Verlade-Verbot Für Cars Goppenstein Und Kandersteg Soll Sicherer Werden
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AZ 3930 Visp | Donnerstag, 14. November 2019 Nr. 263 | 179. Jahrgang | Fr. 3.00 Snow Top www.Bärenfaller.ch Brig-Gamsen Bei uns sind Tel. 027 923 05 05 Webseiten individuell_ neu auch HONDA WWW.INDUAL.CH T +41 27 922 90 00 Heute mit Schneefräsen ImmobilienmarktStellenmarkt www.1815.ch Re dak ti on Te le fon 027 948 30 00 | Aboservice Te le fon 027 948 30 50 | Mediaverkauf Te le fon 027 948 30 40 Aufl a ge 18 428 Expl. Wallis Wallis Sport INHALT Wallis 2 – 14 Kinder bedroht Hüter des Erbes Verlockend Traueranzeigen 12 Sport 15 – 19 Vorbestrafter Oberwalliser Thomas Antonietti zieht Marco Walker und der FC Ausland 22 bedroht auf Facebook die Bilanz als Verantwortlicher Naters Oberwallis haben Schweiz 23/25 Wirtschaft/Börse 24 Kinder von Oberstaats- für das immaterielle Erbe nach einer starken Vorrun- TV-Programme 26 anwalt R. Arnold. | Seite 3 im Kanton Wallis. | Seite 14 de gut lachen. | Seite 15 Wohin man geht 27 Wetter 28 Oberwallis | BLS erlässt auf den 1. Januar 2020 neue Bestimmungen. Neu gilt: KOMMENTAR Abgeschnitten Der Autoverlad zwischen Verlade-Verbot für Cars Goppenstein und Kandersteg soll sicherer werden. Und wird Der Autoverlad Goppen- dafür künftig für Reisecars ge- stein–Kandersteg soll sperrt. Natürlich geht Sicherheit sicherer werden. Ohne vor. Immer. Aber für eine Tou- Reisecars. rismusregion ist der Entscheid der BLS trotzdem keine gute Der Lötschberg-Scheiteltunnel Nachricht. Vor allem, weil ist über 100 Jahre alt. Fortlau- punkto Erreichbarkeit in den fend werden sicherheitstechni- kommenden Jahren noch weite- sche Vorkehrungen überprüft. re Einschnitte drohen. Etwa Und allenfalls angepasst. Nun wenn es um den Ausbau des plant die BLS, auf beiden Seiten Lötschberg-Basistunnels geht. des Tunnels sogenannte Ther- Bis zu zehn Monate könnte die- moportale einzurichten. Diese ser gesperrt werden. Weil der können mit Sensoren überhitz- Ausbau nur so möglich ist. Das te Automotoren erkennen und hätte gravierende Folgen für so das Risiko eines Feuers im Tunnel senken. das wirtschaftliche, touristische Nicht möglich ist das bei und gesellschaftliche Leben grossen Reisebussen, weil die der Region. Motoren abgeschirmt sind. Da- Zur Erinnerung: Täglich fahren her stellt die BLS den Verlad rund 50 Personen- sowie 60 Gü- von Reisecars ein. Lokale Reise- terzüge durch den Lötschberg- Unternehmen kritisieren den Basistunnel. Und transportieren Entscheid der BLS. | Seite 3 MehrPlatzfürAutos Weniger für Reisecars. Die BLS stellt den Verlad von Reisebussen ein. FOTO ZVG mehr als 13 000 Personen. Richtung Westen siehts nicht besser aus. Der Leuker Kreisel präsentiert sich derzeit als Na- Sitten | Parlament lehnt ein 5G-Moratorium ab Wallis | Walliser Jäger auf der Pirsch delöhr. Und die Autobahn durch den Pfynwald als Projekt ohne Plan. Sicher scheint einzig: Die Rotwild im Visier A9 wird erst nach 2030 fertig Keine Funkstille gebaut sein. Somit bleibt der verkehrstechnische Anschluss an Das Walliser Parlament die Romandie in den kommen- will kein 5G-Moratorium. den Jahren kümmerlich. Dabei schlägt der Puls des Kantons im Die höhere Strahlenbelastung Mittel- und Unterwallis. Und der Bevölkerung durch 5G nicht im oberen Kantonsteil. könnte die Zahl der Personen, Soll das Oberwallis in den kom- die unter elektromagnetischer menden Jahren nicht den An- Hypersensibilität (EHS) leiden, schluss verlieren, muss die Er- in die Höhe schnellen lassen reichbarkeit gewährleistet sein. oder sogar noch schwerere Nachjagd Rund 300 weibliche Hirsche sollen erlegt Auf der Strasse und auf der Krankheiten verursachen. 5G werden. FOTO MENGIS MEDIA Schiene. Behörden und Politik könnte auch die Fauna beein- müssen agieren. Hartnäckig trächtigen, befürchteten die In den kommenden drei schaft nur 1900 zur Strecke ge- und konsequent. Ansonsten Grünen. Wochen wird im Wallis bracht wurden. In sieben Zonen Von einem Sistieren von wieder gejagt. 450 Grün- sollen nun die restlichen rund landet das Oberwallis auf dem Baugesuchen wollte das Parla- röcke beteiligen sich an 300 Hirsche erlegt werden, da- Abstellgleis. Armin Bregy ment nichts wissen. Es wollte der Nachjagd 2019. mit dort die Hirschpopulation auch keinen Aufschub, bis das wieder auf ein für die Wälder Bundesamt für Umwelt die Diese ist nötig geworden, weil erträgliches Mass reduziert 40046 möglichen Risiken von Mobil- auf der zurückliegenden Hoch- werden kann. Im Visier der KeinMoratorium Parlament will 5G-Antennen bauen lassen. funk und Strahlenbelastung jagd anstelle von 2200 Stück Jäger ist dabei vornehmlich FOTO KEYSTONE abgeklärt hat. | Seite 5 Rotwild von der Walliser Jäger- weibliches Rotwild. | Seite 9 9 771660 065005 VOLKEN-LEHRE 2: Dort Wintermode kann ganz wo immer: schön anziehend sein. Dorli Kreuzer Haus Rondo www.volken-sport.ch Die Fiescher Sportmode-Pioniere Fiesch Walliser Bote 2 Donnerstag, 14. November 2019 MEINUNGEN Kunst Erotik im Alter In den 90er-Jahren des letzten Jahrhunderts schrieb Es ist verständlich, dass alle an den Brotkorb wollen, «Das Essen ist die Erotik des Alters», Yasmina Reza die Komödie «Kunst» und landete damit ebenso, dass der Kanton auswählen muss, sind doch schreibt Martin Suter in seinem neuen, einen Welterfolg. Es ist die Geschichte einer Männer- Kunst und Kultur wichtige Schmiermittel in einem leicht verdaulichen Krimi. Schwer zu freundschaft, die wegen einer monochromen weissen funktionierenden gesellschaftlichen Getriebe und von sagen, ob die beiden Sportsfreunde Rup- Leinwand zu zerbrechen droht: Serge gibt sich mo- grosser Bedeutung für die gesellschaftliche Entwick- pen und Bregy an Suters Erotik oder an dern, kokettiert mit dem Dekonstruktivismus und hat lung. Keine leichte Aufgabe, für den Kanton nicht, der F. Scott Fitzgeralds Partys in seinem Meis- sich das sündhaft teure Bild gekauft, was seinen bitter- vermeiden sollte, sich hinter bürokratischen Regelun- terwerk «Der grosse Gatsby» dachten, als zynischen Freund Marc zur Aussage verführt: «Hast gen zu verschanzen und zu verstecken; für den Künst- sie im Wonnemonat Mai, synchron am 9., du für diese Scheisse wirklich zweihunderttausend ler nicht, der sich immer wieder die Gretchenfrage einmal per Frage der Stunde und einmal Francs bezahlt?!» stellen muss: Wem soll ich dienen, was will ich mit via Interpellation, dem Bundesrat wegen Voilà. Klar eskaliert das Ganze und auch Yvan, der meinem Werk, will ich mir genügen oder habe ich eines harmlosen Merkblattes zur nach- Dritte im Bunde, kann nicht wirklich vermitteln, und eine gesellschaftliche Aufgabe? Dazu der russische haltigen Verpfl egung in der Verwaltung THOMAS GSPONER so entsteht eine Boulevardkomödie mit Tiefgang, bei Maler Korzhev: unsanft an den Buffetkarren fuhren. Gut- der es um vieles geht, nur nicht um Kunst. Nein, es «Der Künstler kann im Dienste sein von: bürgerlich, den Geschmack der sprudeln- geht nicht um das alte Bonmot: «Ist das Kunst oder 1. materiellen Gütern den, mit zwinkernden Fettaugen gar- auch als Opfer auf dem Altar eines frei- kann das weg?» Nein, sie machen die anderen schlecht, 2. sich nierten Bouillon und das Dankeschön des heitlichen Fleisch- und Brotgenusses zu fahren über ihre Frauen her, lassen ihrer Wut freien 3. der Macht Dorfmetzgers im Nacken, rochen die bei- Buche geführt werden. Freiheitlich soll Lauf und sprechen doch vor allem über sich selbst, 4. der Kunst den Natischer Parlamentarier Lunte. Blu- auch das «süsse Gift» in Joghurts und wobei der Bauchnabel jedes Einzelnen im Zentrum 5. dem Volk tiges, zartes Rindsfi let aus Südamerika an Frühstückscerealien bekämpft werden. des Universums zu sein scheint. Es ist ja eine alte Er- (der letzte Fall ist der schwierigste).» Für eine Nährwertampel fand sich zum kenntnis der Kommunika- Ja, der Künstler muss sich ent- 20. Oktober 2019 keine Mehrheit und tionspsychologie, dass wir scheiden und mit seinem «Bund taxiert Nutri-Scores à la française mit einer fünf- alle immer auch von und Werk neue Wirklichkeiten stufi gen Bewertung von Lebensmitteln über uns sprechen. «Im Mittelalter steht schaffen, mit denen er auf (s) 41 Prozent will der Bund den Lebensmittelherstel- In den letzten Wochen der Künstler hinter ein Publikum trifft, das auch lern nur auf freiwilliger Basis zumuten. haben wir hier im Oberwal- immer ihn spiegelt, ist es der Erwachsenen Heute taxiert der Bund 41 Prozent der lis eine Diskussion verfol- dem Kunstwerk, in der doch die ureigenste Aufgabe erwachsenen Bevölkerung als übergewich- gen können, die mit ähnli- der Kunst, mit den Menschen als übergewichtig» tig, davon 10 Prozent adipös. Bei Kindern chen Ingredienzien kocht Renaissance daneben ins Gespräch zu kommen. und Jugendlichen liegt der Anteil der Fett- wie die Protagonisten in Aber was, wenn die so leibigkeit sogar bei 19 Prozent. Die volks- «Kunst»: Pro oder Contra und heute davor» geschaffene Wirklichkeit der Sauce béarnaise mit eiergelben Rahmnu- wirtschaftlichen Folgekosten belaufen Profi theater, Pro oder Con- Realität der Zuschauer zuwi- deln, fantasielos mit Käse überbacken, sich in der Schweiz jährlich auf acht Mil- tra Laienkunst. Mittendrin derläuft? Hier kommt der Kri- nach Stopfl eber und einem gepökelten liarden Franken. Kommen jetzt Zucker-, die Künstler, die, ob Amateure oder Profi s, natürlich tiker ins Spiel – sofern er will oder kann: Er nimmt Walliser Teller im ersten Gang und klas- Salz- und Fettsteuern? Befl ügelt der Klima- sich und ihre Position verteidigen – oder um mit Les- die Mittlerrolle ein. Dafür braucht er Kriterien, die er sische Mousse au Chocolat als Farbtupfer wandel unsere Ernährungsvernunft? sing zu sprechen: «Was macht die Kunst? – Sie geht anwendet