteht dort keine di- der Begründung 1.0 Rechtsgrundlagen; und 4.0 Anlass und Ziel des Be- rekte Anbindung der neu geplanten Fahrbahnfläche an das Grundstück Ro- bauungsplanes) jedoch höherwertige Gesichtspunkte, die wir auch senthal 13. In dem hinteren Teil wird die Stadt im Rahmen der Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/ Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 23 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

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bereit sind zu akzeptieren, insbesondere wenn unseren Vorstellungen Erschließungsplanung den 1,0 m bis 1,5 m breiten Grün- und Versickerungs- zur Umsetzung ein wenig entgegen gekommen werden könnte. streifen innerhalb der 6,5 m breiten Verkehrsfläche auf die Seite zum Grund- Die randlose Anbindung unseres Grundstücks an die Planstraße ist un- stück Rosenthal Nr. 13 gelegt werden, so dass auch dort eine kleine Pufferflä- sererseits nicht akzeptabel. Wir haben die Befürchtung, dass bei den che entsteht. Bauarbeiten unsere Garage (Baujahr 1972) erheblich in Mitleidenschaft Wer seine Garage direkt an die Grundstücksgrenze baut hat keinen Anspruch gezogen werden könnte. Zudem haben wir die Bedenken, dass durch darauf zu verlangen, dass auf dem Nachbargrundstück Maßnahmen getroffen die unmittelbare Angrenzung an die Planstraße Graffitischmierereien werden, die eine „Grafittibemalung“ der Garagenwand verhindern. Wenn der entstehen könnten. Zudem möchten wir nicht, dass unser Grundstück Eigentümer dort selbst Rankhilfen anbringen will, wo die Rankpflanzen dann in als Hundeklo genutzt wird. Deshalb schlagen wir vor, Gabionen zu setz- den kleinen Grünstreifen der öffentlichen Verkehrsfläche wurzeln, würde die ten. Diese sind sowohl optisch ansprechend, als auch robust und pfle- Stadt hierzu ihr Einverständnis erklären. geleicht. Außerdem beachten Sie bitte die Tier- und Pflanzenwelt hinter unserem Grundstück. In dem kleinen Wäldchen leben Ringelnattern, unterschied- lichste Vogelarten und auch Fledermäuse.

Weiter befürchten wir, dass in Bezug auf die Planstraße die missbräuch- Alle öffentlichen Besucherparkplätze in öffentlichen Verkehrsflächen dürfen liche Nutzung der dortigen Parkplätze und / oder der Freiflächen der durch amtlich zugelassene Kraftfahrzeuge benutzt werden, so dass es auf der Planstraße durch Nicht-Bewohner vorrangig im Sommer und zur Nut- Ebene der Bauleitplanung nicht möglich ist Fahrzeuge, die nicht von Anliegern zung des Wildparks und des Freibades durch die Besucher zu erwarten stammen, fernzuhalten. Hier wird allerdings davon ausgegangen, dass auf- ist. Dies ist bereits jetzt häufig durch verbotswidriges Parken in der grund der Wohnstraßengestaltung der Planstraße eine gewisse Hemmschwelle Straße Rosenthal festzustellen. für Personen, die dort nicht als Bewohner oder Anwohner parken wollen, be- steht. Sollte es doch an einigen Tagen im Jahr vorkommen, dass dort Besucher des Schwentinentales parken, was ja zulässig ist, stellt das keine unverhältnis- mäßige Belastung für die Grundstücksanlieger dar und ist so hinzunehmen.

Gemäß des Entwurfes der Begründung (St. April 2016) Seite 5 zu 6.1. Verkehrsberuhigter Bereich heißt nicht „Tempo 30-Zone“, sondern ist eine soll die Planstraße zum verkehrsberuhigten Bereich werden. Dies kann Mischverkehrsfläche mit maximal 7 km/h. Somit ist der Verkehr auf der Plan- nur eine Zukunftsvision werden, denn auch die Straße Rosenthal ist als straße nicht vergleichbar mit dem Verkehr in der Straße „Rosenthal“. 30-er Zone als verkehrsberuhigend anzusehen, die Tatsachen spre- chen jedoch eine andere, gegenteilige Sprache.

Wir behalten uns vor, im weiteren Verlauf der Beteiligung der Öffentlichkeit wei- tere Äußerungen abzugeben. Bürger 5 Stellungnahme vom 29.09.2017:

Als Eigentümerin des Flurstückes 27/22 der Flur 4 äußere ich mich wie folgt:

In der vorzunehmenden Abwägung sind die durch Art. 14 GG geschützten Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/ Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 24 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

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Rechte der Grundstückseigentümer im Plangebiet nicht ausreichend berücksich- tigt worden:

Ausweislich des Textes der Beschlussvorlage und der vorläufigen Begründung bindet sich die Stadt Schwentinental hinsichtlich der Kosten für Aufstellung und Umsetzung des Bebauungsplanes an einen - namentlich nicht genannten - In- vestor. Dieser trägt die Kosten der Stadt für die Aufstellung des Bebauungspla- nes und auch die Kosten der Erschließung.

Es spricht einiges dafür, dass die Grundstückseigentümer nicht mehr nach Be- lieben über ihr Grundstückseigentum verfügen, also nicht selbst entscheiden können, ob und ggfs. wann sie ihre Grundstücke teilweise oder ganz an wen ver- kaufen.

Nach dem gegenwärtigen Sachstand entsteht der Eindruck, dass die Eigentümer der Grundstücke "keine andere Wahl" haben, als dem Vorhabenträger die Grund- stücke, soweit sie überplant werden, zu verkaufen.

ln der Beschlussvorlage für die Sitzung des Ausschusses für Bauwesen am 18.07.2017 sind insoweit widersprüchlich wirkende Aussagen enthalten. Einerseits ist von einer freiwillig zu nutzenden Angebotsplanung die Rede, ande- rerseits heißt es, die Umsetzung des gesamten Projektes sei nicht möglich, wenn die "Sahnestücke", die zukünftigen WA-Gebietsteile zurückgehalten würden.

Dieser Widerspruch zeigt sich in der Beschlussvorlage unter "Berücksichtigung/ Beschlussempfehlung" wie folgt:

auf S. 16 oben: "Der Bebauungsplan stellt eine Angebotsplanung dar und es ergibt sich daraus für den Eigentümer kein Zwang auf seinem Grundstück dieses Angebot einer Bebauung zu nutzen oder Grundstücksteile zu verkaufen. Da die Abgrenzung eines Plangebietes stets städtebaulich zu begründen ist, unabhängig von Ver- kaufsabsichten betroffener Grundeigentümer .... "

auf S. 16 Mitte: "Im Ergebnis wird ein Bauträger alle betroffenen Grundstücke zu einem einheitli- chen Grundstückspreis erwerben, unabhängig davon, ob bestimmte Flächen- teile später als Wohngebiet oder Verkehrsfläche festgesetzt werden. Der Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/ Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 25 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

Bürger Hinweise und Anregungen Berücksichtigung/ Beschlussempfehlung

Erschließungsträger übernimmt dann alle Kosten für den Bau der Erschließungs- anlage. Diese Kosten werden später auf die zu verkaufenden Baugrundstücke aufgeteilt. Somit entstehen für die einzelnen Grundeigentümer keine Nachteile dadurch, dass auf ihren Flurstücken weniger Bauland und mehr Verkehrsfläche entstehen wird."

auf S. 17 unten/ S. 18: "Die Planung stellt eine (freiwillig zu nutzende) Angebotsplanung dar, die auch realisiert werden kann, wenn einzelne Grundeigentümer (vielleicht auch nur vor- erst) ihre Grundstücke oder Grundstücksteile nicht verkaufen wollen. Es wird daher keine "finanzielle Zwangsbeteiligung" mit Erschließungskosten für die Grundstücksanlieger geben. Dieses Plangebiet wird ausschließlich durch einen oder mehrere private Bauträger erschlossen, welche die jeweiligen Grundstücke oder Grundstücksteile aufkaufen, unabhängig von den späteren Festsetzungen im B-Plan auf dem betroffenen Flurstück. Der Erschließungsträger übernimmt auch sämtliche Erschließungskosten, die dann auf die Verkaufspreise für die neuen Baugrundstücke umgelegt werden. Diese öffentlichen Verkehrsflächen werden nach Fertigstellung dann kostenfrei an die Stadt Schwentinental übertra- gen. Diese Regelungen werden noch vor dem Satzungsbeschluss in einem städ- tebaulichen Vertrag verbindlich mit dem Erschließungsträger vereinbart. Durch diese Vorgehensweise können alle Grundeigentümer in gleichem Maße, entspre- chend ihrer Grundstücksanteile, an der Bauleitplanung profitieren, da unabhän- gig von der späteren Festsetzung im B-Plan die Grundstücke zu einem jeweiligen Einheitspreis verkauft werden können. Damit liegt keine Ungleichbehandlung der privaten Belange der verschiedenen Grundeigentümer vor. Bei der Festlegung von öffentlichen Wegeführungen müssen die unterschiedlichen privaten und öf- fentlichen Belange miteinander und gegeneinander erfolgen. Dieses ist bei der Planaufstellung u.a. dadurch erfolgt, indem sich bemüht wurde, eine funktionie- rende aber nicht überdimensionierte öffentliche Verkehrsfläche so anzuordnen, dass eine größtmögliche Fläche an Baugrundstücken entstehen kann, um so das übergeordnete Planungsziel einer sozialverträglichen und in die benachbarte Be- bauung gut eingefügte innerörtliche Nachverdichtung für die benötigten zusätzli- chen Wohnungen, hier in Form von so genannten Einfamilienhäusern, zu reali- sieren. Bezüglich des Schutzes der Eiche in der Fläche der öffentlichen Verkehrsbegleit- grünes (VBG) Nr. 5 wird keines der betroffenen Flurstücke beteiligt, da die Eiche und damit auch die späteren Aufwendungen zum Schutz der Eiche ausschließ- lich der Stadt Schwentinental obliegen. Die Planung kann nur realisiert werden, Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/ Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 26 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

Bürger Hinweise und Anregungen Berücksichtigung/ Beschlussempfehlung

wenn die von den von der Planung betroffenen Grundeigentümer ihre Grundstü- cke im B-Plangebiet verkaufen. Das betrifft sowohl die Flächen für späteres Bau- land, wie für spätere öffentliche Verkehrs- und Grünflächen. Die Realisierung der Planung durch einen Erschließungsträger ist nur dann möglich, wenn die im Plangebiet betroffenen Grundstücke vollständig verkauft werden. Das Zurückhalten der "Sahnestücke", d.h. der zukünftigen WA-Gebietsteile ist nicht möglich, da die Umsetzung des gesamten Projektes sonst nicht möglich ist."

Im Hinblick auf die vorstehend zitierten Texte halte ich zu dem beabsichtigten Vorgehen eine Klarstellung für erforderlich.

Sind die zitierten Ausführungen so zu verstehen, dass der Vorhabenträger das Sollten einzelne Grundstückseigentümer ihr Grundstück nicht verkaufen wol- Projekt nur dann realisieren kann, wenn alle Grundstückseigentümer ihre im zu- len, ist der B-Plan kurzfristig nicht in seiner vollständigen Ausformung umsetz- künftigen Plangebiet liegenden Grundstücke bzw. Grundstücksteile an ihn ver- bar, wie er beschlossen wurde. Teilbereiche könnten aber bereits kurzfristig kaufen? umgesetzt werden. Da die Festsetzungen des B-Plans aber nicht „verjähren“, kann dort auch erst z.B. in 10 Jahren ein Haus gebaut werden. Die planungs- Was geschieht, wenn ein Grundstückseigentümer sich weigern würde? rechtliche Grundlage zum Bau ist durch die Rechtskraft des Bebaungsplans Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/Am Rosensee“ gegeben.

Könnte dies zur Funktionslosigkeit des B-Planes führen? Selbst wenn Teilbereiche eines rechtskräftigen Bebauungsplanes über Jahre nicht vollständig umgesetzt werden können, führt dieses nicht zur Funktionslo- sigkeit des Bebauungsplans. Bei der Aufstellung eines Bebauungsplans ist es nicht ungewöhnlich, dass die planerischen Ziele von Teilbereichen erst nach Jahren, sogar manchmal nach Jahrzehnten umgesetzt werden.

Deshalb bitte ich um weitere Informationen darüber, wie der B-Plan ggfs. Es besteht kein Zwang zur zügigen Umsetzung eines rechtskräftigen Bebau- umgesetzt werden soll. ungsplanes. Dieser kann auch in Teilen und erst nach und nach umgesetzt werden, je nach Verfügbarkeit der Grundstücke.

Dazu rege ich ein Gespräch des Vorhabenträgers mit den Grundeigentümern un- Im Oktober 2017 fand ein Gespräch zwischen Grundeigentümern, der Stadt ter Mitwirkung der Stadt Schwentinental an. Schwentinental, dem Planungsbüro und dem Vorhabenträger statt. Im Rahmen dessen wurden verschiedene Fragestellungen der Anwohner zu den Themen Erschließung, Eigentumsrecht und Bebaubarkeit durch den Vorhabenträger und die Stadt erläutert.

Stadt Schwentinental B-Plan Raisdorf Nr. 3 „Rosenthal/ Am Rosensee“ S 630 / 22.10.2018 - 27 - Abwägungstabelle als Anlage zur Beschlussvorlage für die Sitzung der Stadtvertretung am 12.11.2018 zur Berücksichtigung der im Rahmen der Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange (TöBs) und Nachbargemeinden gemäß § 4 Abs. 2 BauGB mit Schreiben vom 21.08.2017 sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB durch die öffentliche Auslegung der Planunterlagen in der Zeit vom 21.08.2017 bis zum 29.09.2017 sowie der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018, geäußerten Hinweise und Anregungen.

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Fazit aus der Abwägung der Stellungnahmen aus der Wiederholung der öffentlichen Auslegung nach § 3 Abs. 2 Baugesetzbuch (BauGB): Im Rahmen der Wiederholung der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB vom 17.09.2018 bis zum 19.10.2018 wurden keine Stellungnahmen abgegeben. Zum Inhalt des Bebauungsplans ergaben sich zudem keine neuen Erkenntnisse, die zu einem anderen Abwägungsergebnis, als zum Zeitpunkt des ersten Satzungsbeschlusses vom 08.05.2018, führen würden.

Stand 22.10.2018 gez. Michael Stremlau, Bürgermeister der Stadt Schwentinental

Zusammenstellung und Bearbeitung der Berücksichtigung der Stellungnahmen im Auftrag und in Abstimmung mit dem Bauamt der Stadt Schwentinental, Frau Finkeldey durch Plankontor Stadt und Land GmbH, Am Born 6 B 22765 Hamburg

Dipl.-Ing. Jörg W. Lewin, M. Sc. Elisabeth Purreiter, Dipl.-Biologin Christina Hoppe