Friedrich Schiller – Wikipedia

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Friedrich Schiller – Wikipedia Friedrich Schiller – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Schiller Friedrich Schiller aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie (Weitergeleitet von Schiller) Johann Christoph Friedrich von Schiller (* 10. November 1759 in Marbach am Neckar, Württemberg; † 9. Mai 1805 in Weimar, Sachsen-Weimar), 1802 geadelt, war ein deutscher Dichter, Philosoph und Historiker. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker. Viele seiner Theaterstücke gehören zum Standardrepertoire der deutschsprachigen Theater. Seine Balladen zählen zu den bekanntesten deutschen Gedichten. Schiller gehört mit Wieland, Goethe und Herder zum Viergestirn der Weimarer Klassik. Er war durch Geburt Württemberger, wurde später Staatsbürger von Sachsen-Weimar und erhielt 1792 zusätzlich die französische Staatsbürgerschaft verliehen, in Würdigung seines in Paris aufgeführten Dramas Die Räuber , das als Freiheitskampf gegen die Tyrannei verstanden wurde. [1] Friedrich Schiller porträtiert von Leben Ludovike Simanowiz im Jahr 1794 Herkunft, Ausbildung und erste Erfolge Elternhaus und Schule Friedrich Schiller wurde als zweites Kind des Offiziers und Wundarztes Johann Caspar Schiller und dessen Ehefrau Elisabetha Dorothea Schiller, geb. Kodweiß, 1759 in Marbach am Neckar geboren. Friedrich war der einzige Sohn neben fünf Schwestern. Da der Vater eine Anstellung als Werbeoffizier erhielt, siedelte die Familie 1763 nach Lorch über. Kurz nachdem 1766 Friedrichs Schwester Luise geboren worden war, zog die Familie nach Ludwigsburg. Im selben Jahr trat Friedrich in die dortige Lateinschule ein. Bereits mit dreizehn Jahren verfasste er die Theaterstücke Absalon und Die Christen ; beide sind heute nicht mehr erhalten. Auf herzoglichen Befehl und gegen den Willen der Eltern musste Schiller 1773 in die Militärakademie Karlsschule (damals im Schloss Solitude bei Stuttgart) eintreten. Schiller begann zunächst ein Rechtsstudium. Die Zöglinge wurden militärisch gedrillt, was dazu Schillers Büste in Jena beigetragen haben mag, dass er noch mit fünfzehn Jahren Bettnässer war; zweimal wurde er deswegen hart bestraft. Schiller schnupfte heimlich Tabak und las zusammen mit seinen Kameraden verbotene Schriften. Medizinstudium und Anstellung als Regiments medicus Die Akademie wurde 1775 von Schloss Solitude in die Innenstadt von Stuttgart verlegt. Schiller wechselte 1 von 19 08.12.2013 21:21 Friedrich Schiller – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Schiller das Studienfach und wandte sich der Medizin zu. Während dieser Zeit fesselten ihn die Werke der Dichter des Sturm und Drang und die Gedichte Klopstocks. Im selben Jahr verfasste er das (heute nicht mehr erhaltene) Theaterstück Der Student von Nassau. 1776 erschien sein erstes gedrucktes Gedicht Der Abend. Schiller studierte die Werke Plutarchs, Shakespeares, Voltaires, Rousseaus Schillers Geburtshaus in Marbach am und Goethes. Ebenfalls 1776 begann Neckar er die Arbeit an dem Freiheitsdrama Die Räuber . Schiller als Regimentsarzt 1781/1782, auf einem 1779 bestand er die ersten medizinischen Gemälde von Philipp Examina und bat um die Entlassung aus der Akademie, um Militärarzt zu werden. Dies Friedrich von Hetsch wurde ihm jedoch erst im Dezember 1780 gewährt, nach der Veröffentlichung seiner Die Hohe Carlsschule in Dissertation Versuch über den Zusammenhang der thierischen Natur des Stuttgart, kolorierter Menschen mit seiner geistigen . Darin reflektierte der junge Arzt den anthropologisch begründbaren Zusammenhang zwischen der entstehenden Stahlstich nach einer „Erfahrungsseelenkunde“ und einer somatisch orientierten Zeichnung von Karl Philipp „Arzneiwissenschaft“. Schiller wurde darum den zeitgenössischen Conz aus Harald Schukraft: „philosophischen Ärzten“ zugerechnet, was bereits auf seine spätere Kleine Geschichte des Hauses Württemberg , Entwicklung hinwies. [2] Tübingen, 2006 Schiller trat nun in der Herzoglich Württembergischen Armee als Regimentsmedicus in das Infanterie-Regiment von Augé ein. Mit seiner beruflichen Situation war Schiller allerdings von Anbeginn unzufrieden: Nicht nur, dass der Ruf seines Regiments wenig glänzend war, da es allein aus etwa 400 halbinvaliden Grenadieren bestand. Der karge Sold, der etwa dem eines Premierleutnants entsprach, ermöglichte Schiller während der beiden Jahre vor seiner Desertion eine nur bescheidene Lebensführung. Hinzu kam, dass ihm der Herzog das Gesuch verwehrt hatte, mit der Behandlung von Zivilisten seinen Verdienst aufzubessern. Anderen württembergische Militärärzten war indes das Betreiben einer Zivilpraxis fallweise erlaubt worden, ebenso das Tragen von Zivilkleidung, um das Schiller beim Herzog gebeten hatte. Doch auch dies blieb ihm untersagt, obwohl Schillers Vater bereits einen kostspieligen Zivilanzug für seinen Sohn hatte schneidern lassen. Die Räuber → Hauptartikel: Die Räuber Auf der Festung Hohenasperg traf Schiller den dort eingekerkerten Dichter Christian Friedrich Daniel Schubart, der ihn auf den Stoff der Räuber aufmerksam machte. 1781 vollendete Schiller sein Theaterstück, das noch im selben Jahr anonym gedruckt wurde. Am 13. Januar 1782 wurden Die Räuber vom Mannheimer Theater unter der Intendanz Wolfgang Heribert von Dalbergs erfolgreich uraufgeführt. Jubelstürme entfachte das Stück insbesondere beim jugendlichen Publikum – freiheitsbegeisterte Jugendliche gründeten in den folgenden Monaten in Süddeutschland viele „Räuberbanden“. Auch Schiller war mit seinem Freund Andreas Streicher bei der Uraufführung anwesend und hatte zu diesem Zweck die Karlsschule, ohne um offizielle Erlaubnis zu bitten, heimlich verlassen. Als er vier Monate später ein zweites Mal ohne Urlaubsgenehmigung nach Mannheim reiste, steckte Herzog Carl Eugen den unbotmäßigen Dichter zur Strafe für vierzehn Tage in Arrest und untersagte ihm jeden weiteren Kontakt mit dem (kurpfälzischen) „Ausland“. 2 von 19 08.12.2013 21:21 Friedrich Schiller – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Schiller Flucht aus Stuttgart Anfang 1782 erschien die Anthologie auf das Jahr 1782 mit 83, meist von Schiller verfassten Gedichten. Als im August desselben Jahres dem Herzog eine Beschwerde vorgetragen wurde, dass Schiller mit seinen Räubern die Schweiz verunglimpft habe (da er einen der Räuber Graubünden als Mekka der Gauner beschimpfen lässt [3] ), spitzte sich der Konflikt zwischen Landesherrn und Autor zu. Schiller wurde „Schiller liest die Räuber im Friedrich von Schiller, Büste Festungshaft angedroht und jede weitere Bopserwald“ , skizziert von von Johann Heinrich nicht-medizinische Schriftstellerei verboten. Viktor Wilhelm Peter Dannecker Damit war für Schiller, der bislang aus Heideloff Rücksicht auf seinen vom Herzog abhängigen Vater mit seiner Flucht gezögert hatte, ein weiteres Verbleiben in Stuttgart endgültig unmöglich geworden. In der Nacht vom 22. auf den 23. September 1782, während der Herzog zu Ehren einer russischen Großfürstin ein großes Fest mit Feuerwerk gab, nutzte Schiller die Gunst des Augenblicks und floh mit seinem Freund Andreas Streicher aus der Stadt. Mit diesem Schritt ging Schiller ein großes persönliches Risiko ein, war er damit doch als Militärarzt offiziell fahnenflüchtig geworden. Er reiste zunächst abermals nach Mannheim, wo er Dalberg sein neues Drama Die Verschwörung des Fiesco zu Genua vorlegte. Es folgten Reisen nach Frankfurt am Main, Oggersheim und Bauerbach in Thüringen. Später schilderte Streicher jene Zeit in seinem Buch Schillers Flucht von Stuttgart und Aufenthalt in Mannheim von 1782 bis 1785. Unsichere Jahre 1783–1789 Schillerdenkmal von Reinhold Begas auf dem Als Gerüchte laut wurden, dass sich Herzog Carl Eugen um Schillers Gendarmenmarkt in Berlin Auslieferung bemühe, bekam der Dichter auf Vermittlung seines Studienfreundes Wilhelm von Wolzogen (der 1794 Caroline von Lengefeld heiratete) im Dezember 1782 bei dessen Mutter Henriette von Wolzogen ein unauffälliges Asyl im thüringischen Bauerbach. Hier vollendete er die Arbeit an Luise Millerin und begann die ersten Entwürfe zu Don Karlos . In der nahe gelegenen Residenzstadt Meiningen lernte er bei seinen Besuchen in der Hofbibliothek des Herzoghauses den Bibliothekar Reinwald kennen, der ihn mit Arbeitsmaterial versorgte und später Schillers Schwester Christophine heiratete. Auf Einladung des Theaterintendanten Dalberg kehrte Schiller im Juli 1783 nach Mannheim zurück und trat dort im September die Stelle eines Theaterdichters an. Im gleichen Monat erkrankte er am „Nervenfieber“ (Malaria), das im damals noch sumpfigen Rheintal heimisch war. In Mannheim lernte er Charlotte von Kalb kennen. Im Januar 1784 wurde der Fiesco , im April 1784 das Drama Luise Millerin uraufgeführt, das inzwischen, auf Empfehlung des Schauspielers August Wilhelm Iffland, den publikumswirksameren Titel Kabale und Liebe bekommen hatte. Vor der Kurpfälzischen deutschen Gesellschaft in Mannheim hielt Schiller im Juni 1784 eine Vorlesung über die Frage „Was kann eine gute stehende Schaubühne eigentlich wirken?“. [4] Im Dezember 1784 verlieh ihm Herzog Carl August von Sachsen-Weimar, der zuvor am Darmstädter Hof Schillers Lesung des ersten Aufzugs von Don Karlos miterlebt hatte, den Titel eines Weimarischen Rats. Nach einem Jahr als Theaterdichter in Mannheim wurde Schillers Vertrag von Dalberg nicht verlängert, was dazu führte, dass sich Schillers ohnehin schon prekäre finanzielle Lage noch verschärfte und der hochgelobte Autor fast im Schuldturm gelandet wäre. 3 von 19 08.12.2013 21:21 Friedrich Schiller – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Schiller Im April 1785 reiste Schiller nach Leipzig zu Christian Gottfried
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    Volker Riedel Zwischen Elegie und Idylle Spannungen und Widersprüche in Schillers AntikebildJ I. Schiller sagt in seinem - laut Thomas Mann - »tiefsten und glänzendsten Essay« 2: »Der Dichter L . .J ist entweder Natur, oder er wird sie suchen. Jenes macht den naiven, dieses den sentimentalischen Dichter.« Der naive Poet könne sich auf die »Nachahmung des Wirklichen« beschränken und habe deshalb »zu seinem Gegenstand auch nur ein einziges Verhältnih«; Aufgabe des sentimenta­ lischen Schriftstellers hingegen sei »die Darstellung des Ideals«, und hierfür gebe es »drei L . .J möglichelJ Arten«: »Satyre, Elegie und Idylle«. Schiller verwen­ det hier Bezeichnungen für literarische Gattungen, die aus der Antike stammen und im 18. Jahrhundert noch in hohem Ansehen standen, betont aber mehr­ fach, dah er diese Bezeichnungen »in einem weitern Sinne L . .J als gewöhnlich« verstehen wolle: nämlich als »Empfindungsweise/nl« oder »Dichtungsweiselnk Der satirische Dichter schildere »die Entfernung von der Natur und den Wider­ spruch der \Virklichkeit mit dem Ideale«; der elegische Dichter setze »die Natur der Kunst und das Ideal der Wirklichkeit L . .J entgegen« und stelle dabei die »Natur« als »verloren« und das »Ideal« als >>unerreicht« dar; der idyllische Dich­ ter schliehlich gestalte die »Uebereinstimmung« zwischen Ideal und Realität (20,436-467) Schiller hat damit den in den drei literarischen Gattungen dominierenden Merkmalen eine übergreifende Bedeutung gegeben. Gewih treten die einzelnen künstlerischen Verfahrensweisen nicht rein auf und sollten deshalb nicht ver­ absolutiert werden - der Dichter selbst hat in seinen Werken diese Elemente durchaus miteinander vermischt Dennoch hat er - wie schon bei der grund­ sätzlichen Unterscheidung zwischen »naiver« und »sentimentalischer« Dichtung1 - heuristisch äuhcrst fruchtbare Distinktionen getroffen.
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