124 NATUURHISTORISCH MAANDBLAD. anderinghen der wormen, rupsen, maeden enz. in 1816 in West Pruisen een bosch van 600 tot door Joannem Goedaerdt, tot Middelburgh, by 700 oude beuken verpacht voor de som van 200 Jacques Fierens, Boeckverkooper, inde Globe, 't Is Taler, juist van wege het voorkomen van deze uitgegeven in drie deelen. Deze boeken geven ons zwam. De echte Tonderzwam, Fomes (Polyperus) altijd een aardigen kijk op den toenmaligen stand fomentorius L., is in Nederland zeer zeldzaam. der wetenschap. De heer Verschueren laat een andere zeldzame De Voorzitter, de heer Kruytzer, doet een mede- zwam zien, n.1. Radulum membranaceum Buil., een deeling uit de •Naturw. Monatschrift aus der resupinate stekelzwam op tak, gevonden te Linne. Heimat van Oct. 1939 (Jrg. 52) over de waarde, De volgende vergadering zal niet plaats heb- die men in het begin der 19e eeuw nog hechtte ben op 2 Jan., maar op Dinsdag 9 Januari, des aan de tonderzwam. Zooals men weet, komt deze namiddags te 6 uur in het Bisschoppelijk College. zwam bijna uitsluitend op beuken voor. Zoo werd

NEUSEELANDISCHE PHORIDEN Es wurden also 15 verschiedene Gattungen (13 von benannte und zwei unbenannte) festgestellt, dar- H. Schmitz SJ. unter 8 neue Gattungen und zwei neue Untergat- tungen. Die Anzahl der Arten ist 32 (28 benannte (Schluss). und 4 unbestimmte). Als neu beschrieben wurden 26 Arten. Übersicht der Ergebnisse. Ausser Megaselia (Aphiochaeta) dupliciseta Das aus insgesamt 106 Exemplaren bestehende Bridarolli sind alle diese Arten in Tonnoirs Samm- Material neuseelandischer Phoriden von Dr. Ton- lung durch ihre Holotypen und gegebenen Falls noir und dem Canterbury Museum setzt sich nach Paratypen vertreten, wahrend das Canterbury Mu- Bridarollis und meiner Untersuchung folgender- seum in Christchurch bislang nur Exemplare von massen zusammen : Kierania grata (2), Aphiura breviceps (1), Mega-

Kierania n.g. grata n. sp. 8 Ex. (4 9 9) Rondani Tonnoirina n. subg. fuscithorax n. sp. 1 9 rufithorax n. sp. 3 9 9 atripalpis n. sp. 1 9 Bothroprosopa n. g. mirifica n. sp. 9 Ex. (2 9 9) Palpocrates n. g. rufipalpis n. sp. 2 3 3 obscurior n. sp. 2 $ $ Tarsocrates n. g. niger n. sp. 4 Ex. (1 9 ) Diploneura Lioy Diploneura s. str. caudata n. sp. 2 Ex. (1 9 ) Abaristophora Schmitz Antipodiphora n. subg. tonnoiri n. sp. 3 Ex. (1 9 ) subarcuata n. sp. 1 8 austrophila n. sp. 3 J3 nana n. sp. 1 i brevicornis n. sp. 3 Ex. (1 9 ) similicornis n. sp. 1 $ sp. 1 $ Ceratoplatus n. g. [ullerae n. sp. 1 $ Macroselia n. g. longiseta n. sp. 5 Ex. (2 9 9) Aphiura n. g. breviceps n. sp. 1 S Beckerina Malloch polysticha n. sp. 1 s Distichophora n. g. crassimana n. sp. i ê Megaselia Rondani subg. Aphiochaeta Brues comparabilis Schmitz 4 Ex. (1 ?) impariseta Bridarolli 15 Ex. 9 9 ) dupliciseta Bridarolli 1 9 dolichoptera Bridarolli 10 Ex. (499) longinqua Bridarolli 4 9 9 castanea Bridarolli 4 Ex. (2 subg. Megaselia s. st. rufipes Meig. 7 Ex. (3 5) lucida Bridarolli 3 Ex. (2 cf. halterata Wood 1 $ Zwei nicht bestimmte Gattungen zwei Arten 2 Ex. (je 1 NATUURHISTORISCH MAANDBLAD 125

selia dupliciseta (Unicum), Megaselia longinqua selia gehörigen Gattungen und Arten. Von 32 (2) und rufipes (6) besitzt. Arten nur neun Megaselia, die übrigen 23 Arten Für meine Sammlung behalten durfte ich Para- auf vierzehn verschiedene Gattungen verteilt ! Es typen von denjenigen Arten, die durch mehr als gibt wohl kein anderes Land auf der Welt, das 1 S 1 9 vertreten waren. unter seinen Phoriden einen so geringen Bruchteil von Megaseliaarten aufwiese wie Neuseeland • Charakter der neuseelandischen Phoridenfauna. weniger als ein Drittel ! In der palaarktischen Re- Die Tribus Beckerinini und ihre systematische gion bilden die Megaseliaarten nach unsern heu- Stellung. tigen Kenntnissen annahernd zwei Drittel (etwa 64 % ) der Gesamtartenzahl. Man kann also sagen, Wie mir Herr Dr. Tonnoir vor einigen Jahren das es in der Palaarktis proportional doppelt so mündlich mitteilte, stammen seine Phoriden und viel Megaselien gebe wie in Neuseeland. Dieser auch die des Canterbury Museum (ausser einigen Satz bleibt auch richtig, wenn man ihn nicht auf rufipes) aus Tonnoirs dipterologischen Netzfan- die Arten, sondern auf die in den Netzfangen gen im Gelande. Er hat unter ihnen keine Auswahl durchschnittlich vertretene Individuenzahl getroffen, sondern prapariert, was ihm von dieser bezieht. In Neuseeland wurden von Dr. Tonnoir Familie begegnete. Die hier bearbeitete Ausbeute unter 106 Individuen 49 Megaselien erbeutet, d.i. kann infolgedessen trotz geringen Umfangs und 46 % ; in Europa dagegen kann man bei Netz- zweifelloser Lückenhaftigkeit als wertvoller Quer- fangen auf 90•95 % Megaselien rechnen. In schnitt durch die neuseelandische Phoridenfauna warmeren Landern dominieren die Megaselien an- betrachtet werden. scheinend noch starker. Brues bearbeitete vor eini- Dies vorausgesetzt darf gesagt werden, dass der gen Jahren eine philippinische Phoridenausbeute spezielle Charakter dieser Phoridenfauna aufs (Philippine from the Mount Apo region schönste den mit andern Insektenfamilien in Neu- in Mindanao, in : Proc. Am Ac. arts & science seeland gemachten Erfahrungen entspricht. Im An- 1936 70 365•466). Er fand 78 Arten, die zu acht schluss an Holdhaus (in Schröders Handbuch der bekannten Genera gehörten, und darunter nicht Entomologie Bd II) lassen sich diese Erfahrun- weniger als 68 Megaseliaarten. Nur in der chï- gen in folgenden Hauptsatzen zusammenfassen : lenischen Subregion sinkt der Anteil der Megase- 1) Gattungen. Die neuseelandische Subregion lien auf der Halfte herab. Ich fand in der Sammel- ist, wie die australische Region überhaupt, sehr ausbeute der vom Britischen Museum 1926 dorthin reich an endemischen Gattungen, sodass deren unternommenen Expedition unter elf Gattungen Arten einen hohen Prozentsatz der Fauna aus- mit insgesamt etwa 36 Phoridenarten 17 Arten, machen • beispielsweise sind von 1078 Lepidop- die nicht zu Megaselia gehörten (vgl. H. Schmitz, teren in Neuseeland nicht weniger als 1007 ende- Sciadoceridae and Phoridae, in part VI fase. I & misch. Unter den nicht endemischen Gattungen II der ..Diptera of Patagonia and South Chile, finden wir neben solchen, die sehr weit oder fast London 1929 (Br. Mus.). kosmopolitisch verbreitet sind, zahlreiche andere Eine gewisse Beschrankung im Megaseliabestan- mit auffallend beschrankter Verbreitung, die be- de gehort also mit zu den Ahnlichkeiten, die die sonders nach zwei bestimmten Richtungen trans- neuseelandische und die chilenische Subregion un- gredieren, und zwar e r s t e n s nach der orienta- tereinander verbinden. Übrigens ist Megaselia lischen Region und von da aus vereinzelt nach trotz ihrer Beschrankung in Neuseeland noch im- dem palaarktischen Ostasien in die mandschurische mer, wie überall, die artenreichste Gattung. Subregion, und z w e i t e n s nach der neotropi- Wie im Prozentsatz der Megaselien, so weicht schen Region, speziell der chilenisch-patagonischen die neuseelandische Fauna auch darin von allen Subregion. 2) Arten. Die Fauna von Neusee- andern ab, dass die von dieser Gattung vorhan- land ist keineswegs, wie Wallace glaubte, als ar- denen Arten sich sehr ungleich auf die beiden tenarm, sondern als sehr formenreich zu bezeich- Subgenera verteilen. Zu Megaselia s. str. gehören nen ; die Zahl der Arten entspricht vielfach dem nur drei Arten : rufipes, lucida und die andere mit sonstigen Umfang der Familie ; nur die Zahl der halterata Wood verwandte Art; alle andern ge- frei auf Blattern und Blüten lebenden Insekten ist hören zu Aphiochaeta. Berücksichtigt man, dass ru- auffallend gering. Daneben ist allerdings eine frap- fipes Meig. sicher nicht autochthon, sondern zwei- pante Lückenhaftigkeit zu verzeichnen, die sich fellos vom Menschen eingeschleppt ist, so bleiben in der Abwesenheit oder ausserst schwachen Ent- acht Arten übrig, die vorlaufig als endemisch gel- faltung von Gruppen zu erkennen gibt, die in den ten mussen. Davon sind nur zwei Megaselia s. str., Nachbargebieten reich entwickelt sind. sechs sind Aphiochaeta. In andern Faunen pflegt Im ganzen zeigt die Insektenfauna von Neusee- es so zu sein, dass die Artenzahl der beiden Sub- land altertümlichen Charakter und eine überaus genera entweder annahernd gleich ist oder die ausgepragte Eigenart, die auf langdauernde Iso- Megaselia s. str. etwas überwiegen. In der Tat- lierung dieser kontinentalen Inselwelt hindeutet. sache, dass in Neuseeland die Aphiochaetaaiten bei weitem vorherrschen, könnte man angesichts Das alles scheint, soweit sich bisher erkennen der durch zahlreiche Beispiele erwiesenen Alter- lasst, auch für Neuseelands Phoridenfauna tümlichkeit der neuseelandischen Fauna einen Be- zuzutreffen. Ein ganz eigenartiges Geprage verleiht weis dafür erblicken, dass Aphiochaeta die altere ihr zunachst die grosse Anzahl der nicht zu Mega- der beiden Untergattungen sei. Aber der Umstand, 126 NATUURHISTORISCH MAANDBLAD dass in Patagonien und Südchile mit ihrer eben- Corynusa Schmitz 1931, zwei Arten von Pata- falls altertümlichen Fauna die Megaselia s. str. gonien & S. Chile, ganz bedeutend überwiegen und einige primitiv Macroselia Schmitz 1939, eine Art von Neu- anmutende Formen aufweisen (die nach der Mitte seeland, zu vertiefte Stirn von cavifrons Schmitz und pres- Aphiura Schmitz 1939, eine Art von Neuseeland, sifrons Schmitz erinnert an Sciadoceriden), mahnt Beckerina Malloch 1910, fünfzehn Arten in : doch zur Vorsicht. Wir werden unser Urteil auf- Europa (1), U.S.A. (4), Centr. Am. & West- schieben mussen, bis die Megase/r'alisten beider indien (2), Brasilien (7), Neuseeland (1), Subregionen vollstandiger bekannt sind. Distichophora Schmitz 1939, eine Art in Neu- Die beiden Endemiten von Megaselia s. str. ge- seeland, hören beide zur /ja/rerafa-Gruppe. Die sechs Exochaeta Schmitz 1931, eine Art in Patagonien. Aphiochaeta bilden zwei Gruppen, beide ohne besonders nahe Verwandte in Europa : compara- Die Tribus ist also vorwiegend australisch-neo- bilis-impariseta (am ehesten noch mit luteipes tropisch (sechs von sieben Gattungen), nur Becke- Schmitz zu vergleichen) und dupliciseta-dolichop- rina ist ausserdem über Mittel- und Nord-Ame- tera-castanea-longinqua, alle vier durch sehr auf- rika verbreitet und mit einer Art auch in Europa fallende mesopleurale Einzelborste und andere ge- vertreten. Die neuseelandische Subregion beher- meinsame Merkmale zu Lundbecks •Group II" bergt vier Gattungen, wovon drei endemisch ; die gehorend und mit aequalis Wood, flavescens chilenische Subregion zwei endemische Gattungen, Wood und etwa gratiosa Schmitz einigermassen die melanesische Subregion eine endemische Gat- vergleichbar. Es sind also im ganzen bis heute in tung. Neuseeland von der grossen vielgestaltigen Gat- Mit den Phorinae haben die Beckerinini nur ge- tung Megaselia nur von drei Untergruppen (aus- mein, dass die Supraantennalen aufwarts-rück- ser rufipes) Vertreter gefunden worden • eine warts gerichtet sind. Ich glaubte früher, Beckerina bemerkenswerte Lückenhaftigkeit, an der spatere und Verwandte seien einfach Phorinae mit ge- Funde wahrscheinlich etwas, aber wohl nicht viel schwundenen Schienen-Einzelborsten, welch letz- andern werden. tere ja in dieser Subfamilie in mehreren Fallen Wenden wir uns nun zu den Gattungen, durch sehr schwach ausgebildet sind und einzelnen Indi- deren Überwiegen die neuseelandischen Megase- viduen von Triphleba (Pseudostenophora) gracilis lien so unerwartet in die Minderheit geraten, so Wood nach Malloch ganz fehlen sollen (Malloch, zeigt sich, dass sie (abgesehen von einer der bei- Scottish Phoridae etc., in : Ann. Sc. Nat. Hist. den oder beiden unbestimmt gebliebenen Gattun- 1910 S. 90). Aber dass die Beckerinini, wie wir gen) zu zwei Gruppen gehören, namlich 1) Gat- sie heute kennen, auf diese Weise polyphyletisch tungen der Unterfamilie Phorinae mit rückwarts aus beliebigen Phorinae entstanden seien, ist nicht gerichteten Supraantennalen und mit Schienen- möglich ; denn man müsste dann erwarten, dass die Einzelborsten, 2) Gattungen mit rückwarts gerich- meisten SecA:erin?'rn-Gattungen ungeteilte Meso- teten Supraantennalen aber ohne Schienen-Einzel- pleuren und ein Hypopyg mit an der Basis ver- borsten, nach Art der Gattung Beckerina Malloch. wachsenem Ober- und Unterteil besassen, da diese Die erste Gruppe besteht in Neuseeland aus den beiden Kennzeichen den Phorinae fast allgemein Gattungen Kierania, Triphleba subg. Tonnoirina, zukommen, das erste mit alleiniger Ausnahme von Bothroprosopa, Palpocrates, Tarsocrates, Diplo- Nossibea Schmitz, das andere ausnahmslos. Tat- neura subg. Diploneura. Abaristophora subg. An- sache aber ist, dass die Beckerinini alle, wie die tipodiphora, Ceratoplatus. Zur zweiten Gruppe Metopininae, geteilte Mesopleuren besitzen, auch gehören Mactoselia, Aphiuta, Beckerina und Disti- Rhopica, wie ich durch erneute Untersuchung der chophora. Nach den bisherigen Anschauungen Type von Rh. cornigera Schmitz jetzt festgestellt waren auch diese vier Gattungen Glieder der Sub- habe. Über das Hypopyg von Rhopica konnte ich familie Phorinae. Denn bisher wurden die mit keine Klarheit gewinnen, da eine Dissektion des Beckerina übereinstimmenden Formen zu den Pho- Unicums nicht angeht. Alle übrigen Beckerinini- rinae gestellt, z. B. in meiner •Revision der Phori- Gattungen haben sicher ein Hypopyg wie Mega- den" Berlin 1929, unter denen sie eine als unbe- selia (und wie fast alle anderen Metopininae aus- quem und storend empfundene Minderheit bilde- ser Gymnophora), also mitgetrenntem Ober- und ten. Inzwischen ist aber diese Gruppe so gewach- Unterteil. Die Beckerinini stehen somit den Meto- sen, dass es angebracht erscheint, sie mit Ender- pininae naher als den Phorinae, und da man wohl lein (in Brohmers Tierwelt Mitteleuropas Bd. VI keine eigene Subfamilie in ihnen erblicken wollen 2. Lfg. S. 118) in einer besonderen Tribus Becke- wird, so können sie nur als überleitende Tribus rinini zusammenzufassen. Da die Beckerinini mit an den Anfang der Metopininae gestellt werden. den Phorinae weniger Charaktere gemein haben Zur weiteren Kennzeichnung der Beckerinini als mit den Metopininae. so rechne ich sie von jetzt und einzelner ihrer Gattungen sei noch folgendes an zu der letzteren Unterfamilie, in der ich zwei bemerkt. Die Stirnmittelfurche ist oft wenig deut- Tribus, Beckerinini und Metopinini, unterscheide. lich und mehrfach ganz verschwunden. In vier von Von den Beckerinini kennen wir bisher folgen- sieben Gattungen ist die Stirn unterbeborstet, statt de Gattungen : 12 Stirnborsten (mit Ausschluss der Supraanten- Rhopica Schmitz 1927, mit einer Art vom Bis- nalen) sind nur 8 oder 10 vorhanden. Bei Rhopica marck-Archipel, und Corynusa sind die Fühler des S oder 3 9 NATUURHISTORISCH MAANDBLAD 127 stark verlangert und die Arista apikal. Wahrend plete Haarlangszeilen wie Distichophora. Dennoch der .R/iopi'ca-Fühler an Conicera erinnert, ist der- passt sie sonst zu dieser Gattung weniger als zu jenige von Corynusa abgeplattet, ein primitiver Beckerina, wozu sie von Borgmeier m. E. mit Recht Zug (vgl. Sciadocera !), der in der neuseelandi- gestellt wurde. schen und neotropischen Phoridenfauna öfters auf- Glücklicherweise sind die Supraantennalen, das tritt. Das nur bei Corynusa sechsborstige Schild- entscheidende Indexmerkmal, bei den Beckerinini chen ist sonst vier- und sehr selten zweiborstig. nach den bisherigen Erfahrungen immer gut ent- Bei allen neuseelandischen Beckerinini und sehr wickelt und zeigen keine Reduktionsneigungen. ausgesprochen auch bei Rhopica S 9 (melarie- Daher ist zu vermuten, dass sie keiner echten sisch) sind die innern Schildchenborsten Beckerinine ganz fehlen. Sollte dies dennoch vor- schwacher, oft viel schwacher als die a u s s e r n, kommen, so könnte es unter Umstanden schwierig was auch von mehreren amerikanischen Beckerina sein zu entscheiden, ob eine solche Art bzw. Gat- erwahnt wird, aber, soviel mir erinnerlich ist, sonst tung zu den Beckerinini oder Metopinini zu stellen bei Phoriden kaum vorkommt. Die in den Beschrei- sei, besonders wenn gleichzeitig die Hinterschienen bungen so haufige Angabe •Schildchenborsten einfach sind (wie bei Allochaeta Borgmeier) oder ungleich" wird ja ebendarum allgemein von der die auf den vordern Stirnvorsprung und einander schwacheren Ausbildung der a u s s e r n Borsten ganz nahe gerückten Antialen das Vorhandensein gebraucht und verstanden. von nach hinten gerichteten Supraantennalen vor- Das Hypopyg ist bei allen Bec/cen'naarten sehr tauschen, wie bei einer Gruppe von Apocephalus- ahnlich und auch bei einigen andern Gattungen arten. ganz vom Bec/cen'na-Typus, z.B. bei Distichophora. Bei umsichtiger Beurteilung, Vergleichung, Her- Der Analtubus kann kurz und depress, aber auch anziehung verwandter Arten (Apocephalus !) oder m.o.w. lang fingerförmig sein. Am 10. Ventrit von der Lebensweise (Parasitismus, wie bei Allochaeta, Beckerina chelifera bildet Borgmeier zwei schwache spricht mehr für Zugehörigkeit zu den Metopinini) Endhaare ab. Sie mogen auch sonst vorhanden werden die Zweifel wohl immer schwinden. Ich sein, sind aber nirgends ohne weiteres zu identi- habe alle bisher schon zu den Metopinini gestell- fizieren. ten, aber in obiger Beziehung verdachtigen Gat- Für die Beine der Beckerinini ist neben dem tungen (auch Tubicera Schmitz) von neuem ge- völligen Fehlen der Einzelborsten eine m.o.w. aus- prüft und unter ihnen keine einzige verkappte gepragte Einfachheit der Hinterschienen charak- Beckerinine gefunden. teristisch. Die Ausstattung von t3 mit einer dor- salen Langszeile von Palisadenhaaren und poste- Soviel über die Beckerinini. Was in dem bear- rodorsalen Wimpern, also wie bei Megaselia, tritt beiteten neuseelandischen Material an Phorinae nur bei Exochaeta auf. Borgmeier hebt mit Recht vorhanden ist, lasst auf eine Fülle endemischer hervor, dass Posterodorsalwimpern bei Beckerina- Gattungen von ausgepragter Eigenart schlies- arten nie vorkommen, und desselbe gilt von den sen. Auch bei den neuseelandischen Phorinae übrigen Beckerinini ausser der etwas abseits ste- sind Beziehungen zu denen der chilenischen nenden Exochaeta, bei der auch im Gegensatz zu Subregion spürbar. Selbst bei der kosmopoli- allen andern Beckerinini die Antialen ganz seiten- tischen Gattung Diploneura ; denn D. longi- standig (den Anterolateralen genahert) sind. Bei cauda Schmitz (Chile) ist innerhalb des Sub- Beckerina kommt es an den Hinterschienen oft zur genus Diploneura s. str. die nachste Verwandte Bildung vieler kurzer, teilweise paralleler und von D. caudata (Neuseeland). Die meisten übrigen manchmal geschlangelter Langs- oder Schragzei- neuseelandischen Gattungen der Phorinae scheinen len schwarzer Harchen, die besonders dann auf- ziemlich nahe mit einander verwandt zu sein und fallen, wenn sie etwas gröber als gewöhnlich und zu einer Gruppe zu gehören, der auch die in Chile nicht zu zahlreich sind. Komplette dorsale Langs- und Patagonien vertretenen Gattungen Conice- zeilen werden von einigen brasilianischen Becke- romyia Borgmeier und Contopteryx Schmitz nahe- n'naarten angegeben. stehen. Wie schon früher erwahnt, gehort Abari- Das Flügelgeader der Beckerinini ist von Gat- stophora (mit dem ratselhaft zerrissenen Verbrei- tung zu Gattung etwas verschieden und fast immer tungsgebiet Neuseeland, Kamtschatka, Estland) vollstandig (Ausnahme Distichophora). Innerhalb zur nachsten Verwandschaft von En- der Gattung Beckerina ist es merkwürdig einheit- derlein. Mindestens durch den Bau ihres Hypo- lich ; nur bei zwei von 15 Arten weicht es vom pygiums, der bei Phoriden, obwohl bisher zu we- allgemeinen Typus auffallend ab : bei B. orphne- nig beachtet, taxonomisch von grosser Bedeutung philoides Malloch ist m, am Anfang sehr stark ist, sind aber auch Bothroprosopa, Tarsocrates und gebogen und weiterhin gerade ; dieser bei vielen Ceratoplatus mit Borophaga verwandt, wahrschein- neuseelandischen Phorinae zu beobachtende Typ lich auch Palpocrates. Dadurch erklart sich, dass ist nicht nur der Gattung Beckerina, sondern den alle diese Gattungen untereinander und mit Bo- Beckerinini überhaupt ganz fremd (trotz Macro- rophaga im Verlauf der vierten Langsader (m1) selia !). Bei B. nudipleura dagegen ist ni] fast ganz so auffallend übereinstimmen (vgl. die Tafel der gerade und die Randader viel kürzer als überall Flügelphotos). Merkwürdiger Weise ist auch beim sonst. Die beiden Arten verhalten sich auch in neuseelandischen Subgenus Tonnoirina m, in der- anderer Beziehung abweichend. Beckerina nudi- selben Weise beschaffen. Sollte sich sparer her- pleura z. B. hat an den Hinterschienen zwei kom- ausstellen, dass das noch unbekannte S von Ton- 128 NATUURHISTORISCH MAANDBLAD noirina kein Triphleba-Hypopyg besitzt, so wage 4. Dritte Langsader gegabelt, der vordere Gabel- ich jetzt schon vorauszusagen, dass es sich eben- ast wenigstens angedeutet. Randader distal falls als zur Borophaga-Gruppe gehörig erweisen nicht versterkt 5 wird. Nicht im Flügelgeader, aber im Bau des • Dritte Langsader ganz ungegabelt, Randader Hypopygs sind auch die neotropischen Gattungen distal verstarkt. Stirn $ langs der Mitte tief Coniceromyia und Contopteryx der Gattung Bo- ausgehöhlt zur Aufnahme der sehr verlanger- rophaga ahnlich. ten Taster Die meisten neuseelandischen Phorinae sind also Bothroposopa Schmitz. Differenzierungen einer einzigen Gruppe inner- S. 35 [2] halb dieser Subfamilie. Erneut ersichtlich wird da- durch die Lückenhaftigkeit dieser Lokalfauna, viel- 5. Stirn unterbeborstet : mindestens fehlt eine leicht auch das hohe Alter der fiorop/ja^a-Gruppe, der drei Lateralen 6 mit der die Subfamilien der Aenigmatiinae und • Stirn normal beborstet : mit Supraantennalen Thaumatoxeninae direkt oder indirekt phylogene- und drei Querreihen zu je vier Borsten . . 7 tisch zusammenhangen. 6. Fühler S verlangert, abgeflacht, mit apikaler Abschliessend lasst sich der Charakter der neu- Arista. Stirn wahrscheinlich in beiden Ge- seelandischen Phoridenfauna vorlaufig folgender- schlechtern ( 9 noch unbekannt) ausser den massen zusammenfassen : Die fast ausschliesslich Supraantennalen nur mit acht Borsten . . aus Endemiten zusammengesetzte Fauna besteht Ceratoplatus Schmitz. überwiegend aus eigenartigen, meist mit Boro- S. 101 [14] phaga verwandten Gliedern der Subfamilie Pho- • Fühler S 9 rundlich, mit dorsaler Arista. rinae und aus verschiedenen Gattungen der Tribus Stirn $ 9 mit zwei Supraantennalen und Beckerinini. Die Gattung Megaselia liefert von der 10 andern Borsten. Rüssel 9 verlangert . Gesamtartenzahl nur ein Drittel, und in diesem Tarsocrates Schmitz. sind nur ganz wenige Untergruppen dieser kos- mopolitischen artenreichen Gattung vertreten. Da- S. 99 [12] durch, dass die Untergattung Megaselia s. str. und 7. Dritte Langsader mit normaler Gabel, Vierte andere Gattungen der Metopinini schwach repra- am Grimde stark gebogen 8 sentiert sind, unterscheidet sich die neuseelandische • Vorderer Ast der Gabel der dritten Langs- Fauna merklich von der chilenisch-patagonischen, ader unvollstandig und schwach. m, nicht mit der sie sonst in den höheren systematischen stark gebogen Kategorien gut übereinstimmt. Kierania Schmitz. Eingehende weitere Erforschung dieser eigen- S. 34 [1] tümlichen Inselfauna ist dringend erwünscht und voraussichtlich sowohl für die Phoridensystematik 8. Börstchen oberhalb der Mitte der Vorder- als zoogeographisch so lohnend wie kaum etwas anderes. und Hinterschienen kürzer oder kaum langer als der Schienendurchmesser ( $ nicht be- kannt Triphleba subg. Tonnoirina Schmitz. Besrimmungsschlüssel der Gattungen, zugleich Index. S. 88 [10] • Einzelborsten oberhalb der Mitte der Vorder- 1. Schienen, wenigstens die mittleren, mit 1•3 und Hinterschienen langer als der Schienen- Einzelborsten (= isolierte Borsten oder Borst- durchmesser. Taster $ sehr lang fingerför- enen. Kennzeichen der Subf. Phorinae) . . 2 mig, vorgestreckt • Schienen ohne Einzelborsten (Subfam. Meto- Palpocrates Schmitz. pininae) 9 S. 86 [8] 2. Hinterschienen dorsal mit zwei eine Langs- 9. Supraantennalen (ein Paar) aufwarts stehend, furche einschliessenden Haarlangszeilen . 3 mach aussen gebogen und divergierend (Tri- • Hinterschienen nicht so 4 bus Beckerinini) \Q • Supraantennalen (zwei Paar) nach vorwarts 3. Dritte Langsader gegabelt, vierte doppelt gesenkt (Tribus Metopinini ) S-förmig hin- und hergebogen ; Fühler $ 9 Megaselia Rondani. rundlich S. 115 [19] Diploneura Lioy s. str. Maandblad S. 111 [Separat S. 15] 10. Hinterschienen ohne komplette Haarlangs- zeilen. Dritte Langsader gegabelt ... 11 • Dritte Langsader einfach, vierte nur am An- • Hinterschienen mit zwei eine einfach behaarte fang stark gebogen. Fühler 3 konisch ver- Furche einschliessenden Langszeilen von Pa- langert lisadenhaaren. Dritte Langsader ungegabelt Abaristophora subg. Antipodiphora Schmitz. Distichophora Schmitz. S. 55 [4] S. 114 [18] NATUURHISTORISCH MAANDBLAD 129

11. Stirn unterbeborstet, ausser den Supraanten- • Stirn mit 2 su + 10 Borsten. Vierte Langs- nalen nur mit acht oder zehn Borsten . . 12 ader nur sehr massig gebogen • Stirn normal beborstet, mit zwei Supraanten- Aphiura Schmitz. nalen und drei Reihen zu je vier Borsten S. 113 [17] Beckerina Malloch. Nochmals sei darauf hingewiesen, dass Arten S. 114 [18] von Conicera, Hypocera und Spiniphora (syn. Pa~ raspiniphora) bisher in Neuseeland nicht nach- 12. Stirn mit 2 su + 8 Borsten. Vierte Langsader gewiesen sind. Leider ist jener Irrtum auch in Til- sehr stark gebogen lyards weit verbreitetes Werk ,,The insecta of Macroselia Schmitz. Australia and New Zealand" (Sydney 1926) S. 112 [15] S. 366 übergegangen. GLAUCONIET Overzicht van de over dit mineraal verschenen literatuur (1819•1934) als proeve eener beredeneerde bibliografie. door Dr. J. F. STEENHUIS. (Slot).

157•158 Rogers, H. D. 1836•1840. Bull. geol. inst. univ. Upsala, 15, 211•212. 1836. Report on the geol. surv. of New Jersey, f. 1836, 200. 1840. Description of the geology of the 163 Schmidt, Friedrich. 1861. state of New Jersey. T. Untersuchungen über die siluri- 159 f Rosenbusch, H., Wülfing, E. A. und sche Formation von Ehstland, Mügge, C. 1927. Nord-Livland und Oesel. Dg. Mikroskopische Physiographie Arch. Naturk. Liv-, Ehst- und der petrographisch wichtigen Mi- Kurlands, erste Serie, Min. Wiss. neralien. nebst Chemie, Physik und Erd- Band I, 2. Halfte, Spez. Tl., 5. beschreibung, 2, 1•248, m. 1 K. Aufl., Stuttgart. E. Schweizen- Grünsand, 44•45. bart'sche Verlagsbuchhandlung (Erwin Nagele), G.m.b.H., XV + 814 S. m. Taf. I•XXXV, 164•165 Schneider, Hyrum. 1926•1927. Tab. Beil. I•XVII, 209 Text- fig. in 221 Einzeldarst. 1926. Thesis for the faculty of science Glaukonit, 609•613 ; Literatur of the university of Wisconsin, von 52 Nrn. May 1926. 1927. A study of glauconite. 160•161 Ross, Clarence Samuel. 1916•1926. Dg. Journ. geol. 35, 289•310, 2 figs., XI tables. 1916. The •chloritic" material in the Formule, chemical analyses by Dg.W. ores of southeastern Missouri. Thomas B. Brigton. Econ. geol. 11, 289•290, 594. N. R. Trans. Illinois Ac. Sc. 9, 199 Schwager, Ad. 209. 1926. The optical properties and che- RGD. mical composition of glauconite. 166 Searle, Alfred B. 1924. Proceed. U. S. Nat. Mus., 69, art. 2, pp. 1•15 (No. 2628). D. The chemistry and physics of clays and other ceramic materials. 162 Sahlborn, Naima. 1916. Ernest Been Ltd. (Benn Brot- hers), London, XIII + 695 p., RGD. Analysen von schwedischen 52 ill. Glaukoniten. 416 : glauconite.