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Ausgabe 64 – November 2010 6. Jahrgang Kostenloses, elektronisches Magazin für Freunde der Bahn im Maßstab 1:220 www.trainini.de Erscheint monatlich ohne Gewähr Trainini ISSN 1867-271X Praxismagazin für Spurweite Z Deutschlands privatisierte Eisenbahn Der Wandel zur Baureihe 120 1 Wunderputztuch im Praxiseinsatz Trainini ® Praxismagazin für Spurweite Z Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, auf geht’s in die neue Modellbahnsaison! Mit Erscheinen dieser Ausgabe beginnt der Endspurt des Jahres 2010 und langsam steigt die Spannung, welche Neuheiten auf uns warten werden. Den Anfang hat traditionell Märklin auf der Kölner Messe mit der Bekanntgabe des Holger Späing Clubmodells 2011 gemacht. Derweil warten die Zetties immer noch auf die Chefredakteur Fertigung und Auslieferung ihrer Modelle für die Jahre 2009 und 2010 – auch das wollen wir nicht verschweigen. Ein Lichtblick dürfte sein, dass die Göppinger das kommende Jahr planmäßig ohne die Fesseln des Insolvenzverfahrens beginnen wollen. Doch zurück zum laufenden Geschäft: Heute beenden wir unsere Jubiläumsreihe zum Jahresschwerpunktthema „175 Jahre deutsche Eisenbahnen“. Wir widmen uns zum Abschluss der Zeit zwischen 1985 und der Gegenwart. Immer mehr zog sich die Bahn aus der Fläche zurück und konzentrierte sich auf den lukrativen Schnellverkehr. Gleichzeitig verschwanden die bunten Farben, die Bahn wurde rot und eintönig. Für Abwechslung im Erscheinungsbild sorgen private Gesellschaften, die besonders den Güter- und Nahverkehr bereichern und dabei eine immer größere Rolle spielen. Im Zeitraffer fassen wir die wichtigsten Ereignisse und Fahrzeugauslieferungen zusammen. Auch für die Baugröße Z spielt diese Zeit eine wichtige Rolle. Das gilt besonders für das Lieferprogramm von Märklin und die vielen Kleinserienhersteller, aber ebenso auch für die Ideen und Projekte der Modellbahner. Auf Wunsch vieler Leser greifen wir daher einen Umbau von Ralf Vermehren auf, einem eifrigen Tüftler aus dem Kreis des FkdS-Z Hamburg. Im Rahmen unseres Berichts über die Intermodellbau 2010 hatten wir seine Drehstromlok der Baureihe 120 1 kurz im Bild erwähnt. Schnell zeigte sich, dass hier ein ausführlicherer Bericht mit weiteren Bildern und Anleitungen gefragt ist. Für die Unterstützung beim Erstellen des Bauberichts durch Ralf Vermehren und Thomas Wycislo bedanken wir uns an dieser Stelle herzlich. Abgerundet wird das Hauptthema dieser Ausgabe mit einer passenden Buchvorstellung: Der Typenkompass aus dem Transpress-Verlag stellt kurz, knapp und anschaulich alle Baureihen der DB AG vor. Darunter ist natürlich auch die erwähnte BR 120 zu finden. Ein besonderes Bonbon präsentieren wir Ihnen mit dem „Cyber Clean“ der Firma Busch. Die Produktverantwortlichen bewiesen einen guten Riecher – und das gilt nicht nur für die Parfümierung des ausgefallenen Putztuches – bei der Aufnahme in ihr Lieferprogramm. Vielfältig und einfach einzusetzen lautet das abschließende Fazit unseres Praxistests. Unsere Erkenntnisse lesen Sie im Detail ebenfalls in dieser Ausgabe. Damit wünsche ich Ihnen viel Vergnügen und gute Unterhaltung mit Ihrem neuen Trainini . Nutzen Sie die anstehende, dunkle Jahreszeit, um kräftig zu basteln. Gerne stellen wir im nächsten Jahr die Ergebnisse an dieser Stelle vor! Holger Späing November 2010 / Ausgabe 64 Seite 2 www.trainini.de Trainini ® Praxismagazin für Spurweite Z IIInnhhaallltttssvveerrrzzeeiiicchhnniiiss IIInnhhaallltttssvveerrrzzeeiiicchhnniiiss IIInnhhaallltttssvveerrrzzeeiiicchhnniiiss Leitartikel Vorwort…………………………………………………………………………………………………………….2 MMooddeellllll Die Metamorphose zur Serien-120……………………………………………………………………………4 VVoorrbbiiillldd Das Hochgeschwindigkeitszeitalter (1985 – 2010)…………………………………………………………9 GGeesstttaallltttuunngg Aktuell kein Beitrag TTeecchhnniiikk Das kleine Wunder gegen Dreck..………………….………………………………………………………..34 LLiiittteerraatttuurr Alle Fahrzeuge auf einen Blick………………………………………………………………………………39 IIImmpprreessssiiioonneenn Zetties und Trainini im Dialog………………………………………………………………………………..41 Impressum..……………………………………………………………………………………………………..48 Wir danken allen unseren Bildautoren für das Bereitstellen ihrer Aufnahmen sowie auch besonders Peter Erdmann für seine Unterstützung mit einer technischen Illustration. Erscheinungsdatum dieser Ausgabe: 21. November 2010 Titelbild: Diese Märklin-Werbelok aus dem Jahr 2009 war vielleicht die schönste und eleganteste. Da sie zeitnah zur Insolvenz erschien, erhielt 120 159-9 auch den Spitznamen „Trauerlok“. Die bereits mit UIC-Anschriften versehene Maschine zieht einen Intercity durch die Herbstlandschaft. November 2010 / Ausgabe 64 Seite 3 www.trainini.de Trainini ® Praxismagazin für Spurweite Z MMooddeellllll VVoorrrbbiiillldd GGeesstttaallltttuunngg TTeecchhnniiikk LLiiittteerrraatttuurrr IIImmpprrreessssiiioonneenn Ralf Vermehrens Drehstromlok-Umbau Die Metamorphose zur Serien-120 Die erste serientaugliche Drehstromlok der Welt hatte es Märklin angetan. Schon recht früh erschien auch im Maßstab 1:220 ein Modell der Vorserienmaschinen von 1979. Das Modell findet sich in verschiedenen Ausführungen bis heute im Programm, doch wurden die Änderungen an den Serienmaschinen im Kleinen nie umgesetzt. Ralf Vermehren hat das gestört. Deshalb sann er auf Abhilfe. Hätten die Produktverantwortlichen der acht- Teilebedarf für die Aufrüstung der BR 120 1: ziger Jahre geahnt, welche Variantenvielfalt die 4 x eckige Puffer (Märklin, Ersatzteilnummer 210 686) Drehstromlok der Baureihe 120 einmal her- 2 x Zubehörset Dachteile (Märklin, Ersatzteilnummer 228 159) 1 x Zurüstteile Pufferbohlen (Heckl Kleinserien, Art.-Nr. 4/00) geben würde, hätten sie die Vorbildänderungen 1 x LED-Beleuchtungssockel (High Tech Modellbahnen, Art.-Nr. 7000) an den Serienlokomotiven bestimmt auch im Modell vollzogen. 1 Stück Stahldraht 0,3 mm Doch leider müssen die Spur-Z-Freunde bis heute vorlieb mit Modellen nehmen, die zwar den Lackierungen der Serienmaschinen nachempfunden sind, in ihrer Form jedoch immer noch der Vorserie entsprechen. Änderungen gab es bei der großen Bahn jedoch einige, besonders im Bereich des Daches, auf das der Betrachter zwangsläufig als erstes schaut und das bei einer Ellok nun mal besonders markant ist. Wesentlich für die Optik des zugerüsteten Märklin -Modells sind Detailkupplung (Heckl Kleinserie n), LED -Beleuchtungseinsatz (High Tech Modellbahnen (im Bild nicht sichtbar) und die eckigen Puffer (Märklin). Foto: Thomas Wycislo November 2010 / Ausgabe 64 Seite 4 www.trainini.de Trainini ® Praxismagazin für Spurweite Z Auch Ralf Vermehren vom Freundeskreis der Spur-Z Hamburg störte das und so sann er irgendwann auf Abhilfe. Angeregt hatte ihn ein Artikel aus der Eisenbahn-Journal-Sonderausgabe 4/2004, in dem die Dachpartie von Prototyp und Serie in Zeichnungen direkt gegenübergestellt wurden. Überzeugt davon, dass die erforderlichen Modifikation78en im Maßstab 1:220 möglich sind, machte er sich dann ans Werk. Im Mai dieses Jahres hatten wir sein Ergebnis im Beitrag über die Intermodellbau in Dortmund kurz mit einem Bild vorgestellt. Daraufhin erreichten uns Le- seranfragen, weitere Aufnah- men zu zeigen und den Um- bau näher zu beschreiben. Bereits im Juni hatten wir ver- sprochen, dieser Bitte nachzu- kommen. Mit diesem Baube- richt lösen wir unser Ver- sprechen ein. Für seinen Umbau hat Ralf 1 Vermehren die orientrote 120 In allen Details optisch verbessert, kann Ralf Vermehrens Baureihe 120 im Anla - geneinsatz in jeder Hinsicht überzeugen. 104-5 der Deutschen Bundes- bahn ausgewählt (Märklin 8848). Dabei handelt es sich um die erste Serienmaschine, die die DB im Juli 1987 übernehmen konnte. Eine orientrote Ausführung der 120 002-1 (Vorserie) mit Anschriften der Deutschen Bahn AG war später in der Startpackung 81861 zu haben. Der Umbau beginnt mit dem Beschaffen der erforderlichen Teile: Sechs Isolatoren zieren das Dach des Märklin-Modells, das Vorbild der 120 1 hingegen hat deren 18 aufzuweisen. Zwei Zubehörsets Dachteile (Ersatzteilnummer 228 159) der Baureihe 143 von Märklin stillen den Bedarf. Zu tauschen sind auch die Rundpuffer der Vorserie gegen die moderne, eckige Ausführung. Diese Puffer sind ebenfalls bei Märklin (210 686) erhältlich und stammen auch von der BR 143; bestellt werden davon vier Exemplare. Ein Stück Stahldraht mit Durchmesser 0,3 mm hilft später bei der Nachbildung der Dachleitungen. Wer die Gelegenheit nutzen will und bei dieser Gelegenheit auch eine der beiden Pufferbohle vorbildgerecht aufrüsten will, der besorgt sich auch noch die entsprechenden Zurüstteile (4/00) von Heckl Kleinserien. Der Austausch des Stecksockellämpchens gegen einen LED-Baustein von High Tech Modellbahnen (7000) gehört längst zum Standard unserer Modellverfeinerungen: Der Tausch ist kinderleicht und erfordert keine Werkzeuge. Der Gewinn an guter Ausleuchtung der Loklaternen bei geringer Fahrspannung ist enorm. Ein weiterer Pluspunkt ist die Wartungsfreiheit der Leuchtdioden. Der Umbau beginnt mit der vorübergehenden Demontage der Einholm-Stromabnehmer, um diese nicht zu beschädigen. Danach geht es ans Aufrüsten des Daches: Die Märklin-Zubehörsets enthalten jeweils 11 Dachisolatoren und eine Nachbildung des Hauptschalters. Um auf die vorbildrichtige Zahl von 18 Isolatoren zu kommen, sind zunächst die erforderlichen Löcher ins Modellgehäuse zu bohren. Die geschieht am einfachsten mit einem Handbohrer, der passende Bohrdurchmesser wird durch Messen der Klippsockelgröße der Isolatoren ermittelt. Anschließend werden die November 2010 / Ausgabe 64 Seite 5 www.trainini.de Trainini ® Praxismagazin für Spurweite Z Kunststoffdachleitungen