Biolebensmittel Bleiben Vorerst Nischenprodukte Agrarexperten Sind Uneins, Wie Die Bauern Flächendeckend Auf Eine Nachhaltige Landwirtschaft Umstellen Könnten
14 SCHWEIZ Dienstag, 12. November 2019 Biolebensmittel bleiben vorerst Nischenprodukte Agrarexperten sind uneins, wie die Bauern flächendeckend auf eine nachhaltige Landwirtschaft umstellen könnten CLAUDIA BAER Je nach Sorte könne man bald ganz auf das Spritzen der Reben verzichten, Die Schweizer Bauern sind mächtig was dem Bauern enorme Produktions- unter Druck. Zu viel Dünger, zu viel Pes- kosten erspare und es ihm ermögliche, tizide lauten die Vorwürfe. Darunter lei- den Wein zu einem moderaten Preis zu den die Insekten, die Wasserqualität, die verkaufen und gleichwohl genügend zu Biodiversität.Von den Umweltzielen, die verdienen. Wenn man dann noch die der Bund für die Landwirtschaft fest- Schäden in den Marktpreis integriere, geschrieben hat, wird bis anhin kein ein- welche die konventionelle Landwirt- ziges erreicht. Der Ruf nach Korrekturen schaft durch Dünger und Pestizide ver- in der Agrarpolitik wird lauter, mehrere ursache, die Abgeltungen für die nach- Volksinitiativen sind in der Pipeline, die haltige Produktion erhöhe und die eine ökologischere und tierfreundlichere hohen Margen im Biobereich einkalku- Produktion zum Ziel haben. liere, könnten Biolebensmittel sogar ver- gleichsweise billiger sein als konventio- Weniger Ertrag nell hergestellte, argumentiert Bosshard. Warum satteln nicht mehr Bauern um Ineffiziente Produktion auf biologisch hergestellte Produkte, die doch so beliebt sind? Jahr für Jahr Ganz grundsätzlich istVision Landwirt- wächst deren Marktanteil.Auf der Web- schaft der Meinung, dass «wir die falsche site von Vision Landwirtschaft, einem Diskussion führen».Für Bosshard pro- Zusammenschluss kritischer Agrar- duziert die Schweizer Landwirtschaft in fachleute,die sich für eine Landwirt- vielerlei Hinsicht ineffizient. Ein Bei- schaft ohne Pestizide einsetzen, finden spiel: Jährlich würden mehrere hundert- sich zwar zahlreiche Beispiele von Land- tausend Tonnen Kraftfutter für Milch- wirten, die den Umstieg geschafft haben.
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