Joseph Haydn – Die Jahreszeiten

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Joseph Haydn – Die Jahreszeiten Sibylle Thebe: Baum in den Jahreszeiten - Öl auf Leinwand (entstanden 2000) JOSEPH HAYDN – DIE JAHRESZEITEN Roswitha Schmelzl (Sopran), Christian Bauer (Tenor), Raphael Sigling (Bass) Chor und Orchester Musica Starnberg Leitung Ulli Schäfer 2009 Programmheft: Wolfgang Steigemann Joseph Haydn (1732–1809) Die Jahreszeiten (Hob. XXI:3) Oratorium für drei Solostimmen, Chor und Orchester Text von Gottfried van Swieten (nach James Thomson). Komponiert 1799–1801. Erste öffentliche Aufführung am 29. Mai 1801 in Wien. Roswitha Schmelzl, Sopran (Hanne) Christian Bauer, Tenor (Lukas) Raphael Sigling, Bass (Simon) Chor und Orchester Musica Starnberg Leitung Ulli Schäfer Sonntag, 17. Mai 2009, 19.00 Uhr, St. Maria, Starnberg Wir danken Herrn Stadtpfarrer Haas für die Bereitschaft, das Konzert in der Kirche aufführen zu können, sowie dem Mesner Herrn Raphael für seine Unterstützung. Zum Werk Die meisten Betrachtungen zu Haydns Jahreszeiten sind voll des Lobes über die Musik, während der Text und erst recht sein Verfasser, Gottfried van Swieten, schlecht dabei wegkommen. Hier soll nun eine Ehrenrettung für Swieten versucht werden. Baron Gottfried van Swieten (1733 – 1803) war eine schillernde Persönlichkeit und eine Zentralfigur der Wiener Klassik. Seine Muttersprache war das Nieder- ländische, denn er war in Leiden geboren und aufgewachsen. Mit 12 Jahren kam er nach Wien, wo sein Vater Gerard van Swieten, einer der fortschrittlichsten Me- diziner seiner Zeit, Leibarzt der Kaiserin Maria Theresia wurde. Hier besuchte Gottfried eine Eliteschule der Jesuiten und bereitete sich auf den Staatsdienst vor. Als Diplomat für Österreich war er in Brüssel, Paris, Warschau und Berlin tä- tig, ehe er 1777 nach Wien zurückkehrte, wo er bis zu seinem Tod als Präfekt der Kaiserlichen Hofbibliothek wirkte und mit enormer Musikbegeisterung selber eini- ge Sinfonien komponierte. Joseph Haydn fand die Sinfonien Swietens “so steif wie ihn selbst“ – ein Ausspruch, der an das vernichtende Urteil Igor Strawinskys über Max Reger (“so abstoßend wie seine Musik“) erinnert. Was immer man von Gottfried van Swietens eigenen musikalischen Ambitionen halten mag: er hatte einen Blick für musikalische Qualität, und ohne ihn hätte die Wiener Klassik einen anderen Verlauf genommen. Während seines diplomati- schen Aufenthalts in Berlin hatte er die damals völlig aus der Mode gekommenen Manuskripte von Bach und Händel gesammelt, weil er vom Rang dieser Musik überzeugt war. Nach seiner Rückkehr nach Wien bot Swieten dann Bach und Händel im Prunksaal der Hofbibliothek den erstaunten Wienern dar. Haydn und Mozart, die bei diesen Aufführungen mitwirkten, wurden so mit der Musik des Ba- rock vertraut gemacht, was beide tief beeindruckte und den kontrapunktischen Stil ihrer Spätwerke maßgeblich beeinflusste. Und in seinen letzten Lebensjahren förderte Swieten auch noch den aufstrebenden Ludwig van Beethoven. Als Joseph Haydn 1795 von seiner zweiten Englandreise zurückkehrte, hatte er einen englischen Oratorientext The Creation im Gepäck. Da weder Haydn selbst noch sein Wiener Publikum des Englischen mächtig waren, benötigte der Kom- ponist einen Übersetzer, und es war klar, dass für diese Aufgabe kaum jemand so geeignet war wie der polyglotte Gottfried van Swieten. Der Ex-Diplomat mach- te sich denn auch gleich mit Feuereifer an die Arbeit, schuf den deutschen Orato- rientext für Die Schöpfung, begleitete Haydns Komposition und organisierte die Uraufführung 1798. Schließlich besorgte Swieten auch eine Rückübersetzung des Oratorientextes ins Englische, die dem Fluss von Haydns Musik angepasst war, um das Werk auch in England bekannt zu machen, wo sich Oratorien seit Händels Tagen großer Beliebtheit erfreuten. Mit seinem untrüglichen Blick für musikalische Qualität erkannte Swieten schon bei der Entstehung der Schöpfung, dass dieses Werk Haydns größter und nach- haltigster Triumph werden würde. Dies bestätigte sich bei den ersten Aufführun- gen, die im privaten Rahmen stattfanden, noch bevor das Werk der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Daher drängte der Baron, die Tinte der letzten Noten der Schöpfung war noch nicht trocken, den Komponisten schon zu einem Nachfolge- werk – so wie noch heute jeder erfolgreiche Hollywood-Streifen unerbittlich einen Teil 2 nach sich zieht. Wieder ein Oratorium sollte es werden, und wieder nach einer englischen Vorla- ge, diesmal aus Swietens eigenen Beständen: The Seasons von James Thomson (1700 – 1748). Haydn sträubte sich zunächst. Der Komponist fand Thomsons Gedicht über die Jahreszeiten philiströs, undramatisch und wenig inspirierend zur Komposition. Aber Swieten ließ nicht locker. Er hatte begriffen, dass Die Schöp- fung ein ganz großer Wurf geworden war, dem umgehend ein zweiter zu folgen hatte. Schließlich gab Haydn nach, und so konnte Swieten bereits zur öffentlichen Erstaufführung der Schöpfung vermelden, dass der Meister schon an einem neu- en Oratorium arbeitete, Titel: Die Jahreszeiten. Die Entstehung der Jahreszeiten stand unter keinem guten Stern. Der Komponist, der doch erst 65 Jahre alt war, fühlte sich alt, matt und kraftlos. Wiederholt be- klagte er sich bei Freunden, wie wenig ihn diesmal der deutsche Text Swietens zur Komposition inspirierte, ganz anders als zuvor bei der Schöpfung: “Heysasa, hopsasa, es lebe der Wein! Es lebe das Fass, das ihn verwahrt! Es lebe der Krug, woraus er fließt!“ und so weiter – daraus vermochte Haydn keine Inspiration zu ziehen, obwohl er in der Vergangenheit schon erheblich schwächere Texte durch seine Musik geadelt hatte. Mehr als einmal wäre es zwischen Komponist und Textdichter beinahe zum Eklat gekommen, so etwa, als sich der Meister weigerte, den Chor “O Fleiß, du edler Fleiß“ zu vertonen. Sein Leben lang sei er ein fleißiger Mann gewesen, bemerkte Haydn gegenüber seinem ersten Biographen Griesinger, und doch sei es ihm nie eingefallen, den Fleiß in Noten zu bringen. Das ist freilich nicht ganz richtig, hatte der Komponist doch etwa 15 Jahre zuvor Lessings “Lob der Faulheit“ als Klavier- lied vertont, und Haydn kann nicht so naiv gewesen sein, nicht zu erkennen, dass hier in ironischer Brechung ebenfalls der Fleiß gepriesen wird. Beim Fleiß-Chor in den Jahreszeiten setzte sich Swieten schließlich durch, so wie er sich immer durchsetzte, wenn es um den Text und die Gesamtanlage des neuen Werks ging. Lediglich bei musikalischen Fragen behielt Haydn das letzte Wort. In der Arie “Schon eilet froh der Ackersmann“ spielt das Orchester das be- kannte Thema aus dem zweiten Satz von Haydns Symphonie mit dem Pauken- schlag; man stellt sich dazu unwillkürlich den Bauern vor, wie er auf dem Acker zur Arbeit diese populäre Melodie pfeift. Mit dieser Lösung war Swieten nicht ein- verstanden; er drängte den Komponisten, stattdessen eine damals populäre Opernarie zu verwenden. Doch so sehr Haydn in literarischen Fragen dem bele- senen Swieten nachzugeben pflegte: Einmischungen in seine Souveränität als Komponist verbat er sich denn doch. “Ich ändere nichts!“, erklärte er. “Mein An- dante ist so gut und so bekannt als irgend ein Lied aus jenen Opern.“ So schleppte sich die Arbeit an den Jahreszeiten über drei Jahre hin, mit vielen teils ausgetragenen, teils unausgesprochenen Meinungsverschiedenheiten zwi- schen dem Komponisten und seinem Librettisten. Noch viel stärker als zuvor bei der Schöpfung beließ es Swieten nicht bei einer bloßen Übersetzung des engli- schen Originals; er griff vielmehr tief in die Struktur von Thomsons Gedicht ein und gestaltete daraus Arien, Rezitative, Chorsätze und viele Mischformen. Aus einem undramatischen Lehrgedicht und einer philosophisch-religiösen Betrach- tung über die vier Jahreszeiten wurde so erst ein brauchbarer Oratorientext. Swieten bezog auch zwei Gedichte aus fremder Feder in das Werk mit ein, unter voller Nennung der Verfassernamen: das Spinnerlied “Knurre, schnurre, knurre“ von Gottfried August Bürger (1747 – 1797) und die Erzählung in Liedform “Ein Mädchen, das auf Ehre hielt“ von Christian Felix Weiße (1726 – 1804). Als 1801 endlich die letzte Note der Jahreszeiten zu Papier gebracht war, entlud sich die Spannung des Komponisten in einer offensichtlich psychisch bedingten, depressionsartigen Erkrankung. In heutiger Terminologie lässt sich mit aller Vor- sicht die Hypothese wagen, dass der Meister ab 1799 an einem Burn-out- Syndrom litt, welches ihm ab 1803 jegliche Arbeit unmöglich machte. Das Syn- drom bedeutete nicht, dass Haydn keine musikalischen Einfälle mehr gehabt hät- te; ganz im Gegenteil, die Melodien strömten ihm weiterhin unablässig zu, was der Komponist zunehmend als Belastung empfand, weil es ihm immer schwerer fiel, seine Ideen aufzuschreiben und auszuarbeiten. Da der Ausbruch seines Burn-out-Syndroms mit der Komposition der Jahreszei- ten zusammenfiel, lag es für Haydn nahe, hier einen Zusammenhang zu sehen. “Ganze Tage habe ich mich mit einer Stelle plagen müssen!“, klagte der Kompo- nist gegenüber Griesinger, ausgerechnet Haydn, dem das Komponieren früher so leicht von der Hand zu gehen pflegte. Ja, einmal erklärte der gealterte Meister sogar: “Die Jahreszeiten haben mir den Rest gegeben. Ich hätte sie nicht schrei- ben sollen.“ Die Mühen und Plagen der Entstehung schlugen nirgends auf die Musik durch. Haydns kreatives Potenzial war so groß, dass der Meister allen widrigen Bedin- gungen zum Trotz eine wunderbar frische, den Hörer unmittelbar ansprechende und mitreißende Musik zu allen Szenen des Texts gestalten konnte. So wie zuvor bei der Schöpfung, ließ der umtriebige Swieten auch das neue Werk erst in eini- gen Privataufführungen erproben,
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