11 November 2012, 12,50 EUR • M&A

Magazin VentureCapital www.vc-magazin.de Magazin VentureCapital Das Magazin für Investoren und Entrepreneure Mit Sonderbeilage „Start-up-Metropole Berlin“

Umbruch in der Unternehmensfinanzierung Nachfrage nach Mezzanine und Eigenkapital nimmt zu

„Im Rubrikengeschäft hat der Trend Besondere „Mehr als nur zu online gerade erst eingesetzt“ Herausforderung Feuerwehrmänner“ Interview mit Jörn Nikolay, Unternehmensnachfolge Sentiment-Umfrage unter General Atlantic durch Interimsmanagern P+P Pöllath + Partners

Rechtsanwälte · Steuerberater www.pplaw.com

P+P München Prof.Dr. Reinhard Pöllath, LL.M., RA, FAStR, Of Counsel Dr. Matthias Bruse, LL.M., RA Dr. Andrea von Drygalski, RAin Dr. Michael Best, StB Philipp von Braunschweig, LL.M., RA Otto Haberstock, M.C.J., RA Dr. Margot Gräfin von Westerholt, RAin Dr. Benedikt Hohaus, RA, FAStR Dr. Michael Inhester, RA Richard L. Engl, StB P+P Pöllath + Partners ist eine international tätige Wirtschafts- und Steuerkanzlei mit Jens Hörmann, RA 31 Partnern und mehr als 100 Anwälten und Steuerberatern an den Standorten Berlin, Dr. Frank Thiäner, RA Frankfurt und München. Dipl.-Kfm. Alexander Pupeter, RA, StB Dr. Christoph Philipp, LL.M., RA P+P bietet fundierte, kreative und innovative Expertise sowie unabhängige rechtliche Dr. Wolfgang Grobecker, LL.M., RA und steuerliche Beratung in folgenden Arbeitsbereichen: Dr. Wolfram Pätzold, RA Dr. Stephan Viskorf, RA, StB Transaktionen Asset Management Christian Tönies, LL.M. Eur., RA • Unternehmenskauf / -strukturierung • Vermögensmanagement, -anlage, Prof. Dr. Ingo Saenger, Of Counsel • Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht -nachfolge Dr. Barbara Bludau, RAin, Of Counsel • Private Equity / / • verbindliche steuerliche Auskünfte für Alternative Assets Unternehmen und Familiengesellschaften P+P Frankfurt • Fondsgründung / -strukturierung / • Beratung von vermögenden Dr. Andreas Rodin, RA -screening Privatpersonen und Family Offices Patricia Volhard, LL.M., Rain • Listing / Delisting • Trusts und Stiftungen Dr. Andreas Junius, LL.M., RA • Nachfolgeplanung und -gestaltung • Fonds, Finanzprodukte Dr. Georg Greitemann, LL.M., RA • Steuerstrukturierung und -gestaltung • Immobilien Dr. Jan Wildberger, RA • Immobilien sowie Dr. Pia Dorfmueller, StB • transaktionsbezogene Schiedsverfahren Wolfgang Tischbirek, RA, StB, Of Counsel

P+P Berlin Viele P+P-Berater stehen als „leading“ bzw. „highly recommended“ oft in mehreren Arbeitsbereichen konstant an der Spitze renommierter Ranglisten. Darüber hinaus wurde Prof. Dr. Dieter Birk, StB P+P häufig als „Kanzlei des Jahres“ vor allem im M&A- und Steuerbereich ausgezeichnet. Dr. Thomas Töben, StB Dr. Matthias Durst, RA P+P ist völlig unabhängig und arbeitet mit fachlich führenden Kollegen befreundeter Dr. Carsten Führling, RA Sozietäten in Deutschland und anderen Jurisdiktionen, sowie mit Beratern, Banken und Uwe Bärenz, RA vielen weiteren Geschäftspartnern zusammen. Dr. Stefan Lebek, RA Amos Veith, LL.M., RA Weitere Informationen auch zu unserer Pro-Bono-Arbeit und den P+P-Stiftungen auf Dr. Andreas Richter, M.A., LL.M., RA unserer Website: www.pplaw.com Andreas Wilhelm, RA, Of Counsel

STANDORTE

P+P München P+P Frankfurt P+P Berlin Kardinal-Faulhaber-Straße 10 Zeil 127 Potsdamer Platz 5 80333 München 60313 Frankfurt / Main 10785 Berlin Tel: +49 (89) 24240 - 0 Tel: +49 (69) 247047 - 0 Tel: +49 (30) 25353 - 0 Fax: +49 (89) 24240 - 999 Fax: +49 (69) 247047 - 30 Fax: +49 (30) 25353 - 999 [email protected] [email protected] [email protected]

 

Editorial

Politische Zeiten

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist ein hochpolitischer Herbst, den die THE FINANCING Private Equity-Industrie zurzeit erlebt: Nicht nur hierzulande, sondern weltweit wird SPECIALIST gerade der Rahmen festgesteckt, in dem ADVISORY| S TRUCTURING| P LACEMENT der Beteiligungssektor in den kommen- den Jahren wird agieren müssen. In den USA wird die Debatte gerade an höchster  Stelle ausgetragen: Seit Mitt Romney, Mit- Equity Capital  gründer von Bain Capital, in das Rennen Pre-IPO-financing  um die Präsidentschaft eingestiegen ist, Public  steht die Branche unter bes onderer öffent - Susanne Gläser, Debt Capital Redaktionsleiterin  licher Beobachtung – und öffentlichem Short term  Beschuss. Dem Ansehen der Zunft hat Long term das stark geschadet. Und auch juristisch An politischen Sturmwind müssen sich  Hybrid steht die Branche in den USA derzeit un- derzeit auch unsere französischen Nach - ter Druck: Gegen die großen amerikani- barn gewöhnen: In seinem Haushaltsent - schen Häuser wie KKR, TPG, Bain oder wurf für das kommende Jahr plant Präsi - FCF is a Corporate Financing specialist Blackstone laufen derzeit gleich zwei groß - dent François Hollande mit einer Steuer arranging, structuring and placing equity and debt capital for private and listed small-/midcap angelegte Strafverfahren: wege n Steuer- auf den von bis zu 75%. companies. We provide our clients with growth- hinterziehung und Preis mani pu la tio nen. Die Pläne haben die Branche in höchste financ ing, acquisition-financing and/or refi nanc- Seit der Finanzkrise sehen Aufsicht und Alarmbereitschaft versetzt, Beteiligungs- ing advice and services, supporting them in Justiz eben sehr genau hin. Dass in den manager warnen bereits vor der Abwan - implementing an effective and capital market oriented while reducing the Vorwürfen anscheinend meh re re Körn- derung gen London, einige sagen gar den dependency on bank financing. chen Wahrheit stecken, macht die Sache „Tod“ der französischen Private Equity- nicht besser. Wer sich nicht an die Spiel- Industrie voraus. regeln hält, darf sich nicht wundern, wenn diese Regeln verschärft werden. Welche Regularien konkret auf die Bran -

che in Frankreich, den USA oder hierzu - Selected Transactions (2010–2012): Um strengere Regeln geht es auch in lande zukommen, wird sich erst in den Europa. Die EU-Mitgliedsstaaten stecken kommenden Monaten zeigen. Zwischen mitten in den Gesetzgebungsverfahren dem lauten Vorpreschen der Politik und zur Umsetzung der AIFM-Richtlinie. Das den Abwehrreaktionen der Branche dürfte niederländische Parlament hat als erstes sicherlich Raum für Kompromisse sein. in Europa ein Gesetz dazu verabschiedet. Eins ist jedoch klar: Die Auswirkungen In Deutschland wird noch um den Dis- der Finanzkrise werden mittlerweile auch kussionsentwurf gerungen. Mitten hinein für die Private Equity-Branche spürbar. platzte der SPD-Kanzlerkandidat Peer Auf den politischen Herbst wird ein poli - Steinbrück: Mit seinem Positionspapier tischer Winter folgen. zur Regulierung der Finanzmärkte mach- te er sich in Wirtschaftskreisen keine Eine gewinnbringende Lektüre wünscht Freunde – und auch nicht in der Private Ihnen Equity-Industrie. Den Sektor ordnete er in den Schattenbankenkontext ein, die Branchenverbände liefen verständli - cherweise Sturm. Ein stürmisches Wahl - jahr 2013 scheint vorprogrammiert. [email protected]

www.vc-magazin.de Ventur eCapital Magazin 11/2012 3 • Munich Dubai www.fcfcompany.com 3 Editorial Politische Zeiten Auslese

6 Statistiken, Top-News und Tendenzen 12 Umbruch in der 28 „Im Rubrikengeschäft hat der Titelthema Unternehmensfinanzierung Trend zu online gerade erst eingesetzt“ 12 Umbruch in der Unternehmensfinanzierung Nachfrage nach Mezzanine Interview mit Jörn Nikolay, Nachfrage nach Mezzanine und Eigenkapital nimmt zu General Atlantic und Eigenkapital nimmt zu Uwe Fleischhauer, Dr. Matthias Die Kreditvergabepolitik der Banken ist General Atlantic hat in diesem Jahr gleich Unser, Yielco Investments zunehmend restriktiver geworden, alter - mit zwei Neuigkeiten von sich reden ge - native Finanzierungsmöglichkeiten wer - macht: Im Frühjahr gründete die Beteili - Märkte & Zahlen den daher besonders für kleine und gungsgesellschaft zusammen mit dem mittelständische Unternehmen immer Axel Springer-Verlag ein Joint Venture. Vor 18 Vis-á-vis wichtiger. Der Einsatz von Mezzanine- einigen Wochen verlegte der Investor „Der Mittelstand repräsentiert Kapital kann neue Freiräume verschaf- sein deutsches Büro von Düsseldorf die Stärken Deutschlands“ fen. Über das Stadium eines reinen nach München, mit Jörn Nikolay als Interview mit Prof. Rudolf Modetrends sind mezzanine Finanzie- Geschäftsführer. Im Interview er läutert Faltermeier, Vizepräsident, rungsformen jedenfalls längst hinaus. er die Investmentstrategie des Teams. Bayerischer Sparkassenver- band, und Dr. Werner Stockner, Inhalt Vorstand, S-Partner Kapital

20 Mit neuer Hands-on-Mentalität zu alten Renditezielen 28 „Im Rubrikengeschäft hat 38 „Ich würde einer Beteiligungs- Private Equity-Investoren set- der Trend zu online gerade gesellschaft immer den Vorzug zen auf operative Begleitung erst eingesetzt“ geben“ Arndt Rautenberg, Dr. Matthias Interview Jörn Nikolay, Interview mit Dr. Ulf Lange, Vor - Zemelka, RölfsPartner Geschäftsführer Deutschland, stand, Adcuram, und Rüdiger General Atlantic Schliekmann, Geschäfts führer, 22 Executive Talk IMA Klessmann „Die Politik log die Leute an, 30 „Mehr als 70% unserer Deals dass sich die Balken bogen“ sind grenzübergreifend“ 40 MBI in der Praxis Interview mit Franz Alt, Interview mit Julian Ostertag, Beste Voraussetzungen – aber Journalist und Autor Marc Deschamps, Ralf Hof- (k)eine erfolgreiche Transaktion! mann und Francis Lorentz, Ralf Baumeister, 24 Neue Partner LD&A Jupiter Motus Mittelstandskapital Chinesische Investoren bieten Exit-Wege und Koinvestments Mittelstand/Buyouts 42 Case Study Karin von Kienlin, Wolfgang Große Brötchen backen Wagner, L.E.K. Consulting 32 „Interimsmanager sind mehr Elmi GmbH & Co. KG: Erfolg- als nur Feuerwehrmänner“ reiche Nachfolgeregelung mit 26 Menschen & Macher Sentiment-Umfrage Private Equity Guy Selbherr unter Experten Teil 68 der Serie 44 Aus eigener Kraft 36 Besondere Herausforderung Supply Chain-Management als Early Stage & Expansion Unternehmensnachfolge Erfolgsfaktor für die Stärkung durch Buyout der Innenfinanzierungskraft 27 VC-Kolumne von Otto Haberstock, Karsten Brockmann, Andreas Thümmler, P+P Pöllath + Partners Kerkhoff Consulting Corporate Finance Partners In der Kapitalflut auf den Technologiesektor setzen!

4 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de Gehen Sie nicht blind in Transaktionen.

34 „Interimsmanager sind mehr 36 Besondere als nur Feuerwehrmänner“ Herausforderung

Sentiment-Umfrage Unternehmensnachfolge unter Experten durch Buyout

Unternehmensnachfolge, Buyout, Re- Die Unternehmensnachfolge im Sinne strukturierung – Interimsmanager eines Eigentümerwechsels durch Buy- werden heute in vielen Fällen in die out ist bei einer Vielzahl von Unterneh- Unter nehmensführung geholt. Ein Ni- men ein völlig normaler, vorhersehbarer schendasein fristen sie schon lange Vorgang – nicht so bei oft eigentümer- nicht mehr. Zur Zusammenarbeit mit geführten Unternehmen in Privat- oder Private Equity befragte das Venture - Familienbesitz. Der Eigentümerwechsel Capital Magazin Experten aus der steht hier meist nicht so klar auf dem Branche. Programm und stellt daher alle Seiten vor besondere Herausforderungen.

Gewinnen Sie den Durchblick. 46 Investor im Portrait 54 Drei Veranstaltungen Wachstum für den Mittelstand rund ums Gründen Teil 129: Finatem gründen.lernen.wissen an der Beteiligungsgesellschaft TU Ilmenau

Private Equity-Dachfonds 56 Gründerinterview „Wir profitieren von den Erfah- 48 „Wir brauchen eine Kultur der rungen unseres Mitgründers“ Integrität“ Interview mit Arand Housh - Interview mit Alan Meder, CFA mand, Geschäftsführer, Institute, und Susan Spinner, Contigua GmbH German CFA Society Kaufmann Lutz ist Ihr 57 Elevator Pitch 50 Kein Wort zu Ihrem Medical Plasma GmbH zuverlässiger Partner in Fundraising! Auswirkungen des JOBS Acts Datenbank allen Fragen rund um auf die grundlegenden Spielre- Venture Capital, Private geln für Fonds mit Investoren 58 Deal-Monitor aus den USA Equity und M&A. Sonya Pauls, Benjamin Letzler, 64 Events Lernen Sie uns kennen. SJ Berwin Veranstaltungen für VCs, Gründer und Dienstleister 51 Dachfonds-News 65 Zitat des Monats Entrepreneurship Ausblick/Impressum Kaufmann Lutz 65 Rechtsanwaltsgesellschaft mbH 52 Entrepreneurship-Flash People 66 München | Hamburg | Stuttgart www.kaufmannlutz.com

www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin 11/2012 5

Städte des Monats Studie des Monats

Wohlfühlfaktor in Nordeuropa Vier Deutsche unter den Cleantech-Top-100 Der Norden Europas bietet Start-ups ein attraktives Umfeld, seine Städte sind Brutstätten für technologische Innovationen. Zu diesem Schluss kommt ein Ranking des Nur vier Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum Fortune Magazines: Das Magazin suchte weltweit nach haben es in die diesjährige Liste Global Cleantech 100 Städten, die Kreativität und Kapital zusammenführen und geschafft. Das Marktforschungs- und Beratungsunter- sich so zum nächsten Silicon Valley entwickeln könnten. nehmen Cleantech Group listet jährlich die weltweit Die Untersuchung fußt auf dem Global Innovation Index vielversprechendsten Unternehmen aus dem Umwelt- der World Intellectual Property Organization. Außer Singa - technologie-Sektor auf der Grundlage eigener Erhe - pur finden sich nur europäische Städte auf der Liste, die bungen, Forschungsdaten und eines Experten-Panels. etablierten europäischen Start-up-Hotspots London und Während aus der Schweiz und Österreich kein Unter - Berlin fehlen. nehmen ausgezeichnet wurde, schafften es aus Deutsch- land die Unternehmen Compact Power Motors, EnOcean, Novaled und Power Plus Communications auf die Liste. Sieben Städte mit Start-up-Potenzial Die Liste steht zum Download bereit unter Stadt Stärken Dublin Ausbildung, Hardware, unternehmerfreundliche Politik Eindhoven Greentech, Software, Online Kopenhagen Mobile, unternehmerfreundliche Politik, Wissenschaft

Auslese Oulu (Finnland) Mobile, Forschung & Entwicklung, unternehmerfreundliche Politik Singapur Wissenschaft, Ausbildung, unternehmerfreundliche Politik Stockholm Software, Forschung & Entwicklung, unternehmerfreundliche Politik Zürich Forschung & Entwicklung, Hardware, Greentech

Quelle: Fortune Magazin Verlierer des Monats

Zahl des Monats Französischer Private Equity-Markt bricht ein

Die Private Equity-Branche in Frankreich musste im ersten Halbjahr 2012 einen deutlichen Einbruch verkraften, ver- -20% deutlicht die Statistik des Branchenverbands AFIC. Im Fund - raising konnten im Nachbarland reund 1,8 Mrd. EUR ein- gesammelt werden, davon entfielen 27% auf auslän - dische Investoren. Dieser Wert entspricht nicht einmal Venture Capital-Investitionen sanken weltweit im dritten einem Drittel dessen, was im Gesamtjahr 2011 eingesam- Quartal 2012 um 20% im Vergleich zum Vorquartal und melt werden konnte – damals waren es rund 6,5 Mrd. erreichten nur noch ein Volumen von 9,3 Mrd. USD, ergibt EUR. Und auch die Höhe der Finanzierungen ging deut- eine Erhebung des Datendienstleisters Preqin. Insgesamt lich zurück: Bei einem Gesamtvolumen von rund 2,3 gingen Frühphasenfinanzierer 1.226 Beteiligungen ein, was Mrd. EUR schrumpften sie im Vergleich zum ersten 8% unter dem Vorquartalswert liegt. In Europa ging das Halbjahr 2011 um 42,5%. Besonders schlimm traf es den Dealvolumen gar um knapp ein Drittel zurück, Venture französischen Buyout-Sektor: Das Volumen brach im Capital-Gesellschaften kamen hier auf 191 Deals mit einem Vergleich zum Vor jahreszeitraum um mehr als 50% auf Wert von 1 Mrd. USD. Das machte 16% der weltweiten 1,1 Mrd. EUR ein. Einen zusätzlichen Schock versetzte Frühphaseninvestments aus. Mit 70% wurden die meisten Premierminister François Hollande der Branche: Sein Beteiligungen in Nordamerika eingegangen, China steuerte Haushaltsentwurf sieht eine Besteuerung des Carried 3% der Deals, also 39 an der Zahl, bei. Inte rest mit künftig 75% vor.

6 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de

Auslese 8 VentureCapital Magazin11/2012 Fraunhofer inHaus-Zentrum,Duisburg>>weitereInformationen folgen… date: the Save http://unternehmensfinanzierung.podspot.de Geschäft! Aktuell,informativundnahamGeschehen! Wöchentlich neue Interviews rund um das PE- und VC- Private EquityForum „onair“ von 40 EUR. Für Mitglieder ist die Veranstaltung kostenfrei – Nichtmitglieder zahlen einen Beitrag aussichten, etc.). ganz wesentlich beeinflusst wird (politische Großwetterlage,bekanntlich Equity-Geschäft Private das denen Eurokrise,von Rahmenbedingungen, rellen Konjunktur - Dabei werfen wir insbesondere auch einen Blick auf die politischen und konjunktu Allgemeine „Bestandsaufnahme“ sowie Ausblick auf das neue PE-/VC-Jahr 2013. - ChristianLindner,Vorsitzender derLandtagsfraktion Referenten: Ort: Beginn: Am: Veranstaltung: Douglas gehtanAdvent tureCapital Magazin fragte nach. Ven-das – vor nicht allerdingsnoch Advent zur legte Pläne Wachstumsstrategie Detaillierte Aktie. pro EUR 38 von Übernahmeangebot ein Douglas-Aktionären den macht tor Inves- amerikanische Der erhalten. Zu- schlag hatnunAdventInternational Den sollte. weiterentwickeln gemeinsam ihnen mit Unternehmen das und übernehmen Müller, win Er- Drogerie-Unternehmers des und Oetker-Gruppe der voran allen re, der die Anteile der anderen Aktionä- Gesellschafter, neuen einen suchte Kreke Douglas-Konzerns des milie Gründerfa- Die Jahres: des Deal den um Equity-Gesellschaften Private le internationa- mehrereverhandelten küche, hinter verschlossenen Türen Gerüchte- die brodelte Januar Seit European Private Equity & Venture Capital Association, Brüssel Dörthe Höppner,Secretary-General,EVCA– und desLandesverbandsderFDPinNRW Wilhelm-Bötzkes-Str. 1,40474Düsseldorf IKB DeutscheIndustriebankAG, 17.30 Uhr(17.00Einlass),anschließendGet-together 14. Januar2012 German.Venture.Day 2013 am 7. März 2013, Beginn: 13.00 Uhr 13.00 Beginn: 2013, März 7. am 2013 German.Venture.Day www.private-equity-forum.de •Tel.: 0211-6416268 Informationen undAnmeldungunter: Neujahrsempfang 2013 Inhaltliche Schwerpunkte: Anzeige Steinbrück-Papier sorgt für Unmut zum Teil nicht faktenbasiert“. brücks Positionspapier als „weitgehend redundant und Investments e.V. (BAI) äußerte Kritik und Realität vorbei“. Auch beurteilteder Bundesverband Alternative Stein - den Bankensektor und kritisiert,in dasBeteiligungsfonds Papiervon Zuordnung gehe eine „an gegen der sich scher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) wehrte Deut- Bundesverband Der verbieten. zu Equity-Fonds, Private oder Hedgefonds z.B. wie Finanzinstituten, an lautet, die Kreditvergabe oder Beteiligung von Banken Forderung Steinbrücks Bankensektor. regulären zum Private Equity-Gesellschaften und ihren Verbindungen lierung. Das Dokument enthält außerdem Aussagen zu VorschlägeBankenregu-europaweitenSteinbrück zur Positionspapier zur Regulierung der Finanzmärkte Equity-Branche unter Beschuss genommen: In seinem macht Der SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat die Private werden. verzahnt miteinander wirksam triebskonzepte das Filialgeschäft durch kanalübergreifende Ver- und Ausland. Gleichzeitig sollen das In- Online- und im Marktpräsenz größere eine dabei steht cluit voran be- Managementschleunigt dem mit gemeinsam sparte Wachstumdases,ist Parfüm-derSchmuck- und Investitionsthese unserer Teil wesentlicher Ein reflektiert. 2012 Januar 11. am nahmegerüchte kurs der Douglas-Aktie vor Aufkommen Durchschnitts-der Über- volumengewichteten wöchigen in der attraktiven Prämie von 41,6% auf den vier- auch ist Zuversicht Diese voranzutreiben. Weiterentwick- lung strategische die Mitarbeitern den und Management dem sowie FamilieKreke pe überzeugt und freuen uns, gemeinsam mit der Sen: den Konzern? für Wachstumspotenzial Sie sehen Wo wickeln. men zusammen mit der Familie Kreke Unterneh- weiterent- das wollen und unterbreiten gebot Übernahmean- öffentliches ein Holding Douglas Magazin: VC Wir sind vom Potenzial der Douglas-Grup- der Potenzial vom sind Wir www.vc-magazin.de > news News finden sie unter neuestem Stand: Weitere Bleiben Sie immer auf i wre dn kinrn der Aktionären den werden Sie zutr ie. m Vordergrund Im eiben. www.vc-magazin.de

Auslese Anzeige www.aurelia-pe.de und Medien. und In welchen Branchen Danke für das Interview. das für Danke Wir Wir beobachten, dass sich die heitswesen Wir prüfen eine Reihe von Investi - Investi von Reihe eine prüfen Wir VC Magazin: Sen: für auch derzeit Finanzierungsmärkte öffnen. wieder Transaktionen größere - Okto Anfang beispielsweise haben Wir - Kunstharz-Ge des Übernahme die - ber Indus Cytec Unternehmens des einem schäfts mit Belgien in Firmensitz mit tries Transaktionsvolumen von mehr als Für 1 gegeben. USD Mrd. bekannt die richtigen Transaktionen gibt es wie- setzt Allerdings Finanzierung. eine der aus in Regel der Konsortium das sich früher. als zusammen Banken mehr VC Magazin: sehen Sie derzeit weitere attraktive Beteiligungsmöglichkeiten auf dem Markt? deutschen Sen: tionsmöglichkeiten in fünf Kernbran- chen: - Industrie, Chemie, Handel, Ge sund Wie Wie offen zeigen sich Welchen Welchen Teil des Kauf- derzeit derzeit für die Finanzierung Bitte haben Sie Verständnis, dass Verständnis, Sie haben Bitte ken Nachgefragt bei Ranjan Sen, Geschäftsführer, Advent International Advent GmbH Geschäftsführer, bei Ranjan Sen, Nachgefragt ben. In diesem Rahmen setzen wir ge- wir setzen Rahmen diesem In ben. meinsam mit der Familie Kreke die bisherige Portfoliostrategie partner- fort. Management dem mit schaftlich VC Magazin: Fremdkapital durch Sie werden preises finanzieren? Sen: wir diesbezüglich auf die Veröffentli- - hinwei Angebotsunterlage der chung sen. Was wir zum jetzigen Zeitpunkt sagen können: und Die Transaktion Eigen- wird von Kombination eine durch - Inter Advent finanziert. Fremdkapital national wird einen für diese Art von hohen vergleichsweise Transaktionen bei der einbringen, Eigenkapitalanteil liegt. 50% nahezu VC Magazin: Ban von Transaktionen dieser Größen- ordnung? Wir bieten innovativen Technologieunternehmen Partnerschaft und Venture Capital. Venture und Partnerschaft Technologieunternehmen Wir bieten innovativen -

Ranjan Sen Seit Fertig zum Durchstarten? Fertig Klar ist zunächst, dass wir ge einsam einsam mit der Familie Kreke die m VC Magazin: den ersten Über- nahmegerüchten im Januar gab es Spe- wieder immer die über kulationen mögliche Ausglie- derung einzelner schäftsbereiche - Ge Hol las Doug der aus ding. Welche Stra- verfolgen? hier Sie werden tegie Sen: Gruppe nachhaltig zukunftsfähig ma- - Manage das werden Wir wollen. chen ment im Rahmen der laufenden Neu- ausrichtung unterstützen, die aufzustellen. optimal schäftsbereiche Ge- Ziel ist es, Wachstumschancen identifizieren zu und das Potenzial der - he zu konsequent Bereiche einzelnen - ben. Kurz: fortschrei Wir wollen Holding die Erfolgsge- Douglas der schichte Auslese 10 Newsticker VentureCapital Magazin11/2012 Plattformstrategie Gimv setztauf

Die Adcuram Group hat einen Beteiligungsfonds einen hat Group Adcuram Die mit einem Volumen von 150 Mio. EUR aufgelegt. EUR Mio. 150 Volumenvon einem mit Zusammen mit den Eigenmitteln, aus denen he- denen aus Eigenmitteln, den mit Zusammen raus Adcuram bislang investiert hatte, summiert hatte, investiert bislang Adcuram raus eröffnen. eröffnen. ten ein neues Büro in Hamburg Partnerschaftvon Rechtsanwäl - Görg Kanzlei die wird wechsel eelcat a en üo in Stuttgart eröffnet. Büro ein hat gesellschaft KaufmannRechtsanwaltsLutz - sich das Kapital, das für Unternehmensbeteiligun - ligen Themen betreuen. gien. Je ein Team wird die jewei - Invest oder pekten ment stra As- te geografischen - vor haben Vorrang künftig werden men und Health & Care. Die Plattfor - Cities Sustainable 2020, sumer Con- Industries, Smart trieren: konzen- Sektoren schiedenen sich auf Zukunftsmärkte in ver - mentplatt die bündeln, formen In vest vier - in künf tig keiten den die Antwerpener ihre Tätig - neuen Wachstumsstrategie wer - Teileiner Als angekündigt. sel Strategiewech- einen hat Gimv Beteiligungsgesellschaft Die Die Niederlande haben als ers- – Hamburg +++ gen zur Verfügungzur gen EUR. Mio. 250 auf damit steht, tes EU-Mitgliedsland die AIFM- die EU-Mitgliedsland tes

umgesetzt. Recht nationales in Richtlinie Mit dem neuen Fonds weitet Adcuram zudem den Investitionsfokus aus: Mit dem Kapital soll künftig auch in Unternehmen mit einem Wert bis zu 150 zu Wertbis einem mit Unternehmen in auch Mio. EUR investiert werden. Bis - ag a Acrm n kleine- in Adcuram war lang ren Segmenten aktiv gewesen. ee Se i Itriw mit Interview ein Sie Lesen Dr.neuen zum Meise Florian Fonds auf unserer Website: TOP 150-Mio.-EUR-Fonds Adcuram mit + Asedm – Amsterdam +++ +++ Stuttgart – u Jahres- Zum +++ Die Quelle: KfW-Kreditmarktausblick Zephyr QuarterlyM&AReport Mittelstand fragtnachKrediten teiligungsinvestments Jahres wurden 470 Be- li bis September dieses Transaktionen. Von Ju- auch nach Volumen der als Anzahl nach wohl die Aktivität zurück, so - vate Equity-Bereich ging Pri- im Auch Dijk. Bureau van Zephyr, Datenbank die det mel- Quartale, acht letzten der Wert wert von 101 Mrd. EUR, der niedrigste Gesamt- einen noch nur 2012 Quartal dritten im hatten Zielunternehmen M&A-Aktivitäten westeuropäischen mit menhierzulandeSelbstständigen und Unterneh- Kreditneugeschäft mit Das Spannungen. europaweiten den von kredite zeigt sich bislang unbeeindruckt Der deutsche Markt für Unternehmens - Neugeschäft mitUnternehmenskrediten * nicht-öffentlicheInvestitionenin Ausrüstungen, Wirtschaftsbauten undsonstige Anlagen ** ohnegewerbliche Wohnungsbaukredite undohneKrediteanFinanzierungsinstitutionen (ohneMFIs)und Versicherungsgewerbe -24 Ver. gg.-16 Vorjahr (gleitendes 2-Q.-Mittel), % 16 24 -8 0 8 Wachstum: geschätztesKreditneugeschäftanUnternehmenundSelbstständige**(links) Wachstum: Unternehmensinvestitionen*, nominal(links) Volumen: Kreditobligo(KrediteanUnternehmenundSelbstständige)(rechts)** schäfts beziehungen mehr zur Gruppe. als Gesellschafter ausgeschieden und unterhalten keine Ge - geberin Silvia Quandt und ihr Sohn Golo waren bereits 2011 Frankfurt Capital Markets umbenannt. Die bisherige Namens - Values Media AG einen neuen Kernaktionär und wird in FCM papierhaus Silvia Quandt & Cie bekommt mit der PVM PrivateSebastian Grabmaier und Ralph Konrad verkauft. Das Wert- Aragon-VorständeDr.beiden die an Buyouts Management eines Zuge im wird AG Aragon Finanzvertrieb am teiligung Be Die AG. - Altira Assetmanager am Anteile die demnach im bereits August gefasst. Beschlüsse Nicht entsprechenden genannte die Finanzinvestoren zufolge übernehmen lung ner der Gruppe haben einer aktuellen Unternehmensmittei- nehmensgruppe (ABL-Gruppe) wird aufgelöst. Die fünf Part - Das Finanzkonglomerat Angermayer, Brumm & Lange Unter - Flop Quelle: DatenbankZephyr, Bureau vanDijk Transaktionsvolumen in Mrd. EUR Private Equity-Transaktionen inWesteuropa 10 15 20 25 30 0 5 ABL-Gruppe wirdzerschlagen 31 Q4/10 Q3/10 Transaktionsvolumen wert. aktionen waren 1 Mrd. EUR oder mehr Equity-Trans- Private drei Nur waren. Deals 669 in EUR Mrd. 15,6 noch tal getätigt, während es im zweiten Quar- mit einem Volumen von 11,8 Mrd. EUR Unter- Deutsche Krediten. nach frage demnach vor allem auf der regen Nach - Kreditmarktausblick.beruht Plus Das ihrem in KfW die meldet gestiegen, 3,2% um 2012 Quartal zweiten im ist 11 Q2/11 Q1/11 400 500 600 700 800 900 1.000

31 Q4/11 Q3/11 Mrd. EUR Mrd. langsamen. Kreditvergabe die damit und ver dämpfen - lich Jahresendebisge deut - te laut KfW die Nachfra- trü bere zunehmendKonjunktur dürf Die - fragt. nachge - nanzierungen Fi- dafür und investiert weiter Quartal zweiten nehmen haben auch im www.vc-magazin.de Anzahl der Transaktionen 11 Q2/12 Q1/12 Q3/12 0 100 200 300 400 500 600 700 800

Anzahl Investing in QUALITY

Munich Private Equity Partners („MPEP“) ist Teil der RWB Gruppe und zählt zu Europas führenden Häusern für Private Equity Beratungsdienstleistungen. Derzeit verwaltet MPEP ein Volumen von über 2,3 Mrd. USD und pflegt enge Beziehungen zu erstklassigen Private Equity Fonds weltweit.

Auswahl der MPEP Investitionen im Jahr 2012:

EMERGING MARKETS

EUROPA

NORDAMERIKA

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Umbruch in der Unternehmensfinanzierung

Nachfrage nach Mezzanine und Eigenkapital nimmt zu

Im Zuge der Auswirkungen von Basel II und III ist die Kredit- vergabepolitik der Banken zunehmend restriktiver gewor- Standard-Mezzanine den. Die Anforderungen der Institute an Kredit suchende Im Rahmen dieses Artikels wird Standard-Mezzanine Unternehmen sind generell gestiegen, dies gilt insbesondere im Sinne „verbriefter Programme“ definiert. Nach dem für langfristige Kredite. Alternative Finanzierungsmöglich- Boom in den Jahren 2005 bis 2007 konnten seit 2008 keiten werden daher besonders für kleine und mittelständi- keine neuen Programme mehr platziert werden. Einzelne sche Unternehmen (KMU) immer wichtiger. Dazu kommt Anbieter in Deutschland (beispielsweise Mittelständi- die traditionell geringe Eigenkapitalausstattung des Mittel- sche Beteiligungsgesellschaften) bieten zwar auch wei - Titelthema stands. Erweiterungsinvestitionen bringen KMUs oft an finan - terhin weitgehend standardisierte Finanzierungslösun - zielle Grenzen, die Wahrnehmung von Opportunitäten wie gen aus der eigenen Bilanz/Fondsstruktur heraus an, da Akquisitionen ist aufgrund fehlender traditioneller Finan - es sich beispielsweise um Stille Beteiligungen handelt, zierungsmittel nicht möglich. Hier kann der Einsatz von Mez - allerdings sind die meisten Vertragskonditionen indi - zanine-Kapital Abhilfe schaffen, indem indirekt die Eigen- viduell verhandelbar und somit zumindest teilweise kapitalbasis gestärkt und Wachstum finanziert wird. Über das individualisiert. Stadium eines reinen Modetrends sind mezzanine Finanzie- rungsformen als eine Kombination aus Eigenkapital und bei den Finanzierungskosten. Aufgrund der Finanzkrise und Fremdkapital längst hinaus. struktureller Schwächen einzelner Programme (u.a. zu hoher Leverage, wenig selektive Auswahl von Unternehmen, be- Ein Milliardenmarkt grenzte Eingriffsmöglichkeiten) ist der Markt für Standard- Im Prinzip lassen sich die Angebote des Mezzanine-Marktes Mezzanine nun im fünften Jahr in Folge ohne neue Verbrie- in zwei Bereiche unterteilen: einerseits die Angebote an fungen geblieben. Eine Platzierung über den Kapitalmarkt vorkonfektionierten Standardprogrammen, andererseits das für Standard-Mezzanine ist wohl auch in Zukunft nicht zu breite Spektrum an individuellen Mezzanine-Lösungen. erwarten. Standard-Mezzanine erlebte in den Jahren 2004 Der wesentliche Unterschied zwischen diesen Alternativen bis 2007 seine besten Zeiten: Insgesamt wurden in diesen liegt in der vertraglichen Ausgestaltbarkeit, die bei Indi - Marktvolumen Mezzaninekapital in Deutschland (I) vidual-Mezzanine deutlich flexibler erfolgen kann. Dafür bot Standard-Mezzanine dem Unternehmer deutliche Vorteile 3,9 3,9 4 Definition und Einsatzmöglichkeiten 3 Obwohl Mezzanine-Kapital als hybrides Finanzierungs - 2,1

instrument sowohl Eigenschaften von Eigenkapital als in Mrd. EUR 2 1,8 1,7 1,8 auch von Fremdkapital aufweist, wird es aufgrund seiner Nachrangigkeit wirtschaftlich als Eigenkapital betrach - 1 0,8 0,8 tet. Dabei stellt Mezzanine weder eine Ersatzfinanzierung 0,4 für Bankkredite dar, noch ist es dazu geeignet, langfris- 0 0 0 0 tige Eigenkapitaldefizite auszugleichen. Es ist vielmehr VolumenVo n gesamtgesam VolumenVo en StandardStandar Volumen individual

als ein wichtiger Finanzierungsbaustein in der Kapital- 2007 2008 2009 2010 struktur eines Unternehmens zu verstehen und wird

daher in Kombination mit anderen Finanzierungen ver- Quelle: Yielco – Mezzanine Panel 2011 von Fleischhauer, Hoyer & Partner (FHP), wendet. Private Equity Consultants in Kooperation mit dem GoingPublic Verlag (48 Mezzanine-Anbieter aus Deutschland)

12 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de Jahren dem Portal Mezzanine-Bericht.de zufolge zwölf Ver- wird. Die Ablösung des ehemaligen Standard-Mezzanine briefungen mit einem Gesamtwert von über 4 Mrd. EUR geht vermutlich nur über individuelle Lösungen, wobei emittiert und damit knapp 700 Unternehmen finanziert. die Kreditgeber sehr selektiv vorgehen werden. Ī

Sehr unterschiedliche Ausfallquoten Marktvolumen Mezzaninekapital in Deutschland (II) Die Ausfälle in den Mezzanine-Portfolios dieser Standard- 3.000 programme liegen bei etwa 15% seit Auflegung. Laut diver- 2.732 2.732 sen Quellen (u.a. mezzanine-bericht.de; peopleanddeals.de; 2.500 2.290 2.249 2.290 2.249 finance magazin und Handelsblatt) variieren die Ausfälle 2.000 Titelthema der einzelnen Standardprogramme gewaltig und waren mit 1.500 23% bei H.E.A.T. 1 (HSBC Trinkaus) am größten. Die Aus- 1.148 1.000 786

fallquoten bei Mittelständischen Beteiligungsgesellschaf- Anzahl Unternehmen 500 362 ten liegen dagegen beispielsweise nur bei rund 4% p.a. 0 0 0 0 (Quelle: BVK e.V.). 0 Unternehmen – Unternehmen – Unternehmen – Die ersten Standardprogramme laufen nach der üblicher - gesamtamt StandardS ndard individual weise siebenjährigen Laufzeit sukzessive aus, die beiden 2007 2008 2009 2010 ersten PREPS-Programme konnten 2012 erfolgreich zurück - gezahlt werden. Marktbeobachter äußern jedoch starke Quelle: Yielco – Mezzanine Panel 2011 von Fleischhauer, Hoyer & Partner (FHP), Private Equity Consultants, in Kooperation mit dem GoingPublic Verlag Zweifel, dass dies auch bei den übrigen Programmen gelin gen (48 Mezzanine Anbieter aus Deutschland)

Anzeige Trend zu Individual-Mezzanine Zusätzliche Kapitalquellen nötig Auch getrieben durch die negativen Erfahrungen mit ein- Dieser Trend dürfte sich in Zukunft weiter fortsetzen, da zelnen Standardprogrammen gibt es ein zunehmendes die Banken immer noch auf einem relativ großen Kredit- Interes se und auch Angebot an Individual-Mezzanine, das portfolio sitzen, das vor der Finanzkrise aufgebaut wurde flexiblere Vertragsausgestaltungen zulässt und somit auf und mittelfristig refinanziert werden muss. Gerade für die unternehmensspezifische Anforderungen besser angepasst Finanzierung von Private Equity-Transaktionen bedeutet werden kann. Der Markt wird derzeit ausschließlich durch dies, dass alternative Fremdfinanzierungsquellen erschlos - individuelles Mezzanine bedient. Wachstumsfinanzierun- sen werden müssen. Ein Anzapfen des Kapitalmarkts durch gen dominieren dabei als Finanzierungsanlass (knapp zwei die Emission von Anleihen oder anderen Fremdfinanzie - Drittel aller Transaktionen), wobei stille Beteiligungen als rungs titeln ist dabei nur größeren Unternehmen mit einem favorisiertes Finanzierungsinstrument eingesetzt werden Kapitalbedarf von mindestens 100 Mio. EUR möglich. Die (laut Yielco Mezzanine Panel 2011 ebenfalls etwa zwei Drit - Initiativen von Regionalbörsen stehen nur einer kleinen tel aller Transaktionen). Gruppe von Unternehmen mit relativ hohem Bekanntheits - grad bzw. einem ausreichend guten Rating zur Verfügung. Rating und Erfolgskomponenten Ein Pendant zu den deutschen Mezzanine-Programmen Für die Vergabe von Mezzanine verlangt die Mehrheit sind CLOs (Collateralized Loan Obligation, also verbriefte der Kapitalgeber ein Rating als Grundvoraussetzung – Kreditforderungen), die noch 2006 und 2007 ein erhebliches mit zunehmender Risikosensibilität. Neben dem gefor- Volumen für die Finanzierung von Leveraged Buyouts und derten Rating als zentrales Vergabekriterium machen andere Unternehmensfinanzierungen zur Verfügung stell- Kapitalgeber oft die Einhaltung bestimmter Umsatz- ten. Vergleichbar zur Situation in Deutschland wurden in größen beim Zielunternehmen für die Vergabe von den letzten Jahren keine neuen CLOs in nennenswertem Titelthema Mezzanine-Kapital zur Bedingung. Die Bandbreite des Umfang mehr aufgelegt und die Reinvestitionsperioden jährlichen Mindestumsatzes bei den Zielunternehmen der bestehenden CLOs laufen langsam, aber sicher aus. Nur ist aber sehr groß und liegt zwischen 100.000 EUR und in den USA war zuletzt eine gewisse Marktbelebung bei 50 Mio. EUR mit einem sogenannten Sweet Spot zwischen CLO-Emissionen festzustellen, in Europa sind Investoren 10 Mio. und 20 Mio. EUR. Auch der Einsatz einer Erfolgs - weiterhin kaum bereit, in gehebelte Strukturen zu inves- komponente ist aus Sicht der Kapitalgeber üblich. Diese tieren. Die sehr unterschiedliche Entwicklung in den beiden kann z.B. in einer Beteiligung am Stammkapital beste- Märkten zeigt sich auch bei der Betrachtung der Entwick- hen. Die meisten Mezzanine-Geber (etwa drei Viertel) lung der Gesamtvolumina von Leveraged Loans. Während bevorzugen allerdings den Einsatz sogenannter Equity in den USA im Jahr 2011 das Kreditvolumen bereits wieder Kicker, also einer Option auf Eigenkapitalanteile. um fast 40% über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre lag, wurden in Europa im vergangenen Jahr nur ca. 65% des Zehnjahresdurchschnitts erreicht. Ī Europaweit härtere Standards und kleinere Volumina Auch andere europäische Märkte befinden sich in einer Volumen von Leveraged Loans in Europa und den USA schwierigen Phase, die möglicherweise zu einem Umbruch in der Unternehmensfinanzierung führen wird. Banken, 600 die in Europa traditionell die wichtigsten Kreditgeber für Akquisitions- und Buyout-Finanzierungen waren – inte- 500 ressanterweise im Gegensatz zu den USA, wo bereits seit einigen Jahren institutionelle Investoren die aktivsten 400 Marktteilnehmer im sogenannten Leveraged Loan Market

sind – können aufgrund der geänderten regulatorischen 300 Rahmenbedingungen nicht mehr die gewohnten Kredit -

volumina beibehalten. Zwar wurden bisher die in der 200 Vergan genheit aufgebauten Bestände nur in geringem

Umfang abgebaut, bei Neuengagements halten sich jedoch 100 viele Banken spürbar zurück. Das jeweilige Ausmaß der Einschränkung der Kreditvergabe hängt dabei vom Größen - 0 segment und der Branche ab. Bereits heute sind daher bei 2000 2001 2002 20033 2004 2005005 200620 2007 2008 2009 2010 2011 kleineren Unternehmen und bei Unternehmen in zyklischen USAUS EuropaEur Branchen eine teilweise Verschärfung der Kreditstandards und eine Reduzierung der Kreditvolumina zu beobachten. Quelle: Yielco, Standard & Poor’s

14 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de

VentureCapital Magazin Sponsoring-Partner 2012

10 Oktober 2012, 12,50 EUR Private Equity • Buyouts • M&A

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Magazin VentureCapital www.vc-magazin.de Magazin VentureCapital Das Magazin für Investoren und Entrepreneure 6 Juni 2012, 12,50 EUR Private Equity • Buyouts • M&A Die Schatten werden länger Schwieriges Fundraising führt zu Marktbereinigung Magazin VentureCapital Kreative Mangelndes Vertrauen, Herausforderung www.vc-magazin.de Rasantes Lösungen aufkeimende Hoffnung Internationalisierung Der Special Deal im gegen- Buy & Build-Aktivitäten leiden unter Was Start-ups jenseits des Magazin wärtigen Fundraising-Umfeld schwachem M&A-Markt Heimatmarkts erfolgreich macht VentureCapital Das Magazin für Investoren und Entrepreneure Wachstum Mit Sonderbeilage „Personalisierte Medizin 2012“ (2. Jg.) Wege zur Rendite Wie Privatanleger in Private Equity investieren können

AIFM, MiFID, Gründer sein Zeit zum Zukunft des Verbands statt arbeitslos Einsteigen? Interview mit Ulrike Hinrichs In Spanien führt die Krise Listed Private Equity und Matthias Kues, BVK zu mehr Start-ups kann Chancen eröffnen

Chinesisches Private Equity boomt trotz Krise

Vielseitige Die Pioniere Personalsuche Finanzierungsmöglichkeit am eigenen Leib Investieren Mezzanine-Finanzierungen sind nach Investor im Portrait, Teil 126: Gess: Nachfolgeregelung Investieren wie vor gefragt, aber teuer MBG Baden-Württemberg GmbH in der Zeitarbeitsbranche in Bildung

Wachstum mit besonderer Verantwortung

Größte Chance: „Wir wollen die Dachfonds mit Personalisierung besten Mitarbeiter“ Mittelstandsfokus Mobile Technologien Interview mit Dr. Florian Meise, Vorstand, und Teil 125: eröffnen neue Geschäftsfelder Isabell Wolff, Leitung Personal, Adcuram Group AG Akina Ltd.

Ventegis Capital A k t i e n g e s e l l s c h a f t Private Equity braucht mehr Mezzanine des in den nächsten Jahren zur Verfügung stehenden Mez- Mezzanine spielt als Finanzierungsform für europäische Pri - zanine-Kapitals eher unwahrscheinlich. Das Angebot an vate Equity-Transaktionen weiterhin eine wichtige Rolle. Mezzanine ist aufgrund des Wegfalls der Standardpro- Während 2009 und 2010 etliche Transaktionen ohne den gramme aktuell auf Individual-Mezzanine beschränkt. Einsatz von Mezzanine durchgeführt wurden und die Inves - Indi vidual-Mezzanine ist zur Finanzierung von Wachstum, toren höhere Eigenkapitalanteile präferierten, verlieren Akquisitionen und der Generationennachfolge geeignet. Private Equity-Fonds allmählich ihr Dry Powder, da die Die Nachfrage nach eigenkapitalnahen Mitteln wie Mezza- Inves titionsperioden der von ihnen verwalteten Fonds nine wird tendenziell weiter zunehmen, wobei flexible langsam, aber sicher auslaufen. Dies führt tendenziell zu Finan zierungslösungen im Vordergrund stehen. Diese sind einer steigenden Nachfrage nach Mezzanine. Demgegen- im Vergleich zu dem früheren Standard-Mezzanine für den über steht jedoch zumindest bei größeren Unternehmens- Unternehmer zwar teurer, bieten dafür aber maßgeschnei- transaktionen derzeit eine sehr geringe Marktaktivität, da derte Problemlösungen. das weiterhin benötigte Senior Debt deutlich schwieriger als noch vor einigen Jahren zu beschaffen ist. Fazit Die steigende Nachfrage nach Mezzanine-Kapital eröffnet „Unitranche“-Finanzierungen und institutionellen Investoren die Möglichkeit, an die Stelle Sponsorless Mezzanine von Banken zu treten und die Anlageklasse Mezzanine zu Mit Mezzanine-Krediten allein ist jedoch eine Transaktion erschließen. Gerade in Zeiten niedriger Zinsen benötigen in der Regel nicht zu finanzieren. In letzter Zeit bieten Investoren Assets, die mit relativ geringem Risiko einen manche Finanzinvestoren sogenannte „Unitranche“-Finan - stabilen und laufenden Coupon liefern. Unabhängige Mez- Titelthema zierungen an, d.h. eine Fremdfinanzierungsform, die eine zanine-Fonds stellen eine attraktive Alternative für die Mischung von Senior Loans und Mezzanine Loans dar- Diver sifizierung im (Private Equity-)Portfolio eines insti- stellt und die gesamte Fremdfinanzierung abdeckt. Diese tutionellen Investors dar. Europäische und insbesondere Tranchen bieten den Kreditnehmern den Vorteil der Ein- deutsche Investoren entdecken private Unternehmens - fachheit und Abschlussgarantie. Die Verzinsung für diese finanzierungen jedoch erst allmählich als Anlageklasse, Kredite liegt zwischen den Konditionen für Senior Loans während in den USA z.B. Versicherungen bereits seit den und denen für Mezzanine-Kredite. Trotzdem wird Mezza- 1950er Jahren als Kreditgeber aktiv sind. Die Chancen ste- nine auch weiterhin eine Rolle bei der Finanzierung von hen aber gut, dass sich auch in Europa Loans als Anla ge - Leveraged Buyouts spielen. Ein weiteres Einsatzgebiet für klasse langfristig etablieren. Mezzanine stellen Wachstumsfinanzierungen dar (sogenann - tes Sponsorless Mezzanine). Nachrangige Finanzierungen sind oft ein ideales Instrument für die Finanzierung der Unternehmensnachfolge oder die Durchführung von Akqui - Zu den Autoren sitionen, wenn die bisherigen Eigentümer die Kontrolle behalten wollen, aber trotzdem eigenkapitalähnliche Mit- tel benötigen. Mit einem zunehmenden Verständnis für die Einsatzmöglichkeiten in diesem Bereich dürfte auch die Nachfrage nach Mezzanine weiter steigen. Inzwischen gibt es in Europa eine kleine Gruppe von Fondsmanagern, die sich auf dieses Thema spezialisiert haben. Dieses Segment dürfte sich künftig – analog zur Entwicklung in den USA in den letzten zehn Jahren – in Europa nachhaltig etablieren.

Blick in die Zukunft Banken, vor allem Geschäftsbanken, ziehen sich weiter aus der Unternehmensfinanzierung zurück oder bieten diese nur zu deutlich schlechteren Konditionen an. Der Finan zierungsbedarf bei Mittelständlern ist aber weiter- Uwe Fleischhauer (li.) und Dr. Matthias Unser sind hin gegeben (nicht nur durch Auslaufen der Standard - Geschäftsführer und Gründungspartner der Yielco programme ab 2011) – bei steigender Akzeptanz. Während Invest ments GmbH, eines Beraters und Assetmanagers also in Zukunft von einer steigenden Nachfrage nach Mezza - in den Bereichen Infrastruktur, Mezzanine-Kapital und nine-Kapital ausgegangen werden kann, ist eine Zunahme Private Equity.

16 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de Wir stärken Ihr Eigenkapital.

Business Angels, Seed- und Venture-Kapital sowie klassische Eigenkapitalfinanzierungen: So stärken wir Ihr Eigenkapital. Damit erhalten Sie günstigere Konditionen für Finanzierungen, verbessern Ihre Wettbewerbsfähigkeit und diskutieren mit kompetenten Partnern über geeignete Finanzierungsmaßnahmen – zum Beispiel für die Entwicklung marktfähiger Lösungen für mehr Energieeffizienz. Fragen Sie uns: Tel. 0211 91741-1421. www.nrwbank.de

Vis-à-vis „Der Mittelstand repräsentiert die Stärken Deutschlands“

Interview mit Prof. Rudolf Faltermeier, Vizepräsident, Bayerischer Spar- kassenverband, und Dr. Werner Stockner, Vorstand, S-Partner Kapital

Finanzierungsengpässe haben seit der Finanzkrise 2008 Unterneh- mer hart getroffen. Besonders der deutsche Mittelstand hatte zu kämpfen, als die großen Banken kaum noch Kredite vergaben. Mathias Renz, Verlagsleiter des VentureCapital Magazins, sprach mit Prof. Rudolf Faltermeier, Vize - präsident des bayerischen Spar- kassenverbands, und Dr. Werner Stockner von der S-Partner Kapital AG, der Beteiligungsgesellschaft der bayerischen Sparkassen, über Märkte & Zahlen die Chancen und Sorgen des deut- schen Mittelstands und die Rolle „Für mittelständische Unternehmen sehe ich keine Kreditklemme“, betont Prof. Rudolf Faltermeier, Vizepräsident des von Private Equity. bayerischen Sparkassenverbands (r.). Gemeinsam mit Dr. Werner Stockner, Geschäftsführer der S-Partner Kapital (l.), stand er Mathias Renz, Verlagsleiter des VentureCapital Magazins, Rede und Antwort. VC Magazin: Wie beurteilen Sie die derzeitige Finanzie- Die Welt schaut heute mit Bewunderung auf Deutschland, rungssituation des Mittelstandes? Welche Konsequenzen weil wir einen funktionierenden Mittelstand haben – mit für die Kreditvergabe der Banken erwarten Sie durch die hervorragend ausgebildeten Fachkräften und inhaberge- verschärften Regularien von Basel III? führten Unternehmen, in denen schnelle und konsequente Faltermeier: Eines vorab: Für mittelständische Unterneh- Entscheidungen getroffen werden. Der Mittelstand repräsen - men sehe ich keine Kreditklemme. Eine Kreditklemme kann tiert die Stärken Deutschlands und er ist aktuell gut aufge- nur entstehen, wenn Banken nicht die ausreichende Eigen - stellt, denn zur florierenden Realwirtschaft gibt es einen kapitalunterlegung aufweisen oder nicht über ausreichend finanzwirtschaftlichen Counterpart, der den Mittelständler Liquidität verfügen. Beides trifft für die bayerischen Spar- versteht, und das sind dezentralisierte Institutsgruppen, kassen nicht zu. Wir sind auf weite Sicht in der Lage, den die regional vor Ort unterstützen und eine langjährige per - Kreditbedarf der mittelständischen Unternehmen zu sönliche Vertrauensbasis mit dem Unternehmer besitzen. decken. Hinsichtlich Basel III möchte ich betonen, dass wir uns aktuell noch immer in der Entstehungs- und noch VC Magazin: Und die Sorgen …? nicht in der Umsetzungsphase befinden, da es noch Ände- Faltermeier: … sind Risiken, die nur Unternehmen einer rungsbedarf gibt. Eigenkapitalunterlegungspflichten wer- starken Volkswirtschaft drohen. Wer wie Deutschland den reduziert, auch die Mittelstandsdefinition wird sich viel exportiert, muss Exporteinbrüche als ein Risiko defi- noch ändern, d.h. die Grenze für die Unternehmen, für die nieren. Wichtig ist deshalb, dass es sowohl unseren euro- Erleichterungen gelten, wird noch angepasst. Wir haben päischen Nachbarn als auch den Emerging-Markets gut in einer Studie über 400.000 Unternehmen befragt, um zu geht, damit sie auch zukünftig unsere Produkte kaufen beweisen, dass keine zukünftigen Risiken im Mittelstand können. Ein weiteres Problem ist der Facharbeitermangel, entstanden und somit auch nicht zu unterlegen sind. der im internationalen Vergleich aber sicher ein Luxus - problem ist. Auch die Labilität der Finanzmärkte, schwan- VC Magazin: Die Sparkassen pflegen grundsätzlich eine kende Zinsen und drohende Währungsrisiken können für ein sehr enge Beziehung zu ihren Geschäftskunden. Welches exportorientiertes Land natürlich ein Problem darstellen. sind in Ihren Augen aktuell die größten Sorgen der mittel- Stockner: Natürlich ist es eine Sorge, dass die Staatsschul- ständischen Unternehmen? denkrise zu einem massiven Einbruch auf der Absatzseite Faltermeier: Ich möchte anders herum antworten, weil führen kann. Viele Unternehmer haben zudem Sorgen, dass die Chancen die Sorgen in meinen Augen klar überwiegen. sie qualifiziertes Fachpersonal, das sie zur Herstellung

18 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de der hochwertigen Produkte benötigen, am Arbeitsmarkt nicht rekrutieren können. Aber es gibt auch Lösungen: Viele Unternehmer rekrutieren ihre Fachkräfte schon heute im europäischen Ausland. Insgesamt sehe auch ich die Chancen klar überwiegen.

VC Magazin: Wie grenzt sich die Sparkassen-Gruppe beim Thema Mittelstandfinanzierung von den großen Geschäfts - banken ab? Wie sehen Sie z.B. die öffentlich avisierte Mittelstandsof fensive der Deutschen Bank? Faltermeier: Konkurrenz belebt das Geschäft und ist der Märkte & Zahlen beste Verbraucherschutz. Die Aufgabe der Sparkasse ist es, den Wettbewerb überall, insbesondere in der Region zu fördern. Ich bin jetzt 28 Jahre im operativen Geschäft bei Prof. Rudolf Faltermeier empfing Mathias Renz und Dr. Werner Stockner (v.l.n.r.) in sei- nem Büro am Münchner Karolinenplatz. der Sparkasse und ich habe viele Mittelstandsoffensiven von Großbanken miterlebt. Sobald es in der Welt schwierig VC Magazin: Wie wichtig ist es gerade für größere Mittel- wird, das leichte Geld zu verdienen, kommt es zur Wieder- ständler, den Finanzierungsmix breit aufzustellen und Alter - entdeckung des Mittelstands, des realen Geschäfts. Und nativen wie z.B. Private Equity aufgeschlossen gegenüber genau das mag der Mittelständler nicht: wiederentdeckt zu stehen? zu werden, wenn man Geld an ihm verdienen kann. Spar- Stockner: Der deutsche Mittelstand ist stark gewachsen, kassen gibt es seit 200 Jahren. Sie denken langfristig und und deshalb sind auch die Eigenkapitalquoten im inter - haben langfristige Verantwortung. Der Mittelständler denkt nationalen Vergleich eher schwach. Dadurch ist Private genauso. Unternehmen in der dritten, vierten oder fünften Equity zu einem zentralen Finanzierungsinstrument für Generation müssen nachhaltig Gewinn machen, um das den Mittelstand geworden, der im Finanzierungsmix eine Unternehmen weiterführen zu können. Diese Unterneh- immer größere Rolle einnimmt. men brauchen finanzielle Berater, die sie verstehen und Faltermeier: Der Mix ist das Entscheidende. Es ist wichtig, die sie langfristig begleiten. eine differenzierte Finanzierung zu haben, einen Mix aus Eigenkapital und Fremdkapital, aus kurzfristig abruf - VC Magazin: Auch in der Beteiligungsszene wird der Wett- barem Kontokorrentkredit sowie langfristigen Finanzie- bewerb stärker, weil immer mehr, teils auch ausländische, rungsformen. Auch Leasing, Factoring oder Mezzanine Investoren den deutschen Mittelstand adressieren. Neh- zähle ich dazu. Die richtige Unternehmensfinanzierung zu men Sie eine verstärkte Konkurrenz wahr? kreieren ist eine anspruchsvolle Aufgabe, weil auch der Stockner: Wir nehmen neue Adressen wahr, beobachten Mittelstand anspruchsvoll ist. aber im Falle von ausländischen Investoren, dass sie beim kleineren Mittelstand nicht besonders beliebt sind. Mit VC Magazin: Welcher Typus von Unternehmer sollte Ihrer dem Sparkassen-S oder als bayerische Gesellschaft aus Meinung nach über Private Equity nachdenken und wel- München genießen wir einen Vorteil, den man uns auch so cher nicht? kommuniziert. Stockner: Der Unternehmer, der sich abschottet und alleine Faltermeier: Der deutsche Mittelstand besteht aus Unter- bestimmen will, ist für eine Beteiligungsfinanzierung nicht nehmen, die durch die Person des Unternehmers geprägt geeignet. Geeignet ist ein Unternehmer, der sagt: „Ich bleibe werden. Deshalb tut sich dieser von Natur aus schwer, Herr im Haus, aber es gibt jemanden, der mich unterneh- einen anderen Mitunternehmer an Bord zu haben. Sein merisch begleitet, auch bei wichtigen Entscheidungen“, Erfolgskonzept ist Herr im Haus zu sein und seine Ent- weil er partnerschaftlich denkt und handelt. scheidungen durchzuziehen. Im Falle eines Gesellschaf- ters aus der Investorenszene ist dessen Denkweise und VC Magazin: Vielen Dank für das Interview. Geschäftsphilosophie wichtig. Denkt er angelsächsisch oder deutsch? Wie weit ist er physisch und mental vom [email protected] Unternehmen entfernt? [email protected]

VC Magazin: Welche Haltung seitens des Mittelstands beobachten Sie gegenüber Private Equity? Zu den Gesprächspartnern Stockner: Lange gab es große Scheu davor, einen Beteili- gungspartner in sein Unternehmen zu holen. Aber ich Prof. Rudolf Faltermeier ist Vizepräsident des Spar- glaube, dass diese Scheu über die Jahre abgenommen hat. kassenverbands Bayern und Vorsitzender des Auf- Private Equity ist inzwischen auch im deutschen Mittel- sichtsrates der S-Partner Kapital AG. Dr. Werner stand ein wichtiger Finanzierungsbaustein. Stockner ist Vorstand der S-Partner Kapital AG.

www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin 11/2012 19 Mit neuer Hands-on-Mentalität zu alten Renditezielen

Private Equity-Investoren setzen auf operative Begleitung Foto: Panthermedia/hypermania2

Die Attraktivität des deutschen Mittelstands mit seinen zahl- Komplexere Ansätze der Wertsteigerung reichen Nischenplayern und Hidden Champions ist ungebro- Die klassischen Finanzierungshebel sind aufgrund der an- chen. Für Private Equity-Gesellschaften gelten jedoch in gespannten Situation auf den Fremdfinanzierungsmärkten Märkte & Zahlen Bezug auf die verfolgten Wertsteigerungsansätze bei mit - derzeit nur in eingeschränktem Maße anwendbar. Re - telständischen Unternehmen seit einiger Zeit neue Regeln. levante Werthebel sollten daher in anderen Bereichen Das alte Schema der Unternehmensübernahmen aus der gesucht werden. So setzen zahlreiche Private Equity-Ge- exzes siven Boomphase der Branche – mit starkem bis aus- sellschaften verstärkt auf die operative Begleitung ihrer schließlichem Fokus auf Finanzierungshebel – hat definitiv Portfoliounternehmen als zentralen Werthebel und unter- ausgedient. Um die nach wie vor ambitionierten Rendite- stützen diese bei wertsteigernden Projekten – von der ziele zu erreichen, spielt vor allem die gezielte operative Opti mierung der Unternehmensabläufe und -prozesse bis Begleitung von Portfoliounternehmen eine zentrale Rolle. hin zur Auslandsexpansion oder Produktportfolioerwei - Eine stärkere Branchenausrichtung der Fonds weist dabei terung. Die besondere Herausforderung dabei: Patent - deutliche Vorteile auf. rezepte für eine standardisierte Vorgehensweise gibt es nicht. Die oftmals komplexen Wertsteigerungsmodelle gilt Wettbewerb um Investitionsmöglichkeiten es für jedes Portfoliounternehmen einzeln zu beleuchten. Der Wettbewerb um attraktive Investitionsmöglichkeiten Der fehlende oder nur in geringerem Ausmaß vorhandene im deutschen Mittelstand verschärft sich in letzter Zeit Finanzierungshebel kann durch diesen „Hands-on“-Ansatz deutlich, zumal der Dealflow aktuell eher spärlich ist. kompensiert bzw. ersetzt werden. Private Equity-Gesell- Zahlreiche auf den Mittelstand fokussierte Beteiligungs - schaften mit einer ausgewiesenen Expertise in der aktiven gesellschaften haben zwar ausreichend Kapital für Akqui- durchgehenden Begleitung ihrer Beteiligungen können sitionen eingesammelt, sie stehen jedoch vor der stetig sich beim Bieterwettbewerb einen klaren Wettbewerbs- wachsenden Herausforderung, geeignete Zielunterneh- vorteil verschaffen und besitzen so die besseren Argu- men mit einem attraktiven Wertsteigerungspotenzial zu mente, um sich im Transaktionsprozess gegen andere finden. Neben der emotionalen Komponente, die ins - Bieter durchzusetzen. besondere in der Kommunikation mit mittelständischen Familienunternehmen eine große Rolle spielt, unterschei- Neue Regeln für den Akquisitionsprozess det sich in vielen Fällen vor allem die Erwartungshaltung So vielversprechend die neuen Ansätze klingen – so kom- hinsichtlich des Unternehmenswerts auf Verkäufer- und plex sind sie auch in ihrer Anwendung, denn kein Unter- Käuferseite deutlich. Der Grund dafür ist häufig die nehmen ist wie das andere. Aufgrund der wachsenden unterschied liche Auffassung über das für die Unter - Bedeu tung von Wertsteigerungsprogrammen gilt es für nehmensbewertung heranzuziehende „Normaljahr“. Ein Private Equity-Investoren bereits im Akquisitionsprozess, solches ist aufgrund der konjunkturellen Schwankungen in Zielunternehmen und deren Wertschöpfungsketten sowie den vergangenen Jahren sowie der Unsicherheit hinsicht- die relevanten Marktmechanismen und -trends noch ge- lich der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung aktuell nauer zu beleuchten als in der Vergangenheit. Entspre- sehr schwer zu definieren. chend kommt der Due Diligence-Phase eine entscheidende

20 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de Bedeutung zu. Neben der sorgfältigen und of Funds fragen verstärkt nach einer umfassen den Prüfung des Zielunterneh- klaren Differenzierung von Beteiligungs- mens gilt es bereits im Vorfeld einer Ak- gesellschaften. Zahlreiche Private Equity- quisition, Upside-Potenziale in allen rele- Investoren spezialisieren sich viel stärker vanten Bereichen zu identifizierten und vor als bislang auf bestimmte Sektoren oder allem auch zu quantifizieren. Der zeit - Branchen und fassen ihren Investitionsfo- lichen Dimension kommt im Private Equi- kus entsprechend enger. Viele Häuser ty-Umfeld aufgrund der ambitionierten bauen zunehmend spezialisierte Sektor- Renditeziele grundsätzlich eine hohe Be - oder Branchenteams auf, andere formie- deu tung zu. In Bezug auf Wertsteige- ren sich direkt als reine Branchenfonds. rungsprogramme ist diese noch entschei- Gegenüber klassisch breit aufgestellten dender. Daher gilt es, aufbauend auf den Private Equity-Häusern entwickeln sie so Erkenntnissen der Due Diligence, zeitgleich häufig einen Vorsprung durch ihr überle- mit einer Investitionsentscheidung einen genes Marktverständnis sowie ihr tieferes Masterplan zu ent wickeln und ab dem Deal Sourcing-Netzwerk. ersten Tag der Übernahme umzusetzen. Zur Umsetzungs begleitung der definierten Fazit: Wertsteigerungsprogramme wird dem Ma - Das Bild und die Rolle von Private Equity nagement der Portfoliounternehmen in als reine Geldgeber sind längst überholt, vielen Fällen ein Beirat oder Berater zur ebenso wie das Zerrbild der „Heuschre- OLIVER TROMPKE, Seite gestellt. In der Regel sind dies aus - cken“ langsam in der Mottenkiste ver- Vorstandsvorsitzender gewiesene Indus trieexperten, die das Un- schwindet. In einem zunehmend kompe - Travel Viva AG ternehmen intensiver begleiten, als das titiveren Markt für attraktive Deals sind tradierte Modell eines Private Equity- zwei zentrale und sehr positive Entwick- Jemand, der uns genau geführten Auf sichtsrates dies in der Ver- lungen zu beobachten: Private Equity- Ge - kennt und unsere gangenheit in aller Regel zuließ. sell schaften bauen erhebliche Industrie exper - Fragestellungen immer ernst tise auf und übernehmen für mittelständi- nimmt, ganz unabhängig Phänomen der Spezialisierung sche Unternehmen eine wichtige Funktion, Um diesen Anforderungen gerecht wer- wenn es darum geht, Entwicklungs- und vom Marktumfeld und den den zu können, ist derzeit ein deutlicher Wertpotenziale zu realisieren. Diese Kom- allgemeinen Sentiments. Trend in Richtung Spezialisierung von bination aus Industrieexpertise und Hands- Fonds zu beobachten. Der „Klassiker“ aus on-Mentalität von Beteiligungsgesellschaf - den späten 90er-Jahren, der stabile Cash - ten führt dazu, dass sie als wichtiger Part- flows und starke Managementteams quer ner für den Mittelstand strategische Pro- durch alle denkbaren Branchen suchte, jekte nicht nur finanzieren, sondern auch hat weitgehend ausgedient. Selbst Funds anstoßen, planen und begleiten. Das Zu den Autoren Hausbank-Prinzip Arndt Rautenberg (li.) ist Executive Partner der Rölfs - Part ner-Gruppe und Leiter für den des Competence Center Transactions. Dr. Matthias Zemelka ist bei RölfsPart- Kapitalmarkt. ner als Manager im Bereich Corporate Finance tätig. Die Beratungsgesellschaft Leidenschaft Mittelstand hat sich mit ei nem inter- disziplinären Team auf die Transaktionsberatung im Mittelstand spezialisiert.

www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin 11/2012 21 www.bankm.de Executive Talk „Die Politik log die Leute an, dass sich die Balken bogen“

Interview mit Franz Alt, Journalist und Autor

Goldene Kamera und Adolf-Grimme- Preis hat er schon erhal ten, genauso aber auch den deutschen und den Euro- päischen Solarpreis. Denn seit über 20 Jahren engagiert sich Franz Alt für erneuerbare Energien. Im Interview spricht Alt darüber, wie man den 100%- igen Umstieg auf erneuerbare Energie in Europa bis 2030 schaffen kann, wa- rum Solarstrom vom Hausdach eine bessere Lösung als Solarstrom aus der Sahara ist und wieso auch Deutschland Strafzölle auf chinesische Solarpro - dukte erheben sollte. Märkte & Zahlen

VC Magazin: Warum sind erneuerbare Energien für Sie so sehr zur Mission geworden? Alt: Mein Schlüsselerlebnis war Tschernobyl. Ich war damals CDU-Mit - glied und gegen die atomare Nachrüs- Franz Alt tung, dachte aber, die sogenannte fried - liche Nutzung der Atomenergie wäre ein Ausweg. Dann ge- 67 Länder der Welt haben unser Erneuerbare-Energien- schah das Reaktorunglück in Tschernobyl und ich bekam G esetz übernommen. Dennoch arbeitet unser Wirtschafts - durch Recherchen Einblicke, wie wir von den Fachleuten minister gegen dieses Gesetz. Die chinesische Regierung hinters Licht geführt wurden. Ich lernte auch Vladimir hat begriffen: Die Zukunft gehört der größten Energiequelle, Tschernousenko kennen, Professor für Atomphysik und der Sonne, die wichtiger ist als alle Öl-, Gas- und Uranvor- Chef der Aufräumarbeiten in Tschernobyl. Er war glühender kommen. Die Chinesen sind darüber hinaus auch in anderen Anhänger der Atomkraft, wurde in Tschernobyl verstrahlt erneuerbaren Energien weltweit vorne, z.B. bei Biogas. und hatte nur noch wenige Jahre zu leben. Er sah, wie die Und bei der Windkraft bietet China zunehmend die billigsten Politik das Verstrahlen von Soldaten und Feuerwehr - und – dank deutscher Hilfe – auch technologisch gut aus- leuten in Kauf nahm und wie unverantwortlich und falsch gerüsteten Windräder an. Inzwischen sind die Chinesen sie die Leute informierte und anlog, dass sich die Balken sogar Weltmeister im Aufstel len von Windrädern, und eben bogen. Über all dies hat er mich aufgeklärt. Dadurch habe nicht mehr die Deutschen. Die sen Vorsprung hat Herr Rösler ich gemerkt, die Atompolitik war ein großes Verbrechen zerstört. Als Nächstes will er, wenn ich richtig informiert der Menschheit an der Schöpfung, also an sich selbst. Als bin, die Windstrom-Einspeise vergütung genauso kürzen, Atomgegner bin ich dann oft auf Widerstand gestoßen wie es beim Solarstrom geschehen ist. Damit gehen die und mir wurde klar, ich muss auch deutlich machen, wofür nächsten hunderttausend Ar beitsplätze verloren. ich bin. So kam ich auf die erneuer baren Energien. VC Magazin: Sollte die Bundesregierung wie die USA auch VC Magazin: Mittlerweile sind die erneuerbaren Energien Strafzölle für chinesische Solarprodukte erheben? auf dem Vormarsch. Aber Firmen wie z.B. Q.Cells sind Alt: Ja. Die USA erheben ja sogar 50% als Strafzölle. Wenn in Konkurs gegangen und manch andere tun sich an der man die Chinesen nicht sanktioniert, werden sie die Spiel- Börse schwer. Wie ordnen Sie das ein? regeln weiter verletzen. In der Folge könnte die deutsche Alt: Das ist überwiegend Herrn Rösler zu verdanken, der Solarbranche weiter den Bach runtergehen. Das wäre hier Solarpolitik für China betreibt anstatt für Deutschland. schade, weil sie technologisch so gut ist.

22 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de VC Magazin: Ist auch der Komplettumstieg in erneuerbare Alt: Windstrom kann man methanisieren und dieses Methan Energie in Gefahr? dann in das Gasnetz einspeisen. Man kann aus Windstrom Alt: Den 100%-Umstieg in erneuerbare Energie können wir über das Gasnetz auch Wärme erzeugen. Auf der Weltwind - in Deutschland wie in Europa bis 2030 schaffen. Bis 2040 konferenz wurde das Winga-Projekt aus Kanada vorgestellt, können wir auf der ganzen Welt umsteigen, wenn wir nur also wie Wind über Trichter so gespeichert werden kann, wollen. Und zwar nicht nur im Strom-, auch im Wärme-, im dass sich die Effizienz von Windkraftanlagen versiebenfacht. Prozesswärmebereich und im Bereich der Mobilität. Das funktioniert über Konzentrator-Windtechnik – ähn lich Deutschland hat ja ganze Regionen wie Ostfriesland, wo wie es Photovoltaik-Konzentratoren mit Verbesserungsgra - 400.000 Menschen bereits erneuerbaren Strom für 500.000 den bis zu 50% gibt, die man in Afrika schon einsetzt. Im Menschen produzieren. In einem Dorf in Sachsen-Anhalt Weltraum liegen wir da sogar bei 62% Wirkungsgrad. Auf produzieren 1.000 Menschen gar Windstrom für 40.000 meinem Hausdach habe ich immerhin 18% Wirkungsgrad. Märkte & Zahlen Menschen. Wir haben inzwischen 118 Bioenergieregionen in Deutschland und für 18 Millionen Menschen in Deutsch- VC Magazin: Und was sollten wir bei der Wasserkraft tun? land ist politisch vor Ort beschlossen, die 100%ige Energie - Alt: In einer dezentralisierten Energieversorgungswirtschaft wende vor Ort für die Region durchzuführen. Wichtig ist, wird die kleine Wasserkraft eine Renaissance erfahren. Ich dass man die Leute mitnimmt. Wenn es ihr Windpark ist, hoffe, dass wir den Anteil der Wasserkraft von heute knapp ihr Solarkraftwerk ist, sind die Leute ganz anders invol- 4% auf 8% hochbekommen. Europaweit spielt übrigens die viert, als wenn ein reicher Investor aus den USA ihnen Wellen- und Strömungsenergie der Ozeane eine große Rolle. Windräder vor die Haustür setzt. Da sind Engländer und Portugiesen vorne dran. Aber auch EnBW testet dazu ein Kraftwerk an der Nordsee. Und 25% VC Magazin: Bringen die erneuerbaren Energien also auch des Stroms könnten wir alleine durch die Abfälle, sprich eine Renaissance der kleinen Genossenschaften und der im Biomassebereich generieren. Mikrokredite? Alt: Mohammed Yunus verkauft als Banker der Armen in Bang - VC Magazin: Herr Alt, vielen Dank für das Interview. ladesh 8.000 PHotovoltaikanlagen pro Tag. Im Armenhaus Asiens geht das. Was höre ich von Herrn Rösler? Die Solar- Georg von Stein energie sei zu teuer. In Niederbergkirchen bei München [email protected] steht: Solarpolitik ist Sozialpolitik. Ich habe dort alleiner- ziehende Mütter und Hartz-IV-Empfänger getroffen, die an Gemeinschaftssolaranlagen beteiligt sind, weil die Raiff - Zum Gesprächspartner eisenkasse vor Ort ihre Beteiligung vorfinanziert. Das kann die Bank wegen der Einspeisevergütung bewerkstelligen. Der frühere Moderator des Magazins Report, Franz Alt, hat sich seit den 1980er Jahren der Wende hin zu den VC Magazin: Windenergie kann man viel einfacher spei- erneuerbaren Energien verschrieben. Als Journalist, chern als Solarstrom. Sollten wir also verstärkt auf die Vortragsredner und Buchautor setzt er sich für erneuer - Ressource WInd setzen? bare Energien ein. Er betreibt die Website sonnenseite.de.

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Interim und Projekt Management Größte deutsche Sozietät mit dem Anspruch der Leistungsführerschaft

Die taskforce verantwortet die Umsetzung strategischer Projekte. Wir sind keine Vermittlungsagentur für Interim Manager, sondern besetzen unsere Mandate mit eigenen Partnern. Ergänzend stehen uns bei Bedarf etwa 350 assoziierte Netzwerk-Manager zur Verfügung. Wir decken nahezu alle Branchen und Fachgebiete ab und haben über 300 Projekte erfolgreich abgewickelt. Schwerpunkte der Einsatzfelder sind: > Business Development / Internationalisierung > Post Merger Integration / Fokussierung > Effizienzsteigerung / Kostenreduktion > Krisenmanagement und Sanierung > Projekt und Programm Management taskforce – Management on Demand AG, Oberanger 26, 80331 München, T +49 89 1301229-0, F +49 89 1301229-29, [email protected], www.taskforce.net Neue Partner

Chinesische Investoren bieten Exit-Wege und Koinvestments

Chinesische Investoren haben ihr Engagement in der DACH- Region in den letzten Jahren deutlich verstärkt. Attraktive Ziele sind Technologie- und Innovationsführer, bekannte Ver - brauchermarken sowie strategisch wertvolle infrastruktur- nahe Objekte. Für die chinesischen Staatsfonds spielt auch die geografische Diversifikation bei Direktinvestitionen eine Rolle sowie der Ausbau von Industrien, die im Fünfjahres- plan besonders gefördert werden.

Luft nach oben Die chinesische Industrie kann in vielen Bereichen ihr Produktivitätsniveau noch deutlich ausbauen. Während in Deutschland das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf bei ca. 33.000 EUR liegt, beträgt es in China lediglich ca. 4.100 EUR. Märkte & Zahlen Der Produktivitätsunterschied erstreckt sich über alle Branchen, jedoch in unterschiedlichen Ausprägungen. So Chinesisch-deutsche Kooperationen bieten Chancen für beide Seiten. ist z.B. die Produktion pro Arbeitnehmer in den Branchen Foto: Panthermedia/Toni Anett Kuchinke Chemie, Pharma oder Bau im Vergleich zu Deutschland um den Faktor zehn bis 15 geringer. Aber selbst in Bran- werden kann. Aber auch für deutsche Unternehmen ist chen, in denen China bereits weiter fortgeschritten ist, eine Beteiligung aus Fernost mit klaren Vorteilen verbun- sind die Differenzen eklatant, z.B. in der Produktion von den: Sie können von einem finanzkräftigen Investor profi- Konsumgütern – hier erreicht die Produktivität pro tieren, der ein langfristiges, strategisches Interesse an dem Arbeit nehmer nur etwa ein Sechstel derer deutscher Ar- weiteren Erfolg des Unternehmens hat. Zudem streben beitnehmer. Im Lebensmittelbereich ist sie halb so hoch. viele eine Expansion des deutschen Unternehmens im chi- Zudem ist Deutschland in vielen Industrien Weltmarkt - nesischen Markt an. führer, was nicht zuletzt dem technologischen Vorsprung geschuldet ist. Ein Vergleich der Patentanmeldungen von Geneigte Koinvestoren chinesischen und deutschen Firmen zeigt, dass Deutsch- Aus der Sicht europäischer Finanzinvestoren müssen chi- land in vielen strategisch wichtigen Industrien weiterhin nesische Investoren deshalb nicht primär als Konkur - führend ist. So lagen z.B. die Patentanmeldungen im In- renten gesehen werden. Es gibt bereits einige Beispiele, in dustriesektor in den Jahren 2000 bis 2009 in Deutschland denen europäische und chinesische Investoren ihre Stär- doppelt so hoch – im Bereich Transport sogar um den ken gebündelt haben. Beispiele hierfür sind die gemein - Faktor zehn höher. same Beteiligung von Eurazeo, IDG-Accel China Capital und Cathay Capital an Moncler, die Minderheitsbeteiligun- Vorteile auf beiden Seiten gen von Fosun und A Capital an Club Med, die Beteiligung Chinesische Direktinvestitionen im Ausland haben sich seit von Weichai Power an Kion, die Minderheitsbeteiligung dem Jahr 2007 von ca. 95 Mrd. USD auf knapp 370 Mrd. USD von A Capital und Sparkle Roll an Bang & Olufsen oder die im Jahr 2011 fast vervierfacht. Insgesamt konnten seit 2010 Beteiligung von Fosun an Folli Follie. ca. 30 Akquisitionen durch chinesische Unternehmen oder Fonds in der DACH-Region gezählt werden – alle davon in Attraktiver Exit-Kanal Industrien, die im Fünfjahresplan speziell gefördert wer- Neben der Möglichkeit gemeinsamer Investitionen mit den. Für chinesische Investoren liegen die Vorteile einer chinesischen Investoren ist durch das Interesse der Chi- Beteiligung an deutschen Unternehmen auf der Hand: Sie nesen an Deutschland und Europa auch die Möglichkeit bekommen Zugang zu westlicher Technologie und Pro- attraktiver Exits für deutsche und europäische Beteiligungs - duktionskompetenz, einer westlichen Kundenbasis und gesellschaften gegeben. Insbesondere in den für China einer westlichen Marke, die eventuell sogar global genutzt wichtigen Industrien ist das Engagement bereits groß. Bei-

24 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de spielhaft kann hier der Autotürhersteller Kiekert genannt nicht treten, dafür fehle lokale Expertise, Netzwerk und Märkte & Zahlen werden, der an den chinesischen Automobilzulieferer Verständnis für lokale Erfolgsfaktoren, so der Tenor aus Hebei Lingyun Industrial Group verkauft wurde. Weitere China. Beispiele sind der Verkauf von KSM Castings von Cog - netas an Citic, der Verkauf von Preh durch die Deutsche Beteiligungs AG an Joyson Holding, der Verkauf von Fischer Zu den Autoren Advanced Composite Components durch ACC Kooperatio - nen und Beteiligungen an Xi’an Aircraft Industry oder der Verkauf von DyStar Textilfarben durch Platinum Equity an die Zhejian Longheng Group.

Ausblick Auf der Basis von aktuellen persönlichen Gesprächen mit führenden Vertretern von Investmentfonds und Industrie- holdings in Shanghai, Peking und Hongkong sowie der Analyse von Sekundärinformationen gehen wir davon aus, dass die bisher getätigten Transaktionen nur der Anfang sind und Private Equity-Fonds und die M&A Community davon profitieren können, ihr Netzwerk in China auszu- bauen. Für hiesige Beteiligungsfonds könnten sich inte- ressante Gelegenheiten sowohl auf der Buy Side (durch Karin von Kienlin ist Partnerin und Deutschland-Che- chinesische Konsortialpartner) als auch auf der Sell Side fin der Strategieberatung L.E.K. Consulting, Wolfgang (durch neue Exit-Optionen) bieten. In direkte Konkurrenz Wagner ist Mitglied des Partnerkreises. Die Beratung zu hiesigen Fonds – etwa bei Transaktionen mit rein deut- beschäftigt mehr als 1.000 Mitarbeiter in 20 Büros welt - schem oder europäischem Fokus und keinem realen Be- weit, in Deutschland liegt der Fokus u.a. auf Financial zug zu China – wollen chinesische Fonds zudem eher Services, Industrie, Energie und Gesundheitswesen.

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Teil 68 der Serie: Köpfe der deutschsprachigen Private Equity-Szene

Guy Selbherr kennt die Mittelständische Beteiligungsgesell- schaft Baden-Württemberg (MBG) fast so gut wie seine Westen - tasche: Seit 20 Jahren arbeitet er bei der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg – der Tochtergesellschaft der MBG. Hier begann nach dem Studium seine Karriere. Auf dem Weg zum Vorstand und Geschäftsführer hat er verschiedene Statio - nen durchlaufen und das Unternehmen so von Grund auf ken - nengelernt. Die MBG ist aktuell an über 1.100 Unternehmen beteiligt – bundesweiter Höchstwert. „Nicht nur die Größe, sondern vor allem das breite Spektrum des Portfolios, was die Branchen als auch die Lebensphasen der Unternehmen betrifft, macht meinen Beruf so vielseitig und interessant“, Auf Wachstumskurs sagt Selbherr und fügt hinzu: „Ohne zu übertreiben: Wir haben Für die MBG peilt er Wachstum an: In diesem Jahr sind In- sicherlich das interessanteste Portfolio der Republik.“ vestitionen von rund 50 Mio. EUR geplant, mittelfristig will Märkte & Zahlen die MBG mehr Direktbeteiligungen eingehen; es soll mehr Einstieg in die Betriebswirtschaft Angebote für Innovations- und Wachstumsfinanzierungen Aufgewachsen ist der Sohn einer Französin und eines Deut - geben. „Parallel dazu wollen wir unsere Investitionstätigkeit schen in Wangen im Allgäu. Erste betriebswirtschaftliche ausweiten, was Volumen und Stückzahl angeht, verbun- Erfahrung sammelte er, als er vom allgemeinbildenden auf den mit einem neuen kleinteiligen Angebot“, sagt Selbherr. das Wirtschaftsgymnasium wechselte. „Ich habe diesen Wichtig ist ihm dabei, mit Augenmaß zu handeln. Frei Schritt nie bereut“, sagt er. Nach dem Wehrdienst absol- nach dem Zitat seines Lieblingsschriftstellers Victor Hugo: vierte er eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Volks - „Du bist verantwortlich für das, was du tust, aber auch da- bank Wangen (heute Volksbank Allgäu-West). Seine dort für, was du nicht tust.“ gesammelten Erfahrungen empfindet der 47-Jährige im Nachhinein als gute Vorbereitung für seine weitere Karriere. Neue Prioritäten für die Freizeitplanung Noch heute denkt er schmunzelnd daran zurück, dass er Um eine gesunde Work-Life-Balance zu erreichen, legt Selb- damals – wie bei einer genossenschaftlich organisierten Bank herr neben dem Beruf großen Wert auf Ausgleich. Seine üblich – bei einer bayerischen Filiale Futtersäcke verkaufte. Frei zeit verbringt er gerne in den Bergen, zum Beispiel beim Skifahren, Wandern oder bei Städtereisen. Seit der Geburt Der Weg zur Geschäftsführung seines Sohnes vor zwei Jahren haben sich Selbherrs Prioritä - Im Anschluss studierte er Betriebswirtschaftslehre mit ten allerdings geändert: Der Nachwuchs ist für den Familien - Fachrichtung Außenwirtschaft an der Hochschule Pforz- vater nun die schönste Freizeitbeschäftigung. Sein kleiner heim. Nach dem Studium verschlug es ihn 1992 zur Bürg- Sohn helfe ihm, die Welt aus neuer Perspektive zu sehen. schaftsbank Baden-Württemberg und deren Tochterge- sellschaft MBG. „Mein Weg zum Vorstand und Geschäfts- [email protected] führer der beiden Unternehmen war recht unaufregend. [email protected] Ich habe einige Male gewechselt und dabei zunehmend Verantwortung bekommen“, resümiert er. Er startete in der Kundenbetreuung, wurde stellvertretender Regional- Serie Menschen & Macher leiter und erhielt Prokura. Schließlich war er Assistent der Seit August 2007 werden im Rahmen der Serie promi- Geschäftsleitung, bevor er 2004 die Nachfolge des damali- nente Dealmacher vorgestellt. Unter den bisher por- gen Vorstands und Geschäftsführers Heinz Haller antrat traitierten Köpfen befinden sich neben „Branchen - und damit Personalverantwortung für 130 Mitarbeiter dinos“ wie Gustav Egger (Deutsche Beteiligungs AG) übernahm. Für Selbherr ist klar: „Chancen ergreifen heißt Buyout-Manager wie Steven Koltes (CVC Capital Part- auch Risiken eingehen, deshalb scheitern manchmal auch ners) sowie Aufsteiger der jüngeren Generation wie motivierte Unternehmer, die Einsatz zeigen.“ Marc Samwer (Rocket Internet).

26 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de VC-Kolumne In der Kapitalflut auf den Technologiesektor setzen! Early Stage & Expansion

Zum Autor

Andreas Thümmler ist Gründer und CEO von Cor - porate Finance Partners. Software sein. Hieran sind nicht selten strategische Die Beratungsgesellschaft Käufer aus Übersee interessiert und zeigen sich bereit, eine mit Schwerpunkt auf M&A Prämie zu zahlen, um sich einen Markteintritt in Europa und Venture Capital hat zu sparen – ohne großen Time to Market-Verlust. bis heute über 300 Trans- aktionen im Technologie- Man findet aber auch hierzulande in Segmenten wie dem sektor begleitet. Entry Standard eine Reihe von relativ stark unterbewerteten „Orphan Stocks“, die anscheinend keiner mehr will. Hier könnten einige Börsennuggets zu günstigen Einstiegskursen verborgen sein, und daher lohnt sich eine genaue Analyse allemal. Spätestens wenn die großen Leitindizes und Dax- Derzeit überschwemmen die Zentralbanken in Europa Werte ihre historischen Höchstmarken knacken, werden und Übersee aufgrund von Konjunktursorgen, Eurokrise die Anleger zunehmend in die zweite und dritte Reihe und Deflationsangst kontinuierlich die Märkte mit zusätz- schauen. Es genügt dann schon sehr wenig Liquidität für licher Liquidität. Dieses Geld entlädt sich seit einiger Zeit ein signifikantes Kursfeuerwerk. zunehmend in Sachwerten wie Immobilien, Ackerland oder Edelmetallen und mehr und mehr auch in Aktien. Ein Dies wiederum wird die Möglichkeit dieser Unternehmen Augenmerk sollte man dabei auch auf das Technologie- erhöhen, sich mit der gestiegenen eigenen Aktie als Wäh- segment legen, welches immer noch „hinterherhinkt“ und rung im M&A-Markt zu betätigen. Spannend sind gerade wo man möglicherweise in Zukunft interessante Schnäpp- auch Werte, die mehrheitlich in der Hand einiger Inves - chen machen kann, z.B. im Small und Micro Cap-Segment. toren, Fonds und anderer Gesellschafter sind. Sie gelten in Zukunft womöglich als ideale Übernahmekandidaten. Diese Investments sind meist relativ illiquide und eher Insbesondere wenn man bedenkt, dass der Entry Stan- vergleichbar mit Venture Capital-Engagements. Besonders dard z.B. kaum reguliert ist. Dies alles natürlich nur, interessant dürften Small Caps aus den Subsegmenten In- wenn die Welt nicht bald in einem deflatorischen Schock ternet/E-Commerce, Media, Mobile Communications und „untergeht“.

Anzeige „Im Rubrikengeschäft hat der Trend zu online gerade erst eingesetzt“

Interview mit Jörn Nikolay, Geschäftsführer Deutschland, General Atlantic

Der Wachstumsinvestor General Atlantic hat in diesem Jahr gleich mit zwei Neuigkeiten von sich reden gemacht: Im Frühjahr gründete die Beteiligungsgesellschaft zusammen mit dem Axel Springer-Verlag ein Joint Venture. Axel Springer Digital Classifieds bündelt Beteiligungen im Online-Rubri- kengeschäft wie Immonet, StepStone oder SeLoger. General Atlantic hält als Minderheitsgesellschafter 30% am gemein- samen Unternehmen. Vor einigen Wochen verlegte der ameri - kanische Investor dann sein deutsches Büro von Düsseldorf nach München, mit Jörn Nikolay als neuem Geschäftsführer. Im Interview mit Susanne Gläser erläutert er die Investment- strategie des Teams und erklärt, welches Potenzial im Geschäft mit Kleinanzeigen im Internet steckt.

Early Stage & Expansion VC Magazin: Mit Ihrem Büro in München starten Sie nach dem Markteintritt vor gut zehn Jahren sozusagen einen neuen „Angriff“ auf den deutschen Markt. Wie hat sich Ihr Jörn Nikolay Beteiligungsfokus heute verändert? Nikolay: Wir sehen den Umzug nach München nicht als neuen Anlauf, sondern als Fortführung unseres Engage- im Gesundheitssektor und auch darüber hinaus eine ments im deutschen Markt. Wir finden den hiesigen Reihe von technologisch führenden Unternehmen hervor, Markt sehr spannend und sehen eine ganze Reihe vielver- die auch außerhalb des Heimatmarktes erfolgreich sind. sprechender Unternehmen und Unternehmer. Nach wie Der deutsche Markt ist zudem der mit Abstand größte vor investieren wir ausschließlich in Wachstumsunter- Markt für medzinische Dienstleistungen in Europa. nehmen. Wir wollen Partner von Unternehmern oder gro- ßen Gesellschaften sein und füllen diese Rolle häufig als VC Magazin: Welche Rolle spielt Deutschland für General Minderheitsgesellschafter aus: In Europa halten wir bei Atlantic als Fundraising-Standort? neun unserer zehn Beteiligungen eine Minderheit. Während Nikolay: Über die Hälfte unserer Investoren sind Family wir uns in den vergangenen Jahren häufig auf Technologie - Offices, Unternehmerfamilien und Stiftungen, einige von unternehmen konzentriert hatten, haben wir unseren Bran - ihnen stammen aus dem deutschsprachigen Raum. Aufgabe chenfokus heute erweitert und sind auch in Bereichen wie des deutschen Büros ist aber nicht, sich um Investoren Dienstleistungen oder im Gesundheitswesen aktiv. Außer- zu bemühen. Unser Ziel ist es, attraktive Investments zu dem ist die Beteiligungssumme größer geworden: Unser tätigen. Hier gibt uns die einzigartige Struktur unserer Mindestinvestment liegt bei 50 Mio. EUR, maximal inves- Kapitalbasis enorme Flexibilität und Stabilität. General tieren wir 400 Mio. EUR pro Transaktion. Atlan tic legt nicht, wie im klassischen Private Equity-Mo- dell üblich, in regelmäßigen Abständen geschlossene Fonds VC Magazin: Mit dem Labordienstleister amedes ist Gene- auf, sondern verfügt über eine Kapitalbasis, die sich rollie- ral Atlantic Ende 2007 im deutschen Gesundheitsmarkt rend erneuert. Wir sind also nicht an Fondszyklen gebunden eingestiegen. Wo sehen Sie das Potenzial dieses Marktes? und können somit unsere Portfoliounternehmen länger Nikolay: Das übergreifende Thema ist hier die Profes - begleiten, als das häufig bei anderen Investoren der Fall ist, sionalisierung im Gesundheitswesen. Durch den deutlich die sich nach den Laufzeiten ihrer Fonds richten müssen. gestiegenen Kostendruck ist zuletzt eine Konsolidierung der kleinteiligen Strukturen von Krankenhäusern, Praxen, VC Magazin: Schmälern längere Haltedauern nicht die Laboren etc. in Gang gekommen. Der zweite große Trend Rendite? ist die Informationstechnologie, die zur Optimierung vieler Nikolay: Für einen traditionellen Buyout würde das wohl Abläufe und ihrer Kosten viel beiträgt. Deutschland bringt zutreffen. Ein Großteil der Rendite wird hier meist durch

28 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de OBWJHBUJOHHMPCBM die Aufnahme von Fremdkapital und durch Kostenredu- CVTJOFTT zierung erzielt – Einmaleffekte, die verpuffen, wenn der Verkauf nicht zügig vonstattengeht. Wir generieren über 80% der Rendite jedoch durch Umsatzwachstum in unseren 0SSJDL )zMUFST  &MTJOH JTU EJF EFVUTDIF 'JSNJFSVOH Portfoliounternehmen, sei es organisch mit bestehenden EFS0SSJDL )FSSJOHUPO4VUDMJGGF--1 FJOFSEFSXFMU oder neuen Kunden oder durch Akquisitionen. Solange ein Unternehmen weiterhin wächst, wirkt sich das positiv XFJUHSz‡UFOHMPCBMFO"OXBMUTLBO[MFJFONJUNFISBMT auf unsere Rendite aus. Unser Portfolio ist umsatzseitig  "OXjMUFO VOE  #SPT JO "TJFO  &VSPQB VOE im vergangenen Jahr um 20% gewachsen – da besteht kein Verkaufsdruck. Die Exit-Planung hängt vielmehr von den /PSEBNFSJLB Planungen des Unternehmens ab. 6OTFSF 3FDIUTBOXjMUF CFUSFVFO NJUUFMTUjOEJTDIF VC Magazin: General Atlantic hat 30% der Anteile an der 6OUFSOFINFOVOE(SP‡LPO[FSOFCFJBMMFO'SBHFOEFT Beteiligungsgesellschaft Axel Springer Digital Classifieds (ASDC) übernommen, die das Online-Rubrikengeschäft des OBUJPOBMFO VOE JOUFSOBUJPOBMFO 8JSUTDIBGUTSFDIUT Medienkonzerns bündelt. Was überzeugt Sie davon, dass %BSVOUFSBVDIFJOJHFEFSJOOPWBUJWTUFOVOEUFDIOPMP dieser Markt langfristig attraktiv ist? Nikolay: Der Trend geht seit Jahren von offline zu online. HJTDIGPSUTDISJUUMJDITUFO#MVF$IJQ6OUFSOFINFO"VG Das Printgeschäft wird in Zukunft noch schwieriger werden, HSVOE VOTFSFS VNGBOHSFJDIFO &SGBISVOH CJFUFO XJS im Kataloggeschäft oder bei Büchern sind die Auswirkun- gen bereits deutlich geworden. Im Rubrikengeschäft hat QSBYJTPSJFOUJFSUF-zTVOHFOJOTCFTPOEFSFJOGPMHFOEFO dieser Verlauf gerade erst richtig eingesetzt, wir sehen einen #FSFJDIFO "SCFJUTSFDIU  #BOL VOE ,BQJUBMNBSLU starken Wachstumstrend. Technologie bringt hier echten Mehrwert: Die klassische Zeitungsanzeige bietet nur sehr SFDIU &6,BSUFMMVOE#FJIJMGFOSFDIU 'JOBO[JFSVOHFO  begrenzten Raum und damit auch nur begrenzte Informa- *NNPCJMJFO  ."$PSQPSBUF  4DIJFETWFSGBISFO tionen. Online hingegen kann der Leser beispielsweise Bil- der der inserierten Wohnung ansehen und sich die Lage LPNQMFYF4USFJUGjMMF 4UFVFSVOE7FSHBCFSFDIU111 auf dem Stadtplan anzeigen lassen. Durch mobile Appli - kationen vergrößern sich die Möglichkeiten zusätzlich. 0SSJDL)zMUFST  &MTJOHTUFIUGSLPNQFUFOUF3FDIUT Zudem sind die Eintrittsbarrieren in diesem Markt sehr hoch: Es wird auch in Zukunft nur wenige Marktführer ge- CFSBUVOHBVGIzDITUFN/JWFBV*O%FVUTDIMBOETJOE ben. Kunden möchten ja nicht zehn verschiedene Portale XJS BMT 5FJM EFT HMPCBMFO /FU[XFSLT BO WJFS 4UBOE durchforsten müssen, um eine neue Wohnung zu finden. PSUFO WFSUSFUFO #FSMJO  %TTFMEPSG  'SBOLGVSU BN VC Magazin: Danke für das Gespräch! .BJOVOE.ODIFO

[email protected]

Zum Gesprächspartner

Jörn Nikolay ist Principal beim Wachstumskapitalin- vestor General Atlantic und leitet die Münchner Nie- derlassung. Die Beteiligungsgesellschaft ist seit 1999 in Europa vertreten und hat derzeit in zehn europäische XXXPSSJDLDPN Portfoliounternehmen investiert.

CFSMJO ] ETTFMEPSG ] GSBOLGVSUBNNBJO ] NODIFO

VentureCapital Magazin 11/2012 29 FVSPQB ] BTJFO ] OPSEBNFSJLB

12:02:59 Uhr „Mehr als 70% unserer Deals sind grenzübergreifend“

Interview mit Julian Ostertag, Marc Deschamps, Ralf Hofmann und Francis Lorentz, LD&A Jupiter

Der für das zweite Quartal 2012 erwartete Aufbruch an den niveaus. Diese Sektoren zeigen hohe Wachstumsstabilität M&A-Märkten blieb aus, im August nahmen die Deal-Akti - und sind weniger betroffen von der Fremdkapitalsituation. vitäten in Westeuropa sogar ab. Für den Wertzuwachs von Unternehmen ist der strategische Einsatz von Akquisition VC Magazin: Wie würden Sie die Verkaufsbereitschaft von und Desinvestition jedoch eine wichtige Komponente. Das Technologiefirmen einschätzen? VentureCapital Magazin sprach mit Marc Deschamps, Ralf Deschamps: Die Verkaufsbereitschaft ist immer noch Hofmann, Francis Lorentz und Julian Ostertag von LD&A nicht so hoch wie vor der Krise, wächst jedoch wieder. Jupiter über fehlendes Fremdkapital, das aktuelle Preisniveau Der nicht existierende IPO-Markt, erfolgreiche Exits im und Trends im M&A-Markt. Markt und die Notwendigkeit von Investoren, eigene Exits zu realisieren, drängen viele dazu, einen Verkaufsprozess VC Magazin: Fremdkapital ist aktuell ein knappes Gut. zu starten. Dies wird auch durch den jüngsten Popula - Welc he Arten von Transaktionen sind durch die zurückhal - ritätszuwachs von nicht fremdfinanzierten Buyouts sowie tende Kreditvergabepraxis der Banken besonders stark Secondaries unterstützt. Early Stage & Expansion betroffen? Ostertag: Der Einfluss auf die Transaktionen ist unter- VC Magazin: Welche Rolle spielen Cross Border-Transak- schiedlich, da der M&A-Markt fragmentiert ist. Größere tionen heute für deutsche Unternehmen – sowohl auf der LBO-Deals gibt es heutzutage nur noch selten. Auf der ande - Käufer- als auch auf der Verkäuferseite? ren Seite bieten Banken immer noch Fremdfinanzierungen Hofmann: Die Bedeutung von Cross Border-Transaktionen für kleine und mittelgroße Transaktionen an, auch wenn nimmt weiter zu. Besonders in den Technologiesektoren die Konditionen andere sind. haben die regionalen Grenzen ihre Wichtigkeit verloren. Auch Start-ups fangen jetzt viel früher an, regional zu ex - pand ieren. Die Unternehmen werden internationaler – und somit auch die Transaktionen.

VC Magazin: War das auch ein signifikanter Beweggrund für den Zusammenschluss zwischen Jupiter und LD&A? Ostertag: Wir beraten Existenzgründer, Firmen und Finanz - investoren bei Wachstumsfinanzierungen und M&A-Trans - aktionen im Bereich Technologie, Medien und Telekom- munikation. Mehr als 70% unserer Deals sind grenzüber- greifend. Der Zusammenschluss stärkt unsere internationale Reichweite, da wir nun Büros in London, München und Paris haben. Ein weiterer Grund für den Zusammenschluss ist aber auch die Stärkung unseres Know-hows. Lorentz: Definitiv. Wir arbeiten schon seit mehr als vier Ralf Philipp Hofmann (links) und Julian Ostertag firmierten vor der Fusion als Jupiter Jahren zusammen. Unser Team von 25 Spezialisten ermög- Capital Partners und leiten das Münchner Büro von LD & A Jupiter. licht es uns, unser Wissen über Technologien, Sektortrends, VC Magazin: Welche Auswirkungen hat das auf das Preis- Businessmodelle, Schlüsselkennzahlen, Investoren etc. niveau? weiter zu verbessern. Zudem wird unsere Expertise und Deschamps: Das derzeitige Preisniveau wird neben der Reichweite noch von unseren zwölf Seniorberatern ge- Knappheit an Fremdkapital von vielen weiteren Faktoren stärkt, die bereits in verschiedenen Industrien Führungs- beeinflusst. Die gesamte wirtschaftliche Lage in Europa spielt positionen innehatten. derzeit wohl die größte Rolle. In den Bereichen Inter net, Digital Marketing, Mobile und anderen Schlüsseltechnologien VC Magazin: Planen Sie eine Expansion in Richtung USA erreichen die Bewertungen aber schon fast wieder Höchst - und Asien?

30 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de VC Magazin: Wie schätzen Sie die europaweite M&A- Aktivität in den kommenden zwölf Monaten ein? Welche Technologien halten Sie für besonders interessant? Early Stage & Expansion Lorentz: Wir gehen davon aus, dass die M&A-Aktivität im Technologiebereich wieder steigen wird, da viele Käufer ausreichend Kapital haben und sich neuer Technologien und Geschäftsmodelle annehmen müssen. Jedoch glauben wir auch, dass M&A-Prozesse auch künftig länger dauern werden, da die Käufer immer noch relativ vorsichtig sind.

VC Magazin: Vielen Dank für das Gespräch!

[email protected]

Marc Deschamps (links) und Francis Lorentz sind die Gründungspartner von LD&A. Zu den Gesprächspartnern Deschamps: Ja, Reichweite in die USA und Asien ist wichtig, wie wir bei den zuletzt von uns begleiteten Unternehmens - Ralf Hofmann und Julian Ostertag (zuvor Jupiter Capi - verkäufen in die USA, Japan und Taiwan zeigen konnten. tal Partners) sowie Marc Deschamps und Francis Hofmann: Gerade der amerikanische Markt ist für Trans- Lorentz (zuvor LD&A) sind die Gründungspartner von aktionen im Technologiebereich sehr wichtig. Wir werden LD&A Jupiter, einer europäischen Corporate Finance- daher unsere Präsenz an der Ost- und Westküste weiter Beratungsgesellschaft für die Bereiche Technologie, ausbauen. Medien und Telekommunikation.

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„Interimsmanager sind mehr als nur Feuerwehrmänner“

Sentiment-Umfrage unter Experten

In den vergangenen Jahren hat auch der Mittelstand Von der Unternehmensnachfolge bis zur drohenden Interimsmanager für sich entdeckt. Welche Gründe Insolvenz – die Gründe für das Engagement eines hat diese Entwicklung? Interimsmanagers sind sehr unterschiedlich. Wie finden Unternehmer den passenden Kandidaten? Michael Pochhammer, Vorstand, Dachgesellschaft Deutsches Interim Management e.V.: Interimsmanagement fristet kein Nischendasein mehr, sondern erfreut sich wachsender Beliebtheit – und das über alle Unternehmensgrößen hinweg. Gerade dem Mittel - „Der Kandidat stand brennen derzeit verschiedene Themen unter den Nägeln: internationale Aktivitäten, Druck in Nachfolge - muss zum fragen und die Beteiligung von Finanzinvestoren. Hier Unternehmen können Interimsmanager maßgeblich unterstützen. passen“

Mittelstand/Buyouts „Interims - management Claudia Cajic fristet kein Claudia Cajic, Business Managerin, TriFinance GmbH: Nischendasein Hier kommt es besonders darauf an, dass der Kandidat mehr“ nicht nur fachlich den Ansprüchen des Unternehmens ge- recht wird, sondern auch persönlich zum Unternehmen passt. Provider können hier behilflich sein, das richtige

Michael Pochhammer Match zwischen dem Anforderungsprofil des Unterneh- mens und dem Leistungs- sowie Persönlichkeitsprofil des Antje Lenk, Geschäftsführerin, Kandidaten zu finden. Bridge imp GmbH & Co. KG: Das Image der externen Führungskräfte hat sich gewandelt: Dr. Harald Linné, Managing Partner, Sie gelten nicht mehr nur als Feuerwehrmänner in Krisen- Atreus GmbH: situationen, sondern auch als Experten für die Lösung an- Es gibt im Wesentlichen drei Wege: Aus dem eigenen Netz- spruchsvoller Aufgabenstellungen. Die Einsatzbereiche sind werk, wobei hier die Geschwindigkeit und Qualität des vielfältig: Vakanzüberbrückung, Change Management in bzw. der zur Verfügung stehenden Kandidaten genau zu Wachstumsphasen, Innovation sowie Internationalisierung prüfen sind; über Interimsmanagement-Dienstleister, die und – gerade im Mittelstand – ungelöste Nachfolgesitua- auf die Suche und Auswahl von qualifizierten und pass - tionen. genauen Interimsmanagern spezialisiert sind; und über Anzeigen in den Medien. Claudia Cajic, Business Managerin, TriFinance GmbH: Michael Pochhammer, Vorstand, Der Mittelstand hat gemerkt, dass die Unterstützung durch Dachgesellschaft Deutsches Interim Management e.V.: Interimsmanager eine flexible Lösung für den Personal - Zuallererst müssen Unternehmen sich über ihre Situation, bedarf darstellt. Zunehmend werden Interimsmanager das Mandat und das gewünschte Profil des Managers auf nicht mehr ausschließlich in Krisensituationen zurate Zeit klar sein. Dann bietet es sich an, einen Interimspro - gezo gen, sondern generell für verantwortungsvolle Projekte vider zu beauftragen, der aus einem großen Pool an Ma - eingesetzt, für die im Unternehmen entweder die notwen- nagern den optimalen Kandidaten auswählen kann. Das digen Kapazitäten fehlen und/oder Spezialkenntnisse benö - bietet höchste Sicherheit sowie eine passgenaue und tigt werden. schnelle Besetzung. Ī

32 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de Unternehmer finanzieren Unternehmer.

Kapitalgeber zu finden, ist für einen Mittelständler heute kein Problem. Einen Finanzierungspartner zu finden, der die eigene Vision teilt und das Geschäft mit seiner Erfahrung und seinen Kontakten wirklich voranbringt, dagegen schon. Mit FIDURA haben wir einen echten Glückstreffer gelandet.

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Antje Lenk, Geschäftsführerin, Was macht die Zusammenarbeit mit Interimsma - Bridge imp GmbH & Co. KG: nagern für Private Equity-Gesellschaften besonders Stellen Sie ein konkretes Anforderungspro fil des ge- interessant? wünschten Interimsmanagers auf: Welche Qualifikationen und Fähigkeiten muss der Kandidat mitbringen? Formulie- Dr. Harald Linné, Managing Partner, ren Sie klare Ziele, an denen der Manager später auch ge- Atreus GmbH: messen werden kann, beispielsweise Aufgaben und Bud- PE-Gesellschaften haben das Ziel, in begrenzter Zeit eine getrahmen. Und zum Schluss: Holen Sie ausreichend Refe- maximale Wertsteigerung zu erreichen. Vor diesem Hinter - renzen ein! grund werden durch die Investoren echte Transformationen angestoßen, dies können Buy & Build-Strategien sein, Inter - nationalisierung oder auch Carve-outs. Solche Aufgaben lassen sich oft nicht mit dem bestehenden Management „Stellen Sie bewältigen. Daher nutzen Investoren die Geschwindigkeit, Passgenauigkeit und Qualität von Interimsmanagern, um ein konkretes ihre Ziele zu erreichen. Anforderungsprofil „Investoren auf!“ nutzen die

Mittelstand/Buyouts Geschwindigkeit, Antje Lenk Passgenauigkeit und Qualität Der Markt an Management-Anbietern wächst – in von Interims - welcher Preisrange finden sich qualifizierte Interims - manager und wie lange, beziehungsweise kurz, kön - managern“ nen die „Einsatzzeiten“ sein? Dr. Harald Linné Antje Lenk, Geschäftsführerin, Dr. Harald Linné, Managing Partner, Bridge imp GmbH & Co. KG: Atreus GmbH: Investieren Private Equity-Gesellschaften in eine Unterneh - Die Preise für einen Interimsmanagement-Einsatz hängen mung, so verfolgen sie damit eine ehrgeizige Strategie, die ab von der Komplexität und Herausforderung eines Ein- sie mittels nachhaltiger Wachstums- und Wert stei ge rungs - satzes und bewegen sich auf der ersten Führungsebene ziele erreichen wollen. Kann das Management den Anforde - zwischen 1.500 und 3.000 EUR pro Tag, auf der zweiten rungen nicht entsprechen, schlägt die Stunde des Interims - Führungsebene zwischen 800 und 1.500 EUR. Die Dauer managers: Er verfügt über genügend Strategieerfahrung, eines Interimsmanagement-Projektes liegt im Re gelfall operatives Know-how, um Wertsteigerungsprogramme er- zwischen sechs und neun Monaten, in Sondersituationen folgreich umzusetzen, sowie über das Einfühlungsvermögen wie Restrukturierung und Turnaround bei zwölf bis 24 im Umgang mit derart speziellen Unternehmenssituationen. Monaten bzw. eben so lange, bis das Unternehmen wieder stabil ist. Claudia Cajic, Business Managerin, TriFinance GmbH: Michael Pochhammer, Vorstand, Die Übernahme von Unternehmen durch einen Private Dachgesellschaft Deutsches Interim Management e.V.: Equity-Investor ist meist gleichbedeutend mit einer Restruk - Qualifizierte Interimsmanager der ersten und zweiten turierung der etablierten Strukturen und Prozesse. Die Managementebene kos ten pro Einsatztag – je nach Auf - neuen Anforderungen stellen die Mitarbeiter vor unge- gabenstellung, Größe des Unternehmens und Qualifika - ahnte Herausforderungen, die sie alleine nicht bewältigen tion des Managers – zwischen 1.000 und 2.500 EUR. Bei können. Daneben kann es durch die Übernahme zu einer Vermittlung durch einen Provider kommt ein Honorar hin- gewissen Unsicherheit innerhalb des Unternehmens kom- zu. Die Einsatzzeiten variieren zwischen drei Monaten und men, dies kann eine erhöhte Fluktuation „begünstigen“. zwei Jahren. Auch in dieser Situation werden Interimsmanager einge- setzt, um das Tagesgeschäft aufrechtzuerhalten.

34 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de

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Unternehmensnachfolge durch Buyout Foto: Panthermedia/Erwin Wodicka Die Unternehmensnachfolge im Sinne eines Eigentümer- Überlegungen war und ist häufig der Schritt zum Unter- wechsels durch Verkauf (Buyout) ist bei einer Vielzahl von nehmensverkauf (Buyout). Mittelstand/Buyouts Unternehmen ein völlig normaler, vorhersehbarer Vorgang. Jede Gesellschaft, die in Händen (institutioneller) Finanz - Managementstrukturen prüfen investoren ist, weiß, dass das Geschäftsmodell des Eigen - Der Verkauf eines Unternehmens in privater Hand stellt im tümers darin besteht, Unternehmer auf Zeit zu sein und Ren- Vergleich zu anderen Eigentümersituationen häufig eine dite durch Gewinne aus der Weiterveräußerung zu erzielen. besondere organisatorische und damit letztlich kommer- Anders ist die Situation noch immer im Bereich oft eigentümer- zielle Herausforderung dar. Aufgrund der oft starken Invol - geführter Unternehmen in Privat- oder Familienbesitz. Der vierung des/der Eigentümer in das operative Management Eigentümerwechsel steht hier meist nicht so klar auf dem (bis hin zur alleinigen Geschäftsführung) ist ein derart Programm, was schon deshalb überrascht, weil er zwingend geführ tes Unternehmen meist nicht in der Weise verkaufs- irgendwann durch Todesfall eintreten wird. Der Verkauf fähig, dass sich der Eigentümer sofort völlig trennen kann. eines solchen Unternehmens stellt daher alle Seiten vor Langjährige, etablierte Geschäftsbeziehungen zu Kunden, beson dere Herausforderungen. Lieferanten etc. hängen häufig zu stark an seiner Person, weswegen es sich anbietet, diese Strukturen (wenn möglich Nachfolger auch außerhalb der Familie finden bereits Jahre vor dem eigentlichen Verkauf) zu entflechten Eine wichtige Besonderheit liegt meist in der bestehenden und mehr eigentümerunabhängige Managementstrukturen Überschneidung von Privat- und Unternehmenssphäre und zu schaffen. der Erkenntnis, dass die allgemeinen gesetzlichen Regeln der Erbfolge durch Angehörige für die Unternehmens- Persönliche Reputation von hoher Bedeutung nachfolge zu suboptimalen (im schlimmsten Fall katastro- Auch der eigentliche Verkaufsprozess und die Verhand- phalen und vernichtenden) Ergebnissen führen können. lungsinhalte unterscheiden sich bei Veräußerung eines Die Empfehlung lautet daher seit jeher, die Unternehmens - Privatunternehmens teils ganz erheblich vom Verkauf aus nachfolge nicht den Zufällen erbrechtlicher Ordnungen zu dem Konzern heraus oder durch Finanzinvestoren. Zusätz - überlassen, sondern sie (möglichst frühzeitig) aktiv, im bes - lich zu den für jeden Verkäufer relevanten Kriterien eines ten Interesse der Familie und des Unternehmens und dessen attraktiven Kaufpreises und möglichst geringer nach - erfolgreicher Fortführung zu planen. Viele Privatunter- wirkender Haftungsrisiken stehen beim Verkauf des Privat - nehmer haben sich daher nach Abwägung der Optionen unternehmens meist Themen wie der weitere Arbeitseinsatz entschlossen, das im Unternehmen gebundene Familien- des Verkäufers, der auch zu dessen persönlicher Le - vermögen vor dem Erbfall zu realisieren und in eine für bensplanung passen muss, sowie die weitere geplante Ent - die Nachfolger besser verwaltbare Form (Immobilien, wicklung des Unternehmens und seiner Standorte stark im Wert papiere o.Ä.) zu transformieren. Nachhaltige Vermö- Fokus. Insbesondere der letzte Aspekt nimmt in Diskus- genssicherung ist für sie dem (risikoreichen) Erhalt der sionen häufig zu Recht breiten Raum ein. Der Verkauf des Unternehmerstellung häufig vorzuziehen. Resultat solcher Unternehmens ist der letzte unternehmerische Schritt des

36 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de Alteigentümers. Sein Gelingen ist ihm meist auch deshalb ment zu Blockadehaltungen führen, die den Verkaufspro- besonders wichtig, weil eine im Unternehmen oder der zess häufig erheblich erschweren, wenn nicht gar unmög- Öffent lichkeit als gescheitert angesehene Übernahme (etwa lich machen (etwa durch nur zögerliche Unterstützung von bei umfangreicher Werksverlagerung, Kündigungswellen Due Diligence oder der von Erwerbern gewünschten etc.) auch seine persönliche Reputation betrifft. Der Eigen - Manage mentpräsentationen). Denkbar ist auch, dass das tümer möchte sich auch nach dem Verkauf ohne Einbuße Management die Chance sieht, selbst das Unternehmen an Ansehen weiter „sehen lassen“ können. (gegebenenfalls gemeinsam mit einem Finanzinvestor) zu Mittelstand/Buyouts erwerben – der typische . Die dadurch Genaue Prüfung des Käufers auftretende Involvierung sowohl auf Verkäufer- wie auch Diesen besonderen Bedürfnissen muss auf mehrere Weise auf Käuferseite (häufig im Wettbewerb mit anderen Inte- Rechnung getragen werden. Zunächst ist an einschlägige ressenten) führt zu kaum übersehbaren Interessenkol - vertragliche Regelungen zu denken: Standortgarantien, Be - lisionen, für deren Lösung es kein Patentrezept gibt. schränkungen bei Restrukturierung, Integration ins Unter- Entschei dend ist, die möglichen Konstellationen zu erken- nehmen des Käufers sowie bei Weiterverkauf sind denkbar. nen und (unter Zuhilfenahme erfahrener und neutraler Sie machen den Erwerb allerdings gleichzeitig für jeden Berater) zu analysieren. Oft hilft ein angemessenes Maß Käufer deutlich weniger attraktiv, da dieser in der Lage an Transparenz verbunden mit der Bereitstellung wirtschaft - sein muss, auf konjunkturelle Entwicklungen flexibel zu licher Anreize, einen eventuellen Interessengegensatz reagieren. Mehr als in anderen Verkaufsszenarien ist daher zwischen Management und Verkäufer zu vermeiden oder eine Art von Due Diligence des Verkäufers beim Käufer erheblich zu entschärfen. von Relevanz. Er sollte Verständnis gewinnen für das Ge- schäftsmodell und die (bisherige und künftige) Strategie des Erwerbers, in dessen Rahmen sich das Schicksal des Zum Autor verkauften Unternehmens entwickeln wird. Auch Referenz - fälle früherer Unternehmenserwerbe durch den potenziellen Otto Haberstock ist Part- Erwerber und ihre Durchführung können von großem ner der Kanzlei P+P Pöl- Interes se sein. lath + Partners in München. Sein Schwerpunkt liegt auf Management einbinden und motivieren der Beratung bei M&A- und Ein anderer, häufig immens wichtiger Aspekt ist die Ein- Private Equity-Transaktio - bindung des Managements des Zielunternehmens in die nen. Transaktion. Für die leitenden Mitarbeiter ist der Unter- nehmensverkauf mit einem sehr erheblichen Risiko im Hinblick auf ihre eigene berufliche Zukunft verbunden. Die große Gefahr für den Verkäufer besteht darin, dass Verunsicherung und Ängste über die Zukunft im Manage-

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www.bridge-imp.com „Ich würde einer Beteiligungsgesellschaft immer den Vorzug geben“

Interview mit Dr. Ulf Lange, Vorstand, Adcuram, und Rüdiger Schliekmann, Geschäftsführer, IMA Klessmann

Möbel kommen heutzutage quasi vom Fließband, die entspre- chenden Fertigungsanlagen stammen meist vom deutschen Mittelständler IMA Klessmann. Während die Holz verarbei- tende Industrie weltweit unter den Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise leidet, steigert das Lübbecker Unternehmen seit Jahren kontinuierlich Umsatz und Aufträge. Einen Anteil am Erfolg hat auch die Zusammenarbeit mit der Mehrheits- gesellschafterin Adcuram, die gemeinsam mit dem Manage- ment 100% der Anteile hält, verrät Geschäftsführer Rüdiger Schliekmann. Dabei war die Lage des Unternehmens nicht gerade rosig, als Adcuram 2005 einstieg. Wie Management und Gesellschafter die Entwicklung von IMA Klessmann seither Dr. Ulf Lange Rüdiger Schliekmann vorangetrieben haben, erzählen Rüdiger Schliekmann und Schliekmann: Herausforderungen gab es praktisch in allen Dr. Ulf Lange von Adcuram im Interview. operativen Bereichen. Hier haben uns die Experten von Adcuram vom ersten Tag an ganz pragmatisch unterstützt, Mittelstand/Buyouts VC Magazin: In welcher Situation hat Adcuram IMA 2005 etwa bei der Einführung mittelständischer Strukturen übernommen? oder dem Aufbau eines internationalen Vertriebsnetzes. Lange: Als wir IMA Klessmann 2005 übernommen haben, Die größte Leistung lag nach meiner Ansicht aber darin, war das Unternehmen in einer desolaten Verfassung. verloren gegangenes Vertrauen von Kunden und Mitarbei- Hinter grund war das Kartellverfahren, das gegen die 1999 er - tern zurückzugewinnen und ihnen eine neue Perspektive folgte Fusion mit einem Wettbewerber von IMA eingeleitet zu geben. Das ist Adcuram hervorragend gelungen, weil worden war. Im Mai 2002 hatte das Bundeskartellamt ein sich unser neuer Eigentümer als ein verlässlicher Partner Verfahren eröffnet, um zu prüfen, ob die Fusion – entgegen erwiesen hat, der sich aktiv um die Weiterentwicklung des der ursprünglichen Einschätzung – anmeldepflichtig war. Unternehmens kümmert. Zwar kam die Behörde im Oktober 2003 zu dem Ergebnis, dass die Fusion rechtmäßig war. Allerdings hatte diese VC Magazin: Im deutschen Mittelstand gibt es nach wie vor lange Phase der Verunsicherung tiefe Spuren hinterlassen – Vorbehalte gegen die Zusammenarbeit mit einem Beteili- das Produktportfolio war nicht mehr wettbewerbsfähig, gungsunternehmen. Wie erleben Sie die Zusammenarbeit weil über Jahre nichts mehr investiert wurde, Kunden und mit Adcuram? Mitarbeiter waren tief verunsichert. Schliekmann: Ich halte diese Vorbehalte für unbegründet, und ich spreche da aus Erfahrung. Persönlich würde ich der VC Magazin: Welche Meilensteine konnten Sie seitdem in Zusammenarbeit mit einer Beteiligungsgesellschaft immer der Unternehmensentwicklung erreichen? den Vorzug gegenüber einem Familienunternehmen geben. Lange: Vor allem ist es uns gelungen, das Unternehmen in Denn bei inhabergeführten Unternehmen werden Entschei - einem gemeinsamen Kraftakt mit den Mitarbeitern und dem dungen nicht allein unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten Management neu aufzustellen. Hinzu kommt eine Fülle wich - getroffen, hier spielt auch das Bauchgefühl eine wichtige tiger Einzelerfolge: So haben wir etwa das Servicegeschäft Rolle. Das kann für Führungskräfte zuweilen sehr frustrie - seit der Übernahme durch Adcuram in Summe um 50% rend sein. Das ist bei einem Beteiligungsunternehmen an- ausgebaut. Das Auslandsgeschäft hat sich seit 2005 nahezu ders, hier zählen die ökonomischen Fakten. Das macht die verdreifacht – das sind die Früchte einer offensiven Inter- Zusamm enarbeit zwar manchmal sehr herausfordernd, aber nationalisierungsstrategie. Und schließlich wurden die gleich zeitig auch hoch professionell und effektiv. In Adcuram Investitionen in neue Produkte um einen deutlich zwei- habe ich einen Sparringspartner, mit dem ich mich über stelligen Prozentsatz gesteigert. Die Folge: IMA ist in ihren alle wichtigen Entscheidungen austauschen kann und der Märkten heute technologisch wieder die Nummer eins. unser Geschäft zu 100% als Kerngeschäft versteht.

VC Magazin: Wo lagen die größten Herausforderungen? VC Magazin: Wo bietet Ihnen Adcuram einen Mehrwert Welchen Input haben Sie dabei von Adcuram erhalten? für die Weiterentwicklung Ihres Geschäfts?

38 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de Schliekmann: Zum einen haben wir in Adcuram einen kapi - VC Magazin: Seit dem Einstieg Adcurams haben Sie u.a. talstarken Partner an unserer Seite, der unser Geschäft Tochtergesellschaften in Russland und China aufgebaut. auch aktiv weiterentwickelt. Zum anderen bietet uns Adcu - Welche Zukunftschancen sehen Sie für deutsche Mittel- ram mit dem ausgeprägten operativen Ansatz auch eine ständler in diesen Märkten? umfassende Unterstützung bei der Umsetzung der Weiter- Schliekmann: Beide Märkte bieten für mittelständische entwicklungsmaßnahmen. So haben wir Zugriff auf ein gro - Maschinen- und Anlagenbauer aus Deutschland hervor - ßes Expertenteam, das uns als Management vor Ort aktiv ragende Perspektiven, wenngleich sie nicht unterschied - begleitet, etwa wenn es um die Optimierung des Einkaufs licher sein könnten. Wer sich entscheidet, dorthin zu oder auch um Prozess- und Organisationsverbesserungen gehen, braucht allerdings einen langen Atem und die geht. Dabei hilft es, dass Adcuram aufgrund des Beteiligungs - Kraft, auch einmal eine längere Durststrecke zu über - Mittelstand/Buyouts portfolios einen viel breiteren Blick hat als wir selbst – als stehen. Wichtig sind lokale Partner vor Ort. Management eines einzelnen Unternehmens. VC Magazin: Danke für das Interview! VC Magazin: IMA hat in den vergangenen Jahren den Umsatz entgegen dem Branchentrend deutlich gesteigert. [email protected] Wo sehen Sie weitere Entwicklungsperspektiven für IMA? Schliekmann: Der Schlüssel zum Erfolg liegt zunächst ein- mal in der Technologie. Hier haben wir in den letzten Jah- Zu den Gesprächspartnern ren massiv investiert und uns einen erheblichen Wettbe- werbsvorsprung erarbeitet. Daneben spielt die Internatio- Dr. Ulf Lange ist Gründer, Gesellschafter und Vorstand nalisierung eine wichtige Rolle. Die europäische Möbelin- der Adcuram Group AG und verantwortlich für die ak- dustrie ist nach wie vor ein wichtiger Partner von IMA, die tive operative Entwicklung der Portfoliounternehmen. Schwellenländer werden aber als Absatzmärkte immer Rüdiger Schliekmann ist geschäftsführender Gesell- wichtiger für uns. Denn mit wachsendem Wohlstand steigt schafter der IMA Klessmann GmbH, einem Hersteller auch die Nachfrage nach heimischen Möbeln. Das treibt von Maschinen und Fertigungsstraßen für die Möbel- wiederum die Nachfrage nach unseren Fertigungsanlagen. und Bauelementeindustrie.

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Beste Voraussetzungen – aber (k)eine erfolgreiche Transaktion!

Ein hoch qualifizierter Management Buy-in (MBI)-Kandidat mit ausreichend Eigenkapital und erfahrenem M&A-Berater an seiner Seite sollte schnell das passende Unternehmen finden. Doch es laern unvorhersehbare Tücken beim Unter- nehmenserwerb von angeblich veräußerungswilligen, mit- telständischen Unternehmensinhabern.

Mühsame Suche „Ich bin jetzt seit über einem Jahr auf der Suche nach dem passenden Unternehmen, habe unzähligen Beratern mein Such- und Käuferprofil übermittelt und gut 15 Firmen per- sönlich besichtigt, bis jetzt ein erfolgreicher Vertragsab- schluss endlich in Sicht ist.“ Diese Erfahrung machen die meisten potenziellen Unternehmensnachfolger, selbst wenn sie hoch qualifiziert sind, Berufserfahrung in leitenden Mittelstand/Buyouts Posi tionen und einige 100.000 EUR an Eigenmitteln mit- Eine goldene Verpackung reicht nicht: Zur erfolgreichen Nachfolgevereinbarung braucht bringen. Dr. Christoph Claassen, 44 Jahre, kommt selbst aus es genaue Kenntnise der Partner voneinander und nicht zuletzt Vertrauen. Foto: Panthermedia/kia cheng boon einem Unternehmerhaushalt, war 17 Jahre erfolgreich als CFO für ein internationales Unternehmen tätig und sucht Zurückhaltende Banken nun seit über einem Jahr nach dem passenden Unterneh- Aber selbst bei ausreichend Eigenkapital und einem an - men. Mit „stillem Eigenkapital“, wie es z.B. Motus anbietet, gemessenen Kaufpreis werden Fremdkapitalgeber selten an seiner Seite, ist eine Kaufpreisfinanzierung bis 20 Mio. EUR alleine auf die Sicherheiten des Kaufobjektes abstellen. Da denkbar, und auch die professionelle Unterstützung durch der MBI-Kandidat aber meist den überwiegenden Teil erfahrene Berater hat sich Claassen gesichert. seines Privatvermögens zur Darstellung der Eigenmittel benötigt, sind Banken und Sparkassen zunehmend nur Hürden beim MBI noch dann zur Fremdfinanzierung einer Unternehmens- Was also läuft schief? Der jüngste DIHK-Report zur Unterneh - nachfolge bereit, wenn hierfür eine (Landes-)Bürgschaft mensnachfolge 2011 führt – für externe Unternehmens- oder ähnliche Fördermittel zur Verfügung stehen, für die nachfolger – sehr plausible Gründe an. Die Finanzierung der MBI-Kandidat wiederum bürgen muss. Geht man je- bleibt Hemmnis Nummer eins und die Nachfolger unter- doch davon aus, dass all dies wie auch die persönlichen schätzen die Vielfalt der Anforderungen. Unternehmens- und fachlichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche verkäufer hingegen verkennen die Dauer des Nachfolge- Unter nehmensnachfolge gegeben sind, so fragt man sich: prozesses und haben zu hohe Preisvorstellungen. Hohe Warum scheitern trotzdem noch zu viele der erfolgreich Preisvorstellungen stehen offenkundig in unmittelbarem angebahnten Verkaufsgespräche? Zusammenhang mit den Finanzierungsschwierigkeiten der Käufer. Kaufinteressenten, die das Unternehmen im Rah- Erfahrene Berater und fundierte Vertragswerke men der Altersnachfolge persönlich fortführen möchten, Es liegt nicht an der von Unternehmensinhabern unter- müssen ihre Finanzierung ausschließlich auf die erwartete schätzten Dauer des Nachfolgeprozesses per se. Natürlich Rendite- und Cashflow-Entwicklung des zu erwerbenden lässt sich der Prozess sinnvollerweise nicht übers Knie Unternehmens abstellen. Diesen Zusammenhang einem brechen. Aber der Autor hat durchaus schon erfolgreiche Verkäufer zu verdeutlichen, ist nicht ganz einfach, denn Unternehmensnachfolgen begleitet, die vom Erstkontakt das Problem stellt sich für den laufenden Betrieb nicht; des Firmeninhabers mit dem MBI-Kandidaten über die zumindest wenn er cashflowstabil ist. Nicht selten bekommt Plattform Stabwechsel bis zum Closing keine sechs Monate ein Kaufinteressent zu hören: „Bei dem gebotenen Kauf- in Anspruch nahmen. Voraussetzung ist jedoch, dass nicht preis führe ich das Unternehmen lieber noch drei bis vier nur der MBI-Kandidat klare Vorstellungen und M&A-erfah- Jahre weiter, und dann habe ich das Geld wieder herinnen“, rene Berater an seiner Seite hat, sondern Gleiches auch was natürlich eine Selbsttäuschung ist. für den Unternehmensverkäufer gilt.

40 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de So gibt es Unternehmensverkäufer, die nach einigen gu- positiven Unternehmensentwicklung interessierten Verkäu - ten Gesprächen plötzlich jeden Kontakt abbrechen und fer. Dann sollte man sich gegenseitig immer noch in die für niemanden mehr erreichbar sind. „Ich nehme daher Augen sehen und miteinander etwas bewegen wollen.“ Mittelstand/Buyouts Inha ber, die für den Verkauf keinen erfahrenen Berater beauf tragt haben, nicht mehr ernst, das ist nur Zeitver- schwendung“, berichtet Claassen. Aus dem gleichen Grund Zum Autor kommt für ihn inzwischen nur ein Letter of Intent infrage, der einen Passus zur Kostenerstattung enthält, für den Ralf Baumeister ist Ge- Fall, dass der Verkäufer nach der Due Diligence abbricht, schäftsführer der Motus obwohl der geforderte Kaufpreis gezahlt wird. Mittelstandskapital und akkreditierter Coach bei Vertrauensverhältnis – auch nach dem Abschluss www.stabwechsel.de. Ver- Meist bedarf es zum erfolgreichen Vertragsabschluss eines kaufswilligen Firmeninha- Beraters mit M&A-Erfahrung, der das Vertrauen beider bern führt Stabwechsel Parteien genießt, ausgleichend wirkt und bei der Lösung handverlesene MBI-Kandi - von grundsätzlich auftretenden Problemen beide Seiten daten zu, Motus steht Nach - berücksichtigt. Denn mit Vertragsabschluss ist die Trans- folgern mit „stillem Eigen- aktion meist nicht beendet. Claassen: „Ein MBI-Kandidat kapital“ und M&A-Exper - braucht auch nach dem Kauf noch Zugriff auf den an einer tise zur Seite.

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Elmi GmbH & Co. KG: Erfolgreiche Nachfolgeregelung mit Private Equity

Nachfolgeregelungen im eigenen Unternehmen sind für viele Mittelständler ein heikles Thema. Doch muss guter Rat nicht teuer sein. Immer häufiger setzen Unternehmer auf das Modell Private Equity, wenn es um die Zukunft der eigenen Firma geht. Ein erfolgreiches Beispiel ist der Fall der Erfurter Bäckereikette elmi: Mit der Mehrheitsübernahme durch die Beteiligungsgesellschaft Silver Investment Partners gelang Geschäftsführer Reinhold Siegers nicht nur der Aufbau einer sicheren Nachfolgestruktur. Mit einem finanzstarken Part- ner an seiner Seite will er nun den eingeschlagenen Expan - sionskurs fortsetzen.

Je früher, desto besser Siegers gehört zu den Vertretern einer für Ostdeutschland

typischen Generation von Geschäftsführern: Im Jahr 1991 Elmi-Bäckereien gehören in Thüringen und Sachsen zum Alltag. Mit Private Equity Mittelstand/Buyouts hatte er die elmi GmbH & Co. KG von der Treuhand über- konnte der Eigentümer frühzeitig eine Nachfolgeregelung treffen. Foto: elmi nommen und das Unternehmen bis heute zu einem führen - jahr konnte der Verkaufsprozess erfolgreich abgeschlossen den Anbieter für Back- und Konditoreiwaren in Thüringen werden. „Mit Silver Investment Partners kann ich elmi bis und Sachsen ausgebaut. Im Rentenalter ist er noch längst auf Weiteres alleine führen, habe aber einen Partner für nicht angekommen. „Aber nach über 20 Jahren an der Spitze strategische und finanzielle Fragen“, so Siegers. Zudem des Unternehmens war es mir wichtig, frühzeitig eine opti- stellt der Investor zusätzliches Kapital zur Verfügung, um male Nachfolgeregelung zu treffen“, erklärt Siegers. Und den Wachstumskurs des Unternehmens fortzusetzen. dabei klingt er geradezu entspannt: „Nötig im engeren Sinne „Herr Siegers hat sich erfreulicherweise schon zu einem war es eigentlich nicht.“ Vor allem jedoch wollte Siegers sehr frühen Zeitpunkt um eine effektive Nachfolgerege- das Unternehmen in seiner bisherigen Form erhalten. „Da lung bemüht“, bestätigt Philipp Amereller, geschäfts - meine Kinder beruflich einen anderen Weg gehen, schied führender Partner von Silver Investment Partners. „Nur eine familieninterne Lösung aus“, so Siegers. Auch der Ver - mit einem starken Eigenkapitalpartner an seiner Seite kann kauf an einen Mitbewerber kam für ihn nicht infrage, nicht der Alteigentümer auch zukünftig am zuletzt weil kaum einer aufgrund seiner wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens partizipie- Situation in der Lage war, eine entsprechende Transaktion ren, auch wenn er wie im Fall von el- zu stemmen. mi die Mehrheit am Unternehmen ab- gegeben hat“, so Amereller. Mit der Trumpfkarte Private Equity Beteiligung an der Sauerländer Land- „Über die Fachpresse hörte ich von Silver Investment bäckerei Sommer Anfang 2011 hatte Partners, die sich kurz zuvor an der Landbäckerei Sommer Silver Investment bereits Erfahrun- beteiligt hatten“, erinnert sich Siegers. Die ersten Gespräche gen im Bäckereihandwerk sammeln liefen für beide Seiten positiv und nach einem Dreiviertel- können. Schließlich steht die Bran- che vor großen Herausforderungen: Reinhold Siegers, elmi Kurzprofil elmi GmbH & Co. KG Studien gehen davon aus, dass in den • Branche: Bäckerei kommenden zwei bis drei Jahren deutschlandweit bis zu • Gründung: 1955 5.000 Filialen schließen werden. „Die Branche wird sich • Unternehmenssitz: Erfurt konsolidieren, und dafür müssen wir uns wappnen“, unter- • Mitarbeiterzahl: 367 (inklusive eigener Kommissionäre) streicht Siegers. • Umsatz 2011: rund 15 Mio. EUR • Geschäftsführer: Reinhold Siegers Ostdeutsche Unternehmen betroffen • Investor: Silver Investment Partners Das Thema Unternehmensnachfolge ist gerade in Ost- • Internet: www.elmi-backwaren.de deutschland aktueller denn je. „Ich sehe hier in der Tat

42 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de großes Potenzial für Beteiligungsgesellschaften“, unter- wollen gemeinsam die Erfolgsgeschichte elmis fort - streicht Investor Amereller und erläutert: „Viele Alteigen- schreiben. „Wir haben uns vorgenommen, organisch zu tümer stehen heute kurz vor dem Eintritt ins Rentenalter wachsen und jährlich sechs neue Filialen zu eröffnen. Und oder haben ihr Unternehmen seit dieses Ziel werden wir in diesem Jahr bereits über - der Wende vor über 20 Jahren erfolg- treffen“, verrät Siegers. Positive Resonanzen von Mit - reich geführt und wollen nun, wie im tbewerbern bestätigen Siegers in seinem Weg. „Was uns Fall von elmi, trotz ihres noch relativ besonders freut, ist die Tatsache, dass auch andere Bä- jungen Alters beruflich kürzer treten.“ ckereien mit uns zusammenarbeiten wollen, da sie sehen, Vielerorts träfen potenzielle Investo- wie gut die Partnerschaft zwischen Silver Investment ren auf gut aus gebildete Mitarbeiter. Partners und elmi funktioniert“, freut sich der Unter - Mittelstand/Buyouts „Zudem sind die meisten Unter neh men nehmer. Die Wachs tums strategie elmis bezieht neben der in der Region sehr gut aufgestellt, Eröffnung neuer Filia len auch den Ausbau des Kaffee - weil sie in den letzten Jahren von um- ausschanks in den Filia len, ein reichhaltiges Snack- Philipp Amereller, fangreichen staatlichen Fördermaß- Silver Investment Partners Angebot und die Einrichtung von kostenlosem WLAN mit nahmen profitieren konnten, beispiels - ein. „Das haben wir unse ren Mitbewerbern voraus“, so weise bei der Anschaffung eines modernen Maschinen- Siegers. parks“, erklärt Amereller. Doch es gibt ein Handicap: Noch immer werden ostdeutsche Unternehmen zu häufig unter- Fazit bewertet, was nach Meinung Amerellers jedoch nichts mit Für elmi hat es sich gelohnt, im Zuge der Nachfolgerege- der Attraktivität der Firmen zu tun hat. „Im Vergleich zu lung auf einen Eigenkapitalgeber zu setzen. Siegers will da- westdeutschen Firmen sind sie oftmals einfach kleiner. her Hemmschwellen abbauen: „Ich persönlich kann ande - Viele der Unternehmen sind für die Mid oder Large Cap- ren Mittelständlern nur empfehlen, ihre Berührungsängste Fonds noch nicht groß genug.“ gegenüber Private Equity abzulegen“, meint Siegers. „Die Zusammenarbeit ist einfach phänomenal!“ Keine Berührungsängste Als Minderheitsgesellschafter bleibt Reinhold Siegers bis Holger Garbs auf Weiteres mit an Bord. Unternehmer und Investor [email protected]

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Supply Chain-Management als Erfolgsfaktor für die Stärkung der Innenfinanzierungskraft

Umfragen einer großen Wirtschaftsauskunftei bei mittelstän- Factoring heute üblich dischen Unternehmen zeigen: Die aktuelle Auftragslage und Ein mittlerweile auch im Mittelstand übliches Vorgehen Umsatzentwicklung werden schlechter bewertet als noch im ist der Verkauf der Forderungen an ein Factoring-Unter- vergangenen Jahr. Dennoch blicken Unternehmen positiv in nehmen. Banken bieten für Unternehmen zugeschnittene die zweite Jahreshälfte, nur 10% befürchten rückläufige Um- Lösungen an. Der sogenannte Factor bezahlt dabei sofort satzzahlen. Über die Hälfte der Unternehmen plant in nächs- den Betrag der Forderung abzüglich einer Gebühr und eines ter Zukunft, Investitionen in Angriff zu nehmen. Das Pro- Zinssatzes. Als Gegenleistung übernimmt er aber alle Aus- blem: Banken haben den Zugang zu Fremdkapital ver- fallrisiken. Dabei muss kaufmännisch abgewogen werden, schärft – dies zeigt sich an höheren Sicherheitsanforderun- ob der Gewinn, der durch den schnelleren Zahlungsein- gen und erhöhten Risikozinsaufschlägen. Die Lösung: Unter- gang entsteht, größer ist als die Factoring-Gebühr. nehmen sollten die Möglichkeit nutzen, ihre Investitionen aus eigener Kraft zu tätigen. Übergreifende Strategie für das Bestandsmanagement Ein weiterer Anknüpfungspunkt sind die Bestände, die Working Capital freisetzen meist der größte Posten im Umlaufvermögen sind. Um Mittelstand/Buyouts Durch gezieltes Supply Chain-Management können Unter- Bestän de und somit das darin gebundene Kapital zu redu- nehmenslenker entscheidende Faktoren im Cashflow be- zieren, gibt es verschiedene Hebel. Übergreifend ist natür- einflussen, um die Liquidität zu steigern. Ein wichtiger lich die Supply Chain-Strategie von essenzieller Bedeutung. Hebel: Working Capital-Management. Eine aktuelle Studie Diese legt fest, wie Bestände als Bindeglied zwischen den eines amerikanischen Beratungsunternehmens ergab, dass Bedarfsschwankungen am Markt, dem Kapazitätsangebot europäische CFOs 900 Mrd. EUR aus dem Working Capital und der Materialbeschaffung eingesetzt werden. Die freisetzen könnten, würden sie ihr Working Capital-Manage - Bestim mung der optimalen Bestände ist eine strategisch ment strategischer angehen. Aber auch Material- und wichtige Aufgabe, um auf der einen Seite nicht unnötig Perso nalaufwand sowie die Investitionen in Werke, Läger Kapi tal zu binden, auf der anderen Seite aber jederzeit und Maschinen haben einen Einfluss auf die Liquidität die Lieferfähigkeit auf höchstem Niveau zu gewährleisten. und den Geschäftswertbeitrag (Economic Value Added) Durch eine übergreifende Strategie ist es möglich, die eines Unternehmens. Bestän de nachhaltig um durchschnittlich 30% zu senken.

Management von Forderungen optimieren Die 20-80-Regel im Produktportfolio Der erste Faktor ist das Forderungsmanagement. Wie wich - Einen strategischen Einfluss auf das Working Capital hat tig die Einhaltung der Zahlungsziele durch den Kunden für das Produktportfolio bei Fertigwaren oder auch Rohstoffen. das Unternehmen ist, zeigt folgende Rechnung: Eine um Hebel des Supply Chain-Management zwei Monate verzögerte Zahlung führt zu einem „Wertver- zur Liquiditätsverbesserung lust“ von etwa 15%, bei drei Monaten ist es bereits knapp

ein Drittel. Denn die ausstehenden Gelder stehen für die Umsatzerlöse interne Finanzierung, z.B. für die Entwicklung neuer Pro- Material- dukte, nicht zur Verfügung. Es gilt also, die Zahlungen in- aufwand EBIT nerhalb eines möglichst kurzen Zeitraums vom Kunden zu Personal- aufwand erhalten. Dies gelingt zum einen durch die Optimierung Mittelzufluss des Rechnungsstellungsprozesses sowie die Einführung aus laufender … Geschäftstätigkeit eines Mahnwesens und einer Inkassostrategie. Die Imple- Forderungen Geldsaldo mentierung einer elektronischen Lösung kann Prozesse Veränderung Bestände (Free Cash Flow) Working Capital vereinfachen und standardisieren. Die Gewährung von Mittelzufluss Verbind- Skonti ist eine weitere Möglichkeit, um die Zahlungsziele aus Veränderung lichkeiten Anlagevermögen mög lichst zu verkürzen. Dennoch sollte im Vorfeld be- Investitionstätigkeit rechnet werden, ob der Gewinn aus dem verkürzten Zah -

lungs ziel größer ist als der Umsatzausfall durch das Skonto. Quelle: Kerkhoff Consulting

44 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de Kunden fragen immer stärker differenzierte ziele auszuhandeln. Doch durch eine enge Produkte nach, verbunden ist dies mit im- Zusammenarbeit von Unternehmen und mer kleineren Losgrößen, einer zunehmen- Lieferant können relative Finanzierungs- den Zahl von Zwischenprodukten und Be - vorteile genutzt werden. So kann es zum EquityGate platziert für seine stän den. Ziel eines Unternehmens sollte Beispiel für das Unternehmen von Vorteil Kunden jährlich € 2 Mrd. an sein, die Varian ten durch ein strategisches sein, seine Zahlungsziele beim Lieferanten Eigen-, Fremd- und Hybridkapital Komplexitätsmanagement auf ein Minimum zu verkürzen, wenn es dafür einen Preis- bankenunabhängig zu reduzieren und gleichzeitig eine Erhö- nachlass vom Lieferanten erhält. Dieser hung der Gleichteilequote zu erreichen. Als Preis nachlass kompensiert erstens die Richtlinie gilt: Mit 20% der Produkte werden zusätzlichen Finanzierungskosten auf der 80% Gewinn erzielt. Für die verbleibenden Seite des Abnehmers und gibt zweitens 20% Gewinn muss das Produktportfolio um einen Teil der dem Lieferanten durch das 400% erweitert werden. Bei einer genauen kürzere Zahlungsziel entstandenen Erspar - Wir wurden für unsere Arbeit Zuweisung der Komplexitätskosten können nisse an ihn weiter. mehrfach ausgezeichnet, die Produkte identifiziert wer den, die kei- zum Beispiel: nen Beitrag zur Gewinnsteigerung leisten. Kostentreiber im Einkauf identifizieren :: mit dem „European Equity Insgesamt lässt sich die Höhe der Verbind - Placement of the Year“ für die Genaue Prüfung von Lieferanten lichkeiten unter anderem durch ganzheitli - Platzierung von $ 150 Mio. Das Lieferantenmanagement sorgt dafür, che Einkaufsoptimierung reduzieren. Durch 0U]LZ[P[PVUZÄUHUaPLY\UNILP dass die Qualität und Verlässlichkeit des ein Lieferantenmanagement, die Neu aus - 35 institutionellen Investoren Lieferanten sichergestellt werden. Dazu rich tung von Einkauf und Warengruppen \UK-HTPS`6MÄJLZZV^PLILP müssen bei der Auswahl neuer Lieferanten lassen sich je nach Branche und Ausrich- 3 Asset-basierten Kreditgebern im Vorfeld detaillierte Lieferantenbewer- tung zwischen 5 und 15% einsparen. Grö- im Rahmen des Global M&A tungen herangezogen werden. Durch die ßere Potenziale lassen sich zudem durch Advisor Award 2010 (New York) Ausarbeitung von Leitlinien wird die Zu- eine Produkt kostenkalkulation oder eine sammenarbeit rechtlich abgesichert. So Make or Buy-Analyse realisieren. Bei der :: als „Largest Corporate/Project kann beispielsweise vermieden werden, Pro duktkostenkalkulation wird durch Zer le - Financing“ in Europa 2008 für dass das Unternehmen bei Frühlieferun- gung des Produkts berechnet, was dieses die Platzierung von € 570 Mio. gen auch früher zahlen muss. Weiterhin wirklich kosten darf. So sind Verhandlun- 0U]LZ[P[PVUZÄUHUaPLY\UNM Y ermög licht eine enge informationstechni- gen mit Lieferanten auf einer Fakten basis die größte Papiermaschine sche Anbindung des Lieferanten, dass möglich. Gleichzeitig ermöglicht diese Me - Europas durch IFR (das führ- Schwankungen in der Nachfrage rechtzeitig thode auch die Identifizierung von Kosten- ende internationale Fach- begegnet werden kann. treibern, die sich in Zusammenarbeit mit magazin für Finanzierungen, dem Lieferanten eliminieren lassen. Bei einer London) Zahlungsziele ausweiten Make or Buy-Analyse wird die Fertigungs- Die Verbindlichkeiten lassen sich abhän- tiefe des Unternehmens überprüft. So kann gig von der Marktmacht der handelnden es zum Beispiel günstiger sein, bestimmte Benötigen Sie Kapital, um Unternehmen durch die Ausweitung der Teile zuzukaufen, statt diese selbst zu fer- beispielsweise international Zahlungsziele beeinflussen. Hier wird es tigen. zu expandieren, neue Werke jedoch kaum möglich sein, ohne „Gegen- zu bauen oder Wettbewerber leistung“ vom Lieferanten längere Zahlungs - Effekt Wertsteigerung zu übernehmen? Die genannten Hebel haben nicht nur einen positiven Wir unterstützen Sie dabei, die Zum Autor Einfluss auf die Liqui dität Kapitalbeschaffung optimal eines Unternehmens. Stu - vorzubereiten, um die Mittel zu Karsten Brockmann ist dien der Beratung Arthur D. attraktiven Konditionen zeit- Se nior Partner der auf Little belegen zudem, dass gerecht zu erhalten. Einkauf und Supply die Verringerung der Bin- Chain-Ma nagement spe - dungsdauer liquider Mittel zia lisierten Unter neh - im Umlaufvermögen um 25% mens beratung Kerkhoff eine Steigerung des Unter- Consulting. Dort verant- nehmenswerts von etwa 8% wortet er die Akqui se, nach sich zieht. Um den - KAPITAL WIRD ZUM Planung und Steue rung selben Effekt zu erreichen, STRATEGIEFAKTOR von Supply Chain-Ma - müsste der Umsatz inner- nage ment-Projekten. halb von fünf Jahren um 28% gesteigert werden. EquityGate Advisors GmbH Mainzer Straße 19 65185 Wiesbaden www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin 11/2012 45 www.equitygate.de Investor im Portrait Wachstum für den Mittelstand

Teil 129: Finatem Beteiligungsgesellschaft

Die Finatem Beteiligungsgesellschaft aus Frankfurt am Main 150 Mio. EUR Eigenkapital in 14 Un- unterstützt mittelständische Unternehmen mit klarem ternehmen im In- und Ausland inves- Wachstumspotenzial. Über Mehrheitsbeteiligungen unter- tiert. Dazu kommen noch einmal ins- stützt der Investor den Mittelstand in Deutschland, Öster- gesamt elf Unternehmenszukäufe. reich und der Schweiz. Im Jahr 2000 gegründet, verwaltet Auch hier bestätigt sich der klare Fo- die Gesellschaft aktuell drei Fonds mit einem Gesamtkapital kus von Finatem auf Unternehmen von rund 250 Mio. EUR. Bis heute wurden rund 150 Mio. EUR mit ausgesprochenem Wachstums- Eigenkapital investiert. potenzial. Darin einbezogen sind Nach folgeregelungen, MBOs, MBIs Eine Glaubensfrage oder Konzern-Spin-offs. Unter - Christophe Hemmerle, Finatem „Wir glauben an den Mittelstand“, sagt Christophe Hem- scheidet man die Kapitalquellen der merle, Geschäftsführer und Gründungspartner von Fina- Fonds nach ihren regionalen Ursprün- tem. Ihm zur Seite steht bis heute ein überaus erfahrenes gen, so speist sich Finatem I zu rund 99% aus französi- Investmentteam, mit einer Expertise von in der Summe schen Quellen. Reduziert sich der Anteil ausländischer mehr als 100 Jahren Berufserfahrung im deutschen Mittel- Geldgeber im Fonds Finatem II auf rund 50%, liegt er im ak- stand. „Das Finatem-Team, erweitert um den Kreis der tuellen Fonds Finatem III wieder bei über 60%. Mittelstand/Buyouts Indus triebeiräte, besteht aus Finanzexperten und Industriemanagern mit langjähriger Er- Portfoliounternehmen Finatem Beteiligungsgesellschaft (Auswahl) fahrung im Mittelstand“, erklärt Hemmerle. Unternehmen Geschäftsfeld Sitz Damit erfülle das Management eine wichtige WST Präzisionstechnik GmbH Metallverarbeitung Löfflingen Voraussetzung für erfolgreiche Investments in Herzog GmbH Metallverarbeitung Schramberg Sulgen klassisch mittelstän dische Unternehmen, bei Techno Physik Group Wärmetechnik, Brandschutz Essen denen zunehmend nicht nur Kapitalkraft und Schwinn GmbH Möbelbeschläge Ober-Ramstadt Finanzwissen gefragt seien, sondern vor allem DNZ Holding GmbH Notrufzentralen und Sicherheitsdienste Dresden industrielles Know-how. Finatem steht seinen Bärbel Drexel GmbH Wellness, Naturkosmetik Baar Portfoliounternehmen über reine Finanzie- rungsfragen hinaus bei typischen Themen des Mittel- Fokus auf traditionellen Branchen im Umbruch stands beratend zur Seite, wie dem Aufbau interner Über einen besonderen Branchenschwerpunkt verfügt Struktu ren oder der Ausführung strategischer Optionen Fina tem dabei nicht. Vielmehr konzentriert sich die in einem sich zunehmend globalisierenden Wettbewerb. Gesell schaft auf Unternehmen, die in den traditionellen Branchen der deutschsprachigen Wirtschaft tätig sind, 250 Mio. EUR Eigenmittel insbesondere das produzierende Gewerbe, Dienstleis - Mit Finatem I, II und III werden derzeit drei Fonds ver - tungen und Handel. „Diese traditionellen Branchen sind – waltet, die über rund 250 Mio. EUR Eigenmittel verfügen. bedingt durch die fortschreitende Globalisierung – im „Die aktuellen Investitionen werden aus dem Fonds Fina- Umbruch und bieten uns ein interessantes Chancen-Risiko- tem III getätigt, dessen gezeichnetes Kapital bei 135 Mio. Profil“, erläutert Hemmerle. Dabei verstehen er und sein EUR liegt“, erklärt Hemmerle. Seit Gründung der Gesell- Team sich als Partner ihrer Portfoliounternehmen: „Feind- schaft vor zwölf Jahren wurden aus allen drei Fonds rund liche Übernahmen passen nicht in unser Geschäftskon- zept“, betont der Geschäftsführer. Der Fokus liegt auf den Kurzprofil Finatem Beteiligungsgesellschaft sogenannten Hidden Champions, die den Anspruch verfol - • Typ: Wachstumsfinanzierer für mittelstän- gen, zu den Besten ihrer Branchen zu gehören. Natürlich dische Unternehmen in der DACH- weiß auch Hemmerle, dass es mitunter Zeit und Mühe Region benö tigt, bis eine Partnerschaft auf soliden Beinen steht. • Standort: Frankfurt am Main „Es ist nicht immer leicht, Wünsche von Unternehmen • Gründung: 2000 und Investoren in Einklang zu bringen“, räumt er ein und • Zahl der Investment Professionals: 11 erklärt: „Kritische Punkte sind weniger strategische Ziele • Verwaltetes Volumen: rund 250 Mio. EUR oder zukünftige Investitionen, sondern mehr die Preis - • Portfoliounternehmen: 8 findung im Rahmen des Verkaufs.“ • Internet: www.finatem.de

46 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de Mittelstand/Buyouts

Erfolgsbeispiel Derby Cycle Hemmerle. Nach seiner Aussage liegt das Team mit den Obwohl Finatem Mehrheitsbeteiligungen anstrebt, obliegt Inves titionsabsichten für den Finatem III-Fonds mit der das operative Geschäft in den Portfoliogesellschaften allein Investi tion in die WST Präzisionstechnik und der Erwei - der jeweiligen Geschäftsführung. „Als Mitglied des Beirats terung der Techno-Physik-Gruppe um Hoffmann Wärme- der Portfoliounternehmen unterstützt Finatem das Manage - dämmtechnik voll im Zeitplan. ment bei der Durchführung strategischer Entscheidungen und nimmt eine Kontrollfunktion im Rahmen der Beirats- ordnung ein“, erläutert Hemmerle das übliche Vorgehen und verweist auf das Beispiel der Derby Cycle AG aus dem niedersächsischen Cloppenburg. Der Fahrradhersteller verfügt über eine jahrzehntelange Tradition, die Vorläufer der Firma begannen bereits im Jahr 1919 mit der Produkti- on. Das Sortiment von Derby Cycle umfasst hochwertige Elektroräder, Sporträder für die Freizeit und den Wett- kampf sowie Kom forträder für den Alltags- und Reise - gebrauch. Im Rahmen eines Management Buyouts stieg Fina tem 2005 in das Unternehmen ein. Weitere Firmenzu- käufe und der Aufbau einer Tochtergesellschaft in den USA waren wichtige Merkmale für das weitere Wachstum von Derby Cycle. Mit Unter stützung des Finatem-Manage- Finatem sucht nach Portfolio-Unternehmen aus traditionellen Branchen mit führender ments und durch die gemeinsam getragene Strategie Marktposition. Foto: Panthermedia/Rainer Grothues konnten in den Jahren, in denen Finatem Mehrheitsgesell- schafter von Derby Cycle war, die Wachstumsziele in Finatem IV in Planung Deutschland und Europa entscheidend vorangetrieben Natürlich weiß auch Hemmerle: Die Zusammenarbeit zwi- werden. Allein im Geschäftsjahr 2009/2010 erzielte Derby schen Beteiligungsgesellschaft und Portfoliounternehmen Cycle mit rund 550 Mitar beitern einen Umsatzerlös von ist eine Partnerschaft auf Zeit. „Je nach Unternehmen, 173 Mio. EUR, davon 73% in Deutsch land. Dabei verkaufte Markt und strategischen Herausforderungen sehen wir eine Derby Cycle insgesamt rund 430.000 Fahrräder, davon et- optimale Halteperiode von vier bis sechs Jahren“, erklärt wa 44.000 Elektroräder. Im Februar 2011 konnte Finatem er. Eine bestimmte Exit-Strategie bevorzugt Finatem aller- das Unternehmen schließlich erfolgreich an die Börse dings nicht. „Wir haben in unserer zwölfjährigen Geschichte bringen. Seitdem notiert Derby Cycle im Prime Standard Unternehmen sowohl an Strategen, andere Finanzinvesto- an der Frankfurter Wertpapierbörse. Als größter Einzel - ren als auch an die Börse verkauft“, so Hemmerle. Dabei aktionär blieb Finatem zunächst mit rund 10% der Aktien soll die Veräußerung dem Unternehmen und seinen Mitar- an Derby Cycle beteiligt. beitern eine langfristig gute Perspektive für die weitere Entwicklung bieten. Finatem III im Zeitplan Zuletzt erwarb Finatem erfolgreich die Mehrheit an der Ausblick WST Präzisionstechnik GmbH aus Löfflingen, einem Spezia - Das Ziel der nächsten Jahre ist der erfolgreiche Ver kauf listen für Präzisionsdrehteile. Auch hier verfolgen Investor der Portfoliounternehmen aus dem Fonds Finatem II. Weiter - und Unternehmen gemeinsam eine klare Wachstumsstrate - hin sollen pro Jahr zwei Investitionen für den Finatem III- gie. Aus dem Fonds Finatem III stellt die Gesellschaft daher Fonds getätigt werden. Und auch der nächste Finatem- „in signifikanter Höhe frisches Kapital zur Wachstumsfi- Fonds wirft bereits seine Schatten voraus: Im Jahr 2014 nanzierung“ bereit. So sollen der Standort in Löffingen soll mit dem Fundraising für Finatem IV begonnen werden – ebenso wie der Maschinenpark erheblich erweitert und „mit einem Zielvolumen von über 150 Mio. EUR“, erklärt zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden. „Mit diesem Geschäftsführer Hemmerle. dritten Plattforminvestment neben der Herzog-Gruppe und der Techno-Physik-Gruppe ist der Fonds Finatem III nun in Holger Garbs einem weiteren attraktiven Unternehmen investiert“, sagt [email protected]

www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin 11/2012 47 „Wir brauchen eine Kultur der Integrität“

Interview mit Alan Meder, CFA Institute, und Susan Spinner, German CFA Society Foto: Panthermedia/Benjamin Haas Foto: Panthermedia/Benjamin

Geldwäschevorwürfe, Zinsma nipulationen und Fehl spe ku la- tionen – der Finanzbranche fällt es seit der Lehman-Pleite und den darauf folgenden Krisenjahren schwer, das Ver - trauen von Anlegern und Öffentlichkeit zurückzugewinnen. Angesichts dessen sei es wichtig, Bildung, Ethik und profes- sionelle Exzellenz in der Finanzwelt zu verbreiten, ist Alan Private Equity-Dachfonds Meder, Vorsitzender des CFA-Institutes, überzeugt. Im Inter- view verraten er und Susan Spinner, Geschäftsführerin der German CFA Society, wie das in der Praxis funktionieren könnte.

VC Magazin: Seit ein paar Jahren steht der Finanzsektor Alan Meder Susan Spinner wieder vermehrt unter kritischer Betrachtung – auch in ethischen Aspekten. Wie schätzen Sie die aktuelle Situa - der Machtkonzentration, denn der Aufgabenbereich der tion im historischen Kontext ein? Banken ist nun viel breiter und tiefgehender. Verbunden Meder: Wir haben in den letzten Jahren wieder Gier erlebt mit der egoistischen menschlichen Natur entsteht dadurch und eine ganze Reihe von Fehltritten. Viele dieser Fehler ein großes Problem: In guten Zeiten werden gute Gewinne konnten wir jedoch schon vor mehreren Jahrzehnten beo - erwirtschaftet, hohe Boni ausgezahlt und die Verantwort- bachten, weshalb das für mich kein neues Thema ist. lichen können sich selbst bereichern. Aber wenn es schief - Allerdings ist es heute einfacher als damals, andere auszu- geht, gilt eine „Too big to fail“-Doktrin und Verluste werden nutzen und auf deren Kosten zu verdienen. Das liegt an auf die Gesellschaft abgewälzt, etwa in Form von Bail-outs. Spinner: Die Komplexität des Finanzsektors macht ihn außer - dem besonders anfällig für unethisches Verhalten, da es sehr schwierig für Außenstehende ist, Vorgänge zu kontrollieren. Meder: Ein zentrales Problem entsteht durch das soge- nannte Agency Risk. Man muss die Handlungsträger im Finanzsektor , gleich welcher Art, beobachten und kontrol- lieren, denn es gibt wahnsinnig viele Interessenkonflikte. Ethisches Verhalten ist aber essenziell, da Märkte auf Ver- trauen basieren.

VC Magazin: Wie definieren Sie ethisches Verhalten? Meder: Wir brauchen eine Kultur der Integrität, und die läuft für mich auf drei Eigenschaften hinaus: Ehrlichkeit, Bildung und Selbstlosigkeit. Diese Eigenschaften sind uni- versell, also unabhängig von Kultur oder Glaubenszuge- hörigkeit, und finden sich sowohl in antiker Philosophie Viele kleine Schritte sind nötig, um ethisches Handeln im Finanzsektor zu verankern. Foto: Panthermedia/Yuri Arcurs als auch in den großen Religionen.

48 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de Spinner: In der Praxis drückt sich das dadurch aus, dass Meder: Es sind Investment Professionals, Studenten und Private Equity-Dachfonds die Bedürfnisse des Kunden vor den eigenen stehen. auch Berufswechsler. Früher haben durchschnittlich 30- Meder: Egoistische Agents sollte man feuern. Das braucht Jährige den Charter erworben, heute fangen viele gleich manchmal Mut, aber man muss klare Signale senden. nach der Universität an. Damit ist das Durchschnittsalter auf unter 30 Jahre gesunken. Die meisten Charterholder VC Magazin: Mit dem Chartered Financial Analyst, kurz CFA, stammen aus den USA, die höchsten Zuwachsraten sehen hat Ihre Organisation vor gut 50 Jahren ein Fortbildungs- wir in Asien, vor allem in China und Indien. In Europa haben programm für Finanzanalysten entwickelt, das fachliche wie Großbritannien und Deutschland die stärkste Präsenz. ethische Inhalte vermittelt. Was bedeutet das in der Praxis? Meder: Diese Ausbildung ist ein dreistufiges, aufeinander VC Magazin: Schließen wir den Kreis: Hat sich seit der aufbauendes System. Zuerst geht es in die Breite, um Bankenkrise Einstellung und Handeln der Banker bezüg- Investmentkonzepte und Werkzeuge zu erlernen, im zwei- lich Ethik geändert? ten Level geht es um Bewertungsfragen sowie um die Meder: Sie spüren etwas Druck, beispielsweise fordert die Anwen dung der gelernten Tools. Die dritte Stufe ist eine Gruppe der 20 größten Industrienationen G20 transparen- Synthese der beiden ersten und zielt auf ein ganzheit - tere Finanzberichte. Aber der Sektor sträubt sich. Um auf liches Portfoliomanagement ab. Neben technischer Exper - das Agency-Problem zurückzukommen: Es gibt einfach zu tise legen wir außerdem besonderen Wert darauf, Kandi- viele Interessenkonflikte. Wenn, dann erwarte ich sehr daten ethisch richtiges Verhalten zu vermitteln. Deshalb kleine Schritte. ist das Fach „Ethical and Professional Standards“ ein wich - tiger Bestandteil unseres Lehrplans. VC Magazin: Vielen Dank für das Gespräch!

VC Magazin: Der Schwerpunkt Ihres Programms liegt auf [email protected] dem Bereich Investmentbanking. Welche Teile sind rele- [email protected] vant für den Private Equity-Sektor? Meder: In der dritten Stufe werden auch alternative Zu den Gesprächspartnern Anlagepr odukte behandelt, aber ein direkt auf die Bedürf- nisse von Private Equity zugeschnittenes Element haben Alan Meder, CFA, ist Vorsitzender des CFA Institutes. wir nicht als Bestandteil der Fortbildung. Tools wie Anlage - Hauptberuflich ist er als Senior Vice President und bewertung oder Finanzanalyse lassen sich aber breit Chief Risk Officer bei Duff & Phelps in Chicago tätig. anwen den, sodass das Programm auch für diese Gruppe Susan Spinner, CFA, ist Geschäftsführerin der deut- interessant ist. schen CFA Society mit Hauptsitz in Frankfurt.

VC Magazin: Wie trägt der Titel CFA dazu bei, dass nach Anzeige Abschluss des Programms ethische Standards eingehal- ten werden? Spinner: Wir ziehen und erziehen unsere Mitglieder zur Verantwortung: Wer einen CFA-Titel trägt, muss einem strengen Ethik-Kodex folgen und das Bekenntnis dazu je- des Jahr erneuern. Wer dagegen verstößt, muss im schlimmsten Fall mit dem Ausschluss rechnen. Außerdem bilden sich die meisten Charterholder, sprich erfolgrei- chen Absolventen, nach ihrem Abschluss weiter. Die Airline der Azoren Meder: Wir nehmen die Prüfungen weltweit mit denselben Ihre Business-Verbindung! Flugplan 2012: Fragen vor. Damit ist der Abschluss weltweit einheitlich Dienstag Di & Sa nonstop ab München 17.20 an Porto 19.35 und wirkt wie ein globaler Ausweis, denn jeder Arbeit - ab Porto 20.25 an P. Delgada 21.45 geber kann den gleichen hohen Standard erwarten. Da ab München Samstag nach Porto ab München 16.10 an Porto 18.25 zudem die Durchfallquote pro Level meist bei 50% auf- ab Porto 19.15 an P. Delgada 20.35 und weiter auf die Azoren wärts liegt und man durchschnittlich vier Jahre investiert, Änderungen vorbehalten will niemand den Verlust des Titels durch unethisches Handeln riskieren. Weitere Infos im Reisebüro oder bei: SATA Internacional, Leonhardstraße 22, 61169 Friedberg VC Magazin: Wer nimmt typischerweise an Ihrem Pro- T: 06031-737640, F: 06031-725081 gramm teil? info@# ysata.de, www.# ysata.de

www.vc-magazin.de VentureCapital Magazin 11/2012 49 Kein Wort zu Ihrem Fundraising!

Auswirkungen des JOBS Acts auf die grundlegenden Spielregeln für Fonds mit Investoren aus den USA

Obwohl viele europäische Fonds amerikanische Investoren Vorschlag mit Unwägbarkeiten an Bord haben oder diese zumindest im Rahmen ihres Fund - Ende August hat die amerikanische Börsenaufsicht SEC raisings ansprechen möchten, sind vielen General Partnern entsprechend Änderungen ihres Regelwerks, der sogenann - (GPs) die grundlegenden rechtlichen Spielregeln in den USA ten Rule 506 der Regulation D, vorgeschlagen. Die gute nicht bekannt. Gerade Verstöße gegen die für US-Placements Nachricht: Die vorgeschlagene Rule ist einfach und nut- nach wie vor sehr kritischen Vorgaben für Fundraising An- zerfreundlich gestaltet. Die schlechte Nachricht: Der nouncements (inklusive First Closing Announcements) sind Vorschlag hat sofort zu Widerspruch in den Reihen der auf dem europäischen Markt fast täglich zu beobachten. Seit SEC geführt und wird daher möglicherweise nicht so wie April 2012 gibt es im Markt eine umfangreiche Debatte darü- vorgeschlagen oder für unbestimmte Zeit gar nicht ange- ber, ob neue Gesetze in den USA ein großzügigeres Marketing nommen werden. Auch ist nicht sicher, ob und wie die im Private Equity-Bereich zulassen werden. Rule Retroaktivität entfaltet. Viele erwarten auch, dass der Vorschlag, sobald er angenommen wird, gerichtlich Verboten: Solicitation und Advertising angefochten und infolgedessen aufgehoben werden könn- Private Equity-Dachfonds Die USA sind, im Vergleich zu anderen Rechtsordnungen, te. Wann die konkrete Umsetzung erfolgen wird, kann je- beim Marketing von Private Equity-Fonds vergleichsweise doch nicht genau gesagt werden. Bis zum Erlass der end- und für viele überraschend restriktiv. Das Wichtigste: Die gültigen Vorschrift kann es Monate dauern. Regelungen finden extraterritorial Anwendung und müs- sen auch von nicht amerikanischen GPs beachtet werden, Fazit: sofern sie US-Gelder einwerben wollen. Fund Counsel sind Wie sich der einzelne General Partner bei einem geplan- daher darauf bedacht, die Teams daran zu erinnern, dass ten oder aktuellen Fundraising positionieren sollte, ist im vor dem Final Closing jede Form der Veröffentlichung oder Einzelfall sorgfältig abzuwägen. Da nicht nur die SEC, son- Marketing, die nach amerikanischem Recht als „allgemeine dern auch amerikanische Investoren weltweit – und zu- Angebotsaufforderung“ (General Solicitation) oder als „all - nehmend offensiv – Fonds rechtlich in Anspruch nehmen, gemeine Werbung“ (General Advertising) zu verstehen ist, ist jedoch eine sorgfältige US-Analyse schon im Planungs- erhebliche rechtliche Hindernisse für das Fundraising in stadium eines jeden Fundraisings essenziell. den USA und selbst strafrechtliche Folgen für die jeweiligen GPs auslösen kann. Ferner kann ein Verstoß Rücktritts- rechte von US-Investoren zur Folge haben. Zur „General Zu den Autoren Solicitation“ und dem „General Advertising“ zählen nicht nur die klassischen Maßnahmen eines öffentlichen Ver- triebs, sondern auch bestimmte First Closing Announce- ments, Interviews und selbst Blogger Statements – und dies auch hier unabhängig davon, ob dies in den USA oder sonst wo geschieht.

Lockerung in Sicht? Dieses Regelwerk ist nach wie vor Gesetz und muss be- achtet werden. Der bestehende Rechtsrahmen ist aber mit Einführung des US Jumpstart Our Business Startups Act („JOBS Act“) am 5. April 2012 im Umbruch. Der JOBS Act erfordert, dass ein breiter angelegtes Marketing von Private Placements zugelassen wird, sofern nur soge- nannte akkreditierte Anleger (Accredited Investors) in- Sonya Pauls ist Partnerin im Münchener und Londo- vestieren – also bestimmte institutionelle Investoren und ner Büro der Sozietät SJ Berwin LLP. Benjamin Letzler sogenannte High Net Worth Individuals. ist Associate bei SJ Berwin in München.

50 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de Private Equity-Dachfonds Anzeige www.BusinessVillage.de/bl/834 Felix Holzapfel, Klaus Holzapfel Klaus Holzapfel Felix Holzapfel, Der Bestseller seit 3 Jahren! facebook – marketing unter freunden – marketing facebook ISBN 978-3-86980-166-7; Preis: 29,80 € 978-3-86980-166-7; Preis: ISBN 304 Seiten; 4., akt. und erw. Aufl age 2012 age Aufl erw. 304 Seiten; 4., akt. und Felix Beilharz Social Media Management 2012 ca. 304 Seiten; November 29,80 € 978-3-86980-144-5; Preis: ISBN www.BusinessVillage.de/bl/869 Social- des ganze Bandbreite die Sie nden fi Buch In diesem kreative über die Konzeption der Von Media-Managements. 2.0 liefert Kommunikation der bis hin zur Steuerung Umsetzung Media-Manager. Social Rüstzeug für den das Handbuch dieses Auftrag von Natixis Global Asset Management durchge- mit demnach sind Investoren befragten der 58% hat. führt zufrieden. Produkte alternativer Performance bisherigen der auf Cash, in 24% Bonds, in derzeit fließen Assets ihrer 26% Aktien entfallen 23%, auf Rohstoffe und Immobilien 13%. aus. 10% machen Investments Alternative Schleppendes Fundraising Schleppendes Fundraising sich hat weltweit Equity-Fonds Private von Fundraising Das im dritten Quartal 2012 verlangsamt. Dem Datenanbieter vermel- Closings Final 122 weltweit wurden zufolge Preqin Im ein. USD Mrd. 64,1 Fonds die sammelten insgesamt det, einem mit Closings Final 192 noch es waren Quartal zweiten Gesamtvolumen von 83,3 Mrd. USD gewesen. Das größte - Sekundärmarkt dem mit Capital Coller gelang Fundraising fonds Coller International Partners VI bei 5,5 Mrd. USD. Private institutionelle fünf weltweit schlossen Preqin Laut USD. Mrd. 1,8 von Volumen einem mit Equity-Dachfonds www.BusinessVillage.de Bernd H. Rath, Sonja Salmen (Hrsg.) H. Rath, Sonja Salmen Bernd Recruiting im Social Web 464 Seiten; Oktober 2012 39,80 € 978-3-86980-170-4; Preis: ISBN www.BusinessVillage.de/bl/878 Das neue Standardwerk! BusinessVillage2012 – Social Media Neuheiten

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Drei Veranstaltungen rund ums Gründen

gründen.lernen.wissen an der TU Ilmenau

Vier Tage – ein Motto: Ein verlängertes Wochenende lang trafen sich unter dem Motto gründen.lernen.wissen an der TU Ilmenau Experten aus Bil- dung und Wissenschaft mit Kapitalgebern und Gründern, um sich untereinander auszu - tauschen. Auf dem Programm standen gleich drei Formate, die parallel stattfanden und so für die Vernetzung zwi- schen Praxis und Forschung sorgten: das Start-up-Treffen Entrepreneurship VC Campus, der Bildungskon - gress EduCamp und Yerc, ein Kolloquium für Nachwuchs- wissenschaftler im Bereich En - Vier Tage lang tauschten sich in Ilmenau Experten aus Bildung und Wissenschaft mit Kapitalgebern und Gründern aus. trepreneurship Research. „Durch bunte Mischung der Teilneh- schäftsideen vor. Die Bandbreite reichte dabei von einer mern ergeben sich viele tolle Synergien“, erklärt Veranstalter Navigations-App über Stickersammelalben für Sport vereine Sven Müller, Executive Director bei Rapid Venture Accounting, bis hin zu einer Lernplattform. Doch nicht nur Gründer, das Konzept. auch Venture Capital-Investoren präsentierten sich: Beim Business Matching, das sich an das Fernsehformat Herz- Start-ups präsentieren sich Kapitalgebern blatt anlehnte, sowie bei Pitches stellten sie ihre Gesell- Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Andreas Will vom schaften und Plattformen vor. Neben der klassischen Ven- Institut für Medien und Kommunikationswissenschaft der ture-Finanzierung standen vor allem die Bereiche TU Ilmenau startete der VC-Campus. In ihren Keynote und Crowdinvesting sowie die Unterschiede Speeches berichteten Hannes Mehring, Gründer von frischr, zwischen den beiden Finanzierungsformen im Mittelpunkt und Simon Seeger, Mitgründer von textunes, von ihren des Interesses. Erfah rungen als Unternehmensgründer. In verschiedenen Pitches stellten Gründer und Gründungswillige ihre Ge- Gründung trifft Lehre trifft Wissenschaft Beim EduCamp wurden in knapp 45 Sessions Diskus - sionen über Bildungstrends in Schulen, Hochschulen und Unternehmen geführt, mit besonderem Augenmerk auf Bildungs-Start-ups und „Edupreneure“. Parallel dazu dis - ku tierten zehn Nachwuchswissenschaftler beim Young Entrepreneurship Research Colloquium (Yerc) über ihre Forschungsarbeiten und Ideen im Bereich der Grün - dungsforschung. „VC-Campus 2012 meets EduCamp #10 meets Yerc liegen nach vier Tagen voller Gründergeist hin- ter uns. So offen und begeistert wie hier treffen Kapital - geber und Gründer, gründungsbegeisterte Bildungsex - perten sowie junge Entrepreneurwissenschaftler selten zusammen“, zieht Sven Müller ein positives Fazit.

VC Campus, EduCamp und Yerc ermöglichten den Teilnehmern Austausch über Fach- grenzen hinweg. Fotos: TU Ilmenau [email protected]

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Gründerinterview „Wir profitieren von den Erfahrungen unseres Mitgründers“

Interview mit Arand Houshmand, Geschäftsführer, Contigua GmbH

Wenn die Aussicht auf das eigene Unternehmen spannender ist als die Karriere in Wissenschaft oder Konzern, bricht der Unternehmergeist durch. Welche Idee sie verfolgen, ob es Vorbilder gibt und aus welchen Erfahrungen sie besonders viel gelernt haben, berichten Entrepreneure im Gründerin- terview – dieses Mal Arash Houshmand von Contigua, dem Start-up hinter der App 10stamps.

VC Magazin: Wie kam es zu der Idee für Ihr Start-up? Houshmand: Unser erstes Produkt, das wir 2011 auf den Markt gebracht haben, ist die App 10stamps, die die klas- sische Papierstempelkarte auf das Smartphone bringt.

Die Idee kam uns, weil uns regelmäßig das passiert ist, Das Gründerteam von Contigua (v.l.n.r.): Felix Baaken, Markus Eichinger, Arash was viele unsere Nutzer täglich erleben: Wir haben unsere Houshmand, Harald Siebenweiber. Entrepreneurship Bonusstempelkarten beim Café um die Ecke oft verges- VC Magazin: Verbrannte Finger gelten als gute Lehrmeis- sen, und wenn wir zu viele Bonuskarten hatten, wurde der ter. Aus welchen schmerzhaften Erfahrungen konnten Sie Geldbeutel unhandlich. Dieses Problem wollten wir mit besonders viel lernen? 10stamps lösen. Und bisher hat es auch schon sehr gut Houshmand: Schmerzhaft ist es bisher zum Glück noch funktioniert. nicht geworden. Aber wir hätten wahrscheinlich von Anfang an mehr auf das Nutzer-Feedback achten sollen – sowohl VC Magazin: Wie haben Sie die erste Finanzierung Ihrer auf Partner- wie auch auf Endkundenseite. Dass wir das Gründungsidee gestemmt und wie verlief die weitere nicht getan haben, hat dazu geführt, dass wir einige Extra- Suche nach Kapital? runden drehen mussten, bis wir auf das genaue Modell für Houshmand: Wir haben eine funktionierende Geschäfts- 10stamps gekommen sind. idee und von Anfang an Umsatz gemacht, denn unsere Partner auf der Seite des Handels bezahlen eine monat - VC Magazin: Wie sehen die mittelfristigen Planungen für liche Gebühr für die Nutzung des 10stamps-Systems. Aber Ihr Start-up und Ihre unternehmerische Zukunft aus? das reicht nicht. Wir als Gesellschafter haben natürlich Houshmand: Durch das enorme Wachstum der vergan - selbst investiert, dann bekamen wir etwa 100.000 EUR im genen Wochen haben wir gesehen, dass ein sehr großer Rahmen einer Exist-Gründerfinanzierung, die wir für die Bedarf an unseren Lösungen besteht. So lange wir lokale Entwicklung einsetzten. Damit haben wir dann schnell Einzelhändler mit Tools unterstützen können, werden wir namhafte Business Angels überzeugt, die uns geholfen weitermachen. Vielleicht entwickeln wir neben 10stamps haben, 10stamps in die Form zu bringen, die es heute hat. noch weitere Produkte, die bei der Digitalisierung des Einzelhandels helfen. Das wird sich zeigen. Eine neue VC Magazin: Was sprach gegen die Karriere als Angestellter? Gene ration von Konsumenten möchte neue Einkaufs - Houshmand: Ich persönlich habe vieles aus meinem per- erlebnisse vor Ort – dabei wollen wir entscheidend mit- sönlichen Umfeld mitbekommen, was das Leben als Ange- wirken. In Zukunft sicher auch über den deutschsprachigen stellter betrifft. Vor allem darüber, dass man für die Raum hinaus. Vorstellungen und Träume anderer arbeitet. Das wollte ich nicht. Ich wollte eigene Ideen realisieren und etwas VC Magazin: Vielen Dank für das Interview. durch die eigene Arbeit erreichen. Meinen drei Gründer- kollegen ging es ähnlich. Mein Geschäftsführer-Kollege [email protected] und Mitgründer Markus Eichinger war bereits Mitgründer des Ticketing-Dienstleisters amiando, der 2010 an Xing ver - Das vollständige Interview kauft wurde. Von seinen Erfahrungen können wir natürlich finden Sie unter bis heute profitieren.

56 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de Elevator Pitch

Medical Plasma GmbH* lich einfacher herzustellen. Daraus ist analog der Laser- medizin vor 30 Jahren ein vollkommen neuer Zweig ent- Für chronische Wunden und Hautinfektionen gibt es keine standen – die Plasmamedizin. Im Gegensatz zu bisherigen einheitliche, erfolgreiche Therapie. Während die Patien- Therapien ist Plasma bei sachgerechter Anwendung tenzahlen steigen, machen Resistenzen aktuelle Antibiotika schmerz- und nebenwirkungsfrei. Die Ausbildung von Re- wirkungslos. Physikalische Plasmen töten Bakterien, Viren sistenzen ist bis dato unbekannt und gegen diese physika- und Pilze, ohne die Haut zu schädigen. Plasmen sind teil - lische Methode extrem unwahrscheinlich. ionisierte Gase, wie sie in der Sonne bei hohen Temperatu - ren und bei vielen industriellen Beschichtungsprozessen Weltweit führend ist hier das Leibniz-Institut für Plasma- unter vakuumartigen Bedingungen vorkommen. Der Wis- forschung und Technologie e.V. in Greifswald zusammen senschaft ist es gelungen, Plasma auch unter Normal- mit der neoplas GmbH. Die Medical Plasma GmbH (in Gründung) will der Plasmamedizin den Weg in die kom- druck bei Körpertemperatur reproduzierbar und wesent- Entrepreneurship merzielle Nutzung ebnen. Dazu wird ein neuartiges Plas- Medical Plasma GmbH (in Gründung) magerät, der „kinpen med“, zur effizienten und kosten- • Unternehmen: Medical Plasma GmbH (in Gründung) günstigen Therapie von z.B. chronischen Wunden und Haut - • Firmensitz: Greifswald • Internet: www.neoplas-tools.eu mykosen vermarktet. Das handliche Gerät ist Teil einer • Gründungsjahr: 2012 kompletten Therapielösung (Gerät, Zubehör, Gas, Service) • Branche: Medizintechnik aus einer Hand. Die technische Entwicklung ist abgeschlos - • Anzahl der Angestellten: 3 sen, die Zulassung wird Anfang 2013 erwartet. Kunden sind • Umsatz 2013 (erwartet): 400.000 EUR anfangs Tierärzte und nach erfolgter Zulassung als Medi- • Umsatz 2014 (erwartet): 1,5 Mio. EUR zinprodukt auch Haut- und andere Fachärzte. Allein in • Kapitalbedarf: 1 Mio. EUR Deutschland darf von mindestens ca. 25.000 Behandlungen • Alleinstellungsmerkmal (USP): Therapie chronischer Wunden & Hautin- pro Jahr ausgegangen werden – bei 700.000 potenziellen fekte ohne Medikamente/erstes medizini- Patienten insgesamt. Die Kostenerstattung durch Kranken - sches Kaltplasmagerät weltweit • Ansprechpartner: Dr. Peter Meier/Dr. Marko Häckel kassen ist mittelfristig realisierbar.

• Funktion: Geschäftsführer *Selbstdarstellung des Unternehmens

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Unter den einzelnen Transaktionen, die in alphabetischer Monitor nach Finanzierungsphasen, im hinteren Teil befin- Reihenfolge angeordnet sind, befinden sich weitere Details den sich Secondary Deals, Exits und Fund raisings/Commit - zu den jeweiligen Meldungen. Gegliedert ist der Deal- ments (neue Fonds).

Erstrundenfinanzierungen des nologie Berlin investiert, sowie zwei Privatinvestoren. Die Kern- High-Tech Gründerfonds kompetenz der 2012 gegründeten Eternygen GmbH ist die Entwick- lung neuer Medikamente für Stoffwechselkrankheiten. Das Unter- Jenacell GmbH Jena nehmen plant die Finanzmittel für die Erforschung, Generierung Tätigkeitsfeld: Medizin- und Kosmetikprodukte und Vermarktung von innovativen Arzneimitteln einzusetzen. Volumen: 700.000 EUR (Side-Investor: STIFT) Indiwan GmbH München Erst- und Zweitrundenfinanzierungen Tätigkeitsfeld: Mobile Applikation Investor: V+GmbH & Co.Fonds 1 KG, Landshut Avance Pay AG Belp (CH) Volumen: nicht veröffentlicht (1. Finanzierungsrunde) Tätigkeitsfeld: Technologie Die V+GmbH & Co.Fonds 1 KG beteiligt sich mit 25,15% am Münchner Investor: HBABG Business Angel Fonds, Graz Start-up-Unternehmen Indiwan GmbH. Indiwan entwickelt und ver- Volumen: nicht veröffentlicht (1. Finanzierungsrunde) treibt das zum Patent angemeldete Indiwan System, mit dem Kunden, Datenbank Der Mobile Payment- und Mobile Ticketing-Anbieter Avance Pay Besucher, Passanten und Mitarbeiter mit ihren mobilen Geräten AG hat eine Finanzierungsrunde mit dem österreichischen Busi- (Smartphones, Tablets etc.) direkt zum Local Web-Angebot des Han - ness Angel Fonds HBABG aus Graz abgeschlossen. Zusammen mit dels vor Ort gelangen. Finanzielle Details der Transaktion blieben den Seed-Investitionen stehen dem Unternehmen nun Mittel in fast unbekannt. siebenstelliger Höhe zur Verfügung, die vor allem in das weitere Wachstum investiert werden sollen. Medneo GmbH Berlin Tätigkeitsfeld: Medizintechnik AyoxxA Biosystems GmbH Köln Investoren: u.a. IBB Beteiligungsgesellschaft mbH, Berlin, Tätigkeitsfeld: Biotechnologie via VC Fonds Technologie Berlin; Privatinvestoren Investoren: Wellington Partners Venture Capital, München; NRW. Volumen: nicht veröffentlicht (1. Finanzierungsrunde) Bank, Düsseldorf; High-Tech Gründerfonds, Bonn; Privatinvestoren Die Berliner medneo GmbH, ein Service- und Technologiedienst- Volumen: 2,6 Mio. EUR (1. Finanzierungsrunde) leister für bildgebende Diagnostik, hat eine erste Finanzierungs- Das Biotechnologie-Unternehmen AyoxxA Biosystems hat in einer runde abgeschlossen. Neben weiteren ungenannten Kapitalgebern Series A-Finanzierungsrunde 2,6 Mio. EUR eingesammelt. Lead- investiert die IBB Beteiligungsgesellschaft über ihren VC Fonds Inves tor ist Wellington Partners Venture Capital. Außerdem sind Technologie Berlin in das 2011 gegründete Unternehmen. Medneo die NRW.Bank, der High-Tech Gründerfonds sowie die Privatinves- versteht sich als Anbieter von „Radiology as a Service“: Niederge- toren Rainer Christine und Dr. Gregor Siebenkotten beteiligt. Chris- lassenen Radiologen, medizinischen Versorgungszentren und Kran - tine und Siebenkotten sind beide ehemalige Vorstandsmitglieder ken häusern bietet es die Möglichkeit, Patienten in sogenannten und Mitgründer von amaxa biosystems. AyoxxA Biosystems, das med neo-Diagnostikzentren untersuchen zu lassen, wodurch eine eine proprietäre Plattformtechnologie für multiplexe Proteinanalysen eigene Anschaffung der meist teuren Geräte entfällt. Momentan entwickelt hat, beabsichtigt, die Gelder in die Weiterentwicklung bietet das Unternehmen den Service nur in Berlin an. dieser Technologie zu investieren. Mintflow Games GmbH München Eternygen GmbH Berlin Tätigkeitsfeld: Games Tätigkeitsfeld: Biotechnologie Investor: Forum Media Ventures, Merching Investoren: IBB Beteiligungsgesellschaft, Berlin, via VC Fonds Volumen: nicht veröffentlicht (1. Finanzierungsrunde) Technologie Berlin; Privatinvestoren Mit mintflow Games geht das erste eigene Start-up von Forum Me- Volumen: siebenstelliger Betrag (1. Finanzierungsrunde) dia Ventures an den Markt. Das Münchner Start-up ist im Bereich Das Berliner Biotech-Unternehmen Eternygen GmbH erhält einen Social und Mobile Gaming tätig. Forum Media Ventures ist der Wag- Betrag in siebenstelliger Höhe als Startfinanzierung. Die Investoren niskapital-Arm der Merchinger Forum Media Verlagsgruppe. sind die IBB Beteiligungsgesellschaft, die über den VC Fonds Tech-

58 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de Sofatutor GmbH Berlin Weitere Finanzierungsrunden Tätigkeitsfeld: Online-Lernplattform Investor: Acton Capital Partners GmbH, München Affimed Therapeutics AG Heidelberg Volumen: mittlerer siebenstelliger Betrag (2. Finanzierungsrunde) Tätigkeitsfeld: Biotechnologie Die Online-Nachhilfeplattform sofatutor.com erhält in einer zwei- Investoren: Aeris Capital AG, Pfäffikon (CH); BioMedInvest AG, ten Finanzierungsrunde Kapital für weiteres Wachstum durch Basel; LSP Life Sciences Partners, Amsterdam; Novo Nordisk A/S, Acton Capital Partners. Das 2008 gegründete Unternehmen bietet Bagsvaerd (DK); OrbiMed Advisors LLC, New York in mehr als 7.700 Videos Lerninhalte ab der ersten Klassenstufe an Volumen: ca. 15,5 Mio. EUR (4. Finanzierungsrunde) und arbeitet dabei mit Fachverlagen wie Ernst Klett zusammen; Die Affimed Therapeutics AG hat in ihrer vierten Finanzierungs- laut eigenen Angaben nutzen mittlerweile 30.000 Schüler und Stu- runde 15,5 Mio. EUR erhalten. Die Runde wurde von den bestehen- denten Sofatutor regelmäßig zum Lernen und zur Prüfungsvorbe- den Investoren Aeris Capital, BioMedInvest, LSP Life Sciences Part- reitung. Mit den neuen Mitteln soll die Internationalisierung im ners, Novo Nordisk A/S und Orbimed geführt. Affimed forscht an deutschsprachigen Raum und der Launch der mobilen Angebote medizinischen Antikörpern für Krebs und Entzündungserkrankungen. gestartet werden. Die Kapitalspritze soll genutzt werden, um die klinische Entwick- lung neuer Produkte voranzutreiben. SolarFuel GmbH Stuttgart Tätigkeitsfeld: Technologie Avendeo GmbH München Investoren: Aster Capital, Paris; Ventrex Automotive GmbH, Graz Tätigkeitsfeld: E-Commerce Datenbank Volumen: 7,5 Mio. EUR (2. Finanzierungsrunde) Investoren: Partech International, Paris; Mountain Super Angel AG, Der Power to Gas-Hersteller Solarfuel GmbH hat in einer zweiten St. Gallen; High-Tech Gründerfonds, Bonn; LBBW Venture Capital Finanzierungsrunde 7,5 Mio. EUR eingesammelt. Das Stuttgarter GmbH, Stuttgart; KfW, Frankfurt am Main Unternehmen, das Systeme zur Konvertierung von Strom zu Gas Volumen:hoher einstelliger Millionenbereich (Wachstumsfinanzierung) entwickelt und baut, will die eingesammelten Mittel zur Weiterent- Avendeo hat in einer neuen Finanzierungsrunde Kapital im hohen ein - wicklung ihrer Technologien nutzen. Außerdem soll die Markt- stelligen Millionenbereich erhalten. Den bereits bestehenden Inves - entwicklung in Deutschland und anderen Ländern forciert werden. toren Partech International, Mountain Super Angel und High-Tech An der Finanzierungsrunde beteiligten sich Aster Capital als Gründerfonds (HTGF) schließen sich in dieser Runde LBBW Venture Lead-Investor und Ventrex Automotive. Capital und die KfW an. Avendeo ist ein Online-Anbieter von Design -Ī

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Finanzierungsrunde) SmaXtec animal care sales GmbH Graz Holtzbrinck Ventures investiert in den Curated Shopping Club Berry - Tätigkeitsfeld: Software Avenue. Für die Berliner, die unter dem Namen Wanilla gestartet Investor: Steirische Beteiligungsfinanzierungsgesellschaft mbH, Graz waren, ist es bereits die vierte Finanzierungsrunde. Zu den Altin- Volumen: nicht veröffentlicht (Wachstumsfinanzierung) vestoren gehören unter anderem Michael Brehm, Fabian und Ferry Die Steirische Beteiligungsfinanzierungsgesellschaft mbH (StBFG) Heilemann, die Amiando-Gründer und Konstantin Sixt. beteiligt sich mit einer Wachstumsfinanzierung am Software- Anbieter smaXtec animal care sales GmbH. Das Grazer Unternehmen Cerbomed GmbH Erlangen ist im Bereich Veterinärtelematik tätig und befasst sich insbesondere Tätigkeitsfeld: Medizintechnik mit der Entwicklung und dem Vertrieb von pH-Wert-Monitoring- Investor: Cyberonics, Inc., Houston Lösungen für Milch- und Masttiere. Volumen: 2 Mio. EUR (Wachstumsfinanzierung) Die cerbomed GmbH hat mit Cyberonics, Inc. den Marktführer im SunnyBag GmbH Graz Bereich der Vagusnervstimulation als strategischen Gesellschafter Tätigkeitsfeld: Mode/Solar und Investor gewonnen. Das amerikanische Unternehmen, mit Kern - Investor: Steirische Beteiligungsfinanzierungsgesellschaft mbH, Graz expertise in der invasiven Vagusnervstimulation, beteiligt sich mit Volumen: nicht veröffentlicht (Wachstumsfinanzierung) 2 Mio. EUR an dem Erlanger Medizintechnik-Unternehmen. Das Invest - Die SunnyBag GmbH hat eine Wachstumsfinanzierung durch die Datenbank ment kann sich bei Erreichen bestimmter Meilensteine optional Steirische Beteiligungsfinanzierungsgesellschaft mbH (StBFG) er - auf 5,5 Mio. EUR ausweiten. Bereits beteilgt an Cerbomend sind die hal ten. Das Grazer Unternehmen entwickelt und vertreibt Um- MIG Fonds. hängetaschen und Rucksäcke, in die Solarpaneele zur mobilen Energieversorgung, z.B. von Smartphones oder Tablet-PCs, in - Evodos B.V. Breda (NL) tegriert sind. Tätigkeitsfeld: Cleantech Investoren: eCapital entrepreneurial Partners AG, Münster; Tiramizoo Gmbh München SKion GmbH, Bad Homburg v.d. Höhe Tätigkeitsfeld: Mobilitätsdienstleistungen Volumen: nicht veröffentlicht (Wachstumsfinanzierung) Investor: Daimler AG, Stuttgart Die eCapital entrepreneurial Partners AG und die SKion GmbH be- Volumen: nicht veröffentlicht (Wachstumsfinanzierung) teiligen sich an der niederländischen Evodos B.V. Die Finanzierung Das Automobilunternehmen Daimler stellt dem Mobilitätsdienst- durch die beiden deutschen Gesellschaften soll dazu beitragen, die leister tiramizoo eine Wachstumsfinanzierung und erhält im Ge - Marktstellung des Zentrifugenherstellers weiter auszubauen und gen zug einen Minderheitsanteil an dem Münchner Start-up. Ziel des neue Marktsegmente zu erschließen. Enga gements ist die gemeinsame Weiterentwicklung der Online- Plattform des Lieferdienstleisters sowie deren bundesweiter und Netbiscuits GmbH Kaiserslautern internationaler Ausbau. Neben der Daimler AG zählen auch Amble- Tätigkeitsfeld: Software side Ventures, Davenport Invest, Stawamus Ventures, Philipp Investoren: Stripes Group, LLC, New York; T-Ventures, Bonn Walz, Dirk Reiche, Gregor Melhorn, der High-Tech Gründerfonds Volumen: 27 Mio. USD (Wachstumsfinanzierung) und Bayern Ka pital zu den Gesellschaftern der 2010 gegründeten Die amerikanische Stripes Group investiert zusammen mit dem Alt- Logistikplattform. investor T-Ventures 27 Mio. USD in das Kaiserslauterner Software- Unternehmen Netbiscuits. Der Anbieter von Software-Lösungen für Zalando GmbH Berlin die Entwicklung adaptiver Web-Anwendungen will mit den neuen Tätigkeitsfeld: E-Commerce Mitteln seine Marktposition im Bereich Mobile-Internet ausbauen. Investor: Investment AB Kinnevik, Stockholm Volumen: 287 Mio. EUR (Wachstumsfinanzierung) Nonabox Madrid Kinnevik hat für 287 Mio. EUR weitere 10% am Online-Schuhhändler Tätigkeitsfeld: E-Commerce Zalando erstanden. Das schwedische Investmentunternehmen ist mit Investoren: Bertelsmann Digital Media Investments S.A, Luxemburg; 26% nun der zweitgrößte Investor nach Rocket Internet, das mit 44% Cabiedes & Partners, Madrid; H-Farm Ventures, Ca’ Tron (Italien) die Mehrheit an Anteilen hält. Die Schweden übernahmen Anteile der Volumen: nicht veröffentlicht (Wachstumsfinanzierung) Investoren Holtzbrinck Ventures, Tengelmann Ventures und Rocket Bertelsmann Digital Media Investments S.A, Cabiedes & Partners aus Internet. Zalando erhält mit dieser Investition die bislang höchste Spanien und H-Farm Ventures aus Italien investieren gemeinsam in Bewertung eines deutschen Internet-Start-ups: knapp 3 Mrd. EUR.

60 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de Deal des Monats

Douglas Holding AG Hagen Tätigkeitsfeld: Tätigkeitsfeld: Konsumgüter Investoren: Advent International Corporation, Boston; Gründerfamilie Kreke Art der Transaktion: Übernahme Volumen: 38 EUR pro Aktie Über die Holdinggesellschaft Beauty Holding Three AG hat der Finanzinvestor Advent International den Aktionären der Douglas Hol- ding AG ein öffentliches Angebot für alle ausstehenden Aktien gemacht. Zusammen mit der Douglas-Gründerfamilie Kreke will Advent das Unternehmen von der Börse nehmen und weiterentwickeln. Um die Mindestannahmeschwelle von 75% zu erreichen, hat die Bietergesellschaft Beauty Holding Three AG einen Preis von 38 EUR pro Aktie in bar geboten. Die Bieterin wird sich verpflichten, den Angebotspreis nicht zu erhöhen. Die Familie Kreke und die Großaktionäre Oetker und Müller haben bereits vertraglich zugesagt, das Angebot zum angekündigten Preis anzunehmen; damit sind bereits 50,5% des Grundkapitals erreicht. Die neuen Gesellschafter wollen das Wachstum des Unternehmens steigern, vorrangig sollen dabei sowohl die Marktpräsenz im In- und Ausland als auch die rasche inno vative Integration der kanalübergreifenden Vertriebskonzepte gestärkt werden.

E & S Bildungs- und Betreuungskonzepte GmbH München Buyouts Tätigkeitsfeld: Kindertagesstätten Datenbank Investor: BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH, München Douglas Holding AG Hagen Art der Transaktion: stille Beteiligung Tätigkeitsfeld: Konsumgüter Volumen: nicht veröffentlicht Investoren: Advent International Corporation, Boston; Die Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH (BayBG) erhöht ihr Gründerfamilie Kreke Engagement bei der E & S Bildungs- und Betreuungskonzepte GmbH Art der Transaktion: Übernahme (Elly & Stoffl). Die stille Beteiligung dient der Mitfinanzierung beim Volumen: 38 EUR pro Aktie Ausbau von weiteren Kinderkrippen- und Kindergartenplätzen in Weitere Informationen siehe Deal des Monats. München. Das Betreuungskonzept spricht vor allem beruflich stark Ī

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22. November 2012 - Skulpturenpark Köln Anmeldung: http://pitchingday.advance-conference.com

PITCHING DAY

Ein Tag rund um das Thema Kapitalakquisition für StartUps aus dem Bereich Digital Media, Investoren und interessierte Köpfe: Keynotes, diverse Pitching Formate (StartUps, Investoren, Finanzierungsalternativen), außergewöhnliche Networking Formate u.v.m.

Markus Berger-de León (roombeats, ehem. VZ Netzwerke, myHammer, Jamba), Jörg Binnenbrücker (DuMont Venture), Jan Borgstädt (BDMI), Ingo Franz (Creathor Venture), Thomas Grota (T-Venture), Olaf Jacobi (Target Partners), Wolfgang Krause (Seventure Partners), Tanja Rosendahl (NRW Bank), Bernhard Schmid (Xange), Christian Thaler-Wolski (Wellington Partners), Dr. Alexander von Frankenberg (HTGF), Dr. Niko Waesche (GMPVC) u.a.

Magazin für Gründerkultur und unternehmerisches Denken engagierte Eltern an: Lange Öffnungszeiten und Betreuung in den Wilhelm Hedrich Vakuumanlagen GmbH & Co. KG Ferien werden ebenso geboten wie ein Hol- und Bring-Service. Ehringshausen-Katzenfurt Tätigkeitsfeld: Elektroindustrie Helmut Klingel GmbH Pforzheim Investor: Quadriga Capital Beteiligungsberatung GmbH, Frankfurt Tätigkeitsfeld: Feinmechanik Art der Transaktion: Management Buyout Investor: Halder Beteiligungsberatung GmbH, Frankfurt Volumen: nicht veröffentlicht Art der Transaktion: Management Buyout Das Management der Hedrich-Gruppe erwirbt zusammen mit Qua- Volumen: nicht veröffentlicht driga Capital alle Anteile des Unternehmens. Die Hedrich-Gruppe Der Mittelstandsinvestor Halder übernimmt die auf Feinmechanik ist Hersteller von spezialisierten Produktionsanlagen für die Elektro - spezialisierte Helmut Klingel-Gruppe durch einen Management Buyout. industrie. Ziel der Zusammenarbeit zwischen Quadriga und dem Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Management ist es, die Wachstumschancen des Unternehmens zu Zustimmung, finanzielle Details wurden nicht bekannt. Die Helmut fördern und langfristig die Präsenz auf dem globalen Elektroindus- Klingel GmbH wurde 1986 gegründet und erzielte 2011 mit rund 200 triemarkt zu verstärken. Mitarbeitern einen Umsatz von 23 Mio. EUR vor allem mit Kunden aus Deutschland. Das Unternehmen stellt hochpräzise Bauteile aus schwer zerspanbaren Werkstoffen wie Edelstahl oder Titan für die Secondary Deals Medizin- und Industrietechnik her. Gehring Technologies Holding GmbH Ostfildern NoKra Optische Prüftechnik und Automation GmbH Baesweiler Tätigkeitsfeld: Maschinenbau Tätigkeitsfeld: Nahrungsergänzungsmittel Veräußernder Investor: Stargate Capital GmbH, München Investoren: S-UBG AG, Aachen; Alabon Business Development GmbH, Erwerbender Investor: Penta Investments, Prag Aachen Volumen: nicht veröffentlicht Datenbank Art der Transaktion: Minderheitsbeteiligung Penta Investments übernimmt 75% des Hochtechnologie-Unterneh - Volumen: nicht veröffentlicht mens Gehring Technologies. Der veräußernde Altinvestor Stargate Die S-UBG AG, der Beteiligungsfonds für mittelständische Unter- Capital bleibt weiter mit 25% beteiligt. Geplant ist eine enge Zusam- nehmen in der Region Aachen, Krefeld und Mönchengladbach, und menarbeit der beiden europäischen Investoren, um das Wachstum die Alabon Business Development GmbH investieren in die nokra der Gehring Technologies aktiv zu unterstützen. Optische Prüftechnik und Automation GmbH. Das Baesweiler Unter - nehmen nutzt das zusätzliche Kapital für seine weiteren Wachs- KraussMaffei Technologies GmbH München tumspläne, insbesondere den Ausbau des Erstausrüster-Geschäfts. Tätigkeitsfeld: Maschinenbau Veräußernder Investor: Madison Capital Partners, Chicago Omegaceutical AG Edling Erwerbender Investor: Onex Corporation, Toronto Tätigkeitsfeld: Nahrungsergänzungsmittel Volumen: 568 Mio. EUR Investor: BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft, München Onex hat den Münchner Maschinenbauer KraussMaffei für 568 Mio. Art der Transaktion: stille Beteiligung EUR vom Finanzinvestor Madison Capital Partners übernommen. Volumen: nicht veröffentlicht Für das kanadische Privatr Equity-Haus, das die Transaktion über den Die BayBG hat mit einer stillen Beteiligung der Omegaceutical AG Fonds Onex Partners III finanziert, ist es das erste Engagement in und deren Tochtergesellschaft Goerlich Pharma GmbH Kapital zur Europa. Die Übernahme soll bis Ende März 2013 ab geschlossen sein, Verfügung gestellt. Die Unternehmensgruppe entwickelt, produziert allerdings steht die Genehmigung der Kartell behörden noch aus. und vertreibt Nahrungsergänzungsmittel und verkauft sie an Pharma- und Lebensmittelkonzerne. Die Geldmittel werden in Betriebs - Preis24.de GmbH Düsseldorf gebäude, Anlagen und Vertrieb investiert, um so die Produktions- Tätigkeitsfeld: Vergleichsportal kapazitäten am heimischen Standort zu erweitern. Veräußernder Investor: sixt e-ventures GmbH, Pullach Erwerbender Investor: SevenVentures GmbH, München Vöwa GmbH Bobingen Art der Transaktion: Mehrheitsbeteiligung Tätigkeitsfeld: Baustoffe Volumen: nicht veröffentlicht Investor: BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH, München Die SevenVentures GmbH, der Venture-Arm der ProSiebenSat.1 Art der Transaktion: stille Beteiligung Group, ist neuer Mehrheitsbeteiligter des Preisvergleich-Internet- Volumen: nicht veröffentlicht portals preis24.de GmbH. Damit lösen die Münchener sixt e-ventures Die BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH engagiert sich GmbH, eine Tochtergesellschaft von Sixt, als Mehrheitsgesellschaf- erneut bei der Vöwa GmbH. Der Hersteller von recyclingfähigen terin ab. Die Beteiligung ist Teil des Media for Revenue/Media for Dämmstoffen nutzt die Beteiligung zum Ausbau der Produktions- Equity-Programms der ProSiebenSat.1 Group, bei dem Unterneh- kapazitäten und für die weitere Markterschließung. men Werbezei ten gegen eine Beteiligung am Umsatz oder an der Gesellschaft erhalten.

62 VentureCapital Magazin 11/2012 www.vc-magazin.de Exits Neue Fonds

Coperion Capital GmbH Stuttgart Adcuram Tätigkeitsfeld: Maschinenbau Fokus: Mittelstand/Konzern-Spin-off Investor: Deutsche Beteiligungs AG, Frankfurt Volumen: 150 Mio. EUR Art der Transaktion: Trade Sale Status: Final Closing Volumen: nicht veröffentlicht Die Adcuram Group hat einen neuen Beteiligungsfonds in Höhe von Die amerikanische Hillenbrand Inc. kauft sämtliche Beteiligungen 150 Mio. EUR aufgelegt. Die vorhandenen Eigenmittel miteinbe- an der Coperion Capital GmbH von den bisherigen Anteilseignern rechnet, aus denen bisher investiert wurde, stehen nun rund Deutsche Beteiligungs AG und dem Coperion-Management. Ein 250 Mio. EUR für den Erwerb neuer Beteiligungen zur Verfügung. entsprechender Kaufvertrag wurde unterzeichnet, die Zustim- Die auf Mittelstandsunternehmen und Konzern-Spin-offs fokussierte mung der Kartellbehörden steht allerdings noch aus. Mit dem Voll- Adcuram Group weitet durch den neuen Fonds seinen bisherigen zug des Vertrages rechnen die Beteiligten innerhalb des laufenden Investitionsbereich auf Unternehmen mit einem Wert von bis zu Datenbank Kalenderjahres. 150 Mio. EUR aus.

Ixetic Verwaltungs GmbH Bad Homburg Creathor Venture Fund III Tätigkeitsfeld: Automobilzulieferer Fokus: Hightech-Unternehmen in der DACH-Region und Frankreich Investor: Motion Equity Partners, London Volumen: 80 Mio. EUR Art der Transaktion: Trade Sale Status: Final Closing Volumen: nicht veröffentlicht Creathor Venture schließt seinen dritten Fonds, Creathor Venture Magna International Inc erwirbt die ixetic Verwaltungs GmbH von Fund III, bei 80 Mio. EUR. Der Investitionsfokus liegt auf High - Motion Equity Partners. Ixetic ist Hersteller von Vakuum-, Motor- tech-Unternehmen aus Deutschland, Frankreich, Österreich und und Getriebepumpen für die Automobilindustrie und betreibt zwei der Schweiz. Zum Investorenkreis gehören Family Offices, Dach- Produktionsstätten in Deutschland und jeweils eine in Bulgarien fonds, Unternehmer und der European Investment Fund (EIF). und China.

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Alles von der Idee bis zum erfolgreichen Unternehmen! Datenbank Events 64 VentureCapital Magazin11/2012 Datum &Ort 19.–23.11.2012 19.–20.11.2012 16.–17.11.2012 15.–16.11.2012 12.–14.11.2012 06.–07.11.2012 29.–31.10.2012 04.–06.12.2012 27.–28.11.2012 22.–23.11.2012 22.–23.11.2012 Schaan (FL) 29.11.2012 27.11.2012 22.11.2012 22.11.2012 21.11.2012 16.11.2012 13.11.2012 12.11.2012 08.11.2012 07.11.2012 30.10.2012 05.12.2012 Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Dortmund Augsburg München München München Hamburg Hamburg Frankfurt Frankfurt Frankfurt Frankfurt Frankfurt Frankfurt London Berlin Berlin Paris Köln www.vc-stammtisch.net entrepreneurialpartners eCapital www.terrapinn.com Terrapinn Veranstalter www.cleangreenevent.com CF&B Communication pitchingday.advance-conference.com Thierhoff Consulting www.munichnetwork.com MunichNetwork www.medizin-technik-nrw.de Cluster MedizinTechnik.NRW Startbahn MedEconRuhr/ www.malekigroup.com Maleki Group www.liechtensteinerinvestitionsmarkt.com Continua www.start-messe.de Atelier SchererGroup www.mittelstandstag.org LIM e.V./public effects www.eec.wi.tum.de (TUM) TU München–SchoolofManagement www.unternehmertum.de UnternehmerTUM www.eigenkapitalforum.com Deutsche Börse www.faz-institut.de F.A.Z.-Institut www.pplaw.com +PartnersP+P Pöllath www.forum-unternehmerkapital.de A³ Innovationsfonds www.noah-conference.com Noah Advisors www.aurelia-pe.de Equity Aurelia Private www.terrapinn.com Terrapinn www.businesswithsoul.de Business withSoul www.euroforum.de Euroforum www.vc-stammtisch.net entrepreneurial partners eCapital www.solarpraxis.de Solarpraxis Teilnahme: 1.895EUR für professionellenGedankenaustauschundNetworking 3. 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Vorträge zur Kapitalanlage für institutionelle Investoren www.vc-magazin.de Datenbank 65 ischem n ital Impressum ber nommen werden. Bei werden. nommen ber ü Zitat des Monats des Zitat ap Magazin ersandkosten und 7% Mwst.) 7% und ersandkosten V VentureCapital Magazin 11/2012 VentureCapital Ralf Baumeister, Karsten Brockmann, Karsten Brockmann, Ralf Baumeister, 27.01. (2/12), 24.02. (3/12), 30.03. (4/12), (4/12), 30.03. (3/12), 24.02. (2/12), 27.01. GoingPublic Media AG, Hofmannstr. 7a, 7a, GoingPublic Media AG, Hofmannstr. Artikeln, Empfehlungen und Tabellen liegen Quellen liegen Tabellen und Empfehlungen Artikeln, © 2012 GoingPublic Media AG, München. Alle Rechte, ins- Holger Aderhold Susanne Gläser (Redaktionsleitung), Mathias Renz (Verlagslei - (Verlagslei Renz Mathias (Redaktionsleitung), Gläser Susanne An den Verlag. Gültig ist Preisliste Nr. 4 vom 1. November 2006 November 1. vom 4 Nr. Preisliste ist Gültig Verlag. den An © Fotolia/ag visuell Sabine Klug, Magdalena Lammel Klug, Sabine Einzelpreis 12,50 EUR, Jahresabonnement (11 Ausgaben zzgl. Ausgaben (11 Jahresabonnement EUR, 12,50 Einzelpreis Joh. Walch GmbH & Co. KG, Augsburg Joh. Walch Fotolia, Panthermedia, Photodisc, Pixelio Photodisc, Panthermedia, Fotolia, eC Ventur Wege (Photokopie, Mikro kopie) zu vervielfältigen. Unter dieses Verbot dieses Unter vervielfältigen. zu kopie) Mikro (Photokopie, Wege und Datenbanken, Internet auch die Aufnahme in elektronische fallen CD-ROM. auf die Vervielfältigung 53974 ZKZ 1611-1710, ISSN Abonnementverwaltung: Abonnementverwaltung: 089-2000339-0, Fax: 089-2000339-39, Tel.: München, 81379 [email protected], www.vc-magazin.de Druck: Hinweise: und Haftung die für Garantie Eine hält. verlässlich für Redaktion die welche zugrunde, nicht allerdings kann Angaben der Richtigkeit allen eingesandten Beiträgen behält sich die Redaktion Kürzungen oder Kürzungen Redaktion die sich behält Beiträgen eingesandten allen vor. Nichtabdruck Nachdruck: Sprachen, vorbehalten. in fremde das der Übersetzung besondere photomecha Ohne schriftliche Genehmigung der GoingPublic Media AG ist es nicht auf daraus Teile oder Zeitschrift diese gestattet, 13. Jahrgang 2012, Nr. 11 (November) 13. Jahrgang 2012, Nr. München, 81379 7a, GoingPublic Media AG, Hofmannstr. Verlag: [email protected], E-Mail: 089-2000339-39, Fax: 089-2000339-0, Tel.: www.goingpublic.de www.vc-magazin.de, Internet: Redaktion: Paßmann Torsten Heimlich, Benjamin tung), Mitarbeit an dieser Ausgabe: Holger Garbs, Otto Haberstock, Karin von Kienlin, Uwe Fleischhauer, Simona Schamper, Rautenberg, Sonya Pauls, Arndt Benjamin Letzler, Wolfgang Matthias Unser, Dr. Thümmler, von Stein, Andreas Georg Matthias Zemelka Dr. Wagner, Lektorat: Gestaltung: Bilder: Titelbild: Anzeigen: Anzeigen: Claudia Kerszt 089-2000339-52, Fax: 089-2000339-39 Tel.: 2012: Erscheinungstermine (10/12), 28.09. (9/12), 24.08. (7-8/12), 29.06. (6/12), 25.05. (5/12), 27.04. (1/13) 21.12 (12/12), 23.11. (11/12), 26.10. 2013) (Start-up 6.10. 2012), (Tech-Guide 7.07. Sonderausgaben: Preise: (inkl. EUR 148,00 Sonderausgaben) ital

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Magazin VentureCapital 12 18 Private Equity-Dachfonds für Privatanleger auf dem Prüfstand – neue Fondsgeneration – – Prüfstand dem Fondsgeneration auf neue Privatanleger für Equity-Dachfonds Private 18 der Ergebnisse Übersicht – tabellarische – Fondsportraits Erläuterungen liche ausführ „Der Mann, der um 3 Uhr in der Nacht eine Lieferung in meiner Fleischfabrik Arbeitgeber und sich mit seinem so motiviert sein muss genau entgegennimmt, München.“ Ribéry bei Bayern wie ein Franck identifizieren wichtigste Gut eines Identifikation mit der Firma sind das Mitarbeiter und deren Unternehmens, ist Uli Hoeneß überzeugt. Der Präsident des FC Bayern München wird heute von KG, das Familienunternehmen Wurstwaren ist Gründer der HoWe seinen Kindern geführt. Hoeneß konnte also viel aus eigener Erfahrung berichten, nigung Wirt- anderen Unternehmern der Unternehmerverei als er im Oktober vor sprach. und Mitarbeitermotivation über Führung schaftsraum Wolfratshausen Inklusive Dachfonds“

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vom Top-Event in Frankfurt am Main in Frankfurt vom Top-Event was Entrepreneure daraus lernen können Einsparpotenziale im „Global Sourcing“ liegen Unternehmertum“ der GoingPublic Media AG Erfolgreiche Geschäftsmodelle im Überblick im Geschäftsmodelle Erfolgreiche KMUs auf EEG-Umlage der Auswirkungen Umwelttechnologien auf dem Prüfstand Umwelttechnologien auf dem Prüfstand Restrukturierungsberater in Warteposition www.vc-magazin.de Entrepreneurship: und Tendenzen – Eigenkapitalforum 2013 – Trends StudiVZ – – Der Fall Mittelstand/Buyouts: – Kostenfalle Einkauf – welche „1.000 Jahre – Rückblick – Veranstaltung Early Stage & Expansion: – Wasser & Wind in – Investments – Fokus im Stromkosten – Steigende – Zwischen Himmel und Hölle – – Zwischen – Krisenangst trotz Höhenflug – Märkte & Zahlen: Schwerpunktthemen: Wind & Wasser/ Wasser/ & Wind Schwerpunktthemen: Restrukturierung/Einkaufsoptimierung Das VentureCapital Magazin Magazin Das VentureCapital 12/2012 erscheint am 23.11.2012 Ausblick Datenbank People 66 Mit ausgeschieden. BayBG der Aufsichtsrat ist altersbedingt aus dem ger Vorgän- Beierls Vor-stands. des Mitglied 2008 seit ist und LfA zur 2007 kam Er BayBG. der gesellschafters Einzel- größten des Bayern, derbank zuständig war. Strategie undOperationalExcellence Transaktionen, Bereiche die für lem tants, wo er als Senior vor Partner al- Consul- Management goetzpartners von Dr.wechselt stärken. Schwenold ver- Gruppe der Büro Münchner das wird Er bekommen. Equity-Geschäft Private kontinentaleuropäische das WHEB Gruppe einen neuen Principal für adttg si 20 as ate. Mit Partner. als 2004 seit tätig, hard als Associate bei der Kanzlei ein. der Meyer steigen berater war zuvor als Partner bei Mayer zugelasseneRechtsanwalt Steuerund - Anwaltssozietät der Ashurst.Der ner Heiko Penndorf VentureCapital Magazin11/2012 des Verbands schärfen und neben Serviceleistungen auch die Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit ausbauen. rate Finance-Branche stärker einbinden. Grabherr deutete außerdem an, er wolle die inhaltliche Positionierung eine Neuausrichtung an. Der Mitgliedsbeitrag wurde gesenkt, außerdem will der Verband künftig auch die Corpo- reichischenAVCOdie auch zuletzt bekam Beteiligungsmarkt spürenzu daher kündigte und Vorsitz des Verbands in einer Umbruchphase: Die angespannte Marktsituation auf dem öster rioden - turnusgemäß weitergibt, aber Mitglied des Vorstands bleibt. Grabherr übernimmt den saß Grabherr im Vorstand. Er folgt auf glied, die erste als Vorsitzender. Bereits von 2002 bis 2006, in der GründungsphaseVorstandsmit-als Amtszeit dritte der die es AVCO,ist (GCP) partners capital gamma von Partner und tion (AVCO) hat Der österreichische Branchenverband Austrian Private Equity and Venture Capital Organisa - Grabherr übernimmtAVCO-Vorsitz als Counsel und r Fak Schwenold Frank Dr. ihe Schneider Michael kung durch Verstär-bekommt Bird & Bird Anwaltskanzlei der Standort Frankfurter Der vorsitzender der LfA För- Vorstands- Jahresbeginn seit ist Er übernommen. Beteiligungsgesellschaft Bayerische BayBG der VorsitzAufsichtsrats des Dr. Otto Beierl uez bi etn Burk- Beiten bei zuletzt war Meyer einsteigt. ner Part- als dort der (Foto), Stefan Alexander Brei - ist seit Oktober Part - Oliver Grabherr Dr. Diana Dickert Dr. Ingo Meyer (li.) hat den a die hat zum neuen Vorstandvorsitzenden gewählt. Für den Gründer Consulting Group tätig. Boston die für zuvor war und SMP Beratung der Bobrowski ist Mitgründer hat. mitgegründet sie die chell Madison Group tätig, Mit- der bei sie war letzt zu- gestartet, L.E.K. bei Karriere ihre merce. Meyer hatte vor über 25 Jahren vices, Handel/Konsumgüter und Ser- E-ComFinancial Bereichen den in Büro - ternehmen. Un- von Reorganisation und rierung Restruktu- der Aspekte rechtlichen arbeits- die und -verkäufe und käufe Unternehmens- u.a. betreut Sie war. tätig 2009 seit sie Justem wo Rechtsanwälte, von wechselt Sie Büro. ter SJ Berwin und verstärkt das Frankfur- Geck Dr.Barbara Fred Duswald, Fred der seinen Posten nach zwei Amtspe - DZ Bank, die im Sommer im die Bank, DZ dem Beteiligungsarm der Partner, Equity DZ von Geschäftsführer als lang Jahre zwölf arbeitete Er Equitypartner. VR lässt Weddrien Olivier Münchner das Directors Managing als verstärken Beide . Bobrowski Thilo Meyer Barbara um Partnerteam ihr tert erwei- Consulting Strategieberatung L.E.K. Die tätig gewesen. 2002 bis 2004 für Ashurst von bereits war Er Star. Inves den er riet Lone tor tio nen, unter anderem be - gangenheitM&A-Trans ak - begleiteteund Ver-der in tätig Frankfurt in Brown wird Partnerin bei Partnerin wird und ver- Dr. unterstützen. M&A-Team das er wird Dort stoßen. ge- Standort Düsseldorfer deren an Kanzlei Orrick, Herrington & Sutcliffe US- der Corporate-Praxis zur Mueller Greulich Sven Dr. wird das Deutschlandbüro leiten. rector bei Corporate Finance Partners, treuen wird. raising und Anteilsveräußerungen be - ver Fund Bereiche die er wo stärken, - i5invest Start-up-Inkubators des Wiener Team das Acquisitions & gers Michal Nespor bislang als Partnerin tätig war. der Frankfurter Kanzlei Sibeth, wo sie von kommt Sie VentureCapital. und Transaktionen einschließlich Buyouts pital fusioniert hat. mit der WGZ-Tochter WGZ Initiativka- schafts recht personell aus. tungs schwer Bera punkt- Ge sell den ge - sell schaft mann Lutz Rechts an walts - tenheim von Neuzugang den Durch Munk derlassung in Berlin. land und eröffnet eine Nie Deutsch- - nach pan diert ex Partners Torch- bank DieLondoner Investment - tigkeit auf Private Equity- ein Schwerpunkt ihrer Tä - ter M&A-Team. Bislang lag Frankfur- im gesellschaft der Luther Rechtsanwalts - Fuchsbrunner ist Oktober Seit www.vc-magazin.de wird als Principal Mer - Maximilian von Met- , zuvor Managing Di - s vn Hengeler von ist at i Kauf- die baut Partnerin Susanna Jens

Platz 1 Aktien Analysten Award 2011 der Börsen- Zeitung „Die Unternehmer unter den Bankern“

Veräußerung der Veräußerung der 6.644.457 Aktien 5.457.243 Aktien € € Funkwerk Dabendorf GmbH Gesellschaftsanteile zweier Platzierungspreis: 1,30 Platzierungspreis: 6,75 € € an Familienstämme Platzierungsvolumen: 8,6 Mio. Platzierungsvolumen: 36,8 Mio. an einen Finanzinvestor sowie den Sole Lead Manager Sole Lead Manager Kapitalerhöhung Kapitalerhöhung Sell-Side Advisory Advisory Sell-Side Sell-Side Advisory Advisory Sell-Side novero Canada Inc. Geschäftsführenden Gesellschafter Sole Bookrunner Sole Bookrunner

Okt 2012 Okt 2012 Aug 2012 Jun 2012

6,75% Corporate Bond 7,5% Corporate Bond 3.250.000 Aktien 8,75% Corporate Bond € € € € 35 Mio. rd. 45 Mio. Platzierungspreis: 1,00 50 Mio. € Platzierungsvolumen:3,25 Mio. Sole Lead Manager Sole Bookrunner Selling Agent Sole Lead Manager Sole Lead Manager Kapitalerhöhung Platzierung Anleihe Platzierung Platzierung Anleihe Platzierung Platzierung Anleihe Platzierung Sole Bookrunner

Jun 2012 Mai 2012 Apr 2012 Mrz 2012

Kapitalerhöhung und Veräußerung von 100% der Minderheitsbeteiligung an der Veräußerung von sämtlichen Übernahmeangebot durch Geschäftsanteile an WASGAU Food Beteiligungs GmbH sowie Assets an Abschluss eines Kooperationsvertrags mit Niederlande Waiblingen Buy-side Advisory Buy-side Sell-Side Advisory Advisory Sell-Side Sell-Side Advisory Advisory Sell-Side Sell-Side Advisory Advisory Sell-Side China Pirmasens

Jan 2012 Nov 2011 Sep 2011 Aug 2011

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