Abt. I Bl. 1 Und „Historischer Saal“ Karl Richard Lepsius Definiert Die Ägyptologie Und Separiert Die Sudanarchäologie

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Abt. I Bl. 1 Und „Historischer Saal“ Karl Richard Lepsius Definiert Die Ägyptologie Und Separiert Die Sudanarchäologie 2011 Fritz-Hintze-Vorlesung Martin Fitzenreiter Abt. I Bl. 1 und „Historischer Saal“ Karl Richard Lepsius definiert die Ägyptologie und separiert die Sudanarchäologie Karl Richard Lepsius gilt als einer der Begründer Aufgrund seiner Forschungen zur Chronologie sah der Sudanarchäologie. Auch wenn diese These kaum er sich in der Lage, sie nach historischen Gesichts- der ausführlichen Erörterung bedarf, so soll sie im punkten zu gruppieren: das Alte Reich, das Neue Folgenden doch – den Jubiläen um den 200. Geburts- Reich, die Ptolemäer und Römer und schließlich, tag verpflichtet – erneut aufgenommen werden. Die Band V, Äthiopien als gesonderte, nur regional Betrachtung wird jedoch zwei eher randständige klassifizierte Gruppe.2 Der Reiseweg dient damit Beispiele von Lepsius’ wissenschaftlichem Werk weniger zur Illustration der Denkmälerpublikation, in den Blickpunkt rücken. Sie soll auch nicht pri- als vielmehr der parallel publizierten „Briefe aus mär dem gewidmet sein, was Lepsius an bleibenden Aegypten, Aethiopien und der Halbinsel des Sinai“, Erkenntnissen zur kuschitischen Kultur hinterlassen in denen die abenteuerliche Reise beschrieben ist.3 hat.1 Vielmehr soll es vor allem darum gehen, wie Schließlich, als dritte Bedeutungsebene, sind durch Lepsius seine Erkenntnisse gewonnen und präsen- Farbfelder einzelne Sprachgruppen bezeichnet bzw. tiert und davon ausgehend warum Lepsius bestimm- Regionen, in denen Sprecher dieser Sprachen leben. te Erkenntnisse in genau dieser Form hinterlassen Arabisch und Abessynisch ein helles und ein dunkle- hat. Denn in diesem wie und warum steckt ein bis- res Gelb, Nubisch in drei verschiedenen Brauntönen her verborgener Lepsius, ein Kulturtheoretiker. Und usw. womöglich ist es aber genau dieser Aspekt seiner Es besteht keine Frage, dass in diesen Farbfel- Forschung, der letzten Endes den prägendsten Ein- dern die wesentliche Information liegt, die die Karte fluss auf unser Fach hinterlassen hat. vermitteln soll. Die Geographie des Niltals und des Sinai wird in folgenden Detailkarten noch genauer beschrieben. Die hier kartierten Farbfelder tauchen Eine Karte nicht wieder auf und auch sonst spielen diesbezügli- che Dokumente in der Publikation keine Rolle mehr. Die Publikation der „Denkmäler aus Aegypten und Dafür ist das kartierte Gebiet auch viel größer als der Aethiopien“ beginnt mit einer Karte (Farbabb. 11): eigentliche Radius der Expedition. Außerdem dehnt „Übersichtskarte der Nilländer“, mit der program- eine rechts oben eingefügte Afrikakarte die Farbfeld- matisch wirkenden Seitenzahl „Abtheilung I, Blatt verteilung auf den gesamten Kontinent aus. Wie im 1“. Die Karte ist äußerst komplex und besitzt wenig- Fall des Reiseweges auch, liefert Lepsius hier eigent- stens drei Bedeutungsebenen, die alle mit der Expe- lich die Abbildung zu einem ganz anderen Buch. dition und ihrer wissenschaftlichen Ausbeute in Das Werk erschien erst 1880 und ist die „Nubische Verbindung stehen. Sie zeigt zuerst die Geographie Grammatik“, das letzte große von Lepsius publizier- Ägyptens, des Sudan, des Sinai und angrenzender te Werk. Die Arbeit daran hatte Lepsius bereits auf Regionen und damit genau den Operationsraum, der Expedition begonnen und sozusagen als Zwi- auf den sich das Werk bezieht. In diesen Operati- schenergebnis und wohl auch Ausblick auf die zu onsraum ist sodann der Reiseweg der Expedition mit Rot eingezeichnet. Diesem Weg entspricht die 2 Zur chronologischen Ordnung der Publikation – program- folgende Präsentation in der Publikation allerdings matisch und bewusst auch in Absetzung zu bisherigen nur bedingt. Im Gegensatz zu den bis dato erschie- Publikationen – siehe: Lepsius1849, 27f. nenen Tafelwerken hat Lepsius die Denkmäler nicht 3 Lepsius 1852. Das auch die chronologische Publikation in den Denkmaelern in etwa geographisch von Nord nach nach Regionen zusammengefasst und präsentiert. Süd voranschreitet liegt an den Denkmälern selbst, die, wie Lepsius 1849, 7f. bemerkt, entgegen dem Erwarteten nach 1 Dazu zuletzt: Lohwasser im Druck. Süden zu immer jünger werden. 43 Fritz-Hintze-Vorlesung MittSAG 22 erwartende Sprachbeschreibung steht die dazuge- wie dieser fest im intellektuellen Milieu der Berliner hörige Karte am Anfang der Denkmälerpublikati- Gelehrtenrepublik verankert, auch zu Gast in der on. Was die „Nubische Grammatik“ auszeichnet ist, Casa Lepsia.8 Er hatte bereits Aufsehen mit Karten dass sie nicht nur eine Beschreibung der nubischen von Griechenland, Kleinasien, des Heiligen Landes Sprache gibt. In der Einleitung gibt Lepsius einen und des Sinai erregt, besonders mit solchen, in denen Überblick über alle ihm bekannten Sprachen Afrikas historische Gegenstände behandelt wurden. Es war und ordnet diese in größere Sprachgruppen, die er folgerichtig, dass er auch das Material von Lepsius als „Völker“ bezeichnet.4 aufarbeitete. Doch ist „Abth. I Bl. 1“ keine rein geographische Karte, wie die übrigen von Kiepert gezeichneten Kartographie im 19. Jahrhundert Karten in der Denkmälerpublikation. Sie ist auch keine politische Karte, denn sie zeigt keine Staaten, Steht diese Karte etwas isoliert in der Denkmäler- Königreiche, Fürstentümer an. Sie ist eine ethnogra- publikation, so ist sie nicht isoliert vor Lepsius’ phische Karte, auf der Menschengruppen anhand wissenschaftlichem Horizont zu sehen. Dieser Hori- der bei ihnen geläufigen Muttersprache verzeichnet zont soll im Folgenden abgeschritten werden. Eine sind. Zwei methodische Aspekte sind hier heraus- erste Information dazu gibt die Legende der Karte: zustellen: Erstens, dass Lepsius sich der Sprache „Übersichtskarte der Nilländer, entworfen von H. als Kriterium bedient, um voneinander verschiedene Kiepert, ethnographisch bearbeitet von R. Lepsius“. Menschengruppen zu definieren; er nennt sie in der Interessant ist, dass Lepsius hier als Ethnograph Legende „Stämme“ und „Völker“. Zweitens, dass auftritt, einer sonst mit seiner Person kaum ver- es sich bei der zugrundeliegenden Sprache um die bundenen fachlichen Facette. Ethnographie – oder Muttersprache handelt, also den Dialekt, über den Völkerkunde – war immer eng mit der Geographie die Kommunikation im Haushalt läuft. Die Männer – der Erdkunde – verbunden; beide stellen gewisser- der Nubier bedienten sich bereits zu seiner Zeit maßen die kultur- bzw. naturwissenschaftliche Seite des Arabischen als Verkehrssprache. D.h., Lepsius der Weltbeschreibung dar. Beide Fächer erlebten erst bemüht sich, den Dialekt aufzuspüren, der ihm als im beginnenden 19. Jahrhundert ihre Etablierung als das alte und ursprüngliches Kommunikationsme- wissenschaftliche Fächer, also parallel zu den ver- dium erschien, und macht ihn zur Grundlage einer schiedenen Zweigen der Altertumswissenschaft, wie Gruppendefiniton. etwa die Ägyptologie auch. Lepsius hatte – in diesem Ethnographische Karten dieser Art sind erst im Aspekt noch ganz in der Tradition universeller Ent- beginnenden 19. Jahrhundert erfunden worden. deckungsreisender – auch Angaben geographischer „Abth. I Bl. 1“, eine Karte des nordöstlichen Afrika, Art und zu den Völkern gesammelt, die Bearbeitung die in ihrer Konzeption auf die 1840er Jahre zurück- dieser Informationen dann mit professionellen Kar- gehen dürfte und 1859 definitiv gedruckt vorliegt, tographen bearbeitet und visualisiert.5 ist eine der ältesten, wenn nicht sogar die älteste Heinrich Kiepert (1818-1891),6 der hier genannte ethnographische Karte Afrikas überhaupt.9 Kartograph, war Schüler und Nachfolger von Carl Um diesen revolutionären Aspekt der Karte her- Ritter auf dessen Berliner Lehrstuhl für Erdkunde. auszustellen, noch einige Worte zur Entwicklung der Ritter war der erste Professor für dieses Fach über- Geographie und besonders der Kulturgeographie. haupt, ein Weggefährte der Humboldts.7 Kiepert Der im Zeitalter Napoleons erwachende Nationa- kann als Begründer der Historischen Geographie lismus brachte es mit sich, dass vom Zeitgeist inspi- gelten und war ein Generationsgenosse Lepsius’; rierte Gelehrte über Räume jenseits der bestehenden Staatlichkeit nachzudenken begannen. Es kam zur 4 Lepsius 1880; siehe Höftmann 1988. 5 Siehe z.B. die Bemerkungen in Lepsius 1849, 21, wo es 8 Wo ihn Elisabeth Lepsius, die Gastgeberin, anlässlich einer um die Vereinheitlichung der Umschrift von arabischen Gesellschaft am 27.10. 1858 so beschreibt: „Der Mittelpunkt Ortsbezeichnungen geht. unserer Herrengesellschaft war natürlich Bunsen... Die 6 Engelmann, Gerhard, „Kiepert, Heinrich“, in: Neue beiden Ministerkandidaten Usedom und Bethmann Deutsche Biographie 11 (1977), S. 593-594 [Onlinefassung]; Hollweg waren da. Jener macht den bedeutenderen URL: http://www.deutsche-biographie.de/artikelNDB_ Eindruck; dieser unterhielt sich lange und eifrig mit n11-593-02.html; Hantzsch, Viktor, „Kiepert, Johann Bunsen im Vorzimmer. Pinder, Gerhard, Mommsen, Pertz, Samuel Heinrich“, in: Allgemeine Deutsche Biographie Abeken, Paul York, Schelling, Geffken, Professor Kiepert, 51 (1906), S. 133-145 [Onlinefassung]; URL: http://www. eine neue Erscheinung bei uns, hat ein unruhiges Wesen.... deutsche-biographie.de/artikelADB_051-133-01.html; Herrengesellschaften sind ganz behaglich, man braucht Zögner 1999. sich nicht dabei anstrengen.“ (Lepsius, B., 1933, 212). 7 Zur Beziehung Ritters zu Lepsius: Mehlitz 2011, 73f. 9 Den Hinweis verdanke ich Iris Schröder. 44 2011 Fritz-Hintze-Vorlesung Begründung einer „natürlichen Geographie“, die interessant bleibt, dass die etwas isoliert wirkende im Gegensatz zur „politischen Geographie“ nach „Abth. I Bl. 1“ unter diesem Gesichtspunkt ihre pro- unwillkürlich gegebenen
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