Beurteilungskriterien, Diskussionsgrundlage

2 Endbericht November 2018 Beurteilungskriterien, Diskussionsgrundlage

STANDORTANALYSE BUNDESSCHULZENTRUM HART BEI

Auftragnehmer: verkehrplus GmbH Prognose, Planung und Strategieberatung Bearbeitungsteam: Dr. Markus Frewein Christoph Vodeb, BSc Paul Brugner, BSc Geschäftsführung: Dr. Ulrich Bergmann T: +43 316 908 707 Dr. Markus Frewein E: [email protected]

AuftraggeberIn: Gemeinde Johann-Kamper-Ring 1 A- 8075 Hart bei Graz

Bürgermeister Jakob Frey

Zitierweise: verkehrplus (2018): Standortanalyse Bundesschulzentrum Hart bei Graz, im Auftrag der Gemeinde Hart bei Graz, Graz im November 2018 Quelle Titelbild: google maps bearbeitet, November 2018

Graz, November 2018

Diese Unterlage wird durch die Stellungnahme des Raumplaners Ankowitsch ergänzt, welche im Anhang angefügt ist.

Alle Bezeichnungen in diesem Bericht gelten für Männer und Frauen gleichermaßen. Das Dokument ist durch eingefügte Leerseiten für den doppelseitigen Ausdruck optimiert.

Endbericht November 2018 4 Standortanalyse Bundesschulzentrum

INHALTSVERZEICHNIS ABBILDUNGSVERZEICHNIS ...... 5 TABELLENVERZEICHNIS ...... 6 1 ERGEBNISSE UND EMPFEHLUNG ZUR STANDORTAUSWAHL BUNDESSCHULZENTRUM HART BEI GRAZ ...... 7 2 ANLASS UND ZIELSETZUNG ...... 8 2.1 Ausgangslage und Aufgabenstellung ...... 8 2.2 Methodisches Vorgehen ...... 9 2.3 Systemabgrenzung ...... 9 2.4 Detailinformationen zu den Standorten ...... 10 2.5 Verkehrserzeugung Bundesschulzentrum ...... 10 3 NUTZWERTANALYSE ...... 13 3.1 Zielsystem...... 13 3.2 Beurteilungsbereiche ...... 13 3.3 Beurteilungskriterien und Indikatoren ...... 13 3.4 Bewertung und Gewichtung ...... 17 4 ERGEBNISSE DER NUTZWERTANALYSE ...... 18 4.1 Nutzwerte ...... 18 4.2 Sensitivitätsanalyse ...... 19 5 VERWENDETE UNTERLAGEN...... 21 6 ANHANG UND BEILAGEN ...... 22 6.1 Anhang ...... 22 6.2 Beilagen ...... 22

ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildung 1: Schulatlas Steiermark, Standorte Höherer Bundesschulen im Süden von Graz (November 2018) ...... 8 Abbildung 2: Planungsgebiet mit den drei zur Beurteilung ausgewählten Standorten (Basis GIS Steiermark 2018) ...... 10 Abbildung 3: Fachlich Abgeschätzter Modal Split über alle Nutzergruppen des Bundesschulzentrums ...... 12 Abbildung 4: Tagesganglinie über alle Nutzergruppen und Wege ...... 12

Endbericht November 2018 5 Standortanalyse Bundesschulzentrum

TABELLENVERZEICHNIS

Tabelle 1: Aspekte der Systemabgrenzung ...... 7 Tabelle 2: Aspekte der Systemabgrenzung ...... 9 Tabelle 3: Detailinformationen zu den Standorten (Berechnung auf Basis GIS Steiermark 2018) ...... 10 Tabelle 4: Verkehrserzeugung Wege/24h ...... 11 Tabelle 5: Modal Split der Nutzergruppen und Anzahl der Wege je Verkehrsmittel ...... 11 Tabelle 6: Übersicht Beurteilungsbereich Räumliche Anforderungen ...... 13 Tabelle 7: Übersicht Beurteilungsbereich Raumplanung und Umwelt ...... 14 Tabelle 8: Übersicht Beurteilungsbereich Verkehrstechnik ...... 15 Tabelle 9: Übersicht Beurteilungsbereich Verkehrliche Auswirkungen ...... 15 Tabelle 10: Übersicht Beurteilungsbereich Verkehrsplanung ...... 16 Tabelle 11: Bewertungsskala für die Indikatoren ...... 17 Tabelle 12: Nutzwerte für eine gleichverteilte Gewichtung aller Indikatoren ...... 18 Tabelle 13: Nutzwerte für eine gleichverteilte Gewichtung aller Beurteilungsbereiche ...... 19 Tabelle 14: Übersicht Rangfolge Standorte Sensitivitätsanalyse ...... 20

6 Endbericht November 2018 Standortanalyse Bundesschulzentrum

1 Ergebnisse und Empfehlung zur Standortauswahl Bundesschulzentrum Hart bei Graz

Tabelle 1: Aspekte der Systemabgrenzung STANDORT 1 STANDORT 2 STANDORT 3 ZIELBEREICH „JANISCH WIESE“ „BAUHOF“ „MARTERER“  Der Standort ist teilweise bereits im Besitz der  Grundstücksverhandlungen müssten geführt Räumliche Anforderungen  Grundstücksverhandlungen sind zu führen. Gemeinde, eine Handlungsfähigkeit ist somit werden, liegt teilweise in der Gemeinde Raaba gegeben.  Zentrumsnähe, Entwicklungsimpuls für  Lage im Zentrum, Unterstützt Ortsentwicklung  Standort liegt außerhalb, Entfernung zu Raumplanung und Umwelt verkehrsberuhigte Achse, Grünflächen und Zentralität, kann nicht mit Grünflächen zentralörtlichen Einrichtungen gegeben entwickelbar ausgestattet werden  Zentral erschließbar, ggf. Kfz-Belastung im  Kfz Erschließung durch Anschlussstelle  Zentral erschließbar, Flächen für Verkehrstechnik Nebenstraßennetz zu beachten, Flächen für herausfordernd und aufwändig, Flächen für Parkgelegenheiten aller Verkehrsmittel Parkgelegenheiten aller Verkehrsmittel sind Parkgelegenheiten aller Verkehrsmittel vorhanden, Leistungsfähigkeiten gegeben effizient zu nutzen ausreichend vorhanden  Für Rad und Fußverkehr gut zu erschließen,  Für Rad und Fußverkehr gut zu erschließen, Öffentliche Verkehrsanbindung durch  Nicht integrierte Lage erfordert großen Öffentliche Verkehrsanbindung durch Bushaltestelle direkt gegeben. Hat Potenzial Bushaltestelle direkt gegeben, zentrumsnahe Aufwand für die Integration ins Verkehrliche Auswirkungen für eine zusätzliche S-Bahn Haltestelle, Infrastrukturnetz für alle Verkehrsmittel, zentrumsnahe Lage unterstützt die Integration Lage unterstützt die Integration ins Bahnhofsnahe Lage ist eine ausgeprägte bestehende Infrastrukturnetz für alle ins bestehende Infrastrukturnetz für alle Verkehrsmittel Stärke Verkehrsmittel  Lage unterstützt die geplante Entwicklung der  Lage unterstützt die geplante Entwicklung der Gemeinde massiv, Entwicklung der  Kann nicht integriert werden, zieht jedoch Verkehrsplanung Gemeinde massiv, ausgezeichneter Impuls für die Entwicklung der Hauptstraße in eine Hauptstraße in eine beruhigte Zone lässt sich keinen Kfz-Verkehr ins Zentrum fachlich argumentieren, die Kompaktheit des beruhigte Zone Standortes ist eine ausgeprägte Stärke  Die Lage nahe dem Zentrum unterstützt die  Die Lage quasi im Ortszentrum bietet Entwicklung eines verkehrsberuhigten ausgezeichnete Basis für die Ortskerns. Entwicklungsimpulse hin zu einem  Die Entwicklung der Achse für alle Ortszentrum der kurzen Wege.  Summa summarum ist der Standort von seiner Verkehrsarten (Begegnungsachse) entlang  Die Erreichbarkeit durch Kfz ist im Rahmen Lage nicht integriert und setzt hohe der Pachern Hauptstraße bis zum Ortskern des vorhandenen Hauptstraßennetzes Investitionen in Kfz-Infrastruktur voraus kann durch den Schulstandort fachlich gegeben, bedeutet jedoch auch, dass Kfz-  Standort 3 hat durch seine bahnhofsnahe hervorragend argumentiert werden. Vor allem Verkehr ins Ortszentrum geleitet wird. Auch ist Lage Potenzial für einen Modal Shift vom Auto kann er Entwicklungsimpuls für die die Anreizwirkung zur Verlagerung auf hin zu alternativen Verkehrsmitteln, im Ausgestaltung sein und schafft auch öffentliche Verkehrsmittel geringer, da der Wesentlichen zur Bahn. Bewusstsein – durch die Vielzahl der Kinder Bahnhof relativ weit entfernt ist. Resümee zu den Qualitäten des Standortes  Vor allem die Nähe an der und Jugendlichen - für ein gleichberechtigtes  Allerdings kann der Standort voll ins Fuß- und Autobahnanschlussstelle unterstützt die Miteinander aller Verkehrsteilnehmer im Radwegenetz des Ortes integriert werden und Verkehrsberuhigung im Ortskern, da für die Ortszentrum. bietet dadurch Anreize für den örtlichen Erreichbarkeit keine Verkehrsbeziehung durch  Die fußläufige Erreichbarkeit des derzeitigen Einzugsbereich. den Ortskern hergestellt werden muss. Bahnhofes ist zu entwickeln und kann mit  Dieser Standort unterstützt die Stärkung des  Genau aus demselben Grund bietet dieser vertretbarem Aufwand hergestellt werden. Ortszentrums. Standort selbst auch keinen eigenen Impuls  Besondere Stärke dieses Standortes ist die  Größte Schwäche des Standortes ist, dass für die Entwicklung eines verkehrsberuhigten Erweiterbarkeit und die Ausgestaltung von eine Entwicklung von Grünflächen bzw. Ortskerns halböffentlichen ggf. sogar öffentlichen halböffentlichen und öffentlichen Räumen und Grünflächen in unmittelbarer Nähe. Raum für eine etwaige Erweiterung nicht  gegeben ist. Standort 1 eignet sich von den betrachteten Standort 2 ist durch seine Kompaktheit etwas Standorten am besten und wird für die Standort 3 hat durch seine nicht integrierte eingeschränkt in der Entwicklung. Als Impuls Umsetzung empfohlen. Sowohl als Impuls für für die geplante Ortsentwicklung ist der Lage kein Potenzial zur Entwicklung des die Ortsentwicklung als auch die Ortszentrums. Eine Weiterverfolgung dieses Erweiterungspotenziale sprechen für diesen Standort bestens geeignet und könnte auf Standortes wird nicht empfohlen. Empfehlung jeden Fall Standort 1 gleichwertig ersetzen. Standort. Nutzwert bei gleichgewichtiger Bedeutung Nutzwert bei gleichgewichtiger Bedeutung Nutzwert bei gleichgewichtiger Bedeutung aller Indikatoren: 60% aller Indikatoren: 79% aller Indikatoren: 82% Durchschnittlicher Nutzwert: 53% Durchschnittlicher Nutzwert1: 79% Durchschnittlicher Nutzwert: 77%

1 Ermittelt aus 27 unterschiedlichen Gewichtungen der Beurteilungsbereiche und Indikatoren

Endbericht November 2018 7 Standortanalyse Bundesschulzentrum

2 Anlass und Zielsetzung

2.1 Ausgangslage und Aufgabenstellung Die Gemeinde Hart bei Graz ist als Standortgemeinde für die Errichtung eines Bundesschulzentrum ausgewählt worden. Südlich von und außerhalb von Graz wäre dieses Schulzentrum eine Ergänzung zu den höheren Schulen in Gleisdorf und Leibnitz ( Abbildung 1). Die Kosten für die Errichtung des Schulzentrums werden im Nachhinein vom Bund übernommen, seitens der Gemeinde ist das entsprechende Grundstück zur Verfügung zu stellen. Im Vollausbau sind bis zu 1.000 SchülerInnen auf diesem Bildungscampus zu erwarten. In der ersten Stufe ist ein mind. 5.000m2 großes Grundstück für ein Gymnasium und Einrichtungen der Elementar-Pädagogik notwendig. In einer zweiten Stufe könnten weitere Bildungs- und Betreuungseinrichtungen, wie ein Kindergarten, eine Kindergrippe und ein HTL-Kolleg ergänzt werden. Dafür wären nochmals 5.000m2 Grund und Boden notwendig. Zeitlich wäre die Übergabe in den Vollbetrieb bis 09/2023 geplant (Stufe 1), seitens der Gemeinde sind jedoch so bald wie möglich geeignete Grundstücksflächen zu nennen. Im Rahmen einer umfangreichen Standortanalyse, unter Berücksichtigung sind drei Standorte auf ihre Eignung zu überprüfen.

Abbildung 1: Schulatlas Steiermark, Standorte Höherer Bundesschulen im Süden von Graz (November 2018)

8 Endbericht November 2018 Standortanalyse Bundesschulzentrum

2.2 Methodisches Vorgehen Als methodisch strukturierte und nachvollziehbare Vorgangsweise eignet sich das Bewertungsverfahren der Nutzwertanalyse für die gegebene Aufgabenstellung. Die Nutzwertanalyse stellt eine Methode dar, die besonders zur Entschei- dungsvorbereitung bei der Auswahl komplexer Projektalternativen geeignet ist. Sie die Entscheidungsfindung rational unterstützen und bietet die Möglichkeit sowohl quantitative als auch qualitative Kriterien in den Beurteilungsprozess gleichwertig aufzunehmen. Aufbauend auf die Vorhabensziele und Zielbereiche werden untersuchungsrelevante Beurteilungskriterien definiert. Auf die Konkretisierung der Beurteilungskriterien durch Indikatoren erfolgt die Ermittlung der Zielerträge. Zur Bewertung werden die Zielgewichte festgelegt und variiert und die Teilnutzwerte ermittelt. Die Verknüpfung der Teilnutzwerte zum Nutzwert bietet Basis für die Entscheidung. Die Stabilität der Ergebnisse wird durch eine Sensitivitätsanalyse überprüft.

2.3 Systemabgrenzung Der Untersuchungsrahmen wird räumlich, inhaltlich und zeitlich abgegrenzt (► Tabelle 2):

Tabelle 2: Aspekte der Systemabgrenzung ASPEKT PROJEKT ANMERKUNGEN

 Standorte im Gemeindegebiet von  Die Standorte werden von der Hart bei Graz ( Abbildung 2 Gemeinde vorgeschlagen räumlich  Für die Beurteilung wird der Raum in die Region hinaus mitbetrachtet)  Die Bewertung der Ziele für die Ortsgestaltung erfolgt für zeitlich  Analyse 2018 den geplanten Übergabezeitraum 09/2023  Zielsystem aufbauen  Die Zielbereiche, Kriterien  Beurteilungsbereiche festlegen und Indikatoren wurden mit  Kriterien und Indikatoren festlegen der Gemeinde abgestimmt und abstimmen und danach entsprechend  Bewertung und Gewichtung bewertet. inhaltlich vornehmen  Teilnutzwerte errechnen  Sensitivitätsanalyse  Interpretation der Ergebnisse

Endbericht November 2018 9 Standortanalyse Bundesschulzentrum

2.4 Detailinformationen zu den Standorten

Abbildung 2: Planungsgebiet mit den drei zur Beurteilung ausgewählten Standorten (Basis GIS Steiermark 2018)

Tabelle 3: Detailinformationen zu den Standorten (Berechnung auf Basis GIS Steiermark 2018) STANDORT FLÄCHE

Standort 1,  23.900 m2 „Janisch Wiese“ Standort 2,  10.650 m2 „Bauhof“ Standort 3,  22.900 m2 „Marterer“

Alle weiteren Details sind Teil der Nutzwertanalyse und werden dort entsprechend genannt.

2.5 Verkehrserzeugung Bundesschulzentrum Für das Bundesschulzentrum ist eine Fläche von rund 7000m² geplant. Dabei ist ein Teil der Fläche für rund 100 LehrerInnen und 800 SchülerInnen vorgesehen und ein kleinerer Teil mit rund 120m² für einen Übungskindergarten. Folgende Verkehrserzeugung ergibt sich daraus (►Tabelle 4)

10 Endbericht November 2018 Standortanalyse Bundesschulzentrum

Tabelle 4: Verkehrserzeugung Wege/24h NUTZERGRUPPE ANZAHL WEGE/PERSON WEGE GESAMT

LehrerInnen 100 2 200

SchülerInnen 800 2 1600

Begleiter SchülerInnen 40 4 160

Kindergartenkinder 28 2 55

Begleiter Kindergartenkinder 27 4 108

Es wird davon ausgegangen, dass rund 5% der SchülerInnen mit dem Kfz gebracht und abgeholt werden. Bei den Kindergartenkindern wird davon ausgegangen, dass rund 98% gebracht und geholt werden, wovon jedoch 50% mit dem Kfz fahren. Bei den LehrerInnen wird von einem Besetzungsgrad von 1,1 Personen/Kfz ausgegangen. Folgende Wege ergeben sich je Verkehrsmittel. Dabei sind Quell- und Zielwege zusammengefasst. (►Tabelle 5)

Tabelle 5: Modal Split der Nutzergruppen und Anzahl der Wege je Verkehrsmittel ANTEIL NUTZERGRUPPE mIV ÖV Rad zu Fuß

LehrerInnen 70% 127 20% 40 10% 20 0% 0

SchülerInnen 10% 160 55% 880 20% 320 10% 160

Begleiter SchülerInnen 100% 160 0% 0 0% 0 0% 0

Kindergartenkinder 0% 0 30% 17 0% 0 21% 12

Begleiter Kindergartenkinder 50% 54 30% 32 0% 0 20% 22

Gesamt 501 969 340 193

In Summe ergeben sich somit rund 2.000 Wege (Hin- und Retour) durch das Bundesschulzentrum. Insgesamt ergibt dies folgend abgeschätzte Anteile je Verkehrsmittel (►Abbildung 3).

Endbericht November 2018 11 Standortanalyse Bundesschulzentrum

Modal Split Bundesschulzentrum Hart b. Graz

10% 25% Kfz 17% ÖV

Rad

zu Fuß

48%

Abbildung 3: Fachlich Abgeschätzter Modal Split über alle Nutzergruppen des Bundesschulzentrums

Die Tagesganglinie über alle Verkehrsmittel wurde mit Hilfe einschlägiger Literatur (Bosserhoff 2000) ermittelt. Die Spitzenstunde liegt zwischen 7:00 und 8:00 Uhr. (► Abbildung 4)

Tagesganglinie Bundesschulzentrum Hart b. Graz 100,0% 90,0% 80,0% 70,0% 60,0% 50,0% 40,0% 30,0% 20,0% 10,0% 0,0%

Quellverkehr Zielverkehr

Abbildung 4: Tagesganglinie über alle Nutzergruppen und Wege

12 Endbericht November 2018 Standortanalyse Bundesschulzentrum

3 Nutzwertanalyse

3.1 Zielsystem Folgende übergeordneten Ziele liegen der Standortanalyse zu Grunde: • Stärkung des Ortszentrums, • Forcierung des aktiven Verkehrs (Fuß- und Radverkehr) und Unterstützung eines auto-verkehrsarmen Standortes • Integration in die Ortsentwicklung • Stärkung der Zentralität

3.2 Beurteilungsbereiche Es werden folgende Beurteilungsbereiche herangezogen und in den nachfolgenden Tabellen durch Beurteilungskriterien und Indikatoren beschrieben. • Räumliche Anforderungen (RA) ( Tabelle 6) • Raumplanung und Umwelt (RU) ( Tabelle 7) • Verkehrstechnik (VT) ( Tabelle 8) • Verkehrliche Auswirkungen (VA) ( Tabelle 9) • Verkehrsplanung (VP) ( Tabelle 10)

3.3 Beurteilungskriterien und Indikatoren 3.3.1 Räumliche Anforderungen (RA) Tabelle 6: Übersicht Beurteilungsbereich Räumliche Anforderungen

ZIEL BEURTEILUNGSKRITERIUM INDIKATOR

Ist das Grundstück bereits im Eigentum der VERFÜGBARKEIT DES RA 1: Eigentumsfrage Gemeinde/Bauwerbers? STANDORTS Ist das Grundstück entsprechend erwerbbar Ist der Zuschnitt des ZUSCHNITT DES Grundstücks für die RA 2: Vorteilhafter Zuschnitt GRUNDSTÜCKS Ausnutzung der Fläche vorteilhaft?

Endbericht November 2018 13 Standortanalyse Bundesschulzentrum

3.3.2 Raumplanung und Umwelt (RU)

Tabelle 7: Übersicht Beurteilungsbereich Raumplanung und Umwelt

ZIEL BEURTEILUNGSKRITERIUM INDIKATOR

In welchem Ausmaß wird das Umfeld des RU 1.1: Strukturelle Wirkungen, untersuchten Standortes auf- oder abgewertet Standortqualität für den (bauliche Gestaltung, Zugangsbereich alternative Nutzungsmöglichkeiten und wirtschaftliche Aspekte)? Mit welchem Aufwand kann das errichtete Schulzentrum RU 1.2: bei eventuell notwendigen Erweiterungsmöglichkeiten Zubauten/Gestaltungen der Außenanlagen etc. erweitert ATTRAKTIVITÄT DES werden? STANDORTES Welche Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aufgrund der RU 1.3: Situation (Lage, umgebende Gestaltungsmöglichkeiten Bauten, Beschattung, vorhandener Grünflächen etc.) vor Ort? Wie zentral ist die Lage des RU 1.4: Zentralität Schulzentrums bezogen auf den Ort bzw. die Region? Wie weit ist der RU 1.5: Lage zu Schulsportplatz bzw. sind Sportstätten/Sportplatz weitere Sportstätten entfernt? Welche Möglichkeiten der Begegnung und des RU 2.1: Begegnungsraum Austauschs ergeben sich aufgrund der Lage des geplanten Schulzentrums? ÖRTLICHES Welche Möglichkeiten zur örtlichen Gestaltung ENTWICKLUNGSPOTENZIAL RU 2.2: Ortsgestaltung (Synergien) ergeben sich im Zuge des Schulzentrums? Kann das Schulzentrum zur RU 2.3: Geschäftsbelebung innerörtlichen Belebung der Geschäfte beitragen? Welche Lärmbelastung ist basierend auf der Lage des RU 3.1: Lärmbelastung Schulzentrums für die Schüler sowie für die Anrainer zu erwarten? Haben nachteilige SICHERHEIT & GESUNDHEIT sicherheitsrelevante Aspekte -Verkehr, RU 3.2: Sicherheit Maschinen, weitere Infrastruktur- am bzw. um den geplanten Standort einen großen Einfluss?

14 Endbericht November 2018 Standortanalyse Bundesschulzentrum

Länge der Zu- und Abfahrten im Nebenstraßennetz in RU 4.1: Verkehrsbelastungen Wohngebieten und in des Umfelds geplanten verkehrsberuhigten Bereichen, wie Stadtplatz UMWELTBEZOGENE EIGNUNG und Grünmarkt. DES STANDORTS Werden für die Errichtung des Schulzentrums RU 4.2: Inanspruchnahme von Grünflächen benötigt? Grünflächen für die Können diese nach erforderlichen Baumaßnahmen Abschluss der Errichtungsarbeiten z. T. wiederhergestellt werden?

3.3.3 Verkehrstechnik (VT) Tabelle 8: Übersicht Beurteilungsbereich Verkehrstechnik

ZIEL BEURTEILUNGSKRITERIUM INDIKATOR

VT 1.1: Verkehrstechnische Ist für den untersuchten Einbindung in das unmittelbar Standort eine Zu- und Abfahrt anschließende Straßennetz baulich möglich? VT 1.2: Verkehrstechnisch Sind im Nebenstraßennetz TECHNISCHE LÖSUNG DER notwendige Veränderungen in den bauliche Veränderungen ZU- UND ABFAHRT Zufahrtsstraßen notwendig? VT 1.3: Aufwand für die Ist die erforderliche Leistungsfähigkeit der verkehrstechnische Lösung der Anschlüsse gewährleistet und Anschlüsse ans Hauptstraßennetz verkehrstechnisch möglich? Ist durch die geplanten Zu- und Ausfahrten bzw. der VT 2.1: Konfliktzonen Wege auf dem Schulgelände TECHNISCHE LÖSUNG DES mit Nutzungskonflikten zu VERKEHRS AUF DEM rechnen? GELÄNDE DES Sind die Stellflächen für Rad, PKW und Roller leicht SCHULZENTRUMS VT 2.2: Stell-/Parkflächen zugänglich und (diebstahl-, Fahrrad, PKW, Roller regen-) sicher und gibt es ausreichend Platz dazu?

3.3.4 Verkehrliche Auswirkungen (VA) Tabelle 9: Übersicht Beurteilungsbereich Verkehrliche Auswirkungen

ZIEL BEURTEILUNGSKRITERIUM INDIKATOR

ATTRAKTIVITÄT DES VA 1.1: Attraktive öffentliche VA 1.1.1: Wie weit ist die nächste öffentliche Haltestelle SCHULZENTRUMS AUS Anbindung (Bus/Bahn) vom geplanten SICHT DER Schulzentrum entfernt?

Endbericht November 2018 15 Standortanalyse Bundesschulzentrum

BESUCHERINNEN VA 1.1.2: Wie häufig gibt es (SCHÜLERINNEN, eine öffentliche Anbindung (Frequenz) an das LEHRERINNEN, ELTERN) Schulzentrum? VA 1.1.3: Wie lange benötigt man von der jeweiligen Wohnadresse mit dem ÖV zum Schulzentrum im Vergleich zur privaten Anreise? VA 1.2.1: Durchgängigkeit der Verbindung VA 1.2: Attraktive öffentliche VA 1.2.2: Räumliche Trennung der Radwege von Anbindung anderen Verkehren VA 1.2.3: Sicherheit an Kreuzungs- und Übergangsbereichen VA 1.3.2: Entfernung zu POIs (Plätze, Grünflächen, usw.) und Orten der Daseinsfunktion VA 1.3: Attraktive (Shops, Imbisse, etc.) Fußwegverbindung VA 1.3.3: Ausgestaltung der Fußwege (Breite, Abstand Straße, Übergänge und Kreuzungen) VA 1.4.1: Gibt es relevante zeitliche oder räumliche VA 1.4: Mögliches Lücken in der Verbindung zum Entwicklungspotenzial Schulzentrum? Infrastruktur VA 1.4.2: Wie leicht ist es möglich die infrastrukturellen Mängel zu beheben? VA 1.5.1: Verkehrsaufkommen auf der VA 1.5: Verbindung mit dem Pkw Fahrtstrecke

3.3.5 Verkehrsplanung (VP) Tabelle 10: Übersicht Beurteilungsbereich Verkehrsplanung ZIEL INDIKATOR VERMEIDUNG VON UNNÖTIGEM KFZ- VP 1: In welchem Ausmaß ist ein VERKEHR (VERMEIDUNG VON Schulzentrum in Abhängigkeit vom gewählten Standort mit den vorgeschlagenen PARKSUCHVERKEHR, NICHT QUALIFIZIERTER begleitenden Maßnahmen im öffentlichen STELLPLATZBEDARF) Straßenraum dazu geeignet, KFZ-Verkehr im Nebenstraßennetz und in sehr zentralen Gebieten zu vermeiden. VERLAGERUNG VON VERKEHR AUF VP 2: Ist ein Schulzentrum in Abhängigkeit UMWELTFREUNDLICHE VERKEHRSMITTEL des gewählten Standortes dazu geeignet, dass SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern ein umweltfreundliches Verkehrsmittel als Alternative zu ihrem Fahrzeug (sofern vorhanden) erkennen und nutzen? ENTLASTUNG DES ORTSZENTRUMS VOM VP 3: Kann Akzeptanz für Maßnahmen, die FLIESSENDEN UND RUHENDEN VERKEHR Straßenraum für den fließenden und

16 Endbericht November 2018 Standortanalyse Bundesschulzentrum

ZUGUNSTEN DER KOMMUNIKATIONS- UND ruhenden Verkehr in Kommunikations- und AUFENTHALTSFUNKTION DES Aufenthaltsraum umwandelt, in Abhängigkeit von der Lage des Schulzentrums erreicht STRASSENRAUMES werden? SCHAFFUNG EINES ATTRAKTIVEN VP 4: Kann sich die Wahl der Lage des INNERÖRTLICHEN (AUFENTHALTS-)RAUMES Schulzentrums auf die innerörtliche Gestaltung des öffentlichen Raums in positiver Weise auswirken und zu einer Belebung diesen führen bzw. zur Begegnung beitragen? EFFIZIENTE NUTZUNG DER FLÄCHEN VP5: Trägt das Schulzentrum in Abhängigkeit vom gewählten Standort mit den begleitenden Maßnahmen im öffentlichen Raum zur effizienten Nutzung der Flächen bei? In Summe wurden den 5 Beurteilungsbereichen 27 Zielkriterien zugeordnet, welche durch 35 Indikatoren beschrieben werden.

3.4 Bewertung und Gewichtung 3.4.1 Bewertung Die Bewertung der Indikatoren erfolgte mit einer ordinalen Skala, Benotung von 1 bis 6 ( Tabelle 11) und wurde sowohl für die quantitativen als auch qualitativen Indikatorwerte angewendet.

Tabelle 11: Bewertungsskala für die Indikatoren

BEWERTUNG BESCHREIBUNG

1 HERVORRAGEND 2 SEHR GUT 3 GUT 4 BEFRIEDIGEND 5 AUSREICHEND 6 NICHT BESTANDEN

3.4.2 Gewichtung Die Gewichtung der Beurteilungsbereiche repräsentiert die Wertvorstellungen der am Gewichtungsverfahren Beteiligten. Durch die Gewichtung wird das Ergebnis maßgeblich bestimmt, so dass es notwendig ist diese offenzulegen. Für das vorliegende Projekt wurden den 5 Beurteilungsbereiche in Summe 100% Gewicht zugeteilt. Die Zielbereiche wurden entsprechend verteilt. Insgesamt liegen 27 unterschiedliche Gewichtungen vor ( Kapitel 4.2). Es wurde eine lineare Nutzenfunktion gewählt. Für die Benotung 1 wurden 6 Punkte, für die Benotung 6 wurde 1 Punkt mit dem entsprechenden Teilgewicht zugeteilt. Das Minimum der Zielerträge liegt demnach 35 Punkten (16,6%), das Maximum bei 210 Punkten (=35*6). Die Zuteilung der Bewertung und der daraus resultierende Nutzwert sind in den Tabelle 12 und Tabelle 13 ersichtlich.

Endbericht November 2018 17 Standortanalyse Bundesschulzentrum

4 Ergebnisse der Nutzwertanalyse

4.1 Nutzwerte Beilage 1 fasst die Bewertungen aller 35 Indikatoren zusammen. Tabelle 12 und Tabelle 13 zeigen die Teilnutzwerte und den Nutzwert für • eine gleichverteilte Gewichtung über alle Indikatoren, dh jeder Indikator wird gleich gewichtet und • eine gleichverteilte Gewichtung über alle Beurteilungsbereiche, dh jeder Beurteilungsbereich wird gleich gewichtet.

Tabelle 12: Nutzwerte für eine gleichverteilte Gewichtung aller Indikatoren

GewichtungBeurteilungsbereiche

Zielbereich

Standort 1 -

Standort 2 - Standort 3 - 6% RA 0,224 0,168 0,140 33% RU 1,582 1,637 1,027 14% VT 0,751 0,667 0,556 33% VA 1,695 1,604 1,271 14% VP 0,695 0,639 0,584 Gewichtung 4,947 4,716 3,578 Ranking 1 2 3 NUTZWERT 82% 79% 60%

Den größten Nutzwert erzielt Standort 1 („Janisch Wiese“) knapp dahinter liegt der Standort 2 („Bauhof“) und mit einigem Abstand folgt der Standort 3 („Marterer“). Aus fachlicher Sicht lassen sich dieser Gewichtung nach die Standorte 1 und 2 empfehlen.

18 Endbericht November 2018 Standortanalyse Bundesschulzentrum

Tabelle 13: Nutzwerte für eine gleichverteilte Gewichtung aller Beurteilungsbereiche

GewichtungBeurteilungsbereiche

Zielbereich

Standort 1 -

Standort 2 - Standort 3 - 20% RA 0,800 0,600 0,500 20% RU 0,950 0,983 0,617 20% VT 1,080 0,960 0,800 20% VA 1,018 0,964 0,764 20% VP 1,000 0,920 0,840 Gewichtung 4,848 4,427 3,520 Ranking 1 2 3 NUTZWERT 81% 74% 59%

Den größten Nutzwert erzielt Standort 1 („Janisch Wiese“) einiges dahinter liegt der Standort 2 („Bauhof“) und mit einigem Abstand folgt der Standort 3 („Marterer“). Aus fachlicher Sicht lässt sich dieser Gewichtung nach der Standort 1 als am besten geeignet empfehlen.

4.2 Sensitivitätsanalyse Die Sensitivitätsanalyse dient zur Überprüfung der Stabilität der Ergebnisse. Es soll ausgeschlossen werden, dass durch ausgewählte Gewichtung bestimmte Standorte bevorzugt werden und gleichzeitig überprüfen ob das Ziele-Kriterien- Indikatorensystem stabile Ergebnisse liefert. Es wurden 27 unterschiedliche Gewichtungen der Beurteilungsbereiche vorgenommen. Folgendermaßen wurde vorgegangen: • Gewichtung aller Indikatoren gleichgewichtig ( Tabelle 12) • Gewichtung aller Beurteilungsbereiche gleichgewichtig ( Tabelle 13) • Gewichtung von jeweils einem Beurteilungsbereich mit 0, die anderen vier wurden gleichgewichtig berücksichtigt

Endbericht November 2018 19 Standortanalyse Bundesschulzentrum

• Gewichtung von jeweils einem Beurteilungsbereich mit 100%, die anderen vier wurden mit 0 gewichtet, • Gewichtung von jeweils zwei Beurteilungsbereichen mit 0, die drei verbleibenden wurden gleichgewichtig mit je einem Drittel berücksichtigt, • Gewichtung von jeweils drei Beurteilungsbereichen mit 0, die zwei verbleibenden wurden mit jeweils 50% gewichtet.

Die Ergebnisse, dh die Nutzwertermittlung für alle 27 Gewichtungen zeigen bezogen auf die Rangfolge der einzelnen Standorte ( Tabelle 14) folgendes: • Insgesamt wird Standort 1 - 21 mal, Standort 2 - 7 mal auf Platz 1 gereiht. Eine Gewichtung ergibt ein Patt zwischen den beiden Standorten, nämlich wenn der Beurteilungsbereich RA mit 100% gewichtet wird. Der Standort 3 liegt in jeder Gewichtung auf Platz 3. Der Standort 2 liegt immer dann auf Platz 1 wenn die Beurteilungsbereiche zur Ortsentwicklung und Zentralität stärker gewichtet sind. • Die Durchschnittswerte der Nutzwerte für die einzelnen Standorte zeigen ein ähnliches Ergebnis wie die Gewichtung in der alle Indikatoren gleichgewichtig berücksichtigt werden. Standort 1 weist einen Nutzwert von 79%, Standort 2 von 77% auf, Standort 3 53%.

Tabelle 14: Übersicht Rangfolge Standorte Sensitivitätsanalyse

STANDORT RANGFOLGE NUTZWERT

Mittelwert über alle 27 1 2 3 Gewichtungen 1 – Janisch Wiese 21 6 0 79% 2 - Bauhof 7 20 0 77% 3 - Marterer 0 0 27 53%

• Resümee zur Sensitivitätsanalyse: Das Ergebnis variiert je nach Gewichtung geringfügig, das Ziele-Kriterien-Indikatorensystem kann somit als stabil bezeichnet werden. Es ist eine entsprechende Repräsentativität und Unabhängigkeit der einzelnen Beurteilungsbereiche und Kriterien gegeben.

20 Endbericht November 2018 Standortanalyse Bundesschulzentrum

5 Verwendete Unterlagen GIS STEIERMARK (2018): Digitaler Atlas Steiermark, Amt der steiermärkischen Landesregierung, Referat Statistik und Geoinformation, 2018, letzter Zugriff am 29.11.2018 um 16:39 unter https://gis.stmk.gv.at/atlas/(S(ymdzihbbx2ldskdgij4go01v))/init.aspx?ks=das&cms =da&Karte=kat Informationen die seitens der Gemeinde beigestellt wurden: Angaben zu den Dimensionen des Bundesschulzentrums, per email am 13.11.2018, Raum und Funktionsprogramm BOSSERHOFF, DIETMAR (2000): Integration von Verkehrsplanung und räumlicher Planung

Endbericht November 2018 21 Standortanalyse Bundesschulzentrum

6 Anhang und Beilagen

6.1 Anhang Bewertung der Raumplanerischen Indikatoren welche in die Gesamte Standortanalyse eingearbeitet wurden. Eine einzige Bewertung, nämlich die des Indikators RU 4.2 – Inanspruchnahme von Grünflächen wurde etwas verändert in die Gesamtbewertung aufgenommen, vergleiche dazu Beilage 1 mit dem Anhang.

6.2 Beilagen Beilage 1: Bewertungsmatrix aller Indikatoren mit Mengengerüst und kurzer Begründung (bei Ausdruck im Originalformat A0 wird für alle Informationen die beste Lesbarkeit erzielt).

22 Endbericht November 2018 Gemeinde Hart bei Graz – Schulstandort – Bewertung gemäß Beurteilungskritierien Verkehrplus ANKO ZT GmbH

DI Andreas Ankowitsch Staatlich befugter und beeideter Ziviltechniker Kulturtechnik & Wasserwirtschaft 8020 Graz, Mariahilferstraße 20/TOP 14 Tel. 0316/2070 08 0 | E-Mail: [email protected] | www.anko.at

Verkehrplus - Prognose, Planung und Strategieberatung GmbH zH Herr Dr. Markus Frewein Elisabethinergasse 27a 8020 Graz per E-Mail: [email protected]

Graz, 29.11.2018 GZ: 18 KO HG 008 Bearb.: AA/HE/AD

Betreff: Standort Bundesschulzentrum – Bewertung der Standorte 1, 2 und 3 gemäß der Beurteilungskritierien, Version 01, Verfasser: Verkehrplus - Prognose, Planung und Strategieberatung GmbH, Datum: 15.11.2018.

Standort Nr. 1 Standort Nr. 2

Standort Nr. 3

Abb 1 Ersichtlichmachung der gegenständlichen möglichen Standorte auf einem Orthofoto, Quelle: www.google.at/maps, Erhebungsdatum, 28.11.2018, unmaßstäblich.

ANKO ZT GmbH | DI Andreas Ankowitsch | Staatlich befugter und beeideter Ziviltechniker | Mariahilferstraße 20, 8020 Graz 0316 207 008 0 | www.anko.at | [email protected] | UID Nr.: ATU72954957 Firmenbuchnummer: FN 483704 f | Gerichtsstand: Graz Seite 1 von 15 Gemeinde Hart bei Graz – Schulstandort – Bewertung gemäß Beurteilungskritierien Verkehrplus ANKO ZT GmbH

1. Standort Nr. 1

1.1 Festlegungen im geltenden 5. Flächenwidmungsplan der Gemeinde Hart bei Graz Das gegenständliche Gebiet ist gemäß geltendem 5. Flächenwidmungsplan der Gemeinde Hart bei Graz als Freiland – land- und forstwirtschaftliche Fläche (LF) festgelegt (vgl. Abb 3).

Standort Nr. 1

Abb 2 Schrägluftaufnahme, Quelle: www.google.at/maps, Erhebungsdatum, 28.11.2018.

Standort Nr. 1

Abb 3 Ausschnitt aus dem geltenden 5. Flächenwidmungsplan der Gemeinde Hart bei Graz, unmaßstäblich.

1.2 Verfügbarkeit des Standortes

1.2.1 Eigentumsfrage: Ist das Grundstück bereits im Eigentum der Gemeinde/Bauwerbers? Ist das Grundstück entsprechend erwerbbar? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Das gegenständliche Grundstück befindend sich gemäß Digitalem Atlas Steiermark gegenwärtig nicht im Eigentum der Gemeinde Hart bei Graz. Bewertung: 5 – Ausreichend.

1.3 Zuschnitt des Grundstücks Vorteilhafter Zuschnitt: Ist der Zuschnitt des Grundstücks für die Ausnutzung der Fläche vorteilhaft?

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Bewertung gemäß Bewertungsskala: Das Grundstück weist bei rechteckigem Grundstückszuschnitt eine Größe von ca. 23.000 m² auf und hat eine Hanglage von ca. 10 %. Die Flächeninanspruchnahme gemäß dem Raum- und Funktionsprogramm – AHS und BAfEP beträgt ohne Freiflächen ca. 7.000 m². Die gleichmäßige und rechtwinkelige Grundstückskonfiguration ist als vorteilhaft zu bewerten. Bewertung: 2 – Sehr gut.

1.4 Attraktivität des Ortes

1.4.1 Strukturelle Wirkungen, Standortqualität für den Zugangsbereich: In welchem Ausmaß wird das Umfeld des untersuchten Standortes auf- oder abgewertet (bauliche Gestaltung, alternative Nutzungsmöglichkeiten und wirtschaftliche Aspekte)? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Eine alternative Nutzungsmöglichkeit stellt die Etablierung von Wohnfunktionen entsprechend der durchgeführten Planungen östlich des gegenständlichen Areals dar. Eine Aufwertung findet in erster Linie durch die Nutzungsdurchmischung und die zu erwartende Belebung des Gemeindezentrums und die Erweiterung des Zentrums in Richtung Westen statt. Somit ist es langfristig möglich, einen verkehrsberuhigten Bereich zwischen den räumlichen Markern Schulstandort und Volksschule der Gemeinde Hart bei Graz zu generieren. Bewertung: 2 – Sehr gut.

1.4.2 Erweiterungsmöglichkeiten: Mit welchem Aufwand kann das errichtete Schulzentrum bei eventuell notwendigen Zubauten/Gestaltungen der Außenanlagen etc. erweitert werden? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Aufgrund der gegebenen Größe der Grundfläche ist eine Erweiterung der baulichen Anlagen – auch der Höhe nach – sowie der Freiflächen möglich. Rücksicht ist diesbezüglich auf die künftige Wohnbebauung im Osten zu nehmen. Bewertung: 2 – Sehr gut.

1.4.3 Gestaltungsmöglichkeiten: Welche Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aufgrund der Situation (Lage, umgebende Bauten, Beschattung, vorhandener Grünflächen etc.) vor Ort? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Die gegebene Hanglage sowie die Lage zwischen der Pachern Hauptstraße und der ÖBB Bahnstrecke Graz- Fehring geben den Rahmen für die Lage und Ausrichtung der künftigen Baukörper vor. Auf die künftige Wohnbebauung im Osten ist entsprechend Rücksicht zu nehmen (Abstände und Höhenentwicklung). Grundsätzlich sind aufgrund der Grundstücksgröße die Gestaltungmöglichkeit als sehr gut gegeben anzusehen. Bewertung: 2 – Sehr gut.

1.4.4 Zentralität: Wie zentral ist die Lage des Schulzentrums bezogen auf den Ort bzw. die Region? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Die fußläufige Distanz zu Zentrum beträgt ca. 450 m. Bewertung: 2 – Sehr gut.

1.4.5 Lage zu Sportstätten/Sportplatz: Wie weit ist der Schulsportplatz bzw. sind weitere Sportstätten entfernt? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Die fußläufige Distanz zum Sportzentrum Pachern beträgt ca. 650 m. Bewertung: 2 – Sehr gut.

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1.5 Örtliches Entwicklungspotenzial

1.5.1 Begegnungsraum: Welche Möglichkeiten der Begegnung und des Austauschs ergeben sich aufgrund der Lage des geplanten Schulzentrums? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Aufgrund der möglichen fußläufigen Erreichbarkeit des Gemeindezentrums ist ein entsprechender Austausch im Gemeindezentrum absehbar. Bewertung: 3 – Gut.

1.5.2 Ortsgestaltung: Welche Möglichkeiten zur örtlichen Gestaltung (Synergien) ergeben sich im Zuge des Schulzentrums? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Synergieeffekte sind in erster Linie durch eine entsprechende Geh- und Radwegverbindung (Auflassung der Landesstraße) ins Zentrum iVm der Errichtung eines öffentlichen Parks westlich des Gemeindezentrums zu erzielen. Bewertung: 2 – Sehr gut.

1.5.3 Geschäftsbelebung: Kann das Schulzentrum zur innerörtlichen Belebung der Geschäfte beitragen? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Aufgrund der möglichen fußläufigen Erreichbarkeit des Gemeindezentrums kann der durch das Schulzentrum entstehende Bedarf an Versorgungseinrichtungen (Lebensmittelgeschäfte, Cafés, Elektronik- und Schreibwarengeschäfte) im Zentrumsbereich künftig gedeckt werden und wirkt sich dies positiv auf die Geschäftsbelebung und -etablierung aus. Bewertung: 2 – Sehr gut.

1.6 Sicherheit und Gesundheit

1.6.1 Lärmbelastung: Welche Lärmbelastung ist basierend auf der Lage des Schulzentrums für die Schüler sowie für die Anrainer zu erwarten? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Aufgrund der Nahelage zur A2 Südautobahn beträgt gemäß lärminfo.at der 24-Stundendurchschnitt des lärmequivalenten Dauerschallpegels in einer Messpunkthöhe von 1,5 m 55 - 60 dB. Zusätzlich ist das Grundstück durch die Emissionen der Pachern Hauptstraße und der ÖBB Bahnstrecke Graz-Fehring belastet, wobei die ÖBB Bahnstrecke im Norden (also an der künftigen Rückseite der Gebäude verlaufend) und topografisch höher liegt und die Pachern Hauptstraße künftig in eine verkehrsberuhigte Gemeindestraße geändert werden soll. Bewertung: 3 – Gut.

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Abb 4 Ausschnitt aus der Lärmkarte für Straßenverkehr in der Höhe von 1,5 m, Quelle: lärminfo.at, Erhebungsdatum: 29.11.2018, unmaßstäblich.

1.7 Umweltbezogene Eignung des Standorts

1.7.1 Inanspruchnahme von Grünflächen für die erforderlichen Baumaßnahmen: Werden für die Errichtung des Schulzentrums Grünflächen benötigt? Können diese nach Abschluss der Errichtungsarbeiten z.T. wiederhergestellt werden? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Eine entsprechende Ausstattung mit Grünflächen nach Errichtung der geplanten baulichen Anlagen ist aufgrund der gegebenen Grundstücksgröße als sehr gut zu beurteilen. Bewertung: 2 – Sehr gut.

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2. Standort Nr. 2

2.1 Festlegungen im geltenden 5. Flächenwidmungsplan der Gemeinde Hart bei Graz Das gegenständliche Gebiet ist gemäß geltendem 5. Flächenwidmungsplan der Gemeinde Hart bei Graz als Bauland – Gewerbegebiet (GG) mit einem Bebauungsdichterahmen von 0,3-1,5 festgelegt (vgl. Abb 6).

Standort Nr. 2

Abb 5 Orthofoto, Quelle: www.google.at/maps, Erhebungsdatum, 28.11.2018, unmaßstäblich.

Standort Nr. 2

Abb 6 Ausschnitt aus dem geltenden 5. Flächenwidmungsplan der Gemeinde Hart bei Graz, unmaßstäblich.

2.2 Verfügbarkeit des Standortes

2.2.1 Eigentumsfrage: Ist das Grundstück bereits im Eigentum der Gemeinde/Bauwerbers? Ist das Grundstück entsprechend erwerbbar? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Die südliche Hälfte des gegenständlichen Grundstücks befindend sich gemäß Digitalen Atlas Steiermark gegenwärtig im Eigentum der Gemeinde Hart bei Graz und ist somit eine unmittelbare Verfügbarkeit dieser Teilfläche bereits gegeben. Bewertung: 3 – Gut.

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2.3 Zuschnitt des Grundstücks Vorteilhafter Zuschnitt: Ist der Zuschnitt des Grundstücks für die Ausnutzung der Fläche vorteilhaft? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Das flache Grundstück weist bei rechteckigen Grundstückszuschnitt eine Größe von ca. 10.700 m² auf. Die Flächeninanspruchnahme gemäß Raum- und Funktionsprogramm – AHS und BAfEP beträgt ohne Freiflächen ca. 7.000 m². Die Grundstückskonfiguration ist aufgrund der Größe als befriedigend zu bewerten. Bewertung: 4 – Befriedigend.

2.4 Attraktivität des Ortes

2.4.1 Strukturelle Wirkungen, Standortqualität für den Zugangsbereich: In welchem Ausmaß wird das Umfeld des untersuchten Standortes auf- oder abgewertet (bauliche Gestaltung, alternative Nutzungsmöglichkeiten und wirtschaftliche Aspekte)? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Eine alternative Nutzungsmöglichkeit stellt die Etablierung von Gewerbeobjekten dar. Eine Aufwertung findet durch die zu erwartende Belebung des Zentrums und die zu erwartende bauliche Gestaltung gegenüber dem derzeitigen Bestand statt, wobei die künftige gewerbliche und halböffentliche Funktionsdurchmischung auf engstem Raum kritisch zu beurteilen ist. Bewertung: 2 – Sehr gut.

2.4.2 Erweiterungsmöglichkeiten: Mit welchem Aufwand kann das errichtete Schulzentrum bei eventuell notwendigen Zubauten/Gestaltungen der Außenanlagen etc. erweitert werden? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Aufgrund der gegebenen Größe der Grundfläche ist eine Erweiterung der baulichen Anlagen lediglich der Höhe nach möglich. Die Schaffung bzw. Erweiterung von Freiflächen ist kaum möglich. Bewertung: 5 – Ausreichend.

2.4.3 Gestaltungsmöglichkeiten: Welche Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aufgrund der Situation (Lage, umgebende Bauten, Beschattung, vorhandener Grünflächen etc.) vor Ort? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Die gegebene nord-süd-Ausrichtung des Grundstücks gibt den Rahmen für die Lage und Ausrichtung der künftigen Baukörper vor. Grundsätzlich sind aufgrund der Grundstücksgröße die Gestaltungmöglichkeit als eingeschränkt anzusehen. Bewertung: 4 – Befriedigend.

2.4.4 Zentralität: Wie zentral ist die Lage des Schulzentrums bezogen auf den Ort bzw. die Region? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Die fußläufige Distanz zu Zentrum beträgt ca. 80 m. Bewertung: 1 – Hervorragend.

2.4.5 Lage zu Sportstätten/Sportplatz: Wie weit ist der Schulsportplatz bzw. sind weitere Sportstätten entfernt? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Die fußläufige Distanz zum Sportzentrum Pachern beträgt ca. 350 m. Bewertung: 1 – Hervorragend.

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2.5 Örtliches Entwicklungspotenzial

2.5.1 Begegnungsraum: Welche Möglichkeiten der Begegnung und des Austauschs ergeben sich aufgrund der Lage des geplanten Schulzentrums? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Aufgrund der unmittelbaren Nahelage zum Gemeindezentrum ist ein entsprechender Austausch im Gemeindezentrum absehbar. Eine entsprechende Anpassung des Gemeindezentrums durch die Schaffung von halböffentlichen Räumen ist diesbezüglich anzustreben. Bewertung: 1 – Hervorragend.

2.5.2 Ortsgestaltung: Welche Möglichkeiten zur örtlichen Gestaltung (Synergien) ergeben sich im Zuge des Schulzentrums? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Synergieeffekte sind in erster Linie durch die räumliche Verbindung mit dem Gemeindezentrum und einen diesbezüglichen Ausbau (Reduktion der Stellflächen, Etablierung von halböffentlichen Räumen) zu erzielen. Bewertung: 2 – Sehr gut.

2.5.3 Geschäftsbelebung: Kann das Schulzentrum zur innerörtlichen Belebung der Geschäfte beitragen? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Gemeindezentrum kann der durch das Schulzentrum entstehende Bedarf an Versorgungseinrichtungen (Lebensmittelgeschäfte, Cafés, Elektronik- und Schreibwarengeschäfte) im Zentrumsbereich künftig gedeckt werden und wirkt sich dies positiv auf die Geschäftsbelebung und - etablierung aus. Bewertung: 1 – Hervorragend.

2.6 Sicherheit und Gesundheit

2.6.1 Lärmbelastung: Welche Lärmbelastung ist basierend auf der Lage des Schulzentrums für die Schüler sowie für die Anrainer zu erwarten? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Aufgrund der Nahelage zur A2 Südautobahn beträgt gemäß lärminfo.at der 24-Stundendurchschnitt des lärmequivalenten Dauerschallpegels in einer Messpunkthöhe von 1,5 m 55 - 60 dB. Zusätzlich ist das Grundstück durch die Emissionen der Pachern Hauptstraße und der ÖBB Bahnstrecke Graz-Fehring belastet, wobei die ÖBB Bahnstrecke im Norden und topografisch höher liegt und die Pachern Hauptstraße künftig in eine verkehrsberuhigte Gemeindestraße geändert werden soll. Bewertung: 4 – Befriedigend.

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Abb 7 Ausschnitt aus der Lärmkarte für Straßenverkehr in der Höhe von 1,5m, Quelle: lärminfo.at, Erhebungsdatum: 29.11.2018, unmaßstäblich.

2.7 Umweltbezogene Eignung des Standorts

2.7.1 Inanspruchnahme von Grünflächen für die erforderlichen Baumaßnahmen: Werden für die Errichtung des Schulzentrums Grünflächen benötigt? Können diese nach Abschluss der Errichtungsarbeiten z. T. wiederhergestellt werden? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Eine entsprechende künftige Ausstattung mit Grünflächen ist aufgrund der gegebenen Grundstücksgröße nicht möglich. Bewertung: 6 – Nicht bestanden.

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3. Standort Nr. 3

3.1 Festlegungen im geltenden 5. Flächenwidmungsplan der Gemeinde Hart bei Graz Das gegenständliche Gebiet ist gemäß geltendem 5. Flächenwidmungsplan der Gemeinde Hart bei Graz als Freiland – land- und forstwirtschaftliche Fläche (LF) festgelegt (vgl. Abb 9).

Standort Nr. 3

Abb 8 Schrägluftaufnahme, Quelle: www.google.at/maps, Erhebungsdatum, 28.11.2018.

Standort Nr. 3

Abb 9 Ausschnitt aus dem geltenden 5. Flächenwidmungsplan der Gemeinde Hart bei Graz, unmaßstäblich.

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3.2 Verfügbarkeit des Standortes

3.2.1 Eigentumsfrage: Ist das Grundstück bereits im Eigentum der Gemeinde/Bauwerbers? Ist das Grundstück entsprechend erwerbbar? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Das gegenständliche Grundstück befindend sich gemäß Digitalem Atlas Steiermark gegenwärtig nicht im Eigentum der Gemeinde Hart bei Graz. Eine Teilfläche des Grundstückes befindet sich im Gemeindegebiet der Marktgemeinde Raaba-. Bewertung: 5 – Ausreichend.

3.3 Zuschnitt des Grundstücks Vorteilhafter Zuschnitt: Ist der Zuschnitt des Grundstücks für die Ausnutzung der Fläche vorteilhaft? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Das flache Grundstück weist bei einem polygonalen Grundstückszuschnitt eine Größe von ca. 23.000 m² auf. Die Flächeninanspruchnahme gemäß Raum- und Funktionsprogramm – AHS und BAfEP beträgt ohne Freiflächen ca. 7.000 m². Die Grundstückskonfiguration ist aufgrund der Form als befriedigend zu bewerten. Bewertung: 4 – Befriedigend.

3.4 Attraktivität des Ortes

3.4.1 Strukturelle Wirkungen, Standortqualität für den Zugangsbereich: In welchem Ausmaß wird das Umfeld des untersuchten Standortes auf- oder abgewertet (bauliche Gestaltung, alternative Nutzungsmöglichkeiten und wirtschaftliche Aspekte)? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Eine alternative Nutzungsmöglichkeit stellt die Etablierung von industriell-gewerblichen Nutzungen dar. Eine Aufwertung des Schulstandortes selbst könnte durch Synergien mit der KNAPP AG erfolgen, positive Auswirkungen auf den Umgebungsbereich sind aufgrund der Randlage im Gemeindegebiet jedoch kaum absehbar. Bewertung: 4 – Befriedigend.

3.4.2 Erweiterungsmöglichkeiten: Mit welchem Aufwand kann das errichtete Schulzentrum bei eventuell notwendigen Zubauten/Gestaltungen der Außenanlagen etc. erweitert werden? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Aufgrund der gegebenen Größe der Grundfläche ist eine Erweiterung der baulichen Anlagen – auch der Höhe nach – sowie der Freiflächen grundsätzlich möglich, wobei der Grundstückszuschnitt diesbezüglich eine Einschränkung darstellt. Bewertung: 4 – Befriedigend.

3.4.3 Gestaltungsmöglichkeiten: Welche Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aufgrund der Situation (Lage, umgebende Bauten, Beschattung, vorhandener Grünflächen etc.) vor Ort? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Auf die künftigen Verkehrsflächen iVm dem künftigen Autobahnanschluss zur A2 Südautobahn ist entsprechend Rücksicht zu nehmen. Grundsätzlich sind aufgrund der Grundstücksgröße und der baulichen Anlagen im Umgebungsraum die Gestaltungmöglichkeit als gut gegeben anzusehen. Bewertung: 3 – Gut.

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3.4.4 Zentralität: Wie zentral ist die Lage des Schulzentrums bezogen auf den Ort bzw. die Region? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Die fußläufige Distanz zu Zentrum beträgt ca. 1.500 m. Bewertung: 5 – Ausreichend.

3.4.5 Lage zu Sportstätten/Sportplatz: Wie weit ist der Schulsportplatz bzw. sind weitere Sportstätten entfernt? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Die fußläufige Distanz zum Sportzentrum Pachern beträgt ca. 1.600 m. Bewertung: 5 – Ausreichend.

3.5 Örtliches Entwicklungspotenzial

3.5.1 Begegnungsraum: Welche Möglichkeiten der Begegnung und des Austauschs ergeben sich aufgrund der Lage des geplanten Schulzentrums? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Aufgrund der gegebenen fußläufigen Distanz zum Gemeindezentrum und der Randlage im Gemeindegebiet ist ein entsprechender Austausch bzw. die Etablierung eines Begegnungsbereiches nur wenig zu erwarten. Bewertung: 5 – Ausreichend.

3.5.2 Ortsgestaltung: Welche Möglichkeiten zur örtlichen Gestaltung (Synergien) ergeben sich im Zuge des Schulzentrums? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Aufgrund der gegebenen fußläufigen Distanz zum Gemeindezentrum und der Randlage im Gemeindegebiet ist die Schaffung von Synergieeffekten durch Gestaltungsmaßnahmen für den Umgebungsraum nicht erkennbar. Bewertung: 5 – Ausreichend.

3.5.3 Geschäftsbelebung: Kann das Schulzentrum zur innerörtlichen Belebung der Geschäfte beitragen? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Aufgrund der Distanz zum Gemeindezentrum ist die innerörtliche Belebung lediglich als befriedigend zu beurteilen. Bewertung: 4 – Befriedigend.

3.6 Sicherheit und Gesundheit

3.6.1 Lärmbelastung: Welche Lärmbelastung ist basierend auf der Lage des Schulzentrums für die Schüler sowie für die Anrainer zu erwarten? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Aufgrund der Nahelage zur A2 Südautobahn beträgt gemäß lärminfo.at der 24-Stundendurchschnitt des lärmequivalenten Dauerschallpegels in einer Messpunkthöhe von 1,5 m 55 - 60 dB. Zusätzlich ist das Grundstück durch die Emissionen der Pachern Hauptstraße und der ÖBB Bahnstrecke Graz-Fehring sowie künftig vom Zubringer zur Autobahnanschlussstelle belastet. Bewertung: 5 – Ausreichend.

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Abb 10 Ausschnitt aus der Lärmkarte für Straßenverkehr in der Höhe von 1,5m, Quelle: lärminfo.at, Erhebungsdatum: 29.11.2018, unmaßstäblich.

3.7 Umweltbezogene Eignung des Standorts

3.7.1 Inanspruchnahme von Grünflächen für die erforderlichen Baumaßnahmen: Werden für die Errichtung des Schulzentrums Grünflächen benötigt? Können diese nach Abschluss der Errichtungsarbeiten z.T. wiederhergestellt werden? Bewertung gemäß Bewertungsskala: Die Ausstattung mit Grünflächen ist nach Errichtung der baulichen Anlagen aufgrund der gegebenen Grundstücksgröße als gut zu beurteilen. Bewertung: 3 – Gut.

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4. Fazit

Aus raumordnungsfachlicher Sicht wird der Standort Nr. 1 präferiert, da • durch diesen die Schaffung eines städtebaulichen Markers bis zur Volksschule der Gemeinde Hart bei Graz eine klar abgegrenzte und verkehrsberuhigte Zentrumsachse etabliert werden kann, • durch die Schaffung eines öffentlichen Parks das Zentrum in Richtung Schulstandort erweitert werden kann und dies positive Auswirkungen auf das Zentrum selbst aufweist und • der Standort selbst ausreichende Flächen für die Schaffung von erforderlichem Grünraum bietet (vgl. Abb 11)

Dieser Standort entfaltet somit raumübergreifende positive Wirkungen auf die Gemeinde Hart bei Graz.

Städtebaulicher Verkehrsberuhigung Marker Städtebaulicher Marker

Zentrumskern

Öffentlicher Park

Abb 11 Ausschnitt aus dem Digitalen Atlas Steiermark, Erhebungsdatum: 29.11.2018, unmaßstäblich.

4.1 Tabellarische Auswertung der Beurteilung

Standorte Beurteilungskriterien / Eigenschaften Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3 Eigentumsfrage 5 3 5 Vorteilhafter Zuschnitt 2 4 4 Strukturelle Wirkungen, Standortqualität für den Zugangsbereich 2 2 4 Erweiterungsmöglichkeiten 2 5 4 Gestaltungsmöglichkeiten 2 4 3 Zentralität 2 1 5 Lage zu Sportstätten / Sportplatz 2 1 5 Begegnungsraum 3 1 5 Ortsgestaltung 2 2 5 Geschäftsbelebung 2 1 4 Lärmbelastung 3 4 5 Inanspruchnahme von Grünflächen für die erforderlichen Baumaßnahmen 2 6 3 Durchschnittswert 2,42 2,83 4,33

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Mit freundlichen Grüßen ANKO ZT GmbH

DI Andreas Ankowitsch und BM DI Hans-Jürgen Eberdorfer

P:\Gemeinden\Hart bei Graz\Konsulent\2018\008 Schulstandort\Stellungnahme\20181128 18 KO HG 008 AD Stellungnahme Beurteilungskriterien - Angepasste Nummerierung.docx

Seite 15 von 15 Standortanalyse 2018-11-30 Bundesschulzentrum Hart bei Graz

ZIEL BEURTEILUNGSKRITERIUM ERLÄUTERUNG (BEURTEILUNGSKRITERIUM) INDIKATOR HILFSSPALTE STANDORT MENGENGERÜST BEWERTUNG BEGRÜNDUNG BEURTEILUNGSBEREICH RÄUMLICHE ANFORDERUNGEN (RA) RA 1.1 Standort 1 Nein; Größe: 23906,7 m2 5 Standorte 1 und 3 befinden sich derzeit nicht im Eigentum der Gemeinde Hart. Standort 3: Teilstück in Marktgemeinde Raaba-Grambach; RA 1: VERFÜGBARKEIT DES STANDORTES RA 1.1: Eigentumsfrage Ist das Grundstück bereits im Eigentum der Gemeinde/Bauwerbers? Ja/Nein, Grundstücksgröße RA 1.1 Standort 2 Ja, tw.; Größe: 10650,9 m2 3 Standort 2 befindet sich teilweise im Eigentum der Gemeinde. RA 1.1 Standort 3 Nein; Größe: 22888,5 m2 5 RA 2.1 Standort 1 qualitativ 2 Standort 1 hat eine ausreichende Größe und einen vorteilhaften rechteckigen Zuschnitt. Standort 2: länglicher Zuschnitt nur bedingt RA 2: ZUSCHNITT DES GRUNDSTÜCKS RA 2.1: Vorteilhafter Zuschnitt Ist der Zuschnitt des Grundstücks für die Ausnutzung der Fläche vor-teilhaft? formabhängig (L-Form nachteilig, schmaler Zuschnitt nachteilig) Standort 2 qualitativ RA 2.1 4 vorteilhaft; Standort 3: polygonale Grundstückskonfiguration befriedigend RA 2.1 Standort 3 qualitativ 4

BEURTEILUNGSBEREICH RAUMPLANUNG UND UMWELT (RU) RU 1.1 Standort 1 qualitativ 2 In welchem Ausmaß wird das Umfeld des untersuchten Standortes auf- oder abgewertet (bauliche Gestaltung, Positive Wirkung für Standort 1 zu erwarten, da Nutzungsdurchmischung und Belebung des Gemeindezentrums. Standort 2: erwartbare RU 1.1: Strukturelle Wirkungen abhängig von Zentralität sowie von umgebenden Einrichtungen RU 1.1 Standort 2 qualitativ 2 Belebung des Ortszentrums -Aufwertung; Standort 3: Evtl. Synergien mit Knapp AG; positive Auswirkungen aufgrund Randlage nicht zu alternative Nutzungs-möglichkeiten und wirtschaftliche Aspekte)? RU 1.1 Standort 3 qualitativ 4 erwarten; RU 1.2 Standort 1 qualitativ 2 Mit welchem Aufwand kann das errichtete Schulzentrum bei even-tuell notwendigen Zubauten/Gestaltungen der Standort 1 kann aufgrund der Größe und des Zuschnitts relativ leicht erweitert werden. Standort 2: ist nur sehr eingeschränkt RU 1.2: Erweiterungsmöglichkeiten Grundstücksgröße; evtl. bauliche/sonstige Einschränkungen RU 1.2 Standort 2 qualitativ 5 Außenanlagen etc. erweitert werden? erweiterbar; Standort 3: Grundsätzlich erweiterbar, Grundstückszuschnitt jedoch als Einschränkung RU 1.2 Standort 3 qualitativ 4 RU 1.3 Standort 1 qualitativ 2 Welche Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aufgrund der Situation (Lage, umgebende Bauten, Beschattung, Standort 1 weist eine sehr gute Gestaltungsmöglichkeit aufgrund der Größe und des Zuschnitts auf. Standort 2: eingeschränkte RU 1: ATTRAKTIVITÄT DES STANDORTES RU 1.3: Gestaltungsmöglichkeiten Formabhängigkeit/Umgebungsabhängigkeit RU 1.3 Standort 2 qualitativ 4 Gestaltungsmöglichkeiten aufgrund Grundstückszuschnitt; Standort 3: Grundstücksgröße erlaubt vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, vorhandener Grünflächen etc.) vor Ort? RU 1.3 Standort 3 qualitativ 3 Einschränkungen jedoch hinsichtlich Autobahnanschluss RU 1.4 Standort 1 ca. 450m 2 RU 1.4: Zentralität Wie zentral ist die Lage des Schulzentrums bezogen auf den Ort bzw. die Region? Entfernung in m RU 1.4 Standort 2 ca. 80m 1 Standort 1 hat eine geringe fußläufige Distanz zum Zentrum. Standort 2: fußläufige Distanz sehr gering; Standort 3: rel. große Entfernung RU 1.4 Standort 3 ca. 1.500m 5 RU 1.5 Standort 1 ca. 650m 2 Standort 1 hat eine relativ geringe fußläufige Distanz zum nächstgelegenen Sportplatz. Standort 2: sehr geringe fußläufige Distanz zum RU 1.5: Lage zu Sportstätten Wie weit ist der Schulsportplatz bzw. sind weitere Sportstätten entfernt? Entfernung in m Standort 2 ca. 350m RU 1.5 1 Sportplatz; Standort 3: rel. große Entfernung RU 1.5 Standort 3 ca. 1.600m 5 RU 2.1 Standort 1 qualitativ 3 Welche Möglichkeiten der Begegnung und des Austauschs ergeben sich aufgrund der Lage des geplanten RU2.1: Begegnungsraum Nähe zum Zentrum / kulturellen&sozialen Einrichtungen, sowie Plätzen RU 2.1 Standort 2 qualitativ 1 Bei Standort 1 ist ein entsprechender Austausch aufgrund der Lage absehbar. Standort 3: rel. große Entfernung zum Zentrum Schulzentrums? RU 2.1 Standort 3 qualitativ 5 RU 2.2 Standort 1 qualitativ 2 Standort 1: Synergieeffekte durch Geh- & Radwegverbindung ins Zentrum. Standort 2: erwartbarer positiver Effekt durch Nähe zum RU 2: ÖRTLICHES ENTWICKLUNGSPOTENTIAL RU 2.2: Ortsgestaltung Welche Möglichkeiten zur örtlichen Gestaltung (Synergien) ergeben sich im Zuge des Schulzentrums? Interatktionspotenzial (qualitativ) RU 2.2 Standort 2 qualitativ 2 Zentrum und Möglichkeiten zur Schaffung eines halböffentlichen/öffentlichen Raumes; Standort 3: rel. große Entfernung zum Zentrum RU 2.2 Standort 3 qualitativ 5 RU 2.3 Standort 1 qualitativ 2 Standort 1: Aufgrund der fußläufigen Nähe ein positiver erwartbarer Effekt. Standort 2: positiver Effekt auf Geschäftsbelebung aufgrund RU 2.3: Geschäftsbelebung Kann das Schulzentrum zur innerörtlichen Belebung der Geschäfte beitragen? Nähe zum Zentrum / Möglichkeiten RU 2.3 Standort 2 qualitativ 1 Nähesituation zum Zentrum erwartbar; Für Standort 3 sind hier kaum Effekte zur innerörtlichen Belebung aufgrund der räumlichen RU 2.3 Standort 3 qualitativ 4 Trennung zu erwarten. RU 3.1 Standort 1 55 - 60 dB 3 Welche Lärmbelastung ist basierend auf der Lage des Schulzentrums für die Schüler sowie für die Anrainer zu Standort 1: Nähe zu Pachernstraße, die jedoch künftig als verkehrsberuhigte Gemeindestraße geführt wird und der ÖBB-Bahnstrecke, die RU 3.1: Lärmbelästigung Lärmbelastung in deziBel (dB) RU 3.1 Standort 2 55 - 60 dB 4 hinter den Gebäudeeinheiten des Standortes 1 verläuft; Standort 2: innerörtlicher Verkehr trägt zur Lärmsituation bei; Standort 3: rel. erwarten? RU 3.1 Standort 3 55 - 60 dB 5 Nähe zur Autobahn RU 3: SICHERHEIT UND GESUNDHEIT RU 3.2 Standort 1 4 Knoten inkl. Zu- und Abfahrten 2 Haben nachteilige sicherheitsrelevante Aspekte -Verkehr, Maschinen, weitere Infrastruktur- am bzw. um den Anzahl der Kreuzungen zwischen Schulstandort und Hauptplatz; Anzahl Standorte 1 und 2 haben nur sehr wenige Kreuzungsbereiche in Richtung Zentrum und sind daher besser zu bewerten. Standort 3 hat RU 3.2: Sicherheit RU 3.2 Standort 2 Direkt angebunden 1 geplanten Standort einen großen Einfluss? gewerblicher Betriebe im Umkreis von 200m; aufgrund der räumlichen Entfernung sehr viele Kreuzungen, die sicherheitsrelevant sein könnten; RU 3.2 Standort 3 13 Knoten inkl. Zu-Abfahrten entlang Hauptstr. 5 RU 4.1 Standort 1 0km direkt an Hauptstraße angebunden 1 Länge der Zu- und Abfahrten im Nebenstraßennetz in Wohngebieten und in geplanten verkehrsberuhigten Straßenkilometer durch Wohngebiete um von der Schule zu den 3 wichtigsten RU 4.1: Verkehrsbelastung des Umfeldes RU 4.1 Standort 2 0km direkt im Ortszentrum 1 Hier sind alle 3 Standorte gleichwertig; Bereichen, wie Stadtplatz und Grünmarkt. Einzugsgebieten zu gelangen (je mehr, desto schlechter) RU 4: UMWELTBEZOGENE EIGNUNG DES RU 4.1 Standort 3 0km direkt an Hauptstraße angebunden 1 STANDORTES RU 4.2 Standort 1 7.034 m2 5 RU 4.2: Inanspruchnahme von Grünflächen Werden für die Errichtung des Schulzentrums Grünflächen benötigt? Können diese nach Abschluss der Standort 1: Bebauung von Grünflächen -keine Umwidmung; Standort 2: Keine Grünflächen vorhanden; Standort 3: Umwidmung von beanspruchte Grünfläche in m2 RU 4.2 Standort 2 0 m2 1 für die erforderlichen Baumaßnahmen Errichtungsarbeiten z. T. wie-derhergestellt werden? Ackerland; RU 4.2 Standort 3 7.034 m2 5

BEURTEILUNGSBEREICH VERKEHRSTECHNIK (VT) VT 1.1 Standort 1 qualitativ 2 VT 1.1: Verkehrstechnische Einbindung in das Abhängig von Zufahrtsstraßentypus (Breite d. Straße, Geschwindigkeit, Ist für den untersuchten Standort eine Zu- und Abfahrt baulich möglich? VT 1.1 Standort 2 qualitativ 2 Standort 1 und 2 sind in der Zufahrtssituation ähnlich (L311), Standort 3 schließt an die neue ASt Hart an und ist somit aufwändiger unmittelbar anschließende Straßennetz Verkehrliche Maxima) VT 1.1 Standort 3 qualitativ 4 VT 1.2 Standort 1 qualitativ 1 VT 1.2: Verkehrstechnisch notwendige Alle 3 Standorte sind über die Hauptsraße erreichbar. Standort 2 könnte grundsätzlich auch über Nebenstraßen erreicht werden, VT 1: TECHNISCHE LÖSUNG DER ZU-/AUSFAHRT Sind im Nebenstraßennetz bauliche Veränderungen notwendig? Ja/Nein; Wenn ja, welche? Je aufwändiger, desto schlechter VT 1.2 Standort 2 qualitativ 2 Veränderung in den Zufahrtsstraßen weshalb hier ggf. bauliche Maßnahmen erforderlich wären. VT 1.2 Standort 3 qualitativ 1 VT 1.3: Aufwand für die verkehrstechnische VT 1.3 Standort 1 qualitativ 2 LFK ist an allen Anschlüssen gegeben, Linksabbiegestreifen sind erforderlich. An Standort 3 ist vorraussichtlich ein Rechtsab- bzw. Lösung der Anschlüsse an das Ist die erforderliche Leistungsfähigkeit der Anschlüsse gewährleistet und verkehrstechnisch möglich? zeitlicher, finanzieller und verfahrenstechnischer Aufwand Standort 2 qualitativ VT 1.3 2 einbiegen möglich, mehr Aufwand in der Abstimmung der Planung und Ausführung (Anschlusstelle Autobahn). Hauptstraßennetz VT 1.3 Standort 3 qualitativ 5 VT 2.1 Standort 1 qualitativ 2 Ist durch die geplanten Zu- und Ausfahrten bzw. der Wege auf dem Schulgelände mit Nutzungskonflikten zu Separate Zugänge/-fahrten für Geh-/Rad- und Kfz möglich? Mehrere Die Gestaltung von separaten Zu-/Ausfahrten für versch. Verkehrsmittel ist an den Standorten 1 und 2 mit relativ geringem Aufwand VT 2.1: Konfliktzonen VT 2.1 Standort 2 qualitativ 2 möglich. Standort 3: nur sehr eingeschränkt möglich, da aufgrund geplanter Anschlusstelle und weiterer baulicher Einschränkungen nur rechnen? Zufahrtsstraßen reduzieren das Konfliktpotenzial. VT 2: TECHNISCHE LÖSUNG DES VERKEHRS AUF DEM VT 2.1 Standort 3 qualitativ 5 bedingt realisierbar ist. GELÄNDE DES SCHULZENTRUMS VT 2.2 Standort 1 qualitativ 1 Sind die Stellflächen für Rad, PKW und Roller leicht zugänglich und (diebstahl-, regen-) sicher und gibt es VT 2.2: Stell-/Parkflächen Verfügbare Flächen (je größer die verfügbare Fläche, desto leichter planbar) VT 2.2 Standort 2 qualitativ 3 An allen Standorten können die Flächen hergestellt werden, von der Grundstücksfläche eignen sich die Standorte 1 und 3 besser als 2 ausreichend Platz dazu? VT 2.2 Standort 3 qualitativ 1

BEURTEILUNGSBEREICH VERKEHRLICHE AUSWIRKUNGEN (VA) VA 1.1.1 Standort 1 Bus: 111,6 m Bahn: 702,2 m 3 in m (für Bus und Bahn) -als Luftlinienentfernung gemessen vom Die Bahn wird als übergeordnet gewichtet; Entfernung zur Bahnhaltestelle ist bei Standort 3 eindeutig am geringsten; Entfernung zur VA 1.1.1: Wie weit ist die nächste öffentliche Haltestelle (Bus/Bahn) vom geplanten Schulzentrum entfernt? VA 1.1.1 Standort 2 Bus: 134,7 m Bahn: 926,6 m 4 nächstgelegenen Grundstückspunkt nächsten Bushaltestelle ist bei den drei Standorten annäherungsweise gleich VA 1.1.1 Standort 3 Bus: 159,5 m Bahn: 262,5 m 2 VA 1.1.2 Standort 1 von Ostbahnhof: 4/h; von Hausmannstätten: 2/h 3 Standort 3 liegt am nächsten zur Bahnhaltestelle und kann somit mit allen verfügbaren Zug-Vebindungen (auch ohne Bus-Anschluss) und VA 1.1.2: Wie häufig gibt es eine öffentliche Anbindung (Frequenz) zum geplanten Schulzentrum? Anzahl der Verbindungen von den 3 wichtigsten Einzugsgebieten Standort 2 von Ostbahnhof: 4/h; von Hausmannstätten: 2/h 3 VA 1.1: Attraktive öffentliche Anbindung VA 1.1.2 Bus-Verbindungen erreicht werden VA 1.1.2 Standort 3 von Ostbahnhof: 6/h; von Hausmannstätten: 3/h 2 VA 1.1.3 Standort 1 von Ostbahnhof: 24 min; von Hausmannstätten: 28 min 2 die Durchschnittswerte der Fahrtdauer verfügbarer Öffi-Verbindungen zu den Standorten sind annähernd gleich, eine Fahrtdauer von VA 1.1.3: Wie lange benötigt man von den zentralen Einzugsgebieten mit dem ÖV? Erreichbarkeitskarten, Menge von HWS in einer gewissen Entfernung (Zeit) Standort 2 von Ostbahnhof: 24 min; von Hausmannstätten: 28 min 2 VA 1.1.3 einer halben Stunde wird abhängig von den analysierten Entfernungen mit 2 bewertet VA 1.1.3 Standort 3 von Ostbahnhof: 25 min; von Hausmannstätten: 25 min 2 VA 1.2.1 Standort 1 Anpassung Bestand, möglich 2 VA 1.2.1 Standort 2 Anpassung Bestand, möglich 2 Standorte 1 und 2 liegen am Radweg, welcher jedoch Entwicklungsbedarf aufweist (Breite, Sicherheit etc.) Zu Standort 3 ist eine VA 1.2.1: Durchgängigkeit der Radverbindungen zum Schulzentrum Möglichkeit oder Aufwand der Herstellung in Verbindung mit dem Ortszentrum Standort 3 Herstellung neuer Anbindung, Engstellen entlang adäquate sichere Radweganbindung erst herzustellen VA 1.2.1 Hauptstraße 5 VA 1.2.2 Standort 1 getrennt vorhanden und erweiterbar 1 VA 1.2: Attraktive Radwegverbindung VA 1.2.2: Räumliche Trennung der Radwege von anderen Verkehren Möglichkeit oder Aufwand der Herstellung in Verbindung mit dem Ortszentrum VA 1.2.2 Standort 2 getrennt vorhanden und erweiterbar 2 Standorte 1 und 2 können durch räumlich getrennte Radwege aufgeschlossen werden, Standort 3 liegt nicht integriert VA 1.2.2 Standort 3 großsteils herzustellen 5 VA 1: ATTRAKTIVITÄT DES SCHULZENTRUMS AUS VA 1.2.3 Standort 1 qualitativ 1 Geregelte Ampelanlage für sicheres Kreuzen der Straße an der Zufahrt Standort 1 und 2: Rad-/Fußgängerübergang an der L311 inkl. Druckknopfanlage möglich, Standort 3: Übergangsbereich eher schwierig SICHT DER BESUCHERINNEN (SCHÜLERINNEN, VA 1.2.3: Sicherheit an Kreuzungs- und Übergangsbereichen VA 1.2.3 Standort 2 qualitativ 1 vorhanden bzw. möglich? aufgrund des Autobahnzubringers LEHRERINNEN, ELTERN) VA 1.2.3 Standort 3 qualitativ 5 VA 1.3.2 Standort 1 334,1m 2 Standort 1 und 2 liegen unmittelbar neben dem Ortszentrum, während Standort 3 vom Zentrum und den gegebenen POIs abgeschieden VA 1.3.2: Entfernung zu POIs (Plätzen, Grünflächen, usw.) und Orten der Daseinsfunktion (Shops, Imbisse, etc.) Straßenverlauf in m zum Zentrum Standort 2 98m 1 VA 1.3.2 liegt VA 1.3.2 Standort 3 1244,1m 5 VA 1.3: Attraktive Fußwegverbindung VA 1.3.3 Standort 1 bedingt, herstellbar 2 Sind Fußwege vom geplanten Schulzentrum zum Zentrum vorhanden? Ja/Nein? Standorte 1 und 2 liegen Zentrumsnahe, Standort 3 muss neu angebunden werden, die Querung, niveaufrei der Anschlussstelle ist VA 1.3.3: Ausgestaltung der Fußwege (Übergänge und Kreuzungen) VA 1.3.3 Standort 2 ja 1 Länge der Fußwege sicherzustellen VA 1.3.3 Standort 3 nein, muss hergestellt werden 5 VA 1.4.1 Standort 1 ja direkter Anschluss möglich 1 Standort 2 bedingt, da auf Standort 1 die Schule der Grund Standort 3 liegt bereits an der Haltestelle, Standort 2 könnte durch das Schulzentrum attraktiv für eine neue Haltestelle werden. VA 1.4.1: Gibt es relevante zeitliche oder räumliche Lücken in der Verbindung zum Schulzentrum? Potenzial einer neuen S-Bahn-Haltestelle? VA 1.4.1 für eine weitere Haltestelle wäre 3 VA 1.4: Mögliches Entwicklungspotenzial VA 1.4.1 Standort 3 liegt direkt an der Bestandshaltestelle 1 Infrastruktur VA 1.4.2 Standort 1 relativ einfach 2 Aufgrund der geplanten Anschlussstelle an die Autobahn und weiterer Planungen sind die infrastrukturellen Mängel am Standort 3 nur VA 1.4.2: Wie leicht ist es möglich die infrastrukturellen Mängel zu beheben? qualitative Beurteilung des Aufwands Standort 2 relativ einfach VA 1.4.2 2 mit sehr großem Aufwand 'behebbar'; VA 1.4.2 Standort 3 aufwändig 5 VA 1.5.1 Standort 1 Abschätzung 2 Standort 1 & 2 ähnlich -direkte Anbindungen erfordern einen Linksabbiegestreifen sind jedoch ausreichend leistungsfähig; Standort 3: VA 1.5: Verbindung mit dem Pkw VA 1.5.1: Verkehrsaufkommen auf der Fahrtstrecke Leistungsfähigkeitsnachweis Zufahrtskreuzungen Standort 2 Abschätzung 2 VA 1.5.1 höheres Verkehrsaufkommen aufgrund Autobahnzubringer VA 1.5.1 Standort 3 Abschätzung 5

BEURTEILUNGSBEREICH VERKEHRSPLANUNG (VP) VP 1.1: In welchem Ausmaß ist ein Schulzentrum in Abhängigkeit vom gewählten Standort mit den vorgeschlagenen VP 1.1 Standort 1 qualitativ 3 Standort 3 liegt sehr exponiert, Anbindung direkt, keine Anrainer, Standort 2 zieht Kfz-Verkehr ins Zentrum, Standort 1 ggf. in die begleitenden Maßnahmen im öffentlichen Straßenraum dazu geeignet, KFZ-Verkehr im Nebenstraßennetz und in sehr zentrale Anbindung Kfz, direkte Zu- und Abfahrt Standort 2 qualitativ VP 1: + 2 VERMEIDUNG VON UNNÖTIGEM VP 1.1 4 anliegenden Wohngebiete KFZ-VERKEHR (VERMEIDUNG VON zentralen Gebieten zu vermeiden. VP 1.1 Standort 3 qualitativ 2 PARKSUCHVERKEHR, NICHT QUALIFIZIERTER VP 2.1 Standort 1 qualitativ 2 VP 2.1: Ist ein Schulzentrum in Abhängigkeit des gewählten Standortes dazu geeignet, dass SchülerInnen, LehrerInnen und Anbindung ÖV, Entfernung Fußweg zur Haltestelle, mögliche potentielle STELLPLATZBEDARF) VP 2.1 Standort 2 qualitativ 3 Standort 3 kann durch die Bhf-nahe Lage punkten, Standort 1 hat Potenzial für eine eigene Bahnhaltestelle Eltern ein umwelt-freundliches Verkehrsmittel als Alternative zu ihrem Fahrzeug (sofern vorhanden) erkennen und nutzen? Anbindung, zB Bahn VP 2.1 Standort 3 qualitativ 1 VP 3.1 Standort 1 qualitativ 1 Standort 3 liegt dezentral und belastet Ortskern nicht, Standort 2 liegt im Ortskern und lässt dadurch entsprechende Gestaltung zu, VP 3 + 4: ENTLASTUNG DES ORTSZENTRUMS VP 3.1: Kann Akzeptanz für Maßnahmen, die den Straßenraum für den fließenden und ruhenden Verkehr in Kommunikations- VP: Verkehrsplanerische Zielsetzungen Integration ins Gesamtortsbild, städtische Situation VP 3.1 Standort 2 qualitativ 1 Standort 1 kann durch eine Achse mit dem Ortskern verbunden werden; Durch die geplante Verlagerung der Landesstraße gibt es VOM FLIESSENDEN UND RUHENDEN VERKEHR und Aufenthaltsraum umwandelt, in Abhängigkeit von der Lage des Schulzentrums erreicht werden? VP 3.1 Standort 3 qualitativ 3 entlang der Achse zwischen Standort 1 / 2 und dem Zentrum ein entsprechendes Potenzial. ZUGUNSTEN DER KOMMUNIKATIONS- UND VP 4.1 Standort 1 qualitativ 1 AUFENTHALTSFUNKTION DES VP 4.1: Kann sich die Wahl der Lage des Schulzentrums auf die innerörtliche Gestaltung des öffentlichen Raums in positiver Verbindung Schulzentrum mit Ortszentrum, Bedarf einer fußläufigen Verbindung, Standort 3 kann nicht integriert werden, Standorte 1 und 2 sind sogar als Impuls für attraktive öffentliche Räume nutzbar, Standort 1 VP 4.1 Standort 2 qualitativ 2 STRASSENRAUMES Weise auswirken und zu einer Belebung dieses führen bzw. zur Begegnung beitragen? Begegnung unterschiedlicher VerkehrsteilnehmerInnen erfordert konsequente Beruhigung für die Verbindung VP 4.1 Standort 3 qualitativ 5 VP 5.1 Standort 1 qualitativ 3 VP 5.1: Trägt das Schulzentrum in Abhängigkeit vom gewählten Standort mit den begleitenden Maßnahmen im öffentlichen Standort 3 ist nicht integriert, Standort 2 punktet durch Kompaktheit, Standort 1 liegt nahe dem Ortskern. Standort 2 bietet vor allem VP 5: EFFIZIENTE NUTZUNG DER FLÄCHEN Kompakte Struktur, Integrierte Lage, auch verkehrlich VP 5.1 Standort 2 qualitativ 1 Raum zur effizienten Nutzung der Flächen bei? den Vorteil, dass hier auch Wege kombiniert werden können. VP 5.1 Standort 3 qualitativ 5 1 … Hervorragend 2 … Sehr gut 3 … Gut 4 … Befriedigend 5 … Ausreichend 6 … Nicht Bestanden