4 April 2008, 12,50 Euro Private Equity • Buyouts • M&A

Magazin VentureCapital www.vc-magazin.de Magazin VentureCapital Das Magazin für Investoren und Entrepreneure Mit 40 Seiten Sonderbeilage „Zukunftsmarkt Cleantech“

EndeEnde derder Enttäuschungen?Enttäuschungen?

Deutsche Biotechnologie am Scheideweg

Verschenken, verkaufen, Unternehmensbewertung “People have to lower verdienen in der Frühphase their expectations” Intellectual Property als Erfolgsfaktor Für jedes Start-up Interview mit Brooks Zug, für Open Source-Unternehmen der passende VC HarbourVest Partners “Vision without action is a daydream. Action without vision is a nightmare.” Japanese proverb

EVCA SYMPOSIUM 18-20 June 2008 – Madrid, Spain

More than ever, the EVCA Symposium is the one and only think tank addressing private equity and venture capital issues. The EVCA banner guarantees three substantive and thought-provoking days of conferences and networking opportunities. In addition, it provides a showcase for the Association’s research, vision and commitment to serve all segments of the industry.

This year, the Symposium will also host the celebrations for EVCA’s 25th anniversary and promises to be more festive, content-packed and action-oriented than ever.

Registrations are now open at www.evca.eu.

Make sure you attend!

Sponsors of the 2008 event:

European Private Equity and Venture Capital Association, Bastion Tower, Place du Champ de Mars 5, B-1050 Brussels, Belgium Tel: + 32 2 715 00 21 Fax: + 32 2 749 95 15

EVCA Symposium [VCMagazin].indd 1 10-03-2008 19:15:54 Editorial

Daumen drücken!

Viel Geld und noch mehr Energie sind über die letzten Jahre in die pharmazeutische Biotechnologie ge- flossen. Dennoch ging bis heute noch Andreas Uhde, Chefredakteur kein einziges von einem deutschen Biotechunternehmen selbst er- forschtes Arzneimittel über den Apo- nehmern wortwörtlich abgeschrieben thekentisch. Lediglich dank ein paar und erlebten ein fulminantes Come- weniger, während der klinischen Ent- back. Ähnliches erscheint auch für die wicklung einlizenzierter und zur pharmazeutische Biotechnologie in Marktreife weiterentwickelter Pro- Deutschland möglich: Für die nächs- dukte erlöst die pharmazeutische ten Monate stehen zahlreiche Neuig- Biotechnologie in Deutschland über- keiten aus den Zulassungsbehörden haupt Umsätze aus Produktverkäu- an, positive Bescheide könnten jährli- fen. So stehen auch zwölf Jahre nach che Umsätze bis in den hohen dreistel- dem BioRegio-Wettbewerb des Bun- ligen Millionenbereich nach sich zie- des die meisten deutschen Biotech- hen. Drücken Sie den Biotechs in schmieden mit leeren Händen und Deutschland mit mir die Daumen – noch leereren Taschen da. und lesen Sie mehr zu diesem Thema in der Titelstory ab S. 14. Nach den Enttäuschungen der ver- gangenen Jahre haben sich viele Ven- Erfolgreiche Geschäfte in und abseits ture Capital-Gesellschaften abge- der Biotechnologie wünscht wandt – und konzentrieren sich nun lieber auf Cleantech, mobile Tech- nologien oder internetbasierte Ge- schäftsmodelle. Auch letztere wurden nach dem Zusammenbruch des Neuen Marktes von vielen Marktteil- [email protected]

Kostenloser Eintritt für die Start-Messen in Bremen, Nürnberg und Essen Als Medienpartner der Start-Messen Mehr Informationen zu den Start-Mes- 2008 in Bremen, Nürnberg und Essen sen unter www.start-messe.de. Wenn verlost das VentureCapital Magazin Sie eine der jeweils 15 Dauerkarten jeweils 15 Freikarten pro Veranstal- gewinnen wollen, schreiben Sie bitte tungsort. Start – die Messe für Exis- eine E-Mail mit dem gewünschten Ort, tenzgründung, Franchising und junge Ihrer Adresse und Telefonnummer an Unternehmen in Deutschland – läuft [email protected]. Die Gewin- jeweils über zwei Tage und bietet ein ner werden per E-Mail von uns be- kostenfreies Vortrags- und Workshop- nachrichtigt. Programm rund um die Selbstständig- keit. 2007 kamen zu jeder der drei Einsendeschluss für Bremen ist der Start-Messen über 2.000 Besucher! 31. März 2008.

Die Start-Termine im Jahr 2008: • Nürnberg 4. – 5. Juli • Bremen 11. – 12. April • Essen 17. – 18. Oktober

www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin 4/2008 3

3 Editorial Daumen drücken!

Auslese

8 Statistiken, Top-News und Tendenzen 14 Ende der Enttäuschungen? 36 Unternehmensbewertung in Titelthema Deutsche Biotechnologie am der Frühphase Scheideweg Für jedes Start-up der 14 Ende der Enttäuschungen? passende VC Deutsche Biotechnologie am Keine andere Branche fiel nach dem Scheideweg Ende des Neuen Marktes so tief wie die Zwischen Venture Capitalist und Grün- pharmazeutische Biotechnologie in der ist die Bewertung des Start-ups ein Märkte & Zahlen Deutschland. Den hiesigen Biotechun- heiß diskutiertes Thema. Während der ternehmen ist es bis heute nicht gelun- Unternehmer einen möglichst hohen 20 Vis-à-vis: gen, vollständig selbstentwickelte Ansatz schätzt, ist dem Kapitalgeber „Diagnostika werden sich Arzneimittel auf den Markt zu bringen. naturgemäß ein niedrigerer Preis für stark entwickeln“ 2007 scheiterten GPC Biotech und die zu übernehmenden Anteile lieber. Interview mit Dr. Joachim Paion an der Zulassung für ihre Medi- Verschiedene Methoden und Kennzif- Rothe, Life Science Partners, kamentenentwicklungen, die folgende fern können bei der Unternehmensbe- und Dr. Regina Hodits, Atlas Vertrauenskrise nahm den gesamten wertung durchaus zu unterschiedlichen Venture Sektor in Sippenhaft. Doch noch be- Ergebnissen führen. Frühphasenfinan- steht Hoffnung: 2008 könnte den so zierer erklären ihre Methoden und be- 24 Menschen & Macher: lange ersehnten Rückenwind für die ge- leuchten die aktuelle Lage. Hanns-Peter Wiese samte Branche bringen. Inhalt Teil 20 der Serie

26 Executive Talk: „Bei Innovationen kann man 34 M&A im Rahmen einer 42 Die Kolumne von keine Auszeit nehmen“ Finanzierungsrunde im Michael Keller: Interview mit Prof. Dr. Dejan Life Science-Bereich Wohin geht der Trend bei der Ilic, Vorstandsvorsitzender Transaktionsmodell der Bewertung von KMU? der Arri AG Zukunft? Über Stärken und Schwächen Dr. Henning Mennenöh, der aktuell angewandten Unter- 28 Turbulentes Private Equity- Hogan & Hartson Raue nehmensbewertungsmethoden Jahr 2007 EVCA-Jahresbericht: Fundrai- 36 Unternehmensbewertung in Private Equity-Dachfonds sing und Investitionen in Eu- der Frühphase ropa hoch – im 2. Halbjahr Für jedes Start-up der 44 “People have to lower their Einbruch bei Mega-Buyouts passende VC expectations” Interview with Brooks Zug, Early Stage & Expansion Mittelstand/Buyouts senior managing director, HarbourVest Partners 32 „Standort Deutschland als 38 Investor im Portrait: Maluspunkt für junge Life Gesunde Unternehmen 47 Dachfonds-News Science-Unternehmen“ aufgepasst Interview mit Dr. Florian Fi- Teil 83: Baigo Capital GmbH 48 Fondsportrait: scher, Geschäftsführer der Zwei Fonds – zwei Währungen MedVenture Partners GmbH 40 Der Faktor Konsument WealthCap Private Equity 10 Über den Erfolg bei der Com- 33 Standpunkt Investor: mercial Due Diligence im Entrepreneurship Frühphasenfinanzierung für Konsumgütersektor Biotechnologie: Gibt es neue Dr. Carsten Lurse, Kurt 50 Entrepreneurship-Flash Ansätze? Salmon Associates Dr. Christina Wagner, Inveni 51 Standpunkt Unternehmer: Capital Keine Lust auf M&A? Dr. Thiemo Gropp, IonGate Biosciences

6 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de 44 “People have to lower their 52 Verschenken, verkaufen, expectations” verdienen Interview with Brooks Zug, Intellectual Property als Leidenschaft senior managing director, Erfolgs- und Wertfaktor für HarbourVest Partners Open Source-Unternehmen Mittelstand

In 1982 Brooks Zug co-founded Han- Nur auf den ersten Blick ist Open Pre-IPO cock Venture Partners, which later be- Source ein Entwicklungs- und Ver- came HarbourVest Partners. Since then triebsmodell für Software, das auf IPOs HarbourVest Partners has committed altruistischer Selbstenteignung beruht. more than 15.7 billion USD. The firm is Wer mit Open Source unternehmeri- Börsenzulassungen overseeing some of the largest fund of schen Erfolg anstrebt, kann ihn durch- Aktienplatzierungen funds dedicated to private equity; Zug aus haben, muss aber mindestens so has been ranked recently as one of the viel Augenmerk auf geistiges Eigentum Kapitalmarktberatung 50 most influential people in private legen wie traditionelle Softwareherstel- equity today. He spoke with Andreas ler. Für die Due Diligence durch Designated Sponsoring Uhde about investing in private equity Investoren ergibt sich daraus zusätzli- Internationale Roadshows in current market conditions, German che Komplexität, schreibt Florian Müller, fund managers and the biggest challen- Berater des Open Source-Unterneh- Research ges to the industry. mens MySQL.

52 Verschenken, verkaufen, Datenbank verdienen Intellectual Property als 60 Deal-Monitor Erfolgs- und Wertfaktor für Open Source-Unternehmen 70 Events: Florian Müller, Berater Veranstaltungen für VCs, Gründer und Dienstleister 54 Geistiges Eigentum wird zum strategischen Finanzierungs- 71 Zitat des Monats vorteil Sale and Lease-back schließt 71 Ausblick/Impressum die Finanzierungslücke für innovative Unternehmen 72 Stellenmarkt Claus Dürr, Sebastian Seibold, In Kooperation mit Vantargis

56 Case Study: Gene gezielt ausschalten 74 People Sirion GmbH: RNAi-Dienst- Personalmeldungen aus leister für Biotech und Pharma der Beteiligungsbranche

57 Die Kolumne von Falk F. Strascheg: Unter www.vc-magazin.de Alle 83 Teile der Serie Verwirrende Zahlenspiele Repräsentanz der biw Bank für Investments Investor im Portrait und Wertpapiere AG 58 Gründerinitiative Science4Life Alle Dachfonds-Portraits 10 Jahre Businessplan- Die Serie Business Angel-Netzwerke Frankfurter Welle - Reuterweg 16 Ein aktuelles Interview aus dem Wettbewerb „Venture Cup“ D - 60323 Frankfurt am Main Magazin

...und vieles mehr! Telefon +49 (0)69-71 91 838-0 Telefax +49 (0)69-71 91 838-50

E-Mail [email protected] www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin 4/2008 7 Internet www.bankm.de Studie des Monats Grafik des Monats

Anzahl der Internetgründungen Deutschland bleibt attraktiv für in Deutschland Private Equity-Fonds Anzahl 400 350 Trotz Kreditkrise und schlechter nationaler Rahmenbe- 300 dingungen wollen internationale Finanzinvestoren ihr 250 Engagement in Deutschland deutlich ausweiten. Das ist 200 150 ein Kernergebnis aus dem „Private Equity Trend Report 100 2008“ von PricewaterhouseCoopers (PwC). Zwar sinkt 50 die Wertschätzung des Standorts: Nur noch 22% der Be- 0 2005 2006 2007 fragten (Vorjahr: 32%) halten die Investitionsbedingun- Quelle: deutsche-startups.de gen in Deutschland für mindestens gut, bereits 36% der Fondsmanager (2007: 23%) bewerten die Wettbewerbs- Verdoppelt und verdreifacht: Nachdem 2005 „nur“ 50 In- fähigkeit als schlecht oder sehr schlecht. Doch wollen ternet-Start-ups in Deutschland loslegten, lag dieser 62% der befragten Fondsmanager in den nächsten fünf Wert 2006 schon bei 97. Mit 323 Neugründungen im ver- Jahren hierzulande aktiv sein – aktuell sind es nur 46%. gangenen Jahr explodierte die Szene förmlich. Den Dazu plant jede zehnte Gesellschaft ein neues Büro in Schwerpunkt bildeten Social Networks, die sich thema- Deutschland. Grund dieser scheinbar widersprüchli- tisch immer feingliedriger auffächerten, sowie verschie- chen Aussagen: 13% der Befragten attestieren Deutsch- dene Arten von E-Commerce-Plattformen. Die Zahlen ba- land das höchste Wertsteigerungspotenzial, auf den sieren auf einer Erhebung des Online-Gründermagazins Plätzen folgen UK (11%) sowie die USA und Polen (je deutsche-startups.de, das knapp 700 Einträge aus der ei- 8%). Für die Studie befragte PwC weltweit 127 Manager genen Datenbank auswertete. Projekte, die zu keiner ein- international aktiver Private Equity-Fonds, von denen getragenen Unternehmensform führten, wurden nicht gut jeder fünfte ein Beteiligungskapital von über einer berücksichtigt. Mrd. Euro verwaltet. Auslese

Zahl des Monats Umfrage des Monats

Der Wettbewerb von Private Equity-Häusern um attrakti- ve Übernahmeziele bei mittleren Transaktionsgrößen dürfte sich in den kommenden 18 Monaten in Deutsch- 74.300.000.000 land verschärfen. Das legen die Ergebnisse einer KPMG- Umfrage unter rund 100 Private Equity-Häusern, Banken und Mezzanine-Anbietern nahe. Nach Ansicht der Exper- Mitte März veröffentlichte die European Private Equity ten ist die Zeit der großen Private Equity-Transaktionen and Venture Capital Association (EVCA) im Rahmen des erst einmal vorbei: Über 70% gehen davon aus, dass die jährlichen EVCA Investors’ Forums in Genf die vorläufi- Zahl der Megadeals in den kommenden 18 Monaten sin- gen Branchenzahlen für das Private Equity-Jahr 2007. ken wird. Mittelfristig dürften auch jene Finanzinvesto- Mit 74,3 Mrd. Euro bleibt das Fundraising weiterhin ren, die zuletzt auf „Large Caps“ gesetzt haben, verstärkt stark. Dabei verteilen sich die eingeworbenen Mittel mit bei Transaktionen in einer Größenordnung von bis zu 50,7 bzw. 49,3% fast gleich auf die beiden Jahreshälften. 400 Mio. Euro mitbieten, so dass der Wettbewerbsdruck Die Daten der Jahresstatistik beleuchten die Entwicklun- steigt. gen bei Fundraising, Investitionen und Desinvestitionen Erwartete Entwicklung der Transaktionsvolumina für das Jahr 2007. Die endgültigen Ergebnisse werden im im deutschen Buyout-Markt Juni im Rahmen des EVCA Symposiums in Madrid vorge-

legt. Weitere Details im Bericht auf den Seiten 28-30. % Zunahme Konstant Abnahme 100 80 60 40 20 0 150-400 Mio. Euro 400-1.000 Mio. Euro >1.000 Mio. Euro Transaktionswert Quelle: KPMG

8 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de Wir gehen von dem Prinzip aus, dass jeder Kunde unser einziger Kunde ist.

Gemessen an der Marktkapitalisierung hat uns dieses Leitbild zu einer der 20 größten Banken in Europa werden lassen. Bei KBC können Sie sicher sein, dass wir uns die notwendige Zeit für Sie nehmen, um Ihr Geschäft zu verstehen. Gemeinsam mit Ihnen arbeiten wir daran, dass Sie Ihre Ziele erreichen. Das internationale Netzwerk unserer Unternehmensgruppe ist in der Lage, immer eine individuelle Finanzlösung für Sie zu finden. Dabei profitieren unsere Kunden besonders von der langjährigen Erfahrung der KBC mit Unternehmen mittlerer Größe. Es ist für Sie so, als ob Sie unser einziger Kunde wären. Besuchen Sie uns unter www.kbcbank.de für weitere Informationen. KBC. Erwarten Sie mehr.

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220308_venture capital maga_297x210.indd 1 3/13/08 9:08:11 AM Paneuropäische Plattform für Private Equity Cleantech-Fonds mit Unter dem etwas sperrigen Namen serer von der Technischen Univer- 100 Mio. Euro „PEREP_Analytics“ wurde jüngst sität München will sicherstellen, eine neue paneuropäische Daten- dass die Datenerfassung der dyna- Cleantech ist in aller Munde. Direkt plattform für Private Equity-Fonds mischen Branchenentwicklung ge- investierende, ausschließlich auf aufgesetzt. Die „Private Equity Re- recht wird. Anfang März unter- Umwelttechnologien konzentrier- search Exchange Platform“ (PE- stützten bereits 14 Interessensver- te Private Equity-Fonds sind je- REP) soll alle relevanten Zahlen tretungen PEREP, darunter der eu- doch ein Novum. Durch die mit ei- der in Europa aktiven Private Equi- ropäische Dachverband EVCA so- nem Volumen von 100 Mio. Euro Ei- ty-Fonds sammeln und aufberei- wie Verbände aus Deutschland, Ir- genkapital ausgestattete CEE – Co- ten. Das Führungsgremium unter land, Österreich, Schweden und network Erneuerbare Energien Leitung von Prof. Dr. Christoph Ka- der Schweiz. Holding GmbH & Co. KGaA, bera- ten durch die Lampe Corporate Fi- Newsticker nance GmbH, wird dieses Segment von den Hamburgern nun erstma- + + + Hamburg – Die MPC Capital AG hat den Aktionären der ebenfalls bör- lig mit einem separaten Invest- sennotierten HCI Capital AG ein Angebot zum Erwerb ihrer HCI-Aktien un- mentvehikel bearbeitet. Für Hin- terbreitet. Der Kaufpreis beträgt 14,22 Euro in bar je Aktie, die Annahme- tergrundberichte, Fallstudien und frist läuft vom 12. März bis 9. April. + + + Frankfurt – Der börsennotierte Fi- weitere Interviews zum Zukunfts- nanzinvestor Heliad erzielte gemäß vorläufiger Zahlen 2007 einen Gewinn markt Cleantech beachten Sie bitte je Aktie von 7 Cent. Das Jahresergebnis beträgt dementsprechend 5,0 Mio. die mit dieser Ausgabe erscheinen- Euro. + + + Baar – Die Partners Group erzielte ein Rekordergebnis für das de Sonderbeilage. Finanzjahr 2007: Der adjustierte Nettogewinn legte um 61% zu und beträgt 228 Mio. CHF, die Assets under Management stiegen um 7,1 Mrd. CHF auf Auslese 24,4 Mrd. (+41%). + + + Hamburg – Nach vorläufigen Zahlen berichtet Ca- pital Stage für das Geschäftsjahr 2007 einen Konzernjahresüberschuss nach IFRS in Höhe von 7,1 Mio. Euro (Vorjahr: 15,8 Mio. Euro). + + +

German Private Equity-Barometer: Trübe Aussichten

Im vierten Quartal 2007 verliert lich für die trübe Stimmung der Mit zwei Podiumsdiskussionen (im das German Private Equity Baro- Branche seien die gesamtwirt- Bild Detlef Mackewicz von Capital meter (GPEB), ein von BVK und schaftlichen Rahmenbedingungen, Dynamics, Hendrik Brandis von KfW gemeinsam ermittelter Ge- heißt es im Barometer. Earlybird und Jeremy Golding von schäftsklimaindikator, 3,3 Punkte Golding Capital) und drei Vorträgen German Private Equity Barometer auf 62,6 Punkte. Im vierten Quartal war Private Equity ein themati-

2006 lag der Index noch bei 77,8 100 Gesamtmarkt scher Schwerpunkt der zweitägigen Frühphase Punkten. Für die nächsten Monate 80 Spätphase BAI Alternative Investor Confe- erwarten die Finanzinvestoren ei- rence Mitte März in Frankfurt. 60 ne weitere Verschlechterung der Knapp 400 Besucher zählte der ver- 40 Lage: Der Ausblick fällt von zuletzt anstaltende Bundesverband Alter- 66,5 auf jetzt 55,5 Punkte. Negati- 20 native Investments, unter ihnen 0 ver wurden die Aussichten zuletzt Q3/06 Q4/06 Q1/07 Q2/07 Q3/07 Q4/07 auch 42 Vertreter von institutionel- Ende 2005 eingeschätzt. Ursäch- Quelle: KfW/BVK len Investoren und Family Offices.

Infoveranstaltung für Dachfondsinvestoren Wertentwicklung der verschiede- nen Dachfondsprodukte. Abgerun- Am 25. Februar hatte das Münchner formierte der für die Fondsauswahl det wurde das Programm durch Vor- Emissionshaus BVT die Investoren verantwortliche Partner CAM Pri- träge von Friedrich Bornikoel (TVM seiner Private Equity-Dachfonds vate Equity mehr als 300 anwesende Capital), Dr. Andreas Fendel (Quad- nach München geladen. Im Rahmen Anleger über Neuigkeiten bei den riga Capital) und den Asienexperten einer halbtägigen Veranstaltung in- gezeichneten Zielfonds und die Dr. Karl Pilny.

10 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de Nachgefragt bei Detlef Schreiber, Geschäftsführer der Conetwork Erneuerbare Energien Management GmbH

VC-Magazin: Was war der Anlass, vate Equity, Venture Capital und Private eine 100 Mio. Euro starke Beteili- Mezzanine-Investments im Bereich Equity oder gungsholding zu gründen? erneuerbare Energien und Clean- Mezzanine- Schreiber: Wir investieren schon tech mit einer möglichst breiten Kapital seit vielen Jahren erfolgreich in den Abdeckung einzelner Sektoren auf- investieren. Bereichen erneuerbare Energien zubauen. Schwerpunktmäßig su- In Frühpha- und Klimaschutz. Mit der CEE ha- chen wir Beteiligungsmöglichkei- sen stellen ben wir unsere Aktivitäten institu- ten in Projekten der Stromerzeu- wir Venture tionellen Anlegern geöffnet und gung, Wärmeerzeugung und Kraft- Capital auch reagieren damit auf deren hohes In- Wärme-Kopplung. Regional sind für Unter- teresse an Investments in diesen wir auf Deutschland und Europa nehmen zur Sektoren. Der Bedarf an Eigenkapi- ausgerichtet. Detlef Schreiber Verfügung, tal bei Unternehmen der Cleantech- deren Tech- Branche wird sich aufgrund des VC-Magazin: Die Holding legt ihren nologien sich noch vor der Markt- steigenden Energiebedarfs und Fokus auf die frühen Energiemärk- einführungsphase befinden. Diese höherer Umweltauflagen stetig er- te. Wie marktnah muss eine Tech- sollten jedoch den Erfolg zumin-

höhen. nologie sein, um für ein Investment dest in kleinem Maßstab z. B. in Auslese in Betracht zu kommen? Test- oder Laboranlagen bereits un- VC-Magazin: Welche strategische Schreiber: Die CEE kann in unter- ter Beweis gestellt haben. Ausrichtung verfolgen Sie? schiedlichen Finanzierungsphasen Schreiber: Ziel der CEE ist es, ein von Unternehmen oder Projekten VC-Magazin: Vielen Dank für das diversifiziertes Portfolio von Pri- sowohl Venture Capital als auch Gespräch!

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Flop Institutionelle Investoren schwächen Standort

Eine Studie im Auftrag onspotenzial hinkt der Standort die noch dazu oftmals zu knapp ka- Auslese des BMWi über das Deutschland bei den Venture Capi- pitalisiert sind. Als wesentliche Ur- „Anlageverhalten insti- tal-Investitionen im internationalen sache für diesen Missstand nennen tutioneller Investoren aus Deutsch- Vergleich hinterher. Wesentlicher die Gutachter die Zurückhaltung land in Venture Capital“ dokumen- Grund ist eine zu geringe Zahl pro- großer heimischer institutioneller tiert: Gemessen an seinem Innovati- fessioneller deutscher VC-Fonds, Investoren.

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Finance Day auf der analytica 2008 organisiert von der GoingPublic Media AG Ort: Messegelände München, Forum „Innovations & Technology“ innerhalb der InnovationsArea in Halle A3 Datum: 4. April 2008 Beginn: 10.00 Uhr Veranstaltung: Thementag „Keine Angst vor Private Equity“ Vorträge und Diskussionsrunden u. a. zu Ort: IKB Private Equity GmbH, Wilhelm-Bötzkes-Straße 1, folgenden Themen: 40474 Düsseldorf • Frühphasenfinanzierung: High-Tech Gründerfonds und Business Angels – Eisbrecher für Life Science Start-ups? Datum: 3. April 2008 • Mögliche Finanzierungs- und Business Development- Strategien zur nachhaltigen Kapitalausstattung von Uhrzeit: 17.00 bis 20.00 Uhr Biotech-Unternehmen • Venture Capital: Finanzierungspartner für Biotech- und Inhaltliche Schwerpunkte: Anhand konkreter Praxisbei- Medizintechnikfirmen spiele aus durchgeführten Transaktionen sollen die nach • Kooperationen zwischen Big Pharma, Chemieindustrie wie vor bestehenden Berührungsängste vieler mittelstän- & Biotech-Unternehmen discher Unternehmen mit Private Equity abgebaut und • Börsennotierte Life Science-Unternehmen und Biotech das Verständnis vom Beteiligungsgeschäft als attraktive auf Börsenkurs unternehmerische Option erhöht werden. Hierzu referie- • Erfahrungsberichte von gelisteten Unternehmen ren u.a. ein strategischer sowie ein Finanzinvestor. Referenten: Dr. Hubert Birner, Prof. Horst Domdey, Informationen und Anmeldung unter: Dr. Peter Heinrich, Holger Clemens Hinz, www.private-equity-forum.de Peter Homberg, Dr. Holger Zinke und viele weitere [email protected] Tel.: 0211-641 62 68 Mehr Informationen: www.analytica.de

12 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de Deutsches Eigenkapitalforum Frühjahr 2008 22. April, Mainz ZDF-Konferenzzentrum

Perspektiven für Innovationen

Sie finden keine Bank, die Ihre Idee versteht? Sie suchen spezialisierte Investoren, die Ihr Vorhaben begleiten wollen? Oder Sie suchen interessante Investments in innovative Unternehmen? Dann ist das Deutsche Eigenkapitalforum die ideale Gelegenheit, einander kennen zu lernen und ins Geschäft zu kommen. 50 ausgewählte, innovative Unternehmen erhalten die Möglichkeit, ihr Vorhaben Investoren ausführlich zu präsentieren und stehen auf einem eigenen Stand für Gespräche zur Verfügung. Ein Vorabendevent auf dem Rhein bietet erste Gelegenheit zum Kontakt knüpfen.

Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.eigenkapitalforum.com

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Medienpartner: Ende der Enttäuschungen?

Deutsche Biotechnologie am Scheideweg

Keine andere Branche ist nach dem Ende des Neuen Mark- GPC Biotech Aktienchart tes so tief gefallen wie die pharmazeutische („rote“) Bio- technologie in Deutschland. Den hiesigen Biotechunterneh- men ist es bis heute nicht gelungen, vollständig selbstent- wickelte Arzneimittel auf den Markt zu bringen. 2007 hätte die Wende bringen sollen, als GPC Biotech und Paion scheinbar gute Studiendaten für ihre Medikamentenent- wicklungen vorlegten. Bekanntermaßen scheiterten beide an der Zulassung. Der Schock an den Märkten und bei Kapi- talgebern saß wiederum tief. Es folgte eine Vertrauenskrise, die den gesamten Sektor in Sippenhaft nahm. Und dennoch: Ein genauerer Blick auf die Branche zum jetzigen Zeitpunkt lohnt, denn einige Produktentwicklungen stehen kurz vor dem Abschluss. 2008 könnte den von Kapitalgebern und Un- ternehmen so lange ersehnten Rückenwind für die gesamte ert im besten Fall die Entwicklung eines neuen Medika- Titelthema Branche bringen. ments, das vor der Zulassung einige präklinische und drei klinische Testphasen durchlaufen muss. Das Risiko eines Ein langwieriger Innovationsprozess technisch bedingten Scheiterns ist in jeder Phase hoch Pharmazeutische Biotechnologie gedeiht nicht überall. und dabei für Außenstehende gar nicht und selbst von Keine andere Branche braucht ein derart dichtes Netz Fachleuten kaum einzuschätzen. Dies unterscheidet Bio- von umgebenden Institutionen und Organisationen. Top- tech grundlegend von vielen anderen Branchen – wie z. B. Forschungseinrichtungen, die einerseits als Kooperati- dem bei Investoren derzeit beliebten Web 2.0. onspartner und andererseits als Ursprung von Spin-offs fungieren, die Bereitschaft von Venture Capital-Gebern, Rote Biotechnologie schreibt rote Zahlen langfristig zu investieren, Kooperationsmöglichkeiten mit Der überwiegende Teil der 391 deutschen Biotechunter- großen Pharmafirmen sowie politische Unterstützung nehmen wurde innerhalb der letzten zehn Jahre gegrün- gelten als Grundvoraussetzungen für den Aufbau einer det, viele davon mit Unterstützung von VC-Gesellschaf- funktionierenden Biotech-Industrie. Ein weiteres wichti- ten. Was die Anzahl der Firmen betrifft, liegt Deutschland ges Kriterium: Zeit und Geduld. Zehn bis zwölf Jahre dau- bereits seit dem Jahr 2000 auf Platz eins in Europa, beim hierzulande seit Jahren stagnierenden Umsatz allerdings nur auf Rang drei. Eine Hauptursache liegt darin, dass for- Wirkstoff-Pipeline aller deutscher Biotechs nach schende Biotechs bis dato kein eigenes Medikament auf klinischen Phasen den Markt bringen konnten, wohingegen in der Schweiz Anz. d. Wirkstoffe 2002 2003 2004 2005 2006 und Großbritannien bereits mehrere für Umsätze und in Studien 80 zum Teil sprudelnde Gewinne sorgen. Die vermeintliche Ausnahme, das Unternehmen Medigene AG, das bereits 70 zwei Präparate vermarktet, ist bei genauerem Hinsehen 60 keine, denn beide Medikamente wurden in einem späten 50 Entwicklungsstadium aus dem Ausland einlizenziert. Die 40 Gründe für den deutschen Rückstand sind vielschichtig.

30 So ist der Sektor hierzulande erst vergleichsweise spät gestartet, auch durch Versäumnisse der Politik. Zudem 20 fuhren viele deutsche Biotechs die Strategie, Medikamen- 10 tenkandidaten günstig einzulizenzieren, die von anderen 0 Biotechfirmen oder der Pharmaindustrie aufgegeben Phase I Phase II Phase III Zulassungs- phase worden waren, um sie dann selbstständig weiterzuent- Quelle: Ernst & Young wickeln und zu vermarkten. Diese Strategie, wie sie auch

14 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de von Paion und GPC Biotech verfolgt wurde, führte (bis- se und Früherkennung des Gebärmutterhalskrebses. Die lang) nicht zum gewünschten Ergebnis. Allerdings sieht auf Biomarkern basierenden Produkte stammen aus der die sogenannte Medikamentenpipeline (siehe Grafik auf eigenen Entwicklungspipeline und sind den konventionel- S. 14), also die Anzahl der Produkte, die sich in klinischer len Methoden weit überlegen. „Die Umsatzzahlen im ers- Erprobung befinden, in Deutschland immer noch viel ver- ten Jahr unserer eigenen sprechender aus als in zahlreichen anderen Ländern. Vermarktungsaktivitäten Trotzdem fand 2007 kein deutsches Biotech den Weg an übertreffen unsere Erwar- die Börse, und auch 2008 wird es wahrscheinlich keine tungen, was uns zuversicht- IPOs aus diesem Bereich geben. Schuld ist auch die mise- lich macht, mittelfristig ei- rable Kursentwicklung nach den letzten Börsengängen nen signifikanten Marktan- von Unternehmen wie Wilex, Liponova oder Nascacell. teil auf dem Milliardenmarkt Derzeit arbeiten lediglich zwei der 19 notierten deut- der Gebärmutterhalskrebs- schen Biotechs profitabel, Morphosys und Qiagen. Alle diagnostik zu erreichen“, er- anderen stehen teils weit entfernt von der Gewinnschwel- läutert dazu Dr. Peter Pack, le, zermürben ihre Aktionäre mit Eigenkapitalerhöhungen Mitgründer und CEO der und erschweren dadurch Exits von investierten VC-Ge- mtm laboratories, und wei- sellschaften. Diese Kapitalbindung wirkt sich wiederum ter: „Entwicklung, Produkti- negativ auf die Bereitschaft von Kapitalgebern aus, in on und Vertrieb liegen dabei Titelthema Dr. Peter Pack, mtm laboratories nicht börsennotierte Biotechs zu investieren. Als direkte ausschließlich in unserer Folge davon ist die Zahl der Neugründungen in den letz- Hand und damit unter unserer Kontrolle. Dadurch haben ten Jahren dramatisch gesunken. Die schlechte Perfor- wir das bereits verwirklicht, wovon viele Biotechunter- mance der börsennotierten Unternehmen verstellt auch nehmen der sogenannten ersten Garde seit Jahren spre- den Blick auf Biotechs der zweiten Reihe, die in den letz- chen, die ,fully integrated biotechnology corporation‘.“ ten Monaten durchaus Erfolge feiern konnten. So meldete der Heidelberger Diagnostikspezialist mtm laboratories Venture Capital und Biotech AG diesen Februar die Markteinführung seines mittler- Ohne Venture Capital geht es nicht. Viele Banken scheuen weile dritten diagnostischen Produkts im Bereich Diagno- das Entwicklungsrisiko, sehen vornehmlich den Mangel

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www.aurelia-pe.de- [email protected] an Sicherheiten und wollten daher nie eine erwähnens- Aufgenommenes Eigenkapital im Jahresvergleich

werte Rolle in der Biotechfinanzierung spielen. Allerdings Mio. Euro Risikokapital Börsengang Sekundärfinanzierungen haben die ausbleibenden Markterfolge der letzten Jahre 1.400 auch Wagniskapitalgeber vorsichtiger und zögerlicher werden lassen. So meldet die Unternehmensberatung 1.200 Ernst&Young einen Einbruch der VC-Investments 2006 von deutlichen 35% (siehe nebenstehende Grafik). Und 1.000 dies trotz des starken Engagements einiger Family Offi- ces, allen voran des ehemaligen SAP-Gründers Dietmar 800 Hopp, der 2006 mehr als ein Viertel aller Biotech Venture Capital-Investitionen vornahm, und der Gebrüder Strüng- 600 mann, die nach dem Verkauf der Hexal AG an Novartis ebenfalls rege in den Sektor investieren. „Das Engage- 400 ment der Akteure Hopp und Strüngmann ist sicherlich von Vorteil für die deutsche Biotechbranche, kann aber 200 die Abwesenheit einer generellen Business Angels-Kultur bei weitem nicht kompensieren“, erläutert dazu der Bio- 0 techexperte Dr. Holger Bengs von der Unternehmensbe- 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Quelle: Ernst & Young ratung Biotech Consulting.

Wagniskapitalgeber verändern ihre Strategie Einige große VC-Runden der letzten Monate haben für Die Mehrzahl der deutschen VC-Gesellschaften be- Aufsehen gesorgt. So erhielt der Regensburger Medika- schränkte sich in den letzten Jahren auf Investitionen in mentenentwickler Antisense Pharma GmbH im Novem- reifere Unternehmen, die mit ihren Entwicklungen schon ber 2007 27 Mio. Euro frisches Kapital von einem einzigen weit fortgeschritten sind. „Wir haben unseren Investiti- Investor, der Münchner MIG Verwaltungs AG. Eine Phase- onsbereich auf Buyouts und klassische Wachstumskapi- III-Studie des Wirkstoffs AP Titelthema talfinanzierungen erweitert. Unsere angestammten Ar- 12009 zur Behandlung von beitsfelder im Bereich der Frühphasenfinanzierung und Gehirntumoren soll da- Venture Capital behalten wir aber selbstverständlich durch finanziert werden. bei“, erläutert dazu Dr. Annegret de Baey-Diepolder, Part- Michael Motschmann, ver- ner bei der deutsch-amerikanischen TVM Capital, die be- antwortlicher Senior Fund reits seit 1983 in die deutsche Biotechbranche investiert. Manager der MIG AG, er- „Bei Investitionen in diesem Segment müssen wir aber klärt dazu: „Die Studienda- verstärkt auf Kapitaleffizienz achten, ansetzen kann man ten der Phase II von AP da beim Thema Pipelineentwicklung. Dann investieren 120009 sind derart überzeu- wir sehr wohl im Frühphasenbereich, siehe unser Engage- gend, dass dem Unterneh- ment bei Vivendy Therapeutics. Im Grunde geht es dar- men weiterhin alle Möglich- um, intelligentere Modelle keiten offen stehen. So ist ei- als bisher bei der Entwick- Michael Motschmann, MIG ne Auslizenzierung des lung neuer Wirkstoffe und Wirkstoffs an Big Pharma in Therapien zu verfolgen, da- einigen Märkten möglich, aber auch eine Eigenvermark- mit die Kosten der Entwick- tung nach erfolgter Zulassung in anderen Regionen lung insgesamt reduziert durchaus vorstellbar.“ Ebenfalls im November 2007 betei- werden können. Dann wer- ligte sich die Münchner Jossa Arznei GmbH, ein Unter- den Investments in der nehmen der Hexal-Gründer Strüngmann, im Rahmen ei- Frühphase auch für VCs ner Kapitalerhöhung mit 40 Mio. Euro an der Berliner Gly- wieder interessanter.“ Diese cotope GmbH. Mit den Mitteln sollen die klinische Ent- Evaluierung neuer Finanzie- wicklung von drei eigenen Medikamenten bis in späte kli- rungsstrategien seitens der nische Phasen sowie die Zulassung eigener Produktions- VC-Geber folgt auch aus der zelllinien finanziert werden. Notwendigkeit heraus, ei- Dr. Annegret de Baey-Diepolder, nen neuen Exitkanal zu er- TVM Capital Big Pharma wird aktiv schließen, weg vom Börsen- Alle großen Pharmakonzerne leiden zunehmend an dem gang, hin zum Trade Sale mit Big Pharma. Andere Kapital- mangelnden Output ihrer eigenen Forschungsabteilun- geber, wie die neu aufgestellte Baigo Capital, haben sich gen und dem Auslaufen wichtiger Patente. Das führt zu vollständig auf das Buyout-Geschäft im breiteren Health- erhöhtem Konkurrenzdruck in Form von Nachahmerpro- care-Segment fokussiert (siehe hierzu das Portrait auf dukten (Generika). Um diese Innovationslücke zu füllen, den S. 38-39). gehen Pharmaunternehmen vermehrt Kooperationen mit

16 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin Sponsoring-Partner 2008 Grössere VC-Investments in die deutsche Biotechnologie 2007/2008 Unternehmen Branche Investmentsumme Datum Investoren Caprotec Bioanalytics GmbH Biotechnologie 6,0 Mio. Euro 1/2008 Creathor Venture, IBB Beteiligungsgesellschaft, ERP Startfonds IonGate Biosciences GmbH Bioanalytik 4,6 Mio. Euro 1/2008 Heidelberg Innovation, KfW Antisense Pharma GmbH Biotechnologie 27,0 Mio. Euro 11/2007 MIG AG & Co. Fonds 5 KG Glycotope GmbH Biotechnologie 40,0 Mio. Euro 11/2007 Jossa Arznei GmbH (Strüngmann) Sloning Biotechnology GmbH Biotechnologie 4,7 Mio. Euro 11/2007 LBBW Venture Capital GmbH, HBM BioVentures, KfW, Deutsche Effecten- und Wechsel- Beteiligungsgesellschaft AG Direvo Biotech AG Biotechnologie 12,0 Mio. Euro 10/2007 TVM Capital, NRW.Bank CureVac GmbH Biotechnologie 13,0 Mio. Euro 7/2007 DH Capital GmbH & Co. KG, OH Beteiligungen GmbH & Co. KG Noxxon Pharma AG Biotechnologie 37,0 Mio. Euro 5/2007 TVM Capital, Sofinnova Partners, Edmond de Rothschild Investment Partners, Deutsche Effec- ten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG Ganymed Pharmaceuticals AG Biotechnologie 33,7 Mio. Euro 4/2007 VI Partners, Future Capital, Ingro Finanz, LBBW, MIG, Nextech Venture, ONC Partners, Varuma Affimed Therapeutics AG Biotechnologie 25,0 Mio. Euro 4/2007 BioMedInvest, OrbiMed Advisors, 5,0 Mio. Euro 3/2008 Life Sciences Partners (LSP), firstVentury ViroLogik GmbH Biotechnologie 2,6 Mio. Euro 4/2007 MIG AG & Co. Fonds 3 KG, S-Refit AG, medTech Capital Fonds immatics biotechnologies GmbH Biotechnologie 40,0 Mio. Euro 2/2007 Wellington Partners, 3i, Dietmar Hopp (über die DH Capital GmbH & Co. KG und OH Beteiligungen GmbH & Co. KG), National Technology Enterprises Company (NTEC), KfW

Titelthema Brain AG Weisse Biotechnologie 12,5 Mio. Euro 1/2007 MIG AG & Co. Fonds 3 KG Sirs-Lab GmbH Diagnostika 10,0 Mio. Euro 1/2007 Affentranger Associates, BM-T beteiligungsmanagement thüringen

Quelle: eigene Recherche

innovativen Biotechfirmen ein oder übernehmen diese ternehmensnachrichten ansteht. Allen voran die börsen- ganz. Dabei ist die Bereitschaft von Big Pharma, Aufschlä- notierte Berliner Jerini AG, die im August letzten Jahres ge auf Börsenkurse zu zahlen, in den letzten Monaten wei- ihr Medikament Icatibant gegen die seltene Erbkrankheit ter angestiegen. So übernahm der britisch-schwedische des hereditären Angioödems zur Zulassung in Europa Pharmakonzern AstraZeneca das amerikanische Biotech und den USA eingereicht hat. In den USA wird die Food MedImmune im Frühjahr 2007 für 15,2 Mrd. USD und zahl- and Drug Administration (FDA) voraussichtlich am 26. te dabei einen Aufschlag von 53,3%. Auch in Deutschland April über eine Zulassung entscheiden. Die Prognosen für gab es in letzter Zeit einige spektakuläre Deals, die als die jährlichen Spitzenumsätze reichen von 220 bis 300 Ausweis für die Reifung und Qualität der Branche hierzu- Mio. Euro, einen Teil davon müsste Jerini allerdings an Sa- lande gelten können. Amgen akquirierte die ursprünglich nofi-Aventis abführen, von der der Wirkstoff im Jahr 2001 in Heidelberg gegründete Alantos Pharmaceuticals Mitte einlizenziert worden war. Noch nicht ganz so fortgeschrit- 2007 für 300 Mio. USD in bar. Von der Öffentlichkeit weit- ten ist der Produktkandidat SC 12267 der Münchner 4SC gehend unbeachtet geblieben ist ein Lizenzübereinkom- AG, der mit seiner Indikation Rheumatoide Arthritis aller- men des größten Pharmakonzerns der Welt, Pfizer, mit dings einen gigantischen Markt adressiert. Im Dezember dem kleinen Münchner Biotechunternehmen Scil-Tech- 2007 berichtete 4SC über ermutigende Ergebnisse aus ei- nology Anfang 2008. Pfizer sicherte sich dabei die ner abgelaufenen Phase IIa-Studie. Sowohl Analysten als Exklusivrechte an dem von Scil entwickelten Knorpel- auch der Vorstand rechnen aufgrund der überzeugenden wachstumsfaktor CD-RAP. Die Vereinbarung könnte Scil Studiendaten mit dem Abschluss eines hoch dotierten Li- insgesamt bis zu 250 Mio. USD an Einnahmen bescheren. zenz-Deals mit einem Pharmaunternehmen in den kom- Auch der TecDax-Wert Morphosys AG schloss Ende letz- menden Monaten. Nicht zu vergessen der Münchner Me- ten Jahres ein Entwicklungs- und Lizenzabkommen mit ei- dikamentenentwickler Medigene AG, der bereits zwei ein- nem Pharmakonzern, diesmal Novartis, das Morphosys lizenzierte Medikamente am Markt vertreibt. Zwar hat in den nächsten zehn Jahren bis zu einer Mrd. USD in die Medigene seine Aktionäre in den letzten Jahren ziemlich Kassen spülen wird. verunsichert, der Kurs notiert derzeit nahe dem Allzeit- tief von 4 Euro (zum Vergleich: im Jahr 2000 lag er bei 130 Wichtige News stehen unmittelbar bevor Euro), doch 2008 könnte einen Umschwung bringen. Me- Ein Blick in die nahe Zukunft verheißt ein spannendes digene verfügt über drei Produktkandidaten in der Pipe- Jahr 2008, da eine ganze Reihe von entscheidenden Un- line, für die allesamt Neuigkeiten aus der klinischen

18 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de Erprobung anstehen. Eines davon, Rhudex, hat Experten zufolge ein Marktpotenzial von über einer Mrd. Euro und befindet sich derzeit in Phase II der Testung. Schwach entwickelte sich auch der Aktienkurs der Berliner Epigenomics AG in den letzten Jahren. Ende Fe- bruar dieses Jahres konnte das Unternehmen aber zumin- dest einen ersten Referenzkunden für seinen Darmkrebs- test präsentieren. Die Markteinführung wird zwar erst für 2010 erwartet, dennoch macht der Schritt Hoffnung auf erste stabile Umsätze. Auch bei der Münchner Wilex AG, die Ende 2006 als eines der vorläufig letzten deutschen Biotechs den Weg an die Börse schaffte, stehen bald Er- gebnisse einer wichtigen Phase III-Studie an. Im Dezem- ber 2007 konnte das Unternehmen bereits positive Zwi- schenergebnisse für sein Antikrebspräparat Rencarex vermelden und rechnet im Fall einer Zulassung, frühes- tens 2010, mit jährlichen Spitzenumsätzen von bis zu 400 Mio. USD.

Überraschungen von nicht notierten Biotechs? Neben den gelisteten Biotechs könnten zwei deutsche Unternehmen aus der zweiten Reihe für einen positiven Newsflow sorgen. Es sind dies die Münchner Idea AG, die bereits im Mai 2007 einen Zulassungsantrag für ein Mittel gegen Arthrose gestellt hat, und die Trion Pharma AG, die mit ihrem Partner Fresenius Biotech Ende Dezember 2007 ein Krebsmedikament zur europäischen Zulassung ange- meldet hat. Beide Unternehmen lieferten dafür überzeu- Mehr bewegen – gende Studiendaten ihrer klinischen Testung. Auch wenn die zur Zulassung eingereichten Pharmazeutika nicht über mit dem Factor Blockbusterpotenzial verfügen – die Schätzungen für de- ren Peak Sales bewegen sich im unteren dreistelligen Mil- lionenbereich – so wäre es doch überraschend, würden ausgerechnet jene Unternehmen, die kaum Venture Capital und öffentliche Förderung erhalten haben und abseits der öffentlichen Wahrnehmung stehen, als erste selbst er- forschte Präparate auf dem Markt einführen.

Fazit: Die Ereignisse der nächsten Monate werden darüber ent- scheiden, ob die rote Biotechnologie in Deutschland ihre Krise überwinden kann. Noch stehen die Chancen gut, dass die Wende gelingt und der dringend nötige Stim- mungswandel stattfindet. Denn langfristig gilt: Ohne den Innovationsstrom aus der Biotechnologie stagniert auch Unternehmen sollten sich ganz auf ihr Geschäft konzentrieren die pharmazeutische Industrie – beide brauchen einen können. Mit Factoring sind Forderungsausfälle passé. Dafür stetigen Zufluss kleiner innovativer Start-ups, die Ergeb- steht sofortige Liquidität aus den Forderungen zur Verfügung – nisse aus den Universitäten und anderen Forschungsins- und unsere jahrzehntelange Erfahrung und Kompetenz im tituten in den Markt einbringen. Noch scheuen die Wag- Kredit- und Debitorenmanagement. www.deutsche-factoring.de niskapitalgeber den Wiedereinstieg in die Frühphasenfi- nanzierung und präferieren die florierende Medizintech- nikbranche oder Biotechs in weit fortgeschrittenen Ent- wicklungsstadien. Trotz staatlicher Initiativen braucht es aber privates Engagement, um eine lebendige Gründer- szene in der Biotechnologiebranche aufzubauen.

Michael Liecke [email protected] www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin 4/2008 19 Forderungen zeitgemäß managen

7948_DFB_VentureCapital_105x297.indd 1 05.03.2008 18:05:07 Uhr Vis-à-vis „Diagnostika werden sich stark entwickeln“

Interview mit Dr. Joachim Rothe, Life Science Partners, und Dr. Regina Hodits, Atlas Venture

Im Europavergleich belegt die deutsche Biotechbranche regel- mäßig hintere Plätze: Institutionelle Investoren halten sich zurück, die Mittel sind knapp, die Exitmöglichkeiten über- schaubar. Veritable Flops wie GPC Biotech und Paion ver- schlechtern das Klima zusätzlich. Einige Venture Capital-Ge- sellschaften hierzulande lassen sich von solchen Nachrichten dennoch nicht abschrecken. Dr. Joachim Rothe, Life Science Partners (LSP), und Dr. Regina Hodits, Atlas Venture, spra- chen mit VC Magazin-Redakteur Torsten Paßmann über die Chancen, die sich trotz dieser Rahmenbedingungen bieten.

VC-Magazin: Welche Segmente der Life Sciences sind aus Dr. Joachim Rothe (links) und Dr. Regina Hodits im Gespräch mit VC Magazin-Redak- Ihrer Sicht für Venture Capital-Gesellschaften derzeit be- teur Torsten Paßmann sonders interessant? Märkte & Zahlen Rothe: Zum Beispiel Diagnostika, die an ein Medikament VC-Magazin: Welche weiteren europäischen Standorte gekoppelt sind, werden sich stark entwickeln. Weiterhin bieten sich für Biotechbörsengänge an? groß ist das Interesse auch an Nischenprodukten oder Hodits: Die London Stock Exchange liegt klar vorne. Um „orphan indications“. Es geht immer um Themen, die man dort mitspielen zu können, sollte der Börsenkandidat mit einem überschaubaren Budget entwickeln kann, aber aber eine kritische Größe überschritten haben – also wo nach erfolgreichen klinischen Studien immer noch ein über 200 Mio. GBP liegen. Wirklich interessant ist außer- riesiges Potenzial ist. dem Dänemark, wo es eine starke lokale Investorenbasis Hodits: Ebenfalls spannend sind „devices“ und „disrup- gibt. In Kopenhagen haben wir sehr gute Erfahrungen ge- tive technologies“, die neue Märkte erschließen. Ein sammelt und können uns gut vorstellen, noch mehr zu schönes Beispiel aus unserem Portfolio ist Jenavalve, ein machen. Auf den Plätzen folgen die Vierländerbörse Euro- Hersteller minimalinvasiver Herzklappen. Ärzte müssen next, Frankfurt und Stockholm. nicht mehr den Brustkorb öffnen, und sie können damit Rothe: Lange Zeit hieß es, Europa sei zu zersplittert und Operationen an Patienten durchführen, die mit den gängi- die USA mit der Nasdaq seien das Beste für Biotech. Mitt- gen Methoden nicht behandelt werden können. lerweile wird es zunehmend als Vorteil empfunden, dass es hier eine Vielzahl an Börsen gibt. Wenn in den USA die VC-Magazin: Der Venture Capital-Bereich leidet unter ei- Nasdaq zu ist, geht gar nichts mehr. Hier in Europa haben ner anhaltenden Finanzierungslücke, besonders stark be- wir in den letzten Jahren eine Vielzahl von Börsengängen troffen ist die Biotechbranche. Woran liegt es, dass viele gemacht und sind dabei immer an Börsenplätze gegan- Finanzinvestoren diesen Sektor seit Jahren meiden? gen, die gerade offen waren. Rothe: Die institutionellen Investoren vor allem in Deutschland haben sich leider faktisch komplett zurück- VC-Magazin: Wie groß ist der Schaden, den die Rück- gezogen. Selbst in überschaubaren Randbereichen muss schläge bei GPC Biotech und Paion für die deutsche Bio- man viel Geld und Zeit für Entwicklungen aufwenden, die technologiebranche angerichtet haben? dann erst später attraktive Renditen erzielen. Letztend- Hodits: Die beiden Firmen haben einem fast toten Markt lich haben sich aber zu viele Investoren in der ersten Wel- noch einmal einen deutlichen Schlag versetzt. Das war le Ende der 90er Jahre die Finger verbrannt und denken wahrscheinlich das Letzte, was die Branche gebraucht hat. bis heute, die ganze Industrie sei nicht in Ordnung. Dabei Rothe: Solche Flops fördern die Ansicht, dass man von waren das nur die Kinderkrankheiten. Biotech die Finger lassen sollte. Hodits: Der hiesige Markt ist auch auf der Exitseite wenig attraktiv. In Deutschland fehlt eine breite Aktionärsbasis, VC-Magazin: Was hat sich im Finanzierungsprozess von während in der Schweiz private Anleger mit Biotechun- Biotechunternehmen über die letzten Jahre geändert? ternehmen wie Serono und Actelion gute Erfahrungen ge- Hodits: Alle Beteiligten sind sehr fokussiert darauf, die macht haben und offen für Aktieninvestments sind. Firmen von Punkt A nach Punkt B zu finanzieren – und das

20 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de 7IRREALISIEREN:UKUNFT

5Ta 9XVW”ETRW 8a-]STaU^]Sb X]eTbcXTac CXbXZ^ZP_XcP[ X] Yd]VT  RWP]RT]aTXRWT ETRW]^[^VXTd]cTa]TW\T] 2[b TX]Ta STa fXRWcXVbcT] APac]Ta X] DPRWT] ŠDTTSo]P]iXTad]V‰ X] 5TdcbRW[P]S d]cTabc-ciT]fXaQTXSTad]cTa]TW\TaXbRWT]F\bTcid]VX]]^ePcXeTa7›6”G^aWPQT] e^]STaF]cTa]TW\T]bVa-]Sd]VQXbidaTaU^[VaTXRWT]>PaZcTX]U-Wad]V HXabcTWT]\XcDcPacZP_XcP[d]S<]^f”W^fidaDTXcT‚9XVW”ETRW8a-]STaU^]Sb  fffWXVW”cTRW”VadT]STaU^]SbST

9XVW”ETRW8a-]STaU^]Sb>P]PVT\T]c8\Q9 =dSfXV”6aWPaS”2[[TTs vtrxv3^]]   spielt. Bei allen anderen garantiert es die „freedom to „Das Kapital ist operate“ und hält idealerweise Wettbewerber fern. In un- sicherlich knapp, serer Due Diligence ist das geistige Eigentum immer eine conditio sine qua non. aber die guten Firmen erhalten VC-Magazin: In welchen Life Science-Feldern suchen Sie derzeit aktiv nach Investments – und von welchen Gebie- auch heute noch ten halten Sie sich fern? ausreichend Rothe: Ganz besonders interessieren wir uns für pharma- zeutische Entwicklungen, Impfstoffe, Diagnostika und Me- Mittel“ dizintechnologie. Hodits: Für uns ist alles interessant, wo wir mit be- Dr. Joachim Rothe schränktem Finanzpotenzial extern verifizierbaren Wert generieren können. In der letzten Zeit waren das Invest- mit so wenig Kapital wie möglich. Das ist der größte Un- ments in Anti-Infektiva und Ophtamologie. Dagegen sind terschied zur Blase von 2000. Healthcare Services und Krankenhausmanagement kein Rothe: Das Kapital ist sicherlich knapp, aber die guten Fir- Thema für unsere Funds. Auch in der Onkologie, sprich men erhalten auch heute noch ausreichend Mittel. Was mir Krebsforschung, halten wir uns eher zurück. Da sind 862 außerdem aufgefallen ist: Seit letztem Jahr sehen wir wie- Medikamente in klinischen Studien, und Sie können kaum der wirklich neue Ideen, die uns nicht schon fünf Mal vor- Patienten rekrutieren. gelegt wurden. Auch die Businesspläne sind viel besser als vor ein paar Jahren. Der Finanzbedarf ist klug durchdacht, und die Meilensteine sind realistisch eingeschätzt.

VC-Magazin: Wie lassen sich Meilensteine vereinbaren, „Der hiesige und welche sind sinnvoll?

Märkte & Zahlen Markt ist auf der Hodits: Das ist einfach: Alles, was extern verifiziert wer- den kann und wofür jemand bereit ist, Geld auf den Tisch Exitseite wenig zu legen. Für jeden erreichten Meilenstein, den wir finan- attraktiv“ zieren, muss es einen Käufer geben. Sie müssen ihrem Ge- genüber erklären können, dass sie Risiko aus einem Pro- dukt oder Unternehmen herausgenommen haben und es ein Upside-Potenzial gibt. Dr. Regina Hodits

VC-Magazin: Und die Definition von Meilensteinen löst das Dilemma, dass die Produktentwicklung lange dauert, Rothe: Ja, in dem Bereich sind wir auch sehr zurückhal- Fonds aber nur begrenzte Zeit existieren? tend. Ebenso dort, wo man Studien mit vier- oder fünfstel- Rothe: Das ist kein Problem. Man investiert ja nicht von ligen Patientenzahlen braucht – die ganzen Volkskrank- Anfang an, sondern steigt irgendwo ein und auch irgend- heiten, Bluthochdruck, Osteoporose, Diabetes. Bei allen wo wieder aus. Dieses „irgendwo“ ist in den letzten Jah- Sachen, die am Ende von den praktischen Ärzten ver- ren viel leichter geworden. Unsere Firma Idea hat vor schrieben werden, ist das finanzielle Risiko für die not- kurzem einen großen Deal über die US-Rechte eines Pro- wendigen großen Studien vor der Zulassung für VCs wie duktes geschlossen, wo auch eine große Vorauszahlung uns nicht zu stemmen. geleistet wurde. Solche Mittel lassen sich möglicherweise auch in Rückflüsse an die Investoren umwandeln. VC-Magazin: Frau Dr. Hodits, Herr Dr. Rothe, herzlichen Hodits: Zu den kreativen Lösungen gehören auch Nach- Dank für das interessante Gespräch. schlagszahlungen. Wir haben z. B. die Firma Adnexus für 430 Mio. USD an den Pharmakonzern BMS verkauft. Das [email protected] war ein guter Wert, aber wir haben in den Produkten noch mehr Potenzial gesehen. Dieser Meinung war zwar auch Zu den Gesprächspartnern der Käufer. Da noch Risiko in der Entwicklung steckt, ha- ben wir einen Nachschlag vereinbart, wenn bestimmte Dr. Joachim Rothe leitet seit 2002 die deutschen Akti- Ziele erreicht sind. Dieser Weg bietet sich an, wenn etwa vitäten von LSP, München. Die Gesellschaft wurde klinische Studien mit hohem Risiko umzusetzen sind. 1989 gegründet und hat seither in über 50 Biotech-Fir- men investiert. Dr. Regina Hodits trat Atlas Venture, VC-Magazin: Welche Rolle spielt die Frage des geistigen ebenfalls München, 2004 bei und leitet als Partner das Eigentums, und wie lässt sich dieses sichern? Life Science-Team. Atlas Venture investiert seit mehr Rothe: In unserem Universum von fast 40 Firmen gibt es als 25 Jahren in den Bereichen Life Sciences und Tech- nur zwei oder drei, bei denen IP keine relevante Rolle nologie und hat in über 300 Unternehmen investiert.

22 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de www.commpanions.de

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Teil 20 der Serie: Köpfe der deutschsprachigen Private Equity-Szene

Die Tatsache, dass Erfolg im Beteiligungsgeschäft nicht nur sich später die holländische ING gesellen sollte – die vom eigenen Einsatz, sondern dem des gesamten Teams Gründung vorbereitete. Die bereitgestellten 66 Mio. Euro abhängt, ist Hanns-Peter Wiese sehr bewusst. Mit 19 Jahren wurden ab 1996 in 18 junge Life Science-Unternehmen in- Erfahrung im Private Equity- und Venture Capital-Geschäft vestiert. 2001 wurde mit 143 Mio. Euro der Nachfolge- im In- und Ausland weiß der Gründungspartner von Global fonds GLSV II aufgelegt. Dieser investierte in 20 weitere Life Science Ventures, wovon er spricht. Nach einer Ausbil- Beteiligungen – davon zwei Drittel quer durch Europa, ein dung zum Hotelkaufmann im renommierten „Vier Jahres- Drittel in den USA. Von allen Beteiligungen konnte bislang zeiten“ in Hamburg studierte er in der Hansestadt Betriebs- jede Dritte an die Börse gebracht oder verkauft werden. wirtschaftslehre. Anschließend war er zwei Jahre Vor- Beispiele erfolgreicher Beteiligungen sind u. a. die Cytos standsassistent im Konzern der Steigenberger Hotels in AG aus Zürich, die Intercell AG aus Wien sowie der viel be- Frankfurt. Dort wurde er 1989 auf die Beteiligungsbranche achtete Trade Sale von GlycArt, für den Wiese und seinen und den Finanzinvestor 3i aufmerksam, der erst kurz zuvor Kollegen der EVCJ-Exit Award 2005 verliehen wurde. sein erstes Büro in Deutschland eröffnet hatte. Aktuell befindet sich GLSV wieder im Fundraising, wo- bei Wiese das momentane Klima nicht zuletzt in Folge der Märkte & Zahlen Vom Private Equity-Investor … Kreditkrise als schwierig ansieht. Erfreulich sei jedoch, Nach einem halbjährigen Training bei 3i in England war dass in letzter Zeit das Interesse an europäischem VC Wiese im süddeutschen Raum mit der Durchführung von nach langer Bevorzugung von Buyout-Fonds oder US-VC Management Buyouts sowie Wachstumsbeteiligungen ei- wieder steigt. ner Reihe von mittelständischen Unternehmen betraut. Innerhalb des GLSV-Partnerkreises deckt Wiese den Dabei kam er mit diversen Banken in Kontakt, die im Rah- kaufmännischen und juristischen Bereich ab und legt men der Transaktionen Fremdkapital zur Verfügung stell- Wert darauf, bei allen Due Diligence-Projekten sowie der ten. U. a. mit der HypoVereinsbank, die dem heute 48- Betreuung der Beteiligungen mitzuwirken. „,Mein Deal‘ Jährigen 1993 eine interessante Offerte unterbreitete. Das gibt es bei uns nicht, wir arbeiten immer im Team“, sagt Münchner Kreditinstitut hatte mit anderen Banken einige der gebürtige Hamburger. Jahre zuvor einen Private Equity-Fonds namens „Euro Synergies“ in Paris gegründet, der in eine Schieflage gera- Überzeugter Hanseat ten war. „Mich hat damals sowohl Paris, die europäische Im Allgäu aufgewachsen, lebt er heute mit seiner Frau und Positionierung als auch der Turnaround gereizt“, erin- den beiden Söhnen am südlichen Stadtrand von Mün- nert sich Wiese, der das Angebot annahm. Nach Neube- chen. „Dennoch bin ich nach wie vor überzeugter Ham- setzung und Fokussierung auf Beteiligungen an mittel- burger“, bekennt Familienmensch Wiese, der in seiner großen Unternehmen mit europäischer Ausrichtung war Freizeit gern wieder mehr Sport treiben würde. Als einge- Wiese als Direktor in einem sonst französischen Team für fleischtem Private Equity- und Venture Capital-Player den deutschsprachigen Raum zuständig. Von einer Reihe bleibt ihm dafür jedoch nur wenig Zeit. von Beteiligungen sind ihm noch eine deutsch-französi- sche M&A-Transaktion und das Lead-Investment beim [email protected] zweitgrößten deutschen Buyout im Jahr 1994 – Wesumat Bisher erschienen Fahrzeugwaschanlagen, heute WashTec AG – besonders in Erinnerung geblieben. 8/06 Rolf Christof Dienst 6/07 Marc Samwer 9/06 Prof. Dr. K. Nathusius 7/07 Gustav Egger … zum Venture Capitalisten 10/06 Dr. Gottfried Neuhaus 8-9/07 Steve Koltes Nach erfolgreichem Turnaround konfrontierte Dieter 11/06 Dr. Hellmut Kirchner 10/07 Andreas Lange Rampl, damals im Vorstand der HypoVereinsbank, Wiese 12/06 Werner Dreesbach 11/07 Dr. Peter Terhart mit der Idee, zusammen mit der Familie Engelhorn (Boeh- 1/07 Roger Bendisch 12/07 Dr. Hendrik Brandis ringer Mannheim) einen Venture Capital-Fonds aufzule- 2/07 Thomas U. W. Pütter 1/08 K.-M. Höltershinken gen, der sich auf die Life Sciences spezialisieren sollte. 3/07 Falk F. Strascheg 2/08 J.-Wolfgang Posselt Diese neue Herausforderung lockte Wiese, der mit seinem 4/07 Thomas W. Kühr 3/08 Dr. Jörg Röckenhäuser Partner Dr. Peter Reinisch für die Sponsoren – zu denen 5/07 Dr. Sonnfried Weber

24 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de 2027: Schokoladenfabrikant.

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Interview mit Prof. Dr. Dejan Ilic, Vorstandsvorsitzender der Arri AG

VC-Magazin: Was abgesehen von den Kameras wird noch digitalisiert? Ilic: Die ganze Kette von der Bearbeitung der Filmdaten bis zur Auslieferung ins Kino. Arri bietet als allererste Fir- ma einen Filmscanner und Lasertechnologie, um die Film- daten auszuwerten – Kostenpunkt circa 500.000 Euro. Mit den beiden Geräten lässt sich der gesamte Film gleichsam „an einem Tisch“, d. h. ohne Prozessunterbrechungen, verarbeiten. Der chemische Prozess, ein Positiv von ei- nem Negativ ziehen zu müssen, und die damit verbunde- nen Kosten entfallen. In Zukunft wird Filmmaterial zwi- schen Bearbeitungsstationen bis hin zum Kino direkt digi- tal übertragen. Der Schritt zum digitalen 3D-Kino ist dann Prof. Dr. Dejan Ilic klein. Aber es geht noch viel weiter. Mit den Möglichkei- ten digitaler Kameras werden Sie elektronische Geräte Märkte & Zahlen Was hat eine Schusterwerkstatt in den Hinterhöfen von steuern, z. B. via Videobild die Kaffeemaschine, oder Sie Schwabing in München mit James Bond zu tun? 1917 kauf- können alles aufnehmen, was im Haus geschieht. ten August Arnold und Robert Richter einen Münchner Schuhmacherbetrieb. Die Filmpioniere entwickelten dort VC-Magazin: Arri verkauft heute 95% aller analogen Profi- Filmkameras. Heute ist ihr einstiges Zwei-Mann-Unterneh- filmkameras. Wie wird Arri es schaffen, auch 95% der digi- men Arri der weltweite Marktführer für analoge Filmkame- talen Profifilmkameras zu verkaufen? ras und liefert u. a. die Technik für den aktuellen James Ilic: In den nächsten zwölf bis 14 Monaten werden wir ei- Bond-Film. Im Interview mit Georg von Stein spricht Prof. ne digitale Kamera auf den Markt bringen, die die glei- Dejan Ilic, CEO von Arri, über die Herausforderungen der chen Eigenschaften und Qualitäten wie heutige Arri-Ana- Digitalisierung, Steve Jobs und seine Erfahrungen mit Kapi- logkameras besitzt. Dann stellt sich nur noch die Frage, talgebern. wie schnell die Profis die Kameras kaufen werden, denn das Bedienen von analogen und digitalen Kameras sind VC-Magazin: Der ehemalige BASF-Aufsichtsratsvorsitzen- zwei Welten. de Prof. Leibinger sagt, das 20. Jahrhundert war das des Elektrons, dieses Jahrhundert sei das der Photonik; was VC-Magazin: In welchen weiteren Feldern plan Arri sein bedeutet das für den Kamerahersteller Arri? Wachstum? Ilic: Die elektronische Industrie wächst pro Jahr mit Ra- Ilic: Arri konzentriert sich auf vier Segmente. Vom heuti- ten zwischen 10 und 15%. Das Wachstum wird getrieben gen Umsatz machen die Filmkameras ungefähr 35% aus. von Halbleitertechnologien, der Telekommunikation, Der Bereich Geräteverleih und der Bereich Beleuchtung dem Maschinenbau, Steuerungselementen und der Sen- beträgt jeweils ein Viertel, der vierte Bereich Laserscan- sorik. Während das Grundwissen im Elektronikbereich ner liegt bei 15%. In diesen vier Bereichen sollten wir zu- sehr hoch ist, sind wir in der Photonik eher am Anfang. mindest ein durchschnittliches Wachstum von 10% schaf- Das Wissen beider Bereiche wird sich aber in den kom- fen. Im Bereich Filmkameras wachsen wir durch die Ent- menden 50 Jahren immer mehr überlappen. Unsere große wicklung von neuen Kamerachips gemeinsam mit der Herausforderung ist die digitale Technik vor allem im pro- Fraunhofer-Gesellschaft und durch Software-Entwick- fessionellen Kamerabereich. Da gibt es neben Arri zwei lung. Aber auch den analogen Bereich treiben wir voran. große Wettbewerber: Panasonic und Sony. Bei uns findet Im Bereich Postproduktion entwickeln wir die Lasertech- derzeit eine wichtige Entwicklung statt: Bisher hat man nologie und Filmsscanner weiter. Da kommen wir gerade für jede Grundfarbe einen Chip genommen, also Drei- in die Implementierungsphase. Im dritten Bereich Be- Chip-Kameras gebaut. Aber Arri verwendet jetzt erstmals leuchtung könnte das Wachstum weniger hoch ausfallen. einen Chip für alle drei Farben, der Milliarden von Daten Nicht für den Markt, sondern für uns. Es gilt hier, Wärme- z. B. bei Aufnahmen von Natur auf kleinstem Raum über verluste und thermodynamische Prozesse der Lampen in mathematische Formeln speichert. den Griff zu bekommen. Aber LED-Studios werden sich in

26 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de Ilic: Private Equity kann uns, glaube ich, nicht wirklich weiterhelfen. Wir haben zwei Eigentümerfamilien: die Fa- milien Stahl und Arnold – jeweils mit Anteilen von 50%. Dieses Verhältnis zu zerstören, wäre für die beiden si- cherlich nicht akzeptabel. Als ich Vorstandsvorsitzender bei Varta war, wurde Varta an die Deutsche Bank verkauft. Sie hat das Unternehmen zerschlagen und auf drei Unter- nehmensbereiche aufgeteilt. Das ist, was Private Equity macht. Private Equity-Häuser sind an sehr schneller Ex- pansion interessiert und an sehr schneller Positionie- rung. Wir sind in der Filmindustrie gut aufgestellt.

VC-Magazin: Und gibt es mögliche Projekte für die Zu- Märkte & Zahlen sammenarbeit mit Venture Capital-Häusern? Europa immer mehr verbreiten. Der vierte Bereich Ver- Ilic: Wir haben so viel Substanz, dass wir das selber ma- mietung von Equipment ist für uns besonders wichtig, chen werden. Eventuell könnten Venture Capital- und Pri- denn da sehen wir, wie sich unsere Kameras und Beleuch- vate Equity-Häuser uns im Bereich Postproduktion hel- tungsgeräte in der Praxis bewähren – wie z. B. im 22. fen. Da besitzen wir eines der modernsten Studios z. B. James Bond-Film. für die Farbkorrekturen oder Imitation von Geräuschen, aber für unsere Expansionsbemühungen ist es zu klein. VC-Magazin: Wie wollen Sie bei Innovationen mit Sony & Die ganze Kette von der Pre- bis zur Postproduktion Co. mithalten? durch Arri zu bedienen, kann ich mir gut vorstellen. Hier Ilic: Das Top-Management hat die Aufgabe, den Innova- wollen wir Wettbewerber steuern oder erwerben. So su- tionsprozess ständig voranzutreiben, sonst verliert man. chen wir auch im Lichtbereich Unternehmen zum Kauf Man kann da keine Auszeit nehmen. Ich habe das bei Var- und haben uns beispielsweise schon an einer Firma in ta Anfang der 90er erlebt. Wir machten gute Umsätze, wa- Kassel mit 50% beteiligt. ren der drittgrößte Batteriehersteller der Welt, hatten aber Innovationen zu wenig vorangetrieben. Fünf Jahre VC-Magazin: Sind Bankfinanzierungen für Arri interes- später kam die Strafe. Sie müssen den Drang haben, stän- sant? dig neue Produkte zu entwickeln. 1997 bat mich Steve Ilic: Der Bereich Postproduktion ist umsatzmäßig dop- Jobs, eine leichte, superflache und antimagnetische Bat- pelt so groß wie der Bereich Technik. Da könnten Finan- terie mit unter zwei Gramm zu bauen, die fast nichts kos- zierungen für Arri interessant werden, um eine schnelle ten sollte. Das ist nicht möglich, habe ich ihm gesagt. Expansion zu ermöglichen. Aber wir sind dran geblieben. Ein Jahr verging. Dann kam man auf die Idee, eine Kaffeetüte als Mantel für eine anti- VC-Magazin: Auf wen würden Sie selbst gerne den Arri- magnetische Batterie zu nutzen und Nanometalloxide als Scheinwerfer halten, um ihm oder ihr den Oscar zu verlei- Materialien für Elektroden. Für diese neue Technologie hen? bekam ich 2006 den Innovationspreis der deutschen Ilic: Von den Arri-Inhabern habe ich sehr viel Wertschät- Industrie. Das Unmögliche von heute muss möglich für zung bekommen. Sie pflegen die Einstellung: Was wir ver- morgen gehalten werden. dienen, nutzen wir nicht für Dividenden, sondern es bleibt im Unternehmen. Für einen Manager gibt es nichts VC-Magazin: Was ist bei Arri heute unmöglich, aber mor- Besseres. gen möglich? Ilic: Die ganze digitale Kette zu bedienen: vom Einlesen VC-Magazin: Herr Prof. Ilic, wir danken für das Gespräch! der Filmdaten per Laser über die Weiterverarbeitung per Laserscanner bis zum digitalen Kopieren der Daten für Georg von Stein End-User. Am Ende der Kette werden die digitalisierten [email protected] Filme drahtlos an die 3.000 Kinos in Deutschland ver- schickt. Zum Gesprächspartner VC-Magazin: Wie strukturiert Arri seine Finanzierung? Ilic: Wir haben eine gesunde finanzielle Situation. Unsere Bevor Prof. Dr. Dejan Ilic im April 2007 den Posten als Eigenkapitalquote liegt deutlich über dem deutschen CEO der Arri AG übernahm, war er seit 1987 bei Varta, Durchschnitt, und wir erwirtschaften ausreichend Mittel, wo er Positionen als Forschungs- und Entwicklungslei- um uns selbst zu finanzieren. Also bis jetzt benötigen wir ter, CTO und als CEO innehatte. 2005 wurde er als keine Fremdfinanzierungen. Entrepreneur des Jahres ausgezeichnet, 2007 bekam der gebürtige Serbe den Innovationspreis der deut- VC-Magazin: Welche Modelle müsste Ihnen Private Equi- schen Wirtschaft für die Polymer-Batterien von Varta ty anbieten, damit Sie sagen: Das ist interessant? Microbattery. www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin 4/2008 27 Turbulentes Private Equity-Jahr 2007

EVCA-Jahresbericht: Fundraising und Investitionen in Europa hoch – im zweiten Halbjahr Einbruch bei Mega-Buyouts

Die Akteure am europäi- Geldströme europäischer Private Equity-Gesellschaften in Mrd. Euro schen Private Equity-Markt Mrd. Euro blicken auf ein ereignisrei- 120 Fundraising 110 Investments ches Jahr zurück. Während Divestments 100 das Geschäft in der ersten 90 Jahreshälfte 2007 insbeson- 80 dere bei großen Buyouts 70 noch boomte, erlebte dieses 60 Segment im Verlauf des zwei- 50 40 ten Halbjahres infolge der 30 US-Subprimekrise einen dra- 20 matischen Einbruch. Somit 10 0 prägten mittelgroße Buyouts 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007e und Expansionsfinanzierun- Quelle: PEREP_Analytics Märkte & Zahlen gen zuletzt den Markt. Nach vorläufigen Zahlen des europäischen Branchenverbands im Juni vorgelegt – ein überwiegend positives Bild der EVCA befanden sich sowohl das Fundraising als auch die In- Branchenentwicklung. Erstmalig wurden die Zahlen von vestitionen 2007 insgesamt weiterhin auf hohem Niveau. PEREP_Analytics, einer neuen unabhängigen Datenplatt- Zudem zeigten die Performanceergebnisse in Europa stabi- form für die Private Equity-Branche, ermittelt. „Mit le Ertragsraten der Beteiligungsinvestitionen. PEREP_Analytics verfügt die Branche über eine unabhän- gige Plattform, die Kontinuität und Glaubwürdigkeit in ei- Veränderte Bedingungen bei Megadeals ner Zeit gewährleistet, in der unsere Industrie von Regu- Den Marktteilnehmern in der Private Equity-Branche lierungsseite und der Öffentlichkeit verschärft geprüft wird das vergangene Jahr insbesondere wegen der Folgen wird“, sagt EVCA-Generalsekretär Javier Echarri. der von den USA ausgehenden Hypothekenkrise in Erin- PEREP_Analytics wird derzeit von der EVCA und 14 Pri- nerung bleiben. Durch die Ausweitung der immer noch vate Equity-Verbänden in Europa unterstützt. anhaltenden internationalen Kreditkrise haben sich die Marktbedingungen vor allem für die sehr großen Buyout- Fundraising bei 74 Mrd. Euro Fonds auch in Europa dramatisch verändert. Wegen des Das Fundraising blieb 2007 den PEREP-Zahlen zufolge mit drastischen Vertrauensverlustes im Kreditgewerbe und 74,3 Mrd. Euro weiterhin stark. Das war zwar deutlich we- der parallel gestiegenen Risikoscheu ist eine wichtige niger als im Ausnahmejahr 2006 (112,3 Mrd. Euro), aber Grundlage für die Finanzierung von Megadeals im Bereich etwas mehr als im bisher zweitbesten Fundraising-Jahr oberhalb von 2 Mrd. Euro entfallen: die Bereitstellung von 2005. Dabei verteilten sich die eingeworbenen Mittel mit Krediten durch die Banken, die ihrerseits mit der Aus- 50,7% bzw. 49,3% fast gleich auf die beiden Jahreshälften. trocknung des Marktes für verbriefte Forderungen zu Das Interesse der Investoren an Private Equity sei unge- kämpfen haben. Zahlreiche geplante, sogenannte Mega- brochen, sagt Dr. Stefano Caselli, Mitglied des transaktionen mussten seit Mitte vergangenen Jahres ab- PEREP_Analytics-Verwaltungsrats. Des Weiteren ist eine gesagt werden. Kapitalkonzentration am oberen Ende des Marktes zu be- obachten: Mehr als die Hälfte des Fundraisings kam 13 EVCA zeichnet positives Gesamtbild großen Fonds zugute, die jeweils mit über einer Mrd. Euro Allerdings ist das Jahr insgesamt und über die gesamte geschlossen wurden. Insgesamt 120 unabhängige Fonds Branche hinweg gesehen keineswegs schlecht gewesen. erreichten im Jahresverlauf mit einer Durchschnitts- Im Gegenteil: Die European Private Equity and Venture größe von berichteten 560 Mio. Euro ihr Closing. Capital Association (EVCA) zeichnet mit ihren vorläufi- Wichtigste Finanzierungsquelle waren erneut die Pen- gen Zahlen für 2007 – die endgültigen Ergebnisse werden sionsfonds mit einem Anteil von 25,3% (Vorjahr 27,1%).

28 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de Swiss Equity biotech day Invitation

The leading Swiss biotech conference and annual assembly of the SBA

SWX Swiss Exchange, Zurich, ConventionPoint Tuesday, April 8, 2008

The organisers have created a highly informative and interactive program to reflect current business and science trends in the biotechnology community.

Agenda:

08.45 - 09.15 Registration 09.15 - 10.00 Assembly General, Swiss Biotech Association (by invitation only) 10.15 - 11.00 Presentation of the Swiss Biotech Report 2008 Jürg Zürcher, Partner, Biotechnology Leader Central Europe, Ernst & Young 11.00 - 11.30 Keynote „Repairing the injured brain and spinal cord“, Prof. Martin E. Schwab, Brain Research Institute, University of Zurich 11.30 - 16.30 Further Keynotes and company presentations by privately-held and listed biotech companies 16.30 - 17.15 Panel Discussion Prof. Dr. Dr. Felix Gutzwiller, Representative on the Swiss Federal Council of States Dr. Bernhard Kirschbaum, Head of Research Merck Serono International Dr. Daniel Zabrowski, Global Head of Pharma Partnering Roche

Target Audience:

• Biotech Entrepreneurs • Investors • Analysts • Industry stakeholders

Further information and registration: www.swissequitybiotechday.ch

In Cooperation with:

Partners: Legal Partner:

Communication- and Media Partners:

Organisation: Swiss Equity magazin Investitionen nach Phasen reits höher als die vor einem Jahr veröffentlichte vorläufi- in % nach Volumen Veränderung ge Zahl für 2006. Dem Volumen nach dominierten Verkäu- 2007 2006 07/06 fe an andere Private Equity-Gesellschaften – ihr Anteil Mega-Buyouts 17,7% 26,1% - 31% stieg gegenüber 2006 von 16,6% auf nun 29,6% – und Grosse Buyouts 20,4% 10,2% + 103% Trade Sales mit einem Anteil von 24,9% (Vorjahr 22,7%). Mid-market Buyouts 32,5% 25,9% + 27% Der Anteil der IPOs ging dagegen nach den von Thomson Kleine Buyouts 6,8% 6,8% + 1 % Financial erhobenen Zahlen von 9,0% auf 4,5% zurück. Ge- Buyouts insgesamt 77,4% 68,9% + 11% messen an der Zahl der Desinvestments entfiel knapp die Replacement Capital 5,7% 5,2% + 11% Hälfte auf die beiden Exitwege Darlehensrückzahlung Expansion 12,9% 15,4% - 16% (25,4%) und Trade Sale (23,0%). Early Stage 4,1% 10,5% - 61% Summe in Mio. Euro 68.500 67.800 Langfristige Rendite bei 11,7% p. a. Quelle: PEREP_Analytics Im langfristigen Vergleich (seit 1980) weist die europäi- sche Private Equity-Branche bis einschließlich 2007 eine Investitionen auf hohem Niveau durchschnittliche jährliche Rendite (interner Zinsfuß, Die Investitionen sieht die EVCA geringfügig höher als im IRR) von 11,7% aus. Bis 2006 waren es 10,8%. Mittelfristig bereits sehr guten Jahr 2006. Die vorläufigen Zahlen wei- (in den letzten zehn Jahren) lag die Rendite bei 11,5% sen für das im vergangenen Jahr investierte Beteiligungs- (nach 12,8% 2006). In beiden Zeiträumen – lang- und mit- kapital einen Betrag von derzeit 68,5 Mrd. Euro aus. Die telfristig – schnitten mittlere und große Buyouts (Trans- endgültige Zahl dürfte aber noch etwas höher ausfallen. aktionsvolumen von 250 Mio. bis 1 Mrd. USD) am besten Da die Investitionen im Jahr davor zu diesem frühen Zeit- ab. Mega-Buyouts (über 1 Mrd. USD) lagen bei 15,5%. Der punkt niedriger ausgewiesen wurden als jetzt für 2007, er- Venture Capital-Bereich zeigt nach den Zahlen von wartet die EVCA auch beim endgültigen Ergebnis 2007 ei- Thomson Financial (zur Erhebungsmethode siehe eine ne leichte Steigerung gegenüber 2006 (damals: 71,2 Mrd. kritische Anmerkung in der Kolumne von Falk Strascheg Euro). Der Löwenanteil der Investitionen entfiel – dem auf S. 57) im Zehnjahreszeitraum eine Rendite von 1,8% Volumen nach – mit 77,4% auf Buyouts. Expansionsfinan- und im Dreijahreszeitraum von 4,4% p. a. Märkte & Zahlen zierungen erreichten volumenmäßig einen Anteil von 12,9%, Early Stage-Finanzierungen nur 4,1%. Bei der Zahl Durchschnittliche IRR europäischer der Transaktionen sieht das Bild anders aus: Aus diesem Private Equity-Fonds Blickwinkel dominierten Expansionsfinanzierungen (35,6% Anteil) und Early Stage-Investitionen (34,6%), Fondsvolumen 3 Jahre 5 Jahre 10 Jahre während Buyouts nur 27,9% aller Investitionen repräsen- in Mio. USD tierten. Venture-Fonds Bei genauerer Betrachtung der Buyouts zeigt sich der 1-50 4,3% 0,0% 3,3% EVCA zufolge, dass zwei Drittel der Deals ein Beteili- 50-100 0,5% -1,7% 0,4% gungsvolumen von weniger als 15 Mio. Euro hatten. Bei 100-250 1,2% -1,1% 1,6% nur 1,7% der Deals flossen Fondsmittel von mehr als 300 >250 9,3% 4,4% 1,9% Mio. Euro. Alles in allem, so das Fazit des Branchenver- VC insgesamt 4,4% 0,9% 1,8% bands, wurde der Markt 2007 durch die Volumina mittel- Buyout-Fonds großer Buyouts und die Anzahl der Expansionsfinanzie- 1-250 9,7% 8,0% 10,5% rungen dominiert. 250-500 10,1% 12,4% 20,5% 500-1.000 15,3% 11,8% 24,8% Konsumgüter und Retail vorne >1.000 28,6% 19,4% 15,5% Schaut man sich die Investitionen nach Branchenschwer- Buyout insgesamt 21,9% 15,9% 16,6% punkten an, so flossen die meisten Geldmittel einerseits Generalisten 15,2 9,0% 8,0% dem Bereich Konsumgüter und Einzelhandel mit einem Private Equity insgesamt 17,1% 11,5% 11,5% Anteil von 13,5%, andererseits der Branche Business- und Quelle: Thomson Financial industrielle Kunden (13,4%) zu. Nach der Zahl der Investi- tionen lagen wie bereits 2006 die Branchen Computer und Ausblick Elektronik (19%) sowie Life Sciences (17,3%) vorne. Einen Die Flaute bei großen Buyouts dürfte sich bis weit in das starken Zuwachs erzielten Investitionen in Energie und laufende Jahr fortsetzen, da ein Ende der Vertrauenskrise Umwelt. an den internationalen Kreditmärkten noch nicht abzuse- hen ist. Inwieweit deren Auswirkungen auch in den Be- Schwieriges IPO-Umfeld reich mittlerer und kleinerer Deals durchsickern, lässt Im Vergleich zu den endgültigen Zahlen für 2006 verzeich- sich aus heutiger Sicht noch nicht erkennen. nen die Desinvestitionen einen Rückgang um fast 30% auf 23,3 Mrd. Euro. Diese vorläufige Zahl dürfte wahrschein- Bernd Frank lich aber noch nach oben korrigiert werden; sie liegt be- [email protected]

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19 – 21 May 2008, Stockholm, Sweden Key speakers include:

Roger Urwin Global Head of Investment Consulting Watson Wyatt

Richard Gröttheim Chief Executive Officer AP7

Tomas Franzen Chief Investment Strategist AP2 solid. secure.

Pension Funds Investment World Nordic 2008 is the definitive meeting place for Helen Kobaek the Nordic investor community to meet, debate critical business issues and find Director solutions by sharing best practice with their peers. PenSam Define. Transform. Grow. Gustav Karner s Hear leading case studies from the most advanced Nordic pension fund investors Chief Financial Officer Länsförsäkringar AB s Develop dynamic strategies to overcome market turmoil and match your increasing liabilities s Dramatically increase your knowledge and understanding of advanced investment strategies that will empower your business performance Sarah McPhee Chief Investment Officer s Understand how SRI and ESG can be key value drivers in the overall investment AMF Pension process

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Erik Valtonen Chief Investment Officer AP3

Matti Leppälä Director International and Legal Affairs Supporting partnerStrategic event partner Organised by The Finnish Pension Fund Alliance

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Name: ......

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Address: ......

Tel: ...... Fax: ...... Email: ...... Event code: hedgenordic www.terrapinn.com/2008/PFIWNordic „Standort Deutschland als Maluspunkt für junge Life Science-Unternehmen“

Interview mit Dr. Florian Fischer, Geschäftsführer der MedVenture Partners GmbH

Life Science-Unternehmen stehen aufgrund der relativ hohen Anzahl gelisteter Firmen aus schon früh in ihrer Firmenent- dem Sektor auf negative Einzelnachrichten nicht zu ner- wicklung unter dem Druck, inter- vös reagiert. Ich befürchte, dass internationale Investo- national zu agieren. Dies gilt ins- ren den Standort Deutschland zunehmend als Malus- besondere bei der Suche nach In- punkt für junge Wachstumsunternehmen im Life Science- vestoren sowie beim Aufbau von Bereich sehen könnten. Persönlich halte ich das für eine Kooperationen mit etablierten erstaunliche und höchst bedenkliche Entwicklung. Konzernen. Dr. Florian Fischer, Geschäftsführer der Corporate Fi- VC-Magazin: Große Pharmaunternehmen greifen in den nance Beratung MedVenture Part- letzten Jahren immer häufiger auf Innovationen kleinerer Dr. Florian Fischer ners, erläutert veränderte Anfor- Life Science-/Biotechunternehmen zu, um ihre eigene In- derungen internationaler Wagniskapitalgeber an Unterneh- novationslücke zu füllen. Ist das ein Trend, der sich men, Vorzüge des Standortes Schweiz und die Zukunftsper- verfestigen wird? spektiven der deutschen Biotechnologie. Fischer: Ich gehe davon aus. Meiner Ansicht nach ist es Early Stage & Expansion für Life Science-Unternehmen daher sinnvoll, von Beginn VC-Magazin: Herr Dr. Fischer, was raten Sie Wachstums- an die Märkte zu beobachten, mögliche Aufkäufer zu unternehmen, die auf der Suche nach einer Finanzierung identifizieren, deren Anforderungen an Übernahmekandi- sind? daten zu analysieren, um sehr frühzeitig Beziehungen auf- Fischer: Wir raten jungen Wachstumsunternehmen, dass zubauen. Dies sollte durchaus schon vor der Phase der sie mit Investoren arbeiten, deren Fonds zur Strategie klinischen Testungen geschehen. und zum Entwicklungspotenzial des Unternehmens pas- sen. Wichtig ist dabei, dass diese Fonds einen Zugang zu VC-Magazin: Sie sind selbst im Vorstand eines jungen Bio- hoch qualifizierten möglichst internationalen Beratern technologieunternehmens, der Affimed Therapeutics AG, und Experten ermöglichen, die das Unternehmen noch tätig. Glauben Sie noch an einen Durchbruch der Biotech- nicht hat. Zudem sollten die Finanziers strategische Än- nologie in Deutschland? derungen der Unternehmen mittragen können. Wir raten Fischer: Zumindest im Bereich der Antikörperentwick- Unternehmen zudem, bei der Investorensuche einen lung gibt es einige gute Beispiele erfolgreicher Unterneh- europäischen Ansatz zu fahren, wenn möglich auch einen men in Deutschland. Das internationale Interesse daran amerikanischen Fonds hinzuzunehmen. ist groß. So werden wir bei Affimed bereits in unserer frühen Entwicklungsstufe sehr genau von den großen VC-Magazin: Vor welche spezifischen Herausforderungen pharmazeutischen Unternehmen beobachtet, und ich bin stellen Kapitalgeber derzeit Wachstumsunternehmen im der festen Überzeugung, dass es sehr gute Chancen gibt, Life Science-Bereich? weitere Erfolgsgeschichten in Deutschland zu schreiben. Fischer: Aufgrund der globalisierten Natur des Life Science-Sektors wird von den Unternehmen zunehmend VC-Magazin: Vielen Dank für das Gespräch! erwartet, dass sie internationale Spitzenkräfte beschäfti- gen. Dies führt in Deutschland häufig zu Konflikten mit Michael Liecke dem bestehenden Vergütungsniveau, das an internationa- [email protected] len Standards gemessen deutlich niedriger liegt. An die- sem Punkt stellen Investoren häufig die Frage einer mögli- Zum Gesprächspartner chen Umsiedlung des Unternehmens, z. B. in die Schweiz. Dort gibt es dem angelsächsischen Modell ähnliche Cor- Dr. Florian Fischer ist Gründer und Geschäftsführer porate Governance-Strukturen, außerdem wird die Be- der MedVenture Partners GmbH, eines Corporate steuerungssituation insbesondere im Bereich der Verlust- Finance- und Strategieberatungsunternehmens, das vorträge als günstiger angesehen. Hinzu kommt ein we- Dienstleistungen für Unternehmen und Organisatio- sentlich balancierterer Kapitalmarkt, der für junge Unter- nen der Life Sciences und Gesundheitsbranchen an- nehmen tendenziell leichter zugänglich erscheint und bietet. [email protected]

32 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de Early Stage & Expansion dazu! Anzeige gratis „Start-up 2008“ Standpunkt Investor Standpunkt Dr. Christina Wagner, Partner, Inveni Capital www.invenicapital.com und Sie erhalten die große Sonderausgabe Starten Sie Ihr Abonnement jetzt, (Einzelpreis 14,80 Euro) PRIVATE EQUITY PRIVATE BUYOUTS M&A FINANZIERUNG WACHSTUM GRÜNDERKULTUR Anteile, wenig ermutigende Renditen in Anteile, wenig ermutigende Frühphasenfinanzie- der Vergangenheit. öffentlichen in der Folge zur rung wurde Angelegenheit erklärt. ist notwendig, aber Öffentliche Förderung bedarf es Vielmehr allein nicht ausreichend. Unternehmen in weni- Konzepte, die junge zu attraktiven Exitkandidaten gen Jahren lassen. Zum reifen mit eigenem Umsatz bei niedri- einen sollten junge Unternehmen gen Kosten und hoher Innovationskraft Umfeld möglichst lange im universitären kann dann aber von vor- verbleiben. Wie der eigene Umsatz im Blickfeld ste- neherein hen? Hierfür fehlt es den Unternehmen häu- fig an Erfahrung, das Geld für Business De- ist knapp. Daher ist velopment-Ressourcen gefragt: „Eigenleistung“ der VC-Investoren als Coach, als Manager und als Türöffner, bedeutet vor „Hands-on-Approach“ Planer. Unter- allem, dass die Anzahl der betreuten Investmentmanager deutlich nehmen pro auf zwei in günstiger Weise wird, begrenzt Gerade für sehr junge Unterneh- bis drei. men ist so der Spagat zwischen Umsatz- ho- orientierung bei niedrigen Kosten und hen Innovationen noch möglich!

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1 Frühphasenfinanzierung für Biotechnologie: Gibt es für Biotechnologie: Frühphasenfinanzierung neue Ansätze? Die Gründe für die Finanzierungslücke bekannt: ungünstiges Ri- sind hinreichend der Verwässerung drohende sikoprofil, Die Erkenntnis ist schon lange vorhanden, Die Erkenntnis ist schon in Sicht: Seit mehre- Besserung aber nicht und auf Podi- in der Presse wird Jahren ren Finanzierungs- en die massiv vorhandene lücke bei der Frühphasenfinanzierung deutscher Biotechnologieunternehmen angeprangert.erfolgte in jüngster Zwar den High- vor allem durch Vergangenheit, Reihe von Seed- Gründerfonds, eine Tech Fall der Erstphasen- Investitionen, für den aber zu keiner ech- finanzierung hat dies geführt. 16% des Bio- Nur ten Trendwende die tech-Risikokapitals flossen 2006 in es Erstphasenfinanzierung, ähnlich sieht zu wenig, um den im Jahr 2007 aus. Viel attraktiven Unter- Markt mit ausreichend die dann später für nehmen zu versorgen, Finanzierungsrunden zur weitergehende Auswahl stehen. Die Folgen sind fatal: in VC-Volumen das europaweit Während kontinuierlich anstieg, den letzten Jahren bei ist in Deutschland vor allem auch Nachfolgefinanzierungen ein deutlicher Einbruch zu verzeichnen. DEUTSCHLANDS ERSTES MAGAZIN FÜR M&A im Rahmen einer Finanzierungs- runde im Life Science-Bereich

Transaktionsmodell der Zukunft?

In den letzten Jahren gab es eine ganze Reihe von Transak- tionen unter Beteiligung deutscher Biotechunternehmen, bei denen die Schaffung größerer Einheiten durch Übernah- me oder Fusion mit einer Finanzierungsrunde kombiniert wurde. Dazu gehörten z. B. die Zusammenschlüsse von Graffinity Pharmaceuticals und MyoContract zu Santhera Pharmaceuticals sowie von Develogen und Peptor im Jahr 2004, von Curacyte und IBFB Pharma im Jahr 2005, von Combinature Biopharm, Athelas und Merlion Pharmaceuti- cals im Jahr 2006 und von Probiodrug und Ingenium im Jahr 2007. Diese Kombination von M&A und Finanzierungsrun- de könnte als Transaktionsmodell in Zukunft auf dem Weg zur weiteren Konsolidierung der Biotechbranche in und eine aktive Rolle bei der internationalen Konsolidie- Deutschland an Bedeutung gewinnen. rung der Branche übernommen. In letzter Zeit beschäfti- Early Stage & Expansion gen sich jedoch mehr CEOs und CFOs deutscher Biotech- M&A als Mittel zur Erschließung neuer unternehmen als in der Vergangenheit mit dem Thema Finanzierungsquellen M&A unter dem Aspekt der Optimierung der Wert- Die Bildung größerer, schlagkräftiger Einheiten, die lang- schöpfung durch Bildung kritischer Masse und erkennen fristig überlebensfähig und international wettbewerbs- darin eine Chance zur Erschließung neuer Finanzierungs- fähig sind, würde die Attraktivität deutscher Biotechnolo- quellen. gieunternehmen für Investoren deutlich erhöhen. Durch den Zusammenschluss von Biotechunternehmen, die auf Vorteile der Kombination von M&A und denselben Gebieten (Indikationen oder Technologien) Finanzierungsrunde tätig sind, können die Produktpipeline, das Management Abgesehen davon, dass die Schaffung größerer Einheiten und die Investorenbasis erheblich gestärkt werden. Eben- durch M&A-Aktivitäten oft eine Finanzierungsrunde erst so können sich dadurch die Chancen erhöhen, Umsätze ermöglicht, hat ein solches Kombinationsmodell weitere aus Service- oder Lizenzgeschäften zu generieren. Je ge- Vorteile. ringer die Abhängigkeit eines Biotechunternehmens von Sowohl Finanzierungsrunden als auch M&A-Deals sind einzelnen Produktkandidaten ist, je erfahrener und inter- mit erheblichem Zeitaufwand, Ablenkung vom Tagesge- nationaler das Managementteam und die Investoren sind schäft und Transaktionskosten verbunden. Durch die und je besser die Chance ist, ein profitables Geschäft zu Verknüpfung beider Transaktionen lässt sich der zeitliche etablieren, desto interessanter wird das Biotechunter- und finanzielle Gesamtaufwand deutlich reduzieren. nehmen für alte und neue Investoren, den Kapitalmarkt Außerdem wird erfahrungsgemäß die Einigung über und potenzielle Big Pharma-Partner. Die Schaffung von typischerweise strittige Fragen bei Finanzierungsrunden Unternehmen kritischer Masse mit klarem Fokus auf Pro- und Unternehmenskäufen oft auch dadurch erleichtert, duktentwicklung und kommerziellen Erfolg und mit guten dass die beteiligten Parteien im kombinierten Transakti- Wachstumsperspektiven verbessert nicht nur die Chan- onsmodell gleichzeitig in verschiedenen Rollen beteiligt cen auf weitere und größere Finanzierungsrunden, son- sind. So ist z. B. der Investor bei der Due Diligence-Prü- dern auch auf attraktive Partnering Deals mit Big Pharma fung des Unternehmens, an dessen Finanzierungsrunde und Exits über Trade Sales oder Börsengänge. er sich beteiligt, auf der Erwerberseite, während er bei Deshalb ist es erstaunlich, dass M&A als Mittel zur der Due Diligence-Prüfung des Unternehmens, dessen strategischen Entwicklung deutscher Biotechunterneh- Anteile er im Rahmen der gleichen Finanzierungsrunde in men in den vergangenen Jahren nicht in größerem Um- das zu finanzierende Unternehmen einbringt, auf der fang genutzt wurde. Bisher haben erst relativ wenige, vor Veräußererseite steht. Die gleichzeitige Beteiligung in allem größere börsennotierte Unternehmen wie Medi- verschiedenen Rollen an derselben Transaktion fördert gene, Morphosys und Evotec M&A-Transaktionen zur das gegenseitige Verständnis und die Einigungsbereit- Umsetzung ihrer geschäftlichen Strategien durchgeführt schaft z. B. bei Haftungs- und Gewährleistungsfragen.

34 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de Early Stage & Expansion ist Anzeige Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH BayBG Dr. Henning Mennenöh Dr. Rechtsanwalt und Partner im der Kanzlei Ho- Münchner Büro gan & Hartson Raue. Sein Schwerpunkt sind Transaktio- Life Sciences, vor nen im Bereich allem Unternehmenskäufe, Alli- anzen und Partnerschaften, Ko- operations- und Lizenzvereinba- rungen, Finanzierungsrunden www.baybg.de · 089 2198-2590 [email protected] Eigenkapital. Beratung. Netzwerk. und alternative Finanzierungen. Zum Autor Fazit: Ebenso wie Erfolge in der Produkt- und Geschäftsentwick- Erfolge in der Produkt- Ebenso wie M&A- einer überzeugenden auch die Entwicklung lung kann fo- auf einzelne Bereiche SchaffungStrategie zur größerer, kussierter Finan- Biotechunternehmen den Abschluss von Für CEOs und CFOs erleichtern. zierungsrunden erheblich die sich rechtzei- deutscher Biotechnologieunternehmen, tig und offensivund die da- mit diesem Thema beschäftigen erkennen und nutzen, können mit verbundenen Chancen Perspektiven für die Weiter- sehr attraktive sich dadurch Unternehmen ergeben. entwicklung ihrer

Die Strukturierungsmöglichkeiten bei Finanzierungs- Die Strukturierungsmöglichkeiten in Form von Übernah- mit M&A-Aktivitäten runden, die Bei der sind vielfältig. verbunden sind, me oder Fusion B. erfolgt die Beteiligung alter und Aktiengesellschaft z. im Rahmen einer Finanzierungsrunde neuer Investoren typischerweise neuer Aktien im Rah- Ausgabe durch Soweit men einer Bar- und/oder Sachkapitalerhöhung. neuen Aktien an der zu finanzie- ein Investor für seine ande- bestehende Aktien an einem Gesellschaft renden Unternehmen in das zu finanzierende Unternehmen ren einer Sacheinla- nicht nur im Wege einbringt, kann dies einer sonstigen Zu- Erbringung ge, sondern auch durch des zu finanzierenden zahlung in die Kapitalrücklage Abtretung und zwar durch Unternehmens geschehen, Ge- finanzierende der einzubringenden Aktien an die zu Un- des anderen sellschaft. Die Einbringung der Aktien Gesellschaft erfolgt ternehmens in die zu finanzierende typischerweise Be- den aufschiebend bedingt durch finanzierenden schluss der Hauptversammlung der zu und den Ab- Gesellschaft über die Kapitalerhöhung Zeichnungsverträge und schluss der entsprechenden die Nichteintragung der auflösend bedingt durch in das Handelsregi- Kapitalerhöhung der Durchführung einer Gesellschaft innerhalb ster der zu finanzierenden bestimmten Frist. Strukturierung der Transaktion Strukturierung Dr. Torsten Neuefeind, geschäftsführender Gesellschafter Torsten Dr. Proteros biostructures GmbH, Martinsried b. München »Mit der BayBG erfolgreich durchgestartet …« Erfolg Dr. Torsten Neuefeind hat die Proteros biostructures GmbH 1998 Neuefeind gegründet. Torsten Dr. Das Unternehmen nutzt die über 30-jährige Forschungserfahrung von Chemie- Nobelpreisträger Prof. Robert Huber vom Max-Planck-Institut für Biochemie. Proteros führt für die internationale Pharma-, Biotechnologie und Pflanzen- schutzindustrie zur Beschleunigung der Wirkstoffentwick- Forschungsarbeiten lung durch. Am Standort Martinsried sind aktuell 40 Mitarbeiter beschäftigt. »…als wir, als junge Wissenschaftler, Proteros Ende der 90-er Jahre aus dem als junge Wissenschaftler, »…als wir, Max-Planck-Institut heraus gründeten, Anfang an beglei- hat uns die BayBG von tet. Die Zusammenarbeit hat sich bewährt. haben wir uns Aus diesem Grund erneut entschlossen, weiterhin langfristig zusammenzuarbeiten.« 2007 Unternehmensbewertung in der Frühphase

Für jedes Start-up der passende VC

Zwischen Venture Capitalist und Gründer ist die Bewertung pitalisten zu stellen haben. des Start-ups ein heiß diskutiertes Thema. Während der Un- Da belastbare Zahlen wie Bi- ternehmer einen möglichst hohen Ansatz schätzt, ist dem lanzen oder Umsätze noch Kapitalgeber naturgemäß ein niedrigerer Preis für die zu nicht existieren, sind ande- übernehmenden Anteile lieber. Verschiedene Methoden re Ansätze gefragt. Als ein- und Kennziffern können bei der Unternehmensbewertung fachster Weg gilt, eine Peer- durchaus zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. group zu bilden. „Idealer- weise sind das börsenno- „Etwas Musik kommt in den Markt“ tierte Unternehmen mit öf- Vor allem die großen Internet-Deals strategischer Inves- fentlich zugänglichen Zah- Matthias Grychta, Neuhaus Partners toren (etwa StudiVZ als deutsches Leuchtturm-Projekt) len“, so Matthias Grychta haben bei IT-Gründern eine neue Goldgräberstimmung von Neuhaus Partners. „Wir vergleichen die Werte mit ausgelöst. Auch wenn die Bewertungen seit ihrem Tief- den Annahmen des Start-ups und nehmen als Basis unse- punkt vor rund zwei Jahren wieder ansteigen, seien sie rer Unternehmensbewertung den Punkt, wo das Unter- Early Stage & Expansion deutlich von den utopischen Zahlen um die Jahrtausend- nehmen in drei bis fünf Jahren stehen will.“ Bei eVenture- wende entfernt – so die einhellige Branchenmeinung. Cat werden verschiedene Ansätze als „Venture Capital- „Für unser Geschäft ist dieser Trend gut. Wir Methode“ zusammengefas- Frühphaseninvestoren pro- st, um den Unternehmens- fitieren davon, wenn etwas wert zum Zeitpunkt des Musik in den Markt kommt“, möglichen Exits zu bestim- meint etwa Dr. Peter Terhart men. Wesentliche Multiples von S-Refit. Auch Wolfgang basieren auf Umsatz, Ge- Lubert von enjoyventure winn und der Zahl der Mit- begrüßt solche Transaktio- glieder bei Social Networks. nen: „Sie senden das Signal, „Von dem Ergebnis dieser dass man Start-ups sehr er- Berechnung leiten wir die

folgreich entwickeln kann. Thomas Schröter, eVentureCat Höhe der Anteile ab, die In- Dr. Peter Terhart, S-Refit Das motiviert Gründer, ihre vestoren brauchen, um eine Konzepte auch durchzuzie- gewisse Grundrendite zu erzielen“, erläutert Geschäfts- hen.“ Auf die Euphoriebremse tritt dagegen Stefan Lem- führer Thomas Schröter diesen Ansatz. Bei der regional per von Aurelia Private ausgerichteten S-Refit AG legt der „discounted cashflow“, Equity: „Gründer, die sich sprich der abgezinste Zahlungsstrom, den Grundstein. zu hohe Bewertungen er- Dazu Terhart: „Wir rechnen vier bis fünf Szenarien vom warten, machen Deals unat- Konkurs bis zum großen Erfolg durch und diskontieren traktiv.“ Ähnlich äußert sich ab. Aus einer Vergleichsgruppe oder der wahrscheinli- Frank Seehaus von Burda chen Zahlungsbereitschaft eines späteren Investors bil- Digital Ventures, der aber ei- den wir dann den endgültigen Wert.“ ne Hintertür offen lässt: Gängige Methoden zur Bewertung junger „Hohe Bewertungen können Unternehmen durch die Transaktions- struktur, beispielsweise Re- Discounted Cashflow – abgezinster Zahlungsstrom (zukünf- Frank Seehaus, Burda Digital Ventures gelungen zur Bewertungs- tige Zahlungsüberschüsse, Kapitalkosten, anfallende Steuern) anpassung, relativiert werden.“ Exitszenario – Zahlungsbereitschaft möglicher Käufer

Multiple-Verfahren – z. B. auf Basis von Umsatz und EBIT Methoden und Kennziffern Peer Group – Vergleich mit börsennotierten Wettbewerbern Unternehmensbewertung in der Seedphase gehört zu Venture Capital-Methode – Zusammenfassung verschiedener den anspruchsvolleren Aufgaben, denen sich Venture Ca- Methoden

36 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de Natürliche Obergrenzen oder der WG-Küche loslegen. Welche Rolle spielt dann die Bei der konkreten Einschätzung eines Start-ups setzt Frage des Standorts? Eine Große, meint Grychta: „Die Infra- auch die Finanzierungsphase natürliche Obergrenzen, strukturvorteile von Berlin als quirlige Hauptstadt der wie Schröter eingesteht: „Die Gründungsgesellschafter Kreativen oder Hamburg und München mit ihren Clustern sollen nach der ersten VC-Runde noch die Mehrheit hal- IT und Mobile bzw. Software können sich in der Bewertung ten. Bei wachstumsorientierten Technologieunterneh- niederschlagen.“ Aus der Sicht Stefan Lempers zählt ein Early Stage & Expansion men in der Seedphase sehen wir daher Bewertungen zwi- anderer Aspekt mehr: „Er- schen 0,6 und vielleicht 1,6 Mio. Euro.“ Von höheren Wer- fahrung und Vernetzung der ten geht Neuhaus Partners aus – bei Investments im Be- Gründer können Standort- reich ITK nennt Grychta einen Korridor zwischen 1,5 und nachteile ausgleichen.“ Von 5 Mio. Euro als Pre-Money-Bewertung. Eine grobe Dau- einer anderen Seite nähert menregel wendet Burda Digital Ventures an. Seehaus: sich Thomas Schröter der „Letztlich zählt der erwartete Erlös beim Exit. So werden Problematik: „Der Sitz des aktuell am Kapitalmarkt Internetaktien mit 12 bis 14 Mal Kapitals übt den stärkeren EBITDA bewertet. Das ist dann abzuzinsen auf den Finan- Einfluss aus. Wo es ein höhe- zierungszeitpunkt. Die Höhe res Kapitalangebot gibt, gibt der Abzinsung hängt von in- es auch eine Tendenz zu ei- Stefan Lemper, Aurelia Private Equity dividuellen Faktoren des ner höheren Bewertung.“ Start-ups ab.“ Vor zu Dies gelte gerade für die Seedphase, in der sich viele Busi- optimistischen Ansätzen ness Angels tummeln, die bis heute vorrangig regional fo- warnt Wolfgang Lubert: „Je kussiert sind. höher am Anfang die Mess- latte gelegt wird, desto Fazit: schwieriger wird die Reali- So vielfältig und bunt die Investorenlandschaft in sierung. Viele Gründer er- Deutschland ist, so vielfältig sind auch die verschiedenen Wolfgang Lubert, enjoyventure weisen sich einen Bären- Ansätze und Ansichten, Unternehmen in der Frühphase dienst, wenn sie zu sport- zu bewerten. Diese Bandbreite gereicht Start-ups durch- lich rangehen und hinterher Korrekturen fällig werden.“ aus zum Vorteil: Wenn ein Investor einen eher niedrigen Es sei sinnvoller, mit einer niedrigeren Bewertung zu star- Wert ansetzt oder gar eine Absage erteilt, kann die nächs- ten und bei einer guten Performance dem Gründerteam te Anfrage deutlich bessere Ergebnisse zeitigen. Ein wei- Anteile zurückzugeben. terer Aspekt sollte vor allem auf Gründer abseits der Boomstädte beruhigend wirken – Investoren bewerten Einfluss des Standorts vorrangig die Substanz des Unternehmens, nicht dessen Während Biotech- oder Pharma-Start-ups in den bundes- Sitz. weit verstreuten Industrieparks verlässliche Rahmenbe- dingungen vorfinden, können IT-Gründer in der Garage [email protected]

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www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin 4/2008 37 Investor im Portrait Gesunde Unternehmen aufgepasst

Teil 83: Baigo Capital GmbH

Neu formierte Private Equity-Teams, denen es gelingt, zum First Closing 100 Mio. Euro einzuwerben, sind in Deutsch- land viel zu selten. Doch nicht nur hierdurch zeichnet sich der Frankfurter Finanzinvestor Baigo Capital aus. Auch die Fokussierung auf Buyouts im europäischen Gesundheitssek- tor stellt ein Alleinstellungsmerkmal dar.

Buy and Grow  Baigo Die vier Gründer von Baigo Capital, Marcus Bracklo, zu- letzt Leiter Healthcare Investment Banking bei Sal. Op- penheim, sein Kollege Frank Duffner, Leiter Healthcare M&A bei der Privatbank, Dr. Dariusch Mani, Pharmaun- ternehmer und ehemaliger Manager bei Schering, sowie Markus Solibieda, Direktor bei 3i, erkannten den Gesund- Mittelstand/Buyouts heitssektor als Marktlücke im Buyout-Bereich. Auf Basis dieser Erkenntnis entwickelten sie die Idee eines speziali- sierten Private Equity-Fonds für Investitionen in dieser Branche. Bracklo skizziert die Überlegungen wie folgt: „2006 gab es europaweit 250 Transaktionen im Health- care-Bereich, 2007 waren es sogar um die 280. Mit jährlich mehr als 200 Deals mit einem Transaktionsvolumen von bis zu 200 Mio. Euro entfällt das Gros davon auf den für Die Blätter des Ginkgo-Baumes – Namensgeber für Baigo Capital uns relevanten Small- und Mid Cap-Bereich. Der Markt ist also ausreichend attraktiv.“ So gründeten die vier Part- Altern und eine Verbundenheit mit dem Standort Frank- ner, die bereits seit einigen Jahren zusammenarbeiten, im furt. Die phonetische Ähnlichkeit des Wortes Baigo und Oktober 2007 die Private Equity-Gesellschaft Baigo Capi- des englischen Begriffs „Buy and Grow“ ist dabei eine tal. Namensgebend ist der Ginkgo-Baum: Baigo ist chine- durchaus gewollte Konnotation. sisch für die Frucht des Ginkgo, als botanisch gesehen äl- tester Baum symbolisiert dieser Langfristigkeit, gesundes Fundraising & Investitionsstrategie Als Cornerstone-Investoren beim First Closing haben sich Sal. Oppenheim und ein namentlich nicht genanntes Fa- mily Office engagiert. Weitere Geldgeber kommen aus Investitionsschwerpunkte verschiedenen Ländern Europas. Insgesamt soll der erste Phase: Wachstumskapital/Buyouts Baigo-Fonds, der auf Empfehlung der steuerlichen und Unternehmenswert: 40 bis 200 Mio. Euro rechtlichen Berater als vermögensverwaltende KG aufge- Branche: Gesundheitswesen legt wurde, ein Volumen von 200 Mio. Euro erreichen. An- Region: Europa gepeilt werden rund zehn Investments über die nächsten fünf Jahre, sprich durchschnittlich zwei Beteiligungen pro Jahr. Bisher zeigt sich Bracklo mit dem Dealflow sehr Steckbrief Baigo Capital GmbH zufrieden: „Aktuell sehen wir 25 bis 30 Transaktionen pro Standort: Frankfurt am Main Quartal und können uns hieraus die besten aussuchen.“ Gründungsjahr: 2007 Noch wurde kein Kaufvertrag abgeschlossen, die Beteili- Gesellschafter/Investment Professionals: Marcus Bracklo, gungsgesellschaft stehe aber mit mehreren Unternehmen Frank Duffner, Dr. Dariusch Mani, Markus Solibieda in intensiven Verhandlungen. So zeigt sich Bracklo zuver- Anzahl der aktuellen Beteiligungen: (noch) 0 sichtlich, das Soll von zwei Neuengagements in diesem Derzeit verwaltetes Kapital: 100 Mio. Euro Jahr mindestens zu erreichen. Für Baigo kommen dabei

38 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de Sektoren im Gesundheitssektor

Kostenträger Leistungserbringer Distributoren Unterbranchen

Medizintechnik

Pflegeheime Mittelstand/Buyouts Spezialpharma Psychiatrie Healthcare IT Staat Ambulanz Med. Versorgung & Logistik Diagnostische Geräte Staatl. Krankenversicherung Diagnosezentren Dental Distribution Prothetik Private Krankenversicherung Pflegedienste Pharmagroßhändler Outsourcing Apotheken Labore Krankenhausketten Biotechnologie Im Fokus von Baigo Capital Quelle: Baigo Capital

sowohl Mehrheits- als auch Minderheitsbeteiligungen in- gehen. Dies sei aber nicht tragisch, da der Investitions- frage, wobei letztere insbesondere im Bereich Wachs- zeitraum über die nächsten fünf Jahre ausreichend lang tumskapital denkbar seien. „Voraussetzung für eine Min- sei, um keinen Handlungsdruck aufkommen zu lassen. Im derheitsbeteiligung sind ferner angemessene Regelungen Hinblick auf das noch laufende Fundraising zeigt sich über Governance und Exit“, ergänzt Bracklo. Auch für Bracklo ebenfalls optimistisch: „Es gibt weiterhin ausrei- Konsortien zeigt sich Baigo offen, sofern Einigkeit über chend Kapital, das nach interessanten Anlagen sucht. Als die Strategie für die Entwicklung des Beteiligungsobjekts Managementteam, das eine differenzierte Strategie fährt, erzielt werden kann. profitieren wir davon. Schließlich wird insbesondere der Gesundheitssektor als ein klarer Wachstumsmarkt gese- The trend is your friend hen. Und wir konnten die Investoren überzeugen, dass In den USA gibt es auf das Gesundheitswesen spezialisier- wir als Team die richtige Mischung an Expertise im Deal- te Private Equity-Fonds seit über 20 Jahren. Das Urgestein sourcing, an Exekutionserfahrung und operativem Know- namens Welsh, Carson, An- how mitbringen.“ derson & Stowe wurde 1979 gegründet und investiert be- Ausblick reits aus seiner zehnten Eine Zielrendite möchte das Baigo-Team nicht veröffentli- Fondsgeneration. In den chen, sie liege aber im branchenüblichen Maßstab. Klare letzten fünf Jahren sind in Vorstellungen gibt es bezüglich der regionalen Investiti- den USA über fünf neue onsschwerpunkte, die in Deutschland, der Schweiz, Skan- Healthcare-Branchenfonds dinavien und Frankreich liegen sollen. Insbesondere bei gegründet worden. In Euro- der Erschließung der ausländischen Märkte soll das Advi- pa ist Baigo Capital noch ein sory Board eine wichtige Rolle einnehmen, das mit Exper- Pionier – auch wenn sich Fi- ten aus verschiedenen Regionen und Fachrichtungen nanzinvestoren ohne Bran- besetzt werden konnte: Der Engländer David Ebsworth chenfokus natürlich auch kennt sich in der Pharmaindustrie aus, der Finne Ollii Marcus Bracklo bisher an Unternehmen aus Rikkala stammt aus der Medizintechnik und der Franzose dem Gesundheitswesen beteiligt haben. Den Trend zu Antoine Flochel bringt Expertise aus der Pharmabranche Branchenfonds für den Gesundheitssektor sehen die vier und dem Gesundheitswesen mit. Zur besseren Fondsmanager nun nach Europa schwappen und freuen Abdeckung auch der übrigen Regionen Europas sollen sich darüber, dass sie einen vermeintlich idealen Grün- sowohl das Investmentteam als auch das Advisory Board dungszeitpunkt erwischt haben: „Wir sind froh, dass die in den nächsten Jahren ausgebaut werden. Korrektur im M&A-Markt jetzt eingetreten ist und nicht erst in zwei Jahren. So profitieren wir davon, dass sich die [email protected] Preise zu Beginn unserer Investmentperiode normalisie- ren.“ Zwar will Bracklo nicht ausschließen, dass die Un- Alle bisher erschienenen Teile dieser Serie unter www.vc-magazin.de ternehmensbewertungen zunächst noch weiter zurück-

www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin 4/2008 39 Der Faktor Konsument

Über den Erfolg bei der Commercial Due Diligence im Konsumgütersektor

Konsumgüter sind ins Visier von Finanzinvestoren gelangt. Kardinalfragen vs. „nice to know“-Fragen Success Storys wie CBR oder Rodenstock und die Börsener- Der Konsumgütermarkt mit seinen fast jedem bekannten folge von Anbietern wie Inditex oder Apple lenken Finanz- Produkten wirft zahlreiche Fragen auf – Kardinalfragen mittel in den Sektor. Die Phantasie, ein Geschäftsmodell mit und „nice to know“-Fragen. Kardinalfragen adressieren wenigen Handgriffen und geringen Investitionen punktge- grundlegende Einflussgrößen, die maßgeblich den Wert nau auszurichten und damit die nächste Success Story zu des Unternehmens bestimmen. „Nice to know“-Fragen schreiben, erhöht den Anlagedruck. Dabei wird leicht über- hingegen sind diejenigen, die Konsumenten bewegen, sehen, dass viele Hersteller und Händler von Konsumgütern strategisch aber oft wenig relevant sind. Der entscheiden- auch dieses Jahr ums Überleben kämpfen. Nur wer punktge- de Erfolgsfaktor besteht darin, Kardinalfragen und „nice nau den Nerv des Konsumenten trifft, kann einen herausra- to know“-Fragen zu trennen. Hierfür müssen Branchen- genden Wachstumspfad realisieren. trends vorausgesagt und strategische Optionen des Un- ternehmens entwickelt werden. Dies erfolgt leider in der Commercial Due Diligence Regel unvollständig und unsystematisch. Ob ein Unternehmen das Potenzial dazu hat, muss die Die große Dynamik im Konsumgütermarkt, die früher Mittelstand/Buyouts Commercial Due Diligence beantworten. Viele Arbeiten das Branchenbild alle zehn Jahre verändert hat, ruft heu- konnten in der Vergangenheit diesem Anspruch nicht te bereits alle fünf Jahre maßgebliche Veränderungen Rechnung tragen, weil sie isoliert auf sekundäre Daten- hervor. Weil sich die Konsumgewohnheiten immer quellen setzen und zu wenig auf die spezifischen Fra- schneller verändern, wird sich dieser Branchenzyklus in gestellungen des Unternehmens fokussiert sind. Nur wer Zukunft noch weiter verkürzen und den Anspruch an die zusätzlich über Konsumenten, Wettbewerber und sonsti- Commercial Due Diligence im Konsumgütersektor deut- ge Stakeholder aktiv primäre Datenquellen schafft, kann lich wachsen lassen. die Prognosegüte liefern, die Investoren heute brauchen. Strategieszenarien vs. Finanzmathematik Dreh- und Angelpunkt für die Bewertung der Potenziale eines Unternehmens sind sein Produkt- und Leistungsan- gebot sowie die im Unternehmen vorhandenen Kapazitä- ten, das Angebot auch in Zukunft an den Marktanforde- rungen auszurichten. Der deutsche Konsument sucht nach innovativen An- geboten, die ihm beispielsweise eine höhere Zeiteffizienz oder zumindest eine klare Orientierung bieten. Nur weni- ge Anbieter sind heute in der Lage, sich dies in letzter Konsequenz zu Eigen zu machen. Wer es zuerst schafft, wird andere verdrängen und auch gegen den Markt wach- sen können. Strategieszenarien auf Basis von Branchen-Know-how sind hierbei meist hilfreicher als pure Finanzmathematik. Die Analysegüte von Wettbewerbsverhalten und Konsu- mententrends ist zentral, da Entscheidungen maßgebli- cher Wettbewerber oft machtvolle Trends begründen, die Wachstumserfolge von Unternehmen deutlich mehr prä- gen als die Entwicklung des Gesamtmarktes.

Primäre Datenquellen vs. sekundäre Datenquellen Die Commercial Due Diligence analysiert den Markt und die Wertschöpfungskette des Geschäftsmodells. Primäre

40 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de Datenquellen liefern Datenmaterial aus Befragungen, Be- obachtungen oder Experimenten. Sekundäre Datenquel- len liefern Datenmaterial, das ursprünglich für andere Zwecke erhoben wurde. Sekundäre Datenquellen sind preiswert und in der Re- gel breit verfügbar, selten allerdings aktuell und zudem oft falsch bzw. unvollständig mit Blick auf die Kardinalfra- gen der Transaktion. Primäre Datenquellen sind teuer und in der Regel nur wenigen Anbietern von Commercial Due Diligence-Dienstleistungen zugänglich, stellen aber oft den einzigen Zugang zu relevanten und aktuellen Da- ten über das Unternehmen, sein Angebot und den Markt dar. Branchenspezialisierte Anbieter nutzen ihre in den Sektor weit verzweigten Netzwerke und schaffen es, mit offen strukturierten Interviewleitfäden innerhalb kurzer Zeit auf globaler Ebene klar gegliederte Antworten zu lie- NEUE MESSE STUTTGART | 11.– 13.04.2008 fern. Beste Ergebnisse liefern Interviewer mit breitem C-Le- vel-Zugang in der Branche und umfassender Branchener- fahrung, die es erlaubt, auch in kurzen Interviewsequen- AUF DER WELLE DES ERFOLGS zen das Gespräch auf die jeweiligen High-Value-Antwor- MIT DER ANLEGERMESSE NR. 1 ten des Interviewten zu lenken. Wer zusätzlich Fokus- gruppen und professionelles Mystery Shopping einsetzt, kann mit einem leistungsfähigen Anbieter innerhalb von Bleiben Sie erfolgreich auch bei Turbulenzen auf den drei Wochen qualifizierte Ergebnisse im Hinblick auf alle Finanzmärkten. Die Invest liefert Ihnen den kompletten weltweit relevanten Absatz- und Beschaffungsmärkte Überblick über die breite Palette der Anlagemöglichkeiten. sammeln. Noch mehr hochkarätige Aussteller auf dem neuen Messe- gelände, Top-Referenten im Rahmenprogramm mit rund 250 Vorträgen und Workshops sichern Ihnen den nötigen Fazit: Wissensvorsprung für Ihren Erfolg. Erfolgreiche Commercial Due Diligence-Arbeiten im Kon- sumgütersektor basieren auf primären Datenquellen, aus Weitere Messehighlights: denen sehr detailliert Strategieszenarien entwickelt wer- Themenpark EUWAX den. Aufgrund der hohen Sektorendynamik ist die Analy- següte von Wettbewerbsverhalten und Konsumenten- Themenpark Rohstoffe trends zentral. Sie prägen die Entscheidungen maßgebli- Expertenforum der Verlagsgruppe Handelsblatt cher Wettbewerber und begründen die Wachstumserfol- das neue „TOP-Themen-Forum“ ge von Unternehmen deutlich mehr als die Entwicklung mit Hermann Kutzer des Gesamtmarktes oder einzelner Marktsegmente. Mehr unter www.invest2008.de

Zum Autor

Dr. Carsten Lurse ist Part- ner bei Kurt Salmon Asso- ciates. Er verfügt über um- fassende internationale Er- fahrung im Handel und der Konsumgüterindustrie und hat in den vergange- nen Jahren zahlreiche maßgebliche Transaktio- nen begleitet. MITVERANSTALTER MEDIENPARTNER

4/2008 41 VentureCapital Magazin www.invest2008.de Kolumne Wohin geht der Trend bei der Bewertung von KMU?

Über Stärken und Schwächen der aktuell angewandten Unternehmensbewertungsmethoden

Zu den Autoren winnen. Nach der Multiplikatormethode errechnet sich der Unternehmenswert aus dem Produkt einer Bezugs- Michael Keller ist Teilhaber größe mit dem Multiplikator. In der Praxis werden bevor- bei der auf M&A-Transaktio- zugt Multiplikatoren auf Basis operativer Erträge (z. B. nen im Mittelstand speziali- EBIT) verwandt. Entscheidender Faktor hierbei ist die sierten Beratungsgesellschaft Wahl der Vergleichsmultiplikatoren aus Transaktionen Klein & Coll. sowie Dozent an oder vergleichbaren am Markt gehandelten Unterneh- der Johann Wolfgang men. Hierbei ist eine detaillierte Analyse der Vergleichs- Goethe-Universität, Frank- gesellschaften vorzunehmen. Jedes Unternehmen hat ei- furt am Main. Darüber hi- gene Stärken und Schwächen, die neben operativen naus ist Keller u. a. Stiftungsbeirat Mergers & Acquisi- Kennzahlen in die Bewertung einfließen sollten. Gerade tions im Mittelstand im Fachbereich Wirtschaftswis- bei Laien findet die Multiplikatormethode großen An- senschaften an der Johann Wolfgang Goethe-Univer- klang, da sie einfach durchführbar ist. sität. Co-Autor Dipl.-Kfm. Oliver Marquardt ist Asso- Mittelstand/Buyouts ciate bei Klein & Coll. und verantwortlich für den Be- Beide Verfahren werden bei der Bewertung von KMU ein- reich Unternehmensbewertungen. gesetzt. Aktuell werden KMU zumeist anhand von Multi- plikatoren erworben, bzw. auf Basis eines Multiplikators Bewertungen spielen in M&A-Mandaten eine wesentliche werden indikative Angebote abgegeben. Hierbei werden Rolle. Sie werden im Laufe eines Projektes immer mit den häufig mehrere Geschäftsjahre in die Betrachtung einbe- verfügbaren Daten des Unternehmens aktualisiert, um ei- zogen. Die aus der Vergleichsanalyse (Peer Group) ge- nen möglichst präzisen Unternehmenswert zu berech- wonnenen Multiplikatoren werden nun auf einen gewich- nen. Am Markt existieren nicht zu wenige Modelle, son- teten EBIT bzw. EBITDA angewandt. dern zu viele. Die am Markt dominierenden Bewertungs- Beispiel: methoden sind eindeutig das angelsächsisch geprägte DCF-Verfahren sowie die Multiplikatorenbewertung. Jahr 2005 2006 2007 2008 2009 EBIT 1.000 1.000 1.500 1.500 1.800 Anwendungshäufigkeit der Bewertungsverfahren Faktor 1 2 3 2 1 in Deutschland gew. EBIT 1.000 2.000 4.500 3.000 1.800 DCF-Verfahren Multiplikatoren Ø-EBIT 1.367 Investmentbanken 100% 83% Multiplikator 5,5x Unternehmensberatungen 100% 100% Enterprise Value 7.517 WP-Gesellschaften 100% 80% Gesamt (Durchschnitt) 100% 88% Unternehmen und implizit auch der Unternehmenswert Quelle: in Anlehnung an Peemöller/Kunowski/Hillers sind kein starres Gebilde, sondern Bestandteil eines akti- Gerade strategische Investoren bevorzugen das DCF-Ver- ven Marktes. Deshalb können sich die zu Beginn eines fahren. Es stützt sich grundsätzlich auf eine tiefgehende Prozesses erhobenen indikativen Unternehmenswerte im Analyse von Unternehmensdaten. Wesentlicher Vorteil Prozessablauf durch erzielte Ergebnisse der Gesellschaft des DCF-Verfahrens stellt die Zukunftsbezogenheit dar, oder auch durch Markteinflüsse verändern. weshalb der Käufer veranlasst wird, sich intensiv mit der künftigen Entwicklung auseinanderzusetzen. Kritisch an- Wie diese kurze Beschreibung der angewandten Bewer- zumerken ist die Prognoseunsicherheit. Zukünftige Ent- tungsverfahren zeigt, werden am Markt mehrere Bewer- wicklungen hängen von zahlreichen, mitunter sehr kom- tungsverfahren eingesetzt. Jedes Modell hat eigene Stär- plexen Einflussfaktoren ab, so dass mit steigender Pro- ken und Schwächen, die es zu berücksichtigen gilt. Eine gnoselänge der Unsicherheitsgrad zunimmt. detaillierte Analyse sowie Darstellung der Bewertungs- ergebnisse des M&A-Beraters ist für das Verständnis der In den letzten Jahren ist eindeutig ein Trend zu erkennen, Modelle bei Gesellschaftern von kleinen und mittleren dass die Multiplikatorverfahren stetig an Bedeutung ge- Unternehmen unerlässlich.

42 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de Know-how für den Mittelstand Die Unternehmeredition 2008

2008 April 2008, 14,80 Euro I/2008 2008 Juni 2008, 9,80 Euro II/2008 Edition Unternehmer Edition Unternehmer Edition Edition Unternehmer Know-how für den Mittelstand Unternehmer Know-how für den Mittelstand

Mittelstands- finanzierung 2008 Mezzanine 2008 6. Jahrgang 3. Jahrgang Das bewährte Anbieter & Modelle im Vergleich Nachschlagewerk

Unternehmer & Märkte – Strategie & Management – Beteiligungskapital – Anbieter – Modelle – Konditionen – Case Studies – Stille Beteiligungen – Mittelstand & Börse – Factoring – Leasing – Restrukturierung u.v.m. Genussscheine – Standardprogramme – Maßgeschneiderte Lösungen u.v.m.

Erscheinungstermin: 12. April 2008 Erscheinungstermin: 14. Juni 2008

2008 August 2008, 9,80 Euro III/2008 2008 Dezember 2008, 9,80 Euro IV/2008 Edition Unternehmer Edition Unternehmer Edition Edition Unternehmer Know-how für den Mittelstand Unternehmer Know-how für den Mittelstand

Private Equity 2008 2. Jahrgang Beteiligungskapital aus Unternehmersicht Internationalisierung 2008 2. Jahrgang Chancen in Indien und China

Privates Beteiligungskapital – MBO – MBI – Unternehmensnachfolge – Expansionsfinanzierung – Standortwahl – Produktionsstätten & Absatz- Unternehmensbewertung – Fallbeispiele – Tax & Legal u.v.m. märkte – Interkulturelles Management – Erfahrungsberichte u.v.m.

Erscheinungstermin: 30. Aug. 2008 Erscheinungstermin: 6. Dez. 2008

Termine „Mittelstandsfinanzierung 2008“ Ansprechpartner Anzeigen

Erscheinungstermin: 12. April 2008 Claudia Kerszt, Johanna Wagner, Bernhard Kramer Anzeigenschluss: 31. März 2008 Tel. +49 (0) 89-2000 339-52, -50, -51; [email protected], Druckunterlagenschluss: 4. April 2008 [email protected], [email protected] “People have to lower their expectations”

Interview with Brooks Zug, senior managing director, HarbourVest Partners

VC-Magazin: Do you think that limit- ed partners in general understand that now is a good time to invest? Zug: The more sophisticated limited partners will continue to invest in buyouts, the less sophisticated ones might pull back. As a general rule, most investors tend to invest in the areas that have performed best most recently. Most investors therefore in- vest more money at the top of the market than at the bottom of the mar- ket. People are avoiding large buyouts now because of the credit crunch, but Private Equity-Dachfonds the time to have been cautious was last year and the two years before.

Brooks Zug But at that time returns were looking so good that more and more money flowed into the mar- In 1982 Brooks Zug co-founded Hancock Venture Partners, ketplace. which later became HarbourVest Partners. Since then Har- bourVest Partners has committed more than 15.7 billion USD VC-Magazin: HarbourVest has closed its eighth US target- to newly formed funds worldwide, along with approximately ed fund of fund programme in December 2007 at 5.5 billi- 5 billion USD to secondary partnership purchases. While the on USD. How do the circumstances just noted affect your firm is overseeing some of the largest fund of funds dedicated investment strategy? to Private Equity, Brooks Zug himself has been ranked by Zug: We believe that the best strategy to build a private general partners recently as one of the 50 most influential equity portfolio is to invest consistently over time. So the people in Private Equity today. Andreas Uhde, editor-in-chief best strategy is not to rush to put more money in the mar- of VentureCapital Magazin, spoke to him about investing in ket when everyone else is doing so and similarly not to Private Equity in current market conditions, German fund pull back when everybody else does. Our strategy has al- managers and the biggest challenges to the industry. ways been to build a portfolio over a three to five year pe- riod – depending on the market cycle. Right now I think it VC-Magazin: Recent years have been excellent for buyout will take general partners longer to invest, since debt will investors. How might the vintage years 2007 and 2008 not be as readily available or as inexpensive as it used to turn out? be. This means that we will be looking at roughly a four Zug: Anytime when there is a significant change in the year commitment period for our US programme VIII. market, like the one we have had in the last six months, we end up with a situation where being a new investor is VC-Magazin: Looking at venture capital firms in the Ger- often a good thing – because prices are usually affected in man speaking countries: What are the main factors that a way that make new deals more attractive than they hinder you from investing in these partnerships? were six months or a year before. That is what we are ex- Zug: The main thing missing is a consistent track record periencing now. We will find that the deals which are done of performance. Having said this, we have been investing in 2008 will be much better priced than the deals which in European venture since 1984, although our primary fo- were priced in the first half of 2007. From this point of cus in Europe is on buyouts. The whole venture space view the 2007 and 2008 vintage funds will turn out better worldwide has gone through a period of time where we than the 2005 and 2006 vintage funds, since the latter haven’t yet seen much performance in the last eight or ones have invested at much higher prices. nine years – with only a few exceptions.

44 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de zur08_280x198_ad 12/3/08 17:38 Page 1

With Speaker Participation From: Abingworth Management Advent Venture Partners Atlas Venture Baigo Capital BioConnect BioMedPartners Capital Royalty EUROPEAN LIFE SCIENCE Credit Suisse DyoDelta Biosciences Edmond de Rothschild Investement Partners CEO FORUM Exane BNP Paribas GlaxoSmithKline Lehman Brothers Europe INVESTING & PARTNERING LEK Consulting Matignon Technologies in Biotech – Medtech – Speciality Pharma Merck, Sharp & Dohme NBGI Ventures & Emerging Markets NGN Capital Novartis Pharma Pfizer 22-23 April 2008 • Swissôtel, Zurich Rothschild Presenting Companies • Network with over 300 investors, analysts, media and representatives include: from the Biotech, Medtech & Pharmaceutical industries ACE BioSciences Addex Pharmaceuticals • Themes include: Finance & Investment, Partnering, Medical Devices Affitech & Speciality Pharma AM-Pharma Archimedes Pharma • Presenting Opportunities for over 50 public & private companies Ardana biolitec Event Sponsors: Cyclacel Pharmaceuticals DBV Technologies f-star Kiadis Pharma Kenta Biotech www.bioconnect.de www.katanassociates.com www.dyodelta.com Lectus Therapeutics Lipoxen Pharma Partners: MolMed Nerites Corp Nitec Pharma NOLabs www.lilly.com www.gsk.com www.merck.com OctoPlus Palau Pharma Praxim Protaffin Biotechnologie Santaris Pharma www.merckserono.net www.novartis.com www.pfizer.com SDP Technology Symetis Regional Partner: Vivendy Therapeutics WILEX www.swissbiotech.com To register please visit www.sachsforum.com or call + 44 20 7405 5544 VC-Magazin: How long should the track record be at is necessary to allow these companies to survive long- least? term. In many cases, these changes are necessary for sur- Zug: We really like to see a minimum of two prior funds. vival whether or not a buyout firm is involved. However, Preferably there should be three prior funds, with the there is one legitimate argument to the locust debate: oldest showing real positive performance and the other Buyout firms burden companies with a lot of debt, which two consisting of a portfolio of companies with strong po- increases the risk to shareholders as well as employees. tential based on careful analysis. Nevertheless, I do not think it is likely that the buyout in- dustry will take a major hit from higher taxation or other VC-Magazin: Is there a minimum fund size that Harbour- issues, although there are short-term issues to worry Vest requires? about. Zug: The minimum amount of money we would commit to a fund is probably 10 million USD or Euro. A typical ven- ture partnership investment for us is a 25 to 50 million USD/Euro investment, while the fund size would be „I do not think it is likely that the buyout roughly ten times this size. We are often the largest industry will take a major hit from investor in a venture fund. We are, for example, the lar- gest investor in Index and Sofinnova. higher taxation or other issues“

VC-Magazin: What was the most challenging period for private equity in your 25 years in the industry? Zug: When we started HarbourVest in 1982, Private Equi- VC-Magazin: Some funds increased their management ty was not an asset class as it is today. It was a rare invest- fees in recent years; Bain has been charging 30% carry for ment, and the amount of capital invested in this area was their funds for roughly a decade. Guy Hands even predict- very small. One of the difficulties back then was that the ed in his speech at Super Return 2006 that “individual Private Equity-Dachfonds industry had little history and very few performance sta- deal carry will come up in Europe during the next year”. tistics. Most of the judgements investors in this asset How do fund of funds like HarbourVest react to these de- class made were based to some degree on subjective cri- velopments? teria. When general partners were raising money, they Zug: Obviously we don’t like it. Nor do any other limited talked about their successes and not so much about their partners. We think that general partners are already very failures. The first benchmark statistics ever published in adequately rewarded. Some groups, however, have ex- this industry were published in October 1988 – and the cess demand for their partnership, so they can charge a performance they revealed was generally pretty bad. So higher fee. The reason this hasn’t happened broadly in all of a sudden the people who invested in venture capital the buyout industry is that the best performing funds went from believing that this was an industry where it have raised the size of their funds instead of raising the was easy to make money to being much more sceptical. fee. Usually what happens is that general partners ask for For the next year or so, fundraising was very hard, which higher fees at the peak of the market and then later never slowed the pace of the venture capital investing signifi- give them up, unless investors are prepared to walk away. cantly. In the current market environment, I expect that it will be a little harder for general partners to alter conditions in VC-Magazin: What are the biggest challenges to private their favour than it was in recent years. equity investors today? Zug: Probably the amount of capital in the industry and VC-Magazin: What is your view on private equity firms the expectations of investors. In the past two or three going public? years, investors were seeing 20, 30 and 40% internal rates Zug: As a general rule I don’t think it is a good thing. It is of return in the buyout space and some expect this to go likely to change the thinking of the general partner. If you forward, which will not be the case. This does not mean have a public stock that depends on earnings, the general that private equity is a bad place to invest, but people partner will have to think about ways to increase their have to lower their expectations. earnings to benefit the stock price. In theory, if investors are truly long-term oriented, it should not affect their de- VC-Magazin: Do you see reason for concern regarding cisions on a day to day basis. But we all know the stock changes in the political and fiscal environment for private market is not long-term oriented. The general partners equity in the US as well as in Europe? might, therefore, raise as much money as they can so that Zug: One of the objectives of private equity firms is to they can lock in management fees. I would prefer a buy companies that are weak and have poor management general partner that raises a fund that fits its investment or other shortcomings. Buyout firms try to improve capability and the market opportunity, rather than a size those things and make businesses more efficient, which that enables them to sustain their stock price.

46 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de VC-Magazin: Could you imagine to go public yourself? „Sometimes the demonstration of Zug: It is unlikely that HarbourVest would go public, and we have no plans to do that at the moment. Further, there wealth and success attracts attention Private Equity-Dachfonds is no need for HarbourVest to create a liquidity event, be- that is never generally to the benefit of cause there is no large founding shareholder, who wants to get out. Even Edward Kane and I, the two founders, do the people practising in the business“ not own a significantly larger share than many of the other partners of our firm. However, we have recently set up a permanent capital vehicle, which was listed on Euro- in the world of public stocks. But sometimes the demon- next in Amsterdam in December of last year. stration of wealth and success attracts attention that is ne- ver generally to the benefit of the people practising in the VC-Magazin: Similar to the one which KKR listed on Euro- business. If you can, it is better to maintain a low profile. next in the first half of 2006? Zug: KKR was kind of a leader in this round of permanent VC-Magazin: Thank you for this interview! capital vehicles, as KKR was the first US firm to list such a thing in Europe. The KKR vehicle was initially all cash, [email protected] but it has since become fully invested. We offered a fully invested portfolio by asking our limited partners to trans- The interview partner fer some of their past commitments from existing funds to our new vehicle. We also absorbed all underwriting ex- Brooks Zug is a senior managing director of Harbour- penses ourselves. Vest Partners, LLC and a founder of HarbourVest. He is responsible for overseeing HarbourVest’s US and non- VC-Magazin: If you were able to change one thing in the US partnership and direct investments. HarbourVest public perception of private equity in the US, what would and its subsidiaries have 185 employees, including 65 that be? investment professionals deployed in Boston, Lon- Zug: Where wealth has been concentrated and becomes don, and Hong Kong. In 25 years of investing in private sort of a public show, it reflects badly on the industry. A lot equity, the team has committed more than 15.7 billion of money has been made by very capable general partners USD to newly formed funds, representing relation- in private equity and by very capable investment managers ships with 200 private equity managers.

Dachfonds-News

Star Private Equity schüttet weiter aus dass die grundsätzlich zum 31.12.2008 endende Fonds- laufzeit vom verwaltenden Gesellschafter vertrags- Die insgesamt ca. 150 Mio. Euro großen Feeder-Funds gemäß verlängert werden soll, da sich noch über 100 Un- Star Private Equity I bis III, die ausschließlich in den ame- ternehmensbeteiligungen im Portfolio befinden. rikanischen Buyout-Fonds Auda Capital IV investiert ha- ben, schütten voraussichtlich im April 2008 weitere 2,5% P3-Nettowert leicht rückläufig ihres Kapitals an die Investoren aus. Deren Rückfluss er- höht sich damit auf insgesamt 12,5%, womit Star bei Pri- Trotz leicht positiver Entwicklung beim inneren Wert ih- vatanlegerprodukten des Jahres 2006 nach eigenen Anga- rer Zielfonds muss die P3 Holding für ihre an der deut- ben die höchste Verteilungsquote im Markt aufweist. schen Börse gehandelten Zertifikate aufgrund von Währungseffekten per Ende Februar 2008 einen Wert- VCP I mit weiterer Auszahlung von 5% rückgang von rund 1% gegenüber dem Vormonat auf 1.488,51 Euro je Zertifikat berichten. Auf Basis des aktuel- Mit seinem Auflegungsjahr 1998 stellt der von VCM ver- len Börsenpreises von ca. 945 Euro errechnet sich ein waltete VCP I den ältesten deutschen Venture Capital- Bewertungsabschlag von 36,5%. Prominente Einzeltrans- Dachfonds für Privatanleger dar. Aus dem Verkauf der Di- aktionen im Portfolio waren der Kauf von Migros Türk rektbeteiligung an dem Münchner Biopharma-Unterneh- durch BC Partners und der Verkauf der Intelsat Holding men Idea AG wurde Mitte März 2008 eine weitere Auszah- durch die Zielfonds Apax Europe V und Permira III. Wei- lung von 5% des Fondsvolumens an die Zeichner geleis- terhin wurden im Februar 2008 mit 20 Mio. USD für tet. Die Summe der Ausschüttungen erreicht damit 58% Clayton, Dubilier & Rice VIII und 15 Mio. USD für TPG IV des gezeichneten Kapitals. Gleichzeitig teilt VCM mit, zwei neue Commitments abgegeben.

www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin 4/2008 47 Fondsportrait Zwei Fonds – zwei Währungen

WealthCap Private Equity 10

WealthCap Private Equity 10 GmbH & Co. KG Blue Capital gehört am Markt zu den ältesten Anbietern von Private Equity-Produkten für Privatanleger und ist bereits Volumen 50 Mio. Euro + 45 Mio. USD seit 1998 in diesem Segment tätig. Die mit einer relativ ho- Minimum 25.000 Euro + 22.500 USD hen Einstiegssumme versehenen Fonds streuen tendenziell Laufzeit Bis 31.12.2018 oder Beendigung der über nur wenige Zielfonds oder sind teilweise nur Feeder für Laufzeit des letzten Zielfonds institutionelle Vehikel. Somit setzt der aktuell in der Platzie- Zeichnungsschluss 31.12.2008 rung befindliche, aus nur zwei Zielfonds bestehende RQ-16* 61,9% „Dach“-Fonds Nr. 10 diese Serie konsequent fort. Investment-Thema PAI Europe V und Carlyle Partners V Anzahl Portfolio- 2 Zielfonds Ein Zielfonds pro Region gesellschaften = ca. 30-50 Portfoliounternehmen Der nunmehr zehnte Private Equity-Fonds aus dem Hause Internet www.wealthcap.com

WealthCap (vormals Blue Capital) ist als vermögensver- *Die Kennzahl RQ-16 (=Rendite-Quotient auf Basis von 16% Bruttorendite) gibt an, in waltender Doppelwährungsdachfonds mit einem bereits welchem Umfang der Anleger am Bruttoergebnis des Fonds nach Abzug sämtlicher Kosten partizipiert (vor Steuern). Hierzu werden die Emittentenangaben herangezo- bekannten Zielfonds pro Währung ausgelegt. Das vielfach gen, ein planmäßiges Fondsvolumen und ein typischer Verlauf unterstellt und die in- Private Equity-Dachfonds ungeliebte, aber für die Anlageklasse typische Blind Pool- ternen Zinsfüße des Netto- und des Brutto-Zahlungsstroms ins Verhältnis gesetzt. Risiko tritt somit nur auf der Zielfondsebene auf. Zeich- nungen müssen für mindestens 25.000 Euro bzw. 22.500 USD erfolgen und immer dem Verhältnis der beiden Währungen von 10:9 (Euro:USD) folgen. Eine Platzie- Die für einen Dachfonds recht sportliche Performance rungsgarantie besteht für das Mindestfondsvolumen von Fee von 15% wird durch die im Marktvergleich hohe 15,0 Mio. Euro und 13,5 Mio. USD. Hurdle Rate von 10% p. a. leichter verdaulich. Neben dem Durch die Bereitstellung einer sogenannten Über- Agio fallen knapp 7% Weichkosten an. Mit 1% zzgl. brückungseinlage will WealthCap einen Investitionsgrad Umsatzsteuer liegen die laufenden Kosten im für Privat- von 100% der Zeichnungsbeträge sicherstellen. Sollte es anleger üblichen Bereich, die zeitlich verzögerte Fällig- aufgrund hoher und früher Kapitalabrufe und zunächst keit der Hälfte dieser Position auf den Zeitpunkt ausrei- ausbleibender Exiterlöse aus den Zielfonds zu einer Li- chend hoher Rückflüsse aus den Zielfonds ist vorteilhaft. quiditätsunterdeckung kommen, springt der Manager mit Für Privatkunden mit höheren Anlagesummen von min- einem verzinslichen Darlehen ein. Das Dachfondskapital destens 125.000 Euro und 112.500 USD wurde gleichzeitig wiederum ist zu 40% des Zeichnungsbetrags zzgl. 5% Agio ein analog konzipierter Fonds Nr. 11 aufgesetzt. sofort einzuzahlen, weitere jeweils 20% folgen in den Jah- ren 2009, 2010 und 2011 nach Abruf durch den Manager. Fazit: 100% Investitionsquote durch Zwar ist der neue WealthCap-Dachfonds auf den beiden Überbrückungsdarlehen wichtigsten traditionellen Private Equity-Märkten prä- Gemäß dem Prospekt sollen „mindestens“ zwei Zielfonds sent, aber jeweils nur mit einem Fonds und nur im Sektor erworben werden, mit hoher Wahrscheinlichkeit soll es Buyout. Somit wird kein Abbild des Private Equity-Univer- jedoch bei den beiden bereits feststehenden Fonds blei- sums erzeugt und einige aufstrebende Regionen sowie ei- ben: ne Reihe von Anlagestilen ausgespart. Dass dies nicht • PAI Europe V (Buyouts, Europa). Die ersten drei Fonds zum Nachteil des Anlegers sein muss, hat WealthCap des Hauses PAI erwirtschafteten bis dato Renditen zwi- (früher Blue Capital) mit der Performance der bisherigen schen 30 bis 50% IRR p. a. Produkte bewiesen. Das von typischen Dachfondskon- • Carlyle Partners V (Buyouts, USA). Die drei Vorgänger- zepten abweichende Risikoprofil sollte aber jedem Inves- fonds II bis IV vermelden derzeit Renditen von 21 bis tor bewusst sein. 41% IRR p. a. und wurden von demselben Team betreut, das nun auch Fonds Nr. 5 mit Unternehmensbeteiligun- Volker Deibert gen bestücken will. [email protected]

48 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de Sattelfest in alternativen Finanzanlagen: Kompaktstudiengänge I Private Equity I Hedgefonds I Rohstoffe

Berater für Finanzanlagen sehen sich einer KOMPAKTSTUDIUM zunehmend komplexen Anlagewelt gegen- HEDGEFONDS Studienbeginn 10. Jahrgang: über, in die sie ihre Kunden begleiten sol- Studiendauer: 7 Tage inklusive der Zeiten 26. Mai 2008 len. Das „klassische“ Angebot mit Anleihen, für das Erbringen der Prüfungsleistungen. in Oestrich-Winkel Aktien, Zertifikaten und Derivaten ist schon Erfolgreiche Absolventen tragen den Titel schwer überschaubar. Hedgefonds-Advisor (EBS/BAI).

Immer interessanter werden aber auf dem KOMPAKTSTUDIUM deutschen Markt ebenso Anlageformen ROHSTOFFE Studienbeginn 3. Jahrgang: aus dem alternativen Finanz-Arsenal: Studiendauer: 6,5 Tage inklusive der Zeiten 30. Juni 2008 Private Equity, Hedgefonds und Rohstoffe für das Erbringen der Prüfungsleistungen. in Oestrich-Winkel sind sinnvolle Ergänzungen im Portfolio und Erfolgreiche Absolventen tragen den Titel werden nicht nur von vermögenden Commodity-Advisor (EBS/BAI). Kunden immer öfter nachgefragt. Um die Sicht auf diese Assetklassen zu verbreitern KOMPAKTSTUDIUM und in der Beratung sattelfest zu werden, PRIVATE EQUITY Studienbeginn 6. Jahrgang: sind Weiterbildungs-Studiengänge für An- Studiendauer: 7 Tage inklusive der Zeiten 15. September 2008 lage- und Finanzberater, Vermögens- für das Erbringen der Prüfungsleistungen. in Oestrich-Winkel verwalter, Family Offices etc. unverzichtbar. Erfolgreiche Absolventen tragen den Titel Private Equity-Advisor (EBS/BAI). Die EBS Finanzakademie bietet neben den Kompaktstudiengängen Private Equity und Hedgefonds seit 2007 neu den sechstägigen Mehr Informationen: Kompaktstudiengang „Rohstoffe“ an. Das @ Studienziel ist nicht, zu erlernen, wie man info ebs-finanzakademie.de alternative Fonds „macht“, sondern wie sie www.ebs-finanzakademie.de funktionieren und gemanaged werden, welche Rendite- und Risikovorteile sich aus PFI Private Finance Institute / EBS Finanzakademie, der Beimischung für die Kunden-Portfolios Hauptstraße 31, 65375 Oestrich-Winkel ergeben und welche steuerlichen Impli- Tel: (06723) 88 88 0, Fax: (06723) 88 88 11 kationen alternative Anlageprodukte haben. Entrepreneurship-Flash

Fortbildung für Erste Runde, zehnte Auflage, 104 Konzepte

Gründungswillige Bei der ersten Runde der mittlerwei- nessplan“ (Abgabe: 3. Juni). Weitere le zehnten Auflage des BPW Nord- Infos: www.netzwerk-nordbayern.de bayern reichten angehende Gründer Sieger der 1. Phase des BPWN insgesamt 104 Geschäftskonzepte ein. U. a. setzten sich eine Wundauf- Sieger Kategorie lage aus Silikon, ein Tintenstrahl- Aikaa GmbH i.G. Technology Um Unternehmen und Gründer drucker, der nahezu jedes Material Lambda Logistik GmbH i.G Inf.- und bei der Erschließung und dem bedruckt, und ein Laser, der die Be- Kommunik.tech. Aufbau neuer Geschäftsfelder zu wegung von Zellen und Molekülen PadaLuma GmbH Technology unterstützen, bietet die TUM überprüft, durch. Auch wenn „nur“ Plasmonic Biosensor AG Life Science Business School das Executive die zehn Sieger ein Preisgeld von je- Raman BioMed i.G Life Science Program in Innovation & Busin- weils 500 Euro erhielten, ging nie- Roedel Electronic AG Technology ess Creation an. Kooperations- mand leer aus: Zu jedem Business- Silamed Life Science partner sind die HHL – Leipzig plan gab die Jury aus Unternehmern smartPower Technology Graduate School of Management und Kapitalgebern Feedback. Aktuell Vortex-Nanofluid GmbH Technology und UnternehmerTUM – Zen- läuft die dritte Runde „Detail-Busi- ziterion GmbH Life Science trum Innovation und Gründung. Das zwölfmonatige internationa- le Programm startet im Mai 2008 „Land der Ideen“ zeichnet weiter aus in München und richtet sich an Im Rahmen der Standortinitiative de vermittelte ein „Erlebnistag zur Fach- und Führungskräfte sowie „Deutschland – Land der Ideen“ Biologisierung von Schlüsselindus- zukünftige Unternehmensgrün- wurde die Brain AG, ein Unterneh- trien“ naturwissenschaftlich inter- der, die im Rahmen des MBA-Pro- men der weißen Biotechnologie, für essierten Schülern und Studenten Entrepreneurship gramms neue Geschäftskonzepte seine Innovationen und Zukunfts- Einblicke in die Berufsbilder und entwickeln wollen. Weitere Infor- fähigkeit als einer von „365 + 1 Orten -chancen in der Biotechnologie. Ak- mationen stehen bereit unter im Land der Ideen“ 2008 ausgezeich- tuelle Informationen zur Kampagne www.innovationprogram.de net. Im Anschluss an die Feierstun- unter www.land-der-ideen.de

Anzeige Sehr erfolgreich – aber noch zu leise Der hannover innovations fonds ver-

meldet die ersten beiden Engagements: Kurz vor dem Weltfrauentag veranstaltete der Münche- ner Business Plan Wettbewerb (MBPW) Anfang März videantis GmbH den Kongress „Female Entrepreneurs“. Das Fazit des Schneiderberg 32 zentralen Panels: Frauen sind – mindestens – so unter- 30167 Hannover nehmerisch begabt und erfolgreich wie Männer, lassen aber noch zu wenig von sich hören und sehen. Der www.videantis.de MBPW untermauert dies mit Zahlen: In den ersten zwölf Wettbewerbsjahren lag der Frauenanteil bei knapp 25%. Der Wert lässt sich noch steigern – die dritte Stufe „Ex- antispameurope GmbH cellence Stage“ das aktuellen Wettbewerbs läuft bis 18. Am Listholze 78 Juni. Details unter www.mbpw.de 30177 Hannover www.antispameurope.de Bundesweiter Wettbewerb für junge Computer-Cracks Besuchen Sie auch Gemeinsam initiierten die Leibniz-Universität Hanno- unseren Stand auf der ver und der Chipfabrikant Intel den bundesweiten Hannover Messe Schülerwettbewerb „Intel-Leibniz-Challenge“, der nach „Jugend forscht“ zu den größten seiner Art zählt. 21.-25.04.2008 Halle 16 – Stand G 08 Weitere Angaben unter www.intel-leibniz-challenge.de

50 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de Entrepreneurship  Anzeige -"07'MB( VON%XPERTENBERATEN 3TARTING5P-AGAZIN 5NTERSTàTZER 6ENTURE#APITAL-AGAZIN 3TADTSPARKASSE-ÓNCHEN -AIWALD0ATENTANWALTS'MB( -EDIA!WARD Dr. Thiemo Gropp, Geschäftsführender Gesellschafter, GmbH, IonGate Biosciences www.iongate.de NGDES Standpunkt Unternehmer Standpunkt UNGE5NTERNEHMERSOWIE6ERTRETERVON"ANKEN TE4HEMENIM5MFELDVONHOCHSCHULNAHEN ICHE-ITARBEITERMIT'RàNDUNGSINTERESSE 6ERTRETER (/#(3025.' 'RàNDER #AFÏ 3PONSOREN ZUM gie verfolgen müssen, aber am Merger müssen, aber gie verfolgen gar oder diesen gut begründet scheitern nicht erst starten? gibt es sicher nicht. Die Königsalternative aufwendigen und in sei- es aber ohne Wer M&A-Prozess nem Ausgang ungewissen Parkett schafft,aufs internationale muss Qualitäten verfügen. Unter über andere der Inves- der langjährigen Unterstützung und KfW fo- Innovation Heidelberg toren wir uns auf strategische Allian- kussieren der Gründung der US- zen und haben mit IonGate Inc. den ersten Schritt zu Tochter Bio- Sichtbarkeit im führenden höherer techmarkt USA getan. ein deutlich: Es gibt also auch Eines wird in- Leben neben der Konsolidierung, um Dies zu erzielen. ternationales Wachstum Beispiele in Deutsch- zeigen auch andere ist land. M&A, wenngleich oft gefordert, nicht das Non Plus Ultra. *UNI $ENFEIERLICHEN!BSCHLUSSDER6ERANSTALTUNGBILDETDIE6ERLEIHU +OOPERATIONSPARTNER

Keine Lust auf M&A? Keine Lust Eine sinnvolle Bündelung von Technologi- Eine sinnvolle Bündelung und Kompetenzen en, Produktangeboten zur Stärkung der Unternehmen angesichts hat in bevorstehender Großaufgaben Deutschland jedoch nur in wenigen Fällen stattgefunden. Dabei scheitern erfolgreich auch an den häufig genug M&A-Prozesse Hauptgesellschaftern oder dem Einfluss der Beiräte. Management oder im Eigen- tum verwässerte Gründer sind häufig zum machen nun die Zuschauen verurteilt. Was Unternehmen, die eine Wachstumsstrate- Der Ruf nach Konsolidierung in der Bio- Konsolidierung Der Ruf nach Thema. Die ist ein ständiges techbranche junge Unter- Aufgaben seien für großen Business sonst nicht nehmen im globalen so die landläufige Mei- zu bewerkstelligen, ge- hat sich viel Jahren nung. In den letzten wirklich geändert?tan, doch was hat sich vieler hat der Reifegrad Durchschnittlich sicher zugenom- Biotechunternehmen unterkritischer Mas- men, und solche mit se sind verschwunden.

Bayerisches Staatsministerium für

Wissenschaft, Forschung und Kunst Wissenschaft, Forschung

ZULASSEN

$IE6ERANSTALTUNGRICHTETSICHAN0ROFESSORENUND7ISSENSCHAFTL !M.ACHMITTAGHABEN'RàNDERDIE'ELEGENHEIT SICHIM $ISKUTIEREN3IEMITNAMHAFTEN%XPERTENàBERAKTUELLEUNDBRISAN 5NTERNEHMENSGRàNDUNGEN DER'RàNDUNGSFORSCHUNGUND FÚRDERUNG "ERATERVON3TART 5PS J 6# 5NTERNEHMEN 'RàNDUNGSINITIATIVENUND7IRTSCHAFTSVERBËNDEN INDENALTEN2ATHAUSSAALDER,ANDESHAUPTSTADT-àNCHEN "AYERISCHEN(OCHSCHUL 'RàNDERTAG +OMMEN3IEAM

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Intellectual Property als Erfolgs- und Wertfaktor für Open Source-Unternehmen

Nur auf den ersten Blick ist Open Source ein Entwicklungs- und Vertriebsmodell für Software, das auf altruistischer Selbstenteignung beruht. Wer mit Open Source unternehme- rischen Erfolg anstrebt, kann ihn durchaus haben, muss aber mindestens so viel Augenmerk auf geistiges Eigentum legen wie traditionelle Softwarehersteller. Für die Due Dili- gence durch Investoren ergibt sich daraus zusätzliche Kom- plexität.

Von der „Community“ zu den Kunden Open Source-Software – im Deutschen auch als „quelloffe- ne Software“ bezeichnet – darf man im Rahmen der jewei- ligen Lizenzbedingungen kostenlos nutzen, weitergeben und modifizieren. Gleichwohl haben sich rund um Open Entrepreneurship Source diverse Geschäftsmodelle (Speziallizenzen, An- Der Webbrowser Firefox gilt als die Open Source-Software mit dem höchsten Verbrei- passungen, Support, Consulting, Training, Zertifizierung tungsgrad unter Privatanwendern – in Deutschland sollen ihn über 30% der Internet- User nutzen. Hinter der Software steht die nicht-kommerzielle Mozilla Foundation, die etc.) entwickelt. Open Source-Anbieter wie Red Hat ha- vor allem durch Abkommen mit Suchmaschinenanbietern Umsätze in Millionenhöhe ben es an die Börse geschafft oder sind größere Akquisiti- generiert. onsziele geworden (z. B. die schwedische MySQL AB, die Anfang des Jahres von Sun Microsystems für eine Mrd. USD übernommen wurde). Für Newcomer kann Open Source die einzige realisti- dem „Copyleft“- bzw. „Infektionsprinzip“, das jeden, der sche Möglichkeit sein, in reife Segmente des Soft- GPL-lizenzierte Software in eigenen Projekten verwen- waremarktes einzutreten. Der Charme liegt in den det, zur Freigabe seiner Quellcodes unter denselben Be- Kostenersparnissen daraus, dass eine „Community“ das dingungen verpflichtet. Kommerzielle Anbieter wollen Produkt mitentwickelt, testet, verteilt und bekannt daran im Regelfall nicht gebunden sein. Der Ausweg für macht. Da die breite Masse der Anwender keinen Cent für sie: eine direkte Lizenzerteilung durch den Copyright- die Produktnutzung entrichtet, funktioniert das Inhaber als Dispens von der GPL. Geschäftsmodell nur, wenn erstens eine enorm hohe Ver- breitung erzielt wird und zweitens ein Teil der Gratis-User Die Verfügbarkeit derselben Software auf zweierlei recht- für bestimmte Formen von Mehrwert zu bezahlen bereit licher Basis nennt man „dual licensing“. Die Einkünfte ist. Und das setzt geistiges Eigentum voraus. daraus können substanziell sein, wenn ein Unternehmen über eine OEM-Komponente verfügt, die in vielen ande- Urheber- und Verbreitungsrechte ren Produkten zur Anwendung kommt, z. B. eine Daten- Die unzähligen Open Source-Lizenzen unterscheiden sich banksoftware. In der Due Diligence muss dann ganz be- vor allem darin, wie sie die Nutzung und Verbreitung von sonders darauf geachtet werden, dass in den offenen Ent- Derivaten (abgeänderten Versionen) regeln: wicklungsprozess nur Bestandteile eingeflossen sind, die das Unternehmen selbst geschaffen oder an denen es • Die wohl liberalste Open Source-Lizenz, die BSD-Lizenz sämtliche übertragbaren Rechte erworben hat. Verzich- (Berkeley Software Distribution), bietet keinerlei Inves- tet werden kann hierauf nur bei „exotischen“ Beiträgen titionsschutz auf Copyright-Ebene: Dritte können ein ohne Marktrelevanz. BSD-Programm beliebig abändern oder in eigene Projek- te aller Art – auch in kommerzielle Produkte – unentgelt- Proprietäre Erweiterungen und Add-ons lich integrieren. Jeder Anbieter einer populären Open Source-Software ist • Autorenfreundlicher ist die GPL (GNU General Public Li- der Verlockung ausgesetzt, bestimmte Add-ons oder er- cense) der Free Software Foundation. Diese beruht auf weiterte Versionen nur auf konventioneller Basis zu ver-

52 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de Wichtige Einnahmequellen für markten. Ein Mehrwert lässt sich dadurch leicht schaffen Open Source-Anbieter und darstellen; die Margen sind höher als bei Dienstleis- tungen. Dienstleistungen Produktangebote Aber Vorsicht: Der harte Kern der Open Source-Com- Technischer Support Update-Abonnements munity wacht mit quasi religiösem Fanatismus über die Beratungsleistungen Dual Licensing (OEM) Einhaltung eines gewissen Kodex. Selbst wenn ein Unter- Training und Zertifizierung Proprietäre Add-ons nehmen 99% seines gesamten Programmcodes unter Autorisierte Partner Proprietäre Versionen Open Source-Bedingungen freigibt, drohen wegen des restlichen Prozents große Anfeindungen. Es erfordert außergewöhnliches Fingerspitzengefühl, diesen Weg zu ern, wer von den Endkunden als autorisierter Support- beschreiten, ohne sich den Ast abzusägen, auf dem man partner wahrgenommen wird.

sitzt. Entrepreneurship

Patente Fazit: Kaum etwas verabscheut die Open Source-Community so Open Source ist kein Gegensatz zu geistigem Eigentum, wie Softwarepatente. Es ist kein Zufall, dass die Open sondern vielmehr eine neue Variante für dessen Schaffung Source-Anbieter Red Hat und MySQL die europäische No- und Verbreitung. Die größte Herausforderung ist es, eine SoftwarePatents-Kampagne mitfinanzierten. gute Balance zwischen Verschenken und Verkaufen zu fin- Die gängigen Open Source-Lizenzen schließen es aus, den – und Letzteres beruht auf exklusiven Rechten. dass ein Open Source-Entwickler die Anwender seiner Programme durch die patentrechtliche Hintertür zur Kas- se bittet. Patente können für ein Open Source-Unterneh- Zum Autor men eventuell den Zweck erfüllen, ein Gleichgewicht des Schreckens gegenüber Mitbewerbern, die ihrerseits Pa- Florian Müller hat als Ad- tentklagen anstrengen könnten, aufzubauen. Gegen soge- viser to the CEO den Open nannte „Trolle“, die lediglich Patente verwerten und kei- Source-Datenbankanbieter ne Produkte offerieren, hat dies mangels Angriffsfläche MySQL unterstützt. Zuvor keine Wirkung. veräußerte er sein eigenes Online Gaming-Start-up an Marken den Telefónica-Konzern. Bis auf die Rechtseinräumungen, die zur freien Weiterver- Seine 22-jährige Berufser- breitung erforderlich sind, unterscheidet sich der Ge- fahrung schließt die Gebie- brauch von Markenrechten im Open Source-Bereich nicht te Entwicklung, Marketing, wesentlich von dem in der klassischen Softwarebranche. PR, Vertrieb, Business De- Skeptisch zu bewerten sind Marken, die nicht mit dem velopment, die Vermittlung von Lizenzgeschäften und Namen des jeweiligen Open Source-Projektes identisch die politische Interessensvertretung ein. sind. Denn nur mit der Hauptmarke kann man z. B. steu- [email protected]

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Sale and Lease-back schließt die Finanzierungslücke für innovative Unternehmen

Geistiges Eigentum (Intellectual Property bzw. IP) ist mitt- Kreditwirtschaft zurückhaltend lerweile der wichtigste Wertfaktor in modernen und innova- Obwohl beispielsweise Patente und Marken zentrale An- tiven Unternehmen. Fehlende materielle Sicherheiten und forderungen an Kreditsicherheiten wie Fungibilität und die Auswirkungen von Basel II stellen Kapital suchende Un- juristische Durchsetzbarkeit erfüllen, werden sie von der ternehmen weiterhin vor große Herausforderungen. Zuneh- Kreditwirtschaft bisher nur in sehr geringem Umfang als mende Sicherheit durch Standards in der Bewertung ma- Sicherheit akzeptiert. Diese Zurückhaltung ist kaum ver- chen IP auch als Finanzierungsinstrument für den Mittel- ständlich, da die Sicherheit über die realisierbaren Ver- stand interessant. wertungserlöse aus immateriellen Vermögenswerten zu- genommen hat. Aufgrund einer dynamischen Entwick- Geistiges Eigentum wichtigster Wertfaktor lung in jüngerer Zeit nimmt die Zahl allgemein anerkann- Im Zuge des Strukturwandels zu technologieintensiveren ter Bewertungsverfahren bzw. Märkte, auf denen IP flexi- Produktionsprozessen und einem wissensintensiveren bel handelbar ist, zu. Dienstleistungsangebot gewinnt geistiges Eigentum als Produktionsfaktor zusehend an Bedeutung, während Finanzierungslösung bei der edel AG Entrepreneurship Sachkapital und (gering qualifizierte) Arbeit, die dominie- Im Zuge einer Wachstumsfinanzierung im vergangenen renden Produktionsfaktoren der Industriegesellschaft Jahr stellten die nur in geringem Maße vorhandenen ma- des 19. und 20. Jahrhunderts, bereits heute an Bedeutung teriellen Sicherheiten auch die edel AG vor schwierige verlieren. Gemäß einer Studie des Brookings Institute hat Aufgaben bei der Kapitalbeschaffung. Die Hamburger Fir- sich der Anteil der immateriellen Vermögenswerte am Ge- mengruppe – mit über 750 Mitarbeitern in acht Ländern samtwert der Unternehmen im S&P 500 Aktienindex in Europas präsent – entwickelt und vermarktet Entertain- den Jahren 1982 bis 2002 von 38% auf 87% signifikant er- mentprodukte aus den Bereichen Popmusik, Klassik, Kin- höht. Für die OECD-Staaten und Deutschland ist von ähn- derunterhaltung und TV/Film und erbringt umfangreiche lichen Entwicklungen auszugehen. Dennoch spiegelt sich Dienstleistungen für die Medienindustrie, u. a. Herstel- die herausragende Rolle immaterieller Vermögenswerte lung und Vertrieb digitaler Datenträger. Mit einem maßge- für die Zukunftsbranchen noch nicht in einem entspre- schneiderten Finanzierungsmodell wurde geistiges Eigen- chenden Bedeutungszuwachs von IP für die Unterneh- tum – die Lizenzen klassischer Musikautoren – optimal in mensfinanzierung wider. die Finanzierung eingebunden. Über ein Sale and Lease- back-Modell wurde das IP zunächst verkauft, um es der edel AG über einen Nutzungsüberlassungsvertrag umge- Von der Idee zum geistigen Schutzrecht hend wieder zur Verfügung zu stellen. Dieser regelt Finan- zierungsvolumen, Vertragslaufzeit sowie die Kosten der Vermögensgegenstände und Vermögenswerte Transaktion. „Eine herkömmliche Kreditvergabe über ei- ne Bank wäre kompliziert und teuer geworden, da sich Intangible Assets Tangible Assets Banken generell mit dem Wertansatz von IP schwer tun“, immaterielles Vermögen, materielles Vermögen, d. h. physisch nicht greifbar d. h. physisch greifbar so Bernd Hocke, Director Global Treasury der edel AG.

Wissenskapital IP im Rahmen der Unternehmensfinanzierung immaterielle wissensbasierte Vermögenswerte Das Finanzierungskonzept Sale and Lease-back bringt Un- ternehmen drei entscheidende Vorteile. Zum einen wer- Humankapital Innovationen und Intellectual Assets Humankapital immaterielle wissensbasierte Vermögensgegenstände den die Kreditlinien bei den Hausbanken nicht belastet, • Erfahrung • Technologie, Erfindungen, Prozesse zum anderen steht den Unternehmen schnell Kapital zur • Fähigkeiten • generell schützbares Wissen, an dem Besitz- • Kreativität ansprüche erworben werden können Verfügung – in der Regel innerhalb von ein bis zwei Wo- chen. Am wichtigsten ist jedoch ein fairer Wertansatz der Intellectual Property Rights (IPRs) IP-Sicherheiten – insbesondere für moderne Unterneh- Patente, Marken- und Musterschutz, sonstige Schutzrechte men mit Know-how- bzw. lizenzorientierten Geschäftsmo- Quelle: Vantargis dellen, die selten ausreichend klassische Sicherheiten

54 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de Materielle vs. immaterielle bieten können. Ein materielle Vermögenswerte in die Kreditbesicherung Ein- Werte weiterer Aspekt ist gang finden. Durch eine weitergehende und intensivere

% Tangible Assets die steuerrechtli- Nutzung von IP werden sich technologie- und wissensin- Intangible Assets che Betrachtung. tensive Unternehmen und Gründungen leichter finanzie- 100 13% Selbst wenn das IP ren können. Der Gesetzgeber ist hier gefordert, die recht- 80 sehr werthaltig ist, lichen Rahmenbedingungen für IP als Finanzierungs- 62% 62% schlägt sich dies in instrument zu schaffen. Eine bilanz- und steueroptimierte 60 der Regel nicht in Leasingfinanzierung von immateriellen Vermögenswer- 87% 40 der Bilanz nieder. ten ist bereits heute eine interessante Alternative für mit- Während erworbe- telständische Unternehmen. 20 38% 38% ne immaterielle

Vermögenswerte Entrepreneurship 0 1982 1992 2002 grundsätzlich bi- Quelle: Brookings Institute lanzierungs- und abschreibungspflichtig sind, besteht für selbsterstelltes IP ein Aktivierungsverbot (§248 Abs. 2 HGB). Marken und Schutzrechte werden allerdings oft im Unternehmen selbst aufgebaut bzw. entwickelt. Über die Jahre bauen sich häufig sogar hohe stille Reserven auf. In diesen Fäl- len kann ein bilanzoptimiertes Leasing („off balance“) be- sonders interessant sein. „Off balance“ heißt insbesonde- re, dass die Finanzierung in der Bilanz nicht sichtbar ist und damit auch keine negativen Einflüsse auf Rating oder Bonitätsfaktoren hat. Doch noch ein weiterer Vorteil macht IP für die Unternehmensfinanzierung interessant: Durch eine Sale and Lease-back-Transaktion können häu- fig stille Reserven „gehoben“ und damit das Eigenkapital erhöht werden. Zu den Autoren Ausblick Im Hinblick auf den beschleunigten wirtschaftlichen Claus Dürr (links) ist Vorstand der im Mai 2007 ge- Strukturwandel hin zu einer modernen Technologie- und gründeten Vantargis AG, München, Sebastian Seibold Wissensgesellschaft ist es notwendig, immaterielle Ver- verantwortet Marketing und Business Development. mögenswerte für die Unternehmensfinanzierung stärker Vantargis erarbeitet neben innovativen und kapital- nutzbar zu machen. Es ist zu befürchten, dass sich die Fi- marktnahen Leasing & Factoring-Modellen u. a. Finan- nanzierungsmöglichkeiten von Unternehmen zukünftig zierungslösungen auf Basis immaterieller Wirtschafts- reduzieren werden, wenn auch weiterhin ausschließlich güter (IPR) wie Marken, Lizenzen und Patente.

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VentureCapital Magazin-Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen“ Anzeigenschluss: 8. April 2008 Erscheinungstermin: 18. April 2008 Ansprechpartner: Claudia Kerszt Tel.: 089-2000339-52 Fax: 089-2000339-39 [email protected] Case Study Gene gezielt ausschalten

Sirion GmbH: RNAi-Dienstleister für Biotech und Pharma

Medaillen werden beim „Venture Capital-Staffellauf“ nicht verteilt. Im Ziel können aber viel versprechende Start-ups ste- hen, wenn staatliche und private Investoren erfolgreich ko- operieren. Das Beispiel der Sirion GmbH zeigt es: Nur ein Jahr nach der Anschubfinanzierung durch Bayernkapital und KfW stieg Ende 2007 der erste private Investor ein. Bereits heute avisiert das Start-up 15 Mio. Euro Umsatz im Jahr 2011.

Staatliche Anschubfinanzierung „Niemand konnte mit den vorhandenen Werkzeugen das Potenzial ausschöpfen.“ Mit schlichten Worten beschreibt

Dr. Lars Behrend, was über einen Businessplan-Wettbe- Dr. Christian Thirion (links) und Dr. Lars Behrend, Gründer von Sirion werb zur Gründung der Sirion Biotech GmbH Ende 2005 führte. In seinem früheren Leben war er Wissenschaftler, regionale Förderer sieht so viel Potenzial in dem Start-up, jetzt ist er Geschäftsführer und entwickelt und vertreibt dass er sich auch an der zweiten Finanzierungsrunde im spezielle Produkte sowie Dienstleistungen für die moleku- September 2007 beteiligte. Die weiteren Kapitalgeber sind lar- und biotechnologische Forschung, Entwicklung und Creathor Venture und der High-Tech Gründerfonds (HTGF), Entrepreneurship Produktion. Nachdem in den ersten Monaten vorrangig ei- die gemeinsam weitere 640.000 Euro für Sirion aufbrachten. genes Geld in den Aufbau eines Patentes gesteckt wurde, flossen im November 2006 Mittel aus dem Frühphasenpro- Geschickte Einlizenzierung gramm der KfW-Mittelstandsbank und von Bayernkapital. Das Team um den promovierten Biologen Behrend und sei- Die 300.000 Euro dienten dazu, den Patentschutz zu verbrei- nen Mitgründer, den promovierten Chemiker Christian Thi- tern und die Infrastruktur auszubauen. Der operative Start rion, untersucht das Zusammenspiel der Gene und deren erfolgte Anfang 2007. Rolle bei der Entstehung von Krankheiten. Ihr Ansatz: das gezielte Ausschalten spezifischer Gene. Dabei kombinieren Inspirierendes Umfeld die Münchner die sogenannte RNA Interferenz-Technologie Angesiedelt im Innovations- und Gründerzentrum Biotech- (RNAi)* mit innovativen Techniken, um praktisch jedes ge- nologie (IZB) in Martinsried bei München agiert Sirion in ei- wünschte Gen in nahezu alle Zelltypen selektiv einzu- nem inspirierenden Umfeld: Zwei Max-Planck-Institute, das schleusen. „Durch seine geschickte IP-Strategie hat sich Si- Uniklinikum, vier naturwissenschaftliche Fakultäten der rion einerseits durch notwendige Einlizenzierungen die Ludwig-Maximilians-Universität München und rund 60 wei- ‚freedom to operate‘ gesichert und gleichzeitig das firmen- tere junge Biotechfirmen sind nur einen Steinwurf entfernt. eigene RNA-spezifische Know-how vor Nachahmern abgesi- „Damit hat Sirion direkten Zugang zu Kunden und Entwick- chert“, erklärt Portfoliomanager Marco Winzer vom HTGF lungspartnern“, fasst Johanna Liebner, Portfoliomanagerin anerkennend. Erst die klare IP-Situation bewegte die Bon- bei Bayernkapital, prägnant die Vorteile zusammen. Der ner Investoren zu einem Investment. Zwei weitere Aspekte

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56 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de Kolumne

betont Karlheinz Schmelig, Ge- Verwirrende Zahlenspiele schäftsführer von Creathor Venture: „Der Markt an RNAi- Tools wächst mit 40 bis 50% pro Jahr. Außerdem ist das Ma- Zum Autor nagementteam gut aufgestellt. Erfahrene Kräfte und ‚hungri- Falk F. Strascheg ist als Gründer ger‘ Unternehmernachwuchs der Technologieholding und der ergänzen sich ideal.“ Extorel Private Equity Advisers GmbH sowie als ehemaliger Prä- Bewusste Namenswahl sident der European Venture Ca-

Karlheinz Schmelig, Creathor Venture Was dieses gut gemischte pital Association (EVCA) einer Entrepreneurship Team entwickelt, weist tatsäch- der bekanntesten Venture Capi- lich Potenzial für gesundes Wachstum auf: Mit dem neu ent- talisten Deutschlands. wickelten RNAi-Zellsystem „Q-Tech“ lassen sich genetische Funktionsanalysen schneller und kostengünstiger durch- führen, Ergebnisse sind beliebig oft reproduzierbar. Das „Q“ Eines der Highlights des alljährlich in Genf stattfindenden im Namen könnte daher für „quick“ oder „quality“ stehen, EVCA-Investmentforums ist die Veröffentlichung der wie Behrend einen möglichen Interpretationsansatz zusam- Statistiken über das Fundraising, die Investitionen und die menfasst. Der bewusste Verzicht auf einen an sich logi- Performance des vergangenen Jahres. Dieses Jahr waren schen Namensbestandteil mit „RNAi“ rühre aber aus einem statt des üblichen einen Vortrags über die Performance anderen Umstand: „Unsere Technologie ist breiter einsetz- von Venture Capital gleich deren drei zu hören. Es war bar, eben auch für zukünftige Forschungsfelder wie die mi- sehr erfreulich, dass in diesen Vorträgen verschiedene Fa- kro-RNA Technologie. Der Name sollte dieses Spektrum wi- cetten beleuchtet wurden, störend hingegen war, dass sie derspiegeln.“ zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen kamen, obwohl Performance eine eindeutig zu bestimmende Größe ist. Ambitionierte Planung Das Eigen- und Mezzanine-Kapital, das das Investorentrio Während Herr Vercoutere von der LGT ein sehr positives der zweiten Runde aufbrachte, diente vorrangig dem Aus- Bild der europäischen Venture Capital-Industrie zeichnete bau der Produkt- und Serviceplattform „Q-Tech“. Mittelfris- und auch sehr anschaulich zeigte, dass in den letzten Jah- tig wird ein Vertriebspartner aus dem Bereich Forschungs- ren die Performance der europäischen Venture Capital- reagenzien gesucht. Der Kapitalbedarf ist bis Mitte des Jah- Manager besser war als die der amerikanischen Konkur- res gedeckt, die zeitnah anstehende dritte Finanzierungs- renz, hat Herr Bernard von Thomson Financial nur Zahlen runde soll 1,2 Mio. Euro in die Kassen spülen. „Wir wollen errechnet, nach denen europäische Venture Capital-In- so schnell wie möglich in den Markt“, so Behrend zum Tem- vestments wesentlich geringere Renditen als ihre US-Pen- po. Umsatzziel für 2011 sind 15 Mio. Euro. Schmelig von dants erwirtschaften. In Anbetracht dieser erschrecken- Creathor teilt diese Vision: „Wir sind überzeugt von dem den Zahlen muss es jedem Investor schwer fallen, in Unternehmen. Wir werden es aktiv begleiten und durch un- europäische VC-Fonds zu investieren. ser Netzwerk unterstützen, auch bei weiteren Finanzie- rungsrunden.“ Als ich Herrn Vercoutere auf die Diskrepanz ansprach, er- klärte er mir glaubhaft, dass die Differenz daher rühre, Fazit: dass nach seiner Erkenntnis einige europäische Fonds mit Sirion ist ein gutes Beispiel, wie ein gemeinsamer „VC-Staf- sehr guter Performance ihre Zahlen einfach nicht an fellauf“ von öffentlichen und privaten Geldgebern aussehen Thomson geben und daher deren Zahlen wesentlich nied- kann. Für die Zukunft scheint das Biotech-Start-up bestens riger seien als die Realität. gerüstet: Das spezielle Segment wächst kräftig, die RNAi- Technologie hat sich quasi zum Standardwerkzeug in der Ich würde mich freuen, wenn es gelänge, in der nächsten Grundlagenforschung und der Medikamentenentwicklung Zeit bei diesem für Investoren als auch für Fondsmanager entfaltet. Mit der Lieferung versuchsfertiger Zellen spricht so wichtigen Thema zu eindeutigen und stimmenden Zah- Sirion einen breiten Kundenkreis an. Je nach Interessensla- len zu kommen. Mein Vertrauen in die angebotenen Statis- ge der Anteilseigner kann Sirion damit zu einem soliden tiken ist jedenfalls erschüttert. Pharma-Mittelständler wachsen, den Gang an die Börse wagen oder den nächsten Entwicklungsschritt im Rahmen Für mich persönlich war das Highlight des EVCA-Forums eines Trade Sales gehen. der Vortrag von George Anson von HarbourVest, in dem er die Bandbreite der Performance der Fonds, in die Har- [email protected] bourVest investiert hat, zeigte und feststellte, dass unser AET-Fonds der Technologieholding der beste VC-Fonds * Die RNA (Ribonukleinsäure) ist ein Zwischenprodukt bei der Übersetzung von Genen in Eiweißmoleküle (Proteine), die die in den Genen festgelegten (codierten) Funktio- war, in den er jemals investierte. nen ausführen. www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin 4/2008 57 Gründerinitiative Science4Life

10 Jahre Businessplan-Wettbewerb „Venture Cup“

Wie aus originellen und aussichtsreichen Geschäftsideen die heimersche Demenz entwickelt hat. Mit einer viel ver- Unternehmen der Zukunft werden, wissen die Vertreter der sprechenden Geschäftsidee trat auch AMSilk (2006) an: Gründerinitiative Science4Life. Seit genau zehn Jahren ge- Das geplante Spin-off der TU München stellt Spinnensei- ben sie ihr Wissen beim Venture Cup an Firmengründer aus de biotechnologisch her und ermöglicht ihre Nutzung in den Branchen Chemie und Life Science weiter. Für die nächs- Industrie und Technik. ten zehn Jahre planen die Organisatoren des Venture Cup Unter dem Strich profitieren alle Teilnehmer vom Wett- vor allem eins: ein Leistungsangebot, das mit der Zeit geht. bewerb: Sie bekommen kostenlos Hilfestellung bei der Ausarbeitung eines überzeugenden Businessplans. Dazu Der Venture Cup gestern, heute, morgen vermitteln die Veranstalter Branchen-Know-how und Science4Life ist eine Gründerinitiative, die die Firmen- Kontakte, etwa zu Venture Capital-Gebern. „Außerdem ist inhaber von morgen aus den Branchen Chemie und Life der Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten sehr wert- Science unterstützt. Ihr Businessplanwettbewerb „Venture voll, der aus der Branchenfokussierung des Wettbewerbs Cup“ feiert 2008 sein zehnjähriges Jubiläum. Den Organisa- resultiert“, sagt Dr. Lin Römer von AMSilk. toren zufolge haben seit der ersten Wettbewerbsrunde 2.142 Teilnehmer 663 Geschäftsideen und 402 ausgereifte Gewusst wie: Teilnahme am Venture Cup Entrepreneurship Businesspläne eingereicht. Neben den Hauptsponsoren Sa- Der Venture Cup besteht aus drei Etappen: In der ersten nofi-Aventis und der hessischen Landesregierung fördern Phase geht es darum, das Geschäftskonzept zu formulie- den Wettbewerb inzwischen über 100 Unternehmen und ren. Aufgabe der zweiten Phase ist die Erstellung des Bu- Institutionen – darunter viele ehemalige Teilnehmer. sinessplans. In der dritten Phase werden die Businessplä- In den vergangenen Jahren hat die Gründerinitiative ne der fünf besten Teams aus Phase 2 perfektioniert. ihr Engagement stetig erweitert. So führte sie 2002 das Nach jeder Etappe belohnt Science4Life die besten Teams jährlich stattfindende Investitionsforum Seed4Money ein; mit Startkapital und Gründerworkshops. Der Venture Cup 2006 folgte die Science4Life-Messe. „Science4Life beab- richtet sich vorwiegend an Gründer aus Deutschland, sichtigt, auch in Zukunft das Leistungspaket kontinuier- Österreich und der Schweiz. Teilnehmen können alle Per- lich an die aktuellen Bedürfnisse der Gründer anzupas- sonen mit einer Geschäftsidee im Bereich Chemie und sen“, sagt Dr. Gerhard Life Sciences sowie Start-ups der Branche, deren Grün- Hahner von Science4Life dung zu Beginn der Wettbewerbsrunde nicht länger als e.V. Deshalb gehörten seit zwölf Monate zurückliegt. diesem Jahr auch Online-Se- Gründer mit fortgeschrittenem Geschäftskonzept kön- minare zur Unternehmens- nen ihren Businessplan noch direkt in der zweiten Phase gründung zum Angebot, so dieser Wettbewerbsrunde einreichen. Um sich anzumel- Hahner weiter. Außerdem den, registrieren sich Interessierte auf www.science4life.de. sei für die Zukunft ein Tele- Danach erhalten sie alle erforderlichen Formulare. fon-Coaching zum Thema „Wie schreibe ich einen de- Eva Brand taillierten Businessplan?“ [email protected] angedacht. Dr. Gerhard Hahner, Science4Life Termine im Überblick: Wettbewerb ohne zweite Sieger 25.4.2008 Einsendeschluss der Phase 2: Science4Life prämierte bisher 92 Businesspläne. Ca. 70 Abgabe des fertigen Businessplans der ausgezeichneten Unternehmen existieren heute 12.6.2008 Phase 3: Gründerworkshop für die fünf besten noch. Dadurch wurden nach Aussage der Veranstalter Teams aus Phase 2 rund 2.000 Arbeitsplätze geschaffen. Zu den Preisträgern 17.6.2008 Abschlussprämierung Science4Life Venture Cup 2008 zählt etwa die GenPharmTox BioTech AG (2000), die die 26.6.2008 Seed4Money – Investitionsforum für Chemie und Verträglichkeit von Medikamenten mit Hilfe spezieller Life Sciences Zellkulturen ohne Tierversuche testet. Oder die Galantos Sept. 2008 Science4Life Venture Cup 2009: Pharma GmbH (2006), die ein Arzneimittel gegen die Alz- Auftakt der 11. Wettbewerbsrunde

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Unter den einzelnen Transaktionen, die in alphabetischer Monitor nach Finanzierungsphasen, im hinteren Teil befin- Reihenfolge angeordnet sind, befinden sich weitere Details den sich Secondaries, Exits und Fundraisings/Commit- zu den jeweiligen Meldungen. Gegliedert ist der Deal- ments (neue Fonds).

Erstrundenfinanzierungen des Greenplum hat eine speziell für Data Warehouse- und Business In- High-Tech Gründerfonds, Bonn telligence-Anwendungen ausgelegte Datenbank entwickelt. An der Mikestar GmbH, Hamburg Internet von Meritech Capital Partners, Palo Alto, angeführten Runde ha- Tätigkeitsfeld: Plattform für Online-Karaoke ben sich neben den Neuinvestoren SAP Ventures und Sun Volumen: nicht veröffentlicht Microsystems, Santa Clara, auch die bestehenden Kapitalgeber (Side-Investor: Cat-Cap GmbH, Hamburg) EDF Ventures, Ann Arbor (USA), Hudson Venture Partners, New York, Sierra Ventures, Menlo Park, Dawntreader Fund, Old Green- Venture Capital-Finanzierungen wich (USA), und Mission Ventures, San Diego, beteiligt. Jaree AG, Zürich Software Erst- und Zweitrundenfinanzierungen Investor: ZKB Start-Up Finance, Zürich Affimed Therapeutics AG, Heidelberg Biotech Volumen: 0,5 Mio. CHF (1. Finanzierungsrunde) Investor: Novo Nordisk Biotech Fund, Kopenhagen Jaree entwickelt eine Marketing Performance Management Soft- Volumen: 5 Mio. Euro (Aufstockung 2. Finanzierungsrunde) ware, die der Messung, Überwachung und Steuerung von Marke- Affimed Therapeutics, eine Ausgründung des Deutschen Krebsfor- tingaktivitäten dient. Datenbank schungszentrums in Heidelberg, erforscht Antikörperwirkstoffe zur Nexopia.com Inc., Edmonton (Kanada) Internet Behandlung von Krebs und Autoimmunkrankheiten. Das Investment des Novo Nordisk Biotech Funds, Corporate Venture-Arm des däni- Investor: Burda Digital Ventures GmbH, München schen Pharmakonzerns Novo Nordisk A/S, erfolgt als Aufstockung Volumen: mehrere Mio. CND (Wachstumsfinanzierung) der ursprünglich im Frühjahr 2007 geschlossenen zweiten Finanzie- Nexopia ist mit 1,2 Millionen registrierten Mitgliedern nach eige- rungsrunde, an der sich BioMedInvest, Basel, OrbiMed Advisors, nen Angaben die größte Social Networking-Website für Jugendli- New York, Life Science Partners, Amsterdam/München, sowie first- che in Kanada. Mit den von Burda Digital Ventures bereitgestellten Ventury Equity, Heidelberg, beteiligt hatten. Mitteln will das 2003 gegründete Unternehmen die internationale Expansion vorantreiben. Albireo, Göteborg (Schweden) Biotech Odersun AG, Frankfurt (Oder) Solartechnik Investoren: u. a. TVM Capital GmbH, München Volumen: 27 Mio. USD (1. Finanzierungsrunde) Investoren: Virgin Green Fund, London (Co-Lead); AGF Private Unter dem Namen Albireo firmiert künftig die schwedische gastroin- Equity, Paris (Co-Lead); Doughty Hanson Technology Ventures, testinale Forschungsabteilung des Pharmakonzerns AstraZeneca, London; Advanced Technology & Materials, Peking; PCG Clean London, der auch künftig einen bedeutenden Minderheitsanteil an Energy & Technology Fund, La Jolla (USA); dem Spin-off halten wird. Unter Führung von Nomura Phase4 Ven- Volumen: 40 Mio. Euro (2. Finanzierungsrunde) tures, London, hat sich neben TVM Capital auch die Scottish Widows Odersun entwickelt und produziert flexible Dünnschichtsolarzel- Investment Partnership, London, an der Finanzierung beteiligt. len und -module für Solarparks und Dachinstallationen. Neben den Venture Capital-Mitteln von über 40 Mio. Euro hat sich das Un- Arxx Corporation, Cobourg (Kanada) Bauzulieferer ternehmen weitere 21 Mio. Euro an Zuschüssen des Landes Bran- Investor: Emerald Technology Ventures, Zürich/Montreal denburg sichern können. Die Kapitalspritze dient dem Aufbau der Volumen: 15,7 Mio. USD (2. Finanzierungsrunde) zweiten Solarfabrik des Unternehmens. Das aus dem Zusammenschluss der kanadischen Arxx Building Pro- Orecon Limited, Exeter (Grossbritannien) Cleantech ducts mit der US-amerikanischen Apex Construction Systems her- vorgegangene Unternehmen ist ein Anbieter von energieeffizienten Investoren: u. a. Wellington Partners Venture Capital GmbH, und umweltschonenden Baumaterialien. Die jüngste Runde stemmt München Emerald Technology Ventures gemeinsam mit Nth Power, San Fran- Volumen: 25 Mio. USD (1. Finanzierungsrunde) cisco, sowie dem bestehenden Investor Element Partners, Radnor Orecon verfügt über eine patentierte Technologie, die eine effizi- (USA). ente Nutzung der Energie von Meereswellen ermöglicht. Ein aus mehreren Wellenkammern bestehendes Kleinkraftwerk erzeugt so Greenplum Inc., San Mateo Software 1,5 MW Energie. An der von Advent Venture Partners, London, an- Investoren: u. a. SAP Ventures, Walldorf/Palo Alto geführten Finanzierungsrunde haben sich u. a. auch Venrock, Volumen: 27 Mio. USD (3. Finanzierungsrunde) Menlo Park, und Northzone Ventures, u. a. Oslo, beteiligt.

60 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de Deal des Monats

Adconion Media Group, London Internet

Investoren: Index Ventures, Genf; Wellington Partners Venture Capital GmbH, München Volumen: 80 Mio. USD (3. Finanzierungsrunde) Mit einem Volumen von 80 Mio. USD (54 Mio. Euro) stellt die dritte Finanzierungsrunde der Aconion Media Group das wohl größte Venture Capital-Investment überhaupt in ein Internetunternehmen aus Europa dar. Für Lead-Investor Index Ventures ist es die erste Investition aus dem vor kurzem geschlossenen 400 Mio. Euro schweren Wachstumsfonds, der vor allem größere Later Stage-Beteiligungen im Fokus hat. Co-Investor Wellington Partners ist bereits seit Anfang 2007 als erster Venture Capital-Geber bei Adconion engagiert. Adconion mit Sitz in London und starker Präsenz in München bezeichnet sich selbst als eines der am schnellsten wachsenden Online- Werbenetzwerke. Derzeit ist das Unternehmen weltweit mit neun Niederlassungen vertreten und vermarktet Online-Werbung in zehn Län- dern, allen voran in Großbritannien, Deutschland und den USA. Eine eigens entwickelte Optimierungstechnologie, die insbesondere lau- fend aktualisierte Erfahrungswerte des Nutzerverhaltens liefert, soll für jede Kampagne die bestmögliche Platzierung der Werbung auf den Webseiten des Adconion-Netzwerks sicherstellen. Mit dem neuen Kapital will Adconion die Expansion in Europa, Asien und den USA fortsetzen und sich auch über Akquisitionen stärken. Eine erste Übernahme ist mit dem Kauf des US-amerikanischen CRM-Anbieters und Direktmarketingspezialisten Frontline Direct für 13 Mio. USD nur zwei Wochen nach Abschluss der Finanzierungsrunde erfolgt. Vielleicht dauert es aber nicht mehr lange, und Adconion wird selbst Übernahmeziel: Schließlich wurden innerhalb eines Jahres die Online-Werbevermarkter aQuantive für gut 6 Mrd. USD von Microsoft, DoubleClick für mehr als 3 Mrd. USD von Google und 24/7 für 650 Mio. USD vom Werbekonzern WPP übernommen. Keine Datenbank schlechten Exitperspektiven also für die Adconion-Investoren.

Panther Express Corp., New York Software nehmens ermöglicht es Internetnutzern, ohne Softwareinstallation Investoren: Index Ventures, Genf, u. a. per Mausklick in virtuelle Welten einzutauchen. Der High-Tech Volumen: 15,75 Mio. USD (2. Finanzierungsrunde) Gründerfonds beteiligt sich neu an dem 2007 gegründeten Unter- Das im Jahr 2005 gegründete Unternehmen bietet ein Content Deli- nehmen. StageSpace hatte bereits im vergangenen Jahr eine Finan- very Network, das bei der Bereitstellung von Video- und Audioda- zierung durch die Mountain Partners AG, St. Gallen, und Tiburon teien oder Podcasts sowie im traditionellen Verlagswesen und im Unternehmensaufbau GmbH, München, erhalten. Bereich sozialer Netzwerke zum Einsatz kommt. An der von Index Telcast Media Group GmbH, München Medien Ventures angeführten Finanzierungsrunde nehmen auch Gold Hill Capital, Boston, sowie der Erstrundeninvestor Greylock Partners, Investor: Neuhaus Partners GmbH, Hamburg San Mateo (USA), teil. Volumen: „mehrere Mio. Euro“ (1. Finanzierungsrunde) Telcast setzt auf TV-Eigenproduktionen und betreibt über die Toch- SoHaTec AG, Schweitenkirchen Software ter Earth Television Network GmbH ein weltumspannendes TV-Ka- Investor: Anmathe Beteiligungs AG, Wien meranetzwerk. Neben der Produktion von Inhalten für internationale Volumen: nicht veröffentlicht (Start-up-Finanzierung) Sender verfügt das Unternehmen auch über den Satellitensender Das 2005 gegründete Unternehmen konzentriert sich auf die Entwick- „earthTV“, der eine technische Reichweite von rund zwei Milliarden lung und den Vertrieb von kommunalen Softwaresystemen. Ausge- Zuschauern aufweist. Mit dem frischen Kapital soll vor allem die In- hend von der vorhandenen deutschsprachigen Lösung gibt es inzwi- ternetplattform www.earthTV.com ausgebaut werden. schen landes- und sprachspezifische Versionen für Osteuropa. Soha- Tokiva Technologies Inc., Kommunikation tec nennt als Ziel, im Jahr 2009 in Frankfurt an die Börse zu gehen. Toronto/Peking Sportme GmbH, Berlin Internet Investor: b-to-v Investorenkreis, St. Gallen Investoren: IBB Beteiligungsgesellschaft mbH, Berlin; Econa AG, Volumen: nicht veröffentlicht (1. Finanzierungsrunde) Berlin; Mountain Super Angel AG, St. Gallen Tokiva ist eine Kommunikationsplattform, die ihren Nutzern An- Volumen: nicht veröffentlicht (Start-up-Finanzierung) wendungen zur Verfügung stellt, mit denen sie kostengünstig in Sportme betreibt eine Web 2.0-Community für aktive Sportler, rund 200 Ländern mobil telefonieren können. Derzeit sind rund Mannschaften und Vereine. Über die Plattform können die Nutzer 750.000 Kunden bei Tokiva registriert. Es handelt sich dabei um das Vereinsleben organisieren, Trainingspartner finden oder auch Engagement des b-to-v Investorenkreis in China. Sponsoren akquirieren. Im Zuge der Finanzierungsrunde verlager- TrialPay Inc., Mountain View Internet te das Unternehmen den Firmensitz von Frankfurt nach Berlin. Die IBB Beteiligungsgesellschaft hat sich über den von ihr neu verwal- Investoren: Index Ventures, Genf; u. a. teten VC Fonds Kreativwirtschaft Berlin an der Finanzierungsrun- Volumen: 12,7 Mio. USD (2. Finanzierungsrunde) de beteiligt, Mountain Partners und Econa waren bereits Ende des TrialPay hat eine neue Zahlungsvariante konzipiert, um unent- vergangenen Jahres beim Unternehmen eingestiegen. schlossene Kunden oder solche, die einen Internet-Einkaufsvor- gang abbrechen, dennoch als Kunden für ein Unternehmen zu ge- StageSpace AG, Karlsruhe Software winnen. TrialPay verfügt über fünf Millionen registrierte Nutzer so- Investor: High-Tech Gründerfonds, Bonn wie 3.000 Handelspartner, darunter die Modekette Gap und die Volumen: nicht veröffentlicht (2. Finanzierungsrunde) Kreditkartenfirma American Express. An der von Index Ventures StageSpace entwickelt und vermarktet 3D-Lösungen für Agenturen angeführten Finanzierungsrunde hat sich zudem Atomico Invest- und Communities, um neuartige Plattformen für Marketingmaß- ments, London, beteiligt. nahmen und Kommunikation zu bieten. Die Technologie des Unter- www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin 4/2008 61 Zimory GmbH, Berlin Informationstechnologie JobTV24 GmbH, Berlin Medien

Investoren: High-Tech Gründerfonds, Bonn; Investor: DuMont Venture Holding GmbH & Co. KG, Köln T-Corporate Venture Fund, Bonn Volumen: nicht veröffentlicht (3. Finanzierungsrunde) Volumen: nicht veröffentlicht (1. Finanzierungsrunde) JobTV24 ist auf die Produktion und Distribution von Videos spezia- Zimory, ein Spin-off der Deutsche Telekom Laboratories, hat eine lisiert, in denen Jobangebote bzw. potenzielle Arbeitgeber präsen- Handelsplattform für die Monetarisierung und Beschaffung von tiert werden. Die Videos sind zum einen auf dem eigenen Portal Rechenzentrumskapazitäten entwickelt. www.jobtv24.de zu sehen, nach Angaben des Unternehmens die größte Videoplattform im Internet zu den Themen Job und Karrie- Weitere Finanzierungsrunden re, zum anderen auf rund 40 Partnerportalen wie etwa Stellenbör- sen und Karriere-Websites. Der neue Gesellschafter DuMont soll Adconion Media Group, München Internet vor allem helfen, die Verknüpfung von Print und Online zu stärken. Investoren: Wellington Partners Venture Capital GmbH, München; LogLogic Inc., San Jose Software Index Ventures, Genf Volumen: 80 Mio. USD (2. Finanzierungsrunde) Investoren: u. a. SAP Ventures, Walldorf/Palo Alto Weitere Informationen siehe Deal des Monats auf S. 61. Volumen: 1,5 Mio. USD (Aufstockung 4. Finanzierungsrunde) LogLogic hat eine Software entwickelt, die das Sammeln, Archivie- BioVascular Inc., San Diego Biotech ren und Auswerten von Log-Dateien ermöglicht. Damit können Un- Investoren: BB Biotech Ventures, Zürich; u. a. ternehmen ihre Compliance-Bemühungen stärken, indem bei- Volumen: 10,87 Mio. USD (3. Finanzierungsrunde) spielsweise die Aktivitäten von Zahlungssystemen ausgewertet BioVascular hat sich im Bereich der Herz-Kreislauf- bzw. Gefäßer- und Unregelmäßigkeiten erkannt werden. Inklusive des 1,5 Mio. krankungen auf die Entwicklung von Therapien für Thrombozyten- USD-Investments von SAP Ventures beläuft sich die vierte Finanzie- vermittelte Krankheiten spezialisiert. Die von BB Biotech Ventures rungsrunde des Unternehmens auf 15 Mio. USD. angeführte Finanzierungsrunde komplettieren die bisherigen PanGenetics B.V., Utrecht (Niederlande) Biotech Investoren, der Pharmakonzern Merck KGaA, Darmstadt, und der VC Domain Associates, Princeton (USA). Insgesamt hat BioVascu- Investoren: u. a. Index Ventures, Genf lar bislang rund 19 Mio. USD Venture Capital eingeworben. Volumen: 23 Mio. Euro (3. Finanzierungsrunde) Datenbank PanGenetics ist auf die Weiterentwicklung von Antikörpern von ei- Emergya Wind Technologies neue Energien nem fortgeschrittenen Forschungsstadium bis zum Nachweis klini- Holdings N.V., Schiphol (Niederlande) scher Wirksamkeit spezialisiert. Die von Edmond de Rothschild In- Investor: Emerald Technology Ventures, Zürich/Montreal vestment Partners, Paris, angeführte Finanzierungsrunde wurde Volumen: 15 Mio. Euro (Wachstumsfinanzierung) von Biogen Idec New Ventures, San Diego, und Fortis Private Equi- Emergya ist ein Anbieter von Turbinen für Windkraftanlagen mit ei- ty, Brüssel, sowie den Zweitrundeninvestoren – neben Index Ven- ner Leistung von 750 und 900 KW. Die von Emerald Technology Ven- tures – Forbion Capital Partners, Naarden (Niederlande), und Cre- tures angeführte Finanzierungsrunde komplettieren Rabo Ventures dit Agricole Private Equity, Paris, komplettiert. B.V., Amsterdam, und Impax Asset Management Ltd., London. Pentaho Corp., Orlando Software Endeca Technologies Inc., Cambridge (USA) Software Investoren: u. a. Index Ventures, Genf Investoren: u. a. SAP Ventures, Walldorf/Palo Alto Volumen: 12 Mio. USD (3. Finanzierungsrunde) Volumen: 15 Mio. USD (weitere Finanzierungsrunde) Pentaho bietet eine kommerzielle Open Source-Alternative für Busi- Endeca, ein Anbieter von Suchtechnologien, erhält von SAP Ventures ness Intelligence-Anwendungen, die sowohl in kleinen Unternehmen 5 Mio. USD, während Co-Investor Intel Capital, Santa Clara, 10 Mio. wie in größeren Konzernen zum Einsatz kommen. Angeführt wurde USD beisteuert. Endeca hatte zuvor in mehreren Finanzierungsrun- die dritte Finanzierungsrunde von Benchmark Capital, Menlo Park. den 45 Mio. USD von Ampersand Ventures, Wellesley (USA), Besse- Qcept Technologies Inc., Atlanta, USA Halbleiter mer Venture Partners und Venrock, beide Menlo Park, eingeworben. Investoren: Siemens Venture Capital GmbH, München; u. a. EUSA Pharma Inc., Doylestown (USA) Life Sciences Volumen: 9,5 Mio. USD (3. Finanzierungsrunde) Investoren: TVM Capital GmbH, München; u. a. Qcept hat eine Technologie zur chemischen Oberflächenanalyse Volumen: 50 Mio. USD (weitere Finanzierungsrunde) bei der Halbleiterproduktion entwickelt, die anders als optische EUSA konzentriert sich auf Lizenzierung, Entwicklung und Marke- Qualitätssicherungssysteme auch nicht-sichtbare Verunreinigun- ting von fortgeschrittenen Krebs- und Schmerzmedikamenten. Mit gen erkennt. Die von Siemens Venture Capital angeführte Finanzie- den Mitteln der aktuellen, von TVM Capital angeführten Runde fi- rungsrunde wird ausschließlich von bestehenden Investoren, dar- nanziert das Unternehmen vor allem die 22,6 Mio. USD schwere unter Pittco Capital Partners, Memphis, bestritten. Übernahme der auf Krebsmedikamente spezialisierten Cytogen Ringana GmbH, Hartberg (Österreich) Healthcare Corp., Princeton. Zuvor hatte EUSA 228 Mio. USD von Investoren wie Essex Woodlands Health Ventures, Palo Alto, 3i Group, Lon- Investor: Vorwerk Direct Selling Ventures GmbH, Wuppertal don, Goldman Sachs, New York, Advent Venture Partners, London, Volumen: nicht veröffentlicht (Wachstumsfinanzierung) NeoMed, Jersey, and NovaQuest, Research Triangle Park (USA), er- Ringana ist ein Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln sowie halten und damit ebenfalls Akquisitonen finanziert. Kosmetikprodukten auf pflanzlicher Basis und erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von gut 5 Mio. Euro. Das Vertriebs-

62 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de konzept kombiniert den persönlichen Direktvertrieb mit Elemen- Value übernimmt nach eigenen Angaben für 2,23 Mio. CHF einen ten des Distanzhandels, E-Commerce und Direktmarketings. Vor- Anteil von 15,8% am Unternehmen, das damit mit rund 14 Mio. werk Direct Selling Ventures wurde im Jahr 2007 als Corporate CHF bewertet wird. Venture-Gesellschaft der für den Direktvertrieb von Staubsaugern Ubiquisys Ltd., Swindon Kommunikation bekannten Vorwerk Gruppe gegründet. (Grossbritannien) Seatwave Ltd., London Internet Investor: T-Mobile Venture Fund, Bonn Investoren: u. a. Holtzbrinck Ventures GmbH, München; Volumen: nicht veröffentlicht (3. Finanzierungsrunde) Adinvest AG, Zürich Ubiquisys hat sich auf sogenannte Femtocells spezialisiert. Darun- Volumen: 25 Mio. USD (3. Finanzierungsrunde) ter versteht man Geräte, die Mobiltelefone mit einem Festnetz- Über die Online-Plattform von Seatwave können Fans Eintrittskar- Breitbandanschluss verbinden und so beispielsweise schnelles ten für Veranstaltungen wie Konzerte, Theater oder Sportereignis- Surfen im Internet sowie kostengünstige Sprach- und Datendiens- se kaufen und verkaufen. Seatwave garantiert, dass die angebote- te ermöglichen. An Ubiquisys sind bereits Google Inc., Mountain nen Tickets legal sind, mindestens der bestellten Kategorie ent- View, sowie die VCs Accel Partners, Atlas Venture und Advent Ven- sprechen und rechtzeitig beim Käufer ankommen. Im Startjahr ture Partners, alle London, beteiligt. 2007 wurden bereits mehr als 1,5 Millionen Karten über Seatwave angeboten. An der von Fidelity Ventures, Boston/London, ange-

Buyouts Datenbank führten Finanzierungsrunde haben sich neben Holtzbrinck und Adinvest auch Atlas Venture, u. a. London, sowie Mangrove Capi- A.T.U Auto-Teile-Unger Handel/Dienstleistung tal Partners, Luxemburg, beteiligt. GmbH & Co. KG, Weiden Silentsoft SA, Morges (Schweiz) Messtechnik Investoren: Kohlberg Kravis Roberts & Co., New York; Investoren: New Value AG, Zürich; Venture Incubator AG, Zug Doughty Hanson & Co, London Volumen: 4,4 Mio. CHF (weitere Finanzierungsrunde) Art der Transaktion: Restrukturierung Silentsoft ist ein Anbieter von Fernüberwachungsnetzwerken, die Transaktionsvolumen: 140 Mio. Euro die Messung, automatische Übermittlung und Auswertung von A.T.U betreibt mehr als 600 Autofahrerfachmärkte mit angeschlos- Daten, etwa den Pegelstand von Flüssigtanks, ermöglichen. New sener Kfz-Meisterwerkstatt in Deutschland sowie dem angrenzen-

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Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht Die neu gegründete InfoTech Holding verfolgt das Ziel, Unterneh- EM Test AG, Reinach Messtechnik men in Österreich und dem CEE-Raum zu bündeln und zu einem Investor: The Riverside Company, Cleveland großen integrierten ICT-Gesamtlösungsanbieter für Geschäftskun- Art der Transaktion: Mehrheitsbeteiligung den auszubauen. Während UIAG und Telekom Austria Barmittel Transaktionsvolumen: 40 bis 60 Mio. USD einbringen und je 37,49% der Anteile besitzen, erhält Eoss durch EM Test ist nach eigener Einschätzung Weltmarktführer im Bereich die Einbringung des Portfoliounternehmens Datentechnik Austria der Prüf- und Messtechnik für die leitungsgeführte elektromagneti- GmbH&Co KG als Sacheinlage einen Anteil von 25,1%. sche Verträglichkeit. Die Geräte von EM Test kommen beispiels- Kundo Systemtechnik GmbH, St. Georgen Messtechnik weise in der Automobilindustrie, Industrieelektronik und Telekom- munikation zum Einsatz. Investor: HSH Private Equity GmbH, Hamburg Art der Transaktion: Mehrheitsbeteiligung Ersol Thin Film GmbH, Erfurt Werkstoffe Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht Investor: Ventizz Capital Partners Advisory AG, Düsseldorf Kundo ist auf Geräte zur Funkerfassung von Verbrauchsdaten spezia- Art der Transaktion: Minderheitsbeteiligung lisiert. Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen mit Heizkos- Transaktionsvolumen: 48 Mio. Euro tenverteilern, Wärmemengenzählern und ähnlichen Messgeräten ei- Ersol Thin Film, eine Tochtergesellschaft der börsennotierten Ersol nen Umsatz von 16 Mio. Euro. Investor HSH Private Equity wird Kun- Solar Energy AG, Erfurt, produziert amorphe Siliziumdünnschicht- do mit dem bestehenden Portfoliounternehmen Qvedis GmbH, Mühl- module. Ventizz investiert über die Fonds Ventizz Capital Fund III LP, hausen, das in den gleichen Märkten tätig ist, zusammenschließen. Datenbank Delaware, und Ventizz Capital Fund IV LP, Jersey, 48 Mio. Euro in das Omeras GmbH, Lauter Metallindustrie Unternehmen und kontrolliert künftig knapp 50% der Anteile. Investoren: Sachsen LB Corporate Finance Holding GmbH, Gebr. Reinfurt GmbH & Co. KG, Würzburg Metallindustrie Leipzig, und SC-Kapitalbeteiligungsgesellschaft mbH, Chemnitz, Investor: NIBC Capital Partners, Den Haag via Wachstumsfonds Mittelstand Sachsen Art der Transaktion: 100%-Übernahme Art der Transaktion: Minderheitsbeteiligung Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht Reinfurt ist auf die Herstellung von Miniatur-Rillenkugellagern aus Omeras erstellt, bedruckt und emailliert Bleche, die in der Verklei- Wälzlager- und Nirostahl spezialisiert. Im vergangenen Jahr erzielte dung von Tunnelanlagen, S- und U-Bahnstationen sowie an Fassa- das Unternehmen mit Kunden aus Branchen wie der Elektro-, Medi- den ihren Einsatz finden. Darüber hinaus fertigt Omeras auch zin- oder Luft- und Raumfahrttechnik einen Umsatz von 46 Mio. Eu- Stahlplatten für Silos und Tanks sowie Emaillegeschirr. Der Umsatz ro. Der holländische Investor NIBC Capital Partners übernimmt die belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf rund 18 Mio. Euro. Anteile der acht bislang beteiligten Familiengesellschafter. Riemser Arzneimittel AG, Greifswald Pharmaindustrie Hiestand Holding AG, Lupfig (Schweiz) Nahrungsmittel Investoren: TVM Capital GmbH, München; GE Healthcare Investor: Lion Capital LLP, London Financial Services, Chicago Art der Transaktion: PIPE Art der Transaktion: Minderheitsbeteiligung Transaktionsvolumen: 272 Mio. CHF (Börsenwert) Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht Hiestand zählt mit gut 740 Mio. CHF Umsatz zu den größten Herstel- Die Riemser Arzneimittel AG entwickelt und produziert Pharmazeu- lern von Aufback- und Tielfkühlbackwaren. Wichtige Märkte sind ne- tika in den Bereichen Dermatologie, Herz-Kreislauf, Antiinfektion, ben der DACH-Region Polen, Malaysia, Japan und die Türkei. Lion Ca- Onkologie sowie im Dentalbereich. Der Umsatz lag zuletzt bei rund pital, ein auf Konsumgüter spezialisierter Private Equity-Investor, hat 56 Mio. Euro. Die Investoren TVM Capital und GE Healthcare halten 32% der Anteile von Focus Capital, New York, übernommen. künftig 25,4% der Unternehmensanteile, die Eigentümerfamilie die restlichen 74,6%. TVM Capital hatte – da noch ohne GE Healthcare – ICTS Europe Holdings B. V., Amsterdam Dienstleistung Ende 2007 bereits einen Anteil von 10% an Riemser erworben. Investor: Deutsche Beteiligungs AG, Frankfurt Rieter Automatik GmbH, Maschinen- und Anlagenbau Art der Transaktion: MBO Grossostheim Transaktionsvolumen: 100 Mio. Euro ICTS erzielte im vergangenen Jahr mit Sicherheitsdienstleistungen Investor: CGS Management, Pfäffikon (Schweiz) im Flugverkehr einen Umsatz von rund 320 Mio. Euro. Zum einen Art der Transaktion: 100%-Übernahme kontrolliert das Unternehmen im Auftrag von Flughäfen und Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht Behörden Mitarbeiter, Passagiere und Gepäck, zum anderen führt Rieter Automatik erzielt mit Maschinen und Anlagen zur Herstellung ICTS rechtlich vorgeschriebene Sicherheitsüberprüfungen durch, von Kunststoffgranulaten einen Umsatz von rund 48 Mio. Euro. Ver-

64 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de 6ERANSTALTER 

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3PONSOREN käufer ist der Schweizer Industriekonzern Rieter Holding AG, Win- Maillefer Extrusion erzielt mit Maschinen und Anlagen zur Herstel- terthur, der vor allem mit der Textil- und Automobilindustrie einen lung von Kabeln und Röhren einen Umsatz von mehr als 100 Mio. Umsatz von knapp 4 Mrd. CHF erzielt und mit Rieter Automatik einen Euro. Verkäufer Argos Soditic hatte sich im Jahr 2001 im Zuge eines nicht zum Kerngeschäft zählenden Geschäftsbereich abstößt. MBOs am Unternehmen beteiligt. Im Rahmen des nun erfolgten Se- condary Buyouts hat das Management des Unternehmens seine Siemens Wireless Modules, München Kommunikation Anteile in nicht genanntem Umfang erhöht. Investoren: T-Mobile Venture Fund, Bonn; Granville Baird Capital Partners Advisers Ltd., Hamburg Exits Art der Transaktion: LBO Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht 4flow AG, Berlin Logistik Siemens Wireless Modules ist nach eigenen Angaben Weltmarkt- führer bei Mobilfunkmodulen für den Markt der Maschine-zu-Ma- Investoren: Deutsche Effecten- und Wechsel- schine-Kommunikation. Einsatzgebiete sind etwa die automati- Beteiligungsgesellschaft AG, Jena sche Zählerauslesung, Objektüberwachung, Zahlungssysteme Art der Transaktion: Verkauf an Management oder Fernwartung. Transaktionsvolumen: 6,5 Mio. Euro 4flow bietet zum einen Beratungsdienste im Bereich Logistik an, SMB SA, S. Antonino (Schweiz) Metallindustrie zum anderen hat das Unternehmen eine Standardsoftware zur Lo- Investor: Zurmont Madison Management AG, Zürich gistikplanung und -optimierung entwickelt. Investor DEWB war Art der Transaktion: Mehrheitsbeteiligung seit dem Jahr 2000 an 4flow beteiligt und hat nun seine 44,4%-Betei- Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht ligung für 6,5 Mio. Euro an das Management veräußert. SMB ist ein Nischenanbieter im Bereich der Schmiedetechnik, der Borsig GmbH, Berlin Maschinen- und Anlagenbau vor allem Medizintechnikunternehmen mit orthopädischen Pro- dukten wie Knie- und Hüftgelenken, aber auch Komponenten für Investor: Capiton AG, Berlin Turbinenblätter und sicherheitsrelevante Teile für Spezialfahr- Art der Transaktion: Trade Sale zeughersteller produziert. Zurmont Madison beteiligt sich an SMB Transaktionsvolumen: 350 Mio. Euro im Zuge einer Nachfolgeregelung über den in Jersey beheimateten Borsig fertigt Abhitzesysteme für Chemie- und Petrochemieanlagen Datenbank Fonds Zurmont Madison Private Equity L.P. sowie Kolbenverdichter und Membransysteme für die Öl- und Gasin- dustrie. Capiton hatte sich 2003 im Rahmen eines MBO mit 75% betei- Teupen Maschinenbau GmbH, Gronau Maschinenbau ligt, nachdem Borsig von der Insolvenz des Mutterkonzerns Babcock- Investor: Nord Holding Unternehmensbeteiligungsgesellschaft Borsig AG, Oberhausen, erfasst worden war. Der Umsatz legte seit- mbH, Hannover dem – auch durch Akquisitionen – auf 160 Mio. Euro (2007) zu. Käufer Art der Transaktion: Mehrheitsbeteiligung ist die börsennotierte Unternehmensgruppe KNM aus Malaysia. Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht CAS Innovations AG, Erlangen Medizintechnik Teupen ist ein Hersteller von gummikettenbetriebenen, mobilen Ar- beitsbühnen, mit denen Arbeitshöhen von bis zu 50 Metern erreicht Investoren: Ventegis Capital AG, Berlin; Bayern Kapital GmbH, werden können. Die beiden geschäftsführenden Gesellschafter blei- Landshut; BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH, ben nach dem mehrheitlichen Einstieg von Investor Nord Holding München; Stadt- und Kreissparkasse Erlangen, Erlangen; mit einer nennenswerten Quote am Unternehmen beteiligt. KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Frankfurt Art der Transaktion: Trade Sale Wilisch & Sohn GmbH, Ansbach Automobilzulieferer Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht Investor: GCI Management AG, München Die CAS Innovations AG stellt chirurgische Navigationssysteme her. Art der Transaktion: Mehrheitsbeteiligung Schwerpunkte sind die Unfallchirurgie und die Orthopädie sowie die Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht interventionelle Radiologie. Käufer ist die Siemens AG, München, die Das bereits 1805 gegründete Unternehmen ist heute auf Bedien- mit der Übernahme ihre Healthcare-Sparte stärkt. Ventegis Capital blenden für Klima-, Navigations- und Radiogeräte spezialisiert. Wi- war seit 2003 am Unternehmen beteiligt und hat nach eigenen Anga- lisch & Sohn erzielte – inklusive der ungarischen Tochter – zuletzt ben ein Multiple von rund 2,5 auf das eingesetzte Kapital erzielt. einen Umsatz von rund 34 Mio. Euro. Der Unternehmenskauf er- Danger Inc., Palo Alto Software folgt über ein Beteiligungsvehikel, an dem Investor GCI Manage- ment 87,5%, die Altgesellschafter 12,5% halten. Investoren: u. a. T-Mobile Venture Fund Art der Transaktion: Trade Sale Secondary Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht Danger ist ein Anbieter, der für Mobilfunkunternehmen integrierte Lösungen zum Versand von mobilen Daten und Internetdiensten an Maillefer Extrusion SA, Maschinen- und Anlagenbau ihre Kunden bereitstellt. Das Unternehmen hat seit dem Jahr 2000 Ecublens (Schweiz) insgesamt 187 Mio. USD Venture Capital eingeworben. Bedeutende Veräußernder Investor: Argos Soditic SA, Genf Anteile am Unternehmen hielten neben T-Venture auch Mobius Ven- Erwerbender Investor: Alpha Beteiligungsberatung GmbH & Co. ture Capital, Palo Alto, Redpoint Ventures, Menlo Park, Softbank Ca- KG, Frankfurt pital, New York, und Motorola Ventures, Schaumburg (USA). Käufer Transaktionsvolumen: nicht veröffentlicht ist die Microsoft Corp., Redmond.

66 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de 15. April 2008 Sechstes

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Commerzbank AG, Frankfurt; [email protected] Pinova Capital GmbH, München

Fokus: Buyout Der Deal-Monitor entsteht mit Fondsvolumen: 150 Mio. Euro (Zielvolumen) freundlicher Unterstützung des Status: Ankündigung Die Commerzbank startet gemeinsam mit der Private Equity-Gesell- schaft Pinova Capital einen neuen Beteiligungsfonds mit einem Ziel- volumen von 150 Mio. Euro. Die ersten 50 Mio. Euro steuert die Com-

68 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de DAS KAPITALMARKTMAGAZIN FÜR PROFESSIONALS

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Ort und Datum: 2. Unterschrift: VC804 Datenbank Events Soeben erschienen 70 VentureCapital Magazin Eltville beiFrankfurt Datum &Ort 15. -16.April2008 13. -15.April2008 11. -13.April2008 11. -14.April2008 24. -25.April2008 17. -18.April2008 1. -4.April2008 16. April2008 22. April2008 18. April2008 17. April2008 9. April2008 8. April2008 4. April2008 Heidelberg Karlsruhe Karlsruhe Vallendar München München Frankfurt Stuttgart Bremen Zürich Zürich Mainz Wien sich ErfolgevonProduktentwicklungen sammengetragenen Kennzahlenlassen Industrie. MitdenvonNicolaGuyotzu- forschende Pharma-undLifeScience- als praktischesNachschlagewerkfürdie len –Pharma&LifeScience“ nende Buch Das imhandlichenA6-Formaterschei- www.ftd.de Financial Times Deutschland www.eigenkapitalforum.com Deutsche Börse/KfW www.whu.edu Management OttoBeisheimSchoolfor WHU – www.avco.at AVCO www.ftd.de Financial Times Deutschland www.convent.de ConVent innovationsforum.de www.heidelberger- MFG Baden-Württemberg www.adt-online.de ADT e.V. www.messe-stuttgart.de Messe Stuttgart www.start-messe.de Messe Start www.bvk-ev.de BVK e.V. www.swissequitybiotechday.ch Swiss EquityMagazin www.b-to-v.com b-to-v www.analytica.de Messe München 4/2008 Veranstalter „Die 100wichtigstenKennzah- erweist sich erweist Teilnahmegebühr: 1.490Euro fürBerater, 990 Euro fürVertreter einesFinanzinstituts. „FTD-Bankengipfel 2008“. Teilnahmegebühr fürBesucher:200Euro. „Deutsches EigenkapitalforumFrühjahr“. Teilnahmegebühr: 70Euro, 50Euro fürStudenten. „Campus forFinance–PrivateEquityConference“. Teilnahmegebühr: 300Euro, fürUnternehmerundPresse kostenlos „AVCO Jahrestagung2008“. Teilnahmegebühr: 990Euro. „FTD-Konferenz Restrukturierung2008“. Teilnahmegebühr: 400Euro fürBerater, 150Euro fürmittelständischeUnternehmer. „5. MittelstandstagBaden-Württemberg“. Gesundheitswesen. Teilnahmegebühr: 480Euro (ermäßigt280Euro). „Heidelberger Innovationsforum“: Gründerzentren“. „Frühjahrstagung desBundesverbandDeutscherInnovations-,Technologie- und Tageskarte: 19Euro, 25Euro. Dauerkarte: „Invest“: -wachstum, -führungund-nachfolge.Tageskarte: 10Euro. „Start Messe“: Teilnahmegebühr: 300Euro (fürMitglieder150Euro). „9. DeutscherEigenkapitaltag“ Teilnahmegebühr: 250Euro. „Swiss Equitybiotechday“ Teilnahme nuraufEinladung. „Investorengespräche“. 71Euro.gie. Am4.AprilFinanceDayorganisiert vonGoingPublicMedia!Dauerkarte: „analytica“: Messe fürinstitutionelleundprivateAnleger. Weltleitmesse undBiotechnolo- fürinstrumentelleAnalytik,Labortechnik bei CometisPublishing;145Seiten;14,90Euro. lung“ (20)sowie„MarketingundAbsatz“(13).Erschienen größten Raumein,dahinterfolgen„ForschungundEntwick- mel. Mit44Einträgennehmendie„klinischenStudien“den Analyse derVor- undNachteileergänzen diejeweiligeFor- Ein Rechenbeispiel,ausführlicheErläuterungensowieeine EinsatzvonRessourcenund dereffiziente quantifizieren. Informationen rundumFranchising,Unternehmensgründung, Teilnahme: 499Euro (diverseRabatte). des BVK:Vorträge undNetworking. Schwerpunktthema: IT-Lösungen fürdas Event www.vc-magazin.de Zitat des Monats

„Die FDA wird wohl Mitte August die endgültige Zulassung von Satraplatin beschließen.“

So äußerte sich Stefan Schröder, Analyst von SES Research, am 16. Juli 2007 über das Krebsmedikament Satraplatin von GPC Biotech. Die Zulassung ist jedoch zunächst gescheitert, die GPC Biotech-Aktie hat seit dem 16. Juli 2007 über 90% ihres Wertes verloren.

Impressum Ausblick

Am 18. April erscheint das Extraheft „Private Equity in Nordrhein-Westfalen“ Datenbank

9. Jahrgang 2008, Nr. 4 (April)

Verlag: GoingPublic Media AG, Hofmannstr. 7a, 81379 München, Tel.: 089-2000339-0, Fax: 089-2000339-39, E-Mail: [email protected], Internet: www.vc-magazin.de, www.goingpublic.de

Redaktion: Andreas Uhde (Chefredakteur), Mathias Renz, Markus Hofelich, Torsten Paßmann, Silke Schneider

Mitarbeit an dieser Ausgabe: Eva Brand, Volker Deibert, Claus Dürr, Bernd Frank, Dr. Thiemo Gropp, Michael Keller, Magdalena Lammel, Michael Liecke, Dr. Carsten Lurse, Dr. Henning Mennenöh, Florian Müller, Das VentureCapital Magazin 5/08 Sebastian Seibold, Georg von Stein, Falk F. Strascheg, Wolfgang Suttner, Dr. Christina Wagner

erscheint am 25. April Gestaltung: Silke Schneider

Titelbild: Burk – Fotolia Schwerpunktthemen: Recht & Steuern/ Corporate Finance/Karrieren in Private Equity Anzeigen: An den Verlag. Gültig ist Preisliste Nr. 4 vom 1. November 2006 Anzeigen: Karin Hofelich, Claudia Kerszt, Johanna Wagner, Märkte & Zahlen: Tel.: 089-2000339-50, Fax: 089-2000339-39

– Rückblick auf den 9. Deutschen Eigenkapitaltag des Erscheinungstermine 2008: 25.01. (2/08), 22.02. (3/08), 22.03. (4/08), BVK 25.04. (5/08), 30.05. (6/08), 27.06. (7-8/08), 29.08. (9/08), 26.09. (10/08), – U40: Shootingstars der deutschen Private Equity-Szene 24.10. (11/08), 28.11. (12/08), 19.12. (1/09) Sonderausgaben: 19.07. (Tech-Guide 2008), 11.10. (Start-up 2009)

Early Stage & Expansion: Preise: Einzelpreis 12,50 Euro, Jahresabonnement (11 Ausgaben zzgl. – Meilensteine als Bestandteil der Kaufpreisbestimmung Sonderausgaben) 148,00 Euro (inkl. Versandkosten und 7% Mwst.) Abonnementverwaltung: GoingPublic Media AG, Hofmannstr. 7a, 81379 München, Tel.: 089-2000339-0, Fax: 089-2000339-39, Private Equity-Dachfonds: [email protected], www.vc-magazin.de – Dachfonds-Portrait: KGAL Private Equity Class 10 Druck: Joh. Walch GmbH & Co. KG, Augsburg

Entrepreneurship: Haftung und Hinweise: Artikeln, Empfehlungen und Tabellen liegen – Elevator Pitch: yasni GmbH Quellen zugrunde, welche die Redaktion für verlässlich hält. Eine Garan- tie für die Richtigkeit der Angaben kann allerdings nicht übernommen werden. Bei allen eingesandten Beiträgen behält sich die Redaktion Kür- Sonderbeilage zum Deutschen zungen oder Nichtabdruck vor. Eigenkapitalforum Frühjahr 2008 Nachdruck: © 2008 GoingPublic Media AG, München. Alle Rechte, ins- – Das Netzwerk Innovationsfinanzierung besondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. – Die Eigenkapitalprogramme der KfW Ohne schriftliche Genehmigung der GoingPublic Media AG ist es nicht gestattet, diese Zeitschrift oder Teile daraus auf photomechanischem – Interview mit Dr. Rolf Nagel, Munich Venture Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen. Unter dieses Verbot Partners fallen auch die Aufnahme in elektronische Datenbanken, Internet und – Die KfW als Fondsinvestor die Vervielfältigung auf CD-ROM. ISSN 1611-1710, ZKZ 53974

www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin 4/2008 71 Stellenmarkt

Der ZFHN Zukunftsfonds Heilbronn ist eine erfolgreiche, unabhängige und private Kapitalbeteiligungs- gesellschaft in Nord-Württemberg. Der ZFHN investiert mittel- bis langfristig in junge, wachstumsstarke High-Tech Unternehmen, die ihren zukünftigen Sitz in der Wirtschaftsregion Heilbronn haben. Aktuell ist der ZFHN an acht Portfoliounternehmen aus den Branchen Optik/Elektronik, Umwelttechnologie, IT/ Software und Life Science/Medizintechnik beteiligt – mit deutlich wachsender Tendenz in den nächsten Jahren. Deshalb suchen wir in unserer Zentrale in Heilbronn zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen

BUSINESS DEVELOPMENT MANAGER (M/W) Ihr Aufgabengebiet: Im Fokus Ihres anspruchs- Ihr Profil: Neben der Koordination von Kunden-, vollen Aufgabengebietes steht die aktive Beglei- Markt- und Unternehmensstrukturen in einem tung unserer Beteiligungen zu erfolgreichen innovativen, stark wachsenden technologie- etablierten Unternehmen am Standort Heilbronn. orientierten Umfeld, verfügen Sie über folgende Für die Gesellschaft: Fähigkeiten: Q Unterstützung im Akquisitionsprozess von der Q Sie haben ein abgeschlossenes technisch/ Unternehmensrecherche über die Analyse und naturwissenschaftliches Studium und betriebs- Due Diligence bis hin zur erfolgreichen Umset- wirtschaftliche Kenntnisse durch Beruf oder zung der Beteiligung Zusatzstudium erworben. Q Unterstützung bei der Betreuung von Q Sie verfügen über eine relevante mehrjährige Investoren. Berufserfahrung, idealerweise in der strate- Für unsere Portfoliounternehmen: gischen Unternehmensberatung bzw. in der Q Unterstützung des Portfolio-Managements beim klein- und mittelständischen Industrie. Unternehmensaufbaus und der strategischen Q Sie hatten bereits Erfolge im Entwickeln und Weiterentwicklung, z.B. bei der Weiterentwick- Forcieren von eigenen Geschäftsideen oder lung von Businessplänen, beim Auf- und Ausbau Produktinnovationen. neuer Unternehmensbereiche und Märkte Q Ihre Persönlichkeit ist geprägt von Erfolgs- Q Aktivierung funktionsübergreifender Verän- willen, unternehmerischem Denken und derungsprozesse (z.B. Strukturierungsmaß- Handeln, Teamorientierung, hoher sozialer nahmen) mit der Kontrolle der jeweiligen Kompetenz und Begeisterungsfähigkeit mit dem Meilensteine, teilweise als Interimsmanager. entsprechenden Auftreten. Es erwartet Sie eine anspruchsvolle, äußerst abwechslungsreiche und spannende Position. Sie sind direkt der Geschäftsführung unterstellt. Wir bieten ein dynamisches Team und ein interessantes Umfeld mit der Möglichkeit, sich fachlich, wie auch persönlich weiter zu entwickeln und maßgeblich zum weiteren Erfolg unseres Portfolios beizutragen. Wollen Sie mit uns erfolgreich sein? Dann freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung mit Gehaltsvorstellung und möglichem Eintrittstermin.

Kontakt: Tanja Hesser

Datenbank ZFHN Zukunftsfonds Heilbronn GmbH & Co. KG Edisonstr. 19 · 74076 Heilbronn Tel. 07131 873183-0 · [email protected]

GoingPublicMedia Der Stellenmarkt von GoingPublic aktiengesellschaft Magazin, VentureCapital Magazin

Wir sind ein 20 Mitarbeiter zählender, unabhängiger und und Smart Investor etablierter Finanzzeitschriften-Fachverlag, fokussiert auf Themen rund um Technologie, Unternehmensfinanzierung und Investment/Börse. Zu den Verlagsobjekten gehören u. Mit der Ausgabe 9/06 starteten GoingPublic Magazin, a. das GoingPublic Magazin, das VentureCapital Magazin, VentureCapital Magazin und Smart Investor ihren das Anlegermagazin Smart Investor, das HV Magazin sowie gemeinsamen Stellenmarkt in Zusammenarbeit mit eine Reihe von Sonderausgaben zu Spezialthemen, die als eFinancial Careers, der renommierten Finanz-Jobbörse jährliche Nachschlagewerke konzipiert sind. im Internet. Noch gelten besonders günstige Einstiegs- tarife. So erscheint jede gebuchte Anzeige ohne Wir suchen fortlaufend für alle Unternehmensbereiche Mehrkosten in den jeweiligen zwei Schwestertiteln (Redaktionen der einzelnen Magazine, Anzeigen-/ sowie vier Wochen online auf der Plattform Marketingabteilung, Grafik, Back Office) und Zeiträume eFinancialCareers.de. von 2-12 Monaten

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72 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de Stellenmarkt Datenbank

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Näther steigt bei Apax zum Teilhaber auf

Die weltweit tätige Beteiligungsberatung Apax Partners hat Dr. Christian Näther aus dem Münch- ner Büro zum Equity Partner berufen. Damit steigt der 42-Jährige in das elfköpfige Eigentümer- team der Private Equity-Gesellschaft auf. Näther ist seit 2001 Partner und Director bei Apax, er war u. a. an den Übernahmen von Tommy Hilfiger, LR Health and Beauty Systems sowie PVH/Calvin Klein in verantwortlicher Position beteiligt.

Neues Spielfeld für aus. Vrbica wechselt vom VW-Kon- Unter dem neuen Namen EKK Dr. En- Christiane zu Salm: Die zern, Perhac von Ford. gelhardt, Kaupp, Kiefer haben die ehemalige Chefin von drei namensgebenden Investoren ih- 9Live und Gründerin der Wie Anfang März be- re Beteiligungen an technologieorien- Beteiligungsgesellschaft kannt wurde, verstärken tierten Wachstumsunternehmen zu- About Change Ventures Moritz Freiherr Schenck sammengeführt. Gleichzeitig wurde zieht zum 1. April in den (oben) und Matthias Zill- Georg Kiefer bei der Managementge- Vorstand der Hubert Burda Media mer seit Jahreswechsel sellschaft EKK Beteiligungsberatung, ein. Die erfahrene Medienunterneh- das Management des Berlin, zum weiteren Geschäftsführer merin wird den neu geschaffenen Be- Finanzinvestors Granvil- neben Dr. Tobias Engelhardt bestellt. Datenbank reich „Cross Media“ verantworten. le Baird als neue Partner. Schenck war über zehn Neues Vorstandsmitglied bei der Auf der jüngsten Haupt- Jahre für KPMG tätig, wo Bürgschaftsbank und MBG Mittel- versammlung der Deut- er als M&A-Berater u. a. ständische Beteiligungsgesellschaft schen Beteiligungs AG Private Equity-Fonds be- Baden-Württemberg: Dirk Buddensiek am 14. März wurde Dr. treute. Zillmer verfügt folgt auf Hartmut Hübler, der nach Hariolf Kottmann (Foto) über mehr als zwölf Jahre Erfahrung über 38 Jahren Tätigkeit für Bürg- als neues Mitglied des in den Bereichen Private Equity und schaftsbank und MBG zum 30. Juni in Aufsichtsrats bestimmt. M&A, die er u. a. bei 3i sowie als Ge- den Ruhestand tritt. Buddensiek war Er folgt auf Walter Schmidt, der dem schäftsführer eines Small Cap-Private bislang stellvertretendes Vorstands- Gremium seit März 2003 angehörte. Equity-Fonds sammelte. mitglied der Kreissparkasse Böblin- gen. Wie die internationale Anwaltsso- Als neuer Venture Part- zietät Jones Day Ende Februar mit- ner bei Georgieff Capital Seit dem 1. März ver- teilte, wurden zum Jah- soll Dr. Norbert Linn (Foto) stärkt Ralf Licht (Foto) als resbeginn weltweit 46 das Venture Capital-Ge- weiteres Mitglied den Anwälte zu Partnern er- schäft der Frankfurter Vorstand der Real I.S. nannt, davon zwei in ausbauen. Zuletzt arbei- AG. Sein Aufgabengebiet Deutschland: in Mün- tete er als Head of Opera- umfasst den Bereich Pro- chen die auf Private tions und IT für die BHF-Bank, weite- duktumsetzung mit Equity spezialisierte re Stationen seiner Laufbahn waren Schwerpunkt Luxemburg. In seiner Adriane Sturm (oben), in die Boston Consulting Group und Ac- letzten Position als CEO von SIM Si- Frankfurt Sabine Felix, de- centure. Zudem hat Georgieff Capital reo Investment Management ent- ren Schwerpunkt auf Im- das „Cleantech Expert Panel“ ins Le- wickelte er u. a. Kapitalanlageproduk- mobilienfinanzierungen ben gerufen, das den Aufbau dieses te und Immobilienspezialfonds für liegt. Geschäftsfeldes unterstützen soll. institutionelle Investoren. Zum Dem Panel gehören u. a. Dr. Herbert gleichen Stichtag wie Licht wurde Joa- Die Restrukturierungsexperten Alix- Baesch, bis vor kurzem CFO der Ver- chim Fritz zum Mitglied der Geschäfts- Partners bauten ihr Team mit Gorazd bio AG, und Frank Muellejans, zuletzt leitung ernannt. Vrbica und Imrich Perhac als Directors CFO der Ersol Solar Energy AG, an.

74 VentureCapital Magazin 4/2008 www.vc-magazin.de +APITALERHÙHUNGç/KTOBERçç 7ANDELANLEIHEç3EPTEMBERçç )0/ç*UNIçç åçç-IOç åçç-IOç åçç-IOç

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/Bç"ÙRSENEINFßHRUNG ç+APITALERHÙHUNGçODERç'OINGç0RIVATEçnçDASç4EAMçDERçQUIRINçBANK ENTWICKELTçMA”GESCHNEIDERTEç,ÙSUNGENçFßRç)HRç5NTERNEHMENç%RFOLGçAMç+APITALMARKT DElçNIERTçSICHçGERADEçUNTERçSCHWIERIGENç2AHMENBEDINGUNGENçnçNUTZENç3IEçDESHALBçUNSEREç LANGJÊHRIGEç+OMPETENZçFßRç)HRç5NTERNEHMENç3OçBLEIBENç3IEçANçDERç3PITZE

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