Vorarlberger

Jänner/Februar 2017 JagdJagd Vorarlberger Jägerschaft Inhalt Aktuell 28 Feierliche Jägerbriefübergabe in den Bezirksgruppen 51 Jägertagung Aigen: Naturnutzung zwischen Titelbild Wunsch und Wirklichkeit Gamswild unter Druck? 55 Trauernden Kindern Halt geben – Trauertreff für Kinder (siehe Seite 18) Foto: Manuel Nardin Wildbiologie 4 Impressum 4 Der Waldkauz – Vogel des Jahres 2017 Raue Zeiten für Raufußhühner? Anzeigenmarketing: 6 MEDIA-TEAM GesmbH 8 Lebensraumuntersuchung Birkwild Interpark FOCUS 3 6832 Röthis Rubriken Tel 05523 52392 - 0 Fax 05523 52392 - 9 18 Jagd & Wissenschaft: Herausforderungen für das Gamswild [email protected] 20 Jagd & Recht: Jagd kann von Grundstückseigentümern nicht verboten werden Redaktion: 22 Jagd & Tradition: Brüche – die Zeichensprache der Jäger Verantwortliche Redakteurin Kinder & Natur: Der Fuchs Mag. Monika Dönz-Breuß 24 [email protected] 26 Waffe & Schuss: Mucken, Reißen und Sonstiges 38 Shop der Geschäftsstelle 12 Bezirk 41 Veranstaltungen Finde das Lösungswort: Claudia Hassler Die buschige Lunte ist der: [email protected] 44 Vorarlberger Jagdmuseum 1 2 3 Andrea Kerbleder Jungen des Fuchses: Bezirk Jägerschule 4 Mag. Karoline von Schönborn Männlicher Fuchs:

[email protected] 30 2. Jungjägerstammtisch des Jahrgangs 2015-2016 P f 5 o t 31 Feierliche Eröffnung des Schuljahres 2016-2017 Der Fuchs kann sehr gut: en Bezirk Feldkirch ab Praxiseinheit Behandlung erlegten Wildes druck Andrea Kerbleder 32 6 Wann geht der Fuchs auf die Jagd: [email protected] Jagdhunde 7 Wenn der Fuchs im Schnee einen Tritt vor den Bezirk Bludenz anderen setzt, dann sagt der Jäger, der Fuchs 33 Klub Bracken: Herbstzeit ist Prüfungszeit Schlauer Jäger Supersinne Doris Burtscher Der Fuchs ist ein sehr schlauer Jäger. Er . Der Fuchs hört hervorragend. Das leise [email protected] 34 Klub Schweisshunde: ÖSHV Vorprüfung 2016 ist in der Dämmerung und in der Nacht auf D 1 2 3 4 5 6 7 Piepsen einer Maus vernimmt er noch aus der Jagd. Am liebsten frisst er Mäuse, Eier s Sende uns die Lösung an: [email protected] einer Entfernung von 70 m! Hast du gewusst, 35 Klub Wachtelhunde: Herbstprüfung in Aspach / OÖ und Insekten aber auch Beeren und sogar e und mach mit bei der Verlosung von einem dass ein Fuchs bis zu 400 mal besser riechen Regenwürmer. Somit ist er ein sogenannter r ch tollen Kinderbuch. Das Lösungswort findet kann, als ein Mensch? Tolle Supernase! Allesfresser. Es gibt sogar Füchse18 die sich Fu ihr in der nächsten Jagdzeitung. Medieninhaber und 30 tot stellen, um damit Krähen anzulocken, um 34 Herausgeber: sie dann im richtigen Moment zu schnappen. Feinde Nesthocker 29 Jagd 32 31 33 Vorarl­berger Jägerschaft Neben uns Menschen, Die Ranzzeit – die Paarungszeit des Fuchses 35 Eckzähne = Fänge 28 Obwohl ein Fuchs nur zirka sind Luchs, Wolf und findet im Jänner / Februar statt. Nach zirka 36 Männchen = Rüde, Fuchs Bäumler Park 10 Die neuen Europaschutzgebiete: Widderstein-Mähder, 40 cm groß ist, kann er sogar Steinadler natürliche 50 Tagen Tragezeit wirft die Fähe dann 3-5 27 eine Hausgans oder einen Weibchen = Fähe, Füchsin Feinde des Fuchses. Welpen. Die Nesthocker sind am Anfang 37 Markus-Sittikus-Straße 20 Schöneberg und Ifen Hasen davontragen. Schwanz = Lunte Auch Krankheiten wie völlig blind und nackt. Doch schon nach einem 26 Ihr kennt sicher das Paarungszeit = Ranzzeit, Rollzeit zum Beispiel die Tollwut Monat unternehmen sie den ersten Ausflug 38 6845 Hohenems Lied: „Fuchs du hast Jungtier = Welpe, Jungfuchs können für den Fuchs aus dem Bau. 25 12 Stimmungsvolle Landeshubertusfeier in Rankweil die Gans gestohlen….“! Jungtiere eines Wurfes = Geheck gefährlich werden. Tel 05576 74633 Maul = Fang 24 Fax 05576 74677 14 Grünröcke des Bezirks Bregenz feierten Erntedank Fell = Balg 39 23 [email protected] 16 Hubertusfeier in Fontanella

40 www.vjagd.at 19 Symposium Heimatwild Alpengams Jäger- 8 22

21 sprache 7 14 9 15 20 16 13 19 21 Schnappschüsse aus der Natur 10 11 12 18 Öffnungszeiten der Seinen Fuchsbau gräbt der Fuchs meist nicht 1 17 Geschäftsstelle: 36 Der Falkner und das Niederwild selbst. Er übernimmt ihn oft von Dachsen. 6 Auch sehr schlau! Selbst wenn dort noch ein 2 Fotos und Grafik: 5 3 Wildpark Feldkirch, Erich Roth, Dachs wohnt, zieht er einfach mit ein, denn Dienstag 13 - 17 4 37 Wildschadensschätzung Monika Dönz-Breuß, fotolia Fuchs und Dachs vertragen sich gut. Mittwoch, Donnerstag 8 - 12 45 Besinnliche Jägerweihnacht 24 Freitag 8 -12 und 13 - 17 46 „Bejagung im öffentlichen Interesse“ versus Erscheinungsweise: „Jagdfreistellungen aus ethischen Gründen“ 6x jährlich (jeden 2. Monat) 48 Gemeinsam zum Ziel – Forst & Jagd – Motorsäge & Gewehr Hersteller: Jägerinnen & Jäger Vorarlberger Verlagsanstalt GmbH, A-6850 Dornbirn, 37 Geburtstage Schwefel 8, www.vva.at 42 Nachruf 52 Verleihung Forschungspreis für eine Nachhaltige Jagd PEFC zertifiziert Dieses Produkt stammt 53 40 Jahre Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft aus nachhaltig bewirt- schafteten Wäldern und 54 Aus früheren Zeiten: Die vergiftete Jagdgesellschaft kontrollierten Quellen. 56 Zu Gast beim König des Waldes www.pefc.at Unerwartetes Weidmannsheil 28

2 Vorarlberger Jagd INHALTsverzeichnis Liebe Jägerinnen und Jäger 2017 – ein Jahr der Veränderung!

Vorarlberger Jägerschaft für die gemeinsame Sache österreichweit auf enorm stark zugenommen. Man eintreten. Deshalb habe ich positive Resonanz. Inso- muss sich nur die Diskussi- zum Beispiel auf Bundes- fern bin ich zuversichtlich, Liebe Jägerinnen und Jäger, onen zur Wildschadensfra- ebene einen Prozess zur Ent- dass sich die Jagd in Vor- ge oder über die Bestrebun- wicklung einer Dachmarke arlberg eines Tages ebenso wie bereits mehrfach ange- gen für Jagdfreistellungen „Jagd Österreich“ initiiert. gut weiter entwickeln kann kündigt, geht nun meine zu Gemüte führen, um nur Dabei werden gemeinsame und wird. Zeit als Euer Landesjäger- zwei Beispiel zu nennen. Werte aller 126.000 Jägerin- meister langsam zu Ende. Beide Themen werden in nen und Jäger des Landes Abschließend danke ich Es war eine schöne, aber dieser Ausgabe der Jagd- definiert. Nur so wird es ge- all jenen, die mich wäh- auch sehr intensive Zeit, mit zeitung behandelt. Sie zei- lingen, die Veränderungen rend dieser herausfordern- vielen tollen Begegnungen gen exemplarisch auf, unter auch im Sinne der Jagd mit den Zeit konstruktiv und und wertvollen Momen- welchem Druck die Jäger- zu gestalten. Dabei bleibt tatkräftig begleitet und ten. So gern ich diese ver- schaft, die Jagd, aber auch für egoistische Einzelinter- unterstützt haben. antwortungsvolle Position die Wildtiere und die Le- essen und interne Graben- vor rund eineinhalb Jahren bensräume sukzessive gera- kämpfe angesichts knapper Mit Weidmannsgruß! ehrenamtlich übernommen ten sind. Diese zum Teil sehr Ressourcen immer weniger Euer Landesjägermeister habe, so sehr habe ich un- negative Entwicklung wird Raum. Reinhard Metzler terschätzt, welche zeitliche 2017 sicher noch weiter ge- Beanspruchung damit ver- hen. So steht auch die Jagd In diesem Sinne bleibt zu bunden ist. Dies vor allem in vor enormen hoffen, dass meine initiierte deshalb, weil unter anderem Veränderungen. Strategie in Richtung Dialog die Zuspitzung der Frage mit allen Interessens- und der Tbc-Bekämpfung in die- In solch einer Phase braucht Landnutzungsgruppen wei- sem Jahr in der Form nicht es die 100%ige Geschlossen- terhin Früchte trägt. Das ist vorherzusehen war. heit der Jägerschaft auf al- der einzig vernünftige und len Ebenen. Es braucht In- langfristig erfolgsträchti- Aber auch sonst haben die teressensvertreter, die mit ge Weg. Meine diesbezüg- Herausforderungen für die Sachverstand und Klugheit lichen Initiativen stießen

Kinder aufgepasst! NEU

Auf Seite 24 findet ihr die neue Ab dieser Ausgabe erhält jeder Kinderseite „Kinder & Natur“. Vertreter der Jagdverfügungs- In Teil 1 erfahrt ihr Interessan- berechtigten der Jagdgenos- tes und Erstaunliches über den senschaften und Eigenjagden Fuchs - viel Spaß beim Lesen ein Exemplar der Vorarlberger und Rätseln! Jagdzeitung frei Haus.

Schusszeiten im Jänner und Februar 2017

In den Monaten Jänner und Februar 2017 darf in Vorarlberg folgendes Wild erlegt werden:

Feld- und Schneehasen Waldschnepfen (bis 31.1.) Haus- oder Steinmarder (bis 15.1.) Stock-, Krick-, Tafel-, Reiher­ Fasane (bis 31.1.) enten (bis 31.1.) Ganzjährig: Ringeltauben (bis 31.1.) Blässhühner (bis 31.1.) Schwarzwild, Bisamratte, Türkentauben (bis 31.1.) Dachse, Jungfüchse, Füchse Marderhund, Waschbär

JAGD Jänner/Februar 2017 3 Foto: Dietmar Nill – NABU Der Waldkauz Vogel des Jahres 2017

Günther Ladstätter, sen, bin ich für meine Jagd- striche, die wie Augenbrau- sehr jung waren, hatten wir Naturschutzbund Vorarlberg flüge im Wald perfekt aus- en aussehen. Ganz besonders alle ein völlig weißes Dau- gerüstet. Meine Flügel sind finde ich meine Zehen mit nenkleid. In unserer Baum- Siebenschläfer! Im Herbst abgerundet und ermögli- den Krallen. Die sind gebo- höhle waren wir vor Fein- am liebsten Siebenschläfer! chen mir das schnelle Wen- gen und nadelspitz. Was die den ja gut geschützt. Später Die sind dann so herrlich den zwischen den Bäumen. einmal erfasst haben, kommt sind nach und nach die far- fett und geben eine perfekte Am Außenrand meiner so leicht nicht mehr los. Die bigen Federn gewachsen, al- Mahlzeit. Im Frühjahr fange Schwingen habe ich einen äußerste meiner drei Vorder- lerdings nur sehr kurze, noch ich gerne Frösche, die flut- feinen Kamm aus Federhaa- zehen kann ich nach hinten nicht zum Fliegen gemacht. schen so leicht hinunter. Und ren, der die Luft bricht und klappen, damit ich eine mög- Weil wir immer Hunger hat- während des Jahres esse ich mir einen lautlosen Flug er- lichst große Fläche beim Zu- ten, haben wir uns um jeden alles, was mir vor die Fänge möglicht. Weiche Flaumfe- packen abdecken kann. So Bissen gestritten. Wenn die kommt: Kleinsäuger wie Rö- dern reichen bis zu meinen bin ich also bestens ausge- Eltern eine Maus oder eine telmäuse oder Waldmäuse, Zehen und verhindern so rüstet für die Jagd bei Dun- andere Beute zum Nestein- Maulwürfe oder Spitzmäuse Fluggeräusche. Meine Beu- kelheit im Wald. gang gebracht haben, wurde und Vögel aller Art. Für Zwi- te nehme ich hauptsächlich so lange gezerrt und gezo- schendurch genügt mir auch mit dem Gehör wahr. Damit Vom Höhlenbrüter gen, bis einer schließlich ge- mal ein dicker Regenwurm, ich genau die Richtung be- zum Astling siegt hat und die ganze Maus ein Käfer oder eine Heu- stimmen kann, aus der ein hinunter würgen konnte. schrecke. Wählerisch darf Mausgetrappel kommt, sind Meine Eltern haben mich zu- Leider hat meine jüngste man als Waldkauz nicht sein. meine Ohren unterschiedlich sammen mit vier Geschwis- Schwester nicht genug Fut- Alle diese Köstlichkeiten fin- hoch am Kopf angebracht. tern in einer Baumhöhle ei- ter bekommen und ist gestor- de ich in meinem bevorzug- Der zarte Schleier aus feins- ner alten Eiche aufgezogen. ben. Das ist traurig, doch nur ten Lebensraum, dem Wald. ten Federn, der mein Ge- Meine Mutter hat alle zwei die Stärksten haben wirklich In meinem Revier kenne ich sicht kennzeichnet, leitet je- Tage ein weißes Ei gelegt eine Chance in der Natur. mich bestens aus. Ich weiß des Geräusch zu den Ohren. und gleich mit dem Brüten Aber wir vier haben es ge- genau, wann die Grasfrösche Ich kann zwar meine Augen begonnen. Nach ungefähr schafft. Bald war es in unse- unterwegs zu ihrem Laich- nicht nach der Beute ausrich- einem Monat bin ich dann rer Höhle zu eng. Wir haben platz sind, wann es junge, ten, dafür aber den Hals fast als Erster aus dem Ei ge- uns deshalb auf einen Ast unerfahrene Vögel gibt und rundherum drehen. Meine schlüpft. In dem Abstand, in unserer Eiche gesetzt und wo sich die Siebenschläfer Augen sind nach vorne ge- dem die Eier gelegt wurden, dort auf Futter gewartet, alle den Winterspeck anfressen. richtet und haben riesige sind dann meine Geschwis- vier nebeneinander. Kaum Pupillen, damit ich den Sie- ter geschlüpft. Deshalb sind war die Sonne untergegan- Perfekt ausgerüstet benschläfer auch in wolken- sie auch alle kleiner wie ich. gen, haben wir unsere Eltern verhangenen Nächten entde- Unsere Höhle war zwar ein mit unseren Bettelrufen ge- Weil sich meine Beutetiere cken kann. Über den Augen bisschen eng, aber dafür ku- stresst. Vier hungrige Schnä- aber nur ungern fressen las- habe ich zwei helle Feder- schelig warm. Als wir noch bel zu stopfen ist nicht leicht.

4 Vorarlberger Jagd WILDBIOLOGIE Zwei bis drei Mäuse hat jeder Schwester und mein Bruder Waldkäuze auch Pässe, um nen Hochsitz eines Jägers, in von uns jede Nacht verputzt, haben sich eigene Reviere neue Reviere zu finden. eine Felshöhle oder sogar in oder einen Frosch oder einen gesucht. Von ihnen habe ich Meine Artgenossen leben die alten Nester anderer gro- Vogel. Was wir nicht verdau- erfahren, dass es in Vorarl- weit verbreitet von Europa ßer Vögel. Einen besonderen en konnten, also Haare, Fe- berg noch viele Waldkäuze über Nordafrika bis nach Pa- Nistplatz haben wir in den dern und Knochen, haben gibt. Etwa 300 Brutpaare le- kistan. Sogar acht Unterar- letzten Jahren auch verloren: wir einfach wieder herausge- ben in den Wäldern. Dabei ten hat die Wissenschaft un- Die vielen Kirchtürme, die so würgt. Das nennen die Men- mögen wir Laub- und Misch- terschieden. Für mich sind herrliche Nischen mit Aus- schen Gewölle. wälder am liebsten, reine die kleinen Unterschiede sicht hatten. Die meisten sind Eines Nachts ist etwas Fichtenwälder sind für uns im Federkleid nicht wich- heute vergittert und für uns Schreckliches passiert! Wir nicht so das Wahre. Auch tig, Waldkauz ist Waldkauz. unzugänglich. saßen wie immer auf unse- in die offenen Wiesenland- Ganz egal, ob die Federn röt- rem Ast und haben laut ge- schaften fliegen wir nur sel- lich, grau oder dunkelbraun „Kumm mit“ bettelt. Die Warnrufe unse- ten. Höchstens im Winter, gefleckt sind. Wenn wir rer Eltern haben wir nicht wenn in höheren Lagen viel uns tagsüber dicht an einen Vom Spätherbst bis in den gehört. Plötzlich hat sich ein Schnee liegt, suchen wir auch Stamm pressen, werden wir März werde ich mich um eine Schatten auf einen meiner im Rheintal nach Nahrung. kaum von anderen Tieren Waldkauzdame bemühen. Ich Brüder gestürzt und ihn mit- Dabei kommen einige von wahrgenommen, so gut tarnt rufe dann, wie ich es gelernt genommen. Der Vogel hat uns bis in die Städte, wo sie uns das Federkleid. habe, laut „huhuhuhuuuuu“. ganz ähnlich ausgesehen wie in den Parks und Friedhöfen Immer wieder, bis ich von ei- mein Vater, nur viel größer. ein ruhiges Plätzchen finden. Wohnungsnot ner Käuzin Antwort bekom- Daraufhin sind wir auf einen Das ist allerdings gefährlich me: „Kuwitt“, ruft sie und anderen Baum umgezogen. und mancher meiner Art- Ein Problem beschäftigt uns wenn ich ihr gefalle, bleibt genossen kommt durch den leider immer mehr: die Woh- sie für immer bei mir. Wir be- Der Waldkauz in Auto- oder Bahnverkehr ums nungsnot! Wir brauchen wohnen dann hoffentlich vie- Vorarlberg Leben. Auch Stromleitungen dringend Baumhöhlen, um le Jahre lang das gleiche Re- und Drahtseile können uns dort unsere Eier legen zu vier und sorgen für möglichst Obwohl es mir im Revier verletzen. Ich bleibe daher können und die Jungen auf- viel Nachwuchs. meiner Eltern gut gefallen lieber am Waldrand, da fühle zuziehen. Manche Menschen hätte, haben sie mich dann ich mich sicher. wollen uns helfen und brin- Übrigens deuteten früher im Herbst einfach vertrie- gen Nistkästen im Wald an. die Menschen den Ruf mei- ben. Sowas! Mich einfach vor Als typischer Vorarlberger Das ist ja schön und recht, ner Frau „kuwitt“ als „kumm die Höhle zu setzen! Na ja, Waldkauz halte ich mich ger- aber lieber sind uns alte Bäu- mit“. Dann hatten sie Angst, macht nichts, ich habe ganz ne in Bergwäldern auf, so- me mit Astlöchern. In der der Tod hätte sie gerufen. Da- schnell ein neues Revier ge- gar bis in 1600 Meter Höhe. Not legen manche Wald- bei hat sie nur mich gemeint funden. Auch meine letzte Manchmal überqueren junge käuze die Eier auch auf ei- mit ihrem „kumm mit“.

Der Waldkauz ist perfekt an seinen Lebensraum angepasst. Foto: Fuenfstueck – BirdLifeÖsterreich

WILDBIOLOGIE Jänner/Februar 2017 5 Raue Zeiten für Raufußhühner? 3. Ausseer Naturraumgespräche

Pressebericht ÖBf AG Glück in der Zwischenzeit vieles geändert!“ Ganz Europa verzeichnet ei- nen Rückgang der Raufuß- In dem von der Europäischen huhn-Populationen. Ihr pas- Union geförderten LIFE+ Pro- sender Lebensraum im Wald jekt „Ausseerland“ der Bun- wird kleiner, die Vernetzung desforste wird auch die Le- zwischen einzelnen Popula- bensraumgestaltung und tionen fehlt und der wach- -vernetzung für Auer- und sende Outdoor-Tourismus Birkwild unterstützt: Aktuell beunruhigt die scheuen Vö- werden 440 Hektar an Tritt- gel. Wie rau sind die Zeiten steinen, das sind wichtige für Raufußhühner wirklich? Vernetzungspunkte zwischen Dieser Frage stellten sich Ex- Lebensräumen, wie dem pertInnen aus Wissenschaft Dachsteinplateau und dem und Praxis bei den 3. Ausseer Toten Gebirge, speziell für die Naturraumgesprächen im Zwischenlandung „auerwild- Ausseerland. DI Gerald Plattner, Leiter GF Naturraummanagement und KF Natur- freundlich“ hergerichtet. schutz der Österr. Bundesforste, im Interview. Bild: Monika Dönz-Breuß Bei den vom LIFE+ Projekt Artenschutz über „Ausseerland“ der Österrei- deransiedelungsversuche wertvoll unterstützt. Auch Raufußhühner hinaus chischen Bundesforste (ÖBf) bleiben erfolglos. Während die Salzburger Jägerschaft initiierten 3. Ausseer Natur- die Population des jagdbaren arbeitet mit solch einem Mo- Auch andere Arten – wie raumgesprächen am 11. und Birk- und Auerwildes schon dell und nutzt es als Entschei- Uhu oder Raufußkauz – pro- 12. Oktober 2016 stellten sich seit Langem beobachtet, ge- dungshilfe für Schonzeiten- fitieren von Maßnahmen zur rund 90 TeilnehmerInnen und zählt und aufgezeichnet wird, Ausnahmeverordnungen, als Förderung von Auer- und zahlreiche ExpertInnen aus fehlen beim Schnee- und Ha- Planungsgrundlage bei Maß- Birkwild. „Das stimmt – aber Wissenschaft und Praxis die- selhuhn Daten dieser Art nahmen zur Lebensraumver- nicht ganz!“, so Hermann ser Fragestellung. Die Thema- gänzlich. Auch wenn es „un- besserung und als Beurtei- Sonntag, Geschäftsführer des tik wurde aus Sicht diverser seren“ Raufußhühnern zah- lungsgrundlage für (Groß-) Alpenpark Karwendel. „Ei- Disziplinen zu spezifischen lenmäßig gut geht, so haben Projekte. Josef Erber, Ge- nige Arten werden mit abge- Kernthemen — von Gefähr- sie dennoch mit Verlust und schäftsführer der Salzburger deckt, andere haben jedoch dungspotenzialen, der Le- Verdrängung ihres Lebens- Jägerschaft, räumt aber ein, nichts davon. In der täglichen, bensraumvernetzung bis hin raumes und dem Klimawan- dass die Modellierung leider forstlichen Praxis ist es daher zu Raufußhuhn-Management del zu kämpfen. bei der Bundeslandesgrenze wichtig auch an andere Vogel- — beleuchtet und diskutiert. endet und man hier oftmals arten – wie etwa Spechte – zu Ganztägige Exkursionen im Lebensraumver- größere Bereiche betrachten denken und auch deren An- Raum Ausseerland führten netzung als Schlüssel müsste. sprüche zu berücksichtigen.“ danach direkt in den Lebens- raum der Raufußhühner. Ein für Raufußhühner opti- (Über-)Lebenshilfe für Der Wald aus Sicht maler Lebensraum ist von das Auerwild des Auerwildes Alpenland Österreich – zwei Faktoren abhängig: (noch) Heimat aller Nahrung und Unterschlupf. Bereits seit über 15 Jahren Ein Beispiel für hingebungs- Raufußhuhnarten Mittels sogenannter Habi- wird im Forstbetrieb Inneres volle Waldbewirtschaftung tatmodellierung, wo Größen Salzkammergut bei der Be- für das Auerwild ist die Forst- Wildbiologin Veronika Grün- wie Baumalter oder Vorkom- wirtschaftung auf die Rau- verwaltung Meran Stainz: schachner-Berger machte zu men der Heidelbeere einflie- fußhühner Rücksicht genom- Hier achtet man etwa auf Beginn darauf aufmerksam, ßen, kann die Eignung ei- men. Begonnen hat das mit Ameisenhaufen im Wald, dass Österreich als Alpen- nes Lebensraumes gut auf der Eigeninitiative des ÖBf- fördert die Nahrungspflan- land noch alle vier Arten der Karten dargestellt werden. Revierleiters Thomas Krana- zen, räumt Äste aus dem Weg Raufußhühner beherbergt: Laut Forstwirt Horst Leitner bitl, der erzählt: „Ich war mir oder gestaltet kleine Gassen Schnee-, Birk-, Auer- und Ha- hilft es nicht nur dabei zu er- nie sicher, ob der Betrieb mein in dichten Verjüngungsflä- selhuhn. In Nachbarländern kennen, wo genau Maßnah- Raufußhuhn-Management chen. So macht man es dem sieht die Situation oft ganz men zur Lebensraumver- akzeptiert. Beispielsweise Auerhahn und der –henne anders aus: Dort sind man- besserung notwendig sind, war das Belassen von Totholz mit ihren Küken leichter und che Arten vom Aussterben sondern auch Förster werden im Wald damals noch nicht kann nachfristig für deren Er- bedroht und zahlreiche Wie- so bei ihrer täglichen Arbeit gewollt – hier hat sich zum halt sorgen.

6 Vorarlberger Jagd WILDBIOLOGIE Am zweiten Tag begaben sich die Teilnehmenden direkt in den Lebensraum des Auerwildes im Ausseerland und sahen sich bei den Exkursionen zum „Pitzingmoos“ und „Viehberg“ die Gegebenheiten direkt vor Ort an. Bild: Monika Dönz-Breuß

Um ihre Bedürfnisse und ter damit beauftragt, den forderungen: Er setzt auf Hindernisse. Das Sichtbar- Ansprüche an ihren Lebens- Einfluss auf vorkommende Aufklärungsarbeit und un- machen solcher Stolpersteine raum zu erkennen, wechselt Raufußhuhn-Populationen terhaltsame Filme, die für im Lebensraum und im Um- Förster Helmut Fladenhofer festzustellen und passende Aufmerksamkeit und mehr feld ist daher (über)lebens- gerne die Perspektive und Ausgleichsmaßnahmen zu Bewusstsein sorgen sollen. wichtig. begibt sich zur Beobachtung entwerfen. Der Nationalpark Gesäuse auf den Boden, direkt auf Eine Herausforderung, denn hat ein System zur Skitou- Über Möglichkeiten zur För- „Auerwild-Ebene“. „es fehlt meist an der Zeit renlenkung installiert, das derung der Raufußhühner langfristig zu erheben und bei auswärtigen Gästen gut wurde in den Pausen und Baustellen, Touris- an Grundlagendaten – zu- funktioniert – nur Einheimi- im Anschluss an die Vorträ- mus, Zäune & Co – dem gibt es Forschungs- sche lassen sich meist leider ge noch lange diskutiert. Am Gefahrenquellen defizite und das Experten- nicht von ihrer gewohnten folgenden Tag begaben sich Dilemma“, so Wildökologe Route abbringen. die Teilnehmenden direkt in für Raufußhühner Thomas Huber. Zunehmen- den Lebensraum des Auer- der Tourismus, der immer Raufußhühner sehen schlecht wildes im Ausseerland und Bei großen Bauvorhaben mehr in die Lebensräume und können nicht gut fliegen sahen sich bei den Exkursio- wie Windparks, Liftanla- der Raufußhühner vor- – wenn sie panikartig fliehen nen zum „Pitzingmoos“ und gen oder Stromleitungen dringt, stellt auch den Al- müssen, bilden Zäune, Kabel „Viehberg“ die Gegebenhei- werden spezielle Gutach- penverein vor neue Heraus- und Lifte oftmals tödliche ten direkt vor Ort an.

Gesellschaftstaugliche Jagd erfordert ein hohes Maß an Sensibilität

Winterzeit ist für manchen be- folgt, ist bei der Einrichtung tieren missbraucht werden. Bälge an den Mann oder die geisterten Jäger auch die Zeit solcher Plätze hohe Sensibi- Das Sprichwort: „Zeig mir Frau zu bringen. der Fuchs- und Marderjagd. lität erforderlich. Kadaver ist deine Jagdeinrichtungen Darüber hinaus bitten wir Die Bejagung dieser Wildar- geruchsintensiv und für vie- und ich sage dir welcher Jä- alle Hegegemeinschaften und ten gibt in vielen Regionen le Menschen abstoßend, für ger du bist“ trifft eben nicht Jagdverantwortlichen, die auch dem „kleinen Jäger“, Hunde hingegen sehr anzie- nur für Ansitzeinrichtungen verbleibende Schusszeit in- der die Jagd oft als Erlaub- hend. Luderstellen in unmit- zu, sondern insbesondere tensiv zu nutzen, um eine nisscheininhaber ausübt, die telbarer Nähe zu Siedlungen auch für die Handhabung bestmögliche Erfüllung der Möglichkeit, sich der Jagdpas- und viel begangenen Spa- von Futterstellen und Luder- vereinbarten Abschusspläne sion zu widmen. zierwegen stellen daher ein plätzen. Selbstverständlich zu erreichen. Damit kann eine großes aber auch vermeid- dürfen erlegte Füchse und gute Basis für die Abschuss- In Dörfern und um Siedlun- bares Konfliktpotential mit Steinmarder nicht irgendwo planungen des Jagdjahres gen ist man froh, wenn Rot­ der Bevölkerung dar. Aus im Wald „entsorgt“ werden. 2017/18 geschaffen werden. rock & Co nicht allzu üppig diesem Grund sollten Fuchs- Ihre Bejagung sollte auch in vorkommen. Der hohe zeit- Luderplätze möglichst abge- der sinnvollen Verarbeitung Für das Neue Jahr 2017 wün- liche Aufwand, den die Jäger schieden situiert und nur mit ihrer wunderschönen Bälge schen wir Ihnen Gesundheit, für die Erlegung eines Fuch- geringen Kadavermengen begründet sein. Dazu bietet Glück und Segen sowie viel ses oder Marders aufbringen, beschickt werden. Keinen v.a. der alljährlich organsier- Freude bei der Ausübung ist entsprechend zu würdi- Falls dürfen Luderplätze als te Fellmarkt in Klaus im Feb- einer bodenständigen, le- gen. Weil ein Großteil der Ab- Entsorgungsstellen von ver- ruar oder März jeden Jahres bensraumorientierten Jagd. schüsse an Luderplätzen er- endeten Haus- und Nutz- eine gute Möglichkeit, die Entgeltliche Einschaltung des Landes Vorarlberg

WILDBIOLOGIE Jänner/Februar 2017 7 Lebensraumuntersuchung und Analyse der entscheidenden Habitatparameter für das Birkwild im Bregenzerwald Untersuchung im Rahmen des Projektes „Birkwildmonitoring Neu“ der Vorarlberger Jägerschaft

Oliver Deck Methodik für das Auerwildmonitoring Regression wurden in mehre- erstellt wurde und seitdem in ren Schritten die statistisch si- Nachdem in den Jahren 2014 Im Zeitraum vom 19. Juli bis Österreich zur Kartierung des gnifikanten Habitatparameter sowie 2015 vom Fachaus- 20. August wurden in zeitli- Birk- und Auerwildes verwen- berechnet, die das Auffinden schuss für Raufußhühner der cher Reihenfolge die Eigenjagd det wird. von Nachweisen des Birkwilds Vorarlberger Jägerschaft in Gräs­alp, die Genossenschafts- in den jeweiligen Referenz- Kooperation mit dem Institut jagd Reuthe 1 sowie die Eigen- Die Probeflächen wurden auf gebieten beeinflussen. Dabei für Wildbiologie und Jagd- jagd Hirschberg erhoben, wobei Orthofotos (Luftbilder) der wurde jedes der drei Studien- wirtschaft der Universität für insgesamt 243 Untersuchungs- Projektgebiete in einem Raster gebiete separat berechnet, um Bodenkultur Wien (BOKU) punkte angelaufen wurden. von 100 x 100 Metern markiert anschließend die Ergebnisse jeweils eine Masterarbeit für Unerreichbare Punkte wurden und mittels der Koordinaten vergleichen zu können. das Birkwild (Tetrao tetrix) in- entsprechend der Geländege- und einem GPS-Gerät im Ge- itiiert wurde, wurden in die- gebenheiten aus Sicherheits- lände aufgesucht. Die Auswahl Eigenjagd Gräsalp sem Jahr (2016) vom Master- gründen offen gelassen, außer- der zu untersuchenden Koor- studenten und Praktikanten dem wurden an Regentagen dinatenpunkte wurde gemein- Auf 25 der 76 Probekreise Oliver Deck weiterführende keine Erhebungen durchge- sam mit Gernot Heigl von der konnten mehr als 3 Losungs- Untersuchung in drei Refe- führt, um die Qualität der Su- Vorarlberger Jägerschaft im walzen gefunden werden (= renzgebieten im Bregenzer- che nicht zu beeinträchtigen. Vornherein getroffen. Es wur- Präsenz). Dies entspricht ei- wald vorgenommen. den anschließend für jeweils nem Anteil von 33% aller in Für die Erhebung wurden auf maximal 20 Minuten in einem diesem Gebiet untersuchten Fragestellung vorher ausgesuchten Probe- 25 Meter Radius die Probe- Punkte (siehe Tabelle). Das und Hypothesen flächen Lebensraumparame- kreise eingehend abgesucht. Modell hatte eine gute Genau- ter (Seehöhe, Lage am Hang, Basierend auf vorigen Studien igkeit. Der Cohen’s Kappa Ko- Bei der Untersuchung sollte Standort (Wald, Rasen, Geröll, wurde die Anwesenheit des effizient, der die Übereinstim- die Frage geklärt werden, wel- etc.), Deckungsgrad, Wuchs- Birkwilds dann bestätigt, wenn mung zwischen beobachteten che Habitatfaktoren für die un- klassen, Bestandeslücken, Bo- in dem jeweiligen Probekreis und vorhergesagten Werten tersuchte Birkwildpopulation denvegetation, Baumarten mindestens drei Losungswal- liefert, lag bei einem guten von Bedeutung sind und ob es u.a.) erhoben, sowie nach in- zen gefunden werden konnten. Wert. Der Nagelkerke R2 be- Unterschiede der berechneten direkten Nachweisen (Federn, stätigt eine gute Modellan- Parameter in den unterschied- Huderpfannen oder Losungen Ergebnisse passung. Und der AUC-Wert lichen Referenzgebieten gibt. des Birkwilds) gesucht. Die zeigte eine sehr gute Modell- Dafür wurden neben den drei aufgenommenen Parameter Die Daten wurden mit Hilfe diskriminierung. Die berechne- untersuchten sechs weitere basieren auf einem Formblatt, des Statistikprogramms R Stu- ten Variablen im endgültigen Studiengebiete herangezogen, das ursprünglich von Ursu- dio ausgewertet. Durch Ver- Modell, die einen Einfluss auf um die Ergebnisse vergleichen la Nopp-Mayr (BOKU Wien) wendung einer logistischen das Vorkommen des Birkwilds zu können. Folgende Hypothe- haben, waren (1) das Vorhan- sen wurden dabei geprüft: densein von Bodenvegetation, Hypothese 1: Es gibt zwischen (2) inselartige Ansammlungen den Teilpopulationen des von Bäumen zu Rotten sowie Birkhuhns in den drei unter- (3) das Vorkommen von einzel- suchten Referenzgebieten Vor- nen, alten Fichten. arlbergs keinen Unterschied in den Faktoren, die die Habitat- Genossenschaftsjagd wahl beeinflussen. Reuthe 1 Hypothese 2: Es gibt weiters keinen Unterschied zwischen Auf 17 der 87 Probekreise konn- den, die Habitatwahl beein- te die Präsenz des Birkwilds flussenden, Faktoren der nachgewiesen werden. Dies Birkhühner in Vorarlberg und entspricht einem Anteil von vergleichbaren Populationen Birkwild Sommerlosung – wenn am Probepunkt mindestens drei Lo- 20% aller in diesem Gebiet un- im deutschsprachigen Raum. sungswalzen aufgefunden wurden, galt dies als Präsenz. tersuchten Punkte (siehe Ta-

8 Vorarlberger Jagd WILDBIOLOGIE re Fehlerquelle sein, das Ab- grenzen von Rotten, der Grad Lage der drei der Vielseitigkeit des Habitats Referenzgebiete und die gemittelte Höhe der Zwergsträucher sind subjek- tiv und könnten von einem anderen Bearbeiter anders be- wertet werden. Auch war die Zugängigkeit der Messpunkte nicht immer gegeben. Zum ei- nen stellte das steile Gelände gelegentlich ein Problem dar, oder es wurde dem Wunsch der Jagdaufseher Folge geleis- tet das Wild nicht zu beunruhi- gen. Diese Punkte fehlen folg- lich in der Aufnahme. u Nicht einzig und allein die berechneten Habitatparame- ter sind für das Vorkommen des Birkwildes wichtig. Damit Ergebnisse der drei Untersuchungsgebiete der Einfluss eines Parameters vom Modell als statistisch sig- Aufnahme- Präsenz Genauigkeit Cohen‘s Nagelkerke AUC- nifikant wahrgenommen wird, punke (%) des Modells Kappa R2 Wert muss dieser eine Variation in der Ausprägung haben. Wer- EJ Gräsalp 76 25 (33) 83% 0,61 0,60 0,91 den die Daten beispielsweise GJ Reuthe 1 87 17 (20) 83% 0,36 0,49 0,90 nur in einem Zwergstrauch- EJ Hirschberg 80 28 (35) 84% 0,63 0,55 0,93 gürtel gleicher Höhe aufge- nommen, wird dieser mangels unterschiedlicher Werte vom belle). Das Modell hatte eben- Wert. Der Nagelkerke R2 bestä- Dabei konnte im Vergleich fest- Modell nicht als wichtig be- falls eine gute Genauigkeit. tigt eine sehr gute Modellan- gestellt werden, dass sich die rechnet. So müssen auch wei- Der Cohen’s Kappa Koeffizient passung. Und der AUC-Wert errechneten Habitatfaktoren in tere, auch nicht erhobene Ein- zeigte jedoch eine geringe Über- zeigt eine sehr gute Modell- den einzelnen Projekten meis- flüsse, beim Management des einstimmung der beobachteten diskriminierung. Die berech- tens unterscheiden, gelegent- Birkwilds betrachtet werden, zu geschätzten Werte. Der Na- neten Variablen im endgülti- lich aber wiederholen. da sie einen Einfluss haben gelkerke R2 bestätigt eine sehr gen Modell, die einen Einfluss können. gute Modellanpassung und der auf das Vorkommen des Birk- Diskussion AUC-Wert lag sehr nahe dem wilds haben, waren (1) Vielsei- Ein großer Dank geht an maximalen Wert von 1 und tigkeit des Lebensraumes mit Die Unterschiede zwischen Monika Dönz-Breuß und Ger- zeigt damit eine sehr gute Mo- mosaikartiger Verteilung von den Gebieten (einerseits jene not Heigl von der Vorarlber- delldiskriminierung. Die be- Strukturen im Lebensraum, dieses Berichtes, andererseits ger Jägerschaft für die Betreu- rechneten Variablen im endgül- (2) inselartige Ansammlungen jene vorangegangener Studi- ung in und außerhalb der drei tigen Modell, die einen Einfluss von Bäumen zu Rotten und (3) en) können von verschiedenen Projekte, sowie die gute Orga- auf das Vorkommen des Birk- die Höhe der vorkommenden Einflüssen abhängen: nisation und die tatkräftige wilds haben, waren (1) Vielsei- Zwergsträucher. u Das Auffinden der Losungs- Unterstützung, durch Wis- tigkeit des Lebensraumes mit walzen als Mittel des Nachwei- sen und Ausrüstung zum rei- mosaikartiger Verteilung von Andere Studiengebiete ses ist trotz intensiver Bemü- bungslosen Ablauf der Pro- Strukturen im Lebensraum hungen nicht immer gegeben. jekte beizutragen. und (2) der Deckungsgrad an Die Ergebnisse aus den drei Das Gelände und die stellen- Zwergstraucharten (Alpenrose Gebieten wurden mit vorange- weise Unzugänglichkeit von Im Namen des Fachausschus- und Wacholder). gangenen Studien verglichen, Dickichten erschweren man- ses für Raufußhühner sowie die dieselben Habitatfakto- cherorts die Arbeit. Auch kön- von Oliver Deck ergeht ein Eigenjagd Hirschberg ren untersuchten. Dies waren nen im Wald und in felsigen herzlicher Weidmannsdank drei Studiengebiete von Ger- Bereichen die Messfehler des an die Verantwortlichen in den Auf 28 der 80 untersuchten not Heigl (2014): Feuerstätter, GPS-Geräts größer sein als auf drei Untersuchungsgebieten Probekreise konnten die Prä- Portla, Zeinis (alle in Vorarl- einer offenen Fläche. Es wurde Gräsalp, Reuthe 1 und Hirsch- senz des Birkwilds nachgewie- berg), Frederik Sachser (2014): trotzdem versucht den Durch- berg sowie deren Jagdpächter sen werden, was einem An- Gleinalm (Steiermark), Mar- messer der Probekreise von 25 für die Zurverfügungstellung teil von 35% der untersuchten kus Immitzer (2011): Kasberg Meter möglichst genau einzu- ihrer Reviere und Jagdhütten Punkte entspricht (siehe Ta- (Oberösterreich) und Anna- halten. für die Erhebung, sowie vor belle). Der Cohen’s Kappa Ko- Katharina Schweiger (2010): u Das Messen der Parame- allem auch für deren Mithilfe effizient lag bei einem guten Obertauern (Salzburg). ter im Feld könnte eine weite- vor Ort!

WILDBIOLOGIE Jänner/Februar 2017 9 Der Widderstein, unter dem sich die Widderstein-Mähder erstrecken. Die neuen Europaschutzgebiete Widderstein-Mähder, Schöneberg und Ifen

Johanna Kronberger wodurch es zusätzlich zu ei- Wird die Bewirtschaftung Kälberkropf oder der Großen nem Entzug von Nährstoffen aufgegeben, können sich Sterndolde gebildet werden. Sowohl die Widderstein-Mäh- und somit einer Ausmage- mahdempfindliche Arten Die konkurrenzschwächeren der als auch der Schöneberg rung der Fläche kommt. Die- ausbreiten. Dadurch dass Arten werden verdrängt und wurden wegen des Vorkom- se führt wiederum dazu, dass das Pflanzenmaterial nicht die Artenzahl sinkt. Da diese mens von Berg-Mähwiesen als weniger schnellwachsende mehr durch die Mahd ent- Wiesen meistens in Bereichen Europaschutzgebiete ausge- und konkurrenzstarke Arten fernt wird, sammelt es sich wachsen, die nur durch die wiesen. Als Berg-Mähwiesen vorkommen und dafür kon- an und es kommt zu einem menschliche Nutzung wald- oder Bergmähder bezeichnet kurrenzschwache Arten wie Düngungseffekt. Dieser führt frei gehalten werden, kommt man Wiesen der Hochlagen, zum Beispiel Orchideen einen dazu, dass noch mehr hoch- es im weiteren Verlauf zu ei- die ein- bis zweimal im Jahr Platz finden. Bei der Bewei- wüchsige Pflanzen in die ner langsamen Verbuschung gemäht werden. dung bleiben die Nährstof- Wiese einwandern und sich und schließlich zu einer Wie- fe, die durch das Vieh aufge- eine Hochstaudenflur bil- derbewaldung. Die Flächen werden nur we- nommen werden, durch den det, die vor allem aus Dol- Darum ist die Nutzung der nig bis gar nicht gedüngt. Kot auf der Wiese liegen. denblütlern wie dem Alpen- Wiesen zur Heugewinnung Durch die regelmäßige Mahd wichtig für den Erhalt die- bilden sich eher niederwüch- ser artenreichen Lebensräu- sige und besonders artenrei- me. Ohne die regelmäßige che Wiesen aus. Beweidete Pflege würden diese nämlich Flächen weisen hingegen eine ansonsten verschwinden. Je- geringere Artenzahl auf, da doch führen auch eine Über- das Weidevieh nur schmack- düngung und eine Intensi- hafte Kräuter und Gräser vierung der Nutzung zu einer frisst. Gegenüber Beweidung starken Verringerung der Ar- besonders empfindliche Ar- tenvielfalt. ten werden dadurch ver- drängt, während giftige Wiesen werden nach der do- oder schlecht schmeckende minierenden Grasart in ver- Pflanzen verschmäht -wer schiedene Pflanzengesell- den und sich darum ausbrei- schaften eingeteilt. Im Tal ten können. herrscht bei mageren, zwei- Ein Beispiel für ein so ge- bis dreischürigen Wiesen vor nanntes Weideunkraut ist der allem der Glatthafer vor. Die- Weiße Germer. Bei der Mahd ser wird jedoch weiter oben werden alle Pflanzen abge- Auch das Kohlröschen, im Volksmund Brunella genannt (links) und vom Goldhafer abgelöst, wes- schnitten und dann entfernt, die Kugelorchis (rechts), können in den Mähdern gefunden werden. halb man bei Berg-Mähwiesen

10 Vorarlberger Jagd JAGD auch von Goldhaferwiesen und Piesenkopf“ an. Nachno- sich unterirdisch große Höh- ist nur wenig Boden vorhan- spricht. In den höchsten La- miniert wurde es wegen des lensysteme bilden. Auch am den. Auch die Wasserversor- gen werden diese, sofern sie Vorkommens von „Kalk- und Gottesacker ist dies der Fall. gung ist durch die Porosität nur wenig gedüngt und noch Kalkschieferschutthalden der Die bekannteste und zugleich des Gesteins und die starke traditionell genutzt sind, montanen bis alpinen Stufe“. längste Höhle (3,6 km) Vor- Sonneneinstrahlung schlecht. nur ein- bis maximal zwei- arlbergs, die Schneckenloch- Nur wenige Pflanzenarten, mal jährlich gemäht. Je nach Das Gottesackergebiet ist höhle, entstand durch eben wie zum Beispiel die Gäms- Untergrund und Standort eine international bedeuten- diesen Prozess. Sie ist zudem kresse, kommen mit diesen können auf ungedüngten de Karstlandschaft. Karst ist ein wichtiges Überwinte- Bedingungen zurecht. Bergmähdern auch andere eine Verwitterungserschei- rungsquartier für verschie- Wiesengesellschaften gefun- nung von Kalkgestein. Durch dene, teils stark gefährdete Das Gebiet zeigt die klassi- den werden, wie zum Beispiel die Kohlensäure, die im Re- Fledermausarten. Der Karst sche Lebensraumausstattung Blaugrashalden auf kalkhalti- genwasser enthalten ist, wird bietet für Pflanzenarten einen der nördlichen Kalkalpen, gem Untergrund oder Bürst- der Kalk gelöst und es bil- sehr extremen Lebensraum. wobei insgesamt eine sehr lingsrasen auf eher saurem den sich Karren. Typisch für Durch die Verwitterung und hohe Vielfalt an unterschied- Boden. Karstlandschaften ist, dass die Auswaschung der Steine lichsten Lebensräumen an- zutreffen ist. Zum einen ist Widderstein-Mähder dies natürlich der Höhener- streckung geschuldet, zum Am Fuße des Widdersteins anderen spielt aber auch die in der Gemeinde Warth lie- Geologie (Helvetische Kal- gen die Widderstein-Mähder. ke im Nordteil, Flyschgestei- Sie haben eine Fläche von zir- ne im Süden) eine wichtige ka 54 Hektar. Neben den sehr Rolle. Weiters bewirken aber artenreichen Bergmähderflä- auch die lokalklimatischen chen kommen am Unterhang Unterschiede eine hohe Viel- auch Quellaustritte und klei- falt, beispielsweise am Hohen ne Quellmoore vor. An den Ifen selbst, wo auf der Südsei- südexponierten Hängen sind te trocken-warme Bedingun- die vorherrschenden Grasar- gen herrschen, während die ten vor allem Goldhafer und Nordseite durch eher kühl- Borstgras, die je nach Unter- schattige, schneereiche Ver- grund in einem kleinräumi- hältnisse geprägt ist. Von den gen Mosaik vorkommen. Laubmischwäldern und sub- alpinen Fichtenwäldern, über Schöneberg Latschengebüsche, blütenrei- Die Gämskresse ist eine der wenigen Pflanzenarten, die auf dem Got- che Alpweiden, alpine Rasen Das Europaschutzgebiet tesackerplateau zu finden sind. und Moore bis hin zu Fels- Schöneberg mit einer Fläche und Schuttlebensräumen ist von zirka 47 Hektar liegt im hier praktisch alles zu finden. Gemeindegebiet von Lech Dementsprechend hoch ist unter dem Karhorn. Wie auch die Artenvielfalt. auch bei den Widderstein- Mähdern kommen auch hier Da noch große, wenig er- Goldhaferwiesen und Bürst- schlossene Gebiete vorhan- lingsrasen vor. Zusätzlich den sind, dient der Ifen auch sind die Mähwiesen in feuch- der Tierwelt als Rückzugs- ten Mulden mit kleinen Ver- raum. So kommen hier noch moorungen verzahnt. verschiedene Raufußhühner wie Schnee-, Birk- und Auer- Ifen huhn vor.

Das Europaschutzgebiet Ifen ist mit zirka 2467 Hektar Flä- Quellen: che nach dem Verwall das Biotopinventar Warth, Lech und zweitgrößte Schutzgebiet in Mittelberg Vorarlberg. Es befindet sich Land Vorarlberg: „Neue Europa- rund um den Hohen Ifen in schutzgebiete in Vorarlberg“ den Gemeinden Mittelberg, Thomas Ellmauer: „Entwicklung Bezau, Egg und Sibratsgfäll von Kriterien, Indikatoren und und schließt an das auf deut- Schwellenwerten zur Beurteilung schem Gebiet liegende Na- des Erhaltungszustandes der Na- tura 2000 Gebiet „Hoher Ifen Das Gottesackerplateau, ein international bedeutendes Karstgebiet tura 2000-Schutzgüter“, Band 3

JAGD Jänner/Februar 2017 11 Stimmungsvolle Landeshubertusfeier in Rankweil

Mandy Della Volpe und Weitblickende Menschen sehen Birgit Stieger das große Ganze, stellen nicht ihre Einzelinteressen in den An einem wunderbar sonnigen Vordergrund, sondern sorgen 15. Oktober fand in der Basilika dafür, die Erde zu kultivieren Rankweil die diesjährige Lan- und für alle Lebewesen zu be- deshubertusfeier der Vorarl- wohnbarem Lebensraum zu berger Jägerschaft statt. Bereits machen, betonte der Pfarrer. beim geselligen Ankommen mit Glühwein, Punsch und Die Legende vom heiligen Hu- Brezeln, stellte sich eine festli- bertus beschreibt einen weißen che und wunderbar herbstli- Hirsch mit einem strahlenden che Atmosphäre ein. Dazu trug Kreuz zwischen dem Geweih insbesondere der prächtig ge- als Symbol für die Heiligkeit schmückte, auf Laub gebette- allen Lebens, das der Mensch te Hubertushirsch bei, der von nur allzu oft für seine Zie- den zahlreich erschienenen Be- le ausbeutet. Die tiefere Bot- suchern bestaunt wurde. Die Die Hubertusmesse fand in der Basilika in Rankweil statt und wur- schaft der Legende sagt dabei Jagdhornbläser der Bezirks- de von Msgr. Dr. Walter Juen zelebriert. aus, dass nicht nur die Natur gruppe Feldkirch eröffneten um uns, sondern auch diejeni- die Veranstaltung feierlich. ge, die in uns ist, für Vieles ge- opfert wird, das vor dem Hin- Hubertusmesse tergrund der Ewigkeit keinen Bestand hat. Msgr. Walter Juen Msgr. Dr. Walter Juen erstaun- wendete sich wertschätzend te die Besucher der bis zum an Landesjägermeister Rein- letzten Platz gefüllten Basilika hard Metzler, der in Zeiten der Rankweil, als er seine Predigt großen Anspannung zahlrei- mit den Worten „Vor 30 Tagen che Jägerinnen und Jäger mit zogen die Grünen zum ersten seinem positiven Fokus im Mal in den Nationalrat ein“ er- Sinne des gemeinsamen Zieles öffnete. Ohne politische Wer- vereint. tung bezog er sich dabei auf deren Anliegen, sich erstma- Die Messe wurde musikalisch lig in der Politik für die Natur vom 1. Vorarlberger Jägerchor und den schonenden Umgang mit Unterstützung des Män- damit einzusetzen und so den Die musikalische Umrahmung wurde vom 1. Vorarlberger Jäger- nergesangsvereins Schwarz- Blick der Menschen zu weiten: chor, mit gesanglicher Unterstützung des Männergesangsvereins ach umrahmt, die sich gesang- „Gott hat uns die Schöpfung Schwarzach, unter der musikalischen Leitung von Else Plankenstei- lich harmonisch und stimmlich als Lebensraum anvertraut“. ner, sowie von der Jagdhornbläsergruppe Feldkirch gestaltet. präsentierten.

12 Vorarlberger Jagd JAGD „Der Fremde” Walter Juen, Landeshaupt- mann Mag. Markus Wallner, Im Anschluss an die Zeremo- Landesrat Ing. Erich Schwärz- nie begrüßte der Landesjäger- ler, Nationalratsabgeordneter meister alle Anwesenden in Dr. Reinhard Bösch, die Land- der Kirche und gab ein paar tagsabgeordneten Josef Türt- Episoden aus dem Leben des scher, Joachim Weixlbaumer, diesjährigen Hubertushirsches Christoph Metzler und Da- zum Besten. „Als waschech- niel Allgäuer, Bezirkshaupt- ter Liechtensteiner genoss er mann Dr. Johannes Nöbl und die Ruhe im Frühjahr im süd- alle Vertreter der Naturwacht, lichen Teil des Saminatales und des Waldvereines und der Ge- wechselte zur jährlich stattfin- meinden und entschuldigte die denden Brunft bis auf das Hin- Ferngebliebenen. terälpele. Weil es ihm im vor- deren Saminatal so gut gefiel, In Anlehnung an die Huber- blieb er da, und wurde vom tuslegende startete Reinhard verantwortlichen Jagdschutz- Metzler seine Festansprache organ Markus Schnetzer im mit einem Appell, die Unge- Winter an der Fütterung ent- Andrea Kerbleder, Dr. Mandy Della Volpe, Dorothea Nachbaur reimtheiten in geschädigten deckt und in das Hirschbüch- und Dr. Karin Rettenmoser wurden feierlich vom Hohen Gericht zu Freundschaften ad acta zu le- lein der HG 4.3 Saminatal als Hirschjägerinnen geschlagen. gen und verwies auf alle, die „Der Fremde“ aufgenommen. das Gemeinwohl durch ihre Am 3. Oktober 2016 wurde der wertvolle Arbeit im Forst und reife Hirsch im 13. Kopf weid- auf der Jagd in die Mitte stel- männisch von Dr. Thomas len. Er versuchte damit klar Muhr, in Begleitung von Jagd- aufzuzeigen, dass das gemein- schutzorgan Karl Matt, zur same Ziel aller Anwesenden Strecke gebracht.“ mit Ehrfurcht vor der Schöp- fung, Verantwortung und Be- Reinhard Metzler betonte, sonnenheit wahrgenommen dass den diesjährigen Huber- werden sollte. Innehalten und tushirsch sicherlich nicht sei- Lernen sollten ein Gegenge- ne Trophäe außergewöhnlich wicht zum oftmals herrschen- macht, sondern vielmehr, dass den Egoismus bilden, der kei- es für „Den Fremden“ keine nen Platz mehr haben dürfe. Grenzen gegeben hat, was für Wünschenswert, laut Metzler, die heutige Zeit besonders und wäre ein zwischenmenschli- erfreulich sei und ihn somit cher Brückenbau ohne große einzigartig mache. Medienumwälzung, um in ei- Im Anschluss wurde der Hu- Im Anschluss an die Messe wurde der Hubertushirsch auf einem Lei- ner Zeit, wie der gegenwärti- bertushirsch auf einem Leiter- terwagen, gefolgt von den Festbesuchern, im Fackelumzug zum Vi- gen mit oft sehr großen Pro- wagen, gefolgt von den Festbe- nomnasaal eskortiert, wo die Feier fortgesetzt wurde. blemen wieder gemeinsam suchern, im Fackelumzug zum einen Weg zu finden und zu Vinomnasaal eskortiert, wo die beschreiten. Feier fortgesetzt wurde. Landeshauptmann Markus Wallner ließ es sich nicht neh- Hubertusfeier men, auf die Rede von Rein- hard Metzler einzugehen, um Von der Jagdhornbläsergruppe an Gemeinsamkeit und Tole- Feldkirch und dem ersten Vor- ranz zu appellieren. arlberger Jägerchor umrahmt, Nach dem offiziellen Teil wur- versammelten sich Vertreter de von den Südtiroler „Jäger- von Land und Gemeinden, krainern mit Sängerin Fara“ Jägerinnen und Jäger, Inter- aufgespielt und das Tanzbein essierte des Forstes und der wurde von Jäger und Jägerin- Jagd, Grundbesitzer und de- nen geschwungen. ren Begleitungen im Vinom- nasaal Rankweil. Reinhard Allen Mitwirkenden, die zum Metzler begrüßte die anwe- Gelingen diese Landeshuber- sende Prominenz, unter ande- tusfeier beigetragen haben, rem Bürgermeister Ing. Martin gebührt ein herzlicher Weid- Summer, Wallfahrtseelsorger Ehrengäste der Landeshubertusfeier 2016 mannsdank!

JAGD Jänner/Februar 2017 13 Der feierliche Hubertusgottesdienst wurde mit Pfarrer Mag. Friedl Kaufmann in der Pfarrkirche St. Josef in Großdorf gefeiert. Fotos: Hubert Cernenschek Grünröcke des Bezirks Bregenz feierten Erntedank

Claudia Hassler mann in der Pfarrkirche St. Hubertusfeier germeister Dr. Paul Sutterlüty Josef in Großdorf, welcher nicht nehmen, Grußworte an „Jäger Erntedank“, Pflege des vom Frauenchörle „Con Tri- Im Schein von Fackellicht spa- die Gäste zu richten. Weiters jagdlichen Brauchtums und os“ und der Jagdhornblä- zierten die Gäste anschließend begrüßte auch Landesrat Ing. Geselligkeit sind wichtige sergruppe vom Kreisjagd- zur offiziellen Hubertusfei- Erich Schwärzler namens der Höhepunkte im Ablauf eines verband Lindau sowie der er in den Landammann-Saal. Vorarlberger Landesregierung Jagdjahres, deshalb versam- Großdorfer Firtagmusig stim- Begrüßt durch Bezirksjäger- die Gästeschar. melte sich die Jägerschaft des mungsvoll und feierlich um- meister HM Hans Metzler, ließ Bezirk Bregenz am 29. Okto- rahmt wurde. es sich Hausherr und Bür- Die musikalische Umrah- ber in Egg-Großdorf zu einer mung der Hubertusfeier er- würdevollen, schönen Huber- EHRUNGEN folgte durch die Jagdhorn- tusfeier im Kreise gleichge- bläser Lindau sowie die sinnter Jagdfreunde und zahl- Im Rahmen der Hubertus- derungen von Brauch und „Großdorfer Firtagmusig“. reicher Gäste. feier wurde zwei verdien- Sitte ein. Ausgehend vom Zi- ten Mitgliedern eine hohe tat des antiken Dichters Ovid Hubertusansprache Bestens von Jagdschutzorgan Ehre zuteil: feierlich über- „tempora mutantur, nosque Mario Sohler und seinem Hel- reichten Bezirksjägermeis- mutamus in illis“ (die Zeiten In seiner Hubertusansprache ferteam organisiert, konnten ter HM Hans Metzler sowie ändern sich und wir ändern erinnerte DI Hubert Schatz, sich Jägerinnen und Jäger so- Landesrat Erich Schwärzler uns in ihnen), sieht Christoph Wildökologe und Jäger, in wie Freunde und Gäste der Be- an Alt-Hegeobmann Jakob Breier diesen Wandel von seinem Referat „Kein Platz zirksgruppe Bregenz bei Glüh- Zauser sowie an LJM-Stv. ethischen Grundsätzen in der für Wild und weidgerechte wein und Punsch auf dem Dr. Christoph Breier den heutigen Zeit recht kritisch. Jagd?“, dass wiederkehrend Schulplatz auf eine würdevol- „Silbernen Bruch“. Lesen Sie mehr dazu auf in vergangenen Zeiten, von le Hubertusfeier einstimmen. In seiner Dankesrede ging www.vjagd.at (Hubertusfeier der Antike bis heute, dem Fünf kapitale Hirschtrophäen Christoph Breier auf die Än- Bregenz). Wild mit einer moralischen, aus allen Hegegemeinschaften respektvollen Einstellung be- des Bezirk Bregenz, darunter gegnet wurde. Jagd als kultu- auch ein Hirsch vom 17. Kopf, relles Tun müsse vom Jäger wurden von BJM-Stv. OSR Ro- reflektiert werden, der Jäger land Moos präsentiert. Nach solle sich nicht durch vor- altem jagdlichem Brauchtum gegebene Abschussaufträge wurden die Hubertushirsche und fremdbestimmtes Han- von der Jagdhornbläsergrup- deln leiten lassen, und da- pe mit dem Signal „Hirsch tot“ durch empfindungslos wer- verblasen. den. Weidgerechte Jagd, so wie es auch im § 27 im Vor- Hubertusmesse arlberger Jagdgesetz vorge- geben ist, solle im Einklang Es folgte ein würdiger, feier- V.l. LR Ing. Erich Schwärzler, Alt-HO Jakob Zauser, mit den Anforderungen des licher Hubertusgottesdienst LJM-Stv. HM Dr. Christoph Breier und BJM HM Hans Metzler Schutzwaldes durchzufüh- mit Pfarrer Mag. Friedl Kauf- ren sein.

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ANZEIGEN Jänner/Februar 2017 15 Viele Jägerinnen und Jäger, aber auch die Bevölkerung nahm zahlreich an der Hubertusfeier teil.

Hubertusfeier in Fontanella

Doris Burtscher ter gefeiert wurde. Nach der Überreichung der Jäger- und Am 16. Oktober fand in der Jagdschutzbriefe traf man Pfarrkirche in Fontanella die sich zu einem gemütlichen Hubertusfeier des Großwalser- Frühschoppen mit der Ober- taler Jägerstammtisches statt. grechter Kilbi Musig.

Pfarrer Gerhard Schrafstetter Bezirksjägermeister Manfred zelebrierte den stimmigen Got- Vonbank wies eindrücklich auf tesdienst, an dem neben vielen die verschiedenen Probleme Jägerinnen und Jägern auch hin und warnt vor Ideologien die Bevölkerung zahlreich teil- einzelner Personen. „Das „Mi- nahm. In seiner Predigt erzähl- tanand“ von der Landeshuber- te er die Hubertusgeschichte tusfeier muss funktionieren, und betonte die Ehrfurcht vor dazu sind wir alle gefordert, dem Geschöpf. Die Jagdhorn- insbesondere die Verantwor- bläser der Bezirksgruppe Blu- Pfarrer Gerhard Schrafstetter zelebrierte den Gottesdienst. tungsträger“, so Manfred Von- denz umrahmten den Gottes- bank. Mit den Worten „Das ist dienst musikalisch. des Jäger Ehrenschild, dass er Vor der Kirche wurde der Hu- beschützt und hegt sein Wild. bertushirsch, welcher von Waidmännisch jagt, wie sich’s Jagdaufseher Robert Mül- gehört, den Schöpfer im Ge- ler auf der Türtschalpe er- schöpfe ehrt“, wies er noch- legt wurde, gebettet. Im An- mals auf die Ehrfurcht vor dem schluss an den Gottesdienst Geschöpf hin. ehrten die Jagdhornbläser mit dem Stück „Hirsch tot“ den Der Hubertusfeier des Groß- Hirsch und dessen Erleger. walsertaler Jägerstammti- Im Anschluss an den Got- sches wohnten neben vielen tesdienst genossen die Besu- Jägerinnen und Jägern auch cher auf dem Vorplatz den Geschäftsstellenleiter Gernot herrlichen Herbsttag und die Heigl, Altbezirksjägermeister wärmenden Sonnenstrahlen, Lothar Tomaselli und Wild- bevor im Gemeindesaal wei- Die Obergrechter Kilbi Musig spielte zum Frühschoppen auf. biologe Hubert Schatz bei.

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ANZEIGEN Jänner/Februar 2017 17 Jagd & Wissenschaft

Herausforderungen für das Gamswild Vorarlberger Jägerschaft strebt Verlängerung der Schonzeit an

Gernot Heigl MSc

In Lebensräumen mit gro- somit deutlich verkleinert der Bewegungs- und insbe- Menschen bedingte Störun- ßen saisonalen Unterschie- werden. Weiters konnte Prof. sondere der Fluchtfähigkeit. gen können auf vielfälti- den mussten sich Wildtiere Dr. Arnold vom Forschungs- Diese drastische Einschrän- ge Weise ausgelöst werden, im Laufe der Evolution an die institut für Wildtierkunde kung können Gämsen als typi- dies reicht von Tourengän- Herausforderungen der Um- und Ökologie in Wien durch sche Fluchttiere nur riskieren, gern (SchitourenfahrerInnen, welt anpassen. Das Überle- die Messung der Herzschlag- wenn ihnen Gebiete zu Verfü- SnowboarderInnen, Schnee- ben von langen, kalten Win- frequenz bei Gämsen nach- gung stehen, in denen sie sich schuhwanderInnen) und tern fordert beispielsweise weisen, dass die Stoffwech- „sicher“ fühlen. Gleitschirmfliegern bis hin eine spezielle Akklimatisie- selaktivität und damit der zu Luftfahrzeugen. Arnold rung, um den Energiever- Energiebedarf in den Winter- Anpassungen des betont, dass sich der Jäger/ brauch auf ein Minimum zu monaten auf weniger als die Bewegungsverhaltens die Jägerin jedoch bewusst reduzieren. Nur aufgrund Hälfte des Sommerniveaus sein muss, dass die Jagd vielfältiger physiologischer reduziert wird. Vorwiegend Diese physiologischen An- selbst wohl eine der größten Anpassungen sowie adap- geschieht dies durch eine passungen bewirken in Folge Störwirkungen hat. tierter Verhaltensweisen ist Drosselung der inneren natürlich auch eine Anpas- es dem heimischen Gams- Wärmeproduktion und der sung des Bewegungsverhal- Mensch als Feindbild wild möglich, in alpinen Le- damit verbundenen niedri- ten der Gämsen. Mit dem Fo- bensräumen mit harschen geren Körperkerntempera- kus auf der Erhaltung der in Gamswild kann in Vorarlberg Wintern und unwirtlichen tur. Durch eine zusätzliche den Sommermonaten ange- laut gesetzlicher Schusszeit Umweltbedingungen zu Absenkung der peripheren legten Fettreserven wird der über fünf Monate hinweg be- überleben. Oberstes Ziel ist Durchblutung der exponier- Aktionsradius unmittelbar jagt werden (1.8 - 31.12.). Durch dabei der sparsame Umgang ten Gliedmaßen (Läufe) wird nach Ende der Brunft stark diese dauerhafte Bedrohung mit den vorhandenen Ener- der Verlust von Körperwärme eingeschränkt. Standortver- wird der Mensch zum allge- giereserven. Beim Gamswild an die Umgebungsluft auf ein änderungen finden ab An- meinen Feindbild, welches konnten hierfür bereits eini- Minimum beschränkt. fang Dezember ausschließ- auch auf größere Distanzen ge bemerkenswerte Adaptio- Das Ergebnis dieses stark re- lich zur kleinräumigen gemieden wird. Erschwerend nen wissenschaftlich nachge- duzierten Stoffwechsels sind Futtersuche oder zur Ver- kommt hinzu, dass Gamswild wiesen werden: Körpertemperaturen, welche meidung von Gefahren statt. aufgrund ihres ausgeprägten Um den Energieverbrauch zu in den äußeren Extremitäten Als Letztere zählen in Vorarl- Geruchssinns Menschen be- reduzieren können die inne- bis in den einstelligen Bereich berg, ebenso wie im gesam- reits lange wahrnimmt, bevor ren Organe an die Nahrungs- sinken können. Damit ver- ten Alpenraum, in erster Li- sich diese in Sichtdistanz be- situation in der vegetations- bunden ist aber auch eine we- nie Interaktionen zwischen finden und sich dadurch der armen Zeit angepasst und sentliche Beeinträchtigung Mensch und Gams. Durch Radius der Störwirkung um ein Vielfaches erhöht.

Wiederholte Beunruhigungen durch Menschen führen letzt- lich zu einem erhöhten Ener- gieaufwand, oft mit der fatalen Auswirkung, dass die Wild- tiere nicht mehr in der Lage sind, in den energiesparenden Wintermodus zu fallen. Daher ist Ruhe, insbesondere in den Wintermonaten die wichtigs- te Voraussetzung, dass diese Wildart seine physiologischen Möglichkeiten des Energie- sparens im vollen Ausmaß Bild: Christian Ammann ausschöpfen kann.

18 Vorarlberger Jagd JAGD & WISSENSCHAFT Einstands- Stoffwechselaktivität wur- gleich wird die umfassende Keller, R. 2016. Einfluss von Win- verlagerungen de klar ersichtlich, dass Stö- Unterstützung und Rück- tersportlern auf die Nutzung der rungen den Energiebedarf sichtnahme von allen ande- Wintereinstände von Rothirschen Als weiteren Aspekt gilt es des Wildes im Winter um ein ren Naturnutzern sowie Frei- Cervus elaphus und Gämsen Ru- anzumerken, dass hoher Jagd- Drittel erhöhen und folglich zeitsportlern eingefordert, picapra rupicapra in der Val S- druck und Störungen auf mehr Verbiss und Wildschä- um die dringend notwendige charl. Masterarbeit. Universität den Freiflächen oberhalb der den erzeugen können. Ruhe im Winterlebensraum für Bodenkultur Wien. Waldgrenze sowie auf lichten zu schaffen. Nur durch ver- Thaller, D., Schwarzenberger, F., Waldflächen das Gamswild Verlängerung der mehrte Aufklärung der Be- Bögel, R., Schober, F., Fluch, G., aus ihren natürlichen Über- Schonzeit völkerung und gemeinsame Arnold, W., Walzer, C. 2002. As- winterungseinständen (stei- Anstrengungen wird es mög- sessing the impact of disturban- le, südexponierte Hanglagen) Angesichts der zunehmen- lich sein dieser faszinieren- ces in chamois (Rupicapra rupi- in deckungsreiche Waldein- den Störungen im Winterle- den Wildart zu helfen. capra) by faecal cortisol analyses stände drückt. Diese erzwun- bensraum des Gamswildes and heart rate measurements un- genen Einstandsverlagerun- hat die Vorarlberger Jäger- Verwendete Literatur: der controlled conditions. Third gen können in Verbindung schaft beschlossen, einen Arnold, W. 2015. Ruhe im Win- World Conference on Mountain mit dem dadurch ausgelösten wesentlichen Beitrag zum ter, geringe Schäden. Jagd in Tirol. Ungulates, Saragossa (Aragon, höheren Energiebedarf zu er- Schutz des Gamswildes in 03/2015. S. 38-41. Spain), June 10-15, 2002. Third heblichen negativen Auswir- Vorarlberg zu leisten. Dies Hofmann, RR. 2005. Evolutio- World Conference on Mountain kungen auf das Waldökosys- beinhaltet den Antrag zur näre und saisonbedingte Anpas- Ungulates, Saragossa (Aragon, tem führen. Prof. Dr. Arnold Vorverlegung des Schon- sung des Verdauungsapparates Spain), June 10-15, 2002. wies im Zuge des 2. Gams- zeitbeginns für Gamswild des Gamswildes (Rupicapra rupi- Turbill C., Ruf T., Mang T., & Ar- wildsymposiums in Kufstein (Gamsböcke, Gamsgeißen, capra). In: Wildbiologische Infor- nold W. 2011. Regulation of heart erneut auf die fragliche Praxis Gamskitze) auf den 01. De- mationen für den Jäger. S. 85–93. rate and rumen temperature in red der verlängerten Jagdzeiten, zember (bisher 1. Jänner). Mit Stuttgart. deer: effects of season and food in- als Reaktion auf auftretende dieser Selbstbeschränkung Miller, C., Reimoser, F. 2015. take. The Journal of Experimental Wildschäden hin. Aufgrund soll den wildbiologischen Gamswild – Das vergessene Biology, 214: 963-970. der bereits angeführten um- Bedürfnissen dieser Wildart Mündel. Vorarlberger Jagd 07/08 Zeiler, H. 2012. Gams. Österr. fangreichen Messungen der Folge getragen werden. Zu- 2015: S. 8-10. Jagd- und Fischereiverlag, Wien.

Symposium Heimatwild Alpengams

Von 27. bis 28. Oktober wid- Jägerschaft hat die Tagungs- Workshops und überarbeiteten Bejagungs- mete sich das Symposium beiträge für die Vorarlberger Strategiepapier richtlinien, wie die Basie- „Heimatwild Alpengams Teilnehmer übernommen. rung der jagdlichen Planung nachhaltig erhalten“ des Bay- Während am ersten Tag das auf gesicherten Bestandsda- erischen Jagdverbandes e.V., Fachvorträge Wort maßgeblich den Fach- ten, Streckenanalysen sowie des Südtiroler Jagdverbandes referenten gehörte, erar- wildbiologischen Grundla- und des Tiroler Jägerverban- Am ersten Tag wurden Fach- beiteten die Teilnehmer am gen. Aber auch die Bereitstel- des, unter der Schirmherr- vorträge über die Gams und zweiten Tag in interaktiven lung von Sommer- und vor schaft der FACE, der Zukunft Einflussfaktoren auf diese Workshops zu unterschied- allem von geeigneten Win- der Alpengams. Im Zentrum Wildart abgehalten. Vom Ein- lichen Themenbereichen wie terlebensräumen ist ein zent- standen das länderübergrei- fluss der Alters- und Sozial- „Jagdliche Richtlinien“, „Le- raler Punkt der Forderungen. fende Management der Wild- struktur bis hin zu aktuellen bensraum und Interessens- Zudem sollen wissenschaft- art sowie die Bewahrung des Herausforderungen durch die gruppen“ sowie „Forschung“ liche Erkenntnisse sowohl in Lebensraumes. Ziel des Sym- Klimaänderung wurden Zu- unter der Leitung kompeten- Entscheidungsprozesse der posiums war die Erstellung sammenhänge, welche für die ter Moderatoren gezielte For- Politik als auch in der Jagd- eines Strategieplans zum Ma- Bejagung der Wildart relevant derungen. praxis stärker und rascher nagement der Alpengams. sind, erörtert. Ein Überblick eingebunden werden. Das Der Verband Vorarlberger über die abgehaltenen Vorträ- Die Ergebnisse der Work- Strategiepapier samt Work- Jagdschutzorgane hat hierzu ge sowie die jeweilige Zusam- shops mündeten direkt in shopergebnisse finden Sie eine Fortbildungsfahrt nach menfassung sind im Tagungs- das gemeinsame Strategie- ebenfalls auf www.vjagd.at Kufstein organisiert (Jagd- heft zu finden (www.vjagd.at papier zum Management der (Suchbegriff: Gamswildsym- schutzorgane und Ausbil- - Suchbegriff: Gamswildsym- Alpengams. Darin fordern posium). dungsjäger), die Vorarlberger posium). die Verbände unter anderen MDB

JAGD & WISSENSCHAFT Jänner/Februar 2017 19 IM RECHT GEPIRSCHT Jagd kann von Grundstückseigentümern nicht verboten werden MMag. Dr. Tobias Gisinger

Im Oktober 2016 befass- übung der Jagd zu dulden Begründung des Ver- personen. Sie wird vielmehr te sich der Verfassungsge- und macht ein „Ruhen der fassungsgerichtshofes auch von Berufsjägern und richtshof (VfGH) mit einer Jagd“ auf diesen Grund- von Personen ausgeübt, die Beschwerde eines vegan le- stücken von einer dauernd Der Verfassungsgerichtshof – durch Strafen sanktioniert benden Juristen und Kärnt- umschlossenen und festen setzte sich im Detail mit der – verpflichtet sind, Abschuss- ner Grundbesitzers, der auf Umfriedung abhängig. In für die Jagd nachteiligen ver- pläne einzuhalten und andere seinem Grundstück in Spit- Vorarlberg sieht § 28 des gangenen Rechtsprechung begleitende Maßnahmen zu tal an der Drau die Jagd aus Vorarlberger Jagdgeset- des Europäischen Gerichts- ergreifen, um ein wildökologi- ethischen Gründen nicht zes (VJagdG) vor, dass der hofs für Menschenrechte sches Gleichgewicht aufrecht länger dulden wollte. Der Grundeigentümer zwar ver- (EGMR) auseinander. Im zu erhalten, das dem öffentli- Beschwerdeführer bean- pflichtet ist, die Ausübung Ergebnis unterscheide sich chen Interesse dient. tragte bei der Bezirkshaupt- des Jagdrechtes auf seinen die Situation in Kärnten in mannschaft Spittal an der Grundstücken zu ermög- wesentlichen Punkten von Keine Unverhältnis- Drau seine Grundstücke für lichen, jedoch nicht daran der Sach- und Rechtslage mäßigkeit „jagdfrei“ zu erklären. Dies gehindert ist, seine Grund- des EGMR (vgl EGMR 29. 4. mit der Folge, dass auf die- stücke in rechtlich zulässi- 1999, 25088/94 ua, Chassa- Bei der Prüfung einer etwaigen sen Grundstücken alle jagd- ger Weise zu nutzen oder gnou ua gegen Frankreich; Unverhältnismäßigkeit des Ei- lichen Maßnahmen zu unter- zu benützen, auch wenn die EGMR 10. 7. 2007, 2113/04, gentumseingriffs kommt der lassen sind. Jagdnutzung dadurch ausge- Schneider gegen Luxem- VfGH zum Ergebnis, dass die schlossen wird. burg; und EGMR 26. 6. 2012, öffentlichen Interessen (insbe- Der Beschwerdeführer be- 9300/07, Herrmann gegen sondere die planmäßige Jagd- gründete den Antrag damit, Die Benützung von Grund- Deutschland). In Österreich bewirtschaftung des gesamten dass er die Jagd grundsätz- stücken für Zwecke der – und insbesondere in Kärn- Landesgebietes) nicht anders lich ablehne, was sich etwa in Jagdwirtschaft ist insoweit ten – bestehe gemäß VfGH adäquat erfüllt werden kön- seiner beinahe veganen Le- zulässig, als deren Nutzung ein spezifisches Interesse nen (etwa durch Wildzäune bensweise zeige. Er trete für und Benützung durch den an einer flächendeckenden oder gezielte Fütterungen zur eine natürliche Regulierung Grundeigentümer dadurch Jagdbewirtschaftung, weil Lenkung des Rotwilds) als des Wildbestandes durch nicht in unzumutbarer Wei- die Schalenwilddichte und durch flächendeckende – also die Wiederansiedelung von se beeinträchtigt wird. Ge- Diversität in Österreich im grundsätzlich ausnahmslose Bären, Luchsen und Wölfen bäude und eingefriedete europäischen Vergleich am – Bejagung und die damit ein- und die Unterlassung von Grundflächen dürfen nur Höchsten ist. hergehende Verpflichtung der Fütterungsmaßnahmen ein. mit Zustimmung des Grund- Grundstückseigentümer zur Die Beschwerde wurde von eigentümers betreten bzw. Für die Erhaltung des Wal- Duldung der Jagdausübung der Bezirkshauptmannschaft Jagdeinrichtungen nur mit des ist es daher notwendig, auf ihren Grundstücken. Es Spittal an der Drau und vom Zustimmung des Grundei- die Wildbestände grundsätz- sei nicht unverhältnismäßig, Landesverwaltungsgericht gentümers errichtet werden. lich zu kontrollieren und zu wenn der Kärntner Gesetz- Kärnten abgewiesen. In der reduzieren. Der permanente geber für die Jagdfreistellung Folge zog der Jurist und Ve- Der Verfassungsgerichts- Jagddruck und die damit ver- eines Grundstücks dessen ganer mit einer Beschwerde hof hat nunmehr in seinem bundene Lenkung des Wildes Umzäunung verlangt. Diese vor den VfGH, da er wegen Erkenntnis vom 15.10.2016 ist auch zur Hinanhaltung Regelung könne auch von je- „der Anwendung von ver- (G7/2016-29) zurecht er- von Wildunfällen im Straßen- mandem in Anspruch genom- fassungswidrigen Gesetzes- kannt, dass die Regelung, verkehr notwendig. In der men werden, der die Jagd aus bestimmungen des Kärntner wonach ein „Ruhen der alpinen biogeographischen ethischen Gründen ablehnt. Jagdgesetzes in seinen Rech- Jagd“ auf Grundstücken von Region besteht überdies ein ten verletzt worden sei“. einer dauernd umschlosse- besonderes öffentliches Inte- Aus Sicht der Jägerschaft ist nen und festen Umfriedung resse am Schutz des Waldes die Entscheidung des Verfas- Die gesetzlichen abhängig ist, keinen unver- vor Wildschäden wegen der sungsgerichtshofes im Sinne Bestimmungen hältnismäßigen Eingriff in Gefährdungen durch die ab- der Sicherung einer notwen- das Eigentumsrecht eines tragenden Kräfte (Erosion). digen flächendeckenden öf- Das Kärntner Jagdgesetz Grundeigentümers bedeutet, Die Jagdausübung ist in fentlichen Jagdwirtschaft als verpflichtet die Eigentümer der die Jagd aus ethischen Kärnten nicht primär Frei- öffentliches Interesse jeden- von Grundstücken, die Aus- Gründen ablehnt. zeitbeschäftigung von Privat- falls zu begrüßen.

20 Vorarlberger Jagd JAGD & RECHT Die drei Siegerfotos der Ausgabe November-Dezember 2016 (Kategorien Nicht-Jagdliche Tiere, Lebensraum, Jagdliche Tiere). Herzliche Gratulation an v.l. Magdalena Summer, Niko Würbel, Niko Würbel Schnappschüsse aus der Natur gesucht Herzlichen Dank für die vielen tollen Einsendungen, die uns auf unseren Aufruf „Schnappschüsse aus der Natur gesucht“ erreicht haben. Die Auswahl ist uns nicht leicht gefallen!

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JAGD Jänner/Februar 2017 21

JAGD Mai/Juni 2016 7 Jagd & Tradition

Brüche – die Zeichensprache der Jäger

Otto Vonblon

Nachdem Handy und Inter- Bruch vom Jäger geachtet net bei den meisten Jägern zu werden, wobei früher der mittlerweile schon zur jagd- Treibjagd-Fuchs immer schon lichen Ausrüstung zählen einen Bruch erhalten hat. und in verschiedenen Fäl- len auch gute Dienste leis- Brauchtumsbrüche ten, haben die Brüche – die Zeichensprache der Jäger Zu den Brauchtumsbrüchen – heute noch in der Jagd- zählt der Erlegerbruch, der praxis ihre Berechtigung. „Letzte Bissen“, die Stan- Abgesehen von der Kennt- desbrüche und der Bruch für nis der Mitteilungsbrüche den Hund nach der erfolg sind die Brauchtumsbrü- reichen Nachsuche. che für die Erhaltung und Wertschätzung der Jagd in Erlegerbruch Zukunft von besonderer Be- Der Erleger- oder Beute- deutung. bruch ist das sichtbare Zei- chen für jeden Schützen, der Brüche sind belaubte oder ein Wild erlegt hat. Ist der benadelte Zweige „bruch- Schütze in Begleitung eines gerechter“ Holzarten, wie Jägers, so wird der Bruch Fichte, Tanne, Eiche, Erle, von diesem überreicht. Der Erlegerbruch Fotos: Monika Dönz-Breuß Lärche, Buche und Kiefer, Begleiter bricht einen ge- die vom Baum gebrochen eigneten Zweig, benetzt ihn werden. Wenn diese Holz- mit Schweiß, legt ihn auf sei- arten nicht in der Nähe des nen Hut oder auf das Weid- Erlegungsortes zu finden blatt und überreicht ihn sind, können auch andere mit der linken Hand. Mit Holzarten bzw. Zweige von der Rechten ergreift er die Sträuchern (z.B.Wacholder rechte Hand des Erlegers und Alpenrose) für den und wünscht ihm „Weid- „Letzten Bissen“ und den mannsheil“. Der Schütze Erlegerbruch verwendet nimmt den Bruch, erwidert werden. den Händedruck mit ei- nem „Weidmannsdank“ und Bruchwürdig? steckt ihn an die rechte Hut- seite. Trauerbruch Heutzutage gilt jedes erlegte Vor jedem weiteren Pirsch- Wild als bruchwürdig. Frü- gang wird der alte Bruch her erhielt nur der Schüt- wieder vom Hut genommen. ze von männlichem Scha- lenwild einen Erlegerbruch „Letzter Bissen“ und das betreffende Wild Beim „Letzten Bissen“ wird den „Letzten Bissen“. In der dem erlegten Stück als Zei- Jagdpraxis ist es mittlerweile chen der Versöhnung und auch angebracht weiblichem als ewige Äsung ein Bruch Wild, jungen Stücken bzw. in den Äser oder Brocker ge- dem Spielhahn und Murmel- steckt. Diese Wertschätzung tier einen „Letzten Bissen“ in vor dem erlegten Wild wird den Äser zu geben. auch meist verbunden mit Auch ein Hase oder Fuchs einem kurzen Innehalten hat es verdient, mit einem beim Stück. Festtagsbruch

22 Vorarlberger Jagd JAGD & TRADITION Bruch für den Hund nach Der Leitbruch nach Geschlecht des be- baufälliger Hochstand, etc.) erfolgter Nachsuche schossenen Tieres in die hinweisen. Ist das Wild erst durch Fluchtrichtung gelegt (bei eine Nachsuche zur Stre- männlichem Wild die ge- Gebrochene Äste dienen cke gekommen, übergibt brochene, bei weiblichem auch als Unterlage bei der der Schütze dem Hunde- Wild die gewachsene Spitze Streckenlegung nach einer führer einen Teil vom Beu- nach vorne). Gemeinschaftsjagd. Das er- tebruch, der ihn wiederum Um Missverständnisse legte Wild wird mit der rech- dem Hund an die Halsung auszuräumen, werden die- ten Körperhälfte auf die steckt. se Brüche geäftert (kleiner Zweige gelegt – auf keinen Querbruch am Ende des Fall auf Asphalt! Standesbrüche Zweiges). Zu den Standesbrüchen Das Brauchtum um die Stan- zählt der Trauerbruch, Der Leitbruch, der nur noch desbrüche und die Kenntnis meist ein Zweig der Weiß- halb-armlang und eben- der anderen Bruchzeichen tanne, der mit der Nadel- so befegt ist, wird dann zeigt die Einstellung und unterseite nach Außen auf auf das Ereignis hinwei- Wertschätzung des einzel- der linken Hutseite getra- sen. Sein gewachsenes Ende nen Jägers gegenüber der gen wird und der Festtags- zeigt in die Richtung wel- Jagd und dem Wild. bruch, welcher mit der ge- cher gefolgt werden soll, wachsenen Nadelseite nach z.B. Hinweis auf einen Jä- Außen ebenfalls auf der lin- gersteig, der erst einige Me- Buchtipp ken Hutseite getragen wird. ter abseits einer Forststra- ße beginnt (Hauptbruch + Mitteilungs- oder Leitbruch mit befegter Spit- Anschussbruch + Fährten- Verständigungs­ ze in Richtung Jägersteig). bruch (Fluchtrichtung nach brüche rechts – weibliches Stück) Der Anschussbruch Trotz moderner Verstän- Der Wartebruch digungstechnologien, an- gefangen von Funk über Handy bis zum iphone und allem was noch kommen mag, sind Verständigungs- brüche oft eine willkomme- ne Hilfe, z.B. beim Markie- Herberstein, Schaschl, ren des Anschusses. Stättner, Sternath

Der Hauptbruch Wie wird Strecke gelegt? Welche Brüche standen und Der Anschussbruch mar- stehen in Verwendung? An kiert den Anschuss oder Wartebruch, in Form von welchen Tagen ist es ver- möglichen Anschuss für den zwei gekreuzten Zweigen. pönt, zu jagen? Welche Hundeführer und ist meist Jagdhornsignale sollte ein in Fluchtrichtung des be- Der Warnbruch Jäger kennen? Wie ist der Jä- schossenen Stückes mit dem ger überhaupt auf die Tro- Fährtenbruch kombiniert. phäe gekommen? Das Buch Der Anschussbruch wird „Jägerbrauch“ gibt die Ant- in den Boden gesteckt und worten auf all jene jagdli- kann so weder vom Sturm chen Traditionen und alten verweht noch von Schnee – oder auch weniger alten – Der Hauptbruch ist min- zugedeckt werden. Jägergepflogenheiten. destens armlang, er wird mit dem Weidmesser blank Der Fährtenbruch 272 Seiten, 32 Seiten farbiger befegt (Rinde wird abge- Bildteil, Fotos von Markus schabt), um ihn so auf- Wenn sich der Schütze, aus Zeiler. Exklusiv in Leinen. fallender zu machen. Der welchen Gründen auch im- Format: 21 x 13,5 cm Hauptbruch bedeutet mer, nicht bei der Nachsu- Ein von seinen Seitenzwei- ISBN: 978-3-85208-073-4 „Achtung“ – hier muss der che beteiligen kann, wird gen vollkommen befegter, Jäger auf weitere Zeichen hiermit der Hundeführer bei zum Kreis zusammengebo- Erhältlich im Shop der achten. Ein Hauptbruch seiner Arbeit unterstützt. gener Bruch, wird sichtbar Geschäftsstelle wird mit anderen Brüchen Ein halbarmlanger nicht in Augenhöhe aufgehängt. kombiniert. befegter Bruch wird je Er soll auf Gefahren (Fallen,

JAGD & TRADITION Jänner/Februar 2017 23 Finde das Lösungswort: Die buschige Lunte ist der:

1 2 3 Andrea Kerbleder Jungen des Fuchses:

4 Männlicher Fuchs:

P f 5 o t Der Fuchs kann sehr gut: e na bdruck 6 Wann geht der Fuchs auf die Jagd:

7 Wenn der Fuchs im Schnee einen Tritt vor den anderen setzt, dann sagt der Jäger, der Fuchs Schlauer Jäger Supersinne Der Fuchs ist ein sehr schlauer Jäger. Er . Der Fuchs hört hervorragend. Das leise ist in der Dämmerung und in der Nacht auf 1 2 3 4 5 6 7 Piepsen einer Maus vernimmt er noch aus der Jagd. Am liebsten frisst er Mäuse, Eier D Sende uns die Lösung an: [email protected] einer Entfernung von 70 m! Hast du gewusst, und Insekten aber auch Beeren und sogar e s und mach mit bei der Verlosung von einem dass ein Fuchs bis zu 400 mal besser riechen Regenwürmer. Somit ist er ein sogenannter r ch tollen Kinderbuch. Das Lösungswort findet kann, als ein Mensch? Tolle Supernase! Allesfresser. Es gibt sogar Füchse die sich Fu ihr in der nächsten Jagdzeitung.

30 tot stellen, um damit Krähen anzulocken, um 34 sie dann im richtigen Moment zu schnappen. Feinde Nesthocker 29 32 33 31 Neben uns Menschen, Die Ranzzeit – die Paarungszeit des Fuchses 35 Eckzähne = Fänge 28 Obwohl ein Fuchs nur zirka sind Luchs, Wolf und findet im Jänner / Februar statt. Nach zirka 36

40 cm groß ist, kann er sogar Männchen = Rüde, Fuchs Steinadler natürliche 50 Tagen Tragezeit wirft die Fähe dann 3-5 27 eine Hausgans oder einen Weibchen = Fähe, Füchsin Feinde des Fuchses. Welpen. Die Nesthocker sind am Anfang 37

Hasen davontragen. Schwanz = Lunte Auch Krankheiten wie völlig blind und nackt. Doch schon nach einem 26 Ihr kennt sicher das Paarungszeit = Ranzzeit, Rollzeit zum Beispiel die Tollwut Monat unternehmen sie den ersten Ausflug 38 Lied: „Fuchs du hast Jungtier = Welpe, Jungfuchs können für den Fuchs aus dem Bau. 25 die Gans gestohlen….“! Jungtiere eines Wurfes = Geheck gefährlich werden. Maul = Fang 24 Fell = Balg 39

23

40 Jäger- 8 22

21 sprache 7 14 9 15 20 16 13 19 10 11 12 18 Seinen Fuchsbau gräbt der Fuchs meist nicht 1 17 selbst. Er übernimmt ihn oft von Dachsen. 6

Auch sehr schlau! Selbst wenn dort noch ein 2 Fotos und Grafik: 5 3 Wildpark Feldkirch, Erich Roth, Dachs wohnt, zieht er einfach mit ein, denn Monika Dönz-Breuß, fotolia Fuchs und Dachs vertragen sich gut. 4

24 Vorarlberger Jagd KINDER & NATUR Finde das Lösungswort: Die buschige Lunte ist der:

1 2 3 Andrea Kerbleder Jungen des Fuchses:

4 Männlicher Fuchs:

P f 5 o t Der Fuchs kann sehr gut: e na bdruck 6 Wann geht der Fuchs auf die Jagd:

7 Wenn der Fuchs im Schnee einen Tritt vor den anderen setzt, dann sagt der Jäger, der Fuchs Schlauer Jäger Supersinne Der Fuchs ist ein sehr schlauer Jäger. Er . Der Fuchs hört hervorragend. Das leise ist in der Dämmerung und in der Nacht auf 1 2 3 4 5 6 7 Piepsen einer Maus vernimmt er noch aus der Jagd. Am liebsten frisst er Mäuse, Eier D Sende uns die Lösung an: [email protected] einer Entfernung von 70 m! Hast du gewusst, und Insekten aber auch Beeren und sogar e s und mach mit bei der Verlosung von einem dass ein Fuchs bis zu 400 mal besser riechen Regenwürmer. Somit ist er ein sogenannter r ch tollen Kinderbuch. Das Lösungswort findet kann, als ein Mensch? Tolle Supernase! Allesfresser. Es gibt sogar Füchse die sich Fu ihr in der nächsten Jagdzeitung.

30 tot stellen, um damit Krähen anzulocken, um 34 sie dann im richtigen Moment zu schnappen. Feinde Nesthocker 29 32 33 31 Neben uns Menschen, Die Ranzzeit – die Paarungszeit des Fuchses 35 Eckzähne = Fänge 28 Obwohl ein Fuchs nur zirka sind Luchs, Wolf und findet im Jänner / Februar statt. Nach zirka 36

40 cm groß ist, kann er sogar Männchen = Rüde, Fuchs Steinadler natürliche 50 Tagen Tragezeit wirft die Fähe dann 3-5 27 eine Hausgans oder einen Weibchen = Fähe, Füchsin Feinde des Fuchses. Welpen. Die Nesthocker sind am Anfang 37

Hasen davontragen. Schwanz = Lunte Auch Krankheiten wie völlig blind und nackt. Doch schon nach einem 26 Ihr kennt sicher das Paarungszeit = Ranzzeit, Rollzeit zum Beispiel die Tollwut Monat unternehmen sie den ersten Ausflug 38 Lied: „Fuchs du hast Jungtier = Welpe, Jungfuchs können für den Fuchs aus dem Bau. 25 die Gans gestohlen….“! Jungtiere eines Wurfes = Geheck gefährlich werden. Maul = Fang 24 Fell = Balg 39

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21 sprache 7 14 9 15 20 16 13 19 10 11 12 18 Seinen Fuchsbau gräbt der Fuchs meist nicht 1 17 selbst. Er übernimmt ihn oft von Dachsen. 6

Auch sehr schlau! Selbst wenn dort noch ein 2 Fotos und Grafik: 5 3 Wildpark Feldkirch, Erich Roth, Dachs wohnt, zieht er einfach mit ein, denn Monika Dönz-Breuß, fotolia Fuchs und Dachs vertragen sich gut. 4

KINDER & NATUR Jänner/Februar 2017 25 WAFFE & SCHUSS Mucken, Reißen und Sonstiges Hubert Schedler

Blinzeln plus reißen ist mu- ganz besonders das Wissen, len unter Miteinbezug weite- ausgeliehen. Erinnert dieser cken! Dazu noch etwas Zeit- „es zu können“, geben die nö- rer Muskeln des Körpers. Aus Hinweis nicht ein bisschen druck ergibt zusätzliche Ner- tige Sicherheit. Angst vor dem nun selbst aus- an die Selbsttäuschung mit vosität und das Ergebnis gelösten, unmittelbaren Er- der um fünf Minuten vorge- nennen wir „Schützenfehler“! Die Grundlage jeder Schieß- eignis von Feuer, Schussknall stellten Uhr? Ich vertrete die Das Schließen der Augen vor ausbildung ist das Erlernen und Rückstoß. Außerdem lö- Meinung, dass der Schuss be- einem nahen, blitzartigen Feu- der sicheren Handhabung der sen nervöse, unkontrollierba- wusst ausgelöst werden sollte. er ist ein natürlicher Reflex, jeweils verwendeten Waffe. re Finger die zu leicht einge- Alles andere ist keine kontrol- besonders wenn dann auch Dies ist unumgänglich not- stellten Stecher vorzeitig und lierte Schussabgabe. Reißen noch wegen fehlendem Gehör- wendig, weil es die erste Stufe damit oft unbeabsichtigt aus tritt meistens in Verbindung schutz ein stechender Schmerz zur Vermeidung jeder weite- – was wiederum eine unbeab- mit dem ebenso reflexartigen in den Ohren dazukommt. ren Unsicherheit ist. sichtigte Schussabgabe ist. Schließen der Augen (blin- Wir können versuchen, das Eine jederzeit abrufbare Leis- zeln) auf. Dieses Schließen er- mit Lernen zu beheben. Mit tung verlangt manchmal eben Hilfe gegen Mucken folgt „vorsorglich“ vor dem Selbstbeeinflussung (Auto- mehr „Ausbildung“ und jähr- „Ereignis“. suggestion) vermitteln wir lich oder begleitend mehr Gegen das Mucken hilft vor Darum sind die mechanischen uns selbst, dass diese selbst „Übung“. Beim Führerschein allem eine gute schießtechni- Abläufe theoretisch zu ken- verursachten Ereignisse ge- würde man einfach sagen: sche Ausbildung und dann nen, in die Praxis umzuset- wollt, und für uns „unschäd- braucht noch ein paar Stunden. Übung. Die Beherrschung ei- zen, zu verarbeiten, zu analy- lich“ sind. nes gut kontrollierbaren Di- sieren und, wenn sie gut sind, Es ist ein bemerkenswert kom- Richtiges Abziehen rektabzuges, auch Flintenab- zu festigen. Entsprechendes plexes Thema, dem sicher statt „reißen“ zug genannt, trägt sehr zur Können ergibt Sicherheit. Die noch mehr Aufmerksamkeit Vermeidung des Muckens bei. technisch-mechanischen Ab- gewidmet werden könnte. Es Die Schusshand hält das Ge- Der indirekt auslösende und läufe zu lernen ist möglich. in einem Kurzbeitrag abzu- wehr im Anschlag mit drei daher nicht kontrollierbare Die Waffe ist nicht gefährlich. handeln, ist nur eingeschränkt Fingern und dem Daumen Stecherabzug fördert das Mu- Nur das „nicht damit umge- möglich – einige Hinweise am Kolbenhals. Der Zeige- cken. Zur Erinnerung: Flinten hen können“ könnte gefähr- und Tipps zur „Selbsthilfe“ zu finger liegt entlang des Schaf- haben keine Stecher und bei lich werden. geben, die sich besonders gut tes oder Abzugsbügels. Zur Bewegungsjagden sind Ste- als „Hausaufgabe“ eignen, ist Schussauslösung wird der cher aus Sicherheitsgründen Schwieriger scheinen die möglich. Zeige-Abzugsfinger auf den verboten. Kopfsachen zu sein. Es ist Abzug gelegt und langsam nicht möglich, dies mit ein Die Summer der Druck verstärkt, bis der Beim Schießen wird eine Rei- paar Sätzen abzutun. Ver- einzelner Fehler Schuss bricht. Während die- he von Muskeln beansprucht, suchen wir es trotzdem. Die ses Vorganges wird weder die in dieser Kombination mentale Seite kommt bei jeder Unerwünschte Ergebnis- der Druck/Zug am Kolben- sonst nicht miteinander „ar- Schießausbildung meist ein se beim Schießen sind meist hals noch der Druck gegen beiten“ müssen. Das lässt sich bisschen zu kurz. Wer Angst die Summe vieler einzelner die Schulter verändert. In die- gut im Trockentraining und hat, hat Grund dazu oder „Fehler“. Also die Summe al- ser Zeit „arbeitet“ nur der Ab- auch in allen möglichen An- meint zumindest Grund dazu ler „Umstände“, die die Ku- zugsfinger. schlagarten erkennen, erler- zu haben. Bis er sich selbst gel nicht dort sein lassen, wo Warum ist auch mit einem Ste- nen und üben. Und es gibt vom Gegenteil überzeugt oder sie gewünscht ist. Beim sport- cherabzug „Verreißen“ mög- nicht nur die Stellung „sitzend überzeugt wird. Diese Art von lichen Schießen wird eine be- lich? Der Stecher, der doch aufgelegt“! Angst zu kennen, kennen zu stimmte Anzahl Schüsse auf genau das verhindern soll? lernen, ist der erste Schritt zur eine Scheibe abgegeben und Das „Verreißen“ ist nur selten Tipps – gute Behebung dieses unerwünsch- dann gezählt. Bei der Jagd eine schnelle, unnötig kraft- und weniger gute ten Umstandes. Werden diese „hängt“ immer wieder alles volle Bewegung des Abzugs- Umstände nicht beseitigt, wird an einem einzelnen Schuss. fingers, sondern ein ruckarti- „Sich vom Schuss überraschen sich der Erfolg auch nicht zu- Dementsprechend höher ist ges, reflexartiges, mehr oder lassen.“ Dieser gutgemeinte verlässig und anhaltend ein- die nervliche Belastung. Nur weniger bewusstes, Schließen Rat passt besser in sportliche stellen (Blinzeln und reißen er- Wissen und Können, und der Faust. In schweren Fäl- Bereiche. Dort wurde er auch gibt immer Mucken!).

26 Vorarlberger Jagd WAFFE & SCHUSS Was macht der Schütze, wenn zwangsläufig ein guter Leh- ich ihm sage, dass er „durchs rer oder Trainer sein. Eher war Feuer schauen“ soll? Er kon- das sein Lehrer oder Trainer! zentriert sich aufs Feuer! Mit Übrigens: Der Rückstoß setzt den natürlichen Reflexen, die erst dann ein, wenn das Ge- hier als Störfaktoren auftreten, schoß den Lauf bereits ver- richtig umgehen zu lernen, lassen hat. Also ist er nicht die sie bis zum persönlich mög- Ursache von Fehlschüssen. lichen Grad zu beherrschen ist auch Lern- und Übungssa- Kompensiert teurere, bes- che. Besser wäre wohl, „dem sere, Ausrüstung irgend- Schuss nachzuschauen“, was welche Mängel? Ja, aber nur bedeutet, den Blick mit maxi- teilweise. Eine gute Optik maler Konzentration auf das gleicht z.B. auch nachlassen- Ziel zu richten und die Lich- de Sehkraft aus. Aber eine terscheinung vor dem Lauf zu leistungsstärkere Patrone im ignorieren. Echte Profis über „führigen“, sprich leichte- Mündungsfeuer: „Ja, wahr- ren Gewehr bringt uns mög- scheinlich schon, aber ich licherweise mit verstärktem schieße ja nicht um das Mün- Blitz, Donner und Rückstoß dungsfeuer anzuschauen!“ Die Abläufe sollten perfekt sein. Solange jede Hand- und Fingerbewe- wieder an den Anfang unse- Wenn der Schuss schon bre- gung an und mit der Waffe visuell begleitet und kontrolliert werden rer Bemühungen zurück. chen sollte und dann noch muss, sind es nicht 100%. Bild: Monika Dönz-Breuß Mündungsbremsen jeglicher oder schon wieder und noch Art bringen den Mündungs- einmal der ganze Fragenkata- Eben darum sollten die Abläu- Lernen knall näher und stärker zum log abgearbeitet werden muss: fe perfekt sein. So lange jede Schützen. Schäfte mit Pistolen- habe ich richtig angespro- Hand- und Fingerbewegung Man kann, mit entsprechen- griff sind anatomisch besser. chen? Entfernung richtig ge- an und mit der Waffe visuell dem Zeitaufwand, alles selbst schätzt? Geladen? Gesichert? begleitet und kontrolliert wer- erlernen. Erfahrungsgemäß Die schnellsten und nachhal- Entsichert? Gestochen? Ver- den muss, sind es nicht hun- werden manche Ausbildungs- tigsten Erfolge stellen sich größerung eingestellt? Schär- dert Prozent. ziele unter kundiger Anlei- immer bei Musikern ein. Weil fe korrigiert? Auflage verbes- tung schneller erreicht. Es gibt dort Konzentrationsfähig- sern? Verschieben? Gewehr Zudem ist die Situation ja auch für alles Schulen. Nur nicht keit, Merkfähigkeit und Kraft auf der Auflage verschieben? genau darum diese, weil ein überall. Und Qualitätsunter- in Kombination mit Gefühl Zwischendurch immer wieder Schießstand vielleicht ein eher schiede; auch wie überall. auch die perfekte Bewegungs- Blick aufs Gewehr, die Aufla- seltener Aufenthaltsort ist und kontrolle ergibt. ge und dann wieder die Suche bei jedem Schuss im näheren Irrtümer; Fragen; Und zu guter Letzt: Durchrei- nach dem Wild durchs Ziel- Bereich ein schnelles Augen- Antworten ßen des Abzuges macht die fernrohr. Das reicht dann si- Schließen und ein Gesamt- Kugel nicht schneller! cher auch noch, um die Beglei- Körper-Zusammenzucken bis Ein Top-Schütze, ob Schei- tung nervös zu machen. zum Abheben passiert. be oder Jagd, muss nicht Viel Erfolg und Gut Schuss!

WAFFE & SCHUSS Jänner/Februar 2017 27 Feierliche Jägerbriefübergabe in den Bezirksgruppen

In den vergangenen Wochen wurden die Jäger- und Jagdschutzbriefe an die erfolgreichen Absolventen der Vorarlberger Jägerschule überreicht.

Bezirksgruppe Bregenz Wünschen aus, mahnte sie arlberger Jägerschule Mag. einer weidgerechten Jagd und aber auch, den Weg als Jäger Jörg Gerstendörfer sowie Be- einer verantwortungsvollen bewusst und weidgerecht zu zirksjägermeister HM Hans Tätigkeit der Jagdausübung Im stilvollen Ambiente des beschreiten. Auch wies er auf Metzler überreicht. Letzte- und der Wildhege in der Na- Romantik-Hotel Hirschen die Wichtigkeit und die Vor- rer freute sich darüber, wie- tur gewissenhaft nachgehen. in Schwarzenberg wurden teile der Mitgliedschaft in der der engagierte und motivier- am 29. November an 18 Ab- Vorarlberger Jägerschaft hin te Jungjäger in seinem Bezirk So wurden die erfolgreichen solventen der Vorarlberger – unter dem Motto „Gemein- begrüßen zu dürfen. Auch Jungjäger mit „Weidmanns- Jägerschule die Jägerbriefe sam sind wir stark“. ihm war es ein Anliegen, den dank und Weidmannsheil“ überreicht. Im Anschluss wurden die Jungjägern mitzugeben, dass in ihre jagdliche Zukunft ent- Dekrete vom Leiter der Vor- sie in ihrem Auftrag als Jäger lassen. Nach einem feinen dreigän- gigen Fest-Menü folgten die Jägerbriefe: Ignaz Greber, Schwarzenberg Hermann Metzler, Au einleitenden Worte vom Ge- Christoph Berbig, Au Claudia Hassler, Lochau Melanie Moosbrugger, schäftsstellenleiter der Vor- Stefan Blum, Höchst Bianca Hübler, Egg Schnepfau arlberger Jägerschaft Gernot Sandro Dünser, Bezau Nicole Jenny, Lauterach Alexander Reich, Wolfurt Heigl MSc. Er hieß die frisch- Robin Fessler, Hard Simon Köb, Wolfurt DI (FH) Alfred Schoch, gebackenen Jäger nochmals Alfons Greber, Elisabeth Lakowitsch-Rusch, Hard herzlich willkommen und Schwarzenberg Höchst Günther Täferle, Hard stattete sie mit den besten

28 Vorarlberger Jagd AKTUELL Bezirksgruppe Dornbirn – eine zeitintensive Aufga- be, die sonst aus öffentlichen Mitteln immense Kosten ver- Am 27. Oktober wurden im ursacht. Naturschutz (z.B. Anschluss an die Ausschuss- Wiesenbrüterprojekt, Kormo- sitzung die Jägerbriefe an die rane, Hasenmonitoring etc.) erfolgreichen AbsolventInnen werde heute reell gelebt. Mit der Vorarlberger Jägerschule den Worten „Jagd ist ein edles übergeben. Insgesamt 16 Jung- Weidwerk und hat die Men- jägerInnen schlossen erfolg- schen über Jahrtausende be- reich die Jagdprüfung ab und gleitet. Jagd ist eine Aufgabe konnten die Jägerbriefe an die- und Verpflichtung der Na- sem Abend in Empfang neh- tur gegenüber.“ schloss Sepp men. Weidmannsheil! Bayer seine Ansprache. Im Anschluss erfolgten die Im Anschluss an die Begrü- Überreichung der Jägerbrie- ßung durch BJM LJM-Stv. Sepp fe sowie eine Verlosung von Bayer stellte dieser gebührend Schutze von Wild und deren banen Gegenden.“ Obwohl Pirschgängen. Für letztere ha- fest „dass sich Alle im vergan- Habitat für weidgerechtes Ja- die Jagd viele positive Auf- ben sich Martin Rhomberg, Die- genen Jahr sehr intensiv auf gen einsetzen. Das Verständ- gaben erfülle, seien die Jä- ter Baurenhas Dornbirn Nord, die Grüne Matura vorberei- nis für die Jagd wird immer gerInnen die Einzigen, die Karl Halbeisen und Walter tet haben. Viel Zeit wurde in- geringer – speziell auch in ur- sich um das Wild kümmern Amann zur Verfügung gestellt. vestiert und es haben sich Alle ein großes Wissen über unsere Natur, aber auch über Weidge- Jägerbriefe: DI Markus Hladik, St. Gallen Karl Heinz Schwendinger, rechtigkeit, Respekt gegenüber Nadjeschda David, Dornbirn Thomas Jäger, Dornbirn Dornbirn Maximilian Feurstein, Dornbirn Christof Madlener, Dornbirn Johannes Schwendinger MSc, der Kreatur, Erhaltung des Pascal Fitz, Lustenau Walter Maurer, Dornbirn Dornbirn Brauchtums und die Aufgabe Florian Gächter, Hohenems David Öhe, Hohenems Marc Wiesbauer, Dornbirn und Verpflichtung, die Natur Thomas Gmeiner, Dornbirn Hildegard Schwendinger, Harald Wohlgenannt, in Einklang zu halten, angeeig- Marion Hämmerle, Dornbirn Dornbirn Dornbirn net. Die Jäger sollen sich zum

Bezirksgruppe Bludenz

Anlässlich der Hubertusfei- er im Großen Walsertal wur- den an die erfolgreichen Ab- solventen der Vorarlberger Jägerschule aus dem Bezirk Bludenz die Jäger- und Jagd- schutzbriefe überreicht.

Die vom Großwalsertaler Jä- gerstammtisch bestens orga- nisierte Hubertusfeier bildete eine stimmige Atmosphäre für die Übergabe der Dekrete. Nach der von Pfarrer Gerhard Schrafstetter zelebrierten Hu- bertusmesse in der Pfarrkir- kennung für deren Leistung „Mitanand“ wurde bei gesel- er und der Überreichung der che überreichte Bezirksjäger- aus. Der Apell zur jagdlichen ligem Zusammensein im An- Jungjägerbriefe in die Tat um- meister RJ Manfred Vonbank Kameradschaft und dem schluss an die Hubertusfei- gesetzt. gemeinsam mit Geschäfts- stellenleiter Gernot Heigl Jägerbriefe: Martin Kinzl, Silbertal Michael Zimmermann, MSc die begehrten Dekrete. Simon Bickel, Fontanella Susanne Kuster, Vandans Manfred Vonbank betonte Franko Butzerin, St. Gallenkirch die Wichtigkeit einer guten St.Gallenkirch Andreas Schuler, Jagdschutzbriefe Ausbildung und die Wichtig- Maximilian Dich, Partenen Bartholomäberg Joachim Bickel, Raggal keit der Arbeit eines Jägers. Lukas Fink MSc, Nüziders Alexander Zimmermann, Andreas Geisler, Bürs Er sprach den Jungjägern und Ursula Gantner, Bludenz Vandans Mathias Kaufmann, Sonntag Jagdschutzorganen die Aner-

AKTUELL Jänner/Februar 2017 29 Bezirksgruppe Feldkirch sondern in einem viel umfas- Ich wünsche euch für die Zu- als besonders qualifizierte und senderen Sinn auch mit den kunft, dass Ihr viel Kraft, Freu- deshalb auch besonders verant- Am 15. Oktober wurden an- Menschen anderer Interes- de und Energie aus der Natur wortungsvolle Beschützer und lässlich der Landeshubertusfei- sensgruppen, die so wie wir mit in den Alltag für Euer Le- Bewahrer unserer herrlichen er im Vinomnasaal Rankweil Jäger Teile unsere Natur nut- ben nehmt. Versteht Euch nach Natur unseres einzigartigen Le- die Jägerbriefe an die erfolg- zen, bewahren und genießen. der fast einjährigen Ausbildung bensraums Vorarlberg.“ reichen AbsolventInnen der Vorarlberger Jägerschule im Jägerbriefe: Franz Gaßner, Götzis Alice Leiler, Gisingen Bezirk Feldkirch übergeben. Evelyn Abbrederis, Rankweil Alfred Geisinger, Feldkirch Nadin Marte, Laterns Landesjägermeister Bezirks- Ing. Bernhard Baumgartner, Elke Gradwohl, Koblach Kevin Mathis, Schlins jägermeister Reinhard Metz- Zwischenwasser Patrick Gstöhl, Balzers - FL Josef Pfingstl, Altach ler überreichte gemeinsam Rainer Büsel, Götzis Tanja Gstöhl, Balzers - FL Ernst Schmid MAS, Göfis mit Landeshauptmann Mag. Christian Fink, Rankweil Nicole Hämmerle, Satteins Sabine Schönwetter, Feldkirch Markus Wallner die begehr- Stefan Fleisch, Götzis Ing. Alexander Hierz, Satteins Dr. Stefanie Siciliano, ten Dekrete und richtete fol- Werner Fleisch, Altach Markus Hosp, Satteins Rankweil gende Worte an die Jägerin- Yvonne Fogarasi, Laterns Stephan Kaar, Rankweil Harald Sieber, Koblach nen und Jäger: „Gemeinschaft Christina Frick, Rankweil Christine Kohler, Götzis Jürgen Spiess, Gisingen macht stark – und dies nicht Ursula Fruth, Feldkirch Dominik Kopf, Götzis Ingomar Sturn, Götzis nur innerhalb der Jägerschaft,

Jungjägerstammtisch 2. Jungjägerstammtisch des Pressebereicht ÖBf AG Jahrgangs 2015-2016

Claudia Hassler denz und Robin für Bregenz Bezirk Bregenz stattfinden, ge- Hohenems den gleichen Weg – haben sie sich doch bereit er- naue Infos kommen per Email. beschreiten werden, den wir Bestens bewirtet bei einer klärt, jedes Quartal in einem eben noch gegangen sind, Schlachtpartie trafen sich die anderen Bezirk einen Stamm- Hinweis: werden wir auch die Jäger- Abgänger der Jägerschule 2015- tisch zu organisieren. Da ab 4. November wieder schüler zu unserem nächsten 2016 beim Möcklebur in Dorn- Das nächste Treffen wird im begeisterte Jägerschüler in Stammtisch einladen. birn ein. Hildegard kochte auf und gemeinsam mit Johannes waren sie die herzlichen Gast- geber des Abends. Zur Freude aller kamen wirklich viele aus allen Bezirken und haben sich der teilweise langen Wege nicht gescheut – toll! Beim lebhaften Austausch der ersten Jagderlebnisse hat- ten alle einen unterhaltsamen Abend. Ein großes Danke- schön an die Organisatoren Ernst und Bernhard für Feld- kirch, Hildegard und Johan- nes für Dornbirn, Alice für Blu-

30 Vorarlberger Jagd AKTUELL Feierliche Eröffnung des Schuljahres 2016-2017

Monika Dönz-Breuß Jörg Gerstendörfer das BSBZ freue, dass auch in diesem besuchen, und dadurch ihr vor und dankte dem BSBZ Jahr wieder Schülerinnen Wissen zu vertiefen. Am 4. November startete das dafür, dass die Kooperation und Schüler des Bäuerlichen neue Schuljahr der Vorarl- mit der Jägerschule weiter- Schul- und Bildungszentrum Vorstellung berger Jägerschule mit einer hin bestehen bleibt. Speziell Hohenems die Möglichkeit durch Referenten feierlichen Eröffnung. Ein- betonte er, dass es ihn sehr nutzen, die Jägerschule zu hundert Interessierte konn- Im Anschluss stellten Karl- ten für den Jungjägerkurs an- heinz Würder (Waffenkunde), genommen werden, bei den Reinhard Pecoraro (Schuss- Ausbildungsjägern sind 28 und Pirschzeichen sowie Jagd- Personen für den 1. bzw. 2. und Fangarten) sowie Mag. Jahrgang gemeldet, darunter Mag. Jörg Monika Dönz-Breuß (Spezi- Gerstendörfer auch drei Frauen. begrüßte die elle Ornithologie) stellvertre- Teilnehmer tend für die Referenten der Ankommen im Namen der Vorarlberger Jägerschule ihre Vorarlberger Lehrinhalte vor. Jägerschaft. Ab 17.00 war bewegtes An- kommen angesagt. Bei Vorstellung Fruchtsäften aus der Regi- der Vorarlberger on, welche von Schülerinnen Jägerschaft des Bäuerlichen Schul- und Bildungszentrum (BSBZ) ge- Gernot Heigl MSc, Geschäfts- reicht wurden, erfolgte be- stellenleiter der Vorarlberger Jä- reits ein erstes Kennenlernen gerschaft, sowie Monika Dönz- der angehenden Jungjäger­ Breuß stellten in Vertretung innen und Jungjäger. Beim von LJM Reinhard Metzler ersten Kennenlernen unter- den Verein Vorarlberger Jäger- stützt wurden die Jägerschü- schaft, die Vorarlberger Jagd- ler dabei von Claudia Hass- zeitung sowie das Vorarlberger ler und Simon Köb, beides Jagdportal vor und luden alle Absolventen des letztjäh- dazu ein, sowohl in der Vorarl- rigen Jungjägerkurses. Ein berger Jägerschaft als auch in herzliches Dankeschön an den Medien der Vorarlberger dieser Stelle an euch! Jägerschaft aktiv zu sein. Wei- ters erläuterten sie praktische Eröffnung Hinweise für das Schuljahr und des Schuljahres nahmen Stellung zu Fragen der Referent Reinhard Pecoraro gab einen Einblick in sein Fach. angehenden Jungjägerinnen Mag. Jörg Gerstendörfer, Lei- und Jungjäger. ter der Vorarlberger Jäger- schule, eröffnete das Schuljahr Musikalisch umrahmt wur- 2016-2017 und hieß alle ange- de die Veranstaltung durch henden Jungjägerinnen und die Jagdhornbläsergruppe Jungjäger herzlich Willkom- Feldkirch unter der musika- men. Er stellte die Vorarlber- lischen Leitung von Horn- ger Jägerschule vor und mach- meister Reinhold Nachbaur. te einen kurzen Abriss über die kommenden Monate. Allen angehenden Jungjäger­ Aufgrund des krankheits- innen und Jungjägern sowie bedingten Fernbleibens den Ausbildungsjägerin- von Hausherr DI Markus nen und Ausbildungsjägern Schwärzler, Direktor des wünschen wir viel Erfolg für Bäuerlichen Schul- und Bil- ihre Ausbildung sowie viele dungszentrum Hohenems, interessante Stunden und Be- Die Jagdhornbläsergruppe Feldkirch unter der musikalischen Leitung in welchem die Jägerschu- von Hornmeister Reinhold Nachbaur sorgte für die musikalische gegnungen in der Vorarlber- le ihre Kurse abhält, stellte Umrahmung. ger Jägerschule.

JÄGERSCHULE Jänner/Februar 2017 31 Fotos: Andrea Kerbleder Praxiseinheit Behandlung erlegten Wildes Vorarlberger Jägerschüler unterwegs im Wildpark Feldkirch

Marion Eckert-Krause, Bruchzeichen waren auf den viergeteilten Magen des wie- wurden noch aus dem Ober- angehende Jungjägerin Tieren platziert oder als letz- derkauenden Schalenwildes kiefer des Stücks gelöst. ter Bissen im Äser. Bereits an erkannten wir schnell. Ohne „Jäger sind keine Tiermörder“. Der Jahrgang 2016/2017 der Lage der Brüche lässt sich vorab zu ringeln wurden In einer der vier Gruppen ent- der Vorarlberger Jägerschu- erkennen, ob es sich um weib- Schlund und Drossel gelöst brannte eine engagierte Dis- le wurde am 3. Dezember liche oder männliche Stücke und der Darm abgeschärft. kussion. Viele Menschen ver- 2016 im Wildpark Feldkirch handelt. Kälber werden da- Zum Untersuchungsspekt- stünden die Jagd nicht und von den Referenten Gotthard bei wie weibliche Stücke be- rum gehörten die gallenlose Jäger würden wie ein rotes Schwarz, Christian Ammann, handelt. Auch dem Schützen Leber, Milz und Lunge. Drü- Tuch wahrgenommen, äus- Robert Ess und Hubert Loret- gebührt ein Bruch, den dieser sengewebe wurde für die serte sich Ammann. Ruhe- ter empfangen. Nach den ers- sich an den Hut steckt. Tbc-Kontrolle beiseite genom- störende Aktivitäten gin- ten Theoriestunden im Hör- Jagd ist Tradition und folgt men. Mit dem Ringeln war gen zu Lasten der Wildtiere. saal erweiterten knapp 100 ethischen Grundsätzen. Wir der Aufbruch fast beendet. Rotwild beispielsweise lerne angehende JungjägerInnen erwiesen den Tieren eine Art Am aufgebrochenen Stück sehr schnell und könne ver- bei wunderbarem Winter- letzte Ehre bevor sie schnellst- wurde uns erklärt, dass mit grämt werden. Dabei könn- wetter mit frostigen Tempe- möglich den Anforderungen frischem Wasser für saube- ten Ruhe und Besonnenheit raturen ihr jagdliches Wissen. der Wildbrethygiene folgend re Wildbrethygiene gesorgt Freizeitsuchenden viele wun- Praxisbezogene Wissensver- aufgebrochen, untersucht werden muss. Manches in derbare Momente in der Na- mittlung stand im Vorder- und abtransportiert wurden. der Jagdausübung wird situ- tur ermöglichen. Bewusstsein grund und wir profitierten Vorher jedoch lernten wir die ativ und individuell entschie- von allen Beteiligten ist daher von den Jagdkenntnissen un- Tiere anzusprechen. Wir er- den – bei Wildbrethygiene wünschenswert, damit in un- serer Referenten. Gezielte Fra- fuhren, wie schwierig es ist, gibt es keine Diskussion. Im serer Kulturlandschaft Tier gen bereiteten uns schon mal auf Entfernung ein führen- Wildpark werden die Über- und Mensch Lebensraum ge- auf die im Mai 2017 anstehen- des Alttier an der Spinne zu reste den Wölfen gegeben, an- wahrt werden kann. de Prüfung vor. Viel konnten erkennen. Und dann wurde sonsten bleiben sie im Wald Mit dem Abbalgen eines wir beantworten, hatten aber weidmännisch die Bauchde- – denn da gibt es genug Raub- Fuchses endete das spannen- auch einige Fragen. cke des Alttieres aufgeschürft, wild, das diese Leckerbissen de und erkenntnisreiche Se- Gescheide und Geräusch ent- liebt. Die Grandln als Trophäe minar und mit dem Gemüt- Tradition, Wild- fernt und ausgebreitet. Den – und zur Altersschätzung – lichen bei Hirschwurst und brethygiene, Trophäe Glühmost wurde eine inter- und Bewusstsein essante und lehrreiche Praxi- seinheit abeschlossen. Begeis- Die Behandlung erlegten Wil- terung, Wissensvertiefung, des setzt umfangreiches Fach- Praxisrelevanz und ein Erleb- wissen, handwerkliches Kön- nis, das wirklich alle Sinne nen und Respekt voraus. Es angesprochen hat, waren das ist eine hohe Verantwortung, positive Fazit der angehen- die der Jagende hat, wenn Auch das den JungjägerInnen. Tiere aus dem Rudel geschos- fachgerechte sen und lebensmittelrechtlich Abbalgen eines Weidmannsdank für die ein- weiterverarbeitet werden. Fuchses wurde drückliche und kompetent Rotwild war für uns bereits er- anschaulich vermittelte Erfahrung in erfri- legt und in Strecke gelegt. Die vermittelt. schender Lernatmosphäre!

32 Vorarlberger Jagd JÄGERSCHULE Herbstzeit ist Prüfungszeit

Oliver Burtscher startete. Unterstützt wurde sie freundlicherweise von unserer Am 3. September trafen Schriftleiterin-Stv. Christine sich alle Prüfungsgespanne Kruckenhauser aus Landeck. und weitere Mitglieder zum Nachdem die Schweißprü- zweiten Übungstag der Ge- fung sowie die Revierführig- bietsführung Vorarlberg in keit abgenommen waren, hieß Vandans. Intensiv wurden es einkehren bei Toni Kofler, Prüfungsabläufe zu den Ka- der uns freundlicherweise tegorien Schweißarbeit und sein „Klein Tirol“ auf Ganeu Revierführigkeit abgearbeitet als Suchenlokal zur Verfügung und anschließend im sonni- stellte und uns kulinarisch gen Gastgarten des Liftstüb- verwöhnte. Mit Spannung er- le am Fuße der Golmerbahn warteten alle die Auswertung analysiert. sowie die Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse mit Preis- Ab dem 10. Oktober begann Das Prüfungsteam verteilung. die heiße Phase für sieben Hundegespanne, fünf davon fahrene Prüfungskommission starkem Reif, die höheren La- Weidmannsdank allen, die waren zur Gebrauchsprü- sehr positiv überrascht an gen und die Berggipfel des Rä- zum Gelingen dieser Prü- fung und zwei für die Anla- den erbrachten Leistungen. tikons weiß bedeckt mit Neu- fungstage beigetragen haben, genprüfung gemeldet. In den schnee, war dann der finale Prüfungsleiter, Leistungsrich- folgenden Tagen wurden mit Finaler Prüfungstag Prüfungstag. Aus Salzburg an- ter, Revierverantwortliche Prüfungsleiter KR Christian gereist war Formwertrichterin der GJ Vandans, Toni Kofler Schapler und Leistungsrich- Am 22. Oktober, an einem fri- Janine Schnitzhofer, welche und natürlich allen geprüften ter Helmut Winkler die Bra- schen Herbstmorgen, das gan- sofort mit den Formbewertun- Hunden mit ihren Hundefüh- ckierprüfungen im Revier der ze Montafon war bedeckt mit gen auf dem Maisäß Ganeu rern. Brackenheil! GJ Vandans durchgeführt. Wechselnde Wetterverhält- Prüfungsergebnis nisse machten es unseren Bra- Aga vom Jägergässle Philipp Tomaselli Anlagenprüfung 300 Pkt cken nicht unbedingt leicht, Brix von der Stoabacher Alm Martin Küng Anlagenprüfung 270 Pkt auch der Besatz an Hasen ist in unseren Bergrevieren (lei- Lunna Janska Norbert Mayer Gebrauchsprüfung 500 Pkt / 1. Preis der) nicht mit jenen Nieder- Beatrice vom Wolfskofel Karl Balter Gebrauchsprüfung 428 Pkt / 1. Preis wildrevieren im östlichen Birko vom Bilgerschrofen Oliver Burtscher Gebrauchsprüfung 412 Pkt / 1. Preis Bundesgebiet von Österreich Bosco vom Bilgerschrofen Roland Vallaster Gebrauchsprüfung 395 Pkt / 2. Preis zu vergleichen, gerade des- halb sind unsere Brandl Spe- Eik von der Paulwand Ingrid Albrich Gebrauchsprüfung 348 Pkt / 2. Preis zialisten, darum war die er-

JAGDHUNDE Jänner/Februar 2017 33 ÖSHV Vorprüfung Vorarlberg 2016

Hubert Loretter Gedächtnissuche

Christian Fiel

Allein schon einen Jagdhund besitzen und führen zu dür- fen ist nicht nur ein unschätz- bares Geschenk sondern auch eine besondere Verantwor- tung und Herausforderung. Um die Faszination, dieses vierbeinige Wunderwerk der Schöpfung, zu einem gerech- ten Partner ausbilden und im gegebenen Fall auch im Inte- resse dem weidmännischen Wirken gemeinsam nützen zu können, bietet der Österr. Schweißhunde-Verein durch Die Teilnehmer der ÖSHV Vorprüfung Vorarlberg 2016 die Gebietsführung Vorarl- berg ein nach dem wertvollen Abschnitten, teilweise auch Die diesjährige vom ÖSHV folgt bewertet werden, wo- Vermächtnis der Altvorde- nur mit Bodenverwundun- in Vorarlberg ausgeschrie- bei die Punktezahl selbst kei- ren, wie auch nach dem Weid- gen simulierte Herausfor- bene Vorprüfung fand am ne endgültige und verbindli- werk der heutigen Zeit ange- derungen geschaffen. Dazu Staatsfeiertag 2016 in Mel- che Aussage über Fähigkeiten passtes spezielles Aufbau-, darf insgesamt nur 1/4 Li- lau statt. Als Leistungsrich- und sonstige Qualitäten des Leistungs- und Kontrollpro- ter Schweiß verwendet wer- ter und Anwärter fungierten jeweiligen Jagdhundes geben gramm für alle interessierten den. Den Schluss bilden dann ehrenamtlich GF Max Auer- können. Wesentlich entschei- Mitglieder. die sogenannte Freisuche bach, Hubert Loretter, Tho- dender wird sein, ob und und das Benehmen bis bzw. mas und Walter Fritsche, wie der Führer die weiteren Vorprüfung bei dem eigens vorgelegten Christoph Rogge, Reinhard Schritte in Führung und Aus- Stück. Schwaninger, Peter Tabernig, bildung erkennt und fördert. Eine davon ist die sogenann- Bertram Netzer und Chris- te Vorprüfung für BGS/HS Zur Vorbereitung, Bewer- tian Fiel als Prüfungsleiter. Hubert Loretter mit einem Mindestalter von tung und Beratung sind dazu Insgesamt wurden sechs BGS Gedächtnissuche 1 Jahr. Dabei werden übli- vom ÖJGV eigens geschulte angemeldet. che Abläufe auf der Pirsch und geprüfte Leistungsrich- Ergänzt wurde das Pro- und bei der Jagd in bestimm- ter ausgewählt, die nach lang- Trotz nicht gerade einladen- gramm dieser Veranstaltung ten Abschnitten vorgegeben. jähriger Probezeit und mit dem Wetter und sonstigen durch ein besonderes Ge- So etwa wie sich der Hund großer Erfahrung diese nicht erschwerten Kriterien konn- denken an den im Jahre 2012 mit oder ohne Riemen füh- immer so einfachen, aber ge- ten alle nach der vom ÖSHV verstorbenen, mehrfach aus- ren lässt. Oder wie er sich vor rade für die weiteren Aufga- vorgegebenen Prüfungsord- gezeichneten und hochge- und nach dem Schuss verhält. be wichtigen Schritte und Er- nung vorgegebenen Punk- schätzten Kameraden Hubert kenntnisse unterstützen und ten in den sogenannten Anla- Loretter. Langzeitgebietsfüh- Fährtenarbeit begleiten. ge- und Führungsfächer, wie rer und ÖSHV Ehrenmitglied

Ein besonderes Kriterium ist Prüfungsergebnis die sogenannte Fährtenarbeit Rasse Hund Besitzer/Führer Punkte auf einer am Vortag gelegten bzw. getretenen, mindestens BGS/R Ari vom Nenzingerberg B/Karl Mechau – D zirka 1 km langen‚ künstli- F/ Hubert Kohler, Schwarzenberg 91 Punkte chen Wund-Strecke, bei BGS/R Aron v. Auritsch B/F Siegfried Weber – D 118,5 Punkte möglichst unterschiedlichen BGS/H Arina v. Scalettablick B/F Josef Galehr, Dornbirn 122 Punkte Boden-, Wald- und Gelände- verhältnissen. BGS/R Ignis il-Mat B/F Albert Volker – D 142 Punkte Mit speziellen, zumeist durch BGS/H L-Ona v. Spannriegel B/Maximilian Auerbach, Schruns Rot- oder Gamswildschalen F/Günter Auerbach, Schruns 196 Punkte bestückten Fährtenschuhen, BGS/R Aiko v. Gruenanger Rüde F Martin Hämmerle, Dornbirn 104,5 Punkte werden in unterschiedlichen

34 Vorarlberger Jagd JAGDHUNDE Christian Fiel hob in einem Abgeschlossen wurde die kurzen Rückblick an Hubert Veranstaltung durch eine Loretter nochmals dessen sehr eindrückliche Präsen- großartige Erfahrung, seine tation und Erklärung mit unvergessliche Pionierarbeit den besonderen Kriterien ei- in Führung, Zucht und Leis- ner Formbewertung bei drei tungsbewertung als Meilen- der anwesenden BGS Hunde stein in der Geschichte des durch Formwertrichter Tho- ÖSHV und speziell in der Ge- mas Fritsche. bietsführung Vorarlberg her- Mögen viele in Zukunft mit vor. Rat und Tat, Tradition großem Respekt und Ehre und die zeitlich oft nicht en- die Faszination, Tradition dend wollende Ausdauer war und Herausforderung einer diesem Experten und Meis- oder mehrerer erfolgreichen terführer besonders angetan. Suchen im wertvollen Zu- Hubert Loretter Gedächtnissuche – v.l. Christian Fiel, Gebietsführer sammenspiel erleben, um in Den bei der VP mit großer Maximilian Auerbach, Helga Loretter, Iris Rogge, Christoph Rogge und stiller, unschätzbarer Dank- Freude begrüßten Familien- Hubert Loretter jun. barkeit den Gedanken des mitglieder des Geehrten, Wit- unvergesslichen großen Hun- we Helga, Tochter Iris und auch des heuer verstorbenen, BGS Hundeführer, gratulier- demanns und Meisterfüh- Schwiegersohn Christoph langjährigen ÖSHV Mitglieds te den Teilnehmern zu ihren rer von Hegendorf folgen zu Rogge, wurde durch GF Maxi- und LR Friedl Metzler gedacht Erfolgen, dankte allen Funk- können: milian Auerbach, als Zeichen und dessen wertvolle Diens- tionären des ÖSHV, beson- Es blüht des Waidmanns Reiz der dankbaren Erinnerung, te im Interesse des ÖSHV her- ders dem Team der GF Vorarl- zur Krone nach der Streckenlegung und vorgehoben. berg, der Jagdpächterin Frau wenn auf der Wundfährte ein- einem eigenen Schussbewerb, Regula Hoenner-Züllig, al- sam – still eine eigens gestaltete Gedenk- Grußworte len sonstigen Helfer für ihre Hirschtot! der Schweißhund Ehrenscheibe übergeben. In ehrenamtliche Tätigkeit und ruft, zum Lohne diese Stunde der Würdigung Landesjägermeister Reinhard schloss sich in kurzen Worten Er nichts, als unsere … Liebe und stillen Einkehr wurde Metzler, selbst erfahrener den Gedenken an. will!

Herbstprüfung der Deutschen Wachtelhunde in Aspach / Oberösterreich

Martin Schnetzer unser Hundeführer Martin wurde vom hochpassionier- scheiterte der Rüde auf Grund Bertel aus Götzis mit seinem ten Rüden sehr gut gemeis- seiner Jagdpassion. Den not- Die Landesgruppe Vorarlberg jungen Rüden Edgar vom tert. Bei den Bringfächern ar- wendigen Feinschliff an dem vom Verein Deutscher Wach- Ebersburger Holz das erste beitete er die Entenschleppe jungen Rüden wird Martin telhunde reiste mit drei Hun- Mal antrat. Die Wasserarbeit bestens, an der Hasenschleppe sicherlich bis zum nächsten den zur diesjährigen Herbst- Herbst hinbekommen. prüfung nach Aspach in Oberösterreich. Es waren wie- Hannes Schatzmann aus Gis- der einige Begleitpersonen ingen erreichte mit dem Rü- zur Unterstützung mit da- den Flash vom Aichholz in bei. Untergebracht waren wir den Anlagen „B“ einen sehr wieder bei Monika und Ger- guten 2. Preis und Karlheinz hard Kaufmann beim Wirt´s Würder aus Langen bei Bre- Wimpling in Mettmach. Die genz erreichte mit seinem sehr herzliche Gastfreund- jungen Rüden in den Anlagen schaft ist jedes Jahr ein Hit. „A“ ebenfalls einen sehr gu- ten 2. Preis. Als Leistungsrichter fungier- ten Gerhard Gmeiner und So ging es am Sonntag wieder Martin Schnetzer. auf die weite Heimreise. Die Landesgruppe gratuliert den Bei sehr guten Witterungsbe- passionierten Hundeführern dingungen ging es schon am mit ihren hochveranlagten Freitagnachmittag zur Voll- Hunden zu den sehr guten gebrauchsprüfung, bei der Leistungen.

JAGDHUNDE Jänner/Februar 2017 35 Die Falkner und das Niederwild Generalversammlung des Österr. Falknerbundes (ÖFB)

Carina Frank, Sekretariat ÖFB

Dass der Österreichische Falk- nerbund die größten mehr- tägigen Falknertagungen Österreichs veranstaltet, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Dass bei diesen Tagun- gen immer Beizjagden abge- halten werden, stößt ab und an noch auf Verwunderung, denn mit dem Begriff Tagung verbin- det man schnell Sitzungssäle, Diskussionen und viel Theorie. Der ÖFB schaffte es gemein- sam mit dem NÖLJV und des- sen Geschäftsstellen Mistelbach Der neue Vorstand des Österreichischen Falknerbundes. Foto: Gerhard Theuermann und Hollabrunn Theorie und Praxis zu vereinen. Dr. Johann Blaimauer erläuterte sammlung des ÖFB statt und te und sie somit in das Revier die Niederwildsituation in Nie- der Vorstand wurde neu ge- begleitete. Natürlich war die Weinviertler derösterreich und die Aktivitä- wählt. Der langjährige Prä- musikalische Umrahmung Niederwildtagung ten zur Rettung des Rebhuhns. sident HR Dr. Harald Barsch am Feld gleich inbegriffen Werner Beeke, der die Falkner­ legte sein Amt nieder und ent- und so wurden bei einer klei- Vierzig aktive Falknerinnen innen und Falkner am Vortag schied sich, dem Vorstand von nen Pause mit Kaffee und Ku- und Falkner aus acht Natio- aus Interesse zu einer Beizjagd nun an nur mehr beratend als chen auch ein paar Stücke mit nen waren von 12. bis 16. Ok- begleitete, präsentierte das Reb- Archivar zur Seite zu stehen. der „Trompe de Chasse“ zum tober zu Gast in Falkenstein huhnschutzprojekt in Göttingen Zum neuen Präsidenten und Besten gegeben. Eine großar- und den umliegenden Revie- (www.rebhuhnschutzprojekt. Vertreter des Falknerbundes tige Darbietung französischer ren im Weinviertel. Die Reviere de). Nach einer Diskussions- wurde Herr Gert Reinhard Jon- Jagdmusik zwischen österrei- im Weinviertel sind ein wahres runde, durch die Falkenmeister ke, MBA, LL.M ernannt. In- chischen Rüben- und Senffel- Niederwild-Eldorado. Eines Josef Hiebeler führte, schilderte nerhalb des Vorstandes gab es dern, die seinesgleichen sucht. der letzten Gebiete in ganz Eu- Prof. Dr. Dr. Sven Herzog den auch eine kleine Umstruktu- Die Streckenlegung am ropa wo das Niederwild noch Zusammenhang des Niederwil- rierung. In Zeiten wie diesen Abend fand auf der Burgrui- eine Chance hat, wenn in den drückganges und der Landwirt- ist ein Schulterschluss der ge- ne Falkenstein statt und war nächsten Jahren alles rich- schaft. Auch der Vortrag über samten Jagd in Österreich er- sehr feierlich. Zwei professi- tig gemacht wird. Aus diesem den Bodenverbrauch in Öster- strebenswert. Um unbekannte onelle Jagdhorngruppen er- Grund fand auch am 14. Okto- reich von Dr. Mario Winkler war Pfade in Zukunft trittsicher zu wiesen dem Wild die letzte ber 2016 die dritte Weinviertler ernüchternd. beschreiten, hielt es der Vor- Ehre und vielen Falknern lief Niederwildtagung statt. Wie Die Besucheranzahl bei dieser stand für sinnvoll, die Anzahl es kalt über den Rücken, als schon die Jahre zuvor, wurde Niederwildtagung war erfreu- der Vertreter zu erhöhen. Dem die Jagdhornklänge durch dieses Fachsymposium vom lich, durchaus hätte der Saal amtierenden Vizepräsidenten die Nacht schallten. Es wur- NÖ LJV Geschäftsstelle Mis- aber noch für mehr Weidka- Peter Metzner wurde daher den vier Rehe, über 50 Ha- telbach und Hollabrunn, ver- meradinnen und Weidkame- Carina Frank als weitere Vize- sen und drei Fasane gebeizt. treten durch BJM Ing. Gottfried raden Platz geboten. Haben präsidentin zur Seite gestellt. Eine enorme Leistung, die Klinghofer, sowie vom Öster- viele Jäger den Kampf ums Die weiteren Vorstandsmitglie- die Falkner und ihre gefieder- reichischen Falknerbund, ver- Niederwild bereits aufgege- der bleiben in gewohnter Be- ten Jagdkumpanen da voll- treten durch dessen Öffentlich- ben? Diese Frage wurde aus setzung und gehen mit neuen bracht haben. Im Anschluss keitsreferenten Josef Hiebeler, dem Publikum gestellt und Ideen und Visionen aber mit fand im Festsaal der grüne organisiert. Auch LJM DI Josef man muss sagen, die Frage altem Wissen in eine neue Zeit. Abend statt, bei dem noch bis Pröll ließ es sich nicht nehmen war berechtigt. tief in die Nacht hinein über und richtete Worte an seine Jä- Am Samstag hieß es ein letz- die Jagd, über die Falknerei, gerinnen und Jäger. Sein Ziel Generalversammlung tes Mal: „Aufbruch zur Jagd“. die Jagdmusik, den örtlichen ist mehr Akzeptanz der Jagd des ÖFB Eine Adler-Gruppe hatte das ausgezeichneten Wein und in der Bevölkerung und kein Glück, dass die Jagdhornblä- die Gastfreundschaft der Mis- Kräftemessen mit diversen Am Abend fand im Stadtsaal sergruppe auch einmal einer telbacher Jägerschaft philoso- Jagdgegnern. in Falkenstein die Generalver- Beizjagd beiwohnen woll- phiert wurde.

36 Vorarlberger Jagd JAGD Die Bezirksjägermeister berichten: Wildschadensschätzung

Mit großem Interesse verfolgt Was dies für die betroffe- Bei einer mangels Interes- besitzervertreter selbst mit die Jägerschaft den Artikel nen Jagdgenossenschaften senten nicht mehr möglichen diesen Wildschadensforde- in der Vorarlberger „Klei- und die Obmänner und Verpachtung der Jagd, wer- rungen konfrontiert werden. nen Waldzeitung“ (Ausgabe Ausschüsse (ehrenamtliche den diese Grundbesitzer auto- 3/2016) zum Thema Service- Funktionäre) bedeutet, ist matisch in eine Selbstbewirt- Die heutige Zeit verlangt ein leistung „Wildschadensschät- vermutlich noch nicht allen schaftung gezwungen. Dies zielorientiertes Handeln – zung“. Betroffenen klar. hat zur Folge, dass die Grund- weg vom sektoralen hin zu in- tegralem Denken – so wie das Sollte diese dort vorgeschla- Professor Reimoser am 19. gene Praxis im landespoli- Juni 2015 bei der Generalver- tischen Interesse sein, wird sammlung der Vorarlberger dies für die zukünftige Be- Jägerschaft in Rankweil ein- wirtschaftung der Vorarlber- drucksvoll vorgetragen hat. ger Jagdgenossenschaften weitreichende Folgen haben. Eine Entwicklung welche es Unter diesen Umständen im Interesse aller gut zu über- wird eine seriöse, langfris- legen gilt. Die Vorarlberger tige Verpachtung dieser Ge- Jägerschaft wird weiterhin nossenschaftsjagdgebiete, die Diskussion zu diesem schwer oder größtenteils un- Thema verfolgen und darü- möglich werden. Foto: Manfred Vonbank ber berichten.

Wir gratulieren herzlich zur Vollendung des ...

65. Lebensjahr Werner Mitterlehner, Bürs 84. Lebensjahr Dr. Günter Schertler, Dornbirn Friedrich Frenademez, HM Walter Schweizer, Dornbirn RJ Florian Ritsch, Riezlern Steinhausen – CH Franz Brenner, Au Erhard Fischer, Schruns Richard Schöch, Mittelberg 80. Lebensjahr 85. Lebensjahr Andreas Maier, Batschuns Otto Manser, Bezau Rudolf Mathies, Stuben Willi Lins, Feldkirch Kurt Burtscher, Ludesch Hugo Natter, Dornbirn Manfred Vogel, Lustenau Dr. Wolfgang Berchtold, Rankweil Dr. jur. Georg S. Mattli, 81. Lebensjahr Gottfried Kaufmann, Sonntag Davos Platz - CH Werner Albrecht, Au Prof. Dr. Norbert Körber, Overath - D Rudolf Gort, Frastanz 86. Lebensjahr Josef Mähr, Schlins Heinrich Pfister, Bregenz Werner Tomas, Egg Willi Meier, Bilten - CH 70. Lebensjahr Hubert Pfefferkorn, Raggal 87. Lebensjahr Werner Fleisch, Sulz-Röthis Franz Josef Lang, Göfis Josef Oberhauser, Andelsbuch Josef Loretz, Rankweil Wilhelm Nesler, Brand Meinrad Stocker, St. Gallenkirch 88. Lebensjahr Walter Palmers, Sursee - CH 82. Lebensjahr Hermann Lorünser, Vandans Oskar Büsel, Götzis Gerhard Bayer, Lustenau Josef Salzgeber, Klösterle Alois Meusburger, Bezau Toni Sele, Schaan - FL Josef Mock, Bludenz Xaver Burtscher, Nenzing Walter Netzer, Gaschurn Leo Summer, Klaus-Weiler

75. Lebensjahr 83. Lebensjahr 89. Lebensjahr HM Siegfried Dünser, Braz Franz Hagen, Lustenau Elmar Walch, Lech Primus Huber, Nenzing Josef Müller, Schlins Oskar Rümmele, Dornbirn Ing. Lorenzo Zippel, Dalaas Helmut Bischof, Damüls Helmut Saurer, Hard Dr. Erika Putzer-Bilgeri, Feldkirch 91. Lebensjahr Lambert Hammerschmidt, Lustenau Walter Kapeller, Bludenz Emil Gabriel, Frastanz Walter Salzgeber, Schruns Kuno Fehr, Hörbranz Walter Mathis, Batschuns 97. Lebensjahr DI HM Robert Häusle, Satteins HM Georg Seethaler, Dornbirn

JAGD Jänner/Februar 2017 37 Shop der Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft

Rotwild Rebhuhn & Fasan „Fütterung von Ansprechfibel Fibel Reh- und Rotwild Autoren: Autoren: Ein Praxisratgeber, mit CD Zeiler / Herberstein Klansek / Herberstein Autoren: Deutz / 96 Seiten 96 Seiten Gasteiner / Buchgraber Format: 14,5 x 21 cm Format: 14,5 x 21 cm 144 Seiten Preis: EUR 23,00 Preis: EUR 23,00 Preis: EUR 19,90

Rehwild Murmeltiere Richtiges Erkennen von Ansprechfibel Wildschäden am Wald Autoren: Autoren: Herberstein / Zeiler Zeiler / Preleuthner Autoren: 96 Seiten 160 Seiten Reimoser / Reimoser Format: 14,5 x 21 cm Preis: EUR 23,00 Preis: EUR 35,00 Preis: EUR 9,00

Gamswild Jägerbrauch Leitfaden für die Le- Ansprechfibel bensraumgestaltung Autoren: Herberstein / Schaschl von Auer-, Birk- und Zeiler / Herberstein / Stättner / Sternath Haselhuhn 80 Seiten 272 Seiten Autor: Dönz-Breuß Format: 14,5 x 21 cm 32 Seiten farbiger Bildteil Preis: EUR 23,00 Preis: Euro 39,00 Preis: EUR 7,00

Steinwild Fibel Berghirsche Wildbret-Hygiene – Rechtliche Grundlagen Autoren: Autoren: Kranabitl / Autoren: Greßmann / Herberstein Greßmann / Zeiler Winkelmayer / 96 Seiten 160 Seiten Lebersorger / Zedka Format: 14,5 x 21 cm Mehr als 200 Farbfotos 6. Auflage 2016 Preis: EUR 23,00 Preis: EUR 49,00 Preis: EUR 29,00

Schwarzwild Herausforderung Wildbret Ansprechfibel Rotwild Direktvermarktung Autoren: Autoren: Erker / Herberstein Autor: Zeiler Winkelmayer / Paulsen 88 Seiten 160 Seiten / Lebersorger / Zedka Format: 14,5 x 21 cm 55 Farbfotos 3. Auflage 2014 Preis: EUR 23,00 Preis: EUR 33,00 Preis: EUR 26,00

Hasenfibel Geschoßwirkung Werte Wandel und Kugelfang Weidgerechtigkeit Autoren: Klansek / Herberstein Autor: Steinhauser Autor: Schwab 96 Seiten 192 Seiten 120 Seiten Format: 14,5 x 21 cm Mehr als 130 Farbfotos Preis: EUR 23,00 Preis: Euro 35,00 Preis: EUR 20,00

Bestellungen: www.vjaegerschaft.at oder [email protected]. Zahlung erfolgt per Erlagschein zzgl. Versandkosten. Versandkosten werden mittels Pauschale verrechnet. Inland: 4 Euro, Ausland: 5 Euro

38 Vorarlberger Jagd GESCHÄFTSSTELLE Shop der Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft

Hut Zimba

Hut Jägerin

Hut Jägerin / Zimba € 75,00 Herren-Polohemd Größen M, L, XL, XXL € 18,00

Damen-Polohemd Damen-T-Shirt Herren-T-Shirt Schildmütze mit Bruststickerei, Farbe oliv T-Shirt ohne Kragen mit Brust­ T-Shirt ohne Kragen mit Brust­ mit Logo der Vorarlberger Jäger­ mit Wappen der Vorarlberger stickerei, Farbe oliv, Wappen der stickerei, Farbe oliv, Wappen der schaftJäger­schaft – produziert im Ländle, Jägerschaft oder mit Hirsch Vorarlberger Jägerschaft Vorarlberger Jägerschaft unisex € 7,00 Größen M,S, M, L, LXL, XXL € 18,00€ 18,00 Größen: M,S, M, L, LXL, XXL € 15,00 Größen: M, L, XL, XXL € 15,00

Baumwoll-Tragtasche Jagdzeitungs-Sammelordner Abzeichen und Aufnäher Ansteckpin & Hutnadel mit Logo der Vorarlberger Jäger­ Der faltbare Wende-Sammel­ großAbzeichen € 7,00 mit Logo VorarlbergerVorarlberger Jäger Jäger­schaft­ schaft – veredelt und gedruckt ordner für die Wendezeitung kleinAuto-Aufkleber € 5,001,00 schaftHutnadel – produziert im Ländle€ 3,50 im Ländle, umweltbewusst ohne Jagd & Fischerei mit Platz für Auto-AufkleberAufnäher € 1,005,00 Ansteckpin € 5,003,50 Lösemittel € 1,50 12 Ausgaben € 2,00 Aufnäher € 5,00

Bestellungen: www.vjaegerschaft.at oder [email protected]. Zahlung erfolgt per Erlagschein zzgl. Versandkosten. Versandkosten werden mittels Pauschale verrechnet. Inland: 4 Euro, Ausland: 5 Euro

GESCHÄFTSSTELLE Jänner/Februar 2017 39 Serviceleistung der Vorarlberger Jägerschaft

Sprechstunde von

Landesjägermeister Reinhard Metzler

Rechtsbeirat Dr. Tobias Gisinger

Wann: Jeden 1. Dienstag im Monat (nächste Termine: Dienstag, 3. Jänner und Dienstag, 7. Februar) Wie: Nach Voranmeldung in der Geschäftsstelle, Geschäftsstellenleiter Gernot Heigl, Telefon 05576 74633, Mobil 0664 234 89 78, Email [email protected] Wo: Vorarlberger Jägerschaft, Bäumler Park, Markus-Sittikus-Str. 20/2. OG, 6845 Hohenems

Für telefonische Auskünfte durch Landesjägermeister, Rechtsbeirat oder einen anderen Funktionär der Vorarlberger Jägerschaft hinterlassen Sie bitte Namen sowie Telefonnummer bei der Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft. Sie werden baldmöglichst zurückgerufen.

# BEITRITTSERKLÄRUNG Ich erkläre hiermit meinen Beitritt zur Vorarlberger Jägerschaft, der gesetzlich anerkannten Interessenvertretung der Jäger in Vorarlberg. Der Mitgliedsbeitrag beträgt EUR 30,– für Jäger bzw. EUR 25,– für Jagdschutzorgane.

………………...... …………, den…………...... …… …………...…………...…………………. Unterschrift Meine Personalien: Titel: ………………………. Geb. Datum: …………..…………. Beruf: ..…………....……….... Vor- u. Zuname: ………………………………………………………………...... …………….… Straße und Hausnummer: ……………………………...... ……………………….……………..… Postleitzahl: ………………… Ort: ………………………..……………………...... …………..... Tel: ..……………….…………. E-Mail: ……………...... ………………………..…………..……

BITTE LESERLICH SCHREIBEN und die Beitrittserklärung an die Vorarlberger Jägerschaft, Bäumler Park, Markus-Sittikus-Str. 20/2. OG, Postfach 64 in 6845 Hohenems senden oder per FAX an 05576 / 74677.

Ein Beitritt ist auch Online unter www.vjaegerschaft.at möglich.

40 Vorarlberger Jagd GESCHÄFTSSTELLE Hubert Jäger (2. v.r.) mit seinem Team 15. Vorarlberger Fellmarkt Fuchs & Co, getrocknet und gegerbt

Seit 2002 veranstaltet Hubert verkaufen, z.B. Handtaschen, Jäger mit seinem Team den Mützen, Kragen, Accessoires, Vorarlberger Raubwild-Fell- Jacken, Schmuck, Felldecken, markt. Zirka 2000 Felle (Bälge) Kissen und Schuheinlagen. konnten bis heute schon nutz- Und es gibt auch Tipps zum bringend vermarktet werden – Selbermachen. getrocknete und gegerbte Fel- „Pelz ist schön, modisch und le von Fuchs, Marder, Dachs, warm – darum: verwerten statt Reh und Gams konnten von entsorgen!“ Jägern an den Endverbraucher oder an Fellhändler verkauft Weitere Infos erhalten Sie bei: werden. Aber auch verschie- Hubert Jäger, Sattelberg 62, dene Fellkünstlerinnen und 6833 Klaus Telefon: 0676 / 62 -künstler können ihre kreati- 726 13 [email protected] oder ven Produkte an Ort und Stelle [email protected]

Termine www.vjaegerschaft.at

Jänner 2017 n samstag, 4. März n Freitag, 17. März bis n Samstag, 15. April bis Vorarlberg-Premiere Samstag, 18. März Sonntag, 16. April n Donnerstag, 12. Jänner Film “Halali” Tontaubenschießen der Mäderer bis Sonntag, 15. Jänner Bezirksgruppe Dornbirn Tontaubenschießen n montag, 6. März bis 7. Jäger Ski WM Dienstag, 7. März in Lustenau 23. Österreichische Mai 2017 Februar 2017 Jägertagung in Aigen / April 2017 Ennstal n Samstag, 6. Mai n samstag, 4. Februar n Samstag, 8. April Jagdhundetag mit 15. Vorarlberger n Donnerstag, 9. März bis bis Sonntag, 9. April Pfostenschau Raubwild-Fellmarkt, Sonntag, 12. März Tontaubenschießen Winzersaal Klaus, 9.00 12. Oberländer Jägertage der Hegeschau und bis 15.00 Uhr mit Hegeschau Bludenz, Bezirksversammlung Weitere Termine finden Sie Walserhalle Raggal Feldkirch, Vinomnasaal auf www.vjaegerschaft.at n Donnerstag, 16. Februar Rankweil bis Sonntag, 19. n samstag, 11. März Februar „Die Hohe Bezirksversammlung Jagd und Fischerei“ im Bludenz Messezentrum Salzburg n Donnerstag, 16. März n Freitag, 24. Februar bis Samstag, 18. März Dornbirner Jagdkränzle Hegeschau Bregenz, Schindlersaal in März 2017 Kennelbach n Freitag, 3. März n samstag, 18. März Hegeschau und Bezirksversammlung Bezirksversammlung Bregenz, Kennelbach, Dornbirn 17.00 Uhr

VERANSTALTUNGEN Jänner/Februar 2017 41 Der Vorstand der Vorarlberger Jägerschaft sowie das Redaktionsteam wünschen Ihnen für 2017 Gesundheit, Zufriedenheit und ein kräftiges Weidmannsheil!

Herbert Feurstein, Schwarzenberg

Oberhauser in der Genos- Jäger. Es war für ihn eine le- schicktes Händchen, wie man senschaftsjagd Schwarzen- bensbegleitende Aufgabe. die manchmal sehr emotions- berg. Im Jahr 1971 legte er Er war auch ein langjähriges geladene Jagd für alle als Be- seine Prüfung erfolgreich ab Mitglied der Vorarlberger Jä- reicherung erleben durfte. Am 9. Oktober verstarb Re- und trat nach der Pensionie- gerschaft und des Verband vierjäger Herbert Feurstein rung seines Lehrherrn 1975 in der Vorarlberger Jagdschutz- Mit dem Dahinscheiden von im 82. Lebensjahr. „Der Tod den aktiven Dienst als Jagd- organe. Im Jahr 2007 erhielt Jagdaufseher Herbert Feur- ist nur das Löschen der Ker- schutzorgan in der damals Revierjäger Herbert Feurstein stein verliert die Vorarlberger ze, weil der Morgen angebro- noch ungeteilten Schwarzen- das Treueabzeichen in Gold Jägerschaft nicht nur ein vor- chen ist!“ Mit diesem Spruch, berger Gemeindejagd. 1981, der Vorarlberger Jägerschaft bildliches Mitglied und ei- der sinnigerweise Trost und nach der Trennung in fünf überreicht. nen korrekten Jäger, sondern Hoffnung anbietet, nahm Be- Jagdreviere, übernahm Her- auch einen sehr geschätzten zirksjägermeister HM Hans bert das Aufsichtsgebiet von Neben seiner Familie und Jagdfreund – einen feinen, Metzler im Namen der „Ennethalb II“ und 1993 auch seinem Beruf war Herbert beliebten und mit tiefsinni- Vorarlberger Jägerschaft „Ennethalb III“. Ebenfalls ab ein passionierter Jäger. Seine gem Humor ausgestatteten Abschied von Jagdaufse- 1998 versah Herbert seinen jagdliche Liebe war vor allem Menschen. her, Jagdkollege und Jagd- Jagdschutzdienst in der Ei- die damals noch ungetrenn- freund Herbert Feurstein. genjagd Kanis und 2005 zu- te Genossenschaftsjagd, aber Lieber Freund und Jagdkolle- sätzlich das Nachbarrevier auch später seine hervorra- ge Herbert, Ruhe in Frieden! Herbert Feurstein begann mit Rossstelle/Wanne. gend betreuten Reh­reviere Weidmannsdank und Weid- 34 Jahren im Jahr 1968 sei- im „Ennenthalb“. Herbert mannsruh! ne dreijährige Ausbildung Herbert war, solange es sei- konnte es immer gut mit sei- unter Revierjäger Hermann ne Gesundheit zuließ, aktiver nen Jägern, er hatte ein ge- BJM HM Hans Metzler

42 Vorarlberger Jagd JÄGERINNEN & JÄGER ALLRAD FÜR ALLE FÄLLE.

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Vorarlberger Jagd Online lesen: www.vjagdzeitung.at

ANZEIGEN Jänner/Februar 2017 43 Aufruf der Vorarlberger Jägerschaft!

Sie haben … Dauerausstellung die Entwicklung der Jagd • Bücher, Zeitschriften, Bilder, Fotos, Berich- in Vorarlberg dargestellt, sondern auch das te, Notizen Verständnis der Bevölkerung für aktuelle An- • Waffen, Ausrüstung, Bekleidung, Abzeichen liegen der Jagd gestärkt. etc. • den Aufbau einer Bibliothek und eines historischen Archives zur Geschichte der … die … Jägerschaft und der Jagd in Vorarlberg • sehr gut erhalten und • historisch für Vorarlberg oder eine spezielle Bei Interesse wenden Sie sich an … Region interessant sind. Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft Geschäftsstellenleiter Gernot Heigl MSc Sie können uns die Exponate … Markus-Sittikus-Straße 20, 6845 Hohenems • kostenlos Tel. 05576 74633, Email: [email protected] • oder als Leihgabe • oder zum Kopieren geben

Wir verwenden die Exponate für … • den weiteren Ausbau und die Verbesserung unseres Jagdmuseums in der Museumswelt in Frastanz. Dabei wird nicht nur in einer

Das Vorarlberger Jagdmuseum! Vorarlberger Museumswelt: Eine Welt – sieben Museen

Vorarlberger Jagdmuseum Vorarlberger Museumswelt Frastanz Obere Lände 3b, 6820 Frastanz Öffnungszeiten: Mittwochs und Samstags 13.00 bis 17.00 Uhr sowie nach Terminvereinbarung unter Tel. 0676 5440970 www.museumswelt.com

44 Vorarlberger Jagd JAGD Besinnliche Jägerweihnacht

Claudia Hassler sik unter der Leitung von Lu- zia Richter & Helmut Geist, Die Bezirksgruppe Bregenz Simon auf der Steirischen der Vorarlberger Jägerschaft Harmonika sowie Mundart- lud wie jedes Jahr zur besinn- autorin Birgit Rietzler & Wal- lichen Jägerweihnacht in die ser Sprecher (in memoriam Pfarrkirche Sulzberg /Thal. HM RJ Diethelm Broger). Unter der Gesamtorganisati- on von Hubert Sinnstein und BJM HM Hans Metzler wurde Helmut Geist als musikali- vertreten durch BJM-Stv. OSR scher Leiter, waren alle Jäge- Roland Moos, welcher sich bei rinnen und Jäger sowie alle allen Akteuren und Helfern Interessierte herzlich dazu für ihr Mitwirken bedankte, eingeladen. insbesondere aber bei der mu- sikalischen Leitung Helmut Bis auf die letzten Plätze be- Geist sowie dem Gesamtorga- setzt war die schöne Pfarr- nisator Hubert Sinnstein. kirche zum Hl. Franz Xaver in Sulzberg /Thal. Beeindru- Ein Ständchen auf dem Kirch- ckend und Stimmig war nicht platz bei Glühmost und nur das ausgewählte musi- und Bezirksjägermeister HM Weitere Mitwirkende waren Punsch, sowie ein gemütli- kalische Programm, sondern Hans Metzler, eröffneten die der Thaler Kirchenchor un- cher Ausklang im Thalsaal des auch das adventliche Ambi- Jagdhornbläsergruppe Feld- ter der Leitung von Engelbert Gasthaus Krone mit allen Mit- ente des Kirchenraums. kirch unter der Leitung von Martin, das Flügelhornduo wirkenden beendete die dies- Nach der Begrüßung durch Hornmeister Reinhold Nach- Hubert & Joachim, Die „Wäl- jährige stimmungsvolle Jäger- Pfarrer Mag. Peter Loretz baur den Abend. der Saitenfeger“ Stubenmu- weihnacht.

Stunde der Wintervögel 5. bis 8. Jänner 2017

Machen auch Sie mit und zählen Sie zwischen 5. und 8. Jänner 2017 für eine Stunde die Wintervögel an Ihrem Futterhäuschen.

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JAGD Jänner/Februar 2017 45 „Bejagung im öffentlichen Interesse“ versus „Jagdfreistellungen aus ethischen Gründen“

Von DI Dr. Johannes Schima kommt, dass wissenschaftli- che Studienergebnisse zeigen, Ein Kärntner Rechtsanwalt dass Schätzungen der Wild- wollte aus „ethischen Grün- stände, die der Abschusspla- den“ eine Jagdfreistellung nung zugrunde gelegt wer- für seinen Kleinstwaldbe- den, oft deutlich unter den sitz durchzusetzen. Die Lan- gemessenen Werten liegen. desjagdgesetze sehen in be- Forst & Jagd stimmten Fällen ein Ruhen Im Forst & Jagd Dialog – der der Jagd bzw. Jagdfreistel- Dialog vor fünf Jahren mit der Ma- lungen vor, soweit z.B. durch Mariazeller Erklärung riazeller Erklärung ins Le- Umfriedungen die entspre- ben gerufen wurde – besteht chenden Voraussetzungen Einigkeit darüber, dass die dafür geschaffen wurden. Wildstände – qualitativ – also Diese Bestimmungen reichen strukturgerecht – und auch dem Beschwerdeführer aber „ethischen Überlegungen“ Betrachtet man die Entwick- quantitativ regional so ange- offenbar nicht. Er lehnt eine eines einzelnen Kleinstwald- lungen der Wildstände in Ös- passt werden sollen, dass sich Zäunung seiner wenigen ha besitzers. Dies umso mehr, terreich, dann wird sehr rasch die Wälder bundesweit wie- großen Waldfläche ab. Auch als hier offenbar sozialroman- klar, dass ohne regulierende der auf natürliche Weise ver- tat er öffentlich kund, dass er tisch geprägte Vorstellungen Maßnahmen das Auslangen jüngen können. Mit dieser durch seine Beschwerde ge- über Naturlandschaften frü- nicht gefunden werden kann. durchaus ambitionierten Ziel- nerell Schritte gegen die in herer Jahrhunderte gegeben Die Abschusszahlen bei Rot- setzung bestehen daher große Österreich übliche Art der sein dürften und dabei nicht wild haben sich seit dem Jahr Herausforderungen, die nur Bejagung setzen wolle. Wald- realisiert wird, dass die erfor- 1925 rund verzehnfacht und gemeinsam von allen Betei- schäden gelte es seiner Mei- derlichen Regulierungen der der heutige Wert von jährlich ligten durch sehr gut funkti- nung nach, wohl zu verhin- Wildstände nur durch eine rund 52.000 Stück ist um rund onierende Bejagungssysteme dern, aber Großraubwild wie verantwortungsbewusste Be- ein Drittel höher als noch zu lösbar sind. Auch aus wild- Bären, Luchse und Wölfe soll- jagung umsetzbar sind. Beginn der 90er Jahre. Hinzu ökologischer Sicht besteht ten die Regulierung der Wild- die Notwendigkeit der Regu- stände auch in seiner Mini- lierung der Wildstände, um waldparzelle übernehmen. diese gesund zu halten. Ge- rade bei Rotwild ist bekannt, Bei einer öffentlichen Ver- dass sein Aktionsradius oft handlung am 27.9.2016 erteil- die Größe mehrere Jagdrevie- ten sowohl die Vertreter des re überschreiten kann. Aus Landes Kärnten als auch des diesem Grund spricht sich Bundes diesen Vorstellun- der Forst & Jagd-Dialog sehr gen eine klare Absage. Würde deutlich für revierübergrei- diese Gesinnung Schule ma- fende Bejagungsmethoden chen und ein Fleckerlteppich – abgestimmt mit der wild- aus Waldstücken mit und ökologischen Raumplanung ohne Bejagung entstehen, – aus. Jagdfreistellungen in wären die dringend nötigen größerem Ausmaß würden ausgeglichenen wald-wild- diesen Bemühungen deutlich ökologischen Verhältnisse entgegenstehen. Das Scha- flächendeckend wohl kaum lenwild würde sich auf jagd- mehr sicher zu stellen. Aus freigestellte nicht umfriedete Sicht der zuständigen Ver- Grundstücke zurückziehen. waltungsbehörden wäre zu Aus waldökologischer Sicht wünschen, dass das Höchst- würden dann unangepass- gericht den öffentlichen In- te, überhöhte Wildbestände teressen an der Walderhal- und folglich größere Schä- tung und der Sicherung der den auf diesen Waldflächen Waldfunktionen einen höhe- Den öffentlichen Interessen an der Walderhaltung und der Sicherung entstehen. Aber auch in den ren Stellenwert einräumt als der Waldfunktionen soll ein höherer Stellenwert eingeräumt werden. umgebenden Wäldern wür-

46 Vorarlberger Jagd JAGD den vermehrt Schäden ver- In Kärnten bzw. im Gebirgs- ursacht werden, da Wild aus land Österreich kommt der den Rückzugs-/Einstands- Erhaltung der Waldwir- flächen der jagdfreigestell- kungen, insbesondere der ten Grundflächen dorthin Schutzwirkung des Lebens- wechseln würde. Aspekte raums des Menschen, ein he- der Wildschadensabgeltung rausragendes öffentliches In- in benachbarten Waldbestän- teresse zu. den würden dann verstärkt Aus den genannten Gründen relevant. erscheint es sachlich angemes- sen, wenn der Verfassungsge- Besondere Auswirkungen hät- richtshof diese öffentlichen ten großflächige Jagdfreistel- Interessen an der Walderhal- lungen für den Schutzwald, tung als so gewichtig würdigt, wo die Vitalität ungeschälter dass dem Wunsch des Be- Bäume und die Verjüngung schwerdeführers nicht nach- des Waldes („Kinderstube“) gekommen wird und die an- von herausragender Bedeu- gefochtenen Regelungen des tung sind. Der Aufbau der Kärntner Jagdgesetzes nicht Waldbestände und somit de- als verfassungswidrig aufge- ren Schutzfunktion wird mas- hoben werden. siv beeinträchtigt, wenn keine Jungpflanzen mehr aufkom- Mittlerweile liegt die Ent- men können. scheidung des Verfassungs- gerichtshofs vor, der die Der Österreichische Rech- Bezug habenden jagdgesetz- nungshof hat in mehreren lichen Vorschriften als ver- Berichten eindringlich einge- fassungskonform bestätigt mahnt, dass die Wildstände und die Beschwerde abgewie- in Einklang mit den ökologi- Die Verjüngung des Waldes ist im Schutzwald von herausragender sen hat. Die flächendecken- schen Erfordernissen zur Auf- Bedeutung. Fotos: Monika Dönz-Breuß de Bejagung im öffentlichen rechterhaltung der Schutz- Interesse wird auch vom funktion zu bringen seien. chen Rechnung. Selbst in den rierter, stufiger Aufbau der Höchstgericht als notwendig Die Schutzfunktion der Wäl- besonders streng geschützten Waldbestände mit standortge- erachtet und der Eingriff in der hat eine enorme volks- Nationalparks erfolgt, wenn rechten Baumarten anzustre- das Eigentumsrecht erscheint wirtschaftliche Bedeutung. nötig, eine Jagdausübung. ben ist. nicht unverhältnismäßig, 1.000 Euro für die Erhaltung Diese wird in besonderer Die Schalenwildbestände sind wenn der Gesetzgeber eine des Schutzwaldes können Weise, dem „Leitbild für das auf jenes Maß zu begrenzen, Umzäunung bei Jagdfreistel- 146.000 Euro ersetzen, die für Management von Schalen- welches eine natürliche Ver- lung verlangt. alternativ zu setzende tech- wild in Österreichs National- jüngung standortgerechter nischen Maßnahmen nötig parks“ entsprechend, aus- Bergwälder ohne besondere Über die Medien wurde an- wären. Das Verhältnis der geübt. Demnach kann die Schutzmaßnahmen ermög- gekündigt, dass nunmehr der „Erhaltung des Schutzwal- aktive Regulierung des Scha- licht. Für grenznahe Gebiete Europäische Gerichtshof für des“ zur „Sanierung (Verjün- lenwildes bei Gefährdung der verpflichten sich die Vertrags- Menschenrechte angerufen gung)“ beträgt 1:15. Das be- standortgemäßen Vegetati- parteien, ihre Maßnahmen werden soll. Ein solches Ver- deutet, dass 1.000 investierte on oder sonstigen forst- und zur Regulierung der Wildbe- fahren kann Jahre dauern und Euro für die Erhaltung somit landwirtschaftlichen Schäden stände aufeinander abzustim- an den von den Verwaltungs- 15.000 Euro für die Sanierung im Bereich des Umlands er- men. Zur Wiederherstellung behörden vorgebrachten ge- des Schutzwaldes ersetzen forderlich sein. eines natürlichen Selektions- wichtigen Sachargumenten können. Bundes- und Lan- drucks auf die Schalenwildar- wird sich wohl kaum etwas desdienststellen wurden vom Neben dem Forstgesetz und ten sowie im Interesse des Na- verändern. Rechnungshof angehalten, den Landesjagdgesetzen spie- turschutzes befürworten die diese Größenordnungen bei len u.a. auch die Bestimmun- Vertragsparteien eine mit den So ist das Erkenntnis des ös- der Entwicklung ihrer Stra- gen der Alpenkonvention und Gesamtbedürfnissen der Re- terreichischen Verfassungsge- tegien und beim Vollzug ent- ihrer Protokolle eine wichtige gion abgestimmte Wiederein- richtshofs als besonders wert- sprechend zu beherzigen. Rolle für den Schutz des Wal- bürgerung von Beutegreifern. volles Signal für die Sicherung des. Im „Bergwald-Protokoll“ Nach Ansicht der zustän- bzw. Herstellung von ausge- Auch für den Naturschutz ist u.a. verankert, dass die Un- digen Verwaltungsbehör- glichenen wald-wildökologi- hat die Schalenwildregu- terzeichnerstaaten dafür Sor- den würden Jagdfreistel- sche Verhältnissen zu werten, lierung eine wichtige Be- ge zu tragen haben, dass vor lungen in größerem Umfang wie sie auch vom Forst & Jagd deutung. Diesem Umstand allem natürliche Waldverjün- diesen völkerrechtlich ver- Dialog mit sehr großen An- tragen Wildmanagementkon- gungsverfahren angewendet bindlichen Bestimmungen zu- strengungen bundesweit reali- zepte für Schutzgebietsflä- werden und ein gut struktu- widerlaufen. siert werden wollen.

JAGD Jänner/Februar 2017 47 Gemeinsam zum Ziel Forst & Jagd – Motorsäge & Gewehr

Prof.i.R. DI Dr. Friedrich Erst nach einer (ungleichmä- Reimoser, Universität f. Boden- ßigen) Auflichtung des Wal- kultur & Veterinärmedizinische des zur Förderung der Wald- Univ. Wien verjüngung konnte sich die Leopold Obermair MSc., Institut Verjüngung von Fichte, Tan- für Wildbiologie und Jagdwirt- ne und Laubholz gut entwi- schaft, BOKU Wien ckeln, innerhalb wie außer- Forst & Jagd halb des Zaunes. Dies hatte Als Synonym für den Forst- den Waldbesitzer offensicht- Jagd-Dialog (Mariazeller Er- Dialog lich überzeugt und zu seiner klärung, 2012) könnte der Mariazeller Erklärung Feststellung bewogen. mittlerweile in Fachkreisen oft verwendete Ausspruch „Eine zentrale Position im Wir- „Mit Gewehr und Motorsä- kungskreis Wald-Wild-Mensch ge“ stehen. Woher stammt sollte im Forst-Jagd-Dialog dieser Ausspruch? Seit wann bis 20 Metern nebeneinander diskutiert. Dabei sagte der den Grundeigentümern zu- wird er verwendet? Hier folgt errichtet. Diese Flächen wur- Waldeigentümer des Exkur- kommen, die sowohl für die Jagd eine kurze Dokumentation den in regelmäßigen Abstän- sionsgebietes angesichts sei- (als Jagdberechtigte) als auch für zur Entstehung dieses Leit- den erhoben. War ein Einfluss ner Kontrollzäune und sei- die Waldbewirtschaftung primär spruches, der für einen integ- des Wildes im Laufe der Jahre ner Maßnahmen im Wald: zuständig sind. Dies setzt aber ral ausgerichteten Denkansatz vorhanden, so wurde dieser „Nun habe ich es begriffen entsprechende waldbauliche, zur Lösung von Wildschaden- durch den Zaunvergleich für – es braucht beides, es geht wildökologische und jagdliche sproblemen steht. jeden deutlich sichtbar. Aber nur mit Gewehr und Motor- Kenntnisse sowie ein starkes En- auch andere Hemmfaktoren säge gemeinsam.“ Sein Wald gagement im Forst-Jagd-Dialog Wortkombination der Waldverjüngung wurden hatte in Bodennähe meist nur voraus!“ mit Ursprung in klarer erkennbar, dort wo sich wenig Licht. Verjüngung war Vorarlberg auch im Zaun (ohne Wild) teilweise zwar im Wartestadi- Seine persönliche Erkenntnis die Waldverjüngung nicht um vorhanden (stetiges An- und sein einprägsamer Aus- Die Wortkombination wur- wunschgemäß entwickelte. kommen und Wieder-Aus- spruch wurden dann in der de in den 1990er Jahren in fallen von Keimligen bzw. Literatur mehrmals genannt, Vorarlberg geprägt. Ebenso Bei einer Exkursion in den Kleinstpflanzen), sie konnte wurden allgemein aufge- wie heute beim Forst-Jagd- Bregenzerwald in den 1990er sich aber kaum entwickeln. nommen und werden heu- Dialog waren damals bei der Jahren, mit Grundeigentü- Der Abschuss von Schalen- te immer häufiger verwen- Novellierung des Vorarlber- mern, Jägern und Vertretern wild wurde in diesem Gebiet det. Auch in Oberösterreich ger Jagdgesetzes Ende der der Forstbehörde, wurden stark angehoben, aber die ist diese Redewendung häu- 1980er Jahre zwei wichtige solche Vergleichsflächen be- Waldverjüngung kam den- fig zu hören. Der ehemalige Ziele, nämlich die Vermei- sichtigt und Maßnahmen zur noch nicht im gewünschten Vorarlberger Landesjäger- dung landeskulturell untrag- Wildschadensvermeidung Ausmaß, auch im Zaun nicht. meister Michael Manhart hat barer Wildschäden an der in launiger Erinnerung an Waldvegetation sowie die das Ereignis im Bregenzer- Lebensraumerhaltung für wald sogar graphisch festge- Wildtiere, wichtig. Zur Ob- halten, wie er sich eine kom- jektivierung und Sichtbar- binierte „Schieß-Motorsäge“ machung der Auswirkun- vorstellen könnte (siehe Ab- gen des Schalenwildes auf bildung). die Waldverjüngung wurde damals landesweit ein Wild- Gewehr und/oder schaden-Kontrollsystem Motorsäge? (WSKS) angelegt. Pro 50 ha Wald wurde ein Vergleichs- Stellt man die Redewendung flächenpaar mit jeweils ei- „Mit Gewehr und Motorsä- ner wildzugänglichen und ge“ auf den Prüfstand, ob einer schalenwildsicher ein- ihre Aussage allgemein zu- gezäunten Fläche (je 6 x 6 m) trifft oder nur ein Spezialfall im Abstand von etwa fünf zur Lösung von Wildscha-

48 Vorarlberger Jagd JAGD densproblemen ist, so lässt al bestand. Letztere Fälle er- berücksichtigt werden. An- schen sehr leiden, aber dass sich dazu Folgendes sagen: gaben sich vor allem dort, wo dererseits sollten Forstwirt- er für andere (teilweise viel- Es gibt in der Praxis Fälle, wo noch großes waldbauliches schaft und Waldbau (neben leicht unbewusst) fast unver- in Wildschadensgebieten le- Optimierungspotenzial im anderen Einflussfaktoren auf zichtbar zu sein scheint. Die diglich beim Standortsfak- Hinblick auf eine ganzheit- das Wald-Wild-System) stär- Hintergründe dafür sollten tor „Wild“ Maßnahmen ge- liche Berücksichtigung der ker berücksichtigen, dass sie durch sozioökonomische Un- setzt worden sind (Regelung stets wirksamen Wald-Wild- mit ihren Maßnahmen die tersuchungen systematisch von Wildbestand und/oder Zusammenhänge bestand Lebensräume vieler Wildtier- analysiert werden. Wildverteilung) und allein und dieses Potenzial dann arten (nicht nur des Schalen- dadurch die forstlich ge- durch entsprechende Maß- wildes) im Hinblick auf Ha- Eine zentrale Position im wünschte Waldverjüngung nahmen ausgeschöpft wurde. bitatqualität für die Tiere, die Hinblick auf eine integra- auf überwiegender Wald- Wildschadenanfälligkeit des le Maßnahmenabstimmung fläche erreicht bzw. „Wald- Räumliche und Waldes und die Bejagbarkeit und effektive Fortschritte im Wild-Probleme“ auf Dauer zeitliche Abstimmung des Wildes sehr maßgeblich Wirkungskreis Wald-Wild- weitgehend gelöst wurden. beeinflussen können. Mensch sollte im Forst-Jagd- Umgekehrt gibt es aber auch Meist besteht jedoch für die Dialog den Grundeigentü- Fälle, wo lediglich waldbau- Herstellung eines dauerhaf- „Traditionelle Schuldzuweisun- mern zukommen, die sowohl liche Maßnahmen zur Min- ten „Wald-Wild-Gleichge- gen und „Feindbildpflege“, mit für die Jagd (als Jagdberech- derung der Wildschadenan- wichts“ auf größerer Fläche der Ablenkung von notwendi- tigte) als auch für die Wald- fälligkeit des Waldes und zur ein Optimierungspotenzi- gen Maßnahmen im eigenen Tä- bewirtschaftung primär zu- Förderung der Waldverjün- al sowohl auf jagdlicher als tigkeitsbereich, führen hier nicht ständig sind. Dies setzt aber gung zum Erfolg geführt ha- auch auf waldbaulicher Seite. weiter, wie die vergangenen entsprechende waldbauliche, ben, ohne dass spezielle Maß- Dort muss jeder der Akteure Jahrzehnte eindrücklich zeig- wildökologische und jagd- nahmen beim Faktor Wild seinen Beitrag, räumlich und ten.“ liche Kenntnisse sowie ein gesetzt werden mussten. Ers- zeitlich gut aufeinander ab- starkes Engagement im Forst- tere Fälle traten meist dann gestimmt, leisten, wenn die Und in der Zukunft? Jagd-Dialog voraus! ein, wenn bei waldbaulichen beklagten Probleme effizient Maßnahmen der Standort- gelöst werden sollen. Tradi- Es wird sich zeigen, was der faktor Schalenwild (bewusst tionelle Schuldzuweisungen Forst-Jagd-Dialog im Sinne Literaturhinweis oder unbewusst) bereits be- und „Feindbildpflege“, mit des Vorarlberger Waldbau- Obermair, L., 2015: Waldbau rücksichtigt worden ist und der Ablenkung von notwen- ern in den 1990er Jahren („Mit und Wildschadenanfälligkeit dadurch eine geringe Wild- digen Maßnahmen im eige- Gewehr und Motorsäge“) – mit Gewehr und Motorsäge. schadenanfälligkeit des Wal- nen Tätigkeitsbereich, füh- in Zukunft weiterbringen In: Regulierung von Rot- und des durch entsprechend na- ren hier nicht weiter, wie die kann. Bei dem seit Jahrzehn- Schwarzwild – Herausforderun- turnahen Waldbau bestand vergangenen Jahrzehnte ein- ten nachhaltig bestehenden gen und Hindernisse (Österr. sowie günstige Entwick- drücklich zeigten. Forst-Jagd-Konflikt und dem Jägertagung 2015); Lehr- und lungsmöglichkeiten für die nun seit einigen Jahren for- Forschungsanstalt für Land- Waldverjüngung geschaf- Wildstandregulierung und cierten Dialog darüber darf wirtschaft Raumberg-Gumpen- fen wurden, wenn also von jagdliche Maßnahmen soll- nicht außer Acht gelassen stein des BMLFUW, Irdning, waldbaulicher Seite kaum ten stets auch als Teil des werden, dass unter diesem , S. 37-40 (ISBN: 978-3- mehr Optimierungspotenzi- Waldbaues verstanden und Konflikt zwar manche Men- 902849-16-8).

JAGD Jänner/Februar 2017 49 Ländliche Liegenschaftsmanager erobern den Markt Einzigartige Ausbildung im europäischen Raum auf der BOKU Wien

Land- und Forstwirte, Bank- les mehr – dies findet sich in Für die Absolventen tut sich triebe), bei Immobilien- angestellte, Geschäftsführer, keiner anderen Studienrich- ein weites Berufs- und Tätig- agenturen, bei Banken und Immobilienmakler, Gutsver- tung“, bringt es Frau Ing. An- keitsfeld bei Unternehmen Versicherungen sowie Infra- walter, Regisseure, Anwälte drea Pirker, Absolventin des mit großem Liegenschaftsbe- strukturunternehmen auf. Im und Sekretärinnen drücken Lehrganges, auf den Punkt. sitz (etwa Land- und Forstbe- internationalen Umfeld eröff- gemeinsam die Schulbank? nen sich idealerweise Mög- Das geht, denn sie haben ein lichkeiten als Führungskräfte gemeinsames Ziel: Sie besu- bei Landreform-Projekten, bei chen die Universität für Bo- der Einrichtung von Landad- denkultur Wien (BOKU) um ministrationssystemen, bei den neuen Beruf des „Ländli- der Neuordnung von Grund- chen Liegenschaftsmanagers“ besitz, bei Veränderung von zu erlernen. Bewirtschaftungsformen Im Februar 2017 beginnt der von Grund und Boden sowie berufsbegleitende Kurs. Die beim Aufbau räumlicher Da- Teilnehmer stellen sich der He- teninfrastruktur. rausforderung, den Boden mit Voraussetzungen für eine Teilnahme: Der Lehrgang umfasst elf Wo- seinen mannigfaltigen Funkti- chenendblöcke mit insgesamt onen kennen zu lernen, um ihn Matura mit Berufserfahrung 37 Präsenztagen, die auf vier ökonomisch sinnvoll bewerten (3 Jahre bei AHS, 1 Jahr bei BHS oder ein abgeschlossenes Semester verteilt sind, und kos- und bewirtschaften zu können. Universitäts- bzw. Fachhochschulstudium (Bakkalaureat) tet € 6.750, pro Jahr. Da auf eine oder praxisorientierte Wissensver- „Ländliches Liegenschaftsma- Eine Meisterprüfung oder eine äquivalente Ausbildung mittlung großer Wert gelegt nagement ist eine wertvolle Ba- wird, fungiert bei der Durch- mit mindestens fünf Jahren Berufserfahrung sis für meine Selbstständigen- führung der Dachverband der tätigkeit als Sachverständige in Land & Forst Betriebe Öster- der Land- und Forstwirtschaft Bewerbungen sind ab sofort möglich: reichs als Partner. und ich empfehle den Lehr- Universität für Bodenkultur, Arbeitsbereich Weiterbildung gang all jenen, die sich praxis- Frau Katja Hofer, Peter Jordan Straße 70, 1190 Wien Als Lehrende engagieren begleitend weiterbilden wol- sich ExpertInnen aus Wis- len. Der Mix aus Agrar- und Weiterführende Informationen: senschaft, Verwaltung und Forstwirtschaft, Management, www.liegenschaftsmanagement.boku.ac.at Praxis. Bodenrecht, Bodenbewertung, E-Mail: [email protected] oder 0664 885 864 36 Die Zahl der Teilnehmerplät- GIS, Kommunikation und vie- ze ist auf 25 beschränkt.

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50 Vorarlberger Jagd ANZEIGEN Naturnutzung zwischen Wunsch und Wirklichkeit Wo stehen Wild und Jagd?

23. Österreichische Jägertagung am 6. und 7. März 2017 in Aigen/Ennstal

Land- und Forstwirtschaft gungen und Konflikte. le und Ansprüche noch unter Die Anmeldung ist erst fixiert, sind die traditionellen Gestal- Die Vielfachnutzung „der Na- einen Hut bringen? Klaffen wenn auch der Tagungs- ter unserer Wildlebensräume, tur“ wird durch die hohen Wunsch und Wirklichkeit im- beitrag (Raiba Irdning, IBAN: die von verschiedenen weite- Ansprüche unserer Wohl- mer weiter auseinander? Wie AT103811300803137486, BIC: ren Landnutzern zusätzlich in stands- und Freizeitgesell- können wir praxisgerechte RZSTAT2G113) angewiesen ist. verstärktem Maße beeinflusst schaft immer stärker geprägt. Wege zu einem konstruktiven werden. Zu einem guten Die traditionellen Nutzun- Miteinander finden? Begrenzte Teilnehmeranzahl! Teil geschieht diese Gestal- gen seitens der Land- und tung und Beeinflussung un- Forstwirtschaft werden dabei Diesen und zahlreichen wei- bewusst – also nicht mit dem mitunter kritisch hinterfragt teren Fragen wollen wir bei Fokus auf die Bedürfnisse der – und noch viel stärker die der Jägertagung 2017 nachge- FORTBILDUNGS- FAHRT Wildtiere und deren Rückwir- jagdliche Nutzung des Wil- hen. Diskutieren Sie mit! kung auf den Lebensraum. des. Stadt- und Landbevöl- Und schon gar nicht wird da- kerung haben mitunter recht Tagungsbeitrag Der Verband Vorarl- bei an die Bejagbarkeit des unterschiedliche Vorstellun- berger Jagdschutzor- Wildes gedacht. gen davon, wie „die Natur“ EUR 60,00 für Vorträge, Ta- gane organisiert auch zu behandeln ist. gungsunterlage, Apfeljause, für 2017 wieder eine Je intensiver die Kulturland- Transfer und Abendprogramm schaft genutzt wird, umso Wo stehen wir in dieser Ent- (inkl. Buffet) Fortbildungsfahrt zur eher treten die Ziele, An- wicklung? Wo das Schalen- Österreichischen Jäger- sprüche und Wünsche der wild, wo das Niederwild, wo Anmeldung tagung. Nähere Infor- Naturnutzer in Konkurrenz die Beutegreifer, vor allem mationen erhalten die zueinander. Und umso wahr- der Wolf? Was ist der Wert des Bis spätestens 9. Jänner 2017 Mitglieder per Post. scheinlicher ergeben sich Wildes und der Jagd? Lassen auf http://raumberg-gum- wechselseitige Beeinträchti- sich die unterschiedlichen Zie- penstein.at.

Verband Vorarlberger Jagdschutzorgane www.vjagdschutz.at

AKTUELL Jänner/Februar 2017 51 Verleihung des Granser-United Global Academy-Forschungspreis für eine Nachhaltige Jagd

Mag. Christine Thurner, Uni- von weitaus größerer Bedeu- die Vorteile des naturnahen nicht mehr in jenen Besatz- versität für Bodenkultur Wien tung ist. Naturferne Wälder Waldbaus zu untermauern. dichten vorkommen können, (Forste) sind auch bei gerin- Für eine nachhaltige Jagd die für eine nachhaltige Jagd Im Rahmen einer akademi- gen Wilddichten schadens- werden damit konstruktive notwendig sind. Stéphanie schen Feier wurde an der anfällig, naturnahe Wälder Argumente geliefert. Schai-Braun kann mit der Universität für Bodenkultur dagegen können eine weit- vorliegenden Arbeit deut- der „Granser-United Global aus höhere Wilddichte ohne Stéphanie Schai-Braun wur- lich belegen, wie wichtig eine Academy-Forschungspreis weiteres tragen, ohne dass es de für Ihre Publikation kleinräumige Landschaft mit für eine Nachhaltige Jagd“ zu relevanten Wildschäden „Spring and autumn habi- großer Kulturartenvielfalt vergeben. Hon.Prof. Dr. Gün- kommt. So werden mit dieser tat preferences of active Eu- und hohem Brachflächen- ther Granser, der Stifter des Studie auch wildtierfeindli- ropean hares (Lepus europa- anteil ist. Die Studie bildete Preises, unterstützt damit che Slogans wie „Wald vor eus) in an agricultural area eine Grundlage für die Ver- Wissenschaftler, die wesent- Wild“ relativiert, da diese with low hare density“ (mit treter der Jagd bei den Ver- liche Beiträge zur nachhalti- wohl eher „Forst vor Natur“ den Co-Autoren Darius We- handlungen um die neu- gen Jagd veröffentlichen. In meinen. ber und Klaus Hacklän- en Umweltmaßnahmen im diesem Jahr ging die Würdi- Ein naturnaher Waldbau der im European Journal of Zuge der Gemeinsam Agrar- gung an Dipl.-Forstwirt Phil- ist nicht nur weniger wild- Wildlife Research 59 (2013): politik der EU sowie bei den ipp Gerhardt (BOKU, Institut schadensanfälliger, sondern 387-397 erschienen) ausge- Neuausrichtungen des Ös- für Waldbau) und Dr. Dipl.- kann auch eine höhere Bio- zeichnet. Sie zeigt erstmals terreichischen Programms Biol. Stéphanie Schai-Braun diversität mit sich bringen. eine detaillierte Beschrei- für eine umweltgerechte (BOKU, Institut für Wildbio- In der polarisierten Diskus- bung der Lebensrauman- Landwirtschaft (ÖPUL). Die logie und Jagdwirtschaft). sion innerhalb der Forst- sprüche der Feldhasen, die Publikation hat also schon wirtschaft, wie denn der in unserer ausgeräumten Ag- ihre Wirkung entfalten kön- Philipp Gerhardt und sei- Waldbau zu erfolgen hat, rarlandschaft ohne Lebens- nen und ihre Bedeutung für ne Co-Autoren Johanna Ma- kann diese Arbeit wesent- raummanagement (durch die eine nachhaltige Jagd unter ria Arnold, Klaus Hacklän- liche Beiträge dazu liefern, Jagdausübungsberechtigten) Beweis gestellt. der und Eduard Hochbichler überzeugte mit seinem Übersichtsartikel „Determi- nants of deer impact in Eu- ropean forests – A systema- tic literature analysis“ (Forest Ecology and Management 310 (2013) 173–186). Die- se Publikation stellt einen Leuchtturm dar, der in der unübersichtlichen Literatur- landschaft zum Thema Wald- Wild einen umfassenden Überblick über jene Faktoren gibt, die den Wildeinfluss in europäischen Wäldern quan- tifizieren. Widersprüchliche Einzelbefunde der Vergan- genheit wurden neu aufge- arbeitet und in ein übersicht- liches Gesamtbild gestellt. Auf Grundlage der umfang- reichen Datenlage konn- te eindeutig belegt werden, dass die Dichte der Schalen- wildarten nur einen gerin- Vizerektor O. Univ.Prof. Dr. Josef Glössl, Rektor Univ.Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Martin H Gerzabek, gen Einfluss auf den Wald Dr. Michl Ebner, Dr. Stéphanie Schai-Braun, Dipl.-Forstwirt Philipp Gerhardt, Hon.Prof. Dr. Günther hat, dagegen der Waldbau Granser, Vizerektorin Mag. Andrea Reithmayer, Senatsvorsitzender Univ.Prof. Dr. Hubert Hasenauer

52 Vorarlberger Jagd JÄGERINNEN & JÄGER 40 Jahre Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft Vier Jahrzehnte im Dienste der Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Wildtierwissenschaften

Mag. Christine Thurner, Uni- werden. In der Ansprache von versität für Bodenkultur Wien Dr. Ferdinand Gorton, Lan- desjägermeister von Kärnten, wurde die Beziehung der Jagd Anlässlich der Wiedereröff- zur Wissenschaft und umge- nung des Mendelhauses der kehrt analysiert. Nach seiner Universität für Bodenkultur Ansicht braucht die Jagd die Wien (BOKU) bereicherte das Wissenschaft, um aktuelle und Institut für Wildbiologie und zukünftige Aufgaben erfüllen Jagdwirtschaft (IWJ) den Tag zu können. Dr. Gorton ver- der Neugierde mit zahlreichen wies aber auch auf die Tatsa- Informationsständen und ei- che, dass die Wissenschaft von nem herausfordernden Wild- der Kooperation mit der Jagd tierquiz. In einer abschließen- sehr wohl profitieren könne. den Feierstunde wurde zudem das 40-jährige Gründungsjubi- Univ.Prof. Dr. Klaus Hacklän- läum des IWJ begangen. der ging in seiner Rede darauf ein, dass neben den universi- Zahlreiche Ehrengäste, Freun- tär bedeutenden Leistungs- de und Förderer des IWJ so- kennzahlen Institute wie das wie ehemalige Mitarbeiter­ IWJ auch daran gemessen Innen, KollegInnen und werden sollten, welche Effek- Studierende lauschten den te sie in den Bereichen Arten- Grußworten und Festrednern schutz oder Wildtiermanage- im historischen Hörsaal XV. ment erzielen. „Mir ist der bleibende Fußabdruck des Rektor Univ.Prof. Dr. Dr.h.c. IWJ mindestens so wichtig mult. Martin Gerzabek hob wie das jährliche Feuerwerk die Bedeutung des IWJ für die an Leistungskennzahlen!“, so wildbiologische Forschung in Hackländer. Österreich und für die BOKU hervor. Univ.Prof. Dr. Peter Die Feierstunde wurde fest- Hietz, Leiter des Departments V.l.: Rektor Univ.Prof. Dr. Dr.h.c. mult. Martin Gerzabek, Univ.Prof. lich von der BOKU-Jagdhorn- für Integrative Biologie und Dr. Peter Hietz, Landesjägermeister Dr. Ferdinand Gorton, Nicole bläsergruppe „Gregor Men- Biodiversitätsforschung, un- Imesch, Univ.Prof. Dr. Klaus Hackländer. Im Hintergrund ein Teil der del“ umrahmt und fand mit terstrich die enge Kooperati- BOKU-Jagdhornbläsergruppe den über 100 Gästen einen on der Institute innerhalb des geselligen Ausklang bei Wild Departments und den wesent- für Wildtierbiologie, über unterstrich die Bedeutung der und Wein in den renovierten lichen Beitrag des IWJ für die die Herausforderungen des Forschung für das Verständ- Räumlichkeiten des IWJ. Leistungen des Departments. Wildtiermangements im Al- nis der Bestandesentwicklun- penraum. Gämsen, Rotwild, gen dieser Arten und lud das Mehr Informationen dazu Als Festrednerin referierte Ni- Großraubtiere, Raufußhühner IWJ ein, vermehrt auch in der auf www.jagdwirt.at bzw. auf cole Imesch, Präsidentin der und der Biber wurden von ihr Schweiz im Rahmen von For- www.facebook.com/universi- Schweizerischen Gesellschaft ins Rampenlicht gestellt. Sie schungsprojekten aktiv zu tätslehrgangjagdwirt

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JÄGERINNEN & JÄGER Jänner/Februar 2017 53 Aus früheren Zeiten – Jagdgeschichten aus Vorarlberg Die vergiftete Jagdgesellschaft

Von Maria Grabher-Meyer, mahlzeit auf den Boden. Als nichts zu spaßen. Also hinauf Ruhe meine Herren, nicht alle nacherzählt von Roland Moos die Katze die Schüssel leer- zum Jagdhaus, hinein in die bei- auf einmal!“ Der Doktor schau- geschleckt hatte, streckte sie den Autos und rasch hinunter te sie an und ließ den ersten he- Im Vandanser Rellstal, nahe sich vergnüglich, putzte ihr ins Tal. Weder die Wirtin, noch reinkommen. Einem nach dem der Rellskapelle, saßen ein- Schnäuzchen und schlief auf die hübsche Kellnerin konnten anderen wurde nun der Magen mal zur Sommerszeit sechs Jä- der Ofenbank ein. Die Jäger sich das überstürzte Davonren- ausgepumpt und nach gut ei- ger im dortigen Jagdhaus und beachteten das Tigerle nicht nen der Jäger erklären. Was war ner Stunde waren alle gerettet. warteten auf besseres Wet- mehr, weil sie inzwischen zu bloß geschehen? Den sechs Jä- Zum Schluss bekamen sie noch ter, denn seit Stunden goss es jassen angefangen hatten. gern, die im halsbrecherischen magen- und nervenberuhigen- draußen in Strömen. Als es Mitten im Kartenspiel wur- Tempo talwärts brausten, rann de Arzneitropfen, die sie dank- dann gegen Mittag aufhell- den sie plötzlich jäh unterbro- der Angstschweiß über die blei- bar schluckten. te und der Regen nachließ, chen. Die Katze! Was war mit chen Gesichter und der Bartho- Keiner der Jäger hatte Lust, meinte einer der Jäger: „Am ihr auf einmal los? Sie miaute lomäus betete halblaut am Steu- gleich wieder ins Rellstal zu Rellswäldele drunten haben laut, sprang von der Bank und er und dachte an seine Frau und fahren, also beschlossen sie, wir vergangenes Jahr einen wälzte sich schmerzverzerrt seine Kinder. nach dem überstandenen ganzen Kübel voll Steinpilze am Boden. Dann streckte und Endlich kamen sie beim Sana- Schrecken in der „Sonne“ in und Eierschwämmle gefun- krümmte sie sich und schrie torium in Schruns an. Rasch Vandans auszuschlafen. Am den. Vielleicht gibt’s heuer jämmerlich. stiegen die Vergifteten aus dem anderen Morgen waren sie auch wieder welche? Wollen wieder frisch und bei gutem wir nicht hinunter?“ „Nicht Appetit. Bevor sie wegfuhren, schlecht, das wäre eine will- gingen sie noch in die Vandan- kommene Abwechslung“, ser Kirche, um für ihre Rettung meinte ein anderer Jäger. Alle und rasche Genesung dem waren sofort einverstanden Herrgott zu danken. und machten sich nun auf Gegen neun Uhr kehrten sie die Suche. Unter den großen Hubertuskapelle wieder ins Rellshüsle zu- Schirmfichten fanden sie tat- im Rellstal mit rück. Die Wirtin hatte die Au- sächlich viele Steinpilze und Vandanser tos kommen gehört und er- Eierschwämmle, frisch aus Steinwand wartete ihre Stammgäste vor dem Waldboden geschossen. (Archiv Roland dem Haus. Sogleich fragte sie: Die Jäger beratschlagten, ob sie Moos) „Jetzt sagt einmal, was habt nicht die gesammelten Pilze ihr denn gestern gehabt, dass zur Wirtin bringen sollten, die ihr wie die Wilden davonge- als ausgezeichnete Köchin be- stürmt seid?“ Die Jäger hörten kannt war, um dieselben dort Plötzlich wurde der Bartho- Auto und der Bartholomäus aber gar nicht auf die Frage, kochen zu lassen und im Rells- lomäus kreidebleich und ein läutete Sturm an der Türe. Die sondern sie wollten unbedingt hüsle zu verspeisen. fürchterlicher Gedanke schoss entsetzte Nachtschwester eil- wissen, wie es dem Tigerle er- Gesagt getan! Bald saßen die ihm durch den Kopf: „Die Pil- te heraus und fuhr ihn barsch gangen sei und ob es noch lan- Jäger vergnügt um den gro- ze!“ Erschrocken sprang er auf: an. „Hören Sie auf zu läuten, ge habe leiden müssen. ßen Wirtstisch und schmaus- „Schnell, packt zusammen! Sie wecken ja das ganze Haus ! „Das Kätzle?“, meinte die Wir- ten, dass es eine Freude war. Wir müssen so rasch wie mög- Was ist denn los?“ „Schwester, tin erstaunt, „Nein, lange ist Das Pilzgericht schmeck- lich zum Doktor! Wir haben bitte schnell, alle Ärzte herbei! es nicht mehr gegangen. Aber te vorzüglich. Während sie giftige Schwämme erwischt Wir sind alle vergiftet!“, keuch- deswegen hättet ihr nicht speisten und sich dabei ange- und gegessen. Ihr seht ja, die te der Bartholomäus. „Was und so weglaufen müssen. Ihr regt unterhielten, hörten sie Katze stirbt, vergiftet von den wie vergiftet?“ entsetzte sich seid mir doch Mannsbilder! auf einmal ein äußerst klägli- giftigen Pilzen.“ die Schwester und lief eilends Kommt herein!“ Sie ging den ches „Miau, miau!“ ins Haus. Gleich darauf kam Herren in die Gaststube vor- Das Tigerle, die Hauskatze, In wilder Hast stürzten die Jä- der Arzt vom Nachtdienst. Alle aus und zeigte auf die Ofen- war hereingeschlichen und ger aus dem Rellshüsle hinaus. sechs Jäger bestürmten ihn: bank. Und was sahen sie da? strich dem Jäger Bartholomä- Stühle fielen um, Tische - ver „Bitte pumpen Sie uns den Ma- Dort lag das Tigerle seelen- us schmeichelnd und bettelnd schoben und der Wein wur- gen aus, wir haben nämlich gif- ruhig auf seinem Plätzchen, um die Füße. Der gönnte dem de ausgeschüttet und rann auf tige Pilze gegessen!“ glücklich schnurrend bei fünf Tigerle auch seinen Teil und den Boden. Jeder hatte plötzlich Gleichzeitig drängten sie in Jungen, die es am Vorabend stellte darum den Rest der Pilz- Angst um sein Leben, da gab’s die Ambulanz hinein. „Ruhe, zur Welt gebracht hatte.

54 Vorarlberger Jagd JAGD Trauernden Kindern Halt geben

Trauertreff für Kinder neu auch in Bludenz

Caritas Vorarlberg Gesundheit ihrer Oma stand – ensprechend tief war dann „Kinder haben je nach Alter un- die Trauer in Folge nach ih- terschiedliche Fragen über das rem schnellen Tod.“ Ihre Er- Leben und das Sterben“, weiß fahrung sowie die kürzlich die Koordinatorin von Hospiz abgeschlossene Ausbildung für Kinder, Annelies Bleil, aus zur HOKI-Begleiterin möch- ihrer langjährigen Erfahrung. te sie nun in den Trauertreff Jede Familie habe dabei ihre einbringen. Hoch motiviert ist eigene Trauerkultur. „Kinder auch die Bludenzerin Angeli- lernen das Trauern innerhalb ka Bertel-Warger, die ebenfalls der Familie. Sie haben jedoch die Trauertreffs mitgestalten eigene Bedürfnisse.“ Auf diese möchte. „Ich freue mich sehr wird in den Wald-Trauertreffs auf die neue Aufgabe. Als na- in Bregenz, Frastanz und künf- turverbundener Mensch finde tig auch in Bludenz speziell ein- ich in schwierigen Situationen gegangen. „Genauso spontan, Das Hoki-Team Bludenz. V.l. Priska Ganahl, Angelika Bertel-Warger Ruhe und Halt in der Natur. wie Kinder sich der Trauer hin- und Gerhard Micheli mit der Projektleiterin Annelies Bleil. Ich möchte auch den Kindern geben, können sie im nächsten zeigen, was ihnen die Natur Moment wieder fröhlich und mit sie einen nicht erdrücken. tenden Trauertreff für Kinder geben kann.“ Gerade für Bu- ausgelassen sein“, erzählt An- Die Treffen werden von erfah- von Hospiz Vorarlberg. Einmal ben ist Gerhard Micheli als nelies Bleil. „Kinder drücken renen HOKI-MitarbeiterInnen im Monat soll dieses Angebot dritter Freiwilliger im Bluden- ihre Gefühle nicht unbedingt in geführt. Ein Einstieg in den künftig Kindern ein Anker in zer Trauertreff-Team eine wert- Worten aus, sondern im Spie- Trauertreff ist jederzeit mög- stürmischen Zeiten sein. volle Bereicherung. „Ich war len, Toben und Malen.“ Und lich, allerdings ist die Teilnahme Priska Ganahl, selbst Mut- bislang in der Hospizarbeit genau darauf zielt das Angebot am Trauertreff nur nach Voran- ter von zwei Söhnen, ist über- für Erwachsene tätig. Ich freue der Trauertreffs ab. „Auf spiele- meldung möglich. Wir werden zeugt, dass das neue Angebot mich darauf, Kindern Zeit zu rische und kreative Weise kön- Ihnen bei dieser Gelegenheit eine große Lücke im Bezirk schenken und werde auch nen Kinder, die einen Eltern- gerne die notwendigen Vor- Bludenz schließen kann. „Es ist handwerklich mit den Kids ar- oder Großelternteil oder ein informationen geben und mit wichtig, ein schwieriges The- beiten“, erzählt der 49-jährige Geschwister verloren haben, Ihnen die eventuelle Teilnahme ma, wie den Tod, aufs Tableau Ludescher, der selbst ebenfalls bei den Trauertreffs in die ver- von Begleitpersonen klären. zu bringen“, ist die Silberta- Vater einer Tochter ist. schieden Gefühlswelten abtau- lerin überzeugt. Sie hat beim chen“, erläutert Annelies Bleil. Trauertreff neu Tod ihrer Mutter selbst erfah- Um sich gegenseitig persönlich Allerhand Geschichten, Gedan- auch in Bludenz ren, wie fatal es ist, eine schwe- kennenzulernen, bittet Anne- ken, Spiele, Spaß und eine gute re Erkrankung vor Kindern zu lies Bleil um ein Vorgespräch. Jause gehören ebenso dazu, Priska Ganahl, Angelika Bertel- wenig anzusprechen. „Meinen Sie freut sich über Anrufe unter wie die Erfahrung, dass man Warger und Gerhard Micheli Söhne war nicht wirklich be- Telefon 0676/884203525 bzw. Gefühle ausdrücken darf, da- leiten den neu in Bludenz star- wusst, wie schlecht es um die [email protected]

Veranstaltungsorte Wald-Trauertreff für Kinder

Eines ist trauernden Erwachsenen und Kindern gemeinsam: Sie müssen eine Form finden, ihre Trauer auszuleben, um mit dem Verlust eines geliebten Menschen fertig zu werden. Mitten im Wald können die Kinder die Kraft der Natur spüren und neue Er- fahrungen sammeln. Die Termine der Wald-Trauertreffs finden Sie auf www.caritas-vorarlberg.at (Trauertreff für Kinder).

Frastanz Bregenz Bludenz ›› Frastanz, Haus der Begegnung ›› Am Ende der Thalbachberggasse in ›› Bludenz, im Wald oberhalb des Klos- ›› Einmal im Monat am Freitag: 16.30 6900 Bregenz ters St. Peter (Einfahrt Kloster St. Pe- Uhr bis 18.30 Uhr ›› Einmal im Monat am Freitag: 16.00 ter, Bank bei der Friedhofsmauer) ›› Ein Vorgespräch mit einer/einem Uhr bis 18.00 Uhr ›› Einmal im Monat am Freitag: 16.00 HOKI-MitarbeiterIn wird empfohlen. ›› Ein Vorgespräch einer/einem HOKI- Uhr bis 18.00 Uhr ›› Nächster Wald-Trauertreff: 27.01.2017 MitarbeiterIn wird empfohlen. ›› Ein Vorgespräch einer/einem HOKI- ›› Nächster Wald-Trauertreff: 13.01.2017 MitarbeiterIn wird empfohlen. ›› Nächster Wald-Trauertreff: 13.01.2017

AKTUELL Jänner/Februar 2017 55 Zu Gast beim König des Waldes

Andrea Burtscher in der Natur zu beobachten. Wildtierart, lebhaft, naturnah des Zerwirkraumes. Bei der Bei der abschließenden Jause und verständlich näher. Im abschließenden Verkösti- Erlebnisunterricht im Jagdhaus wurden mit den weiteren Verlauf beschrieben gung mit Wildspezialitäten Lehrkräften weitere regelmä- die Jagdschutzorgane und im Jagdhaus wurden noch Die Hirschbrunft 2016 nahm ßige den Unterricht ergänzen- Berufsjäger des Jagdpäch- offene Fragen kompetent be- der Jagdbetrieb Gemmingen de Maßnahmen besprochen ters Baron von Gemmingen antwortet und so manches zum Anlass, die Kinder der und angeboten. die Fütterung und die Le- bis dato Unbekanntes aus- Volksschule Raggal und der So wird es in Zukunft keine bensweise auch anderer hei- führlich erläutert. Volksschule Fontanella zu Seltenheit sein, dass die hei- mischer Wildtiere wie Gams einer Exkursion der besonde- mische Jägerschaft den Kin- und Reh. Für die Zukunft werden wei- ren Art einzuladen. dern die Tierarten naturnah Die Verwertung und Ver- tere alljährliche Führungen Die Kinder lauschten zuerst und lebensecht näher brin- marktung des Wildbretes, ei- stattfinden und den Teilneh- den Klängen der röhrenden gen wird! nes hochwertigen, ökologi- mern wurde angeboten, sich Hirsche und bekamen diese schen Lebensmittels, war ein bei etwaigen Unklarheiten kindgerecht erklärt. Im weite- Wald und Wild- weiteres Thema bei der an- oder Fragen direkt an die Jä- ren Verlauf des Erlebnisunter- Exkursion schließenden Besichtigung ger wenden zu können. richtes beschrieben die Jagd- schutzorgane und Berufsjäger Wald und Wild ist das Motto des Jagdpächters Baron von im Jagdbetrieb von Gemmin- Gemmingen den aufmerk- gen und so lud dieser in der sam lauschenden Kindern Hirschbrunft 2016 die Rag- die Lebensweise und Biologie galer Bevölkerung zu einer weiterer Tierarten wie Gams, Exkursion in die heimischen Reh und anderer Waldbe- Gebiete ein. wohner. Ein prägendes Erleb- Ein Wildtierexperte brach- nis für die Kinder war dann, te den Teilnehmern die Klän- das rege Treiben des heimi- ge der Hirschbrunft, un- schen Rot- und Gamswildes serer größten heimischen

Unerwartetes Weidmannsheil

Am 9. November konnte mannsdank im Namen des Andi Fritz, hauptberufliches Erlegers an seinen Chef Jür- Jagdschutzorgan im Klein- gen Wälder mit Gattin Ulla walsertal, in der EJ Schwen- für die überragende Groß- de abgebildeten Erntehirsch zügigkeit, sowie Hermann „Blinzler“ im 13. Kopf erle- und Helmut für die ständi- gen. Einen herzlichen Weid- ge Mithilfe im Revier.

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