Auftraggeber: BIG STÄDTEBAU MECKLENBURG-VORPOMMERN GmbH, Regionalbüro , Fährstraße 22, 18439 Stralsund BIC

als treuhänderischer Sanierungsträger der GEMEINDE ALTEFÄHR, Amt West-Rügen, Am Dorfplatz 2, 18573 ii

Auftragnehmer: BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTS- ARCHITEKTEN HENSCHEL + WEBERSINKE, Lessingstraße 6, 18055 Rostock

Mai 2005

STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN ALTEFÄHR Inhalt

Inhaltsverzeichnis 1 EINFÜHRUNG 2 Plan 1.6 Nutzungsstruktur 1.1 Allgemeine Ziele 2 1.1.1 Vorbereitende Untersuchungen und Festlegung des Sanierungsgebletes 2 2.6 Verkehrsstruktur 17 1.1,2 Erarbeitung des Rahmenplanes 2 2.6,1 Überörtlicher Verkehr 17 2.6.2 örtlicher Verkehr 1.2 Methodik 2.6.3 Ruhender Verkehr 17 2.6.4 öffentlicher Nah- und Fernverkehr 17 2 BESTANDSAUFNAHME UND ANALYSE 3 2.6.5 Rad- und Fußgängerverkehr 17 17 2.1 Lage und naturräumliche Gegebenheiten 3 2.6.6 Zusammenfassung, Probleme und Mängel der Verkehrsstruktur 18 2,1,1 Lage im Raum 3 Plan 1.7 Verkehrsstruktur 2,1.2 Naturräumliche Gegebenheiten 3 2,1,3 Restriktionen im Sinne des Naturschutzes und der 3 ANZUSTREBENDE ALLGEMEINE ZIELE Kulturlandschaftsentwicklung 4 19 3.1 Leitziele Plan 1.1 Lage im Raum/ Naturräumliche Gegebenheiten 19 3.2 Ortsgestaltung Plan 1.2 Restriktionen 19 2.2 Kulturlandschaftsentwicklung und Siedlungsstruktur 5 4 KONZEPT 2.2.1 Siediungsgeschichte 5 20 2,2.2 Baugeschichte 4.1 Gestaltungsplan 5 20 2.2,3 Historische Karten 6 4.1,1 Bebauung 20 2.2,4 Zusammenfassung 8 4.1,2 Grün- und Frelflächen 4.1.3 öffentliche Freiflächen, Oberflächenbefestigungen 21 Plan 1.3.1 Kulturiandschaftsentwicklung und Siedlungsstruktur 21 Plan 2.1 Plan 1.3.2 Kulturlandschaftsentwicklung und Siediungsstruktur Gestaltungsplan 4.2 Nutzungskonzept 2.3 Bebauungs- und Raumstruktur 9 4.2,1 Gebäudenutzung 23 2,3.1 Siedlungsstruktur 9 23 4.2.2 Artder baulichen Nutzung 2.3.2 Parzellenstruktur 9 4.2,3Verkehrsflächen 23 2,3.3 Bebauungsstruktur 9 4.2.4 Grün- und Landwirtschaftsflächen 24 2.3,4 Gebäude 10 24 2,3.5 Denkmaischutz 12 Plan 2.2 Nutzungsplan 2.3,6 Zusammenfassung/ Probleme und Mängel der Bebauungs- und 4.3 Verkehrskonzept Raumstruktur 12 25 4.3.1 Fließender Verkehr Plan 1.4 Bau- und Raumstruktur 4.3.2 Ruhender Verkehr 25 4.3,3 Nicht motorisierted Fußgängerverkehr 25 2.4 Grün- und Freiraumstruktur 13 4.3,4 öffentlicher Personen-Nahverkehr 25 2.4.1 Grünstruktur 13 4.3.5 Wasserverkehr 26 2.4.2 Flächenversiegelung 13 26 2,4,3 Freiraumstruktur und Oberflächenbeläge 13 Plan 2.3 Verkehrsplan 2.4.4 Zusammenfassung, Probleme und Mängel der Grün- und Freiraumstruktur 14 4.4 Maßnahmen-I Durchführungsplan Plan 1.5 Grün- und Freiraumstruktur, Flächenbeläge 4.4,1 Baumaßnahmen 27 4.4,2 Maßnahmen an Grün- und Freiflächen 27 2.5 Nutzungsstruktur 15 28 4.4.3 Sanierungsschwerpunkte 2.5.1 Gebäudenutzung 15 28 2,52 Art der baulichen Nutzung entsprechend Flächennutzungsplanung Plan 2.4 Maßnahmenplan der Gemeinde Ntefähr 15 2.5.3 Zusammenfassung/ Probleme und Mängel der Nutzungsstruktur 16 5. ZUSAMMENFASSUNG 30

STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN ALTEFÄHR; Auftraggeber: BIG STÄDTEBAU M-V GmbH als treuhänderischer Sanierungsträger der GEMEINDE ALTEFÄHR, Auftragnehmer: BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN HENSCHEL + WEBERSINKE, Rostock EINFÜHRUNG

1. EINFÜHRUNG 1.1 AllgemeineZiele 1.2 Methodik Entsprechend § 136 BauGB sind städtebauliche Sanierungsmaßnahmen Maßnah- Entsprechend § 1 Abs. 5 und 6 und § la BauGB soll der Rahmenplan als ein be- men zur Behebung von städtebaulichen Missständen. Dabei dienen die städtebau- sonderes Instrument der Bauleitplanung eine nachhaltlge städtebauliche Entwick- lichen Sanierungsmaßnahmen dem Wohl der Allgemeinheit Sle tragen dazu bei, lung gewährleisten. Er soll dazu beitragen, eine menschenwürdige Umwelt zu slch- dass ern und die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen als auch das die städtebau- - die bauliche Struktur des Ortes nach sozialen, hygienischen, wirtschaftlichen und liche Gestalt und das Orts- und Landschaftsbild baukulturell zu erhalten und zu ent- kulturellen Erfordernissen entwickelt wird, wickeln. - die Verbesserung der Wirtschafts- und Agrarstruktur unterstützt wird, Um diese Aussagen treffen zu können, war eine umfangreiche Bestandsaufnahme mit einer Ortsanalyse für die untersuchten Potentiale notwendig. Dabei war es ana- - die Siedlungsstruktur den Erfordernissen des Umweltschutzes, den Anforderun- log der Vorbereitenden Untersuchungen in Abstimmung mit der Gemeinde und dem gen an gesunde Lebens- und Arbeitsbedingungen der Bevölkerung und der Be- Sanierungsträger auf Grund der besonderen lokalen Situation der Ortslage von völkerungsentwicklung entspdcht, Altefähr notwendig, für Aussagen zu den naturräumlichen Gegebenheiten, zu Rest- - die vorhandenen Ortstelle erhalten, erneuert und fortentwickelt, die Gestaltung riktionen im Sinne des Naturschutzes, zur Siedlungsstruktur und Kulturlandschafts- des Orts- und Landschaftsbildes verbessert und den Erfordernissen der Denkmal- entwIcklung dle Analyse über die Grenzen des förmlich festgesetzten Sanierungs- schutzes Rechnung getragen w1rd. gebietes hinaus vorzunehmen. Dabei sind die öffentlichen und privaten Belange gegeneinander und untereinander Die Analyse erfolgte einerseits über die Auswertung der vorliegenden Planungs- abzuwägen. und sonstiger Unterlagen (Flächennutzungsplan, Regionales Raumordnungspro- 1.1.1 Vorbereitende Untersuchungen und Festlegung des Sanierungsge- gramm, tangierende B-Pläne, Planung zur 2. Rügenanbindung, Luftbildaufnahmen u.a). Für die Analyse und Bewertung der Siedlungsstruktur und Kulturlandschafts- bietes entwicklung waren umfangrelche Recherchen und Archivauswertungen aus dem Der engere Ortskem von Altefähr wurde als Problemgebiet ermittelt. Die Gemeinde- Stadtarchiv Grelfswald, dem Vorpommerschen Landesarchiv Grelfswald und dem vertretung hat deshalb beschlossen, zur Prüfung der Sanierungsbedürftigkeit vor- Stadtarchiv Stralsund maßgebend. bereitende Untersuchungen nach § 141 Abs. 1 BauGB durchführen zu lassen. Der Sehr große Unterstützung erhielten wir jedoch vor Ort bel Herrn Lothar Dols, dem Beschluss trat mit seiner Veröffentlichung am 26.0a 1992 in Kraft. an dieser Stelle unser ganz besonderer Dank gilt Mit seiner Hilfe konnten wichtige In ihren Sitzungen am 03.07.2002 und 13.11.2002 hat die Gemeindevertretung den Fakten, Hinwelse und fotografische Dokumentationen aus der umfangreichen Beschluss über den Beginn der vertiefenden vorbereitenden Untersuchungen ge- Ortschronik in den Rahmenplan eingearbeitet werden. fasst, da ausgehend von der zentralen Bedeutung des Ortskernes und den Aufga- Die Analyse und Bewertung der zu untersuchenden Potentiale zur Bau- und Raum- ben und Funktionen, die diesem dabei zufallen, festgestellt wurde, dass dieser zur- struktur, Grün- und Freiraumstruktur, Nutzungs- und Verkehrstruktur erfolgte vor- zeit und vor allem in Zukunft in seiner Struktur und Substanz nicht den an ihn ge- rangig über die örtliche Aufnahme auf der Grundlage der vorliegenden Vermes- stellten Anforderungen gerecht wird. sungs- bzw. Katasterpläne. Die Abstimmungen dazu wurden bei Sitzungen des Mit dem Beschluss der Gemeindevertretung B04/010242 vom 25.8.2004 hat die Bauausschusses gemeinsam mit der Gemeinde Altefähr, dem Planungsamt des Gemelnde Altefähr die förmliche Festlegung des Sanierungsgebletes als Satzung Amtes West-Rügen und dem zuständigen Sanierungsträger getroffen. Eine fachli- beschlossen. Das Geblet in dem die städtebauliche Sanierungsmaßnahme durch- che Beratung und Abstimmung erfolgte zudem mit der Verkehrsbehörde des Land- geführt werden soll, wird als "Engerer Ortskern, Tell 1" und "Engerer Ortskern, Tell kreises Rügen und dem Zweckverband. 2" bezeichnet. Die Gemeinde hat die Sanierungssatzung entsprechend § 143 Auf der Grundlage der vorgenommenen Analyse und Bewertung wurden folgende BauGB ortsüblich bekannt gemacht. Somit ist die Sanierungssatzung rechtsver- Pläne erstellt: bindlich. - Gestaltungsplan 1.1.2 Erarbeitung des Rahmenplanes - Nutzungsplan Zur Vorbereitung der Sanierung entsprechend § 140 Pkt 4 hat die Gemelnde Alte- - Verkehrsplan fähr über den treuhändedschen Sanlerungsträger, die BIG-Städtebau Mecklenburg- - Maßnahmenplan Vorpommern GmbH, die Bürogemeinschaft Freler Landschaftsarchltekten, Rostock, mit der Erarbeitung des Rahmenplanes für das Sanierungsgeblet beauftragt

STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN ALTEF ÄHR 2 Auftraggeber: BIG STÄDTEBAU M-V GmbH als treuhänderischer Sanierungsträger der GEMEINDE ALTEFÄHR, Auftragnehmer: BOROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN HENSCHEL + WEBERSINKE, Rostock ANALYSE Lage und Natur

2. ANALYSE 2.1 Lage und naturräumliche Gegebenheiten 2.1.1 Lage im Raum Altefähr liegt im äußersten Südwesten der Insel Rügen direkt am Strelasund, der Das Rellef ist bis auf einige Geländehochpunkte flach bis wellig. Der Ort und seine Meerenge zwischen dem Greifswalder und Kubitzer Bodden, gegenüber der Han- Häuser mit ihren Grundstücken scheint über die Hügel an diesen wenigen beson- sestadt Stralsund. Die heutige Hauptverbindung zur Insel Rügen ist der Rügen- deren Stellen durch die Schluchten zum Wasser zu drängen. damm. Altefähr ist der erste Ort auf der Insel. Im Süden und Westen grenzt die Gemeinde an den Strelasund. Nach Norden und 2.1.2 Naturräumliche Gegebenheiten Osten erstrecken sich weiträumige, flache und zumeist offene, vor allem landwirt- schaftlich genutzte Flächen. In Senken findet sich Grünland. Größere zusammen- Affefähr ist ein Ort, welcher, wie kaum ein anderer, durch seine geomorphologische hängende Gehölzflächen gibt es vor allem in den Randbereichen der Ortslage ent- Ausprägung und Lage am Sund geprägt wird und diese landschaftlichen Voraus- lang der Kliflküste, Der unter Denkmalschutz stehende Kurpark zieht sich bis zum setzungen noch Immer vermittelt Am Anfang war das Rellef und bot, klimatisch westlichen Ufer des Kubitzer Boddens im Bereich des "Gelben Ufers und der "Alten geschützt, den Hauptzugang zur Insel Rügen. Diese besondere landschaftliche und Schanze" hin. Er prägt das Landschaftsbild vor allem von der Wasserseite aus geomorphologische Physiognomie des Landschaftsraumes um Altefähr in seiner nachhaltig. heutigen Ausprägung ist dem postdiluvialen Prozess der Litorinaüberflutung ge- schuldet. Die Südwestküste Rügens wurde, geologisch gesehen, durch Bildungen Die aus Altefähr führenden Straßen liegen zum Teil auf den Trassen der alten, kul- im Zuge der Endmoräne im Jungpleistozän (Weichseleiszeit) geprägt. Während turhistorisch bedeutsamen Landwege und sind häufig baumbestanden oder wer- und nach dem Rückgang des Eises hat die Ostsee verschiedene Entwicklungssta- den durch Iandschaftsprägende Gehölzstreifen gesäumt dien durchlaufen. Die heutige Küstenlinie gehörte ursprünglich zu dem diluvial ge- Südöstlich der Ortslage schließt der Rügendarnm die Insel an das Festland an. Die Plan 1.1 Lage ime Raum/ Natunaumliche Gegenenheiten formten Festland, welches durch eustatische Bewegungen des Meeresspiegels und mittlerweile zahlreichen Verkehrswege (Eisenbahnlinie, Bundesstraße 96, neue durch tektonisehe Bewegungen während der Litorinatransgression überflutet wurde. Bundesstraße 96n) haben zu einer nachhaltigen, teilweise negativen Veränderung Der naturbedingten Landschaftsgliederung Mecklenburgs (nach Th. Hurtig) zufolge der Landschaftsbildes und der alten Kulturlandschaft geführt, gehört Altefähr zu dem welligen Flachland von Südrügen. Das einzelne Hügelgrup- Eigentliche natürliche potentielle Vegetation der flachwelligen Lehmmoränen ist der pen tragende Rügen ist ein Tell der Küstenebene, vom Festland nur durch den reiche Buchenrnischwald. Diese reichen Buchenmischwälder sind in den vergange- schmalen Sund getrennt, Die Küstenebene ist ein flachwelliges Lehmgeblet mit nen Jahrhunderten besonders in den Gebieten der Grundmoräne, so auch nordöst- feuchten z. T. sehr breiten Tälern und einzelnen Hügelgruppen, mit einer teils durch lich und nordwestlich von Altefähr, zu Gunsten der ertragreichen Ackerfluren gero- Buchten, Inseln, Nehrungen, Bodden und Strandseen reich gegliederten Seeküste, det worden, Diese besondere geomorphologische Ausbildung wird ein Grund für die spätere Klimatisch liegt Altefähr im Bereich des Ostseeküstenklimas, an der Grenze Siedlungstätigkeit an diesem Ort gewesen sein. zwischen dem West- und Ostrügener Klima, Der Westrügener Bezirk nimmt in jeder Altefähr liegt am südwestlichen Kliffufer der Insel, eingebunden in eine beeindruck- Beziehung eine klimatische Sonderstellung ein. Weit nach Norden vorgeschoben, ende Gehölzkulisse. Diese Kliffküste wird im Bereich des heutigen Fähranlegers/ vom Meer umrandet und von den Wasserflächen der Bodden durchsetzt, ist dieser Fährberges/ Hohlweg/ Klingenberg durch einen Ufereinschnitt, eine sogenannte Raum den über See kommenden Luftmassen und damit den kühl-maritimen Ein- Liete, zwischen dem Buekower und dem Klickower Feld gegliedert. flüssen in breiter Front exponiert. Das äußert sich u, a. in sehr gemilderten Herbst- Hochufer und SchilfgOrtel und Winterextremen.

Blick vom SUdufer nach Sealsund Luftbild von Altefehr, Aufnahme von 1996

STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN ALTEFÄHR Auftraggeber: BIG STÄDTEBAU M-V GmbH als treuhänderischer Sanierungsträger der GEMEINDE ALTEFÄHR, Auftragnehmer: BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN HENSCHEL + WEBERSINKE, Rostock ANALYSE Lage und Natur

2.1.3 Restriktionen im Sinne des Naturschutzes und der Kulturlandschafts- entwicklung Im Untersuchungsgeblet verläuft der 200 Meter-Küstenschutzstreifen entspre- Teile des Gemeindegeblets befinden sich außerdem innerhalb der Wasserschutz- chend § 19 Abs. 1 LNatG M-V von 2002, zuletzt geändert am 24.6.2004. Danach gebletszonen 2 (engere Schutzzone) und 3 (äußere Schutzzone). dürfen bauliche Anlagen in einem Abstand von 200 Metern land- und gewässer- Weiterhin wurden In dieser Karte kulturhistorisch bedeutsame Relikte bzw. Land- wärts von der Mittelwasserlinie an gerechnet nicht errichtet oder wesentlich schaftsbestandtelle dargestellt, welche eng mit der Entwicklung der Ortslage Alte- geändert werden. Entsprechend § 19 Abs. 3 Pkt.1 bis 5 können Ausnahmen von fähr verbunden sind, Sie geben Auskunft über elne wechselvolle Siedlungsge- Abs. 1 zugelassen werden. Soweit die bauliche Anlage nach anderen Vorschriften schichte. Der Altefährer Festungswall aus der Schwedischen Matrikelkarte von genehmigungspflichtig ist, trifft die zuständige Behörde die Entscheidung über die 1695 wurde in die Ortskarte von 1853 übertragen. In der "Dorfgeschichte/ Ein Ausnahme gern. Abs, 3 im Einvernehmen mit der zuständigen Naturschutzbehörde. Rundgang auf alten Befestigungsanlagen" wird der Festungswall beschrieben. Südöstlich von Altefähr erstrecken sich mehrere Schutzgeblete. Von nationaler Dank der Bemühungen von Herrn Dols, der diesen Rundgang nachgezeichnet hat, Bedeutung sind ein geschütztes Feuchtgeblet sowle das Landschaftsschutzgeblet konnte der Festungswall mit seinen 6 Bastionen übernommen werden. Innerhalb "Mittlerer Strelasund", von europäischer Bedeutung das Europäische Vogelschutz- des Sanierungsgebletes im Bereich der Strandpromenade Nr, 3 befand sich dem- geblet "Grelfswalder Bodden" und das FFH-Geblet "Grelfswalder Bodden, Telle des nach vermutlich die alte Fährbrücke. Weiter westlIch, berelts im Kurpark, kann man Strelasund und die Nordspitze Usedom". Entsprechend § 20 Abs. 1 Pkt 5 LNatG den Geländeeinschnitt erkennen, wo die Alte Fährschanze gelegen haben soll. Die M-V stehen außerdem die Wasserflächen mit den Verlandungsbereichen des Stre- Bastlonen I bis III befinden sich außerhalb des Sanierungsgebletes im Bereich der lasund unter Schutz. Die Kliffküste ist geschützt als Geotop entsprechend § 20 Abs. Straße zum Campingplatz und an der Ortsrandlage nach Bamkevitz. Die ehemalige Plan 1.2 Restriktionen 2 Pkt, 4 LNatG M-V. Weitere geschützte Blotope finden sich entsprechend Abs. Bastion IV hingegen liegt wieder innerhalb des Sanierungsgebletes, da, wo die Ber- Pkt.1 und 2 in den Randbereichen des Siediungsgebletes. gener Straße in einer platzartigen Aufweitung nordöstlich schwenkt. Hier verlief Die in der Restriktionskarte dargestellten "Flächen mit besonderer landschaftspfle- auch der alte ursprüngliche Landweg an Schlavitz und Scharpitz vorbel Richtung gerischer Bedeutung" wurden nachrichtlich dem Flächennutzungsplan (FNP) der und RothenkIrchen. Die Bastionen V und VI befinden sich wieder außer- Gemeinde entnommen. Sie werden in diesem als Standorte für Ersatzmaßnahmen halb, wobel die Bastion VI im Pfarrgrundstück in der Bahnhofsstraße durch die be- empfohlen. Ebenso wurden die "Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege sondere Geländeprofilierung noch erkennbar ist. Der Hohlweg (Knüppelweg) ist die und zur Entwicklung von Natur und Landschaft" nachrichtlich übernommen, welche gerade Verbindung des alten Landweges von Rambin über den Klingenberg oder im FNP als weitere Flächen für Kompensationsmaßnahmen aufgeführt werden. Kfickower Berg zum Sund und zur Alten Fährbrücke. Die Reste dieser alten Kultur- Von besonderer Bedeutung ist das östliche Hochufer (Kliffufer) von Altefähr. Es landschaft sind nachhaltig zu schützen und sollten der Nachwelt entsprechend sen- liegt innerhalb des Sanierungsgebietes und wurde als "Fläche mit besonderer land- sibel mit gestalterischen Mitteln erlebbar gemacht werden. schaftspflegerischer Bedeutung" ausgewiesen, die nachhaltig geschützt und ent- wickelt werden muss.

Übertagung des histaischen Festungswais um Altefähr von der Schwedenkarte aus dem Jahre 1695 in die Ortskarte von 1853, ubertragen nach elner DorfgeschIchtevon Friedrich Fock

STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN ALTEFÄHFC— 4 Auftraggeber: BIG STÄDTEBAU M-V GmbH als treuhänderischer Sanierungsträger der GEMEINDE ALTEFÄHR, Auftragnehrner: BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN HENSCHEL + WEBERSINKE, Rostock Geomorphologie - Relief Höhenschichten (Ubemahma aus TK 10.000)

Prüfung einer Links- Geländehochpunkt in rn HN abbiegemöglichkeit zur Erschließung der Hangkante Ortslage Altefahr * Sonnenhang (wärmebegünstigt)

* Schattenhang (wärrnebenachteiligt)

Gewässer, Ufer Außenküste Strelasund

Boddengewässer mit Verlandungsbe- ALTE SCHANZE 0 reichen (goschütztas BIRtop § 20 LNatG M-V, AN. 1, 1.4 )

6 • • • gebaute Küstenlinie

KIfffküste (saschtetas Blotop § 20 LNatG M-V, AN, 1, 4.1 )

Wald, Gehölze, Landwirtschaftliche Nutzfläche C-37 Gehölze Ebee, GNIppen, Ralhangehdtzel

Acker Gertenbaufläche komplizierte Ver- kehrsführurig zur Grünland/ Ruderalflächen ErschlieBüng der Ortslagertefähr Besiedelte Bereiche dörfliches Siediungsgeblet

öffentliches Grün sy,eez (Park, Strand, Frleclhof usw.)

HAFEN halböffentliches Grün 111111 fleIngartenanIage, CarnpingplaM, SportpIatty 41/

Verkehr Bahnlinie

Straßen

untergeordnete Straßen und Wege

Grenze r — Sanierungsgeblet "Engerer Ortskern" — 0

Usedom 4`Le\ GALGENBERG 0 RAHMENPLAN ALTEFÄHR • KNLAL S Y E RFSTAND2LBE1SERTIING Rostock , Ore(fs,mald

, Laage Lage im Raum/ \Jannen, Dargun • • Naturräumliche Gegebenheiten Demmini Güstrowe eTeter BAHNHO Plan 1.1 M 1:7500 03/2005 -ALTEFAHR 111 Sternberg I, 1 Pasewalk BIG STÄDTEBAU MEGKLENBURG-VORPOMMERN GmbH TREUHÄNDERISCHER SANIERUNGSTRÄGER DER GEMEINDE ALTEFAHR Neubrandenburü N)11 ) REGIONALBORO STRALSUND GRAHLHOF FÄHRSTRASSE 22 18439 STRALSUND Plau Woldegk ) Lage im Raum (ohne Maßstab) BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITENTEN DIPLANG. SABINE WEBERSINKE, DIPL -ING. NADINE JAGOBI INIAAWIATnr. Restriktionen 0 [ nur naohrichtlIche übernahmo aus FNP mit gerIngegigen Andermgen bre. vorn StAUN Stralsund kelne Leeeneiligkeit bew. Vollständigkeit I ] 0 :be4-;- • Wasserschutzgebietszonen 0 303033- lenyere Schutuone) eb ‘4.• ZONE 3 (Bunemte Schutuone

UFER Umgrenzung von Flächen für Maßnahmen • E3 zum Schutz, zur Pflege und zur Entwick- • lung von Natur und Landschaft ELBES • • • • Erhaltung von Bäumen N 000 Anpflanzung von Bäumen

• \4 Flächen mit besonderer 1g]- landschaftspflegerischer Bedeutung 1 e•‘ Europäisches Vogelschutzgebiet Landschaftsschutzgebiet

■ uIIIIII r••••7,te.., Feuchtgebiet von nationaler Bedeutung 200 m Gewässerschutzstreifen . x % • * ; Alte • th Gewässer Fährschanze Außenküste Strelasund/ Boddengewässer mit Verlandungsbereichen (goechuete. Belop § 20 LIIBIG M-V, Anl, 1, 1.4 ) Alte Frbnhivh Verkehr Bahnlinie HAFEN 1-1 Straßen untergeor nete Straßen und Wege

Grenze Sanierungsgeblet ''Engerer Ortskern" u_

Übertragung des historischen Festungs- walls um Altefähr von der Schwedenkarte aus dem Jahre 1695 in die Ortskarte von 1853, übertragen nach einer Dorfge- schichte von FriedrIch Fock

Bastionen des ehemaligen Festungswalls

RAHMENPLAN ALTEF AH R ANALSYE BFSTAND RFWPRTI

Restriktionen

BAHNHOF Plan 1.2 M 1:7500 03/2005 Ak ALTEFÄHR IV 411114 * • BIG STADTEBAU MECKLENBURG-VORPOMMERN 010I1H GRAHLHOFe. TREUHANDERISCHER SANIERUNGSTRAGER DER GEMEINDE ALTEFÄHR REGIONALBORO STRALSOND FAHRSTRASSE 22 18439 STRALSUND

BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTEARCHREKTEN SABINE WEBERSINKE, NADINE JACOBI LESSINGSTRASSE 5 10065 ROSTOCK ANALYSE Geschichtliches

2.2 Kukudandschaftsentwieklung und Siedlungsstruktur (w6illiche und inhaltliche Zitate aus: Ohle, W, Baier G., Die Kunstdenkmale des Kreises Das Dorf Altefähr entwickelte slch von nun an "zum Ausflugs- und Badeort, vor Rügen, 1963, Seemann Verlag Leipzig; Grümbke, J. J, Hrsg. Burkhardt, A., Strelfzüge allem für die Stralsunder". durch das Rügenland., 2. Autl. 1991, Verlag F. A. Brockhaus Leipzig GmbH, Friedrich Fock, Alteihrer Festungswall von der Schwedenkarte aus dem Jahre 1695 in die Ortskarte von 2.2.2 Baugeschichte 1853 übertragen, eine Dorfgeschichte, Vortrag von Lothar Dols, St. Nikolal zu Altefähr, W Dle markante Pfarrkirche auf dem Kirchberg stammt aus der 2. Hälfte des 15. Jahr- Frieberg, Auszug aus der Dorfchronik von Altefähr, 1947 hunderts und ist der Nachfolgebau einer im Jahre 1325 erwähnten Kapelle. 1773 inhalti. Zitate und Bilder aus: Farin, A., Nehmzow, R., Neumerkel, A., Rügen und erfolgten einige bauliche Veränderungen am Gebäude; u. a. wurde "das jetzige Historische Ansichtskarte mit Blick auf den Hafen 1860-1945: ein photographischer Streiftug, 1999, Edition Temmen, Rostock) Satteldach aufgebracht". Ein Teil des weithin sichtbaren Kirchturms stürzte 1803 2.2.1 Siedlungsgeschichte ein und "erhielt 1912/13 im Zuge einer gründlichen Restauderung der gesamten eche seine heutige Gestalt". Backstein, Findlinge und Holz sind die wesentlichen Seit dem über die Geschichte von Rügen urkundlich berichtet wird, ist von elner Baumaterialien. Siedlung "Olde Vehr" die Rede. 1030 urkundlich erwähnt wird eine kleine Ortschaft Das Pfarrhaus wurde "angeblich bereits 1660" als "eingeschossiges, ehemals fünf- Passagium. Der Ufereinschnitt (Liete) im Bereich des alten Hohlweges bot ge- achsiges Traufenhaus mit Mittelflur", dessen "dreiachsige Giebelseite zur Stra ße schützten Raum zur Ansiedlung und die Möglichkeit auf das Festland zu kommen. gekehrt" ist, erbaut. Verwendet wurden Backsteine im Klosterformat und für die Ein- ..."Die Bewohner des ehemaligen Ortes Stralow (Stralsund) werden sicher deckung des Krüppelwalmdachs Faizziegel. Nach dem Krieg erfolgte 1959 die Er- voiwiegend den Weg über das Wasser genommen haben. Um nach Rügen zu gelangen, gibt es eine günstige Stelle der diesseitigen Uferlinie, die Liete zwischen neuerung der südlichen Gebäudehälfte mit nur einer anstelle der ursprünglichen zwei Achsen. dem Buckower und Klickower Feld"...Der Name Olde Veere Ist vermutlich erst im 30-jährlgen Krieg im Zusammenhang mit der Neuen Fährschanze bei Proßnitz "Die meisten übrigen Wohnhäuser stammen aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts verwendet worden. Vorher war die Bezeichnung "Up de Veer" und "To de Veer" be- und sind eingeschossige Glebelhäuser mit Längsdiele und Kdippetwalmdächern." Ankunft eines Trajektes auf kannt. (Zitat aus: Die Kunstdenkmale des Kreises Rügen, 1963) dem Bahnhof in Alteführ. Pro Überfahrt konnten drei bis "Bereits im 13. Jahrhundert bestand eine Fähiverbindung von Stralsund nach Alte- Das in unmittelbarer Nähe des Fähranlegers befindliche Gebäude "Hotel " später acht Waggons nach Rügen übergesett werden. fähr, dem Hauptübergang vom Festland zur Insel Rügen. Der Ort war Ausgangs- wurde vor 1870 erbaut und ursprünglich als Speicher genutzt. Seinen Namen er- punkt mehrerer alter Handelsstraßen, die von ihm aus sternförmig über die Insel hielt das Hotel nach dem Familiennamen des Fürsten von Putbus. verliefen. Aus dieser Situation heraus entwickelte sich im Laufe der Zeit aus dem Südwestlich der Kirche (Kirchweg Nr. 7) wurde 1880 ein noch heute sehr markan- kleinen Fährplatz ein Sackgassendotf, welches sich entlang der Ausfallstraßen er- tes Wohngebäude am Altefährer Hochufer errichtet - die Villa Teichen. Bauherr war weiterte. Dort, wo Seeleute und Fähileute wirken, muss auch eine Seelsorge gesi- der Stralsunder Baumeister Teichen. Nach dem ersten Weltkrieg wurde in der Villa chert sein. Ende des 13. Jh muss auch eine Kapelle in Attefähr sein, denn in einer ein Restaurant geführt. Ab 1943 diente das Haus jedoch wieder ausschließlich als Urkunde von 1294 wird von einer Parochla Veere geschrieben. Die Kapelle wird Wohnhaus. erstmals in einer Urkunde des Hetzogs Wartislaw IV. 1325 erwähnt. In dieser be- ,2111111111•1111/11de— I 1 Als Hotel "Schwarzer Adler" wurde 1885 im Kurpark das Kurhaus errichtet welches stätigt er die Fährverbindung und erwähnt die "capella oppsita civitati Stralsund", Ankunft im Hafen von Alteführ per Fähre. Blick auf seinen Gästen einen einzigartigen Blick über den Strelasund auf die Silhouette von Fähranleger, Hotel Putbus und Villa Teichen. 1m Jahre 1532 bestand die Sledlung aus "20 Katen und insgesamt 3 Hufen Acker", Stralsund bot 1695 lebten "40 Familien, vorwlegend Lotsen, Fahrleute, Handwerker und Einlieger mit Ackerbesitz bis zu 10 Morgen" im Ort. 1867 werden "835 Einwohner in 72 be- wohnten Häusern" in Altefähr gezählt und der Bestand von Kirche, Pfarre, Küsterei und Schule erwähnt. Größere Brände gab es in den Jahren 1758 und 1823. • 41. 1856 kam erstmals ein Dampfer als Fährsohiff zum Einsatz, welcher die bis dahin • • verwendeten Ruder- und Segelboote allmählich ablöste. Ab 1883 setzte dann --..!--.,-,-_- sogar eine Eisenbahnfähre - ein sogenannter "Trajekt" - nach Rügen über. Als 1936 die Einweihung des südöstlich von Altefähr gelegenen Rügendamms stattfand, ver- Ansichtskarte mit ehemaliger Seebadeanstalt am Ansichtskarte mit Strandpromenade, Hotel Putbus Kurpark. lagerte sich der Verkehrsstrom von dem jahrhundertealten Fährort endgültig. und ehem. Sornmerlauben des Hotels

STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN ALTEF ÄHR 5 Auftraggeber: BIG STÄDTEBAU M-V GmbH als treuhänderischer Sanierungsträger der GEMEINDE ALTEFÄHR, Auftragnehmer: BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN HENSCHEL + WEBERSINKE, Rostock ANALYSE Geschichtliches

2.2.3 Historische Karten "Befestigungsplan von Stralsund um 1650, Vorpommersches Landesarchiv stigungsanlage umgeben haben. Diese wurde tellweise schon in der vorherigen Greifswald (A) Karte beschrieben. Die bauliche Entwicklung des Fährdorfes ist im Vergleich mit der vorgenannten Karte sehr gut nachvollziehbar. Das Dorf scheint zwischen 1650 Mit Beginn der Schwedenzeit wird Altefähr ein befestigter, viel umkämpfter Vorpo- und 1695 schnell gewachsen zu sein. Es fasst den gesamten Raum innerhalb der sten von Stralsund auf rüganischem Boden. Die Darstellung des Ortes "Alteveer" Befestigungsanlage ein, Ausgenommen sind die mit A. bezeichneten Ackerflächen auf dem "Befestigungsplan von Stralsund um 1650" zeigt eine Landungsbrücke, die und die mit E. bezeichneten, zum Befestigungsgürtel gehörenden Grün- und Frei- Kirche und etwa 7 sie umgebende Häuser. Befestigungsanlagen sind nur abseits flächen mit den Wällen und Gräben. Das sternenförmige Reduit innerhalb der Oris- der Ortslage in westlicher Richtung an der Küste sowle direkt im Ort nahe dem lage ist nicht mehr verzeichnet ..."Die Alte Fährschanze, an die sich die Befesti- Anleger erkennbar. Dabei handelt es sich vermutlich um die aus dem Jahre 1628 gungsanlage um das Dorf anlegt, trägt heute den ältesten Parkteil."..."Ihre am stammende "Alte Fährschanze", welche von den Wallensteinsohen Truppen ange- Hochufer auslaufenden Wälle sind die 4 laubenartig angelegten Vorsprünge, von legt wurde. 1630 befestigten die Schweden den Kirchhofshügel und die KIrche. denen man herdiche Ausblicke auf den Strelasund und die Stadt Stralsund ge- Weiterhin sind Bäume im Bereich des heutigen Kurparkes und östlich der Uferlinie nießt"..."Am deutlichsten erhalten ist der der Fährbrücke am nächsten gelegene zu erkennen. Ob es sich hierbei um Küstenwald und im Bereich der Ortslage mögli- Wall, der sich quer durch den Seeschloßgarten hindurchzieht"...'Der dem erstbe- cherweise um Einzelbäume oder Obstwiesen handelt, lässt sich nur vermuten. schriebenen gegenüberliegende Wall in der Nähe des Kurhausgartens ist noch Karte von Altefähr, Anfang bis Afitte 17. Jh., Stadtarchiv Stralsund (B) deutlich als Bodenwelle von etwa Y m erhalten; der dazugehödge Graben, am Ufer noch erkennbar, ist aber vor der Anlage des Parkes bedeutend tiefer gewesen. Auf der Karte aus dem Stadtarchiv Stralsund, die vermutlich die Siedlungsstruktur Dieser Wall ist also völlig abgetragen. Das gleiche Schicksal ereilte den zur Feld- zwischen 1650 und 1695 zeigt, sind ebenfalls die Landungsbrücke, die Kirche seite hin gelegene Wall, auf dem heute ein kurzes Stück Parkweg entlang läuft und saMe ca. 20 Häuser zu sehen. Der den Ort landseits komplett umgebende Fe- in dessen Fortseftung die Bierhalle steht Er macht sich nur noch in einer kleinen stungswall mit Gräben, der Alten Fährschanze im Westen, den 6 Bastionen und der Bodenwelle bemerkbar. Jenseits der Bierhalle setzen Wall und Graben des Befesti- Alten Fährbrücke ist exakt zu erkennen und kann genau der heutigen Situation gungswerkes in doppelter Ausführung an die Schanze an und streichen zwischen zugeordnet werden. Zwischen den Bastionen III und IV und IV und V gab es die dem Schießstand und Seeschloßgarten, deutlich erhalten, in die Feldmark hinein. einzige landseltige Anbindung zur Insel. Das ist im Bereich des Barnkevitzer Weges Der zur Bastion 1 gehörende Graben macht sich heute noch deutlIch in einer 1 m und der alten Landverbindung nach Rambinl Bergen, Die heutige Bahnhofsstraße tiefen, winkligen Talung bemerkbar."..."Deutlich erhalten ist auch noch die Bastion 2 endete am Pfarrhof, eine Verbindung in Richtung / Putbus gab es zu diesem in ihrer Linienführung dicht hinter der Dambeckschen Koppel. Immer undeutlicher Zeitpunkt noch nIcht. Die Gebäude gruppieren sich um die Kirche. Die Bahnhofs- werdend, läuft der östliche Wallteil dieser Bastion hinter der Feldscheune von Gae- straße ist in ihrem Beginn angelegt. Der Kirchweg ist die Verbindung zum Wasser, de auf den dort gelegenen Telch zu aus. Die Bastion 3 ist heute völlig verschwun- Der Klingenberg entlang des alten Hohlweges ist teilweise bebaut Auf dem west- den. Sle wird bei der Neuanlage der nach Barnkevitz und Bessin führenden Feld- lich der Kirche gegenüber liegenden Geländesporn ist eln Reduit in Form eines 4- wege, wie der dort stehenden Scheunen abgetragen worden sein. Der zur Bastion spitzigen Sternes erkennbar. Eine kleine Redoute nördlich der Anlegebrücke be- 4 gehörige Wall beginnt erst jenseits der Frankschen Scheune und fällt dort mit herrschte die Wasserseite des Ortes, Eine weitere Befestigung ist außerhalb des einem Höhenunterschied von über 1 m heute noch zum Teich ab. Dann zieht er Festungswalles in der Feldmark südlich eines Weges zu erkennen, Außerdem sind sich, als liachere Bodenwelle erhalten, durch die Gärten der Grundstücke Hemmen, Bäume Innerhalb der Befestigungsanlage (Bastion I, Kirchberg, Pfarrgrundstück) Westmann und durch die Schulgärten hindurch, um an der Chaussee plötzlich zu und entlang der Landwege nach Bamkevitz und Rambin dargestellt Ein Weiher be- enden.'... Hler lag die Spitze der Bastion 4, durch die man in den 40-er Jahren des findet sich nördlich des Walls, wo der Landweg nach Barnkevitz beginnt 19. Jh. die neue Chaussee legte. Bis zu jener Zelt führte der alte Landweg weiter Karte der Schwedischen Landesvermessung von 1695, Vorpommersches südlich durch den Wall und durch den Hohlweg, um auf der Fährbrücke zu enden. Landesarchiv Greifswald (C) Von der alten Fährbrücke ist nichts mehr vorhanden. Die Lage der Bastion 4 ist durch intensive Bebauung und die Einebnung des Walls völlig verwischt worden. Die Karten der Schwedischen Landvermessung geben genauestens Auskunft über ...'Von der Bastion 5 ist heute nur noch der Graben deutlich zu sehen. Er legt sich die Landschafts- und Siedlungsstruktur zum Zeitpunkt ihrer Aufnahme. Sie sind so- in der angegebenen 3-eckigen Spitze um den Garten der Gärtnerel Niemann und mit ein wichtiges Zeitzeugnis der Kulturlandschaftsentwicklung. Nach dem Abzug zieht sich dann schräg auf die Bahnhofsstrasse zu, um dort wieder undeutlich zu der kaiserlichen Truppen machten sich die Schweden sofort daran diesen wichtigen werden."... Heute ist er nur noch als leichte Bodenwelle erkennban ..."Am besten Zugang zu sichern, indem sie den Ort in weitem Umkrels mit einer mächtigen Befe- erhalten von allen Bastionen ist aber die Bastion 6, die völlig in dem zur Villa Dal-

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mer gehörenden Garten liegt. Hier sind heute noch Höhenunterschiede von über 1 Zwischen 1710 und 1800 werden die alten Befestigungsanlagen durch Karl XII. und m vorhanden. Der Graben endet am Hochufer an der Grenze zum Pfarrgrundstück. danach durch die Franzosen Immer wleder erneuert 1800 wurde Altefähr Im Zu- Wie die Schwedenkarte zeigt, lag das Phatrhaus (Haus Nr 38) damals am Doffaus- sammenhang mit der Einführung der Zwangsarbelt zu elner ordentlichen Festung gang und des 'Pastois 3 Obstgärten '(F,) grenzten unmittelbar an den Wall oder ausgebaut. Nach dem Abzug der Franzosen soll bereits in den 70-er Jahren des ragten in die zum Festungsgürtel gehörenden Anlagen (E.) hinein. Wie bereits an- 19. Jh. nicht mehr viel davon erkennbar gewesen sein. Diesen Zustand verdeutlicht gedeutet, sind die mit A. bezeichneten schralfietten Flächen Ackerland innerhalb das Urmeßfischblatt. der Forlifikationen, eine Zone, die sich heute noch fast mit den Gätten hinter den Die den Straßen zugeordneten Gebäude haben rückwärts gelegen große Garten- Häusern beiderseits der Bahnhofsstrasse deckt.." (Friedrich Fock, 1866, "Aus der flächen. Von den Befestigungsanlagen sind nur noch wenige Erdwälle zu sehen. Dorfgeschichte/ Ein Rundgang auf alten Befestigungsanlagen, Die Achse Garz und Putbus ist angelegt und bekommt mit den Reisen der Fürsten "Abriß v. d. Alten-Fähr, Flurkarte von 1697, Stadtarchiv Stralsund (D) zu Putbus zunehmend Bedeutung. Im Bereich der ehemaligen 4. Bastion ist die neue Straße nach Bergen erstmalig verzeichnet Sie wurde um 1840 gebaut. Der Ausschnitt der Flurkarte von 1697 "Abriß v. d. Alten-Fähr" zeigt nur den west- lichen Uferabschnitt mit den landseits gelegenen Acker- und Grünlandflächen, den Die Geomorphologie der Kliffküste ist hier sehr schön abzulesen. Die Lage der Kul- alten Landwegen und den alten Teichen bzw. Bachläufen und die Drift für das Vieh turlandschaftsrelikte, wie z. B. die Alte Schanze am Gelben Ufer, der Galgenberg im zum Sund, jener Geländeeinschnitt in der Kliffküste, der im heutigen Parkbereich Bereich einer östlichen Liete sowie die alte Furt westlich der Ortslage sind in dieser liegt Der gesamte Bereich der Fährbrücke ist nicht zu sehen. Dafür sind in dieser Karte gut nachzuvollziehen. Auch Siedlungs-, Acker- und Grünlandflächen sind Karte die Kirche und ca. 55 Häuser mit den dazugehörigen Flurstücken exakt dar- eindeutig unterschieden. Bäume sind einzeln in Grünlandbereichen und entlang gestellt Der alte Verkehrsweg des Hohlweges ist deutlich zu erkennen. Der Fähr- von Wegen zu sehen. Dargestellt sind weiterhin der ovale Teich in der Bahnhofs- berg als Straßenzug ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar angelegt. Der Klingen- straße und weitere Kleingewässer außerhalb der Ortschaft. berg ist bis an den Bamkevitzer Weg heran bebaut, so wie wir es heute auch noch Ausschnitt des Topographischen Aleßtischblatts Stralsundi Altefähr, nach wahmehmen. Nördlich des alten Landweges nach Bergen und östlich des Bamke- 1885, Vorpommersches Landesarchiv Greifswald (F) vitzer Weges erkennt man zwel imposante Gebäude, vielleicht große Scheunen. Die große dreleckige Hoflage, heute Fährberg Nr. 1, ist bebaut Die Straßenführung Der Ausschnitt des Topographischen Meßtischblatts ('ermessung in der Zelt zwi- der Bahnhofstraße mit der östlichen Bebauung ist somit mehr als 300 Jahre alt. Der schen 1885 und 1936) zeigt einige Veränderungen in und um Altefähr. Dle alte Kirchhof scheint mit einer Umfassung eingegrenzt zu sein. Vielleicht sind das Reste Fährbrücke ist dem neuen Anleger gewichen, welcher mittlerwelle einer Dampffähre der aus dem Jahre 1630 stammenden Befestigungsanlage durch die Schweden. als Anlegeplatz dient Der Fährberg ist somit der Zugang bzw. die Zufahrt zum Die Bahnhofsstraße ist beidseitig bis auf wenige frele Flurstücke bis zum Pfarrhof Fähranleger. Per "Traject" ist die Insel nun auch mit der Bahn zu erreichen. Die angelegt. Erstmals führt eine Straßenverbindung aus dem Befestigungswall heraus Siedlung ist weiter gewachsen, aber noch immer bis auf wenige Ausnahmen inner- über die Feldflur nach Osten. Im Bereich der heutigen Bahnhofsstraße Nr. 2 bzw. 5 halb der ehemaligen Befestigungsanlage. Im Zuge der allgemeinen "Verschöne- ist eine angerartige Platzaufweitung zu ertennen, in deren Mitte sich der Grafik rungsgedanken" jener Zeit wurden der Kurpark angelegt und das Kurhaus errichtet. nach eine Wasserfläche befunden haben muss. Von den Befestigungsanlagen sind Zwel Badeanstalten, denn mit Beginn des 19. Jahrhunderts kam das Baden in der nur noch dle Bastionen 4 bis 6 erhalten. Diese ursprüngliche Siedlungsstruktur ist See in Mode, sind zwischen dem Gelben Ufer und der Kliffküste westlich der Orts- heute noch ablesbar und somit als ein Ergebnis der Kulturlandschaftsentwicklung lage verzeichnet. Vermutlich wurden sie im Bereich der ehemallgen Liete, die lange äußerst schützenswert. Die naturräumlichen und geomorphologischen Vorraussetz- Zeit als Furt diente, angelegt Das Straßen- und Wegenetz hat sich durch den Neu- ungen sowie die politischen und wirtschaftlichen Wirren des 17. Jahrhunderts ha- bau der Straße nach Bergen (1840) leicht verändert Es Ist mit dem heutigen jedoch ben dle Siedlungsentwicklung des Fährortes "Altefähr" somit nachhaltig geprägt fast identisch. Die ehemaligen Befestigungsanlagen kann man kaum noch nach- und maßgeblich beeinflusst vollziehen. Lediglich im Bereich des Pfarrgrundstückes in der Bahnhofsstraße sind sie genau zu erkennen. Siedlungsflächen mit Gärten sind gut von Ackerfluren und Ausschnitt Unneßtischblatt der preußischen Landesaufnahme nach 1815 (E) den Grünlänclerelen der ehemaligen Niederungen zu unterscheiden. Das Rellef ist Auf dem Urrneßtischblatt der preußischen Landesaufnahme nach 1815 sind wiede- durch Hangkanten sowle Höhenlinien dargestellt, Des Weiteren sind einzelne Ge- rum die alte Fährbrücke, der Kirchhof und Gebäude dargestellt Die Siedlungsflä- hölze, Gewässer, die beiden Fdedhöfe an der Kirche und außerhalb der Siedlung che hat sich bis auf eine Ausnahme östlich des Barnkevitzer Weges weiterhin nur an der Bahnhofsstraße und nördlich der Ortschaft zwei Mühlen verzeichnet. innerhalb der Befestigungsanlage entlang der alten Landwege entwickelt.

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2.2.4 Zusammenfassung Aus den vorliegenden historischen Karten lässt sich die Entwicklung Altefährs von einem kleinen Fähr-Anlegeplatz über eine Siedlung mit Verteidigungscharakter zu einem Erholungs- und Kurort gut nachvollziehen, Langsam, aber stetig wuchs Alte- fähr, immer innerhalb der enormen Befestigungsanlagen, welche die Ortslage nachhaltig geprägt haben, bis es (wie Johann Jacob Grümbke 1805 in seinen "Streifzügen durch das Rügenland" vermerkte) zu ''einetinj der größten und volk- • • michsten Döderauf Rügedwurde. . , Die Kulturlandschaft um Altefähr hat sich seit dem 17. Jahrhundert nicht wesentlich verändert. Weite Ackerflächen, durchsetzt mit Weide- und Grünland in Senken, ein- Alte Fotografie. Slick vom gePflasterten Fähr zelnen Baumgruppen und Baumrelheni -alleen entlang der Verkehrswege sowle anleger auf Hotel Putbus bzw. Villa Teichen der Abschluss des Landes zum Strelasund über die Stellküste waren und sind die CISIefahr prägenden Elemente. Die menschlichen Eingriffe, welche die Landschafts- und Siedlungsstruktur nach- haltig am stärksten beeinträchtigt haben, waren der Bau des Rügendamms 1936 und die künstliche Schaffung eines flachen Sandstrandes vor der natürlichen Kliff- küste (nach 1945). Auch die baulichen Erweiterungen der Gemeinde Altefähr in jüngerer und jüngster Zeit (nach 1945 bzw. nach Ende der DDR) haben das Ge- sicht von Sledlung und umgebender Landschaft stark verändert. Dennoch ist die alte Struktur erkennbar und deshalb besonders schützenswert. Historische Ansichtskarte. Blick vom wes19chen Ufer zum Hafen.

Alte Ansichtskarte mit Blick vorn Hochufer auf den betfahrt nach Altefähr 1905: links SeeschloS, Strelasund. Fähranleger, Hotel Putbus und Villa rechts Somerlauben des Hotel Putbus (Abbruch Telchen sind zu sehen. nach 1945)

Terrasse vor dem Hotel "Schwarzer Adler" im ur- Am Ostlichen Hochufer. Hafen, Hotel Pulbus, Villa park. Teichen und Kirchturm.

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Grünland Gewässer Seeweg/ Grünland [ ] Siedlungsgebiet Gehölze/ Bäume Fährverbindung Waldgebiet ." Siedlungsgebiet Ackerfläche Verkehrsweg Seeweg/ Fährverbindung Ackerfläche Verkehrsweg Gewässer neuer Verkehrsweg in PIanung

links oben: RAHMENPLAN ALTEFÄH R Ausschnitt der Karten der Schwedischen Landes- vermessung "Altefehr Popelvitz Scharpitz Gustroenhöfwen", Kopie der Karte von 1695 Kulturlandschaftsentwicklung (ARVID CARLMARK), Rep. 6 Titel 88, Vorpom- und Siedlungsstruktur mersches Landesarchiv Greifswald Plan 1.3.1 ohne Maßstab 03/2005 rechts oben: Eb Ausschnitt Urmeßtischblatt, Preußische Landes- BIG STÄDTEBAU MECKLENBURG-VORPOMMERN Gmbli aufnahme, nach 1815 Ackerland mit Höhenlinien r:37, Siedlungsgebiet TREUHÄNDERISCHER SANIERUNGSTRÄGER DER GEMEINDE ALTEFÄHR REGIONALBÜRO STRALSUND links unten: FÄHRSTRASSE 22 18439 STRALSUND Gewässer Verkehrsweg Ausschnitt Topographisches Meßtischblatt Stral- BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN sund/ Altefähr, nach 1885, Rep. 44 Nr. 1644, Vor- Seeweg/ Fährverbindung Gehölze/ Bäume DIPLANG. SABINEINEBERSINKE, DIPLANG. NADINE JACOBI oommersches Landesarchiv Greifswald LESSINGSTRASSE 6 18055 ROSTOCK •

Karte von Altefähr, Anfang bis Mitte des 17. Jh., Stadtarchiv Stralsund Gemarkungskarte der Gemarkung Altefähr Nr. 1, NERNST, vorn Jahre - 18-5-3, k-Wiert durch den Geo- meter und Vermessungsingenieur ETHE 1861, Rep. 44, Nr. 852, Vorpommersches Landesarchiv Greifswald

4:1 TRAL,5IJN

fitAKUNFIN

RAHMENPLAN ALTEFÄHR

ANALSYE BESTAND + BEWERTUNG HanTc-st.:1 ThiCH Kulturlandschaftsentwicklung und Siedlungsstruktur

Plan 1.3.2 ohne Maßstab 03/2005

" • ' BIG STADTEBAU MECKLENBURG-V0RPOMMERN Genel ! _ TREUHÄNDERISCHER SANIERUNGSTRAGER DER GEMEINDE ALTEFAHR • tar? .. ree ... REGIONALBÜRO STRALSUND FAHRSTRASSE 22 18439 STRALSUND "Abriß v. d. Alten-Fähr», Flurkarte von 1697, Stadtarchiv Stralsund "Ansicht der Ortslage von Altefähr auf dem Befestigungsplan von Stralsund um 1650", Rep. 44 Nr. 2613, Vorpommersches BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN Landesarchiv SABINE WEBERSINKE, DIPL-ING. NADINE JACCeI LESSINGSTRASSE R 18065 ROSTOCK ANALYSE Bebauung und Räume

2.3 Bebauungs. und Raumstruktur 2.3.1 Siedlungsstruktur Grundform der Siedlung ist, phänomenologisch betrachtet, die Linie. Entlang der Reihenbebauung in unterschiedlicher Ausprägung. Am Fährberg sowie in einem Straßen ist die Bebauung bandartig zu einem unregelmäßigen Netz gewachsen. Tell des Kirchwegs hat sich im Laufe der Zeit eine fast geschlossene einseitige Die für diese Netzform typischen, unbesiedelten Zwischenräume wurden und wer- straßenbegleitende Bebauung ohne bzw. mit nur kleinen Vorgartenbereichen den teilweise mit Neubebauungen geschlossen (z. B. Bereiche zwischen Bahnhofs- entwickelt, die jedoch durch springende Baufluchten und/ oder Baulücken geprägt und Bergener Straße, Bereiche zwischen ursprünglicher Bebauung der Bahnhofs- wird. Der Klingenberg ist mit einer offenen einseitigen Relhe bebaut, welche straße und Ufer und Bereiche der alten Landwege, die heute an Bedeutung verlo- nachweislich auf die Anfänge der Siedlungsgeschichte von AJtefähr zurückgeht Der ren haben). Baufluchtversatz hat hier in Tellabschnitten zur Ausbildung von Vorbereichen ge- Die Siedlung weist eine prägnante Sllhouette auf, besonders von der Wasserseite führt. Die Bahnhofsstraße ist nachweislich der einzige Straßenzug, der bereits im her. Sle ist jedoch, bedingt durch die ausgrelfenden Neubebauungen an den Orts- 17. Jh. beldseitig, mehr oder weniger geschlossen bebaut war. Unterschiedlich gro- rändern, nicht mehr klar begrenzt Altefähr verfügt eigentlich über keine dezidierte ße Vorgartenbereiche und vor- bzw. zurückspringende Baufluchten sind dagegen in Mitte. Die Häuser drängen sich zum Wasser und zum Hafen, Die (alte) Dorfmitte der Bahnhofs- und Bergener Straße zu finden. Die beidseitige Bebauung der neuen bzw. die heutige Mitte des Sanierungsgebletes entwickelte sich auf Grund der be- Bergener Straße erfolgte relativ spät, nach 1840 mit der neuen Straße. ln etwaiger sonderen Geomorphologie des Ortes, Darauf wurde bereits an anderer Stelle aus- Höhe der Bergener Straße Nr. 10-12 deutet elne merkwürdige Straßenaufweitung führlich eingegangen. auf die Flucht des ehemaligen alten Landweges nach Bergen hin. ln den zwischen Bergener- und Bahnhofsstraße gelegenen Flurstücken erfolgten in 2.3.2 Parzellenstruktur Plan 1.4 Bau- und Raumstuktur jüngerer Zeit willkürliche Grundstückstellungen sowie deren Erschließung und Be- Form und Größe der im Sanierungsgeblet liegenden Parzellen sind entsprechend bauung hinter den bestehenden Relhen, die wie ein Fremdkörper zu der gewachse- der unregelmäßig gewachsenen Siedlungsstruktur unterschiedlich, In der Gemar- nen Siedlungsstruktur stehen. Durch den Abbruch der vielen alten Scheunen, wel- kungskarte von Altefähr von Nernst aus dem Jahr 1853 (Vorpommersches Landes- che eine enorme räumliche Dominanz gehabt haben müssen, haben sich auch die archiv Grelfswald) ist die heutige Parzellenstruktur mit der Flurstücksauftellung be- historisch angelegten Siedlungsstrukturen und Straßenfluchten im Berelch Berge- reits angelegt Erstmalig ist diese Parzellierung aber in dem "Abriß v. d. Alten- ner Straße/ Barnkevitzer Weg/ Einmündung Klingenberg verändert. Eine gewach- Fähr", der Flurkarte von 1697 (Stadtarchiv Stralsund), zu sehen. sene zweiseltige geschlossen bis offene Reihenbebauung weist die Strandprome- Im kirchnahen Bereich weisen die Grundstücke häufig eine gekrümmte, vielecklge nade auf. Kleine Vorgartenbereiche gibt es nur auf der nördlichen Seite. Die Süd- Form auf, während südlich der Bahnhofsstraße und in Tellen des Klingenbergs und seite in Spielplatznähe Ist derzeit unbebaut und wirkt dementsprechend ungefasst. der Bergener Straße lange und schmale Flurstücke vorherrschen. Sie sind auch die Am Barnkevitzer Weg sind Anfänge einer städtebaulich ungeordneten zweiseitigen ursprünglichen Formen. Die häufig durch Teilung hervorgebrachten rechteckig- Reihe festzustellen. Die Baulücke an dem Eckgrundstück Bergener Straße - Barn- tlefen, rechteckig-langen oder quadratischen Formen kleinerer Größe finden sich kevitzer Weg ist aus städtebaulich-räumlichen Gründen dringend zu schließen, vor allem in Bereichen, wo in der Folge von jüngeren Bebauungen oder im Zuge wobel gerade hier eine der alten Scheunen gestanden hat, deren ursprüngliche des Straßenneubaus (z. B. der Bergener Straße) Flurneuordnungen notwendig Bauflucht und Ausdchtung zum Barnkevitzer Weg heute nicht mehr aufgenommen Bereich Bergener Straße im Obergang zum Fähr- wurden. werden kann, well die Neubebauungen der Bergener Straße andere räumliche Tat- berg. Eine städtebaulich sehr unbefriedigende Situ- sachen geschaffen haben. Die Straßenräume im engeren Ortskern sind größten- ation. 2.3.3 Bebauungsstruktur tells durch Gebäude und/ oder Vegetation (Bäume) gefasst. Entsprechend der Be- Das Sanierungsgeblet weist eine über Jahrhunderte gewachsene heterogene Be- bauungs- bzw. Grünstruktur wirken die Räume mitunter klar und eindeutig ge- bauungsstruktur auf. Neben einzelnen solltären Baukörpern (z. B. Kirche, 2 Villen), schlossen oder teilweise unklar und diffus. welche sich auch durch eine gewisse Höhendominanz auszeichnen, findet man

Strandpromenade. Ein Bereich mit Ord- Unterer Fähibergi Hafen. nungsbedarf und Aucb hier sind Ordnungs- und Fährberg Nr.1 aus der Nähe. Ein unförmges Nach- Neubebauungsmög- Gestaltungsmaßnahmen not- kriegsgebäude. lichkeit. wendig.

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Fährberg, Klingenberg, Kirchweg, Bahnhofs- und Bergener Straße weisen im We- 8 und 1 sowie Bahnhofsstraße Nr. 2 anführen. Glebelständige Häuser ("Giebeltyp") sentlichen deutlich gefasste Strukturen auf, jedoch verunklaren springende Bau- findet man gehäuft im Kirchweg (hier - historische Gebäude) und im Barnkevitzer fluchten, lückenhafte Bebauung bzw, Gehölzstrukturen diese. Nicht gefasste, dif- Weg (hier meist Neubauten), ansonsten jedoch nur vereinzelt als Ausnahmen.

ZIA NIA fuse Räume sind im Bereich Hafen/ Strandpromenade und zwischen Klingenberg, Im Wesentlichen können für den "Engeren Ortskern" zwel Gebäudetypen heraus- Kurpark und Parkplatz festzustellen. Gleiches gilt für den Barnkevitzer Weg. Ord- gestellt werden. Einerseits gibt es eingeschossige traufständige Bauernhäuser oder 1 nungsmaßnahmen können diese indifferenten Raumstrukturen positiv beeinflussen, Bauernkaten mit Krüppelwalmdächern (ursprünglich reetgedeckt) und zumeist sym- Weitere unklare bzw, siedlungsfremde Baustrukturen sind auszuschließen. metrischer Fassade (ursprünglich 5-achsig, Wände oft Fachwerk aus Holz und Zie- Die Form der Straßenräume ist abwechslungsreich. Sie reicht von gerade linear (z. gel). Charakteristisch für diesen Bautyp sind die Gebäude am Klingenberg sowle in B. Bergener Straße) über leicht gekrümmt linear (z. B. Klingenberg) bis zu stark Tellbereichen von Strandpromenade und Bahnhofsstraße. Wie im geschichtlichen gekrümmt/ bogenförmig linear (Kirchweg). Diese Räume werden meist in unregel- Tell unter Punkt 2.2 bereits ausgeführt, befinden sich hier die ältesten Ansiedlun- mäßig spitz- bis stumpfwinkligen (hesonders Fährberg/ Bahnhofs-/ Bergener Stra- gen der Ortslage. ße/ Klingenberg), seltener in regelmäßig rechtwinkligen (z. B. Fährberg/ Strandpro- Aus späterer Zeit stammen die meist zweigeschossigen, ebenfalls traufständigen menade) Raumknoten oder -gelenken zusammengeführt. Straßenaufweitungen er- 2 Bürgerhäuser mit flachen Satteldächern des typisch rüganischen Klassizismus zeugen Platzsituationen (Bahnhofsstraße, unterer Tell Fährberg, Hafenbereich), die (meist ursprüngliche Eindeckung mit Bitumenpappe). Der Einfluss von Putbus zurzeit jedoch überwiegend sehr uneindeutig, wenig nutzbar und stark gestaltungs- machte sich hier bemerkbar. Die Wände dieser Gebäude bestehen aus ganz oder bedürftig sind. Der aufgeweitete Bereich der Strandpromenade im Anschluss an teilweise verputztem Ziegelmauerwerk, die straßenseitigen Fassaden können D den Fährberg ist mehr ein kleiner Binnenplatz als Straßenraum und entspricht in Zwerchglebel aufweisen und sind horizontal (durch Geschosse, Gesimse und ande- seiner Proportion (Länge Breite - annähernd 3 : 1) fast dem mittelalterlichen Ideal. re Schmuckelemente) sowie vertikal (4 - 7 Achsen, symmetrisch oder asymmet- Er bildet zusammen mit unterem Fährberg, der Einmündung des Villabergs in die- risch) mehr oder weniger aufwendig gegliedert Häuser dieses Typs lassen sich vor sen und dem Hafenberelch den größten/ breitesten zusammenhängenden öffentli- allem am Fährberg, teilwelse aber auch in Bahnhofs- und Bergener Straße bzw. in chen Raum des Ortes. Er ist DER Ankunfts-, Abfahrts- und Aufenthaltsbereich von der Strandpromenade ausmachen. 3 Altefähr, der sich über Jahrhunderte entwickelt hat. Dieser Bedeutung sollte man bel jeglichen Gestaltungsmaßnahmen gerecht werden. Dächer (Formen, Aufbauten, Materialien) Dle Dachlandschaft wird von Krüppelwalm- und vor allem Satteldächern bestimmt. 2.3.4 Gebäude In Altefähr vorkornmende Gebäudetypen: Einfache, niedrigere Häuser weisen meist stärkere Dachneigungen (bis 45°) auf als 1 - Bauernhaus, kaufständig Baukörper, Gebäudetypen größere und aufwendiger gestaltete Gebäude (ca. 15-30°). Neuere Gebäude bzw. 2 - kleines Bürgerhaus mit klassizistischer Fassade, traufständig durch An- und Umbauten verursachte Veränderungen an älteren Häusern haben 3 - Bürgerhaus mit klassiästischer Fassade und Zwerchgiebel, Das markanteste Gebäude von Altefähr ist die Kirche aufgrund ihrer größten Höhe teilweise neue Dachformen. Pult- und Flach- sowie asymmetrische Dächer verän- kaufständig (Turm) und ihrer exponierten Lage auf dem Bergsporn. Neben dieser gibt es weitere städtebaulich-räumlich markante Gebäude. Meist handelt es sich hierbel derten das Ortsbild nachhaltig und oft zum Negativen. um freistehende, große und/ oder hohe Bauten. Genannt selen beispielsweise die Dachaufbauten treten in Form von Zwerchglebeln und Gauben in unterschiedlichen Villa Teichen (Kirchweg Nr. 7), das Hotel Putbus (Strandpromenade Nr. 1), das Formen auf. Am häufigsten sind Schleppgauben sowie stehende Gauben mit Sat- ehemalige "Seeschloß" am Kurpark oder das Pfarrhaus (außerhalb des Sanie- teldach, des weiteren auch Walm- und Fledermausgauben vorzutinden. In jüngerer rungsgeblets). Aber auch Gebäude, die keine ausgeprägte Solitärstellung haben, und jüngster Zeit sind, bedingt durch Dachausbauten und dem Wunsch nach bes- können wegen ihrer Größe und Ausbildung/ Typik als besonders markant eingestuft serer Belichtung, zahlreiche liegende Dachflächenfenster eingebaut worden, die die werden. Hierzu zählen einige Häuser Am Fährberg und weitere in Bahnhofs- und ehemals großen, ruhigen Dachflächen tellweise stark zergliedem. Als extremes Ne- Bergener Straße. gativbeispiel lässt sich hier das Haus in der Bergener Str. Nr. 5 anführen. Der übenMegende Tell der Gebäude ist ein- bis zweigeschossig. Einige Häuser Innerhalb der Dachdeckungsmaterlallen dominieren Dachziegel in Rot- bzw. Rot- haben ausgebaute Dächer, nur Kirche und die Villa im Kirchweg Nr. 7 weisen braun-Tönen. Leider sind mittlerwelle viele Dächer von sanierten oder neugebauten Turmbauten auf. Häusern mit andersfarbigen, oft dunkelgrauen oder blauen, nicht selten glaslerten Im Sanierungsgebiet ist die traufständige Gebäudestellung - der "Traufseittyp" - bzw. engoblerten Ziegeln eingedeckt worden. Die für dle Bauernhäuser der Region vorherrschend. Als Sonderform dieses Typs kommen, vor allem an städtebaulich typischen Reetdächer sieht man im Sanierungsgebiet lediglich noch an zwel Häu- Strandpromenade 5. sern (Strandpromenade 5, Kirchweg 2). Viele der sehr flach geneigten Satteldächer beispielhaft saniertes Bauernhaus mit erhaltener markanten Situationen, auch Häuser mit Zwerchglebeln vor. Hier wird die Dach- Fassaden- und Fenstergliederung, reetgedecktem klassizistischer Gebäude waren und sind mit grauer Bitumenpappe versehen. Als Walmdach und einem grünen Vorgarten mit typi- fläche durch einen kleinen, in der Ebene der Fassade Ilegenden Glebel mit Sattel- scher Feldstein-Stütztnauer. dach unterbrochen, Als Beispiele des "Zwerchgiebeltyps" lassen sich Fährberg Nr. neue Dachdeckungsmateriallen traten in jüngerer Zeit graue oder graurote Beton-

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In jüngster Zeit durchgeführte Sanierungen haben vereinzelt Typisch für Altefähr ist die flächige Lochfassade, bei welcher der Anteil der ge- ortsuntypische, grelle Farbtöne (z. B. Am Fährberg 5, Bergener Straße 2), aber schlossenen Wandfläche größer ist als der der öffnungen. Die meisten Häuser wei- auch sehr gute Beispiele für farblge Fassaden (z. B. Am Fährberg 8) hervorge- sen insgesamt eine liegende Proportion auf, nur wenige Gebäude zeigen eine steh- bracht end proportionierte Fassade (giebelständige und sehr schmale traufständige Häu- Kirchweg 6,5,4. Drei verschIedene Fassaden - Fenster und Türen, zusätzliche Bauteile Fachwerk mIt Klinker, Klinker und Putz an klas- ser, Villen). sizislischer Fassade bzw nur Putz an vorgesetz- Die Fensteröffnungen sind als stehend proportionierte Einzellöcher in der Fassade tern Schaugiebel. An Nr. 8 sind erhaltene Holz- Die Gebäude sind, je nach Typ und Entstehungszeit, unterschiedlich stark und auf- tUren, jedoch auch neue Außen-Rollädenkästen zu ausgebildet. Fenster, die zu Bändern oder Einheiten zusammengefaßt werden, gibt wendlg gegliedert Eine horizontale Gliederung bzw. Zonierung, weisen nahezu alle sehen. es nicht In der Regel haben innerhalb einer Fassadenzone Ilegende Öffnungen Häuser aut Einfache eingeschossige Gebäude bestehen meist aus einer weit nach gleiche Proportionen sowie gleiche seitliche Abstände. unten gezogenen Dach- sowle einer Erdgeschoss- und einer niedrigen Sockelzone. Mehrgeschossige Häuser sind in mehrere Zonen, die in Ihrer originalen Form Historische Fenster sind durch Kämpfer und Pfosten in mehrere Flügel gegliedert, schmuck- bzw. elementreich gestaltet sein können, untergliedert. Hier gibt es eben- Sprossen wiederum tellen die Flügel. Es besteht aus heimischem Holz mit einem falls eine obere Abschlusszone (meist Traufe und Dach, manchmal Zwerchgiebel, deckenden Farbanstrich und Glas. Die Fenster sind meist einfarbig (weiß) oder Flü- selten Giebel), elne Hauptgeschoss- und untere Abschlusszone (Erdgeschoss oder gel und Zarge verschiedenfarbig gehalten. Sockel). Verschiedene horizontale Gesimse und die Gliederung der Öffnungen un- Die historische Eingangstür besteht aus zwei Türblättern, welche durch den Rah- terstützen diese Zonierung. Sturz- und Brüstungshöhen liegen mit Ausnahme der men und profillerte Füllungen untergliedert sind. Oft ist die Tür in der Höhe durch Haustür im Erdgeschoss. In der Regel verlaufen sie innerhalb einer Zone auf einer einen Kämpfer von einem ebenfalls gegliederten Oberlicht geteilt. Dieses Bauteil Ebene. wurde ebenfalls aus heimischem Holz gefertigt und mit einem deckenden farbigen Eine ausgeprägte vertikale Fassadengliederung durch auf Achsen übereinander lie- AnstrIch passend zur übrigen Fassaden- bzw. Dachgestaltung versehen. Schöne gende Fensteröffnungen, Fenstertellungen und, in seltenen Fällen, Schmuckele- Beispiele für erhaltene, sanierte oder noch nicht sanierte Türen finden sich, menten Ist hauptsächlich bei den größeren Gebäuden mit klassizistischen Elemen- stellvertretend für weitere, in der Bergener Str. 6, Am Klingenberg 2 und 3 (hier oh- ten feststellbar. Meistens gibt es neben den drei bis sechs Nebenachsen elne ne Oberlicht). Kirchweg 7 Hauptachse, die durch dle Haustür und/ oder die Symmetrieachse des Zwerchgle- Bei Haussanierungen und Neubauten wurden häufig andere Fenstedormate und - ehemals Teichen", Solitärge- bels, Balkone u. a. gekennzeichnet ist. Die vertikale Gliederung (z. B. Am Fährberg proportionen (oft liegende, wesentlich größere) verwendet und Fenstergliederungen bäude und eingetragenes Baudenk- mal. Leider sind eine Viebahl nega- 8) ist oft symmetrisch angelegt, kann jedoch auch asymmetrisch (z. B. Am Fähr- teilweise oder vollständig vernachlässigt Leider wurden und werden in zunehmen- tiver baulicher Veränderungen fest- berg 6) ausgebildet sein. den Maße weiße Kunststofffenster und -türen eingesetzt zustellen. Charakteristisches Baumaterial für Wände und Fassaden ist das Zlegelmauerwerk. Einige Gebäude sind in jüngster Zeit mit außen liegenden Jalousien oder sichtba- Fachwerkkonstruktionen aus Holz und Ziegel (vermutlich früher Lehmfachwerk) ren Rollädenkästen nachgerüstet worden. Diese zusätzlichen Bauteile verändern sind ebenfalls, vor allem für die älteren eingeschossigen Gebäude, typisch. Mel- die Fensterproportionen, wirken fremd und störend (z. B. Kirchweg Nr. 6). Des Wel- stens sind die Wände ganz oder teilweise glatt verputzt Als Beispiele für unver- teren haben einige Häuser im Laufe der Zelt Eingangsvorbauten (Erker) bzw. an- putzte Ziegelmauerfassaden seien die Kirche, das "Hotel Putbus" sowle ältere Ne- dere der Fassade vorgehängte oder vorspringende Bautelle erhalten. Auch diese bengebäude (z. B. die Scheunen am Klingenberg) genannt Die Bergener Straße 3 wirken oft störend oder fremd, beeinflussen Baufluchten und Raumgrenzen und wir- und die Bahnhofsstraße 4 zeigen straßenseitig sehr schöne "Mischfassaden" aus ken sich nachteilig auf das Ortsbild aus (z. B. Strandpromenade 4 oder Bahn- sichtbarem Ziegelmauerwerk und in hellen Farben verputzten Fassadenbereichen. hofsstr, 8). Fachwerk ist nur noch an wenigen Im Sanierungsgebiet liegenden Gebäuden, tell- Einfrledungen weise lediglich an einer Schauseite, sichtbar (Kirchweg 6, Klingenberg 1, Bergener Die Vorgärten liegen im Sanierungsgeblet vom Terrain oft höher als die angren- Bergener Straße 3 - Beispiel einer klassizistischen Str, 2, Am Fährberg 1). Klinker-Putz-Fassade mit BegrUnung links und zenden Straßenräume. Meist sind die Böschungen mit knie- bis hüfthohen Stütz- rechts des Eingangs. Gestaltungsbedarf im Haus- Neue Wohnbauten aus jüngerer und jüngster Zeit bestehen aus Beton oder Zie- mauern gefasst, welche häufig aus größeren Feldsteinen, manchmal auch aus "ak- VorbereIch. Störende Antennen an Fassade und im geln, sind verputzt oder leider nicht selten mit steinimitierenden Verkleidungen (aus Vorgarten. kurateren" Naturstelnen bestehen. Am Klingenberg sleht man viele solcher Vorgär- Kunststoff, keramischen Platten u. ä.) verblendet.

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ten. Biswellen übernimmt ein eher städtisch wirkender kleiner Mauersockel (aus 2.3.6 Zusammenfassung/ Probleme und Mängel der Bebauungs- und Ziegel oder Beton) mit Pfellern und dazwischen liegendem Metallzaun die Stütz- Raumstruktur bzw, Abgrenzungsfunktion. Vor neu gebauten Häusern stehen oft niedrIge, ge- schwungene weiße Holzzäune, wie sie in jedem Baumarkt zu bekommen sind Im Sanierungsgeblet gibt es noch zahlreiche grundsätzlich sanierungsbedürftige (beispielsweise Bahnhofsstraße 7). Die überall erhältlichen, sogenannten Hangflor- Gebäude und viele weitere, deren Sanierung nur tellweise oder mangelhaft durch- steine, haben leider auch in Altefähr als ortsuntypische Grundstückseinfassung in geführt wurde. Außerdem sind gestalterische Defizite an sanierten, tellsanierten so- jüngster Zeit Schule gemacht. Wirkliche Grundstückseinfassungen sind in der Re- wie an neu errichteten Gebäuden zu verzeichnen, Fremd- und neuartige Materiall- gel höher. Nicht überschaubare Ziegelmauern (z. B. "Hotel Putbus"), tellweise weiß en, die sich nicht oder nur schlecht in das Ortsbild einfügen sollten, wo möglich, langfristig durch passenderes Material ersetzt werden. Fährberg Nr. 5. geschlämmt (z. B. Kirchweg Nr, 2), grenzen zumeist einen Hof zur Straße hin raum- Ein Material- und Gestaltungs-Mbr im Vorbereich. wirksam ab. Auch Holzzäune und geschnittene Hecken kommen vor. Außerdem Darüber hinaus findet man innerhalb des Sanierungsgebletes Bereiche, in denen Rote Hangflorsteine, graue Betonstufen, Rasen und verschiedene Hecken erzeugen ein unruhiges gibt es relativ viele "bunte" Metallzäune - manchmal sogar in "Staketenzaun-Optik". durch ordnende Maßnahmen auch gestaltelische Mängel korrigierbar sind. Die in Bild. Das bereits santerte Gebäude mit Vorbau und Zäune aus Maschendraht umfassen in einigen Fällen ganz oder nur die rückwär- der Analyse und Bewertung herausgearbelteten Bereiche mit fehlenden Raumkan- grellgelber Fassadenfarbe verstärkt diese Wirkung. tigen Bereiche grÖßerer Parzellen (z. B. Kirchweg Nr. 7). ten und Bebauungslücken innerhalb des Siedlungskerns sollten geschlossen wer- den. Hier kann über das Instrument der geordneten städtebaulichen Entwicklung 2.3.5 Denkmalschutz Rahmenplanung) noch Einfluss genommen werden. Missstände wie das nachhaltig Entsprechend der Denkmalliste des Landkreises Rügen vom 15.12.1997 mit den das Ortsbild negativ beeinträchtigende dominante Gebäude Strandpromenade Nr. Korrekturen bis Mai 2005 gibt es in Altefähr fünf eingetragene Baudenkmale. Es 7/ 8 können zwar nicht mehr zurückgebaut werden, sollten aber bei der weiteren handelt es sich hierbel um den Lokschuppen am Bahnhof, den Kurpark, das Pfarr- städtebaulichen Entwicklung der Ortslage unrühmliche Ausnahme bleiben. Positive haus in der Bahnhofsstraße 20, die Kirche und das Wohnhaus im Kirchweg Nr. 7 Belspiele wie dle Sanierung der Gebäude Fährberg Nr. 3 und 8, Strandpromenade ("Villa Teichen"). Das Kriegerdenkmal am Fährberg ist nach §5 Abs. 2 DSchG M-V Nr. 1, 5 und 6 können durch eine intensive fachliche Beratung Schule machen. geschützt, jedoch noch nicht in die Denkmalliste des Landkreises Rügen aufge- Die meisten Straßenräume bedürfen größtenteils einer dringenden Sanierung. Sie Bahnhofsstraße Nr. 5b. Ein "Nachwende-Haus". nommen, Das Wohnhaus Klingenberg Nr. 1 (ehem. Einzeldenkmal Nr. 6) wurde aus Klinker-Imitat-Fassade, glasierte dunkle Ziegel, weisen nahezu alle funktionelle sowle gestalterische Missstände auf. seltsame Anbauten und ein trister Koniferen-Ra- der Denkmalliste gestrichen. sen-Vorgarten. Kein gutes Neubau-Beispiel.

Ehemaliges "Hotel Putbus" - ein wichtigai -Gebäude mit derzeit dringendem Sanierungsbedarf. Fährberg Nr. 8. Ein vorbildlich saniertes klassizistisches Eckgebäu- de am unteren Fährberg.

filliffl1311 Slrandpromenade Nr. 7/8. Die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude Ehemaliges Seeschlößchen. Ern markantes histon- Ein Neubau aus dem Jahr 2005, der ortsuntypi- des Sanierungsgebiets: links Kirchweg Nr. 7 sches Gebäude, das bereits saniert wurde - jedoch scher nicht sein könnte. Ein schlechtes Beispiel für und mittig die Kirche von Altefähr. nicht gerade beispielhaft. eine Neubebauung.

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Bestand Hauptgebäude

Nebengebäude ele e.,

..-- denkmalgeschütztes Gebäude i städtebaulich-räumlich besonders 1.14*.. / elle i 4 s> N 11. g ..0 markantes Gebäude N 1 1 1 i 1 bedeutendes Solitärgebäude 1 tert 1 KURPARK 1 hiöhendomlnante

Mängel und Probleme sanierungsbedürftige Bausubstanz

sanierte, tellsanierte bzw. nettgebaute Häuser mit gestalterlschen und/ oder funktionalen Defiziten

ungeordneter Bereich mit funktionalen * I und/ oder gestalterischen Deeziten Baulücke STRAND fehlende Raumkante ***4 11 SPIEL- Straßen, Wege- und Platzräume mit PLATZ / gestalterischen und/ oder funktionellen L_ Petelten Gewässer Außenküste Strelasund

Grenze sfr, Sanierungsgebiet "Engerer Ortskern" wey* Katastergrenzen HAFEN 4 141v -'re

RAHMENPLAN ALTEFAHR ANAL S_Y_E__Eesueloemeten.w.G.

Bau- und Raumstruktur

Plan 1.4 M 1:2000 03/2005

STRELASUND BIG STÄDTEBAU MECKLENBURG-VORPOMMERN GMbH TREUHÄNDERISCHER SANIERUNGSTRÄGER DER GENIEINDE ALTEFAHR REGIONALBURO STRALSUND FÄHRSTRASSE 22 18439 STRALSUND

BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN DIPL-ING. SABINE WEBERSINKE, DIPL-ING. NADINE ,IACOBI ANALYSE Grün und Freiräume

24 Grün. und Freiraumstruktur 24.1 Grünstruktur Im Sanierungsgeblet sind öffentliche, außerhalb auch halböffentliche Grünflächen im Berelch zwischen Kurpark und Zuwegung Parkplatz (vom Klingenberg kom- zu finden. Zur Kategorie "öffentlich" werden der Friedhof und die zum Kirchweg, mend) gibt es aber auch brachliegende Grundstücke, die nicht oder nicht mehr ge- Fährberg bzw. Klingenberg zugehörlgen begrünten Böschungsflächen gezählt. Der nutzt werden und allmählloh verwildern. Kurpark, der künstlIch geschaffene Strandberelch und die Kliffküste sind ebenfalls 2.4.3 Freiraumstruktur und Oberflächenbeläge öffentliche Grünflächen. Camping- und Sportplatz sind halböffentliche, das heißt nur für bestimmte Nutzergruppen zugängliche Grünflächen. Der größte Antell der Außer den bereits beschriebenen Grünflächen gibt es weitere Frelflächen. Hierbel zum "Engeren Ortskern" gehörenden Grünflächen ist privat und nur für die jeweill- handelt es sich weitestgehend um öffentliche, unbegrünte Flächen im Straßenraum. gen Besitzer/ Bewohner/ Nutzer zugänglich und nutzbar. Die Gärten liegen der Die Bergener- und die Bahnhofsstraße (fast durchgängig noch vom Ortseingang Straße abgewandt in den Parzellen hinter den Häusern. Teilweise gibt es auch, je von Osten her erhalten1), die in der Straße Am Fährberg zusammengeführt werden, nach Bebauungsstruktur, kleine oder größere Vorgärten, die meistens privat ge- weisen einen Belag aus grau-buntem Granit-Polygonal-, Feldstein- bzw. Reihen- nutzt werden und sich teilweise auf öffentlichem Grund befinden. Die Grün- und pflaster im Fahrbahnbereich auf. Auch in den Nebenstraßen Klingenberg, Strand- Freiraumstruktur kann man als typisch dörflich bezeichnen. promenade und im Kirchweg findet man noch Reste dieses Granitmaterials, tell- Das Sanierungsgeblet ist stellenweise gut durchgrünt. Es handelt sich um linienför- weise unter Asphalt oder Schotter, Eine ganz typische Ausprägung als Knüppelweg mige (z. B. fragmentarische Ringstruktur von Bäumen und Großgehölzen im Rand- ist bel dem alten Landweg, dem sogenannten Hohlweg, festzustellen. In dieser Art bereich des Kirchhofes) sowie flächige Grünstrukturen. Von besonderer Bedeutung gepflasterte Straßen sind typisch für Rügen und waren einst der übliche Straßen- Plan 1.5 Grün- und Freiraumstruktur für die örtliche Raumstruktur und Siedlungssilhouette sind die im Ortskern vorhan- belag in Mecklenburg-Vorpommem. Ein nicht unerheblicher Tell des innerörtlichen denen Großgehölzbestände (Kirche, am Klingenberg, Fährberg) und die der Sied- Wegenetzes ist aber noch gänzlich unbefestigt, was die Nutzbarkeit stark ein- lungsränder (Hochufergrün und Kurpark). schränkt Unbefestigte Fahrbereiche gibt es am Klingenberg, an der Strandprome- nade und im Hafenbereich. Fußwege ohne wetterfesten Oberflächenbelag sind Ab- Es finden sich wertvolle, tellweise als Naturdenkmale eingestufte Altbäume in den schnitte des Hohlwegs, der Klingenberg und die sich daran anschließenden zum Grünflächen, Eingetragene Naturdenkmale sind derzeit die Eibe auf dem Grund- Strand/ Hafen bzw. öffentlichen Parkplatz führenden fußläufigen Verbindungen. Un- stück 16/4 im Bereich zwischen Barnkevitzer Weg und Bergener Straße sowie eine befestigte Bürgersteige gibt es im Barnkevitzer Weg und abschnittswelse in Bahn- Eiche am FrIedhof (Kirchberg). Letztgenannte soll jedoch aus der Liste heraus- hofs- und Bergener Straße, genommen werden, während die "Fährlinde" in einem Privatgarten am Fährberg, Flurstück 35, zur Unterschutzstellung vorgesehen ist. Dieser Privatgarten auf dem Verwendete Oberflächenmaterialen neuerer Zeit sind Asphalt und Beton. Die Villaberg weist insgesamt einen sehr wertvollen Baumbestand auf. Strandpromenade wurde vor geraumer Zeit mit grau-buntem Betonpflaster be- festigt. Auch zur Befestigung von Bürgersteigen und anderen Fußgängerflächen Die vorhandenen Strukturen gilt es zu erhalten, zu ergänzen und weiterzuent- dienten Betonkleinpflaster und/ oder kleinformatige Gehwegplatten (z, B. Bushalte- vAckeln. Flurstück 35. stelle in Bahnhofsstraße). Große Betonplatten wurden teilweise als Fahrbahnbelag Ein Privatgarten mit sehr wertvollem Gehölzbestand. Typisch für Altefähr sind zudem die tellweise noch vorhandenen Hausbäume, zu- verwendet (Barnkevitzer Weg, Zufahrt Campingplatz). meist Linden oder Kopflinden. 2.4.2 Flächenversiegelung Allgemein lässt sich feststellen, dass, je weiter die Grundstücke vom alten Kern entfernt liegen bzw. je jünger die Bebauung einer Parzelle ist, umso höher ist der Anteil der unversiegelten Fläche. Die im unmittelbaren histodschen Siedlungskern gelegenen Grundstücke sind größtenteils relativ stark versiegelt, was sich darin be- gründet, dass im Laufe der Zeit eine Verdichtung der Parzellen durch Anbauten, Nebengebäude usw. erfolgte. Dementsprechend ist in diesen Bereichen die versie- gelte Fläche gegenüber der unbefestigten Gartenfläche größer. Zum Ortsrand hin Klingenberg. Ein derzeit unbefestigter Weg mit gelegene Grundstücke sind oftmals nicht bebaut und reine Gartenflächen, die von Blick vom Parlsolalz am Ortwand gen Südwesten. Schlaglöchern. Links Häuser mit Vorgarten, rechts Mittig Silhouette von Straisund. Rechts Seandpro- Grünfläche zum Hohlweg mit fragmentarisch erhalte- den Eigentümern/ Nutzem tellweise als Nutzgärten zur Eigenversorgung mit Obst menade Nr. 9 (ehem. "Seeschlößchen"). ner Kastanienreihe. und Gemüse oder als Weideland zur privaten Tierzucht genutzt werden, Vor allem

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Der neue Parkplatz an der Campingplatz-Zuwegung ist mit Beton-Rasenpflaster be- 2.4.4 Zusammenfassung/ Probleme und Mängel der Grün - und Frei- festigt worden, so dass er ganzjährig gut nutzbar, aber entsprechend seiner Lage raumstruktur am Ortsrand und aus ökologischen Gründen nur tellversiegelt ist Bei der ersten städtebaulichen Sarrierungsmaßnahme Kirchweg/ Villaberg wurde in Öffentliche Straßen-, Wege- und Platzflächen einem langem Abstimmungsprozess unter Beteiligung der offentlichkeit als Belag Die Mehrzahl der Straßen, Wege und Plätze im "Engeren Ortskern" befinden sich in das ortstypische rot-bunte Granit-Polygonalpflaster bzw. Granit-Kleinpflaster ge- einem bedenklichen Zustand und bedürfen größtentells einer dringenden Sanie- wählt. Aus Gründen der Begehbarkeit wurden diese Granitrnaterialien mit Platten- rung. Telle der Bergener, der Straße Am Fährberg sowie die gesamte Bahnhofs- splegeln aus hochwertigen Betonplatten kombiniert. Bei weiteren städtebaulichen straße sind zwar mit schönem alten Feldsteinpflaster versehen, sind jedoch auf- Aktueller Straßen-Zustand Am Fährberg. Sanierungsmaßnahmen (Fährberg, Strandpromenade, Klingenberg u. a.) soll sich grund starker Schäden, tellweise im Unterbau und wegen mangelhaft ausgebauter dieser Gestaltungsduktus durch den Einsatz der o. g. Oberflächenmateriallen wie Gehwege dringend sanierungsbedürftig. Im derzeitigen Zustand können die Stra- ein Faden durch das Sanierungsgeblet ziehen. Die Identität des Ortes soll durch ßen ihre Funktion als örtliche Zufahrts- und innerörtliche Verbindungsstraßen nur die Verwendung einheimischer und ortstypischer Materiallen gestärkt werden. schlecht erfüllen. Ebenso sanierungsbedürftig sind fast alle weiteren Straßen sowle Fuß- und Gehwege im Sanierungsgeblet Nahezu ungestaltet sind sämtliche klei- nen Plätze bzw. Straßenraum-Aufweitungen, wie z. B. Bereiche am Hafen, am Kirchberg, die Bushaltestelle in der Bahnhofsstraße usw. Generell fehlt es an Ausstattungselementen wie Bänken oder sonstigen Sitzrnög- lichkeiten. Somit haben die öffentlichen Freiräume derzeit kaum Aufenthaltsqualität. Ein Ort wie Altefähr benötigt gerade in seiner Funktion als Urlaubs- und Ausflugs- Blick in die Bahnhofsalraße. Der Sanierungsbedarf ist hier nicht am dringendsten, jedoch wären Ge- ort, aber auch für die Lebensqualität der Einwohner qualitativ nutzbare Treff- und staltungsmaßnahmen für den Ortvon Vorteil. Aufenthaltsbereiche. öffentiche Grünflächen Die öffentlichen Grünflächen, das heißt der kulturhistorisch bedeutsame Kurpark, die Strandzone, das Grün um Kirche sowie am Klingenberg und die mit Gehölzen besetzten Uferkanten weisen zum Teil erhebliche Pflege- und/ oder gestalterische Defizite auf. An Klingenberg und Kirchweg zeigen die vorhandenen linearen Grün- strukturen Lücken. Durch deren Schließung kann die Raumstruktur positiv beein- flusst werden, denn der Raumeindruck würde durch geschlossene Grenzen klarer und eindeutiger. Im Bereich von Bahnhofs- und Bergener Straße (hauptsächlich außerhalb des Sanierungsgebiets) könnten neue lineare Grünstrukturen (einseitige Straßen-Zustand am Ktingenberg. Der Weg ist un- Links Treppe innerhalb des Verbindungswegs zwischen öffenttichem Baumrelhen) den zum Teil sehr breiten Straßenraum verändem/ neu definieren. befestigt und mit vielen Schlaglöchem versehen. Parkplat und Strancpomenade, rechts Hohlweg vom Klingenberg zur Die sich rechts anschließende Grünfäche ist pfle- Strandpromenade. In diesen Bereichen liegen erhebliche Gestaltungs- gebedürftig. sowie Grunpflegedefrzite vor.

n

BahnhöfisTalgeTir;ii. Blick über den Strand mit Spielplatz (links im Bikti. platzartige Aufweitung des Straßenraumes, die im Eine öffentliche Grünfläche mit derzeit großem Gestaltungs- Zuge von Sanierungamaßnahmen zu einem ange- und Sanierungsbedarf, jedoch mit ebenso hohem Potential. nehmen Aufenthaltsort umgestaltet werden könnte.

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Außenküste Strelasund

reM1 öffentliches Grün (Grünflechen an Wingenberg und Fährberg, FrIerhof urn KIrche, KlIffialste; an Sanlerungsgebiet angrenzende Flächea Kurpark, Strand, SpIeIpIati) IfL 1•11 halböffentliches Grün (CarmIngplau, SportpIatz) a4114 private Freiflächen innerhalb des 0--4111,-114 II - • - Sanierungsgebiets, Privatgrundstücke 11-6--1/1117-4111-444L>e, ohne Bebauung (kelner wenig veralegalte Flecten --- Privatgrundstücke mit hohem Anteil an PARKPLATZ ‘Y. OS unbebauter Fläche (nladdger verelegefungsgrad) Privetgrundstücke mit relativ niedrigem Antell an unbebauter Fläche (hOner Versiegelungsgrac)

Gehölze Gruppen- und Relhengeheze)

gek. wertvoller Baum/ Garten mit wertvollem %.,ee Beumbestand (ND = Naturdenienen vorhandene Flächenbeläge Asphall unbefestet es Betonpflester feetonPlethA gmB Gehwegplatte Feldsteinpltaster

irn BAU geplant: GranIt-PolygoneIptlaster 0 Betonplattenaplegel

kot Bau/ geplant Grana-Blelnpllaster BetonptattenSpIegel

Mängel und Probleme Grünflächen mit gestalterischen und/ eire: oder Pflege-Defiziten

• • • fehlendes bzw. lückenhaftes Großgrün/ Straßenbaumpflanzungen

Blickbeziehung (Aussichtspunkt Ortschaft Strolaaendf Strelsund) ausbauen

frelheiten

Grenze irnmul Sanierungsgebiet "Engerer Ortskern" 11. .111 HAFEN Katostergrenzen

RAHMENPLAN ALTEFÄHR AILALS_Yle_BalmatieseirLINr,

Grün- und Freiraumstruktur, Flächenbeläge

Plan 1.5 M 1:2000 03/2005 411

STRELASUND BIG STÄDTEBAU MECKLENBURG-vORPOMMERN GmbH TREUHÄNDERISCHER SANIERUNGSTRÄGER DER GEMEINDEALTEFÄHR REGIONALBÜRO STRALSUND FÄHRSTRASSE 18439 STRALSUND

BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEICrEN DIPL.-ING, SABINE WEBERSINKE, DIPL.-ING. NADINE JACOBI ANALYSE Nutzung

2.5 Nutzungsstruktur 1 2.5.1 Gebäudenutzung Wohnen Produzierendes Gewerbe Der größte Tell der Gebäude in Altefähr erfüllt Wohnfunktionen. Einige Einwohner Als produzierendes Gewerbe lassen sich für Altefähr lediglich eine Gärtnerel am haben innerhalb ihrer Wohnhäuser oder auf ihren Grundstücken Fremdenzimmer, Dorfrand (Bahnhofsstraße) und ein im Ort ansässiges Bauunternehmen (Hochbau) Ferienwohnungen, Bungalows u. ä. eingerichtet, die sie zumeist privat an Touristen anführen. Zusätzlich gibt es die Gewerbeanmeldung eines Rohrdachdeckers (nach- vermieten. richtliche Übernahme vom Amt Westrügen). Elnzelhandel 2.5.2 Art der baulichen Nutzung entsprechend Flächennutzungsplanung der An den Hauptstraßen im Siedlungskem gibt es drei Gebäude mit Einzelhandels- Gemeinde Altefähr funktionen. Die Läden ermöglichen eine minimale Grundversorgung der Einwohner Im Bereich des "Engeren Ortskerns" sieht der bestätigte Flächennutzungsplan mit Lebensmitteln, Backwaren (Bahnhofsstr. 5a, Am Fährberg 2) und weiteren Ein- (FNP) von 1999 Wohnbauflächen (größter Antell), Sonderbauflächen und gemisch- zelhandelswaren (Quelleagentur in der Bahnhofsstraße, Angelbedarf am Hafen). te Bauflächen vor, Verkehrsflächen besonderer Zweckbestirnmung (Parkfläche) Dlenstlelstung und Gemeinbedarfsflächen (Kirchbereich) sind ebenfalls festgelegt. öffentliche Grünflächen und Flächen mit besonderer landschaftspflegerischer Bedeutung fin- In der Bahnhofsstraße und vor allem im Hafenbereich gibt es einige Häuser mit den sich im Bereich des Klingenbergs, Villabergs, des Hochufers und an der Dienstleistungsnutzungen (Gastronomie, Beherbergung usw.). In jüngerer Zeit ha- Strandpromenade. Plan 1.6 Nutrungsstruktur ben sich in der Straße Am Fährberg ein Hotelbetrieb und eine Surf- und Segelschu- le mit Zimmervermietung und eingeschränktem gastronomischen Angebot (haupt- Der Planteil des FNP nimmt bei Wohnbau- sowie gemischten Bauflächen keine sächlich für Kurstellnehmer/ Surfer/ Segler) angesiedelt. Der Campingplatz am Kur- Festlegung der besonderen Art der baulichen Nutzung (Baugebiete) vor, Die Be- park ist sicherlich derzeit die größte touristische Beherbergungsmöglichkeit im Ort. bauungspläne weisen neue Wohngebiete als relne ("An den Kleingärten') oder allgemeine Wohngeblete ("Bergener Straße") aus, Gemischte Bauflächen unter- Das gastronomische Angebot ist spärlich und auf niedrigem Niveau. Es gibt eine schelden sich insofern von Wohnbauflächen, als dass innerhalb dieser Gewerbe- lmbissgaststätte und einen mobilen Imbiss im Hafenbereich. Im baufälligen Kur- und Handelsbetriebe, Beherbergungs- bzw. gastronomische Unternehmen sowle haus im Park befindet sich ein griechisches Restaurant, am Strand ein einfaches, Geschäfts-, Verwaltungs- und Kultureinrichtungen neben Wohnnutzungen zulässig den Sommer über geöffnetes Eiscafa. Weitere, in Altefähr vorhandene Dienstlei- und verstärkt erwünscht sind. stungen sind ein Friseurgeschäft und ein Fußpflege-/ Kosmetikangebot Die Sonderbaufläche ist in verschiedene Sondergebiete unterteilt und mit einer je- Gemeinbedarf weiligen Nutzung festgesetzt. Im allgemeinen sollen diese Flächen der Erholung Im Hafenbereich befinden sich Verwaltungs- bzw, Versammlungseinrichtungen. und der Steigerung des Tourismus dienen, Innerhalb des Sondergebletes "Wasser- Das Hafenmeisterhaus beherbergt neben der Hafenmeisterel auch eine Tourist- wanderstützpunkt Altefähr" im Hafenbereich erfolgte bereits der Ausbau des Fähr- Information/ Fremdenverkehrsamt sowie einen Bürgerversammlungsraum. Hinter anlegers mit etwa 69 Liegeplätzen, so dass die bestehende Infrastruktur durch neu- diesem Gebäude steht ein "Container", in dem ein Angelverein seinen Sitz hat. Ge- e Funktionen erweitert wurde und weiterhin werden kann. Sondergebiet "Strandpro- meinbedarfsfunktionen tragen auch die Kirche und das Pfarrhaus sowie die zum menade Hafen- und Kurparkbereich" ist mit der Intention bestehende Wegebezieh- evangellschen Rüstzeitenheim gehörigen Gebäude in der Bahnhofsstraße. Soziale ungen zu verbessern ausgewiesen worden. Der hafennahe Teil der Strandprome- Gemeinbedarfseinrichtungen gibt es des Weiteren außerhalb des Sanierungsge- nade wurde daraufhin ausgebaut, jedoch ist gerade in diesem Bereich noch sehr blets in der Bergener Straße in Form eines Kindergartens sowie des multifunktional viel für die Verbesserung der Aufenthalts- und Nutzungsqualität zu tun. Die Sonder- als Jugendclub, Hort, Bibliothek, Bürgerversammlungsort u. ä. genutzten ehemall- baufläche am Fährberg ist als "Pensionsberelch" festgelegt. Hier wird die Umnut- gen Schulgebäudes. MedizInische Versorgung leisten in Altefähr mehrere Fachärz- zung ehemaliger Wohngebäude unterstützt, wobel der 'Charakter eines Mischge- te (2 Zahnärzte, 1 Veterinärmediziner), die ihre Praxen in der Bergener Straße füh- bietes' angestrebt war und die Nutzung 'auf Wohngebäude, Geschäfts- und Büro- - ren. Es gibt keinen Allgemeinarzt. gebäude und Einzelhandelsbetriebe, Schank- und Speisewirtschaften sowie vor al- Bahnhofsstraße 2 und 5 a. lem Betriebe des Beherbergungsgewerbes beschränkt bleiben' sollte. Umnutzung- Oben die Eingangstür des ehemaligen Fleischer- ladens, unten das aktuelle Lebensmittelgeschäft. en sind im Bereich Fährberg mit Hotel und Segelschule mittlerweile erfolgt

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2,5.3 Zusammenfassung/ Probleme und Mängel der Nutzungsstruktur Der gesamte Ort Altefähr weist im Bereich des Einzelhandels- und Dienstleistungs- angebotes enorme Versorgungsmängel auf. Das Angebot an sozialen und kultu- rellen Einrichtungen sowie Sport- und Spielmöglichkeiten ist sehr gering. Es gibt lediglich einen kleinen öffentlichen Spielplatz an der Strandpromenade und den "Sportplate am Campingplatz, der eigentlich nur als Wiese mit Fußballtor beschrie- ben werden kann. lm Hafen- und Strandbereich könnten die derzeit vorhandenen Aktivitätsmöglichkeiten verträglich erweitert werden, um den Erholungs- und Frei- Das Hafenmeisterhaus am Fährberg. Hier ist der zeitwert für Anwohner sowie Urlauber zu erhöhen. Sitz des Hafenmeisters sowie der Touristinforma- Bezüglich der Tourismusfunktion und der Erholungsnutzung sind Mängel vorhan- lion. den, die durch Substanzschwächen und die mangelhafte Versorgung mit Gemein- bedarfseinrichtungen zu begründen sind. Zwar gibt es eine Grundversorgung in Einzelhandel, Gastronomie, Beherbergung und mit weiteren Dienstleistungen, je- doch ist das Angebot für einen Ort dieser Größe und der beabsichtigte Ausbau an touristischen Funktionen, bezogen auf Vielfalt, Qualität und Quantität, bel weitem nicht ausreichend. Durch die Beseitigung städtebaulicher Missstände und die Vergrößerung des An- gebots und der Vielfalt an Beherbergungs-, gastronomischen, Einzelhandels- und Dienstleistungseinrichtungen kann die Tourismusfunktion des Ortes ausgebaut und Bergener Straße Nr. 8 - rn Erdgeschoss befand gestärkt werden. sich bis vor kurzem eine Aizt-Praxis.

Das "Hotel Putbus" - ein deizeit leerstehendes Ge- bäude, das dringend saniert und unbedingt wieder mit Funktionen besett werden muss.

Illar I iii micion -

„ Dienstleister am Fährberg. LInks das "Hotel Sunelick", rechts das "Haus am Sund" mit einer noch jungen Surf- und Segelschule.

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Gebäudenutzung 11.11 Wohnen PrIwee FehenWohnung/ Mrnmerrereeture

Wohnen al Nebenfunktion

Dienstleistung Behorbergung (x. B. Hotel, (1s nhetnal. Nutiung) Gestronomle V Versammtuhgt- bzw. VerelneskItte TOorlannueelenstlelstungen (Info. bre. VemtklungstatIgkelt) Architekturearo Fr Friseur QempIngotriestrwaltung yertein von oder/ und Sclutluno an Wossertenntiseten Dienstleistung als Nebenfurlktien [ Einzelhandel 1. LebensmIttel • LeltenenIttel, mobter Verkauf B Sockwaren ginzelhandel als Nebenfuktion

Gemeinbedarf hirclech-kuhurelle ahrIchtung Kta ledettageistitte M, modBlnlecte Versorgung (Nntorrotts, gent = Zehdäre, ort s Orthopöde, vet .Ttestar4 Gemeinbedarf als Nebenfunktion

Nebengebäude

Leerstand (0.e. nicht genuortes Gebäude)

vorgeseherm Flechennutzung naEh FNP 1999 [ nur Flkherktberlreg mit gr1,751- WohnbaUffäche gennSfüglgen Anderungen, kelne GrItnz- und erel t3emischte Baufläche Flechtttlgenaulgkelt I ]

Sendergeblet IIII gem. Einsehrieb

Verkehrsätiche besonderer Zweckbestimmung (hier: Parkfläche)

Orünfläche Li Flachen für Wald Plechen mit besonderer landschaftapflegerischer Bedeutung

Gemeinbedarfsflächen :

Grenze rimmi Sanierungsgeblet "Engerer Ortskern"

RAHMENPLAN ALTEFÄHR A_NAL_S_Y_E_Eggrue

Nutzungestruktur

Plan 1.6 M 1:2000 03/2006

STRELASUND BIG STADTEBAll klECKLENBURG-VORPOMMERN Grnbli TREUHANDERISDHER SANERLINGSTRAGER DER GESKINDE ALTEFÄHR REGIONALBORO STRALSLIte FAHRSTRASBE 113439STRALSUND

BOROGENIEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITERTEN ANALYSE ä Verkehr

2.6 Verkehrestruktur 2.6.1 Oberörtlicher Verkehr Durch den Rügendamm ist die gesamte Insel Rügen ans Festland angeschlossen. weltert werden, Die wilde, ungeordnete Parksituation, besonders im Bereich von Die Bahnlinie Stralsund - Saßnitz, die nach Saßnitz bzw. Stralsund führende Bun- Strandpromenade und Hafen, ist auf eine mangelhafte gestalterische Ausbildung desstraße 96 und die derzeit im Bau befindliche B96n als Autobahnzubringer zur dieser Bereiche zurückzuführen, Außerdem relchen die verkehrsrechtlichen Ord- A20 werden hier gebündelt über den Strelasund geleitet nungsmaßnahmen nicht aus. Gerade im hafennahen, dem touristisch wichtigsten Aftefähr ist über die Bahnhofsstraße direkt an die B96(n) angeschlossen. Die Ber- Tell des Ortes, sollten hinsichtlich des ruhenden Verkehrs Einschränkungen durch- gener Straße ist durch die Verkehrsmaßnahme des Bundes nur noch mit der alten gesetzt werden, um Straßenräume, Architektur und Landschaft besser erlebbar zu B96 verbunden. Das könnte nachhaltig negativen Einfluss auf die Umsetzung einer machen und die Aufenthaltsqualität zu steigern. Gleichzeitig muss außerhalb die- Verkehrsberuhigung innerhalb des Sanierungsgebietes haben. Der Barnkevitzer ses Bereiches genügend Parkraum in fußläufig angemessener Entfernung und ent- Weg führt als kleine Landstraße in die Ortschaft Barnkevitz. sprechend ausgebaut zur Verfügung gestellt/ bzw. geschaffen werden,

2.6.2 Ortlicher Verkehr 2.6.4 effentlicher Nah - und Fernverkehr Die Haupterschließungsstraßen Altefährs sind die Bahnhofs- und die Bergener Rügener und Stralsunder Nahverkehrsunternehmen stellen die öffentliche Verbin- Straße. Im Zentrum des Ortes werden beide Straßen auf die Straße Am Fährberg, dung zwischen Altefähr und Stralsund her. Die Rügener Personennahverkehrs welche im Hafen ats Sackgasse endet, geführt. Als innerörtliche Erschließungs- GmbH schließt Altefähr an das gesamte Rügener Liniennetz an (hauptsächlich straßen dienen im Sanlerungsgebiet Barnkevitzer Weg, Klingenberg, Kirchweg und Schulbusse). Nach Einschätzung der Gemeinde ist die Busverbindung seit Jahren unzureichend (mit lediglich zwel bis drel Anfahrten pro Tag). Die eigentlich günsti- ' Plan 1.7 Verkehrsstruktur Strandpromenade. gen Anbindungen an den gesamten Stralsunder Raum werden durch den Stralsun- Das historisch gewachsene Straßennetz zeigt Eigenarten und birgt Probleme, Eini- der Nahverkehr in nicht ausreichendem Maße angeboten. Gleiches gilt für die Fähr- ge Straßen führen spitzwinkelig aufeinander zu. Der dreleckige Kreuzungsbereich verbindung nach Straisund, welche leider einen sehr eingeschränkten Fahrplan auf- um die Hofstelle Am Fährberg 1 ist schwer einsehbar und durch vorhandene Be- weist. bauung bzw. Topographie sehr eingeengt. Auch der Kreuzungspunkt am unteren Fährberg zur Strandpromenade/ dem Hafen hin weist funktional-gestalterische Es gibt mehrere Bushaltestellen in Altefähr, von denen sich eine im Sanierungsge- Mängel auf. Die Zufahrt zum Campingplatz muss langfristig hinsichtlich der Steige- biet befindet Deren Lage in der Bahnhofsstraße nahe der Kirche ist, touristisch rung der touristischen Attraktivität des Ortes besser ausgebaut und ausgeschildert gesehen, gut Umfeld und Aufenthaltsqualität erfordern jedoch eine dringende werden. Gestaltung/ Sanierung. Das größte Problem des innerörtlichen Verkehrs ist aber der allgemein schlechte Der Bahnhof Altefähr, außerhalb der Ortschaft am Rügendamm gelegen, stellt eine Zustand der Straßen innerhalb des Sanierungsgebletes. Telle der Bergener, der weitere öffentliche Verbindung dar. Er ermöglicht den Nah- und Fernverkehr per Straße Am Fährberg sowle die gesamte Bahnhofsstraße haben wegen starker Un- Bahn, Uneindeutige Ausschilderungen ebenheiten großen Sanierungsbedarf. Im derzeitigen Zustand können diese ihre 2.6,5 Rad- und Fußgängerverkehr können ortsfremde Besucher ver- Funktion als innerörtliche Erschließungs- und Verbindungsstraßen kaum erfüllen. wirren und abschrecken! Dle Fußwege im "Engeren Ortskem" sind analog dem Straßenzustand dringend sa- 2.6.3 Ruhender Vertehr nierungsbedürftig, Es gibt noch einige Bereiche In Altefähr, die nur über unbefestig- Zur Verbesserung der Parkplatzsituation in Altefähr wurde in jüngster Zeit ein of- te Wege erreichbar sind und deshalb im Zuge der Sanierung gestaltet werden und fentlicher Parkplatz am Siedlungsrand mit ca. 40 Kfz-Stellflächen und einer Bus- eine Befestigung erhalten sollten. Bel den Verbindungen vom neuen Parkplatz zum parkiläche gebaut. Dieser ist nicht weit vom historischen Ortskern entfernt und wird Ortszentrum (d. h, zum Klingenberg, zur Strandpromenade sowie zur Kirche) be- gut angenommen. Mangelhafte Verkehrsleltung und schlechter Zustand der dahin- steht besonderer Handlungsbedarf, denn nur ein gut ausgebauter Weg vermag ei- führenden Straßen sind ein Grund für den ungeordneten Suchverkehr Ortsfremder nen Besucher richtig zu leiten. zum Hafen. Das fußläufige Wegenetz innerhalb der Siedlung ist im Allgemeinen gut ausgebil- In den Straßenräumen, d. h. in der Bahnhofsstraße, in der Strandpromenade, am det. Ein großes Problem für die Erlebbarkeit des Ortes und der ihn umgebenden Klingenberg und im Hafenbereich wird ungeordnet geparkt In der Salson und bel Landschaft stellt jedoch die gestörte Zugängigkeit der östlich des Hafens gelege- besonderen Ortsfesten, wie zum Beispiel dem Heringsfest, ist ein Defizit an Park- nen Hochuferzone dar. Die überwiegende Privatnutzung des Uferbereiches verhin- Am Klingenberg. Eln derzelt unbefestigter Weg mit Schlaglechern. stellflächen zu verzeichnen. Der neue Parkplatz ist nicht ausreichend, kann aber er- dert dessen Begehbarkeit, so dass das Potential dieses Bereiches nicht ausge-

STÄDTEBAULICHER.RAHMENPLAN ALTEFÄHR 1111

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schöpft wird. Eine neue Fußwegebeziehung zwischen Ortskern und der Kliftküste Innerhalb von Altefähr vermissen Besucher und Bewohner die eine oder andere könnte einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Attraktivität von Altefähr lei- Fuß- oder Radverbindung zu Teilbereichen des Ortes, vor allem zum Ufer und sten. Strand. Das Radwegenetz nutzt teilweise Fuß- sowle LandwIrtschaftswege mit und ist si- Durch die Neuplanung der innerörtlichen Verkehre können derzeit problematische cherlich ausbaufähig. Innerhalb der Ortschaft sind Extra-Radwege jedoch weder Verkehrsknotenpunkte positiv beeinflusst und neugestaltet werden. Die Schaffung notwendig noch sinnvoll. Radfahrer können Straßen und teilweise auch Gehwege und klare Ausweisung von weiteren Parkflächen am Ortsrand (möglichst im Bereich nutzen. des schon vorhandenen Parkplatzes) kann die Situation des ruhenden Verkehrs Ein ausgeschilderter Radwanderweg verläuft ab dem Barnkevitzer Weg vorbei an verbessern und würde gleichzeitig die Beschränkung des ruhenden Verkehrs im Camping- und Sportplatz in Richtung Westküste. Altefähr ist an den Rügenradwan- Ortskern (vor allem im Hafenbereich) rechtfertigen. derweg nach Stralsund noch angeschlossen. Die Anbindung an den Radwander- Aulere Störungen weg nach Osten in Richtung Garz/ Putbus ist durch den Bau der neuen Rügenan- Eine von "außen" kommende nachhaltige Störung stellt der Neubau der B 96n in bindung (B96n) nur noch durch eine Unterführung möglich. unmittelbarer Nähe der schon vorhandenen Verkehrswege (B 96 und Eisenbahn) 2.6.6 Zusammenfassung/ Probleme und Mängel der Verkehrsstruktur dar, denn durch die weitere Konzentration von Verkehrsbauwerken östlich der Orts- lage wird Altefähr regelrecht abgeschnitten von der Bundesstraße und damit auch Fließender und Ruhender Verkehr vom Besucherstrom. Je schneller der Tourist ins Innere der Insel gelenkt und gelei- Missstände sind belm fließenden und ruhenden Verkehr sowle beim Kfz- und Fuß- tet wird, umso unwahrscheinlicher ist es, dass er einen "Abstecher" nach Altefähr gängerverkehr festzustellen. Hierfür verantwortlich ist zum großen Teil die bereits macht. Weitere Beeinträchtigungen für den Ort sind durch Lärm-, Staub- und Ab- beschriebene Substanzschwäche, d. h. der schlechte Wegezustand, und anderer- gasemissionen zu erwarten. Die Anbindung der Gemeinde an den Radfernwander- seits die historisch gewachsene, problematische Verkehrsführung. Gestalterisch weg der Insel Rügen nach Osten in Richtung Garz/ Putbus ist durch den Bau der und funktionell problematische Verkehrsknotenpunkte haben sich entwickelt. neuen Rügenanbindung (B96n) mit der bereits erwähnten Unterführung nur noch wenig attraktiv. Trotz des neuen Parkplatzes belastet der Suchverkehr und der ruhende Verkehr noch immer das Ortszentrum. Dle unzureichend deflnierte Erschlleßung der Park- flächen und das noch immer zu geringe Steliplatzangebot sind maßgebliche Grün- de. Die Parksituation im Ort ist derzeit ungeordnet und verringert zum Tell die Ver- kehrsfläche für den motorisierten sowle den fußläufigen Verkehr.

Bilder aus der Bahnhofsstralle. Oben: Problematischer Verkehrsknotenpunkt. Mitte: Blick in die Bahnhofsstraße mit ihrem jeti- gen Profil und den vorhandenen Materialien. Unten: aktueller Zustand einer kleinen Anlieger- straße.

»

VerkehrRcham arn unteren Fährhern/ Hafembereich Wilde P I:r1Csitution auf- Kirchweg. Abgestellte Fahrzeuge verengen den Der öffenthche Parkplatz m Ortsrand. grund fehlender Ordnungsmaßnahrne -n. Staßenraum.

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Bestand Haupterschließungsstraße

Erschließungsstraße derb. I **•••• e'yee Fußweg mit Erschließungsfunktion für Versorgungsfahrzeuge

Fußwegeverbindung -e Anleger für Wasserwegeverbindung El. öffentlicher Parkplatz M "0 c privater Steliplatz (I) > Haltestelle OPNV (Bus)

Mängel und Probleme KURPARK funktional und gestalterisch problematischer Verkehrsknotenpunkt

ungeordnete Park-/ Steliplatzsituation

unzureichend definierte Erschließung von bestimmten Bereichen (hIer Erscriliodung elnes OffenEchen Parkplüfus STRAND seele des CompIngplafte

SPIEL- • • • fehlende Fußwegeverbindung PLATZ 0 0 0 unzureichend ausgebaute Fuß-/ Radwegeverbindung *if gestörte Zugängigkeit der Ufeizone

Grenze r Sanierungsgebiet "Engerer Ortskern"

Katastergrenzen

HAFEN

RAHMENPLAN ALTEFÄHR

ANALSYE •FTANp.FIANFRTIINA.

Verkehrestruktur

Plan 1.7 M 1:2000 03/2005

STRELASUND BIG STÄDTEBAU MECKLENBURG-VORPOMMERN GmbH TREUHÄNDERISCHER SANIERUNGSTRÄGER DER GENIEINDEALTEFÄHR • REGIONALBORO STRALSUND • FÄHRSTRASSE 22 18439 STRALSUND

BOROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN DIPL-ING. SABINE WEBERSINKE, DIPL-ING. NADINE JACOBI ZIELE

3. ANZUSTREBENDE ALLGEMEINE 3.1 LeitzleIe 3.2 Ortsgestaltung ZIELE Die wichtigsten Zielsetzungen, die im Rahmen eines Erneuerungskonzeptes zur Hinsichtlich der Bebauung stehen in Altefähr Arbelten zur Substanzsicherung und - Stärkung von Altefähr verwirklicht werden müssen, wurden in der Sanierungs- erhaltung sowie zur qualitätsvollen Substanzsanierung Im Vordergrund. Wichtig ist satzung der Gemeinde Altefähr festgeschrieben: ebenfalls, gestalterisch mangelhaft sanlerte Gebäude in elnen ortstypischeren Zu- "Der alte Ortskern von Altefähr muss als städtebauliches Ensemble erhalten wer- stand zu versetzen bzw. so zu verändern, dass sie sich wieder besser in das Orts- den. Bereits erfolgte bauliche Veränderungen, die sich negativ auf das Ortsbild bild einfügen. Straßen, Wege und Plätze müssen instandgesetzt und neugestaltet auswirken, sollten - soweit wie möglich - rückgängig gemacht bzw. gemildert wer- werden. Dabei sollte das typische Rügische erhalten bzw. wieder stärker betont den. Kulturhistorisch bedeutsame und für den Ort ökologisch wichtige Grünanlagen werden (d. h. Erhaltung/ Wiederverwendung von ortstypischen Polygonal- oder müssen erhalten und entsprechend eines denkmalpflegerischen Leitbildes ent- Feldsteinpflaster, Erhaltung/ Ergänzung/ Anpflanzung von Baumreihen, Alleen wickelt werden. usw.). Außerdem würde der Nutzungskomfort durch die Verbesserung der Aufent- haltsqualität der Straßen- und Platzräume für Einwohner sowie Touristen deutlich Fließender und ruhender Verkehr sollten geordnet und weitere Parkmöglichkeiten Blick über den Strelasund auf die nahe gelegene erhöht werden. Innerhalb des engeren Ortkerns sollten Baulücken unbedingt wieder an geeigneten Standorten ausgewiesen, Straßen- und Wegeverbindungen inner- Hansestadt. geschlossen und fehlende Raumkanten möglichst baulich ergänzt werden durch halb der Ortslage verbessert und ausgebaut werden. eine gestalterisch qualitätsvolle Bebauung. Wichtige öffentliche und halböffentliche Durch städtebauliche, verkehrliche und bauliche Maßnahmen kann die Versorgung Grünflächen - hier sind vor allem der Kurpark, der Friedhof auf dem Kirchberg und mit Dienstleistungen und Einzelhandelsangeboten verbessert sowle die Tourismus- das Grün am Klingenberg gemeint - sollten unbedingt erhalten und unter Beach- funktion und -nutzung des Ortes erheblich gesteigert werden." tung denkmalpflegerischer Aspekte behutsame Pflege- und Gestaltungsmaßnah- men erfahren. Die für Altefähr typischen Blickbeziehungen nach Stralsund sind ebenfalls zu erhal- ten bzw. wieder frelzustellen.

Altefähr als Ausflugs- und Badeort.

Oben und rechts: Kirchweg - Villaberg. Ergebnisse der ersten Sanierungsrnaßnahme im Rahmenplangebiet

uas staateoaunne onsernole aur aern Kircnoerg. Der zum Ftiedhof Chrende Villabergweg vor (links) und nach (rechts) der Sanierung.

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4. KONZEPT 4.1 Gestaltungsplan 4.1.1 Bebauung Baulücken/ Baugeblete Innerhalb des Sanierungsgebletes gibt es mehrere Baulücken bzw. Geblete mit der ben äch jedoch glebelständige Strukturen entwickelt und diese sollten hier auch Möglichkeit zur Verdichtung. Vor allem im Tellgeblet 1 lassen sich einige Neube- fortgesetzt werden. bauungen einordnen. Kleinere Lücken am Klingenberg, in der Bergener Straße, im - Höhe und Dimension neuer Baukörper sollte der umgebenden/ sich anschließen- Barnkevitzer Weg und in der Strandpromenade sollten mit neuen Gebäuden ge- den Bebauung angepaßt sein. Ein- bis zweigeschossige Häuser sind im engeren schlossen werden, um fehlende Raumkanten wieder herzustellen. Ortskern üblich. Höhere oder besonders voluminöse Gebäude sind Ausnahmen/ Langfristig sind weitere Sanierungen oder Baumaßnahmen an den Orten derzeiti- Sonderbauten und stehen meist als Solitäre an markanten Stellen der Siedlung. ger "Bausünden" wünschenswert. Dabei darf nur eine sich in das Ortsbild einfügen- - Je nach Haustyp sind flach geneigte Satteldächer oder stärker geneigte Krüppel- de, qualitätsvolle Bebauung ein bereits bestehendes Gebäude ersetzen1 walm- oder Satteldächer typisch. Aber auch moderne Dachformen wie Pult- oder Räumlich zusammenhängende Bereiche zur Arrondierung innerhalb des Sanie- Flachdächer können sich in die Dachlandschaft einfügen. Reeteindeckungen und rungsgebietes flnden sich im parknahen Bereich des Klingenbergs. Hier sollte nach unglasierte bzw. nicht glänzende rote oder rotbraune Ziegel sind für stelle, Möglichkeit die bereits zu DDR-Zeiten begonnene offene Bauweise mit relativ Dachpappe-, in Ausnahmefälen auch Blecheindeckungen, für sehr flach geneigte großen Grundstücken und Gärten fortgesetzt werden. Auf diese Weise kann der Dächer zu empfehlen. dorftypische Charakter des Gebietes erhalten bzw. weiterentwickelt werden und ein - Dachaufbauten sollten hauptsächlich auf ortstypische Dachgauben und Zwerch- angemessener Übergang zur Landschaft erhalten bleiben. (Zu beachten ist hierbel Plan 2.1 Gestaltungsplan giebel beschränkt werden. Liegende Dachflächenfenster und Dacheinschnitte sind Jedoch, dass der Kurpark nach Aussage des Forstamtes Rügen Wald ist und ent- zu vermeiden bzw. in die nicht straßenseitigen/ nicht einsichtigen Dachflächen zu sprechend § 20 Landeswaldgesetz für Neubebauungen bzw. genehmigungspflich- verbannen, tige Vorhaben ein Waldabstand von 50 m einzuhalten ist.) - Fassaden sind als flächige Lochfassaden auszubilden. Entsprechend der analy- Ein ähnliches, für Neubebauung geeignetes Gebiet innerhalb des Ortskerns befin- sierten typischen Fassadengestaltung sollten Öffnungen einzeln und stehend pro- det sich zwIschen Parkplatz und Barnkevitzer Weg. Hier wäre eine zweiseitige of- portioniert in vertlkalen Achsen einander zugeordnet werden. Auch die typische ho- fene Relhenbebauung entlang einer zur Erschließung dlenenden Stichstraße vor- rizontale Gliederung der Fassade ist einzuhalten. Sichtbares oder glatt verputztes stellbar. Da in diesem Bereich jedoch derzeit gut funktionierende Gartenstrukturen Ziegelmauerwerk ist charakteristisch für die Gebäude im "Engeren Ortskern", Stein- vorhanden sInd, sollte zunächst versucht werden, die zuvor beschriebenen Bau- imitierende Verkleidungen, rustikale Strukturputze, Kunststoff- und Blechbeklei- lücken zu schlleßen und nur bel steigendem Baubedarf auf jene Flächen zurück- dungen sowle Materialien mit glänzenden Oberflächen sollten generell keine Ver- zugreifen. wendung finden. In jedem Fall sind die beschriebenen Verdichtungen im Ortskern der Erschließung - Alte Fenster und Türen sollten möglichst erhalten werden. Fenster und Türen aus BaultIcke zwischen Klingenberg und Kurpark. neuer Baugeblete außerhalb des besiedelten Dorfgebietes vorzuziehen. Holz sind Kunststofffenstern in jedem Fall vorzuziehen. Prinzipiell sollten Wandöff- Derzeit befinden sich hier verwilderte Gärten bzw. brach liegende Flächen. Baufluchten, Baukörper, Bauweise nungen stehende Formate mit an historische Proportionen angelehnten Maßver- hältnissen aufweisen. Eine innere Gliederung dieser Bauteile mittels Pfosten, Käm- Wichtig ist, dass die Bebauung entsprechend der analysierten Ortstypik (siehe Ana- pfer, Sprossen usw. ist votzunehmen. lyse Bebauungsstruktur, 2.3.4 Gebäude) weiterentwickelt wird. Die Architektur neuer Gebäude sollte sich angemessen und in hoher Qualität in das Ortsbild bzw. - Authentlsche Befunde bzw. Analogiefassungen sollten die Farbigkeit erhaltens- die jeweilige Straßenstruktur einfügen, Folgende Grundsätze/ Prinzipien sollten hin- werter Häuser bestimmen. Grelle Farbtöne und Farben mit glänzenden Oberflä- sichtlich der Bebauung eingehalten/ beachtet werden: chen sind generell zu vermeiden. - Vorhandene Baufluchten sind einzuhalten und Raumkanten sind zu schließen. - Zusätzliche Bautelle an Fassaden, wie zum Beispiel Außenjalousien und Rollä- denkästen, gehören nicht zum Bild des "Engeren Ortskerns" von Altefähr. - Die im Sanierungsgebiet überwiegend vorkommende offene Bauweise sollte fort- gesetzt werden, Nur im Bereich des Fährbergs sind Neubebauungen/ Lücken- - Antennen sind ebenfalls "Zusatztelle", die nicht das Aussehen von Ansichtsfassa- Bei NeubaumaNnahmen arn Klingenberg sollte auf schließung in der vorhandenen geschlossenen Struktur möglich. den bzw. einsichtigen Dachflächen beeinträchtigen dürfen. Sie sollten möglichst un- die Erhaltung von Blickbeziehungen nach Siralsund ter dem Dach oder hofseitig angebracht werden. geachtet werden. - Typisch für Altefähr ist eine traufständige Firststellung. Im Bamkevitzer Weg ha-

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Einfriedungen Einfriedungen sollten aus ortstypischen Materiallen bestehen, denn auch sie tragen "Bauerngärten" sollten fachliche Unterstützung erhalten. Beispielhaft gestaltete Vor- zum harmonischen Erscheinungsbild elnes Gebäudes bei, Je nach Lage der Par- gärten wie in der Strandpromenade 5 sowle am Klingenberg sollten Schule ma- zelle und Zweck der Einftledung eignen sich zur Abgrenzung vom öffentlichen Stra- chen. ßenraum Naturstein (Trockenmauern aus geschlagenen Graniffindlingen, wie bei Die bereits erwähnten Hausbäume sind ein wichtiges und wieder zu belebendes der Sanierungsmaßnahrne Kirchweg bereits realisiert, sollten Schule machen) und Kulturlandschaftsrelikt, welches zur Steigerung der Identität des Ortes neben den Ziegelmauern, teilweise auch Holzzäune und Hecken. Rückwärtige und selfliche o.g. Maßnahmen beitragen kann. Grundstückseinfassungen können ebenfalls aus Hecken, Holzzäunen und gege- Hierfür würden sich kleine bis mittelgroße Laubbäume (z. B. Zieräpfel oder -kir- Seit kurzem umgrenzt eine neue Trockenmauer benenfalls Metall- (Maschendraht-) Zäunen bestehen. aus Granitfindlingen den Friedhof auf dem Kirch- schen, Weißdorn, Feldahorn, Walnuss u. ä.) besonders gut eignen. In der Bergener berg. 4.1.2 Grün- und Freiflächen Straße sind Hausbaurnstrukturen bereits tellweise vorhanden und könnten im weiteren Straßenverlauf fortgeführt werden. Auch am Klingenberg, bereichsweise Öffentüche Grünflächen Am Fährberg und in der Bahnhofsstraße sind solche Strukturen vorstellbar und Die vorhandene Grünstruktur ist im Wesentlichen zu erhalten, zu ergänzen und fort- wünschenswert Vor dem Haus in der Strandpromenade Nr. 6 stehen beidseitig des zuentwickeln. Eingangs, die Symmetrie der Gebäudefassade betonend, Hausbäume (vermutlich Der Bestand der wichtigen im Sanierungsgeblet liegenden öffentlichen Grünflächen Kopflinden). Auch diese Vorbereichs- bzw. Fassadengestaltung kann als Beispiel sollte durch Pflege- und Gestaltungsmaßnahmen gesichert und "verschönert" wer- dienen und aufgegriffen werden (beispielsweise für Strandpromenade 4). Ebenso den. Neue öffentliche Grünräume können beispielsweise im Bereich des Barnke- sind bei der Sanierung des Hotel Putbus die beiden ehemaligen Kopflinden zu vitzer Wegs, der Bahnhofsstraße und in der hafennahen Strandpromenade ent- erhalten. wickelt werden. 4.1.3 Öffentliche Freiflächen, Oberflächenbefestigungen Vorhandene Großgehölzstrukturen sollten gepflegt und Lücken durch Nachpflan- Die im Sanierungsgebiet liegenden Straßenräume haben nahezu alle einen hohen zungen geschlossen werden. Sehr wichtig für das Ortsbild ist die Schließung bzw. Sanierungs- bzw. Neugestaltungsbedarf. Gestaltungsmaßnahmen könnten Nutz- Wiederherstellung des Baumringes ("Lindenkranz") am Kirchweg sowie der barkelt und Aufenthaltsqualität dieser Räume wesentlich verbessern, was insbeson- Kastanienrelhe am KlIngenberg. Straßenbaumpflanzungen, dass heißt die Anlage dere auch hinsichtlich der Tourismusentwicklung von Vorteil wäre, von neuen Baumrelhen/ Alleen, ist am Barnkevitzer Weg und an der Zufahrt zum Parkplatz/ Campingplatz sowle vom Parkplatz zum Klingenberg als Zeichen In die Vorhandene, aber kaum mehr wahmehmbare bzw. nutzbare Plätze sollten gestalte- offene Landschaft wünschenswert Der wiederherzustellende öffentliche Platzraum risch wieder als Aufenthaltsflächen hergestellt/ hervorgehoben und mit Funktionen Klingenberg Nr. 2 im Jahre 1979 und heute (unte- in der Bahnhofsstraße sollte mit Bäumen gefaßt werden. Im Bereich der Strandpro- versehen werden. Gemeint sind hiermit die im Tellgebiet 2 gelegenen Straßenauf- res Bild). Eine geschnittene Laubhecke und eine weitungen in der Bahnhofsstraße sowie der große zusammenhängende Platzraum "eiserne Pforte grenzten den Vorbereich einst zur menade/ des Hafens sind Gestaltungsmaßnahmen mittels Baumpflanzungen eben- Straße hin ab. Der (Laub-1)Hausbaum fügte sich falls denkbar, lm Bereich Strandpromenade-Fährberg-Hafen. Diese Plätze sollten vor allem dem ebenfalls gut ins Bild. Aufenthalt im Freien dienen, ihn begünstigen/ verschönern durch Sitzmöglichkeiten Baumrelhen können Raumkanten herstellen, als Leitlinien dienen und natürlich (öffentliche und gastronomische Freisitze) und andere Ausstattungen sowie die Straßenräume in ihrer Qualität aufwerten. Mittelgroße Laubbäume, orientiert an be- Aussicht auf Altefähr und die umgebende Landschaft. reits in Altefähr vorkommenden Arten (z. B. heimische Ahornarten, WinterlInde u. ä. in Sorten), sind für derartige Neupflanzungen zu empfehlen. Derzeit unbefestigte Straßen und Wege, wie z. B. der kulturhistorisch bedeutsame Klingenberg und Hohlweg, müssen in ihrer Oberflächenbeschaffenheit der Funktion Private Grünflächen und Bedeutung entsprechend gestaltet werden. Privates Grün hat, entsprechend der Analyse, flächenmäßig den größten Anteil an Flächenbeläge den unversiegelten Freiflächen im 'Engeren Ortskern". Dies sollte auch so bleiben. Die Erhaltung der typisch dörflichen Grünstruktur der vor allem am Ortsrand gele- Entsprechend der Tradition/ Regionaltypik sollte das oft noch vorhandene rot-bunte genen gering bzw. nicht versiegelten Gartenflächen mit teilweise gärtnerisch-land- Feldstein- bzw. Polygonalpflaster in den wichtigsten Straßenräumen wieder zum wirtschaftlicher Nutzung ist anzustreben. Einsatz kommen. Private Vorgärten im Straßenbereich sollten wieder, bezogen auf Material- und Bel der ersten städtebaulichen Sanierungsmaßnahme Kirchweg/ Villaberg wurde in einem langem Abstimmungsprozess unter Beteiligung der öffentlichkeit als Belag Skizzen von Untersuchungen zu Soltär- und Haus- Pflanzenauswahl, regional- und ortstypischer gestaltet werden, Laubgehölze (in bäumen im Petefährer Ortskern. Form von kleinen Bäumen, Sträuchern, freien oder geschnIttenen Hecken) und das ortstypische rot-bunte Granit-Polygonalpflaster bzw. Granit-Kleinpflaster ge-

STÄDTEBAULICHER RAHMENPI...AN ALTEFÄHR Auftraggeber: BIG STÄDTEBAU M-V GmbH als treuhänderischer Sanierungsträger der GEMEINDE ALTEFÄHR, Auftragnehmer: BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN HENSCHEL + WEBERSINKE, Rostock KONZEPT Gestaltung

wählt Aus Gründen der Begehbarkelt wurden diese Granitmateriallen mit Platten- Die südliche Strandpromenade wurde bereits in den 90er Jahren umgestaltet bzw. splegeln aus hochwertigen Betonplatten kombiniert, Dieser Gestaltungsduktus bei mit grau-buntem Betonpflaster befestigt. Auch Außenflächen des Hafenmeister- dem Einsatz der o. g. Oberflächenmaterialien soll sich bei weiteren städtebaulichen hauses sind mit Betonpflaster versehen. Aus diesem Grunde können/ sollten An- Sanierungsmaßnahmen (Fährberg, Strandpromenade, Klingenberg Hohlweg, schlussflächen im Hafen- und Strandpromenadenbereich ähnliche Oberflächen aus Bahnhofsstraße u. a.) wie ein Faden durch das Sanierungsgebiet ziehen. Die Betonpflaster oder -platten (grau, ohne Farbe) erhalten. Identität des Ortes soll durch die Verwendung einheimischer und ortstypischer Ma- terialien gestärkt werden. Ausstattung Verschiedene Gründe führten in der Abstimmung mit der Gemeinde dazu, hinsicht- Ausstattungsgegenstände wie Sitzmöbel und Abfallbehälter, Fahrradabstellmög- Der sanierte Krrchweg - Oberflächen aus Grarat- lich der Oberflächenbeläge eine Abstufung bel "kulturhistorisch weniger bedeutsa- lichkeiten, Leuchten usw. bewirken elne Steigerung der Nutzbarkeit und Aufent- Polygonalpflaster und hellen Betonplatten. Rechts haltsqualität öffentlicher Frelflächen. Nachfolgend werden die Typen von Freimö- sind neu gepflanzte Linden zu sehen. men" bzw. jüngeren Straßen und Wegen im engeren Ortskern vorzunehmen. beln aufgeführt, welche für die ersten Sanierungsmaßnahmen im "Engeren Orts- Die zukünftigen Fahrbahnen der Bergener Straße, des Barnkevitzer Wegs und der kern" ausgesucht/ ausgeschrieben wurden. Diese sollten auch bei weiteren Maß- Straße zum Park-/ Campingplatz sollten aus Gründen der gezielten Verkehrslen- nahmen zum Einsatz kommen. kung aus Asphalt hergestellt werden. Die Gehbereiche sind, zumindest in der Ber- gener Straße, mit Betonplatten auszubilden (analog Kirchweg und Fährberg). Auch - Sitzmöbel: Lehnenbank aus Metall mit Holzauflage - Typ 400 TE (Fa. BENKERT), der Barnkevitzer Weg und die Straße zum Parkplatz sollten mit Gehbahnen aus 3-Sitzer, verzinkter Stahl mit Pulverbeschichtung DB 701, Thermo- Betonplatten des gleichen Formats versehen werden, Hier könnte jedoch ein ko- esche stengünstigeres Material (grau, ohne zusätzliche Oberflächenbearbeitung) zum Ein- - Abfallbehälter: Papierkorb in zylindrischer Form - Typ Punto 500 (Fa. HESS), aus satz kommen. Klingenberg und Hohlweg gehören zu den kulturhistorisch ältesten verzinktem Stahl mit Pulverbeschichtung DB 701 und wichtigen Straßen bzw. Wegen (siehe Analyse). Nach derzeitigem Planungs- Anpflasterungen mit Polygonalpliaster. - Leuchte: einfache Mastleuchte mit indirekter Beleuchtung - Typ 8200 (Fa. HESS) stand soll die Sanierung der Bergener Straße zeitlich vor dem Ausbau des Klingen- bergs/ Hohlwegs erfolgen. Das in der Bergener Straße vorhandene Granit-Groß- - Fahrradanlehnbügel: sehr einfache Form als Sonderanferligung aus Flachstahl, steinpflaster ist unbedingt für die Wiederverwendung im Klingenberg zu sichern. feuerverzinkt mit Pulverbeschichtung DB 703, von ortsan- Die Differenzierung des Straßenraums sollte hier ähnlich wie beim Kirchweg erfol- sässigen bzw. rügischen Schlosserelen herstellbar gen (kein Gehweg mit abgesetztem Bord zur Fahrbahn, gut begehbare Betonplat- Weitere mögliche Ausstattungen sind beispielsweise Informationstafeln und Poller. tensplegel), Der Abschnitt zwischen Klingenberg und Parkplatz sowie der Weg zum Hier gibt es noch kelne Typen-Festlegung, jedoch sollten diese ln Ihrer Art, Mateda- Park könnten mit Betonpflasterplatten ausgebaut werden. Die Erweiterung der lität, Oberfläche und Farbe zu den oben genannten Gegenständen passen (Bel- Parkplatzfläche sollte gestalterisch in der Weise erfolgen wie der vorhandene nörd- spiel Poller - einfach und kantig entsprechend Anlehnbügel). liche Teil (Beton-ökopflaster, Versickerungsmulden, gute Begrünung). Blick in den Viltaberg-Weg während der Sanierungsarbeiten. Hier: Ver- legung des Betonplatteneegefs.

•11MBUR. pigr,

, , rgweg. Grandp aster, Be on- Unterer Teil des Verwendet wurden Ganz links: Fahrradanlehnlougel, links: Geländer, Mitte: Papierkorb "Punte (HESS), rechts: Lehnentihnk (BEKIKERT) platten, Geländer und rechts eine hier Granit-Klein- und Polygonalpflaster. Links Fahr- der neuen Masteuchten (HESS). radanlehnbagel

STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN ALTEFÄHR III Auftraggeber: BIG STÄDTEBAU M-V GmbH als treuhänderischer Sanierungsträger der GEMEINDE ALTEFÄHR, Auftragnehmer: BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN HENSCHEL + WEBERSINKE, Rostock Bebauung o vorhandene Bebauung CAMPINGPLATZ ( geplante Bebauung

o Vorschlag für Bebauung

potentieller Baustandort mit Vorschlag für // 71:77 Bebauung und Erschließung

Grün- und Preiflächen _ 1111. Wasserfläche (Strelasund) lireeet. öffentliches Grün

privates Gran

vorhandene Bäume KURPARK j 1 1 geplante Bäume ri Platz-, Straßen- und Wegeflächen, Beläge - Oberflächenbelag als Natursteinpflaster - Plattenspiegel Kombination, d. h. GraNtedygonalplestdr (StrIeSonitehe) Bzw. Granit- KyInsteInppgeter und proßformatige eotenoott.n (Funwegol yerkenrsfienentrennung in Straße und Gehweg, Oberflächenbelag aus Asphalt biw. Betonpflaster

Oberflächenbelag als Asphalt - STRAND Plattenspiegel Kombination

SPIELPLAT2— Oberflächenbelag aus wassergebundener - Decke bzw. Schotterdecke „ Entwicklung zum banierefrelen, Oberflächenbelag aue Betonpflaster multifunktionalern Strand mit -# Spielplatz ,-D p4-71 eis Parkplatzemeiterung, Belag entspr. # verwendetem Material (Beton-Rasen- o pflaster) oder aus Schotterrasen nderrastez-- Die Oberhechengestaltung let durch die Gemeinde grundsätzlich ojesas besChlOSSelll Ausstattung Sitzmöbel und Abfallbehälter

0 Fahrradanlehnbügel

A,Gs,ct- I s- ANGLER- pu..tfo. ,1 Leuchten HAPEN lT Infotafel Gemeindeverwaltung/ Kirche

Öffentliche Telefonzelle

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RAHMENPLAN ALTEFÄHR K-ONZEPT

Gestaltungsplan

Plan 2.1 M 12000 03/2006 iED

BIG STÄDTEBAU NIECKENBURG-VORPOMMERN GmbH TREUHANDERISCHER SANIERUNGSTRÄGER DER GEMEINDE ALTEFAHR REGIONALBORO STRALSONO FÄHRSTRASSE 22 10439 STRALSUND

BUROGEMEINSGHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN SABINE WEBERSINHE. DIPLANG. NADINE JACOBI KONZEPT Nutzung

4.2 Nutzungskonzept 4.2.1 Gebäudenutzung Wohnen Gemeinbedarf Hauptnutzung im engeren Ortskern von Altefähr ist und bleibt das Wohnen. Die Einrichtungen des Gemeinbedarfs verbleiben an ihren derzeltigen Standorten Das Angebot von privaten Übernachtungsmöglichkeiten/ Fremdenzimmern kann si- und in den jeweiligen Gebäuden. Im Hafenmeisterhaus mit Fremdenverkehrs- cherlich erweitert werden (durch Privatinitiativen). Eine konkrete Planung von priva- information gibt es bereits ein kleines Angebot an Rad-, Wander- und Ansichtskar- ten. Hier sind Überlegungen zu einem attraktiven Ausbau dieser Angebote zu em- ten Fedenwohnungen liegt derzeit für den Klingenberg (Flurstück 79) vor. Auch für die weiteren vorgeschlagenen Neubebauungen im Berelch des Klingenbergs ist el- pfehlen. ne solche Nutzung vorstellbar. Besser als eine rein touristische Nutzung wäre je- Eine weitere Verbesserung des kulturellen Angebots in Altefähr wäre wünschens- doch eine Mischnutzung aus Wohnen und vermieteten Ferienwohnungen/ Frem- wert Die mittlerweile zur Tradition gewordenen Sommerkonzerte ln der Kirche soll- denzimmern (z. B. horizontale Mischung). ten verstärkt Unterstützung finden. Sie können beispielgebend sein für musische oder sonstige kulturelle "Open-Air"-Veranstaltungen um den Kirchweg oder im Ha- Einzelhandel fenbereich (u. a. Freilichtkino). Das Programm an jahreszeitlich bezogenen Groß- Das Einzelhandelsangebot sollte unbedingt verbessert werden, da die derzeit vor- veranstaltungen wie "Herings-, Strand- und Sommerfest" sollte um weitere thema- handenen Einrichtungen weder den Grundbedarf der Bevölkerung noch die An- tische Feste (z. B. Fährfest, Weihnachtsmarkt usw.) erweitert werden. sprüche eines stärker entwickelten Tourismus decken können. Zumindest kleine Bezüglich der medizinischen Versorgung wäre eine Allgemeinarzt-Praxis für den Geschäfte mit einem eingeschränkten Angebot an Lebensmitteln, Drogeriewaren, Ort sicherlich von Vortell. Der Flächennutzungsplan nennt einen Richtwert der kas- Plan 2.2 Nutzungsplan Zeitschriften und Souvenirartikeln sollten etablierbar sein, da sie kleinere Bedürf- senärztlichen Vereinigung von 2400 EW/ Arzt. Mit der kürzlichen Schließung der or- nisse der Bevölkerung/ Urlauber vor Ort erfüllen können. Auch ein richtiger Bäcker- thopädischen Praxis ist Altefähr mit seinen 1.154 Einwohnern (Stand Mal 2004) oder Fleischerladen mit Imbissangebot könnte sich, zumindest während der Ur- medizinisch unterversorgt. laubssaison, für Altefähr rentieren. Größere Einkäufe werden sicherlich auch wei- terhin in den nahe gelegenen großen Verkaufseinrichtungen in Stralsund, Samtens Produzierendes Gewerbe usw. getätigt. Produzierendes Gewerbe gibt es im engeren Ortskern zur Zeit nicht. Bei Bedarf Verkaufseinrichtungen sollten vor allem an den Haupterschließungsstraßen im eng- können nicht störende Gewerbebetriebe zwischen Klingenberg, Barnkevitzer Weg eren Ortskern bzw. im Hafenbereich angesiedelt werden, d. h. verstärkt am Fähr- und Parkplatz eingeordnet werden. Durch den Ausbau des Barnkevitzer ,Weges berg, in der Strandpromenade, am Hafen und im kirchnahen Bereich der Bahnhofs- und der Zufahrt zum Parkplatz wäre hier auch eine vernünftige Verkehrsanbindung straße. Hierbei Ist eine Mischnutzung von Einzelhandel und Wohnen innerhalb der gewährleistet. Gebäude (z. B. Laden im Erdgeschoss, Wohnung im Obergeschoss) anzustreben, 4.2.2 Art der baulichen Nutung Dienstleistung Das ehemalige "Hotel Putbus", dem unbedingt Die im Rahmenplan angegebene Nutzung folgt im Wesentlichen dem Flächen- wieder eine dienstleisterische Nutzung zugeführt Das Dienstleistungsangebot sollte vor allem hinsichtlich Gastronomie und Beher- nutzungsplan (FNP). Da sich der Ort seit der Erstellung dieser Planung weiterent- werden sollte. bergung verbessert und erweitert werden. Neben dem bereits vorhandenen wickelt hat, sind im Abstimmungsprozess neue Ideen und Änderungen eingeflos- Angebot an FreizeitaktivItäten (Segelschule, Verleih von Booten und sonstigen sen. Außerdem wurde für das Sanierungsgebiet, im Gegensatz zum FNP, die Flä- Wassersportgeräten) könnte die verstärkte Förderung weiterer attraktiver chennutzung hinsichtlich der besonderen Art der baulichen Nutzung festgelegt Möglichkeiten (Fahrradverleih, weitere Strand- und Badebeschäftigungen u, a.) für Allgemeine Wohngeblete ( 4 BauNVO) den Tourismus und den Ort förderlich sein. Friseur-, Kosmetik- und Fußpflege- Dienstleistungen, die tellweise schon vorhanden sind, müssen erhalten und ge- Allgemeine Wohngebiete dienen vorwiegend dem Wohnen. Außerdem sind Läden, stärkt werden. Sie sind sowohl für die Einwohner als auch für Touristen und Ferien- Schank- und Spelsewirtschaften, nicht störende Handwerksbetriebe sowie Gemein- gäste von Bedeutung. bedarfsanlagen zulässig. Ausnahmsweise können unter anderem auch Beherber- gungs- und nicht störende Gewerbebetriebe zugelassen werden. Von ganz besonderer Bedeutung für Altefähr Ist die Ansiedlung von gastronomi- schen und weiteren Dienstleistungseinrichtungen im erlebniswirksamen Hafen-/ Innerhalb des engeren Ortskernes wurden vor allem Bereiche mit jüngerer Bebau- "HOL ÜBER" - Imbissgaststätte am Hafen und der- ung als allgemeine Wohngebiete vorgeschlagen (Am Klingenberg und Bergener zeit einzige gastronomische Einrichtung in diesem Strandpromenadenbereich (z. B. Hotel Putbus). Bereich. Straße),

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Besondere Wohngebiete ( 4a BauNVO) 4.2.3 Verkehrsflächen Besondere Wohngebiete dienen ebenfalls vorwlegend dem Wohnen, weisen jedoch Alle vorhandenen oder geplanten Wege und Straßen sind Verkehrsflächen. Die eine besondere Eigenart auf, die erhalten und fortentwickelt werden soll. Zulässig meisten der im Sanierungsgeblet liegenden Straßen tragen zusätzlich die Zweck- sind neben Wohngebäuden unter anderem Läden, Beherbergungsbetriebe, bestimmung "Verkehrsberuhigter Bereich", Des Weiteren ist dle für die Erweiterung Schank- und Spelsewirtschaften sowie nicht störende Gewerbebetriebe. des öffentlichen Parkplatzes vorgesehene Fläche mit der entsprechenden Zweck- Als besondere Eigenart wird in den so bezeichneten Gebleten die Nutzungsmi- bestimmung gekennzeichnet. schung aus Wohngebäuden, Beherbergungs- sowie Einzelhandelsbetrieben geseh- 4.2.4 Grün - und Landwirtschaftsflächen en. Diese Art der Nutzung, vor allem auch die geschossweise Funktionsmischung am Fährberg/ Kirchweg mit seinem besonders schützenswertem Baum- Arn Fehiberg. Vorschlag als Besonderes Wohnge- innerhalb von Gebäuden (z. B. Erdgeschoss mit Laden/ Cafö und Obergeschoss Der Garten blet und mögliche Entwicklung zu einern Bereich bestand muß als private Grünfläche unbedingt erhalten werden. Außer Flurstück 35 mit Mbchnutzung. mit Wohnnutzung), soll beibehalten bzw. stärker ausgebildet werden. Insbesondere in den Bereichen am Fährberg und in der Bahnhofsstraße entsteht auf diese Weise sind alle im Nutzungsplan (Plan 2.2) angegebenen Grünflächen öffentlich Art, in Verbindung mit der hier überwlegend klassizistischen Architektur ein "städtisches Eine Landwirtschaftsfläche ist oberhalb der Campingplatzzufahrt ausgewlesen, Flair". Dies entspricht ihrer tatsächlichen Nutzung. Der FNP legte hierfür eine Wohnbau- fläche fest, was jedoch nicht anzustreben ist, da zunächst Baulückenschließung Sondergebiete ( 11 BauNVO) und Verdichtung im Ort erfolgen sollte. Sondergebiete unterscheiden sich hinsichtlich der Zweckbestimmung und Art der Nutzung wesentlich von den übrigen Baugebieten. Im Hafen- bzw. Strandpromenadenbereich gibt es Sonderbauflächen. Dem Flä- chennutzungsplan folgend handelt es sich dabel um die Sondergeblete "Hafen" und Blick vom Fahranleger zum ösifichen Hochufer. Ein empfindlicher und schütnnswerter Landschaftsbe- "Wasserwanderstützpunkr, wobel sich das erstgenannte im Wesentlichen auf den stanciteil. Fähranleger und das zweitgenannte vor allem auf das westlich von diesem gele- gene Gelände bezieht östlich des Fähranlegers befindet sich der Anglerstütz- punkt Bel der weiteren Hafen- und Ufernutzung ist zu beachten, dass das östliche Hochufer ein sehr wertvolles Biotop darstellt, in welches nicht welter eingegriffen werden sollte. Der Ausbau eines Sportboothafens/ einer Marina sollte besser in den künstlich aufgespülten, weniger empfindlichen Uferbereichen westlich des Fähran- legers geplant werden. Ein weiteres Sondergeblet liegt an der Strandpromenade. Für dieses wurde die Zweckbestimmung "Gastronomie" formullert, Hier sollten neben der Wohnnutzung

Oberha b des Klingenbergs. Landwirtschaftliche vor allem gastronomische Dienstleistungen (Cafö, Restaurant, Imbiss u. ä.) entwik- Ackerfläche nördlich der Campingplatz-Zufahrt. kelt werden, da sie im Sanierungsgeblet nur unzureichend vorhanden sind.

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• • ...... . . . ..... . . . . . . ..... . . . . . Wohnen / als Nebenfunktion prlyete Farlenwohnung/ ZImmerverrnialtind " " • " ...... " " " " ...... • 1 1 Dienstleistung / als Nebenfunktion ...... . • ..... . . . . . . ...... ...... . . ...... . . . . . , . . ...... . . . . . . . , Beherbergung (z. B. Hotel, Penalon) Geetrononee Versammlunge- bew. Verelnastatte Touliamus-Dlenstleletungen (Info. bzv. VennIttlungstalIgkeit) Architektatüro FrIseur VerIeIn von odor/ und schulu(rg an Wassersportgeräten

Einzelhandel / als Nebenfunktion • .. ... . • Lahenarnatel. nrobler yerkauf ... LebenemIdal • ... ' . . ' . . .... .• . . . . . Bacewaran ri Gemelnbedarf / als Nebenfunktion K Kircle m, medlolnleche Versorgung (A ratpraxl e dent = Zehrlarat, orl Oreopäde, vat Thererat)

111111 Nebengebäude Art der befdlchen Nutzung 1=2 Allgemeines Wohngebiet roirre; Besonderes Wohngebiet IIIII Sondergebiet 01181110 Geldrononee foj .11.01 Wassarwanderstützpunet / INIMM Hsfengablet , — Verkehreflächen v ereery - yerkehrsfläche yerkehrsfläche besonderer Zweckbe- ›>e,TY 441,/ )"wei.r4)z;rr [LA stimmung OffentIldre Forldleche

cs Verkehreberuhler Borate, Grünflächen und Flächen für dIe Landwirtschaft r.,‚Vey landschäftspflegerisch bedeutsame Fläche öffentliche Grünfläche Friedhof

Private Grünfläche /17 ' p[z-T-1 Flächen für die Landwirtschaft 111% ALLIfy Waldfläche Aussich ANGLER- plattform Gemelnbedarfeflächen HAFEN r-12 Fläche für den Gemenbedart Grenze r I Sanierungsgebiet "Engerer Ortskem"

RAHMENPLAN ALTEPÄHR K_ONZEPT

Nutzungeplan

Plan 2.2 M 1:2000 03/2005 STRELASUND BIG STADTEBALI rescKLENBURG-VORPOMMERI4 GrebH TREUHANDERISGHER HANIERUNGSTRAGER DER GEMEINDE ALTEFAHR REGIONALBORG BTRALSUND FAHRSTRASBE 22 18439 sTRALEUND

BOROGEMZINEGHAFT FREIER LANDSCIdAFTSARCHITEKTEN KONZEPT Verkehr

4.3 Verkehrskonzept 4.3.1 Fließender Verkehr Das Sanierungsgebiet ist weiterhin über Bahnhofs- und Bergener Straße sowie den Diese sind vor allem für kürzere Aufenthalte gedacht und insbesondere für Be- Bamkevitzer Weg erreichbar. Eine Hauptzufahrt über die Bergener Straße würde sucher der Verwaltungseinrichtungen sowle behinderte Besucher/ Touristen des eine Entlastung des problematischen Verkehrsknotens Bahnhofsstraße/ Fährberg/ "Engeren Ortskerns" wichtig. "Hauptparkbereich" sollte der an der Campingplatzzu- Bergener Straße nach sich ziehen. In Höhe des Kindergartens sollte in diesem Zu- fahrt liegende öffentliche Parkplatz sein, dessen Fläche nach Süden erweitert wer- sammenhang über eine Verkehrsregelung 30 km/h nachgedacht werden. Der über- den könnte. Durch den Ausbau wäre die Schaffung von ca. 40 weiteren Stellplätz- örtliche Verkehr könnte somit direkt von der Bergener Straße über den Barnkevitzer en, das heißt die Verdoppelung der jetzigen, an dieser Stelle vorhandenen Kapazi- Weg zum Parkplatz geleitet werden, Damit könnte der attraktive Hafenbereich zu- tät möglich. künftig verstärkt von Ziel- und Suchverkehr freigehalten werden, Möglicherweise ist Anwohner des Sanierungsgeblets sollten grundsätzHch auf dem eigenen Grund- dabei jedoch der alte Knotenpunkt B96/ Bergener Straße anders zu gestalten. stück bzw. im Straßenraum außerhalb der Verbotszonen parken. Kurzfristiges Hal- Im Bereich des Verkehrsdrelecks nördlich des Kirchbergs könnten das neue Ver- ten, beispielsweise zum Be- und Entladen, wäre weiterhin überall im befahrbaren kehrsleitsystem und Einbahnverkehr den bisherigen Problempunkt entschärfen. Die Straßenraum erlaubt Lösung des zweiten problematischen Verkehrspunktes im Fährberg-/ Strandpro- 4.3.3 Nicht motorisierter/ Fußgängerverkehr menadenbereich kann durch Neugestaltung der Fläche, die Festlegung einer ein- deutigen Hierarchle der Straßen sowie Verkehrsberuhigungsmaßnahmen gelöst Die im Sanierungsgeblet vorhandenen Fußwegeverbindungen sollten ausgebaut werden. werden. Wichtig ist vor allem die Verbesserung der Wegebeziehung zwischen dem Plan 2.3 Verkehrsplan öffentlichen Parkplatz am Ortsrand und dem Ortskern/ Hafen. Gestalterische Maß- Der "Engere Ortskern" ist der historisch bedeutsame und touristisch erlebniswirk- nahmen sollten deren Bedeutung sichtbar machen und den Besucher besser lelten. same Bereich Altefährs. Um eine Verbesserung der Ordnung des Verkehrs sowle der Raum- und Aufenthaltsqualität zu erreichen, sollen fast alle Straßen im Sanie- Am östlichen Hochufer von Altefähr sollte unbedingt eine neue Fußwegeverbindung rungsgeblet verkehrsberuhigt werden. Größtenteils kann hier das Mischprinzip an- mit Anbindung an Hafen und/ oder Kirchweg geschaffen werden, da es sich hier um gewendet werden, bei welchem dle verschiedenen Verkehre (Fuß-, Rad- und moto- ein sehr edebniswirksames Gebiet handelt und ein neuer Weg durchaus sinnvoll risierter Verkehr) innerhalb einer Fläche gleichberechtigt sind. Außerdem sollte das wäre. Auf diese Weise kann ein attraktiver "Spazierweg um den Ort" vervollständigt Tempo in diesen Bereichen auf maximal 30 km/h begrenzt werden (nach Möglich- werden. Radfahrer sollten jedoch aufgrund der Empfindlichkeit des landschaftspfle- keit noch langsamer). gerisch bedeutsamen Bereichs diesen Weg nicht nutzen dürfen, 4.3.2 Ruhender Verkehr Bisher unbefestigte Wege, wozu derzeit Telle des Hohlweges, der östliche Hafen- bereich, die Strandpromenade und der Klingenberg gehören, sollten zukünftig eine Da für Altefähr derzeit keine Verkehrszählungen, Besucherzahlen oder anderen Verkehrsdreieck Bergener Siraßel oberer Fähr- Befestigung erhalten. Erweiterungen von Fußwegebereichen könnten, in Anleh- berg. Einbahnverkehr und eindeutige Verkehrslei- Vorgabewerte hinsichtlich des Verkehrs und insbesondere des ruhenden Verkehrs nung an die historische Situation (siehe Siedlungsgeschichte und Kulturland- tung können den Verkehrsknoten entlasten. vorliegen, dienten Einwohneraussagen, eigene Erfassung und "Inaugenscheinnah- schaftsentwicklung, Plan Nr. 1.3.1 und 112), durch Wieder-Ausbildung der platz- me" sowle Amtsauskünfte als grobe Richtwerte, Danach reichen die vorhandenen artigen Straßenaufweitungen in der Bahnhofsstraße erfolgen. öffentlichen Parkplätze im Ort nicht aus, um den tatsächlichen Bedarf der Sommer- Radfahrer werden im "Engeren Ortskern" nicht gesondert betrachtet, das heißt, monate (touristische Hauptsaison) abzudecken. Nach Aussagen von Einwohnern dass keine extra Radwege ausgewiesen bzw. eingerichtet werden, Diese Verkehrs- ist zu dieser Zeit der neue Parkplatz am Ortsrand meistens voll besetzt. Des Weite- gruppe kann Straßen und tellweise auch Gehwege benutzen, um das Sanierungs- ren wird im Bereich von Fährberg - Strandpromenade - Hafen aufgrund fehlender gebiet zu durchqueren. Hinsichtlich des Radverkehrs ist aber bei Neugestaltungs- Ordnungsmaßnahmen "wild" geparkt. maßnahmen die Planung von Fahrradabstellmöglichkeiten am Hafen, an der Kirche Die verkehrsberuhigten Bereiche sollten durch ein allgemeines Parkverbot weitest- usw, zu beachten (siehe auch Gestaltungsplan; 4.1.3 öffentliche Frelflächen, gehend von im Straßenraum abgestellten Fahrzeugen freigehalten werden. Ledig- Oberflächenbefestigungen - Ausstattung), damit auch der ruhende Radverkehr ge- • orn-Pn arn nl menade. Straßengestaltung und 07iinungsiTall- lich im Hafenbereich (vorm Hafenmeisterhaus bzw. "Hotel Putbus") sind einige ordnet erfolgen kann. nahmen "entschärren" die Situation sicherlich. Stellplätze einzurichten (insgesamt —20 Stück möglich) und als solche zu kenn- zeichnen,

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4.3.4 öffentlicher Personen-Nahverkehr Im Sanierungsgeblet vorhandene öffentliche Verkehrsmittel sind Linienbus und Fähre, wobei die Fährverbindung in jedem Fall ausgebaut werden sollte. Das Bus- verkehrsnetz ist ausgebaut, die täglichen Anfahrten sind jedoch nicht ausreichend. Unbedingt verbesserungswürdig sind auch die beiden Bushaltestellen in der Bahn- hofsstraße. In die Gestaltung des Haltestellen-Umfeldes zur Verbesserung der Au- fenthaltsqualität sollte unbedingt die Gestaltung von einem oder zwel transparent wirkenden Wartehäuschen einfließen, Ein Haltepunkt sollte am bisherigen Ort ver- bleiben, ein zweiter (der Gegenrichtung) könnte gen Kirchweg auf Höhe des Le- bensmittelladens verschoben werden. Auf diese Weise würden den kleinen Plätzen Die aktuelle Bushaltestellen-Situation in der Bahn- öffentliche Funktionen zugewiesen und den Nutzern der Buslinie angenehme Au- hofsstralle. hier sind dringend Gestaltungsmaßnah- fenthaltsflächen zur Verfügung gestellt werden. men erforderlich. 4.3.5 Wasserverkehr Der Fähranleger muss, schon wegen seiner historischen Bedeutung für Altefähr, unbedingt weiterhin als solcher genutzt werden. Ausbaumöglichkeiten, zum Belspiel hinsichtlich der Verbindungshäufigkeit und Strecke, sind sicherlich vorhanden und sollten auch in Angriff genommen werden. Bezüglich der toudstischen Funktion des Ortes wären derartige Maßnahmen besonders empfehlenswert, denn auf diese Weise wird Altefähr als "1. Ort auf der Inser am ehesten wieder erlebbar. Außer- dem werden Besucher auf diesem Wege direkt in den Ort gebracht und nicht, wie Hafen. Auf dem Fähranieger sollte nicht geparkt mit Bundesstraße und Eisenbahn über den Rügendamm, an Ihm vorbeigeführt. werden; er sollte viel mehr als Haltestelle eines Tages- und vor allem Nachtfahrten von Stralsund oder auch zurück von Altefähr auf wichtigen öffentlichen Verkehrsmittels der Fähre - dienen. die beeindruckende Kulisse der Hansestadt Stralsund zu sollten von Seiten der Ge- meinde mit dem Betreiber der Fahrgastschifffahrt nachdrücklich verhandelt werden. Die Anlage bzw. Erwelterung des Hafens um einen Sportboothafen bietet sich in Altefähr an und würde die Anziehungskraft des Ortes sicherlich steigern. Jedoch sollten sich Ausbaumaßnahmen möglichst auf den westlichen Hafend Uferbereich konzentrieren, da hier bereits in die ehemalige Küstenlinie durch die Anlage einer breiten Strandzone eingegriffen wurde. In das östliche Hochufer sollte jedoch auf- grund seines hohen Wertes und seiner Empfindlichkeit so wenig wie möglich einge- griffen werden, In diesem Bereich hat der Naturschutz die höhere Priorität Weitere Hafenirnpressionen. Deutich erkennbar ist die tounstische Bedeutung des Hafenbereiches während der wärmeren Jahreszeit.

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Analytische Skizze der Silhouette von Altefter.

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Einbahnverkehr KURPARK Ruhender Vertehr Erweiterung des öffentlichen Parkplatzes

Kfz-Stellplätze im Ort

Parkverbot im Straßenbereich

Nicht motorkderter Verkehri Fußgängerverkehr Fußweg mit Erschließungsfunktion für Versorgungsfahrzeuge J. fußläufiger Bereich STRAND • • • Fußwegeverbindung SPIELPLATZ ‚ z7 ÖPNV

' # Haltestelle Linienbus 444; ,"* •,( Wasserverkehr Fahranleger latE d Wasserwan Bootsanleger mit Ausbau-Option

SPORTBOOT- Grenze HAFEN r""91 Sanierungsgebiet "Engerer Ortskern" J Aussichts Katastergrenzen ANGLER- plattform HAFEN

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Verkehraplan

Plan 2.3 M 1:2000 03/2005 STRELASUND Ga, BIG STÄDTEBAU MECKLENBURG-VORPOMMERN GmbH TREUH ÄNDERISCHER SANIERLINGSTRÄGER DER GEMEINDE ALTEFÄHR REGIONALBURO STRALSUND FÄHRSTRASSE 22 15039 STRALSUND

BUROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCI•IAFTSARCHITEKTEN DIPL -ING. SAB1NE WEBERSINKE. DIPL.-ING. NADINE JACOB1 KONZEPT Maßnahmen

4.4 Maßnahmen-I Durchführungsplan 1 4.4.1 Baumaßnahmen Neubebauung Beseltigung baulicher Anlagen Neubebauungen sind vor allem im Bereich zwischen Klingenberg und Kurpark auf Gebäudeabbrüche sind als Korrekturmaßnahmen von städtebaulich-gestalterischen nicht bzw. nicht mehr bebauten Grundstücken zur Verdichtung des Ortskerns "Fehlentwicklungen" Im Ort zu sehen. Des Weiteren fallen auch nicht mehr benötig- möglich. Des Weiteren sollten im Sanierungsgebiet vereinzelt auftretende Bau- te Anbauten sowle baufällige und/ oder unangemessene Nebengebäude hierunter. lücken durch Baumaßnahmen geschlossen werden. Auch städtebauliche Korrektu- Berelch Klingenberg: ren, das heißt der Abriss von gänzlich unpassender Architektur, können Neube- - Flurstück 79 - Abbruch eines kleinen Nebengebäudes, zu Klingenberg 9 bauungen veranlassen. - Flurstück 71 - Abbruch eines sanierungsbedürftigen Wohnhauses und eines klei- Die Bebauung sollte ortstypisch entsprechend den bereits aufgeführten Angaben nen Nebengebäudes, Klingenberg 8 (siehe Analyse Bebauungsstruktur unter 2.3.4 Gebäude bzw. Gestaltungskonzept - Flurstück 64/2 - Abbruch eines neueren Nebengebäudes (unpassend und unge- unter 4.1.1 Bebauung) erfolgen, sich ins Jeweilige Straßenbild einfügen und mög- nehmigt) lichst qualitätsvoll sein. Bereich Barnkevitzer Weg/ Bergener Straße: Bereich Klingenberg: - Flurstück 20 - Abbruch eines sanierungsbedürftigen Nebengebäudes, scheinbar - Flurstück 78 - mehrere Wohngebäude auf Gartengrundstücken, angepasst an mehrfacher Anbau, zu Bergener Str. 2 angrenzende Bebauung Bereich Fährberg: Plan 2.4 Maßnahmenplan - Flurstück 84/3 - Wohngebäude - Flurstück 70/2 - Wohngebäude - Flurstück 58 - Abbruch des Wohn- und Geschäftsgebäudes, Am Fährberg Nr. 2 - Flurstück 79 - Bestand eines kleinen Nebengebäudes, zu Klingenberg 9; zukünftig - Flurstück 57 - Abbruch eines Nebengebäudes, zu Am Fährberg Nr. 3 mehrere Wohngebäude, Ferienwohnungen ln Nebengebäuden in "2. Reihe" - Flurstück 55/2 - Abbruch des Carports, zu Am Fährberg 4 (Bauvoranfrage im Bauamt vorliegend) - Flurstücke 48, 50, 53 - Abbruch baufäHiger Nebengebäude - Flurstück 71 - Bestand eines sanierungsbedürftigen Wohn- sowie eines Nebengebäudes, Klingenberg 8; Wohngebäude Bereich Strandpromenade/ Hafen: - Flurstück 60/3 - Wohngebäude zur Schließung der Baulücke vor 3a - Flurstück 42 - Abbruch eines Nebengebäudes - Flurstück 44/2 - Abbruch von substanzschwachen Anbauten am "Hotel Putbus" Bereich BamkevItzer Weg/ Bergener Straße: - Flurstück 36 - Abbruch von Nebengebäuden (Baracke/ Container) - Flurstück 62/11 - Wohngebäude zur Schließung der Baulücke/ Verdichtung - Flurstück 1614 - wichtiges Eckgebäude mit Wohnnutzung zur Gebäudesanierung Baulückenschließung (Bauantrag beim Bauamt vorliegend) Die Mehrzahl der im Sanierungsgebiet befindlichen Häuser sind bereits saniert oder - Flurstück 20 - Bestand eines sanlerungsbedürftigen Nebengebäudes, zu Bergener teilsaniert. Leider ist bel den Sanierungsmaßnahmen nicht immer behutsam vorge- Klingenberg Nr. 9. Sen dem Brand des alten Wirt- schattsgebäudes liegt das Grundstück brach. Eine Str. 2; Neuaufbau des Nebengebäudes mit Wohnnutzung in qualitätsvollerer Bau- gangen worden, so dass kleinere bis zum Teil erhebliche gestalterische Defizite an lockere Neubebauung wäre hier gut vorstellbar. weise, passend zum Straßenraum/ -bild den Gebäuden festzustellen sind. Teilsanierte Häuser weisen weiterhin funktionale Bereich Fährberg: Mängel auf. Diese Defizite sollten, sowelt möglich, behoben werden, um das Er- - Flurstück 58 - Bestand eines Wohn- und Geschäftsgebäudes, Am Fährberg Nr. 2; scheinungsbild der typischen Altefährer Architektur im "Engeren Ortskern" wieder Neubau eines markanten Eckgebäudes mit Geschäfts- und Wohnnutzung in quall- herzustellen. Im Maßnahmenplan wurden Häuser mit Missständen dieser Art ent- tätsvoller Arohitektur sprechend gekennzeichnet. Sie sollen im Texttell jedoch nicht einzeln aufgezählt - Flurstück 55/2 - Bestand eines Carports, zu Am Fährberg 4, Neubau eines Wohn- werden, da hiervon eln Großteil des Gebäude-Bestandes betroffen ist. gebäudes, evtl. mit Ladennutzung im Erdgeschoss Eine grundsätzliche und behutsame Gebäudesanierung zur Substanzerhaltung ist Bereich Strandpromenade: an nachfolgend aufgeführten Häusern vorzunehmen:

- Flurstück 41 - Bestand Garten; Neubau eines kleinen, niedrigen Gebäudes mit Bereich Klingenberg: Derzeitig unbebautes Eck-Grundstück an Barnke- Lalen- o. ä. gewerblicher Nutzung (z. B. Fischräucherel) vitzer Weg und Bergener Slraße. - Flurstück 70/2 - Sanierung Klingenberg Nr. 7 einschließlich Nebengebäude

STADTEBAULICHER RAHMENPLAN ALTEFÄHR

Auftraggeber: BIG STÄDTEBAU M - V GmbH als treuhänderischer Sanierungsträger der GEMEINDE ALTEFÄHR, Auftragnehmer: BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN HENSCHEL + WEBERSINKE, Rostock ■ KONZEPT I Maßnahmen

- Flurstück 66 - Sanierung Klingenberg Nr. 6 einschließlich Nebengebäude werden. Besonders wertvoll und erhaltenswert ist der Gehölzbestand im Privat- - Flurstück 65 - Sanierung Klingenberg Nr. 5 einschließlich Nebengebäude garten am Villaberg auf dem Flurstück 35, - Flurstück 60/3 - Sanierung Klingenberg Nr. 3A Die für Altefähr typischen Blickbeziehungen vom Hochufer nach Stralsund sollen - Flurstück 60/4 - Sanierung Nebengebäude Klingenberg Nr. 3 erhalten bzw. wiederhergestellt werden, Zwel sehr wichtige Sichtbeziehungen sind im Plan verzeichnet Es handelt slch jeweils um einen Blick vom Ostufer (Kirchberg) Bereich Fährberg: sowle um einen vom Westufer (zwischen Kurpark und Parkplatz), die beide unbe- - Flurstück 57 - Sanierung Am Fährberg Nr. 3 (bereits in Ausführung) dingt freizuhalten sind. Bel Neubebauungen und Grünpflegemaßnahmen in diesen - Flurstück 51/2 - Sanierung Am Fährberg Nr. 6 Bereichen sollten die Sichten eine bedeutende Rolle spielen. - Flurstück 50- Sanierung Am Fährberg Nr. 7 4.4.3 Sanierungsschwerpunkte - Flurstück 48 - Sanierung eines markanten Nebengebäudes (Scheune) Nachfolgend werden die Schwerpunktbereiche entsprechend ihrer Priorität aufge- - Flurstück 19 - Sanierung Nebengebäude Am Fährberg Nr. 1 führt und die dort erforderlichen Maßnahmen in Kurzform beschrieben. Villabergweg kurz vonn Abschluss Bereich Strandpromenade/ Hafen: der Samerungsarbeiten, Mal 2005. 1. KIrchwegl Villaberg, Tellgebiet 2 - Flurstücke 42, 44/2, 44/3 - Sanierung "Hotel Putbus" Strandpromenade 1 (bereits In Planung), möglichst mit Gastronomie/ Beherbergung - sehr wichtiges und mar- - Sanierung und Neugestaltung von Geh- und Fahrflächen (Flurstücke 32, 34) kantes Gebäude für Altefähr - Sanierung der Kirche unter Beachtung des Denkmalschutzes (Flurstück 33) Bereich Bahnhofstraße: - Beseitigung gestalterischer bzw. funktionaler Defizite der angrenzenden Bebau- ung - Flurstück 21 - Sanierung Bahnhofstr. 1 - Pflege der angrenzenden öffentlichen Grünflächen - Friedhof/ Böschungen (Flur- - Flurstück 78/5 - Sanierung Bahnhofstr. 5 stücke 32, 33, 34) - Flurstück 76 - Sanierung Nebengebäude Bahnhofstr. 6 - Neupflanzung von Bäumen - Ergänzung Lindenkranz um Kirche (Flurstücke 32, 33,34) Bereich Kimhweg: - Ausbauen der Sicht vom Kirchweg nach Stralsund - Flurstück 33 - denkmalgerechte Sanierung der Kirche 2. Fährberg/ Strandpromenade, Tellgebiet 2 4.4.2 Maßnahmen an Grün - und Freiflächen - Sanierung und Neugestaltung von Geh- und Fahrflächen, d. h. Fährberg ein- Ein großer Tell der im Sanierungsgeblet liegenden Straßen- und Platzflächen be- schließlich Fähranleger (Flurstücke 38, 39, 56, 32), Strandpromenade (Flurstücke darf dringender Sanierungs- und Gestaltungsmaßnahmen, wobei entsprechend der 45/1, 45/ 2) im Plan angelegten Numerierung der Sanierungsschwerpunkte die Prioritäten sei- - Abbruchmaßnahmen (siehe unter 4.4.1 Baumaßnahmen) tens der Gemeinde festgelegt wurden. - Neubaumaßnahmen (siehe unter 4.4,1 Baumaßnahmen) Die wenigen im Ortskern vorkommenden öffentlichen Grünflächen benötigen alle- - Gebäudesanierung (siehe unter 4.4.1 Baumaßnahmen) Oben: Foto der Strandpromenade am Fährberg samt Pflege-, teilweise auch Gestaltungsmaßnahmen. Hierzu gehören Flächen am aus dem Jahr 2003, darunter die Skizze einer mög- - Beseitigung gestalterischer bzw. funktionaler Defizite der angrenzenden lichen Neugestakung dieses Raumes. Kirchweg und Fährberg (Flurstücke 32, 38, 36, 34), die tellweise in einer derzeit ln Bebauung Ausführung befindlichen ersten Sanierungsmaßnahme behandelt werden sowie - Pflege der angrenzenden öffentlichen Grünflächen - Böschungen zum Kirchberg das Grün zwischen Klingenberg und Hohlweg (Flurstück 54). (siehe auch unter 4.4.2 Maßnahmen an Grün- und Frelflächen) Im öffentlichen Raum sollen Neupflanzungen von Straßenbäumen im Kirchweg - Pflege privater Grünflächen Flurstücke 43/ 2, 42 (Baumpflege) (Flurstücke 33, 34), in der Bahnhofsstraße (Flurstück 18), am Barnkevitzer Weg - Neupflanzung von Bäumen (siehe auch unter 4.4.2 Maßnahmen an Grün- und (Flurstück 62/1) und an der Campingplatzzufand (Flurstücke 66, 65) sowie an der Freiflächen) Strandpromenade (Flurstücke 40, 45) und am Klingenberg (Flurstück 54) erfolgen. 3. Bergener Straße, Tellgeblet 1 Die Pflanzung von Hausbäumen im privaten Vorgartenbereich ist ebenfalls im Maß- - Sanierung und Gestaltung von Geh- und Fahrflächen (Flurstück 18) nahmenplan dargestellt worden. Gestalterisch besonders empfehlenswert sind sol- - Abbruch der Nebengebäude von Flurstück Nr. 20 che Grünstrukturen am Klingenberg, in der Bergener und der Bahnhofstraße sowie - Neubaumaßnahmen (siehe unter 4.4.1 Baumaßnahmen) in Teilberelchen des Fährbergs und der Strandpromenade. Bergener Straße im Ortskern. Nach rechis zweigt - Beseitigung gestalterischer bzw. funktionaler Defizite der angrenzenden der Klingenberg ab. Gestaltungs- und Sanierungs- Wertvolle Bäume, darunter zwel ausgewiesene Naturdenkmale, müssen geschützt maßnahmen sindhier erforderhch. Bebauung

STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN ALTEF ÄHR III Auftraggeber: BIG STÄDTEBAU M-V GmbH als treuhänderischer Sanierungsträger der GEMEINDE ALTEFÄHR, Auftragnehrner: BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN HENSCHEL + WEBERSINKE, Rostock KONZEPT Maßnahmen

- Neupflanzung von Bäumen - private Hausbaumpflanzungen vor allem in der nörd- 6. Zufahrt Parkplatz, Tellgeblet 1 lichen Bergener Straße als Fortsetzung vom Klingenberg (Raumkanten) - Sanierung und Gestaltung von Geh- und Fahrflächen (Flurstücke 5/1, 69/2, 66, 4. Klingenbergl Hohlweg, Tellgebiet 1 65, 62/1, 63/3) - Sanierung und Gestaltung von Geh- und Fahrflächen (Flurstücke 54, 72) - Neupflanzung von Bäumen - Pflanzung einer Baumrelhe vom Parkplatz zum Barnkevitzer Weg (Raumkante, besserer Übergang zur Landschaft) - Abbruchmaßnahmen (siehe unter 4.4.1 Baumaßnahmen) - Neubaumaßnahmen (siehe unter 4.4.1 Baumaßnahmen) 7. Bahnhofsstraße, Tellgebiet 2 - Gebäudesanierung (siehe unter 4.4.1 Baumaßnahmen) - Sanierung und Gestaltung von Geh- (darunter auch befestigte Platzfläche) und Fahrflächen (Flurstücke 18, 77, 38) Zustand Klingenberg. Rechts angrenzende Grün - Beseitigung gestalterischer bzw. funktionaler Defizite der angrenzenden Bebau- - Gebäudesanierung (siehe unter 4.4.1 Baumaßnahmen) fläche mit Kastanien, und Hohlweg. ung - Pflege der angrenzenden öffentlichen Grünflächen - Klingenberg (siehe auch -Abbruch der Bushaltehäuschen unter 4.4.2 Maßnahmen an Grün- und Frelflächen) - Neubau Bushaltestelle - Neupflanzung von Bäumen - Ergänzung der einseitigen Kastanienallee am Kling- - Beseitigung gestalterisoher bzw. funktionaler Defizite der angrenzenden Bebau- enberg, Neupflanzung einer Baumreihe vom Parkplatz zum Hohlweg (neue ung Raumkante und "Leitlinie"), im Privatbereich sollten Hausbäume angestrebt wer- den (Raumkante) - Neupflanzung von Bäumen - Neupflanzung einer Baumreihe als Fortsetzung der lückenhaften Relhe vorm neuen Friedhof und Einfassung der "neuen" öffentlichen - Erhalten der Sicht vom Klingenberg nach Stralsund durch maßvolle Platzflächen (neue Raumkante und Struktur), private Hausbaumpflanzungen vor Neubebauung! allem in der nördlichen Bahnhofsstraße Entwurfsskizze zum Hochuferweg. Links: Funkti- Bamkevitzer Weg, Tellgebiet 1 onsgebäude, Mitte:Aussichtsplattform mit Treppe. 8. Erweiterung Parkplatz, Tellgebiet 1 - Sanierung und Gestaltung von Geh- und Fahrflächen (Flurstücke 5/1, 69/2, 66, -Anlage, Gestaltung, Erweiterung von Parkflächen (Flurstück 70/ 1) und dazugehö- 65, 62/1, 63/3) rigem Gehwegbereich (Flurstück 73) -Abbruchmaßnahmen (siehe unter 4.4.1 Baumaßnahmen) - Neupflanzung von Bäumen auf/ um Parkfläche - Neubaumaßnahmen (slehe unter 4.4.1 Baumaßnahmen) 9. Aussichtsplattform und Hochuferweg, Tellgebiet 2 - Beseitigung gestalterischer bzw. funktionaler Defizite der angrenzenden Bebau- -Anlage/ Gestaltung eines Fußwegs am östlichen Hochufer Ausbaufähige ung Sichtbezieh- - Anlage/ Gestaltung Aussichtsplattform zum Strelasund als Aufenthaltsfläche/ ung vom - Neupflanzung von Bäumen - Pfianzung einer Baumrelhe im Barnkevitzer Weg bergweg nach (neue Raumkante und Erlebnispunkt Stralsund. - Ausbauen der Sicht vom Kirchweg über den Sund nach Stralsund

STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN ALTEFÄHR Auftraggeber: BIG 51, DTEBAU M-V GmbH als treuhänderischer Sanierungsträger der GEMEINDE ALTEFÄHR, Auftragnehmer: BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN HENSCHEL + WEBERSINKE, Rostock Bebauung

• vorhandene Bebauung 0 Gebiude unter ofeneegschutt CAMPINGPLATZ besonders markentes und erheltonswertee Gebäude 0 geplante Bebauung potentieller Baustandort 014191 (nach Schließung derzeitiger Baulücken)

re‘e* Gebäude-Abriss alr4W teeee, eri ine neue Raumkanten

1r Gebäudesanierung

Beseitigung gestalterischer oder/ und funktionaler Defizite an Gebäuden

KURPARK Grün- und Freiflächen Sanierung und Gestaltung von Straßen- und Platzdächen de- Pflege und Gestaltung von Grünflächen

vorhandene Bäume f 0- • I geplante Bäume besonders erhaltenswerte Bäume Naturdenkmal

STRAND besonders erhaltenswerter Garten

erhalten/lMederherstellen von wichtigen SPIELPLAT BlIckbezlehungen über den Strelasund

Entwicklung zum barrierefrelen, muftlfunktionalem Strand mit Sanlerungeschwerpunkte Spielplatz % O Kirchwegf Villebergweg

0 Fährberg/ Strandpromenade • Bergener Straße rwa dertastPlotz ' Wass O KlIngenberg/ Hohlweg 0 Bamkevitzer Weg

e Zufahrt Parkplatz

SPORTBOOT- Bahnhofstraße HAFEN 0 ANGLER- Aussichts- HAFEN e Erweiterung Parkplatz plattform ® Aussichtsplattform + Hochufeiweg dt Grenze r — Sanlerungsgebiet "Engerer Ortskem" 1.1.1 RAHMENPLAN ALTEFÄHR KONZEPT

Maßnahmenplan

Plan 2.4 M 1:2000 03/2006 ED

STRELASUND BIG 8TADTE8AU MECKLENBUNGWORPOPANIERN GlffisH TREUHANDERISDHER SANIERUNGSTRAGER DER GEIBEINDE ALTEFAHR REGIONALBÜRO STRALSUND FAHRSTRASSE 22 18439 STRALSUND

BOROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEI

ZUSAMMENFASSUNG

5. ZUSAMMENFASSUNG Vieles hat in Altefähr seine (bleibende) Bedeutung: die stillen Straßen und Wege auf den Trassen historischer Wirtschafts- und Landwege, die am Hochpunkt wie auf einem Sporn gelegene Kirche, ein Seezeichen, die den Friedhof umkreisenden Ge- bäude, die an das Relief sich anschmiegenden Gebäude, dle verborgenen Zonen, der Park, die am Tiefpunkt gelegene Uferkante mit einer magischen Anziehungs- kraft und einem sich öffnenden Blick zur Silhouette der Hansestadt Stralsund, dem Fenster und der großen Bühne des Ortes. Die Stille des Ortes und die Turbulenz des Hafens: ein schöner und hoffentlich erhaltenswerter Kontrast. Altefähr ist ein guter Wohn- und Urlaubsort. Dem Panorama auf die Stadt Stralsund wird mit dem Weg am Steilufer in Richtung Bahnhof die gebührende Achtung erwiesen werden. Auslichtungsarbeiten sind an verschiedenen Stellen im Ort anzuraten, wobei die besondere klimatische Situation Ausschnitt aus dem Luftbild. Ein Großteff des En- nicht unbeachtet blelben sollte. Mehr Licht sollte aber in den Ort gelangen können. geren Ortskerns" istzu sehen. Dle nördlichen Ortsränder bedürfen einer intensiveren landschaftlich-gärtnerischen Zuwendung, die Bahnhof- und Bergener Straße Baumpflanzungen, die zu hetero- gene optische (ästhetische) Anmutungen der anliegenden Grundstücke optisch (weg-)zubinden vermögen. Die Verbindung Zeltplatz/ Park - Ort - Ortseingänge sind wichtige Gestaltungsschwerpunkte. Der Fremde erlebt sie zuerst. Die möglichst weitgehende Bewahrung der Identität des Ortes Altefähr birgt die Chancen eines dauerhaft wirksamen Kapitals Für die weitere Belebung und Her- ausarbeitung dieser Identität bedarf es einer behutsamen und dem Ort angemes- senen Sanierung. Jegliche Plaglate und Imitate wären Schritte in dle falsche Rich- 4111 tung. Die ruhige Lage des Ortes sollte eine "aufgeregte Sanierung" verhindern. El- ne Ausnahme bildet der Hafen, dessen funktionale Erfordernisse geschickt gebün- delt werden und die Blicke aus den verschiedenen Fenstern des Ortes auf den AusblickvomKkchweg bef Tag. Sund und auf Stralsund nicht die Schau stehlen sollten.

rung.

Nutzung der Sfrandzone in den Sommermonaten. BlIck über den Sund zum Rügendamm.

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Anhangsverzeichnis

Gebäudechronik

Fährberg a01

Bahnhofsstraße a03

Barnkevitzer Weg a05

Bergener Straße a06

Kirchweg a09

Klingenberg a 1 1

Strandpromenade a15

Strandpromenade / Hafen a18

Villabergweg; Hohlweg a19

Pläne, Karten

Entwurf zu einem Anbau an das Schulhaus; alter Katasterauszug a20

Zeichnerische Erläuterungen zu einem Vortrag über die Kirche zu Altefähr a21 Alte Stiche der neuen Fährschanze; Übertragung des alten Festungswails a22

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Am Fährberg Nr. 1 Am Fährberg Nr. 2

Auszüge aus der Dortehronik Auszüge aus der Dorfchronik (Bilder + Informationen) (Bilder + Informationen)

dreieckiges Gnindstück, an drei - vorderer Tell des Grundstücks Stralten anliegend lange Zeit unbebaut (Platz) • früheres "Gasihaus Stadt - Anbau erst nach 1964 Hairburg" und landwirtschaft- licher Bebieb - 1893 abgebrannt 1964, Bau der Wasserleitung - 1894 xieder aufgebaUt 1979 - 1984 - 1969 "Rat der Gemeinde"

2001

Am Fährberg Nr. 4

Attezüge aus der Dorfchronik (Bilder + Informalionen)

- im Weltkrieg stand hier ein "Behelfshelm" - ein Heitis mit Stelhwänden und Strohdach (nicht, wie sonst übüch. aus Liehm) - im Laufe der Zeit mehrere Wrän- derungent An- und Umbauten 1987 2001

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ANHANG,,, Bebauung

Am Fährberg Nr. 5 Am Fährberg Nr. 5

Auszüge aus der Dorfchronik Auszüge aus der Dorfchronik (BIlder) (Bilder und Informationen)

• vor 1874 stand hier der "Untere Krug", welcher später einem Brand zum Opfer fiel - danach erbaute hier Gustav Gütschow "Gütschows Hotel"

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1969

2002 2003

Am Fährberg Nr. 8b C'>

AuSzüge aus der Dorfchronik 2002 (Bilder und Informationen)

- früher stand hier das Feuerwehr- gebäude, welches 1988 abge- 2002 branht ist -1994/95 Aufbau eines netteh Gebäudes "Hotel Sunchick'

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Bei einer Maidemonstration in den 1970er oder 2003 1980er Jahren

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ANHANG Bebauung

Am Fährberg Nr. 9 Bahnhofsstr. Nr. 3

1 Ausztige aus der Dorfchronik Auszüge aus der Dorf- chronlk (8ilder + Informalionen) (Bilder + Informationen)

- altes Fährhaus am Hafen - Kantorhaus", nach 1823 - bis 1988 Kinderktippe erbaut - 1988 - 1992 "Rat der Gemeinde 1930er Jahre - Westseite ursprünglich von - 1997 ist Umbau des Fährhauses Kantor und Hauptlehrer be- abgeschlossen - von nun an Sitz - -1w:— wohnt (ehem. Kircheigen- der Fremdenverkehrsvenvaltung, Das alte Fährhaus 1930er Jahre Kinder vorm Krippengebäude, 1962 1980er Jahre tum) Das alte Kantorhaus, 1980 Informaion/ Hafenmeister; - Ostselte diente lange als dallinternegendes Gebäude ist Klassenraum SII2 des DAV, Ortsgruppe Altefähr (Anglerverein)

1987 1990 2001

Bahnhofsstr. Nr. 2 *rorroor3" : , Ausege aus der Dorfchronik •-•,'""treer" 2 (Bilder + Informationen) tir .1"mmsr eille 4Ir -big 1998 Backeredaden der 771 lne 1e 11I Familie Rudolph ii Erdgeschoss 9 1.1

er. 1.4114.....___...... _

1979 1990 2003 2003

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Bahnhofsstr. Nr. 5a1 5b

Auselge aue der Dortchronlk (Bilder und Infonnationen)

- Geschäftshaus des Kaufmanns Brund Darfschlag seit 1828 Kaufmannsgeschäft - vor 1912 gab es euch eine Bler- stube - Anfeng de- SOer Jahre Ausbau Kaufmann Darfschlag alte Fotografle 1957 Bahnhofsstraße Nr. 5a, 2003 des Kohlenschuppens (rechtes Gebäude) zu elner Konsum- Verkeufsstelle

ehem, Kohlenschuppen mit Konsum -Verkaufseinrichtung, 1980 Mitte der 90er Jahre ehem. Kaufmannsladen mit.Blumenladen, Mitte 90er Bahnhofsstraße Nr 2003

Bahnhofastr. Nr. 6

Ausälge aue der Dorichronik (Bikier und Inbrmietionen)

Im Vorgängerbau xer ein kleiner Keuenannsieden mit Sierstube, außerdem eine Fleischerei - auf dern Hof war das Polizeige- wahream Teutlens Ruh" Eil molaäilläffite. - Abril9 des Gebaudes in den 1970er Jahren - Ersabbau in anderer kt und Giebelstellung links Ersatbau der 70er Jahre rechts Haus:11-r. 4, 1990er Jahre nach der Haussanierung, 2003

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Bahnhofsstr. Nr. 7 Barnkevitzer Weg Nr. 7

Auszüge aus der Dorfchronik Auszüge aus der Dorfchronik (Bilder + Infortrationen) (Bilder)

• früher stand hier das Haus von Kall Malmen

- Aeferl9 der 1990er Jahre keurde - dieses abgerissen und durch ein Barnkevitzer Weg Nr. 1 (rechts vorn) neues Wohngebäude ereetzt ist noch vorhanden, 1970er Jahre - hinteref Grundstücksteil in 1990 Neubau auf hinterem Grundstück (Bahnhofstr. 7a), 2003 jüngeter Zeit bebaut (7a)

Barnkevitzer Weg Nr. 1 ist noch zu sehen, 1980 111111111i1111111111111111111

2001 2003 II 11 111

. .,1111111111111numul spirmg rechts anliegendes Grundstück mittlerweile unbebaut, 2004

Bahnhofostr. Nr. 10

AUszüge aus der Dorfchronik (Bilder + Inforindonen)

.1895 durch Wilhekr Wasow erbaut 1897 Verkauf des Hauses an Schtdanachernelster Rieck, der itn Anbau einen kleinen Kauf- mannsladen betrieb 1958 Hauptgebeude, 1990 Anbau, 1990 Anbau, 1992

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Bergener Straße Nr. 1 Bergener Straße Nr. la

Ausrilge aus der Dorfchronik Auszüge aus der Dorfchronik (Bilder und Informationen) (Bilder und Informationen)

- einstlger Standort der Müllerel • früherer Standort einer Scheune Tredup - 1900 brannte die Mühle - 1945 befand sich darin u. a. eine ab Schlosserei - um 1950 Eindchtung einer -Abriß des Scheunengebäudes SchWesternstation und Ersattau durch kleineres - bi In die 60er Jahre gab es eine Wohnhaus (zurückgesetzt und 1980 Geb ude im Hof (Nr.1 b) mit neuer Z hnarripraxis 2001 Arriorazis, bis Ende der 1990er andere Gebäudestellung) ' eine Zahnarzipraxfs bIs 1971 befand sich im Gebäu- de auch eln Klassenraum

Im Hof noch ein altes Nebengebäude, 1990 2004

2003 2003 Ansicht Seite Bergener Straße, Bergener Straße Nr. 2 2004

Ausritgeaus der Dorfchronik - (Bilder und Informationen)

- 1824 wurde dieses Haus erbaut

1966 1966 1966

STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN ALTEFÄHR ;:,13 Auftraggeber: BIG STÄDTEBAU M - V GmbH als treuhänderischer Sanierungsträger der GEMEINDE ALTEFÄHR, Auftragnehmer: BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN HENSCHEL + WEBERSINKE, Rostock ANHANG Bebauung

Bergener Straße Nr. 3 Bergener Straße Nr. 4

AUszüge aus der Dorfchronik Auszüge aus der Dorfchronik (Bilder + Informationen) (Bilder + Informationen)

•Wohnhaus 1910, dahinterlie- - Gebäude im sog. "Schweizerstil" gende Scheune 1882 elbaut im Jahr 1912 errichtet - auf dem hinteren Grundstück - bis in die 1950er Jahre befand v4frde küher eine Gärtnerei sich im Haus das Gemeindebtko und Kranzbinderel belrieben - in den 1990er Jahren Abriss des • hinter der Scheune befindet alten Gebäudes und Neubau an vor der Sanierung, 1990 2003 sich ein weiteres (jungeres) gleicher Stelle Wohngebäude

Gebäude im Hof mit Tierarzlpraxis, 2001 2003 1995 1994

Bergener Straße Nr. 6

Auszüge aus der Dorfchronik (BIlder + Informallonen)

- 1912 erbaut 2002 saniert

1990 2001 2002

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Bergener Straße Nr. 5

AuSzüge aus der Dortchronik (Bildet und Infometionen)

- bis 1991 als Schulgebäude in NutaIng - danach Umbau und Nutzung als Gemeindeamt - 2002 erneutet Umbau und Sanlerung des Gebäudes - Schulklasse vorm Schelgebaude, 1930 2000 Samerung/ Umbau; 2002 nach der Sanerung, 2003 seitdem Nutzung als Plege-/ Wohlteim

Schulgebäude, 1960 alter Schulhof - Stall/ Jugendclub/ Flur, 2000 Demonsfration für den Erwet der alten Schule, 2001 2003

1997 Barrikevitzer Weg Nr. 1 • Eckgrundstück zur Bergener Straße

Auszüge aus der Dorfchronlk (Bilder und Informationen)

- eheMallger Standort des Hauses von Satenleister Max Beier - später hatte Herr Stahnke hier elne Elektrowerkstatt - Abriss des Gebäudes Ende der 1990er Jahre

Ende 1970er Jahre 1997 1997 Baulücke, 2005

STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN ALTEFÄHR a08 Auftraggeber: BIG STÄDTEBAU M-V GmbH als treuhänderischer Sanierungsträger der GEMEINDE ALTEFÄHR, Auftragnehmer: BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN HENSCHEL + WEBERSINKE, Rostock ANHANG Bebauung

Bergener Straße Nr. 8 Kirchweg Nr. 2

Auszüge aus der Dorfchronik Auszüge aus der Dorfchronik (Bilder + Informationen) (Bilder + Informationen)

- 1910 erbaut von Schmiede- - stammt aus dem 17 Jh meister Utech als einge- - alter Nierkschee Besitz schossiges Gebäude - ehemalige Nutzung als 1930er Jahre - 1938 Obergeschoss aufgesetzt Fleischerladen , durch Bäckenneister Moldt - Gebäudesanierung nach 1990 - bIs Ende der 70er Jahre 1990 altes Foto der straßenseitigen Ansicht Gebäudenutzung als Bäckerei rPäplozel - Ende der 1990er Jahre Gebäu- deausbau und -sanierung - heutige Nulzung:Arzt-Praxis (Orthopäde) und Wohnen

1930er Jahre 2003

altes Foto der hofseltIgen Ansicht

älteres Foto der straßenseitigen Ansicht Kirchweg Nr. 6

Auszüge aus der Dorfchronlk (Bilder + Informationen)

- 1896 Gebäude zu 4 Wohnungen aufgestockt - an der alten Haustür befindet sich noch die Sonnentune

1970er Jahre 2003 2003

STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN ALTEF ÄHR Auftraggeber: BIG STÄDTEBAU M-V GmbH als treuhänderischer Sanierungsträger der GEMEINDE ALTEFÄHR, Auftragnehmer: BOROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN HENSCHEL + WEBERSINKE, Rostock a09 ., . ANHANG I Bebauung

Kirchweg Nr. 3 Kirchweg Nr. 4

Auszüge aus der Dorfchronik Auszüge aus der Dorf- chronik (Bilder und Informationen) (Bilder und Informationen)

• in1 Vorgängergebäude war 1890 erbaut, zunächst tilteSte nachweeare Schule Eigentum der Erben des des Ortes untergebracht - 1937 Kaufmans Darfschlag zusaMmengefallen Aufnahme vor 1937, Ende der 1990er Jahre - später Neubebauung des links Kirchweg Nr. 2, rechts frühere Nr. 3 Abriss und Neuaufbau Grundstücks jedoch Gebäude Anfang 1980er Jahre mit anderer Kubetur und Gebäu- 1970er Jahre destellung, zurückgesetzt

1980er Jahre, hofseitige Ansicht 1990, straßenseitigeAnslcht 2003

1990

Kirchweg Nr. 7

Auszüge aus der Dorfchronik bzw. dem Buch IRtigen und Hiddensee 1860 - 1945: Ein photographlecher Streifzug' (Bilder und Informationen)

- 1880 als VJlIa Teichen"( Name des Bauherrn) erbaut näch 1. Weltkrleg gastronomi- sChe Nutzung des Gebäudes AusschnItte after Ansichtskarten - eb 1943 wieder ausschließliche Wohnnutzung

1930er Jahre 2003

STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN ALTEFÄHR Auftraggeber: BIG STÄDTEBAU M-V GmbH als treuhänderischer Sanierungsträger der GEMEINDE ALTEFÄHR, Auftragnehmer: BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN HENSCHEL + WEBERSINKE, Rostock ANHANG Bebauung

Klingenberg Nr. 1 Klingenberg Nr. 2

Auszüge aus der Dorfchronik Auszüge aus der Dorfchronik (Bilder + Informationen) (Bilder + Inforrnationen)

- 1824 erbautes Haus, Besitzer - 1824 von Johann Heinrich Vierk war derkkersmann Vierk ("Sütvern Hinrich") erbaut - eine Zeit lang befand sich hier - bis Anfang der 1980er Jahre in auch eine Schreede Besitz der Familie Vierk und - in den 1990er Jahren Abriss und Nutzung als Wohnhaus 311.59.1rgeegrnems9 ' 1979 Neuautau des Gebäudes 1987 - nach der Wende Nutzung als 1930er Jahre, links Nr. 2 Pension - derzeit leer stehendes Gebäude

2001 1987

1989 Klingenberg Nr. 3

Auszüge aus der Dorfchronik (Bilder + Informationen)

- 1824 von Fährmann J Danteck erbaut - war ein großer landwirtschat licher Betrieb

1089 2001

STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN ALTEFÄHR ,a1 1 Auftraggeber: BIG STÄDTEBAU M-V GmbH als treuhänderischer Sanierungsträger der GEMEINDE ALTEFÄHR, Auftragnehmer: BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LAN DSCHAFTSARCHITEKTEN HENSCHEL + WEBERSINKE, Rostock ANHANG I Bebauung

Klingenberg Nr. 4 Klingenberg Nr. 5

Auszüge aus der Dorfchronlk Auszüge aus der Dorfchronik (Bilder und Informationen) (Bilder und Informationen)

• 1037 durch Karl Rudolph - 1937 durch F. K. Vierk erbaut erbaut - vorher befand sich hier der - Sanierung des Gebäudes in Dunghof und weiter zurückge- den 1990er Jahren lii1111111111iiiiill 111111111 11101111 setzt stand die Scheune "Zur f t Schultenwirtschaft 1930er Jahre 1990 1990

_ 1990 2001 2001

2003 2003

STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN ALTEFÄHR Auftraggeber: BIG STÄDTEBAU M-V GmbH als treuhänderischer Sanierungsträger der GEMEINDE ÄLTEFÄHR, Auftragnehmer: BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN HENSCHEL + WEBERSINKE, Rostock ANHANG Bebauung

Klingenberg Nr. 6 Klingenberg Nr. 7

AUszüge aus der Dorichrortik Auszüge aus der Dorfchronik (Bilder + Informationen) (Bilder + Informakonen)

nach 1936 erbautes Haus; es - auf diesem Grundstück befand gehörte F, K Verk sich früher ein landwirtschaftli- fOr die Anefahrer Ist es "dat cher Betrieb - der H. Wasow und Blechhus" (aufgrund der Blech- später W. Gütschow gehörte eindeckung des Daches) 1959 • 990 1930er Jahre; links Nr. 7, rechts Nr. 6

1969 1990

2001 2003

2003

STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN ALTEFÄHR a13 Auftraggeber: BIG STÄDTEBAU M-V GmbH als treuhänderischer Sanierungsträger der GEMEINDE ALTEFÄHR, Auftragnehrner BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN HENSCHEL + WEBERSINKE, Rostock ANHANG Bebauung

Klingenberg Nr. 81 9

Auszüge aus der Dorichronik (BIlder und Mformationen)

- an dieser Stelle stand zuerst das Haus lante ijna" (Wohn- haus VOn F. K. Vierk), welches einem Brand zum Opfer ftel - danach wurde ein kleineres und - 7 einfachees Gebäude auf Haus Tante LIna , 1906 Das Nachfulgegebäude nach dem Brand. Alte Aufnahmen der gegen überliegenden Widschaftsgebäude. diesein Eckgrundstück errichtet - dle gegenüberliegenden Gebäu- de sind alte Wrtscetaltsgebäude - im Stall befand sich auf der Glebelseite eine Wohnung - nach dem Krieg dIente der Stall bis zür Wende der Unterkunft von Reieferden, nach 1990 ei- nern Rohrdachdecker als Lager - erneuter Brand in jüngster Zeit (200212004)

2001 Rohrdachdeckerlager-Stall, 2001 Nach dem Jungsten Brand, 2004

Klingenberg Nr. 10111

Auszüge aus der Dorfchronik (Bicier und Informationen)

- Haus steht auf dem Hochufer IM heutigen Vorgarten SoIl früher die Nebelglocke für den Dampfer gestanden haben - Bau der beiden neuen Häuser Die alte Haus-Nr. 11, 1990 Mitte der 1990er Jahre

Die alte Haus-Nr. 10, 1990 Haus-Nr. 10 Anwcht von der Strandpromenade, 2002 Haus-Nr. 10, 2003 Haus-Nr. 11,2003

STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN ALTEFÄHR1 Auftraggeber: BIG STÄDTEBAU M-V GmbH als treuhänderischer Sanierungsträger der GEMEINDE ALTEFÄHR, Auftragnehmer: BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN HENSCHEL + WEBERSINKE, Rostock ANHANG Bebauung

Strandpromenade Strandpromenade Nr. 3 Nr. 5

Auszüge aus der Dorfchronik Auszüge aus der Dorfchronik (811der • Informationen) (Bilder + Informationen)

• um 1885 erbaut - nachdem die - ehemals das Haus von alte Fährbrücke eIngegangen wa Fährrnann A. Knaak - BesIter war der Landwirt - später gehörte es zur Wasow- Friedrich Wasow schen Wirtschaft - noch heute im Beslt der Familie - Ende der 1980er Jahre Sanie- 1979 Wasow rung durch den neuen Besitzer - Rohrdachdecker J. Paech

,

1990

Strandpromenade Nr. 4

Auszüge aus der Dorfchronik 2003 (Bilder Informatianen)

•ver 1900 war dieses Gebäude im Besitz des Postfahrers Hopp • 1900 wurde es an H. Schröder verkauft 1990 2003

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Strandpromenade Strandpromenade Nr. 6 Nr. 71 8

Auszüge aus der Dorichronik Auszüge aus der Dorfchronik (Bikier und Informaticnen) (Bilder und Infommtionen)

-1882 vom langjahrigen Fähr- - vor 1890 durch den Zimmer- satemenn W. Wasow etbaut mann A. Steffen ehbaut - am Westglebel befand sIch einst eine Schmiede 1990 1990

199

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2004/ 2005

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Strandpromenade Nr. 9

Auszilge aus der Dorfchronik bzw. dem Buch 'Rügen und Hiddensee 1860 - 1945: Eln photographischer Streifzug' (Bilder und Informationen)

• bas sogenannte "SeeschbV. - uP1 1875 von Alexander 'Ettenburg' als Hötel gebaut - in den 1920er Jahren von Vierck als Wohnhaus genutzt - im Garten der 'Ochwedische Pavillon - hier wurden die Gäste den Seeschlosses bewirtet Ausschnitte alter Ansichtskarten von Altefähr Bld vom Fähranieger zum SeeschloZ über den Neubau - nahh 1945 von der Volkswerft Stralsund übernornmen und zu Strandpromenade 7/ 8, 2004/ 2005 einem Rehabilitationszentrurn für Werftängehönge umgebaut 8011te vjeder privates Wohnhans

Blick auf das Altefährer Ufer, Strandfläche noch nicht vorhandon, um 1900 um 1900 2003

Seeschloßgartenmft Blick auf den hölzernen Schwedischen Pavillon, um 1900 Blick vom Parkplatz in Richtung Stralsund, 2005

STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN ALTEFÄHR Auftraggeber: BIG STÄDTEBAU M-V GmbH als treuhänderischer Sanierungsträger der GEMEINDE ALTEFAHR, Auftragnehmer: BÜROGEMEINSCHAFT FRE1ER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN HENSCHEL + WEBERSINKE, Rostock • ANHANG Bebauung

Strandpromenade Nr. 1 1 Fährverkehr und Anlegestelle

Auszüge aus der Dorfchronik bzw, dem Buch 'Rügen Und HIddensee 1860. 194$: Ein photographischer Streifzug' (Bilder und Infonnationen) Hotel Putbus links, Kirche noch ohne Turm, 1898 Hotel Putbus rechts, große Segelschiffe, 1899 Fähranleger mit Schraubendampfer Altefähr I, 1899 Hotel Putbus mittig, nach 1913 - 1-lotel Putbue iczAf, - vor 1870 als Opelchergebeude r ertichtet später als H0MI flenetzt - NuMensgeber war der rürst von PutbUs - derzeitiger Gebaude-Leerstand, jedoch Sanierungsmaßnahmen In Planung , y 0,1,cr:J1 ,

Hotel Putbus links, Kirche noch ohne Turm, 1907 Hotel Pufbus mittig, Kfrche wteder mit Tu 1915 Hotel Putbus Mitte links, Fähranleger mittg, 1920er Jahre Doppelschraubendampfer Altefähr II am Anleger, Ende 1920er Jahre

oben Und links unten: AussohnItte alter Anelchts- katten von Mefähr (um 1900 ble 1920er Jahre)

Blick vom Fähranleger zum Hotel Putbus/ Fährberg, 2003

Luftaufnahme von Hafen und Hotel Putbus Anleger, Hotel Putbus, Hochufer Hotel Pulbus, Hochufer, Villa Teichen

Sommerlauben des Hotel Putbus Somerlauben des Hotels, Hotel Pulus L—AIIIIIIIIIIrkSornmerlauben, Hotel,anl FäliH ger Hotel Putbus an der oberen Strandpromenade, 20j3 Hotel Putbus, Fanleriseite, 2003

STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN ALTEF ÄHR 18 Auftraggeber: BIG STÄDTEBAU M-V GmbH als treuhänderischer Sanierungsträger der GEMEINDE ALTEFÄHR, Auftragnehmer: BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN HENSCHEL + WEBERSINKE, Rostock a

ANHANG Bebauung

Ecke Fährberg 1 Hohlweg am Klingenberg Villaberg Auszüge aus der Dorfchronlk (Bilder) Auszüge aus der DorfchrOnik (Bilder + Informationen)

- alter Treppenaufgang zur Fährlinde/ Villa Teichen ee— - in den 1929er Aufgang zum am Gemeindebrunnen, nach 1e55 Restaurant "Fähr-Linde"

1920er Jahre alte Ansichtkarte, die den Blick vom Hohlweg aktuenes Foto mn annncner Perspekäve, über den Strelasund zeigt 2004

Telefonzelle, Treppe, Pflanzschale, 2003/ 2004

Treppe, Gemeindebrunnen, Gemeindehaus, während der Sanierungsmaßnahme, lin ks Treppe, Blick vom seithchen Treppenaufgang nach Blick in den Hohlweg (hangaufwärts), 2004 1990 rechts Gemeindehaus, Mai 2005 Stralsund,2005

STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN ALTEFÄHR III Auftraggeber; BIG STÄDTEBAU M-V GmbH als treuhänderischer Sanierungsträger der GEMEINDE ALTEFÄHR, Auftragnehmer: BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN HENSCHEL + WEBERSINKE, Rostock

ANHANG Karten/ Pläne

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"Entwurf zu einem Anbau an das Schulhaus zu Altefaehr" Katasterplan für den Bereich "Chaussee nach Bergen", (kchiv, Gemeinde Altefähr, geführt durch L. Dols) vermutlich aus der Planungszeit der neuen Straßenachse (Archiv, Gemeinde Altefähr, geführt durch L. Dols)

STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN ALTEFÄHR 420 Auftraggeber: BIG STÄDTEBAU M-V GmbH als treuhänderischer Sanierungsträger der GEMEINDE ALTEFÄHR, Auftragnehmer: BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN HENSCHEL + WEBERSINKE, Rostock ANHANG Karten/ Pläne

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Zeichnerische Erläuterungen zu einem Vortrag: "St Nikolai zu Altefähr, 600 Jahre Kirchengeschichte im Schatten der Hansestedt Stratsund", Lothar Dols, 2004

STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN ALTEFÄHR, av i Auftraggeber: BIG STÄDTEBAU M-V GmbH als treuhänderischer Sanierungsträger der GEMEINDE ALTEFÄHR, Auftragnehmer: BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN HENSCHEL + WEBERSINKE, Rostock ANHANG Karten/ Pläne

12.5 Alter Stich MER PASS NEU FEHR ...der Insul Rügen und Stadt Stralsund" eleIchwie das Land ROGEN an dreyen Selten mit der Oostsee umgeben, also ist die Werte od. Suder SeIte, auch durch eine aus (gem...er) See komende bel elner halbe Meyle breiten Arm von dem festen Lande Pomem unteischleden und also eine Insul, an solchen Ann lieget auff feste Lande In Pommern dle Stadt Stralsund, auff der Insul Rügen aber (ha6 es an diese Arm zwey

feste SchanIzen als die Olde und die Neue Fehr, 12 mitte In demselbe aber zwischen Stralsunde und Ragen eine kleine Insul Daen-holm gen. und worauff (...) elne feste Schantze Ileget und (kan) von daraus die (furth) auf Stralsund sehr gehemmet werden, wie sie auch In Vorigen zeiten, da Chur Brandenburg solche erobert hatte ausgewlesen. Die Neue Fehr Schantz haelt .4" man unter solche ftlr die vesteste, (maße) solche Er auch In Vorige kriege mit großer Mühe Eroberte..." ••1

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Alter Stich der neuen Fährschanze übertragung des historischen Festungswalls um Altefähr von der "Grundriß der New Fehrschantz, auff Ragen Schwedenkarte aus dem Jahre 1695 in die Ortskarte von 1853, gelegen, inweß standsolche (nachdem sie durch Ubertragen nach einer Dorfgeschichte von Friedrich Fock Rebellierung den darin gefangenen den 16.7bris 1678 en ThürBrandenburg (Ibergengen) sich befundee

STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN ALTEF ÄHR a22 Auftraggeber: BIG STÄDTEBAU M-V GmbH als treuhänderischer Sanierungsträger der GEMEINDE ALTEFÄHR, Auftragnehmer: BÜROGEMEINSCHAFT FREIER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN HENSCHEL + WEBERSINKE, Rostock