Berlin Solo_Impro 2019 CVs Künstler

BIOGRAPHIEN DER MUSIKER

SOFIA BORGES – Perkussion, verstärkte Objekte, Electronics

Sofia Borges ist eine vielseitige Musikerin und seit zwanzig Jahren als Schlagzeugerin, Komponistin, Interpretin und Sounddesignerin aktiv. Ihr Interesse gilt interdisziplinären Arbeiten und der Verschmel- zung unterschiedlicher Genres, Traditionen, Materialien und Technologien. Die Bandbreite ihrer Kom- positionen erstreckt sich von Kammer-, Orchester-und Vokalmusik bis hin zu Theater-, Tanz- und Multimedia-Performances und Installationen. The activity as a percussionist combined with her interest in ethnomusicology has led her to participate in concerts, festivals and conduct workshops all over Europe, U.S.A, Brazil, Macao, Taiwan, Australia and New Zealand. She was selected to take part in the TENSO Young Composers Workshop 2015 (Mechelen), 2016 (Marseille) and 2017 (Nova Gorica). When performing as a composer-performer, she not only uses self-programmed electronics but also instruments she has developed herself. Sofia ist außerdem engagierte Pädagogin, so hat sie u.a. in den Jahren 2015/16 und 2016/17 bei Klangradar das Kompositionslabor mit Schulklassen gelei- tet. Sofia Borges hat in Lissabon zunächst Schlagzeug und Perkussion am Nationalen Konservatorium sowie an der Luís Villas-Boas Jazz School gelernt. Später widmete sie sich der Komposition und stu- dierte zunächst an der Escola Superior de Música de Lisboa. 2012 schloss sie ihren Master in "Multi- mediale Komposition" an der Hochschule für Musik und Theater ab.

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SUSANNE FRÖHLICH – Blockflöten

Susanne Fröhlich spielt alle Flötenmodelle von der Sopran- bis zur Subkontrabassblockflöte. Sie stu- dierte am Conservatorium van Amsterdam und erhielt 2004 nach dem Konzertdiplom ihr Masterdiplom mit Auszeichnung. Es folgte ein Studium Konzertexamen an der Universität der Künste Berlin, das sie im Juni 2008 ebenfalls mit Auszeichnung abschloss. Von April 2015 bis Februar 2016 studierte sie Helder Tenor Blockflöte an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt und ist seit Oktober 2015 künst- lerisch-wissenschaftliche Doktorandin an der Kunstuniversität Graz.

Susanne gibt regelmäßig Konzerte und Workshops inner- und außerhalb Europas. Als ehemaliges Gründungsmitglied des Blockflötenquartetts QNG – Quartet New Generation tritt sie sowohl als Soli- stin als auch in verschiedenen Formationen, sowie in mehreren Musiktheaterproduktionen auf, u.a. andcompany&Co, Constanza Macras/dorkypark und Opera Lab Berlin. Sie wirkte bei zahlreichen Ur- aufführungen in weltweit renommierten Konzerthäusern und Festivals mit, u.a. mit Ensemble Adapter, Collegium Novum Zürich, Figura Ensemble, Ensemble ICTUS und Neue Vokalsolisten.

Susanne ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe und Stipendien in Berlin, Darmstadt, Göttingen, Graz, Krakow, New York und Rotterdam. Seit Sommer 2004 lebt und unterrichtet sie in Berlin und hat seit April 2010 einen Lehrauftrag an der Universität der Künste inne.

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DJ ILLVIBE – Turntables

DJ Illvibe, der mit bürgerlichem Namen Vincent von Schlippenbach heißt, wurde als Sohn des Freejazz-Pianisten Alexander von Schlippenbach 1980 in Berlin geboren. Noch heute ist er in der Jazz Szene verwurzelt und begleitet u.a. den Freejazz-Schlagzeuger Paul Lovens bei dessen Konzerten. Mit 14 Jahren begann sich Illvibe, der in seiner Kindheit mehrere Instrumente erlernte, mit DJ-ing zu beschäftigen und als Hip Hop DJ aufzulegen. Direkt nach dem Abitur wurde er Mitbegründer der Band Lychee Lassi, die innerhalb kürzester Zeit Kultstatus erreichte.

Als Produzent entdeckte Illvibe die Möglichkeiten des Sampling und lotete diese in seinen zahlreichen musikalischen Projekten immer weiter aus. So stand er neben Lychee Lassi auch bei Aki Takase / Lok 03, Carlos Bica’s AZUL, Tony Buck, Christopher Rumble und Infinite Livez auf der Bühne, um mit diesen live zu improvisieren, während er gleichzeitig anfing, für seine Hip Hop Crew Moabeat und das Berliner Dancehall Kollektiv SEEED die Beats zu produzieren.

2007 gründete DJ Illvibe zusammen mit David Conen und Dirk Berger das Produzententrio The Krauts, die seit ihrem Bestehen zahlreiche Hit Produktionen von Miss Platnum, Peter Fox und Marteria vorlegen konnten. Als Autor gewann er zweimal den Bundesvision Song Contest. Illvibe bereist nach wie vor das Spektrum zwischen Freejazz und Popularmusik auf breitestmögliche Weise.

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MAGDA MAYAS – präpariertes Klavier, Clavinet/Pianet

Magda Mayas, geboren 1979, hat in den letzten 20 Jahren ein Vokabular entwickelt, das sich aus Elementen inner- und außerhalb ihrer Instrumente zusammensetzt und Verstärker, Präparierungen und Objekte einschließt. Sie benutzt sowohl das akustische Klavier als auch das Clavinet (ein elektri- sches Tasteninstrument der 60er Jahre, mit Saiten und Metallzungen ähnlich dem Spinett). Derzeit promoviert Mayas an der Universität Göteburg (Schweden) über Instrumentaltechniken, Klangfarbe und Räumlichkeit in der improvisierten Musik.

Sie tritt international sowohl als Solistin als auch Spielerin in größeren Ensembles in Erscheinung. Ihre derzeitigen Projekte sind „Spill“ mit Schlagzeuger Tony Buck, ein Duo mit Christine Abelnour (Saxo- fon), sowie das Trio „Great Waitress“ mit Monika Brooks (Akkordeon) und Laura Altman (Klarinette).

Magda Mayas arbeitete mit Komponisten und führenden Persönlichkeiten der Improvisationsszene wie John Butcher, Andy Moor, Eddie Prévost, Phill Niblock, David Sylvian, Zeena Parkins, Hamid Dra- ke, Joelle Leandre, Paul Lovens, Ikue Mori, Andrea Neumann und Axel Dörner. Ihre Konzertreisen führten sie durch Europa, USA, Australien, Mexico und den Libanon; sie spielte auf renommierten Festivals wie MaerzMusik, Documenta, Biennale Berlin, Huddersfield Contemporary Music Festival. Mayas hatte Künstlerresidenzen an der Villa Aurora, Los Angeles und am Montalvo Arts Centre, in den USA. Sie kuratierte und produzierte Werke für ABC Australia, Deutschlandradio Kultur und hat mehr als 20 CDs veröffentlicht.

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NIKOLAUS NEUSER – Trompete

Nikolaus Neuser studierte an der Folkwang-Hochschule in Essen Trompete bei Uli Beckerhoff. Er lebt seit 2000 in Berlin. Sein Interesse gilt vor allem den Grenzbereichen zwischen Jazz, freier Improvisation und transdisziplinären Projekten. Aktuell interpretiert er mit dem Trio I Am Three unkonventionell besetzt die Musik von Charles Mingus. 2016 legte das Trio das international vielbeachtete Album Mingus Mingus Mingus (Leo Records) vor (Jahresbestenliste Downbeat Magazin, All about Jazz, NYC Jazz Records uva.). Er arbeitet außerdem im Trio mit Richard Scott und Alexander Frangenheim an elekroakkustischer improvisierter Musik (aktuelle CD: trialectics, Creative Sources, 2017) und ist u.a. Mitglied der Ensembles Potsa Lotsa, dessen letzte CD mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurde, von Andreas Willers´7 of 8, des Hannes Zerbe Jazz Orchesters und des Berlin Improvisers Orchestra.

Nikolaus Neuser hat mit zahlreichen renommierten Künstlerinnen und Künstlern wie Matana Roberts (Jazzfest Berlin 2016), Tyshawn Sorey (Jazzfest Berlin 2017), Satoko Fujii, Nate Wooley (Moers Festival 2018), Maggie Nicols, Joe Morris, Ernst-Ludwig Petrowsky, Marshall Allen, Amanda Palmer, Peter Fox, Seeed sowie dem London Improvisers Orchestra gearbeitet und ist auf über 50 CDs zu hören. Konzertreisen u.a. auf Einladung des Goethe Instituts führten ihn durch Europa, die USA, nach China, Thailand, Vietnam, Nordafrika, in den Libanon, nach Jordanien, Saudi-Arabien, durch Zentralasien sowie nach Kolumbien, wo er vom DAAD unterstützt als Gastprofessor an der Pontificia Universidad Javeriana de Bogotá lehrte.

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KATHRIN PECHLOF – Harfe

Die Harfenistin, Improvisateurin und Komponistin Kathrin Pechlof ist eine der wenigen Instrumentali- stinnen ihres Fachs, die den Klang der Harfe in den zeitgenössischen Jazzkontext integriert. Nach dem Studium klassischer Harfe in München und der Jazzkomposition und Improvisation in Köln for- mierte Sie ihr Trio mit Robert Landfermann und Christian Weidner; 2013 Veröffentlichung der Debut- CD "IMAGINARIUM" beim Pirouet; Aufzeichnungen für WDR, BR, rbb und Radio Bremen; Konzerte in Kirchen, bei Jazzfestivals, in der Berliner Philharmonie und für die Goethe Institute Athen und Nicosia.

Für Rundfunk- und CD Produktionen arbeitete Pechlof u.a. mit Pablo Held, Niels Klein, Benjamin Schäfer, Meinrad Kneer, Frank Gratkowski, Almut Kühne und Uli Plessmann. Sie spielte Konzerte mit Jonas Burgwinkel, Sebastian Gille, Tobias Christl, Lucia Cadotsch, Uwe Steinmetz, Wanja Slavin, Johannes Lauer, Matthias Schriefl, Hindol Deb und vielen anderen. Als Gast wird sie bei Grenzgän- ger-Projekten wie dem Elektronik-Trio Brandt Brauer Frick (Pitch Festival Amsterdam, Mutek Festival Mexico City, Atonal Festival Berlin, Beethoven Fest Bonn u.a.) engagiert und spielte mit Popacts wie Max Herre (MTV Unplugged) und Emiliana Torrini (XJazz Festival); Engagements beim Andromeda Mega Express Orchestra, Stuttgarter Philharmonikern, Orchester der Ludwigsburger Festspiele, Süd- westdeutsche Philharmonie Konstanz, Münchner Kammerorchester und Beethoven Ensemble Bonn. Seit vielen Jahren ist sie Ensemblemitglied der Taschenphilharmonie München.

Mit dem Jazzquartett "Cosmic Groove Orchestra" war sie 2010 für den Deutschen Schallplattenpreis nominiert und mit dem Kammerorchester Taschenphilharmonie München für den ECHO Klassik 2011. Ihre Arbeit ist in zahlreichen Radio-, TV- und CD Produktionen (Pirouet , BR, rbb, Deutschlandfunk, ZDF, perfect toy records, SONY, Himpsl records) dokumentiert.

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OLIVER POTRATZ – Bass

Potratz erhielt ab dem zehnten Lebensjahr Geigenunterricht; mit 15 Jahren beschäftigte er sich zu- sätzlich auch mit dem E-Bass. 1994 kam der Kontrabass hinzu. Von 1995 bis 1999 studierte er klassi- schen Kontrabass an der Hochschule der Künste Berlin und anschließend Jazz bei Sigi Busch, David Friedman und Jerry Granelli. 2013 absolvierte er seinen Master in Jazz-Komposition am Jazzinstitut Berlin, bei John Hollenbeck und Greg Cohen mit der Auszeichnung „summa cum laude“.

Oliver Potratz ist Mitglied mehrerer Ensembles, mit denen er Aufnahmen auf CD und für den Rundfunk einspielte und Tourneen durch die meisten europäischen Staaten, durch Japan, Taiwan, Korea, Israel, Süd- und Ostafrika, den Nahen und Mittleren Osten, Zentralasien, Mittelamerika, Südamerika, die Philippinen und Australien unternahm. Er spielte als Solist Zeitgenössische Werke mit dem Rundfunk- Sinfonieorchester Berlin, dem Konzerthausorchester Berlin, der Anhaltischen Philharmonie und den Bergischen Symphonikern.

Potratz war unter anderem Mitglied des Carsten Daerr Trios (mit Eric Schaefer), des Trios Klima Kali- ma (mit Kalle Kalima und Oliver Steidle) und der Gruppe Berlin Calling (mit Daniel Erdmann, Carsten Daerr, Ritsche Koch, Ronny Graupe und Sebastian Merk). Außerdem gehört er zum Ensemble für zeitgenössische Musik Work in Progress. Weitere musikalische Partner waren neben anderen Maurice de Martin, Mircea Tiberian, Tomasz Stańko, Bobby McFerrin, Gitte Hænning, Rolando Villazon, Anto- nis Anissegos, Christian Lillinger, David Friedman, Rolf Kühn, Philipp Gropper, Jiggs Whigham, Chri- stopher Dell und John Schröder. 2008 erhielt er mit der Band Klima Kalima den Neuen deutschen Jazzpreis.

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OLAF RUPP – Gitarre

Olaf Rupp (*1963) spielt Improvisierte Musik auf der Konzertgitarre und der E-Gitarre. Als Musiker Autodidakt, studierte er an der Universität des Saarlandes von 1987 bis 1992 Sprachwissenschaften. Zu Beginn der 1990er Jahre spielte er vor allem improvisierte Popmusik in Duos mit Schlagzeuger Hanno Leichtmann (EmakBakia), später mit Stephan Mathieu (Stol). 1993 zog er nach Berlin, wo er auf Musiker wie Rudi Mahall, Paul Lovens, Johannes Bauer, Cecil Taylor, Harri Sjöström und Wolf- gang Fuchs traf. 1998 wirkte er im Rahmen des Total Music Meeting bei Butch Morris’ FMP- Produktion Conducts Berlin Skyscraper '95 mit.

Ebenfalls 1998 entstand Rupps erstes Soloalbum September auf dem GROB-Label in Köln, 1999 folgte die CD Life Science auf dem FMP-Label und 2000 ein Soloauftritt beim Total Music Meeting. 2002 nahm er mit dem Bassisten Joe Williamson und dem Schlagzeuger Tony Buck für das Label EMANEM das Album Weird Weapons auf. Mit Axel Dörner, Tristan Honsinger und Oliver Steidle spielt er im Quartett HDRS.

Von Olaf Rupp sind insgesamt fünf Solo Alben erschienen; er arbeitete aber auch international mit vielen wichtigen Vorreitern der Improvisierten Musik wie etwa Paul Lovens, Tristan Honsinger, Peter Brötzmann, Butch Morris, Lol Coxhill, John Zorn und Michael Wertmüller; desweiteren spielte er mit Paul Lovens, Martin Schmidt, Thomas Lehn, Marino Pliakas u.a., wobei ihn seine Reisen bis nach Russland und Japan führten. Wichtige Gruppen sind aktuell unter anderem das Duo XENOFOX mit Rudi Fischerlehner, das Duo mit Cellistin Ulrike Brand sowie WEIRD WEAPONS mit Tony Buck und Joe Williamson. 8 Berlin Solo_Impro 2019 CVs Künstler

ERIC SCHAEFER – Schlagzeug, Modular-Synthesizer

Eric Schaefer studierte ab 1995 klassische Perkussion und Neue Musik bei Christoph Caskel in Köln. In Berlin studierte er ab 1997 Jazz bei Jerry Granelli und David Friedman sowie Komposition bei Maria Schneider und James Knapp. Er war Mitglied des Bundesjugendorchesters und formierte bald vielfäl- tige Projekte wie Demontage, Johnny Lamarama oder Ununumium mit Musikern wie Arne Jansen, Carsten Daerr, Michael Thieke, Chris Dahlgren, Kalle Kalima, Johannes Fink und Michael Anderson. Mit und Eva Kruse bildete er von 2002 bis 2013 das Trio [em]; er gehört auch zum daraus entstandenen Michael Wollny Trio (mit den Bassisten Tim Lefebvre bzw. Christian Weber).

Schaefers eigene aktuelle Projekte umfassen, „The Shredz“ (mit John-Dennis Renken, Volker Meitz und John Eckhardt), „Kyoto Mon Amour“ (Eckardt sowie Kyoto Naomi und Kazutoki Umesu), sowie „Das Kondensat“ (mit Gebhard Ullmann und Oliver Potratz).

Als gefragter Sideman arbeitete er des weiteren mit Carlos Bica, Joachim Kühn, Rudi Mahall, Heinz Sauer, Dieter Ilg u.v.m. Schaefer hatte diverse Kompositionsaufträge für Ensembles, Rundfunkproduk- tionen und Theater; er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter mehrfach den deut- schen Echo. Neben einer Künstlerresidenz in der Villa Kamogawa (Kyoto) führten ihn seine Konzert- reisen durch zahlreiche europäische Länder, Israel, Südafrika, Korea und die USA.

Schaefer ist seit 2008 Hauptfachdozent für Jazzschlagzeug an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden und hat seit 2017 eine Schlagzeugprofessur am Jazz Institute Berlin inne.

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MICHAEL SCHIEFEL – Gesang, Elektronik

Angezogen von der dort neu entstehenden Jazzszene zog Michael Schiefel Anfang der neunziger Jahre nach Berlin. Seitdem begeistert er mit seinen verschiedenen Solo- und Bandprojekten Jazzfans im In- und Ausland. Bereits 1997 erfuhr seine erste Soloplatte "Invisible Loop" viel Lob von Publikum und Presse. Ebenso positive Resonanz rief Michaels eher introspektive CD "I Don't Belong" hervor. In Verbindung mit seiner markant virtuosen Stimme experimentiert er mit den Ausdrucksmöglichkeiten von Loop-Geräten und anderer Elektronik. Im Laufe der Jahre hat er dies immer weiter Perfektioniert und im Zuge dessen eine weitere Reihe vielbeachterer Solo-Alben veröffentlicht.

Aber immer alleine auf der Bühne zu stehen macht auch keinen Spaß. Ob Funk und Pop mit JazzIn- deed, Modern Jazz mit David Friedman, Big Band mit Thärichens Tentett oder Balkan-Jazz mit dem deutsch-bulgarischen Quintett Batoru -- in jedem Fall kann der Hörer Michaels vielseitige Stimme im- mer neu entdecken.

Wenn er nicht gerade als Professor für Jazzgesang in Weimar aufstrebende Künstler unterrichtet, begegnet man ihm auf Konzerten und Festivals in aller Welt. Neben zahlreichen Auftritten in Deutsch- land ist Schiefel – unter anderem als Gastkünstler des Goethe-Instituts – in Europa, Amerika, Asien und Afrika unterwegs. Er lebt in Berlin und Hong Kong.

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GEBHARD ULLMANN – Tenor-Saxofon, Bassklarinette, Elektronik

Am 2. November 1957 wurde Gebhard Ullmann in Bad Godesberg geboren, studierte in Hamburg Medizin und Musik und lebt seit 1983 in Berlin, später auch in New York als professioneller Kompo- nist, Saxophonist, Bassklarinettist und Flötist. Er gilt als eine der führenden Musikerpersönlichkeiten sowohl der Berliner als auch der internationalen Szene und hat mehr als 50 CDs als leader oder co- leader auf renommierten Labels wie Soul Note (Italien), Leo Records (England), Between The Lines (Deutschland), CIMP Records (USA), NotTwo Records (Polen), Clean Feed (Portugal), Unit Records (Schweiz) und anderen veröffentlicht.

Für seine Arbeit erhielt er u.a. den Julius Hemphill Composition Award ('99) in zwei Kategorien, den Preis der Deutschen Phonoakademie ('83), einen der ersten Jazzpreise des SWF ('87) und zahlreiche Preise und Stipendien der Stadt Berlin sowie den ersten Berliner Jazzpreis (2017). AllAboutJazz New York, Downbeat und andere renommierte Magazine und Online Medien weltweit wählen seine Veröf- fentlichungen seit vielen Jahren regelmässig zu den besten des Jahres. Die CD Transatlantic erhielt 2012 den renommierten Choc des französischen Jazz Magazins.

Ullmann bereiste mit seiner Musik sowohl Europa als auch Afrika, Nahost, die USA, Australien, Neu- seeland, Südostasien, Kanada und Mexiko und spielte auf vielen der weltweit führenden Festivals.

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UTE WASSERMANN – Stimme

Ute Wassermann ist als Vokalkünstlerin, Komponistin und Klangkünstlerin international bekannt für ihre vielstimmige und extreme Klangsprache, die sie in unterschiedliche Kontexte der experimentellen und Neuen Musik einbringt. Sie hat ein Studium der Bildenden Kunst an der Hochschule für Bilden- de Künste Hamburg u.a. bei Henning Christiansen und Allan Kaprow abgeschlossen und mit einem DAAD-Stipendium an der University of California, San Diego Bildende Kunst / Musik / Gesang stu- diert. Als Stimmsolistin im Bereich der Neuen und experimentellen Musik ist sie auf Festivals und Bühnen in Europa, Australien, Asien, USA, Mexiko und Brasilien in Museen, Kunsthallen, Clubs ver- treten.

Wassermanns Gesang entfernt sich vom vertrauten Klangbild der menschlichen Stimme, spielt mit Assoziationen an Klänge von Vögeln, Insekten, Maschinen, Elektronik. Zusätzlich maskiert sie ihre Stimme mit Vogel- und Gaumenpfeifen, Resonanz- und Lautsprecherobjekten. Sie tritt sie regelmä- ßig mit Musikern der internationalen experimentellen Szene wie Els Vandeweyer, Joke Lanz, John Russel, Mazen Kerbaj, Michael Thieke, Lotte Anker, Andrea Parkins, Raed Yassin und vielen anderen auf, sowie in festen Gruppen wie speak easy (mit Phil Minton, Thomas Lehn, Martin Blume), N.E.W. (Andrea Neumann, Sabine Ercklentz, Ute Wassermann), MUT (Trio mit Michael Vorfeld und Thomas Rohrer) oder radio tweets mit Birgit Ulher.

Zahlreiche Uraufführungen von speziell für sie geschriebenen Werken; Musiktheater mit bekannten Ensembles und Orchestern von u.a. Richard Barrett, Chaya Czernowin, Michael Finnissy, Hespos, Matthias Kaul, Michael Maierhof, Gerhard Stäbler; außerdem im Repertoire Werke von z.B. John Ca- ge, Cathy van Eck, Salvatore Sciarrino, Luciano Berio, Cathy Berberian. Kompositionsaufträge von: Universität Amsterdam, Ryogoku Art Festival, Fonoteca Nacional/Poetica Sonora, Mexico City, (2018) Transart Festival Bozen Labels: Mode, Nurnichtnur, Creative Sources, ABC Classic, Psi

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