Jahresbericht 2016
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Jahresbericht 2016 DIE STIMME DER SOZIALEN MARKTWIRTSCHAFT Jahresbericht 2016 des Wirtschaftsrates der CDU e.V. im April 2017 vorgelegt Standort Deutschland stärken Stabiles Wirtschaftswachstum, sprudelnde Steuereinnahmen und Rekordbeschäftigung bei europaweit niedrigster Jugendarbeitslosigkeit stehen für die günstigen wirtschaftlichen Ausgangsbedingungen in Deutschland. Trotz massiv gestiegener Sozialausgaben etwa durch das Rentenpaket, der enormen Steigerung der asylbedingten Leistungen sowie Entlastungen bei der Einkommensteuer konnten erneut ein Überschuss im Bundeshaushalt erreicht und der Schuldenstand gemessen an der Wirtschaftsleistung gesenkt werden. Leider hat die Bundesregierung diese guten Ausgangsbedingungen nicht ausreichend für wirtschaftspolitische Reformen genutzt. Deutschland steht für die Zukunft daher weiterhin am Scheideweg: Der demografische Wandel, die Integration der Flüchtlinge und anerkannten Asylanten in den Arbeitsmarkt sowie neue Herausforderungen der inneren und äußeren Sicherheit strapazieren die öffentlichen Haushalte. Globalisierung, Digitalisierung und Energiewende verlangen neue Anstrengungen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Die anhaltende Staatsschulden- und Strukturkrise, wachsender Populismus von rechts und links der Mitte sowie die Brexit- Entscheidung in Großbritannien fordern mehr denn je den Zusammenhalt Europas. Immer deutlicher wird, dass die ultralockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank dringend erforderliche nationale Reformen nicht ersetzen kann. Zusätzlich können der neue Protektionismus und die Ablehnung des Freihandels durch die Trump-Regierung in den Verei- nigten Staaten die Aussichten der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland und Europa belasten. In dieser Lage kommt es besonders auf einen überzeugenden ordnungspolitischen Kompass und konsequentes Regierungs- handeln an. Staatswirtschaft und Regulierung müssen wieder zurückgedrängt werden. Notwendig sind die Stärkung der Eigentumsrechte und die Rückbesinnung auf das eigenverantwortliche Menschenbild der Sozialen Marktwirtschaft. Grundlage für soziale Sicherheit ist zu allererst wirtschaftlicher Erfolg! Wohlstand, Wachstum und Arbeitsplätze erfordern O die Stärkung des Industrielandes Deutschland, O solide Staatsfinanzen, leistungsfördernde Steuerpolitik, längere Lebensarbeitszeit, O klare Ordnungspolitik – gegen wachsenden Staatsinterventionismus. Mit diesen Schwerpunkten hat der Wirtschaftsrat seine Empfehlungen zur Bundestagswahl 2017 vorgelegt. Niemals zuvor in seiner Geschichte ist der Wirtschaftsrat so stark gewachsen wie im Berichtsjahr 2016. Über 4. 500 Unter- nehmer bringen sich aktiv in unsere Kommissionen und Arbeitsgruppen auf Bundes- und Landesebene ein oder stellen sich als Redner in bundesweit über 2.300 Veranstaltungen zur Verfügung. Dieses einzigartige Netzwerk bestimmt maßgeblich über die politische Durchschlagskraft des Wirtschaftsrates. Allen Mitgliedern, Freunden und Ratgebern gilt unser herzlicher Dank. Werner M. Bahlsen Wolfgang Steiger Präsident Generalsekretär 3 Inhalt Geleitwort ...............................................................3 Vorstände, Sektionssprecher und Nachgefragt: Präsident Werner M. Bahlsen ..............6 G eschäftsführungen der Landesverbände Nachgefragt: Generalsekretär Wolfgang Steiger ......7 und der Sektion New York Bilanz des Wirtschaftsrates 2016 ..............................8 Die Übersicht über alle Veranstaltungen der Landes- verbände, Sektionen und Landesfachkommissionen Gremien und Geschäftsführung finden Sie auf der Homepage des Wirtschaftsrates www.wirtschaftsrat.de. Präsidium, Bundesvorstand ....................................12 Ehrenvorsitzende und Ehrenmitglieder .................. 16 Sektionen des Jahres 2016 ......................................80 Gedenkmünze Ludwig Erhard .................................17 Baden-Württemberg ............................................. 83 In memoriam ........................................................ 19 Berlin-Brandenburg ..............................................86 Bundesgeschäftsführung ......................................20 Bremen ................................................................. 87 Wirtschaftsrat intern ............................................20 Brüssel ..................................................................88 Hamburg ..............................................................89 Facharbeit und Kommissionen Hessen ................................................................. 90 Mecklenburg-Vorpommern ...................................92 Aktuelles aus der Kommissionsarbeit .................... 24 Niedersachsen ......................................................94 Europäische Finanzmarkt- und Währungspolitik ... 27 Nordrhein-Westfalen ............................................96 Internationaler Kreis .............................................29 Rheinland-Pfalz .....................................................99 Steuern ..................................................................31 Saarland ............................................................. 100 Industriebeirat Deutschland .................................. 33 Sachsen ............................................................... 101 Europäische Sicherheits-und Verteidigungspolitik . 34 Sachsen-Anhalt ....................................................102 Internet und Digitale Wirtschaft ............................ 35 Schleswig-Holstein ...............................................103 Familienunternehmen und Mittelstand ................ 37 Thüringen ............................................................105 Arbeitsmarkt und Alterssicherung .........................39 Sektion New York .................................................106 Wachstum und Innovation .....................................41 Gesundheitswirtschaft .......................................... 43 Impressum/Bildnachweis .....................................106 Energiepolitik ........................................................ 45 Umweltpolitik ....................................................... 47 Organigramm ................................................107 Bau, Immobilien, Smart Cities ................................49 Verkehr, Logistik, Mobilität 4.0 ................................51 Energieeffizienz .................................................... 53 Junger Wirtschaftsrat ............................................ 54 Impressionen 2016/2017 ........................................56 Symposien und Fachtagungen Wirtschaftstag ..................................................... 60 Symposien in Berlin ...............................................62 Wirtschaftstage der Landesverbände .....................67 Junger Wirtschaftstag ...........................................68 Klausurtagung ......................................................69 Landesfachtagungen ..............................................71 INHALT | JAHRESBERICHT 2016 5 Nachgefragt Ernsthafte Antworten im Wahljahr erforderlich Werner M. Bahlsen, Präsident des Wirtschaftsrates Herr Bahlsen, Kommentatoren haben das Jahr 2016 als Anhebung der steuerlichen Abschreibungsgrenze für „Horrorjahr“ beschrieben. Wir stehen mitten in einem ge ringwertige Wirtschaftsgüter vom 410 auf 800 Euro, Wahljahr. Wie besorgt sind Sie? wie von uns gefordert. Das entlastet kleine und mittlere Ich kann mit dem Begriff „Horrorjahr“ nichts anfangen. Betriebe. Und statt „besorgt“ zu sein, finde ich es wichtiger, „sich zu sorgen“, also die Herausforderungen anzugehen. Sicher, Die Wirtschaftsdaten sind gut. Dennoch ist Deutschland die andauernden Konflikte in Nahost und in der Ukraine, im Ranking der wettbewerbsstärksten Nationen nach der Brexit und die Neuausrichtung der Europäischen einer Untersuchung des Schweizer IMD-Instituts in zwei Union, die Entwicklungen in den USA und der Türkei Jahren um sechs Plätze, auf Rang 12 abgerutscht. Was erfordern kluge Antworten, Erfahrung, Weitsicht und poli- muss sich tun? tische Verlässlichkeit. Die Verantwortung Deutschlands Die Versuchung ist groß, sich in wirtschaftlich guten nimmt zu, vermehrt auch in der Sicherheitspolitik. Ich Zeiten zurückzulehnen und so künftiges Wachstum aufs bin überzeugt, dass die überwiegende Mehrheit unserer Spiel zu setzen. Der Wirtschaftsrat hat ein Positionspapier Bürger das in diesem Wahljahr beherzigen wird. mit Maßnahmen für die kommende Legislaturperiode erarbeitet. Darin fordern wir unter anderem unser Sozial- Wie ist Deutschland auf weitere Krisen vorbereitet? und Arbeitsrecht in Zeiten von Arbeit 4.0 flexibler zu Im Kern ist unsere Wirtschaft gesund und die Zeichen gestalten, sowie ein modernes Einwanderungsgesetz, um stehen auf Wachstum. Das liegt daran, dass mit der Deutschland für qualifizierte Zuwanderer attraktiver zu Agenda 2010 richtige wirtschafts- und sozialpolitische machen. Weichen gestellt wurden. Das ist aber kein Grund, uns zurückzulehnen oder gar Reformen zurückzudrehen, In internationalen Vergleichen hinkt Deutschland auch wie im Wahlprogramm der SPD gefordert. Wir stehen bei moderner Infrastruktur hinterher. als Gesellschaft vor neuen Zukunftsthemen, auf die wir Die Investitionsetats für die konventionelle und digitale Antworten finden müssen, um unseren Wohlstand auch Infrastruktur wurden deutlich erhöht. Straßen und Brü- für die kommenden Generationen zu sichern. Dazu gehö- cken sind in einigen Bundesländern in einem erbärmlichen ren die Digitalisierung, ein erstklassiges Bildungssystem, Zustand, weil die bereitgestellten Gelder