O Heiland, reiß die Himmel auf...... 29 O Jesulein süß, O Jesulein mild...... 30 O selige Nacht ...... 30 Die 50 schönsten O Tannenbaum ...... 31 Schlaf wohl, du Himmelsknabe du ...... 32 Weihnachtslieder Schneeflöckchen, Weißröckchen...... 33 Seht, wie die Sonne dort sinket...... 33 Stern über , zeig uns den Weg...... 34 Still, still, still ...... 34 Stille Nacht, heilige Nacht...... 36 Süßer die Glocken nie klingen...... 36 Tochter Zion, freue dich!...... 37 Vom Himmel hoch, o Engel, kommt ...... 38 Vom Himmel hoch, da komm ich her...... 39 Wer klopfet an?...... 41 Wie schön leuchtet der Morgenstern...... 42 Zu Bethlehem geboren ...... 44

In alphabetischer Folge für jung und alt

48 Inhaltsverzeichnis

Alle Jahre wieder ...... 3 Als ich bei meinen Schafen wacht ...... 3 Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen ...... 4 Der Christbaum ist der schönste Baum...... 5 Engel auf den Feldern singen ...... 6 Es führt drei König Gottes Hand ...... 6 Es ist ein Ros' entsprungen...... 8 Es ist für uns eine Zeit angekommen ...... 8 Es kam ein Engel hell und klar ...... 10 Es kommt ein Schiff geladen...... 10 Gelobet seist du, Jesu Christ...... 11 Heiligste Nacht! Heiligste Nacht!...... 12 Heil'ge Nacht, o gieße du…...... 13 Heller Stern in der dunklen Nacht ...... 14 Anmerkungen Herbei, o ihr Gläubigen...... 15 Ich steh' an deiner Krippe hier...... 16 Diese Sammlung der 50 beliebtesten Weihnachtslieder soll vor Ihr Hirten, erwacht (1)...... 17 allem dem Gesang in den Familien dienen. Die alphabetische Ihr Hirten, erwacht (2)...... 17 Anordnung ermöglicht ein rasches Auffinden der Lieder, so Ihr Kinderlein kommet...... 18 daß sich ein Inhaltsverzeichnis erübrigt. In dulci jubilo ...... 19 Jauchzet, ihr Himmel, frohlocket ihr Engel...... 20 Joseph, lieber Joseph mein ...... 20 Josef Hilland Kling, Glöckchen...... 22 Am Josefshaus 6 Kommet, ihr Hirten...... 22 41470 Neuss Laßt uns froh und munter sein...... 23 telefax 02137-70151 Leise rieselt der Schnee...... 23 Lobt Gott, ihr Christen, alle gleich ...... 24 Internet-Adresse: www.geocities.com/jh2001de/ Macht hoch die Tür!...... 25 eMail-Adresse: [email protected] oder Maria durch ein'n Dornwald ging ...... 26 [email protected] Menschen, die ihr wart verloren ...... 27 Morgen, Kinder, wird's was geben ...... 28 Nun freut euch ihr Christen ...... 28 2000 O du fröhliche...... 28 2 47 Alle Jahre wieder Alle Jahre wieder, kommt das Christuskind auf die Erde nieder, wo wir Menschen sind. (2) Kehrt mit seinem Segen ein in jedes Haus. geht auf allen Wegen mit uns ein und aus. (3) Ist auch mir zur Seite still und unerkannt, daß es treu mich leite an der lieben Hand. Wilhelm Hey (1789-1854) Weise: Friedrich Silcher (1789-1860)

Als ich bei meinen Schafen wacht Quellennachweis: Krippe auf der Titelseite aus: http://www.krippen-atelier.de/ Als ich bei meinen Schafen wacht, Die Liedtexte sind verschieden Quellen entnommen: Ein Engel mir die Botschaft bracht, • Das Buch der Weihnachtslieder von Ingeborg Weber-Kellermann Des bin ich froh, bin ich froh, mit 151 deutschen Advents- und Weihnachtsliedern, Hrsg.: SCHOTT 1982; ein sehr empfehlenswertes Buch Froh, froh, froh, o, o, o! ||: Benedicamus Domino:|| • Gotteslob erschienen im Verlag J. P. Bachem, Köln 1975 • Kommt und singt, Verlag J. P. Bachem GmbH, Köln 1992 (2) Er sagt, es soll geboren sein • z.T. mündliche Überlieferung Zu Bethlehem ein Kindelein. (3) Er sagt, das Kind liegt dort im Stall Und soll die Welt erlösen all. (4) Als ich das Kind im Stall gesehn, Nicht wohl konnt' ich von dannen gehn. (5) Das Kind zu mir sein Äuglein wandt, Mein Herz gab ich in seine Hand.

46 3 (6) Demütig küßt' ich seine Füß, (4) Dazu dein Gnad mir gebe, Davon mein Mund ward zuckersüß. Bitt' ich aus Herzensgrund, Daß ich allein dir lebe, (7) Als ich heim ging, das Kind wollt' mit Jetzt und zu aller Stund'! Und wollt' von mir abweichen nit. Eija, eija, (8) Das Kind legt' sich an meine Brust Jetzt und zu aller Stund'! Und macht' mir da all Herzenslust. (5) Dich, waren Gott, ich finde (9) Den Schatz muß ich bewahren wohl, In meinem Fleisch und Blut, So bleibt mein Herz der Freuden voll. Darum ich denn mich binde Chorlied aus dem 17. Jhdt. An dich, mein höchstes Gut. Eija, eija, Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen An dich, mein höchstes Gut. Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen, (6) Laß mich von dir nicht scheiden, Wie glänzt er festlich, lieb und mild, Knüpf zu, knüpf zu das Band Als spräch' er: "Wollt in mir erkennen Der Liebe zwischen beiden, Getreuer Hoffnung stilles Bild." Nimm hin mein Herz zum Pfand. Eija, eija, (2) Die Kinder stehen mit hellen Blicken, Nimm hin mein Herz zum Pfand. Das Auge lacht, es lacht das Herz, T: Friedrich von Spee 1637; M: Paris 1599 / geistlich Köln 1638 O fröhlich, seliges Entzücken, Die Alten schauen himmelwärts. (3) Zwei Engel sind hereingetreten, Kein Auge hat sie kommen sehn, Sie gehn zum Weihnachtsbaum und beten Und wenden wieder sich und gehn. (4) "Gesegnet seid ihr alten Leute, Gesegnet sei du kleine Schar ! Wir bringen Gottes Segen heute Dem braunen wie dem weißen Haar !" (5) "Zu guten Menschen, die sich lieben, Schickt uns der Herr als Boten aus, Und seid ihr treu und fromm geblieben, Wir treten wieder in dies Haus !"

4 45 (7) Wie bin ich doch so herzlich froh, (6) Kein Ohr hat ihren Spruch vernommen daß mein nun ist das A und O, Unsichtbar jedes Menschen Blick der Anfang und das Ende. Sind sie gegangen wie gekommen, Er wird mich doch zu seinem Preis Doch Gottes Segen bleibt zurück. aufnehmen in das Paradeis; T: Hermann Kletke 1841 des schlag ich in die Hände. Amen, amen, komm du schöne Der Christbaum ist der schönste Baum Freudenkrone, säum nicht lange. Deiner wart ich mit Verlangen. Der Christbaum ist der schönste Baum, den wir auf Erden kennen; T u. M: Phillipp Nicolai 1599 im Garten klein, im engsten Raum, wie lieblich blüht der Wunderbaum, Zu Bethlehem geboren ||: wenn seine Lichter brennen, :|| Zu Bethlehem geboren ja brennen. Ist uns ein Kindelein, (2) Denn sieh‘: in dieser Wundernacht Dies hab ich auserkoren, ist einst der Herr geboren, Sein eigen will ich sein. der Heiland, der uns selig macht; Eija, eija, hätt‘ er den Himmel nicht gebracht, Sein eigen will ich sein. ||: wär alle Welt verloren, :|| (2) In seine Lieb versenken verloren. Will ich mich ganz hinab; (3) Doch nun ist Freud und Seligkeit, Mein Herz will ich ihm schenken ist jede Nacht voll Kerzen. Und alles, was ich hab! Auch dir, mein Kind, ist das bereit't, Eija, eija, dein schenkt dir alles heut, Und alles, was ich hab! ||: gern wohnt er dir im Herzen, :|| (3) O Kindelein von Herzen, im Herzen. Dich will ich lieben sehr, (4) O laß ihn ein, es ist kein Traum! In Freuden und in Schmerzen, Er wählt dein Herz zum Garten, Je länger mehr und mehr. will pflanzen in den engen Raum Eija, eija, Eija, eija, den allerschönsten Wunderbaum Je länger mehr und mehr. ||: und seiner treulich warten, :|| ja warten. T: Johannes Karl (+1887)

44 5 Engel auf den Feldern singen (4) Von Gott kommt mir ein Freudenschein, wenn du mich mit den Augen dein Engel auf den Feldern singen, gar freundlich tust anblicken. stimmen an ein himmlisch Lied, Herr Jesu, du mein trautes Gut, und im Widerhall erklingen dein Wort, dein Geist, dein Leib dein Blut auch die Berge jauchzend mit. mich innerlich erquicken. ||: Gloria in excelsis deo :|| Nimm mich freundlich in dein Arme und erbarme dich in Gnaden. (2) Christ, der Retter, stieg hernieder, Auf dein Wort komm ich geladen der sein Volk von Schuld befreit! Danket ihm mit euren Liedern, (5) Herr Gott Vater, mein starker Held, seid zu seinem Lob bereit. du hast mich ewig vor der Welt in deinem Sohn geliebet. (3) Laßt nach Bethlehem uns ziehen, Er hat mich ganz sich angetraut, wie der Engel uns gesagt! er ist nun mein, ich seine Braut; Laßt uns betend vor ihm knieen, drum mich auch nichts betrübet. der das Heil uns heut gebracht. Eja, eja, himmlisch Leben (4) Preis sei Gott und Friede allen, wird er geben mir dort oben. denen er die Schuld vergibt. Ewig soll mein Herz ihn loben. Heut soll unser Lob erschallen, (6) Stimmt die Saiten der Kitara weil er alle Menschen liebt. und laßt die süße Musica (5) Heilig, Gott der Engelscharen! ganz freudenreich erschallen, Lob und Dank die Welt erfüllt! daß ich möge mit Jesus Christ, Um den Sohn zu offenbaren, der meines Herzens Bräutgam ist, ward das Wort im Fleisch enthüllt. in steter Liebe wallen. T: Aus Frankreich 18 Jhdt. Singet, springet, jubilieret, triumphieret, dankt dem Herren. Es führt drei König Gottes Hand Groß ist der König der Ehren.

Es führt drei König Gottes Hand mit einem Stern aus Morgenland zum durch Jerusalem zur Davids Stadt nach Bethlehem. Gott, führ auch uns zu diesem Kind und mach aus uns sein Hofgesind!

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(2) Aus Morgenland in aller Eil Wie schön leuchtet der Morgenstern sie reisten weit, viel hundert Meil. Sie zogen hin zu Land und See, Wie schön leuchtet der Morgenstern, bergauf, bergab, durch Reif und Schnee. voll Gnad und Wahrheit von dem Herrn Zu dir, o Gott, die Pilgerfahrt uns herrlich aufgegangen. uns dünke nie zu schwer und hart. Du Sohn Davids aus Jakobs Stamm, mein König und mein Bräutigam, (3) Sie kehrten bei Herodes ein, du hälst mein Herz gefangen. am Himmel schwand des Sternes Schein; Lieblich, freundlich, schön und prächtig, doch wie zum Kind sie eilig gehen, groß und mächtig, reich an Gaben, den Stern sie auch von neuem sehn. hoch und wunderbar erhaben. Gott, laß das Licht der Gnad uns schaun, auf deine Führung fest vertraun! (2) Du meine Perl, du werte Kron, wahr Gottes und Marien Sohn, (4) Und überm Haus wo’s Kindlein war ein König hochgeboren! stand still der Stern, so wunderbar; Mein Kleinod du, mein Preis und Ruhm, da knien sie und weih‘n dem Kind dein ewig Evangelium, Gold, Weihrauch, Myrrh‘ zum Angebind. das hab ich mir erkoren. Gott, nimm von uns als Opfergut Herr, dich such, hosianna, Herz, Leib und Seele, Ehr und Blut! himmlisch Manna, das wir essen, (5) Durch Weihrauch stellten fromm sie dar, deiner wird ich nie vergessen. daß dieses Kind Gott selber war; (3) Gieß sehr tief in mein Herz hinein, die Myrrh‘ auf seine Menschheit wies, du leuchtend Kleinod, edler Stein, das Gold die Königswürde pries. die Flamme deiner Liebe O Gott, halt uns bei dieser Lehr; und gib, daß ich an deinem Leib, dem Irrtum und dem Abfall wehr! dem auserwählten Weinstock, bleib T: Friedrich v. Spee 1623; M: Köln 1880 ein Zweig in frischem Triebe. Nach dir steht mir mein Gemüte ew'ge Güte, bis es findet dich des Liebe mich entzündet.

42 7 Es ist ein Ros' entsprungen Wer klopfet an? Es ist ein Ros' entsprungen Wer klopfet an? – "O zwei gar arme Leut!" aus einer Wurzel zart; Was wollt ihr dann? – "O gebt uns Herberg heut! wie uns die Alten sungen, O, durch Gottes Lieb' wir bitten, öffnet uns doch eure Hütten!" von Jesse kam die Art. O nein, nein, nein! – "O lasset uns doch ein!" Und hat ein Blümlein bracht Es kann nicht sein. – "Wir wollen dankbar sein!" mitten im kalten Winter, Nein, nein, nein, es kann nicht sein, wohl zu der halben Nacht. Da geht nur fort, ihr kommt nicht 'rein. (2) Das Röslein, das ich meine, (2) Wer vor der Tür? – "Ein Weib mit ihrem Mann." davon Jesaja sagt, Was wollt ihr denn? – "Hört unser Bitten an! hat uns gebracht alleine Lasset heut bei Euch uns wohnen, Marie, die reine Magd. Gott wird Euch schon alles lohnen!" Aus Gottes ew'gem Rat Was zahlt ihr mir? – "Kein Geld besitzen wir!" hat sie ein Kind geboren Dann geht von hier! – "O öffnet uns die Tür!" und blieb doch reine Magd. Ei, macht mir kein Ungestüm, Da packt euch, geht woanders hin! (3) Das Blümelein so kleine, das duftet uns so süß; (3) Was weinet ihr? – "Vor Kält erstarren wir." mit seinem hellen Scheine Wer kann dafür? – "O gebt uns doch Quartier! vertreibt’s die Finsternis, Überall sind wir verstoßen, jedes Tor ist uns verschlossen!" wahr Mensch und wahrer Gott, So bleibt halt drauß! – "O öffnet uns das Haus!" hilft uns aus allem Leide, Da wird nichts draus. – "Zeigt uns ein andres Haus." rettet von Sünd und Tod. Dort geht hin zur nächsten Tür! T: geistlicher Dichter, 15. Jhdt. Weise: 15. Jhdt. Ich hab nicht Platz, geht nur von hier! (4) Da geht nur fort! – "O Freund, wohin? Wo aus?" Es ist für uns eine Zeit angekommen Ein Viehstall dort! – "Geh, Joseph, nur hinaus! ||: Es ist für uns eine Zeit angekommen, O mein Kind, nach Gottes Willen es bringt uns eine große Gnad. :|| Mußt du schon die Armut fühlen." Unser Heiland Jesus Christ, Jetzt packt euch fort! – "O, dies sind harte Wort'!" der für uns, der für uns, Zum Viehstall dort! – "O, wohl ein schlechter Ort!" der für uns Mensch geworden ist. Ei, der Ort ist gut für euch; Ihr braucht nicht viel. Da geht nur gleich! Nach einem alten Bayrisch/österreichischen Klöpfelnachtspiel

8 41 (8) Sei willekomm, du edler Gast! (2) ||: Es sandte Gott seinen Engel vom Himmel Den Sünder nicht verschmähet hast zur Jungfrau hin nach Nazareth. :|| Und kommst ins Elend her zu mir. „Sei gegrüßt, du Jungfrau rein, Wie soll ich immer danken dir? den aus dir, denn aus dir, will der Herr geboren sein.!“ (9) Ach Herr, du Schöpfer aller Ding, Wie bist du worden so gering, (3) ||: Maria hörte des Höchsten Begehren, Daß du da liegst auf dürrem Gras. sich neigend sie zum Engel sprach: :|| Davon ein Rind und Esel aß! „Sie, ich bin des Herren Magd, mir gescheh, mir gescheh, (10) Und wär die Welt viel mal so weit, mir gescheh, wie du gesagt. Von Edelstein und Gold bereit't, So wär sie doch dir viel zu klein, (4) ||: Und es erging ein Gebot des Kaisers, Zu sein ein enges Wiegelein. daß alle Welt geschätzet wird. :|| Josef und Maria voll Gnad (11) Der Sammet und die Seiden dein, zogen hin, zogen hin, Das ist grob Heu und Windelein, zogen hin zur Davidstadt. Darauf du Kön'g so groß und reich Herprangst, als wär's dein Himmelreich. (5) ||: Es war kein Raum in der Herberg zu finden, es war kein Platz für arme Leut. :|| (12) Das hat also gefallen dir, In dem Stall bei Esel und Rind Die Wahrheit anzuzeigen mir, kam zur Welt, kam zur Welt, Wie aller Welt Macht, Ehr und Gut kam zur Welt das heilge Kind. Vor dir nichts gilt, nichts hilft noch tut. (6) ||: Es waren Hirten bei Nacht auf dem Felde, (13) Ach mein herzliebes Jesulein, ein Engel dort erschienen ist: :|| Mach dir ein rein, sanft Bettelein, „Fürcht euch nicht, ihr Hirtenleut! Zu ruhen in meines Herzens Schrein, Fried und Freud, Fried und Freud, Daß ich nimmer vergesse dein. Fried und Freud verkündt ich heut! (14) Davon ich allzeit fröhlich sei, (7) ||: Denn euch ist heute der Heiland geboren, Zu springen, singen immer frei der euer Herr und Retter ist. :|| Das rechte Susaninne schon, Dieses Zeichen merkt euch gut: Mit Herzenslust den süßen Ton. Gottes Kind, Gottes Kind, (15) Lob, Ehr sei Gott im höchsten Thron, Gottes Kind in der kalten Krippe ruht!“ Der uns schenkt seinen ein'gen Sohn. Des freuen sich der Engel Schar Und singen uns ein neues Jahr.

40 9 (8) ||: Sie liefen eilend und suchten und fanden, was auf dem Felde verkündet ward. :|| Vom Himmel hoch, da komm ich her. Unsern Heiland Jesus Christ, (s.a. „Es kam ein Engel hell und klar“) der für uns, der für uns, Vom Himmel hoch, da komm ich her. der für uns Mensch geworden ist. Ich bring euch gute, neue Mär. (9) ||: Vom Morgenlande drei Könige kamen, Der guten Mär bring ich so viel, ein Stern führt sie nach Bethlehem. :|| Davon ich sing'n und sagen will. Myrrhen, Weihrauch und auch Gold, (2) Euch ist ein Kindlein heut geborn, brachten sie, brachten sie, Von einer Jungfrau auserkorn, brachten sie dem Kindlein hold. Ein Kindelein so zart und fein, Das soll eur Freud und Wonne sein. Es kam ein Engel hell und klar (3) Es ist der Herr Christ, unser Gott. Es Kam ein Engel hell und klar Der will euch führn aus aller Not. von Gott aufs Feld zur Hirtenschar; Er will eur Heiland selber sein, der war gar sehr von Herzen froh Von allen Sünden machen rein. und sprach zu ihnen fröhlich so: Valentin Triller 1555 (danach „Vom Himmel hoch da komm ich her“) (4) Er bringt euch alle Seligkeit, Die Gott der Vater hat bereit't, Es kommt ein Schiff geladen Daß ihr mit uns im Himmelreich Sollt leben nun und ewiglich. Es kommt ein Schiff, geladen Bis an den höchsten Bord, (5) So merket nun das Zeichen recht: Trägt Gottes Sohn voll Gnaden, Die Krippen, Windelein so schlecht. Des Vaters ewig's Wort. Da findet ihr das Kind gelegt, Das alle Welt erhält und trägt. (2) Das Schiff geht still im Triebe, Trägt eine teure Last; (6) Des laßt uns alle fröhlich sein Das Segel ist die Liebe, Und mit den Hirten gehn hinein, Der Heilig Geist der Mast. Zu sehn, was Gott uns hat beschert Mit seinem lieben Sohn verehrt. (3) Der Anker haft' auf Erden Da ist das Schiff am Land. (7) Merk auf, mein Herz, und sieh dort hin. Das Wort soll Fleisch uns werden, Was liegt doch in dem Krippelein? Der Sohn ist uns gesandt. Wes ist das schöne Kindelein? Es ist das liebe Jesulein.

10 39 (4) Zu Bethlehem geboren Vom Himmel hoch, o Engel, kommt Im Stall ein Kindelein, Gibt sich für uns verloren; Vom Himmel hoch, o Englein, kommt! Gelobet muß es sein. Eia, eia, susani, susani, susani! Kommt, singt und springt, (5) Und wer dies Kind mit Freuden Kommt pfeift und trombt! Umfangen, küssen will, Alleluja, alleluja! Muß vorher mit ihm leiden Von Jesus singt und Maria! Groß Pein und Marter viel. (2) Kommt ohne Instrumente nit, (6) Danach mit ihm auch sterben Eia, eia, susani, susani, susani! Und geistlich aufersteh'n, Bringt Lauten, Harfen, Geigen mit! Das Leben zu ererben, Alleluja, alleluja! Wie an ihm ist gescheh'n. Von Jesus singt und Maria! Gelobet seist du, Jesu Christ (3) Laßt hören euer Stimmen viel, Eia, eia, susani, susani, susani! Gelobet seist du, Jesu Christ, Mit Orgel- und mit Saitenspiel! Daß du Mensch geboren bist. Alleluja, alleluja! Von einer Jungfrau, das ist wahr; Von Jesus singt und Maria! Des freuet sich der Engel Schar. Kyrieleis! (4) Das Saitenspiel muß lauten süß, Eia, eia, susani, susani, susani! (2) Des ew'gen Vaters einzig Kind Davon das Kindlein schlafen muß. Jetzt man in der Krippen findt, Alleluja, alleluja! In unser armes Fleisch und Blut Von Jesus singt und Maria! Verkleidet sich das ew‘ge Gut. Kyrieleis! (5) Singt Fried den Menschen weit und breit, Eia, eia, susani, susani, susani! (3) Den aller Welt Kreis nie beschloß, Gott Preis und Ehr in Ewigkeit! Der liegt in Marien Schoß; Alleluja, alleluja! Er ist ein Kindlein worden klein, Von Jesus singt und Maria! Der alle Ding' erhält allein. Wiegenlied von 1625 Kyrieleis!

38 11 (4) Das ew'ge Licht geht da herein, (3) Klinget mit lieblichem Schalle Gibt der Welt ein'n neuen Schein; Über die Meere noch weit, Es leucht't wohl mitten in der Nacht Daß sich erfreuen doch alle Und uns des Lichtes Kinder macht. Seliger Weihnachtszeit. Kyrieleis! ||: Alle aufjauchzen mit Einem Gesang; :|| Glocken mit heiligem Klang, (5) Der Sohn des Vaters, Gott von Art, Klingen die Erde entlang! Ein Gast in der Welt hier ward, Und führt uns aus dem Jammertal, T: Friedrich Wilhelm Kritzinger (1816-1890) nach einer alten Volksweise

Er macht uns Erben in sein'm Saal. Kyrieleis! Tochter Zion, freue dich! (6) Er ist auf Erden kommen arm, Tochter Zion, freue dich! Daß er unser sich erbarm', Jauchze, laut, Jerusalem! Uns in dem Himmel mache reich Sieh, dein König kommt zu dir! Und seinen lieben Engeln gleich. Ja er kommt, der Friedenfürst. Kyrieleis. Tochter Zion, freue dich! Jauchze, laut, Jerusalem! (7) Das hat er alles uns getan, Sein' groß' Lieb' zu zeigen an. (2) Hosianna, Davids Sohn, Des freu' sich alle Christenheit Sei gesegnet deinem Volk! Und dank' ihm des in Ewigkeit. Gründe nun dein ewig' Reich, Kyrieleis! Hosianna in der Höh'! Hosianna, Davids Sohn, , 1524; Sei gesegnet deinem Volk! Heiligste Nacht! Heiligste Nacht! (3) Hosianna, Davids Sohn, Sei gegrüßet, König mild! Heiligste Nacht! Heiligste Nacht! Ewig steht dein Friedensthron, Finsternis weichet, es strahlet hernieden Du, des ew'gen Vaters Kind. lieblich und prächtig vom Himmel ein Licht. Hosianna, Davids Sohn, Engel erscheinen, verkünden den Frieden, Sei gegrüßet, König mild! Frieden den Menschen, wer freuet sich nicht? Kommet, ihr Christen, o kommet geschwind, T: Johannes Escheburg (1743-1820); M: Georg Friedrich Händel (1685-1759) Seht da die Hirten, wie eilig sie sind! Eilt mit nach Davids Stadt! Den Gott verheißen hat, Liegt dort als Kind, liegt dort als Kind.

12 37 (2) Göttliches Kind! Göttliches Kind! Stille Nacht, heilige Nacht Du, der gottseligen Väter Verlangen, Zweig, so der Wurzel des Jesse entsprießt. Stille Nacht, heilige Nacht, alles schläft, einsam wacht Laß dich mit inniger Liebe umfangen, nur das traute hochheilige Paar, Sei uns mit herzlicher Demut gegrüßt: holder Knabe im lockigen Haar. Göttlicher Heiland, der Christenheit Haupt, Schlaf in himmlischer Ruh‘! Was uns der Sündenfall Adams geraubt, Schenket uns deine Huld, (2) Stille Nacht, heilige Nacht, Sie tilgt die Sündenschuld Hirten erst kundgemacht Jedem, der glaubt, jedem, der glaubt. durch der Engel Helleluja tönt es laut von fern und nah: (3) Liebreiches Kind! Liebreiches Kind! Christ, der Retter, ist da! Reu' und Zerknirschung, die bring' ich zur Gabe, Will nie mehr lassen von Gott, meinem Heil. (3) Stille Nacht, heilige Nacht! Jesus, dich lieb' ich! O wenn ich dich habe, Gottes Sohn, o wie lacht Hab' ich den besten, den göttlichen Teil. Lieb aus deinem göttlichen Mund, Außer dir möge mich nichts mehr erfreun; da uns schlägt die rettende Stund, Denn ich verlange vereinigt zu sein Christ, in deiner Geburt! Nur mit dir, Göttlicher! T: Joseph Franz Mohr 1818; M: Franz Xaver Gruber 1818 Du bist mein Gott und Herr. Und ich bin dein, und ich bin dein. Süßer die Glocken nie klingen T: u. M: Christoph Bernhard Verspoell 1810 nach Salzburg 1783 Süßer die Glocken nie klingen Als zu der Weihnachtszeit: Heil'ge Nacht, o gieße du… 'S ist, als ob Engelein singen Wieder von Frieden und Freud'. Heil'ge Nacht, o gieße du ||: Wie sie gesungen in seliger Nacht, :|| Himmelsfrieden in dies Herz! Glocken, mit heiligem Klang Bring dem armen Pilger Ruh, Klingen die Erde entlang! Holde Labung seinem Schmerz! Hell schon erglühn die Sterne, (2) O, wenn die Glocken erklingen, Grüßen aus blauer Ferne: Schnell sie das Christkindlein hört. Möchte zu euch so gerne Tut sich vom Himmel dann schwingen Fliehn himmelwärts! Eilet hernieder zur Erd'. ||: Segnet den Vater, die Mutter, das Kind; :|| Glocken mit heiligem Klang, Klingen die Erde entlang!

36 13 (2) Harfentöne, lind und süß, (2) Schlaf, schlaf, schlaf, Weh'n mir zarte Lüfte her, Mein liebes Kindlein schlaf! Aus des Himmels Paradies, Maria tut dich niedersingen Aus der Liebe Wonnemeer. Und ihr treues Herz darbringen. Glüht nur, ihr goldnen Sterne, Schlaf, schlaf, schlaf, Winkend aus blauer Ferne: Mein liebes Kindlein schlaf! Möchte zu euch so gerne (3) Groß, groß, groß, Fliehn himmelwärts! Die Lieb' ist übergroß. Portugiesisches Weihnachtslied Gott hat den Himmelsthron verlassen Und muß reisen auf den Straßen. Heller Stern in der dunklen Nacht Groß, groß, groß, Heller Stern in der dunklen Nacht, Die Lieb' ist übergroß. zeig allen Menschen den Weg zur Krippe. (4) Auf, auf, auf, Heller Stern in der dunklen Nacht, Ihr Adamskinder auf! Gott hat Licht in die Welt gebracht. Fallet Jesum all zu Füßen, Menschen hoffen von Anbeginn, Weil er für uns d'Sünd tut büßen! hoffen trotz aller Dunkelheiten, Auf, auf, auf, Menschen fragen nach Heil und Sinn, Ihr Adamskinder auf! finden Antwort in Bethlehem. (5) Wir, wir, wir, (2) Menschen suchen von Anbeginn, Wir rufen all zu dir: suchen trotz aller Sicherheiten, Tu uns des Himmels Reich aufschließen, Menschen fragen nach Ziel und Sinn, Wenn wir einmal sterben müssen. finden Antwort in Bethlehem. Wir, wir, wir, Wir rufen all zu dir. (3) Menschen lieben von Anbeginn, lieben trotz aller Traurigkeiten, (6) Ruh't, ruh't, ruh't, Menschen fragen nach Glück und Sinn, Weil's Kindlein schlafen tut. finden Antwort in Bethlehem. Sankt Josef löscht das Lichtlein aus, Die Englein schützen's kleine Haus. Ruh't, ruh't, ruh't, Weil's Kindlein schlafen tut. W. Kritzinger, Volkslied aus Schlesien

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(3) Dörfchen, o, sei uns willkommen! Heut' ist die Arbeit vollbracht, Herbei, o ihr Gläubigen Bald, wird von Sternen umschwommen, Nahen die feiernde Nacht. Herbei, o ihr Gläubigen, Jauchzt und triumphieret, O kommet, o kommet nach Bethlehem! Stern über Bethlehem, zeig uns den Weg Schauet das Kindlein, Stern über Bethlehem, zeig uns den Weg, Uns zum Heiland geboren! führ uns zur Krippe hin, zeig wo sie steht; ||: Kommt lasset uns anbeten, :|| leuchte du uns voran, bis wir dort sind, Kommt lasset uns anbeten, Stern über Bethlehem, führ uns zum Kind! Den König, den Herrn! (2) Stern über Bethlehem, bleib bei uns stehn. (2) Du König der Ehren, Du sollst den steilen Pfad vor uns her gehen! Herscher der Heerscharen, Führ uns zu Stall und zu Esel und Rind; Verschmähst nicht zu ruhen in Marien’s Schoß Stern über Bethlehem, führ uns zum Kind! Gott, wahrer Gott, (3) Stern über Bethlehem, nun bleibst du stehn Von Ewigkeit geboren! und läßt uns alle das Wunder hier sehn, (3) Kommt, singet dem Herren, das da geschehen, was niemand gedacht, O ihr Engelchöre, Stern über Bethlehem, in dieser Nacht! Frolocket, frohlocket, ihr Seligen; (4) Stern über Bethlehem, wir sind am Ziel, Ehre sei Gott im Himmel denn dieser arme Stall bringt doch so viel! Und auf Erden. Du hast uns hergeführt, wir danken dir. (4) Dir, der du bist heute Stern über Bethlehem, wir bleiben hier! Mensch für uns geboren T: Alfred Hans Zoller O Jesu sei Ehre und Preis und Ruhm Dir fleischgeword’nes Still, still, still Wort des ew’gen Vaters. Still, still, still, T: nach Adeste Fidelis von Abbé Borderies um 1790; M: John Reading 17. Jhdt. Weil's Kindlein schlafen will. Die Englein tun schön jubilieren, Bei dem Kripplein musizieren. Still, still, still, Weil's Kindlein schlafen will.

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Ich steh' an deiner Krippe hier Schneeflöckchen, Weißröckchen Ich steh' an deiner Krippe hier, Schneeflöckchen, Weißröckchen, o Jesu, du mein Leben; Da kommst du geschneit; ich komme, bring' und schenke dir, Du kommst aus den Wolken, was du mir hast gegeben. Dein Weg ist so weit. Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn, (2) Komm, setz dich ans Fenster, Herz, Seel' und Mut, nimm alles hin Du lieblicher Stern; und laß dir's wohl gefallen. Malst Blumen und Blätter, (2) Da ich noch nicht geboren war, Wir haben dich gern. da bist du mir geboren (3) Schneeflöckchen, du deckst und hast dich mir zu eigen gar, Uns die Blümelein zu, eh’ ich dich kannt’, erkoren. Dann schlafen sie sicher Eh’ ich durch deine Hand gemacht, In himmlischer Ruh'. da hast du schon bei dir bedacht, wie du mein wolltest werden. Volksweise (3) Ich lag in tiefer Todesnacht, Seht, wie die Sonne dort sinket du warest meine Sonne, (nach der Melodie: „Süßer die Glocken nie klingen“) die Sonne, die mir zugebracht Licht, Leben, Freud’ und Wonne. Seht, wie die Sonne dort sinket O Sonne, die das werte Licht Hinter dem nächtlichen Wald! des Glaubens in mir zugericht’, Glöckchen zur Ruhe uns winket, wie schön sind deine Strahlen. Hört nur, wie lieblich es schallt! (4) Ich sehe dich mit Freuden an ||: Trauliches Glöckchen, und kann mich nicht satt sehen; Du läutest so schön! :|| und weil ich nun nichts weiter kann, Läute, mein Glöckchen, nur zu, bleib ich anbetend stehen. Läute zur himmlischen Ruh! O daß mein Sinn ein Abgrund wär’ (2) Hört ihr das Blöken der Lämmer? und meine Seel’ ein weites Meer, Seht wie die Lüfte schon weh'n! daß ich dich möchte fassen. Mutig, es fängt an zu dämmern, T: Paul Gerhardt (1653) Melodie: Johann Sebastian Bach (1736)/Wittenberg Lasset zur Hütte uns geh'n!

16 33 Schlaf wohl, du Himmelsknabe du Ihr Hirten, erwacht (1) Schlaf wohl, du Himmelsknabe du, Schlaf wohl, du süßes Kind! Ihr Hirten, erwacht! Dich fächeln Engelein in Ruh Seid munter und lacht! Mit sanftem Himmelswind. Die Engel sich schwingen Wir armen Hirten singen dir Vom Himmel und singen: Ein herzig's Wiegenliedchen für: Die Freude ist nah! Schlafe, schlafe, Himmelssöhnchen, schlafe! Der Heiland ist da! (2) Maria hat mit Mutterblick (2) Ihr Hirten geschwind! Dich leise zugedeckt, Kommt, singet dem Kind! Und Joseph hält den Hauch zurück, Blast in die Schalmeien, Daß er dich nicht erweckt. Sein Herz zu erfreuen. Die Schäflein, die im Stalle sind, Auf, suchet im Feld Verstummen vor dir, Himmelskind: Den Heiland der Welt. Schlafe, schlafe, Himmelssöhnchen, schlafe. (3) Sie hörten das Wort (3) Bald wirst du groß, dann fließt dein Blut Und eilten schon fort; Von Golgatha herab, Sie kamen in Haufen, Ans Kreuz schlägt dich der Menschen Wut, Im Eifer gelaufen Da legt man dich ins Grab. Und fanden da all Hab immer deine Äugelein zu, Den Heiland im Stall. Denn du bedarfst der süßen Ruh: (4) Sie kannten geschwind Schlafe, schlafe, Himmelssöhnchen, schlafe. Das himmlische Kind; (4) So schlummert in der Mutter Schoß Sie fielen darnieder Noch manches Kindlein ein, Und sangen ihm Lieder Doch wird das arme Kindlein groß, Und bliesen dabei So hat es Angst und Pein. Die Pfeif' und Schalmei.

O Jesulein, durch deine Huld Hilf's ihnen tragen mit Geduld: Ihr Hirten, erwacht (2) Schlafe, schlafe, Himmelssöhnchen, schlafe. Ihr Hirten, erwacht! Erhellt ist die Nacht. T: Christian Friedrich Daniel Schubart (1739-1791); M: Karl Neuner 1814 Wie strahlt’s aus der Ferne, wie schwinden die Sterne! Es naht sich, es naht sich die leuchtende Pracht! Der Herr ist zugegen mit himmlischer Macht.

32 17 (2) „O fürchtet euch nicht vor göttlichem Licht!“ (2) Wie tröstlich er spricht: So tröstet in Freude auf Bethlehems Weide O fürchtet euch nicht, ein Engel des Herren die Hirten im Feld, Ihr waret verloren, ein Bote des Friedens der sündigen Welt. Heut ist auch geboren ||: Der Heiland, der allen (3) „Nicht länger verweilt, nach Bethlehem eilt! Das Leben verspricht. :|| Da lieget im Stalle das Heil für euch alle, ein Kindlein geboren in Armut und Not, (3) Seht Bethlehem dort, um siegreich zu wenden die Sünd und den Tod. Den glücklichen Ort, Da werdet ihr finden, (4) Die Hirten geschwind hineilen zum Kind. Was wir euch verkünden: Froh singen die Chöre der himmlischen Heere. ||: Das sehnlichst erwartete Im Stalle die Hirten dem Kinde sich nahn, Göttliche Wort. :|| erkennen die Gottheit und beten es an. (4) Eilt, Christen, geschwind (5) Ihr Sünder, erwacht zur heiligen Nacht! Zum Göttlichen Kind, Beim Kind ist zu finden Vergebung der Sünden: Eilt, Fromme und Sünder, drum kommt und bekennet voll Reue und Schuld, Eilt, Eltern und Kinder! es bringt euch den Frieden und göttliche Huld ||: Ihm weihet die Herzen, T: Heinr. Bone 1847 nach Salzburg 1783; M: Köln 1852 Von Liebe entzünd't! :||

Ihr Kinderlein kommet O Tannenbaum Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all, zur Krippe her kommet, in Bethlehems Stall; O Tannenbaum, o Tannenbaum, und seht, was in dieser hochheiligen Nacht, wie treu sind deine Blätter! der Vater im Himmel für Freude uns macht. Du grünst nicht nur zur Sommerzeit, nein, auch im Winter, wenn es schneit. (2) O seht in der Krippe im nächtlichen Stall, O Tannenbaum, o Tannenbaum, seht hier bei des Lichtleins hellglänzendem Strahl wie treu sind deine Blätter! in reinlichen Windeln das himmlische Kind, viel schöner und holder, als Engel es sind. (2) O Tannenbaum, o Tannenbaum, du kannst mir sehr gefallen. (3) Da liegt es, das Kindlein auf Heu und auf Stroh; Wie oft hat nicht zur Weihnachtszeit Maria und Josef betrachten es froh; ein Baum von Dir mich hoch erfreut! die redlichen Hirten knien betend davor, O Tannenbaum, o Tannenbaum, hoch oben schwebt jubelnd der Engelein Chor. du kannst mir sehr gefallen!

18 31 (7) Da wollen wir all danken dir, (4) O beugt wie die Hirten anbetend die Knie, unserm Erlöser für und für. erhebet die Hände und danket wie sie; Da wollen wir all loben dich stimmt freudig, ihr Kinder, wer wollt sich nicht freun?, je allzeit immer und ewiglich. stimmt freudig zum Jubeln der Engel mit ein! T: Friedrich Spee v. Langenfeld (1622); M: Rheinfelsisches Gsb., Augsburg 1666 (5) Was geben wir Kinder, was schenken wir dir,

du bestes und liebstes der Kinder, dafür? O Jesulein süß, O Jesulein mild Nichts willst du von Schätzen und Reichtum der Welt, O Jesulein süß, O Jesulein mild, ein Herz nur voll Demut allein die gefällt. Des Vaters Will'n, hast du erfüllt, (6) So nimm unsre Herzen zum Opfer denn hin; Bist kommen aus dem Himmelreich wir geben sie gerne mit fröhlichem Sinn; Uns armen Menschen worden gleich, und mache sie heilig und selig wie deins, O Jesulein süß, O Jesulein mild. und mach sie auf ewig mit deinem in eins. (2) O Jesulein süß, O Jesulein mild, T: Christoph von Schmid (1768-1854); M: Johann Abraham Peter Schulz (1747-1800) Des Vaters Zorn hast du gestillt, Du zählst für uns all unser Schuld In dulci jubilo Und schaffst uns deines Vaters Huld, In dulci jubilo, nun singet und seid froh! O Jesulein süß, O Jesulein mild. Unsres Herzens Wonne liegt in praesepio (3) O Jesulein süß, O Jesulein mild, und leuchtet als die Sonne matris in gremio. Du bist der Lieb ein Ebenbild. Alpha es et O, Alpha es et O. Zünd an in uns der Liebe Flamm', (2) O Jesu parvule, nach dir ist mir so weh. Daß wir dich lieben allzusamm, Tröst mir mein Gemüte, o puer optime, O Jesulein süß, O Jesulein mild. durch alle deine Güte, o princeps gloriae. Trahe me post te, Trahe me post te! O selige Nacht (3) Ubi sunt gaudia? Nirgends mehr denn da, O selige Nacht! wo die Engel singen nova cantica In himmlischer Pracht und die Zimbeln klingen in regis curia. Erscheint auf der Weide Eja qualia, eja qualia! Ein Bote der Freude ||: Den Hirten, die nächtlich Die Herde bewacht. :||

30 19 Jauchzet, ihr Himmel, frohlocket ihr Engel (3) O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit! Jauchzet, ihr Himmel, frohlocket ihr Engel in Chören; Himmlische Heere jauchzen dir Ehre: singet dem Herren, dem Heiland der Menschen, zu Ehren. Freue, freue dich, o Christenheit! Sehet doch da: Gott will so freundlich und nah zu den Verlornen sich kehren. T: Joh. Dan.l Falk 1819 u. Heinr. Holzschuher 1829; M: Sizilian. Schifferlied 1788 (2) Jauchzet, ihr Himmel, frohlocket ihr Enden der Erden; O Heiland, reiß die Himmel auf Gott und der Sünder, sie sollen zu Freunden nun werden. Friede und Freud wird uns verkündiget heut. O Heiland, reiß die Himmel auf! Freuet euch, Hirten und Herden. Herab, herab vom Himmel lauf! Reiß ab vom Himmel Tür und Tor; (3) Sehet dies Wunder, wie tief sich der Höchste hier beuget. Reiß ab, wo Schloß und Riegel vor. Sehet die Liebe, die endlich als Liebe sich zeiget. Gott wird ein Kind, träget und hebet die Sünd. (2) O Gott, ein'n Tau vom Himmel gieß, Alles anbetet und schweiget. Im Tau herab, o Heiland, fließ! Ihr Wolken, brecht und regnet aus (4) Gott ist im Fleische; wer kann dies Geheimnis verstehen? Den König über Jakobs Haus! Hier ist die Pforte des Lebens nun offen zu sehen. Gehet hinein, eins mit dem Kinde zu sein, (3) O Erd‘, schlag aus, schlag aus, o Erd‘, die ihr zum Vater wollt gehen! Daß Berg und Tal grün alles werd. O Erd‘, herfür dies Blümlein bring, (5) treuer Immanuel, wird auch in mir nun geboren. O Heiland, aus der Erden spring! Komm doch mein Heiland, denn ohne dich bin ich verloren. Wohne in mir, mache mich eins nun mit dir, (4) Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt, der mich zum Leben erkoren. Darauf sie all ihr Hoffnung stellt? O komm, o komm vom höchsten Saal, T: Gerhard Tersteegen 1731; M: „Lobe den Herren“ Komm, tröst uns hie im Jammertal! Joseph, lieber Joseph mein (5) O klare Sonn‘, du schöner Stern, Dich wollten wir anschauen gern. Joseph, lieber Joseph mein, O Sonn‘, geh auf, ohn' deinen Schein Hilf mir wieg'n mein Kindelein, In Finsternis wir alle sein. Gott der wird dein Lohner sein, Im Himmelreich der Jungfrau Sohn Maria. (6) Hier leiden wir die größte Not, Vor Augen steht der ew‘ge Tod. Ach komm, führ uns mit starker Hand Vom Elend zu dem Vaterland.

20 29 (3) Menschen liebt, o liebt ihn wieder (2) Gerne, liebe Maria mein, und vergeßt der Liebe nie! Helf' ich wiegen dein Kindelein, Singt mit Andacht Dankeslieder Gott der wird mein Lohner sein, und vertraut, er höret sie! Im Himmelreich, der Jungfrau Sohn Maria. T u. M: Christoph Bernhard Verspoell 1810 (3) Freu dich nun, du christlich Schar! Gott, der Himmelskönig klar, Morgen, Kinder, wird's was geben macht uns Menschen offenbar, Morgen, Kinder, wird's was geben, den uns gebar die reine Magd Maria Morgen werden wir uns freu'n! (4) Alle Menschen soll gar Welch ein Jubel, welch ein Leben ganz in Frieden kommen dar, Wird in unsrem Hause sein! daß ein jeder recht erfahr, Einmal werden wir noch wach, den uns gebar die reine Magd Maria. Heißa, dann ist Weihnachtstag! (5) Uns erschien Immanuel, (2) Wie wird dann die Stube glänzen wie uns verkündet Von der großen Lichterzahl! und bezeugt Ezechiel: Schöner als bei frohen Tänzen du Mensch ohn Fehl dich hat geborn Maria. Ein geputzter Kuppelsaal! Wißt ihr noch, wie voriges Jahr (6) Ew’gen Vaters ew’ges Wort, Es am Heiligen Abend war? wahrer Gott der Tugend Hort, irdisch hier, im Himmel dort T: Ph. von Bartsch (1770-1833); M: Carl Gottlieb Hering 1809 der Seelen Pfort die uns Gebar Maria. Nun freut euch ihr Christen (7) Süßer Jesu auserkor'n, (bis auf die 1. Zeile = „Herbei, o ihr Gläubgen) Weißt wohl, daß wir war'n verlor'n, Still uns deines Vaters Zorn, O du fröhliche Dich hat gebor'n die reine Magd Maria. O du fröhliche, o du selige, (8) Himmlisch Kind, o großer Gott, gnadenbringende Weihnachtszeit! leidest in der Krippen Not. Welt ging verloren, Christ ist geboren: Machst die Sünder frei vom Tod, Freue, freue dich, o Christenheit du englisch Brot, das uns gebar Maria. T: Hochdeutsche Fassung von Hilger Schallehn 1982 (2) O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit! Christ ist erschienen, uns zu versühnen: Freue, freue dich, o Christenheit!

28 21 (5) Wer soll dem Kind sein Täufer sein? Kling, Glöckchen Kyrieleison! Das soll der Sankt Johannes sein, Kling, Glöckchen, klinge-linge-ling, Der soll dem Kind sein Täufer sein! kling, Glöckchen kling! Jesus und Maria. Laßt mich ein, ihr Kinder, (6) Was kriegt das Kind zum Patengeld? ist so kalt der Winter; Kyrieleison! öffnet mir die Türen! Den Himmel und die ganze Welt, Laßt mich nicht erfrieren! Das kriegt das Kind zum Patengeld! (2) Mädchen, hört, und Bübchen, Jesus und Maria. macht mir auf das Stübchen, (7) Wer hat erlöst die Welt allein? bring euch viele Gaben, Kyrieleison! sollt euch dran erlaben! Das hat getan das Christkindlein, (3) Hell erglühn die Kerzen, Das hat erlöst die Welt allein! öffnet mir die Herzen, Jesus und Maria! will drin wohnen fröhlich, Volksweise um 1600 frommes Kind, wie selig T: Karl Enslin (1814-1875) nach einer Volksweise Menschen, die ihr wart verloren Menschen, die ihr wart verloren, Kommet, ihr Hirten lebet auf, erfreuet euch! Kommet, ihr Hirten, ihr Männer und Frau'n! Heut ist Gottes Sohn geboren, Kommet, das liebliche Kindlein zu schau'n! heut ward er den Menschen gleich. Christus, der Herr, ist heute geboren, Laßt uns vor ihm niederfallen, den Gott zum Heiland euch hat erkoren. ihm soll Preis und Dank erschallen: Fürchtet euch nicht! „Ehre sei Gott, Ehre sei Gott, (2) Lasset uns sehen in Bethlehems Stall, Ehre sei Gott in der Höhe!“ was uns verheißen der himmlische Schall! (2) Welche Wunder reich an Segen Was wir dort finden, lasset uns künden, stellt uns dies Geheimnis dar! lasset uns preisen mit frommen Weisen, Seht, der kann sich selbst nicht regen, Hallelujah! durch den alles ist und war.

22 27 (5) Komm, o mein Heiland, Jesu Christ, (3) Wahrlich, die Engel verkünden heut meins Herzens Tür dir offen ist. Bethlehems Hirtenvolk gar große Freud': Ach zieh mit deiner Gnade ein, Nun soll es werden Friede auf Erden, dein Freundlichkeit auch uns erschein. den Menschen allen ein Wohlgefallen. Dein heilig Geist uns führ und leit Ehre sei Gott! den Weg zur ew’gen Seligkeit. T: Karl Riedel 1827-1888; M: aus Böhmen Dem Namen dein, o Herr, sei ewig Preis und Ehr.

T: G. Weißel (1590-1635); M: Halle (1704) Laßt uns froh und munter sein Laßt uns froh und munter sein Maria durch ein'n Dornwald ging Und uns recht von Herzen freu'n! Maria durch ein'n Dornwald ging, Lustig, lustig, trallerallera, Kyrieleison! ||: Bald ist Weihnachtsabend da! :|| Maria durch ein'n Dornwald ging, Der hat in sieb'n Jahr kein Laub getragen. (2) Dann stell ich den Teller auf, Jesus und Maria. ‘s Christkind legt gewiß was drauf. (2) Was trug Maria unter ihrem Herzen? (3) Wenn ich schlaf, dann träume ich: Kyrieleison! Jetzt bringt’s Christkind was für mich. Ein kleines Kindlein ohne Schmerzen, (4) Wenn ich aufgestanden bin, Das trug Maria unter ihrem Herzen! Lauf ich schnell zum Teller hin. Jesus und Maria. Volksweise (3) Da haben die Dornen Rosen getragen, Kyrieleison! Leise rieselt der Schnee Als das Kindlein durch den Wald getragen, Da haben die Dornen Rosen getragen! Leise rieselt der Schnee; Jesus und Maria. still und starr ruht der See, weihnachtlich glänzet der Wald, (4) Wie soll dem Kind sein Name sein? freue dich, Christkind kommt bald! Kyrieleison! Der Name, der soll Jesus sein, (2) In dem Herzen ist's warm, Das war von Anfang der Name sein! still schweigt Kummer und Harm, Jesus und Maria. Sorge des Lebens verhallt: Freue dich, Christkind kommt bald!

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(3) Bald ist heilige Nacht, Chor der Engel erwacht, Macht hoch die Tür! hört nur, wie lieblich es schallt: Freue dich, Christkind kommt bald! Macht hoch die Tür, die Tor' macht weit! Es kommt der Herr der Herrlichkeit, T: Eduard Ebel (1839-1905) ein König aller Königreich, ein Heiland aller Welt zugleich, Lobt Gott, ihr Christen, alle gleich der Heil und Leben mit sich bringt, Lobt Gott, ihr Christen, alle gleich der halben jauchzt, mit Freuden singt: in seinem höchsten Thron, Gelobet sei mein Gott, der heut schließt auf sein Himmelreich mein Schöpfer reich an Rat. ||: und schenkt uns seinen Sohn.:|| (2) Er ist gerecht, ein Helfer wert, (2) Er kommt aus seines Vaters Schoß Sanftmütigkeit ist sein Gefährt, und wird ein Kindlein klein; sein Königskron' ist Heiligkeit, er liegt dort elend, nackt und bloß sein Zepter ist Barmherzigkeit; ||: in einem Krippelein.:|| all unser Not zum End' er bringt, derhalben jauchzt, mit Freuden singt: (3) Entäußert sich all seiner Gewalt, Gelobet sei mein Gott, wird niedrig und gering mein Heiland groß von Tat! und nimmt an eines Knechts Gestalt; ||: der Schöpfer aller Ding.:|| (3) O wohl den Land, o wohl der Stadt, so diesen König bei sich hat. (4) Heut schließ er wieder auf die Tür Wohl allen Herzen insgemein, zum schönen Paradeis; da dieser König ziehet ein. der Cherub steht nicht mehr dafür. Er ist die rechte Freudensonn, ||: Gott sei Lob, Ehr und Preis. :|| bringt mit sich lauter Freud und Wonn. T: Nicolaus Herman (1480-1561) Gelobet sei mein Gott, mein Tröster früh und spat. (4) Macht hoch die Tür, die Tor' macht weit, eur Herz zum Tempel zubereit‘. Die Zweiglein der Gottseligkeit steckt auf mit Andacht, Lust und Freud; so kommt der König auch zu euch, ja Heil und Leben mit zugleich. Gelobet sei mein Gott, voll Rat, voll Tat, voll Gnad.

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