Geschäftsbericht 2013
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Geschäftsbericht 2013 srgssr.ch/gb2013 Inhalt 3 Die SRG auf einen Blick 76 Corporate Governance 4 Bericht des Präsidenten 76 Verantwortungsvolle Unternehmensführung 5 Bericht des Generaldirektors und -kontrolle 77 Delegiertenversammlung 6 Auftrag 82 Vereinsstruktur 6 Gesetzliche Grundlagen 83 Unternehmensstruktur 7 Unternehmensstrategie 84 Verwaltungsrat 7 Bildung und Kultur 92 Geschäftsleitung 9 Solidarität 96 Entschädigungen 10 Finanzausgleich für gleichwertige Programme 98 Regionalgesellschaft SRG Deutschschweiz 13 Grundversorgung für Radio und Fernsehen 99 Regionalgesellschaft RTSR 14 Aufsicht 100 Regionalgesellschaft Corsi 16 Service public 101 Regionalgesellschaft SRG SSR Svizra Rumantscha 16 Service public – unser Engagement 103 Jahresrechnung 2013 18 Schweizer Radio und Fernsehen 104 Bericht zur Finanzlage 20 Radio Télévision Suisse 108 Stammhausrechnung 22 Radiotelevisione svizzera 108 Erfolgsrechnung 24 Radiotelevisiun Svizra Rumantscha 109 Bilanz 26 Swissinfo 110 Geldflussrechnung 28 Service public in Zahlen 111 Eigenkapitalnachweis 30 Programmstatistik Radio 112 Rechnungslegungsgrundsätze 46 Programmstatistik Fernsehen 113 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 60 Qualität 115 Anhang 127 Antrag 60 Qualität – unser Anspruch 128 Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung 62 Schweizer Radio und Fernsehen 129 Konzernrechnung 63 Publikumsrat SRG.D 129 Erfolgsrechnung 64 Radio Télévision Suisse 130 Bilanz 65 Publikumsrat RTSR 131 Geldflussrechnung 66 Radiotelevisione svizzera 132 Eigenkapitalnachweis 67 Publikumsrat Corsi 133 Rechnungslegungsgrundsätze 68 Radiotelevisiun Svizra Rumantscha 133 Konsolidierungsgrundsätze 69 Publikumsrat SRG.R 135 Anhang 70 Swissinfo 153 Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung 71 Publikumsrat Swissinfo 72 Mitarbeitende 72 Unsere Verantwortung für die Mitarbeitenden 74 Human Resources in Zahlen 2 Geschäftsbericht SRG SSR 2013 Die SRG auf einen Blick Die SRG umfasst fünf Unternehmenseinheiten und hält sechs Die SRG ist ein privatrechtlich organisiertes und nach den Tochtergesellschaften. Mit 6000 Beschäftigten respektive Grundsätzen des Aktienrechts geführtes Medienunternehmen, 5000 Vollzeitstellen, einem Jahresumsatz von rund 1,6 Milliar- dessen Auftrag auf der Bundesverfassung, dem Radio- und den Franken, 17 Radio- und 7 Fernsehprogrammen inklusive Fernsehgesetz (RTVG) sowie der Konzession basiert und das Sendungen in rätoromanischer Sprache sowie ergänzenden dem Service public verpflichtet ist. Als Non-Profit-Unterneh- Websites und Teletextdiensten ist die SRG das grösste Unter- men finanziert sich die SRG zu rund 75 Prozent über Gebühren nehmen für elektronische Medien in der Schweiz. Ihre Radio- und zu rund 25 Prozent aus kommerzieller Tätigkeit. Sie ist programme und in der Hauptsendezeit auch Fernsehprogram- politisch und wirtschaftlich unabhängig. me sind in allen vier Sprachregionen marktführend – und sie behaupten sich erfolgreich gegen eine Vielzahl von wesentlich finanzkräftigeren ausländischen Konkurrenzsendern. Unternehmenseinheiten Tochtergesellschaften Technology and Production Center Switzerland AG Publisuisse SA Schweizerische Teletext AG Telvetia SA Mxlab AG MCDT AG Geschäftsbericht SRG SSR 2013 3 Vorwort Raymond Loretan Präsident SRG Weit mehr als ein Spiegelbild der Schweiz Der nationale Zusammenhalt ist nie für alle Zeiten erworben, Wir sind bereit, neue Wege zu begehen, denn wir leiten eine wir müssen ihn uns jeden Tag neu verdienen. Der tief greifende Institution, die vor einem Paradigmenwechsel steht. Es gilt, soziologische Wandel unserer Gesellschaft, die mit voller Kraft traditionelle, bewährte Errungenschaften zu wahren, gleichzei- voraus in das digitale Zeitalter eintritt, die Herausforderungen tig auf intelligente Weise in der digitalen Welt heimisch zu wer- im Zusammenleben und der Integration von verschiedenen den und unserem Auftrag zur Förderung des nationalen Zu- Kulturen, die Chancen und Risiken der Globalisierung einerseits sammenhalts auch bei steigendem Konkurrenzdruck aus dem und unserer zunehmenden Vernetzung und gegenseitige Ab- In- und Ausland gerecht zu werden. Die Fortschritte der Tech- hängigkeit andererseits sowie die politischen Unsicherheiten nologie und der Informatik sorgen für Änderungen des Publi- vor allem im Zusammenhang mit der demografischen Entwick- kumsverhaltens. Sie ändern aber nichts an unserer wichtigsten lung, dem sozialen Gleichgewicht und unserem Platz in Europa Eigenschaft, unserem «Unique Selling Product»: der Qualität und in der Welt – all dies sind Dimensionen eines Landes, das unserer Inhalte und unserer Programme. Im Gegenteil! in Bewegung ist und über seine Zukunft debattiert. Unser Land braucht Institutionen, die das gegenseitige Kennenlernen und Diese Veränderungen und neuen Herausforderungen verlangen Verständnis zwischen alle Beteiligten fördert – eine Institution viel Zeit, Energie und Kreativität. Der Verwaltungsrat dankt den wie die SRG. Der staatsbürgerliche Auftrag und die föderalisti- Mitarbeitenden der SRG ganz herzlich für ihren grossen Einsatz sche Struktur der SRG garantieren, dass sie weit mehr ist als für einen qualitativ hochstehenden Service public sowie seine ein simples Spiegelbild der Schweiz. Sie hat zur Meinungsbil- permanente Weiterentwicklung. dung beizutragen, sie hat eine ausgewogene Diskussion sicher- zustellen und sich der Parteinahme zu enthalten, um ihre Aber auch die Vereinsmitglieder sind gefordert: Mit der Ausar- Glaubwürdigkeit und Legitimität zu bewahren. In diesem Sinne beitung der Vereinsstrategie und den Programmkonzepten, ist der audiovisuelle Service public der SRG weitgehend unbe- ihrer Kontrolle der Programmqualität und dem täglichen Ein- stritten, selbst wenn die Kritik an den Stärken und Schwächen stehen für die Werte und Unabhängigkeit der SRG-Programme ihrer Programme an der Tagesordnung ist. Die SRG hat ein leisten sie ebenfalls einen wichtigen Beitrag zugunsten des offenes Ohr für Kritik, sie schuldet es sich, Selbstkritik zu üben, Vereinsauftrags. sie begrüsst die öffentliche Diskussion über den Service public und wird sich aktiv in diese Debatte einbringen. Abschliessend gilt unser Dank dem Generaldirektor und der ganzen Geschäftsleitung der SRG, die gemeinsam mit dem Die tief greifenden Änderungen, mit denen sich die Medienwelt Verwaltungsrat der SRG daran sind, das Unternehmen für im Zuge der Umstellung auf die Digitaltechnik konfrontiert die digitale Zukunft des audiovisuellen Service public fit zu sieht, lassen uns nicht gleichgültig. Wir sind uns voll und ganz machen. bewusst, dass die Vereinigung von audiovisuellen und schriftli- chen Inhalten auf ein und derselben Übertragungsplattform neue Regeln des Zusammenlebens und der Zusammenarbeit benötigt – und dass der Dialog hierfür unabdingbar ist. Die digitale Revolution erlaubt uns, neue Produkte zu entwickeln: etwa das interaktive Fernsehen oder einen nationalen SRG- Player für unsere Online- oder On-Demand-Programme. Sie ermöglicht aber auch innovative Formen der Zusammenarbeit mit den Verlegern. 4 Geschäftsbericht SRG SSR 2013 Roger de Weck Generaldirektor SRG Wozu Service public? Vier Antworten Für private Sender wären «Tagesschau» oder «Echo der Service public schlägt Brücken. Kontinuierlich berichten RSI, Zeit», «SRF bi de Lüt» oder die Übertragung des Lauberhorn- RTR, RTS und SRF über die anderen Landesteile. Sportübertra- Rennens, die Kultserie «Der Bestatter» oder die Koproduk- gungen verschaffen allen Sprachgruppen gemeinsame Erleb- tion eines populären Films wie «Dr Goalie bin ig» lauter Ver- nisse. In Kultur-, Unterhaltungs- und Informationssendungen lustgeschäfte. Denn audiovisuelle Produktion ist extrem kommen Kunst und Kreativität aus allen Ecken und Enden der teuer: Die Kosten sind höher als die Einnahmen, die man auf Schweiz zur Geltung. Die SRG unterstützt die Schweizer dem kleinen, viersprachigen Schweizer Markt erzielen kann. Kultur(en), das Musikschaffen und erst recht den Schweizer Nur dank Gebührengeldern lässt sich in unserem multime- Film mit jährlich 30 Millionen Franken. Dank Swissinfo, TV5 dialen Zeitalter eine audiovisuelle Produktion finanzieren, Monde, 3sat und der 2013 lancierten Plattform tvsvizzera.it die der internationalen Konkurrenz – sie hat einen Anteil pflegt sie das Bild der Schweiz im Ausland. von zwei Dritteln am Schweizer Fernsehmarkt! – standhält. Fazit: Der Service-public-Gedanke ist aktueller und nützlicher Die legendäre Schweizer Stabilität gründet darauf, dass die denn je. Deutschschweizer Mehrheit nicht privilegiert wird und die lateinischen Minderheiten nicht benachteiligt werden – Spannungen wären programmiert. 70 Prozent der Einnahmen der SRG kommen aus der Deutschschweiz, die nur 45 Prozent erhält. Die Differenz dient der Finanzierung eines guten Radios und Fernsehens in der Romandie, in der italienischen Schweiz und eines kleinen Angebots für die rätoromanische Schweiz. Die Gebühr von 462.40 Franken ist auch eine Investition in den eidgenössischen Zusammenhalt: Hätte die Schweiz nur eine Landessprache, würden 260 Franken reichen. Warum machen kommerzielle Fernsehkanäle fast durchwegs Boulevard? Dank Boulevard lässt sich mit kleinem Aufwand ein grosses Publikum erreichen und mithin der Gewinn maximie- ren. Der Service-public-Journalismus hingegen greift nicht nur das auf, was interessant ist und beim Publikum «zieht», son- dern auch das, was relevant ist – um es interessant aufzuberei- ten und die Bürgerinnen und Bürger mit einer komplexer wer- denden Welt vertraut und zu Verstehenden zu machen. Geschäftsbericht SRG SSR 2013 5 Auftrag Unser Auftrag