Gemeinsam Gegen Gewalt Keines Bleiben Häusliche Gewalt, Das War Ein - Mal – So Denken Viele Menschen Fast Täglich Öffnet Der Unter - in Unserer Gesellschaft
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AZ 3930 Visp | Dienstag, 22. August 2017 Nr. 193 | 177. Jahr gang | Fr. 3.00 www.1815.ch Re dak ti on Te le fon 027 948 30 00 | Aboservice Te le fon 027 948 30 50 | Mediaverkauf Te le fon 027 948 30 40 Auf la ge 20 554 Expl. INHALT Wallis Wallis Sport Wallis 2 – 10 Traueranzeigen 8 Aktive Mithilfe Metzgererfolg Es wird eng Sport 11 – 13 Chiropraktiker Thomas Hans Arnold ist Schweizer Es wird eng, verpasst Ausland 15 Wirtschaft/Börse 16 Vicentini spricht über seine Meister im Ausbeinen. Im T rainer Lucien Favre auch Schweiz 17 Erfahrungen am Projekt Interview erzählt er von sei - mit Nizza die Champions TV-Programme 18 Wohin man geht 19 «Gate2Castle». | Seite 2 nem Sieg. | Seite 9 League? | Seite 11 Wetter 20 Oberwallis | Häuslicher Gewalt soll mit interdisziplinären Arbeitsgruppen vorgebeugt werden KOMMENTAR Das Tabu darf Gemeinsam gegen Gewalt keines bleiben Häusliche Gewalt, das war ein - mal – so denken viele Menschen Fast täglich öffnet der Unter - in unserer Gesellschaft. Leider ist schlupf neue Dossiers von Opfern häuslicher Gewalt. Um diesen bes - dem nicht so. Früher mag es für ser entgegenzukommen, will man manch einen Familien-Despoten noch mehr Interdisziplinarität im vielleicht einfacher gewesen sein, Umgang mit Opfern und Tätern. Frau und Kinder mit brutalen Mitteln zu unterdrücken. Denn Lag der Fokus der Arbeit mit häuslicher Ge - damals gehörte die Ohrfeige walt vor 25 Jahren noch auf der Opferhilfe, noch zum schicken Ton in der Er - spezifisch auf der Unterstützung für Frau - ziehung. Dank griffiger Gesetzes - en, sieht man die Situation heute differen - änderungen und umfassender zierter. Kinderschutz ist zu einem wichti - Präventionskampagnen hat die gen Schwerpunkt der Arbeit mit Opfern häusliche Gewalt ihren Nimbus von Straftaten in den eigenen vier Wänden als Kavaliersdelikt zwar ein we - geworden. Auch von Gewalt betroffene nig verloren, aber es gibt sie im - Männer rücken langsam ins Blickfeld der mer noch, die Gewalt in den eige - Opferberatung. Nicht zuletzt beginnt man nen vier Wänden. Die Betreiber zunehmend mit Tätern und Täterinnen zu arbeiten, etwa in Form von Gesprächsthe - der zahlreichen Frauenhäuser rapien und Beratungen. weltweit oder der Verein Unter - Knackpunkt im Umgang mit Gewalt schlupf im Oberwallis können im privaten wie im öffentlichen Raum ein leidiges Lied davon singen. bleibt aber nach wie vor die Präventionsar - Meist handelt es sich um Gewalt, beit. Denn dass Frauen immer noch am die von Männern ausgeht und meisten unter geschlechtsspezifischen die sich gegen die eigenen Kinder Hänseleien, Tätlichkeiten und Straftaten und die Frau richtet. Also feiges leiden, kommt nicht von ungefähr: An de - und verachtenswertes Tun. Und ren Wurzel stehen Ungleichheiten, Rollen - immer noch verharmlosen zahl - bilder und Machtverhältnisse, wie sie pri - Vielschichtig. Wer effektiv gegen häusliche Gewalt vorgehen will, muss auf zahlreichen Ebenen Hand anlegen. reiche Menschen die häusliche mitiver kaum sein könnten… | Seiten 6 /7 SyMBoLBILD KEySToNE Gewalt. Bestes Beispiel ist wohl der Rapper Farid Bang, der die Opfer in seinen dumpfen Texten Oberwallis | Auf Mission Abfallräumung im Gletscherdorf Open Air Gampel | Aufräumarbeiten gar noch verhöhnt. Doch auch nebst der Gangsta-Rap-Szene ist zu befürchten, dass häusliche Die schmutzige Gewalt wieder salonfähig wird. Flott unterwegs mit Beste Beispiele sind die kernigen Sprüche von US-Präsident Do - Geschichte danach nald Trump, der im Wahlkampf der Kehrichtabfuhr forderte, den seiner Ansicht nach übertriebenen Schutz für Schwa - che fallen zu lassen. Und kaum Besonders während den war er gewählt, häuften sich in heissen Sommermonaten den USA wieder die Fälle von Ge - ist die Aufgabe als Bela - walt an Frauen. Mit unserer Re - der bei der Kehrichtab - portage möchten wir versuchen, fuhr ein schweisstreiben - das Tabuthema wieder in das der Job. Wir waren bei ei - ner Tour in Saas-Fee da - Licht der Öffentlichkeit zu rü - bei und haben beim Ent- cken. Damit es nicht länger ein sorgen mit angepackt. Tabu bleibt. Werner Koder Die Aufgabe als Belader bei der Kehrichtabfuhr ist ein Kno - chenjob, der fordert und für Na - serümpfer sorgt. Wo auch im - mer der Laster im Gletscherdorf Verwaist. Zelte, Unterhosen und Gummistiefel. Die Festival- für die Abfuhr bei unserer Tour besucher haben allerhand liegen gelassen. FoTo WB durchgefahren ist, hat er Reak - tionen ausgelöst. Deshalb und für ihre schweren Lasten sind Bei der Wiederinstand - derung wartet auf die Organisa - Wissen, die Arbeiter nicht zu beneiden. setzung des Open-Air- toren mit der Wiederherstel - was im Wallis Denn mehr als acht Tonnen Ab - Geländes kommt einiges lung der Wiese im Festivalge - fall hieven zwei Belader unter zusammen. Unter ande - lände, die nur noch eine einzige läuft! Mithilfe ihres Chauffeurs allein rem 120 Tonnen Abfall. Erdfläche ist. Neben den Arbei - auf einer Tour in das Gefährt. tern wuseln aber noch ein paar Um bei der Arbeit für mehr Ab - 40 Personen putzen die Toilet - Dutzend andere Menschen wechslung zu sorgen, werden ten. Und 65 Aufräumarbeiter über das Gelände. Sie sind auf die Touren alle drei Monate werden das Gelände innerhalb der Suche nach unversehrten Container im Hoch. Chauffeur Bruno Manz und die Belader angepasst und die Teams neu von nur zehn Tagen säubern. Gegenständen, die zurückge - Steven Walch und Roman Burgener (von links) auf ihrer Tour. FoTo WB zusammengestellt. | Seite 10 Doch die grösste Herausfor - lassen wurden. | Seite 3 Walliser Bote 2 Dienstag, 22. August 2017 WALLIS Dr. Thomas Vicentini begleitete die Läufer des Projekts «Gate2Castle» auf ihrem Marsch UNTERWALLIS Nant de Drance verzögert sich «Das wäre auch für einen Top- FINHAUT | Im Herbst letzten Jahres gab die Gesellschaft Nant de Drance bekannt, dass sich die für 2018 ge - athleten eine Tortur gewesen» plante Inbetriebnahme des gleichnamigen Mega-Pump - speicherwerks in Finhaut um sechs bis zwölf Monate Herr Vicentini, Sie haben verzögere. Bei den die drei Läufer des Projekts Schweissnähten an Stahl - «Gate2Castle» betreut, wie bauteilen in der Maschinen - streng war es für Sie? kaverne waren Qualitätspro - «Ich war selber überrascht, wie bleme aufgetaucht. Das streng es war. Damit hatten wir knapp zwei Milliarden teure in diesem Ausmass nicht ge - Kraftwerk soll nun ab Ende rechnet. Auch meine Frau als 2019 schrittweise in Betrieb Sportphysiotherapeutin und gehen, wie der Energiekon - meine Buben waren dabei und zern Alpiq gestern mitteilte. halfen aktiv mit.» Es soll in Zukunft unter an - derem dazu beitragen, die Sie haben die Läufer erst - Stromspitzen bei der SBB mals bereits nach Tag 1 zu bewältigen. und dem 86 Kilometer lan - gen Marsch besucht. In wel - cher Verfassung waren sie? Buddhistisches «Sie waren sehr müde und Zentrum in dankbar, dass ich vorbeige - schaut habe. Einer der drei frag - Martinach te mich, wann ich wieder vor - MARTINACH | Das Unterwal - beischauen könne. Das war lis steht bei den Anhängern dann bereits am nächsten Mit - der buddhistischen Glau - tag der Fall. Da habe ich reali - benslehre scheinbar hoch siert, dass die folgenden zwei im Kurs. Die beiden bud- Wochen auch für mich und dhistischen Zentren in meine Familie sehr intensiv Saxon und Martinach wer - werden würden.» Chiropraktiker. Dr. Thomas Vicentini in seiner Praxis in Brig: Er will nicht primär Schmerzen seiner Patienten bekämpfen, den durch ein zweites Zen - sondern die Funktionen des Körpers über das zentrale Nervensystem verbessern. FoTo ZVG trum in Martinach, das be- Was haben Sie bei der ers - reits im Herbst seine Türen ten Visite gemacht? öffnen wird, ergänzt. Leiten «Ich habe die Läufer kontrol - Zu diesem Druck hat auch Gelenkschmerzen. Die grösste Lastwagen hätten geraten kön - Aber mit 70 Kilometern täglich wird die Einrichtung Chris - liert, chiropraktisch unter - die Präsenz auf verschiede - Herausforderung war für jeden nen. Überrascht hat mich per - über zwei Wochen ist sicher ein tophe Baud oder besser ge - sucht und in Ordnung ge - nen Kanälen beigetragen? Läufer individuell eine andere. sönlich wie viel meine Interven - Limit erreicht.» sagt Lama Wangpo, wie das bracht, was in Ordnung ge - «Dem ist so. Die Verpflichtung, Das Schlimmste für Joel war tion angezeigt und vonnöten Radio «Rhône FM» schreibt. bracht werden musste. Die Bei - es vor so vielen ‹Beobachtern› beispielsweise, dass er während war. Der menschliche Körper Hätte ein Topathlet ähnlich ne waren bereits stark schaffen zu müssen, war durch einiger Tage nicht mehr mit - reagiert massiv auf dauerhaf - gelitten? strapaziert nach diesem Tag.» die starke Medienpräsenz wirk - laufen konnte. Er brachte seine ten Stress, wie bei diesem Lauf, «Das wäre auch für einen sehr Lauf gegen lich riesig und hat den Lauf zu - geschwollenen Füsse nicht und kann nicht mehr optimal gut trainierten Athleten eine Frauen-Krebs Was war Ihr Hauptmotiv, sätzlich schwieriger gemacht.» mehr in die Schuhe. Für Fabian funktionieren. Dadurch waren Tortur gewesen. Denn niemand am Projekt teilzunehmen? war das grösste Problem der die täglichen chiropraktischen kann 1000 Kilometer lange Mär - ein Erfolg «Ich habe zwei der drei Läufer Wie streng war es für die fehlende Schlaf…» Justierungen an der Wirbelsäu - sche über eine Dauer von zwei MONTHEY | 1755 Frauen bereits vorher gekannt. Sie ha - Läufer, 1000 Kilometer in le und den Beinen eine wichtige Wochen trainieren.» haben gemäss dem Radio ben mich wegen Sponsoring an - 14 Tagen zurückzulegen? Hilfe für die drei Läufer.» «Rhône FM» an der sechs - gefragt und so ist die Zusam - «Alle drei