Die Kirche von Amsoldingen : Restaurierung und Ausgrabung 1978/80

Autor(en): Rutishauser, Samuel

Objekttyp: Article

Zeitschrift: Archäologie der Schweiz = Archéologie suisse = Archeologia svizzera

Band (Jahr): 3 (1980)

Heft 2: Kanton

PDF erstellt am: 04.10.2021

Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-2540

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http://www.e-periodica.ch Die Kirche von Amsoldingen Restaurierung und Ausgrabung 1978/80

Samuel Rutishauser

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Abb.l Abb. 2 Grabungsplan. Im östlichen Teil des Mittelschiffes und unter der ehemaligen Treppenanlage, die zum Blick aufdie Reste des Vorgängerbaus. Foto ADB. erhöhten Teil über der Krypta hinaufführte, befanden sich die Überreste der Fundamente des Vorgängerbaus Vue sur les vestiges du bätiment antirieur. (schwarz ausgezogen). M. 1:300. Zeichnung ADB. Vista sulla vestigi deH'edtflclo anteriore. Plan archeologique. Cequi reste desfondations du bätimentprimitif"a iti retrouve dans la partie Orientale de la nef, sous l'anclen escaller qui conduisalt au dessus de la crypte. Planta dei scavi. Dei resti dellefondazioni delTedificio anteriore sono stati trovati nella nave centrale e sotto la scala che conduceva alla parte elevata della cripta.

1978 wurde mit einer umfassenden hört zusammen mit der kleineren Ein Vorgängerbau Restaurierung eines der bedeutensten Schwesterkirche in Spiez dem Typus Bauwerke des Kantons Bern, der Kirche nach zu einer Gruppe frühmittelalterlicher Wie in der Schwesterkirche in Spiez von Amsoldingen begonnen. Die Kirchen, wie sie vor allem noch in konnten auch in Amsoldingen Reste Arbeiten sind bereits weitgehend Norditalien erhalten sind. eines Vorgängerbaus freigelegt werden abgeschlossen.! (Abb. l;2-6). Im östlichen Teil des Die etwa fünf Kilometer südwestlich Die Restaurierung während der Mittelschiffes waren noch die Nord- und von gelegene, ehemalige vergangenen zwei Jahre bot die Gelegenheit, die Südmauer sowie die Ansätze zu Stiftskirche von Amsoldingen gehört zu den einerseits im Innern der Kirche in zwei Annexen der ersten, kleinen Kirche sogenannten zwölf Thunerseekirchen, den Boden vorzustossen, um nach auf dem Platz vorhanden. Die die - laut einer im Volk heute noch Zeugen älterer Bauten zu suchen. Westmauer fehlte, und die Ostpartie stark verwurzelten Legende aus dem Andererseits konnte das Mauerwerk des wurde durch den Einbau einer Krypta 15. Jahrhundert - König Rudolf II. von bestehenden Baus eingehend untersucht in den Nachfolgebau weitgehend Hochburgund gegründet haben soll. werden, so dass man sich heute zerstört. Aufgrund der Grabungsergebnisse Die querschifflose Dreiapsidenbasilika ein recht genaues Bild vom ursprünglichen muss angenommen werden, dass es von Amsoldingen ist der wichtigste Zustand und den späteren sich bei der ersten Kirche in Amsoldingen und grösste Bau dieser Gruppe und ge¬ Veränderungen machen kann (Abb.l). um einen kleinen Saalbau mit ein- 119 gezogener, gestelzter Apsis und mit telbar am östlichen Ende des Schiffes, Mittelschiffes lag erhöht über einer zwei seitlichen Annexen gehandelt beim Ansatz der Annexe. Von hier aus Krypta und wurde von einer Tonne hat. Typologisch steht diese Kirche im müsste gegen Osten sehr tief fundiert und der Kalotte der Hauptapsis Gebiet der Schweiz nicht allein. Es sei werden. Während der Restaurierung überwölbt. Die Seitenschiffe endeten gegen nur an den ersten Bau von Kaiseraugst entdeckte man ausserdem im Mauerwerk Osten in kreuzgratüberwölbten Vorjochen AG (um 400 oder frühes 5. Jahrhundert), des bestehenden Baus eine grössere und halbrunden Apsiden. Neben an Notre-Dame-sous-le-bourg in Anzahl Fragmente einstigen dem Mittelschiff enthielten auch die St. Maurice VS (8.-10. Jahrhundert), an bauplastischen Schmuckes. Die aus beiden Seitenschiffe je eine Reihe von die beiden ersten Kirchen in Romainmötier gelblichem, weichem Jurakalk gehauenen Fenstern. Die beiden Eingänge auf der VD (Mitte 5. Jahrhundert und Stücke von teilweise bemerkenswerter Süd- und auf der Westseite lagen etwa vor 624) und vor allem an die Qualität müssen vom Vorgängerbau 110 cm über dem Niveau der Schiffe. Vorgängerbauten in den Kirchen von Spiez BE stammen und zeigen, dass es sich bei Ein weiterer auf der Nordseite führte (spätes 7. oder frühes 8. Jahrhundert) dieser ersten Kirche in Amsoldingen direkt in das Seitenschiff hinein. und Wimmis BE (datiert nach Spiez) um ein kleines, aber bedeutendes und Die heute bestehende Krypta erinnert. sehr reich ausgeschmücktes Gotteshaus entspricht nicht der ursprünglichen. Das Allerdings weist die Vorgängerkirche gehandelt hat. Gewölbe mit den römischen Spolien von Amsoldingen eine Eigenart auf, als Stützen stammt sehr wahrscheinlich die sie deutlich von den erwähnten aus dem frühen 13. Jahrhundert. Die ehemalige Stiftskirche Bauten dieses Typus unterscheidet. Die erste Anlage war von Kreuzgratgewölben Aufgrund der Zungenmauern oder Anstelle der ersten Kirche trat sehr mit acht freistehenden Säulen Wandvorlagen im östlichen Teil des wahrscheinlich bereits im 10. Jahrhundert und entsprechenden, rechteckigen Schiffes beim Ansatz der Annexe ist die heute noch bestehende, Wandstützen überwölbt. Die Westap- anzunehmen, dass bei diesem Bau das ehemalige Stiftskirche (Abb. 1;7-10). In sis mit der Fenestella im Gewölbe Schiff bereits deutlich vom östlichen ihrer ursprünglichen Form war sie eine gehörte bereits dazu. Teil der Kirche getrennt war. Es ist dreischiffige, querschifflose Der ganze Bau war ursprünglich mit nicht auszuschliessen, dass die Vorlagen Dreiapsidenbasilika. Die Dächer vom Mittelschiff einem »Fugenputz« versehen; nur die einen Triumphbogen aufnahmen über das Altarjoch zur Hauptap- Fugen zwischen den Steinen wurden und demnach die Ostpartie eine sis waren abgetreppt. Die Aussenglie- mit Mörtel gefüllt und anschliessend reichere, bereits differenziertere architektonische derung an den Apsiden und an der mit der Kelle glattgestrichen. Die Gestaltung aufwies als die Westwand bestand aus Lisenen, Steinköpfe blieben sichtbar. Reste dieses vergleichbaren Kirchen dieser Zeit. verbunden mit doppelten Blendbogen. In Verputzes waren am ganzen Bau Ferner fällt die Lage der Kirche auf. den Blendbogen der Hauptapsis befanden noch vorhanden (Abb. 10). Die noch vorhandenen Fundamente sich Nischen. Im Innern wurden Der frühromanische Bau von Amsoldingen zeigten deutlich, dass sie über einen die Schiffe von rechteckigen Pfeilern wird vor allem durch seine Abhang hinaus gebaut wurde; die Kante mit einfachen, schrägen Kämpfergesimsen prägnante und harmonische architektonische dieses Abhangs befand sich unmit- unterteilt. Der östliche Teil des Formgebung bestimmt. Die klare

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Abb. 3-6 Fragmente bauplastischen Schmucks des Vorgängerbaus. M. 2:5. Fotos G. Howald. Kapitellfragment (3), Fragment mit Rankenmotiv von einem Sarkophag (?; 4), Kämpfelfragment mit geometrischem Motiv (5) und Kämpferfragment mit Vase und Rankenmotiv (6). Fragments de dicors architecturaux du bätiment primitif. 120 Frammenti dl decoro archltetturale dell'anttco edificio. Raumordnung im Innern erschien ursprünglich auch durch die drei verschiedenen Dächer am Aussenbau. Das sichtbare Mauerwerk bejaht die Mauer eindeutig als Masse und lässt sie nicht als glatte Fläche oder als Träger für Malereien erscheinen. Auf architektonischen Schmuck wird fast vollständig verzichtet. Einzig die tekto- IUI nisch Teile des Bauwerks El A'AM.,M'-.^^/.:7-: wichtigen aii izEESEEiESEIiEMizilcilll heben sich durch die unterschiedliche Steinart, den Tuff, vom übrigen Mauerwerk wlilJ deutlich ab und wirken als formal SMSKlr / wichtige Elemente. In dieser Form kommt die Verbindung zu südlichen Vorbildern noch deutlicher zum Ausdruck als vor der Restaurierung. Zusammen mit den typolo- yiiii gisch verwandten Bauten in Oberitalien und im Alpengebiet (S. Pietro in Agliate, S. Eufemia auf der Isola Co- ^ macina, S. Paragorio inNoli, S. Ambro- gio in Mailand, Schlosskirche in Spiez, St. Martin in Aime) steht die Kirche von Amsoldingen in einer Reihe, ¦lim min deren formale Entwicklung ihren Ursprung in den dreiteiligen Anlagen in IS1I Syrien hat. In diesen Kirchen kommen Vorstellungen zum Ausdruck, die ebenfalls im Osten wurzeln. Trotz der eingehenden Bauuntersuchungen und Quellenforschungen ist es nicht gelungen, die Frage der Datierung zu lösen. Eindeutig hat sich gezeigt, dass das Vergleichsmaterial, das im Zusammenhang mit den Kirchen von Amsoldingen und Spiez in der

tzEz ;Ez Z'Zz bisherigen Forschung verwendet wird, «sä«; unzuverlässig und zu wenig bearbeitet ist. Insbesondere haben verschiedene «iiiyiiiir Untersuchungen in Oberitalien ergeben, dass die historischen Quellen sehr Vi ¦Wl i<^^^Svw r mh * fragwürdig sind. Ohne besseres * IS»' »;% Sslii Grundlagenmaterial wird es in nächster Zeit » nicht möglich sein, in das Durcheinander # der Datierungen dieser frühen Bauten Ordnung zu bringen. Was die Kirche von Amsoldingen betrifft, lassen *?; ** iAAmmmAAAiAAm neuere historische Forschungen über # VViVi die frühe Geschichte des obern sSe Aareraums dass der Bau doch i/m/i/ik vermuten, bereits im 10. Jahrhundert und nicht erst ummAtf-7:^^ gegen die Mitte des 11. Jahrhunderts '¦«B^ÄzVi^** entstanden ist. Während der Restaurierung wurden IBls die späteren Einbauten im nördlichen Seitenschiff, die Erweiterung des erhöhten Teils im Mittelschiffgegen Westen sowie der erhöhte Fussboden in den Schiffen wieder rückgängig gemacht. So präsentiert sich die Kirche im Innern heute - abgesehen vom Turm anstelle der südlichen Seitenap- 121 ÄfEzIft :

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Abb. 8 maltgen Stiftskirche gegen In der Sockelpartie der Krypta konnte ein älteres wm '';V|F|||||iz; ;VS"*|SJ: 'staurierung. Die Aufnahme System von Wandstützenfreigelegt werden. Dieses ¦/mm iprüngllchen Zustandes. Fö¬ deutet daraufhin, dass die ursprüngliche Krypta sffit von Kreuzgratgewölben mit acht freistehenden ne collegiale, pendant la Säulen als Stützen überwölbt war. Foto ADB. ^l^^limi reuest, Dans la pllnthe de la crypte on a mls en evidence '^&täs&&k •hiesa verso Test, durante la un systime d'appul mural plus ancien. Nella crtpta st ipotuto mettere a gtorno un ststema di supporto murale ptü antico.

nputz« an einem Pfeiler im G. to Howald. ss. 1' !ffv wc'VM pilier. -Wim.;:Viiv::s:<: le su un pilastro. Sil»"" mmmm 81; ¦ * 'Je %"S«SItS-Ss >'fHi*z#yrSisS|. SV -it.Vs.i-- ¦¦¦:¦'¦::. v ¦-n-¦-: -v ¦¦..:¦:.. inv. : ; if -i-si ritell, das sehr wahrschein- «iiiiiii ies ersten Kryptagewölbes smiliii s zusammen mit einer römi- rwendet wurde. Foto G. Ho-

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sis und den Einbauten im westlichen Teil des südlichen Seitenschiffes - wiederum weitgehend in der ursprünglichen Form. Am Aussenbau wurde auf L'eglise d'Amsoldingen - La chiesa di Amsoldingen - die Wiederherstellung der abgetreppten restauration et fouilles 1978-1980 restaurazione e scavi 1978-1980 Dächer über dem Mittelschiff verzichtet. Das romanische Mauerwerk ist L'ancienne eglise collegiale d'Amsoldin- La chiesa di Amsoldingen, situata presso de Thoune est la e la delle chiese »del jedoch auch aussen unverputzt und gen, pres plus importante Thun, piü importante des eglises dites »du lac de Thoune«, fon- lago di Thun«, le quali, secondo una leg- hebt sich deutlich von den später dees selon une legende du XVe siecle par le genda del 15° secolo, sarebbero State fonda- hinzugefügten ab. Teilen roi Rudolphe II de Bourgogne. te da re Rodolfo II dell'alta Borgogna. Les fouilles archeologiques ont mis aujour I scavi archeologici hanno messo a giorno i Im vorliegenden Artikel können die Ergebnisse les d'un edifiee du haut le di edificio del alto Medioevo der Bauuntersuchungen und der neusten vestiges Moyen- tracce un - kunsthistorischen Forschung zur Kirche äge, une petite eglise avec abside autrefois una piecola chiesa con abside, che era ric- von Amsoldingen und der verwandten richement decoree. L'eglise actuelle camente ornata. La chiesa attuale e proba- Bauten in Oberitalien nur andeutungsweise remonte probablement au Xe siecle, initiale- bilmente giä del 10° secolo ed era all'inizio erläutert werden. Gegenwärtig entsteht eine ment sous forme d'une basilique ä trois una basilica a tre absidi. Questo edificio di Dissertation, die sich mit dem Bauwerk als nefs et trois absides. Ce monument est forma sobria e paragonabile a certuni dell'I- frühmittelalterlichem Typus befasst. Diese caracterise des wird in nächster Zeit zusammen mit der par lignes simples et depouil- talia settentrionale e anche del Oriente (Sy- Dokumentation zur Bauforschung publiziert lees. II est calque sur des modeles d'Italie ria). S.S. 122 werden. du Nord et du Proche-Orient (Syrie). S.S. 'siisSS Mk^i' £ ;".'*.«£¦-S .St «F &}* ^^f^£±s&i^~~*& k£m*A:i mw h .:: 1 I SrfSS|:;|zzzzzÄ zi:zS,;zzzzr » %#?Ä2SÄ«^fcESIs'.z;'-v- ;s-, ,£mSm

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*? ?s Neue archäologische Funde aus dem Kanton Bern

Editorial Editorial

Die letzte Jahresversammlung der Schweizerischen Gesellschaft Quinze ans se sont ecoules depuis la derniere assemblee de la für Ur- und Frühgeschichte, die im Kanton Bern stattgefunden SSPA sur sol bernois. De Thoune, lieu de la seance, les excur- hat, liegt bereits 15 Jahre zurück. Als Tagungsort war Thun sions permirent de visiter la region du bas-lac et le Simmental. damals Ausgangspunkt für Exkursionen im Räume des unteren Cette annee, le retour de l'excursion du lundi dans le secteur Seebeckens und im Simmental. Wenn heuer die Montagsexkursion Thoune-Spiez se justifie par l'amelioration de nos connaissances wiederum in die Region Thun-Spiez führt, so deshalb, weil resultant des dernieres investigations, surtout en ce qui concerne einerseits neue Erkenntnisse aufgrund von Untersuchungen la colonisation du territoire au Neolithique, mise en evidence par vorliegen, andererseits die zumindest mit dem Neolithikum divers sites et trouvailles encore inconnus il y a quinze an*, ou einsetzende Besiedlung in einigen Geländeobjekten oder non visites alors faute de temps. Fundaufschlüssen manifest wird, welche bei früherer Gelegenheit noch Cette assemblee annuelle ä Berne comcide avec la celebration nicht entdeckt waren oder aus Zeitgründen nicht besucht werden du lOe anniversaire du Service archeologique du canton de Berne konnten. (ADB). En adoptant le decret du 23 septembre 1969, le Grand Die Durchführung der diesjährigen Jahresversammlung in Bern Conseil bernois donna les bases legales necessaires au developpement fällt zusammen mit dem 10-jährigen Bestehen des Archäologischen de ce service, qui, des 1970, est rattache äl'OfTice des Dienstes des Kantons Bern (ADB). Mit der Genehmigung Affaires culturelles de la direction de l'instruction publique. des Dekretes vom 23. September 1969 legte der Grosse Rat die Pendant ce laps de temps, la region du plateau suisse, oü l'homme Grundlagen für die Schaffung der nunmehr der Abteilung s'est etabli tres tot, a ete le theätre d'une intense activite dans Kulturelles der Erziehungsdirektion angegliederten Dienststelle, le domaine de la construction. La multiplication des chantiers a welche seit 1970 in Ausbau begriffen ist. rendu visible un heritage archeologique riche et varie. Les fouilles Die inzwischen verflossene Zeitspanne verläuft über grosse etendues entreprises äDouanne (Station neolithique 26,1974- Strecken kongruent mit einer enormen Bautätigkeit namentlich 1976), l'elaboration des resultats qui a suivi et se poursuit encore, in den schon sehr früh bewohnten Mittellandzonen. Bauvorhaben de meme que le grand nombre des fouilles faites dans les eglises aller Art führten zur Aufdeckung mannigfaltigster constituent les elements centraux de ce tableau d'activite decen- Hinterlassenschaften, wobei die Unternehmungen der Grossgrabung nale. Twann (neolithische Station 26, 1974-1976) mit anschliessender, Les articles publies dans ce numero cherchent ä illustrer quelques heute noch andauernder Auswertung sowie die Vielzahl aspects de nos recentes activites, tout comme l'exposition von Kirchengrabungen eindeutige Schwergewichte bildeten. itinerante presentee ä l'occasion de cette assemblee, dans le but Die in diesem Heft vorgelegten Beiträge möchten Teilaspekte de montrer au public interesse quelles sont les täches de l'archeologie, aus unserer bisherigen Tätigkeit aufzeigen, und die zu Beginn par le biais d'exemples pratiques. der Jahresversammlung eröffnete Wanderausstellung sollte dazu Nous saisissons cette occasion pour exprimer notre profonde re- beitragen, der interessierten Öffentlichkeit die Aufgaben der connaissance ä tous ceux qui, par des voies diverses, ont soutenu Archäologie anhand von Arbeitsbeispielen näher zu bringen. et permis voici 10 ans, la creation du Service archeologique. Mais Wir benützen die Gelegenheit, all denjenigen verbindlich zu nous aimerions egalement remercier les personnes qui depuis danken, die seinerzeit auf verschiedenste Weise die Schaffung ont suivi notre activite avec bienveillance et l'ont encouragee de des Archäologischen Dienstes unterstützten und ermöglichten. quelque maniere. Danken möchten wir aber auch denen, die seither unserer Tätigkeit Enfin, nous souhaitons une cordiale bienvenue aux participants mit Wohlwollen folgten und sie vielfältig förderten. ä l'assemblee annuelle de Berne. Die Teilnehmer an der Jahresversammlung in Bern seien herzlich willkommen geheissen.

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