Deutsch Bettina Von Arnim

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Deutsch Bettina Von Arnim Deutsch Bettina von Arnim Sendemanuskript SPRECHER 1 Das Gedicht »O schaudre nicht« von Goethe, vertont von Bettina von Arnim, zehn Jahre nach dem Tod ihres Idols. Es ist eine späte Liebeserklärung an Goethe, die Heraufbeschwörung einer sinnlichen Vermählung, wie Bettina sie im Jahre 1810 mit dem Dichter gehabt haben will. ZITATORIN (Bettina von Arnim) »›So lass doch die Kühlung Dich anwehen‹, sagte er und öffnete meine Kleidung. Ich ward rot. Er sagt: ›Das Abendrot hat sich auf Deine Wangen eingebrannt‹, und küsst mich auf die Brust und senkt die Stirne darauf.« SPRECHER 2 Was damals im Schutze der Nacht wirklich »passiert« ist, wissen wir nicht. Nicht alles, was Bettina von Arnim im Laufe ihres langen Lebens zu Papier gebracht hat, entspricht der »Realität«. Man hat ihr später, in nüchtern-abgeklärter Zeit, gerne das Etikett des »hysterischen Frauenzimmers« angehängt. Und selbst Zeitgenossen zeigten sich bisweilen konsterniert. SPRECHER 1 Der Dichter Ludwig Tieck, dem romantischer Überschwang nicht fremd war, verwarf im Jahre 1818 Bettina und den ganzen Brentano-Clan in Bausch und Bogen: ZITATOR (Ludwig Tieck) »Sie setzte sich jedem auf den Schoß, küsste ihn, streichelte ihn, am liebsten öffentlich − und wenn man sich schämte. Sollten nicht aus uraltem Affen-Inzest Generationen wie die Brentanos und manche ähnliche in die Welt gesprungen sein?« SPRECHER 2 Bettina von Arnim bediente die Klischees und belustigte sich gleichermaßen über die Moralvorstellungen hinter solchen Abziehbildern. Dabei war ihr Aufbegehren Teil einer frühen Emanzipationsbewegung, der Emanzipation der romantischen Frau. Noch nicht im Sinne eines Feminismus der 68er Generation, sondern innerhalb der Grenzen und Möglichkeiten bildungsbürgerlicher Entfaltung. Dazu der Philosoph und Romantik-Experte Rüdiger Safranski: 1. O-TON R. Safranski, Blaue Blume, dunkler Traum »Es war schon so etwas wie eine Frauen-Emanzipation, fand da coram publicum statt, ja, wenngleich man sagen muss, dass, wie wir aus den Berichten der Zeitgenossen hören, diese Frauen, gerade die Caroline Schlegel zum Beispiel, das war schlichtweg eine geniale Frau, auch intellektuell, nur, soweit war’s eigentlich dann doch noch nicht, dass sie dann so richtig jetzt auch mit ihrer intellektuellen Potenz nicht nur im Hintergrund gewirkt hätten, sondern auf die Bühne auch gekommen sind. Die Caroline Schlegel-Schelling dann, ja, die hat auch bei einer Reihe von Texten mitgewirkt, aber ihr Name taucht dann eigentlich nicht auf. Bei der Bettina von Arnim ist es anders. Die ist auch als Autorin aufgetreten, und die Günderrode auch, und die Sophie Mereau auch, ja, aber auch schon wieder Rahel Varnhagen, auch eine wirklich geniale Frau, dann, in der Berliner Szene, selber nicht mit eigenen Werken, mit Briefwerken, an den Briefen merkt man, was das wohl für eine Frau gewesen ist und welche Anregungspotenz und selber auch geistige Durchdringungspotenz sie eigentlich hatten. Im Übrigen sagte man, diese Frauen in Berlin, die Henriette Herz und Rahel Varnhagen, die waren es nun, die den Ruhm von Goethe überhaupt erst so richtig verbreitet haben.« SPRECHER 1 Freilich, »Bildung« im klassischen Sinne war Bettina Brentanos Sache nicht. In einem Brief an den Bruder Clemens schrieb sie: ZITATORIN (Bettina Brentano-von Arnim) »Ja, ich müsste Dir von meiner Verwundrung sprechen über alles, was ich sehe und höre in der Welt! Über die Lehren, die jene Leute mir geben, die mich zu einem angenehmen und liebenswürdigen Mädchen erziehen wollen. Das kommt mir aber gar nicht angenehm, sondern sehr horribel vor, was andre Leute wohlerzogen oder gebildet nennen. Ach, und Du meinst, ich könnte diesen Anstandsforderungen genug tun? - Ach, Clemens, weißt Du, dass mich dies alles ganz dumm macht?« SPRECHER 2 Der Zugang zum Weltverständnis hatte sich grundlegend verändert. Bettina hing - im geistigen Windschatten des Bruders Clemens - der jungen Bewegung der Romantik an. Junge Leute, meist Studenten, fanden sich in Jena, Frankfurt, Heidelberg und München zusammen und begriffen das Leben als eine Folie der Ich-Findung, des Gefühlsüberschwangs, der Sehnsucht nach geistiger Entgrenzung, der Abgrenzung gegen das kalte Vernunftdenken der Aufklärung und die Spießbürgerlichkeit der Eltern. Romantische Poesie wurde als »progressive Universalpoesie« definiert, als eine Poesie, die nicht nur die Literatur durchzieht, sondern alle Künste, ja, darüber hinaus alle Ausdrucksformen menschlichen Lebens. Philosophische Vordenker wie die in Jena lehrenden Brüder Schlegel und der in Weißenfels lebende Dichter Novalis gaben der Frühromantik ein theoretisches Fundament und ein metaphorisches Inventar. Novalis versinnbildlichte die ewige romantische Sehnsucht in der »Blauen Blume«. Die Nacht wurde zur romantischen Stunde, zur verschwiegenen Zeit der Liebenden und dem Land der Entgrenzung, wenn die scharfen Konturen des Tages verschwinden. Bettina von Arnim hat später ein Nacht-Gedicht ihres Mannes Achim von Arnim vertont: SPRECHER 1 Bettina von Arnim besaß keine akademische Bildung. Ein Universitätsstudium war Frauen damals ohnehin noch verwehrt. Sie hat nie regelmäßigen und zielgerichteten Schulunterricht erhalten. Aber sie hatte einen wachen Geist, eine rasche Auffassungsgabe, und das, was man heutzutage »emotionale Intelligenz« nennt. Und sie lernte intuitiv im Freundeskreis ihre Bruders Clemens. Dessen »Herzensbruder« Achim von Arnim heiratete sie 1811, mit der fünf Jahre älteren genialischen Dichterin Karoline von Günderrode − die von Clemens schwärmerisch verehrt wurde − schloss sie eine innige Freundschaft, die zeitweilig einem poetischen Lehrerin-Schülerin-Verhältnis glich. Bettina lernte aus dem Gespräch mit den dichtenden, musizierenden und philosophierenden Freunden. Nicht die Schulstube war ihre Lehranstalt, sondern die allumfassende Natur, nicht ein philosophisches Gedankengebäude ihr Lehrplan, sondern das gesteigerte romantische Leben in der Freundschaft. SPRECHER 2 Das romantische Bündnis umschloss alle Bereiche des Lebens: In Jena wohnten und arbeiteten Friedrich und August Wilhelm Schlegel, Caroline Schlegel und Dorothea Veit unter einem Dach, und in Heidelberg lebte Clemens Brentano gemeinsam mit Achim von Arnim und sammelte alte deutsche Volkslieder. Freundschaft und Gemeinschaft wurden geistige Erfahrungen, die sich im romantischen Lebensgefühl festsetzten. Dazu Rüdiger Safranski: 2. O-TON R. Safranski, CD »Blaue Blume, dunkler Traum” »Und auch da stand also der politische Hintergrund, war wiederum maßgeblich für eine neue Phase in der Romantik, die wir dann heute die Heidelberger Romantik nennen, da um 1806/07, ja, wo dann mit der Gefühlsintensität, wie man vormals das Ich und seine Phantasien gefeiert hat, wird jetzt das Wir gefeiert. Und das Wir gefühlt und starke Worte dafür gefunden. Und in die Geschichte gegangen. Die Brüder Grimm tauchen dann auf, und sammeln Märchen. Und die Mythen werden gesammelt und Berichte. Da entsteht das historische Bewusstsein des Deutschtums. Auch das ist romantisch gewesen.« »Und auch für die weniger Gebildeten war klar: Literatur ist ein Leitmedium, würden wir heute sagen. Was in der Literatur auftaucht, oder wer dort agiert, hat auch eine ganze Menge Prestige, ja. Geistiges Prestige. Nicht unbedingt große Finanzen, ja. Viel verdienen konnte man da noch nicht, ja, aber es war doch ein Leitmedium. Man kann sogar sagen, dass gerade in dieser Zeit die Literatur beginnt so etwas zu werden, wie ein säkulares Priestertum. Ein verweltlichtes Priestertum. Also die Rolle des geistlichen Standes wird um diese Zeit von dem geistigen Stand übernommen.« SPRECHER 1 Die Literatur war nicht das einzige Leitmedium der Romantik. Mindestens ebenso wichtig waren Geschichtswissenschaft, Philosophie, Musik, die bildenden Künste. Im Sinne der romantischen Synästhesie suchte man nach geistiger Entgrenzung und sinnlicher Vielseitigkeit. Doppelbegabungen sind für den romantischen Künstler eher typisch als die Ausnahme. Der Komponist Robert Schumann wollte zunächst Dichter werden. Der Schriftsteller E. T. A. Hoffmann komponierte Opern und Symphonien. Clemens Brentano war nicht nur Dichter, sondern besaß auch eine außergewöhnliche zeichnerische Begabung. Und Bettina von Arnim malte hübsche Aquarelle, verfertigte feine Scherenschnitte und komponierte etliche Lieder auf Gedichte Goethes und Achim von Arnims. Sie nahm zeitweilig Gesangs- und Kompositionsunterricht bei dem Münchner Kapellmeister Peter von Winter. Ihre Lieder haben zwar nicht die psychologische Tiefe Schumanns oder Schuberts. Doch sind sie die Werke einer Dilettantin im besten Sinne: einer ernstzunehmenden Liebhaberin der Künste. Und sie sind unmittelbarer Ausdruck ihrer romantischen Zeit. Der Musiker Alois Bihler erinnert sich an die junge Bettina: 3. O-TON; CD Bettina von Arnim: Lieder und Texte, (Alois Bihler) »Selten wählte sie geschriebene Lieder. Singend dichtete sie, und dichtend sang sie mit prachtvoller Stimme eine Art Improvisation. Gewöhnlich saß Bettine während des Musizierens auf einem Schreibtisch und sang von oben herab wie ein Cherub aus den Wolken. Ihre ganze Erscheinung hatte etwas Besonderes. Von kleiner, zarter und höchst symmetrischer Gestalt, mit blassem, klarem Teint, weniger blendend schönen als interessanten Zügen, mit unergründlich dunklen Augen und einem Reichtum langer, schwarzer Locken, schien sie wirklich die ins Leben getretene Mignon oder das Original dazu gewesen zu sein.« SPRECHER 1 Das Ende der Romantik kam rasch. Die Gründe hierfür waren politischer wie privater Natur. Bereits um 1810 war der weltumfassende Geist der Romantik
Recommended publications
  • Network Map of Knowledge And
    Humphry Davy George Grosz Patrick Galvin August Wilhelm von Hofmann Mervyn Gotsman Peter Blake Willa Cather Norman Vincent Peale Hans Holbein the Elder David Bomberg Hans Lewy Mark Ryden Juan Gris Ian Stevenson Charles Coleman (English painter) Mauritz de Haas David Drake Donald E. Westlake John Morton Blum Yehuda Amichai Stephen Smale Bernd and Hilla Becher Vitsentzos Kornaros Maxfield Parrish L. Sprague de Camp Derek Jarman Baron Carl von Rokitansky John LaFarge Richard Francis Burton Jamie Hewlett George Sterling Sergei Winogradsky Federico Halbherr Jean-Léon Gérôme William M. Bass Roy Lichtenstein Jacob Isaakszoon van Ruisdael Tony Cliff Julia Margaret Cameron Arnold Sommerfeld Adrian Willaert Olga Arsenievna Oleinik LeMoine Fitzgerald Christian Krohg Wilfred Thesiger Jean-Joseph Benjamin-Constant Eva Hesse `Abd Allah ibn `Abbas Him Mark Lai Clark Ashton Smith Clint Eastwood Therkel Mathiassen Bettie Page Frank DuMond Peter Whittle Salvador Espriu Gaetano Fichera William Cubley Jean Tinguely Amado Nervo Sarat Chandra Chattopadhyay Ferdinand Hodler Françoise Sagan Dave Meltzer Anton Julius Carlson Bela Cikoš Sesija John Cleese Kan Nyunt Charlotte Lamb Benjamin Silliman Howard Hendricks Jim Russell (cartoonist) Kate Chopin Gary Becker Harvey Kurtzman Michel Tapié John C. Maxwell Stan Pitt Henry Lawson Gustave Boulanger Wayne Shorter Irshad Kamil Joseph Greenberg Dungeons & Dragons Serbian epic poetry Adrian Ludwig Richter Eliseu Visconti Albert Maignan Syed Nazeer Husain Hakushu Kitahara Lim Cheng Hoe David Brin Bernard Ogilvie Dodge Star Wars Karel Capek Hudson River School Alfred Hitchcock Vladimir Colin Robert Kroetsch Shah Abdul Latif Bhittai Stephen Sondheim Robert Ludlum Frank Frazetta Walter Tevis Sax Rohmer Rafael Sabatini Ralph Nader Manon Gropius Aristide Maillol Ed Roth Jonathan Dordick Abdur Razzaq (Professor) John W.
    [Show full text]
  • Krzysztof Penderecki's Eighth Symphony
    Interdisciplinary Studies in Musicology 8,2009 © Department o f Musicology, Adam Mickiewicz University, Poznań, Poland REGINA CHLOPICKA (Krakow) Krzysztof Penderecki’s Eighth Symphony, ‘Lieder der Vergänglichkeit’ - from inspiration by nature to existential reflection The beauty of nature, which reflects the spirit o f its Creator, lies beyond the reach of human endeavour (Saint Augustine)1 That this your art as far as possible Follows, as the disciple doth the master; So that ypor art is, as it were, God’s grandchild. (Aristotle according to Dante)2 ABSTRACT: In the Penderecki oeuvre, symphonic music has been pivotal, with eight symphonies written over the span of forty years, including Symphony No. 6, which remains in the sketch stage. As he admits, the sequence of symphonies constitutes a sort of musical autobiography. In the life and work of Penderecki his interests in nature and culture have long run parallel, and in both spheres the moment of creation has been particularly signifi­ cant. Penderecki’s artistic work has clearly focused on two domains: composing music and moulding the nature which surrounds his Luslawice house - the space of the gar­ den and park. The latter type of art concerns nature not in its primeval form, but rather in the shape imposed on it by man. Over the last decade, the composer’s two passions have tended to drift closer to­ gether and intertwine. During this time, he has written his Eighth Symphony (‘Lieder der Vergänglichkeit’), devoted to trees, and Three Chinese Songs, permeated by his enchantment with the beauty of nature. In his Eighth Symphony, Penderecki employs poetic and musical images to show the beauty and diversity of the forms of the surrounding world of nature, in which it is given to man to live the successive phases of his life.
    [Show full text]
  • Inhaltsverzeichnis (Mit Angabe Des Erstdrucks)
    Inhaltsverzeichnis (mit Angabe des Erstdrucks) Geleitwort (Erich Loos) IX Vorwort (Angelica Rieger, Hans W. Eirich, Christof Weiand) XI La biche blanche et le chevalier ou les avatars d'Eros et d'Agape (in: Corps ecrit 6, Paris 1983, p. 149-158) 1 Der Garten in der höfischen Literatur Frankreichs (in: RF 98, Frankfurt/M, Klostermann, 1986, S. 17-35) 8 Perceval et les reveries de Peau (in: Corps ecrit 16, Paris, 1985, p. 57-64) 23 Imagerie et structure des Lais de Marie de France (in: Atti del XIV. Congresso Internazionale di Linguistica e Filologia Romanza, Napoli, Macchiaroli, 1981, p. 381-396) 29 Prolegomenes ä I'iconographie des ceuvres de Marie de France (in: Orbis medievalis, Festschrift R.R.Bezzola, Bern, Francke 1978, p. 329-343) 40 Die altfanzösischen Verspurgatorien (in: ZRPh 88, Tübingen, Niemeyer, 1972, S. 389-402) 52 Bestiaires et lapidaires: un genre litteraire? (in: Actes du XVIIIe Congres International de Linguistique et de Philologie Romanes, t. VI, Tübingen, Niemeyer, 1988, p. 136-147) 63 Die Trobadorlyrik im Spiegel der poetischen Gattungen (in: Die französische Lyrik, hg.v. Dieter Janik, Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesell- schaft, 1987, S. 1-61) 73 Petrarca und die Erinnerung. Versuch einer Anwendung der Staigerschen Grund- begriffe (in: GRM XV, Heidelberg, Winter, 1965, S. 245-250) 120 II dantesco "mal perverso" (Inferno V, 93) (in: Strumenti critici 46, Bologna, II Mulino 1981, p. 435-441) 126 VI Inhaltsverzeichnis Pier della Vigna o la Poesia del Segno. Per una rilettura del canto XIII dell' "Inferno". (in: Medioevo Romanzo V, Napoli, Macchiaroli, 1978, p. 85-99) 131 La pensee de Bachelard et la litterature medievale (in: G.Bachelard.
    [Show full text]
  • German Studies the ROMANTIC
    German Studies THE ROMANTIC ERA Bye. A. S. WALKER,SeniorLecturerin German at The Queen's University ofBelfast I. GENERAL STUDIES Die Erhebung gegen Napoleon 1806-1814/15, ed. Hans-Bernd Spies (Quellen zum politischen Denken der Deutschen im 19. und 20. Jh., 2), WBG, ix + 472 pp., is an extremely valuable collection of source material for any student of the history or literature of this period. Included are previously published letters, articles, pamphlets, ser­ mons, poems by Arndt, Fouque, Garres, Hoffmann, Kleist, Jean Paul, the Schlegel brothers, Schleiermacher, etc., all written within these nine years and presented in strict chronological order. The poems are given in full; other items are often in extract. Brieffootnotes are provided, and there is a useful introduction. Interpretation of the material is largely left to the reader. Frauenbriefe der Romantik, ed. Katja Behrens (Insel Taschenbuch, 545), Frankfurt, Insel, 449 pp. + 18 illus, contains a selection ofletters by Karoline von Giinderode, Bettina von Arnim, Rahel Varnhagen, Caroline Schlegel-Schelling, Dorothea Veit-Schlegel, and Susette Gontard. There are adequate notes, a list of persons mentioned, a perceptive postscript, but no index. Dichter-Garten. Erster Gang: Violen, ed. Gerhard Schulz (Seltene Texte aus der deutschen Romantik, 2), Bern, Lang, 1979,38 + vii + 362 pp., isa facsimile reprint of the 1807 edition, which was edited by 'Rostorf' (Novalis's brother, Karl von Hardenberg), and which contains poems by him, and by Friedrich Schlegel, 'Sylvester' (Georg Anton von Hardenberg), and Sophie Bernhardi, as well as the latter's tragedy Egidio und Isabella. Schulz gives a succinct account of the significance of this anthology for the Romantic movement.
    [Show full text]
  • GERMAN LITERARY FAIRY TALES, 1795-1848 by CLAUDIA MAREIKE
    ROMANTICISM, ORIENTALISM, AND NATIONAL IDENTITY: GERMAN LITERARY FAIRY TALES, 1795-1848 By CLAUDIA MAREIKE KATRIN SCHWABE A DISSERTATION PRESENTED TO THE GRADUATE SCHOOL OF THE UNIVERSITY OF FLORIDA IN PARTIAL FULFILLMENT OF THE REQUIREMENTS FOR THE DEGREE OF DOCTOR OF PHILOSOPHY UNIVERSITY OF FLORIDA 2012 1 © 2012 Claudia Mareike Katrin Schwabe 2 To my beloved parents Dr. Roman and Cornelia Schwabe 3 ACKNOWLEDGMENTS First and foremost, I would like to thank my supervisory committee chair, Dr. Barbara Mennel, who supported this project with great encouragement, enthusiasm, guidance, solidarity, and outstanding academic scholarship. I am particularly grateful for her dedication and tireless efforts in editing my chapters during the various phases of this dissertation. I could not have asked for a better, more genuine mentor. I also want to express my gratitude to the other committee members, Dr. Will Hasty, Dr. Franz Futterknecht, and Dr. John Cech, for their thoughtful comments and suggestions, invaluable feedback, and for offering me new perspectives. Furthermore, I would like to acknowledge the abundant support and inspiration of my friends and colleagues Anna Rutz, Tim Fangmeyer, and Dr. Keith Bullivant. My heartfelt gratitude goes to my family, particularly my parents, Dr. Roman and Cornelia Schwabe, as well as to my brother Marius and his wife Marina Schwabe. Many thanks also to my dear friends for all their love and their emotional support throughout the years: Silke Noll, Alice Mantey, Lea Hüllen, and Tina Dolge. In addition, Paul and Deborah Watford deserve special mentioning who so graciously and welcomingly invited me into their home and family. Final thanks go to Stephen Geist and his parents who believed in me from the very start.
    [Show full text]
  • Und Dooh Ist Vielleioht Niemand Inniger Damit Verbunden Als Ich
    Durham E-Theses Sie haben mich immer in der Zuruckgesogenheit meiner Lebensart fur isoliert von der welt gehalten; und dooh ist vielleioht niemand inniger damit verbunden als ich Von Kleist, Heinrich How to cite: Von Kleist, Heinrich (1958) Sie haben mich immer in der Zuruckgesogenheit meiner Lebensart fur isoliert von der welt gehalten; und dooh ist vielleioht niemand inniger damit verbunden als ich, Durham theses, Durham University. Available at Durham E-Theses Online: http://etheses.dur.ac.uk/9727/ Use policy The full-text may be used and/or reproduced, and given to third parties in any format or medium, without prior permission or charge, for personal research or study, educational, or not-for-prot purposes provided that: • a full bibliographic reference is made to the original source • a link is made to the metadata record in Durham E-Theses • the full-text is not changed in any way The full-text must not be sold in any format or medium without the formal permission of the copyright holders. Please consult the full Durham E-Theses policy for further details. Academic Support Oce, Durham University, University Oce, Old Elvet, Durham DH1 3HP e-mail: [email protected] Tel: +44 0191 334 6107 http://etheses.dur.ac.uk 2 "Sie haben mich immer in der ZurLiokgesogenheit meiner Lebensart tUr isoliert von der Welt sehaltan; und dooh ist vielleioht niemand inniger dami t verbunden ala ioh." HEINRICH VON KLEIST. The copyright of this thesis rests with the author. No quotation from it should be published without his prior written consent and information derived from it should be acknowledged.
    [Show full text]
  • Romantik Und Freiheit Dreyer Wechselspiele Zwischen Dreyer · Ries (Hg.) Ries Ästhetik Und Politik Romantik Und Freiheit (Hg.)
    michael dreyer klaus ries (Hg.) Romantik und Freiheit dreyer Wechselspiele zwischen dreyer · ries (Hg.) ries Ästhetik und Politik Romantik und Freiheit (Hg.) er Sammelband stellt den zweiten Band einer Reihe dar, die sich mit dem politischen Reform potential der Romantik befasst. Nach einer ersten Bestands auf- Romantik nahme über das Beziehungsverhältnis von „Romantik und Revolution“ geht es jetzt um die freiheitliche Dimension der Romantik. Dabei stehen ebenfalls die politischen Implikationen der Romantik im Zentrum, um das gängige Bild einer konservativen und rück- und wärtsgewandten Bewegung kritisch zu hinterfragen. Das Denken und Handeln der Romantiker fi ndet in einer Gesellschaft im Umbruch statt, und es sucht Freiheit diesen Umbruch zu gestalten – teils in konservativer Abwehr der Französischen Revolution, teils in freiheit- lichem Streben nach der Moderne. Der Band betont den zweiten Aspekt, der in Geschichts- und Sozial- wissenschaft bislang vernachlässigt wurde. Von struktu- rellen Betrachtungen zur Romantik über die Würdigung zentraler intellektuell-politischer Figuren bis hin zur späteren Rezeption werden deutsche und europäische Romantik in einem weiten Bogen erfasst. isbn 978-3-8253-6190-7 ereignis weimar–jena kultur um 1800 ästhetische forschungen Herausgegeben von klaus manger Band 32 66190-7190-7 TTit.it. DDreyer_Riesreyer_Ries BBd.32.inddd.32.indd 1 224.04.144.04.14 009:399:39 66190-7190-7 TTit.it. DDreyer_Riesreyer_Ries BBd.32.inddd.32.indd 2 224.04.144.04.14 009:399:39 michael dreyer klaus ries (Hg.) Romantik und Freiheit Wechselspiele zwischen Ästhetik und Politik Universitätsverlag winter Heidelberg 66190-7190-7 TTit.it. DDreyer_Riesreyer_Ries BBd.32.inddd.32.indd 3 224.04.144.04.14 009:399:39 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
    [Show full text]
  • And Vice Versa )
    The Influence of German Language, Literature, and Culture on English and American Language, Life, and Letters. (and vice versa ) David A Reibel (Tübingen and York) _________________________ MISS PRISM [Calling .] Cecily! Cecily! ... intellectual pleasures await you. Your German grammar is on the table. Pray open it at page fifteen. We will repeat yesterday’s lesson. CECILY [Coming over very slowly .] But I don’t like German. It isn’t at all a becoming language. I know perfectly well that I look quite plain after my German lesson. [third exchange later:] CECILY I wish Uncle Jack would allow that unfortunate young man, his brother, to come down here sometimes. We might have a good influence over him, Miss Prism. I am sure you certainly would. You know German, and geology, and things of that kind influence a man very much. (Oscar Wilde. (1854-1900). The Importance of Being Ernest . 1895. Second Act. Scene [1].) _________________________ German influence on English life and culture was exercised either directly, through contact, visits and longer stays, or through the reading of German literature, usually in translation, although also in the original. The influence was felt in all aspects of English life, often mediated through the initiatives of Prince Albert (1819-1861), Prince Consort to Queen Victoria (1819-1901; reigned 1837-1901). At one time it was felt that without knowledge of German, one did not have access to the leading scientific literature of the day, a situation now reversed, with English in dominant position. In the 19thC, German universites also played a major rôle in training English and American scientists, philologists, and philosophers, one now performed by British and American universities in training scholars of developing countries, who in turn have established the foundations of science and technology in their own countries.
    [Show full text]
  • College of Letters 1
    College of Letters 1 Kari Weil BA, Cornell University; MA, Princeton University; PHD, Princeton University COLLEGE OF LETTERS University Professor of Letters; University Professor, Environmental Studies; The College of Letters (COL) is a three-year interdisciplinary major for the study University Professor, College of the Environment; University Professor, Feminist, of European literature, history, and philosophy, from antiquity to the present. Gender, and Sexuality Studies; Co-Coordinator, Animal Studies During these three years, students participate as a cohort in a series of five colloquia in which they read and discuss (in English) major literary, philosophical, and historical texts and concepts drawn from the three disciplinary fields, and AFFILIATED FACULTY also from monotheistic religious traditions. Majors are invited to think critically about texts in relation to their contexts and influences—both European and non- Ulrich Plass European—and in relation to the disciplines that shape and are shaped by those MA, University of Michigan; PHD, New York University texts. Majors also become proficient in a foreign language and study abroad Professor of German Studies; Professor, Letters to deepen their knowledge of another culture. As a unique college within the University, the COL has its own library and workspace where students can study together, attend talks, and meet informally with their professors, whose offices VISITING FACULTY surround the library. Ryan Fics BA, University of Manitoba; MA, University of Manitoba; PHD, Emory
    [Show full text]
  • 9. Gundolf's Romanticism
    https://www.openbookpublishers.com © 2021 Roger Paulin This work is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International license (CC BY 4.0). This license allows you to share, copy, distribute and transmit the text; to adapt the text and to make commercial use of the text providing attribution is made to the authors (but not in any way that suggests that they endorse you or your use of the work). Attribution should include the following information: Roger Paulin, From Goethe to Gundolf: Essays on German Literature and Culture. Cambridge, UK: Open Book Publishers, 2021, https://doi.org/10.11647/OBP.0258 Copyright and permissions for the reuse of many of the images included in this publication differ from the above. Copyright and permissions information for images is provided separately in the List of Illustrations. In order to access detailed and updated information on the license, please visit, https://doi.org/10.11647/OBP.0258#copyright Further details about CC-BY licenses are available at, https://creativecommons.org/ licenses/by/4.0/ All external links were active at the time of publication unless otherwise stated and have been archived via the Internet Archive Wayback Machine at https://archive.org/web Updated digital material and resources associated with this volume are available at https://doi.org/10.11647/OBP.0258#resources Every effort has been made to identify and contact copyright holders and any omission or error will be corrected if notification is made to the publisher. ISBN Paperback: 9781800642126 ISBN Hardback: 9781800642133 ISBN Digital (PDF): 9781800642140 ISBN Digital ebook (epub): 9781800642157 ISBN Digital ebook (mobi): 9781800642164 ISBN Digital (XML): 9781800642171 DOI: 10.11647/OBP.0258 Cover photo and design by Andrew Corbett, CC-BY 4.0.
    [Show full text]
  • 9781469658254 WEB.Pdf
    Literary Paternity, Literary Friendship From 1949 to 2004, UNC Press and the UNC Department of Germanic & Slavic Languages and Literatures published the UNC Studies in the Germanic Languages and Literatures series. Monographs, anthologies, and critical editions in the series covered an array of topics including medieval and modern literature, theater, linguistics, philology, onomastics, and the history of ideas. Through the generous support of the National Endowment for the Humanities and the Andrew W. Mellon Foundation, books in the series have been reissued in new paperback and open access digital editions. For a complete list of books visit www.uncpress.org. Literary Paternity, Literary Friendship Essays in Honor of Stanley Corngold edited by gerhard richter UNC Studies in the Germanic Languages and Literatures Number 125 Copyright © 2002 This work is licensed under a Creative Commons cc by-nc-nd license. To view a copy of the license, visit http://creativecommons. org/licenses. Suggested citation: Richter, Gerhard. Literary Paternity, Liter- ary Friendship: Essays in Honor of Stanley Corngold. Chapel Hill: University of North Carolina Press, 2002. doi: https://doi.org/ 10.5149/9780807861417_Richter Library of Congress Cataloging-in-Publication Data Names: Richter, Gerhard, editor. Title: Literary paternity, literary friendship : essays in honor of Stanley Corngold / edited by Gerhard Richter. Other titles: University of North Carolina studies in the Germanic languages and literatures ; no. 125. Description: Chapel Hill : University of North Carolina Press, [2002] Series: University of North Carolina studies in the Germanic languages and literatures | Includes bibliographical references. Identifiers: lccn 2001057825 | isbn 978-1-4696-5824-7 (pbk: alk. paper) | isbn 978-1-4696-5825-4 (ebook) Subjects: German literature — History and criticism.
    [Show full text]
  • Curriculum Vitae
    CURRICULUM VITAE Bernd Fischer January 2020 PROFESSIONAL EXPERIENCE Professor of German, Department of Germanic Languages and Literatures, OSU, 1995-present Chairperson, Department of Germanic Languages and Literatures, OSU, 1996-2008; Interim Chairperson 2012-14 Alexander von Humboldt Research Fellowship, Universität Bonn, Summer/Autumn 2016 Principal Investigator, “Lesen Germanisten anders? Zur kritischen Kompetenz von Literatur- und Kulturwissenschaft,“ Four-day session of the XIII. Kongress der Internationalen Vereinigung für Germanitik, Shanghai, China, 23-30 Aug. 2015 International Workshop, “The Political Kleist,” OSU, 3 April 2014 International Conference, “Transformations of the Public Sphere,” Mershon Center, OSU, 13-14 Apr. 2012 (with May Mergenthaler) International Conference “Literature and the Public Sphere: The Case of Heinrich von Kleist,” Humanities Institute, OSU, 21-22 Sept. 2011 International Conference (Humboldt Kolleg) “Kleist and Modernity,” University of Otago, New Zealand, 24-27 Sep. 2010 (with Tim Mehigan) Principal Investigator, “The Public Sphere and Modern Social Imaginaries,” working group at the Institute for Collaborative Research and Public Humanities, OSU, 2009-2011 Board Member, Melton Center for Jewish Studies, 2009- Alexander von Humboldt Research Fellowship, Universität Essen, Summer 2005 Visiting Professor, Universität Essen (intensive six-week seminar), Spring 2005 Editor, The German Quarterly, published by the American Association of Teachers of German, 1997-1999 (with Dagmar Lorenz) Executive
    [Show full text]