DIGITAL LEADERS 2020 Das Who is Who des digitalen

Präsentiert von digital-.li

1 DIGITAL LEADERS 2020 digitaldigital-liechtenstein.li-liechtenstein.li digital-liechtenstein.li Die neueDie neuezentrale zentrale Plattform Plattform für digitale für digitale Innovation Innovation und Vernetzung und Vernetzung für Liechtenstein für Liechtenstein

Die Standortinitiative digital-liechtenstein.li wird von 50 bekannten Unternehmen und Organisationen getragen, die gemeinsam LiechtensteinDie zu neueeinem führenden zentrale digitalen Plattform Wirtschaftsstandort für digitale entwickeln. Die Innovation Initiative bündelt und die relevanten Vernetzung Kräfte aus Politik,für Liechtenstein Wirtschaft und Wissenschaft, schafft Zugang zu relevanten Netzwerken und ermöglicht den entscheidenden Know-how-Transfer für die digitale Transformation. Folgende fünf Handlungsfelder stehen im Fokus:

NetzwerkNetzwerkNetzwerk & Politik & & Politik Politik KommunikationKommunikationKommunikation TalentsTalentsTalents Die InitiativeDie Initiativevernetzt dievernetzt relevanten die relevanten digital-liechtenstein.li digital-liechtenstein.li versorgt abversorgt abDie InitiativeDie Initiativeschafft das schafft Bewusst- das Bewusst- digital-liechtenstein.li versteht Die digitale Kompetenz der Bevölkerung InteressensvertreterInteressensvertreterDie Initiative aus vernetzt Wirtschaft, aus dieWirtschaft, relevantenHerbst 2017Herbst alle Entscheidungs2017 alle Entscheidungs träger trägersein für neuesein Bildungsangebotefür neue Bildungsangebote Politik undPolitikInteressensvertreter Wissenschaft und WissenschaftNetzwerk und stellt aus und ein Wirtschaft, &stellt Politikund ein Wirtschaftsinteressierte und Wirtschaftsinteressiertesich als zentraleKommunikation im Schnittstelle im durch im neuedurch Netzwerke neueist Netzwerke unddie Basis Talents undfür das Gelingen der digita- hochkarätigeshochkarätigesPolitik Board und zur Wissenschaft Board Entwicklung zur Entwicklung und stelltAlpenrheintal ein Alpenrheintal überBereich eine überKommunikationInfoplattform eine Infoplattform fürgezielte den Aktivitätengezielte Aktivitäten zusammenlen Transformation. zusammen mit mitNeue Bildungsange- zentraler zentralerRahmenbedingungenhochkarätiges DieRahmenbedingungen Initiative Board und vernetzt zur Entwicklung unddiemit relevanten Fachbeiträgen, mit Fachbeiträgen,Digitalstandort umdigital-liechtenstein.li Entwicklungen um Liechtenstein.Entwicklungen versorgtVertretern Mit abVertretern der WissenschaftDie derbote Initiative Wissenschaft sind und zu schafft entwickeln und das Bewusst- oder weiterzu- Ziele. Ziele.zentralerInteressensvertreter Rahmenbedingungen ausund undWirtschaft, Innovationen und Innovationenaktiver zuHerbst kommunizieren. Kommunikation, 2017zu kommunizieren. alle Entscheidungs Plattformen,Wirtschaft. trägerWirtschaft. seinentwickeln für neue –Bildungsangebote die Initiative schafft dazu Ziele. ImPolitik Frühjahr und 2019 Wissenschaft wurde dazu und dasstellt ein Eventsund und Wirtschaftsinteressierte verschiedenen Aktivitäten im durchNetzwerke neue Netzwerke sowie Plattformen und und erste Strategiepapierhochkarätiges präsentiert.Board zur Entwicklung Die werdenAlpenrheintal aktuelle Entwicklungen über eine Infoplattform sowie gezieltelanciert Aktivitäten Aktivitäten, zusammen um das Bewusstsein mit zentraler Rahmenbedingungen und Innovationenmit Fachbeiträgen, einem breiten um Entwicklungen Publikum Vertreternfür dieses der Thema Wissenschaft zu erhöhen und und digitale Roadmap fokussiert sich auf QR-Code scannenQR-Code scannen acht Themenfelder.Ziele. zugänglichund Innovationen gemacht. zu kommunizieren.und direkt undzumWirtschaft.konkrete direkt zum Angebote bekannt zu machen. NewsletterNewsletter anmelden: anmelden:

QR-Code scannen und direkt zum Newsletter anmelden: EventsEvents StartupsStartups

Die InitiativeDie Initiativebietet regelmässige bietet regelmässige digital-liechtenstein.lidigital-liechtenstein.li verknüpft verknüpft Workshop-EventsWorkshop-Events sowieEvents einen sowie einen Startup-PlattStartup-Platt formenInnovationen und formen die Wirtschaft und die Wirtschaft& Startups jährlichen jährlichenHauptevent Hauptevent mit nationalen mitEvents nationalen mit Entscheidungsträgern,mit Entscheidungsträgern, umStartups die Ver um- die Ver- und internationalenundDer internationalen Transfer Referenten, von Referenten,Know-how um undumnetzung undnetzung denDie Wissens undInitiative den austausch Wissens hilft massgeblich, austausch aktiv aktiv ein neue NetzwerkeneueNetzwerken Netzwerke undDie Innovationen Initiative ist und entscheidend Innovationen bietet zu regelmässige für zuvoranzutreiben den voranzutreibenneues unddigital-liechtenstein.li neue Ökosystem undMärkte neue und für Märkte digitale undverknüpft Innova - fördern. fördern.digitalenWorkshop-Events Wirtschaftsstandort. sowie DieNetzwerke einen Netzwerke zu erschliessen.tionenStartup-Platt zu und erschliessen. Startups formen zu ermöglichenund die Wirtschaft Initiativejährlichen organisiert Hauptevent dazu gezielt mit nationalen An- und mitneue Entscheidungsträgern, Netzwerke zur Wirtschaft, um die Ver- lässe, u.und a. den internationalen Digital-Summit-Kongress Referenten, um Wissenschaftnetzung und und den zum Wissens Staat austausch aufzu- aktiv sowie zahlreicheneue Netzwerke Workshop-Events, und Innovationen zu bauen.voranzutreiben Zu den Massnahmen und neue Märkte zählt und die Best-Practice-Beispielefördern. und neue u. a. Netzwerkedie Realisation zu erschliessen. des jährlichen Netzwerke und Know-how vermitteln. Innovation Day. MehrMehr Informationen Informationen auf unserer auf unserer Webseite: Webseite: www.digital-liechtenstein.liwww.digital-liechtenstein.li Mehr Informationen auf unserer Website: www.digital-liechtenstein.liMehr Informationen auf unserer Webseite: 2 www.digital-liechtenstein.li Editorial

Vorhang auf für die digitalen digitaldigital-liechtenstein.li-liechtenstein.li Leader in Liechtenstein! digital-liechtenstein.li Wem kommt in Liechtenstein eine Schlüsselrolle zu, wenn es darum geht, den Wirtschaftsstandort Die neueDie neuezentrale zentrale Plattform Plattform für digitale für digitale Innovation Innovation und Vernetzung und Vernetzung für Liechtenstein für Liechtenstein Liechtenstein zukunftstauglich zu machen? Wer die rasante Entwicklung weltweit im Bereich der digitalen Transformation beobachtet und dabei die Struktur gerade der Wirtschaft in Die Standortinitiative digital-liechtenstein.li wird von 50 bekannten Unternehmen und Organisationen getragen, die gemeinsam Liechtenstein vergleicht, weiss: Taten statt Worte sind gefragt. Aus diesem Grund wurde LiechtensteinDie zu neueeinem führenden zentrale digitalen Plattform Wirtschaftsstandort für digitale entwickeln. Die Innovation Initiative bündelt und die relevanten Vernetzung Kräfte aus Politik,für Liechtenstein 2017 die Standortinitiative digital-liechtenstein.li gegründet, die heute bereits mit zahlreichen Wirtschaft und Wissenschaft, schafft Zugang zu relevanten Netzwerken und ermöglicht den entscheidenden Know-how-Transfer für Plattformen und Massnahmen konkret handelt. Wirtschaft, Staat und Wissenschaft treten bei die digitale Transformation. Folgende fünf Handlungsfelder stehen im Fokus: der Initiative gemeinsam auf. Inzwischen haben sich rund 50 Unternehmen und Organisationen der Initiative angeschlossen und der Kreis der Mitglieder wächst ständig weiter. Sie alle vereint die gemeinsame Vision, dass sich Liechtenstein zu einem führenden digitalen Wirtschaftsstandort entwickeln kann – zum Wohle der Bevölkerung und Wirtschaft.

Zum ersten Mal präsentiert Ihnen deshalb digital-liechtenstein.li das neue Magazin «Digital Leaders Liechtenstein 2020». Die Leader sind Unternehmer und Manager, Schulleiter und NetzwerkNetzwerkNetzwerk & Politik & & Politik Politik KommunikationKommunikationKommunikation TalentsTalentsTalents Forscher, Politiker und Amtsleiter. Das Magazin bietet einen vielfältigen Querschnitt. Wer sind die Macherinnen und Macher, welche die Digitalisierung in Liechtenstein vorantreiben und Die InitiativeDie Initiativevernetzt dievernetzt relevanten die relevanten digital-liechtenstein.li digital-liechtenstein.li versorgt abversorgt abDie InitiativeDie Initiativeschafft das schafft Bewusst- das Bewusst- digital-liechtenstein.li versteht Die digitale Kompetenz der Bevölkerung InteressensvertreterInteressensvertreterDie Initiative aus vernetzt Wirtschaft, aus dieWirtschaft, relevantenHerbst 2017Herbst alle Entscheidungs2017 alle Entscheidungs träger trägersein für neuesein Bildungsangebotefür neue Bildungsangebote versuchen, Chancen zu nutzen und Risiken der Digitalisierung frühzeitig zu erkennen? Was sind Politik undPolitikInteressensvertreter Wissenschaft und WissenschaftNetzwerk und stellt aus und ein Wirtschaft, &stellt Politikund ein Wirtschaftsinteressierte und Wirtschaftsinteressiertesich als zentraleKommunikation im Schnittstelle im durch im neuedurch Netzwerke neueist Netzwerke unddie Basis Talents undfür das Gelingen der digita- ihre Visionen für den Standort Liechtenstein? hochkarätigeshochkarätigesPolitik Board und zur Wissenschaft Board Entwicklung zur Entwicklung und stelltAlpenrheintal ein Alpenrheintal überBereich eine überKommunikationInfoplattform eine Infoplattform fürgezielte den Aktivitätengezielte Aktivitäten zusammenlen Transformation. zusammen mit mitNeue Bildungsange- zentraler zentralerRahmenbedingungenhochkarätiges DieRahmenbedingungen Initiative Board und vernetzt zur Entwicklung unddiemit relevanten Fachbeiträgen, mit Fachbeiträgen,Digitalstandort umdigital-liechtenstein.li Entwicklungen um Liechtenstein.Entwicklungen versorgtVertretern Mit abVertretern der WissenschaftDie derbote Initiative Wissenschaft sind und zu schafft entwickeln und das Bewusst- oder weiterzu- Wir wünschen Ihnen viel Spass bei der Lektüre! Ziele. Ziele.zentralerInteressensvertreter Rahmenbedingungen ausund undWirtschaft, Innovationen und Innovationenaktiver zuHerbst kommunizieren. Kommunikation, 2017zu kommunizieren. alle Entscheidungs Plattformen,Wirtschaft. trägerWirtschaft. seinentwickeln für neue –Bildungsangebote die Initiative schafft dazu Ziele. ImPolitik Frühjahr und 2019 Wissenschaft wurde dazu und dasstellt ein Eventsund und Wirtschaftsinteressierte verschiedenen Aktivitäten im durchNetzwerke neue Netzwerke sowie Plattformen und und erste Strategiepapierhochkarätiges präsentiert.Board zur Entwicklung Die werdenAlpenrheintal aktuelle Entwicklungen über eine Infoplattform sowie gezieltelanciert Aktivitäten Aktivitäten, zusammen um das Bewusstsein mit zentraler Rahmenbedingungen und Innovationenmit Fachbeiträgen, einem breiten um Entwicklungen Publikum Vertreternfür dieses der Thema Wissenschaft zu erhöhen und und digitale Roadmap fokussiert sich auf QR-Code scannenQR-Code scannen acht Themenfelder.Ziele. zugänglichund Innovationen gemacht. zu kommunizieren.und direkt undzumWirtschaft.konkrete direkt zum Angebote bekannt zu machen. NewsletterNewsletter anmelden: anmelden:

QR-Code scannen und direkt zum Newsletter anmelden: Impressum EventsEvents StartupsStartups Herausgeber: digital-liechtenstein.li | www.digital-liechtenstein.li | [email protected] Geschäftsstelle: Eventagentur Skunk AG | Wuhrstrasse 7, 9490 Die InitiativeDie Initiativebietet regelmässige bietet regelmässige digital-liechtenstein.lidigital-liechtenstein.li verknüpft verknüpft Workshop-EventsWorkshop-Events sowieEvents einen sowie einen Startup-PlattStartup-Platt formenInnovationen und formen die Wirtschaft und die Wirtschaft& Startups jährlichen jährlichenHauptevent Hauptevent mit nationalen mitEvents nationalen mit Entscheidungsträgern,mit Entscheidungsträgern, umStartups die Ver um- die Ver- und internationalenundDer internationalen Transfer Referenten, von Referenten,Know-how um undumnetzung undnetzung denDie Wissens undInitiative den austausch Wissens hilft massgeblich, austausch aktiv aktiv ein neue NetzwerkeneueNetzwerken Netzwerke undDie Innovationen Initiative ist und entscheidend Innovationen bietet zu regelmässige für zuvoranzutreiben den voranzutreibenneues unddigital-liechtenstein.li neue Ökosystem undMärkte neue und für Märkte digitale undverknüpft Innova - fördern. fördern.digitalenWorkshop-Events Wirtschaftsstandort. sowie DieNetzwerke einen Netzwerke zu erschliessen.tionenStartup-Platt zu und erschliessen. Startups formen zu ermöglichenund die Wirtschaft Initiativejährlichen organisiert Hauptevent dazu gezielt mit nationalen An- und mitneue Entscheidungsträgern, Netzwerke zur Wirtschaft, um die Ver- lässe, u.und a. den internationalen Digital-Summit-Kongress Referenten, um Wissenschaftnetzung und und den zum Wissens Staat austausch aufzu- aktiv sowie zahlreicheneue Netzwerke Workshop-Events, und Innovationen zu bauen.voranzutreiben Zu den Massnahmen und neue Märkte zählt und Markus Goop Patrick Stahl Maria Bruhin-Teofani die Best-Practice-Beispielefördern. und neue u. a. Netzwerkedie Realisation zu erschliessen. des jährlichen Geschäftsführung Geschäftsführung Projektleitung Netzwerke und Know-how vermitteln. Innovation Day. MehrMehr Informationen Informationen auf unserer auf unserer Webseite: Webseite: Gestaltung: www.digital-liechtenstein.liwww.digital-liechtenstein.li Co-Agency Ltd. | Landstrasse 145, 9494 Schaan | www.co-agency.li | [email protected] Mehr Informationen auf unserer Website: Skunk AG | Emilie Schmid | Wuhrstrasse 7, 9490 Vaduz | www.skunk.li | [email protected] www.digital-liechtenstein.liMehr Informationen auf unserer Webseite: www.digital-liechtenstein.li 3 DIGITAL LEADERS 2020 CYBERCHECK.LI

Testen Sie jetzt kostenlos und anonym die Sicherheit Ihres Unternehmens!

Für den Digitalstandort Liechtenstein hat IT- Sicherheit oberste Priorität – der kostenlose Schnellcheck auf www.cybercheck.li erlaubt Ihnen eine erste Einschätzung des Schutzes vor Cyberattacken. Er berücksichtigt organisatorische, technische und physische Massnahmen und liefert im Ergebnis konkrete Empfehlungen zur Verbesserung Ihrer IT-Sicherheit.

www.cybercheck.li

Hier geht’s zur Website

Fachbeiträge Videointerviews Beratungsstellen

Eine Kampagne von Hauptpartner

Partner CYBERCHECK.LI Testen Sie jetzt Inhaltsverzeichnis kostenlos und anonym die Sicherheit Ihres Unternehmens! 03 EDITORIAL 06 INNOVATIONSTREIBER FÜR DEN Für den Digitalstandort Liechtenstein hat IT- Sicherheit oberste Priorität – der kostenlose DIGITALSTANDORT LIECHTENSTEIN Schnellcheck auf www.cybercheck.li erlaubt Ihnen eine erste Einschätzung des Schutzes vor 08 DIGITALE ROADMAP MIT Cyberattacken. Er berücksichtigt organisatorische, technische und physische Massnahmen und ACHT HANDLUNGSFELDERN liefert im Ergebnis konkrete Empfehlungen zur Verbesserung Ihrer IT-Sicherheit. 10 KAMPAGNE CYBER SECURITY GESTARTET www.cybercheck.li 12 «DIGITALISIERUNG IST KEIN SELBSTZWECK» 14 INDUSTRIE Hier geht’s zur Website 21 FINANZEN 27 IT 37 BILDUNG & GESELLSCHAFT 45 KMU & STARTUPS 53 NETZWERKPARTNER 61 STAAT & VERWALTUNG Fachbeiträge Videointerviews Beratungsstellen 68 PARTNERÜBERSICHT

Eine Kampagne von Hauptpartner

Partner

5 DIGITAL LEADERS 2020 Innovationstreiber für den Digitalstandort Liechtenstein

Taten statt Worte: Die digital-liechtenstein.li ist die zent- hen, um Liechtenstein auf diesem Standortinitiative digital- rale Plattform für digitale Innova- Weg weiter voranzubringen. Aus liechtenstein.li, getragen tion und Vernetzung für Liechten- diesem Grund habe ich mich gerne von 50 Firmen und stein. Die Standortinitiative, die dazu bereit erklärt, das Patronat Organisationen aus Wirtschaft, Ende 2017 offiziell lanciert wurde, über die Initiative digital-liechten- Wissenschaft und Politik, vernetzt Akteure aus Wirtschaft, stein.li zu übernehmen», erklärt unterstützt federführend Wissenschaft und Politik, um den Erbprinz Alois von und zu Liech- die digitale Transformation Wirtschaftsstandort Liechtenstein tenstein. des Wirtschaftsstandorts in den Übergang ins digitale Zeit- Liechtenstein. alter zu begleiten. Mehr als 50 «Die Initiative wird getragen von Unternehmen und Organisationen der gemeinsamen Vision aller Mit- engagieren sich mittlerweile bei glieder, dass sich Liechtenstein zu digital-liechtenstein.li, getragen wird einem führenden digitalen Wirt- die Initiative auch von der Regie- schaftsstandort entwickelt. Die rung und dem Fürstenhaus. «Die beiden Kernziele der ersten beiden Digitalisierung berührt sämtliche Jahre sind erfüllt: Einerseits die Lebensbereiche und dementspre- Bündelung relevanter Kräfte, um chend ist es entscheidend, dass alle ein starkes Netzwerk zu initiieren, Beteiligten an einem Strang zie- und andererseits auch der Auf- 6 Innovationstreiber für den Digitalstandort Liechtenstein

bau verschiedener Plattformen als chain-Technologie praxisorientiert und überregional in Szene. Dazu Fundament der Initiative. Unsere zu erleben. B2B-Hauptevent der gehört auch eine Liveschaltung Erwartungen wurden sogar deut- Initiative ist der Digital Summit zum Hauptstandort des Schweizer lich übertroffen», sagen Markus Liechtenstein. Der Summit war Digitaltags am Hauptbahnhof Zü- Goop und Patrick Stahl von der bisher bei beiden Austragungen rich. Eventagentur Skunk AG, welche mit jeweils 400 Entscheidungsträ- die Geschäftsführung von digi- gern aus nah und fern ausverkauft Digitale Roadmap in tal-liechtenstein.li macht. und begeisterte mit Referenten Umsetzung wie der Zukunftsforscherin Karin Klar ist: Das Netzwerk von digi- Hochkarätige Plattformen Frick, ETH-Rektor Lino Guzzella, tal-liechtenstein.li trägt massgeb- Die Initiative hat in den ersten bei- Microsoft-Schweiz-Geschäftslei- lich dazu bei, dass neue Koopera- den Jahren des Bestehens zahlrei- tungsmitglied Marc Holitscher und tionen und Synergien zwischen che Massnahmen gesetzt, um den Hirnforscher Pascal Kaufmann. Unternehmen und Organisationen Wirtschaftsstandort Liechtenstein Wesentlicher Teil des Digital Sum- geschmiedet werden. Die Initiati- im Digitalbereich nachhaltig zu mit Liechtenstein sind praxisnahe ve verfügt über ein hochkarätiges stärken. Neben gezielter Öffent- Breakout-Sessions mit Partnern Board, bestehend aus den strate- lichkeits- und Lobbyarbeit für den der Initiative. gischen Führungskräften der Part- Digitalstandort, darunter die Ver- nerfirmen und Organisationen. öffentlichung von Fachbeiträgen Vaduz ist zudem offizieller Stand- Zu einer Kernaufgabe des Boards via Medien, Newsletter und eige- ort des Schweizer Digitaltags. Die zählte die Aufbereitung der digita- ner Website, zählen dazu auch re- Bevölkerung ist bei dieser Platt- len Roadmap, des ersten Strategie- gelmässige Workshop-Events. Bei form eingeladen, digitale Entwick- papiers von digital-liechtenstein.li, Workshops von Unternehmen und lungen hautnah zu erleben. Dabei welche nun mit Massnahmen und Organisationen stand der Wissens- präsentieren Unternehmen digita- Aktivitäten umgesetzt werden soll. und Netzwerkaufbau im Fokus, um le Innovationen und Experten dis- sich über die Herausforderungen kutieren über Chancen und Risiken der Digitalisierung auszutauschen der Digitalisierung. Der Digitaltag sowie neue Entwicklungen wie Vir- setzt insbesondere auch dank ei- tual Reality, Industrie 4.0 oder An- nes Livestreams den Wirtschafts- wendungen im Bereich der Block- standort Liechtenstein regional Infos: www.digital-liechtenstein.li 7 DIGITALDIGITAL LEADERSLEADERS 20202020

Digitale Roadmap mit acht Handlungsfeldern

Die Standortinitiative digital- Die Mitglieder von digital-liechten- Massnahmen und Aktivitäten um- liechtenstein.li hat ihre digitale stein.li haben die digitale Roadmap setzen wird. Roadmap auf Schloss Vaduz in einem mehrmonatigen Prozess an die Regierung übergeben. gemeinsam erarbeitet. Das Strate- Fokus auf acht Themenfelder Das Strategiepapier formuliert giepapier erklärt die Handlungs- • In Sachen Bildung steht die Auf- klare Ziele und Massnahmen felder vor allem aus Sicht der Wirt- klärung und Sensibilisierung der für den Wirtschaftsstandort schaft, damit Liechtenstein im Jahr Bevölkerung im Fokus. Ausser- Liechtenstein – und soll grosse 2025 in der Digitalisierung zu den dem wird empfohlen, dass die Chancen durch gemeinsames modernsten Staaten gehört. «Die Wirtschaft die eigenen Weiterbil- Handeln bieten. digitale Roadmap zeigt auf, wo die dungsangebote für die Mitarbeiter Führungskräfte aus Wirtschaft deutlich ausbaut und die Zusam- und Wissenschaft die zentralen menarbeit zwischen Bildungsinsti- Herausforderungen sehen, um die tutionen und Wirtschaft mit einem Chancen der Digitalisierung zu neuen Koordinationsprogramm ge- nutzen und die Risiken proaktiv an- stärkt wird. Neben neuen Aus- und zugehen», sagt Lothar Ritter, Vor- Weiterbildungsangeboten soll die sitzender des Boards. Diese Hand- digitale Bildungsoffensive an den lungsempfehlungen sollen zu einem Schulen Liechtensteins intensiviert Schulterschluss von Wirtschaft, werden. Staat und Wissenschaft führen. Be- reits die Erarbeitung des Strategie- • Ein zentrales Thema der digitalen papiers mit zahlreichen Workshops Roadmap ist der Fachkräfteman- hat ein besonderes Netzwerk ge- gel. In diesem Bereich wird vorge- bildet, welches nun gemeinsam die schlagen, zusätzliche Spezialisten 8 Digitale Roadmap mit acht Handlungsfeldern

Bildlegende (v. l. n. r.): Daniel Risch (Regierungschef-Stellvertreter), (Regierungschef), Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein, Lothar Ritter (Vorsitzender des Boards digital-liechtenstein.li), Markus Goop (digital-liechtenstein.li), Christian Wolf (BDO Liechtenstein AG).

und Talente nach Liechtenstein zu werden. Ein Cyber-Security-Check Schaffung der gesetzlichen Grund- bringen – beispielsweise durch zu- soll vor allem KMU unterstützen. lage für das elektronische Gesund- sätzliche oder flexible Aufenthalts- heitsdossier sowie dessen Umset- bewilligungen. • Die Standortinitiative digital- zung im Fokus. liechtenstein.li will im Bereich For- • Die digitale Infrastruktur soll schung und Innovationen eigene • In den Bereichen Mobilität und ausgebaut werden. Dazu gehören Plattformen für den Wissens- und Energie sollen laut Strategiepapier ein flächendeckender Ausbau des Technologietransfer weiter unter- alle Akteure mit hoher Priorität Glasfasernetzes und die Einführung stützen. Dazu zählen der «Innovati- innovative Mobilitätskonzepte lan- der neuen Mobilfunkgeneration on Day», eine Plattform, die interna- cieren oder weiterentwickeln. 5G in hoher Qualität und möglichst tionale Startups mit einheimischen kostengünstig. Die Wirtschaft soll Unternehmen vernetzt, der jährli- • E-Government: Bevölkerung und entsprechend ihr Angebot an Breit- che Kongress Digital Summit Liech- Unternehmen sollen die Dienstleis- band- und Smart-Services ausbauen. tenstein für Entscheidungsträger tungen der Landesverwaltung digi- aus dem In- und Ausland sowie die tal nutzen können. Plattformen wie • Die Aufklärung über Sicherheits- regelmässigen Workshop-Events der Digitaltag oder der Kommuni- risiken im Internet ist ein wichtiger bei Unternehmen. Geplant ist zu- kationskanal www.digital-liechten- Bestandteil der Roadmap. Im Be- dem die Initialisierung eines Di- stein.li sollen gestärkt werden, um reich Cyber Security sollen eine gi-Lab, welches den Wissens- und die Bevölkerung für digitale The- nationale Strategie gemeinsam Technologietransfer sicherstellen men zu sensibilisieren. von Staat, Wirtschaft und Wissen- soll. schaft erarbeitet und Kooperatio- Die komplette Roadmap ist nach- nen mit der Schweiz und interna- • Im Gesundheitswesen steht aus zulesen unter: tionalen Organisationen geprüft Sicht der digitalen Roadmap die www.digital-liechtenstein.li 9 DIGITALDIGITAL LEADERSLEADERS 20202020

Kampagne Cyber Security gestartet

Die Standortinitiative digital- Cyberangriffe sind sowohl für tenstein und geniesst im Strategie- liechtenstein.li setzt mit Grossunternehmen als auch für papier der Initiative, der «Digitalen «Cyber Security Liechtenstein» KMU aktuell eine der zentralen He- Roadmap», einen grossen Stellen- das erste Projekt aus ihrem rausforderungen auch in Liechten- wert. Als erstes konkretes Projekt Strategiepapier «Digitale stein. Obwohl die Auseinanderset- wird nun eine Cyber-Security-Kam- Roadmap» um. Die Kampagne zung mit Cyberangriffen für KMU pagne lanciert. Die Kampagne soll will das Bewusstsein für bereits zum Geschäftsalltag gehört, unter anderem das Bewusstsein für Cybersicherheit schärfen wird das Thema nach wie vor zu we- Cybersicherheit schärfen und kon- und konkrete Unterstützung nig beachtet – und oft fehlen wirk- krete Hilfe bieten. bieten. Ausgangspunkt ist die same Massnahmen. Laut der Studie Website cybercheck.li, auf «Cyberrisiken in Schweizer KMU» Dreh- und Angelpunkt ist die Web- der Unternehmen wertvolle sind die meisten Unternehmen zum site cybercheck.li, auf der KMU Informationen finden und Beispiel bereits in Form von Spam- einen kostenlosen Schnellcheck einen kostenlosen Selbsttest E-Mails angegriffen worden. Davon mit rund 30 Fragen absolvieren machen können. betroffen waren rund drei von fünf können. Der Schnellcheck gibt eine befragten Unternehmen. Rund je- erste Einschätzung, wie gut das des dritte KMU hatte ausserdem Unternehmen vor Cyberattacken mit Malware wie Viren oder Tro- geschützt ist, und zeigt konkrete janern zu kämpfen – dies ist laut Empfehlungen auf, wie der Schutz Studie aber nur eines von vielen weiter verbessert werden kann. Beispielen und möglichen Bedro- Dabei berücksichtigt der Selbst- hungsszenarien. test sowohl organisatorische, tech- nische als auch physische Mass- Website als zentrale Infostelle nahmen. Neben dem Selbsttest Cyber Security ist daher nach An- für KMU bietet die Website cyber- sicht des Boards von digital-liech- check.li eine zentrale Informations- tenstein.li ein zentrales Thema für plattform mit Fachbeiträgen sowie den Wirtschaftsstandort Liech- Videointerviews und ermöglicht die 10 einfache und gezielte Vernetzung Workshops organisieren, um das Spezielle Partner der Kampagne mit Partnern und Fachstellen. Bewusstsein für Cybersicherheit «Cyber Security Liechtenstein» sind zu stärken. Den Beginn machte das die Funk Insurance Brokers, FL1, die Studie zeigt Handlungsfelder jüngste Mitglied der Initiative digi- Universität Liechtenstein, BDO, die auf tal-liechtenstein.li: Microsoft. An- MTF Micomp, SpeedCom und HSL Als weitere Massnahme neben brei- fang Februar 2020 lud der Technolo- Informatik. Andy Bircher von Funk ter Kommunikation zum Thema giekonzern am Schweizer Hauptsitz Insurance Brokers: «Wir freuen uns, führt digital-liechtenstein.li aktu- in Wallisellen zu einem Workshop als Risikoberater für Unternehmen ell gemeinsam mit der Universität zum Thema Cybersicherheit. Zudem in Liechtenstein auch zum Thema Liechtenstein eine Umfrage mit Un- versteht sich die Kampagne als zen- der finanziellen Cyberrestrisiken ternehmen aus Liechtenstein durch, trale Anlaufstelle, um staatliche Or- Transparenz zu schaffen und unse- die erste Aufschlüsse über die Situa- ganisationen gezielt in diesem The- re Erfahrung aus vielen Projekten in tion bieten soll. In der Folge wird im menbereich zu unterstützen. der DACHLI-Region einfliessen zu Frühjahr 2020 gemeinsam mit dem lassen.» Markus Hofbauer von FL1: Hilti Lehrstuhl für Daten- und An- Datensicherheit als zentraler «FL1 unterstützt cybercheck.li aus wendungssicherheit der Universität Erfolgsfaktor der Überzeugung heraus, dass das Liechtenstein unter der Leitung von IT-Sicherheit geniesst innerhalb Thema Cybersicherheit vor allem Professor Pavel Laskov eine wissen- des Boards von digital-liechten- für Unternehmen eine immer höhe- schaftliche Studie über Perspekti- stein.li höchste Priorität. «Wirt- re Priorität bekommt und wir durch ven und Handlungsempfehlungen schaft, Politik und Forschung unsere Experten und Angebote den im Bereich Cyber Security für den müssen das Thema Cyber Security passenden Schutz für Unternehmen Wirtschaftsstandort Liechtenstein gemeinsam vorantreiben, um nach- bieten können.» erarbeitet. Die Studie soll konkrete haltig Datensicherheit in Liechten- Handlungsempfehlungen sowohl stein zu gewährleisten», heisst es. für die Wirtschaft als auch den Staat «Der Digitalstandort Liechtenstein aufzeigen. Im Rahmen der Kam- kann sich nur zu einem solchen ent- pagne wird digital-liechtenstein.li wickeln, wenn das Thema Daten- Weitere Informationen: auch verschiedene Plattformen und sicherheit oberste Priorität hat.» www.cybercheck.li 11 DIGITAL LEADERS 2020

«Digitalisierung ist kein Selbstzweck»

Lothar Ritter ist Vorsitzender Herr Ritter, Sie sind Vorsit- und betreiben heute bereits auch des Boards von digital- zender des Boards von digi- deutlich mehr Plattformen. Damit liechtenstein.li. Im Interview tal-liechtenstein.li. Was hat Sie sind wir stolz, dass es uns gelun- erläutert der NTB-Rektor und dazu bewogen, dieses Amt zu gen ist, ein Fundament aufzubauen, designierte Departmentsleiter übernehmen? um nicht nur für entsprechende «Technik» der neuen OST – Lothar Ritter: Die Wahl zum Vor- Sichtbarkeit, sondern auch für den Ostschweizer Fachhochschule, sitzenden einer solch gross ange- konkreten Austausch von Wissen warum er sich in der legten Initiative hat mich natür- sowie für Netzwerke für den Digi- Standortinitiative engagiert, lich sehr gefreut. Die Zukunft des talstandort zu sorgen. Und dadurch warum bereits viel erreicht Landes Liechtenstein liegt mir sehr eben eine starke Gemeinschaft auf- wurde mit digital- am Herzen und die Digitalisierung zubauen, die nun viel bewegen soll. liechtenstein.li und warum bringt sowohl enorme Chancen ihm die digitale Bildung der als auch grosse Herausforderun- Welche Plattformen meinen Sie Bevölkerung besonders am gen für die Wirtschaft und die genau? Herzen liegt. Bevölkerung mit sich, welche wir Die Initiative hat klare Hand- nur gemeinsam bewältigen kön- lungsfelder definiert und daraus nen. Gerade darin liegt der grosse ableitend die entsprechenden Stellenwert der Initiative, denn Plattformen realisiert. Speziell zu sie bringt alle relevanten Akteure erwähnen ist der Digital Summit aus Staat, Wirtschaft und Wis- Liechtenstein, der grosse b2b-Kon- senschaft an einen Tisch, um ge- gress der Initiative, der bereits meinsam die besten Lösungen zu zweimal durchgeführt wurde mit finden. Und vor allem aktive Mass- jeweils 400 hochkarätigen Besu- nahmen zu setzen, gerade für den chern. Ebenso zu nennen sind der Wirtschaftsstandort. Innovation Day bei der Hilti AG, an dem konkrete Geschäftsmodelle Wie kann digital-liechtenstein.li präsentiert und Netzwerke aufge- diese Vernetzung erreichen? baut wurden, oder der Digitaltag, Die Initiative wird zwei Jahre nach an dem Vaduz Standort des Schwei- Gründung bereits von 50 Unter- zer Digitaltags war. Eine sehr wich- nehmen und Organisationen ge- tige Plattform stellen zusätzlich tragen und vom Fürstenhaus und auch die Workshop-Events dar; der Regierung unterstützt. Wir mehrmals im Jahr finden diese oft sind damit deutlich stärker ge- in den Mitgliedunternehmen selber wachsen als ursprünglich geplant statt. Unterstützt werden die Platt- 12 formen durch aktive Kommunika- Wirtschaft müssen dabei mit gu- tegie sind nur einige der Massnah- tionsmassnahmen. tem Beispiel vorangehen und Füh- men. Weitere Kampagnen werden rungsstärke zeigen. folgen. Welche Rolle spielt die digitale Roadmap? Worin unterscheidet sich die Was sind aus Ihrer Sicht die zen- Eine sehr wichtige. Neben dem digitale Roadmap von anderen tralen Herausforderungen in Aufbau der genannten Plattformen Strategiepapieren? der Digitalisierung? ist die digitale Roadmap das erste Dieses Papier erhebt nicht den An- Angesichts meines beruflichen Hin- Strategiepapier von digital-liech- spruch, das Rad der Digitalisierung tergrunds verwundert es natürlich tenstein.li und zeigt klare Hand- neu zu erfinden. Wir haben natür- nicht, dass Bildung für mich einen lungsempfehlungen und Massnah- lich auch Beispiele anderer Länder besonderen Stellenwert geniesst. men für Wirtschaft und Staat auf. eingebaut, dabei aber den Fokus Das Thema Bildung ist gerade für Die Entscheidungsträger der Mit- auf die spezifischen Bedürfnisse einen Kleinstaat mit beschränk- gliedsfirmen engagieren sich aktiv Liechtensteins gesetzt. Es war uns ten Ressourcen wie Liechtenstein im Board der Initiative und haben wichtig, dass die digitale Roadmap ein zentraler Erfolgsfaktor für die in mehreren Workshops und Ar- visionär und greifbar zugleich ist, Zukunft des Landes. Die digitale beitsgruppen die Handlungsfelder also konkrete und zeitnah umsetz- Kompetenz der Bevölkerung ist die und Massnahmen definiert. So ha- bare Massnahmen beinhaltet, aber Basis für das Gelingen der digitalen ben wir in einem mehrmonatigen auch Raum für neue Entwicklun- Transformation in unserem Land. Prozess die digitale Roadmap er- gen in der Zukunft lässt. Dies betrifft die obligatorische arbeitet. Diese breite Verankerung Schule ebenso wie die weiterfüh- hilft natürlich ungemein, die viel- Welche Massnahmen haben Sie renden Schulen und die Weiterbil- fältigen Herausforderungen durch bereits in Angriff genommen? dung im Erwachsenenalter. Dazu die Digitalisierung anzugehen und Uns ist wichtig, dass die digitale gehört die Vermittlung von Kom- gemeinsam an einem Strang zu zie- Roadmap nicht nur ein Strategie- petenzen in der Informations- und hen. papier bleibt. Es fliessen mehrere Kommunikationstechnologie (IKT) der vorgeschlagenen Massnahmen ebenso wie eine Stärkung der soge- Was bezweckt die digitale bereits in Aktivitäten und Plattfor- nannten MINT-Fächer (Mathema- Roadmap konkret? men ein, die wir aufgegleist haben. tik, Informatik, Naturwissenschaft Liechtenstein zählt heute zu den Neben verschiedenen Arbeitsgrup- und Technik). Ich bin überzeugt, am höchsten industrialisierten pen und Gesprächen zu einzelnen dass die Bildung der Schlüssel für und diversifiziertesten Staaten der Punkten, die aktuell am Laufen sind, die digitale Fitness und Zukunfts- Welt. Die Digitalisierung bringt so- freuen wir uns, dass wir im Dezem- fähigkeit unseres Landes ist. Wir wohl Chancen als auch Herausfor- ber mit «Cyber Security Liechten- müssen den Dialog mit der Bevöl- derungen für die Bevölkerung und stein» die erste Kampagne gestartet kerung über Chancen und Risiken die Wirtschaft des Landes. Wir haben – kein Digitalstandort ohne der Digitalisierung offen und trans- sind überzeugt, dass Liechtenstein Datensicherheit. Eine Website mit parent führen. Dabei ist darauf zu aufgrund seiner Stärken wie politi- einem kostenlosen Security-Check achten, dass die Digitalisierung sche Stabilität, Sicherheit, Agilität für Unternehmen sowie eine Studie kein Selbstzweck ist, sondern neue und Vernetzung optimale Voraus- zu Perspektiven in diesem Thema Technologien einen effektiven setzungen hat, um die Chancen für den Wirtschaftsstandort oder Mehrwert für die Bevölkerung und der Digitalisierung aus eigener die Unterstützung des Staates bei die Wirtschaft bieten müssen. Kraft zu nutzen. Der Staat und die der Entwicklung einer Landesstra- 13 DIGITALDIGITAL LEADERSLEADERS 20202020 Kategorie: Industrie

14 MARC Technologien ist das, was Desray- DESRAYAUD aud fasziniert und immer wieder motiviert. Das unterstreicht auch Oerlikon Balzers sein Werdegang vom Produktma- Leiter nager bei ABB/SOLA Power Drives Marc Desrayaud ist seit 2017 in Turgi hin zu verschiedenen Füh- Leiter von Oerlikon Balzers und rungsfunktionen in Marketing und Vorstandsmitglied bei der Liech- Entwicklung bei Rieter AG in Win- tensteinischen Industrie- und Han- terthur und Sevelen. Heute setzt delskammer (LIHK). Zuvor war er Desrayaud sein breit gefächertes für fünf Jahre im Unternehmen als Know-how für Oerlikon Balzers ein. Leiter Global Marketing & Sales und Die über 5500 Mitarbeiter schätzen dann als Chef der Hauptsparte von an Desrayaud besonders seine ana- Oerlikon Balzers, dem Werkzeugbe- lytische Herangehensweise, Welt- reich, tätig. Marc Desrayaud wurde offenheit und sein offenes Ohr. 1965 in Frankreich geboren. Er hat Als Leiter einer Organisation, die einen Masterabschluss in Elektro- in 36 Ländern tätig ist, gehört das technik und Elektronik-Entwicklung Navigieren im multikulturellen und sowie in Industrial Computers. Aus- multinationalen Umfeld zu seinem serdem hat er an der International Tagesgeschäft. Seit 1996 wohnt School of Management in Interna- der begeisterte Motorsport- und wochen gemütlich seinem weiteren tionalem Marketing abgeschlossen. Velo-Fan in der Schweiz. Desrayaud Hobby frönt: einem guten Tropfen Die Kombination von Innovation, lebt mit seiner Frau in Würenlos, wo Wein – er ist ja schliesslich doch Entwicklung und Vermarktung von er nach anspruchsvollen Arbeits- noch Franzose.

DETLEV gestellten Technologieunterneh- HÄUSLER men mit rund 600 Mitarbeitenden in Liechtenstein, Deutschland und Optics Balzers Malaysia. Detlev Häusler studier- CEO te Physik und promovierte am Detlev Häusler ist Ende August Max-Planck-Institut für Strömungs- 2018 zu Optics Balzers gestossen, forschung in Göttingen. Nach einem als der damalige CEO und Ver- Postdoc-Aufenthalt in Los Angeles waltungsrat Alex Vogt schwer er- sammelte er Management-Exper- krankt war. Optics Balzers ist welt- tise bei McKinsey & Company in weit führend in der Herstellung München. Von 1999 bis 2004 lei- von kundenspezifischen optischen tete Häusler die Optik-Division des Beschichtungen und Komponen- Schweizer Hightech-Unternehmens ten für die Photonik-Industrie. Unaxis. Er richtete das Unterneh- Das Unternehmen entstand 2009 men auf Lifescience sowie Displays aus einem Management-Buy-out aus. Vor seinem Engagement bei des Geschäftsbereichs Optics von Optics Balzers war Häusler als freier OC Oerlikon und entwickelte sich Unternehmensberater und Business seither zu einem international auf- Angel für Startups tätig. 15 DIGITAL LEADERS 2020

JAHANGIR «Das Bauen wird in DOONGAJI Zukunft noch vernetzter und automatisierter Hilti Gruppe Konzernleitungsmitglied ablaufen.»

Jahangir Doongaji wurde Anfang 2014 in die Kon- te Datenabgleiche zwischen Ist- und Sollzustand auf der zernleitung des Bautechnologie-Unternehmens Hilti Baustelle geben und die Interaktion zwischen dem Arbei- berufen. Er verantwortet beim liechtensteinischen ter, dem Material und dem Baugerät werde in Zukunft Vorzeigeunternehmen die Bereiche Elektrogeräte, vermehrt digital gesteuert sein. Diese Entwicklung will Konzernforschung und Geräteservices. Seine Laufbahn Hilti mitprägen. «Unser Ziel ist es, den Kunden über die bei Hilti begann für Doongaji zur Jahrtausendwende als gesamte Wertschöpfungskette hinweg differenzier- Leiter Kundendienst bei der Marktorganisation Schweiz. te Lösungen anzubieten, die einfach anzuwenden sind 2002 wechselte er an den Hauptsitz in Schaan und be- und ihre Prozesse verbessern», sagt Doongaji. Viel wird kleidete verschiedene Positionen in den Business Units. daher in Forschung und Entwicklung investiert. «Wir Doongaji ist davon überzeugt, dass durch die Digitalisie- wollen heute verstehen, was unsere Kunden morgen rung der Baustelle Projekte künftig schneller, effizien- brauchen. Hierbei spielt unser Direktvertrieb eine ent- ter und mit weniger Nacharbeiten abgewickelt werden scheidende Rolle: Durch den direkten Kontakt können können: «Das Bauen wird in Zukunft noch vernetzter wir die Probleme und Anforderungen unmittelbar erfah- und automatisierter ablaufen.» So werde es permanen- ren und Trends schneller erkennen.»

16 MARTIN «Das Voranschreiten der Digitali- er die Firmengruppe gemeinsam RISCH sierung zeigt sich besonders stark mit seinem Bruder Lorenz Risch in der eHealth-Branche. Menschen in zweiter Generation. 2017 wur- LMZ Dr Risch Gruppe nutzen immer häufiger Wearables den die beiden Brüder als «Entre- CEO und Smartphones, um Daten zur preneur Of The Year» in Liechten- Leistungsfähigkeit und zum Ge- stein ausgezeichnet. Die LMZ Dr sundheitszustand zu erhalten. Als Risch Gruppe ist in der Forschung Teil des Gesundheitssystems gilt und Entwicklung engagiert und es für uns, hier am Puls der Zeit zu führt zahlreiche, international be- sein», sagt Martin Risch, CEO der achtete Studien durch. Im Zuge LMZ Dr Risch Gruppe. Das Unter- der Digitalisierung werden ver- nehmen gehört zu den führenden schiedene Herausforderungen Anbietern von labormedizinischen auf die Labormedizin zukommen. Dienstleistungen. Die Firmengrup- «Schon heute sammeln Tausende pe beschäftigt in der Schweiz und von Apps für Sport, Gesundheit in Liechtenstein an 17 Standorten und Ernährung persönliche Daten. über 530 Mitarbeitende. Der pro- Gemessen werden beispielsweise movierte Humanmediziner Martin Blutdruck und Blutzucker, die An- Risch war als Assistenz- und Ober- zahl Schritte oder der Kalorien- arzt in verschiedenen renommier- verbrauch. Die Verwaltung und ten Kliniken und Spitälern tätig, Nutzung dieser Daten wird im Ge- bevor er 2004 in das von Vater sundheitsmanagement eine immer Gert Risch gegründete Familien- wichtigere Rolle einnehmen», sagt unternehmen eintrat. Heute führt Martin Risch.

PATRICK VITH thyssenkrupp Presta COO

Patrick Vith verantwortet seit Oktober 2005 das ope- rative Geschäft von thyssenkrupp Presta. Das Unter- nehmen beschäftigt rund 9000 Mitarbeiter, davon 2500 am Stammsitz in Eschen, und gehört zu den welt- weit erfolgreichsten Herstellern von Lenksystemen – in mehr als 20 Millionen Fahrzeugen werden diese jähr- lich eingebaut. Jedes vierte Auto weltweit fährt mit einer Presta-Lenkung. Derzeit ist das Unternehmen und damit auch Patrick Vith stark mit Digitalthemen beschäftigt. «Künstliche Intelligenz (KI) ist dabei, die Vith ist Ingenieur HTL und startete seine Karriere bei Automobilindustrie nachhaltig und in hohem Masse zu thyssenkrupp Presta 1996 als Projektleiter in der Ferti- verändern», sagt er. Durch KI-basierte Entwicklungen gungsplanung. Bis zu seiner Ernennung als COO beklei- wie autonomes Fahren sei eine ganze Welle an Pro- dete er verschiedene Positionen innerhalb des Unter- duktentwicklungen angestossen worden, welche neue nehmens. Der 45-jährige Österreicher wohnt mit seiner Chancen für die thyssenkrupp Presta bieten würden. Frau und drei Kindern in Mauren. 17 DIGITAL LEADERS 2020

MARKUS Produktionsstandorten in Liechten- stein, Italien, Finnland, Österreich, KAISER der Slowakei und den USA aktuell Kaiser AG über 500 Mitarbeiter. In den letzten CEO Jahren konnte die globale Marktposi- tion durch Internationalisierung und Markus Kaiser ist CEO und Haupt- mehrere bedeutende Technologien eigentümer der Kaiser AG. Kaiser stark ausgebaut werden. Die Inno- ist Technologieführer bei Fahr- vationsstärke spielte parallel zur Dy- zeugen für die Kanalreinigung und namik der Internationalisierung und industrielle Entsorgung sowie bei den verschiedenen Akquisitionen. Das rasche organisatorische Lernen im internationalen Kontext spielt für »Die Digitalisierung bringt Kaiser eine Schlüsselrolle – auch in Veränderungen mit sich, die es Digitalthemen. «Technologieführer möglichst aktiv mitzugestalten gilt. zu sein, ist unsere DNA. Deshalb ist es unser Anspruch, auch mit neuen Diese ‹digitale Verantwortung› betrifft Themen wie Digitalisierung voran- Unternehmen, das Land Liechtenstein zugehen und unsere Branche zu prä- bzw. uns alle gemeinsam.« gen», sagt Kaiser. Markus Kaiser, der das 1913 gegründete Unternehmen in dritter Generation führt, erhielt Mobil-Schreitbaggern. Das Unter- für diese unternehmerische Leistung nehmen gilt in beiden Branchen als auch firmenextern Anerkennung: Synonym für innovative technische 2013 wurde er zum «Entrepreneur Of Lösungen und beschäftigt an den The Year» in Liechtenstein gewählt.

18 MARCEL GSTÖHL Neutrik AG Verwaltungsratspräsident

Der Verwaltungsratspräsident ist der Sohn von Neu- trik-Mitgründer Josef Gstöhl und hat die Geschäftslei- tung verschiedener Familienbetriebe inne. Die Marke Neutrik steht für Stecksysteme in der Audio-, Video-, Licht- und Industrietechnik. Bei der technischen Aus- stattung von Konzerten, Liveevents, Shows, Sportver- anstaltungen und dem Broadcast kommt man an Neu- Vertrauen auch Sie trik nicht vorbei. Sony, Yamaha, Bose, Sennheiser – die Liste der Neutrik-Kunden ist lang. Sie alle vertrauen HSL Informatik AG. auf die Qualität der Produkte. «Die Musikindustrie verlagert sich immer mehr in die digitale Welt. Die Ihrem IT-Partner technischen Möglichkeiten reichen inzwischen sehr weit. Unsere enge Kooperation mit unseren Kunden in Liechtenstein. verpflichtet uns, auch digital am Ball zu bleiben», sagt Gstöhl. Neutrik, mit Headquarter in Schaan und Toch- Jetzt unverbindlich zu terunternehmen in neun Ländern weltweit, fertigt seit 45 Jahren professionelle Stecksysteme. Heute steht einem Beratungsgespräch die Firma vor der Herausforderung, eine Informations- anmelden! plattform aufzubauen, um technische und kommer- zielle Daten intern und mit ihren Kunden zeitnah aus- tauschen zu können. Für die digitale Roadmap wurden www.hsl.li Investitionen beschlossen und Massnahmen eingelei- tet, die in den nächsten drei Jahren weltweit ausgerollt werden und die Zukunft von Neutrik sichern sollen. «Wir sind sehr gespannt, was wir als Organisation auf dieser digitalen Reise lernen und wohin uns die Neu- entwicklungen führen werden», so Gstöhl. 19 DIGITAL LEADERS 2020

MARTIN HENCK Hilcona

CEO

Martin Henck führt seit 2012 die Geschicke der Hilco- na-Gruppe. Der CEO des liechtensteinischen Lebens- mittelunternehmens promovierte nach seinem Studium zum Lebensmittelingenieur an der ETH Zürich und an der Forschungsanstalt für Milchwirtschaft in Bern. Am IMD Lausanne absolvierte er berufsbegleitend den Exe- cutive MBA. Bevor er zu Mövenpick Fine Food nach Lau- sanne wechselte, wo er als technischer Direktor für Pro- duktion, Einkauf, Entwicklung und Qualitätssicherung zuständig war, zeichnete er bei Swiss Dairy Food in Bern und Zürich für das Innovationsmanagement verant- wortlich. Als Mövenpick die Markenrechte verkaufte, wurde er von Nestlé zum Geschäftsführer Mövenpick gekühlten und haltbaren Frischeprodukten und bedient Ice Cream ernannt und positionierte die Marke inter- Kunden im Detailhandel, Foodservice, Impulsbereich national neu. In der Folge wechselte er an den Hauptsitz und in der Lebensmittelindustrie. Das 1935 von Toni von Nestlé, wo er für den Bereich Premium-Schokolade Hilti gegründete Unternehmen wurde 2017 von der Bell und -Pralinen zuständig war. Der Lebensmittelhersteller Food Group übernommen. Martin Henck lebt in Schaan Hilcona produziert eine breite Palette an gekühlten, tief- und zählt Kochen und Reisen zu seinen Hobbys.

PETER GERNER Hoval Co-CEO

Peter Gerner ist Co-CEO der Hoval-Gruppe. Gerner studierte Betriebswirtschaft an der Universität St. Gal- len und arbeitete zunächst bei einem Wirtschaftsprüfer in Zürich, bevor er 1996 zu Hoval wechselte. Nach ver- schiedenen Führungsfunktionen bei Hoval ist er heute Co-CEO der Hoval-Gruppe. Hoval entwickelt, produ- ziert und vertreibt intelligente Heiz- und Klimasysteme, beschäftigt rund 2200 Mitarbeiter in 16 Ländergesell- schaften und erzielte 2019 einen Umsatz von rund 440 Millionen Franken. Im Jahr 1945 wurde die Marke Hoval erstmals eingetragen. Der Name steht für Heizappara- Gerner ist zudem Verwaltungsratspräsident der Liech- tebau Ospelt, Vaduz, Liechtenstein. Heute zählt Hoval tensteiner Gasversorgung. In seiner Freizeit reist der international zu den führenden Unternehmen für Heiz- dreifache Familienvater gerne etwas unkonventionel- und Raumklima-Lösungen. Die Systeme werden in über ler und abenteuerlicher. Um Reiseerlebnisse einfacher 50 Länder exportiert. Der Digitalisierung wird bei Hoval mit Freunden teilen zu können, entwickelte Gerner die eine wichtige, strategische Bedeutung beigemessen. Reise-App Tavelio. 20 Kategorie: Finanzen

21 DIGITAL LEADERS 2020

ANDRÉ LAGGER LGT Financial Services CEO

André Lagger (1962) ist seit 2001 CEO von LGT Financial Ser- vices und seit 2006 CEO des Geschäftsbereichs Operations & Technology. Er ist davon überzeugt, dass die Digitalisierung zu den wichtigsten Entwicklungen der Finanzbranche gehört: «Sie wird Geschäftsmodelle grundlegend verändern und bie- tet enormes Wachstumspotenzial.» Die LGT will die Digitali- sierung nutzen, um die Wettbewerbsfähigkeit und -position weiter zu steigern. Generell im Fokus ist die Schnittstelle zwischen Bank und Kunde zwecks Bereitstellung umfas- sender Bankdienstleistungen sowie Informationen. Das Ziel bei den Digitalbestrebungen der LGT laute wie bei je- dem anderen Projekt auch: «Wir wollen Mehrwert schaffen für Kunden, das Unternehmen und die Mitarbeitenden.» Die LGT ist eine führende internationale Private-Banking- und-Asset-Management-Gruppe, die sich seit über 80 Jah- ren im Besitz des Fürstenhauses Liechtenstein befindet. Als Family Office der Fürstenfamilie verfügt die Bank über umfassende Erfahrung in der Verwaltung von grossen Fami- lienvermögen.

EDI Edi Wögerer führt seit 2014 das sen, vor allem in den hohen Nor- operative Geschäft von Bank Frick den. Für Ausgleich unter der Wo- WÖGERER und steht dem Ressort Customer che sorgen sportliche Aktivitäten Bank Frick & Co. AG Relations vor. Er ist bereits seit wie Fussball, Squash oder Mud- CEO dem Jahr 2000 für die Bank tätig, racing. Edi Wögerer ist verheiratet wobei er verschiedenste Posten und wohnt in Gamprin. Bank Frick bekleidete. Von 2006 bis 2014 war ist eine liechtensteinische Bank mit er als COO für die Bank tätig. In Sitz in Balzers. Per 31. Dezember dieser Zeit zeichnete er auch für 2018 betrug ihre Bilanzsumme den Aufbau des Geschäftsfeldes 1,06 Milliarden Franken, die Ei- E-Commerce verantwortlich. In genmittel betrugen 85 Millionen der Funktion als CEO hat Wöge- Franken. Das Kundenvermögen rer verschiedene innovative Ge- belief sich auf 2,7 Milliarden Fran- schäftsmodelle implementiert, da- ken. Bank Frick beschäftigt über runter Blockchain-Banking. Bank 120 Mitarbeitende und betreibt Frick gilt in diesem Bereich als eine Niederlassung in London. Zu europaweit führend. Wögerer ist ihren Alleinstellungsmerkmalen Mitglied des Vorstands des Liech- gehört das Blockchain-Banking tensteinischen Bankenverbandes. und die Entwicklung massge- In seiner Freizeit widmet er sich schneiderter Fonds- und Kapital- seinem grössten Hobby: dem Rei- marktlösungen. 22 ANDY BIRCHER Funk Insurance Brokers AG Geschäftsführender Partner

Seit August 2018 ist die Funk Grup- pe durch die Funk Insurance Brokers AG mit einer eigenen Ländergesell- schaft im Fürstentum Liechtenstein vertreten. Der geschäftsführende Partner Andy Bircher ist mit seinem Team sehr erfolgreich gestartet. und unterstützt diese im professio- Cyberrestrisiken schafft. Die we- Andy Bircher blickt auf eine 25-jäh- nellen Umgang mit Risiken. Die Di- sentlichen Prozessschritte werden rige Karriere in der Versicherungs- gitalisierung von Geschäftsmodel- digital unterstützt und sollen künf- wirtschaft zurück und gründete len und Prozessen beschäftigt die tig von den Kunden direkt auf dem bereits in den 1990er-Jahren seine Funk-Kunden intensiv. So erlebt das Funk-Kundenportal abgearbeitet erste Versicherungsbrokerfirma in Risikomanagement bei Unterneh- werden können. Im Projekt «Digi- Liechtenstein. Das Versicherungs- men aktuell eine Art Renaissance. tal-Bridge» werden in Zukunft die brokergeschäft wird aktuell mit Dies vor allem aufgrund der digita- Aufgaben des Risiko- und Versiche- Technologien auf ein neues Level len Revolution. Speziell im Cyber- rungsmanagements digital vernetzt. gehoben. Das in der fünften Genera- bereich hat Funk einen innovativen So entstehen für Kunden Synergien, tion geführte Familienunternehmen Beratungsansatz entwickelt, der für die einerseits Prozesse beschleuni- mit Wurzeln in Hamburg begleitet die Unternehmensleitung schnell gen und andererseits zu spürbaren seit über 140 Jahren Unternehmen Transparenz zu den finanziellen Kostenvorteilen führen.

MARIO GASSNER Finanzmarktaufsicht Liechtenstein Vorsitzender der Geschäftsleitung

Seit Mitte 2008 ist Mario Gassner Vorsitzender der Ge- schäftsleitung der Finanzmarktaufsicht (FMA) Liechten- stein. Mario Gassner bekleidete verschiedene Führungs- funktionen im Amt für Volkswirtschaft, bevor er 2005 zur FMA wechselte. Im Zuge der Digitalisierung sieht er seine Behörde vor grosse Herausforderungen gestellt. «Die Fi- nanzmärkte, die Finanzdienstleister und ihre Geschäfts- modelle verändern sich tiefgreifend. Wir beaufsichtigen einen zunehmend digital funktionierenden Finanzsek- tor», sagt Gassner. Die FMA müsse – um ihre Rolle er- füllen zu können – den digitalen Finanzsektor und die Geschäftsmodelle der Finanzinstitute verstehen. «Nur genmerk gewidmet wird. Und: «Natürlich verändert sich so können wir die Risiken erkennen und minimieren.» mit der Digitalisierung auch unsere Behörde sehr stark. Entscheidend sei dabei das Know-how, das die Behörde Wir digitalisieren laufend Prozesse und arbeiten immer habe, weshalb der Ausbildung des Personals grosses Au- stärker digital.» 23 PRINZ MICHAEL VON UND ZU LIECHTENSTEIN Industrie- und Finanzkontor Ets. und Geopolitical Intelligence Services AG Executive Chairman / Founder

S. D. Prinz Michael von und zu Liechtenstein ist geschäftsführender Präsident des Verwaltungs- rates des Industrie- und Finanzkontor Ets., eines liechtensteinischen Treuhandunternehmens mit Tradition und Expertise im langfristigen und gene- rationenübergreifenden Vermögenserhalt (We- alth Preservation). Das Unternehmen berät und unterstützt vermögende Familien und Unter- nehmer weltweit darin, Vermögen langfristig, zweckgebunden und generationenübergreifend ausrichten und erhalten zu können. Im Rahmen seiner Arbeit setzt sich Prinz Michael mit der Blockchain-Technologie und Kryptowährungen auseinander. Prinz Michael ist zudem Gründer und Chairman des in Vaduz ansässigen geopoli- tischen Informations- und Beratungsdienstes Geopolitical Intelligence Services AG. Ein Unter- nehmen, das für Entscheidungsträger aus Politik, FRITZ Wirtschaft und Wissenschaft Szenarien und Ana- KAISER lysen zu geopolitisch relevanten Gegebenheiten weltweit entwickelt. Prinz Michael ist Mitglied di- Kaiser Partner verser Berufsorganisationen, Vorstandsmitglied Chairman der Liechtensteinischen Treuhandkammer, Prä- sident von Liechtenstein Finance e. V. und Präsi- Fritz Kaiser ist Inhaber einer Firmengruppe, die in den dent der European Center of Austrian Economics Bereichen Privatbank, Family Office und Treuhand, Im- Foundation (ECAEF) in Vaduz. mobilien, erneuerbare Energien, digitale Lösungen und Classic Cars tätig ist. Seine Unternehmen beschäftigen 250 Mitarbeiter in Vaduz, Zürich, Mailand, Hamburg und Danzig. Kaiser Partner betreut als Privatbank und als Family Office vermögende Familien. Die Firma Seawind entwickelt Offshore-Windparks in der deutschen Ost- see und in Polen und die Digitalagentur 21iLab «bringt» Unternehmen auf mobile Geräte. Kaiser ist seit 2004 Mitglied beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos und setzt sich seit vielen Jahren mit Fragen des verant- wortungsvollen Umgangs mit Vermögen auseinander. Er war massgeblich an der Liechtenstein-Erklärung be- teiligt, wodurch das Land den Paradigmenwechsel zur internationalen Kooperation bei Steuerdelikten einleite- te. Der vierfache Familienvater sammelt zeitgenössische Kunst und ist bis heute fasziniert vom Motorsport. Er besitzt eine bedeutende Sammlung von Sportautos aus den 1950er- und 60er-Jahren. 24 STEFAN ALDER Liechtensteinische Landesbank Leiter Group IT

Seit Oktober 2019 ist Stefan Alder Leiter Group IT der LLB-Gruppe. Zuvor war er als Group Chief Infor- mation Officer beim Software- und Finanzdienstleistungsunternehmen Avaloq tätig. Dort war er während tion die strategische und organisato- aus seiner dreizehnjährigen Tätig- viereinhalb Jahren für die strategi- rische Neuausrichtung der IT voran keit mit breiter Verantwortung in sche und operative Leitung der glo- und leitete die Transformationspro- den IT-Organisationen der Schwei- balen IT-Betriebs- und Serviceorga- zesse hin zu modernen, global stan- zer Grossbanken UBS und Credit nisation mit Einheiten in Asien und dardisierten IT-Prozessen und -Ser- Suisse. Stefan Alder ist dipl. Elek- Europa und damit für die Führung vices und zu einer zukunftssicheren troingenieur der ETH Zürich und von über 250 Mitarbeitenden ver- Technologielandschaft. Das Finanz- verfügt über einen Executive MBA antwortlich. Er trieb in dieser Funk- umfeld kennt Stefan Alder bereits der HSG.

RETO NÄSCHER the prosperity company AG CEO

Die Effizienzsteigerung der Digitalisierung stellt altein- gesessene Branchen vor Herausforderungen. Das war auch der Fall bei der Liechtenstein Life Assurance AG, einem Anbieter fondsgebundener Renten- und Lebens- versicherungen. Im Jahr 2016 hat sich Reto Näscher zusammen mit weiteren Investoren am Unternehmen beteiligt. Gemeinsam hat man sich die digitale und dis- ruptive Neuausrichtung des Versicherungsbetriebs zum Ziel gesetzt. Das Unternehmen unterlief in einem ers- ten Schritt einen umfassenden Digitalisierungsprozess und wurde gleichzeitig in die schwarzen Zahlen geführt. 2018 wurde dann um das Versicherungsunternehmen unterstützt. Reto Näscher, gebürtiger Liechtensteiner, die digitale Finanzgruppe the prosperity company AG hat über 15 Jahre in unterschiedlichen Funktionen im Fi- gebaut, die in den dazugehörigen Unternehmen End- nanzdienstleistungsbereich gearbeitet. Unter anderem kunden, Broker und weitere Intermediäre mit innova- war er bei PwC Zürich und der Blockchain-Pionierbank tiven Produkten im Bereich der Wohlstandsvorsorge Bank Frick tätig. 25 Digital Natives Kategorie: IT

27 DIGITAL LEADERS 2020

JÖRG AUGUSTIN HSL Informatik AG Inhaber

Bereits Anfang der 1980er-Jahre kam Jörg Augustin in Kontakt mit Informatik. Damals erarbeitete er bei ADS Anker Datasystems Kas- senverbundsysteme für den De- tailhandel und die Gastronomie. Danach liess er sich an der IBACOM Chur zum Key Account Manager für integrale IT-Systeme ausbilden und absolvierte die kaufmännische Infrastruktur, Services und Security problemlos abdecken zu können. Führungsschule sowie die Ausbil- sucht HSL Informatik die optimale Kunden sollen durch die IT-Lösun- dung zum Wirtschaftsinformatiker. Lösung für den jeweiligen Kunden. gen aus dem Hause HSL Informatik Mitte der 1990er-Jahre eröffnete «Wir legen grossen Wert auf eine einen reellen geschäftlichen Nutzen er den Vobis Shop in Chur und trat persönliche Beziehung mit unseren und Mehrwert generieren können. später in die HSL Informatik ein. Per Kunden», sagt Augustin. Jedem Kun- «Unsere Lösungen werden zusam- 2006 hat er das Unternehmen voll- den wird daher ein Mitarbeiter aus men mit unseren Kunden erarbeitet ends übernommen und führt die dem Technikerpool zugewiesen und und auf deren Bedürfnisse zuge- Geschicke des IT-Dienstleisters als dazu mindestens ein Stellvertreter, schnitten – der Mensch steht dabei alleiniger Inhaber. In den Bereichen um personelle Absenzen jederzeit im Vordergrund», sagt Augustin.

PHILIPP ELKUCH Liechtensteinische Kraftwerke Verwaltungsratspräsident

Die Digitalisierung von internen Prozessen, die Schaf- fung von neuen Kundenerlebnissen sowie die Ent- wicklungen von neuen, digitalen Geschäftsmodellen sind auch in der Elektrizitätswirtschaft von zentraler Bedeutung. Gemäss ihren zentralen Werten «verläss- lich», «effizient», «ökologisch» und «innnovativ» ver- folgen die Liechtensteinischen Kraftwerke unter dem Verwaltungsratspräsidenten Philipp Elkuch (50) kon- sequent die Strategie, die Einbindung von dezentraler, erneuerbarer Stromproduktion durch digitale Technolo- gien zu fördern. Aufbauend auf einem hohen Digitalisie- rungsgrad im zentralen Stromnetzbereich, treibt Elkuch die Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette keit ist Philipp Elkuch beim Technologiekonzern Sulzer der Elektrizitätsversorgung voran. In seiner Haupttätig- weltweit für die digitale Transformation zuständig. 28 MARC die Schweiz nicht verlassen. Marc HOLITSCHER Holitscher verantwortet zudem die Positionierung strategischer Microsoft Schweiz Themen wie künstliche Intelli- National Technology Officer genz bei Entscheidungsträgern PETER im kommerziellen und öffentli- Als National Technology Offi- chen Bereich sowie Cyber Secu- BRANTSCHEN cer und Mitglied der Geschäfts- rity. Holitscher wirbt etwa für die Netcetera Liechtenstein leitung von Microsoft Schweiz Idee einer «Digitalen Genfer Kon- Geschäftsleiter unterstützt Marc Holitscher aus- vention». Diese würde staatliche gewählte Kunden bei der Umset- Akteure zur Einhaltung von an- Seit fast 20 Jahren beschäftigt sich zung innovativer Geschäftsmo- erkannten Normen verpflichten. der Liechtensteiner Peter Brantschen delle. Als Leiter des Technology Die Konvention sollte beispiels- mit der Digitalisierung. Nach seinem Office von Microsoft Schweiz weise verhindern, dass IT-Syste- Studium an der ETH Zürich als In- arbeitet er eng mit Unternehmen me von Spitälern oder Energie- formatik-Ingenieur lancierte er im und Organisationen, insbeson- versorgern angegriffen werden. Jahr 2000 seine Softwareentwick- dere in regulierten Industrien, Vor seiner Berufung zum Na- ler-Karriere bei Netcetera in Zürich. zusammen und begleitet diese tional Technology Officer war 2007 gründete Peter Brantschen die in der Beurteilung relevanter Marc Holitscher über drei Jahre Netcetera-Tochterfirma in Vaduz. Ak- Chancen und Risiken bei der Ad- als Chief Technology Officer bei tuell ist er für 12 Mitarbeitende ver- option von cloudbasierten Sze- Microsoft Schweiz tätig. Zuvor antwortlich. Brantschen bringt seine narien. Unter seiner Regie eröff- hat er an der Universität Zürich Expertise etwa bei der Tokenisierung nete Microsoft im August 2019 im Bereich Internationale Bezie- von Kreditkarten ein, um das Bezahlen ein Schweizer Datacenter. Das hungen promoviert. Holitscher im Netz sicherer und einfacher zu ge- Unternehmen garantiert dabei ist verheiratet und Vater einer stalten. hiesigen Kunden, dass ihre Daten Tochter. 29 DIGITAL LEADERS 2020

ANDREAS

KOLLMANN SpeedCom AG Geschäftsführer

Andreas Kollmann ist Mitgründer und Geschäftsführer der Speed- Com AG. Das Unternehmen bietet Systemlösungen in den Bereichen Telekommunikation, Informatik und Cloud an und betreibt in Schaan und Ruggell zwei Datacenter. mehrere Jahre als Telekommunika- SpeedCom AG und leitet diese seit- SpeedCom beschäftigt aktuell über tionsspezialist und Telematiker in her erfolgreich. Kollmann ist verhei- 30 Mitarbeiter an den Standorten Liechtenstein und der Schweiz, bevor ratet und Vater zweier Kinder. Er ist in Schaan und Buchs. Anlässlich des er die Telekommunikationsabteilung Vorstandsmitglied des Rotary Clubs 20-Jahr-Jubiläums von Speedcom eines Elektrobetriebs in Liechten- Liechtenstein-Eschnerberg und Vor- im Herbst 2018 bezog das Unter- stein aufbaute. Er bildete sich mit standsmitglied der Sektion Informatik nehmen neue Räumlichkeiten in Systemkursen weiter und erwarb der Wirtschaftskammer Liechten- der Schaaner Industriezone, wo sich Diplome im Bereich Telekommuni- stein sowie Präsident des FC Ruggell. auch eines der Datacenter befindet. kation und Unternehmensführung. Er engagiert sich stark im Aktiv- und Kollmann absolvierte eine Berufsleh- 1998 gründete er gemeinsam mit sei- Nachwuchsbereich und spielt selbst re als Elektromonteur und arbeitete nem Geschäftspartner Urs Frick die Fussball bei den FC Ruggell Senioren.

PATRICK WARNKING Google Schweiz Country Director

Patrick Warnking ist seit 2011 Country Director von Google Schweiz. Von 2007 bis 2010 leitete er Teams in den Bereichen Medien, Games und Entertainment bei Google Deutschland. Als Vorstandsmitglied der Initiative «digitalswitzerland» engagiert sich Warnking seit Jahren gezielt fürs Thema lebenslanges Lernen, insbesondere betreffend digitaler Fähigkeiten bei Erwachsenen und Jugendlichen, wie auch in der Wirtschaft. Warnking absolvierte Ausbildungen zum Bankkaufmann und Diplom-Kaufmann, erwarb einen internationalen MBA in Berlin, Mailand und New York, und absolvierte das Stanford Executive Program. In seiner Zeit als Country Director hat sich die Schweizer Landesorganisation von Google mit derzeit rund 4000 Mitarbeitenden zum wichtigsten Entwicklungsstandort ausserhalb der USA entwickelt. 30 «Wir wollen am Heimmarkt Liechtenstein mit passenden Produkten wieder auf Wachstumskurs kommen.»

ALDO der Dipl. Ing. Telecom und Executive MBA als CEO an der Spitze der Telecom Liechtenstein FRICK AG. Die goldenen Zeiten, die sich der Tele- Telecom Liechtenstein AG kommunikationsbranche boten, sind seiner Vorsitzender der Geschäftsleitung Meinung nach längst vorbei. Denn: Telekom- munikation sei zur Commodity geworden, Mit über 25 Jahren Berufserfahrung ist Aldo was die Preise in allen Sparten sinken lässt. Frick ein Urgestein in der Telekommunika- «Das traditionelle Telefoniegeschäft ist sehr tionsbranche in Liechtenstein. Begonnen hat rückläufig», so Aldo Frick. Aus diesem Grund er seine Karriere als Service-Techniker, wo er setzen er und sein Team auf neue Wachs- das Handwerk von der Pike auf lernte. Nach tumsmärkte, wie den Ausbau von Lösungen Abschluss eines Ingenieurstudiums beklei- für Geschäftskunden, die Cyber Security oder dete er verschiedene Führungspositionen in das White-Label-Produkt für den Schweizer der Telekommunikationsbranche. Er war mit Markt. «Natürlich werden wir unseren Heim- seinem Team für die All-IP-Umstellung der markt Liechtenstein nicht ausser Acht lassen Telecom Liechtenstein AG und den damit ver- und wollen hier mit passenden Produkten und bundenen Produkten und Dienstleistungen einem Top-Service wieder auf Wachstums- verantwortlich. Seit dem Sommer 2019 steht kurs kommen», sagt Frick. 31 DIGITAL LEADERS 2020

DANIEL

KOHLER io-market CEO

Daniel Kohler ist Gründer und CEO der Firmen io-market AG und edeXa AG in Vaduz. Als Softwarehersteller und Serviceprovider im Bereich der Digitalisierung von E-Business-Pro- zessen hat io-market seit der Grün- dung im Jahr 2000 den stetigen Ausbau im Bereich Digitalisierung auf Blockchain-Services und bie- Kohler hat an der Fachhochschule in der Supply-Chain vorangetrieben, tet eine umfassende Plattform, die Zürich Elektrotechnik/Informatik wodurch das Unternehmen zu ei- Unternehmen, Behörden und Ver- studiert. Anschliessend absolvierte nem führenden Anbieter in Europa braucher transparent und benut- er ein Studium im Bereich Unter- heranwachsen konnte. Die edeXa zerfreundlich verbindet. Die beiden nehmensführung in St. Gallen. Der AG zielt als Spin-off der Mutter- Unternehmen zählen rund 80 Mit- verheiratete Familienvater wohnt in gesellschaft io-market darauf ab, die arbeitende, die sich auf drei Stand- Maienfeld. In seiner Freizeit widmet nächste Generation der Digitalisie- orte in Vaduz und Indien verteilen. er sich dem Familien-Hobby und be- rung mittels Blockchain voranzutrei- Für das Startup edeXa arbeiten gleitet seine beiden Töchter bei der ben. edeXa spezialisiert sich dabei bereits rund 20 Mitarbeiter. Daniel Ausübung des Pferdespringsports.

ROLAND SEGER Liechtensteinische Post CEO

Die Liechtensteinische Post AG befindet sich mitten in einem Veränderungsprozess. Traditionell in der physi- schen Welt beheimatet, ist durch die technologische Entwicklung eine Anpassung an die digitalen Trends und Veränderungen notwendig. Im digitalen Bereich lancierte die Post im Herbst 2019 mit SpediFux eine digitale Plattform für Privat- und Geschäftskunden, um unkompliziert Waren und Sperrgüter innerhalb Liech- tensteins und der Schweiz zu transportieren. «Mit Spe- diFux erweitern wir unser Angebot und decken vom Brief bis zum Stückgut die gesamte logistische Trans- portkette ab», sagt CEO Roland Seger. «Aber auch in anderen Bereichen nutzen wir die Möglichkeiten der 2016 als Finanzchef in die Geschäftsleitung ein und Digitalisierung. Beispielsweise im Bereich der Zustel- leitet seit März 2017 die Geschicke der Liechtensteini- lung, der Sortierung oder der Philatelie.» Seger stieg schen Post AG. 32 RUBÉN SAIZ MTF Micomp Geschäftsleiter

Rubén Saiz (51) ist in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires geboren. Mit 18 wanderte er nach Europa aus. In Frankfurt absolvierte er eine Informatikausbil- dung und stieg 1990 in die IT-Branche ein. Seit 1996 war er in verschiedenen Positionen für die MTF Micomp AG tätig. 2010 übernahm er das Unternehmen. Mit Nieder- lassungen in Schaan, Chur und St. Gallen bietet MTF Mi- comp umfassende IT-Lösungen für KMU-Kunden an, mit dem Ziel, mittels moderner Technologien den Arbeitsall- und eine vertrauenswürdige Datenhaltung. Durch eine tag zu erleichtern und die Produktivität zu steigern. Zu- moderne IT-Infrastruktur, ein vollintegriertes ERP-Sys- dem bietet MTF Micomp mit ihrer Business Cloud pro- tem, individuelle Schnittstellen oder auch eine integ- fessionelles Cloud Computing für KMU und Enterprise. rierte Cloud hilft MTF dabei, Unternehmen in kürzester Die eigenen Schweizer Cloud-Rechenzentren von MTF Zeit komplett zu digitalisieren. MTF Micomp ist Teil der bieten eine sichere Basis für einen verlässlichen Betrieb MTF-Gruppe mit insgesamt 290 Mitarbeitenden.

VIKTOR FRICK aviita establishment Gründer und Inhaber

Viktor Frick ist Gründer und Geschäftsführer der aviita establishment in Balzers. Nach erfolgreichem Lehrab- schluss bei der ehemaligen Balzers AG studierte Viktor Frick an der Hochschule für Technik in Buchs (NTB). An- schliessend schloss er sein Nachdiplomstudium als Wirt- schaftsingenieur an der Kaderschule in St. Gallen ab. Nach der Promotion sammelte er jahrelang Erfahrung in einem erfolgreichen Liechtensteiner Softwareunterneh- men und konnte dort als Leiter Softwareentwicklung und Mitglied der Geschäftsleitung festen Fuss in der IT-Branche fassen. Sein nächster Karriereschritt führte ihn in die Selbstständigkeit. Im letzten Jahr feierte sein Unternehmen aviita mit Sitz in Balzers zehnjähriges Be- stehen. aviita beschäftigt derzeit rund 14 Mitarbeiter und entwickelt Softwarelösungen für KMU im Dienst- den individuelle Softwarelösungen für Kunden aus wei- leistungsbereich. Das Unternehmen hat sich mit seiner teren Branchen entwickelt. In seiner Freizeit engagiert Standardsoftware-Lösung als Marktführer in der Treu- er sich als Präsident der Guggenmusik ratatätsch. Viktor handbranche in Liechtenstein etabliert. Daneben wer- Frick ist verheiratet, Vater zweier erwachsener Kinder. 33 DIGITAL LEADERS 2020

LAURA WANGER

Digitalagentur A45 Mitgründerin

Laura Wanger ist eine Macherin. Sie steht dafür ein, Ideen in die Tat umzusetzen. Denn «wer etwas verändern will, muss mitmachen». Dies gilt insbesondere für zukunfts- orientierte Unternehmen, die Teil des digitalen Fort- schritts sein wollen. Aus diesem Grund hat sie mit ihrem Mann Bernhard Wanger 2018 die Digitalagentur A45 in Vaduz gegründet. Als junge Visionärin arbeitet Wanger gemeinsam mit Unternehmen daran, die eigenen Per- spektiven zu hinterfragen und Produkte aus Kundensicht zu betrachten. In Gesprächen schafft sie mit den Unter- nehmen digitale Produkte, die direkt auf die Nutzer ab- gestimmt sind. Denn ob digitale Projekte erfolgreich sind, erfolgreichen Markteintritt. Nach ihrer Rückkehr in die wird nicht nur auf der technischen Ebene, sondern vor Schweiz wirkte sie an Projekten wie dem Bau der kan- allem auch auf der menschlichen Ebene entschieden. Ver- tonalen Notrufzentrale für den Kanton Aargau und der schiedene Perspektiven einzunehmen, hat sie nach ihrer Beratung von Gründern für den Kanton St. Gallen mit. In Ausbildung unter anderem in Oman gelernt. Dort brachte ihrer Freizeit sucht sie den Ausgleich in der Natur oder sie unterschiedliche Kulturen zusammen und schaffte mit beim Tauchen. In der Ruhe unter Wasser überlegt sie ihrem ersten Unternehmen in der Vending-Branche einen sich bereits wieder neue Ideen für die Zukunft.

MANUEL ZANGGER digicube Mitgründer

Manuel Zangger gründete gemeinsam mit Thomas Hag- mann und Larklind Cerkezi vor rund zwei Jahren mit der digicube AG bereits sein drittes Unternehmen. Als Digi- talagentur bietet digicube Leistungen in den Bereichen Marketing, Kommunikation und Softwareentwicklung für regionale wie auch überregionale Unternehmen. Mit einem Team von über 30 Personen arbeitet Zangger täg- lich daran, die bestmöglichen Lösungen für Kunden zu entwickeln. Neben dem Hauptsitz in Buchs besitzt die di- gicube AG mittlerweile Zweigniederlassungen in Liechten- Agentur. In der Folge drückte er nochmals die Schulbank. stein (Schaan) und Nordmazedonien (Skopje). «Für mich ist Über Banking & Finance und Communication Design auf Marketing mehr als nur ein Flyer oder ein Facebook-Post. Bachelorstufe ging es zu einem Master of Science in Ent- Marketing ist das Gefühl, die Freude, die Dramatik und das repreneurship. Ab 2006 war er für den gesamten Auftritt Leben.» Bereits nach seiner Lehre als kaufmännischer An- der Kibernetik AG verantwortlich, wo er mit seinem Team gestellter bei der St. Galler Kantonalbank trieb es Manuel diverse On- und Offline-Projekte realisierte. Er ist begeis- Zangger auf die unternehmerische Schiene. Mit der Spider- terter Sportler und geniesst seine Freizeit mit Frau und grafx GmbH gründete er bereits mit 19 Jahren seine erste Tochter. 34 MARCEL RITTER Nextway Software Schweiz Gründer und Managing Director Die Herausforderung für die digitale Transformation vieler Kunden ist keine technische Hürde, sondern vielmehr eine organisatorische. Und genau hier setzt Nextway an. Das internationale Softwareunterneh- men bietet eine benutzerfreundliche Dokumenten- und Prozessmanagementplattform an. Marcel Ritter ist Geschäftsführer der Schweizer Niederlassung von Nextway (ehemals Multi Support), die er zusammen mit seinem Partner Raphael Schlegel in Buchs gegrün- det hat. Er ist seit über 20 Jahren in der Digitalisierung von Unternehmen unterwegs und hält einen Abschluss als Master in Business Administration inne. Unter der Leitung von Marcel Ritter hat Nextway Switzerland die digitale Transformation von Vermögensverwaltern, Treuhändern, Finanzdienstleistungsunternehmen und WALTER Produktionsunternehmen beschleunigt und zählt zu REGLI den Marktführern in Liechtenstein und im Raum Zürich. Swiss21.org In enger Zusammenarbeit mit anderen Nextway-Kom- Geschäftsführer petenzzentren in Europa wird die Dokumenten- und Prozessmanagementplattform Next kontinuierlich wei- Walter Regli hat an der Universität St. Gallen (HSG) terentwickelt, um als effizienter digitaler Workplace BWL mit Schwergewicht KMU und danach Jura zu fungieren. Hinter dem Erfolg des Schweizer Büros studiert. Er ist seit 2006 im Startup-Bereich unter- steckt die Leidenschaft von Marcel Ritter, sein lokales wegs und hat als Co-Founder der Fasoon AG schon Team weiterzuentwickeln und für seine technikgetrie- Tausende Neugründer auf dem Weg in die Selbst- benen Kunden erreichbar zu bleiben. ständigkeit begleitet. Bei Swiss21.org AG ist er als Geschäftsführer zusammen mit den Unternehmen, die hinter Swiss21 stehen, für die Strategie und al- les Operative zuständig – ganz Startup-like. Swiss21 hilft Schweizer und Liechtensteiner Startups und KMU, ihre Geschäftsprozesse zu digitalisieren. Mit einem Paket an kostenloser Business-Software aus der Cloud. Die 2017 gegründete Organisation Swiss21.org AG stellt Kleinunternehmen eine kos- tenlose Gesamtlösung für die Büroadministration zur Verfügung. Damit soll die Digitalisierung der KMU und dadurch der gesamten Wirtschaft voran- getrieben werden. Swiss21 bietet ein komplett inte- griertes Software-Paket für die Offert- und Rech- nungsstellung, automatisierte Buchhaltung, einen Onlineshop, ein CRM sowie eine Onlinekasse an. Als ehemaliger NLA-Volleyballspieler ist Regli auch heu- te noch immer in Bewegung: mit seiner Familie, aber auch mit weiteren Engagements in verschiedenen Unternehmungen der Inhaberfamilie vom Appen- zeller Alpenbitter. 35 Digitalisierung entspannt angehen. Die beste Empfehlung. Funk.

Wählen Sie den richtigen Partner für Ihr Risiko- und Versicherungsmanagement.

Ihr Mehrwert:

· digitalisiertes Versicherungsdossier/ Portal · Zertifizierte Datensicherheit ePrivacyseal · Management von digitalen Risiken · Unternehmensspezifische Bewertung des Cyber-Restrisikos · Umfassender Versicherungsschutz für digitale Risiken

Partner von Versicherungsmanagement, Vorsorge, Risikomanagement Mehr zu Funk www.funk-gruppe.li

Petra Schober SFS Group AG Serverraum SFS services, Heerbrugg

»

« We can do IT! IT ICT Jobs Ostschweiz : in der

36 itrockt.ch/jobs

itrockt_Schober_Petra_200x141_20200217.indd 1 17.02.20 08:41 Kategorie: Bildung & Gesellschaft

37 DIGITAL LEADERS 2020

KERSTIN APPEL

Kunstmuseum Liechtenstein Kaufmännische Leitung und Mitglied der Direktion

Kerstin Appel ist kaufmännische Leiterin und Direktionsmitglied des Kunstmuseums Liechtenstein. In dieser Funktion hat sie sich in den vergangenen zwei Jahren als Gastgeberin betätigt: Das Kunst- tig, offen und informiert zu sein Philharmonic Orchestra. Ab 2001 museum Liechtenstein war jeweils und langfristige, sinnvolle Trends arbeitete sie als Mitarbeiterin der der zentrale Standort des Digital- zu verfolgen», sagt sie. Kerstin Liechtensteiner Regierung im Be- tags in Vaduz. Dabei konnten Be- Appel studierte Rechtswissen- reich Aussenpolitik. Ab 2009 war sucher beispielsweise Kunstwerke schaften an der Universität Inns- sie für den Bereich Kultur und auf virtuelle Weise erleben. «Die bruck und absolvierte den Master Kulturauslandspolitik tätig. Seit Philosophie des Kunstmuseums of Arts in Arts Management an November 2016 verantwortet sie Liechtenstein liegt eigentlich im der City University in London. Ers- die kaufmännische Leitung des offenen Blick des Betrachters auf te Berufserfahrung sammelte sie Kunstmuseums Liechtenstein mit das Kunstwerk ohne externe Ein- als Verantwortliche für interna- der Hilti Art Foundation. Appel hat flussnahme. Aber es ist uns wich- tionales Sponsoring beim London eine Tochter und wohnt in Vaduz.

EVA-MARIA MEIRER

formatio Privatschule Schulleitung

Eva Meirer ist überzeugt: «Die Digitalisierung wird nicht nur unser Leben, sondern auch die Bildung nachhaltig verändern.» Seit 2017 leitet die 32-Jährige die formatio Privatschule in Triesen und will dabei ein innovatives Modell der steten Veränderung unterstützen. Meirer, die an der Universität Innsbruck und dem Mozarteum Salzburg Englisch, Deutsch und Musik studierte, legt den Fokus bei der Leitungstätigkeit auf die optimale Vorbereitung von Schülern auf die globale, digitalisierte Welt des 21. Jahrhunderts. Dabei spielen nicht nur der versierte Umgang und das tiefere Verständnis für digitale Medien, sondern auch Kreativität, vernetztes Denken und soziale Skills eine Rolle. Die formatio Privatschule zur Matura und ist Pionierin im Bereich Innovation, in Triesen bietet Bildung von der Primarschule bis Digitalisierung und Bildung. 38 ULRIKE BAUMÖL

Universität Liechtenstein Rektorin

Ulrike Baumöl ist seit Oktober 2019 Rektorin der Universität Liechtenstein. Zuvor war sie Profes- sorin an der FernUniversität in Hagen mit einem Lehrstuhl für Informationsmanagement sowie De- kanin der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. Nebst ihren akademischen Schwerpunkten im Controlling und im Informationsmanagement hat sie in den letzten Jahren massgeblich den Aufbau eines Bachelor- und Masterstudiengangs Wirt- schaftsinformatik und eines Masterstudiengangs für Ingenieure und Naturwissenschaftler initiiert und umgesetzt sowie bei der Entwicklung der Di- gitalisierungsstrategie und der Erneuerung der IT-Infrastruktur der FernUniversität mitgewirkt. Die Uni Liechtenstein widmet sich schwerpunkt- mässig den Themen «Digitalisierung und Innovati- LOTHAR on», «Raumentwicklung und Nachhaltigkeit» sowie RITTER «Verantwortung und Gesellschaft». Dazu leistet sie Impulse in den Bereichen Architektur und Raum- NTB Interstaatliche entwicklung, Entrepreneurship, Finance, Wirt- Hochschule für Technik Buchs schaftsrecht und Wirtschaftsinformatik für Liech- Rektor tenstein und die Region.

Lothar Ritter ist Vorsitzender des Boards von digi- tal-liechtenstein.li und seit 2008 Rektor der Interstaat- lichen Hochschule für Technik Buchs NTB, wo er bereits seit 1997 als Prorektor engagiert war. An der NTB wer- den die dringend benötigten Experten für die nächste industrielle Revolution ausgebildet, die Industrie 4.0. Ritter ist davon überzeugt, dass die zentrale Kompetenz für die Gestaltung dieser neuen Welt die Beherrschung komplexer interdisziplinärer Systeme ist – also genau die Systemtechnik-Kompetenz der NTB. Ehrenamtlich setzt sich der frühere Mathematikprofessor als Vorsit- zender des Boards von digital-liechtenstein.li dafür ein, dass Liechtenstein im Zuge der Digitalisierung seinen Spitzenplatz verteidigen kann. Er ist seit 1991 verheira- tet und wohnt in Mauren, bereist gerne die Welt, fährt Trike, hört gerne Musik und liebt es zu lesen. Die NTB ist seit 1999 als Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs Mitglied der FHO Fachhochschule Ostschweiz. Sie beschäftigt heute über 200 Mitarbeitende, davon 40 Professoren. Lothar Ritter ist designierter «Departe- mentsleiter Technik» und «Standortleiter Buchs» der neuen OST – Ostschweizer Fachhochschule. 39 DEMELZA HAYS Universität Liechtenstein Doktorandin Lehrstuhl für Finance

Während ihres Masterstudiums in Tou- louse reiste Demelza Hays nach Liech- RICHARD dustrielles Blockchain-Projekt tenstein, um sich mit der Finanzmarkt- QUADERER bearbeitet wurde. In der Präzi- aufsicht zu treffen und die Vorteile der sionsfertigung startet derweil Blockchain-Technologie zu evaluieren. RhySearch die Mensch-Maschine-Kollabo- Geschäftsführer Dabei beantragte sie auch die Erlaubnis ration im Bereich Industrie 4.0: zum Betrieb eines Bitcoin-Geldautoma- An Schlüsseltechnologien für Hier wurde ein Roboterarm mit ten in Vaduz, welchen sie ein Jahr später die digitale Revolution forscht einer Drehmaschine verknüpft. gemeinsam mit dem Liechtensteiner das RhySearch-Team unter der Richard Quaderer hat an der Philipp Büchel im «Hoi-Laden» installie- Leitung von Richard Quaderer. ETH Zürich Chemie studiert und ren konnte. Mitte 2016 gründete Hays In seinen Bereichen «Optische doktoriert. Anschliessend bildete in Liechtenstein schliesslich das Bera- Beschichtung» und «Präzisions- er sich an der Brown University tungsgeschäft «The Blockchain Büro An- fertigung» entwickelt das For- in den USA weiter. Nach seiner stalt» und war auch an der Entwicklung schungs- und Innovationszentrum Rückkehr aus Übersee stieg er des liechtensteinischen Blockchain-Ge- RhySearch mit verschiedenen beim Chemiekonzern Lonza ein, setzes beteiligt. 2017 erhielt Hays’ Fir- Partnern aus Wirtschaft und wo er zuletzt ein Forschungs- ma einen Zuschuss von der LIFE Climate Forschung innovative Lösungen. team leitete. Berufsbegleitend Foundation, um eine nachhaltige Block- Ultrapräzis gefertigte Laserspie- absolvierte er einen Executive chain zu schaffen, die für Mobilitätspro- gel kommen beispielsweise in der MBA mit Schwerpunkt Technolo- gramme in der EU verwendet werden Fotolithografie zur Herstellung gie-Management. Seine Freizeit kann. Von 2017 bis 2019 war sie Junior von Computerchips zum Einsatz. verbringt er am liebsten mit sei- Fund Manager bei der Incrementum AG Optische Beschichtungen findet ner Frau und den beiden Kindern. in Schaan. Für ihre Pionierarbeit wurde man in Head-Mounted Displays, Erholung findet er in der Berg- Hays 2018 mit dem «Forbes 30 unter wie zum Beispiel bei Virtual-Rea- welt, wo er im Sommer Wande- 30»-Award im deutschsprachigen Raum lity-Brillen. Die digitale Trans- rungen unternimmt oder mit dem ausgezeichnet. Derzeit schreibt sie ei- formation ist auch im Bereich Mountainbike unterwegs ist und nen wöchentlichen Investorennewslet- «Netzwerk» bei RhySearch ein im Winter beim Skifahren oder ter für Anleger. Dauerbrenner, wo 2019 ein in- Langlaufen anzutreffen ist. 40 JAN VOM BROCKE Jan vom Brocke ist Direktor des steht beratend zur Seite, damit die Instituts für Wirtschaftsinformatik technologischen Möglichkeiten so Universität Liechtenstein und Inhaber des Hilti Lehrstuhls eingesetzt werden können, dass Leiter des Instituts für für Business Process Management die Digitalisierung Nutzen stiftet.» Wirtschaftsinformatik an der Universität Liechtenstein. Jan vom Brocke wurde 2019 von Der mehrfach international aus- der «Wirtschaftswoche» als einer gezeichnete Wissenschafter be- der 20 bedeutendsten Ökonomen schäftigt sich mit der Nutzung mo- im deutschsprachigen Raum aus- derner Informationstechnologie gezeichnet. Das von ihm geleitete in Organisationen. Professor vom Institut für Wirtschaftsinformatik Brocke verfügt über Lehrerfah- rangiert im Ranking des Weltver- rung an 24 Universitäten in 13 Län- bands AIS heute auf Platz 26 welt- dern, wie der Universität St. Gal- weit, Platz 4 in Europa und Platz 1 len in der Schweiz und der Smurfit im deutschsprachigen Raum. Jan School of Business in Irland. vom Brocke studierte, doktorier- In den Schwerpunkten Innova- te und habilitierte an der Uni- tion, Prozesse, Technologien, Si- versität Münster in Deutschland cherheit und Daten ist das Institut und wirkt seit 2007 an der Uni- für Wirtschaftsinformatik Part- versität Liechtenstein. Auch als ner zahlreicher Organisationen Board-Mitglied von digital-liech- in Liechtenstein. «Digitalisierung tenstein.li bringt er sich aktiv in soll Nutzen stiften», sagt Jan vom Digitalisierungsprojekte ein. Vom Brocke, «die Universität Liechten- Brocke ist Vater von zwei Kin- stein begleitet zahlreiche Unter- dern und lebt mit seiner Familie nehmen in Liechtenstein und in Liechtenstein.

KARIN FRICK GDI Gottlieb Duttweiler Institut Geschäftsleitungsmitglied

Intelligente Kleidung, digitale Währungen und selbstfah- rende Autos: Karin Frick befasst sich von Berufs wegen mit solchen Zukunftsentwicklungen. Die Trendforsche- rin beschäftigt sich mit gesellschaftlichen Themen wie der Auswirkung der Digitalisierung und neuen Entwick- lungen im Gesundheitsbereich. Die Liechtensteinerin studierte Wirtschaft an der Universität St. Gallen und leitet heute die Abteilung Research des Gottlieb Dutt- weiler Instituts in Zürich und ist dort auch Mitglied in der Geschäftsleitung. Frick war zeitweise Geschäftsfüh- rerin der Schweizerischen Vereinigung für Zukunftsfor- schung. Trendforschung ist nach Ansicht von Frick eine Grenzwissenschaft. «Wir möchten neue Entwicklungen Jahrzehnte ab – so beispielsweise die Google-Brille, die begreifen und Hypothesen darüber bilden, was für einen schon 1945 von einem US-Wissenschafter erfunden Einfluss sie haben werden.» Neue Entwicklungen fallen wurde. Frick ist Mutter von zwei Söhnen und läuft in nicht einfach vom Himmel. Sie zeichnen sich oft über ihrer Freizeit Marathon. 41 MARTIN BÜCHEL PepperMINT Experimentierlabor Geschäftsführer

Für Martin Büchel war das Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen schon immer ein wichtiger Eckpfeiler in der privaten Laufbahn. Er war unter anderem sehr lange bei den Pfadfindern engagiert und auch als Tauchlehrer hatte die Ausbildung mit Kindern einen hohen Stellen- wert für ihn. Ursprünglich Biologielaborant studierte Büchel Chemie und liess sich später zum Executive Mas- ter of Mediation ausbilden. Als Projektleiter, Ausbildner, Trainer, Coach und Auditor sammelte er Führungs- und Managementerfahrung in verschiedenen Unternehmen und war zuletzt Leiter Technical Training & Operations Audit Global bei Oerlikon Balzers und damit verantwort- lich für das Ausbildungskonzept und die Operations Audits der weltweiten Produktionsstätten des Unter- PAVEL nehmens. 2017 wurde er Geschäftsführer des neuen Ex- LASKOV perimentierlabors PepperMINT. Das Experimentierlabor in Vaduz bietet Kindern und Jugendlichen die Möglich- Universität Liechtenstein keit, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Professor am Institut für Technik hautnah zu erfahren und spielerisch zu begreifen. Wirtschaftsinformatik Das Angebot von PepperMINT steht allen Kindern vom Pavel Laskov ist Professor am Institut für Wirt- Kindergarten bis zum Gymnasium zur Verfügung. Für schaftsinformatik und Inhaber des Hilti Lehrstuhls Schulklassen ist der Besuch des Labors kostenlos. Der für Daten- und Anwendungssicherheit. Seine For- zweifache Vater lebt mit seiner Familie in Ruggell. Die schung befasst sich mit der Entwicklung von reak- Entspannung und Motivation für die sehr lebhafte Arbeit tiven Sicherheitsmechanismen, insbesondere zur im PepperMINT holt er sich in der Natur, beim Tauchen Erkennung und Abwehr neuartiger Angriffe. Solche und Radfahren. Mechanismen sind vor allem für datenintensive An- wendungen wie z. B. autonome Systeme und Krypto- währungen sowie im Internet-of-Things (IoT) von ent- scheidender Bedeutung. Laskov studierte Computer und Systems Engineering in Moskau und doktorierte an der Universität von Delaware. Anschliessend war er fast zwei Jahrzehnte in Deutschland tätig, zuerst am Fraunhofer-Institut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik in Berlin und anschliessend an der Universität Tübingen, bevor er von 2014 bis 2018 Leiter des Teams «Big Data Threat Analysis» am Hua- wei European Research Center in München war. Las- kov setzt sich stark für die Forschung im Bereich der IT-Sicherheit ein: «Wenn Schwachstellen nicht er- forscht werden, kann es wiederum sein, dass sie von Hackern und Sicherheitsdiensten selbst entdeckt und unbemerkt ausgenützt werden. Man muss sich keine Illusionen machen, dass auch auf Seite der An- greifer Forschung betrieben wird.» 42 Mit der Mensch-Roboter-Kollaboration in die automobile Zukunft.

Durch KI-basierte Entwicklungen wie autonomes Fahren wurde eine ganze Welle an Innovationen angestossen, welche neue Chancen für die thyssenkrupp Presta bieten. Mit der Mensch-Roboter-Kollaboration ist die thyssenkrupp Presta durch KI-basierte Produktentwicklung, intelli- gente Roboter in der Fertigung und maschinelles Lernen zur Produkt- und Prozessoptimierung bestens für die automobile Zukunft gerüstet. www.thyssenkrupp-presta.com

RZ_ESEN_ANZ.DIGITAL_Liechtenstein.pdf 1 08.01.20 18:27

Inside the Box Revolution Die Arbeitswelt von morgen wird aus dem Innersten der Organisationen verändert: durch die Mitarbeiter. Wir begleiten sie dabei!

Beratung · Training · Coaching

esentri.com 43 DIGITAL WWW.FINANCE-FORUM.LI 11. März 2020 LEADERS ab 13.30 Uhr 2020 Vaduzer Saal Vaduz The Future of Finance

Romeo Sabine Lacher Joschka Keller-Busse Adrian Fischer Hasler

Die sechste Ausgabe des Finance Forums Liechtenstein findet am Mittwoch, 11. März 2020, ab 13.30 Uhr im Vaduzer Saal in Vaduz statt. Wir freuen uns auf hochkarätige Speakerinnen und Speaker wie Joschka Fischer, ehemaliger deutscher Vizekanzler und Aussenminister, Romeo Lacher, Verwaltungsratspräsident der Bank Julius Bär, Sabine Keller-Busse, Chief Operating Officer der UBS, sowie Liechtensteins Regierungschef Adrian Hasler. Talkgäste sind Fritz Kaiser, Chairman Kaiser Partner, Edi Wögerer, CEO Bank Frick, Thomas Wüst, CEO ti&m, und Günther Dobrauz, Leader PwC Legal Switzerland.

Workshops Von 11.30 bis 13.00 Uhr in den Räumen des Vaduzer Saals.

Boost your Blockchain business Tokenisierung-Business- Modelle

ESG-Kriterien und Regulierung Innovationen in Finance, Recht und Steuern

Nachhaltige Finanzwirtschaft Risiko-Diversifikation mit Gold in volatilen Zeiten

JETZT ANMELDEN Mehr Informationen erhalten Sie unter WWW.FINANCE-FORUM.LI

Träger Goldpartner

44 WWW.FINANCE-FORUM.LI 11. März 2020 ab 13.30 Uhr Vaduzer Saal Vaduz The Future of Finance

Romeo Sabine Lacher Joschka Keller-Busse Adrian Fischer Hasler

Die sechste Ausgabe des Finance Forums Liechtenstein findet am Mittwoch, 11. März 2020, ab 13.30 Uhr im Vaduzer Saal in Vaduz statt. Wir freuen uns auf hochkarätige Speakerinnen und Speaker wie Joschka Fischer, ehemaliger deutscher Vizekanzler und Aussenminister, Romeo Lacher, Verwaltungsratspräsident der Bank Julius Bär, Sabine Keller-Busse, Chief Operating Officer der UBS, sowie Liechtensteins Regierungschef Adrian Hasler. Talkgäste sind Fritz Kaiser, Chairman Kaiser Partner, Edi Wögerer, CEO Bank Frick, Thomas Wüst, CEO ti&m, und Günther Dobrauz, Leader PwC Legal Switzerland.

Workshops Von 11.30 bis 13.00 Uhr in den Räumen des Vaduzer Saals.

Boost your Blockchain business Tokenisierung-Business- Modelle

ESG-Kriterien und Regulierung Innovationen in Finance, Recht und Steuern

Nachhaltige Finanzwirtschaft Risiko-Diversifikation mit Gold in volatilen Zeiten Kategorie: JETZT ANMELDEN KMU & Startups Mehr Informationen erhalten Sie unter WWW.FINANCE-FORUM.LI

Träger Goldpartner

45 DIGITAL LEADERS 2020

MARCO Marco Weishaupt ist seit 2008 ARGUS Cooling agiert europa- WEISHAUPT Geschäftsführer der ARGUS Si- weit und überwacht gewerbliche cherheitsdienst AG, mit rund Kälteanlagen für die Gewährleis- ARGUS Sicherheitsdienst 150 Mitarbeitern die grösste Si- tung der Lebensmittelqualität. Geschäftsführer cherheitsfirma in Liechtenstein. Das Unternehmen zählt sowohl pri- ARGUS hat sich seit der Gründung vate Haushalte als auch namhafte 1968 vom klassischen Sicherheits- Unternehmen zu seinem Kunden- und Bewachungsdienst zu einem kreis. Durchschnittlich werden an modernen Dienstleistungsunter- einem einzigen Tag 1700 Telefona- nehmen entwickelt. Im Bereich te geführt und rund 3000 Alarm- ARGUS-Sicherheit werden sämt- und Störungsmeldungen bear- liche Bewachungsdienstleistungen beitet. Zu Spitzenzeiten werden mit einer 24-Stunden-Bereitschaft diese Zahlen um ein Vielfaches angeboten. Das Gebiet für Be- überschritten. Während den letz- wachungseinsätze vor Ort durch ten Jahren hat Marco Weishaupt einen ARGUS-Mitarbeiter umfasst seinen Fokus vor allem auf die Liechtenstein und das angren- Prozessautomatisierung gelegt, zende St. Galler Rheintal vom um die Dienstleistungen an den Bodensee bis zum Walensee. Kundenbedürfnissen ausgerichtet Alarmüberwachungen werden weiterzuentwickeln. Weishaupt für Kunden in der ganzen Schweiz absolvierte nach der Berufsmatu- am Hauptsitz in Eschen mit mo- ra die Ausbildung zum Betriebs- dernster Technik durchgeführt. ökonom an der HTW Chur.

ALOIS WIDMANN Globalmatix Verwaltungsratspräsident und CEO

Es klingt wie der Traum eines jeden Startup-Gründers: Der Mobilfunkspezialist Alois Widmann hat 2017 mit ei- nem kleinen Team in nur vier Monaten eine Lösung ent- wickelt, für die ein etabliertes Unternehmen bereit war, knapp 14 Millionen Euro zu investieren. 2018 war der Deal zwischen Globalmatix und dem deutschen Hard- und Softwarehersteller Softing in trockenen Tüchern. Anders als einige Jungunternehmer verfolgt Widmann allerdings keine Exit-Strategie, er bleibt bei Globalmatix am Steuer und ist neu mit 16-Prozent-Anteil an Softing auch der zweitgrösste Aktionär des in Frankfurt börsen- notierten Unternehmens. Die Telematik-Lösung von Widmanns Globalmatix ermöglicht es, Fahrzeugdaten Industrie 4.0 und Internet der Dinge Fuss fassen. Alois in Echtzeit über das Mobilfunknetz zu übertragen. Mit Widmann wohnt mit seiner Ehefrau in Vaduz und hat dem Mutterkonzern im Rücken will der Wahlliechten- drei Kinder. In seiner Freizeit ist er gerne in der Natur steiner in den Zukunftsmärkten autonomes Fahren, unterwegs oder spielt Squash. 46 CHRISTIAN WOLF Christian Wolf studierte an der Angel Clubs Liechtenstein und ETH Zürich Elektrotechnik. Im An- an mehreren Startups beteiligt. BDO (Liechtenstein) AG schluss wechselte er an die HSG Von 2007 bis 2013 war er Mit- Partner St. Gallen, wo er die Fachrichtung glied des Verwaltungsrats bei der Informations- und Technologie- Telecom Liechtenstein AG. Seit management abschloss. Daraufhin 2013 ist er Partner bei der BDO arbeitete er vier Jahre bei McKin- (Liechtenstein) AG, Anfang 2017 sey & Company als Projektleiter so- wurde er Verwaltungsratspräsi- wohl auf nationalen als auch inter- dent von Liechtenstein Marketing. nationalen Beratungsmandaten in Kürzlich hat Christian Wolf einen diversen Branchen. Bereits 2001 Online-Zertifikatslehrgang der gründete er sein erstes eigenes Oxford-Universität sowie einen Beratungsunternehmen. Berufs- Zertifikatsstudienlehrgang der begleitend besuchte er den Master- Universität Liechtenstein zum lehrgang in Micro- und Nanotech- Thema Blockchain und Fintech ab- nologie an der ETH Zürich, welchen geschlossen und ist heute in ver- er 2007 erfolgreich abschloss. Seit schiedenen Blockchain-Projekten 2007 ist er nebenberuflich vom involviert. Andere Schwerpunkte Schweizer Bund akkreditierter In- seiner Tätigkeit umfassen Digita- nosuisse Startup Coach. Er ist Mit- lisierung, Cyber Security, Daten- begründer des Investor Summit schutz (DSGVO) sowie diverse Liechtenstein sowie des Business IT-Projekte (z. B. eHealth).

MICHAEL KREBS esentri (Liechtenstein) AG Geschäftsführer

Michael Krebs ist digitaler Pionier und beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren mit den Chancen von digitalen Prozessen und Geschäftsmodellen. Als Geschäftsführer der Schweizer und Liechtensteiner Landesgesellschaf- ten der esentri AG ist Michael Krebs ein aktiver Gestal- ter in Meetups und Events rund um die Themen digitale Kultur, AI, Data Science und Cloud Development. Seit 2019 engagiert er sich zudem als Board-Mitglied von di- gital-liechtenstein.li und veranstaltete dazu Workshops im Bereich der digitalen Kultur und des agilen Wandels von Unternehmen. «Digitalisierung bedeutet für uns von esentri, durch Veränderung Neues zu schaffen», hin zum Kern.» Das heisst, Daten aus allen Geschäftsbe- sagt Krebs. «Einfach eine neue IT-Lösung zu implemen- reichen und -prozessen vernetzt zu liefern, um bessere tieren, ist dabei nur ein Schritt von vielen. Darum gehen Entscheidungen zu treffen. Wirklich digital zu sein, sei wir weiter und unterstützen unsere Kunden bei der Di- heute auch eine Frage der Kultur und bedeute, agil und gitalisierung ihrer gesamten Wertschöpfungskette bis vorausschauend zu agieren. 47 HANNO J. KONRAD Hanno Konrad Anstalt Geschäftsführer

Das Familienunternehmen «Konrad – Ingenieure, Planer & Geometer» mit 33 Mitarbeitern beschäf- tigt sich seit knapp 30 Jahren mit der Digitalisierung von Geoinformation und Geodaten und leistet damit einen wertvollen Beitrag zum «Smart Country Liech- tenstein». Fachmeinungen gehen gemäss CEO Han- no J. Konrad davon aus, dass zwischen 60 und 80 Prozent aller Entscheidungen im politischen, wirt- schaftlichen und privaten Leben einen räumlichen Bezug haben. Er ist Master of Science ETH in Geoin- formatik und Planung sowie eidg. patentierter Inge- nieur-Geometer. Als langjähriger Daten-Treuhänder ist er zuverlässiger Partner der Gemeinden und des SARAH Landes sowie der Privatwirtschaft. «Unseren Kun- NISSL-ELKUCH den dienen die digital und strukturiert gehaltenen frooggies AG Geodaten, u. a. amtliche Vermessungsdaten, Grund- Mitgründerin buchpläne, Gebäudeinformationen, Infrastrukturplä- ne, Leitungskataster, Zonenpläne, die durch unsere Sarah Nissl-Elkuch ist Mitgründerin des Startups froog- Mitarbeitenden aufbereitet, erstellt und nachhal- gies. Sie hat das Familienunternehmen zusammen mit tig verwaltet werden, als Entscheidungsgrundlage. ihrem Mann Philippe Nissl und ihrem Bruder Patrick Der Wiederbeschaffungswert dieser Infrastruktu- Elkuch im Jahr 2015 gegründet. Im brasilianischen ren dürfte in Liechtenstein bei einigen Milliarden Dschungel hatten die drei Gründer die Idee, Früchte Schweizer Franken liegen», sagt Konrad. Privat ste- ohne Konservierungsstoffe lange haltbar zu machen hen seine Frau Julie und die vier gemeinsamen Kin- und in einer neuen Form anzubieten. frooggies hat sich der an erster Stelle. Seinen körperlichen Ausgleich zum führenden Anbieter von 100% natürlichen Frucht- findet er beim Fussballspielen, Laufen, Skifahren pulvern entwickelt, die aufgrund eines speziellen Ge- und Wandern. friertrocknungs-Verfahrens ihren Vitamin- und Nähr- stoffgehalt beibehalten. Für ihre Geschäftsidee wurden die drei Jungunternehmer mehrfach ausgezeichnet. Zudem nahmen sie bei der deutschen TV-Gründershow «Die Höhle der Löwen» teil, wo sie sich vor einem Millio- nenpublikum präsentieren konnten. In der Zwischenzeit haben Investoren wie Jochen Schweizer und ProSieben Sat1 in das Liechtensteiner Startup investiert und im Jahr 2018 wurden die ersten Werbekampagnen auf den Sendern der ProSieben-Gruppe lanciert. Sarah Nissl-El- kuch kommt ursprünglich aus der Finanzbranche und wagte mit dem Wechsel in den Lebensmittelbereich den Sprung ins kalte Wasser. «Wir haben uns oft auf unser Bauchgefühl verlassen, mussten viele Entscheidungen treffen und haben nach dem Motto ‹Learning by doing› unsere Erfahrungen gesammelt», sagt Nissl-Elkuch. Sie lebt mit ihrem Mann in Schellenberg. Zu ihren Hobbys gehören Laufen, Wandern, Yoga, Fitness und Surfen. 48 DANIEL PREITE Sitewalk Est. Geschäftsführer

In der Primarschulzeit programmiert Daniel Preite kaum 12-jährig sein erstes Computerspiel als Geburtstags- geschenk für seinen jüngeren Bruder. Mit 15 überzeugt er seinen Vater, mehr in den Heim-PC zu investieren und sich eine ISDN-Leitung für gleichzeitiges Telefonie- ren und Surfen anzuschaffen. 1996 entwickelt er seine ersten Websites und erweitert schon damals die noch limitierten technischen Möglichkeiten mit kreativen Kniffen. Noch während der Matura steigt er mit seinem Schulfreund Marcel Ritter 1998 ins Internetgeschäft ein und übernimmt 18 Jahre später dessen gesamten Antei- le an Sitewalk. Als nunmehr alleiniger Inhaber beschäf- tigt er neun Mitarbeiter. Sitewalk ist spezialisiert auf die SIMONE Entwicklung und den Betrieb attraktiver, auf ein aktives Onlinemarketing ausgerichteter Websites. Von der Idee OSPELT über das Konzept zur Entwicklung bis hin zur regelmäs- Co Agency sigen Arbeit mit der Website sowie der Unterstützung Digital-Growth-Expertin für ein erfolgreiches Onlinemarketing ist Sitewalk als zuverlässiger Partner bei rund 500 Kunden aus allen Für die Gründerin einer der ersten Digi- Branchen bekannt. Trotz seiner mittlerweile 23-jähri- tal-Growth-Agenturen begann alles 2009 mit dem gen Geschichte mit entsprechendem Erfahrungsschatz Aufbau eines internationalen Tech-Startups in Lon- sieht Daniel Preite Sitewalk immer noch weit am Anfang don. Damals lernte Simone Ospelt, wie man mit be- einer langen Reise. «Die Digitalisierung beginnt für viele grenzten finanziellen Mitteln, aber cleveren digitalen erst, für andere ist sie bereits voll in Fahrt. Für beide An- Strategien, Marktanteile gewinnt. David gegen Goli- spruchsgruppen hat Sitewalk die passenden Lösungen.» ath, nur eben digital. Mit ihrer Agentur, der Co Agen- cy, vermittelt die gebürtige Schaanerin dieses Wissen heute auch namhaften Unternehmen. Zu diesen ge- hören international tätige Technologie- und Indus- trieunternehmen aus der gesamten DACHLI-Region. «Viele etablierte Unternehmen haben ihre Produkte und Dienstleistungen bereits erfolgreich digitalisiert. In den Marketing- und Vertriebsabteilungen fehlen jedoch Know-how, moderne Technologien sowie agi- le Prozesse, um die neuen Spitzenprodukte im inter- nationalen Wettbewerb bekannt zu machen», sagt Ospelt. Zusammen mit ihrem Team implementiert sie KI-gestützte Technologien zur Automatisierung von Prozessen, schafft datenbasierte Entschei- dungsgrundlagen und entwickelt daraus Online- marketing- und Vertriebsstrategien. Neben strate- gischer, kreativer und technischer Unterstützung hilft die Co Agency auch dabei, die Mitarbeiter ihrer Kunden auf den aktuellen Stand der digitalen Mög- lichkeiten zu bringen. 49 OLIVER STAHL Früchtebox Express AG Gründer und Geschäftsführer

Oliver Stahl gründete zusammen mit seinem Geschäfts- partner Markus Goop bereits zwei Unternehmen. 2009 entstand die Snack Service AG, welche mit dem Snack- box Express schweizweit Unternehmen regelmässig mit Markensnacks beliefert. Zwei Jahre später entstand aus einer zweiten Idee der Früchtebox Express, mit dem Oli- ver Stahl und seine Mitarbeitenden schweizweit beste Früchte in die Büros liefern. Dabei arbeiten die beiden Gründer mit regionalen Obstbauern und Händlern zu- sammen. Oliver Stahl durchlief vor seinen Firmengrün- dungen verschiedenste Stationen. Er führte unter an- derem eine Diskothek in Balzers und lehrte für längere Zeit Französisch an Schulen im St. Galler Rheintal, bevor er sich mit einem MBA-Abschluss an die erste Firmen- gründung machte. Heute engagiert sich Oliver Stahl als MARION Vizepräsident tatkräftig für den Verein Fruchtpause, VOGEL welcher seit Anfang 2014 einen starken Beitrag für die Aeternity Crypto Foundation gesunde Ernährung mit frischen Früchten für die Schüler Präsidentin an Liechtensteins Primarschulen leistet. Oliver Stahl ist verheiratet und lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Marion Vogel ist Präsidentin der Aeternity Crypto Schaan. In seiner Freizeit spielt er gerne Squash. Foundation, die ihren Sitz in Vaduz hat. Aeternity ist eine Blockchain-Technologie, deren Protokoll im Jahr 2018 gelaunchet wurde. Auf der Open-Source- Plattform, die frei zugänglich ist, können dezentrale Applikationen entwickelt werden. Eines der Ziele ist, die Blockchain-Technologie für den Massenmarkt nutzbar zu machen. Dazu hat Aeternity unter ande- rem einen globalen Startup Accelerator mit Ablegern in Bulgarien, Indien und Malta gestartet und tätigt Investments in Projekte, die dem Ökosystem zugu- tekommen. Im Finanzbereich hat sich Aeternity am Londoner Zahlungsdienstleister SatoshiPay beteiligt, um globale Mikrozahlungen schnell und einfach abzu- wickeln. Mit der Repräsentanz in Uruguay unterhält Aeternity Partnerschaften in der Cannabis-Industrie zur Nachverfolgung der Produktionslinien. Zudem wird ein Anwendungsfall von «liquid democracy» mit der dortigen Partei «Partido Digital» umgesetzt. Das Aeternity-Projekt wurde als Startup im Jahr 2016 in Liechtenstein gegründet. Marion Vogel sammelte Be- rufserfahrung in der deutschen Automobilindustrie und im öffentlichen Sektor sowie in der Blockchain-In- dustrie im Silicon Valley, bevor sie als eines der ersten Teammitglieder zu Aeternity stiess. 50 ADRIAN HILTI Adrian Hilti ist Mitgründer von Red or Blue Labs in Zürich. Red or Blue Labs & Busuu Das Unternehmen gründete der Liechtensteiner 2017 ge- Gründer meinsam mit drei Mitstreitern, um die Möglichkeiten von Virtual Reality und Mixed Reality einer breiten Öffentlich- keit zugänglich zu machen. Gleichzeitig positioniert sich das Startup als Plattform, um neue Entwicklungen zu testen und Workshops zum Thema durchzuführen. Aktueller Fokus ist sein Engagement bei Innosuisse, der Schweizerischen Agen- tur für Innovationsförderung, wo er verschiedene Startups betreut. Adrian Hilti ist in der Gründerszene kein Unbekann- ter, hat er doch bereits die Sprachlernplattform Busuu mit auf den Weg gebracht, mittlerweile eines der weltweit gröss- ten sozialen Netzwerke zum Sprachenlernen mit über 100 Millionen Mitgliedern. Die Idee zu Busuu, der Name bezieht sich auf eine vom Aussterben bedrohte Sprache in Kamerun, kam Hilti während eines MBA-Studiums in Madrid, wo er auch seinen Mitgründer, den Österreicher Bernhard Niesner, kennenlernte. Mit der Idee konnte das Duo zahlungskräftige Investoren überzeugen. Die Firma hat ihren Sitz in London und beschäftigt aktuell knapp 100 Mitarbeiter. Ursprünglich studierte Hilti Mikrotechnik, Robotik und Computer Vision an der ETH Lausanne und Carnegie Mellon University, Pitts- burgh. Er wohnt in Thalwil und verbringt sehr gerne Zeit mit seiner 5-jährigen Tochter, ertüchtigt Körper und Geist beim Wandern in den Bergen, beim Skifahren, Segeln, Biken und besucht gerne kulturelle Anlässe.

PHILIPP MARTIN Reachbird AG CEO

Soziale Medien sind nicht mehr wegzudenken und spie- len auch für Unternehmen eine immer wichtigere Rolle. Hier setzen Philipp Martin und seine Mitgründer mit ihrem Unternehmen Reachbird an. Das Start-up bietet Unternehmen Software und Dienstleistungen im Be- reich Influencer-Marketing an. Das Unternehmen ist in Ruggell und in München ansässig. Zu den Kunden zählen Unternehmen wie Lindt, Coca-Cola oder BMW. Martin stammt aus Singen am Bodensee und absolvierte Abitur, Wehrdienst und ein Studium im Bankwesen, bevor er in Madrid für einen internationalen Baustoffkonzern tätig drei Mitstudenten die Reachbird AG. In seiner Freizeit war. Während des Studiums an der Universität Liechten- ist Philipp Martin leidenschaftlicher Langstreckenläufer, stein arbeitete er bei der deutschen Technologiefirma spielt Hand- sowie Fussball und ist auf der Skipiste an- Ad Notam AG und gründete schliesslich Ende 2015 mit zutreffen. 51 DIGITAL LEADERS 2020

Die clevere Transportlösung

Einfach von A nach B – die Zukunft der Logistik.

Online Zuverlässig Clever Transporte mit wenigen Klicks Vertraute und geprüfte Verbesserte Steuerung und buchen und jederzeit Zugang zu Vertragspartner garantieren optimierte Prozesse dank dem sämtlichen Informationen. zuverlässigen und sicheren Service. intelligenten SpediFux® System

Gratis-Hotline 0800 33 00 33 www.spedifux.ch [email protected]

52

Spedifux_Inseratz_A4_Magazin_Digital_Leaders.indd 1 20.11.2019 14:23:24 Die clevere Transportlösung

Einfach von A nach B – die Zukunft der Logistik. Kategorie: Netzwerkpartner Online Zuverlässig Clever Transporte mit wenigen Klicks Vertraute und geprüfte Verbesserte Steuerung und buchen und jederzeit Zugang zu Vertragspartner garantieren optimierte Prozesse dank dem sämtlichen Informationen. zuverlässigen und sicheren Service. intelligenten SpediFux® System

Gratis-Hotline 0800 33 00 33 www.spedifux.ch [email protected]

53

Spedifux_Inseratz_A4_Magazin_Digital_Leaders.indd 1 20.11.2019 14:23:24 DIGITAL LEADERS 2020 DANIEL Daniel Bargetze ist seit 2015 CEO ten Branchen von der Digitalisierung BARGETZE der Vaduzer Medienhaus AG, des erfasst», sagt Bargetze. «Die digitale führenden Medienunternehmens Transformation ist daher unser täg- Vaduzer Medienhaus in Liechtenstein. 50 Mitarbeiter liches Business – wir sind schon seit CEO kreieren Produkte und Dienst- Jahren dabei. In unserer Branche leistungen in den Bereichen «Di- wird schon lange nicht mehr über gital», «Print», «Aussenbereich» die Bedeutung der Digitalisierung und «Events», darunter die gröss- gerätselt, wir sind mittendrin in te Tageszeitung «Liechtensteiner der Umsetzung.» 2016/17 ist das Vaterland», die Wirtschaftszei- Shopping-Portal hierbeimir.li ge- tung «Wirtschaft regional» und startet – «das erste grössere E-Com- die «Liewo Sonntagszeitung». merce-Projekt in Liechtenstein und Er studierte Journalismus und Or- der Region: Seither entstand ein re- ganisationskommunikation in Win- gionaler Onlinemarktplatz mit über terthur sowie Internationale Bezie- 100 Händlern.» 2017 schuf das Me- hungen an der Universität St. Gallen dienhaus mit Messenger-News via (HSG). Vor seiner Funktion im Me- WhatsApp/SMS einen neuen und dienhaus war er Geschäftsführer innovativen Nachrichtenkanal. 2019 von HSG Alumni, der Ehemaligen- wurde die Tochterfirma netpulse organisation der Universität St. Gal- Liechtenstein AG gegründet – eine len. «Gleich nach der Musikindustrie Agentur, die sich auf Onlinemarke- wurden die Medien als eine der ers- ting spezialisiert.

LUCAS Nachrichten sind für die Leser wei- EBNER terhin kostenlos verfügbar, Eigen- leistungen jedoch für Nichtabon- Liechtensteiner Volksblatt nenten zahlungspflichtig. Artikel Geschäftsführer, Chefredaktion sowie Interviews, die am Folgetag Seit 2016 ist Lucas Ebner Mitglied gedruckt vorliegen, sind hinter der der Geschäftsleitung und Chef- Aboschranke bereits im Laufe des redaktion, wo er die digitalen Ak- Vortages verfügbar. «So versuchen tivitäten der ältesten Tageszeitung wir jene Leute abzuholen, die etwa Liechtensteins mit vorantreibt. Seit mit Print nichts mehr anfangen kön- dem Frühjahr 2019 etwa erweckt nen oder nicht bis zur jeweiligen das Volksblatt die Printausgabe mit Printerscheinung auf News warten Augmented-Reality-Inhalten zum wollen», sagt Ebner. Auf Anfang Ja- Leben. Wenn die Nutzer mit ihrem nuar 2020 hat das Volksblatt ein Smartphone oder Tablet entspre- neues Abomodell eingeführt: Nach chend gekennzeichnete Inhalte in dem Vorbild von Streamingdiens- der Printausgabe beziehungsweise ten wie Netflix, Spotify und Co. sind im E-Paper scannen, starten Videos, für unter 10 Franken pro Monat alle Bildergalerien oder es finden sich Plus-Inhalte auf dem Onlinepor- Links zu themenverwandten Inhal- tal verfügbar. Lucas Ebner begann ten. Auch wagte sich das Volksblatt seine Laufbahn im Oktober 2002 dienausbildungszentrum (MAZ) in unter Ebner Ende 2017, das Online- als Volontär beim «Liechtensteiner Luzern erfolgreich ab. In den folgen- portal mit einer Bezahlschranke Volksblatt». 2005 schloss er die Dip- den Jahren war er in verschiedenen auszustatten. Allgemein verfügbare lomausbildung Journalismus am Me- Funktionen für das Volksblatt tätig. 54 MICHELLE KRANZ Liechtenstein Marketing Geschäftsführerin

Michelle Kranz ist seit Juli 2017 Geschäftsführerin von Liechtenstein Marketing. Die Organisation ist für die Landeskommunikation, das Standortmarketing und das Destinationsmanagement Liechtensteins zuständig und beschäftigt aktuell 20 Mitarbeitende. 2019 zeigte sich das Team von Liechtenstein Marketing für die Umset- zung der 300-Jahre-Feierlichkeiten und somit auch für die Entwicklung des Liechtenstein-Wegs verantwortlich. Dieser schaffte es im Jubiläumsjahr in namhafte Medien rund um den Globus. Mit im Gepäck: der digitale Reise- führer «LIstory». Diese Augmented-Reality-App vermit- telt an über 140 Erlebnisstationen Wissenswertes über und Kunstgeschichte sowie einen Master in Unterneh- Liechtenstein und bietet beispielsweise die Möglichkeit, menskommunikation. Vor ihrer Rückkehr in die Heimat Schloss Vaduz mittels AR 24/7 zu besuchen. «Diese Digi- war Kranz für Schweiz Tourismus tätig, wo sie unter an- talisierung ist eine Attraktion für Einheimische wie Gäs- derem in New York die Medienabteilung Nordamerika te», sagt Kranz. «Der Mehrwert liegt in der optimalen leitete. In ihrer Freizeit geniesst die zweifache Mutter Kombination von digitaler und reeller Welt.» Die gebür- Zeit mit Familie und Freunden oder streift ihr «Heim- tige Liechtensteinerin hat einen Abschluss in Anglistik weh» nach New York ab.

THOMAS MATHIS Radio L Geschäftsführer

Thomas Mathis ist seit Anfang 2019 Vorsitzender der Ge- schäftsleitung von Radio L. Der 39-jährige Wirtschafts- prüfer stammt ursprünglich aus der Finanzbranche und verfügt über eine Ausbildung als Betriebsökonom. Er leitet die Geschicke des Landessenders und ist für das Finanz- und Rechnungswesen, die Infrastruktur und IT, Administration sowie das Personalwesen verantwortlich. Zudem hatte er die operative Projektleitung zur Umset- zung des Investitionsprojekts in Schaan inne, wo sich in der Überbauung Zoschg der neue Standort von Radio L befindet. Radio L ist der öffentlich-rechtliche Radiosen- der in Liechtenstein und wird vom Liechtensteinischen Rundfunk (LRF) betrieben. Das Radioprogramm be- dient ein Publikum von über 50 000 Hörern in der Re- Sender als Privatradio im August 1995 wieder den Be- gion. Der LRF wurde im Januar 2004 gegründet, Radio trieb auf. Nach einem achtjährigen Engagement zog sich Liechtenstein ging jedoch bereits am 15. Oktober 1938 der Privatinvestor zurück und Radio Liechtenstein wur- auf Sendung. Nach langjährigem Unterbruch nahm der de in einen öffentlich-rechtlichen Sender umgewandelt. 55 MARC WALDER Ringier AG CEO

Marc Walder ist CEO und Mana- ging Partner der Ringier AG, des grössten diversifizierten Schweizer Medienunternehmens. Mit seinen über 140 Marken in Print, Radio, TV und Online erreicht Ringier mehrere Millionen Menschen pro Tag. Ringier wurde 1833 als Schweizer Familien- unternehmen gegründet und hat in päischen Medienunternehmen ein. Marquard Media AG, Ringier Axel den vergangenen 12 Jahren rund Marc Walder amtet als Verwal- Springer Media AG, Ringier Axel zwei Milliarden Schweizer Franken in tungsratspräsident der Scout24 Springer Schweiz AG und des glo- die Digitalisierung investiert. Heute Schweiz AG, der Admeira AG, der balen Sportdaten-Unternehmens zählt Ringier rund 7300 Mitarbeiter Ringier Africa AG, von LeTemps, Sportradar AG. Walder ist Mitglied in 19 Ländern und erzielt einen Um- der Ringier Sports AG und der MSF des Beirats «Digitale Transforma- satz von über einer Milliarde Schwei- Moon & Stars Festival SA sowie tion» des Schweizer Bundesrates zer Franken. Mit einem digitalen An- als Verwaltungsratsvizepräsident und Gründer der Standortinitiative teil von 71 Prozent am operativen der Ticketcorner AG. Darüber hi- digitalswitzerland, die sich für die Gewinn nimmt das Unternehmen naus sitzt er im Verwaltungsrat digitale Entwicklung und Transfor- eine Spitzenposition unter den euro- von DeinDeal AG, JobCloud AG, mation der Schweiz engagiert.

NICOLAS 2018 und 2019 wurde er im «Who BÜRER is Who» der Schweizer Wirtschaft ausgezeichnet und als leiden- digitalswitzerland schaftlicher Investor in Schweizer Managing Director Startups von der Schweizerischen Vereinigung für Unternehmens- Nicolas Bürer studierte Physik an finanzierung SECA zum Business der École polytechnique fédérale Angel of the Year 2018 gekürt. de Lausanne (EPFL). Danach sam- digitalswitzerland ist die gemein- melte er Erfahrungen bei Gross- same Initiative von Wirtschaft, öf- konzernen ebenso wie in der fentlicher Hand und Wissenschaft, Startup-Welt. Er war Sales- und welche die Schweiz zum interna- Marketingchef bei DeinDeal, ei- tional führenden digitalen Innova- nem der am schnellsten wachsenden tionsstandort gestalten will. Dabei Startups in der Schweizer Geschich- ist digitalswitzerland bereits auf ver- te, anschliessend Geschäftsführer schiedensten Feldern aktiv, wie Wis- beim später gescheiterten Jugend- senstransfer, Bildung, Public Dialog, sender Joiz und Mitgründer beim Startup-Ökosysteme und politische Umzugsportal Movu, das 2017 von Rahmenbedingungen. Dem Ver- der Baloise Gruppe übernommen ein gehören mehr als 160 der re- wurde. Im Oktober 2016 übernahm nommiertesten Unternehmen und gerufen und organisiert jährlich den Bürer den Posten des Managing Di- Organisationen sowie innovative Digitaltag Schweiz. Seit 2018 ist auch rector bei der branchenübergrei- Standorte der ganzen Schweiz an. der Liechtensteiner Hauptort Vaduz fenden Initiative digitalswitzerland. Die Initiative wurde 2015 ins Leben offizieller Standort des Digitaltags. 56 HUBERT RHOMBERG Rhomberg Holding GmbH CEO

«Wir werden die Herausforderungen der Zukunft si- cher nicht mit den Strukturen der Gegenwart lösen», ist sich Hubert Rhomberg sicher. Rhomberg ist mit seiner gleichnamigen Holding in den Bereichen Bau und Bahn- technik tätig. Und er weiss: Mit disruptiven Innovatio- nen und der Digitalisierung hat er sehr dicke Bretter zu bohren in einer Branche, die überwiegend konservativ ist und Innovationen sich daher nur langsam und schlep- pend durchsetzen. Aber: Innovation liegt in Rhombergs DNA. In seiner Zeit als Geschäftsführer hat sich die Rhomberg Gruppe zu einem Pionier der Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz im Bauwesen entwickelt. Mit- tel zum Zweck waren für ihn dabei Kollaboration und Open Innovation. «Keiner weiss allein so viel, wie wir alle zusammen», ist er überzeugt. Das ist auch der Grund, warum er sich aktuell stark für die Vorarlberger Unter- nehmerinitiative «Plattform V» engagiert. «Mit diesem gen, dramatisch erhöhen», sagt Rhomberg. Der erfolgrei- Turbolader für unternehmerische Entwicklung werden wir che Unternehmer ist auch Buchautor. 2015 erschien sein die Geschwindigkeit, mit der wir Innovationen hervorbrin- Buch «Bauen 4.0 – Vom Ego- zum Lego-Prinzip».

EVA DE SALVATORE-SPAAR IT rockt! Geschäftsführerin

Nach dem Motto «Mit vollem Einsatz gegen den Fachkräf- temangel und für die ICT-Branche» leitet Eva De Salvato- re-Spaar seit rund zwei Jahren erfolgreich die Geschäfte der Kampagne «IT rockt!». Der Verein ist ein Zusammen- schluss von IT-Unternehmen, Bildungsinstituten und Netzwerkpartnern in der Ostschweiz, welche erkannt haben, dass die Basis für eine florierende ICT-Branche quali fizierte Fachkräfte sind. Gemeinsam wollen sie etwas gegen den vorherrschenden Fachkräftemangel unterneh- men. Deshalb bewirtschaftet der Verein aktiv eine Job- plattform für dessen Mitglieder und verfolgt gemeinsam mit seinen Bildungspartnern das Ziel, das Angebot der Aus- und Weiterbildungen im ICT-Bereich auszubauen. Eva De Salvatore-Spaar ist selbst Gründerin und Unter- nehmerin. 2015 gründete sie nach ihrer Bankkarriere ihr eigenes Startup pandoolino gmbh, welches heute von fänglich dem Vorantreiben des Vereins verschrieben hat ihrem Mann weitergeführt wird, während sie sich vollum- und gegen den Fachkräftemangel kämpft. 57 PATRICK STAHL Skunk AG Stellv. Geschäftsführer

Patrick Stahl ist stellvertretender Geschäftsführer der Eventagentur Skunk AG und Mitgründer der Initiative digital-liechtenstein.li. Nach einer kaufmännischen Grundausbildung sammelte er erste Berufserfahrungen in der Industrie, bevor er seine Leidenschaft für den Journalismus entdeckte.

Patrick Stahl war während fast 15 Jahren beim © Christof Gaggl Fotografie Vaduzer Medienhaus tätig, zuerst im Inlandressort und anschliessend im Wirtschaftsressort. Von 2010 bis 2014 war er Chefredaktor der Wochenzeitung «Wirtschaft regional» und konnte dort sowohl seine digital persönlich plurilingual vernetzt wirtschaftlichen Kenntnisse als auch sein berufliches Vor allem aber: Fit für die digitale Zukunft. Die formatio Privatschule bildet Netzwerk erweitern. Seit 2015 ist Patrick Stahl für das 21. Jahrhundert. Das von der Europäischen Union ausgezeichnete bei der Eventagentur Skunk AG tätig und dort Schulkonzept bietet seit 1995 Bildung von der Primarschule bis zur Matura. MARKUS mitverantwortlich für Wirtschaftstagungen wie das www.formatio.li formatio Privatschule GOOP Finance Forum Liechtenstein, den Unternehmertag, Dorfstrasse 24, FL-9495 Triesen T +423 392 2088 Skunk AG den Investor Summit Liechtenstein oder den Geschäftsführer Businesstag für Frauen. 2017 war er massgeblich an der Lancierung der Initiative digital-liechtenstein.li Der Aufbau von Wirtschaftsplattformen und Events beteiligt und führt die Geschäftsstelle gemeinsam zählt zu den Kerndisziplinen seiner Agentur – und mit Markus Goop. Der 39-Jährige ist verheiratet und macht die Eventagentur Skunk AG zur bekanntesten in wohnt in Planken. der Region. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Patrick Stahl organisiert die Skunk AG häufig als eige- ner Veranstalter Plattformen; die Tagungen Unterneh- mertag, Finance Forum, Digital Summit, Businesstag für Frauen, Investor Summit oder die Fanmeile Vaduz zäh- len dabei zu den meistbeachteten. Daneben betreut die Agentur bekannte Unternehmen sowie Organisationen in den Bereichen Kommunikation und Sponsoring. Die Mitgründung der Initiative digital-liechtenstein.li sowie deren Geschäftsführung sind für Goop eine Herzens- angelegenheit. Für Liechtenstein steht seiner Meinung nach viel auf dem Spiel bei der digitalen Transformation und entsprechend müssten die vorhandenen Chancen und die kurzen Wege in Liechtenstein genutzt werden. Markus Goop hat nach einer Banklehre die Journalis- tenschule MAZ in Luzern absolviert und mehrere Jahre beim Vaduzer Medienhaus gearbeitet, auch als Chef- redaktor der Wochenzeitung «Wirtschaft regional». Später studierte er Wirtschaft in St. Gallen und Ber- lin. Der 42-Jährige wohnt in Vaduz und ist gemeinsam mit Oliver Stahl Mitinhaber der beiden Unternehmen Foodbox Express und Snack Service, die schweizweit Büros mit Früchten und Snacks beliefern. 58 © Christof Gaggl Fotografie digital persönlich plurilingual vernetzt Vor allem aber: Fit für die digitale Zukunft. Die formatio Privatschule bildet für das 21. Jahrhundert. Das von der Europäischen Union ausgezeichnete Schulkonzept bietet seit 1995 Bildung von der Primarschule bis zur Matura. www.formatio.li formatio Privatschule Dorfstrasse 24, FL-9495 Triesen T +423 392 2088 formatio Privatschule: Fit für die digitale Zukunft

Digital, persönlich, und kritisch reflektieren zu können. nem gelungenen Bildungskonzept plurilingual und vernetzt: Es ist daher von grösster Wichtig- fehlen. Die Lernzonen der formatio Als Partner von digital- keit, nicht nur die Einschätzung und Privatschule ermöglichen unter- liechtenstein.li steht die Einordnung von Informationen, schiedliche Kommunikations-Set- formatio Privatschule für sondern auch Wissen um die Digita- tings, das Lernen in Tischgruppen innovative Bildung. Vier lisierung zu vermitteln. erfordert im Schulalltag Kollabora- tion. Die zahlreichen Projektange- Kernbereiche definieren Persönlichkeit als bote laden Lernende in allen Alters- das Lernen an der Schlüsselqualifikation stufen ein, kreativ und kritisch zu wissenschaftlich beforschten Veränderung ist die einzige Kon- denken. Modellschule in Triesen. stante der zukünftigen Arbeitswelt. Umso wichtiger daher, persönliche Auch plurilinguales Prinzip Stärken zu kennen und individuelle fördert Vernetzung Digitale Medien im Unterricht Talente zu entfalten. Damit rückt «Dass wir vernetztes Denken auch Die formatio Privatschule ist die persönliche Entwicklung in den über sprachenübergreifendes Ler- als Liechtensteins Vorreiter in Fokus eines zukunftsgerichteten nen schulen, hat die Expertenjury Digitalisierung und Bildung be- Schulkonzepts. Lernende werden des Europäischen Sprachensiegels reits seit 2012 erfolgreich eine sich ihrer Potenziale bewusst und von der Innovationskraft unserer 1:1-iPad-Schule. «Durch unsere können später proaktiv auf einem Schulentwicklung überzeugt», langjährige Erfahrung wissen wir, zunehmend dynamischen Arbeits- weiss Eva Meirer, Leiterin der wann digitale Medien effektiv markt agieren. Sekundarschule und des Ober- im Unterricht eingesetzt werden stufengymnasiums. Dadurch wird können», bestätigt Yungjin Oh, Kommunikation, Kollaboration, sichergestellt, dass die Lernenden verantwortlich für digitale Medien. kritisches Denken und Kreativität sich in einer komplexen, vernetzten Leben in einer digitalen Welt bedeu- Diese vier K sind die Skills für das und globalen Welt besser zurecht- tet aber auch, diese zu verstehen 21. Jahrhundert und dürfen in kei- finden. 59 DIGITAL LEADERS www.unternehmertag.liJetzt anmelden! 2020

Wachstum & Innovation

Dienstag, 5. Mai 2020, 13.30–17.20 Uhr Spoerry-Halle, Vaduz

Daniel Risch Mathias Ulrike Baumöl Diego Gabathuler Günther Schuh Alexander Ospelt Anders Indset Mona Vetsch Wirtschaftsminister Binswanger Universitätsrektorin CEO Ivoclar Vivadent Gründer e.Go Mobile VRP Ospelt-Gruppe Wirtschaftsphilosoph Moderatorin Ökonom

8. JUNI 2020 ab 15.00 Uhr VADUZER SAAL JETZT VADUZ ANMELDEN

Anja Wyden Carolina Müller-Möhl Nicole Brandes Petra Ehmann Politologin und Philanthropin und Coach und Buchautorin Vorstandsmitglied Unternehmerin Unternehmerin We Shape Tech

60 www.businesstag.li Kategorie: Staat & Verwaltung

61 DIGITAL LEADERS 2020

ERBPRINZ ALOIS VON UND ZU LIECHTENSTEIN

Fürstentum Liechtenstein Erbprinz und stellvertretendes Staatsoberhaupt

Erbprinz Alois von und zu Liechten- stein ist stellvertretendes Staats- oberhaupt des Fürstentums Liech- tenstein. Er absolvierte nach der Wirtschaftsprüfer in London. 1996 Alois hat das Patronat über die Matura eine Offiziersausbildung an kehrte er nach Liechtenstein zurück Standortinitiative digital-liechten- der Militärakademie Sandhurst in und widmete sich der Verwaltung stein.li übernommen. «Es ist mir ein Grossbritannien und leistete wäh- des fürstlichen Familienvermögens. grosses Anliegen, dass sich Liechten- rend eines halben Jahres Dienst bei Dazu zählen unter anderem die stein möglichst gut auf die Heraus- den Coldstream Guards in Hongkong LGT-Gruppe und eine der wertvolls- forderungen der digitalen Revolution und London. Anschliessend studier- ten Kunstsammlungen der Welt. vorbereitet und die damit verbunde- te er Rechtswissenschaften an der 2004 übernahm Erbprinz Alois die nen Chancen nutzt», sagt er. Gerne Universität Salzburg und arbeite- Regierungsgeschäfte von seinem habe er deshalb das Patronat über- te während drei Jahren bei einem Vater Fürst Hans-Adam II. Erbprinz nommen.

ADRIAN HASLER Fürstentum Liechtenstein

Regierungschef

Adrian Hasler ist seit März 2013 Regierungschef des Fürstentums Liechtenstein. Ihm obliegt das Ministe- rium für Präsidiales und Finanzen. Hasler studierte Betriebswirtschaft an der Hochschule St. Gallen und übernahm anschliessend Führungsaufgaben in Indust- rie und Bankenwesen. Von 1992 bis 1996 war er Leiter Controlling im Geschäftsbereich Thin Films bei der Bal- zers AG und von 1996 bis 2004 Leiter Group Finance sowie stellvertretender Direktor bei der VP Bank in Vaduz. Von 2001 bis 2004 war er Abgeordneter des Landtags und Mitglied der Finanzkommission. Im Frühjahr 2004 wurde er Polizeichef der liechtensteini- schen Landespolizei und leitete die Behörde während neun Jahren bis zu seiner Wahl zum Regierungschef. Die Regierung hat im Frühjahr 2019 die digitale Agen- da verabschiedet. Im Ministerium für Präsidiales und Finanzen sollen dabei insbesondere digitale Services eingeführt und die Rahmenbedingungen für Firmen im Blockchain- und Fintech-Bereich verbessert werden. 62 DANIEL RISCH Fürstentum Liechtenstein Regierungschef-Stellvertreter

Daniel Risch ist seit März 2017 tungsfirma Unic in Zürich tätig und Regierungschef-Stellvertreter des verantwortete dort unter ande- Fürstentums Liechtenstein und lei- rem Digitalisierungslösungen für tet das Ministerium für Infrastruk- Grosskunden. 2015 kehrte Risch tur, Wirtschaft und Sport. Risch in seine Heimat zurück und trat studierte Betriebswirtschaft an als Chief Marketing Officer in die den Universitäten St. Gallen, Zü- Geschäftsleitung der Liechtenstei- rich und München. Im Anschluss nischen Post ein. In seinem Regie- studierte Risch Wirtschaftsinfor- rungsamt treibt er den Ausbau und matik an der Universität Freiburg die Vernetzung des Wirtschafts- und wurde dort 2007 zum Doktor standortes Liechtenstein voran der Wirtschaftswissenschaften und engagiert sich als Board- promoviert. Ab 2007 war er bei Mitglied bei der Standortinitiative der Schweizer E-Business-Bera- digital-liechtenstein.li.

DOMINIQUE Organisationsentwicklung und im HASLER Coaching. 2010 wechselte Has- ler zur Liechtensteinischen Al- Fürstentum Liechtenstein ters- und Krankenhilfe (LAK) und Regierungsrätin wurde Mitglied der Geschäfts- leitung. In dieser Funktion leitete Dominique Hasler ist seit März sie bis 2016 das Haus St. Martin 2017 Regierungsrätin des Fürs- in Eschen. 2015 schloss sie den tentums Liechtenstein und ist ver- exekutiven Masterstudiengang in antwortlich für das Ministerium Entrepreneurial Management an für Inneres, Bildung und Umwelt. der Universität Liechtenstein ab Nach der Matura, dem Primar- und übernahm 2017 die Leitung lehrerseminar und einem Stu- der Organisationsentwicklung dium für Sonderpädagogik war und Kommunikation in der LAK. sie Heilpädagogin an der Heilpä- Die Bildung nimmt in der digitalen dagogischen Tagesschule Seiden- Agenda der liechtensteinischen baum in Trübbach und am Heil- Regierung eine wichtige Rolle ein. pädagogischen Zentrum (HPZ) in Sowohl bei den Lehrern als auch Schaan. 2008 wurde sie Mitglied bei den Schülern sollen die Kompe- des Direktoriums am HPZ und lei- tenzen im Umgang mit den digita- tete den Schulbereich. Berufsbe- len Werkzeugen gefördert und das gleitend absolvierte sie mehrere Bewusstsein für die damit verbun- Aus- und Weiterbildungen in der denen Gefahren geschärft werden. 63 DIGITAL LEADERS 2020

MAURO absolvierte er ein Wirtschaftsstu- PEDRAZZINI dium an der Universität St. Gallen. 2001 wechselte er in die Finanz- Fürstentum Liechtenstein branche und wurde Finanzanalyst Regierungsrat und Fondsmanager bei der Liech- Mauro Pedrazzini ist seit 2013 tensteinischen Landesbank. Ab Regierungsrat des Fürstentums 2003 war er bei deren Tochterge- Liechtenstein und steht dem Mi- sellschaft LLB Asset Management nisterium für Gesellschaft vor. Pe- AG beschäftigt und dort ab 2006 drazzini studierte Physik, Chemie Leiter des Aktienmanagements. und Astronomie an der Universität Innerhalb der Regierung ist Mauro Bern und war Forschungsassistent Pedrazzini für die Aufgabengebiete am Laboratorium für Hochener- Soziales, Gesundheit sowie Fami- giephysik. 1996 doktorierte er am lie und Chancengleichheit verant- Forschungszentrum für Plasma- wortlich. Im Gesundheitsbereich physik der ETH Lausanne. Ab 1992 werden derzeit die rechtlichen war Pedrazzini bei der Balzers AG Grundlagen für ein elektronisches in verschiedenen Funktionen tätig, Patientendossier geschaffen, wel- als Projektleiter, Leiter des Engi- ches für mehr Sicherheit und Effi- neerings und Leiter der Forschung zienz in Bezug auf den Umgang mit und Entwicklung. Berufsbegleitend Gesundheitsdaten sorgen soll.

KATRIN EGGENBERGER Fürstentum Liechtenstein Regierungsrätin

Katrin Eggenberger ist seit November 2019 Regierungs- rätin des Fürstentums Liechtenstein und verantwortet das Ministerium für Äusseres, Justiz und Kultur. Eggen- berger studierte Betriebswirtschaft an der Universität Liechtenstein und absolvierte das Doktoratsstudium in Staatswissenschaften an der Universität St. Gallen. Betreut wurde ihre Dissertation, welche sich mit dem internationalen Steuerwettbewerb befasste, durch Öko- nomie-Nobelpreisträger Joseph E. Stiglitz. Eggenberger war von 2002 bis 2014 in verschiedenen Funktionen in Verwaltungsratspräsidenten (Community of Chairper- der Liechtensteiner und Schweizer Finanzbranche tätig. sons), ein Gremium von über 100 Verwaltungsratsprä- Zuletzt leitete sie als Mitglied der Direktion die fonds- sidenten der einflussreichsten Unternehmungen welt- gestützte Vermögensverwaltung einer Schweizer Privat- weit, die sich zweimal im Jahr zu Gesprächen treffen. bank. Von 2016 bis 2019 war sie am Weltwirtschaftsfo- Die digitale Agenda hat auch im Kompetenzbereich Eg- rum (WEF) am Hauptsitz in Genf tätig. Eggenberger war genbergers Massnahmen zur Folge. So sieht die Strate- persönliche Mitarbeiterin des WEF-Gründers und Vor- gie des Ministeriums vor, sowohl die Schaffung digitaler standsvorsitzenden Professor . Daneben Kunst zu fördern wie auch analoge Werke auf dem digita- verantwortete sie unter anderem die Gemeinschaft der len Weg bereitzustellen. 64 MANFRED BISCHOF Gemeinde Vaduz Bürgermeister

Im Mai 2019 hat Manfred Bischof das Amt des Bürgermeisters der Ge- meinde Vaduz übernommen. Vor sei- nem Einzug ins Rathaus war Bischof Amtsleiter-Stellvertreter beim Amt für Bau und Infrastruktur. Der diplo- mierte Ingenieur und Wirtschafts- ingenieur war vor seiner Wahl zum Bürgermeister seit 2013 im Vadu- ein grosses Thema», sagt Bischof, «wir seit 2018 stattfindenden Digitaltag, zer Gemeinderat aktiv, seit 2015 als stecken mitten im Prozess.» Bereits den die Gemeinde mitorganisiert und FBP-Fraktionssprecher, und enga- konnte eine Software für das Doku- auch als Gastgeberin fungiert. In sei- gierte sich in diversen Kommissionen mentenmanagement und Archivie- ner Freizeit engagiert sich Manfred und Arbeitsgruppen auf Landes- und rungssystem erfolgreich eingeführt Bischof seit 1993 als Mitglied bei Gemeindeebene. Die Gemeinde Va- werden. In einem aktuellen Projekt den Pfadfindern Vaduz oder hält duz beschäftigt rund 100 Mitarbeiter wird eine zentrale Bilddatenbank zur sich im Turnverein fit. Der 46-Jähri- in der Verwaltung und den Aussen- Digitalisierung aller Fotos aufgebaut. ge ist verheiratet und hat einen er- stellen. «Die Digitalisierung ist bei uns Eine Hauptrolle spielt Vaduz beim wachsenen Sohn.

CHRISTOPH J. gitale Technologien im Fokus. Hier- zu gründete Frick gemeinsam mit FRICK weiteren Wissenschaftern im Juli Fürstentum Liechtenstein 2019 das Liechtenstein Center for Persönlicher Mitarbeiter des Digital Capital Creation (LCDCC), Regierungschefs welches sich unter anderem mit der Blockchain-Initiative in Liechten- Christoph J. Frick ist Doktorand an stein befasst. Dabei geht es darum, der Universität Liechtenstein und wie Regierungen einen institutio- seit neun Jahren für die Regierung nellen Rahmen schaffen können, tätig. Aktuell ist er persönlicher der es Organisationen – privatwirt- Mitarbeiter des Regierungschefs schaftlichen Unternehmen wie und spielt dabei eine zentrale Rolle auch öffentlichen Verwaltungen in verschiedenen Innovationsini- – ermöglicht, kontinuierlich Kapital tiativen in Liechtenstein. Daneben auf Basis digitaler Technologien zu untersucht der Wirtschaftswissen- schaffen und neue gesellschaftli- schafter gemeinsam mit Professor che Wertschöpfung zu generieren. Jan vom Brocke am Institut für Vor seinem Wechsel ins Regierungs- Wirtschaftsinformatik die Rolle des gebäude in Vaduz war Frick unter an- Staates in der digitalen Transforma- derem für die Hilti (Schweiz) AG, bei tion. Dabei steht insbesondere die der Ständigen Vertretung Liech- nen in New York sowie der LGT und Schaffung von Kapital durch neue di- tensteins bei den Vereinten Natio- VP Bank tätig. 65 DIGITAL LEADERS 2020

MARTIN IT-Serviceprovider für die Liech- MATT tensteinische Landesverwaltung, die Schulen Liechtensteins, die Ge- Amt für Informatik meindeverwaltungen Vaduz und Amtsleiter Triesen, die Finanzmarktaufsicht Martin Matt ist seit März 2014 Liechtenstein sowie weitere ver- als Amtsleiter für das Amt für In- waltungsnahe Organisationen. Das formatik der Liechtensteinischen AI arbeitet federführend an der Visi- Landesverwaltung (LLV) verant- on, dass «staatliche Dienstleistun- wortlich. Er ist in dieser Funktion gen und Verwaltungshandlungen auch zuständig für die IT-Strategie, digital, einfach und nachvollzieh- welche die IT-bezogenen Ziele der bar zugänglich sind». Daraus abge- E-Government-Strategie der Regie- leitet wird in den kommenden Jah- rung beinhaltet. Frühere Stationen ren ein breites Portfolio an Projekten Matts waren von 1993 bis 2006 realisiert, um digitale Basisdienste im IT-Management der VP Bank in und spezifische digitale Anwendun- Vaduz, von 2006 bis 2010 die Lei- gen bereitzustellen. «Wenn man tung des Corporate Developments Verwaltungsprozesse digitalisieren der VP Bank Gruppe und von 2011 will, muss man sich in die Rolle des bis 2014 als Principal Consultant Bürgers versetzen und sein Gesamt- bei Junisphere Systems in Zürich. anliegen konsequent medienbruch- Das Amt für Informatik (AI) ist der frei durchoptimieren», sagt Matt.

OTTO C. in Afrika zuständig war. Jetzt setzt FROMMELT er sich im ASV u. a. mit den drän- Amt für Strassenverkehr genden Themen bzw. Fragen der Amtsleiter Zukunft auseinander. «Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus? Was sind Otto C. Frommelt ist Leiter des Amts umweltfreundliche Antriebstech- für Strassenverkehr (ASV) und ver- nologien? Und wie muss sich die Ge- folgt gespannt die Möglichkeiten, sellschaft, aber auch die Arbeitswelt welche die Digitalisierung für seine darauf einstellen? Stichwort: Mobili- Behörde bietet. Er war über 30 Jah- ty as a Service», so Frommelt. Er ist re für den Automobilhersteller Vol- überzeugt, dass Liechtenstein das vo tätig. Dort bekleidete Frommelt Potenzial besitzt, die neuen Techno- unterschiedliche Führungspositio- logien, wie autonomes Fahren oder nen und war in zahlreichen Ländern E-Mobilität, insbesondere mithilfe international im Einsatz. Als IT-Lei- der Blockchain-Technologie flexibel ter und Finanzdirektor in Deutsch- übernehmen zu können. Daher stellt land oder Geschäftsführer für Volvo er sicher, dass das ASV schon früh Österreich sowie als Direktor Busi- beim schweizerischen Projekt «Car- ness Development und Projekte in dossier» mit dabei ist. Dessen Ziel der Türkei, wo er für die Märkte in ist es, den Lebenszyklus eines Autos Osteuropa, im Mittleren Osten und mithilfe der Blockchain zu verwalten. 66 Wirtschaftsstandort Liechtenstein einfach erfolgreich

www.liechtenstein-business.li

67 DIGITAL LEADERS 2020 Partner von digital-liechtenstein.li

Träger Patronat

S. D. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein

Partner

68