Schnellrecherche Der SFH-Länderanalyse Vom 15
Schnellrecherche der SFH-Länderanalyse vom 15. September 2015 zu Irak: Frauen im Bildungsbereich unter der Organisation Isamischer Staat (IS) in Mosul Fragen an die SFH-Länderanalyse: Was verlangt die IS von Frauen, die im Bildungsbereich aktiv sind? Was droht Frauen, die aktiv im Bildungsbereich sind und die Zusammenarbeit mit der IS verweigern? Die Informationen beruhen auf einer zeitlich begrenzten Recherche (Schne llrecher- che) in öffentlich zugänglichen Dokumenten, die uns derzeit zur Verfügung stehen. 1 Was verlangt die IS von Frauen, die im Bildungsbereich aktiv sind? Bis zur Eroberung von Mosul durch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Juni 2014 war die Universität Mosul die zweitgrösste Universität des Landes. Vertreibungen. Gleich zu Beginn der Machtübernahme hat die IS hunderte Professo- ren, Professorinnen und Lehrkräfte, vor allem Frauen und Schiiten, vertrieben. Ange- hörige ethnischer und religiöser Minderheiten sind geflohen. Besonders gefährdet wa- ren Lehrkräfte, die Verbindungen zu den USA hatten (International Business Times, 2. Dezember 2014). IS-Regeln. Al Fanar Media berichtete im November 2014 ausführlich über die von der IS umgesetzten Massnahmen im Bildungsbereich in Mosul. Für Frauen sei es beson- ders schwierig. Eine Literaturprofessorin meinte, dass sie nicht mehr an die Universi- tät gehe, überall seien Bewaffnete, Checkpoints und Hisbah (Scharia-Polizisten), die mit Lautsprechern über den Campus gehen und zum Beispiel die Frauen auffordern, ihre Gürtel abzulegen, da Gürtel, auch unter dem schwarzen Mantel getragen verbo- ten sind, die Taille dürfe nicht gezeigt werden. Der Unterricht findet neu getrennt nach Geschlechtern statt. Falls in der Zukunft auch die Lehrkräfte nur noch nach Ge- schlechtern unterrichten dürfen, werden die Studentinnen kaum mehr Kurse besuchen können, da es zu wenige Lehrerinnen hat.
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