Turnierrückblick

UEFA Women’s EURO Schweden 2013 – Turnierrückblick Schweden 2013 — Turnierrückblick Inhalt

Vorwort des UEFA-Präsidenten 2 Grußbotschaft des SvFF-Präsidenten 3 Respect 4

Technischer Bericht Event-Bericht

Einleitung 8 Schweden 2013: Fußballfieber 56 Technisches Team 9 Austragungsstädte 58 Weg ins Endspiel 10 Kommerzielles Programm 62 Das Endspiel 16 Medienrechte 68 Die siegreiche Trainerin: 19 TV-Produktion 70 Technische Analyse 20 Kommunikation 72 Toranalyse 28 Ticketing und Hospitality 75 Diskussionspunkte 34 Event-Promotion 76 Bestenliste 36 Lizenzierung und offizielles Merchandising 78 Ergebnisse und Tabellen 38 Nachhaltiger Erfolg 79 Mannschaftsprofile 42

1 Vorwort des UEFA-Präsidenten GruSSbotschaft des SvFF-Präsidenten

Durchschlagender Erfolg

Im Rahmen eines Turnierrückblicks ist es Dieser Sieg ist angesichts der zahlreichen danken wir für die Herzlichkeit, mit der üblich, in höchsten Tönen zu schwärmen starken Gegner, die sich berechtigte sie die Fans und Teams aus ganz Europa und in Superlativen zu sprechen. Im Fall der Hoffnungen auf den Titel machen empfangen haben. Nicht zuletzt wurde UEFA Women’s EURO 2013 ist jedoch nicht durften, umso beeindruckender. In der Tat anhand der leidenschaftlichen Unterstützung von der Hand zu weisen, dass neue, äußerst führte die deutliche Verbesserung des der einheimischen Zuschauer deutlich, welch hohe Maßstäbe gesetzt wurden und sich der fußballerischen Niveaus in den letzten Jahren hohen Stellenwert der Frauenfußball in europäische Frauenfußball nun endgültig als zu ausgeglicheneren und hart umkämpften Schweden einnimmt. Top-Sportart etabliert hat. Dies wird anhand Partien in einem sehr offenen Turnier. Das hohe Abschließend möchte ich natürlich auch der Zahl der registrierten Spielerinnen, des Niveau der Women’s EURO 2013 zeigt, dass die Karen Espelund, der Vorsitzenden der UEFA- hohen fußballerischen Niveaus, des großen Entscheidung der UEFA, die Endrunde ab 2017 Kommission für Frauenfußball und Vorreiterin öffentlichen Interesses und der umfangreichen auf 16 Teams zu erweitern, goldrichtig war. dieses Sports, herzlich gratulieren. In Schweden Berichterstattung in den Medien deutlich. Während dieser drei Fußballwochen in wurden für den Frauenfußball und die UEFA In Schweden wurde den Fans in vollen Schweden wurden sowohl auf als auch Women’s EURO neue Maßstäbe gesetzt — wir Stadien erstklassiger Fußball geboten. Nach neben dem Platz äußerst hohe Standards können uns mehr denn je auf eine strahlende dem hochspannenden Finale zwischen den gesetzt. Wir möchten dem Schwedischen Zukunft des Frauenfußballs freuen. „alten Hasen“ Deutschland und Norwegen Fußballverband (SvFF) und seinem engagierten Tack så mycket Sverige! möchten wir Silvia Neid und ihrem Team zum Präsidenten Karl-Erik Nilsson unseren Dank erneuten Titelgewinn unsere herzlichsten für den durchschlagenden Erfolg des Turniers Michel Platini Glückwünsche aussprechen. aussprechen. Den sieben Austragungsstädten UEFA-Präsident

„Das hohe Niveau der Women’s EURO 2013 zeigt, dass es goldrichtig war, die Endrunde ab 2017 auf 16 Teams zu erweitern.“ Schöne Erinnerungen

Was für einen wunderbaren Sommer wir hatten in Diese Aufmerksamkeit hinterlässt Spuren im Unser Ziel bestand darin, mit dem Turnier Boden Schweden — Sonnenschein, Weltklasse-Fußball Frauenfußball, wir konnten im Bereich des gutzumachen. Getreu diesem Motto hoffe ich sehr, und eine Party namens UEFA Women’s EURO 2013, Mädchenfußballs bereits einen Anstieg verzeichnen. dass wir alle — und damit meine ich alle UEFA- an die wir uns ein Leben lang erinnern werden. Wichtig ist auch, dass junge Spielerinnen und Mitgliedsverbände — das Potenzial erkannt haben, Spieler neue weibliche Vorbilder haben. Zudem bin das sich in sämtlichen Bereichen des Frauenfußballs, Dieses Turnier hatte so viele positive Seiten — die ich überzeugt, dass unsere Nationaltrainerin Pia nicht zuletzt dem kommerziellen und medialen, UEFA und der Schwedische Fußballverband haben Sundhage viele Frauen ermutigt und inspiriert hat, verbirgt. Wenn wir eng zusammenarbeiten, werden dazu beigetragen, dem Frauenfußball sowohl auf sich im Coachingbereich zu engagieren. wir in Zukunft ganz bestimmt an Boden gewinnen. als auch neben dem Spielfeld eine neue Dimension zu verleihen. Wir sahen einige unvergessliche Ich habe unzählige schöne Erinnerungen an das Karl-Erik Nilsson Spiele und großartige Einzelleistungen in voll Turnier, doch als Schwede muss ich eine davon Präsident des Schwedischen besetzten Stadien. Die Begeisterung war nicht ganz besonders hervorheben: Den Empfang, der Fußballverbands (SvFF) nur bei den Menschen in den Austragungsstädten, dem schwedischen Team bereitet wurde, als es sondern in ganz Schweden spürbar. Werden während der Halbzeitpause des Endspiels von „Wir haben dazu beigetragen, Stadien und Fanzonen zusammengerechnet, kann 41 000 Zuschauern begeistert begrüßt und zum davon ausgegangen werden, dass rund 480 000 dritten Platz beglückwünscht wurde. Nur schon dem Frauenfußball sowohl Besucherinnen und Besucher wegen der Women’s beim Gedanken daran erhalte ich Gänsehaut. auf als auch neben EURO in die Austragungsstädte reisten. dem Spielfeld eine neue Dimension zu verleihen.“

2 Schweden 2013 – Turnierrückblick 3 Respect Gesundes Herz

Der Kampf um die europäische Krone stand bei Die schwedische Stürmerin war eine wichtige Botschafterin der der UEFA Women‘s EURO 2013 natürlich im Kampagne „Make a healthy heart your Mittelpunkt, doch kam in Schweden auch der goal“ (Dein Ziel — ein gesundes Herz) UEFA-Respect-Kampagne eine tragende Bedeutung zu. Das Motto der seit 2008 bestehenden Initiative im Bereich der sozialen Verantwortung prägte das Turnier von A bis Z, was im omnipräsenten Fairplay-Geist und der Tatsache zum Ausdruck kam, dass in den 25 Begegnungen keine einzige rote Karte gezeigt wurde.

Neben dem Spielfeld unterstützte die UEFA die Kampagne „Make a Healthy Heart Your Goal“ (Dein Ziel — ein gesundes Herz), das offizielle Gesundheitsprogramm der UEFA Women‘s EURO 2013, dessen Ziel es war, durch Sport einen aktiven und gesunden Lebensstil von Frauen und Mädchen zu fördern und dadurch ihr Risiko für Herzerkrankungen und Schlaganfälle zu senken. Um die Kampagne zu koordinieren, schlossen sich die UEFA und der Schwedische Fußballverband mit dem Weltherzverband (WHF) und der Schwedischen Herz-Lungenliga zusammen. Prinz Daniel von Schweden agierte als Schirmherr und die schwedische Stürmerin Lotta Schelin trat im Werbevideo auf, das vor jedem Spiel gezeigt wurde. „Fußball ist der populärste Mannschaftssport bei Mädchen und Frauen in Europa und kann helfen, Herzkrankheiten, die häufigste Todesursache, zu bekämpfen“, sagte UEFA-Exekutivkomiteemitglied Karen Espelund.

„Dein Ziel — ein gesundes Herz“ stand vor den Halbfinalbegegnungen ganz im Mittelpunkt: Die Turnierbotschafter und Patrik Andersson führten Fanmärsche von den Fanzonen in den Stadtzentren, wo Erste-Hilfe-Kurse der Schwedischen Herz-Lungenstiftung angeboten wurden, zu den Stadien in Göteborg und Norrköping an. Vor dem Anpfiff der beiden Spiele wurden herzförmige Transparente entfaltet. „Die UEFA wünscht sich, dass jedes Mädchen die Gelegenheit hat, in seiner unmittelbaren Umgebung Fußball zu spielen, und so das Risiko einer Herzerkrankung zu mindern“, so Steffi Jones. „Die UEFA wünscht sich, dass jedes Im Rahmen der Kampagne „Make a healthy heart your goal“ (Dein Ziel — ein gesundes Herz) mischte sich Steffi Jones (rechts) vor der Halbfinalpartie Schweden - Deutschland unter die Zuschauer in der Fanzone in Göteborg. Rechte Seite: Mädchen die Gelegenheit hat, in seiner Kinder auf einem Fanmarsch zum Norrköpings Idrottspark vor dem Spiel Norwegen - Dänemark. unmittelbaren Umgebung Fußball zu spielen, und so das Risiko einer Herzerkrankung zu mindern.“ Steffi Jones, Turnierbotschafterin

4 Schweden 2013 – Turnierrückblick 5 Technischer Bericht Technischer Bericht Technisches Team Einleitung

Die UEFA Women’s EURO 2013 war die achte eine UEFA-Fußball-Europameisterschaft, die UEFA- oder die Verbesserung des Frauenfußballs Endrunde einer UEFA-Frauen-Europameisterschaft U21-Europameisterschaft 2009 und zahlreiche arbeiten, von Nutzen sein werden. und die zweite — und gleichzeitig letzte — mit zwölf UEFA-Juniorenendrunden ausgerichtet wurden. Die Die zahlreichen Fakten und Beobachtungen Teilnehmern. Über die letzte Endrunde in Finnland UEFA Women’s EURO 2013 setzte in zahlreichen zu technischen, kommerziellen und Broadcasting- 2009 wurde in verschiedenen Publikationen organisatorischen und kommerziellen Bereichen Belangen des Turniers sollen informieren, berichtet. Erstmals wird nun das Turnier vom Juli neue Maßstäbe, wie diese Publikation zeigen wird. aber auch inspirieren. Die Publikation soll 2013 in Schweden in einem einzigen Bericht Im technischen Teil wird auf die 25 bei der eine Grundlage schaffen, auf der künftige zusammengefasst. Dieser beinhaltet einen UEFA Women’s EURO 2013 ausgetragenen Veranstaltungen hinsichtlich der Promotion 25-seitigen technischen Teil und eine umfassende Begegnungen eingegangen. Gleichzeitig enthält und der Verbesserung des Wettbewerbs Berichterstattung über kommerzielle, Marketing- er Analysen, Statistiken und Diskussionspunkte, gestaltet werden können. Außerdem soll sie und Broadcasting-Aspekte, die allesamt zum die hoffentlich für all jene, die an vorderster Diskussionspunkte und Analysen liefern, die Erfolg eines denkwürdigen 19-tägigen Events Front als Trainer, technische Direktoren und von all jenen, die sich der Pflege und Förderung in sieben Städten des skandinavischen Landes Nachwuchskoordinatoren auf Klub- und des Frauenfußballs verschrieben haben, genutzt beigetragen haben, in dem bereits früher FIFA- Nationalmannschaftsebene für den Aufbau werden können. Weltmeisterschaften der Frauen und der Männer, Von links nach rechts: Ioan Lupescu, Anna Signeul, Anne Noë, Jarmo Matikainen, Béatrice von Siebenthal, Stéphanie Tétaz, Graham Turner, Frank Ludolph. Genaue Analyse

Der Technische Bericht zur Endrunde wurde von Anne Noë (Belgien) Direktorin beim Schottischen Fußballverband, wo einem Team bestehend aus erfahrenen Trainerinnen Anne Noë gewann als Torhüterin bei Standard sie auch die Verantwortung für die A-Frauen- und Trainern zusammengestellt, die alle selber Fémina Lüttich sechs Mal die belgische Nationalmannschaft übernahm, die sie in der Frauenmannschaften betreut haben und unter Meisterschaft und vier Mal den Pokalwettbewerb FIFA-Weltrangliste auf Platz 23 führte. Anna Signeul der Leitung von Ioan Lupescu, dem Obersten — drei Mal mit Standard und einmal mit Rapide gehörte bei der UEFA Women’s EURO 2013 bereits Technischen Verantwortlichen der UEFA, standen. Wezemaal. Sie war Spielführerin der belgischen zum dritten Mal dem technischen Team der UEFA an. In alphabetischer Reihenfolge waren dies: Nationalmannschaft und konnte insgesamt 60 Béatrice von Siebenthal (Schweiz) Länderspiele auf ihrem Konto verbuchen. Ihre Jarmo Matikainen (Finnland) In ihrer 14-jährigen aktiven Karriere spielte die Trainerkarriere begann 1994 mit der U19- Jarmo Matikainen begann seine Trainerkarriere Schweizerin für die Vereine BCO Alemannia Nationalmannschaft; ab 1999 war sie auch 1992 mit 32 Jahren beim FC Viikingit, nachdem Basel 1919, SV Sissach und FC Bern, bevor sie für das A-Nationalteam verantwortlich. In der er für Ponnistus, den FC Kontu und MPS gespielt beschloss, eine Trainerlaufbahn einzuschlagen. Zwischenzeit war Anne Noë als Fußballlehrerin hatte. Nach einem Jahr als Trainer bei Ponnistus In ihrem Trainerkurs war sie die einzige Frau, und an der Katholieke Universiteit in Leuven wechselte er 1999 zum Finnischen Fußballverband als einzige Schweizerin ist sie im Besitz der UEFA- tätig und tut dies auch heute noch, arbeitete und wurde Cheftrainer der Juniorinnenteams. Parallel Pro-Lizenz. Nach einem Jahr im Regionalfußball als Sportlehrerin und war in ihrer Rolle als dazu hatte er von 2000 bis 2009 das Amt des übernahm von Siebenthal den FC Rot-Schwarz UEFA- und FIFA-Instruktorin federführend bei technischen Direktors des Verbands inne. Er führte Thun. Einen weiteren Schritt nach oben auf der Spielerförderungsprojekten weltweit. die U19-Frauen an zwei EM-Endrunden und an Karriereleiter bedeutete die Ernennung zum die U20-WM 2006. 2010 verließ er seine Heimat, Anna Signeul (Schweden) Coach des Schweizer U19-Frauen-Nationalteams um beim Walisischen Fußballverband eine Stelle Anna Signeul bestritt 240 Spiele für vier — ein Amt, das sie parallel zu ihrer Tätigkeit als als Trainer aller Frauennationalteams anzutreten. verschiedene Vereine in der höchsten schwedischen Klubtrainerin ausübte. Ein Jahr später wechselte sie Ein wichtiger Teil seines Aufgabenbereichs Liga und erlangte ihre Trainerlizenz so früh, dann ganz in den Trainerstab des Schweizerischen ist zudem die Erarbeitung einer langfristigen dass sie die letzten zehn Jahre ihrer Karriere als Fußballverbands, wo sie von Januar 2005 bis Frauenfußballentwicklungsstrategie für Wales. Spielertrainerin agierte. Nach fünf Amtszeiten Dezember 2011 die A-Frauen-Nationalmannschaft Matikainen stand in den letzten Jahren bereits bei als Trainerin bei vier führenden Klubs (zwei betreute. In dieser Zeit gelang es ihr, das zahlreichen UEFA-Männer- und Frauen-Endrunden bei Strömsbo IF, wo sie zuletzt gespielt hatte), allgemeine Niveau im Schweizer Frauenfußball als technischer Beobachter im Einsatz. wechselte sie 1996 als Trainerin zum Schwedischen zu erhöhen, was ihr zu Ansehen innerhalb der Fußballverband, wurde 1999 U18-Europameisterin europäischen Trainergilde verhalf. Béatrice von und arbeitete bis Oktober 2004 mit der Siebenthal war schon in der Vergangenheit als A-Frauen-Nationalmannschaft. Anschließend technische Beobachterin bei verschiedenen Die Eröffnungsfeier am 10. Juli in Göteborg bildete den Auftakt zu einem spannenden und denkwürdigen Turnier. verließ sie ihre Heimat und wurde technische Frauenfußball-Endrunden für die UEFA tätig.

8 Schweden 2013 – Turnierrückblick 9 GRUPPENPHASE

Elfmeter von Lotta Schelin und Kosovare Asllani abwehrte, wäre trotzdem noch ein Dreier für Pia Sundhages Elf möglich gewesen. Nach diesem beeindruckenden 1:1 der Däninnen war die magere Punkteausbeute von nur einem Zähler aus ihren letzten beiden Spielen eine kleine Überraschung.

Die ebenfalls in Gruppe A gelosten Italienerinnen kamen im torlosen Auftaktspiel gegen Finnland gegen die kompakte Defensive ihrer Gegnerinnen und deren hervorragende Torhüterin Tinja-Riikka Korpela trotz unermüdlichen Anrennens nicht zum Torerfolg. Der Knoten für Antonio Cabrinis Elf, die sich durch sicheren Kombinationsfußball und gutes Flügelspiel (insbesondere rechts über Melania Gabbiadini) auszeichnete, platzte im nächsten Spiel gegen die Däninnen, die viele Chancen ausließen und Italien viel Raum in Strafraumnähe gaben. Durch den mit ihrem 2:1-Sieg und vier Punkten praktisch sicheren Viertelfinaleinzug konnte Cabrini gegen Schweden sechs Wechsel vornehmen. Lange Zeit war es ein offener Stina Petersen (rechts) avancierte am ersten Turniertag zur dänischen Heldin. Schlagabtausch mit den Gastgeberinnen, bis die Italienerinnen früh in der zweiten Halbzeit in einer „verrückten Viertelstunde“, wie Cabrini sie später nannte, mit drei Toren richtiggehend überrollt wurden.

Im zweiten Spiel gegen Finnland waren die Schwedinnen mit mehr Tempo und Intensität ins Spiel gegangen, hatten drei ihrer fünf Tore nach Standardsituationen erzielt und waren ohne Gegentor geblieben. Der dritte Platz in Gruppe A wurde im Spiel Dänemark - Finnland vergeben, in dem die Däninnen abgesehen vom letzten Pass und Torabschluss eine makellose Leistung boten. Ihre 1:0-Führung wurde jedoch in der 87. Minute nach einer Ecke durch ein für die Finninnen typisches Weg ins Kopfballtor egalisiert, durch das Dänemark mit nur zwei Punkten auf Platz drei rutschte. Nach dem späten Ausgleichstreffer der Finnin Annica Sjölund musste Dänemark um das Weiterkommen zittern.

Alle acht Endrundenteilnehmer von 2005 waren Gruppe A auch 2009 bei der ersten Women’s EURO mit zwölf Gastgeber kommt auf Touren Endspiel Teilnehmern wieder dabei. 2013 wiederum waren elf dieser Mannschaften wieder mit von der Partie; Im Gegensatz zu 2009, als in den ersten 16 Spielen nur die Ukraine musste den seit 1997 erstmals keine Punkteteilung zu Buche stand, gingen in wieder qualifizierten Spanierinnen weichen. Schweden die ersten vier Partien unentschieden Aber wie sich gleich zu Beginn zeigte, ließen die aus — zwei davon endeten sogar torlos. Insgesamt vergangenen Ergebnisse keine Rückschlüsse gab es in den 18 Spielen der Gruppenphase zu: Hope Powells Engländerinnen, die Vize- sieben Unentschieden. Das erste hatte das Europameisterinnen von 2009, scheiterten bereits Ausrichterland zu verzeichnen: Das Lampenfieber in der Gruppenphase, die Niederländerinnen — „Die Stimmung war der Schwedinnen beim Eröffnungsspiel zeigte 2009 im Halbfinale — fuhren ohne Treffer nach sich in ihrem ungenauen Passspiel, und ihr fantastisch. Die Unterstützung Hause, und die Deutschen, Europameisterinnen Plan, im Mittelfeld die Bälle zu erobern und mit der letzten fünf Ausgaben, blieben in zwei ihrer Gegenstößen zum Erfolg zu kommen, ging nicht der schwedischen Fans auf drei Gruppenspiele torlos und mussten gegen wunschgemäß auf. Die selbstbewussten und Norwegen die erste Endrunden-Niederlage in den Rängen ist unglaublich. technisch versierten Däninnen eröffneten ihr Spiel 17 Jahren hinnehmen. Es macht riesigen Spaß.“ über die Außenverteidigerinnen und stellten den Gastgeber mit ihren genauen Pässen und ihrem Lotta Schelin, schwedische Stürmerin Spiel ohne Ball vor Probleme. Ohne die dänische Lotta Schelin feiert den zweiten schwedischen Melania Gabbiadini erzielte beim 2:1-Sieg Italiens Treffer beim 3:1-Sieg gegen Italien. Torhüterin Stina Petersen, die in der zweiten Hälfte über Dänemark den ersten Treffer der Partie.

10 Schweden 2013 – Turnierrückblick 11 GRUPPENPHASE

Gruppe C Frankreich zeigt seine Klasse

Auch in Gruppe C gab es die eine oder andere unerwartete Wendung: England etwa glich im Auftaktspiel gegen Spanien zwei Mal aus, mit Laura Bassetts Treffer zum 2:2 in der 89. Minute schien ein Punkt sicher — doch die spanische Flügelspielerin Die Norwegerinnen genießen den historischen Erfolg gegen Deutschland. köpfte in der dritten Minute der Nachspielzeit den Siegtreffer. Gegen Russland erlebten die „Es war klar, dass uns Deutschland früher oder später unter Druck setzen würde. Engländerinnen mit ihrem Ausgleichstreffer Wir sind aber ruhig geblieben und haben dagegen gehalten. Ich bin sehr stolz, zum 1:1 in der 92. Minute zwar die Kehrseite der Medaille — doch statt der zwingend Trainer dieser großartigen Spielerinnen zu sein.“ Even Pellerud, norwegischer Trainer benötigten drei Punkte im dritten Spiel gegen Frankreich kassierten sie eine klare Niederlage Gruppe B und fuhren sieglos nach Hause. Norwegen überrascht Deutschland Die Französinnen dominierten Gruppe C und waren für viele Beobachter ein heißer Kandidat Das Auftaktspiel in Gruppe B bestritten die Rechnung: Die zu Neunt hinter dem Ball und Island, sicherte sich Even Pelleruds Elf damit den fürs Finale. Bruno Binis Elf agierte abgeklärt, Titelverteidiger Deutschland und die 2009 im tief in der eigenen Hälfte stehende norwegische Gruppensieg. Sigurdur Eyjólfssons Mannschaft zeigte verfügte über herausragende individuelle Klasse Halbfinale gescheiterten Niederländerinnen, die Elf war bei Kontern brandgefährlich und setzte sich ihrerseits mit langen Pässen und schönem und bot den Fans durch zügiges Direktspiel, sich für 2013 noch mehr vorgenommen hatten. mit Ingvild Isaksens Weitschusstor Deutschlands Kombinationsspiel variabel und agierte offensiv und sehenswerte Dribblings sowie schnelle Silvia Neids Elf zeigte mit zwei offensiven 17-jähriger Serie der Ungeschlagenheit ein Ende. defensiv sehr kompakt. Als Belohnung standen der Balleroberungen attraktiven Tempofußball. Außenverteidigerinnen ein gefälliges Angriffsspiel, Trotz des enttäuschenden 1:1 im Auftaktspiel allererste Sieg bei einer Endrunde sowie vier Punkte Die Equipe Tricolore zog als einziges Team offenbarte aber Schwächen im Abschluss. Die gegen die Überraschungsmannschaft des Turniers, und der Einzug ins Viertelfinale zu Buche. mit drei Siegen in die K.-o.-Phase ein. Der beherzt verteidigenden Holländerinnen waren knappste war das 1:0 gegen Spanien durch durch ihre rasanten Konter stets gefährlich. Nach ein frühes Tor nach einer Standardsituation. einem blitzschnellen Gegenstoß Sekunden vor Ignacio „Nacho“ Queredas technisch ebenso Schluss hätten sie sogar fast noch gewonnen. versierte Spanierinnen, die mit ihrer klaren Das Oranje-Team konnte mit dem 0:0 zwar besser Spielphilosophie an das Männerteam leben als Deutschland, doch Roger Reijners Elf erinnerten, erreichten dank einem 1:1 gegen war nicht in der Lage, an den vielversprechenden Russland im letzten Gruppenspiel ihr Ziel und Start anzuknüpfen. Sie biss sich an Norwegens und zogen ins Viertelfinale ein. Die Russinnen Islands gut organisierten Abwehrreihen die Zähne konnten trotz fleißiger Abwehrarbeit, aus und schied nach zwei 0:1-Niederlagen aus. gefährlichen Angriffen und der zu einem der Die Deutschen hingegen schienen mit ihrem Stars des Turniers avancierten Stürmerin temporeichen Kombinationsspiel, effizienten Elena Morosowa nur zwei Punkte holen. Dann hohen Pressings und ihrer beeindruckenden ließ sie beim Losentscheid zur Bestimmung Variabilität im Angriff beim Sieg gegen Island des zweitbesten Drittplatzierten auch noch

wieder auf Titelkurs zu sein. Doch resolute Die herausragende Ballbehandlung von Louisa Necib war ein wichtiger das Glück im Stich, und Dänemark wurde als Norwegerinnen machten ihnen einen Strich durch Dank Dagný Brynjarsdóttirs wuchtigem Kopfball gegen die Niederlande qualifizierte sich Island zum ersten Mal für das Viertelfinale. Bestandteil des flüssigen Passspiels der Französinnen. Frankreichs Gegner im Viertelfinale gezogen.

12 Schweden 2013 – Turnierrückblick 13 VIERTELFINALE HALBFINALE

Simone Laudehr schießt Deutschland gegen Italien zum Sieg.

Viertelfinale Die Spannung steigt

Im ersten Viertelfinale überrumpelten die beförderte bei einer misslungenen Schwedinnen Island und lagen dank schnellem Abwehraktion den Ball in die eigenen Maschen. Umschalten, großer Laufarbeit und Kaltblütigkeit Man muss Queredas Team aber zugutehalten, im Abschluss schon nach 20 Minuten mit 3:0 in dass es — auch nach Ada Hegerbergs spektakulärem Führung. Die Isländerinnen, die zwei Mal durch ihr 3:0 — seinem Offensivspiel treu blieb und mit „Es ist einfach nur fantastisch. Als Torhüterin Aufrücken bei Standardsituationen ihre Abwehr Verónica Boquete vorne stets Gefahr ausstrahlte. hast du im Elfmeterschießen nichts zu verlieren, entblößten und dafür bestraft wurden, unterlagen Nach einem tollen Doppelpass gelang Hermoso in den Gastgeberinnen schließlich mit 0:4. Im zweiten der Nachspielzeit als gerechter Lohn für Spaniens du kannst nur zur Heldin werden.“ Spiel störten die defensiv starken Italienerinnen attraktiven Fußball zumindest der Ehrentreffer. Ingrid Hjelmseth, norwegische Torhüterin geschickt das deutsche Flügelspiel, mussten aber Dank einer Unaufmerksamkeit der französischen trotzdem ein aus dem Gewühl heraus entstandenes Zweikampf zwischen der Norwegerin Ingvild Isaksen und Abwehr ging Dänemark zum dritten Mal in vier der Spanierin . Tor hinnehmen. Die Entscheidung von Trainerin Mit einem Hechtsprung pariert Ingrid Hjelmseth den Elfmeter der Dänin Line Røddik und sichert den Norwegerinnen den Finaleinzug. Spielen mit 1:0 in Führung und konnte diese Neid, mit zwei Mittelstürmerinnen zu spielen, bis zu Louisa Necibs Ausgleich per Strafstoß in zahlte sich genauso aus wie die Nominierung Halbfinale der 71. Minute verteidigen. In der ersten halben von im linken Mittelfeld, die in Erfahrung setzt sich durch Stunde hatte Frankreich Probleme mit den oft der 26. Minute den einzigen Treffer der Partie zu Viert angreifenden Däninnen, was Trainer schoss. Italiens Offensive büßte durch die enge Bini früh zu Umstellungen bei seinen vordersten Zunächst einmal waren die Gastgeberinnen an der Zeit retten und damit zum sechsten Mal in Folge Frankreich rettete Dänemark das Ergebnis über die Deckung ihrer gefährlichsten Stürmerin Patrizia vier Spielerinnen zwang. Necib und Gaëtane Reihe. Nachdem Deutschlands Dzsenifer Marozsán ins Finale einziehen. Zeit und ging dank Stina Petersens Reputation als Panico an Durchschlagskraft ein, und Deutschlands Thiney spielten zwar hervorragend, doch der in Göteborg nach einer guten halben Stunde den „Elfmeterkillerin“ als Favorit ins Elfmeterschießen — Ballsicherheit führte schließlich zu Frust und fünf Das andere Halbfinale war von Standardsituationen verletzungsbedingte Ausfall von Sturmspitze Ball ins schwedische Tor gespitzelt hatte, drängten mit der absonderlichen Aussicht, ohne einen einzigen gelben Karten für die Italienerinnen. geprägt: Norwegens Führung durch Marit Christensen Marie-Laure Delie machte sich bemerkbar: Trotz die Schwedinnen verzweifelt auf den Ausgleich. In Sieg ins EM-Finale einzuziehen. Doch Petersens nach einer Ecke fiel so früh, dass viele Zuschauer Im dritten Viertelfinale geriet Spanien gegen der klar zugunsten Frankreichs ausgefallenen der zweiten Halbzeit wurde die deutsche Abwehr norwegische Kollegin Ingrid Hjelmseth stahl ihr mit in Norrköping noch nicht einmal ihre Plätze Norwegen trotz deutlich mehr Ballbesitz und Statistik (26 Torschüsse bei nur vier der Däninnen) ein ums andere Mal auf die Probe gestellt. Trotz ihren Paraden bei den Schüssen von Line Røddick eingenommen hatten. Die Däninnen hielten aber schönem Kombinationsspiel durch zwei unglückliche konnte in 120 Minuten kein Sieger ermittelt hervorragender Leistung von Innenverteidigerin und Theresa Nielsen die Show. Die vier norwegischen geduldig an ihrem ausgeklügelten Passspiel fest, und Gegentreffer 0:2 in Rückstand. Erst segelte eine werden. Die Däninnen setzten sich mit 4:2 im erlebte die DFB-Elf noch einmal Schützinnen verwandelten und sorgten so für die ihre Ausdauer wurde mit dem nach einem Freistoß per scharf aufs Tor gezogene Flanke von Solveig Elfmeterschießen durch und standen im rein einen kurzen Schreckmoment, als Schelin zum Neuauflage des Gruppenspiels gegen Deutschland — Kopf erzielten Ausgleich von Mariann Knudsen nur Gulbrandsen an ihrer Mitspielerin, aber auch an der skandinavischen Halbfinale gegenN orwegen. Ausglech traf, der Treffer jedoch nicht gegeben nur diesmal ging es im Finale in der Friends Arena in Die Däninnen bejubeln den Führungstreffer drei Minuten vor Schluss belohnt. Wie schon gegen von gegen Frankreich. überraschten Torhüterin vorbei ins lange Toreck. Dann wurde. Die Deutschen konnten das 1:0 über die Solna um den Titel.

14 Schweden 2013 – Turnierrückblick 15 Das Endspiel

Das elfte Finale der UEFA-Frauen- Europameisterschaft war das erste, in dem drei Mannschaften das Spielfeld betraten. In der Angerer hält Halbzeitpause bedankten sich die schwedischen Spielerinnen mit einem Banner für die Unterstützung der Fans und wurden auf ihrer letzten Ehrenrunde lautstark beklatscht. Die 41 301 Zuschauer in der topmodernen Friends Arena in Solna hatten diese Geste der Anerkennung verdient, waren doch noch deutsche nie zuvor so viele Personen zu einem Frauen-EM- Endspiel gekommen. Die Enttäuschung über das mit 0:1 verlorene Halbfinale gegen Deutschland war den Schwedinnen noch anzusehen; sie waren eines von vier Teams, die keinen Weg an der deutschen Torfrau Titelserie Nadine „Natze“ Angerer vorbei gefunden hatten. Im Finale warteten dann aber die Norwegerinnen auf die DFB-Elf, der 11 Tage zuvor der einzige Torerfolg gegen den Titelverteidiger gelungen am Leben war. Würde es den Skandinavierinnen in den roten Trikots gelingen, den in Schwarz gekleideten Serieneuropameister nach dem 1:0 am dritten Gruppenspieltag ein zweites Mal zu bezwingen? Die zur zweiten Halbzeit eingewechselte bringt Deutschland in Führung. Es sah zunächst nicht danach aus. Punkt 16.00 Uhr pfiff die rumänische Unparteiische Bundestrainerin Silvia Neid erwartet hatte. Even Cristina Dorcioman die Partie an, und ehe man „Es ging hin und Pellerud hatte eine wesentliche Änderung an sich versah, schlug Dzsenifer Marozsán eine her: Lattenschüsse, seiner Aufstellung vorgenommen: Er beorderte lange Freistoßflanke von der rechten Seite in den die erfahrene Spielmacherin Ingvild Stensland Strafraum, wo Mittelfeldspielerin Nadine Keßler Pfostenschüsse, ein auf die Sechserposition zurück, wo sie Ingvild mit einer Kopfball-Bogenlampe die norwegische verschossener Elfmeter, Isaksen ersetzen sollte, die sich von ihrem enormen Keeperin Ingrid Hjelmseth zu einer starken Laufpensum in den vorherigen Spielen nicht Rettungsaktion zwang. Kurz darauf kam die von noch ein verschossener ausreichend erholt hatte. Vor Stensland sollten Oberschenkelbeschwerden genesene Stürmerin Elfmeter — es war eine Cathrine Dekkerhus und Solveig Gulbrandsen Célia Okoyino da Mbabi aus vielversprechender das norwegische Angriffsspiel beleben, während Position zum Abschluss, schoss jedoch knapp sehr intensive Partie.“ Caroline Graham Hansen und Kristine Hegland die am langen Pfosten vorbei — zu diesem Zeitpunkt Even Pellerud, norwegischer Trainer Außenbahnen beackerten. waren gerade einmal drei Minuten verstrichen. Nach den Anfangsschwierigkeiten gelang es Die Norwegerinnen, die einen Ruhetag weniger verkraften mussten, kamen nur schwer in die Norwegen dank hohem Pressing besser, den gehabt hatten und außerdem die physischen und Gänge, doch nach und nach fanden sie ins Spiel. Spielaufbau der Deutschen zu stören. Die psychischen Anstrengungen von Verlängerung und Sie blieben ihrem bewährten 4-1-4-1-System Norwegerinnen standen zu dritt weit vorne, Elfmeterschießen im Halbfinale gegen Dänemark treu, interpretierten dieses jedoch offensiver als ihre zentralen Mittelfeldspielerinnen eroberten viele zweite Bälle und so gewannen sie langsam Oberwasser. Hinzu kam die Gunst des schwedischen Publikums, das entweder dem skandinavischen Nachbarn freundlich gesinnt war oder einfach — wie es im Fußball oft vorkommt — den Außenseiter

Nadine Angerer hielt die deutsche Titelserie mit zwei gehaltenen Elfmetern im Finale am Leben. Die Schwedinnen bedankten sich in der Halbzeitpause bei ihren Fans für die tolle Unterstützung. Caroline Graham Hansen mit einem Dribbling.

16 Schweden 2013 – Turnierrückblick 17 DAS ENDSPIEL Die siegreiche Trainerin

Silvia Neid: „Dieser Titelgewinn bedeutet mir besonders viel.“

Leonie Maier schirmt den Ball gegen Kristine Hegland ab. pariert den Elfmeter von Trine Rønning in der 29. Minute. unterstützte, der sich hartnäckig wehrte. Auf jeden deutschen Angriffsseite allerdings Funkstille, Querpass durch den Fünfmeterraum wurde von Fall gelang es den Norwegerinnen, die Gefahr vor da Norwegen wie die Feuerwehr loslegte und Ada Hegerberg über die Linie gedrückt, doch die dem eigenen Tor einzudämmen, wenn auch nicht seine Innenverteidigerinnen bei zwei Eckbällen erhobene Fahne der Schiedsrichterassistentin vollständig zu bannen. nach vorne gingen. Im Gegenzug landete der Ball setzte dem norwegischen Torjubel ein jähes Ende. dann jedoch auf dem linken Flügel bei Okoyino Silvia Neids Sternstunde Silvia Neid hielt indessen an ihrer Die Einwechslung von Elise Thorsnes verlieh dem da Mbabi, die auf und davon lief und in den für 4-2-3-1-Startformation fest, die es ihrer Mannschaft norwegischen Angriffsspiel neuen Schub, doch Der Sieg der UEFA Women’s EURO 2013 kann eine nicht besonders junge Mannschaft linken Außenbahn einsetzte, um die gefährliche einmal verwaisten norwegischen Strafraum ermöglichte, die norwegische Viererabwehr der Ausgleich wollte einfach nicht gelingen. Zu gut womöglich als Silvia Neids größter Erfolg als (der Altersdurchschnitt von Neids Startelf Melania Gabbiadini auszuschalten. Dieser querlegte, wo die eingewechselte Mittag den mit vier Spielerinnen zu beschäftigen. Auch die verteidigten die Deutschen bei ruhenden Bällen, Trainerin bezeichnet werden, auch wenn sie betrug 25 Jahre), die dennoch nicht über Wechsel steht sinnbildlich für ihre klugen bilderbuchmäßigen Konter mit einem trockenen Außenverteidigerinnen (rechts) und zu gut funktionierte ihr Kollektiv, in dem sich jede selber eher zurückhaltend reagiert. Dennoch so viel Erfahrung in großen Turnieren und mutigen Mannschaftsaufstellungen Innenristschuss abschloss. (links) suchten immer wieder den Weg Spielerin vom Anfang bis zum Ende voll in den wird dieser Titel wohl nicht als Triumph in verfügte, wie die Bundestrainerin es sich und ihre mit viel Gelassenheit getroffenen nach vorne, wodurch die deutsche Defensive noch Es war ein weiterer Tiefschlag für Norwegen, doch Dienst der Mannschaft stellte. Es war nicht das die Fußball-Annalen eingehen, sondern nach gewünscht hätte. Darüber hinaus hatte das Entscheidungen, die sich im Nachhinein als aus einem Dreieck mit den Innenverteidigerinnen Keeperin Ingrid Hjelmseth hielt ihre Mannschaft mit unwiderstehliche Deutschland früherer Tage, doch es Deutschlands sechstem Gewinn in Folge der Team natürlich noch nicht sehr oft zusammen goldrichtig erwiesen haben. Saskia Bartusiak und sowie der mehreren starken Rettungsaktionen im Spiel, bis reichte für einen weiteren EM-Titel. Silvia Neid hatte UEFA-Frauen-Europameisterschaft eher als auf dem Platz gestanden. Gleichzeitig zügelte sie die Erwartungen, unermüdlichen Lena Goeßling bestand, die ihre beiden sich das Schicksal plötzlich wieder auf ihre Seite zu sich geschickt die richtige Taktik zurechtgelegt und Routinesieg — doch der Erfolg war alles andere Silvia Neid zufolge startete die deutsche indem sie betonte, dass nur mit Teamgeist Kolleginnen in einer Art „Schweibenwischerrolle“ schlagen schien: Saskia Bartusiak brachte Caroline bei den Auswechslungen ein glückliches Händchen als vorhersehbar, Silvia Neid und ihr Team Mannschaft „etwas holprig ins Turnier“, und und intensivem Training Erfolgsaussichten abschirmte. So entwickelte sich zur Freude der Hansen zu Fall und es gab wieder Strafstoß. bewiesen. Den Rest besorgte „Natze“ Angerer, die hatten sehr hart darauf hingearbeitet. der mit dem torlosen Unentschieden gegen bestanden. Vor dem Halbfinale gegen Zuschauer ein offener Schlagabtausch. Dieses Mal versuchte Solveig Gulbrandsen nach dem Schlusspfiff von ihren Teamkolleginnen Nach fünf EM-Siegen in Folge lastete ein extrem die Niederlande aufgekommene Mediendruck Schweden bekundete sie freimütig: „Schweden ihr Glück, doch auch sie scheiterte an Nadine bestürmt wurde. An der Seitenlinie umarmten sich Vor dem Spiel hatte Neid die Devise ausgegeben, hoher Erwartungsdruck auf den Schultern der verstärkte sich nach der 0:1-Niederlage gegen ist auf allen Positionen Weltklasse und wir Angerer, die ihren Schuss mit dem ausgestreckten die beiden Trainer, und die Zuschauer verabschiedeten Norwegen nicht in Führung gehen zu lassen — im deutschen Mannschaft. Doch Silvia Neid, die auf Norwegen umso mehr. Die Kritiker ließen nicht nicht“ und fügte hinzu, dass ihre Mannschaft rechten Arm abwehrte. Norwegen gab jedoch die untröstlichen Norwegerinnen auf deren Wissen darum, dass sich der Gegner dann tief in 111 Länderspiele, 48 Tore und drei EM-Titel als lange auf sich warten — handelte es sich doch den Gegner dank ihres Teamgeistes bezwingen nicht auf: Drei Minuten später wurde die rechte Ehrenrunde mit tosendem Applaus. Sie hatten die eigene Platzhälfte zurückziehen würde. Als Spielerin zurückblicken kann, in den acht Jahren um die erste EM-Niederlage der deutschen könne — was der deutschen Elf letztendlich Außenverteidigerin Maren Mjelde freigespielt, ihr alles gegeben, doch es war nicht ihr Tag gewesen. dann die Schiedsrichterin kurz vor Ablauf der als Assistentin von Tina Theune eng mit ihrer Frauen seit 17 Jahren — und stellten das Team auch gelang. Dasselbe schaffte sie auch ersten halben Stunde nach einem Beinstellen Vorgängerin zusammenarbeitete und später dann infrage, das in zwei seiner drei Gruppenspiele im Endspiel: Die Einwechslungen von Silvia von Okoyino da Mbabi gegen Dekkerhus auf den als Bundestrainerin die FIFA-Frauen-WM 2007 keinen Treffer erzielt hatte. Man muss Silvia Neid zeigten die gewünschte Wirkung, sie Elfmeterpunkt zeigte, blieb die in einen eleganten sowie die UEFA Women’s EURO 2009 gewann, ist Neid zugutehalten, dass sie sehr souverän setzte auf Konter und eine Verstärkung beigen Hosenanzug gekleidete Trainerin äußerlich sich des Drucks und der Erwartungshaltung, die mit dem hohen Mediendruck umging und sich der Defensive. In der Halbzeit schwor sie dennoch gefasst — vielleicht schon ahnend, was mit ihrem Amt einhergehen, sehr wohl bewusst. voll auf die Vorbereitung auf das Viertelfinale ihre Spielerinnen darauf ein, robuster in die kommen könnte: Trine Rønning schoss nach kurzem Ihr Zugeständnis nach dem Endspiel in der gegen Italien konzentrierte, in dem sie von Zweikämpfe zu gehen, leidenschaftlicher und Anlauf mitten aufs Tor, und Nadine Angerer, die Friends Arena in Solna, dass dieser EM-Titel „sehr einem 4-2-3-1 auf ein 4-4-2 umstellte und mutiger zu spielen, kompakter zu stehen und bereits auf dem Weg in die rechte Ecke war, konnte besonders“ für sie sei, zeigt, vor welch großen Jennifer Cramer und Simone Laudehr auf der das Tempo nach vorne hochzuhalten — und den Schuss mit dem Knie parieren. Herausforderungen die Trainerin während der ihre Mannschaft setzte dies um. Endrunde und auch im Vorfeld des Turniers stand. Dieser mentale Tiefschlag nahm den „Durch dieses Turnier fühlte Die Bundestrainerin wusste um die Schwächen Norwegerinnen den Wind aus den Segeln — so Jeder Trainer weiß, dass Verletzungen ihres Kaders, und doch sie schaffte es, mit sehr, dass Hjelmseth bis zum Pausenpfiff noch im Fußball dazugehören. Doch wenn das ich mich zehn Jahre jünger, Intelligenz und Pragmatismus ein Team zu fünf deutsche Schüsse entschärfen musste. Verletzungspech nicht abreißt, kann es kniffelig da ich mit jungen formen, das trotz des Drucks entgegen aller Zur zweiten Halbzeit brachte Silvia Neid Anja werden. In der Turniervorbereitung konnte Erwartungen den EM-Sieg davontrug. Im Fußball Mittag für , um, wie sie später Silvia Neid ihre verletzten Spielerinnen nicht Spielerinnen arbeitete, stehen eigentlich die Spieler bzw. Spielerinnen erklärte, mehr Druck über die rechte Außenbahn einmal mehr an einer Hand abzählen und die mit Leidenschaft und im Mittelpunkt. Bei der UEFA Women’s zu erzeugen. In den ersten vier Minuten nach musste ihren EM‑Kader dementsprechend EURO 2013 stachen jedoch vor allem die dem Seitenwechsel herrschte auf der rechten Deutschland wurde zum sechsten Mal in Folge und zum achten Mal insgesamt Europameister. neu zusammenstellen. Das Ergebnis war Charakter auftraten.“ Trainerqualitäten von Silvia Neid hervor.

18 Schweden 2013 – Turnierrückblick 19 Technische Analyse

Taktische Weiterentwicklung

Bei der ersten Endrunde mit acht Teilnehmern 1997 in Norwegen ging die Hälfte der Mannschaften mit drei Innen- und zwei Außenverteidigerinnen ins Spiel; bei vier Mannschaften kam damals eine defensive Mittelfeldspielerin zum Einsatz. Seit der Jahrtausendwende ist die Viererabwehr zur Norm geworden und bei der Endrunde 2005 spielten fünf Nationen im 4-4-2 und die übrigen drei im 4-3-3. 2009 in Finnland war erstmals ein 4-2-3-1 zu sehen, und dieser Trend setzte sich in diesem Jahr in Schweden verstärkt fort. Sechs der zwölf Teilnehmer praktizierten dieses System, wenn auch nicht durchgängig: Dänemark, England (gegen Frankreich), Deutschland (gegen Italien) und sogar Spanien stellten entweder für ein bestimmtes Spiel oder zumindest zeitweise aufgrund der Spielsituation auch schon einmal auf ein 4-4-2 um. Finnland, Island und Schweden hingegen hielten konstant am 4-4-2 fest, während Italien, die Niederlande und Norwegen auf ein 4-3-3 setzten.

Mit der zunehmenden Beliebtheit des 4-2-3-1 wird Dynamischer Vorstoß der deutschen Mittelfeldspielerin Lena Goeßling im Endspiel. auch die Doppelsechs zunehmend zum Standard — für neun der zwölf Teilnehmer war sie Teil der Wo waren die Spielmacherinnen? Standardformation; die übrigen Teams entschieden sich für eine einzelne Abräumerposition, die Die Schwedinnen machen nach dem klaren Sieg über Island einen gelösten Eindruck. sie dann allerdings mit einer Schlüsselspielerin Immer wieder war in Schweden zu hören, dass Anspielstationen vor sich zu haben. Daneben hatte besetzten. Bei Dänemark war dies der 36-jährige das Turnier beste Werbung für Kollektivtugenden vor allem Silvia Meseguer entscheidenden Anteil Routinier Katrine Søndergaard Pedersen, bei Italien sei. Gewiss mehrten sich die Hinweise, dass der am spanischen Spielaufbau, war die defensive Daniela Stracchi (29) und bei Norwegen Ingvild Freigeist, die ungebundene Spielmacherin, vom Mittelfeldspielerin doch jederzeit in der Lage, mit Gute Stimmung, guter Fußball Isaksen (24), wobei der Coach der Norwegerinnen, Aussterben bedroht sein könnte, beziehungsweise, präzisen, langen Bällen das Spiel zu verlagern. Bei Even Pellerud, im Endspiel gegen Deutschland der dass der Begriff „Spielmacherin“ an sich einer Russland und Norwegen war jeweils die Nummer mit ihren 31 Jahren erfahreneren Ingvild Stensland Neudefinition bedarf. Das Technische Team machte 8 — Valentina Sawtschenkowa bzw. Solveig Pia Sundhage hatte der schwedischen Elf angehört, sich diejenigen habe aussuchen können, „die in Qualifikationswettbewerb und Endrunde durchaus das Vertrauen schenkte. sich daher auf die Suche nach den Spielerinnen, die Gulbrandsen — eine aussichtsreiche Anwärterin die die erste Frauenfußball-Europameisterschaft technischer und taktischer Hinsicht in das System große Unterschiede hinsichtlich Qualität und das Auge für den kreativen Pass nach vorn hatten. auf das Prädikat „Spielmacherin“, wenngleich 1984 gewonnen hatte. Fast drei Jahrzehnte später passten, das wir spielen wollten.“ Intensität bestünden, doch sei das Niveau Die Trainer, die mit einer Doppelsechs operierten, ihr Beitrag vorrangig in ihrer unermüdlichen kehrte sie mit unzähligen Titeln in der Tasche aus europaweit so schnell gestiegen, dass auch die mussten die richtige Balance und die passenden Bei Schweden fiel diese Aufgabe den beiden Bestätigt hat sich der Trend hin zum Laufarbeit bestand, dank der sie Defensiv- und den USA in ihre Heimat zurück, um den Gastgeber Neulinge das nötige Können mitbringen werden, um Charaktere finden.R usslands Coach Sergei zentralen Mittelfeldspielerinnen im 4-4-2, Caroline ballbesitzorientierten Kurzpass-Kombinationsspiel Offensivabteilung verband. Beim neuen und der UEFA Women’s EURO 2013 auf die Heim-EM in der Konkurrenz bestehen und mit gutem Fußball Lawrentjew entschied sich für die läuferisch Seger und Marie Hammarström, zu. Im italienischen aus der Abwehr heraus. Hierfür müssen die alten Europameister wäre es hingegen gewagt, vorzubereiten. Als alter Trainerfuchs mit langjähriger für gute Stimmung beim hoffentlich dann wieder so starken Valentina Sawtschenkowa und Anastasia 4-3-3 lag die Verantwortung hierfür bei den beiden Defensivspielerinnen sicher in der Ballkontrolle eine bestimmte Spielerin als Spielmacherin Erfahrung auch als Spielerin wusste sie sehr großen Publikum sorgen zu können. Kostjukowa, die vorrangig nach hinten arbeiteten. offensiven Mittelfeldakteurinnen — besonders und im Passspiel sein — die noch im Technischen herauszuheben. Zusammenfassend kann gesagt wohl, dass man die Erwartungen nicht zu hoch In Bruno Binis französischer Startelf besetzten bei Alice Parisi, und in etwas geringerem Maße bei Bericht zur UEFA Women’s EURO 2009 erwähnte werden, dass die Ballverteilung tendenziell stecken sollte. So hatte sie vor dem Turnierstart Élise Bussaglia und die äußerst erfahrene Sandrine Alessia Tuttino —, wobei auch Abräumerin Daniela „Ausputzerin“ ist immer seltener zu sehen. hauptsächlich den Sechsern zufiel, wobei es nur gute Stimmung und guten Fußball vonseiten Soubeyrand diese Positionen, wenngleich die Stracchi nach Gelegenheiten für den öffnenden Defensivarbeit anno 2013, das ist weit mehr als passender erscheint, von „Führungsspielerinnen“ des schwedischen Teams versprochen. Und auch 39-Jährige ihren Posten nach der Pause zumeist Pass aus der Defensive suchte. Für ihr dänisches Zweikämpfe und Befreiungsschläge. denn von „Spielmacherinnen“ zu sprechen. wenn am Ende ein paar Tränen flossen, konnten zugunsten von Élodie Thomis räumte. Im DFB-Team Pendant Katrine Søndergaard Pedersen, eine ihre Worte für das Turnier im Ganzen gelten: Die Eine Ursache für das gestiegene Niveau im bildete Lena Goeßling in exzellenter Manier den ehemalige Verteidigerin, stand hingegen eindeutig 25 Partien boten eine gelungene Mischung dieser Nationalmannschaftsfußball dürfte im Klubfußball zu Dreh- und Angelpunkt im defensiven Mittelfeld, die Absicherung vor der Viererkette im Vordergrund. beiden Zutaten, die belegte, dass der Frauen- suchen sein, wo internationale Wechsel mittlerweile während Nadine Keßler als zweite Sechserin auch Bei Frankreich kam die zurückhängende Spitze Nationalmannschaftsfußball weiter im Aufwind ist. zum Alltag gehören. So waren insgesamt 45 EM- zur Unterstützung des Angriffs nach vorne ging. Eine Louisa Nécib der Definition einer Spielmacherin Teilnehmerinnen in der schwedischen Liga tätig, je ähnliche Aufgabenverteilung herrschte bei Island, wo am nächsten; das englische Team hatte für Das technische Niveau ist sichtbar gestiegen, 28 verdienten ihre Brötchen in Deutschland bzw. Dagný Brynjarsdóttir den Defensivpart übernahm, diese Aufgabe Jill Scott, die äußerst versierte sodass es nicht länger zum Alleinstellungsmerkmal Norwegen. Lediglich bei den Russinnen spielte der während Sara Björk Gunnarsdóttir für Ausflüge Mittelfeldregisseurin, welche zumeist von der und Auswahlkriterium taugt. Die Trainer konnten ganze Kader in der Heimat. nach vorn bereitstand. Bei England rotierten die drei Abräumerposition aus das Spiel ihrer Elf dirigierte. einen bestimmten Standard als gegeben zentralen Mittelfeldakteurinnen untereinander, wobei hinnehmen und ihre Mannschaften anhand Zum zweiten und letzten Mal bestand das Die Spanierin Verónica Boquete besaß das Auge, Aufgaben und Verantwortung gleichmäßig verteilt anderer Eigenschaften — internationale Erfahrung, Teilnehmerfeld der EM-Endrunde aus zwölf die nötige Ballsicherheit und die Fähigkeiten zu waren. In Schweden wurde anschaulich deutlich, wie Kampfgeist, mentale Stärke und Charakter — Mannschaften, was bedeutet, dass bei der Women’s einem guten Passspiel, über die eine Spielmacherin stark der Charakter der Mannschaft als Ganzes von zusammenstellen. So erklärte Italiens Cheftrainer EURO 2017 unweigerlich neue Kandidaten mit verfügen muss. Am effektivsten war sie, wenn den Persönlichkeiten und den Zuständigkeiten im Antonio Cabrini, dass er, obwohl er nicht über um den Titel kämpfen werden. Zwar betonte sie sich aus ihrer Stürmerposition zurückfallen Russischer Jubel nach dem Ausgleichstreffer defensiven Mittelfeld geprägt wird. die breiteste Auswahl an Spielerinnen verfügte, das Technische Team der UEFA, dass zwischen von Elena Terechowa gegen Spanien. ließ, um das Spielfeld und damit potenzielle Jill Scott agierte im englischen Mittelfeld auf der Sechserposition.

20 Schweden 2013 – Turnierrückblick 21 Technische Analyse

Pressing

Angriffslustige Außenverteidigerinnen zu haben, eröffnete den betreffenden Mannschaften die Möglichkeit, hohes Pressing auf den Flügeln zu betreiben. Konsequent verfolgten aber nur Deutschland, Italien, Spanien und Schweden (außer im Eröffnungsspiel gegen Dänemark) diese Strategie. Die schwedische Spezialität bestand darin, nach Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte sofort nach vorn zu gehen. Für England, Frankreich, die Niederlande und Norwegen stand die Balleroberung im Mittelfeld im Vordergrund (wie zeitweise auch für Island), während Dänemark, Finnland, Island und Russland sich zumeist schnell in einen kompakten Abwehrverbund zurückzogen und den Gegner kommen ließen. In vielen Partien wurde die ballführende Spielerin zwar unverzüglich unter Druck gesetzt, doch handelte es sich dabei eher um isolierte Versuche, das Angriffsspiel des Gegners zu stören, als um ein besonders intensives kollektives Bemühen, den Ball zurückzuerobern.

Außenverteidigerin Mia Brogaard belebte das dänische Angriffsspiel.

Die Viererabwehr

Die Innenverteidigerinnen blieben im Großen und die Absicherung nach hinten übernahmen. Die Ganzen ihrer Position treu, es sei denn, sie wurden DFB-Elf war ein solcher Fall: Lena Goeßling ließ Die Schwedin Kosovare Asllani (rechts) verbuchte vier Torvorlagen. Zusammen mit Lotta Schelin bildete sie das schlagkräftigste Angriffsduo des Turniers. bei einer Standardsituation im gegnerischen sich zurückfallen, um für die Innenverteidigerinnen Strafraum gebraucht. Nur gelegentlich fanden sich Saskia Bartusiak und Annike Krahn abzusichern, Angriffsquartette Exemplare wie die Französinnen Wendie Renard wobei Torfrau Nadine Angerer jederzeit bereitstand, und Laura Georges, die sich mit dem Ball nach vorn ihre Torlinie zu verlassen und den Libero zu geben. Bei den neun Mannschaften, die ein 4-2-3-1 Morosowa (Russland), Célia Okoyino da Mbabi Bereich lag, die meisten Trainer ihre Angreiferinnen wagten, um Überzahlsituationen im Mittelfeld zu Das Umschalten von Angriff auf Verteidigung oder ein 4-4-2 spielten, waren in der Regel sechs (Deutschland) und unter Umständen Véronica heute auf den Flügeln spielen lassen. Aus kreieren. Die meisten Mannschaften überließen ging im Allgemeinen so schnell vonstatten, dass Feldspielerinnen defensiv und vier offensiv Boquete (Spanien) durften sich mit Recht so der Torstatistik ergibt sich, dass die meisten den Part der Angriffsunterstützung hingegen die Gegnerinnen kaum eine Chance hatten, hinter ausgerichtet. Ein wichtiger Erfolgsfaktor lag nennen lassen; die Niederländerin Manon Melis Treffer aus Flanken, nach innen zurückgelegten den Außenverteidigerinnen, was besonders gut die Abwehr zu gelangen. Viele Mannschaften — in der gelungenen Verbindung der beiden und die 38-jährige Italienerin Patrizia Panico fallen Bällen und Ecken (meistens infolge von bei Dänemark (zwei Treffer von Linksverteidigerin besonders Finnland, Island, Norwegen und Russland Mannschaftsteile. Die Angriffsquartette waren gewöhnlich ebenfalls in diese Kategorie Spielertyp, Spielzügen über die Außenbahnen) entstanden. Mia Brogaard), bei Finnland (insbesondere Tuija — standen hingegen extrem tief, sodass in 25 Spielen Die französische Innenverteidigerin Wendie Renard (links) setzte auch offensive Akzente. allerdings unterschiedlich strukturiert. Im 4-4- fanden jedoch in Schweden das Tor nicht. Die Die Schlüsselspielerinnen besetzten dabei die Hyyrynen auf links), bei Frankreich (Laure Boulleau nur 90 Abseitsstellungen (durchschnittlich 3,6 pro 2 bestanden die Sturmduos zumeist aus einer alleinigen Sturmspitzen hatten in der Regel alle Flügel. Italiens Coach Antonio Cabrini setzte auf links) und bei Island (Hallbera Gísladóttir, Spiel) gepfiffen wurden. Auf die meisten kam die Den Kasten sauber gehalten Sturmspitze und einer zurückhängenden Spitze. Am Hände voll zu tun — unter anderem, weil sie als Melania Gabbiadini auf rechts ein, der Isländer ebenfalls auf links) gelang. Schwedin Lotta Schelin mit zehn Abseitspositionen besten setzten dies die Schwedinnen Lotta Schelin erste Verteidigungslinie fungierten —, taten sich Siggi Eyjolfsson seine Mittelfeldkraft Hólmfrídur in fünf Spielen, gefolgt von der Italienerin Patrizia Dabei zogen in der Regel die Innenverteidigerinnen (fünf Treffer) und Kosovare Asllani (vier Assists) um. jedoch häufig schwer gegen die kompakt stehenden Magnúsdottir auf links. Der Spanier Nacho Quereda Panico (9/4), der Norwegerin Ada Hegerberg In 25 Spielen stand insgesamt 15 Mal die Null — ein nach außen und eine Sechserin ließ sich zurückfallen, gegnerischen Abwehrreihen. Das Technische Team entschied sich mit Alexia Putellas und Adriana (7/6) und der Russin Elena Morosowa (6/3). Die beeindruckender Beleg für das rasant gestiegene Echte Goalgetter waren hingegen Mangelware. um den zentralen Bereich abzudecken, während die erörterte daher die Frage, ob es angesichts der Martín für zwei klassische Flügelspielerinnen, die niedrigen Zahlen sind ein Hinweis darauf, dass die Niveau der Torhüterleistungen; die Kür von drei Lediglich Marie-Laure Delie (Frankreich), Elena Außenverteidigerinnen zum Angriff übergingen. Aufgabenzuteilung nicht sinnvoll wäre, die gute alte stets das 1-gegen-1 suchten. Der Norweger Even Offensivkräfte Mühe hatten, an den gegnerischen Torfrauen für die Turnierauswahl gestaltete Um ihren verschiedenen Rollen, die sich über die Bezeichnung „Mittelstürmerin“ wiederzubeleben. Bei Pellerud gab der 18-jährigen Caroline Hansen und Verteidigerinnen vorbei und frei vors Tor zu kommen. sich daher besonders schwierig. Keine Zweifel gesamte Spielfeldlänge erstreckten, gerecht werden Die alleinigen Sturmspitzen Halbfinalist Dänemark kamen die beiden zentralen der 20-jährigen Kristine Hegland den Auftrag, den bestanden hingegen daran, dass die Einstellung zu können, brauchten die Außenverteidigerinnen Offensivkräfte Mariann Knudsen und Pernille Harder Gegner mit schnellem, technisch ausgefeiltem von Torwarttrainern auf Klub- und Verbandsebene hatten in der Regel alle eine gute Kondition, Robustheit und — vielleicht am Das Umschalten von aus dem Mittelfeld, sodass die dänische Elf der Spiel über die Flügel aus dem Konzept zu bringen; sich positiv auf Athletik, Fitness und wichtigsten — die Fähigkeit, verwertbare Flanken in Hände voll zu tun, taten stürmerlosen Formation im Stile Spaniens ähnelte. die Niederländerinnen Kirsten van de Ven und Angriff auf Verteidigung Reaktionsschnelligkeit auswirkt. Im Allgemeinen den Strafraum zu schlagen. sich jedoch häufig schwer Die Däninnen verließen den Platz nie ohne Treffer, Lieke Martens hatten ähnliche Order. Bei den ging im Allgemeinen so verließen die Torhüterinnen bereitwillig die Linie, jedoch auch nie mit einem Sieg. Deutschen leisteten Lena Lotzen auf rechts Diejenigen Mannschaften, deren um den Bereich hinter der Abwehr abzudecken, gegen die kompakt und Simone Laudehr auf links einen nicht Außenverteidigerinnen viel Zeit im Angriff schnell vonstatten, dass aber auch, um sich durch intelligente Ballverteilung Anna Signeul, Mitglied des Technischen Teams der unerheblichen Beitrag zum Erfolg, insbesondere verbrachten, verteidigten hoch, wobei mindestens am Spielaufbau zu beteiligen. Erstmals wählte die stehenden gegnerischen UEFA, kam zu dem Schluss, dass im Gegensatz zu die Gegnerinnen kaum im Zusammenspiel mit den Außenverteidigerinnen eine der defensiven Mittelfeldspielerinnen, die UEFA mit der Deutschen Nadine Angerer auch eine früher, als der Schwerpunkt im Angriff im zentralen Abwehrreihen. Leonie Maier und Jennifer Cramer. beiden Innenverteidigerinnen und die Torhüterin hinter die Abwehr kamen. Keeperin zur Spielerin des Turniers.

22 Schweden 2013 – Turnierrückblick 23 Technische Analyse 9 2

Abschlussversuche D EUTSCHLAND 69 FR AN KR EI 53 CH Legende S 6 C 39 H 6 Schüsse aufs Tor 33 W 36 E Schüsse daneben D 1 3 E 1 ND LA 7 N D N Schüsse total IN N F 8 A L 8 29 1 S S N U 3 R 9 O

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I N 1 7 E 9 9 N 1 Die schwedischen und deutschen Spielerinnen schauen gebannt zu, wie der Ball im Halbfinale am Tor vorbeifliegt. G L K 2 A 9 R Entscheidungsfindung Rückstände aufholen Präzision im Abschluss N 1 9 6 D 2 37 A 15 2 M IT 20 23 E Bei einer Spielanalyse durch das Technische Team Von den 23 Spielen, in denen Tore fielen, wurden Die Statistik könnte unter Umständen Antworten Nur 43 % der A N 6 LIE Ä der UEFA wurde das Video einmal von einem Mitglied 16 (70 %) von der in Führung gegangenen darauf geben. Nur 43 % der insgesamt 525 insgesamt 525 N D 5 angehalten und die übrigen sollten voraussagen, Mannschaft gewonnen. Sieben Mal schaffte das Abschlussversuche bei dieser EM gingen auch 2 N 8 IE was im Anschluss an die gezeigte Sequenz passieren zunächst zurückliegende Team noch ein 1:1, doch aufs Tor. Kenneth Heiner-Møllers Klage über den Abschlussversuche N NIEDERLANDE PA würde. Es handelte sich um eine 3:2-Situation nie konnte einen Rückstand in einen Sieg gedreht fehlenden Killerinstinkt kann dabei insofern als bei dieser EM gingen S zugunsten der angreifenden Mannschaft — doch werden. Der dänische Coach Kenneth Heiner-Møller, berechtigt gelten, als bei Dänemark auf jeden 5 die ballführende Spielerin traf die schlechteste aller dessen Elf dreimal den Auftakttreffer erzielte gezielten Schuss zwei Bälle kamen, die am auch aufs Tor. 35 4 möglichen Entscheidungen. Die Endrunde 2013 und doch nie gewann, bedauerte, dass seinem Tor vorbei gingen. Ähnliches gilt für Finnland, war voll von solchen Situationen, und die auf dem Team der „Killerinstinkt“ gefehlt habe. Silvia Neid Italien und England. Schweden war die einzige Platz gegebene Antwort auf die Frage „Was nun?“ setzte vor dem Endspiel gegen Norwegen andere Mannschaft, die mehr Schüsse aufs Tor als Deutschland Norwegen Dänemark Schweden aufs am aufs am aufs am aufs am war häufig nicht zufriedenstellend. So ärgerte sich Prioritäten: „Wir dürfen nicht in Rückstand geraten, daneben verzeichnete. gegen Total gegen Total gegen Total gegen Total Tor Tor Tor Tor Tor Tor Tor Tor Even Pellerud nach dem Unentschieden seiner denn dann wird Norwegen sich zurückziehen und Auch einzeln betrachtet stellte das schwedische Niederlande 3 6 9 Island 3 9 12 Schweden 4 4 8 Dänemark 5 4 9 Norwegerinnen gegen Island, dass ungenaue zwei Viererketten aufbauen.“ Zweifellos klappte die Angriffsduo Schelin/Asllani mit 18 aufs Tor Island 12 12 24 Niederlande 2 5 7 Italien 4 5 9 Finnland 16 8 24 Zuspiele in den Strafraum Torchancen verhindert Abwehrarbeit bei den in Führung liegenden Teams gebrachten Schüssen bei 29 Versuchen eine Norwegen 4 9 13 Deutschland 3 4 7 Finnland 6 14 20 Italien 4 3 7 hätten, wo die dort bereitstehenden Angreiferinnen gut. Die Frage ist, ob es daran lag, dass ihre Gegner Ausnahme dar. Am schlechtesten schnitten Italien 3 13 16 Spanien 5 4 9 Frankreich 2 2 4 Island 7 6 13 nur noch hätten einschieben müssen. Silvia Neid keine Mittel fanden. Norwegen 3 12 15 Deutschland 5 8 13 statistisch die Norwegerin Caroline Hansen Schweden 6 5 11 Dänemark 6 7 13 resümierte nach dem torlosen Remis gegen die Norwegen 11 8 19 Deutschland 3 5 8 Total 19 37 56 Total 37 29 66 und die Deutsche Nadine Keßler ab, die 10 von 12 Niederlande, dass ihre Spielerinnen manchmal die Total 39 53 92 Total 22 34 56 bzw. 8 von 9 Schüssen verzogen. Dabei fragt sich, falsche Wahl getroffen hätten: „Sie hielten den Ball ob Zeit- und Platzmangel die Chancenverwertung zu lange, standen bei der Ballannahme, statt sich Frankreich Island Italien Spanien negativ beeinflussten oder ob es inzwischen so aufs am aufs am aufs am aufs am zu bewegen, oder schossen nicht, wenn sie die gegen Total gegen Total gegen Total gegen Total wenige echte Stürmerinnen in den Mannschaften Tor Tor Tor Tor Tor Tor Tor Tor Gelegenheit dazu hatten.“ Es stellt sich daher die gibt, dass der Abschluss im Training zu selten geübt Russland 12 8 20 Norwegen 8 5 13 Finnland 4 6 10 England 6 7 13 Frage, ob diese Art der Entscheidungsfindung im wird. Ein weiterer Faktor könnte die Spielpraxis Spanien 5 3 8 Deutschland 1 2 3 Dänemark 3 5 8 Frankreich 3 3 6 Angriffsbereich nicht gezielter trainiert werden sollte. sein, doch gibt die Statistik hier wenig Aufschluss. England 6 9 15 Niederlande 1 4 5 Schweden 1 4 5 Russland 8 7 15 Spanien hatte im letzten halben Jahr vor dem Dänemark 10 16 26 Schweden 1 2 3 Deutschland 1 4 5 Norwegen 5 6 11 Turnier drei Vorbereitungsspiele bestritten, Total 33 36 69 Total 11 13 24 Total 9 19 28 Total 22 23 45 Italien fünf und Norwegen elf; alle anderen Kenneth Heiner-Møller beklagte die mangelnde Abschlussstärke seiner Däninnen. lagen zwischen sieben und neun Testpartien. England Finnland Niederlande Russland aufs am aufs am aufs am aufs am gegen Total gegen Total gegen Total gegen Total Tor Tor Tor Tor Tor Tor Tor Tor Von den 23 Spielen, in denen Tore fielen, wurden 16 (70 %) Spanien 3 1 4 Italien 0 3 3 Deutschland 3 4 7 Frankreich 2 2 4 Russland 4 12 16 Schweden 1 3 4 Norwegen 7 6 13 England 4 4 8 von der in Führung gegangenen Mannschaft gewonnen. Frankreich 2 4 6 Dänemark 2 2 4 Island 5 10 15 Spanien 3 3 6 Nie konnte einen Rückstand in einen Sieg gedreht werden. Total 9 17 26 Total 3 8 11 Total 15 20 35 Total 9 9 18

24 Schweden 2013 – Turnierrückblick 25 Technische Analyse

Fairplay und Fouls

Obwohl sich Spielerinnen und Trainer gegenüber ihren Gegnern bei dieser Endrunde insgesamt sehr respektvoll verhielten, wurden am Ende 47 % mehr Verwarnungen ausgesprochen als noch 2009. Es gab 50 gelbe Karten, was einem Schnitt von genau zwei pro Spiel und einer pro 9,6 Fouls entsprach. Insgesamt wurden in 25 Begegnungen 480 Fouls verzeichnet, von denen 140 in den Partien mit deutscher Beteiligung begangen wurden. In den Spielen mit Beteiligung Frankreichs, das die Respect-Fairplay-Wertung gewann, wurde indes nur 52 Mal gefoult — im Durchschnitt 13 Mal pro Partie. Dagegen gab es in der gesamten Endrunde nicht einen einzigen Platzverweis.

Respect-Fairplay-Wertung Nur vier Minuten nach ihrer Einwechslung schoss Anja Mittag Deutschland zum EM-Titel.

Die Respekt-Fairplay-Bewertungen werden von den Wechseltaktik offiziellen UEFA-Delegierten anhand von Kriterien wie positives Spiel, Respekt für den Gegner, Die von Silvia Neid in der Halbzeitpause des sein Angriffsquartett zu Beginn des Viertelfinales Respekt für die Schiedsrichterinnen, Verhalten des Endspiels vorgenommene Einwechselung zahlte Frankreich - Dänemark um, aber Sergei Lawrentjew Publikums und der Mannschaftsoffiziellen sowie sich innerhalb von Minuten aus: Die neu ins Spiel war der Einzige, der in der ersten Spielhälfte gelbe und rote Karten vorgenommen. gekommene Anja Mittag erzielte den letztendlich taktische Wechsel (also nicht verletzungsbedingte entscheidenden Treffer. Bei dieser Endrunde waren Wechsel) vornahm. Die Tatsache, dass fast zwei Mannschaft Punktzahl Spiele

zumeist reine Positionswechsel zu beobachten — Drittel der Auswechslungen vor der 75. Minute 1 Frankreich 8,964 4 Die Finninnen wurden gegen Dänemark mit dem späten Ausgleich für ihre starke Willensleistung belohnt. bisweilen mit dem Ziel, Spielerinnen mit anderen stattfanden, weist darauf hin, dass die Trainer 2 Spanien 8,633 4 Eigenschaften zu bringen, aber selten mit der den Einwechselspielerinnen im Allgemeinen die 3 Schweden 8,500 5 Stark im Kopf Absicht, strukturelle Veränderungen vorzunehmen, Zeit gaben, tatsächlich noch etwas zu bewirken. wie in folgenden Beispielen: Die Schwedinnen Bei der Women’s EURO 2009 war dies nicht 4 Island 8,455 4 spielten im Halbfinale gegen Deutschland am immer der Fall gewesen: Damals wurde 49 Mal in 5 Norwegen 8,428 6 Der finnische Nationaltrainer Andrée Jeglertz Trainerin Pia Sundhage trichterte ihren Spielerinnen Und nicht nur die Spielerinnen brauchten Ende mit einer Dreierkette, ebenso Spanien in der Schlussviertelstunde bzw. der Nachspielzeit gehörte zu denjenigen, für die mentale Stärke ein, dass es ein Vergnügen sei, unter starkem mentale Stärke. Pia Sundhage sagte über ihre 6 England 8,416 3 den letzten Minuten des Viertelfinales gegen getauscht. Die nachfolgende Tabelle gibt einen zu den vorrangigen Auswahlkriterien gehören Druck zu spielen. Sergei Lawrentjew erklärte nach Vorbereitungsarbeit mit der Gastgebermannschaft: 7 Dänemark 8,364 5 Norwegen. Umstellungen im vorderen Bereich Überblick über den Zeitpunkt der Auswechslungen, sollte. „Wir wollten Spielerinnen, die mental stark der Auftaktniederlage seiner Russinnen gegen „Diesem Druck ausgesetzt zu sein, ist ein Privileg.“ 8 Deutschland 8,309 6 waren da schon häufiger. So stellte Bruno Bini im Viertelstundentakt. genug waren, auch mit einer Reservistenrolle Frankreich: „Nach dem 1:3 gegen Frankreich haben Die englische Trainerin Hope Powell konstatierte: 9 Niederlande 8,273 3 zurechtzukommen, mit positiver und negativer wir versucht, die Mannschaft aufzumuntern und „Wenn man so ein großes Turnier bestreitet, dann Auswechslungen 10 Russland 8,059 3 Berichterstattung in den Medien umgehen zu den Spielerinnen zu sagen, dass sie guten Fußball ist da einfach eine gewisse Erwartungshaltung. 11 Finnland 8,000 3 können, für das Turnier motiviert zu sein und das spielen können. Wir haben sie nicht unter Druck Wenn man weiß, dass 1,2 Millionen Menschen 16.-30. 31.-45. Halbzeit- 46.-60. 61.-75. 76.-90. Nach- Total Beste aus sich herauszuholen. Einige waren zum gesetzt und ihnen die Gelegenheit gegeben, mit an den Bildschirmen zuschauen, bedeutet das Min. Min. pause Min. Min. Min. spielzeit 12 Italien 7,500 4 ersten Mal in so einem Umfeld und ich musste ihren Emotionen klarzukommen.“ Die Bedeutung eine Menge Druck.“ Sie war nicht die Einzige, Dänemark 2 9 4 15/15 mir sicher sein können, dass sie beherzt genug der Konzentration hob Italiens Coach Cabrini hervor, die mit negativer Berichterstattung zu kämpfen England 1 1 1 3 1 1 8/9 auftreten würden, um ihre volle Leistung abzurufen nachdem sein Team gegen Schweden in kürzester hatte. Nachdem Deutschland in zwei der drei und als Mannschaft zusammenzuwachsen.“ Jeglertz Zeit drei Tore hatte hinnehmen müssen. „Das hat Gruppenspiele ohne Treffer geblieben war, musste Finnland 1 1 4 2 8/9 war einer der Trainer, die einen Sportpsychologen gezeigt, wie wichtig es ist, konzentriert zu bleiben. sich Silvia Neid gegen die Kritik abschotten und Frankreich 4 2 3 1 10/12 im Betreuerstab hatten, da sie die Notwendigkeit Wenn man nur fünf Minuten nachlässt, kann das sich darauf konzentrieren, ihrer Mannschaft Deutschland sahen, ihre Spielerinnen mental auf die großen all die guten Dinge zunichtemachen, die einem im Selbstvertrauen zu vermitteln. Zufällig gehörten 2 1 7 4 14/18 Spiele bei einem großen Turnier vor einer großen restlichen Spiel gelungen sind.“ Neid und Powell zu den fünf Coaches, die schon bei Island 1 6 4 11/12 Zuschauermenge einzustimmen. der UEFA Women’s EURO 2009 mit von der Partie Italien 1 2 6 1 10/12 gewesen waren — neben Kenneth Heiner-Møller, Das Technische Team der UEFA war beeindruckt „Wenn man weiß, dass Bruno Bini und Siggi Eyjólfsson. Die Ausgabe 2013 Niederlande 1 1 3 5/9 von der mentalen Stärke und der Konzentration, zeigte, dass es im Frauenfußball inzwischen keine mit der die Spielerinnen in diesen intensiven, 1,2 Millionen Menschen Norwegen 3 8 7 18/18 Komfortzonen mehr gibt. Mehr und mehr gelten ausgeglichenen Begegnungen zu Werke gingen. an den Bildschirmen dieselben Spielregeln und dieselben Zwänge wie Russland 3 1 1 2 1 8/9 So rappelten sich Deutschland und Norwegen im Männerfußball, und die Trainer müssen darauf Spanien nach enttäuschendem Turnierbeginn auf; zuschauen, bedeutet 6 5 11/12 gefasst sein, mit all dem Druck konfrontiert zu die Däninnen blieben im Halbfinale gegen Schweden 14/15 das eine Menge Druck.“ werden, den eine große Endrunde mit sich bringt. 2 1 8 3 Norwegen trotz Rückstand bis zur 87. Minute Total 1 4 15 12 61 37 2 132/150 ihrer Spielphilosophie treu und die schwedische Hope Powell, englische Trainerin In Schweden wurde keine einzige Spielerin des Feldes verwiesen.

26 Schweden 2013 – Turnierrückblick 27 Toranalyse

Die Torquote ging zurück, was auf das gestiegene Niveau in Sachen Verteidigungsarbeit und Torwartleistungen zurückzuführen ist.

Markanter Torrückgang

Bei der Analyse der bei der UEFA Women’s EURO jedoch nur sechs Mal im Eckigen unter. Rein statistisch Tore pro Frauen-EM-Endrunde 2013 erzielten Tore fällt in erster Linie die im war die DFB-Elf also fast alleine für den markanten Vergleich zu den letzten Turnieren stark gesunkene Torrückgang verantwortlich. „Die Tatsache, dass Jahr Spiele Tore Schnitt Trefferquote auf. In Prozenten ausgedrückt weniger Tore fielen, zeugt von den großen taktischen, 1997 15 35 2.33 bedeuten die 56 in Schweden erzielten Tore im physischen und technischen Entwicklungen im 2001 15 40 2.66 Vergleich zu den 75 Treffern bei der Endrunde 2009 Frauenfußball“, so die Bundestrainerin. Das Runde 2005 15 50 3.33 in Finnland einen Rückgang von knapp über 25 %. 2013 zeichneten Schweden und Frankreich für 2009 25 75 3.00

Wie in den meisten Turnieren gab es in Sachen fast zwei Fünftel aller Treffer verantwortlich, 2013 25 56 2.24 Torproduktion größere Unterschiede zwischen d.h. 16,7 % der Teilnehmer erzielten 37,5 % den Teilnehmern — unüblich war jedoch, dass der Tore. Wie an anderer Stelle dieses Berichts ins Eckige Serieneuropameister Deutschland nicht die meisten erwähnt, hat das gestiegene Niveau in Sachen Treffer verbuchte. 2009 hatten die Schützlinge Verteidigungsarbeit und Torwartleistungen in den von Silvia Neid auf dem Weg zum EM-Titel 21 Mal Augen der technischen Beobachter der UEFA einen getroffen, in Schweden brachten sie das Runde nicht zu unterschätzenden Anteil am Torrückgang.

Während es 2009 nur drei Unentschieden gab, „Die Tatsache, dass weniger endeten 2013 sieben Partien ohne Sieger — vier Tore fielen, zeugt von davon am ersten Spieltag der Gruppen A und B. Die Quote von 2,24 Toren pro Spiel war die tiefste den großen taktischen, aller bisherigen Frauen-EM-Endrunden und ist physischen und technischen auch im Vergleich zur UEFA EURO 2012 (2,45) und insbesondere zur UEFA Champions League Entwicklungen im 2012/13 (2,94) niedrig. Die folgende Tabelle zeigt Frauenfußball.“ die Entwicklung der Torquote bei den bisherigen Frauen-Europameisterschaften: Deutschland reichten sechs Tore zum EM-Titel; Célia Okoyino da Die Abwehrreihen agierten in Schweden Mbabi war mit zwei Treffern erfolgreichste Schützin der DFB-Elf. Silvia Neid, deutsche Bundestrainerin erfolgreicher als die Offensivabteilungen.

28 Schweden 2013 – Turnierrückblick 29 Toranalyse

ENTSTEHUNG DER TORE

Anzahl KATEGORIE AKTION ERLÄUTERUNG Tore

standards Eckbälle direkt aus einer / im Anschluss an eine Ecke 9

Freistöße (direkt) direkt aus einem Freistoß 0

Freistöße (indirekt) im Anschluss an einen Freistoß 4

Strafstöße Elfmeter (oder im Nachschuss) 2

Einwürfe im Anschluss an einen Einwurf 0

aus dem Kombinationsspiel Doppelpass / Kombination über drei oder mehr Stationen 6 spiel Flanken Hereingabe vom Flügel 10 Zurückgelegte Bälle Rückpass von der Torauslinie 3 Diagonalpässe diagonal in den Strafraum geschlagener Ball 1

Laufen mit dem Ball Dribbling und Torschuss aus kurzer Entfernung / Dribbling und Pass 6

Weitschüsse direkter Torschuss / Torschuss und Abpraller 4

Steilpässe Pass durch die Mitte oder über die Abwehr 9

Abwehrfehler misslungener Rückpass / Torwartfehler 0

Eigentore Tor durch eine Spielerin der verteidigenden Mannschaft 2

Total 56

Kein besonders erfolgsversprechendes Mittel Vorlage von Eugénie Le Sommer zur 2:0-Führung Im Allgemeinen wurden Gegenstöße jedoch durch waren bei der Women’s EURO 2013 Gegenstöße, traf. Auch die Spanierinnen kamen dank ihrem hohen schnelles Umschalten auf Abwehr entschärft, auch wenn der deutsche Siegtreffer im Endspiel Pressing zu einigen guten Kontermöglichkeiten, indem gelegentlich auch durch taktische Fouls in der Die meisten Treffer nach Standardsituationen (insgesamt neun) gingen auf das Konto der Eckbälle. durch einen klassischen Konter fiel: Nach einem sie ihren Gegnerinnen in der Vorwärtsbewegung gegnerischen Platzhälfte. Die Fähigkeit, schnelle Eckball Norwegens entwischte Célia Okoyino da den Ball abluchsten; durch eine Balleroberung Konter einzuleiten, erwies sich allerdings trotzdem Tore aus Standardsituationen Tore aus dem Spiel heraus Mbabi auf der linken Außenbahn und legte quer in der gegnerischen Hälfte und eine schöne als nützlich, denn auf diese Weise konnten die auf Anja Mittag, die aufgrund der aufgerückten Kombination erzielte zum Beispiel Mannschaften nach der Balleroberung zunächst norwegischen Innenverteidigerinnen ungedeckt war den Ehrentreffer im Viertelfinale gegen Norwegen. den direkten Gegenstoß suchen; falls sich vorne Knapp 27 % der in Schweden erzielten Tore Nilla Fischer oder der Französin Wendie Renard Fast einem Drittel der aus dem Spiel heraus und nur noch den Fuß hinhalten musste. Ein weiterer Auch das schwedische Konterspiel zeichnete sich keine Lücke auftat, bot sich immer noch der entstanden aus Standardsituationen. Dieser taten — selbst in den bei Ecken dicht bevölkerten erzielten Tore ging eine Flanke oder ein nach hinten mustergültiger Gegenstoß gelang Bruno Binis durch Balleroberungen im Mittelfeld gefolgt von gepflegte Spielaufbau von hinten an. Anteil entsprach im Wesentlichen jenem der Strafräumen. Die Spanierinnen, die um ihre aufgelegtes Zuspiel voraus, was zeigt, wie wichtig Französinnen gegen England, als Louisa Nécib nach blitzschnellen Vorstößen über die Seiten aus. Endrunde in Finnland (30 %) und hätte sogar auf physischen Defizite wussten, waren die Ausnahme das Flügelspiel und gute Hereingaben vor das Tor 34 % klettern können, wären nicht vier von sechs der Regel und unterließen es bei Eckbällen, in sind. Dieser Anteil entsprach jenem bei der Women’s Elfmetern verschossen bzw. von der dänischen großer Zahl in den gegnerischen Sechzehner EURO 2009, als ca. 30 % der aus dem Spiel heraus und deutschen Torhüterin abgewehrt worden. einzudringen; stattdessen positionierten sie geschossenen Treffer über die Außenbahnen Zum Vergleich: Bei der Frauen-WM 2011 und beim mehrere Spielerinnen um die Strafraumgrenze vorbereitet wurden. Obwohl die Gesamtzahl dieser olympischen Frauenturnier 2012 belief sich der herum, um zweite Bälle zu erobern und umgehend Tore stark zurückging (von 53 auf 41), war bei den Anteil der aus ruhenden Bällen erzielten Treffer den nächsten Angriff einzuleiten. Kurz getretene Toren aus Steilpässen (oft durch die Schnittstelle auf 21 % — ein Wert, der nahezu identisch mit Ecken waren im Allgemeinen nur selten zu sehen. zwischen Innen- und Außenverteidigerinnen gespielt) jenen der Männer-EM-Endrunden 2008 (20 %) ein Anstieg zu verzeichnen. Auch Einzelaktionen Dasselbe gilt für direkt verwandelte Freistöße — und 2012 (21 %) ist. Auch in der UEFA Champions führten zu mehr Toren, während der Anteil der Treffer, wobei „selten“ das falsche Wort ist, da solche Tore League ging die Quote der Tore aus Standards in denen eine Kombination vorausging, konstant blieb. komplette Fehlanzeige waren. Die technischen der Ausgabe 2012/13 von 22 % in der Vorsaison Beobachter wiesen diesbezüglich darauf hin, dass Ein wesentlicher Rückgang war hingegen bei den auf etwas über 20 % zurück. In anderen Worten die Schiedsrichterinnen tendenziell mehr laufen Weitschusstoren festzustellen. Damit wird der entstehen im Frauenfußball weiterhin mehr Treffer ließen, es aber auch an Freistoßspezialistinnen Eindruck des Technischen Teams der UEFA, wonach aus ruhenden Bällen, und insbesondere bei der gemangelt habe und deshalb Flanken in den das Niveau der Torfrauen zwischen den letzten UEFA Women’s EURO 2013 machte sich die auf Strafraum gegenüber Direktschüssen bevorzugt beiden EM-Endrunden gestiegen ist, auch statistisch dem Trainingsplatz für diese Spielsituationen worden seien. Direkte Versuche gingen oft am untermauert. Eine der technischen Beobachterinnen, investierte Zeit bezahlt. Gehäuse vorbei oder waren zu wenig scharf die ehemalige belgische Nationalkeeperin Anne Wie so oft gingen die meisten Treffer aus getreten, um die gegnerische Keeperin in Noë, sagte dazu: „In Schweden waren viele Standardsituationen auf das Konto der Eckbälle: Verlegenheit zu bringen. Damit bestätigte sich Distanzschüsse zu sehen, die früher wahrscheinlich Neun von insgesamt 259 Ecken führten zum der Trend der Women’s EURO 2009, als nur drei im Netz gelandet wären, hier jedoch problemlos Torjubel. Auf ein Tor kamen ergo 29 Eckstöße, ein der 75 Tore direkt verwandelte Freistöße waren. pariert wurden. Die Torhüterinnen haben ihre fast doppelt so gutes Verhältnis wie bei der EURO Abwehrtechnik und ihr Stellungsspiel verbessert.“ 2012 der Männer (1:57). Diese Zahlen zeigen, wie Bezeichnend ist auch, dass in der im folgenden schwer sich Abwehrreihen mit großgewachsenen aufgeführten Torstatistik bei der Kategorie und kopfballstarken Spielerinnen wie der Schwedin „Torwartfehler“ eine Null steht. Die meisten Tore aus dem Spiel heraus fielen nach Aktionen über die Außenbahnen. Hólmfrídur Magnúsdóttir (Island) und Alexia Putellas (Spanien) überzeugten durch starkes Flügelspiel.

30 Schweden 2013 – Turnierrückblick 31 Toranalyse

Zeitpunkt der Tore Schönste Tore und Paraden

Eine Besonderheit der Endrunde 2013 in Schweden Die Szenen dauerten nur wenige Sekunden, Besonders sehenswert war das Tor der Schwedin Freistoß per Hinterkopf ins Kreuzeck verlängerte. 90+ war, dass die 56 Tore gleichmäßig auf beide doch das Technische Team der UEFA steckte Nilla Fischer im Eröffnungsspiel, die einen praktisch Auch die übrigen vier Treffer dieser Kategorie 1-1 Halbzeiten verteilt waren. 2009 waren noch 33 5 die Köpfe stundenlang zusammen, bis seine vertikal in den dänischen Strafraum geschlagenen waren Kopfbälle. Treffer vor und 42 nach dem Seitenwechsel gefallen Auswahl feststand. Auf die Liste der schönsten Schwierig gestaltete sich auch die Auswahl der — eine Verteilung, die in etwa der im Fußball üblichen 0 aus dem Spiel heraus erzielten Treffer schafften -9 schönsten Paraden. Nadine Angerer ist durch ihre Norm entspricht. Ein Trend setzte sich allerdings im 6 es schließlich Spielzüge verschiedenster Art, von 7 Rettungstaten gegen die Niederlande doppelt

Vergleich zu 2009 fort: 34 % der Tore fielen in der einer Kombination der Spanierinnen mit krönendem vertreten, einmal mit einer reflexartigen Abwehr Startviertelstunde der beiden Halbzeiten (36 % in Abschluss durch Verónica Boquete bis hin zum und einmal mit einem gewonnenen 1-gegen-1. Finnland). Bei der Women’s EURO 2005 lag dieser klassischen Gegenstoß, mit dem Anja Mittag die Die dänische Keeperin Stina Petersen zeichnete Wert bei lediglich 24 %. Die gleichmäßige Verteilung DFB-Elf zum Europameistertitel schoss.

sich nicht nur durch zwei gehaltene Elfmeter, 1

der Treffer auf 90 Minuten deutet auf eine gute 6

- Die Engländerin Eniola Aluko schaffte es dank einem sondern durch eine reaktionsschnelle Parade gegen

physische Verfassung der Spielerinnen hin, wird 3

0

herrlichen Pass von Jill Scott auf die Liste, ebenso wie Norwegen aus, während die Norwegerin Ingrid

doch bei überproportional vielen in der Schlussphase 5

7 -

die Französin Eugénie Le Sommer dank einem nach Hjelmseth und die Schwedin Kristin Hammarström

erzielten Toren in der Regel auf Müdigkeit der 1

6

hinten aufgelegten Zuspiel von Élodie Thomis. Zwei die Jury mit akrobatischen Rettungsaktionen gegen

Spieler verwiesen.

Norwegerinnen gelangten durch Einzelaktionen in Dänemark bzw. Deutschland beeindruckten.

den erlauchten Kreis: Solveig Gulbrandsen mit ihrem dynamischen Vorstoß und Abschluss, Ada Hegerberg

mit einem sehenswerten Schlenzer ins lange Eck. Die Last des

Die gleichmäßige Verteilung

Die Dänin Mia Brogaard ist die einzige Verteidigerin

Toreschießens ist

4

auf der Liste der zehn schönsten aus dem Spiel

der Treffer auf 90 Minuten 6 5

-

4

6

- nunmehr auf verschiedene

Solveig Gulbrandsens dynamischer Vorstoß und

0 1

3 heraus erzielten Tore; dafür dominieren die

Abschluss gegen die Niederlande war eines der

deutet auf eine gute physische + Abwehrspielerinnen bei den ruhenden Bällen. schönsten Tore des Turniers. Schultern verteilt. Verfassung der Spielerinnen hin. 45 Die zehn schönsten Tore aus dem Spiel heraus Schelin die Königin Torschützin Team Gegner Spielstand

Für diese These spricht auch die Tatsache, 1 Verónica Boquete Spanien England 1:0 dass 18 Torvorlagen von Stürmerinnen, 27 von 2 Eniola Aluko England Spanien 1:1 Mittelfeldspielerinnen und 9 von Verteidigerinnen 3 Eugénie Le Sommer Frankreich Russland 3:0

stammten (die zwei Eigentore wurden hier nicht 4 Mia Brogaard Dänemark Italien 1:2 berücksichtigt). Von den 27 Assists aus dem 5 Lena Lotzen Deutschland Island 1:0 Mittelfeld wurden wiederum 13 von zentralen und 6 Solveig Gulbrandsen Norwegen Niederlande 1:0 14 von seitlichen Mittelfeldspielerinnen geliefert. Generell stand die Torstatistik im krassen Gegensatz 7 Anja Mittag Deutschland Norwegen (Finale) 1:0 zur Frauen-WM 2011 und zum olympischen 8 Louisa Necib Frankreich England 2:0 Frauenturnier 2012, als gut bzw. knapp die Hälfte 9 Verónica Boquete Spanien Russland 1:0 aller Tore durch Stürmerinnen erzielt wurden. 10 Ada Hegerberg Norwegen Spanien 3:0

gespielte Torschützenliste Tore Die fünf schönsten Tore aus ruhenden Bällen Minuten

Lotta Schelin (Schweden) 5 427 Torschützin Team Gegner Art Spielstand

Nilla Fischer (Schweden) 3 450 1 Nilla Fischer Schweden Dänemark Freistoß 1:1

Marie-Laure Delie (Frankreich) 2 151 2 Nilla Fischer Schweden Finnland Eckball 1:0 Die Schwedinnen Lotta Schelin (links) und Nilla Fischer waren die erfolgreichsten Torschützinnen des Turniers. Louisa Necib (Frankreich) 2 297 3 Lotta Schelin Schweden Finnland Freistoß 5:0 Die Torschützenliste der UEFA Women’s EURO Linksverteidigerin Mia Brogaard und die französische Melania Gabbiadini (Italien) 2 297 4 Wendie Renard Frankreich Spanien Eckball 1:0 2013 fördert Erstaunliches zutage. Nicht wegen Innenverteidigerin Wendie Renard. In dieser Liste Eugénie Le Sommer (Frankreich) 2 327 5 Melania Gabbiadini Italien Schweden Freistoß 1:3 des obersten Namens, denn dass die schwedische tauchten nur vier klassische Angreiferinnen auf: Josefine Öqvist (Schweden) 2 356 Torjägerin Lotta Schelin den goldenen Schuh Schelin, Verónica Boquete, Marie-Laure Delie und Die fünf schönsten Paraden Wendie Renard (Frankreich) 2 390 von adidas gewinnen würde (mit fünf Treffern Célia Okoyino da Mbabi. Bemerkenswert ist auch, Torhüterin Team Gegner Minute in fünf Spielen), war freilich keine Überraschung. dass die insgesamt 56 Tore auf das Konto von Jennifer Hermoso (Spanien) 2 360 Unmittelbar dahinter folgt jedoch eine Teamkollegin 36 verschiedenen Spielerinnen gingen — dies Verónica Boquete (Spanien) 2 360 1 Nadine Angerer Deutschland Niederlande 17 Schelins, die Innenverteidigerin Nilla Fischer, die drei bestätigt den Trend, dass die Verantwortung des Célia Okoyino da Mbabi (Deutschland) 2 428 2 Nadine Angerer Deutschland Niederlande 63

Mal nach einem ruhenden Ball ins Schwarze traf. Toreschießens auf verschiedenen Schultern lastet Mia Brogaard (Dänemark) 2 464 3 Kristin Hammarström Schweden Deutschland 40 Fischer und zwei weitere Verteidigerinnen gehörten und sich die Mannschaften nicht mehr auf einen Solveig Gulbrandsen (Norwegen) 2 472 4 Ingrid Hjelmseth Norwegen Dänemark 86 zu den 14 Spielerinnen, die mehr als einen Treffer einzelnen Torgaranten verlassen können. Mariann Knudsen (Dänemark) 2 510 5 Stina Petersen Dänemark Norwegen 101 Von oben nach unten: Verónica Boquete, Nilla Fischer und erzielten; die beiden anderen sind die dänische Nadine Angerer drückten dem Turnier ihren Stempel auf.

32 Schweden 2013 – Turnierrückblick 33 Diskussionspunkte

Wissensaustausch

Für das Technische Team der UEFA war eines der auffälligsten Merkmale der Endrunde in Losglück Schweden die von den Betreuerstäben angestellten intensiven Beobachtungen der Gegner, mit denen Überraschungen am Spieltag vermieden werden sollten. Bis zu sechsköpfige Betreuerteams waren in Schweden mit dem Zusammentragen und der Aufbereitung visueller Informationen über zukünftige Gegner beauftragt.

Aus Sicht des Trainers stellt sich hier die Frage, wie ausgiebig Spieler auf die Stärken des Gegners aufmerksam gemacht werden sollten. „Nach einer 30-minütigen Präsentation über die Spanierinnen bat ich die Beobachter in der Pause vor dem zweiten Teil, unsere Mannschaft daran zu erinnern, dass Spaniens Männer Weltmeister sind, nicht die Frauen — denn in ihrer Darstellung wirkten die Spanierinnen unschlagbar“, räumte der französische Trainer Bini bezüglich der Vorbereitung seiner Mannschaft auf Die Nationalverbände investieren immer mehr in den Betreuerstab ihrer Frauennationalteams. das zweite Spiel in Gruppe C ein. Seine Bemerkung unterstreicht, wie wichtig es ist, die Informationen Beobachter der UEFA hervorhoben, sind 48 Stunden so zu präsentieren, dass sie den Spielerinnen zwar mehr Erholungszeit bei einer hochintensiven den nötigen Respekt vor dem Gegner einflößen, Endrunde ein beträchtlicher Unterschied. Dass ihnen aber keine Angst machen. das Spiel in die Verlängerung ging und Frankreichs Das Technische Team sah den weitverbreiteten angeschlagene Top-Torschützin Marie-Laure Delie Einsatz von Beobachter-Teams als äußerst positiven laut Trainer Bini vermutlich nach zwei weiteren Faktor — es zeigt, dass die Nationalverbände mehr Tagen der Behandlung durch Mannschaftsarzt und und mehr von den Investitionen in den Betreuerstab Physiotherapeuten wieder fit gewesen wäre, brachte ihrer Frauennationalmannschaften überzeugt sind. weitere Brisanz in das Thema. Dieser Diskussionspunkt wirft jedoch die Frage Mit Frankreichs Ausscheiden und den auf, was mit dem Material zur Spielanalyse nach Vorbereitungen des dänischen Teams für das dem Spiel und dem Turnier passiert. Setzt es zum Halbfinale gegen Norwegen war die Angelegenheit Zeitpunkt der Herausgabe dieses Berichts bereits Die Reaktion der Däninnen nach der Entscheidung im Elfmeterschießen im Viertelfinale gegen Frankreich. erst einmal ad acta gelegt. Trotzdem muss man Das Los musste über das in einem Schrank Staub an? Oder wandert es einfach sich fragen: War es richtig, dass eine drittplatzierte in den Papierkorb? Die sieglosen Dritten Mannschaft, die nur durch Losglück ins Viertelfinale Schicksal Dänemarks und Im Rahmen dieser Debatte ist auch zu einzog, zwei Tage länger Erholung hatte als Russlands entscheiden — berücksichtigen, dass alle acht Endrundenteilnehmer Dadurch, dass die zwölf Mannschaften umfassende hatten die Isländerinnen in Gruppe B vier Punkte Turniers: Die Däninnen trotzten den Französinnen die Französinnen, die als Einzige mit maximaler von 2005 sich auch für die EURO 2009 in Finnland Endrunde die zweite und letzte in diesem Format erkämpft, und die Däninnen waren hinsichtlich über 120 Minuten ein 1:1 ab und gewannen Punkteausbeute eindrucksvoll Gruppenerster die Däninnen hatten das qualifizierten und dass elf der zwölf Länder, die war, wurden einige der beim Turnier in Schweden Gruppe C nun auf Schützenhilfe von Frankreich und anschließend im Elfmeterschießen mit 4:2. geworden waren? War es Zufall, dass sich bei drei Glück auf ihrer Seite. in Finnland angetreten waren, auch in Schweden aufgekommenen Fragen durch die bevorstehende Spanien angewiesen. Die bereits für die K.-o.-Phase der vier Viertelfinalpartien die Mannschaft mit der Die Partie sorgte allerdings nicht nur aufgrund der wieder dabei waren. Daraus leitet sich ab, dass der Erweiterung auf 16 Teams von selbst beantwortet. qualifizierten Französinnen schlugen England, und längeren Erholungspause durchsetzte? Ereignisse auf dem Rasen für Gesprächsstoff: Nach Großteil der UEFA-Mitgliedsverbände noch nie an Trotzdem beschäftigt sich der Technische Bericht durch das 1:1 der Spanierinnen gegen Russland ihrem letzten Gruppenspiel am Dienstag, 16. Juli, Die DFB-Elf bildete mit ihrem knappen Sieg über der Women’s EURO teilgenommen hat. Das wirft zur UEFA Women’s EURO 2013 mit allen Fragen, die musste das Los über das Schicksal von Dänemark hatten die Däninnen vor dem Viertelfinale fünf volle Italien hier übrigens die Ausnahme. Allerdings ist eine Reihe von wichtigen Fragen auf: Wie viel von das Turnier aufgeworfen hat, statt einige einfach und Sergei Lawrentjews Russinnen entscheiden, Tage zur Erholung gehabt. Für die Französinnen die Frage, ob die Ansetzung der Halbfinalbegegnung dem in Schweden gesammelten Material kann unter den Teppich zu kehren. und die Däninnen hatten das Glück auf ihrer Seite. war die Gruppenphase erst am Donnerstag, 18. von Silvia Neids Team gegen Schweden am bei Lehrgängen zur Traineraus- und -fortbildung Das Drei-Gruppen-Format sorgte wieder einmal für Die Regelung, das Los sportlichen Kriterien Juli, beendet, sie hatten daher nur drei Tage, um Mittwoch, den 24. Juli, richtig war, wodurch die eingesetzt werden? Wie viel des im Rahmen der Diskussionen, in deren Zentrum wie schon 2009 vorzuziehen, wurde in Schweden heiß diskutiert, ihre Akkus wieder aufzuladen. Wie die Technischen deutsche Elf drei volle Tage zur Vorbereitung Trainerausbildung genutzten Materials ist speziell die dänische Elf stand. Damals waren die Däninnen wird aber nach der Einführung des neuen Formats auf das Endspiel gegen Norwegen hatte. Die auf den Frauenfußball zugeschnitten? die Leidtragenden, da die Mannschaften aus den mit 16 Mannschaften keine Rolle mehr spielen. Halbfinalpartie ihrer Gegnerinnen gegen Dänemark Wie viel Frauenfußball-Material wird in allgemeinen anderen zwei Gruppen genau wussten, mit welchen Es war allerdings Ironie des Schicksals, dass Bei drei der vier hingegen war erst am Donnerstag um 23.08 Uhr Trainerlehrgängen für Männer und Frauen benutzt? Ergebnissen sie Dänemark als schlechtesten die Schützlinge von Kenneth Heiner-Møller im Viertelfinalpartien setzte nach dem entscheidenden Elfmeter zu Ende. Die Die Beobachter-Teams in Schweden haben Dritten nach Hause schicken konnten. 2013 war Viertelfinale ausgerechnet auf die französische Norwegerinnen hatten für ihre Reise nach Stockholm viele Informationen gesammelt. Wie viele dieser die Ausgangslage sehr ähnlich: Mit zwei Punkten Elf von Bruno Bini trafen, die ihnen mit ihrem Sieg sich die Mannschaft und ihre Vorbereitungen auf das Finale am Sonntag Erkenntnisse werden zum langfristigen Nutzen aus drei Spielen in Gruppe A musste die dänische über England erst den Einzug in die K.-o.-Runde mit der längeren in der Friends Arena einen ganzen Tag weniger der Nationalverbände eingesetzt, durch deren Elf auf die Ergebnisse der anderen zwei Gruppen ermöglicht hatten. Der Ausgang des Spiels in Zeit. Könnten anders strukturierte Spielpläne diese Der letzte Viertelfinalplatz ging an Dänemark (oben); die Investitionen sie erst gewonnen werden konnten? enttäuschten Russinnen konnten nur noch dem fehlenden hoffen. Nach dem Sieg gegen die Niederlande Linköping gehörte zu den Überraschungen des Erholungspause durch. unterschiedlich langen Erholungspausen verhindern? Losglück nachtrauern.

34 Schweden 2013 – Turnierrückblick 35 Bestenliste Spielerin des Spiels All-Star-Team

Bei sämtlichen 25 Partien waren mindestens Begegnung Spielerin Torhüterinnen Verteidigerinnen Mittelfeldspielerinnen Stürmerinnen zwei Mitglieder des Technischen Teams der UEFA Italien - Finnland an der Wahl der Spielerin des Spiels beteiligt. Die Schweden - Dänemark Stina Petersen Siegerin wurde unmittelbar nach dem Schlusspfiff Norwegen - Island Sara Björk Gunnarsdóttir durch den Stadionsprecher verkündet. In der Anfangsphase des Turniers überreichte jeweils Deutschland - Niederlande Lieke Martens ein Mitglied des Technischen Teams der Spielerin Frankreich - Russland Eugénie Le Sommer bei der Medienkonferenz nach dem Spiel ihre England - Spanien Jennifer Hermoso

Auszeichnung. Dieses Vorgehen wurde im Verlauf Italien - Dänemark Melania Gabbiadini des Turniers geändert: Um der Übergabe mehr Finnland - Schweden Nilla Fischer Nadine Angerer Saskia Bartusiak Laure Boulleau Lena Goeßling Solveig Gulbrandsen Verónica Boquete Gewicht zu verleihen, erhielt die Siegerin den Preis Deutschland Deutschland Frankreich Deutschland Norwegen Spanien Norwegen - Niederlande Marit Christensen fortan unmittelbar nach dem Schlusspfiff auf dem Spielfeld von Steffi Jones oder Patrik Andersson Island - Deutschland Célia Okoyino da Mbabi (UEFA-Turnierbotschafter). England - Russland Valentina Savchenkova

Die Auszeichnungen gelten als Anerkennung für Spanien - Frankreich Laura Georges einen wichtigen oder entscheidenden Beitrag Schweden - Italien Lotta Schelin zum Ausgang des jeweiligen Spiels. Sie liefern Dänemark - Finnland Katrine Søndergaard Pedersen Marit Christensen wurde als einzige Spielerin zwei Mal zur Spielerin des Spiels gewählt. jedoch auch wichtige Hinweise auf den Charakter Niederlande - Island Dagný Brynjarsdóttir des Turniers, denn 40 % der Preisträgerinnen Ingrid Hjelmseth Marit Christensen Nilla Fischer Dzsenifer Marozsán Louisa Necib Melania Gabbiadini Deutschland - Norwegen Maren Mjelde Norwegen Norwegen Schweden Deutschland Frankreich Italien waren Torhüterinnen oder Verteidigerinnen, Russland - Spanien Verónica Boquete und nur vier Spielerinnen können als klassische Angreiferinnen bezeichnet werden. Die Frankreich - England Louisa Necib norwegische Innenverteidigerin Marit Christensen Schweden - Island Kosovare Asllani war die einzige Spielerin, die mehr als einmal Italien - Deutschland Simone Laudehr ausgezeichnet wurde. Norwegen - Spanien Solveig Gulbrandsen

Frankreich - Dänemark Christina Ørntoft Schweden - Deutschland Saskia Bartusiak Stina Petersen Annike Krahn Maren Mjelde Josefine Öqvist Katrine Søndergaard Eugénie Le Sommer Norwegen - Dänemark Marit Christensen Dänemark Deutschland Norwegen Schweden Pedersen Frankreich Dänemark Deutschland - Norwegen Nadine Angerer

Spielerin des Turniers Wendie Renard Caroline Seger Célia Okoyino da Mbabi Frankreich Schweden Deutschland Nadine Angerer (Deutschland)

Zum ersten Mal bei einer Women’s EURO wählte Nach dem Turnier kommentierte Silvia Neid, dass das Technische Team auch eine Spielerin des die Leistung von Nadine Angerer die Belohnung Turniers. Die Auszeichnung ging an die deutsche für die harte Arbeit in der Winterpause sei. „Es war Mannschaftsführerin Nadine Angerer. offensichtlich, dass sie in Sachen Sprungkraft und körperliche Gewandtheit große Fortschritte gemacht Es kommt nicht alle Tage vor, dass einer Torhüterin hat“, so Neid. Das Technische Team der UEFA eine solche Ehre zuteilwird. Auf den ersten Blick Lotta Schelin kommentierte die Wahl so: „Sie spielte in allen Spielen „Angerer spielte in allen Spielen sehr Schweden mag es wie eine reflexartige Reaktion auf die sehr konstant, machte keine Fehler und zeigte entscheidende Rolle der 34-Jährigen im Endspiel konstant, machte keine Fehler und in keinem Bereich Anzeichen von Schwäche. Sie scheinen, wo sie zwei Elfmeter abwehrte und sich meisterte Standardsituationen und organisierte ihre zeigte in keinem Bereich Anzeichen von so die Auszeichnung zur Spielerin des Spiels Defensive gekonnt; auch mit hohen Bällen wusste verdiente. Die Ernennung zur Spielerin des Turniers Schwäche. Sie schaffte es, mit ihrer sie sehr gut umzugehen. Noch wichtiger war, dass hingegen ist auf ihren gesamten Beitrag zum Erfolg sie es schaffte, mit ihrer Ausstrahlung der gesamten Ausstrahlung der gesamten deutschen der deutschen Mannschaft zurückzuführen und nicht deutschen Abwehr Sicherheit zu verleihen.“ nur auf ihre individuelle Leistung in der Friends Arena. Abwehr Sicherheit zu verleihen.“ Nadine Angerer erhält von ihrer Landsfrau Steffi Jones Gaëtane Thiney die Auszeichnung für die beste Spielerin des Endspiels. Frankreich

36 Schweden 2013 – Turnierrückblick 37 Übersicht

VIERTELFINALE Ergebnisse und Tabellen Schweden - Island 4:0 21. Juli 2013

Gruppe A Gruppe B Gruppe C Zuschauer: 7 468, Örjans Vall, Halmstad Tore: 3. M. Hammartsröm 1:0, 14. Öqvist 2:0, 19. Schelin 3:0, 59. Schelin 4:0 Karten: Gelb: 50. Fridriksdóttir (ISL) Sp. S U N T GT Pkt. Sp. S U N T GT Pkt. Sp. S U N T GT Pkt. Schiedsrichterin: Heikkinen SA: Paavola, Schweden 3 2 1 0 9 2 7 Norwegen 3 2 1 0 3 1 7 Frankreich 3 3 0 0 7 1 9 Villa Gutiérrez VO: Monsul Italien 3 1 1 1 3 4 4 Deutschland 3 1 1 1 3 1 4 Spanien 3 1 1 1 4 4 4 Dänemark 3 0 2 1 3 4 2 Island 3 1 1 1 2 4 4 Russland 3 0 2 1 3 5 2 Italien - Deutschland 0:1 21. Juli 2013 Finnland 3 0 2 1 1 6 2 Niederlande 3 0 1 2 0 2 1 England 3 0 1 2 3 7 1 Zuschauer: 9 265, Växjö Arena, Växjö Tor: 26. Laudehr 0:1 Karten: Gelb: 27. Tuttino, 39. Parisi, 63. Salvai, Italien - Finnland 0:0 10. Juli 2013 Norwegen - Island 1:1 11. Juli 2013 Frankreich - Russland 3:1 12. Juli 2013 87. Stracchi, 90. Di Criscio (ITA) Referee: K. Kulcsár SA: J. Kulcsár, Steinlund Zuschauer: 3 011, Örjans Vall, Halmstad Zuschauer: 3 867, Kalmar Arena, Kalmar Zuschauer: 2 980, Norrköpings Idrottsparken, Norrköping VO: Albon Tore: - Tore: 26. Hegland 1:0, 87. M. Vidarsdóttir (Elfmeter) 1:1 Tore: 21. Delie 1:0, 32. Delie 2:0, 67. Le Sommer 3:0, 84. Karten: Gelb: 24. Camporese (ITA); 45.+1 Alanen, Karten: Gelb: 86. Christensen (NOR); 34. Magnúsdóttir Morosowa 3:1 47. Westerlund, 62. Lyytikäinen (FIN) (ISL) Karten: Gelb: 23. Kostjukowa, 90. Skotnikowa (RUS) Norwegen - Spanien 3:1 22. Juli 2013 Schiedsrichterin: Albon SA: Iugulescu, Ratajová Schiedsrichterin: K. Kulcsár SA: J. Kulcsár, Massey Schiedsrichterin: Palmqvist SA: Karo, Paavola Zuschauer: 10 435, Kalmar Arena, Kalmar VO: Mularczyk VO: Heikkinen VO: Azzopardi Tore: 24. Gulbrandsen 1:0, 43. Paredes (ET) 2:0, 64. Hegerberg 3:0, 90.+2 Hermoso 3:1 Schweden - Dänemark 1:1 10. Juli 2013 Deutschland - Niederlande 0:0 11. Juli 2013 England - Spanien 2:3 12. Juli 2013 Karten: Gelb: 83. Landa (ESP) Schiedsrichterin: Steinhaus SA: Wozniak, Karo Zuschauer: 16 128, Gamla Ullevi, Göteborg Zuschauer: 8 861, Växjö Arena, Växjö Zuschauer: 5 190, Linköping Arena, Linköping VO: Dorcioman Tore: 26. Knudsen 0:1, 35. Fischer 1:1 Tore: - Tore: 5. Boquete 0:1, 8. Aluko 1:1, 86. Hermoso 1:2, 89. Karten: Gelb: 66. Ørntoft, 84. T. Nielsen (DEN) Karten: Gelb: 15. Maier, 36. Keßler, 73. Cramer (GER); 87. Bassett 2:2, 90.+3 Putellas 2:3 Schiedsrichterin: Steinhaus SA: Wozniak, Villa Gutiérrez Bito (NED) Karten: Gelb: 77. Bassett (ENG); 36. Calderón, 75. Frankreich - Dänemark 1:1 VO: Azzopardi Schiedsrichterin: Spinelli SA: Santuari, Súkeníková Paredes (ESP) (n.V., 2:4 n.E.) 22. Juli 2013 VO: Vitulano Schiedsrichterin: Monsul SA: Ratschinska, Steinlund Zuschauer: 7 448, Linköping Arena, Linköping VO: Mularczyk Tore: 28. Rasmussen 0:1, 71. Necib (Elfmeter) 1:1 Italien - Dänemark 2:1 13. Juli 2013 Norwegen - Niederlande 1:0 14. Juli 2013 England - Russland 1:1 15. Juli 2013 Elfmeterschießen: (Dänemark beginnt): Røddik 0:1; Necib (gehalten) 0:1; Rydahl 0:2; Thiney 1:2; Zuschauer: 2 190, Örjans Vall, Halmstad Zuschauer: 4 256, Kalmar Arena, Kalmar Zuschauer: 3 629, Linköping Arena, Linköping Nadim 1:3; Le Sommer 2:3; Nielsen (gehalten) 2:3; Tore: 55. Gabbiadini 1:0, 60. Mauro 2:0, 66. Brogaard 2:1 Tor: 54. Gulbrandsen 1:0 Tore: 38. Korowkina 0:1, 90.+2 Duggan 1:1 Delannoy (Pfosten) 2:3; Arnth 2:4. Karten: Gelb: 45.+1 Bartoli, 84. Tuttino, 88. Manieri (ITA) Karten: - Karten: Gelb: 55. Williams, 90.+3 Smith (ENG) Karten: Gelb: 114. Renard (FRA); 47. Arnth (DEN) Schiedsrichterin: Staubli SA: Ratajová, Massey Schiedsrichterin: Albon SA: Iugulescu, J. Kulcsár Schiedsrichterin: Steinhaus SA: Wozniak, Ratajová Schiedsrichter: Vitulano SA: Santuari, Iugulescu VO: K. Kulcsár VO: Azzopardi VO: Dorcioman VO: Staubli

Finnland - Schweden 0:5 13. Juli 2013 Island - Deutschland 0:3 14. Juli 2013 Spanien - Frankreich 0:1 15. Juli 2013

Zuschauer: 16 414, Gamla Ullevi, Göteborg Zuschauer: 4 620, Växjö Arena, Växjö Zuschauer: 5 068, Norrköpings Idrottsparken, Tore: 15. Fischer 0:1, 36. Fischer 0:2, 38. Asllani 0:3, Tore: 24. Lotzen 0:1, 55. Okoyino da Mbabi 0:2, 84. Norrköping 60. Schelin 0:4, 87. Schelin 0:5 Okoyino da Mbabi 0:3 Tor: 5. Renard 0:1 Karten: - Karten: Gelb: 72. K. Jónsdóttir (ISL); 53. Cramer (GER) Karten: - Schiedsrichterin: Dorcioman SA: Súkeníková, Schiedsrichterin: Heikkinen SA: Paavola, Karo VO: Schiedsrichterin: Vitulano SA: Santuari, Steinlund Villa Gutiérrez VO: Vitulano Mularczyk VO: Staubli

Schweden - Italien 3:1 16. Juli 2013 Deutschland - Norwegen 0:1 17. Juli 2013 Frankreich - England 3:0 18. Juli 2013

Zuschauer: 10 346, Kalmar Arena, Kalmar Zuschauer: 7 332, Linköping Arena, Linköping Zuschauer: 7 288, Örjans Vall, Halmstad Tor: 45.+1 Isaksen 0:1 Tore: 9. Le Sommer 1:0, 62. Necib 2:0, 64. Renard 3:0 Tore: 47. Manieri (ET) 1:0, 49. Schelin 2:0, 57. Öqvist 3:0, Karten: Gelb: 31. Ims (NOR) Karten: Gelb: 76. Williams (ENG) 78. Gabbiadini 3:1 Schiedsrichterin: Staubli SA: Súkeníková, Santuari Schiedsrichterin: Heikkinen SA: Paavola, Ratschinska Karten: Gelb: 90.+1 Fischer (SWE); 35. Motta, 60. VO: Albon VO: Azzopardi Rosucci (ITA) Schiedsrichterin: K. Kulcsár SA: J. Kulcsar, Massey VO: Mularczyk

Dänemark - Finnland 1:1 16. Juli 2013 Niederlande - Island 0:1 17. Juli 2013 Russland - Spanien 1:1 18. Juli 2013

Zuschauer: 8 360, Gamla Ullevi, Göteborg Zuschauer: 3 406, Växjö Arena, Växjö Zuschauer: 2 157, Norrköpings Idrottsparken, Tore: 29. Brogaard 1:0, 87. Sjölund 1:1 Tor: 30. Brynjarsdóttir 0:1 Norrköping Karten: Gelb: 52. Sandvej (DEN); 90. Kukkonen (FIN) Karten: Gelb: 16. Koster, 28. Slegers (NED); 90.+2 Tore: 14. Boquete 0:1, 44. Terechowa 1:1 Schiedsrichterin: Monsul SA: Rachynska, Villa Gutiérrez Magnúsdóttir (ISL) Karten: Gelb: 58. Medwed, 83. Korowkina (RUS) VO: Azzopardi Schiedsrichterin: Dorcioman SA: Iugulescu, Ratajová Schiedsrichterin: Palmqvist SA: Karo, Wozniak VO: Vitulano VO: Mularczyk SA = Schiedsrichterassistentinnen VO = Vierte Offizielle Lotta Schelin steuerte zwei Treffer zum 4:0-Sieg Schwedens gegen Island bei.

38 Schweden 2013 – Turnierrückblick 39 ÜBERSICHT

Die deutschen Spielerinnen feiern den EM-Titel.

HALBFINALE ENDSPIEL SCHIEDSRICHTERINNEN

Schweden - Deutschland 0:1 24. Juli 2013 Deutschland - Norwegen 1:0 28. Juli 2013 SCHIEDSRICHTERINNEN Schiedsrichterassistentinnen Vierte Offizielle

Zuschauer: 16 608, Gamla Ullevi, Göteborg Zuschauer: 41 301, Friends Arena, Solna Teodora Albon Jenny Palmqvist Petruta Iugulescu Natalia Ratschinska María Luisa Villa Esther Azzopardi Tor: 33. Marozsán 0:1 Tor: 49. Mittag 1:0 2.12.1977 (Rumänien) 2.11.1969 (Schweden) 20.9.1979 (Rumänien) 14.8.1970 (Ukraine) Gutiérrez 12.12.1981 (Malta) Karten: Gelb: 5. Fischer (SWE); 43. Laudehr (GER) Karten: Gelb: 70. Krahn (GER) FIFA-Schiedsrichterin seit: FIFA: 2002 FIFA: 2006 FIFA: 2004 14.5.1973 (Spanien) FIFA: 2005 Schiedsrichterin: Staubli SA: Súkeníková, J. Kulcsár Schiedsrichterin: Dorcioman SA: Massey, Villa Gutiérrez 2003 FIFA: 2002 Silvia Spinelli Helen Karo Lucie Ratajová Monika Mularczyk VO: Heikkinen VO: Heikkinen Cristina Dorcioman 29.10.1970 (Italien) 1.11.1974 (Schweden) 2.12.1979 (Tschechische Marina Wozniak 28.6.1980 (Polen) 7.8.1974 (Rumänien) FIFA: 2003 FIFA: 2003 Republik) 7.9.1979 (Deutschland) FIFA: 2008 Norwegen - Dänemark 1:1 FIFA: 2002 Judit Kulcsár FIFA: 2009 FIFA: 2008 (n.V., 4:2 n.E.) 25. Juli 2013 „Wir sind eine Esther Staubli Kirsi Heikkinen 3.10.1979 (Schweiz) 27.4.1980 (Ungarn) Romina Santuari Zuschauer: 9 260, Norrköpings Idrottsparken, Norrköping Turniermannschaft. 26.9.1978 (Finnland) FIFA: 2006 FIFA: 2004 14.3.1974 (Italien) Tore: 3. Christensen 1:0, 87. Knudsen 1:1 FIFA: 2005 Sian Massey FIFA: 2004 Elfmeterschießen: (Dänemark beginnt): Røddik Wir haben uns ins Turnier Bibiana Steinhaus Katalin Kulcsár 5.10.1985 (England) (gehalten) 0:0; Gulbrandsen 1:0; Nielsen (gehalten) 24.3.1979 (Deutschland) Hege Steinlund gekämpft und uns zum 7.12.1984 (Ungarn) FIFA: 2009 1:0; Dekkerhus 2:0; Nadim 2:1; Mjelde 3:1; Brogaard FIFA: 2005 23.12.1969 (Norwegen) FIFA: 2004 3:2; Rønning 4:2 FIFA: 1997 richtigen Zeitpunkt Carina Vitulano Tonja Paavola Karten: Gelb: 76. Stensland, 84. Hjelmseth (NOR) Katerina Monsul 22.7.1975 (Italien) 25.3.1977 (Finnland) Maria Súkeníková Schiedsrichter: Monsul SA: Ratschinska, Ratajová gesteigert. Es war eine 5.7.1981 (Ukraine) FIFA: 2005 FIFA: 2007 16.11.1975 (Slowakei) VO: K. Kulcsár fantastische Teamleistung.“ FIFA: 2004 FIFA: 2005 Laufduell zwischen der Dänin und der Norwegerin Ingvild Isaksen im Halbfinale. SA = Schiedsrichterassistentinnen VO = Vierte Offizielle Nadine Angerer, deutsche Torhüterin

40 Schweden 2013 – Turnierrückblick 41 MANNSCHAFTSPROFILE Dänemark Finnland Gruppe A Dänemark/Finnland/Italien/Schweden Gruppe A Dänemark/Finnland/Italien/Schweden

TAKTISCHE AUFSTELLUNG GEGEN NORWEGEN TAKTISCHE AUFSTELLUNG GEGEN ITALIEN

WICHTIGSTE TAKTISCHE MERKMALE WICHTIGSTE TAKTISCHE MERKMALE • 4-4-2-Formation mit Disziplin und großer • 4-2-3-1 oder 4-4-2 mit sicherem, gepflegtem Einsatzbereitschaft Kombinationsspiel • (Zwei) ausgezeichnete Torhüterinnen, die eine • Katrine Søndergaard Pedersen eine tragende Rolle im Defensivspiel ausüben herausragende Abräumerin und Chefin im Mittelfeld; gute Abstimmung und Ballverteilung • Kompakte, gut organisierte, tief stehende Verteidigung; ein Durchkommen ist schwierig • Offensive Außenverteidigerinnen schalten sich mit vertikalen und diagonalen Vorstößen in den • Viele direkte Zuspiele auf die Sturmspitze Angriff ein • Angriffsspiel auf die Eroberung von zweiten • Gute Laufwege mit und ohne Ball der zentralen Bällen durch 4-5 Spielerinnen ausgerichtet GEBURTS- Stürmerinnen Knudsen und Harder GEBURTS- • Außenverteidigerinnen beteiligen sich am TORE SWE ITA FIN FRA NOR VEREIN TORE ITA SWE DEN VEREIN DATUM DATUM • Kompakte, tief stehende Abwehr; Torhüterin Offensivspiel, v.a. Hyyrynen TORHÜTERINNEN Petersen mit großer Präsenz TORHÜTERINNEN • Pressing ab der Mittellinie; Stürmerinnen als • Intensives Pressing auf ballführende Spielerin; erste Verteidigungslinie 1 Stina Petersen 9.2.1986 90 90 90 120 120 Brøndby IF 1 4.10.1985 90 Mölndal BK gutes Antizipieren und Abfangen von Pässen • Führungsspielerinnen in jeder Linie: Westerlund 16 Cecilie Sørensen 25.3.1987 BK Skjold 12 Siiri Välimaa 14.4.1990 NiceFutis • Mannschaft kann sich aus der Bedrängnis (Abwehr), Kukkonen (Mittelfeld), Sjölund (Sturm) 22 28.6.1990 Taastrup FC befreien; gute Seitenwechsel 23 Tinja-Riikka Korpela 5.5.1986 90 90 Lillestrøm SK • Gut bei eigenen ruhenden Bällen; Talonen, Westerlund und Sjölund kopfballstark VERTEIDIGERINNEN • Stark herausgespielte Torchancen, jedoch VERTEIDIGERINNEN Defizite im Abschluss • Athletisch starkes Team; engagierte und 2 Line Røddik 31.1.1988 90 90 90 120 120 Tyresö FF 3 Tuija Hyyrynen 10.3.1988 90 90 90 Umeå IK • Ausgezeichnetes Zusammenspiel; mehrere geduldige Umsetzung der taktischen Vorgaben 4 Christina Ørntoft 2.7.1985 90 90 90 120 82 Brøndby IF Abspielmöglichkeiten für Ballführerin 4 8.5.1983 90 90 45 KIF Örebro DFF 5 15.10.1986 120 67 Fortuna Hjørring • Kämpferisches und taktisch reifes Team; gute 6 Laura Kivistö 26.6.1981 90 90 79 PK-35 Vantaa 12 Line Jensen 23.8.1991 1 46 Fortuna Hjørring Disziplin und Organisation 16 Anna Westerlund 9.4.1989 90 90 90 Piteå IF 14 2.2.1983 Brøndby IF 22 Pirjo Leppikangas 12.9.1987 PK-35 Vantaa

18 Theresa Nielsen 20.7.1986 90 86 90 120 120 Brøndby IF MITTELFELDSPIELERINNEN 19 Mia Brogaard 15.10.1981 2 90 90 90 74 120 Brøndby IF 2 Nea-Stina Liljedahl 16.1.1993 FC Honka Espoo 21 13.6.1990 90 Brøndby IF 5 15.1.1982 59 90 Åland United MITTELFELDSPIELERINNEN 7 12.4.1990 90 90 90 Sunnanå SK 3 Katrine Søndergaard Pedersen 13.4.1977 90 90 90 120 120 Stabæk FK 8 Katri Nokso-Koivisto 22.11.1982 90 Lillestrøm SK 6 Mariann Gajhede Knudsen 16.11.1984 2 90 90 90 120 120 Linköpings FC 11 20.7.1994 90 90 69 FC Honka Espoo TRAINER Andrée Jeglertz 8 Julie Rydahl 9.1.1982 28 25 64 59 68 Brøndby IF 13 Heidi Kivelä 6.11.1988 11 PK-35 Vantaa „Gesamthaft betrachtet haben wir phasenweise 9 17.6.1989 26 Brøndby IF TRAINER Kenneth Heiner-Møller 17 Jaana Lyytikäinen 22.10.1982 29 87 Åland United gut gespielt; beim Unentschieden gegen Dänemark 24.4.1992 Fortuna Hjørring 1.12.1995 Merilappi United 15 Sofie Pedersen 45 45 „Wenn du praktisch ausgeschieden bist, beginnst 18 Natalia Kuikka 17 3 45 haben wir unsere beste Leistung des Turniers 20 Sine Hovesen 19.8.1987 Fortuna Hjørring du alle Dinge um eine EURO herum zu schätzen 19 Henni Malinen 17.11.1988 FC Honka Espoo gezeigt. Die Abwehr spielte beherzt, trotz der 23 Karoline Smidt Nielsen 12.5.1994 5 Fortuna Hjørring — die Spiele, die Medien, die Kameradschaft unter STÜRMERINNEN fünf Gegentreffer gegen Schweden, die vor allem STÜRMERINNEN den Spielerinnen. Wir haben uns aufgefangen und durch ruhende Bälle zustande kamen. Wir sind als 9 Marianna Tolvanen 27.12.1992 73 31 FC Honka Espoo können mit unserem Abschneiden wohl zufrieden Team aufgetreten und haben gekämpft, doch um 7 18.11.1988 4 38 Brøndby IF 10 30.4.1991 90 90 90 Kokkola Futis 10 sein. Wir haben uns und den Zuschauern gezeigt, weiterzukommen, hätten wir in der Offensive über 10 Pernille Harder 15.11.1992 90 90 85 120 120 Linköpings FC 14 15. 6.1984 90 69 21 KIF Örebro DFF welche Art von Fußball wir spielen möchten. Wir uns hinauswachsen müssen — in diesem Bereich 11 Katrine Veje 19.6.1991 62 65 0 67 120 FC Malmö 15 16.10.1986 Mölndal BK haben mit viel Mut nach vorne gespielt und clever fehlte uns das gewisse Etwas. Die Spielerinnen haben 13 Johanna Rasmussen 2.7.1983 1 89 90 26 61 52 Kristianstads DFF agiert. Ich bin sehr stolz auf die Spielerinnen, die mit 20 Annica Sjölund 31.3.1985 1 61 90 Mölndal BK alles gegeben und riesengroßen Einsatz gezeigt. 17 2.1.1988 45 45 64 53 53 Fortuna Hjørring viel Herz und toller Einstellung gespielt haben. Wir 21 Ella Vanhanen 15.9.1993 21 Pallokissat Wir haben einen guten Kader mit zwei der besten wollten noch ein zusätzliches Spiel bestreiten, doch Torhüterinnen Europas; die Spielerinnen waren Die in der Kaderliste aufgeführten Zahlen entsprechen den gespielten Minuten. Die in der Kaderliste aufgeführten Zahlen entsprechen den gespielten Minuten. S = gesperrt; = ausgewechselt; = eingewechselt; es hat nicht sollen sein.“ S = gesperrt; = ausgewechselt; = eingewechselt; enttäuscht, dass es nur zu zwei Punkten gereicht hat.”

42 SCHWEDEN 2013 – TURNIERRÜCKBLICK 43 Mannschaftsprofile Italien Schweden Gruppe A Dänemark/Finnland/Italien/Schweden Gruppe A Dänemark/Finnland/Italien/Schweden

Taktische Aufstellung gegen Deutschland Taktische Aufstellung gegen island

Wichtigste taktische Merkmale Wichtigste taktische Merkmale

• 4-3-3 mit Stracchi an der Basis der Mittelfeldraute • 4-4-2 mit Doppelsechs; hohes Pressing durch • Angriffsphilosophie, basierend auf geduldigem Öqvist, Seger und Marie Hammarström Spielaufbau von hinten • Angriffsorientierter Tempofußball; Spiel soll in der • Konterspiel auf schnelle Zuspiele auf Stürmerin gegnerischen Hälfte stattfinden Panico ausgerichtet • Gefährlich bei Kontern, oft mit Vorlagen von • Gabbiadini gefährlich über rechts; schnell, abschluss- Asllani auf Torjägerin Schelin und dribbelstark, gute Pässe in die Spitze • dynamische Spielweise, um hinter die Abwehr zu • Gute Kombinationen und Positionswechsel kommen und nach hinten aufzulegen zwischen Flügelspielerinnen, zentralen • Technisch starkes Team, das sich mit kurzen Pässen Mittelfeldspielerinnen und Außenverteidigerinnen aus ungemütlichen Situationen befreien kann Geburts- Geburts- Tore Fin Den Swe Ger Verein Tore Den Fin Ita ISL Ger Verein datum • Taktik auf gepflegtes Passspiel mit flachen Zuspielen datum • hohes Pressing/Verteidigen; schnell acht sowie Tempo- und Richtungswechseln ausgerichtet Spielerinnen hinter dem Ball Torhüterinnen Torhüterinnen • 4-5-1 im Abwehrverhalten; Deckungsarbeit durch • Zielgerichtetes und schnelles Flügelspiel; schnelle 1 Sara Penzo 16.12.1989 ACF Brescia Mittelfeldraute und Pressing auf Ballführerin 1 Kristin Hammarström 29.3.1982 90 90 90 90 90 FC Göteborg Vorstöße mit dem Ball; gute Hereingaben 12 Chiara Marchitelli 4.5.1985 90 90 90 90 UPC Tavagnacco • Oft wirkungsvolles hohes Pressing mit zwei 12 Hedvig Lindahl 29.4.1983 Kristianstads DFF • Gefährliche Standardsituationen; kopfballstarke 22 Katia Schroffenegger 28.4.1991 FF USV Jena Dreierlinien 21 Sofia Lundgren 20.9.1982 Linköpings FC Spielerinnen vorne und hinten, v.a. Fischer • D’Adda die Chefin der Viererabwehr; Bereitschaft, • Torhüterin sichert schnell hinter gut organisierter Verteidigerinnen Verteidigerinnen hoch zu stehen Vierer-Raumabwehr ab 2 27.3.1989 90 ACF Brescia • Taktisch reifes Team mit gutem Spielverständnis, 2 Charlotte Rohlin 2.12.1980 90 90 90 90 90 FC Linköping • Athletisch herausragendes Team, durchwegs 3 Roberta D’Adda 5.10.1981 90 90 90 90 ACF Brescia engagiertem Auftreten und Siegermentalität 3 Stina Segerström 17.6.1982 FC Göteborg hohes Tempo; starker Teamgeist 5 Federica Di Criscio 12.5.1993 21 ASD CF Bardolino Verona 5 Nilla Fischer 2.8.1984 3 90 90 90 90 90 FC Linköping 6 Laura Neboli 14.3.1988 FCR 2001 Duisburg 6 Sara Thunebro 26.4.1979 90 90 79 90 90 Tyresö FF 16 Elisa Bartoli 7.5.1991 90 90 90 Torres Terra Sarda 16 Lina Nilsson 17.6.1987 90 26 FC Malmö 20 Raffaella Manieri 21.11.1986 90 90 90 90 Torres Terra Sarda 18 Jessica Samuelsson 30.1.1992 90 90 90 82 FC Linköping

21 Giorgia Motta 18.3.1984 90 Torres Terra Sarda Mittelfeldspielerinnen 23 2.12.1993 90 90 69 FCF Rapid Lugano 4 Amanda Ilestedt 17.1.1993 FC Malmö Mittelfeldspielerinnen 7 Lisa Dahlkvist 6.2.1987 27 33 90 27 8 Tyresö FF 4 Alessia Tuttino 15.3.1983 90 90 90 UPC Tavagnacco 10 Sofia Jakobsson 23.4.1990 11 90 90 16 LFC Chelsea 7 Giulia Domenichetti 29.4.1984 5 38 Torres Terra Sarda 11 Antonia Göransson 16.9.1990 63 23 45 65 1. FFC Turbine Potsdam 10 23.4.1990 52 ASD CF Bardolino Verona 13 Emmelie Konradsson 9.4.1989 23 Umeå IK TRAINERIN Pia Sundhage

11 Alice Parisi 11.12.1990 90 58 90 75 UPC Tavagnacco 14 Josefine Öqvist 23.7.1983 2 79 ↓ 67 90 45 74 Kristianstads DFF „Ich bin stolz darauf, wie wir gespielt haben. Am 13 Elisa Camporese 16.3.1984 70 45 UPC Tavagnacco 15 Therese Sjögran 8.4.1977 45 25 FC Malmö Einsatz der Spielerinnen und der Unterstützung der Trainer Antonio Cabrini 14 Sandy Iannella 6.4.1987 20 85 90 45 Torres Terra Sarda 17 Caroline Seger 19.3.1985 90 90 64 90 90 Tyresö FF vielen Zuschauer gab es nichts auszusetzen. Ich bin 17 9.5.1992 18 90 ACF Brescia „Ich bin mit der Leistung der Spielerinnen und ihrer 19 Elin Magnusson 2.6.1982 KIF Örebro DFF zufrieden mit unserer Gesamtleistung im Turnier 18 Daniela Stracchi 2.9.1983 90 90 90 Torres Terra Sarda Einstellung zur EURO zufrieden. Wir wurden nie dominiert, 20 Marie Hammarström 29.3.1982 1 90 57 90 63 90 FC Göteborg sowie der Art und Weise, wie wir mit dem Druck des mit Ausnahme von 15 Minuten gegen Schweden. Gastgebers umgegangen sind. Man muss diesen Stürmerinnen Stürmerinnen Wir haben allen Gegnern standgehalten und guten Druck annehmen. Wir haben viele Tore erzielt, doch 8 Melania Gabbiadini 28.08.83 2 90 90 27 90 ASD CF Bardolino Verona Fußball gespielt. Wir haben gezeigt, dass der italienische 8 Lotta Schelin 27.2.1984 5 90 90 90 67 90 Olympique Lyon gegen Deutschland zogen wir vor dem gegnerischen 9 Patrizia Panico 8.2.1975 90 72 27 90 Torres Terra Sarda Frauenfußball Fortschritte macht. Phasenweise waren 9 Kosovare Asllani 29.7.1989 1 90 72 45 90 90 Paris Saint-Germain FC Tor einen unglücklichen Tag ein. Wir haben Chancen 15 Ilaria Mauro 22.5.1988 1 32 63 15 UPC Tavagnacco wir zu wenig fokussiert und es fehlte uns an Erfahrung, 22 Olivia Schough 11.3.1991 11 FC Göteborg erarbeitet, trafen vor dem Tor jedoch die falschen 19 Paola Brumana 26.11.1982 63 UPC Tavagnacco doch wir haben den Abstand zu den Spitzennationen 23 Jenny Hjohlman 13.2.1990 18 Umeå IK Entscheidungen. Wir haben alles gegeben, alles verkürzt. Das ist das Wichtigste. Es war eine positive versucht, doch manchmal geht es nicht auf. Diese Die in der Kaderliste aufgeführten Zahlen entsprechen den gespielten Minuten. Die in der Kaderliste aufgeführten Zahlen entsprechen den gespielten Minuten. S = gesperrt; = ausgewechselt; = eingewechselt; Erfahrung, die uns zuversichtlich stimmt.“ S = gesperrt; = ausgewechselt; = eingewechselt; Mannschaft wird noch von sich reden machen.“

44 Schweden 2013 – Turnierrückblick 45 Mannschaftsprofile Deutschland Island Gruppe B Deutschland/Island/Niederlande/Norwegen Gruppe B Deutschland/Island/Niederlande/Norwegen

Taktische Aufstellung gegen norwegen (DAS ENDSPIEL) Taktische Aufstellung GEGEN DIE NIEDERLANDE

Wichtigste taktische Merkmale Wichtigste taktische Merkmale

• Zunächst 4-2-3-1, danach Umstellung auf 4-4-2, • 4-4-2 mit eng zusammenstehenden und immer mit Doppelsechs kompakten Linien • Mischung aus gepflegtem Spielaufbau durchs • Spiel mit hoher Einsatzbereitschaft und schnellem Mittelfeld und schnellen, direkten Angriffen Umschalten in beide Richtungen • Schnelles Umschalten: direkte Zuspiele auf • Spielaufbau von hinten mit Kombinationen, sofern alleinige Spitze oder kollektive Gegenstöße genügend Raum vorhanden • Enorme Laufbereitschaft im Mittelfeld, v.a. • Auch lange Pässe auf Angreiferinnen; Goeßling und Laudehr Unterstützung von hinten im Kampf um zweite Bälle • Wirkungsvolles Flügelspiel, gefährliche • Rollenaufteilung im zentralen Mittelfeld: Gunnarsdóttir mit Offensivdrang, Brynjarsdóttir Geburts- Hereingaben in den Strafraum Geburts- Tore NED ISL Nor Ita Swe Nor Verein Tore Nor Ger NED Swe Verein datum • Erstklassige Torhüterin Angerer (auf der Linie, datum sichert nach hinten ab Strafraumbeherrschung, Organisation der Abwehr) • Gefährliche Konter, v.a. über links mit Torhüterinnen Torhüterinnen • Gut organisiert bei ruhenden Bällen (vorne und Außenverteidigerin Gisladóttir und Magnúsdóttir 1 Nadine Angerer 10.11.1978 90 90 90 90 90 90 1. FFC Frankfurt hinten); verschiedene Freistoßvarianten 1 Thóra Helgadóttir 5.5.1981 FC Malmö • Gute Kombinationen im Angriff zwischen 12 9.2.1991 VfL Wolfsburg • Schnelle und clevere Verteidigerinnen Bartusiak 12 Sandra Sigurdardóttir 2.10.1986 Stjarnan Stürmerinnen und allen vier Mittelfeldspielerinnen 21 14.10.1992 SC Freiburg und Krahn; gute Deckungsarbeit und Antizipation 13 Gudbjörg Gunnarsdóttir 18.5.1985 90 90 90 90 Avaldsnes IL • Aufrücken zahlreicher Spielerinnen bei • Intensives Pressing auf ballführende Gegnerin Standardsituationen Verteidigerinnen Verteidigerinnen nach Ballverlusten, oft mit vier Spielerinnen • Abfangen von Zuspielen und Balleroberungen im 2 23.1.1990 1 13 1. FFC Frankfurt • Sehr athletische, engagierte, taktisch flexible 2 Sif Atladóttir 15.7.1985 63 90 90 Kristianstads DFF Mittelfeld; sofort Pass nach vorne 3 Saskia Bartusiak 9.9.1982 90 90 90 90 90 90 1. FFC Frankfurt und disziplinierte Mannschaft 3 Ólína Vidarsdóttir 16.11.1982 30 4 90 FC Chelsea • Starker Teamgeist, selbstbewusstes Auftreten; Mannschaft gibt nie auf 4 Leonie Maier 29.9.1992 90 90 90 90 90 90 FC Bayern München 4 Glódís Viggósdóttir 27.6.1995 27 90 9 Stjarnan 5 Annike Krahn 1.7.1985 90 90 90 90 90 90 Paris Saint-Germain 5 Hallbera Gísladóttir 14.9.1986 90 90 90 90 Piteå IF 15 Jennifer Cramer 24.2.1993 90 90 S 90 90 90 1. FFC Turbine Potsdam 8 Katrín Jónsdóttir 31.5.1977 90 90 90 81 Umeå IK 17 8.9.1989 VfL Wolfsburg 10 Dóra Maria Lárusdóttir 24.7.1985 90 90 90 90 Valur Reykjavík 22 8.2.1993 90 VfL Wolfsburg 15 Anna Bjork Kristjansdóttir 14.10.1989 Stjarnan

Mittelfeldspielerinnen 17 Elisa Vidarsdóttir 26.5.1991 ÍBV Vestmannaeyjar 21 Soffia Gunnarsdóttir 22.10.1987 Stjarnan 6 Simone Laudehr 12.7.1986 1 45 20 66 90 90 77 1. FFC Frankfurt Mittelfeldspielerinnen 7 18.11.1985 24 1. FFC Frankfurt 8 Nadine Keßler 4.4.1988 45 90 90 90 90 90 VfL Wolfsburg 6 Hólmfrídur Magnúsdóttir 20.9.1984 90 90 90 S Avaldsnes IL 9 Lena Lotzen 11.9.1993 1 73 64 79 90 78 45 FC Bayern München 7 Sara Bjork Gunnarsdóttir 29.9.1990 90 60 90 90 FC Malmö Trainer Siggi Eyjólfsson 10 Dzsenifer Marozsán 18.4.1992 1 90 74 90 38 89 90 1. FFC Frankfurt TRAINERIN Silvia Neid 11 Katrín Ómarsdóttir 27.6.1987 7 45 FC Liverpool „Die Vorbereitung auf das Turnier war überhaupt 16 14.4.1994 17 90 66 12 SC Freiburg „Wir sind verhalten ins Turnier gestartet, haben 14 Dagný Brynjarsdóttir 10.8.1991 1 83 45 90 90 Valur Reykjavík nicht optimal mit einigen schlechten Ergebnissen und 20 Lena Goeßling 8.3.1986 90 70 90 90 90 VfL Wolfsburg uns dann jedoch zurückgekämpft. Ab dem 18 Gudný Björk Ódinsdóttir 27.9.1988 20 Kristianstads DFF mehreren Verletzungen. Zuhause in Island waren Stürmerinnen Viertelfinale haben wir in der Abwehr und im 19 Fanndís Fridriksdóttir 9.5.1990 63 86 65 Kolbotn IL die Erwartungen tief, doch wir glaubten an uns. Die Sturm zu unserem Spiel gefunden. Durch dieses 20 Thórunn Jónsdóttir 17.12.1984 Avaldsnes IL Mannschaft war eine richtige Einheit und ging gut 11 Anja Mittag 16.5.1985 1 90 16 24 52 90 45 FC Malmö Turnier fühlte ich mich zehn Jahre jünger, da ich mit Stürmerinnen mit dem Druck um. Ich bin sehr stolz, dass wir unseren 13 Célia Okoyino da Mbabi 27.6.1988 2 90 90 90 68 90 1. FFC Frankfurt jungen Spielerinnen arbeitete, die mit Leidenschaft ersten Punkt und unseren ersten Sieg geholt haben 14 15.1.1991 Bayer 04 Leverkusen 9 Margrét Lára Vidarsdóttir 25.7.1986 1 90 90 62 79 Kristianstads DFF und Charakter auftraten. Wir wuchsen jeden Tag und zum ersten Mal ins Viertelfinale gekommen sind. 18 25.1.1991 1. FFC Frankfurt 16 Harpa Thorsteinsdóttir 27.6.1986 27 90 28 25 Stjarnan stärker zusammen, nicht nur die Spielerinnen und Zum Kreis der letzten Acht zu gehören, war eine 19 Fatmire Bajramaj 1.4.1988 26 1. FFC Frankfurt Trainerinnen, sondern der gesamte Betreuerstab. 22 Rakel Hönnudóttir 30.12.1988 90 90 90 90 Breidablik Ehre und ein Privileg. Gegen Schweden war unsere 23 Sara Däbritz 15.2.1995 11 22 SC Freiburg Es war ein bewegendes Gefühl; dieser Titelgewinn 23 Elín Jensen 1.3.1995 11 Valur Reykjavík Abwehrleistung nicht optimal, doch die Enttäuschung bedeutet mir besonders viel, vor allem weil uns viele wich schnell dem Stolz über all das, was die Mannschaft Die in der Kaderliste aufgeführten Zahlen entsprechen den gespielten Minuten. Die in der Kaderliste aufgeführten Zahlen entsprechen den gespielten Minuten. S = gesperrt; = ausgewechselt; = eingewechselt; Leute den Sieg nicht zutrauten.“ S = gesperrt; = ausgewechselt; = eingewechselt; erreicht hat. Wir können stolz nach Hause reisen.“

46 Schweden 2013 – Turnierrückblick 47 Mannschaftsprofile Niederlande Norwegen Gruppe B Deutschland/Island/Niederlande/Norwegen Gruppe B Deutschland/Island/Niederlande/Norwegen

Taktische Aufstellung gegen norwegen Taktische Aufstellung gegen SPANIEN

Wichtigste taktische Merkmale Wichtigste taktische Merkmale

• 4-3-3 mit Doppelsechs und zwei Flügelspielerinnen • 4-3-3 mit einer Abräumerin; 4-1-4-1 im • Gut organisierte, kompakte Vierer- Abwehrverhalten Raumverteidigung, angeführt von Koster; • Gut organisierte Mannschaft mit klarem schwierig, hinter diese Abwehr zu kommen offensivem und defensivem Konzept • Gute Raumaufteilung im Mittelfeld; gutes • Mischung aus geduldigem Spielaufbau und langen Abschirmen der Abwehr durch Doppelsechs Bällen in die Spitze mit Eroberung zweiter Bälle • Versuch schneller Gegenstöße; direkte Zuspiele • Isaksen und Stensland (im Endspiel) die auf die Flügelspielerinnen oder laufstarke Schlüsselspielerinnen vor der Abwehrkette Stürmerin Melis • Gulbrandsen die Strategin im Mittelfeld: Technik, • Variable Angriffsauslösung; Seitenwechsel mit Geburts- Geburts- Spielintelligenz, Erfahrung Tore Ger Nor ISL Verein Diagonalzuspielen Tore ISL NED Ger ESP Den Ger Verein datum datum • Flügelspielerinnen stark im 1-gegen-1, schnell und • Die schnellen, technisch starken Flügelspielerinnen mit guten Hereingaben; gelegentliche Torhüterinnen Torhüterinnen van de Ven und Martens suchen das 1-gegen-1 Unterstützung durch Außenverteidigerinnen 1 Loes Geurts 12.1.1986 90 90 90 Vittsjö GIK • Schnelles Umschalten auf 4-5-1 nach 1 Ingrid Hjelmseth 10.4.1980 90 90 90 90 120 90 Stabæk FK • Ausgezeichnete Viererabwehr; gutes 16 Sari van Veenendaal 3.4.1990 FC Twente Ballverlusten 12 Silje Vesterbekkmo 22.6.1983 Røa IL Stellungsspiel und zweikampfstark 23 Angela Christ 6.3.1989 PSV/FC Eindhoven • Aggressives Pressing auf Ballführerin ab dem 23 Nora Gjøen 20.2.1992 Kolbotn IL • Kollektives Pressing ab dem Mittelfeld; nach vorderen Ende des Mittelkreises Balleroberung wird Pass nach vorne gesucht Verteidigerinnen Verteidigerinnen • Abgeklärt am Ball, gute Technik • Kopfballstark; gefährlich bei ruhenden Bällen aus 2 Dyanne Bito 10.8.1981 90 90 90 Telstar • Athletisch starke, disziplinierte und beharrliche 2 Marita Lund 29.1.1989 90 Lillestrøm SK allen Positionen; gute Distanzschüsse 3 Daphne Koster 13.3.1981 90 90 90 Ajax Amsterdam Mannschaft mit gutem Teamgeist 3 Marit Christensen 11.12.1980 1 90 90 90 120 85 Amazon Grimstad FK • Athletisch starke Mannschaft; guter Teamgeist 5 Claudia van den Heiligenberg 25.3.1985 90 60 90 Ajax Amsterdam 5 Toril Akerhaugen 5.3.1982 90 90 90 90 120 90 Stabæk FK und große Einsatzbereitschaft 6 Anouk Hoogendijk 6.5.1985 90 90 90 Ajax Amsterdam 6 Maren Mjelde 6.11.1989 90 90 90 90 120 90 1. FFC Turbine Potsdam 15 Leonne Stentler 23.4.1986 Ajax Amsterdam 7 Trine Rønning 14.6.1982 90 90 90 120 90 Stabæk FK 22 Mirte Roelvink 23.11.1985 PSV/FC Eindhoven 15 Nora Holstad Berge 26.3.1987 90 Arna-Bjørnar

Mittelfeldspielerinnen 18 Ingrid Ryland 29.5.1989 9 Arna-Bjørnar

8 Sherida Spitse 29.5.1990 90 86 90 FC Twente Mittelfeldspielerinnen 10 Danielle van de Donk 5.8.1991 90 77 90 PSV/FC Eindhoven 4 Ingvild Stensland 3.8.1981 75 90 18 90 120 76 Stabæk FK 12 Maayke Heuver 26.7.1990 FC Twente 8 Solveig Gulbrandsen 12.1.1981 2 90 72 32 90 120 68 Vålerenga FB 14 Renée Slegers 5.2.1989 90 90 45 FC Linköping 14 Gry Tofte Ims 2.3.1986 58 Klepp IL Trainer Even Pellerud 20 Desiree van Lunteren 30.12.1992 Ajax Amsterdam Trainer Roger Reijners 17 Lene Mykjåland 20.2.1987 15 Lillestrøm SK „Es war eine unfassbare Erfahrung für die 19 Ingvild Isaksen 10.2.1989 1 90 90 90 76 63 14 Kolbotn IL Stürmerinnen „Das Problem war, dass wir kein Tor erzielt haben. Spielerinnen, auf neutralen Plätzen vor so vielen 22 Cathrine Dekkerhus 17.9.1992 18 90 14 57 90 Stabæk FK 4 Merel van Dongen 11.2.1993 Alabama Crimson Tide Wir haben Chancen kreiert und im ersten Spiel haben Zuschauern zu spielen. Ich bin glücklich und stolz, 7 Kirsten van de Ven 11.5.1985 90 90 77 Tyresö FF wir sehr gut gespielt. Das zweite Spiel war nicht Stürmerinnen das miterlebt zu haben. Die meisten Leute waren so gut, im dritten sind wir dann wieder zu Chancen wohl überrascht, dass wir im Finale standen, da 9 Manon Melis 31.8.1986 90 90 90 FC Malmö 9 Elise Thorsnes 14.8.1988 15 11 58 19 62 22 Stabæk Fotball gekommen. Gegen Island habe ich unser Mittelfeld wir nicht zu den Favoriten gehörten. Wir waren 11 Lieke Martens 16.12.1992 90 90 90 FCR 2001 Duisburg 10 Caroline Graham Hansen 18.2.1995 84 79 32 81 58 90 Stabæk FK umgestellt, weil die Spielerinnen zu nahe an der in guter körperlicher Verfassung, das war eines 13 Sylvia Smit 4.7.1986 13 PEC Zwolle 11 Leni Kaurin 21.3.1981 6 5 Stabæk FK Abwehr standen und es Island dadurch im Mittelfeld meiner Hauptziele, als ich im Januar anfing. In 17 Siri Worm 20.4.1992 30 FC Twente 13 Melissa Bjånesøy 18.4.1992 18 IL Sandviken zu einfach hatte. Natürlich fehlte auch das Glück, diesem Bereich wollten wir die Lücke zu den besten 18 Anouk Dekker 15.11.1986 4 45 FC Twente 16 Kristine Hegland 8.8.1992 1 90 90 90 120 90 Arna-Bjørnar aber diese Erklärung greift zu kurz. Wir können einige Mannschaften der Welt schließen. Das hat geklappt, 19 Mandy Versteegt 23.2.1990 13 Ajax Amsterdam 20 Emilie Haavi 16.6.1992 72 40 Lillestrøm SK positive Erkenntnisse mit nach Hause nehmen; vor ebenso wie die Einbindung von Spielerinnen aus 21 Chantal de Ridder 19.1.1989 Ajax Amsterdam dem Turnier habe ich gesagt, dass wir solche Spiele 21 Ada Hegerberg 10.7.1995 1 75 72 90 71 80 90 1. FFC Turbine Potsdam den Nachwuchsteams. Wir haben uns nach einem brauchen, um an ihnen zu wachsen. Nur mit den enttäuschenden Start aufgefangen; mir hat gut Die in der Kaderliste aufgeführten Zahlen entsprechen den gespielten Minuten. Die in der Kaderliste aufgeführten Zahlen entsprechen den gespielten Minuten. S = gesperrt; = ausgewechselt; = eingewechselt; Ergebnissen können wir nicht zufrieden sein.“ S = gesperrt; = ausgewechselt; = eingewechselt; gefallen, wie die Spielerinnen fokussiert blieben.“

48 SCHWEDEN 2013 - TURNIERRÜCKBLICK 49 Mannschaftsprofile England Frankreich Gruppe C England/Frankreich/Russland/Spanien Gruppe C England/Frankreich/Russland/Spanien

Taktische Aufstellung gegen russland Taktische Aufstellung gegen Dänemark

Wichtigste taktische Merkmale Wichtigste taktische Merkmale

• 4-2-3-1 mit Doppelsechs; 4-4-2 im letzten • 4-2-3-1 mit tief stehender Doppelsechs; Positions- Gruppenspiel gegen Frankreich wechsel unter den vordersten vier Spielerinnen • Gepflegter Spielaufbau von hinten heraus über • Auf herausragender Technik basierender Angriffs- das Mittelfeld fußball; Kombinationen mit 1-2 Ballberührungen • Versuch, aus dem Mittelfeld öffnende Pässe auf • Angriffsspiel vorwiegend über die Seiten; offensive die Angreiferinnen zu spielen Außenverteidigerinnen, v.a. Boulleau • Ständige Positionswechsel im Mittelfeld, ohne • Verschiedenartige öffnende Pässe; auch Vorstöße Verlust der taktischen Ordnung mit dem Ball am Fuß • Anführerin Scott und Asante als Dreh- und • Starke, gut organisierte Viererabwehr unter dem Geburts- Angelpunkt im zentralen Mittelfeld Geburts- Kommando von Renard und Georges Tore ESP Rus Fra Verein Tore Rus ESP Eng Den Verein datum • Positionswechsel zwischen den weit vorne datum • Spielaufbau von hinten heraus über technisch positionierten Flügelspielerinnen; suchen das beschlagene Verteidigerinnen, die mit gegnerischem Torhüterinnen Torhüterinnen 1-gegen-1 Pressing umgehen können 1 Karen Bardsley 14.10.1984 90 90 90 LFC Lincoln • Stürmerinnen oder aufgerückte 1 Céline Deville 24.1.1982 90 Olympique Lyon • Zielgerichtete, schnelle Gegenstöße ebenfalls ein 13 Rachel Brown 2.7.1980 LFC Everton Außenverteidigerinnen unterstützen zweite 16 Sarah Bouhaddi 17.10.1986 90 90 120 Olympique Lyon wirkungsvolles Mittel Angriffswellen aus dem Mittelfeld 23 Siobhan Chamberlain 15.8.1983 Bristol Academy WFC 21 Karima Benameur 13.4.1989 Paris Saint-Germain • Gutes Zusammenspiel zwischen den vier Offen- • Engagiertes Team mit intensiver Laufarbeit ohne Ball sivspielerinnen; Necib und Thiney mit großer Präsenz Verteidigerinnen Verteidigerinnen • Gut organisierte Viererabwehr mit Raumdeckung • Schnelles Umschalten auf 4-4-2 nach Ballverlusten; 2 Alex Scott 14.10.1984 90 90 90 Arsenal Ladies unter Chefin Stoney 2 Wendie Renard 20.7.1990 2 90 90 90 120 Olympique Lyon intensives Pressing im Mittelfeld 3 Stephanie Houghton 23.4.1988 90 64 90 Arsenal Ladies • Gelegentlich hohes Pressing, ansonsten schneller 3 Laure Boulleau 22.10.1986 90 90 120 Paris Saint-Germain • Athletisch starkes Team mit hoher Intensität und Rückzug in tief stehende Abwehr temporeicher Ballzirkulation 5 Sophie Bradley 20.10.1989 90 LFC Lincoln 4 Laura Georges 20.8.1984 90 90 57 Olympique Lyon 6 Casey Stoney 13.5.1982 90 90 90 LFC Lincoln 5 Ophélie Meilleroux 18.1.1984 SC Montpellier 15 Laura Bassett 2.8.1983 1 90 90 LFC Birmingham City 7 Corine Franco 5.10.1983 90 90 90 120 Olympique Lyon 19 Gemma Bonner 13.7.1991 LFC Liverpool 11 Julie Soyer 30.6.1985 FCF Juvisy Essonne 21 Lucia Bronze 28.10.1991 LFC Liverpool 22 Sabrina Delannoy 18.5.1986 90 63 Paris Saint-Germain

Mittelfeldspielerinnen Mittelfeldspielerinnen

4 Jill Scott 2.2.1987 90 90 45 LFC Everton 6 Sandrine Soubeyrand 16.8.1973 76 45 45 45 FCF Juvisy Essonne 8 Anita Asante 27.4.1985 90 90 45 FC Göteborg 8 Élise Bussaglia 24.9.1985 90 90 45 120 Olympique Lyon Trainer Bruno Bini 10 Fara Williams 25.1.1984 90 90 90 LFC Liverpool 10 Amandine Henry 28.9.1989 60 Olympique Lyon „Wir müssen nach drei Siegen und einem Unent- 14 Karen Carney 1.8.1987 18 73 73 LFC Birmingham City TRAINERIN Hope Powell 14 Louisa Necib 23.1.1987 2 24 63 90 120 Olympique Lyon schieden nach Hause fahren. Wir sind nach Schweden 16 8.12.1992 Arsenal Ladies „In den letzten Jahren haben wir in der Welt des 15 Jessica Houara 29.9.1987 90 Paris Saint-Germain gekommen, um auf Sieg zu spielen; in unserer Vorberei- 20 Jade Moore 22.10.1990 LFC Birmingham City Frauenfußballs unsere Visitenkarte hinterlassen; 23 Camille Abily 5.12.1984 90 90 45 120 Olympique Lyon tung haben wir dafür verschiedene Systeme getestet. 22 Kelly Smith 29.10.1978 12 30 Arsenal Ladies wenn man zu einer großen Endrunde antritt, sind die Stürmerinnen Das Aus gegen Dänemark haben wir nicht verdient. Stürmerinnen Erwartungen entsprechend hoch. Es war ein hartes Die zwei zusätzlichen Tage, die sie zur Erholung hatten, 9 Eugénie Le Sommer 18.5.1989 2 90 27 90 120 Olympique Lyon Turnier und wir konnten unsere Leistung nicht abrufen machten einen großen Unterschied aus. Vielleicht 7 Eniola Aluko 21.2.1987 1 72 78 60 FC Chelsea 12 Élodie Thomis 13.8.1986 29 45 90 75 Olympique Lyon — vor allem gegen Frankreich und Spanien, zwei sehr waren wir auch ein bisschen angespannt; in den ersten 9 Ellen White 9.5.1989 90 90 90 Arsenal Ladies 13 Camille Catala 6.5.1991 14 30 FCF Juvisy Essonne gute Mannschaften, die sich in letzter Zeit verbessert 35 Minuten haben wir jedenfalls nicht gut gespielt und 11 Rachel Yankey 1.11.1979 90 17 0 Arsenal Ladies haben. Unsere Aufgabe ist es, mit ihnen Schritt zu 17 Gaëtane Thiney 28.10.1985 66 90 45 120 FCF Juvisy Essonne sie konnten das Zusammenspiel unserer Linien stören. 12 Jessica Clarke 5.5.1989 1 0 17 LFC Lincoln halten. Wir haben uns schwer getan in diesem Turnier; 18 Marie-Laure Delie 29.1.1988 2 61 90 SC Montpellier Wir haben uns entsprechend angepasst und waren 17 Toni Duggan 25.7.1991 1 26 90 LFC Everton es lief einfach nicht. Wir haben uns tapfer geschlagen, 19 Sandrine Bretigny 2.7.1984 1. FFC Frankfurt dann die viel stärkere Mannschaft. Im Elfmeterschießen 18 Dunia Susi 10.8.1987 FC Chelsea waren jedoch nicht gut genug. Die Enttäuschung ist 20 Viviane Asseyi 20.11.1993 SC Montpellier gewinnst du manchmal, und manchmal verlierst du. Die da; diese Erfahrung gilt es jetzt zu verarbeiten und die Spielerinnen müssen sich nichts vorwerfen und haben Die in der Kaderliste aufgeführten Zahlen entsprechen den gespielten Minuten. Die in der Kaderliste aufgeführten Zahlen entsprechen den gespielten Minuten. S = gesperrt; = ausgewechselt; = eingewechselt; richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.“ S = gesperrt; = ausgewechselt; = eingewechselt; fantastische Werbung für den Frauenfußball gemacht.“

50 Schweden 2013 – Turnierrückblick 51 Mannschaftsprofile Russland Spanien Gruppe C England/Frankreich/Russland/Spanien Gruppe C England/Frankreich/Russland/Spanien

TTaktische Aufstellung gegen Frankreich Taktische Aufstellung gegen norwegen

Wichtigste taktische Merkmale Wichtigste taktische Merkmale

• Flexibles 4-2-3-1 mit Doppelsechs • 4-2-3-1, umstellbar auf 4-4-2, immer mit • Schnelles Umschalten auf Angriff; Gegenstöße Doppelsechs ein wichtiges taktisches Mittel • Ballbesitzorientierte Spielweise; herausragende • Klare Rollenaufteilung zwischen sechs Defensiv- individuelle Technik und vier Offensivspielerinnen • Geduldiger Spielaufbau von hinten; ausgeprägtes • Schnelligkeit, Kraft, Technik und Spielintelligenz Flügelspiel mit Unterstützung der von Morosowa als Triebfeder des Angriffsspiels Außenverteidigerinnen • Gute Unterstützung der Sturmspitze durch das • Boquete schnell, trickreich und gefährlich; Trio Terechowa, Korowkina und Sotschnewa Spielführerin und Dirigentin des Angriffsspiels Geburts- • Tief stehende Raumabwehr; konservative Geburts- • Torhüterin Tirapu schließt Räume hinter der Tore Fra Eng ESP Verein Tore Eng Fra Rus Nor Verein datum Außenverteidigerinnen; Manndeckung durch datum Viererkette; Kommunikation mit Abwehr seitliche Mittelfeldspielerinnen • Präzise Spielverlagerungen; Flügelspielerinnen Torhüterinnen Torhüterinnen • Viele weite Pässe aus der Abwehr ins Sturmzentrum suchen das 1-gegen-1 1 Elvira Todua 31.1.1986 90 90 90 FC Rossijanka 1 4.9.1984 90 90 90 90 Athletic Bilbao • Todua eine ausgezeichnete Torhüterin; gute • Schnelles Umschalten auf Defensive; Versuch, den 12 Julia Gritschenko 10.3.1990 WFC Kubanotschka Absicherung hinter der Abwehrkette 13 Dolores Gallardo 10.6.1993 Atlético Madrid Ball weit vorne zu erobern 21 Margarita Schirokowa 14.1.1992 FC Rossijanka • Laufstarke Sawtschenkowa als Dreh- und 23 María José Pons 8.8.1984 Espanyol • Diszipliniertes Stellungsspiel in der Abwehr als Kompensation für Nachteile bei der Körpergröße Verteidigerinnen Angelpunkt zwischen Abwehr und Angriff Verteidigerinnen • Physisch starke und athletische Mannschaft; • Unterstützung aus dem Mittelfeld im 2 Julia Gordejewa 5.1.1988 55 SHVSM Ismailowo gefährlich bei ruhenden Bällen dank Kopfballstärke 3 19.12.1986 20 Athletic Bilbao Angriffsspiel; Bereitschaft zu 4 Maria Djatschkowa 26.5.1982 6 Swesda 2005 Perm 4 20.6.1984 FC Barcelona Weitschussversuchen 5 Olga Petrowa 9.7.1986 90 90 90 FC Rossijanka 5 Ruth García 26.3.1987 90 90 62 Levante UD • Starker Teamgeist, Kämpferherz und Glauben an die eigene Spielphilosophie 6 Julia Bessolowa 23.8.1992 32 SHVSM Ismailowo 6 Miriam Diéguez 4.5.1986 90 FC Barcelona 13 Alla Sidorowskaja 27.7.1983 90 90 90 SHVSM Ismailowo 17 29.6.1981 90 90 90 70 Athletic Bilbao 16 Natalia Pertsewa 4.6.1984 FC Rossijanka 18 Marta Torrejón 27.2.1990 90 90 90 90 Espanyol Barcelona 18 Elena Medwed 23.1.1985 35 90 90 Zorki Krasnogorsk 20 Irene Paredes 4.7.1991 90 90 90 90 Athletic Bilbao

19 Xenia Tsibutowitsch 26.6.1987 90 90 90 Rjasan-VDV Mittelfeldspielerinnen 22 Daria Makarenko 7.3.1992 56 Swesda 2005 Perm 2 4.9.1994 FC Barcelona Mittelfeldspielerinnen 7 28.4.1985 13 Atlético Madrid 3 Ekaterina Stepanenko 21.5.1983 SHVSM Ismailowo Trainer Sergei Lawrentjew 11 1.1.1981 85 Espanyol Barcelona 8 Valentina Sawtschenkowa 29.4.1983 35 84 90 Rjasan-VDV 14 5.3.1991 29 12 64 FC Barcelona Trainer „Nach dem 1:3 gegen Frankreich haben wir versucht, 9 Anastasia Posdejewa 12.6.1993 33 Swesda 2005 Perm 15 Silvia Meseguer 12.3.1989 90 90 90 90 Espanyol Barcelona die Mannschaft aufzumuntern und den Spielerinnen „Das war unsere erste Endrunde seit 16 Jahren mit 10 Elena Terechowa 5.7.1987 1 90 90 90 Rjasan-VDV 16 Nagore Calderón 2.6.1993 61 26 90 Atlético Madrid zu sagen, dass sie guten Fußball spielen können. einer unerfahrenen Mannschaft, die sich ein so 14 27.11.1978 FC Rossijanka 21 9.5.1990 2 90 90 90 90 Tyresö FF Tatiana Skotnikowa 22 Wir haben sie nicht unter Druck gesetzt und ihnen Jennifer Hermoso hohes Niveau nicht gewohnt ist. Wir haben gegen 15 Anastasia Kostjukowa 15.5.1985 90 90 34 Zorki Krasnogorsk die Gelegenheit gegeben, mit ihren Emotionen 22 26.6.1993 Atlético Madrid sehr starke Mannschaften gespielt und bis zum Stürmerinnen klarzukommen. Gegen England haben wir besser Stürmerinnen Ende gekämpft. Das Aus im Viertelfinale war eine gespielt; gegen Spanien haben wir zu Beginn die Enttäuschung, doch es war ein erster Schritt und in 7 Olesja Kurotschkina 6.9.1983 1 SHVSM Ismailowo 8 Sonia Bermúdez 15.11.1984 73 78 22 FC Barcelona Räume im Mittelfeld zu wenig eng gemacht, doch Zukunft werden wir hoffentlich noch weiterkommen. 11 Ekaterina Sotschnewa 12.8.1985 90 90 58 Zorki Krasnogorsk 9 Verónica Boquete 9.4.1987 2 90 90 90 90 Tyresö FF dann haben wir effizienter agiert, den Ausgleich erzielt Die Mannschaft war mit vielen Spielerinnen aus 17 Natalia Schljapina 13.7.1983 1 FC Rossijanka 10 Adriana Martín 7.11.1986 90 78 84 77 Western New York Flash und hatten Chancen auf den Sieg. Natürlich reise ich der U19 sehr jung; wir haben eine verheißungsvolle 20 Nelli Korowkina 1.11.1989 1 90 90 90 SHVSM Ismailowo 12 Alexia Putellas 4.2.1994 1 17 12 68 90 FC Barcelona enttäuscht nach Hause, doch wir haben die wichtige Zukunft vor uns, müssen aber noch Einiges lernen, 23 Elena Morosowa 15.3.1987 1 90 90 90 Zorki Krasnogorsk Lektion gelernt, dass sich im modernen Fußball die 19 Erika Vázquez 16.2.1983 5 6 28 Athletic Bilbao was die Erfahrung großer Spiele betrifft. Wir reisen ganze Mannschaft an der Defensivarbeit und am mit gemischten Gefühlen ab — Enttäuschung Die in der Kaderliste aufgeführten Zahlen entsprechen den gespielten Minuten. Die in der Kaderliste aufgeführten Zahlen entsprechen den gespielten Minuten. S = gesperrt; = ausgewechselt; = eingewechselt; Angriffsspiel beteiligen muss, um erfolgreich zu sein.“ S = gesperrt; = ausgewechselt; = eingewechselt; wechselt sich mit Optimismus ab.“

52 Schweden 2013 – Turnierrückblick 53 Event- Bericht Schweden 2013 Fußballfieber

„Nun sind wir endlich hier!“, frohlockte Karl- Es waren nicht nur Pia Sundhages Spielerinnen, Für Pia Sundhage zeigt das riesige Interesse Erik Nilsson, Präsident des Schwedischen die das Publikum ins Stadion lockten. an der UEFA Women’s EURO 2013, wie weit es Fußballverbands, am Vorabend des Turniers Bereits in der ersten Woche übertraf der der Frauenfußball seit dem ersten Wettbewerb und fasste so die wachsende Vorfreude vor Ort Eintrittskartenverkauf alle Erwartungen, da das 1984 gebracht hat. Sundhage selbst erzielte zusammen. Der Gewinner der ersten Frauen- Interesse der in- und ausländischen Fans auch damals den entscheidenden Elfmeter im EM 1984 hatte noch nie alleine eine Endrunde für die Spiele der anderen Anwärter auf den Endspiel gegen England und verhalf so ihrem dieses Wettbewerbs ausgerichtet, doch das EM-Pokal sehr groß war. „Die Stimmung war Land zum Titel. 29 Jahre später konnten sich die Warten hat sich gelohnt. Das skandinavische perfekt für uns“, schwärmte die niederländische Spielerinnen der ersten Stunde, die Pionierinnen Land inszenierte eine fantastische Show. Mittelfeldspielerin Anouk Hoogendijk. Das Spiel des Frauenfußballs, Gedanken über die enormen zwischen den Niederlanden und Deutschland Entwicklungen machen, die ihr Sport in den Als Hochburg des Frauenfußballs bot Schweden in Växjö lockte 8 861 Zuschauer an. „Es waren letzten Jahren erfahren hat. einen idealen Rahmen, wobei auch das sehr viele holländische Fans im Stadion.“ strahlende Wetter einen wichtigen Anteil am „In all diesen Jahren sind wir gegen den Strom immensen Interesse der Öffentlichkeit hatte. Die große Nachfrage veranlasste die geschwommen“, so Pia Sundhage vor dem Das Heimteam spielte sich laut Nilsson in die Organisatoren, die Friends Arena in Solna für Eröffnungsspiel der Schwedinnen. „Ich glaube, Herzen der schwedischen Fußballfans, die das Endspiel am 28. Juli vollständig zu öffnen. dass wir gute Arbeit geleistet und so die alles genau mitverfolgten und die Spielerinnen Gleichzeitig konnten Fans ohne Tickets das nötigen Voraussetzungen für die talentierten dermaßen anspornten, dass sie es bis ins Geschehen in Fanzonen — eine Premiere bei Spielerinnen von heute geschaffen haben. Lotta Halbfinale schafften. „Die Fans sind tatsächlich einer UEFA Women’s EURO — mitverfolgen. „Ich [Schelins] Leben als Spielerin unterscheidet der zwölfte Mann, wie es so schön heißt“, bin wirklich stolz, Teil dieses Events zu sein sich enorm von meinem damals. Und dann ist sagte die Stürmerin Jenny Hjohlman, als die und diese beeindruckende Menschenmenge da noch die Tatsache, dass in Schweden viele Schwedinnen mitten im Rampenlicht standen. zu sehen“, kommentierte Turnierbotschafter Hoffnungen und Erwartungen vorhanden sind „Mir lief es kalt den Rücken runter, als ich Patrik Andersson. „Es war eine Freude, in — wir haben einen zwölften Mann im Rücken, das Spielfeld betrat“, kommentierte Jessica den Fanzonen zu sein, an den Fanmärschen was mich mit Freude und Stolz erfüllt. Ich lebe Samuelsson nach dem Unentschieden im teilzunehmen und all diese Leute zu sehen.“ meinen Traum.“ Eröffnungsspiel gegen Dänemark. „Ich habe noch nie vor so vielen Leuten gespielt.“ „Ich bin mit Freude und Stolz erfüllt. Ich lebe meinen Traum.“ Pia Sundhage, Trainerin Schweden

56 Schweden 2013 – Turnierrückblick 57 Austragungsstädte

Göteborg, Gamla Ullevi

Schweden

SOLNA

STOCKHOLM NORRKÖPING

LINKÖPING GÖTEBORG

VÄXJÖ HALMSTAD arena name, gothenberg KALMAR Halmstad, Örjans vall

Solna, Friends Arena

Noch nie besuchten so viele Zuschauer eine Schweden Partie der Frauen-EM wie beim Endspielsieg Deutschlands über Norwegen in der im Fußballrausch Friends Arena in Solna. Kalmar, Kalmar Arena

Es schien, als hätte der Gastgeber den Fans Die Besucherzahl beim Endspiel übertraf Mannschaften und Fans wurden in allen gegen Island den Einzug ins Halbfinale feiern. Eröffnungsspiel gegen Dänemark, das vor das beste bis zum Schluss aufgehoben: Das die bei der UEFA Women’s EURO 2005 Austragungsstädten herzlich willkommen „Wir freuen uns sehr, wieder in Halmstad zu 16 000 Fans im ausverkauften Gamla Ullevi Finale zwischen Titelverteidiger Deutschland verzeichnete Rekordzuschauerzahl um mehr geheißen. Das Eröffnungsspiel der Gruppe A spielen. Bei der letzten Partie hier haben stattfand: „Bei einem Eckball konnte Caroline und Norwegen am 28. Juli war die einzige Partie, als 12 000. Dies ist umso bemerkenswerter, zwischen Italien und Finnland wurde in der uns die Fans fantastisch unterstützt“, so Seger mich aus zehn Metern Entfernung nicht die in der im Oktober 2012 eröffneten Friends als die Stadionkapazität für das Finale idyllischen Hafenstadt Halmstad ausgetragen Schwedens Coach Pia Sundhage vor dem einmal hören!“ Arena im Stockholmer Vorort Solna ausgetragen ursprünglich auf 30 000 Plätze begrenzt — laut der Lokalzeitung Hallandsposten Viertelfinale. Als voller Erfolg erwies sich auch die wurde. Das packende Spiel, an dessen Ende werden sollte. Trotz des Ausscheidens des befand sich die ganze Stadt im kollektiven Ihr Auftaktspiel hatten die Spielerinnen von Fanzone in Göteborg, nicht zuletzt dank ihrer DFB-Torhüterin Nadine Angerer den EM-Pokal in Gastgebers im Halbfinale strömten die Fans am Fußballfieber, besonders als der Gastgeber im Pia Sundhage in Göteborg, der zweitgrößten zentralen Lage. Am Tag des Auftaktspiels den schwedischen Sommerhimmel reckte, war Nachmittag des Finales zahlreich in die Friends Örjans vall gegen Italien antrat und die Squadra Stadt des Landes, bestritten. Die Göteborger der schwedischen Mannschaft zeigte ein Erfolg auf ganzer Linie, denn die Finalisten Arena, in der sich die schwedische Elf in der Azzurra mit 3:1 besiegte. hatten den vier Spielen im Gamla Ullevi Fanzonen-Manager Daniel Svenberg auf die sorgten dafür, dass die 41 301 Zuschauer — Halbzeit bei ihren Anhängern bedankte und Auch zum Viertelfinalspiel trat Schweden begeistert entgegengefiebert, insbesondere Menschenmasse in blau-gelb und freute sich: die höchste Besucherzahl des Turniers — auf großen Jubel erntete. wieder in Halmstad an. Die Partie war innerhalb dem Halbfinale zwischen dem Gastgeber und „Schauen Sie sich an, was hier los ist!“ Für den Rängen des beeindruckenden Stadions Seit Beginn der Women’s EURO war ganz weniger Stunden ausverkauft und Lotta Schelin Deutschland. Schwedens Mittelfeldspielerin Stimmung sorgten jedoch nicht nur die Fans auf ihre Kosten kamen. Schweden in EM-Stimmung, und die und Co. konnten dank einem klaren 4:0-Sieg Marie Hammarström sagte nach dem des Gastgebers. So rief der ehemalige dänische

58 Schweden 2013 – Turnierrückblick 59 Austragungsstädte

Linköping Arena, LINKÖPING

Norrköpings Idrottsparken, Nya Parken

Nationalspieler Jakob Laursen mit rot-weiß 10 346 Fans waren bei Norwegens historischem bemalten Wangen gegen den tosenden Lärm der Sieg gegen Deutschland in der Gruppenphase in der Menschenmenge an: „Wir sind mit 1 000 bis 1 500 Kalmar Arena dabei. Die Anhänger standen bereits Leuten hier vertreten.“ ab acht Uhr morgens vor dem Stadion Schlange und erhielten kostenlose Getränke, um in der Der Anblick von so vielen begeisterten schwedischen Sommerhitze einen kühlen Kopf zu Menschen freute besonders Turnierdirektor bewahren. „Alle hier sind im EM-Rausch“, sagte Mia Göran Havik, dessen Team in den vergangenen Lindell, eine der Glücklichen, die ein Ticket ergattert Jahren großen Einsatz gezeigt hatte, der sich hatten. Abgesehen von den Endspielen und den auszahlte: „Wir haben es geschafft, die Menschen Partien mit Beteiligung des Gastgebers war dies für die Women’s EURO zu begeistern, vor der höchste je bei einer Frauen-EM-Endrunde allem in den Austragungsstädten. Das ist das verzeichnete Wert. Fünf Tage später wurde der wichtigste überhaupt. Wir wussten, dass wir Rekord bei der Begegnung zwischen Norwegen und die Menschen für die Spiele der schwedischen Spanien im selben Stadion weiter hochgeschraubt, Mannschaft begeistern können, aber für ein auf 10 435 Zuschauer. erfolgreiches Turnier muss die Stimmung in allen Växjö Arena, Vaxjo Austragungsstädten gut sein. Nach der EM sollen Die Teams der Gruppe C lebten sich schnell in alle Fans stolz sein, sagen zu können, dass sie bei Norrköping und dem nahe gelegenen Linköping der Women’s EURO in Linköping, Kalmar oder Växjö ein. Die französische Torfrau Sarah Bouhaddi fühlte dabei waren. Unser Ziel war es, dieses Gefühl und sich sehr wohl in der ehemaligen schwedischen diesen Stolz hervorzurufen. Die Austragungsstädte Industriehauptstadt, in der später auch das haben uns dabei hervorragend unterstützt.“ Halbfinale zwischen Norwegen und Dänemark stattfinden sollte: „Norrköping ist eine süße kleine Auch in Växjö und Kalmar sorgten die Stadt.“ Das englische Team, das bereits nach der Auswärtsfans bei den Spielen der Gruppe B für Gruppenphase ausschied, hatte einen Abstecher tolle Stimmung. Besonders leidenschaftlich zeigten in die Fanzone in Linköping unternommen. sich die Anhänger aus Deutschland und den Mittelfeldspielerin Jill Scott sagte: „Es ist schön, Niederlanden. So kommentierte Mittelfeldspielerin dass die Einheimischen uns alles Gute für das Lena Goeßling nach dem torlosen Auftaktspiel nächste Spiel wünschen. Das muntert einen wieder gegen Holland in der erst 2012 eröffneten Växjö auf.“ Am Ende konnte natürlich nur ein Team Arena: „Ich habe wirklich gern in diesem Stadion gewinnen, doch alle Akteure — ob auf dem Platz, gespielt, die Atmosphäre war toll.“ auf den Rängen oder in den Fanzonen — konnten Wie in Växjö übertraf die Nachfrage nach ganz besondere Erinnerungen an wunderschöne Eintrittskarten auch in Kalmar, der kleinsten der drei Wochen mit nach Hause nehmen. sieben Austragungsstädte, alle Erwartungen. Ganze

60 Schweden 2013 – Turnierrückblick 61 Kommerzielles Programm GLOBALE SPONSOREN

Erfolgreiche Partnerschaften Carlsberg Für die UEFA-Frauen-Europameisterschaft war es eine tolle Neuigkeit, dass Carlsberg Das kommerzielle Programm der UEFA Women’s EURO GLOBALE SPONSOREN seine langjährige Partnerschaft mit dem 2013 war mit sieben globalen und vier nationalen Wettbewerb verlängerte — denn die weltweit Sponsoren äußerst wirkungsvoll. Dank ihrer breiten anerkannte Marke ist ein wichtiger Partner Palette an Sponsoren konnte die UEFA sowohl auf der UEFA. Carlsberg nutzte sein gesamtes dem lokalen Markt Werbeaktivitäten betreiben, sodass (Hospitality-)Ticketkontingent, vermarktete die Menschen vor Ort in die Stadien strömten, als auch seine Kernmarken verantwortungsvoll auf das umfassendere Ziel erreichen, das zunehmend den Werbebanden und bot seine Produkte globale Publikum für den Wettbewerb zu begeistern. vor Ort an wichtigen Standorten an.

Die Endrunde in Schweden war die erste UEFA Women’s EURO seit der Einführung des Projekts zur zentralen Vermarktung der europäischen Qualifikationsspiele. Mit diesem Projekt geht die neue Werbestrategie für den Nationalmannschaftsfußball einher, die für die folgenden Wettbewerbe gilt: Endrunde der UEFA-Europameisterschaft, europäische Qualifikationswettbewerbe, UEFA Women’s NATIONALE SPONSOREN EURO, Endrunde der UEFA-U21-EM und der UEFA- Futsal-EM. Die Partner der UEFA profitieren von diesem Konzept, da es kontinuierlich Veranstaltungen vorsieht, in deren Rahmen die Sponsoren mit der Weiterentwicklung des Nationalmannschaftsfußballs in Verbindung gebracht werden.

coca-cola

Coca-Cola, erneut einer der wichtigsten Sponsoren im europäischen Frauenfußball und seit langem Sponsor der UEFA-Nationalmannschaftswettbewerbe, versorgte die Mannschaften, VIP-Gäste, Medienvertreter, Mitarbeiter der UEFA und des LOK, Teilnehmer der Juniorenprogramme, Schiedsrichterinnen, freiwilligen Helfer sowie die Zuschauer an allen Spielorten der UEFA Women’s EURO 2013 mit Getränken, sodass an den schwedischen Sommertagen niemand Durst haben musste. Coca- Cola versorgte die Mannschaften darüber hinaus mit Sport-Trinkflaschen und Sportgetränken seiner Sportmarke Powerade, um die Spielerinnen fit zu halten und zum hohen Niveau der Partien beizutragen. Im Rahmen seines Fahnenträger- Programms bot Coca-Cola Spielerinnen im Alter von 12 bis 16 Jahren aus lokalen Juniorenvereinen die absolut einmalige Gelegenheit, Seite an Seite mit den Teams in die Stadien einzulaufen und die Nationalflaggen zu tragen. Coca-Cola veranstaltete außerdem eine Aktion, bei der die Gewinner vor den Spielen hinter die Kulissen der Stadien schauen konnten. adidas

adidas stellte den offiziellen Spielball der UEFA Women’s EURO 2013 bereit, der ganz in den Farben der schwedischen Flagge gestaltet wurde, und stattete die Teilnehmer der Juniorenprogramme, die freiwilligen Helfer sowie die Mitarbeiter mit Uniformen im Branding und in den Farben der UEFA Women’s EURO aus. Darüber hinaus wählte adidas gemeinsam mit dem Schwedischen Fußballverband (SvFF) die Ballkinder für die Endrunde aus. Der Sportartikelhersteller stellte außerdem eine der wichtigsten Auszeichnungen des Wettbewerbs zur Verfügung, den Goldenen Schuh von adidas, welcher der besten Torschützin verliehen wird. Turnierbotschafter Patrik Andersson überreichte Lotta Schelin (links), die in fünf Spielen fünf Tore für Schweden erzielt hatte, bei der Zeremonie nach dem Endspiel in der Friends Arena in Solna die Auszeichnung.

62 Schweden 2013 – Turnierrückblick 63 GLOBALE SPONSOREN

hyundai

Der koreanische Automobilhersteller spielte durch die Bereitstellung von insgesamt 101 Fahrzeugen eine entscheidende Rolle beim Turnier. Hyundai machte zusätzlich durch sein „Official Match Ball Carrier“-Programm sowie Erlebnismarketing-Aktionen in der Sponsoren-Zone auf sich aufmerksam. Den Höhepunkt von Hyundai’s Marketingaktivitäten bildete jedoch ein Flasmob im Rahmen des Eröffnungsspiels der Endrunde, an dem sich über 300 Zuschauer beteiligten und im Stadion für Stimmung sorgten. In der ersten Halbzeit brach ein bis dahin unauffälliger Zuschauerblock gleichzeitig in Gesang aus (links), begann Instrumente zu spielen und zog sich sharp gleichzeitig die Trikots aus, unter denen weiße T-Shirts Sharp war erstmals Sponsor der UEFA zum Vorschein kamen. Nach der Partie wurde ein Women’s EURO und konzentrierte einen Video des Flashmobs ins Internet gestellt, das sich mit Großteil seiner Werbeaktionen auf sein bisher über 250 000 Aufrufen als Riesenerfolg erwies. Firmenkundengeschäft innerhalb seines schwedischen Netzwerks von Händlern und Tochterfirmen. Darüber hinaus veranstaltete das Unternehmen sein exklusives „Fan oft the Match“-Programm, bei dem die Teilnehmer fantastische Preise gewinnen und 45 Minuten vor dem Finale in Solna an einem Trikottausch am Spielfeldrand (links) teilnehmen konnten.

mcdonald's socar

McDonald’s ist langjähriger SOCAR, die staatliche Erdölgesellschaft Aserbeidschans, unterzeichnete erst 2013 einen Partner der UEFA und Sponsor der Sponsoringvertrag mit der UEFA. Für den jüngsten globalen Sponsor war die UEFA Women’s Nationalmannschaftswettbewerbe. Im EURO in Schweden ein erster Schritt auf dem Weg zur Steigerung seiner Markenbekanntheit Rahmen seines Player-Escort-Programms, in ganz Europa. Die internationale Präsenz war bedeutender als bei jeder anderen Sport- oder anhand dessen McDonald’s seine Kulturveranstaltung, an der Socar sich bisher beteiligt hatte, und die Sichtbarkeit der Marke Verbindung zum Wettbewerb stärkte, wurde in Schweden über mehrere Plattformen, einschließlich Medien-Präsentationswänden, erhielten insgesamt mehr als 200 Kinder Werbebanden und der UEFA.com-Website, maximiert. Da SOCAR nach der Endrunde der zwischen sechs und zehn Jahren die UEFA-U21-Europameisterschaft in Israel im Juni zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit einmalige Gelegenheit, an der Hand der Sponsor eines UEFA-Turniers war, entschied man sich dafür, das Werbebanden-Branding besten Spielerinnen Europas auf den umzugestalten. Der neue Slogan „Energy of Azerbaijan“ sollte dafür sorgen, die Verbindung Platz einzulaufen. Interne Anreiz- und von SOCAR mit Aserbeidschan möglichst deutlich herauszustreichen. Bonusprogramme sorgten außerdem dafür, dass die McDonald’s-Mitarbeiter in Schweden Teil des spannenden Turniers waren.

64 Schweden 2013 – Turnierrückblick 65 NATIONALE SPONSOREN

SBS Radio — NRJ

SBS Radio trug anhand seines Radiosenders NRJ und in Zusammenarbeit mit der UEFA, dem LOK und dem Schwedischen Fußballverband (SvFF) aktiv zum Marketing der Endrunde bei. Hunderte von Fans gewannen im Rahmen von Aktionen und live-Wettbewerben des Senders Eintrittskarten für die EM- Partien. NRJ war durch seine über 400 gesendeten Spots auf nationaler und internationaler Ebene ein wichtiger Faktor für den Erfolg der Werbekampagne der UEFA Women’s EURO 2013. Der Sender sorgte vor den Spielen zudem für die musikalische Unterhaltung der Fans in den Stadien und trug auch dazu bei, den offiziellen Song des Turniers — „Winning Ground“ von Eric Saade — bekanntzumachen.

eurosport

Der Sender Eurosport, der aufgrund der Ausstrahlung der UEFA-Junioren-, Frauen- und Futsal-Wettbewerbe bereits stark mit der UEFA in Verbindung gebracht wird, unterzeichnete als erster Fernsehsender einen Sponsoringvertrag für die UEFA Women’s EURO und bekräftigte damit die steigende Bedeutung und Beliebtheit des Turniers. Als Host Broadcaster sorgte Eurosport dank seiner globalen Reichweite dafür, dass die Endrunde weltweit große Präsenz genoss. Die hohe Übertragungsqualität unterstrich dabei den Stellenwert des Wettbewerbs. Zur zusätzlichen Steigerung seiner Markenpräsenz nutzte Eurosport darüber hinaus die Werbebanden und unterhielt die Zuschauer in den Stadien mit Videoclips, die in der Halbzeitpause auf Großbildschirmen ausgestrahlt wurden.

intersport Sportbladet

INTERSPORT Schweden, der erfolgreichste Sporthändler des Landes, wurde Aftonbladet war bereits bei der UEFA-U21-Europameisterschaft 2009 in Schweden Sponsor als offizieller Sporthändler der UEFA Women’s EURO 2013 ausgewählt. Um die und erwies sich auch im Rahmen der UEFA Women’s EURO 2013 als wertvoller Partner. Die Lizenzprodukte möglichst sichtbar für die Fans zu positionieren, richtete INTERSPORT führende schwedische Boulevardzeitung, die täglich eine Leserschaft von über 1,3 Mio. in seinen Filialen in allen sieben Austragungsstädten wie auch an den Stadien erreicht, trug über ihre Sportbeilage Sportbladet maßgeblich zur Vermarktung des Turniers spezielle Women’s EURO-Bereiche ein. Eigens für den Wettbewerb wurde eine Serie auf regionaler und landesweiter Ebene bei. Damit möglichst viele Schweden-Fans das Turnier an offiziellen Lizenzprodukten entwickelt, welche 17 Artikel mit oder ohne adidas- miterleben konnten, verloste Aftonbladet im Rahmen spezieller Aktionen Eintrittskarten. Branding sowie Repliken der offiziellen Trikots aller teilnehmenden Teams beinhaltete. Die Zeitung war darüber hinaus in allen Fanzonen und in ausgewählten Stadien präsent und veranstaltete diverse Aktionen — so konnten sich die Fans schminken lassen und es wurden Poster verteilt. Aftonbladet trug darüber hinaus über seine Website dazu bei, den offiziellen Song des Turniers, „Winning Ground“ von Eric Saade bekanntzumachen.

66 Schweden 2013 – Turnierrückblick 67 Medienrechte

Begeisterung GroSSe Starke Leistung in Schweden Aufmerksamkeit Norwegens in Frankreich Die Halbfinalbegegnung zwischen Schweden Auch in Norwegen wurden beeindruckende Rekordeinschaltquoten und Deutschland war das meistverfolgte Spiel Das Viertelfinale gegen Dänemark wurde auf Marktanteile verzeichnet. Mit Fortschreiten des mit einer durchschnittlichen Zuschauerzahl von W9 von 1,8 Mio. Zuschauern mitverfolgt, mehr Turniers stieg das Interesse an und erreichte 1,69 Mio., was einem Marktanteil von 61,6 % als beim rein französischen Viertelfinalspiel im seinen Höhepunkt auf NRK 1 beim Endspiel bzw. 18,4 % der schwedischen Bevölkerung europäischen Rugby-Pokal zwischen Clermont gegen Deutschland. Der Marktanteil lag bei entspricht. Die Gesamtzuschauerzahlen waren und Montpellier, bei dem 1,78 Mio. Zuschauer 57,4 %, ein Anstieg um 90 % im Vergleich Die UEFA Women’s EURO 2013 stellte aufgrund was es ihnen ermöglichte, die Spiele über eine sehr hoch und lagen bei Live-Übertragungen bei registriert wurden. Diese Zuschauerzahlen zum Tagesdurchschnitt des Senders. Der des enormen Interesses und nie zuvor erreichter Vielzahl von Plattformen (TV, Internet, Mobilfunk) durchschnittlich 475 600 und bei den Spielen waren auch 70 % höher als beim durchschnittliche Anteil der Sendungen zur TV-Zuschauerzahlen einen Meilenstein in der auszustrahlen und die Berichterstattung über mit schwedischer Beteiligung bei 1,27 Mio., Viertelfinalspiel Frankreichs bei der Frauen-WM Women’s EURO auf NRK 2 lag bei 16,5 %, Geschichte des Wettbewerbs dar. Im Verlauf des den Wettbewerb auf ihrem Sendegebiet zu rund 40 % höher als die schwedischen 2011 auf Direct 8 (1,06 Mio.). Die französischen was dreieinhalb Mal den durchschnittlichen Turniers wurden weltweit insgesamt 133 Mio. maximieren. Vergleichszahlen von der Frauen-WM 2011. Partien bei der UEFA Women’s EURO 2013 Einschaltquoten des Senders zur besten TV-Zuschauer registriert, mehr als doppelt so In Europa übertrug Host Broadcaster Eurosport hatten einen durchschnittlichen Marktanteil von Sendezeit von 4,7 % entspricht. viele wie bei der UEFA Women’s EURO 2009. Das alle 25 Spiele live aus Schweden in 130 Mio. Deutsche Frauen 5,73 %, was 79 % über dem Durchschnitt von Endspiel zwischen Norwegen und Deutschland Haushalte. Die UEFA verbesserte diese besser als die Männer W9 zur besten Sendezeit (3,2 %) liegt. sahen über 15,9 Mio. Zuschauer live, was einem Niederländische gesamteuropäische Abdeckung mit einer Anstieg um 59 % im Vergleich zum Finale in Der Sieg im Endspiel gegen Norwegen war Attraktion kostenlosen Übertragung wichtiger Spiele in Finnland vier Jahre zuvor entspricht. das meistverfolgte Spiel in Deutschland mit Gestiegenes Interesse den meisten Teilnehmerländern. Außerhalb NOS übertrug je eine Begegnung der „Oranje 8,82 Mio. auf ARD — und gleichzeitig die in GroSSbritannien Die globale Reichweite des Turniers spiegelte sich Europas konnte dank der Bündelung der Vrouwen“ auf den drei Hauptkanälen — Ned1, höchste Zuschauerzahl im Vergleich zu anderen in der Tatsache wider, dass die Spiele live in sechs Rechte mit der UEFA EURO 2016 eine starke Obwohl das Wetter in Großbritannien während Ned2 und Ned3 — und die Zahlen lagen in allen Gebieten. Zudem war das Endspiel bis zu Kontinente übertragen und die Bilder über ein Übertragungsplattform und eine wesentlich der Endrunde fantastisch war, lagen die drei Fällen über dem Durchschnitt. Der höchste diesem Zeitpunkt die Sportveranstaltung mit Netzwerk von über 50 Sendepartnern vertrieben breitere Abdeckung für das Turnier sichergestellt Einschaltquoten auf BBC3 stets über dem Anteil wurde mit 17,6 % (zweieinhalb Mal der elfthöchsten Einschaltquote des Jahres wurden. Sämtliche Sendepartner erwarben werden; es wurde auf den größten Sendern in Durchschnitt — bei Live-Spielen ohne englische der Tagesdurchschnitt) beim Spiel gegen in Deutschland, gleich oder sogar besser als die Rechte auf einer plattformneutralen Basis, wichtigen Märkten weltweit darüber berichtet. Beteiligung bei durchschnittlich 2,47 % im Island auf Ned2 erreicht. verschiedene Länderspiele der Männer, darunter Vergleich zum Mittelwert des Senders zur besten das Freundschaftsspiel gegen die USA (8,82 Sendezeit von 2,1 %. Die durchschnittlichen Mio.) und das WM-Qualifikationsspiel gegen Sendepartner-Netzwerk Zuschauerzahlen für die drei englischen Spiele Kasachstan (8,39 Mio.). Der Durchschnitt bei lagen bei 870 000 (5,5 %); ein Wert, der zu 68 % den Live-Übertragungen in Deutschland betrug den Einschaltquoten für die Spiele des FIFA- Europäische Gebiete 5,99 Mio., was im Vergleich zur UEFA Women’s Konföderationen-Pokals auf BBC3 entsprach. 15,9 Mio. EURO 2009 einen Anstieg um 77,2 % ausmacht. Dänemark DR Island RUV Sahen weltweit das Finale, Deutschland ARD, ZDF Niederlande NOS was einem Anstieg von 59 % Finnland YLE Norwegen NRK im Vergleich zu 2009 entspricht Frankreich M6/W9 Schweden TV4 133 M i o . Gesamteuropa Eurosport Vereinigtes Königreich BBC Rekordzuschauerzahl bei der UEFA Women’s EURO 2013 AuSSereuropäische Gebiete

Australien Setanta Sport Malaysia und Brunei Astro Sports

Brasilien SporTV Mexiko Televisa

Hongkong PCCW Mongolei TV9

Indischer Subkontinent Neo Sports Myanmar S Media

Indonesien MNC Sports Naher Osten und Nordafrika al-Jazeera

Japan WOWOW Pazifik Fiji TV

Kanada TSN, RDS Philippinen Solar Entertainment

Karibik ESPN Singapur Starhub

Korea IB Sport Subsahara-Afrika (einschl. Südafrika) Supersport International

Laos/Kambodscha GMM Grammy Thailand GMM Grammy

Lateinamerika Televideo USA ESPN

Venezuela Meridiano TV

68 Schweden 2013 – Turnierrückblick 69 TV-Produktion

Im Vergleich zu früheren Turnieren Im Brennpunkt levelsMi, ut desequi waren wesentlich cusant que prati as cus mehr unilaterale Eurosport war bei der UEFA Women’s EURO Zusätzlich zur multilateralen Berichterstattung Zusätzlich zur Live-Übertragung stellte die UEFA dus incium imint ad est Broadcaster vor Ort. 2013 Host Broadcaster, stellte an allen stellte Eurosport die unilateralen Einrichtungen den Sendepartnern zwei Promo-Videos und ein sieben Austragungsorten die technischen bereit, die von den Broadcastern an den einzelnen umfassendes zweistündiges Paket mit Spieler- as nosaperum et et und Produktionseinrichtungen bereit und Austragungsorten gebucht werden konnten. Dazu und Trainerinterviews sowie Bildmaterial zu den laborum con pe quam versorgte die Sendepartner der UEFA mit Live- gehörten Kommentatoren-Positionen, Flash-Interview- Austragungsstädten zur Verfügung, um ihnen die Berichterstattungen zu jedem Spiel. Positionen und ein Studio mit Blick auf das Spielfeld für Werbearbeit im Vorfeld des Turniers zu erleichtern nim que velenecumet die erste Phase des Turniers sowie zusätzliche zwei Zwei Teams reisten in separaten . Studios und eine Tribünenposition für das Endspiel. Übertragungswagen zwischen den Stadien hin und her, um die einzelnen Spiele zu produzieren Im Vergleich zu früheren Turnieren ist die Anzahl und sicherzustellen, dass jede einzelne Minute unilateraler Broadcaster deutlich angestiegen, festgehalten wird. Die multilaterale Übertragung wobei das ZDF (Deutschland), TV4 (Schweden), lieferte mit zehn Kameras Bilder jedes Gruppen-, BBC (GB), YLE (Finnland), NRK (Norwegen), Viertel- und Halbfinalspiels. Für das Finale wurde M6/W9 (Frankreich) und RUV (Island) alle mit dann sogar auf 14 Kameras aufgestockt mit einer eigenen Produktionsteams vor Ort waren. Drei Steadicam, Hintertor-Kameras und zwei Reverse- UEFA-Produzenten unterstützten Eurosport, indem Angle-Kameras, um den Zuschauern die Eindrücke sie bei jedem Spiel die Produktion und die Broadcast noch besser vermitteln zu können. Operations überwachten und sicherstellten, dass die Richtlinien der UEFA eingehalten wurden.

70 Schweden 2013 – Turnierrückblick 71 Kommunikation

Die spannende Endrunde in Schweden führte das TV-Produktionsteam von UEFA.com setzte neue Maßstäbe für die UEFA-Frauen- Interviews mit den Spielerinnen und anderen an der Umfassende Europameisterschaft, was in der Berichterstattung Endrunde beteiligten Akteuren. Das Reporterteam über das Turnier, das in den Printmedien und von UEFA.com war darüber hinaus für die nach im Fernsehen auf enormes Medieninteresse Spielende geführten Flash-Interviews für die stieß, zum Ausdruck kam. Auch das Angebot der Live-TV-Übertragungen in alle Welt zuständig, die Berichterstattung UEFA auf der offiziellen Website UEFA.com war später in der Rubrik „Stimmen nach dem Spiel“ im umfassender als je zuvor und wurde durch diverse Videoformat auf die Website gestellt wurden. Aktivitäten in den sozialen Netzwerken ergänzt. In einer gesonderten Foto-Rubrik wurden Das hochmotivierte, mehrsprachige Reporterteam anhand von Spiel-Galerien sowie Fotos von von UEFA.com vor Ort verfügte über Korrespondenten Trainingseinheiten, Medienkonferenzen und Fans an allen Spielorten, die auf UEFA.com in sieben weitere Aspekte des Turniers beleuchtet. An Sprachen vom Turnier berichteten. Noch vor dem Spieltagen wurde den Fans darüber hinaus durch spannenden Finale zwischen Deutschland und exklusive Fotos von der Ankunft der Spielerinnen Norwegen hatte die Rubrik der UEFA Women’s im Stadion und den Umkleidekabinen ein Blick EURO 2013 auf UEFA.com fast eine Million Besucher hinter die Kulissen gewährt. und sechs Millionen Seitenaufrufe verzeichnet. Die Women’s EURO 2013 wurde außerdem Den Besuchern von UEFA.com wurde eine in den sozialen Netzwerken aktiv vermarktet umfassende Berichterstattung zu allen zwölf — es war das erste Mal, dass der UEFA-Frauen- Nationalmannschaften geboten. In der Rubrik Europameisterschaft eine solche Aufmerksamkeit „News and Features“ wurden die aktuellsten zuteilwurde. Die Verbindung zwischen Reportern Neuigkeiten anhand von Video-Beiträgen und Fans war dank Twitter enger als je zuvor; präsentiert, während die Rubrik „Spiele“ detaillierte mehr als 11 000 Anhänger folgten dem offiziellen Vorberichte zu jedem Spiel enthielt. Direkt nach Account @UEFAWomensEURO von UEFA.com. Die dem Schlusspfiff jeder Partie wurden zudem aktuellsten News, Berichte und Fotos wurden auch Spielberichte und Stimmen nach dem Spiel in anderen sozialen Netzwerken gepostet — wie hochgeladen. Im MatchCentre wurde jede Partie auf der Google+-Seite von UEFA.com mit über 4,5 genauestens analysiert; hier waren die Fans dank Millionen Fans und der Facebook-Seite der UEFA Live-Kommentaren, Mannschaftsaufstellungen, Women’s EURO mit über 148 000 Fans. Statistiken und Beiträgen von den Reportern in den 1 Mio. Darüber hinaus wurden die Aktivitäten im Stadien ganz nah am Geschehen. Im Rahmen des Besucher riefen die Rubrik Bereich der traditionellen Printmedien intensiviert. offiziellen Predictor-Spiels zur UEFA Women’s EURO Im Vorfeld der Endrunde erstellte das Team der UEFA Women’s EURO 2013 konnten die User zudem Preise gewinnen. von UEFA.com das offizielle Turnierprogramm, 2013 auf UEFA.com auf. Ein Großteil der Berichterstattung wurde durch und während des Turniers war es für die vor Videoclips ergänzt, die ein wichtiger Bestandteil jedem Spiel an die Journalisten und Vertreter der der Wettbewerbsrubriken auf UEFA.com sind. So Fernsehsender ausgehändigten, umfassenden wurden die Höhepunkte der Begegnungen an den Pressemappen zuständig. Abenden aller Spieltage online gestellt, zudem

>11 000 Enormes Medieninteresse Fans folgten dem Twitter- Die UEFA Women’s EURO 2013 genoss weltweit enorme Aufmerksamkeit. Account @UEFAWomensEURO Im Laufe des Turniers wurden über 1 000 Medienakkreditierungen erteilt; allein für das Endspiel wurden 135 Medienbuchungen an Vertreter von UEFA.com. aus insgesamt 16 Ländern — von Australien bis zu den USA — vergeben. Alleine aus Schweden gingen insgesamt 222 Akkreditierungsanträge ein, sodass die Women’s EURO landesweit in aller Munde war, wobei insbesondere die Turniersponsoren Sportbladet und Radio NRJ dazu beitrugen, das Interesse im Ausrichterland zu steigern. „Es ist deutlich geworden, dass die schwedischen Fußballfans diese Nationalelf in ihr Herz geschlossen haben“, sagte Karl Erik-Nilsson, Präsident des >148 000 Schwedischen Fußballverbands. „Sie lieben dieses Team. Und die Fans verfolgten die offizielle Resonanz in den Medien war sehr positiv — es wurden unzählige Artikel und TV Beiträge veröffentlicht, das ist wirklich toll.“ Facebook-Seite des Turniers.

72 Schweden 2013 – Turnierrückblick 73 Ticketing und Hospitality Rekordzuschauerzahlen

Die Ticketverkaufszahlen und der nicht dieselbe Reisebereitschaft seitens der Zuschauerrekord beim Endspiel der UEFA Women’s Fans vorhanden ist wie bei den Männern“, so EURO waren die Belohnung für die erfolgreiche Turnierdirektor Göran Havik. Eintrittskartenstrategie in Schweden, die auch Am Freitag, 12. Juli konnten die Organisatoren der VIP-Pakete umfasste, welche die Angebotspalette UEFA Women’s EURO 2013 den neuen Turnierrekord zusätzlich bereicherten. von 129 000 verkauften Eintrittskarten verkünden „Dieser Wettbewerb ist das Juwel in der Krone — der alte Rekord stammte von der Endrunde 2009 des europäischen Frauenfußballs“, so die in Finnland — und die Begeisterung konnte für das begeisterten Worte von Karen Espelund, UEFA- Endspiel weiter gesteigert werden. Anfänglich war Exekutivkomiteemitglied und Vorsitzende der geplant, die Kapazität der Solna’s Friends Arena auf UEFA-Kommission für Frauenfußball vor Beginn 30 000 zu beschränken, doch in den Tagen vor dem des Eintrittskartenverkaufs. Der Präsident des großen Spiel wurde auch der oberste Tribünenrang Schwedischen Fußballverbands, Karl-Erik Nilsson, geöffnet. „Wir möchten so vielen Fußballfans wie zeigte ebenfalls große Vorfreude, als er hinzufügte: möglich die Chance geben, dabei zu sein“, erklärte „Ich freue mich auf packende Spiele und ein Göran Havik. Die beeindruckende Zahl von 41 301 großartiges Familienfest beim wichtigsten UEFA- Fans nahm die Gelegenheit wahr. Nationalmannschaftsturnier diesen Sommer. Das Beim Endspiel waren insgesamt über 400 VIP- und Turnier soll allen zugänglich sein, die erschwinglichen VVIP-Gäste zugegen, die den Höhepunkt eines Eintrittskarten sind ein Beleg dafür.“ hervorragenden Hospitality-Programms miterleben Die teuersten Eintrittskarten der 1. Kategorie durften. Alle sieben Stadien verfügten über eigene kosteten nur 200 Kronen (23 Euro), jene der Hospitality-Bereiche mit dem Turnier-Branding. Sie 2. Kategorie 150 Kronen (17 Euro), Karten der boten eine Mischung aus Sitz- und Stehtischen, 41 301 3. Kategorie waren für 100 Kronen (11,50 Euro) und die Gäste kamen in den Genuss von — oft live zu haben und Kinder unter 16 Jahren bezahlten gespielter — Musik, Imbissen und Getränken (von Zuschauerrekord im Rahmen einer UEFA lediglich 50 Kronen (5,75 Euro). Die Fans konnten Carlsberg und Coca-Cola) und hatten Zugang zu 487 988 maximal sechs Eintrittskarten einer beliebigen erstklassigen Sitzplätzen. Ein Englisch sprechender Women’s EURO beim Sieg Deutschlands gegen Norwegen im Endspiel Gesamtbesucherzahl in den sieben ustragungsstädten Preiskategorie pro Spiel beantragen. Zudem Zeremonienmeister kümmerte sich um den Ablauf, bot ein spezielles Follow-Your-Team-Paket den die Hospitality-Bereiche wurden 90 Minuten der UEFA Women’s EURO 2013: 216 888 bei den Fans eine einfache und günstige Möglichkeit, vor dem Anpfiff geöffnet und blieben rund 60 Spielen, 271 100 in den Fanzonen. alle drei Gruppenspiele ihrer Mannschaft zu sehen: Minuten nach dem Schlusspfiff offen. Auch in der 1. Kategorie 450 Kronen (52 Euro), 2. Kategorie Halbzeitpause waren sie zugänglich. 335 Kronen (39 Euro), 3. Kategorie 225 Kronen Dank ihrem VIP-Ticket erhielten die Gäste Zugang (rund 26 Euro). Die Eintrittskarten wurden über zum Hospitality-Bereich, wo sie beim Welcome die Agentur Ticnet, in den Stadien und im Desk mit einem Armband ausgestattet wurden. Einzelhandel in den Austragungsstädten sowie 8 676 Zur Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen, aber über die Website ticnet.se verkauft. Mit durchschnittlich 8 676 Besuchern pro Spiel wurde 74 % auch zur Steigerung der Sichtbarkeit der Marke, ein neuer Zuschauerrekord aufgestellt. Einen solchen der Eintrittskarten, die in den Verkauf Die Preispolitik und eine ausgezeichnete Promotion wurde für das Endspiel in Solna zusätzlich ein Wert hat die höchste schwedische Männerliga seit gingen, wurden abgesetzt. hatten ihren Anteil an der beeindruckenden Bilanz. Hospitality-Pass ausgestellt, der die Gäste in VIPs Die Teilnahme Dänemarks und Norwegens ließ die (UEFA Women’s EURO Club) und VVIPs (UEFA 2007 nicht mehr erreicht. Zuschauerzahlen weiter ansteigen, was nicht ganz Women’s EURO Lounge) unterteilte. unbedeutend ist, da „im Frauenfußball 216 888 Mit 86 903 mehr Stadionbesuchern als bei allen 73 % bisherigen Endrunden setzte Schweden 2013 Die Preispolitik und eine ausgezeichnete Promotion Die durchschnittliche Auslastung der Stadien neue Maßstäbe bei der Gesamtzuschauerzahl für war wesentlich höher als 2009 in Finnland eine UEFA Women’s EURO sorgten für eindrucksvolle Zuschauerzahlen. (31 %) und 2005 in England (35 %).

74 SCHWEDEN 2013 - TURNIERRÜCKBLICK 75 Event-Promotion Aufmerksamkeit sichern

Das Interesse an der UEFA Women’s EURO war noch Women’s EURO zu verbreiten. Im Rahmen der stylish“ (versiert, stark, stilsicher), Växjö „athletic, nie so groß wie im Sommer 2013 in Schweden, was „Around the World“-Kampagne auf sweden2013. ambitious, aspiring” (sportlich, anspruchsvoll, sich in Rekordzahlen beim Eintrittskartenverkauf, com wurden die Fans außerdem dazu aufgerufen, ehrgeizig), Kalmar „fast, fair, fantastic” (schnell, fair, einer umfassenden Berichterstattung in den Fotos von sich im Schweden-T-Shirt hochzuladen; fantastisch), Norrköping „talented, together, true“ Medien, Traumquoten im Fernsehen und vollen insgesamt nahmen Anhänger aus 80 Ländern (talentiert, gemeinsam, echt), Linköping „driven, Fanzonen widerspiegelte. Der Erfolg der an der Aktion teil. Auch die traditionellen Medien determined, dynamic“ (ehrgeizig, entschlossen, Heimmannschaft sorgte in ganz Schweden für wurden zur Event-Promotion genutzt — so zum dynamisch) und Solna „powerful, passionate, proud“ Begeisterung. Die Marketingkampagnen im Rahmen Beispiel anhand von Briefen mit Informationen (kraftvoll, leidenschaftlich, stolz). des Turniers hatten jedoch bereits lange vor dem zum Ticketverkauf, die an alle 3 500 schwedischen Um die Vorbildfunktion der Spielerinnen für Eröffnungsspiel begonnen. Fußballvereine versandt wurden. Mädchen und Frauen herauszustreichen, wurde für Zu den wichtigsten Etappen auf dem Weg zur In Schweden drehten sich die Marketingaktivitäten jede Austragungsstadt Bildmaterial mit Portraits Women’s EURO gehörten die Endrundenauslosung um das Turniermotto „Winning Ground“ des der Fußballstars entwickelt. Diese visuellen am 9. November 2012 und der Beginn des Ausrichterverbands. Eric Saade steuerte den Elemente wurden für Poster, Flyer, Werbebanner, Eintrittskartenverkaufs am 14. Februar. Innerhalb von gleichnamigen offiziellen Song zum Turnier bei, Werbeanzeigen und Webbanner verwendet, und 24 Stunden waren bereits 30 000 Karten verkauft der am 28. Mai veröffentlicht worden war. Das die Sponsoren und Partner der Women’s EURO — die schwedischen Fans standen geschlossen Lied erwies sich als erfolgreicher Soundtrack eines integrierten sie auch in ihr eigenes Werbematerial. hinter ihrer Mannschaft. Im Rahmen der Event- tollen Sommers und wurde beim Finale live von Die Sponsoren nahmen eine wichtige Rolle bei der Promotion war Schwedens Trainerin Pia Sundhage Eric Saade im Stadion vorgetragen. Event-Promotion ein. So führte die Boulevardzeitung am 6. Februar beim Länderspiel der Männer gegen Auch eine Vielzahl bekannter Sportler erklärte Aftonbladet, die auch vom Turnier berichtete, zum Argentinien in der Friends Arena in Solna zugegen, sich spontan dazu bereit, mit ihrem Namen für die Beispiel Ticketaktionen durch. Der Radiosender NRJ um die 50 000 Zuschauer auf die Women’s EURO Endrunde zu werben. Steffi Jones und der ehemalige trug mit über 400 Spots sowie live-Wettbewerben einzustimmen. Bei Länder- und Ligaspielen sorgte schwedische Nationalspieler Patrik Andersson dazu bei, für die Women’s EURO zu werben. Werbung auf LED-Banden und Großbildschirmen für erwiesen sich als einflussreiche Turnierbotschafter, Broadcasting-Partner wie Eurosport und das zusätzliche Aufmerksamkeit. Die Brüder Rasmus, und auch aktuelle Spieler wie die Stürmerin Lotta schwedische TV4 sorgten dafür, dass die Fans zu David und Viktor Elm — alle drei Profi-Fußballer — Schelin schwenkten die Fahne für die Women’s EURO. Hause vor den Bildschirmen nicht zu kurz kamen. veröffentlichten ein Video auf YouTube, in dem sie Doch es waren nicht nur bekannte Gesichter, die zur ihre Heimatstadt Kalmar präsentierten. Eine im Vorfeld der Endrunde durch alle Event-Promotion beitrugen — die insgesamt 1 400 Austragungsstädte führende Trophy Tour, die Auch in sozialen Netzwerken wie Facebook freiwilligen Helfer waren der lebende Beweis für in Zusammenarbeit mit Hyundai, NRJ, Sharp und wurde eifrig die Werbetrommel für die Endrunde die breite Welle der Unterstützung, die dem Turnier der schwedischen Herz-Lungen-Stiftung (SHLF) Premiere für Fanzonen gerührt. Der Schwedische Fußballverband seitens des Breitenfußballs entgegengebracht wurde. organisiert worden war, sollte dem einmaligen Event (SvFF) hatte bereits 2011 als Ergänzung zur Es war das erste Mal, dass im Rahmen einer UEFA In den Austragungsstädten wurde ebenfalls aktiv zusätzliche Aufmerksamkeit bescheren. Die SHLF und offiziellen Wettbewerbsrubrik auf UEFA.com eine Women’s EURO Fanzonen eingerichtet wurden. für das Turnier geworben — so wurde das Branding der Weltherzverband riefen gemeinsam mit der UEFA schwedischsprachige Website aufgeschaltet, Sie erwiesen sich als Riesenerfolg — im Laufe des der UEFA Women’s EURO individuell an jede Stadt und dem SvFF das offizielle Gesundheitsprogramm auf der regelmäßig Neuigkeiten zum Turnier Turniers strömten in den sieben Austragungsstädten angepasst. Für jeden Spielort wurde eine Alliteration der UEFA Women’s EURO 2013, „Dein Ziel — ein sowie Informationen für die schwedischen Fans insgesamt 271 100 Menschen in die Fanzonen. aus drei Wörtern gefunden, um die Kampagne gesundes Herz“, ins Leben. Dank dieser Kampagne veröffentlicht wurden. In Göteborg wurde am 24. Juli die Rekordzahl von und die Botschaft des Brandings zu unterstützen. wurde das Bewusstsein für die Bedeutung einer 15 000 Fans verzeichnet. In den Fanzonen konnten Ein wichtiges Marketing-Instrument war das So wurden Göteborg die Attribute „unique, aktiven Lebensweise gestärkt und vor allem die sich die Anhänger die Spiele auf Großleinwänden beliebte T-Shirt mit der Aufschrift „Sweden united, unstoppable“ (einzigartig, gemeinsam, UEFA Women’s EURO 2013 als wichtiger Motor ansehen, an den zahlreichen Aktivitäten der 2013“, das dazu beitrug, die Botschaft der UEFA unaufhaltsam) verliehen, Halmstad „skilful, strong, für gesellschaftliche Entwicklung hervorgehoben. Sponsoren teilnehmen und sich bei diversen, hauptsächlich an Familien gerichteten Aktionen vergnügen — von Beach Soccer über Sambatanz, Live- Markenidentität Musik bis hin zu Sumo-Ringen. Dank der Beliebtheit der Fanzonen wurde auch der Eintrittskartenverkauf In ihrer Markenidentität spiegeln sich die Werte der UEFA Women’s EURO wider — als starker, nochmals angekurbelt. Als populär erwiesen sich integrativer Wettbewerb, der im Zeichen des Fairplay ausgetragen wird. Die Women’s EURO auch die für die Fans organisierten, gemeinsamen bot allen Beteiligten eine starke Plattform, die eine einheitliche Kommunikation ermöglichte. Fußmärsche von den Fanzonen in die Stadien, die dazu Das in Rot, Braun, Orange und Gelb gehaltene Branding war dem dynamisch und modern beitrugen, das Fußballerlebnis noch zu intensivieren. gestalteten Pokal nachempfunden; die Farbwahl war in Anlehnung an Leidenschaft, Stolz und einen bevorstehenden Neubeginn ausgewählt worden, während die enthaltenen Zeichnungen das Talent der Spielerinnen sowie ihr elegantes und flüssiges Spiel symbolisierten. Alle Austragungsstädte waren mit Postern und Fahnen mit dem Turnierbranding geschmückt. Schwedischer Torjubel in der Fanzone von Göteborg.

76 Schweden 2013 – Turnierrückblick 77 Lizenzierung und offizielles Merchandising Nachhaltiger Erfolg

Eine vielversprechende Zukunft

Bei der Women’s EURO 2013 in Schweden, die die Spiele der schwedischen Mannschaft und dazu bei, die Öffentlichkeit für das schwedische zum letzten Mal im aktuellen Modus mit zwölf das Turnier begeistert mitverfolgt haben.“ Team zu begeistern — und diese Aktion soll auch Teams ausgetragen wurde, zeigte sich, dass der auf lange Sicht weiterlaufen. Die schwedische Trainerin Pia Sundhage, die in Wettbewerb knapp dreißig Jahre nach seiner der Halbzeit des Endspiels mit ihrer Mannschaft Turnierdirektor Göran Havik sagte nach der Gründung eine neue Stufe erreicht hat. eine Ehrenrunde im Stadion drehte, wurde mit Women’s EURO: „Dank des Turniers hat der Insgesamt strömte fast eine halbe Million frenetischem Jubel empfangen. Sie stellte klar, Frauenfußball einen neuen Stellenwert erlangt, Besucher in die Stadien und Fanzonen. dass für sie eine Konsolidierung des Erfolgs dies ist ein ganz entscheidender Aspekt. Die Ganz Schweden war Feuer und Flamme für an erster Stelle stehe, um den Frauenfußball Medien und kommerziellen Partner haben die Women’s EURO und wusste mit dieser auch weiterhin in der Erfolgsspur zu halten. die positive Atmosphäre in den Stadien und Begeisterung anzustecken. Nicht zuletzt wurde „Wir dürfen uns nicht auf unseren Lorbeeren Fanzonen ganz gezielt in den Vordergrund anhand des enormen Interesses der Medien und ausruhen, wir müssen noch besser werden.“ gestellt — und darauf können wir aufbauen“, des Fernsehens deutlich, dass der Frauenfußball so Göran Havik. Dies ist ganz im Sinne des Schwedischen in Europa beliebter ist als je zuvor. Fußballverbands (SvFF), der im Rahmen Diese „positive Atmosphäre” ist im Frauenfußball Es hat sich als richtige Entscheidung erwiesen, der Women’s EURO ganz gezielt auf lokaler schon seit langem spürbar. Bereits bei der die Women’s EURO ab 2017 von 12 auf 16 Ebene — über Vereine, Regionalverbände und FIFA-Frauen-Weltmeisterschaft 2011, den Teams zu erweitern — davon zeugt nicht nur Austragungsstädte — noch mehr Kinder für den Olympischen Spielen 2012 und dem Endspiel der durchschlagende Erfolg der Endrunde Fußball begeistern wollte. Es ist zwar noch der UEFA Women’s Champions League 2013 in in Schweden, sondern auch, dass alle zu früh, um Aussagen über den konkreten London wurden stetig steigende Zuschauerzahlen teilnehmenden Mannschaften mindestens Erfolg dieser Aktion zu machen, doch bei den verzeichnet. Die Rekordzuschauerzahlen einen Punkt erzielen konnten. Gleichzeitig diesjährigen Sommercamps wurden bereits bei der UEFA Women’s EURO 2013 folgen regte die UEFA Women’s EURO 2013 bereits steigende Teilnehmerzahlen verzeichnet. dieser Entwicklung. Die UEFA trägt mit ihrem die Fantasie im Hinblick auf die Gestaltung des Frauenfußball-Entwicklungsprogramm außerdem Eric Saade (oben) performt bei der Schlussfeier seinen Turniersong „Winning Ground“. Die im Vorfeld des Turniers vom SvFF gebildete Die offiziellen EM-Artikel waren in den INTERSPORT-Geschäften (rechts) sehr gefragt. nächsten Turniers an. So ist es nach diesem dazu bei, den Frauenfußball an der Basis zu Arbeitsgruppe „UEFA Women’s EURO 2013 — und Fußballsommer, in dem alle Augen auf Schweden stärken: Sie unterstützt Projekte all ihrer 54 dann?“ entwickelte Strategien, um in Schweden gerichtet waren, keine Überraschung, dass bereits Mitgliedsverbände, mit denen der Frauenfußball langfristig auf die Women’s EURO aufzubauen. sieben Länder aus ganz Europa, von Schottland auf allen Ebenen gefördert wird. So wurden im Rahmen des „Open Goal“-Projekts bis Israel, Interesse an der Ausrichtung der Besondere Vereine dazu aufgerufen, Ideen zu entwickeln, Die UEFA Women’s EURO 2013 trug zudem Women’s EURO 2017 bekundet haben. um die Vereinsführung, die Anwerbung von maßgeblich dazu bei, Mädchen in ganz Europa Schweden wird dieses Turnier sicherlich Spielerinnen und die Trainingsmethoden zu Vorbilder an die Hand zu geben — zum Beispiel niemals vergessen. „Es war die beste Women’s verbessern. Impulse gaben unter anderem Torjägerin Lotta Schelin, Ausnahmetorhüterin Momente EURO aller Zeiten, und ich weiß wovon ich Stadionbesuche, bei denen die Teilnehmer viel Nadine Angerer und Defensivtalent Wendie rede, denn ich bin seit 1987 bei jeder EM Neues hinzulernten. Darüber hinaus trug die Renard. Wie aus dem Technischen Bericht Große internationale Fußballturniere wie die UEFA- den Spielorten vertreten, an denen die Besucher Turnierslogan passende Gute-Laune-Nummer dabei gewesen“, so Karen Espelund, Mitglied „12th Player“-Kampagne im Vorfeld der EURO dieses Turnierrückblicks hervorgeht, hat sich Frauen-Europameisterschaft finden nicht alle Tage nach Herzenslust in Fanartikeln stöbern konnten. wurde im Mai, zwei Monate vor dem Finale, des UEFA-Exekutivkomitees und Vorsitzende das sportliche Niveau in jeglicher Hinsicht statt. Zu einem solchen Anlass statten sich die veröffentlicht und kam in den Stadien gut an. Neben den offiziellen Trikots aller teilnehmenden der UEFA-Kommission für Frauenfußball. „Wir verbessert, sowohl im Hinblick auf Einzel- Fans gern mit Lizenzprodukten und Andenken aus, Zu Promotionzwecken wurde vom Schwedischen „Dank des Turniers hat der Mannschaften hatte INTERSPORT Schals, T-Shirts, haben zum ersten Mal Fanzonen eingerichtet, als auch auf Teamleistungen. Das hohe und offizielle Caps und T-Shirts werden sicherlich Fußballverband (SvFF) ein Musikvideo produziert, Caps, Spielbälle (Originale und Repliken) sowie Mini- und sie waren ein voller Erfolg. Es waren so Frauenfußball einen neuen fußballerische Niveau sowie das steigende auch noch lange nach dem Endspiel getragen. das erstmals auf der Website der Boulevardzeitung Fußbälle mit dem Turnierbranding im Sortiment. viele unterschiedliche Menschen dabei — kleine Interesse der Medien und der kommerziellen Zwei wichtige Faktoren für die erfolgreiche Aftonbladet, einem der Sponsoren der UEFA Stellenwert erreicht.” Darüber hinaus gehörte natürlich auch die übliche Kinder, ältere Leute, und auch junge Männer Partner lassen voller Zuversicht auf die UEFA Vermarktung des Turniers waren in Schweden Women’s EURO 2013, gezeigt wurde. Auswahl an adidas-Produkten zum Angebot: zwischen zwanzig und dreißig Jahren, welche Göran Havik, Turnierdirektor Women’s EURO 2017 blicken. gegeben — die Begeisterung der Einheimischen Schienbeinschoner, Schuhe, Stutzen, Shorts, „Ich liebe Fußball, deshalb fühle ich mich sehr für den Frauenfußball und ihre Vorfreude auf die Taschen und Fußball-Trikots. geehrt“, sagte Eric Saade, der das Lied unter UEFA Women’s EURO 2013 im eigenen Land. anderem mit Stefan Örn, Neffe der schwedischen Der offizielle Song zum Turnier trug ebenfalls Im Rahmen der Endrunde arbeitete adidas erneut Nationaltrainerin Pia Sundhage, geschrieben hatte. erfolgreich dazu bei, die Fans auf die Women’s mit dem Sporthändler INTERSPORT zusammen Bei der erstmaligen Präsentation des Songs in EURO einzustimmen und sie auch nach der EM in und wartete mit einer breiten Palette an exklusiv der Friends Arena waren auch die Spielerinnen Erinnerungen an besondere Momente schwelgen für die UEFA Women’s EURO 2013 entwickelten, Lisa Dahlkvist (Schweden), Line Røddik Hansen zu lassen. Der Song „Winning Ground” wurde von vom Ausrichterland und dem Turnier inspirierten (Dänemark), Verónica Boquete (Spanien) und Kirsten Eric Saade beigesteuert, der Schweden 2011 beim Produkten auf. INTERSPORT nahm in seinen Filialen van de Ven (Niederlande) zugegen. Zum Endspiel der Eurovision Song Contest vertreten hatte und nicht in den sieben Austragungsstädten eine Auswahl UEFA Women’s EURO 2013 kehrte Erik Saade nach nur in seiner Heimat, sondern in ganz Skandinavien dieser Produkte in sein Sortiment auf und war an Solna zurück, wo er die Fans in der ausverkauften über eine riesige Fangemeinde verfügt. Die zum den Spieltagen mit mobilen Verkaufsständen an Arena mit „Winning Ground“ begeisterte.

78 Schweden 2013 – Turnierrückblick 79 Impressum

Chefredakteur und Nationalverbände Administration/Koordination Michael Harrold sowie der UEFA Events SA Stéphanie Tétaz, David Gough, (Divisionen Operations und Andy Lockwood Redaktion Technischer Marketing). Bericht Statistische Daten Gewinner Ioan Lupescu, Frank Ludolph, Beiträge von Marshal, Opta Graham Turner Chris Burke, Patrick Hart, 2013 Deutschland Dominique Maurer, Paul Saffer, Fotos Technisches Team Jim Wirth Getty Images, Sportsfile 2009 Deutschland Jarmo Matikainen, Anne Noë, 2005 Deutschland Anna Signeul, Béatrice von Layout Druck Siebenthal Ranald Graham, Chrissy Identity 2001 Deutschland Mouncey (Designwerk) 1997 Deutschland Diese Publikation wird herausgegeben vom Büro Übersetzung 1995 Deutschland des Präsidenten und vom Doris Egger, Zouhair El Fehri, 1993 Norwegen Exekutivbüro der UEFA in Cécile Pierreclos, Sabine Zusammenarbeit mit den Redlich, Anna Simon, Annika 1991 Deutschland Divisionen Wettbewerbe Thoden, Sandra Wisniewski, 1989 Deutschland Frédéric Wyler 1987 Norwegen 1984 Schweden ©UEFA 2013. Alle Rechte vorbehalten. Das Wort „UEFA“ sowie der Begriff „UEFA Women’s EURO“ das Logo und der Pokal der UEFA Women’s EURO sind marken- bzw. urheberrechtlich geschützt. Die kommerzielle Verwendung dieser Marken ist untersagt.

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