Doping- Analyse/Prävention 13.01.2010 12:49 Uhr Seite 1
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Umschlag Doping- Analyse/Prävention 13.01.2010 12:49 Uhr Seite 1 in Deutschland 13 13 Andreas Singler/ Zum Buch Gerhard Treutlein Dem modernen Spitzensport wird häufig nachgesagt, seine oberste Maxime sei das „Siegen um jeden Preis“. Tendenzen für einen solchen Sport hat es auch in der Bundesrepublik Deutschland immer gegeben – aber stets auch gegenläufige Bewegungen. So war, wie die Autoren im Zuge ihrer soziologischen Analyse der Dopingproblematik feststellen, der westdeutsche Sport von einem beträchtlichen, durch Doping verursachten Dropoutproblem betroffen. Wenn gesagt wird, Doping sei so alt wie der Sport selbst, dann trifft dies in gleicher Weise auf den Wunsch nach fairem Sport zu. Umso erstaunlicher ist es, dass die mit der Analyse der Dopingpro- blematik inzwischen gut vorangekommene Sportwissenschaft sich bislang mit dem Sportentwicklungen Erarbeiten von Präventionsstrategien so bemerkenswert zurückgehalten hat. Beiträ- gen zur soziologischen Analyse der Dopingproblematik folgen in diesem Band daher Überlegungen zu pädagogischen Aspekten des Dopingproblems und seinen Lösungsmöglichkeiten. Die beste Anti-Dopingmaßnahme aus pädagogischer Sicht scheint darin zu liegen, Athleten zu selbstständigem Denken und Handeln zu befähigen. Doping Zu den Autoren Doping – Analyse und Prävention Doping – Analyse – von der Analyse Andreas Singler studiert Diplomsport an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz und lebt dort als wissenschaftlicher Autor und freier Journalist. Als aktiver Sportler betrieb er Fußball, Handball und Leichtathletik. zur Prävention Prof. Dr. Gerhard Treutlein studierte die Fächer Sport, Geschichte und Französisch. Seit 1971 lehrt er an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Nach einer kurzen Leistungssportkarriere (Mittelstreckenlauf) wurde er in jungen Jahren Trainer. Während seiner über 25-jährigen Trainerlaufbahn wurde er immer wieder mit der Dopingproblematik konfrontiert, zumal auch in seiner Tätigkeit als Disziplinchef Leichtathletik im Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (ADH, seit 1972). Im Oktober 2009 wurde ihm aufgrund seiner Tätigkeit auf dem Gebiet der Doping- prävention das Bundesverdienstkreuz verliehen. e 18,95 [D] ISBN 978-3-89124-665-8 SPORTENTWICKLUNGEN IN DEUTSCHLAND www.dersportverlag.de Sportentwicklungen in Deutschland Band 13 Doping – von der Analyse zur Prävention (Teil 2) Die Reihe „Sportentwicklungen in Deutschland“ wird gefördert durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Sportentwicklungen in Deutschland Band 13 Singler/Treutlein Doping – von der Analyse zur Prävention Vorbeugung gegen abweichendes Verhalten in soziologischem und pädagogischem Zugang (Teil 2) Meyer & Meyer Verlag Herausgeber der Reihe Sportentwicklungen in Deutschland: Prof. Dr. Jürgen Baur Prof. Dr. Wolf-Dietrich Brettschneider Doping – von der Analyse zur Prävention Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Details sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie das Recht der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren – ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, gespeichert, vervielfältigt oder verbreitet werden. © 2001 by Meyer & Meyer Verlag, Aachen 2. Auflage 2010 Adelaide, Auckland, Budapest, Cape Town, Graz, Indianapolis, Maidenhead, Olten (CH), Singapore, Toronto Member of the World Sport Publishers’ Association (WSPA) Druck und Bindung: CPI Wöhrmann Print Service, Zutphen ISBN 978-3-89124-665-8 www.wissenschaftundsport.de E-Mail: [email protected] Inhaltsverzeichnis 5 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis..................................................................................................................... 5 Abbildungen.............................................................................................................................. 8 Tabellen..................................................................................................................................... 8 Einleitung................................................................................................................................... 9 Teil I: Soziologische Analyse und Dokumentation ........................................................... 15 1 Soziologische Aspekte des Dopingproblems.............................................................. 15 1.1 Siegen um jeden Preis in der Bundesrepublik Deutschland? Eine Bilanz aus systemtheoretischer und anomietheoretischer Sicht...................................................... 15 1.2 Dropout durch Doping................................................................................................... 18 1.3 Doping wider Willen: Äußere Abweichung bei innerer Konformität........................... 22 1.4 Rollen, Rollenverständnis und Techniken der Neutralisierung..................................... 27 1.4.1 Der „Fall“ Kristin Otto: Neutralisierungsformeln bei Athleten .............................. 29 1.4.2 Der selbständige Athlet: Wie Trainer Doping rationalisieren ................................. 33 1.4.3 Die Therapielüge: Beschwichtigungen beim ärztlichen Doping ............................. 37 1.4.4 Saubere Leistung ist möglich: Neutralisierungstechniken der Funktionäre............ 45 1.4.5 Weil das Publikum es fordert: Die Zwickmühle der Veranstalter........................... 47 1.4.6 Unsere Medaillen sind sauber: Neutralisierung bei Journalisten ............................ 48 1.5 Zwischen Offenheit und Heimlichkeit: Kommunikation über Doping......................... 55 1.5.1 Vom Erstfall zum Einzelfall: Anabolikadiskussionen in der Öffentichkeit ............ 57 1.5.2 Verbotenes vor dem Verbot: Sportinterne Anabolikadiskussion ............................. 62 1.5.3 Doping als Tabuthema.............................................................................................. 67 1.6 Das Problem der Sachlichkeit: Zum Umgang mit Dopingvorwürfen und Dopinggegnern .............................................................................................................. 75 1.6.1 Aussitzen und Ignorieren........................................................................................ 75 1.6.2 Unwissenschaftliche Wissenschaftlichkeit: Widerspruch durch Experten.............. 78 1.6.3 Angriff auf die Angreifer: Wie Dopinggegner ins Abseits gestellt werden ............ 80 1.7 Erzeugen von Abhängigkeit und Fremdbestimmung als Strategie: Trainertypen und Doping im Frauensport.................................................................................................. 89 1.8 Fatalismus als „Lösung“: Zur Forderung nach Dopingfreigabe ................................... 98 1.9 Wie abweichendes Verhalten gelernt wird.................................................................. 103 6 Inhaltsverzeichnis 2 Die Realität des Spitzensportmilieus am Beispiel des Radsports und des Festinaskandals 1998.............................................................................................. 107 2.1 Zur Anatomie des Dopingskandals ............................................................................. 109 2.2 Zur Dopinggeschichte des Radsports .......................................................................... 115 2.3 Die Tour de France 1998 und der Festina-Skandal..................................................... 123 2.4 Spitzensport vor Gericht: Der Festina-Prozess in Lille............................................... 147 2.5 Handlungsdilemmata von Funktionären am Beispiel des französischen Radpräsidenten Baal.................................................................................................... 152 2.6 Schlussfolgerungen ..................................................................................................... 156 Teil II: Prävention als Aufgabe und Problem................................................................ 157 1 Doping-Prävention – ein ungeliebtes Kind ............................................................. 157 1.1 Zukunftszenarien ......................................................................................................... 158 1.2 Versäumte Präventionsmöglichkeiten in der Vergangenheit ...................................... 162 1.3 Verbale Akzeptanz von präventiven Maßnahmen ...................................................... 164 1.4 Einschätzung bisheriger Präventionsmaßnahmen ....................................................... 165 2 Situationsanalyse ....................................................................................................... 170 2.1 Anabolika- und Drogenmissbrauch - ein weit verbreitetes Phänomen unter Jugendlichen................................................................................................................ 170 2.2 Gefährdung von Kindern und Jugendlichen im Leistungssport.................................. 176 2.3 Gefahren durch die Radikalisierung des Leistungssports ........................................... 179 3 Konsequenzen für die Akteure im Leistungssport................................................. 181 3.1 Autonomie des Sports und Interdependenzen ............................................................. 181 3.2 Handlungsmöglichkeiten............................................................................................