Ausgabe 3 ichtenfels

Unternehme(ri)nOsterbräuche

Der Fahrplan zum Korbmarkt

Ein Garten in OsterbräucheLichtenfels

33. LICHTENFELSER KORBMARKT am 15.-16. Sptember Eröffnungsabend 14. September 125 JAHRE QUALITÄT UND GENUSS. Vorwort 01./02.09.2012 IN ALTENKUNSTADT OPEN AIR* EINTRITT FREI!

SAMSTAG, EINLASS AB 18:30 UHR

MÜNCHNER G’SCHICHTEN DIE PARTYBAND VOM MÜNCHNER OKTOBERFEST SONNTAG, AB 10:30 UHR TAG DER OFFENEN TÜR MIT ÜBERRASCHUNGSGÄSTEN U.V.M.

Aktuelle Infos auf

*Bei schlechtem Wetter in der Vollgut-Halle Vorwort

Liebe Lichtenfelser, es gibt einen Lichtenfelser Kopf, einen ganz eigenen. Dort drinnen sollte eingehämmert stehen: Die Innenstadt ist schön! Jetzt lehne ich mich mal weit aus dem Fenster und behaup- te, dass ich das ganz besonders genau weiß. Denn ich bin Gastronom am Marktplatz und erlebe im Gespräch die Besucher und Radgruppen aus allen Teilen Deutschlands. Diese Menschen erzählen mir – auch ohne danach gefragt zu werden - wie angetan sie doch vom Stadtbild sind. Sie sprechen von einem schönen Ensemble und von einer schö- nen Altstadt. Und ich spreche zu Ihnen, lieber Leser, somit als Ohrenzeuge. Ich sehe, dass der Marktplatz in den letzten Monaten be- lebter geworden ist. Das Wort vom „Platz des hhimmlischen Friedens“ ist absolut nicht zutreffend, denn wenn auf dem Marktplatz etwas geboten wird, ist der Lichtenfelser ja da. So neugierig und offen und zahlreich. Als ich mein Eiscafé eröffnete, riet man mir ab. Aber Lichtenfels nahm mich an. Diese Stadt ist mein Zuhause und gute Ideen haben die Lichtenfelser allemal. Ob es das Einflechten von Bushalte- stellen oder Sitzbänken oder Straßenlaternen ist, ich habe alles schon gehört. Mir persönlich scheint das sagen zu wollen, dass wir uns gerne als Korbstadt sehen. Und gerne häufiger und auch ein wenig demonstrativer. Aber in den Lichtenfelser Kopf könnte noch etwas anderes hinein. Dass wir eine Stadt für Radler sind. An Sommertagen fahren sie zu Hunderten über den Marktplatz. Es sind Orts- fremde, die hier verweilen wollen. Auch ihnen könnte etwas geboten werden. Vielleicht Darbietungen rund um das The- ma Fahrrad. Vom Reparierkurs bis zum Kunstradfahren. Der Marktplatz ist schließlich groß. Aber es nützt nichts, wenn gute Ideen in den Lichtenfelser Köpfen bleiben. Besser wäre es, sie kämen raus und würden besprochen und eingereicht. Warum nicht beim Stadtmarketing? Denn wir alle Lichtenfel- ser Köpfe sind für unsere Stadt verantwortlich.

Mit besten Grüßen, Ihr Uwe Held

3 STADTMAGAZIN Inhalt Themen und Rubriken 6 Wo Olympiasieger, Welt-und Europa- meister einkaufen 8 Unternehmensvorstellung COCO 5

12 Lichtenfelser Hobbyköche

6 Unternehmensvorstellung: Mr. Bike 20 Neues aus Lichtenfels: Schuhwerk

8 Unternehmensvorstellung: COCO 5 22 Unternehmensvorstellung: Rauch Haustechnik/Mensch und Wohnen 10 BAUR Fulfilment Solutions 24 Fahrplan zum 33. Lichtenfelser Korbmarkt: 12 Vereine stellen sich vor: Interview mit Werner Schiffgen Lichtenfelser Hobbyköche 26 Unternehmensvorstellung: Schramm 14 Mundgesund in den Urlaub mit Dr. Robert Westphal 28 Stadtteile stellen sich vor: Reundorf

16 Eine blühende Oase in der Stadt: 30 Tour der Hoffnung für krebskranke Kinder Der Garten von Irene Bretschneider 34 Sparkasse. Gut für die Menschen in der 18 Unternehmensvorstellung: Bauernladen Region

4 STADTMAGAZIN 16 18 Eine blühende Oase Täglich Frisch in Lichtenfels im Bauernladen

14 Mundgesund in den Urlaub 20 Neues aus Lichtenfels Schuhwerk zog um 26 Eine Nische für das Spezialistentum

Neues aus Lichtenfels: Schuhwerk

Unternehmensvorstellung: Rauch Haustechnik/Mensch und Wohnen Impressum Stadtmagazin Lichtenfels Fahrplan zum 33. Lichtenfelser Korbmarkt: Herausgeber: Stadtmarketing Lichtenfels e.V. Verantwortlich i.S.P.: Werner Schiffgen Interview mit Werner Schiffgen Redaktion: Markus Häggberg, Harald Neumann Layout und Gestaltung: creativmarketing, Lichtenfels Unternehmensvorstellung: Schramm Druck: creo Druck & Medienservice GmbH

Stadtteile stellen sich vor: Reundorf Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck von Berichten und Fotos nur nach Genehmigung. Redaktion, Autoren und Verlag übernehmen keine Haftung Tour der Hoffnung für krebskranke Kinder für die Richtigkeit des Inhalts.

Sparkasse. Gut für die Menschen in der Ringgasse 4, 96215 Lichtenfels, Tel. 0 95 71 - 9 48 90 88 STADTMARKETING Region LICHTENFELS e.V. [email protected]

5 STADTMAGAZIN W0 OLYMPIASIEGER TRAININGSGERÄTE KAUFEN

Andrea Henkel

Biathlon Olympia Siegerin bei der Übergabe Ihres neuen Traininggerätes

Sabrina Buchholz

Mr. Bike bringt Räder auf Touren Wie eine Lichtenfelser Firma begeis- tert auf den Fahrradmarkt und in die Sportszene radelte

Mr. Bike – das klingt wie eine Selbstein- schätzung. Oder wie ein Auftrag. Reich- lich nach Begeisterung für Fahrräder jedenfalls. Das Fortkommen auf zwei Rädern nimmt Klaus Rübensaal (47) gefangen. Klaus Rübensaal - alias Mr. Bike alias „Paula“.

46 STADTMAGAZIN - Unternehmensportrait Namhafte Sportler beziehen aus Lich- am Naturerlebnis. Mittendrin statt nur tenfels drüberweg. Und ja, das Obermaintal ist Klaus Rübensaal kennt sie mittlerwei- eine Radwanderregion, deren Vorzüge le alle: den Christoph Stephan, die Ka- es herauszustellen gilt. thi Wilhelm oder die Sabrina Buchholz, die Andrea Henkel oder den Udo Bölts. Entwicklungen geschult auf der Spur Deutsche Ausnahmeathleten, Biathle- bleiben ten, Radrennfahrer, aktuelle und ehe- Seit geraumer Zeit befindet sich der malige Weltstars mitunter. Man schreibt Firmensitz in der Bamberger Straße sich, man besucht sich gegenseitig. Sie 42. Alter Güterbahnhof in neuer Optik, alle fahren Rad, sie alle brauchen gute eine Art der Stadt vorgelagertes klei- Beratung. Und sie alle nutzen gerne nes Fachmarktzentrum. Das Geschäft Fahrräder aus Lichtenfelser Hand zum von Mr. Bike atmet Radbegeisterung. Training, zur Wettkampfvorbereitung für Reparaturservice, Reiseangebote zu Olympische Spiele, Weltmeisterschaf- Rad-Events, eine enorme Auswahl mo- ten, Europameisterschaften. Nicht we- dernster Fahrräder, Rennräder, Moun- nige dieser namhaften Sportler lassen tainbikes. Was hier steht, genügt jeden sich von Klaus Rübensaal nicht nur die Anforderungen, jedem Trainings- oder Fahrräder reparieren, sondern auch ihre Vergnügungszweck. Karbonrahmen, rechte Körperhaltung auf dem Fahrrad superleichte. Und immer wieder stößt „einrichten“. Der gelernte Kfz-Mechani- der Betrachter auf die Zeugnisse ge- ker ist auch Trainer, vertraut mit Fragen festigter Bekanntschaften: eine Aus- der Ergonomie auf dem Sattel. wahl Trikots hinter Glas beispielsweise, versehen mit Autogrammen großer Hobby zum Beruf gemacht Sportler/-innen. Mr. Bike macht ernst „Der Paula“ – unter diesem eigenwil- mit dem Radfahrspaß, Mr. Bike ist ligen Spitznamen kennen ihn viele auch Arbeitgeber geworden. Zwei fest Lichtenfelser. Der Paula hat sich ei- angestellte Mechaniker und zwei Aus- nen Namen bei nicht wenigen aus der hilfen tragen dazu bei, dass die Kun- Sportelite gemacht. Das stellt sich oft den in den Sattel kommen und sich bei Menschen ein, die es wagen, ihr dort wohl fühlen. Dafür werden immer Hobby zum Beruf zu machen. Zum 1. wieder Schulungen anberaumt, denn April 2000 hat Klaus Rübensaal es ge- die Welt des Radvergnügens und des wagt und bald verstand der umgängli- Radsports ist im Fortschritt begriffen. che Mann von Rädern so viel, dass er Besonders in den vergangenen 25 Jah- Testfahrer für den äußerst namhaften ren. Neue Hersteller drängen auf den Hersteller Cube wurde. Das brachte Markt, neue Schaltungen, neue Brems- Rübensaal als Materialtester schon in systeme, neue Materialien, neue mitei- manch entlegene Gegend auf dem Glo- nander konkurrierende Ideen. Ein wei- bus. Zum Ausprobieren, ob sein Testrad tes Feld, in dem nun auch das E-Bike beispielsweise den Dschungel überste- radelt. E-Bike steht für Elektro-Fahrrad, hen würde. Schweres Geläuf, Schlamm, für ein Fahrrad mit Motor also. Wieder Regen, Hitze und Materialbruch inklusi- eine technisch neue Welt, die es für ve. Der Lichtenfelser bekommt Räder, Klaus Rübensaal und seine Mitarbeiter die er bewerten muss. „Fahrrad ist für zu verstehen gilt, in der es Weiterent- mich…Leidenschaft“, sagt der Mann wicklungen geben wird, denen man auf und fügt an, dass er „nicht wegen des der Spur bleiben muss. Geldes verkauft, sondern um Leuten eine Freude zu machen“. Auch das ist Mit dem Rad durch Südamerika eine Eigenheit, die sich besonders häu- In drei Jahren wird Klaus Rübensaal fig bei Menschen findet, die ihr Hobby 50. Dann möchte er sich etwas Zeit für zum Beruf machen. „Wenn ich durch die sich nehmen, um einen alten Traum Stadt fahre und Leute grüßen mich und anzugehen, ihm sogar hinterherzu- sagen, dass sie zufrieden sind, dann strampeln. Vier Monate lang. „Mit mei- freut mich das.“ – So wie er das sagt, nem Kumpel durch Südamerika – die glaubt man ihm das gerne. Seine eige- Planungen laufen schon“, versichert ne Zufriedenheit und Ausgeglichenheit der Lichtenfelser. Das Thema Rad lässt wird durch das Erleben der Natur geför- ihn eben nicht los. Mr. Bike – das klingt dert. Das Radfahren, egal mit welcher wie eine Selbsteinschätzung. Geschwindigkeit, bietet ihm den Spaß

Bamberger Str. 42 96215 Lichtenfels Das italienische Gefühl

Petra Meßbacher vergleicht die Bahn- hofsstraße in Lichtenfels mit der Via dei Condotti in Rom. Sie muss es wissen. Sie kennt beide Straßen. Dort wie hier ließe sich eine besonnte Leichtigkeit verspüren, findet sie, dort wie hier fän- de sich ein südländisches Fluidum aus Begegnungen, Eiscafé und der Nach- barschaft kleiner Läden. Wenn die ehemalige Vorstandsassisten- tin gegen Abend ihren Laden zusperrt, hat sie wieder ein kleines Kapitel an ih- rer Selbständigkeit geschrieben. Petra Meßbachers Geschichte handelt vom Knacks, dem beruflichen Richtungs- wechsel und dem Bekenntnis zu Lich- tenfels. Coco 5 ist nicht nur ihre Bou- tique, sondern auch eine Geschichte um Mut zum Neuanfang.

Mode und Stil sind zweierlei Mode und Stil sind zweierlei. Mode ist eine vorübergehende Erscheinung, Stil ist ein Lebensgefühl. Das Lebensgefühl von Petra Meßbacher ist ein italieni- sches und sie sagt selbst, dass sie ita- lienische Mode für Lichtenfels im Auge hatte. Aber Lichtenfels hätte womöglich noch lange darauf warten müssen, wenn das Leben ihr nicht neue Weichen gestellt hätte. Als sie vor sechs Jahren ihre Anstellung verlor, sei sie „im ersten Augenblick geschockt gewesen“, zog aber dann Resümee und erkannte ihre neue Situation als chancenreiche Aus- gangslage. War sie nicht immer schon auf Modemessen geschickt worden? Hatte sie nicht immer schon in unter- schiedlichsten Bereichen viel gelernt? Auch im Ausland. Hatte sie nicht auch 8 STADTMAGAZIN - Unternehmensportrait Vertrauenspositionen inne? Und war möglicher Gürtel und der eventuell zu sie nicht in Hongkong, Mailand, Paris, Gesicht stehende Hut Erwägung finden. London, Rom und Barcelona unter- „Ich ziehe die Frauen in Gedanken an“, wegs? Wenn andere schon in sie Ver- erzählt die von Mode faszinierte Frau. trauen setzten, warum sollte sie sich Das kann auch schon während ihres nicht selbst noch etwas Neues zutrau- Einkaufs in Italien sein. Gedanklich Tex- en? „Ich habe es als Initialzündung til miteinander kombinieren können, verstanden, endlich den Traum anzuge- setzt auch voraus, zu wissen, welche hen, der mir schon lange vorschwebte.“ Kleidung und welche Accessoires sich Petra Meßbacher spricht vier Fremd- schon im Besitz der Kundin befinden. sprachen. Ihre fünfte ist die Sprache Auch eine Form von Fürsorge. Und eine der Damenmode, die Grammatik bildet Gedächtnisleistung. dabei eine legere Dezenz. Fleißiges Selbststudium Jede Frau einzigartig 15-20 Fachzeitschriften studiert Pet- „Für mich ist jede Frau einzigartig und ra Meßbacher monatlich, um „Trends ich versuche ihre Einzigartigkeit zu un- herauszulesen“. Alltagsgeschäft. Die terstreichen“, formuliert die Frau mit Faszination an der Berufung will be- dem Kurzhaarschnitt ihr Credo. Auch feuert werden. Was sie an Bekleidung die legendäre Coco Chanel (1883- begeistert, fasst sie wie folgt in Worte: 1971) war Befürworterin des Kurzhaar- „Die Haptik der Materialien, der Kon- schnitts, doch mit Chanel N° 5 hat Coco takt mit Menschen und dass man durch 5 lediglich die Zahl gemein. Mag sich Kleidung nicht verkleidet wird, sondern die Wegbereiterin der funktionellen Da- sich wohl fühlt. Das hat mich in Asien menmode auch einer gewissen Vereh- fasziniert, du kommst in den abge- rung bei Petra Meßbacher erfreuen, die schlapptesten Sachen zu Prada und Nummer 5 ist für sie lediglich ihre chi- wirst behandelt wie ein König.“ Petra nesische Glückszahl. Mehr Chanel bei Meßbacher kommt wieder auf die Via Coco 5 wäre schon nicht mehr von itali- dei Condotti zu sprechen. Prachtstraße, enischer Art. Diese sieht Petra Meßba- Geschäftigkeit, Einkaufserlebnis, Palaz- cher modisch „in einem gangbaren Mit- zi. Doch, sie bleibt bei dem Vergleich telweg aus der Für Sie und der Vogue“. mit der Bahnhofstraße. Sie muss es Und im Ladenkonzept, angelehnt an wissen. Sie war schon dort. Boutiquen rund um den Gardasee. Dort würde eine Idee gepflegt werden, welche die Stilberaterin die „Umfas- sende“ nennt. Weil die modische Frau Bahnhofstraße 5 dort ganzheitlich betrachtet wird, ein 96215 Lichtenfels Bitte (quer)einsteigen! Baur Fulfillment Solutions bietet berufliche Perspektiven

Matthias Friedwald aus Lichtenfels ist einer Firma für EDV-Schulungen und ber aus den Bereichen Versandhandel, seinen beruflichen Weg gegangen. Web-Design. Doch diese Branche war Fashion, Banken und Versicherungen Keinen geraden Weg zum Erfolg, eher bereits damals, 2008, ein hart um- telefoniert, im Internet gesurft, recher- eine kleine Reise mit etlichen Rich- kämpfter Markt - Sicherheit und lang- chiert und gechattet wird, wo E-Mails tungswechseln, Umstiegen, Fahr- fristige Aufträge waren Mangelware. oder auch postalische Anfragen bear- planänderungen. Den richtigen Zug und Darum entschied sich Friedewald aus beitet werden. Schnell kommt Friede- damit seinen heutigen Arbeitgeber Baur wirtschaftlichen Gründen, ein neues wald beruflich weiter. Von der Annahme Fulfillment Solutions (BFS) in Burgkun- Betätigungsfeld zu suchen. von Bestellungen wird er weiterqualifi- stadt, fand er dabei eher zufällig. Oder ziert für komplexere Kundenfälle – die besser gesagt: Sein Arbeitgeber fand Er bewarb sich auf eine Stelle als Kun- Reklamations- und Kreditbearbeitung ihn, denn das Unternehmen spricht denfachberater bei Baur Fulfillment So- und die Kundenberatung. Das Einsatz- bewusst berufliche Quer- und Wieder- lutions – diese Stelle hatte er zufällig im gebiet wird ebenfalls erweitert, sodass einsteiger an und bietet Perspektiven Obermain Tagblatt entdeckt. Sein Plan er zuletzt für verschiedene Auftragge- in einer Vielzahl an Aufgabenbereichen. war es, hier ein paar EDV-Kenntnisse ber flexibel einsetzbar ist. Beispielswei- und seine Gabe im menschlichen Um- se für BAUR, Hermes Logistik oder Bon Die Landschaft entlang der Bahnstre- gang einzubringen. Da die Stelle schon Prix. cke Lichtenfels-Burgkunstadt ist Mat- besetzt war, nahm er das Angebot an, thias Friedewald nur zu gut bekannt. stattdessen an einer Trainingsmaßnah- Da er diese zweimal täglich mit der me für Call-Center-Agents bei Baur Ful- Regionalbahn zurücklegt, bietet sie fillment Solutions teilzunehmen. Nicht wenig Ablenkung. Häufig erwischt er mehr als eine Übergangslösung, so der sich daher dabei, über seinen Karriere- erste Anschein. umweg nachzudenken. Friedewald ist IT-Koordinator im Fachbereich Kunden- Zumal ihm anfänglich bei dem Unter- dialog des Burgkunstadter Dienstleis- nehmen mit dem ungewohnt auszu- tungsspezialisten BFS. IT und EDV sind sprechenden Namen nur der Begriff seine Stärken, die er in unbefristeter „Baur“ geläufig war. Was sich hinter Anstellung täglich neu einbringen kann. dem Unternehmen Baur Fulfillment So- Blickt er auf seiner täglichen Zugfahrt lutions verbarg, lernte er jedoch schon nicht einmal vier Jahre zurück, sieht die bei einer ersten Informationsveranstal- Situation noch ganz anders aus. Nach tung: Baur Fulfillment Solutions ist eine seiner Ausbildung zum Industriekauf- 100-prozentige Tochtergesellschaft mann bildet sich Friedewald zunächst des BAUR Versands, und damit gehört in den Bereichen Informatik, EDV, Inter- das Unternehmen auch zur internatio- net und Programmierung fort und gibt nal bekannten Otto Group. sein Wissen bald darauf auch als EDV- Er stieg also nicht in irgendein Unter- Dozent weiter. Dabei merkt er, was ihm nehmen ein, sondern in einen ziemlich Matthias Friedwald an seinem wirklich liegt: Umgang mit Menschen sicheren „Zug“ im Verbund des weltweit Arbeitsplatz in Burgkunstadt und IT. Nach weiteren Fachqualifikati- größten Versandhandelskonzerns. Hier onen und Dozententätigkeiten wagt er startet er 2008 im Bereich Kundendia- den Schritt in die Selbständigkeit mit log, wo für viele renommierte Auftragge-

10 STADTMAGAZIN Im November 2009 erfährt er davon, che Aufgabe Rücksicht und gestaltete dass das Unternehmen ein eigenes In- den Arbeitsplan entsprechend. Dies ist tranet als Informations- und Kommuni- auch heute noch der Fall. Die sozialen kationsplattform für seine Mitarbeiter Belange der Mitarbeiter und die Ver- aufbauen will und hier auch aus den Rei- einbarkeit von Beruf und Privatleben hen der Mitarbeiter nach Unterstützern stehen an hoher Stelle bei dem Unter- sucht. Überhaupt werden nahezu alle nehmen, welches innerhalb nur weni- weiterführenden Positionen damals wie ger Jahre 1600 neue Arbeitsplätze für heute durch „Eigengewächse“ besetzt. die Menschen in Oberfranken schaffen Das starke Wachstum des noch jungen konnte. Unternehmens schafft stetig neuen Be- darf an Fach- und Führungspersonal Matthias Friedewald ist einer dieser Matthias Friedwald als Pfadfinder und eröffnet somit tolle Perspektiven 1600 Menschen. Er sieht seiner wei- beim „Stamm Andechs Meran“ für Menschen, die ehrgeizig sind und teren beruflichen Zukunft optimistisch vorankommen wollen. So ergriff Friede- Übergangslösung wurde ein gesicherter entgegen, denn er ist sich sicher: Es wald damals die Chance und meldete Traumjob. Dieser Tatsache wird er sich gibt nur wenige Unternehmen am Ober- sich bei dem Verantwortlichen für das regelmäßig bewusst – häufig in dem Au- main, bei denen auch Quereinsteiger so neue Intranet. Mit seinem Know-how genblick, wenn sein Zug ihm Bahnhof gefordert und gefördert werden, wie bei und seinen vielfältigen Erfahrungen Burgkunstadt hält und er die wenigen Baur Fulfillment Solutions! konnte er diesen schnell überzeugen. hundert Meter zu seinem Arbeitsplatz Nach erfolgreicher Fertigstellung des in dem schon von weitem sichtbaren neuen Intranets folgten nahtlos weitere Hochhaus in der Bahnhofstraße zu- Aufträge und Projekte. So baute er ein rücklegt. neues Mitarbeiter-Erfassungssystem erfolgreich mit auf und half, das beste- Doch auch der Privatmann Matthias hende „Lexikon“ zu optimieren. Für alle Friedewald freut sich, dass der gleich- Projekte bereitete er auch die Schulun- namige IT-Koordinator 2008 in den gen vor und trat dabei auch als Dozent sprichwörtlichen „richtigen Zug“ ge- in Erscheinung. stiegen ist. Friedewald ist nämlich passionierter ehrenamtlicher Pfadfin- Mit dem festen Wechsel in die Abtei- der beim Pfadfinderstamm Andechs lung Planung und Controlling, die all Meran Lichtenfels und dort sogar als diese technischen Plattformen betreut, Stammeskurat im Vorstand aktiv. Die erreichte Matthias Friedewald im Jahr wöchentlichen Gruppenstunden, die er 2011 schließlich das, wovon er bei für junge Pfadfinder aus dem Lichten- seinem Einstieg 2008 nicht einmal zu felser Umkreis gestaltet, sind ihm sehr träumen gewagt hätte: einen krisen- wichtig. Die Arbeit mit den Kindern und sicheren Arbeitsplatz in seinen „Lieb- Jugendlichen und die spirituelle Beglei- lingsbereichen“ EDV und IT samt täg- tung des gesamten Pfadfinderstammes lich neuer Herausforderungen. Und mit sind seine Leidenschaft. Nur schweren viel Kontakt zu Menschen – immerhin Herzens hätte Friedewald dies für sei- zählt allein der Bereich Kundendialog nen Traumjob aufgeben wollen. der BFS über 700 Mitarbeiter an drei Standorten. Der erste Anschein war trü- Dass dies nie zur Debatte stand, ver- gerisch, denn aus der vermeintlichen dankt er der mitarbeiterfreundlichen Personalpolitik bei Baur Fulfillment So- lutions. Das Unternehmen nahm schon bereits während seiner Tätigkeit als Kundenbetreuer auf diese ehrenamtli- LICHTENFELSER VEREINE STELLEN SICH VOR

Männer zwischen Kalorien und Stil

wegte Vereinsjahre zurückblicken. Die Lichtenfelser Hobbyköche werden noch in diesem Jahr Jubilare. „Kochen für Männer“ – so hieß der Volkshochschulkurs, mit dem alles be- gann. Was eine Hilfestellung bieten soll- te, klang uWnter der Bezeichnung „Ko- chen für Männer“ doch irgendwie auch nach einer Einschränkung. So wie „Ski- fahren für Einbeinige“ oder „Lesen mit Altersichtigkeit“. Sollte jemals dieses Doch, es gibt sie noch: die Männer mit Gefühl entstanden sein, dann haben dem Sinn für Genuss ohne Reue. So ein sich die 25 Lichtenfelser Hobbyköche Sinn will regelmäßig geschult werden. ganz sicher davon emanzipiert. Heute Dafür gibt es einen höchst originellen weiß Hans-Paul Dinkel: „Frauen kochen Verein in der Korbstadt. Nur für Männer. ökonomischer – Männer kochen künst- Und auch nur für 25 Vertreter dieser lerischer!“ Spezies. Bei den Lichtenfelser Hobby- köchen unterliegt der gute Geschmack Eine leise Befürchtung als Pate keiner Reglementierung, eingebettet in Der Kurs von damals wurde gut be- eine Satzung ist das Drumherum ums sucht. Bedarf war da. Bis zu einer Ver- gemeinschaftliche Kochen und Rezep- einsgründung war es nicht mehr weit terkunden aber doch. Eingetragener hin. Eine leise Befürchtung stand da- Verein (e.V.) bleibt eben eingetragener mals Pate dieses Gedankens. Ausfor- Verein. muliert lautete sie: Man könnte doch Kochend emanzipiert einen Verein gründen, denn wenn der Hans-Paul Dinkel ist einer der 25. Über Kurs vorbei ist, dann verlaufen wir uns. Heute kochen die Hobbyköche für ihre Frauen, heute gibt es Mütter, die ihren Söhnen Kochstunden bei den Hobbykö- chen buchen, heute gehören kulinari- sche Reisen zum Jahresprogramm des Vereins, heute statten die Männer aus Lichtenfels den Lafers und Lichters und Hermanns zu Schulungszwecken auch mal Besuche ab. Und natürlich wird heutzutage auch den Ehefrauen zulie- be regelmäßig eine Sause geschmis- sen, bei der sie bekocht werden. Künst- lerisch und ökonomisch. Das richtige Besteck findet seinen rechten Platz, die Servietten kombinieren mit den Tellern, die Auswahl des Weines gelingt perfekt.

Ökonomie durch Vereinsheim Damit das mit der Ökonomie klappt, ist das Vereinsheim in Reundorf bestens ausgestattet: Gasherde (E-Herde sind unter Köchen verpönt), Geschirr und Besteck in vielfacher Ausführung, Kühl- schränke und Eistruhen, Elektrogerä- te, Rezeptsammlungen, ein enormer Fundus an Gewürzen, Kochbüchern 200 Kochbücher, so sagt er, befänden oder diesen speziellen Messern, mit sich in seinem Besitz. Intensiv gestö- denen sich das Tranchieren von Fleisch bert hat er in allen. Der Mann, der dem oder kunstvolle Beschnitzen von Obst Verein vorsitzt, kann auf bald 25 be- vornehmen lassen. Austermesser,

12 STADTMAGAZIN Hummerzange – alles da. Sogar eine Eismaschine („sehr hilfreich bei Pap- rika-Sorbet“) nennt der Verein sein ei- gen, wenngleich ihr Standort auch ein externer ist. Zweimal monatlich findet eine Zusammenkunft statt. Dabei wird entweder gekocht, was 14 Tage vorher angeregt wurde, oder das Für und Wi- der einer neu zu kochenden Heraus- forderung besprochen. Einmal jährlich findet eine große Gala statt, dann zeigt sich, was die Köche drauf haben. Damit eine Gala, jene Mischung aus Gesel- ligkeit und schmackhafter Leistungs- schau, zum Erfolg wird, bilden sich die 25 gerne fort. „Wir hatten schon Thais hier, die uns thailändische Küche ge- zeigt haben“, erinnert sich Dinkel und fügt die Geschichte von dem Koch an, der ihnen auf Einladung einen Vortrag darüber hielt, wie man an Früchten schnitzt. Die jüngst zurückliegende Se- minarreise währte drei Tage und führte zu einem Mehrsternekoch nach Öster- reich. „Sechs bis acht Mann fahren bei Seminarreisen immer mit“, so Dinkel, der sich noch gut auf die damaligen Programmpunkte besinnt: Alles über Hummer und Heilbutt. 31 Euro beträgt der Mitgliedsbeitrag im Quartal. Exklusive der Einkäufe, die ab und an getätigt werden müssen. Aber dafür gibt es eben diese besonderen Erlebnisse, so wie jenes, als man in der französischen Partnerstadt Cournon für 70 Personen kochte. Nein, Frauen brauchen die Lichtenfelser Hobbyköche zum Kochen nicht.

9 STADTMAGAZIN Mundgesund zur Urlaubszeit

Auch Zähnen und Mund sollte Da freut sich der daheim gebliebene im Urlaub Aufmerksamkeit ge- Lichtenfelser: Er hat alles richtig ge- schenkt werden. Tipps vom Zahn- macht. In einem unserer Biergärten zu arzt Dr. Robert Westphal. sitzen, ist bereits durch den dortigen Schatten und den gesenkten Stressle- Sommer, Ferien, Sonne und Urlaub vel ein guter Schutz gegen Lippenher- – das bringt man normalerweise pes. Außerdem ist ein fränkisches Bier nicht mit Mund und Zähnen in Ver- (auch ein alkoholfreies) zahnschonen- bindung. Damit der Urlaub Urlaub der als ein exotisches Mischgetränk bleibt, helfen schon ein paar weni- und eine Pause kann man ja auch dort ge Tipps. Denn auch im Urlaub gilt: mal einlegen. Weniger ist mehr!

Weniger ist mehr Weniger direkte Sonneneinstrah- lung in der ersten Urlaubseuphorie – sonst ist er womöglich schnell wach geküsst, der Lippenherpes. Seine Viren tragen immerhin 75 Prozent der Deutschen in sich und ein Ausbruch ist nicht nur unange- nehm, sondern hat auch langwieri- ge Folgen. Eine Infektion beschäf- tigt uns in der Regel 14 Tage lang. So lange dauert ein Durchschnitts- urlaub. Der aber wäre im Falle eines Falles wirklich nicht mehr so richtig Vor dem übergroßen Lolli zu genießen. zeigt Dr. Robert Westphal Vorbeugen lässt sich mit wenig Auf- die Wichtigkeit der Zahnpflege wand. Durch einen Hut mit breiter Krempe oder Lichtschutz auch auf den Lippen. Lieber ohne Herpes sel- ber küssen, als von Herpes geküsst sein.

Urlaubssouvenir Karies All inclusive kann viel beinhalten, Auch Zahpflegeprodukte die Getränke im Hotel beispiels- gehören in den Urlaubskoffer weise und oftmals die Karies auch. Schöne eiskalte Softdrinks in gro- ßen Mengen (ist ja bezahlt und besonders bei den Kleinen total beliebt). Das hält der Zahnschmelz in der Regel nicht durch. Unsere Zähne sind nicht auf das ständi- ge Umspülen mit Zuckerlösungen und Fruchtsäuren ausgelegt. Aus denen aber bestehen die meisten Getränke, was sich ganz schnell an weißen Flecken auf der Zahno- berfläche zeigt. Ab hier ist es bis zu einer richtigen Karies als Urlaubs- souvenir nicht mehr weit. Deshalb soll ja im Urlaub auch für die Zähne öfter eine Pause eingelegt werden. Und Wasser ist sowieso der beste Durstlöscher!

Pabstenweg 10 96215 Lichtenfels 14 STADTMAGAZIN Mundgesund zur Urlaubszeit Der Lichtenfelser Zahnarzt Dr. Robert Westphal informiert zum Thema Karies Eine blühende Oase in der Stadt

„Der alte Herr, der mit seinen gütigen Ein Lichtenfelser Garten blüht seit Augen auf dem Fotobildnis uns so erfah- ren anblickt, ist Herr Photograph Franz mehr als einem Jahrhundert Wenning, Besitzer einer verträumten Welt, die hinter alten Mauern und wil- Irene Bretschneider dem Blättergerank verborgen ein Eigen- in Schönheit leben führt.“ Mit diesem Satz eröffnet ein Artikel einer Lichtenfelser Heimat- zeitung am 21. August 1937. „Verträum- te Welt am Photographengäßchen“, so die dazu lautende Überschrift. Die ver- träumte Welt besteht noch immer, das „Photographengäßchen“ heißt Kapel- lenweg und wo einst der Fotograf Franz Wenning seinen „Märchengarten“ heg- te, tut dies heute seine Enkelin Irene Bretschneider. Der Garten ist ihr „ein Zuhause und Heimat“.

„Benehmt euch, sonst fliegt ihr raus“ Am Eingang erwartet den Besucher ein Portal, welches aus zwei Birken gebil- det wird und dem Eintretenden Spalier bietet. Steinerne Wege sind zwischen den Rosen angelegt, führen zum Perü- ckenstrauch, vorbei am Rhododendron zu den Hortensien, zum Oleander und hinüber zu der alten Steinbank. Von Ap- ril bis September ergießt sich hier die Natur in Farben und Düften. Und wird doch getrimmt und in Form gebracht. Fünf Stunden täglich, so die rüstige äl- tere Dame, verlangt ihr der Garten Ar- beit ab. Irene Bretschneider hat ein hei- teres Gemüt und ja, sie schimpft auch manchmal mit den Blumen. „Es kommt vor, dass ich sage, sie sollen sich be- nehmen, sonst fliegen sie das nächste Jahr raus“, so Irene Bretschneider mit gespielter Resolutheit. Pflanzen kennt sie als empfindsam. Schon im Februar beginnt sie mit den ersten Arbeiten an diesem Ort. Sie enden alljährlich im No- vember. Der Garten ist ein Stück altes Lichtenfels. Das Wohnhaus ist es auch, mehr noch ist es der Seitenflügel, der ans Haus anschließt. Er war das ehe- malige Foto-Atelier, Ende des 19. Jahr- hunderts das einzige auf der Strecke zwischen Coburg und Bamberg. Hier fotografierte „der alte Herr“, als er noch jünger war, auch Lichtenfelser Korbwa- ren für die Kataloge jener Zeit.

Ein blühendes Erbe bewahren Irene Bretschneider wurde in Bamberg geboren, zog als Kind nach Hamburg

16 STADTMAGAZIN und kam 1984 wieder nach Franken und in das Haus ihres Großvaters zu- rück. Eine Lichtenfelserin mit leicht hamburgischem Zungenschlag. So wie der Garten heute aussieht, so ungefähr jedenfalls, ist er das Werk ihrer Schwes- ter Elvira Kandler. Die hat „Bücher von Gartenbaupionieren verschlungen und viele Pflanzen bei ihrem lateinischen Namen gekannt“. Ihre Schwester war es auch, die eigene Ansichten von For- men in den Garten verlegte und so die Vorstellungen ihres Großvaters ablöste. Dieses Erbe bewahrt Irene Bretschnei- der. Hilfe erhält sie durch ihren Neffen Thomas Kandler. Oder auch nicht. „Zu viele Köche verderben den Brei“, sagt der Dipl.-Ing. am Bauamt in Bamberg verschmitzt. Ihm obliegen mehr die schweren Handgriffe. Aber auch er hat Vorstellungen zum Garten, die drehen sich derzeit um die Zirkulationspumpe des Brunnens. An einen Garten wie die- sen, so Irene Bretschneider, sei man ge- bunden. Aber das ist gut so, versichert die Frau, die auch begeistert Landes- gartenschauen besucht und nur jedem Mitmenschen die Pflege eines Gartens empfiehlt. Sie kann das auch aus einer Tiefe heraus begründen: „Weil seeli- sche Ausgeglichenheit nur durch den Umgang mit der Natur möglich ist.“

Was eine Apothekerin zum Frühjahr rät Fit in den Frühling bedeutet für viele Menschen Übergewicht abbauen, um dauerhaft fit und gesund zu bleiben. Gerade in der Fastenzeit fassen viele von uns den Entschluss, den Start in den Frühling schwungvoll und mit Elan anzugehen. Leichter leben – geht das? Wir in der Markt-Apotheke bieten mit der in ganz Deutschland von Apothe- ken getragenen Aktion „Leichter leben in Deutschland“ eine gesunde und wirkungsvolle Alternative zur unüber- schaubar großen Zahl von Diäten an. „Leichter leben in Deutschland“ ist so konzipiert, dass Sie Schritt für Schritt abnehmen und Ihr Wunschgewicht

17 STADTMAGAZIN Ein Bauernladen geht In der STADT zurück in die Zukunft auf dem LAND Doch, doch - Ulrike Kirster hat schon Ulrike Kirster schwört auf Regionalität das Gefühl, dass „die Leute manchmal zurück in die gute alte Zeit“ wollen. Seit 1998 bedient sie in ihrem Bauernladen am Unteren Tor auch die Sehnsucht nach Heimat im Glas und Qualität „von um die Ecke“. Somit pflegt sie auch ein interessantes Vertriebsmodell.

Da gibt es eine Lichtenfelser „Brauma- nufaktur“. Noch ziemlich unbekannt. Der Brauer muss originell sein, denn er richtet die Namen seiner Biere an den Heiligen aus, die am Brautag nun mal Namenstag haben. Der Mann ist Profi, er unterliegt und genügt allen Anforde- rungen der Lebensmittelkontrolle und was er erzeugt, darf bei Ulrike Kirs- ter im Regal stehen. Vertrieb kann so nachbarschaftlich sein und funktioniert auch über kurze Vertriebswege. An kur- zen Wegen gefällt der Lichtenfelserin, dass sie weniger Benzin kosten und somit „die Umwelt weniger belasten“. Kurze Vertriebswege bestehen auch für die Schokoladen aus Stübig, für das Ge- flügel eines Mannes aus Mistelfeld oder die Marmeladen, welche eine Dame ebenfalls im Landkreis Lichtenfels her- stellt. Von Hand gemacht, kontrolliert, eingeweckt. Heimat im Glas, in Klein- auflage und mit dem Charme, jenseits des Industrialisierten zu sein. Wenn Ul- rike Kirster nicht in ihrem Laden steht, dann besucht sie ihre Lieferanten aus der Region. 600 Kilometer kommen da für Kontaktpflege und Gespräche mo- natlich zusammen.

Eigentlich kommt die Lichtenfelserin aus einer ganz anderen Branche: Kla- vier- und Cembalobau. 1998 aber hatte sie in dem kleinen Laden nachgefragt, ob sie aushilfsmäßig tätig werden kön- ne. Konnte sie. Nach einem dreiviertel Jahr stellte ihre damalige Chefin eine Gegenfrage: Ob sie den Laden nicht vielleicht sogar übernehmen möchte. Mochte sie. „Ich habe sofort gemerkt, das ist mein Ding“, sagt sie heute rück- blickend und bekennt: „So gerne bin ich noch nie auf die Arbeit gegangen, wie heute.“ Wenn sie heute unterwegs ist, dann auch auf Bauernmärkten der

18 STADTMAGAZIN - Unternehmensportrait In der STADT auf dem LAND

Der Bauernladen am Säumarkt lädt bei schönem Wetter zum Verweilen ein

Region, um Menschen anzusprechen Erzeugnisse nicht mehr von hier. Nein, und um zu erfahren, wie sie produzie- sie will mit ihrem Sortiment nicht belie- ren oder ob sie im Falle eines Falles big werden, und wenn es Zeiten gibt, in auch liefern können. Den Honig, das denen das Vieh noch nicht schlachtreif Geflügel, die Pralinen, die Marmeladen, ist, dann muss der Kunde das eben ak- die Liköre, das Obst, das Brot, die Säf- zeptieren. Das tut er auch, versichert te, die Feinkost, die Seifen und all das Ulrike Kirster. andere. Mittlerweile ist Ulrike Kirster selbst Arbeitgeberin geworden. Drei An- Das mit der „guten alten Zeit“ meint die gestellte in Teilzeit helfen ihr nicht sel- Lichtenfelserin ernst. Die gute alte Zeit, ten auch dabei, Proben von Lieferanten die äußert sich in ihrem Laden durch zu bewerten. Was dann degustiert wird, viele Symptome. Zum Beispiel dieses, darf Nischenprodukt sein. So wie die wonach Menschen beim Bezahlen ihr Erdbeer-Pfeffer-Marmelade. Eine Fra- Geld noch abzählen. Weil sie die Ruhe ge aber müssten ihre Mitarbeiterinnen zum Einkauf haben und weil sie diese beantworten. Sie lautet: Könnte das in Ruhe auch haben sollen. Das Konzept Lichtenfels laufen? „Exklusivität ist mir besteht ja nun mal gerade aus der Al- wichtig“, erklärt die Geschäftsführerin. ternative Entschleunigung. Und manch- Zu ihrer Exklusivität gehört aber auch mal, so sagt Ulrike Kirster, kämen die ein klares Bekenntnis zum Nein. Nein, Leute auch „zum Quatschen“. Auch das sie hat keine Südfrüchte. Nein, sie will geht in Ordnung, das ist alles in der Al- sie auch nicht anbieten. Denn dann ternative mit drin. ginge es ja wieder los, mit den langen Transportwegen und dann wären die Innere Bamberger Str. 13 96215 Lichtenfels

19 STADTMAGAZIN - Unternehemensportrait Ein Traum in Einzelhandel

Er wird oft besungen, der Einzelhandel. wechselt. Zwar nur von der Bamberger Anstellung auf, um ihren Traumplan zu Gerade in Lichtenfels. Eine, die sich an Straße in die Bamberger Straße, aber verwirklichen: „Ich mache einen Schuh- diesen Gesang gewagt hat, ist Elke Sün- doch schräg gegenüber und größer als laden auf!“ Jetzt ist sie „von Putzfrau kel. Von manchen Dingen, so sagt sie, vorher. Jetzt hat sie mehr von dem in bis Chef alles“, jetzt lernt sie, wie sehr könne man nicht genug haben. In ihrem den Schaufenstern und Auslagen, was der Einzelhandel Unternehmern Frei- Fall sind das Schuhe. Ihr „Schuhwerk“ seit frühester Kindheit ihr Leben mitbe- heiten lässt, originell zu sein. ist ihr Hobby, ihre Leidenschaft, ihre stimmt: Schuhe. Ihre Mutter verkaufte Profession. Trotzdem ist sie als Frau diese schon. Und die kleine Elke hat Gesellige Kundenbindung froh, wenn ein Mann ihr in seiner nüch- ihr gebannt zugesehen, den Glanz des Ab und an gibt es „VIP-Events“ in Elke ternen Art auf Schuhmessen Grenzen Leders bestaunt. Vor Jahren prägte sich Sünkels Laden. Dazu versendet sie setzt. Ein Blick in die Welt der Schuh- Elke Sünkel einmal einen Begriff für ih- Einladungskärtchen an Stammkunden. mode und auf die Gesangspartitur des ren Traum: Plan B. Wenn die Umstän- Very important people für eine Händ- Einzelhandels. de und die Zeit dafür reif sein sollten, lerin. Dabei gestaltet Elke Sünkel die wollte die Industriekauffrau ihn ergrei- Kärtchen selbst. Eine Geste, die Nähe Plan B in Lichtenfels fen, diesen Plan B. Im Herbst 2010 gab schafft und als Wertschätzung emp- Elke Sünkel hat die Straßenseite ge- die junge Frau eine gute und sichere funden wird. Was der Kunde dann in

Bamberger Str. 10 96215 Lichtenfels

20 20 STADTMAGAZIN STADTMAGAZIN - Unternehmensportrait geschlossener Gesellschaft zu sehen bekommt, sind Veranstaltungen zu The- men der Schuhmode oder der richtigen Lederpflege. Mit Prosecco und Aperol und vorwiegend alkoholfreien Geträn- ken auf Kosten des Hauses. Kunden- bindung kann gesellig sein und Spaß machen. Auch im 1. Stock des Schuh- werks, dann, wenn jemand die Möglich- keit wahrnehmen möchte, sich in Scha- le zu werfen um den passenden Schuh zum passenden Kostüm zu finden. Modenschau mit Umziehmöglichkeit. Wer doch entscheidungsschwach ist, der darf ihre Meinung einholen. „Dann machen wir Modenschau“, heißt das im Schuhwerk. Die Betrachtung zum pas- senden Schuh kann sich dann auch an die „Ratschbar“ mit Cappuccino verla- gern. Wenn man die Lichtenfelserin fragt, woher sie die Überzeugung nahm, dass ihr Plan B, ihr zusätzliches Angebot Ein- zelhandel, funktionieren wird, dann ver- weist sie auf ein gesundes Selbstver- trauen. Aber auch auf ein Vertrauen in ihre Heimatstadt. „Ich habe mit vielen Leuten gesprochen und die Erkenntnis bekommen: Lichtenfels braucht´s!“ Stöckelstulpen und verspielte Sach- lichkeit Ein paar tausend Kilometer jährlich ist Elke Sünkel auf Deutschlands Straßen unterwegs. Einkäufe, Messebesuche, Elke Sünkel setzt auf Düsseldorf, München, Nürnberg. Froh, Originalität ihren Lebensgefährte dabei zu haben. Sie selbst wäre „zu emotional“ ange- sichts all dieser tragbaren Schönhei- ten. Ihr Freund verhindert den Zugriff auf zu viel, wie die junge Frau schmun- zelnd erklärt. Sachliche Männlichkeit, guter Einfluss. In ihrem „Schuhwerk“ ist das mit der Sachlichkeit aber so eine Sache: Verspieltheiten, Kluges und Überschaubarkeit verschmelzen zu einem Ladenkonzept. Stöckelstulpen für den schonenden Gang über das Kopfsteinpflaster gibt es bei Elke Sün- kel, die bewusst darauf verzichtet, in ihrem Laden eine Uhr an die Wand zu hängen. Die Nähe zu Uhren vermittelt die Nähe zur Hektik. Ein Schuhladen ist in Elke Sünkels Vorstellung genau das Gegenteil eines hektischen Ortes. Und ihre Schaufenster gestaltet sie in ge- danklicher Nähe zu Themenabenden bei Arte. Elke Sünkel hat den Einzelhandel für sich entdeckt. Kunden aus Hannover, Hessen und Berlin haben wiederum sie entdeckt. Die junge Frau hat ihren Plan B umgesetzt. Fertigkeiten zu aller Zeit 1910 wurde in Lichtenfels eine Flasch- nerei gegründet. Sie beteiligte sich auf ihre Weise am Erscheinungsbild der Korbstadt. Lichtenfels und das kleine Unterneh- men kennen sich schon seit 102 Jah- ren. Da wird man miteinander Heimat. 1910: Atomkerne werden nachgewie- sen, in Portugal endet die Monarchie, in Brüssel ist Weltausstellung und ein Martin Bähr gründet in Lichtenfels eine Flaschnerei. Ein Flaschner war ein Handwerker, der Gegenstände aus Metal bearbeitete. Dem Metall gehörte die Zukunft. Kessel flicken, Töpfe löten, Blecharbeiten aller Art. Dann wurden die Aufgaben vielfältiger. Darum gibt es Klempner oder Spengler. Heute ver- möglich? Wie könnte eine Wohlfühloa- steht man unter einem Klempner einen se bei mir daheim wirken? Verträgt sich Installateur mit Verwandtschaften hin- dazu eine Spanndecke mit einem Ster- Alice und Markus Rauch über zum Heizungs- und Anlagenbau. nenhimmel aus kleinen Lichtern? Inklu- von mensch + wohnen Zeitenwandel. Das 1910 gegründete sive Sternbilder? Lichtenfelser Unternehmen hat seine Die Renaissance des Wohlfühlens Fertigkeiten aufgestockt. Kesselflicken Ganz früher war das Baden Luxus. ist freilich nicht mehr, aber bei wem In- Dann wurde es gewöhnlich. Lange Zeit stallationsarbeiten anstehen und wer blieb das auch so. ein wirklich individuell gestaltetes Bad Hat das Bad als Ort der Lebensqualität haben möchte, der kommt. An Rauch wieder gewonnen? „Definitiv. Früher wa- Haustechnik nicht vorbei. ren Bäder mehr Zweckräume, jetzt sind Ein Familienunternehmen, drei Stand- sie mehr Wohlfühloase, Rückzugsort orte für die kleine Pause zwischendurch“, Mühlgasse 7, unweit des früheren sagt Alice Rauch. Sie hat vor wenigen Bahnübergangs: Im Gebäude der alten Jahren mit ihrem Mann Markus Rauch Welsch-Mühle befindet sich der Sitz das Geschäft von ihrem Vater, Werner der Firma. Sie wirkt, wie ein Miniatur- Keidel, übernommen. Gemeinsam set- Fachmarktzentrum, sogar Spielwaren zen sie auf Stilberatung im Bad. Ein Ort gibt es hier. „Es wurde darauf Acht ge- absoluter Möglichkeit, zu einer heimi- geben, beim Umbau den Charakter des schen Wellness-Oase zu werden. Doch Hauses zu erhalten.“ Die das sagt, ist wer hätte gedacht, dass es, wie in der Alice Rauch. Die Urgroßenkelin Martin Mode oder bei den Autos, erneut die Bährs ist der geschäftsführende Aus- Italiener sind, die ein besonderes Ge- läufer einer 102-jährigen Firmenge- spür für sanitäre Lebensart haben? schichte ins Heute hinein. Die junge Dennoch, so sagt Alice Rauch, sei es ihr Frau kennt die geschichtsträchtigen selbst schon häufiger gelungen, Bran- Standorte ihres Unternehmens: Lau- chentrends vorherzusehen. „Wir sind renzistraße, Hirtenstraße, Welsch- oft unserer Zeit in dem voraus, was an Mühle. Die Firma ist immer ein Stück Baddesign rauskommt“, sagt sie. Ein Lichtenfels geblieben, gegründet zu weites Feld hat sich der Flaschnerei von einer Zeit, in der einmal wöchentlich damals eröffnet: Baddesign, Gas- und gebadet wurde. Im Wasser naher An- Wasserinstallation, Heizungen, regene- gehöriger. Aus Sparzwang. Baden ist rative Energien, Bauklempnerei. 102 keine genussfreie Pflicht mehr. Bade- Jahre – da sammeln sich Fertigkeiten zimmer sind auch keine Orte schmuck- an. Fertigkeiten, durch die Lichtenfels loser Zweckmäßigkeit. Im Gegenteil: sein Gesicht verändert hat. Bei der Ver- An einem Bad lässt sich ablesen, wie legung der Grundleitungen in der Post, gut es jemand mit sich selbst meint. Es der Neubäu, in den Bahnerhäusern in ist durch die Zeiten eine neue Pflege- Wallenstadt. Selbst die Kugel an der kultur entstanden. Zu dieser Kultur gibt Kirchturmspitze der Pfarrkirche Unsere es Fragen, die von Rauch Haustechnik Liebe Frau wurde von dem Lichtenfelser beantwortet werden können. Ist eine Unternehmen gefertigt und angebracht. Badewanne in der Mitte eines Raumes In 72 Metern Höhe. Mühlgasse 7 96215 Lichtenfels 22 STADTMAGAZIN - UNTERNEHMENSPORTRAIT Am Resonanzkörper der Impulse einfach nur da ist, zum Spülen benutzt wird und durch die Rohre fließt. Unse- re Körper bestehen zu 75 Prozent aus Wasser, erinnert Alice Rauch so, als wollte sie fragen, wie äußere Einflüsse demnach nicht auf uns auswirken soll- ten. Auch Wasser unterliege strukturel- len Veränderungen, je nachdem welche Information es in sich trägt. Wasser lässt sich aufwühlen und befrieden, ge- ben Rauchs zu verstehen. Das könne man sogar unter dem Mikroskop erken- nen. In der Lebenswirklichkeit würden Unterschiede in der Wasserbeschaffen- heit auch zutage treten, so Alice Rauch. Energetisiertes und befriedetes Wasser schone die Haut beim Baden, Kaffee erhielte einen besseren Geschmack und weil es weicher sei, würde auch der Verschleiß an Maschinenteilen spürbar geringer ausfallen und ein Haushalts- gerät weniger verkalken. Die Einheit von Menschsein und Woh- nen Alice und Markus Rauch haben sich zu Alice und Markus Rauch sind vielseitig ganzheitlichen Baubiologen ausbilden im Dienst am Wohlbehagen. lassen. Sie wissen um die Resonanz, Wasser hat ein Gedächtnis, sagte Vik- die sich durch äußere Einflüsse bei tor Schauberger. An dieses Gedächtnis Wohnenden zeigt. Das Ehepaar war erinnern Alice und Markus Rauch. Was schon in Fragen zu Erdstrahlungen der Pionier der Wasserforschung einst oder Wasseradern im Einsatz, testete formulierte, birgt für das Lichtenfelser aus, welche feinstofflichen Störungen Ehepaar einen Schlüssel zum besse- auf Grundstücken und in Gebäuden ren Verständnis eines Metiers, in dem vorherrschen, welche mikrobiologi- es selbst beheimatet ist. Wasser trägt schen Belastungen mitunter. Sie wollen Informationen in sich, die, sofern sie auch die menschlichen Gemütslagen disharmonisch sind, gelöscht werden abhören, die „Stimmgabeln“. Daraus können. Mit dieser These steht Schau- sollen Verbesserungen erwachsen. berger nicht allein. Der Japaner Masaru Mensch und Wohnen betrachten sie Emoto stützt diese Ansichten und ver- als die zu verbindende Einheit. Aber sucht zu belegen, dass Wasser Einflüs- der Mensch wohnt auch in sich, ist sich se von Gedanken und Gefühlen aufneh- eigene Behausung. Für diesen Belang men und speichern kann. So schließt will Mensch & Wohnen gleichfalls An- sich der Kreis, denn Wasser und Sani- sprechpartner sein. Dafür wurde Har- täranlagen bedingen einander. Mensch monie & Balance ins Leben gerufen. und Wohnen heißt das Thema von Alice Akupressurmassagen sind ein Weg aus Alice Rauch bem Ausüben und Markus Rauch. Mensch & Woh- der Verspannung. In einem separaten der Akupressur-Massage nen heißt auch die Dachgesellschaft Raum bewegt Alice Rauch dabei auf von Harmonie & Balance sowie Rauch einer Matte Sehnen, Bänder, Gelenke Haustechnik. und Muskeln der Verspannten. „Es wird Wasser lässt sich befrieden nicht an dir rumgeknetet, es werden „Man glaubt nicht, wie viele Leute sich die Meridiane in Fluss gebracht und in Lichtenfels damit beschäftigen“, sagt angeregt“, so die junge Frau, die genau Alice Rauch und nennt das Wünschel- wie ihr Mann eine Ausbildung zum Le- rutengehen. Die junge Frau vertritt die benscoach durchlaufen hat. Mensch Ansicht, dass der menschliche Körper und Wohnen gehören für Rauchs zu- einer „Stimmgabel“ gleiche und Reso- sammen. Und das Spielen. Dort, wo nanzkörper für Impulse ist. Alice und der Mensch spielt, ist er ganz Mensch, Markus Rauch pflegen daher einen lautet ein Dichterwort. Darum betreibt anderen Bezug zu einem Element, das Alice Rauch in der Mühlgasse 7 auch für die meisten Menschen schlichtweg einen Spielzeugladen.

23 STADTMAGAZIN-uNTERNEMENSPORTRAIT Der Fahrplan zum

STADTMARKETING LICHTENFELS e.V.

„Große Ereignisse werfen ihre Schat- ten voraus“, sagt Werner Schiffgen und meint damit den Korbmarkt markt wird die Ausgabe 33 sein. Zu 2012. Der City-Manager sieht dem einem Interview über den aktuellen Stadtmagazin: Wie ist das zu verste- Großereignis mit Freude entgegen. „Fahrplan“ zu diesem Spektakel, hen? An die 90 000 Besucher kann die- fanden sich Werner Schiffgen, seine Werner Schiffgen: „Weil wir pla- ses Spektakel in die Innenstadt zie- Mitarbeiterin Claudia Schmidt und nungstechnisch im gleichen Zeitras- hen. Nun nimmt auch der Stadtmar- Silvia Geiger Anfang Juli im Rathaus ter sind, wie in den Jahren zuvor.“ ketingverein bei der Planung dieses ein. Stadtmagazin: Welche Erfahrungs- schon traditionsreichen Stadtfestes werte haben Sie für die kommenden die Zügel in die Hand. Gemeinsam Stadtmagazin: Wie laufen die Vorbe- Korbmärkte gesammelt? mit der Stadt Lichtenfels und der reitungen? Claudia Schmidt: „Ich kann nur von Korbmacherinnung richtet er den Werner Schiffgen: „Es gibt ein gutes den Versorgern und Tanzschulen Korbmarkt aus. Einvernehmen zwischen der Stadt sprechen, die haben alle gesagt, Es ist Juli 2012, die meisten verbind- und dem Marketingverein. Was heu- dass sie sich freuen wieder dabei zu lichen Zusagen zur Teilnahme von te schon verraten werden darf, ist, sein. Es war kein einziger darunter, Ausstellern, Händlern und Künstlern dass alle Besucher und Gäste ein der etwas Negatives berichtet hätte. sind schon eingegangen. „Wir sind überaus abwechslungsreiches Büh- Ich habe uns (Stadtmarketingverein) gut im Fahrplan“, sagt Schiffgen und nenprogramm erwarten wird. Ich bin im Februar bei allen Versorgern te- weiß mit der Verwaltungsangestell- froh, dass ich mit Claudia Schmitt lefonisch vorgestellt. Die haben uns ten Silvia Geiger eine erfahrene Or- (deutet auf seine Mitarbeiterin) je- sofort akzeptiert.“ ganisatorin an seiner Seite. Seit gut manden an meiner Seite habe, der Stadtmagazin: Gerne wird von „kur- 20 Jahren ist sie in die Planungen ein organisatorisch richtiges Händ- zen Wegen“ gesprochen – gibt es die eingebunden, der kommende Korb- chen hat.“ auch bei der Korbmarktplanung?

24 STADTMAGAZIN Silvia Geiger: „Ja. Innerhalb von zwei Tagen sind schon Anmeldean- schreiben beantwortet worden. 30 Korbhändler stehen schon bereits jetzt im Juli unter Vertrag. 35 Firmen der Innung, sowie weitere Korbma- cher um die Kirche herum werden dazu kommen. Außerdem noch 48 Versorger mit Speisen und Geträn- ken.“ Stadtmagazin: Gibt es Schwankun- gen bei der Teilnehmerzahl? Silvia Geiger: „Die Zahlen der Teil- nehmer sind seit Jahren konstant. Es war immer erstrebenswert für Händ- ler und Korbmacher her zu kommen, es wurden immer gute Geschäfte ge- macht. Auch bei schlechtem Wetter hat noch keiner gesagt, dass er nicht mehr kommen möchte.“ Stadtmagazin: Was lässt sich zur Qualität der Stände und ausgestell- ten Waren sagen? Silvia Geiger: „Die Korbfirmen wa- ren und sind sehr dahinter, dass gute Waren reinkommen.“ Stadtmagazin: Welche Atmosphäre in Bezug auf den Korbmarkt nehmen Verwaltungsangestellte Silvia Geiger Sie jetzt gerade wahr? Werner Schiffgen: „Der Veranstal- tung ist anzumerken, dass sie eine richtige Traditionsveranstaltung ist. Die Begeisterung und das Dabei- seinwollen sind ausgeprägt. Was ich fantastisch finde, ist, wie wir hier aus der Region aus reichem Fundus an Versorgern und Künstlern schöpfen können.“ Stadtmagazin: Was ist Ihr Wunsch für den Korbmarkt 2013? Werner Schiffgen: „Ich habe den Wunsch, dass wenn der Korbmarkt 2012 nach zwei ereignisreichen Ta- gen zu Ende gegangen ist, die Lich- tenfelser Vorschläge dazu machen, wie wir den Korbmarkt 2013 wei- terentwickeln können. Und dass wir den im Gebüsch stehenden Unken- rufer erreichen können, damit sich dieser auch positiv einbringt.“ Stadtmagazin: Ein letztes Wort? Werner Schiffgen: „Ich möchte Frau Sieglinde Allgaier (Treffpunkt Lich- tenfels) meinen herzlichen Dank da- für aussprechen, dass sie mich, als Zeichen unserer gegenseitigen Wert- schätzung, bei einzelnen Fragen zur Ausrichtung des Korbmarktes 2012 ehrenhalber und unentgeltlich un- terstützt, und ich an ihrem reichen Claudia Schmidt und Werner Schiffgen Erfahrungsschatz aus den zurück- liegenden Korbmärkten teilhaben kann.“

25 STADTMAGAZIN Eine Nische für das Spezialistentum

Eine Firma am Ortsrand ragt über stand und steht für Bau, mit einem den Rand der Region hinaus – Betonwerk gleich nebenan. Wer also Komplettanbieter für Motorisiert- sollte mehr über Gerätschaften der heiten aller Art. Branche wissen, als solch ein Un- ternehmen? Die Funktionsweisen, Dem Spezialistentum haftet gerne die Eigenheiten dieser Maschinen, an, versteckt zu liegen, sich beina- ihre technischen Besonderheiten, he abseitig zu platzieren, Nische all das ist Schramm bekannt. Schon zu sein. Insofern ist die Reundorfer darum, weil die eigenen Maschinen Straße 11 eine bezeichnende Ad- gewartet werden mussten und müs- resse. Hier endet Lichtenfels, noch sen. Darunter auch die des eigenen eine Bahnschranke und man ist Kieswerks. Aus dieser Verbindung durch. Denkt man. Hier aber ist auch zum Metier erwuchsen technische Drehscheibe für Fahrzeuge aller Art, Fähigkeiten für eine Nische, die es Geschäftsführer denen früher oder später unter die zu besetzen galt. Mitunter trägt es Martin Schramm Motorhaube oder auf die Hydraulik sich auch zu, dass sich die Nische geschaut werden muss. Fahrzeuge in Richtung eines Unternehmens wirklich aller Art? Ja, Fahrzeuge aller bewegt. So wie derzeit, weil in den Art! Eierbergen Tunnelbau stattfindet und dabei Bau-Spezialgerät zum Vermutlich ist ein Panzer das ein- Einsatz kommt. Spezialgerät wohl- zige schwere Gerät, welches bei gemerkt, das über- und untertägig Schramm noch nicht Kundendienst arbeitet. Für die meisten Werkstät- hatte. Sonst aber war schon alles da, ten unübliches, schwerstes Gerät. was mit Kraftstoff betrieben wird: Aber der Auftrag wird angenommen, Mähmaschinen, Bauleiterfahrzeuge, bisherige Fertigkeiten und die neue Mannschaftsbusse, Oldtimer, Rüttel- Herausforderung verbinden sich zu platten, Planierraupen. Zum gut sor- künftig nützlichen Erfahrungswer- tieren Werkzeugbestand zählt auch ten. „Wir haben in unserem Team der Hallenkran. Wenn´s mal etwas Landmaschinenmechaniker – wer schwerer wird, wenn mal die Maschi- das lernt, lernt den Umgang mit Hy- nen der Straßenbaumeisterei kom- draulik und hydraulischen Anlagen“, men. „Ich habe auch Kunden, die klärt Martin Schramm auf. Auch hei- kommen mit Oldtimern“, sagt Martin mische Baufirmen lassen bei ihm Schramm, geschäftsführender Ge- reparieren. Mitunter aber benötigen sellschafter. Er sagt es etwas ver- spezielle Maschinen höchst speziel- schmitzt, denn ästhetische Oldtimer le Ersatzteile. Diese wiederum sind sind so ziemlich das Gegenteil einer aber darum, weil sie vielleicht auch Rüttelplatte oder einer Planierraupe. in geringer Serie gefertigt wurden, durchaus exotisch zu nennen. Ihre Es ist so recht die Geschichte hin- Beschaffung würde Zeit und Geld in ter der Geschichte. Schramm – das Anspruch nehmen, sehr wahrschein-

26 STADTMAGAZIN lich auch eine Verzögerung eines weitergereicht werden. Schramm Bauprojektes verursachen - wenn will sein bisher 12 Mann starkes Schramm nicht diese sehr speziel- le und vorsorgliche Software hätte. Recherchierend scheint das ausge- klügelte System zu erfassen, wer wo auf der Welt welches Ersatzteil anzu- bieten hat. Mehr noch: Anfragen wer- den binnen 24 Stunden beantwor- tet. Noch eine Nische, die künftigen besetzt wird.

Zurück zu den Oldtimern und zum Service für Privatpersonen. Seit 20 Jahren bereitet Schramm Autos auf den TÜV vor, wartet und repariert sie, erhöht ihre Sicherheit. Preise und Auszeichnungen gab es zuhauf, die letzte weist den 1a-Partner als „Werkstatt des Vertrauens 2011“

Fachpersonal etwas aufstocken. „Machen, dass es fährt“, heißt das bei Schramm zupackend formuliert. Dazu gehört auch die Pflege von Wohnwägen. Säuberung und Einla- gerung inklusive. Seit 20 Jahren be- wahrt sich Schramm seine Spitzen- position in der Nische eine gewisse Universalität. Durchaus typische für fränkische Marktführer: in hohem Maße geschätzt von anderen Spe- zialisten, in Bezug auf die Ausmaße der Fertigkeiten aber weitgehend unbekannt bei der Allgemeinheit. Was bei Schramm die Werkstatt verlässt, sind Pkw, Feuerwehrfahr- aus. „Die wahrscheinlich vielseitigs- zeuge, Sanitätsautos, Sozialdienst- te freie Fachwerkstatt im Landkreis autos, Gabelstapler, Radlager, Lichtenfels“, vermeldet der Schrift- Planierraupen, Traktoren, Mulden- Reundorfer Str. 11 zug auf der eigenen Webseite. Die- kipper und anderweitig ausgefalle- 96215 Lichtenfels se Erfahrung soll wachsen, soll nes technischen Gerät.

27 STADTMAGAZIN LICHTENFELS - DAS GANZE IST MEHR ALS DIE SUMME SEINER (ORTS)TEILE FOLGE 2

lich in Bezug zu Siedelnden auf dem Staffelberg stand und somit aus der Zeit um 1300 v. Chr. stammte. Was in den folgenden 2500 Jahren in Reundorf passierte, ist relativ un- bekannt. Sicheren Boden betritt die Lichtenfelser Stadtteile: Reundorf Forschung erst um das Jahr 1244, dem Jahr der ersten einwandfrei ge- Wikipedia schweigt sich über sicherten urkundlichen Erwähnung Reundorf weitgehend aus. Gera- des Ortes. Reundorf wurde im Laufe de einmal auf sechs Zeilen bringt der Jahrhunderte zur Schenkung ans es dort der heimatgeschichtliche Bamberger Domkapitel, zu einer No- Eintrag. Nicht eben viel für einen tiz in einer Banzer Steuerrechnung, Ort, der in einem Landstrich liegt, zu einem Fleckenteppich aus Besitz- der schon in der Bronzezeit besie- tümern diverser Adelsgeschlechter, delt war. Dass der Ort direkt östlich und zu einem Ort mit gelegentlich an der A 73 liegt, ist korrekt. Auch wechselnder Schreibweise. Im Laufe die Einwohnerzahl von 542 (Stand der Geschichte wird von Ruendorf, 2009) dürfte heute, drei Jahre spä- Rodendorf, Ruwendorf zu lesen sein. ter, noch einige Gültigkeit besitzen. Und ja, 260 m ü. N.N., das trifft zu. Ortsprägend ist der große, lange Aber sonst? Ach ja, bis zum Jahre Nachbar: der Main. Schlimme Über- 1818 gehörte Reundorf zur Gemein- schwemmungen suchten den Ort de Schönbrunn und wurde zum 1. heim, Gelder mussten für Uferbe- Mai 1978 Stadtteil von Lichtenfels. festigungen aufgewendet werden. Aber sonst? Sie wurden nicht immer bewilligt. 1839 wandten sich die Reundorfer Dr. Gustav Rossbach, nach dem in daher direkt an den bayerischen Lichtenfels eine Straße benannt König Ludwig I. Sein Finanzministe- ist, grub 1911 in den Anfängen der rium lehnte ab. Der große und lan- Reundorfer Geschichte. Der Arzt und ge Nachbar, er offenbarte im Laufe Vorgeschichtsforscher entdeckte der Geschichte drei Gesichter. Er zwischen Reundorf und Grundfeld überschwemmte, aber er bewäs- einen Friedhof, der sehr wahrschein- serte auch. Und er beförderte. Über

Der Main zwischen Hausen und Reundorf LICHTENFELS - DAS GANZE IST MEHR ALS DIE SUMME SEINER (ORTS)TEILE

Jahrhunderte zog an Reundorf der FOLGE 2 Warenverkehr vorbei. Noch im Jahre 1861 vermeldete eine Notiz, dass Das Alte Schulhaus in Fischerkähne und Flöße den Fluss Reundorf beleben. Solche Notizen wurden je- doch weniger. Die Eisenbahn nahm an Bedeutung zu, die Flößerei nahm an Bedeutung ab. Sie führte jetzt nicht mehr in den Frankenwald, sie führte allenfalls noch an den Lich- tenfelser Güterbahnhof. Auch eine Form der Annäherung. All das fiel in eine Zeit, in der auch das Miteinan- der sich veränderte. Es wurde orga- nisierter und erhielt Satzungen. Die Zeit der Vereinsgründungen brach in Deutschland an – also auch in Reundorf. Durch Vereine vereint. Die Reundorfer brachten sich in der Feuerwehr ein, bei der Soldaten- kameradschaft, beim Radfahren. Jahrzehnte später folgte noch ein Obst- und Gartenbauverein. Nach dem Zweiten Weltkrieg rückte das Dorf auch baulich stärker zusam- men, schloss die Lücken zwischen den Höfen und Häusern mit neuen Nachbarschaften, denn Flüchtlinge und Vertriebene fanden hier Auf- nahme. In den 60er Jahren erfolg- te ein weiterer Ausdehnungsschub: Ausweisung von Bauland südlich des alten Dorfes. Bezirksheimat- pfleger Günter Dippold bescheinigt: „Am 1. März 1999 hatte Reundorf 561 Einwohner, rund dreimal so vie- le wie vor dem Zweiten Weltkrieg.“

Der Main zwischen Hausen und Reundorf fleißig gesammelt wird. Die Möglich- keiten der Hilfe sind unbegrenzt.

Die „Tour der Hoffnung 2012“ Rund 175 Mitradler wird die „Tour der Hoffnung 2012“ haben. Mit dabei sind Sport-Promis wie , Brita Baldus, Kathrin Boron, Werner Damm, Gottfried Döhn, Nicole Faust, Sven Fischer, Peter Frenkel, Hartwig Gauder, Eberhard Gienger, Andreas Hajek, Andreas Hieke, Kai Hundert- mark, Manfred Jantke, Dr. Josef Ka- pellmann, Dr. Franz-Josef Kemper, Inga Kesper, Marina Kielmann, De- nise Klecker, Claudia Kohde-Kilsch, Gabi Kohlisch, Guido Kratschmer, Roswitha Krugmann, Nia Künzer, Hans-Peter Lanig, Ale- xander Leipold, Hans Lutz, Wolf- gang Mager, Michael Marx, Annika Mehlhorn, Jochen Meissner, San- dra Minnert, Ute Oberhoffner, Eva Pfaff, Jochen und Kerstin Pietzsch, Prominente sammeln Spenden Euro gesammelt Klaus Renz, Martin Rominger, Dieter Die „Tour der Hoffnung“ ist eine ganz – 1 .505.000 Euro allein im vergan- Schubert, Gustav Adolf (Täve) Schur, besondere Radtour. Gleichgesinnte genen Jahr. Diese Spenden kamen Edgar Steinborn, Herbert Watterott, Menschen, darunter zahlreiche Pro- bis auf den letzten Cent den kranken Marco Werner, Ellen Wessinghage, minente, steigen aufs Fahrrad und Kindern und Jugendlichen zugute, Rolf Wolfshohl u.v.a. radeln los, um Spenden zu sammeln während die Tourkosten von nam- für krebs- und leukämiekranke Kin- haften Firmen getragen wurden. Viele Regierungs- und Polizeipräsi- der und Jugendliche. Fünf Tage lang Nähere Infos zu den Sponsoren un- denten, Landräte, Bürgermeister, sind die Hoffnungsradler unterwegs ter: www.tour-der-hoffnung.de MdB und MdL werden sich persön- – bis zu 100 km pro Tag. Auf ihren lich engagieren. Stationen, in den Städten und Ge- Auf Ihre Hilfe kommt es an! Musikalische Begleiter in diesem meinden, werden die Fahrer in den Eigentlich lebt die „Tour der Hoff- Jahr sind Géraldine Olivier und Chris grünen Trikots von Ministerpräsiden- nung“ vom Einfallsreichtum und Bennet. ten, Landräten, Bürgermeistern und vom Engagement all derer, die am Schirmherrin der „Tour der Hoff- Firmenchefs begrüßt. Vor allen Din- Rande der Strecke und in den Etap- nung 2012“ ist wieder Petra Behle gen sind es die Bürger, mit zum Teil penzielorten unsere Sache zu ihrer aus Biebertal, Olympiasiegerin und ausgefallenen Aktionen, die diese In- Sache machen. Vereine veranstal- neunmalige Weltmeisterin im Bi- itiative begleiten und häufig den Be- ten Sammlungen, Belegschaften tun athlon. Seit 1983 ist der vierfache such der „Tour“ zum Anlass nehmen sich zusammen, um für die krebs- Querfeldeinweltmeister und Träger für ein Fest im Zeichen der Hilfe. kranken Kinder zu spenden. Viele des Gelben Trikots bei der Tour de Gruppierungen in den Städten am France, Klaus Peter Hilfe, die 100-prozentig ankommt Rande der „Tour“ nutzen den Besuch Thaler, der Kapitän des Fahrerfel- Auf diese Weise wurden in den letz- der Hoffnungsradler, um kleine Fes- des. ten 28 Jahren über 26 Millionen te zu veranstalten, auf denen dann Aber nicht nur die Prominenz steht Eine von uns: Einer von uns: Géraldine Olivier, Klaus Renz der Stern der volkstümlichen ein Profi der Schlagermusik Lüfte

Géraldine begleitet die Tour zum neuten male als Klaus Renz springt bei der „Tour der Hoffnung 2012“ musikalische Mitradlerin. Ihre Motivation dabei ist: in Gießen, Lich, Würzburg, Spalt, Kulmbach, Lichten- "Wenn auch nur ein Kind durch die Spenden, die ich fels und Bad Staffelstein ab. Die Besucher in diesen durch Benefizveranstaltungen erziele, wieder gesund Orten erleben einen Sprung mit professionellem wird und lachen kann, ist das für mich das aller- Ablauf und einer zielsicheren Landung, garantiert schönste Geschenk!". durch die fachliche Kompetenz von Klaus Renz.

im Rampenlicht, sondern auch viele Patienten, und noch immer sind die Spendenkonto der Stadt Lichtenfels idealistisch gesinnte Bürger, die seit psychischen Belastungen durch die Kennwort: Tour der Hoffnung Jahren zum Fahrerfeld gehören. Erkrankung für die Kinder und ihre Familien sehr Sparkasse Coburg-Lichtenfels Ein Zeichen der Hilfe oft ebenso schwerwiegend Raiffeisen – Volksbank Jeder Cent zählt wie das körperliche Leid. Kto.-Nr. 31 03 Die staatliche Finanzierung allein Kto.-Nr. 13 366 Die Spenden der diesjährigen „Tour reicht hier nicht aus. Es wird mehr BLZ 783 500 00 der Hoffnung“ gehen an folgende In- Geld benötigt: BLZ 770 918 00 stitutionen: zur Unterstützung verstärkter An- Bayern/Franken: Elternver- strengungen in der Krebsforschung, Hypo – Vereinsbank eine und Förderkreise der Universi- für neue Behandlungskonzepte und Postgiroamt Nürnberg tätskinderkliniken in Würzburg und für die pflegerische und psychosozi- Kto.-Nr. 3 504 999 Erlangen ale Kto.-Nr. 135 12-856 Kinderklinik Bamberg Betreuung krebskranker Kinder. BLZ 770 200 70 Hessen: Justus-Liebig-Uni- Für diese Ziele rollt die „Tour der BLZ 760 100 85 versität Gießen, Forschungsförde- Hoffnung 2012“. rung Onkogenetisches Labor der Unterstützen Sie uns im Kampf ge- Alle Spender erhalten eine Spen- Universitätskinderklinik Gießen gen den Kinderkrebs! denquittung. Hilfe bei Leukämie und Krebs Mar- burg e.V. Rheinl.-Pfalz: Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Kem- perhof Koblenz

Der Kampf gegen den Krebs braucht privates Engagement Noch immer kämpfen die Ärzte oft vergeblich um das Leben ihrer klei- nen Altstadtmetzgerei

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Beste Braugerste aus unserer Heimat und traditionelle Braukunst kommen beim Original Steinbier zusammen. Die Landwirte im Verein Main-Jura-Natur bauen die Braugerste nach speziellen Kriterien in der Genussregion Obermain an. In der Bamberger Mälzerei wird die Gerste seperat vermalzt. So ist garantiert, dass für das Original Steinbier tatsächlich regional angebaute Braugerste verwendet wird – garantierte Herkunft die man schmeckt!

33 STADTMAGAZIN Sparkasse. Gut für die Menschen und die Region.

Nähe, Vertrauen und Verlässlich- ist, wurde im Herbst 2010 eine On- ten wie das duale Studium, bieten keit line-Befragung bei den 14- bis 29- den Nachwuchskräften hervorra- Diese Werte gehören seit jeher zur Jährigen durchgeführt. Für sie hat gende Chancen im Unternehmen. Geschäftsphilosophie der Sparkas- Online-Banking einen hohen Stellen- Für mehr als 600 Mitarbeiterinnen se Coburg - Lichtenfels. Als Institut wert. Gleichzeitig wünschen sie sich und Mitarbeiter ist die Sparkasse aller Bürgerinnen und Bürger gestal- aber auch kompetente Mitarbeiter ein solider und beständiger Arbeit- tet sie das Leben vor Ort mit. Denn vor Ort. Diesen Erwartungen wird geber. Die Gehälter stärken die Wirt- auch jenseits von Finanzgeschäften die Sparkasse im vollen Umfang ge- schaftskraft der Region. nimmt die Sparkasse Verantwortung recht. Deshalb ist die Weiterempfeh- Darüber hinaus trägt die Sparkas- für eine nachhaltige Entwicklung lungsbereitschaft auch sehr hoch. se mit ihren Steuerzahlungen und wahr – für die Menschen, für die Investitionen zur Stärkung der hei- Wirtschaft und für die Umwelt. Mit Engagement für die Menschen vor mischen Wirtschaft bei. Bei der Auf- ihrem umfassenden Engagement Ort tragsvergabe berücksichtigt sie na- für gemeinschaftliche Anliegen trägt Nicht nur als Kreditinstitut, Arbeitge- hezu ausschließlich Firmen aus der sie dazu bei, die wirtschaftlichen ber und Ausbilder, Steuerzahler und Region. und sozialen Grundlagen der Gesell- Auftraggeber für die heimische Wirt- schaft zu erhalten und ihren Zusam- schaft engagiert sich die Sparkasse Lebensgrundlagen bewahren menhalt zu stärken. Die Sparkasse Coburg - Lichtenfels, sondern auch Die Verbesserung der Lebensquali- setzt auf die Nähe zum Kunden und als Förderer: tät bedarf heute mehr denn je einer gewährleistet dies durch ein um- Die Region profitiert vom Geschäfts- nachhaltigen Entwicklung. Dazu ge- fangreiches Filialnetz sowie ein mo- erfolg der Sparkasse. Aus Spen- hört auch der schonende Umgang biles Team. den- und Sponsoringmitteln und der mit den Ressourcen. Zum Angebot Sparkassenstiftung konnten im Jahr der Sparkasse zählen daher auch Die Sparkasse legt großen Wert 2010 mit mehr als 450.000 Euro nachhaltige Geldanlagen für Kun- auf zufriedene Kunden zahlreiche Vorhaben unterstützt den, die ökologische, ethische oder Dazu holt die Sparkasse sich regel- werden. Beispielhaft dafür seinen soziale Ziele verfolgen. Die Sparkas- mäßig das Feedback ihrer Kunden genannt: se engagiert sich zudem bei der Fi- ein. So waren in 2010 zum Beispiel *Die Förderung der Sicherheit im nanzierung privater und öffentlicher die Qualität und das Produktange- Straßenverkehr: Projekte aus den Bereichen erneu- bot des Firmenkundengeschäfts • Wir unterstützen die Aktion „Si erbare Energien und Klimaschutz. Gegenstand von Kundenworkshops. cher zur Schule, sicher nach Hau- Eigene Bau- und Investitionsmaß- Schwerpunkt der Gespräche waren se“ für ABC-Schützen. nahmen finden unter diesem Um- die Bedürfnisse, Wünsche und Er- • Die Verkehrskadetten. weltgedanken statt. So wurde die wartungen der Kunden. Besonders • Es werden Erste-Hilfe-Kurse und Sparkasse Coburg - Lichtenfels auf- positiv beurteilt wurden die gute Fahrsicherheitstrainings finanziert. grund ihrer Maßnahmen 2011 in regionale Erreichbarkeit vor Ort, *Langjährige Partnerschaften mit den Umweltpakt Bayern aufgenom- die schnellen Entscheidungen, die den Feuerwehren der Landkreise men. freundlichen und kompetenten Mit- und caritativen Einrichtungen. arbeiter mit hoher Sach- und Fach- *Eine aktive Unterstützung der Schu- kompetenz und die Kontinuität in len und des Sports in der Region. der Beratung. Hervorzuheben ist Das Spektrum der Fördermaßnah- zudem, dass die Sparkasse das ein- men reicht von Projekten für Kinder zige Kreditinstitut vor Ort mit eigener und Jugend, Familie, Kultur, Sport Auslandsabteilung ist. bis hin zur Völkerverständigung

Gute Beurteilung durch junge Er- Perspektive Zukunft wachsene Als Arbeitgeber und Ausbildungsbe- Für junge Leute ist Geld immer ein trieb nimmt die Sparkasse Coburg wichtiges Thema. Allerdings gehen - Lichtenfels eine wesentliche Stel- die Jugendlichen heute ganz anders lung in ihrem Geschäftsgebiet ein. damit um. Die Sparkasse begleitet Jahr für Jahr beginnen zahlreiche junge Menschen wenn’s um Geld junge Menschen ihre Ausbildung geht von Anfang an. Um zu erfahren, zum Bankkaufmann in der Sparkas- was ihnen heute besonders wichtig se. Innovative Bildungsmöglichkei-

34 STADTMAGAZIN Mit der Sparkasse gewinnen alle. Sparkasse. Gut für die Region.

s Sparkasse Coburg - Lichtenfels

Als lokales Geldinstitut machen wir uns stark für unseren Standort: Wir engagieren uns für die positive Weiter- entwicklung unserer Region als attraktiver Wirtschafts- und Lebensraum. Wir bieten starke und umfassende Finanzdienstleistungen für Private, Unternehmen und Kommunen. Darüber hinaus fördern wir die Jugend, Sport, Kultur, Umweltschutz, Verkehrssicherheit und soziale Anliegen. Sparkasse. Gut für die Region. Die Initiative der Sparkasse für Menschen und Wirtschaft in der Region.

35 35 STADTMAGAZIN Liebe Lichtenfelserin, lieber Lichtenfelser, das war´s! Offensichtlich halten Sie die letzte Seite des Magazins in Händen. Wir hoffen, dass Ihnen unsere dritte Ausgabe gefallen hat. Aber weil es nichts gibt, was man nicht noch besser machen kann, legen wir Wert auf Ihre Anregungen. Fühlen Sie sich bitte angesprochen, wenn es darum geht, originelle Themen rund um Lichtenfels und seine Menschen bei unserer Redaktion zur Sprache zu bringen. Wir sehen uns wieder zur 4. Ausgabe des Stadtmagazins im Oktober 2012.

Wir wünschen Ihnen eine anregende Sommer- und Urlaubszeit - und freuen uns mit Ihnen auf den 33. Korbmarkt.

STADTMARKETING LICHTENFELS e.V.