KSS Jahrbuch 2020
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15 Jahre BEGABTENFÖRDERUNG IN NATUR- UND INGENIEURWISSENSCHAFTEN JAHRBUCH 2020 15 JAHRE KARL SCHLOTMANN-STIFTUNG: JAHRBUCH 2020 JAHRBUCH SCHLOTMANN-STIFTUNG: KARL 15 JAHRE Fortschritt durch Qualifikation und Bildung Fortschritt durch Qualifikation und Bildung iebe Stipendiatinnen und 2007 wurde die Stromag AG Stipendiaten! Mein Vater verkauft. Für mich war das ein LKarl Schlotmann war ei- sehr schmerzlicher Verlust. Der ner der Mitgründer der Stromag Erlös sollte aber einer sinn- GmbH in Unna. Mit zwölf Jahren vollen Verwendung zugeführt wurde er Vollwaise. Dennoch werden. Die Motivation dazu prägten Willensstärke, Beharr- war im Einzelnen: Ich bin alt lichkeit, Fleiß und große Bega- und werde für den Rest meines bung sein weiteres Leben, so- Lebens nicht mehr so viel brau- dass er sein Studium an der TH chen. Ich habe keine direkten Hannover als Diplom-Ingenieur Nachkommen. Der wichtigste erfolgreich beenden konnte. Punkt: Ich habe das Vermögen nicht durch eigene Arbeit er- 2 1932 gründete er mitten in der worben, sondern geerbt. So war 3 Wirtschaftskrise mit zwei ande- der Entschluss gefasst, die Karl ren Gesellschaftern die Stromag Schlotmann-Stiftung zur Begab- GmbH, ein Unternehmen für tenförderung in Technik- und mechanische Antriebstechnik. Er Naturwissenschaften zu grün- war der einzige technische Kopf den. des Werks. Entwicklung und Ver- trieb waren seine Arbeitsberei- Den Grundstein – und nicht nur che. Viele Patente tragen seinen den – hatte mein Vater bereits Namen. Eine enge Kooperation gelegt. Seinem Ethos fühle ich zwischen Wissenschaft und Pra- mich verpflichtet und in seinem xis war ihm wichtig. Insbesonde- Sinn wollte ich die Stiftung auf- re nach dem Krieg hat er enge bauen. Der Anfang war schwieri- Verbindungen zu Professoren in ger als gedacht, aber ich denke, Aachen und Hannover gehalten. wir sind auf einem guten Weg. Gerade die jungen Studentin- Mein Anliegen ist es, junge nen und Studenten lagen ihm Menschen zu fördern und zu am Herzen. Viele Praktika und unterstützen, die sich zielstre- Promotionen sind von ihm in der big einem technischen Studium Stromag GmbH erfolgreich ge- widmen wollen. Daran möchte fördert und begleitet worden. ich – mit Unterstützung eines Wirtschaftlicher Erfolg und ein engagierten Vorstandes – so gesundes Unternehmen waren lange wie möglich mitwirken. Dipl.-Vw. Marie-Luise Götz sein erstes Ziel und sein Lebens- geboren 1931, ist Stifterin und Gründerin der Karl Schlotmann-Stiftung. werk. Er hat es mit großem Ar- Ihre Marie-Luise Götz Ihr Vater Karl Schlotmann, Namensgeber der Stiftung, war Mitgründer der beitseinsatz und bescheidener Stifterin Stromag GmbH. privater Lebensführung erreicht. Karl Schlotmann geboren 1901, ist Namensgeber der Stiftung. Er war Mitgründer der Stromag GmbH. as dem amerikanischen Staatsmann, Wissen- 4 Dschaftler, Erfinder und 5 Mitverfasser der Unabhängig- Einerseits stellt die Karl Schlot- keitserklärung Benjamin Franklin mann-Stiftung finanziellen Rück- zugeschriebene Zitat hat auch halt, damit sich die Studierenden nach rund 250 Jahren nichts an voll und ganz auf ihr Studium Aktualität verloren. konzentrieren können, anderer- „Eine seits gewährleisten die Geför- Für die Gründung einer Stiftung derten die Weiterentwicklung zur Begabtenförderung von Na- der Stiftung, indem sie selbst- Investition turwissenschaft und Technik ständig und aktiv mitgestalten. ist diese Erkenntnis sicherlich Des Weiteren knüpft die Stif- mitentscheidend. Etwas bewir- tung regelmäßig neue Partner- in Wissen ken, etwas der Gesellschaft zu- schaften mit Schulen aus Unna rückgeben, vielleicht sogar ver- und Umgebung und ruft neue ändern zu können; also nicht Projekte ins Leben, damit auch bringt noch darauf warten zu müssen, dass in Zukunft das Interesse von der Staat sich einer bestimmten Schülerinnen und Schülern an Aufgabe annimmt, sind weite- naturwissenschaftlichen und immer re wichtige Impulse. Aus diesen technischen Fächern gefördert Überlegungen heraus hat Ma- wird. rie-Luise Götz mit ihrem väter- die besten lichen Erbe, Karl Schlotmann 2020 - 15 Jahre nach Stiftungs- war Mitbegründer der Stromag gründung erscheint die dritte GmbH, eine Stiftung geschaffen, Auflage des Jahrbuchs. Zu die- Zinsen. die es sich zum Ziel gesetzt hat, sem Zeitpunkt hat die Stiftung Studierende der Natur- und Inge- bereits über 55 Alumni und 29 Benjamin Franklin (1706-1790)“ nieurwissenschaften zu fördern. aktuelle Stipendiaten. Inhalt 6 7 KSS Abroad 32 Abroad KSS 32 | Zum Doppelmaster nach Schweden... 38 | Auf nach Singapur 58 Engagement Wer wir sind 08 Wer 40 | Für die Masterarbeit nach Pakistan 58 | AG Stipendiat*innen 08 | Stiftungsgremien 42 | Zeit in Hangzhou und Wuhan 60 | AG Öffentlichkeitsarbeit 10 | Dankeschön 44 | Ein Semester an der amerikanischen Ostküste 62 | AG Internet 68 Stiftungsleben 12 | Stipendiatinnen und Stipendiaten 46 | Fürs Auslandssemester ins kalte Skandinavien... 63 | AG Unternehmensnetzwerke 68 | Stipendiat*innenfahrt und -akademie 18 | Alumni 48 | ...und fürs Solarrennen ins australische Outback 64 | AG Projekte 70 | Kanu - Wasserski - Sommerfest 26 | Erfahrungen aus acht Vorwort/Philosophie 02 Vorwort/Philosophie Stiftungsjahren 52 | Bosch, Consulting und Princeton 66 | KSSteps ahead 74 | Old-Meets-New Stiftungsgremien Stiftungsgremien Stiftungs-Vorstand Kuratorium Diplom-Betriebsw. Claudia Pscherer Dipl.-Kaufm. Klaus Lichtenauer Claudia Pscherer studierte Betriebswirtschaftslehre in Mönchengladbach. Klaus Lichtenauer studierte Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten Ihre berufliche Laufbahn begann sie 1984 bei der Sozietät Husemann und von Hamburg, Lausanne, Paris und München. Nach dem Abschluss als Dip- Partner GbR in Dortmund und legte später das Steuerberater- sowie das lomkaufmann startete er seine Berufslaufbahn 1963 beim Bankhaus Burk- Wirtschaftsprüferexamen ab. Heute ist sie Gesellschafter-Geschäftsführe- hardt & Co. in Essen und Düsseldorf, wo er ab 1975 in der Position eines rin der IPG Revision GmbH in Dortmund. Zu ihrem Mandantenkreis zählen Generalbevollmächtigten tätig war. Im Jahr 1980 übernahm Lichtenauer überwiegend mittelständische international tätige Unternehmen. Daneben eine Vorstandsposition bei der Simonbank AG, bei der er für das kommer- engagiert sie sich seit 1994 als Mitglied der Vertreterversammlung des zielle Geschäft im In- und Ausland zuständig war. Seit 1988 widmet er sich WPV für berufsständische Belange. In ihrer Freizeit treibt sie leidenschaft- der Managementberatung, ausschließlich im Rahmen von Aufsichtsräten, lich gerne Sport und verbringt viel Zeit mit ihrer Familie und Freunden. Verwaltungsräten und Beiräten. 8 9 Heiderun John Dr.-Ing. Jürgen Onasch Heiderun John studierte Maschinenbau-Technik, nach der Ausbildung zur Jürgen Onasch studierte Maschinenbau an der Ruhr-Universität Bochum Technischen Zeichnerin bei der Stromag in Unna, an der Eduard Spranger und promovierte anschließend an der Universität Kassel. Seine berufliche Schule in Hamm. Nach acht Jahren Konstruktions- und Entwicklungsarbeit Laufbahn startete er als Entwicklungsleiter für Befestigungselemente bei erfolgte eine Neuorientierung innerhalb der Stromag mit einem Wechsel Fischer in Tumlingen. Anschließend nahm er weitere Führungsaufgaben in in den Marketingbereich als Marketingassistentin. Daraus resultierte ein Vertrieb und Technik in der Maschinenbau- und Gummiindustrie wahr. Von weiteres berufsbegleitendes Studium an der Werbefachlichen Akademie in 1994 bis 2012 war Onasch Vorstandssprecher der Stromag AG in Unna. Köln zum Werbe- und Marketingkaufmann. Von 2000 bis 2013 war sie Lei- Seitdem ist er als Beirat und Unternehmensberater für mittelständische terin der Marketingabteilung der Stromag AG. In Ihrer Freizeit unternimmt Unternehmen tätig sowie als Industriebeirat der HQ-Equita in Bad Hom- sie gerne mit ihrem Mann Segeltörns oder Hochgebirgswanderungen. burg. In seiner Freizeit unternimmt er gerne Fernreisen mit dem Motorrad. Dipl.-Ing. Ralph Breuer Christoph B. Pöhler, MBA Ralph Breuer studierte Maschinenbau mit Vertiefungsrichtung Automati- Christoph Pöhler studierte Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftswis- sierungstechnik an der Ruhr-Universität Bochum. Nach dem Abschluss als senschaften in Frankfurt, Mannheim, Los Angeles, Morehead und Rich- Diplomingenieur begann er seine berufliche Laufbahn 1994 als Projektin- mond. Nach dem Abschluss als MBA mit der Auszeichnung „Best MBA of genieur bei der Deutschen Babcock AG in Oberhausen. Nach zahlreicher the Year 2003“ startete er seine berufliche Laufbahn bei der BHF BANK internationaler Erfahrung im Bereich von Krananlagen und Antriebskompo- AG in Frankfurt am Main als Wertpapiertrainee. Seit 2011 leitet er als nenten für die Investitionsgüterindustrie stieg er 2006 als Vertriebsleiter Direktor die Niederlassung Hamburg und ist dort verantwortlich für die bei der Stromag AG in Unna ein. Heute ist er dort seit 2016 Direktor für Restrukturierung und Neuausrichtung. In seiner Freizeit spielt er gerne Produktmanagement und Engineering. Er liebt das Reisen, den Austausch Fußball, Tennis (ehemals 2. Bundesliga) und Golf, beschäftigt sich mit den mit fremden Kulturen und verbringt viel Zeit mit der Familie und Freunden. Entwicklungen an der Börse, reist und liest gerne. Dankeschön Wir wünschen Gerd Grube und Friedhelm Steinweg alles Gute! Dankeschön santen Ausflügen in technische und wissenschaftliche Betriebe Wir wünschen Gerd Grube und Friedhelm Steinweg alles Gute! dient das Wochenende vor al- lem der Stärkung des Gruppen- zusammenhalts und der Einglie- derung neuer Stipendiatinnen und