Jahresbericht 2015 Der Generaldirektion Der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns Herausgegeben Von: Prof
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Jahresbericht 2015 der Generaldirektion der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns Herausgegeben von: Prof. Dr. Gerhard Haszprunar, Generaldirektor Generaldirektion der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB) Menzinger Straße 71, 80638 München erschienen, München im Oktober 2016 Zusammenstellung und Endredaktion: Dr. Eva Maria Natzer (Generaldirektion) Unterstützung durch: Maria-Luise Kaim (Generaldirektion) Iris Krumböck (Generaldirektion) Katja Henßel (Generaldirektion) Druck: Digitaldruckzentrum DDZ, Amalienstrasse, München Inhaltsverzeichnis Bericht des Generaldirektors ...................................................................................................5 Wissenschaftliche Publikationen ................................................................................................7 Drittmittelübersicht ...................................................................................................................48 Organigramm ............................................................................................................................63 Generaldirektion .....................................................................................................................64 Personalvertretung ....................................................................................................................67 Museen Museum Mensch und Natur (MMN) ........................................................................................68 Museum Reich der Kristalle (MRK) ........................................................................................75 Geologisches Museum München (GMM) .................................................................................77 Paläontologisches Museum München (PMM) ..........................................................................79 Jura-Museum Eichstätt (JME) ..................................................................................................82 Naturkunde-Museum Bamberg (NKMB) .................................................................................86 Rieskrater-Museum Nördlingen (RKM) ...................................................................................90 Urwelt-Museum Oberfranken (UMO) ......................................................................................93 Allgemeine Museumswerkstätten (AMW) ...........................................................................97 Botanischer Garten München ..............................................................................................100 Staatssammlungen Staatsammlung für Anthropologie und Paläoanatomie (SAPM) ............................................ 110 Botanische Staatssammlung München (BSM) ....................................................................... 116 Mineralogische Staatssammlung München (MSM) ............................................................... 131 Bayerische Staatssammlung für Paläontologie und Geologie (BSPG) ................................... 135 Zoologische Staatssammlung München (ZSM)..................................................................................154 4 Bericht des Generaldirektors Bericht des Generaldirektors Das Jahr 2015 brachte für die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB) zunächst gleich zwei wichtige Jubiläen: Sowohl das RiesKraterMuseum in Nördlingen als auch das Museum Mensch und Natur im Nymphenburger Schloss feierten ihr 25-jähriges Bestehen – ein Vierteljahrhundert an naturkundlicher Bildungsarbeit in München und in der Region wird damit höchst erfolgreich vollendet. Keine Frage allerdings, dass wir diese Jubiläen nicht rückwärtsblickend feiern, sondern uns gerade angesichts des Erfolges beider Museen mit neuen Kräften in die Zukunftsaufgaben stürzen. So hat das zentrale Großprojekt der SNSB, die Erweiterung des Museums Mensch und Natur zum „Naturkundemuseum Bayern“ (NaMu.Bayern) im Jahre 2015 deutliche Fortschritte gemacht: Der neue Gründungsdirektor, Prof. Dr. Michael John Gorman, hat im Oktober 2015 seinen Dienst angetreten und ein erstes Rahmenkonzept für das NaMu erstellen lassen. Es wird für den Erfolg dieses Konzeptes entscheidend sein, inwieweit die damit verbundenen notwendigen Ressourcen an Personal und Finanzen durch den Träger realisiert werden können. Das bereits 2014 auf Initiative mehrerer Landtagsabgeordneter zustande gekommene, nun etablierte „Naturkunde Netz Bayern“, hat auf der Basis der zusätzlich zugeteilten Mittel (pro Museum 1/2 Wissenschaftler-Stelle und Sachmittel) im Jahre 2015 bereits eine ganze Reihe von Initiativen setzen können. Als erstes wesentliches Gesamtprojekt wurde federführend vom Naturkunde-Museum Bamberg eine Smartphone-App mit Museumsführungen für alle vier SNSB-Regionalmuseen erstellt, die 2016 fertig gestellt wird. Die dafür notwendige Programmierung und technischen Voraussetzungen wurden mit Hilfe der Bayerischen Sparkassenstiftung und der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern realisiert, denen wir an dieser Stelle herzlich danken. Einmal mehr zeigt sich, dass unsere Institutionen unglaublich hochkarätig und effizient agieren, wenn nur die im deutschen und internationalen Vergleich nach wie vor bestehende „deutliche Unterfinanzierung“ (Originalwortlaut des Bayerischen Obersten Rechnungshofes) gemildert wird. Aktuell (August 2016) erscheint es gelungen zu sein, dank der erzielten Erfolge, eine Verstetigung der zugeteilten Mittel zu erreichen – eine mehr als verdiente Leistungsanerkennung der enorm motivierten und leistungsstarken Teams in unseren Regionalmuseen. Auch die SNSB in ihrer Gesamtheit stellen sich den Anforderungen der Zukunft: 2015 wurde erstmals eine zweitätige Klausurtagung („Retreat“) im Kardinal-Döpfner-Haus in Freising abgehalten. Nahezu alle Wissenschaftler/Innen der SNSB haben sich dabei nicht nur besser kennen und schätzen gelernt, sondern es wurde auch eine Stärke-Schwäche-Analyse (SWOT) vorgenommen und wesentliche Schritte für einen Forschungsplan der SNSB eingeleitet. Der Retreat kann nach Meinung aller Teilnehmer als großer Erfolg gewertet werden, eine Wiederholung im Herbst 2016 steht bereits fest. Leider mussten wir 2015 den aus persönlichen Gründen motivierten Rücktritt von Frau Prof. Gisela Grupe als Sammlungsdirektorin der Abteilung Anthropologie zur Kenntnis nehmen. An dieser Stelle sei ihr für ihren langjährigen Einsatz im Rahmen der Staatssammlung für Anthropologie und Paläoanatomie herzlich gedankt. Nicht minder gilt der Dank Herrn Prof. Joris Peters, der sich bereit erklärt hat, die kommissarische Leitung der Abteilung Anthropologie zu übernehmen. Ebenfalls positiv geklärt wurde die akute Raumnot der anthropologischen Sammlung, die nun über eine Mietlösung für die gesamten Sammlungen (bisher auf fünf Standorte verteilt) im Osten Münchens eine neue, zumindest mittelfristige Heimat finden wird. Dafür ist insbesondere unserem Generalsekretär, Herrn Hüttenhofer, für seine unermüdlichen Bemühungen bezüglich Objektauswahl, Vertragsverhandlungen und Umzugsplanung zu danken. 5 Bericht des Generaldirektors Last but not least kommen auch die Planungen für die Renovierung des Ostflügels des Botanik-Gebäudes voran bzw. münden in die Realisierungsphase: in diesem teilweise denkmalgeschützten, speziell im Eingangsbereich wunderschönen Jugendstil-Gebäude, werden zukünftig (1) das Büro des Generaldirektors und der Wissenschaftlichen Geschäftsführung, (2) eine deutliche Erweiterung der Herbars, sowie (3) provisorisch für den Zeitraum des Umbaus die Leitung und der Aufbaustab des zukünftigen Naturkundemuseums Bayern einziehen. Einmal mehr zeigen auch die aktuellen Publikationslisten, dass trotz der in Relation zur Sammlungsgröße sehr geringen Ressourcenlage, die Forschungsleistungen der SNSB-Mitarbeiter/innen in Deutschland an der Spitze aller Naturkundemuseen stehen. Insbesondere in den übergreifenden Themen „DNA-Barcoding und integrative Taxonomie“, „Biodiversitäts-Informatik und Datenbankwesen“ sowie „Lebenswelt Jura“ haben die SNSB und unsere Mitarbeiter/innen aktuell weltweite Bedeutung und sich einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Leider erlauben es die personellen und finanziellen Restriktionen der SNSB trotz enormen Einsatzes der Verantwortlichen (an dieser Stelle ein ausdrücklicher Dank an Frau Dr. Natzer und ihr Team) nicht, diese großartigen Erfolge und Leistungen so publizistisch und medienwirksam zu vermarkten, wie dies bei anderen deutschen Naturkundemuseen der Fall ist, auch wenn Einzelmeldungen wie der durch unseren Botaniker Dr. Fleischmann auf Facebook entdeckte größte Sonnentau der Welt, Drosera magnifica, Schlagzeilen machten. Die Besucherzahlen von 2015 sind mit 682.000 – mehr als jedes andere Naturkundemuseum in Deutschland - gegenüber dem Vorjahr etwas gesunken, dies ist allerdings insbesondere (1) einem extrem heißen Sommer sowie (2) der aktuellen durch die angelaufene Planung verursachten Doppelbelastung des Museums Mensch und Natur geschuldet. Die 32 getätigten Sonderausstellungen in den SNSB-Institutionen in München und den Regionen zeigen jedenfalls, dass die Leistungsbereitschaft und –dichte auch im Ausstellungsbereich ungebrochen sind. München, im August 2016 Gerhard Haszprunar Generaldirektor der SNSB 6 Wissenschaftliche Publikationen Wissenschaftliche Publikationen Generaldirektion der SNSB Wissenschaftliche Veranstaltungen: 2015 organisierte die Generaldirektion der SNSB erstmals einen 1,5-tägigen SNSB-Retreat, auf dem alle anwesenden Direktor/-innen und Konservator/-innen der SNSB in Kurzvorträgen