Zeitzeugengespräch Mit Henriette Kretz

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Zeitzeugengespräch Mit Henriette Kretz Historischer Hintergrund Henriette Kretz Zeitzeugengespräch mit Henriette Kretz Die jüdische Überlebende reist seit Jahrzehnten unermüdlich durch Deutschland und weitere europäische Länder, um Schülerinnen und Schülern von ihrem Schicksal zu erzählen. Neben ihrem Onkel war sie die einzige ihrer Familie, die der Ermordung durch die Nationalsozialisten entkommen konnte. Ihr Anliegen ist es aufzuzeigen, wohin Vorurteile, Ausgrenzung und Hass führen können. Henriette Kretz wurde 1934 in einer jüdischen die Deutschen die Familie auch dort ein. Aus ih- Familie in der damals polnischen Stadt Sta- rer Wohnung wurden sie bald vertrieben und nisławów (heute Iwano-Frankowsk in der Ukra- mussten in den jüdischen Stadtbezirk umsiedeln, ine) in der Region Ostgalizien geboren. Seit wo kurze Zeit darauf ein Ghetto eingerichtet 1935 lebte die Familie in Iwaniska, in der Nähe wurde. von Opatów im südöstlichen Polen, wo Hen- Sie waren ständig Hunger, Krankheiten und ver- riettes Vater als Arzt tätig war. Nach dem deut- schiedenen Gefahren ausgesetzt. Mehrmals ge- schen Überfall auf Polen im Herbst 1939 floh die lang es Henriettes Vater, seine Familie vor dem jüdische Familie vor den heranrückenden Deut- Schlimmsten zu schen mit der klei- bewahren und mit nen Henriette nach Hilfe von ukraini- Lwiw (Lemberg) in schen Bekannten der heutigen Ukra- oder durch Beste- ine, wo die große chung die Familie Familie von Hen- vor der Erschie- riettes Vater lebte. ßung zu retten und Nachdem der östli- aus dem Gefäng- che Teil Polens von nis zu befreien. der Sowjetunion besetzt worden Als Gerüchte über war, erhielt der Va- die bevorstehende ter eine Stelle in vollständige Li- Sambor, das 77 km quidierung des südwestlich von Ghettos aufka- Lemberg liegt men, konnte die (heute Sambir in Familie fliehen der Ukraine). Dort und wurde von ei- wurde er Direktor nem polnisch-uk- eines Sanatoriums rainischen Ehe- für Tuberkulose- Image: Olaf Kosinsky (kosinsky.eu), Licence: CC BY-SA 3.0-de paar zunächst im kranke. Henriettes Kohlekeller, dann Mutter war Anwäl- auf dem Dachbo- tin von Beruf, wid- „Meine Geschichte ist keine besondere. Es ist die den versteckt. mete sich aber ganz Geschichte von eineinhalb Millionen Kindern, die Nach Monaten der Erziehung der keine Stimme mehr haben.“ wurde ihr Versteck Tochter. Bis zu die- im Sommer 1944 sem Zeitpunkt war Henriettes Welt in einer lie- jedoch verraten und Henriettes Eltern wurden er- bevollen Familie in Ordnung und ihre Kindheit mordet. Sie selbst konnte sich in ein von Nonnen unbeschwert. Doch 1941 holten der Krieg und Zeitzeugenbesuche im Bistum Mainz 1 Historischer Hintergrund Henriette Kretz Henriette im Alter von 4 Jahren Mutter Elsa Kretz, geb. Schöps Vater Maurycy Kretz © Bistum Mainz geführtes Waisenhaus retten. Die Mutter Oberin 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepub- des Klosters, Schwester Celina Kędzierska, lik (Bundesverdienstkreuz) ausgezeichnet. nahm Henriette auf und versteckte sie zusammen mit elf weiteren jüdischen und 3 Roma-Kindern Historischer Hintergrund unter den Kindern im Waisenhaus. In ihrer Erzählung erwähnt Henriette Kretz ei- Nach dem Krieg fand der einzige weitere Über- nige Punkte, deren historischer Hintergrund in lebende der Familie, ihr Onkel Heinrich Kretz, diesem Artikel kurz erläutert wird. Hierbei han- Henriette und nahm sie zu sich. Zusammen mit delt es sich nicht um eine umfassende Darstel- seiner Frau Sabina und Henriette wollte Heinrich lung der jeweiligen Aspekte, sondern um eine Kretz nach Kuba auswandern und hatte dafür Zusammenfassung im Kontext von Frau Kretz‘ schon das Visum erhalten. Auf dem Weg mach- Erzählung. Für weiterführende Lektüre seien die ten sie Station in Antwerpen, von dessen Hafen im Literaturverzeichnis genannten Titel, insbe- aus die Überfahrt erfolgen sollte. Viele jüdische sondere Pohl, Nationalsozialistische Judenver- Flüchtlinge fanden sich in Antwerpen und grün- folgung in Ostgalizien 1941-1944, empfohlen. deten eine neue jüdische Gemeinde. So blieb Außerdem nimmt Frau Kretz Bezug auf die Ge- Heinrich mit seiner Familie schließlich dort. schichte des Judentums in Europa und in Polen, Henriette wuchs in Antwerpen auf. Sie studierte hierzu im folgenden auch eine kurze Zusammen- Kunstgeschichte, wurde Lehrerin für Franzö- fassung des historischen Hintergrunds. Ihre Ge- sisch und Kunst, verbrachte 13 Jahre in Israel schichte hat sie ausführlich in dem Buch „Willst (1956 - 1969) und lebt seit 1969 wieder in Bel- Du meine Mutter sein?“ dokumentiert. gien. Henriette Kretz war verheiratet, hat zwei Söhne und drei Enkel. Sie interessiert sich für Geschichte des Judentums Politik, Literatur, Pädagogik, Malerei und Mu- sik. Sie ist Mitglied des polnischen Vereins „Kin- Das Judentum ist mit einer Geschichte von mehr der des Holocaust“, dem Juden angehören, die als 3000 Jahren die älteste der drei Weltreligio- als Kinder den NS-Terror meist in Verstecken nen Judentum, Christentum und Islam, die den überlebt haben. Glauben an einen Gott (Monotheismus) und die Abstammung von einem Stammvater - Abraham Seit 2009 kommt Henriette Kretz als Zeitzeugin - gemeinsam haben. ins Bistum Mainz. Sie besucht jedes Jahr viele verschiedene Orte in Deutschland, um an Schu- Die Frühgeschichte der Israeliten, der Vorfahren len sowie bei öffentlichen Veranstaltungen ihre des jüdischen Volks, wird in der Tora erzählt, den Geschichte zu erzählen. 2020 wurde sie für ihre fünf Büchern Mose, dem für das Judentum wich- Arbeit als Zeitzeugin mit dem Verdienstkreuz tigsten Teil der Bibel. Zeitzeugenbesuche im Bistum Mainz 2 Historischer Hintergrund Henriette Kretz In den Erzählungen der Tora beginnt die Ge- schichte des Volkes Israel mit dem Bund, den Gott mit Abraham schließt. Ab- raham stammte aus dem heutigen Irak und lebte den Angaben in der Bibel gemäß ungefähr 1900 bis 1700 v. Chr. Der Tora nach forderte Gott Abraham auf, sein Land zu verlassen und als Nomade umherzu- ziehen, dann werde er Stammvater eines großen Volkes werden. Diesen Bund setzt Gott mit Abra- hams Sohn Isaak und des- sen Sohn Jakob (später Jis- real genannt) fort. Jakob hatte zwölf Söhne, Tora-Rolle aus der Synagoge aus Groß-Umstadt im Hessenpark die als Stammväter der Zwölf Stämme Isra- Image: Bodow Licence: CC BY-SA 4.0 els (Israeliten) gelten. Diese zogen von Ka- naan, dem heutigen Palästina bzw. Israel nach Ägypten, wo ihre Nachfahren vom Pharao Nach der Zerstörung des Tempels in Jerusalem versklavt wurden. Aus dieser Sklaverei wurden im jüdisch-römischen Krieg 70 n. Chr. kam es zu die von Moses angeführten Israeliten durch Gott größeren Migrationsbewegungen der jüdischen befreit, der ihnen am Berg Sinai die Tora offen- Bevölkerung Palästinas. Sie siedelten zu einem barte. Sie zogen ein in das gelobte Land - das großen Teil innerhalb des Römischen Reiches. heutige Israel/Palästina - und gründeten dort im Ein weiterer bedeutender Anteil lebte weiterhin 11. Jh. v. Chr. ein Königreich mit der Hauptstadt im Perserreich, wo in der Spätantike und dem Jerusalem. frühen Mittelalter mit den Akademien in Baby- lonien der intellektuelle Schwerpunkt des Juden- Während die Einzelheiten dieser Frühzeit der tums lag. Geschichte Israels in wissenschaftlich-histori- scher Hinsicht nicht umfassend belegt werden Im Hochmittelalter siedelten Juden auch in ande- kann, gilt die biblische Erzählung ab der Zeit des ren Teile Europas, zunächst in Westeuropa, vor babylonischen Exils in ihren Grundzügen als allem in Spanien, Frankreich und dem Gebiet des hinreichend gesichert. heutigen Deutschlands. Im Spätmittelalter wan- derten Juden im Zuge der Pestpogrome und der 586 v.Chr. eroberten die Babylonier Jerusalem Ausweisungen aus dem Westen Europas ver- und verschleppten einen Teil des jüdischen Vol- mehrt nach Osteuropa, ferner in die islamische kes ins Exil. Trotz dieser schwierigen Situation Welt und im Anschluss an die Vertreibung aus bewahrten die Juden ihre Religion und kulturelle Spanien 1492 wieder ins heutige Palästina/Israel Identität. Im 5. Jh. v. Chr. kehrte ein Teil der sowie auch in die Neue Welt. Juden wurden oft Exilanten nach Judäa zurück und etablierte dort verfolgt bzw. vertrieben, konnten sich aber auch wieder ein jüdisches Reich. Ein Teil blieb jedoch unter Beibehaltung von Glaube und Tradition als im heutigen Irak. Seitdem gab es zwei Zentren integraler Bestandteil der lokalen Gesellschaften des Judentums, in Jerusalem und in Babylon. etablieren. Im 1. Jahrhundert nach Christus wurde das jüdi- sche Königreich Israel von den Römern besetzt und in eine römische Provinz umgewandelt. Zeitzeugenbesuche im Bistum Mainz 3 Historischer Hintergrund Henriette Kretz Vor dem zweiten Weltkrieg lebten ca. 3,5 Milli- Judentum in Polen onen Juden in Polen. 2,7 bis 3 Millionen von ihnen wurden im Holocaust ermordet. Als im Spätmittelalter durch Pogrome und Aus- weisungen der Druck auf die jüdischen Gemein- den in Westeuropa zunahm, kam es zur vermehr- Jüdisches Ghetto ten Ansiedlung von Juden in Osteuropa. In Polen Seit der Antike lebten Juden in Europa häufig in entstanden jüdische Gemeinden seit dem 12. Jh. abgesonderten Stadtvierteln, insbesondere in den Auch in Osteuropa gab es eine Abgrenzung der Ländern um das Mittelmeer und seit der Spätan- jüdischen von der oft feindlich gesinnten christ- tike auch im Gebiet des heutigen Deutschlands. lichen Gesellschaft, jedoch fanden Juden in Po- Ursprünglich konnten sie fast allen Berufen len und Litauen zunächst viel mehr Sicherheit als nachgehen. Es wurde ihnen meistens volle Han- in Westeuropa. Dies beruht in großem Maße auf delsfreiheit gewährt, sie durften Grundeigentum Privilegien,
Recommended publications
  • Habermann Family Story
    Habermann Family Story Submitted by Ruth Habermann, Givatayim and Eyal Habermann, Shoham The Habermann family were watchmakers for generations and had three jewelry stores - in Drohobycz, Boryslaw and Truskawiec. The Habermanns were one of the well-to-do the families in town. The Germans occupied Drohobycz in the middle of September 1939. Some Ukrainians informed the Germans on the whereabouts of Jonah Habermann. The house was raided by the Germans who did much property damage, but Jonah was in hiding and was not found. Two years later, following the signing of the Molotov–Ribbentrop Pact, the Soviets occupied Drohobycz. All private property was immediately nationalized under Article 11 (prohibition to hold private property). Wealthy families could no longer live in big cities. Judith and Jonah Habermann were forced to live outside of Drohobycz and moved to Truskawiec. Alex Habermann, who was 12 years old, stayed with his maternal grandparents Joseph and Ethel Hershmann in Drohobycz. Alex remembered a Jew who fled from Kraków saying: "When will the Germans came to free us from these Bolsheviks". The Habermann family received a deportation order for Siberia for June 27th, 1941. They were preparing for the journey by hiding assets and packing belongings. On June 22nd, 1941, 5 days before the planned deportation, the Germans breaking the non-aggression pact, invaded the area that was under Russian rule. Judith and Jonah Habermann returned to Drohobycz. After about a week the Germans entered Drohobycz. Following the German invasion, a pogrom carried out by the Ukrainians took place. 900 Jews were murdered. The pogrom was followed by humiliations and degrading jobs such as cleaning the streets, as well as looting and killing by the Ukrainians for 6 months.
    [Show full text]
  • ZRBG – Ghetto-Liste (Stand: 01.08.2014) Sofern Eine Beschäftigung I
    ZRBG – Ghetto-Liste (Stand: 01.08.2014) Sofern eine Beschäftigung i. S. d. ZRBG schon vor dem angegebenen Eröffnungszeitpunkt glaubhaft gemacht ist, kann für die folgenden Gebiete auf den Beginn der Ghettoisierung nach Verordnungslage abgestellt werden: - Generalgouvernement (ohne Galizien): 01.01.1940 - Galizien: 06.09.1941 - Bialystok: 02.08.1941 - Reichskommissariat Ostland (Weißrussland/Weißruthenien): 02.08.1941 - Reichskommissariat Ukraine (Wolhynien/Shitomir): 05.09.1941 Eine Vorlage an die Untergruppe ZRBG ist in diesen Fällen nicht erforderlich. Datum der Nr. Ort: Gebiet: Eröffnung: Liquidierung: Deportationen: Bemerkungen: Quelle: Ergänzung Abaujszanto, 5613 Ungarn, Encyclopedia of Jewish Life, Braham: Abaújszántó [Hun] 16.04.1944 13.07.1944 Kassa, Auschwitz 27.04.2010 (5010) Operationszone I Enciklopédiája (Szántó) Reichskommissariat Aboltsy [Bel] Ostland (1941-1944), (Oboltsy [Rus], 5614 Generalbezirk 14.08.1941 04.06.1942 Encyclopedia of Jewish Life, 2001 24.03.2009 Oboltzi [Yid], Weißruthenien, heute Obolce [Pol]) Gebiet Vitebsk Abony [Hun] (Abon, Ungarn, 5443 Nagyabony, 16.04.1944 13.07.1944 Encyclopedia of Jewish Life 2001 11.11.2009 Operationszone IV Szolnokabony) Ungarn, Szeged, 3500 Ada 16.04.1944 13.07.1944 Braham: Enciklopédiája 09.11.2009 Operationszone IV Auschwitz Generalgouvernement, 3501 Adamow Distrikt Lublin (1939- 01.01.1940 20.12.1942 Kossoy, Encyclopedia of Jewish Life 09.11.2009 1944) Reichskommissariat Aizpute 3502 Ostland (1941-1944), 02.08.1941 27.10.1941 USHMM 02.2008 09.11.2009 (Hosenpoth) Generalbezirk
    [Show full text]
  • Aalten (Holland): Fifty-One Jews Hidden In, 425 Abegg, Dr Elisabeth: a Rescuer, in Berlin, 244 Abrahams-Emden, S
    Index Aalten (Holland): fifty-one Jews hidden in, 425 Adnet, Jules and Marie: save a Abegg, Dr Elisabeth: a rescuer, in Jew, 367 Berlin, 244 Adolph, Krystyna: a rescuer, Abrahams-Emden, S.: recalls her rescuer, 399 111–14 Abrahamsen, Samuel: recounts acts of support and Adriatic Sea: Jews helped to rescue in Norway, 311, 315 escape across, 295 Abramovich, Ariela: saved, 136 Adventists’ Seminary Abramowicz-Wolska, Maryla and (France): Jews sent for refuge to, Feliks: help Jews to survive, 375 118 Aerdenhout (Holland): a young Abramowitch, Maja: see Zarch, Maja Jewish boy finds sanctuary in, Abresch, Father Pio: see Father 408 Agarici, Viorica: saves Jews, 298 Pio Ahlfeld, Eva: given sanctuary, Absil, Walter: and the rescue of his cousin, 389 338; with her rescuers’ two Achille, Father: helps an Italian children, Photo 31 Jewish family escape, 444 Ainsztein, Reuben: writes about ‘actions’ (organized SS killings): 33; Jews saved Righteous Germans in Bialystok, during and after, 91–2, 97, 98, 263–5 100, 101, 104, 166, 256, 264, Albania: Jews saved in, 11, 265, 270, 273 300–2; and the Albanian ‘moral Adama (Poland): an execution at, code’, 523 150 Alechinsky, Drs: shelter two Adler, Ella: recalls no kindnesses, 12–13 Jewish boys, 386–7 Alice, Princess Andrew of Greece: saves Jews, 304–5 Alkmaar (Holland): rescuers in, 408, 413; a ‘health vacation’ in, 420–1 All Saints Church (Warsaw): rescue in, 201 573 T H E R I G H T E O U S Alpes Maritimes (Italian-occupied France): Italians Ancely, Captain Edmond: and a refuse to enforce anti-Jewish measures
    [Show full text]
  • Poland. Ministerstwo Informacji I Dokumentacji Records, 1939-1945
    http://oac.cdlib.org/findaid/ark:/13030/tf5c60042m No online items Register of the Poland. Ministerstwo Informacji i Dokumentacji Records, 1939-1945 Processed by Ronald Bulatoff and Irena Czernichowska Funding for this project was generously provided by the National Endowment for the Humanities, together with a matching grant from the Taube Family Foundation. The grant also provides depositing a microfilm copy of these materials in the State Archives of Poland in Warsaw. Hoover Institution Archives Stanford University Stanford, California 94305-6010 Phone: (650) 723-3563 Fax: (650) 725-3445 Email: [email protected] © 1999 Hoover Institution Archives. All rights reserved. 59008 1 Register of the Poland. Ministerstwo Informacji i Dokumentacji Records, 1939-1945 Hoover Institution Archives Stanford University Stanford, California Contact Information Hoover Institution Archives Stanford University Stanford, California 94305-6010 Phone: (650) 723-3563 Fax: (650) 725-3445 Email: [email protected] Processed by: Ronald Bulatoff and Irena Czernichowska Date Completed: 1998 Encoded by: Xiuzhi Zhou © 1999 Hoover Institution Archives. All rights reserved. Funding for this project was generously provided by the National Endowment for the Humanities, together with a matching grant from the Taube Family Foundation. The grant also provides depositing a microfilm copy of these materials in the State Archives of Poland in Warsaw. Descriptive Summary Title: Poland. Ministerstwo Informacji i Dokumentacji Records, Date (inclusive): 1939-1945 Collection Number: 59008 Creator: Poland. Ministerstwo Informacji i Dokumentacji Collection Size: 247 manuscript boxes, 1 oversize box, 8 envelopes, 13 microfilm reels(105.2 linear feet) Repository: Hoover Institution Archives Stanford, California 94305-6010 Abstract: Correspondence, reports, bulletins, memoirs, and photographs, relating to conditions in Poland during World War II, deportation of Poles to the Soviet Union, the Katyn Forest Massacre, and activities of Polish armed forces and of the Polish Government-in-Exile.
    [Show full text]
  • An Interdisciplinary Journal for Holocaust Educators
    PRISM • AN INTERDISCIPLINARY JOURNAL FOR HOLOCAUST EDUCATORS AN INTERDISCIPLINARY JOURNAL FOR HOLOCAUST EDUCATORS • A ROTHMAN FOUNDATION PUBLICATION 2495 Amsterdam Avenue, New York, NY 10033 AN INTERDISCIPLINARY JOURNAL FOR HOLOCAUST EDUCATORS www.yu.edu/azrieli EDITOR DR. KAREN SHAWN, Yeshiva University, New York, NY ASSOCIATE EDITOR DR. MOSHE SOKOLOW, Yeshiva University, New York, NY EDITORIAL BOARD DR. ADEN BAR-TURA, Bar-Ilan University, Israel DARRYLE CLOTT, Viterbo University, La Crosse, WI YESHIVA UNIVERSITY • AZRIELI GRADUATE SCHOOL OF JEWISH EDUCATION AND ADMINISTRATION DR. KEREN GOLDFRAD, Bar-Ilan University, Israel BRANA GUREWITSCH, Museum of Jewish Heritage– A Living Memorial to the Holocaust, New York, NY DR. DENNIS KLEIN, Kean University, Union, NJ DR. MARCIA SACHS LITTELL, School of Graduate Studies, The Richard Stockton College of New Jersey, Pomona DR. CARSON PHILLIPS, York University, Toronto, Canada DR. DAVID SCHNALL, Yeshiva University, New York, NY SPRING 2014 DR. WILLIAM SHULMAN, President, Association of VOLUME 6 Holocaust Organizations, New York, NY ISSN 1949-2707 DR. SAMUEL TOTTEN, University of Arkansas, Fayetteville DR. WILLIAM YOUNGLOVE, California State University, Long Beach ART EDITOR DR. PNINA ROSENBERG, Technion–Israel Institute of Technology, Haifa; The Max Stern Yezreel Valley College, Israel POETRY EDITOR DR. CHARLES ADÈS FISHMAN, Emeritus Distinguished Professor, State University of New York ADVISORY BOARD STEPHEN FEINBERG, Program Coordinator, Holocaust and Jewish Resistance Teachers’ Program DR. LEO GOLDBERGER, Professor Emeritus, New York University, NY DR. YAACOV LOZOWICK, Israel State Archivist YITZCHAK MAIS, Historian, Museum Consultant, Jerusalem, Israel RABBI DR. BERNHARD ROSENBERG, Congregation Beth-El, Edison, NJ DR. ROBERT ROZETT, Yad Vashem, Jerusalem, Israel MARK SARNA, Second Generation, Real Estate Developer, Attorney, Englewood, NJ DR.
    [Show full text]
  • Treblinka Camp, Located in Eastern Poland, Between the Summers of 1942 and 1943
    CCarloarlo MMattogno,attogno, JJürgenürgen GGrafraf Holocaust survivors report that at least 700,000, if not as many as three million people primarily of Jewish faith were murdered in the Treblinka camp, located in eastern Poland, between the summers of 1942 and 1943. Various murder weapons are claimed to have been used: mobile or stationary gas chambers; poison gas with delayed or immediate effect; unslaked lime; hot steam; high voltage; machine guns; vacuum chambers; chlorine Camp? Transit or gas; Zyklon B; diesel exhaust gas. According to the witnesses, Extermination Camp TTreblinkareblinka the corpses of the victims were fi nally incinerated on pyres as high as a multi-story building without leaving any traces. • EExterminationxtermination CampCamp In the fi rst part of this book, the offi cial image portrait of Treblinka is subjected to a thorough critique regarding its oorr TTransitransit CCamp?amp? historical genesis, inner logic, and technical feasibility. The result of this analysis is essentially that the historical picture, which is prescribed by penal law in many European countries, is untenable, because it is nothing more than an uninterrupted chain of absurdities. In the second part of this book, the authors attempt to deter- mine the real function of the Treblinka camp with the help of witness statements, documents, and forensic fi ndings. Through their analysis, they conclude that Treblinka was a transit camp, through which Jews from Warsaw and other areas were led on their way either to occupied Soviet territories in the east or to Treblinka the Majdanek camp and other labor camps in the area south of Treblinka.
    [Show full text]
  • Komisji Ścigania Zbrodni Przeciwko Narodowi Polskiemu
    ANEKS do Informacji o działalności Instytutu Pamięci Narodowej – Komisji Ścigania Zbrodni przeciwko Narodowi Polskiemu 1 2 Spis treści Załącznik nr 1: Informacje o śledztwach prowadzonych w 2009 r. w poszczególnych oddziałowych komisjach ............................................. 5 1. Oddziałowa Komisja Ścigania Zbrodni przeciwko Narodowi Polskiemu w Białymstoku.... 5 2. Oddziałowa Komisja Ścigania Zbrodni przeciwko Narodowi Polskiemu w Gdańsku ...... 14 3. Oddziałowa Komisja Ścigania Zbrodni przeciwko Narodowi Polskiemu w Katowicach 25 4. Oddziałowa Komisja Ścigania Zbrodni przeciwko Narodowi Polskiemu w Krakowie..... 30 5. Oddziałowa Komisja Ścigania Zbrodni przeciwko Narodowi Polskiemu w Lublinie....... 37 6. Oddziałowa Komisja Ścigania Zbrodni przeciwko Narodowi Polskiemu w Łodzi........... 45 7. Oddziałowa Komisja Ścigania Zbrodni przeciwko Narodowi Polskiemu w Poznaniu .... 52 8. Oddziałowa Komisja Ścigania Zbrodni przeciwko Narodowi Polskiemu w Rzeszowie... 61 9. Oddziałowa Komisja Ścigania Zbrodni przeciwko Narodowi Polskiemu w Szczecinie ... 79 10. Oddziałowa Komisja Ścigania Zbrodni przeciwko Narodowi Polskiemu w Warszawie... 87 11. Oddziałowa Komisja Ścigania Zbrodni przeciwko Narodowi Polskiemu we Wrocławiu 104 Załącznik Nr 2: Wydawnictwa ............................................................................................... 123 Załącznik Nr 3: Publikacje pracowników IPN ..................................................................... 132 Załącznik nr 4: Konferencje, Sesje Naukowe i Popularnonaukowe..................................
    [Show full text]
  • The Holocaust in Ukraine: New Sources and Perspectives
    THE CENTER FOR ADVANCED HOLOCAUST STUDIES of the United States Holocaust Memorial Museum promotes the growth of the field of Holocaust studies, including the dissemination of scholarly output in the field. It also strives to facilitate the training of future generations of scholars specializing in the Holocaust. Under the guidance of the Academic Committee of the United States Holocaust Memorial Council, the Center provides a fertile atmosphere for scholarly discourse and debate through research and publication projects, conferences, fellowship and visiting scholar opportunities, and a network of cooperative programs with universities and other institutions in the United States and abroad. In furtherance of this program the Center has established a series of working and occasional papers prepared by scholars in history, political science, philosophy, religion, sociology, literature, psychology, and other disciplines. Selected from Center-sponsored lectures and conferences, THE HOLOCAUST or the result of other activities related to the Center’s mission, these publications are designed to make this research available in a timely IN UKRAINE fashion to other researchers and to the general public. New Sources and Perspectives Conference Presentations 100 Raoul Wallenberg Place, SW Washington, DC 20024-2126 ushmm.org The Holocaust in Ukraine: New Sources and Perspectives Conference Presentations CENTER FOR ADVANCED HOLOCAUST STUDIES UNITED STATES HOLOCAUST MEMORIAL MUSEUM 2013 The assertions, opinions, and conclusions in this occasional paper are those of the authors. They do not necessarily reflect those of the United States Holocaust Memorial Museum. The articles in this collection are not transcripts of the papers as presented, but rather extended or revised versions that incorporate additional information and citations.
    [Show full text]
  • INDEX: the Holocaust
    INDEX compiled by the author Aalten: Jews given shelter in, 376 Alkalai family: deported (1944), 666 Aaron (from Opoczno): recalls a Allach: liberation and death at (1945), deportation,5II-13 800 Aaronson, Rabbi Joshua Moshe: leads Almighty, the: Hitler cites 'the will of', 28; revolt, 597-8 his existence denied, 649; a letter to Abeles, Dr Ernest: his testimony, 836 n.19 (from an eleven-year-old girl), 666-7; Aboulker, Jose: and resistance in North 'will raise us up again', 668; his Africa, 482 punishment alleged 'for hiding Jews', Abramovich, Ariela: saved, 23 I 714; a 'revolt' against (in Dachau), 741 Abugov, Alexander: a Jewish partisan, 515 Almoslino, Hayim: his act of defiance, Acmecetka: mass murder of Jews at 173 (194 1- 2), 21 9 Alphabet ofJudaism: its author deported, 'Action Tiger': in Marseilles, 53 I 455 Adampol: Jewish girls rescued from, 301 Alt Breisach: Jews deported from (1940), Adjibel, Abram: killed (1942), 310 130 Adler, Stanislaw: and the Warsaw Alter, Meir: his father killed (1943), deportation of January 1943, 522 522 Aegean Sea: barred to Jewish refugees Alter, Mieczyslaw: deported (1943),522 (1940),135 Alterleib, Nysin: shot (1941),241-2 Africa: possible Jewish emigration to Altman, Tosia: dies (1943), 635 (1940), 119 Altus, Abraham: recalls indignities against Agarici, Viorica: her act of mercy, 162-3 Jews (1939), 90 Aharonowicz (a prisoner): escapes, but American Jewish Joint Distribution wounded, 647 Committee (the 'Joint'): 55,68,98, 118; Ahasuerus: Jews to be cast once more in director of, in Warsaw, killed
    [Show full text]
  • Ghetto-Liste Stand 10.12.2015
    ZRBG – Ghetto-Liste (Stand: 10.12.2015) Datum der Nr. Ort: Gebiet: Eröffnung: Liquidierung: Deportationen: Bemerkungen: Quelle: Ergänzung Abaujszanto, 5613 Ungarn, Encyclopedia of Jewish Life, Abaújszántó [Hun] 16.04.1944 13.07.1944 Kassa, Auschwitz 27.04.2010 (5010) Operationszone I Braham: Enciklopédiája (Szántó) Reichskommissariat Aboltsy [Bel] Ostland (1941-1944), (Oboltsy [Rus], 5614 Generalbezirk 14.08.1941 04.06.1942 Encyclopedia of Jewish Life, 2001 24.03.2009 Oboltzi [Yid], Obolce Weißruthenien, heute [Pol]) Gebiet Vitebsk Abony [Hun] (Abon, Ungarn, 5443 Nagyabony, 16.04.1944 13.07.1944 Encyclopedia of Jewish Life 2001 11.11.2009 Operationszone IV Szolnokabony) Ungarn, Szeged, 3500 Ada 16.04.1944 13.07.1944 Braham: Enciklopédiája 09.11.2009 Operationszone IV Auschwitz Generalgouvernement, Kossoy, Encyclopedia of Jewish 3501 Adamow Distrikt Lublin (1939- 01.01.1940 20.12.1942 09.11.2009 Life 1944) Reichskommissariat 3502 Aizpute (Hosenpoth) Ostland (1941-1944), 02.08.1941 27.10.1941 USHMM 02.2008 09.11.2009 Generalbezirk Lettland Akhmechetka 2128 (Acmicecta, Transnistrien 30.08.1941 18.03.1944 USHMM02.2008 01.11.2011 Akmichetka) Reichskommissariat 3503 Akhtyrka Ukraine (1941-1944), 19.10.1941 31.12.1941 USHMM 02.2008 09.11.2009 heute Gebiet Sumy Reichskommissariat 3504 Akmene (Akmian) Ostland (1941-1944), 15.07.1941 09.08.1941 USHMM 02.2008 09.11.2009 Generalbezirk Litauen Rumänien, Alba-Iulia (Karlsburg, Encyclopedia of Jewish Life, 7374 Südliches ./. ./. Kein Hinweis auf ein Ghetto i.S.d. ZRBG 15.12.2014 Gyulafehervar) 2001,
    [Show full text]
  • Holocaust? the German Military and Civilian Implementation of the “Final
    CHAPTER 13 THE “REIBUNGSLOSE ” H OLOCAUST ? THE GERMAN MILITARY AND CIVILIAN IMPLEMENTATION OF THE “F INAL SOLUTION ” IN UKRAINE , 1941–1944 Wendy Lower One of the recurring words Nazi bureaucrats in Ukraine used to describe the implementation of the “final solution” was “ reibungslos ” (smooth). 1 Often they referred specifically to the “smooth” relations between the Wehrmacht and SS-Police. On other occasions they boasted about their efficient step-by- step process of murder. To be sure, a peripheral official in Ukraine reporting to his superiors in Berlin might have been inclined to exaggerate how “free of friction” the administration of his tasks was. Indeed, recent “perpetrator” histories of the Holocaust stress the lack of conflict among regional officials vis-à-vis the “final solution.” Yet the tendency of these regional studies is not to question the Nazi sense of a “smooth” process of murder. Was it the sole aim of regional leaders in the occupation administration to make the imple- mentation of the “final solution” appear orderly? Or could their handling of the genocide be described as “frictionless”? This case study examines how regional leaders in the military and civilian administrations of Nazi-occupied Ukraine carried out the “final solution.” 2 It highlights the main administrative mechanisms and individual forces behind the Holocaust. The focus on Ukraine is particularly illuminating because the actual massacre of Jews occurred here amid the lawlessness and colonial-style methods that characterized German rule in the East. In con- trast to their counterparts in the West, who operated within a relatively tight-knit structure of rule, local German leaders in Nazi-occupied Ukraine (and elsewhere in the East) were granted much more autonomy.
    [Show full text]
  • Treblinka, Umístěném Ve Východním Polsku, Bylo Mezi Létem 1942 Až Létem 1943 Zavražděno Nejméně 700 000 a Možná Až 3 000 000 Lidí, Zejména Židovského Původu
    Text ze zadní strany přebalu: Přeživší holocaust uvádí, že ve vyhlazovacím táboře Treblinka, umístěném ve východním Polsku, bylo mezi létem 1942 až létem 1943 zavražděno nejméně 700 000 a možná až 3 000 000 lidí, zejména židovského původu. Tvrdí se, že k vraždění byly používány nejrůz- nější prostředky: Mobilní nebo pevné plynové komory, jedovatý plyn se zpožděným či oka- mžitým účinkem, nehašené vápno, horká pára, elektrický proud, kulomety, vakuové komory, plynný chlór, cyklon B, výfukové zplodiny z dieselových motorů. Podle svědků byly mrtvoly nakonec páleny na hranicích o velikosti několikapatrového domu, aniž po nich cokoliv zbylo. V první části knihy je vysvětleno a vystaveno důkladné kritice oficiální vykreslování a po- pisování tábora Treblinka, a to z hlediska jeho historické geneze, vnitřní logiky a technické proveditelnosti. Výsledek tohoto rozboru je v zásadě ten, že historický obrázek, který je v mnoha evropských zemích stanoven trestním zákonem, je neudržitelný, jelikož se nejedná o nic jiného než o nepřetržitý řetězec absurdit. Ve druhé části knihy se autoři s pomocí svědeckých výpovědí, dokumentů a forenzních ná- lezů pokouší určit skutečnou funkci tábora Treblinka. Ve své analýze dochází k závěru, že Treblinka byla tranzitní tábor, kterým procházeli Židé z Varšavy a dalších oblastí na cestě buď na okupovaná sovětská území na východě, nebo do Majdanku a ostatních pracovních táborů v oblastech jižně od Treblinky. Treblinka Vyhlazovací nebo tranzitní tábor? Treblinka Vyhlazovací nebo tranzitní tábor? Carlo Mattogno a Jürgen Graf Theses & Dissertations Press, P.O. Box 257768, Chicago, Illinois 606 25 Leden 2004 HOLOCAUST Handbooks Series, Vol. 8: Carlo Mattogno, Jürgen Graf: Treblinka. Extermination Camp or Transit Camp? Se závěrem Germara Rudolfa Z němčiny přeložila Regina Belserová Chicago (Illinois): Theses & Dissertations Press, Vydalo Castle Hill Publishers, leden 2004 © by Carlo Mattogno, Jürgen Graf Původní německé vydání: Carlo Mattogno, Jürgen Graf: Treblinka.
    [Show full text]