2001 - 2002

1. ALLGEMEINE INFORMATIONEN ZUM THEMA „KIND UND FAMILIE“ IN DER DEUTSCHSPRACHIGEN GEMEINSCHAFT 3

1.1. DIE NEUGEBORENEN 3 1.1.1. GEBURTSZAHLEN UND GEBURTENRATE 3 1.1.2. WOHN- UND GEBURTSORT DER KINDER 4 1.1.3. VERTEILUNG DER GESCHLECHTER 6 1.1.4. PARA (ANZAHL ENTBINDUNGEN EINER FRAU) 6 1.2. DIE MÜTTER 7 1.2.1. DAS ALTER DER MÜTTER BEI DER ENTBINDUNG 7 1.2.2. SCHULUNGSGRAD DER MÜTTER 8 1.2.3. BESCHÄFTIGUNGSZEIT DER MÜTTER VOR UND NACH DER GEBURT 9 1.3. POSTNATALE BETREUUNG 10 1.3.1. MEDIZINISCH – SOZIALE BETREUUNG IN DEN BERATUNGSSTELLEN 10 1.3.2. BETREUUNG DES KINDES 12 1.4. GESUNDHEITSSPEZIFISCHE ANGABEN 13 1.4.1. ERNÄHRUNG BEIM ERSTEN HAUSBESUCH 13 1.4.2. RAUCHEN 15 1.4.3. GEWICHT DES KINDES BEI DER GEBURT 16 1.4.4. SCHWANGERSCHAFTSDAUER UND FRÜHGEBURTENRATE 16 1.5. DIE ENTBINDUNG 17

2. TÄTIGKEITEN DES DKF IM JAHR 2001 UND 2002 18

2.1. DIE AUFGABEN DES DKF 18 2.1.1. KERNAUFGABEN DES DKF 18 2.1.2. SPEZIALAUFGABEN DES DKF 19 2.2. MEDIZINISCH-SOZIALE BERATUNG UND HAUSBESUCHE 19 2.2.1. STATISTISCHE ANGABEN 20 2.2.2. OPTIMIERUNG DER QUALITÄT DER BERATUNG 21 2.2.2.1. Supervisionsversammlungen der Beraterinnen 21 2.2.2.2. Weiterbildungen der Beraterinnen 22 2.3. VORSORGEUNTERSUCHUNGEN FÜR KINDER BIS DREI JAHRE 22 2.3.1. STATISTISCHE ANGABEN 23 2.3.2. WEITERBILDUNG DER ÄRZTE 24 2.3.3. EINSATZ VON EHRENAMTLICHEN MITARBEITERN 24 2.4. VORSORGEUNTERSUCHUNGEN WÄHREND DER SCHWANGERSCHAFT 25 2.5. GEBURTSVORBEREITUNGSKURSE 26 2.6. SEHTEST – SCREENINGUNTERSUCHUNGEN 26 2.7. BERATUNG, HILFE UND UNTERSTÜTZUNG VON SCHWANGEREN IN KONFLIKTSITUATIONEN 27 2.8. ANERKENNUNG UND BEZUSCHUSSUNG VON BETREUUNGSEINRICHTUNGEN 28 2.8.1. TAGESMÜTTERDIENST 29

Tätigkeitsbericht des DKF 2001 - 2002

2.8.2. KINDERKRIPPE 30 2.8.3. FERIENBETREUUNG 31 2.8.4. AUßERSCHULISCHE BETREUUNG IN 31 2.8.5. KINDERHORT 32 2.9. ANERKENNUNG VON SELBSTÄNDIGEN TAGESMÜTTERN 32 2.10. ANERKENNUNG UND BEZUSCHUSSUNG VON JUGENDLAGERN 32 2.11. MÜTTERGRUPPE 33 2.12. NEUE PROJEKTE UND ZIELSETZUNGEN 34 2.12.1. NEUE STRUKTUR DER BERATUNGSSTELLEN 34 2.12.2. ERSTELLUNG LOKALER BEDARFSANALYSEN 35 2.12.3. NEUDEFINIERUNG DER SCHWERPUNKTE BEI DEN HAUSBESUCHEN 37 2.12.4. STILLBERATUNGEN 40 2.12.5. GESCHÄFTSFÜHRUNGSVERTRAG MIT DEM RZKB 40 2.12.3. SOZIALSTATUT FÜR TAGESMÜTTER/ TAGESVÄTER 40 2.12.4. AUßERSCHULISCHE BETREUUNG IN DEN GEMEINDEN 41 2.12.4. KINDERHORT IN KELMIS 41

3. PERSPEKTIVEN 2003 – 2004 42

4. FINANZIELLER BERICHT 45

4.1. HAUSHALTSJAHR 2001 45 4.2. HAUSHALTSJAHR 2002 45

5. ANHANG 46

5.1. ANHANG 1: BERATERINNEN DES DKF 46 5.2. ANHANG 2: GEBURTSORT DES KINDES NACH WOHNGEMEINDE 47

2 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

1. Allgemeine Informationen zum Thema „Kind und Familie“ in der Deutschsprachigen Gemeinschaft

Anhand unten angeführter Dokumente versuchen wir die Situation der Kinder, insbesondere der Neugeborenen zu erfassen. Quellen :

Ø Geburtsbescheide für die in Belgien geborenen Kinder (Auskunft über den Geburtsverlauf, Geburtsgewicht, Alter der Mutter, usw.)

Ø Registrierung der anderen Geburten bei der jeweiligen Gemeinde

Ø Eigene Statistik des DKF, die 3 Monate nach der Entbindung ausgefüllt wird (siehe Anlage 3). Die fehlenden Angaben der Mütter, welche die Dienstleistungen des DKF nicht in Anspruch genommen haben, werden als „unbekannt“ registriert.

1.1. Die Neugeborenen

1.1.1. Geburtszahlen und Geburtenrate

Geburten in der DG 1991-2002

1000

800

600

400 Anzahl Geburten

1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 9 9 9 9 9 9 9 9 9 0 0 0 9 9 9 9 9 9 9 9 9 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 2 2

Jahr 1991 1993 1995 1997 1999 2000 2001 2002 Einwohner 67.618 68.471 68.961 70.112 70.831 71.036 71.287 71.571 Geburten 918 838 859 816 760 758 700 695 Geburtsrate 1,36% 1,22% 1,25% 1,16% 1,07% 1,06% 0,98% 0,97%

3 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

1.1.1. Wohn- und Geburtsort der Kinder

Der Großteil der Kinder in der Deutschsprachigen Gemeinschaft wird nach wie vor in Eupen und St. Vith geboren. Der Anteil der Kinder, die in geboren wurden, ist im Jahr 2001 merklich gesunken, im Jahr 2002 jedoch wieder deutlich angestiegen. Die Möglichkeit in Malmedy zu entbinden nehmen vor allem die Frauen aus den Gemeinden Büllingen und Bütgenbach wahr. Der Entbindungsort Aachen wird hauptsächlich von Frauen der Gemeinden Raeren und Kelmis in Anspruch genommen.

Ein äußerst geringer Teil der Frauen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft bevorzugt eine Hausgeburt. Diese Geburtsform wird auch in der DG nicht gefördert.

Geburtsort 1999 2000 2001 2002

Eupen 38,2 % 38,0% 41,1% 42,5% Sankt Vith 33,0% 31,0% 30,7% 28,1% Malmedy 7,1% 9,2% 5,3% 8,8% 2,1% 2,5% 2,3% 3,3% Belgien 2,1% 2,8% 2,3% 2,3% Aachen 11,7% 13,7% 14,0% 12,3% Deutschland 1,7% 1,3% 1,9% 1,7% Niederlande 0,1% 0,0% 0,1% 0,1% Luxemburg 0,0% 0,0% 0,3% 0,1% zu Hause 0,4% 1,1% 1,4% 0,3% Adoption 0,3% 0,0% 0,1% 0,0% andere Länder 0,0% 0,4% 0,4% 0,3% unbekannt 3,3% 0,0% 0,0% 0,3%

4 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

Geburtsort der Kinder wohnhaft im Norden der DG

40 30 in % 1999 20 2000 2001 10 2002 0 Geburtsort Eupen Aachen Verviers Belgien

Deutschland

Geburtsort der Kinder wohnhaft im Süden der DG

40

in % 30 1999 20 2000 2001 10 2002 Geburtsort 0 St. Vith Eupen Malmedy Verviers Belgien

5 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

Entwicklung der Geburten nach Wohnort

Wohnort 1999 2000 2001 2002

Eupen 188 182 180 176

Kelmis 93 89 94 85

Lontzen 66 57 54 52

Raeren 73 93 90 86

Amel 68 58 52 58

Büllingen 58 65 60 59

Burg-Reuland 54 53 42 36

Bütgenbach 69 63 44 61

St. Vith 91 98 84 82

1.1.2. Verteilung der Geschlechter

2000 Jungen 2001 Mädchen

2002

300 320 340 360 380 400 Anzahl Kinder

1.1.3. Para (Anzahl Entbindungen einer Frau)

Im Jahr 2001 war das Neugeborene in rund 76% der Fälle das erste oder zweite Kind der Eltern. Im Jahr 2002 waren rund 80% der Neugeborenen das erste oder zweite Kind der Eltern. Die meist vorkommende Konstellation ist die Familie mit 2 Kindern.

2001 2002

Para Geburten Anteil Para Geburten Anteil 1 237 39,1% 1 231 39,8% 2 234 38,6% 2 229 39,6% 3 102 16,8% 3 82 14,2% 4 17 2,8% 4 27 4,7% >4 17 2,8% >4 9 1,6% 6 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

1.2. Die Mütter

1.2.1. Das Alter der Mütter bei der Entbindung

In der Regel entbindet die Mutter im Alter zwischen 21 und 35 Jahren. Sehr junge Mütter, d.h. unter 21 Jahren, sind in der Deutschsprachigen Gemeinschaft eine Ausnahme. Entbindungen von Mütter über 35 Jahren steigen von Jahr zu Jahr an. (1999: 9,1%; 2000: 10,55%)

Das Alter der Mütter bei der Entbindung im Jahr 2001

Alter Norden Süden Total Total in % < 21 Jahre 15 7 22 3,7% 21-35 Jahre 277 227 504 83,7% > 35 Jahre 41 35 76 12,6% TOTAL 333 269 602 100,0% Unbekannt: 98

Norden 2001 Süden 2001 5% 12% 13% 3%

83% 84% < 21 Jahre 21-35 Jahre > 35 Jahre < 21 Jahre 21-35 Jahre > 35 Jahre

7 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

Das Alter der Mütter bei der Entbindung im Jahr 2002

Alter Norden Süden Total Total in % < 21 Jahre 13 3 16 2,7% 21-35 Jahre 245 230 475 79,2% > 35 Jahre 60 49 109 18,1% TOTAL 318 282 600 100,0% Unbekannt: 95

Norden 2002 Süden 2002 4% 1% 19% 17%

82% 77%

< 21 Jahre 21-35 Jahre > 35 Jahre < 21 Jahre 21-35 Jahre > 35 Jahre

1.2.2. Schulungsgrad der Mütter

Bildungsgrad der Mütter im Jahr 2001

Schulungsgrad Norden Süden Total Anteil Universität 24 19 43 8,2% Graduat 63 75 138 26,5% Abitur 59 87 146 28,0% Lehre 73 46 119 22,8% Mittlere Reife 40 25 65 12,5% Primarschule 8 2 10 1,9% Unbekannt: 179

Bildungsgrad der Mütter im Jahr 2002

Schulungsgrad Norden Süden Total Anteil Universität 17 20 37 7,1% Graduat 78 80 158 30,6% Abitur 59 83 142 27,5% Lehre 57 56 113 21,9% Mittlere Reife 31 24 55 10,6% Primarschule 6 6 12 2,3% Unbekannt : 178

8 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

1.2.3. Beschäftigungszeit der Mütter vor und nach der Geburt

Die Auswertung der nachfolgenden Zahlen zeigt, dass die meisten berufstätigen Frauen ihre Arbeitszeit nach der Geburt des Kindes reduzieren. So fällt die Zahl der Vollzeitbeschäftigten nach der Geburt stark ab, wogegen die Zahl der Teilzeitbeschäftigten (Beschäftigung zwischen 50% und 75%) ansteigt. Im Jahr 2001 machten 19,3% und im Jahr 2002 14,7% aller befragten Mütter von der Gesetzgebung vorgesehenen Möglichkeit der Laufbahnunterbrechung Gebrauch.

Beschäftigungszeit der Mütter im Jahr 2001

Beschäftigungszeit der Mütter vor und nach der Geburt im Jahr 2001

250

200

150

100

Anzahl Mütter 50

0

it e U re B e llz L d o 75% 50% n V s A bi r als e Stillurlaub vor der Geburt ig 50% n e nach der Geburt w

nach Total

vor der vor der Total nach der der nach Geburt Geburt vor der Geburt Geburt der Beschäftigungszeit Norden Süden Geburt Norden Süden Geburt Vollzeit 21,2% 18,4% 39,6% 6,6% 4,4% 11,0% 50% bis 75% 6,0% 6,9% 12,9% 15,8% 10,1% 25,9% weniger als 50% 6,4% 9,9% 16,3% 1,1% 4,9% 6,0% LBU 2,9% 2,7% 5,6% 8,7% 10,7% 19,4% Stillurlaub 0,7% 4,4% 5,1% Andere 15,5% 10,0% 25,5% 19,3% 13,1% 32,4% TOTAL 52,0% 48,0% 100,00% 52,3% 47,7% 100,00% Unbekannt vor der Geburt: 152 Unbekannt nach der Geburt: 157

9 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

Beschäftigungszeit der Mütter im Jahr 2002

Beschäftigungszeit der Mütter vor und nach der Geburt im Jahr 2002

250

200

150

100

50 Anzahl Mütter Anzahl 0

% U b ere zeit 75 LB lau oll nd V is lur A b til S vor der Geburt 50% nach der Geburt weniger als 50%

vor der vor der Total nach der nach der Total Geburt Geburt vor der Geburt Geburt nach der Beschäftigungszeit Norden Süden Geburt Norden Süden Geburt Vollzeit 21,5% 16,2% 37,7% 6,8% 4,3% 11,1% 50% bis 75% 7,8% 9,8% 17,6% 19,3% 10,5% 29,8% weniger als 50% 3,5% 10,8% 14,3% 1,4% 8,5% 9,9% LBU 1,3% 2,0% 3,3% 4,8% 9,9% 14,7% Stillurlaub 0,6% 1,9% 2,5% Andere 15,4% 11,7% 27,1% 17,8% 14,3% 32,1%

TOTAL 49,5% 50,5% 100,00% 50,7% 49,3% 100,00%

Unbekannt vor der Geburt: 156

Unbekannt nach der Geburt: 178

1.3. Postnatale Betreuung

1.3.1. Medizinisch – soziale Betreuung in den Beratungsstellen

Die meisten Mütter (1999: 64,50%; 2000: 65,50%; 2001: 62,66% und 2002: 64,63%) entscheiden sich für eine medizinisch soziale Betreuung ihres Kindes beim DKF in der örtlichen Beratungsstelle. Zählt man die Mütter hinzu, die aus persönlichen Gründen die Beratungsstelle einer anderen Gemeinde wählen, so betreute der DKF im Jahr 1999: 74,40%; 2000: 71,00 %; 2001: 73,39%; 2002: 79,03% der im jeweiligen Jahr geborenen Kinder.

10 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

2001 2002 Medizinisch-soziale Betreuung Norden Süden Total Norden Süden Total Beratungsstelle Wohngemeinde 34,5% 28,2% 62,7% 34,6% 30,0% 64,6% andere Gemeinde 4,0% 6,7% 10,7% 7,9% 6,5% 14,4% Privat ohne Besuch 16,3% 2,0% 18,3% 11,8% 1,8% 13,6% Privat mit einem Besuch 1,3% 0,9% 2,2% 0,4% 1,7% 2,2% Privat mehrere Besuche 3,2% 2,3% 5,5% 1,6% 2,9% 4,5% Kind verstorben 0,4% 0,3% 0,7% 0,6% 0,1% 0,7% TOTAL 59,7% 40,3% 100,00% 56,9% 43,1% 100,00% Unbekannt 2002: 8 Unbekannt 2001: 1

Medizinsich - soziale Betreuung im Jahr 2001 250

200

150 Norden 100 Süden

Anzahl Kinder 50

0 andere Besuch Gemeinde Privat ohne Besuche Besuch Privat mehrere Beratungsstelle Kind verstorben Wohngemeinde Privat mit einem

Medizinisch-soziale Betreuung im Jahr 2002

250

200

150 Norden 100 Süden

Anzahl Kinder 50

0 andere Besuch Gemeinde Privat ohne Besuche Besuch Privat mehrere Beratungsstelle Kind verstorben Wohngemeinde Privat mit einem

11 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

Wie auch in den vorherigen Jahren bleibt der Unterschied bei der Inanspruchnahme des DKF zwischen den beiden geografischen Gebieten der DG bestehen: In den Gemeinden des Südens wird allgemein für eine stärkere Betreuung durch den DKF optiert als im Eupener Land. Im Norden entscheiden sich die Mütter wesentlich häufiger für eine private ärztliche Betreuung ohne Besuch in der Beratungsstelle. Das lässt sich hauptsächlich durch den Anteil der Mütter erklären, die im Nachbarland Deutschland entbunden haben und dort weiterhin ihren Arzt für Untersuchungen aufsuchen. Darüber hinaus erfolgt kein erster Kontakt durch den DKF im Krankenhaus, was die Kontaktaufnahme beim ersten Hausbesuch wesentlich erschwert. Aufgrund der engen Personaldecke wird seit 2000 auf die Kontaktaufnahme mit diesen Familien leider verzichtet. Sie erhalten lediglich ein Faltblatt bei der Anmeldung der Kinder in der Gemeindeverwaltung.

1.3.2. Betreuung des Kindes

Betreuung des Kindes im Jahr 2001

Betreuung des Kindes im Betreuung des Kindes im Norden der DG im Jahr 2001 Süden der DG im Jahr 2001

32% 37% 40%

49%

16% 6% 3% 17%

Familiäre Betreuung Familiäre Betreuung Außerfamiliäre Betreuung Außerfamiliäre Betreuung andere Betreuungsform andere Betreuungsform keine Betreuung keine Betreuung

Betreuungsform Norden Süden Total Total in % Betreuung durch die Großeltern 91 110 201 34,3% Tagesmütterdienst 32 43 75 12,8% Kinderkrippe 4 2 6 1,0% Selbständige Tagesmutter 12 3 15 2,6% andere Betreuungsform 8 17 25 4,3% keine 147 104 251 43,0% Kind verstorben 2 3 5 0,9% Betreuung durch andere Familienangehörige 5 2 7 1,1% TOTAL 301 284 585 100,0% Unbekannt: 148 12 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

Betreuung des Kindes im Jahr 2002

Betreuung des Kindes im Betreuung des Kindes im Norden der DG im Jahr 2002 Süden der DG im Jahr 2002

34% 39%

45% 46%

14% 17% 2% 3% Familiäre Betreuung Familiäre Betreuung Außerfamiliäre Betreuung Außerfamiliäre Betreuung andere Betreuung andere Betreuung keine Betreuung keine Betreuung

Betreuungsform Norden Süden Total Total in % Betreuung durch die Großeltern 81 97 178 31,1% Tagesmütterdienst 34 34 68 11,9% Kinderkrippe 6 3 9 1,6% Selbständige Tagesmutter 7 4 11 1,9% andere Betreuungsform 8 6 14 2,5% Eltern 129 131 260 45,5% Kind verstorben 3 1 4 0,7% Betreuung durch andere Familienangehörige 13 15 28 4,8% TOTAL 281 291 572 100,0% Unbekannt: 159

In den meisten Fällen übernimmt die Mutter oder Familienangehörige (vor allem die Großeltern) die Betreuung. In anderen Fällen wird sehr oft eine Betreuung durch eine Tagesmutter zurückgegriffen.

1.4. Gesundheitsspezifische Angaben

1.4.1. Ernährung beim ersten Hausbesuch

Bei der Analyse der Ernahrungsweise beim ersten Hausbesuch stellt man fest, dass die Säuglinge vorwiegend gestillt werden (2001: 62,7% und 2002: 63,6%). Die meisten Frauen, die sich für das Stillen entschieden haben, tun dies dann auch über einen längeren Zeitraum.

13 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

Ernährung beim ersten Hausbesuch

60,00%

40,00% 2001

in % 2002 20,00%

0,00% Trockenmilch Zw iemilch Muttermilch

Von dem beim ersten Hausbesuch stillenden Müttern (2001 : 62,7% und 2002: 63,6%) stillen 2001:19,7% und 2002: 27,5% der Mütter 6 Wochen. In 2001: 26,6% und in 2002: 24,8% der Mütter stillten bis zu 16 Wochen Länger als 16 Wochen stillten in 2001:53,7% und in 2002: 47,8% der gesamten Anzahl stillender Mütter.

Dauer der Stillzeit

60,00%

40,00% 2001 2002 in % 20,00%

0,00% 0-6 Wochen bis 16 Wochen mehr als 16 Wochen

Es gibt in punkto Ernährung keine nennenswerten Unterschiede zwischen den südlichen und nördlichen Gemeinden der Deutschsprachigen Gemeinschaft.

Nach der Muttermilch folgt die Trockenmilch als bevorzugte Ernährungsweise (2001: 31,69% und 2002: 32,24%). Die Muttermilch verliert mit zunehmenden Alter jedoch an Bedeutung zugunsten der Trockenmilch. Dies aufgrund der Tatsache, dass die meisten Frauen nach ca. 4 Monaten wieder arbeiten gehen.

Prioritäres Ziel der Arbeit des DKF ist die Stillförderung in den Familien der DG. Die Gründe liegen auf der Hand: Ø Muttermilch ist genauestens auf den Organismus des Säuglings abgestimmt und passt sich mit zunehmenden Alter an deren Bedürfnisse an. Ø Vorbeugung gegen Allergien. Ø Muttermilch enthält Antikörper, die das Baby vor Krankheiten schützt. Ø Muttermilch ist immer griffbereit, frisch und kostenlos. Ø Muttermilch trägt zur Stärkung der Mutter-Kind Beziehung bei

14 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

Untersuchungen in Deutschland haben ergeben, dass die Väter eine entscheidende Rolle bei der Wahl zum Stillen und bei der späteren Stilldauer beitragen. In diesem Sinne agiert ebenfalls der DKF. Mitarbeiterinnen des Dienstes gestalten die Stillinformationsabende in den Geburtsvorbereitungskursen in Bütgenbach und St. Vith. Dies ermöglicht bereits einen ersten ersten Kontakt zu den Eltern und trägt dazu bei, dass der DKF als „Referenzorgan“ bezüglich der Stillthematik in der DG angesehen wird.

Nach der Geburt werden die Mütter während den Hausbesuchen von den DKF- Beraterinnen unterstützt. Sie geben Tipps, Informationen an die Mütter weiter, motivieren und begleiteten sie, um eine möglichst langanhaltenden Ernährung des Kleinkindes mit Muttermilch zu erreichen. Der DKF arbeitet zur Zeit an einem umfassenden Konzept zur Stillförderung. Die neuen rechtlichen Maßnahmen wie Elternurlaub, Stillpausen während der Arbeitszeit und ähnliches fließen in diese Konzeptüberlegungen ein.

1.4.2. Rauchen

Aktives Rauchen während der Schwangerschaft birgt bekanntlich zahlreiche Risiken für das ungeborene Kind. Genauso führt passives Rauchen für die Neugeborenen zu gesundheitlichen Problemen.

Im Jahr 2001 bezeichneten sich 12,77% aller befragten Mütter als Raucherinnen, im Jahr 2002 lag die Zahl der Raucherinnen bei 14,81%.

Immer wieder weisen die DKF-Beraterinnen die Mütter auf die Risiken des Rauchens hin. Rauchen schwächt das Immunsystem und schadet der Gesundheit des Babys. Es erhöht insbesondere das Risiko des plötzlichen Kindstodes und die Häufigkeit von Atemswegerkrankungen (Bronchitis, Lungenentzündungen,...). Diese Art der Aufklärungsarbeit bei den Eltern gestaltet sich häufig als schwierig. Obwohl allgemein sehr einsichtig, gewöhnen sich die Eltern das Rauchen dennoch sehr selten ab. Hier gilt es dann für den DKF, die Eltern dahingehend zu motivieren, nicht in der Wohnung und in Anwesenheit des Kindes zu rauchen. Die Schulung der Mitarbeiterinnen des DKF in systemische Beratung ab 2003 macht die Beraterin mit neuen Methoden vertraut, die auch in diesem Beratungsfeld zu größerem Erfolg führen sollen.

15 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

1.4.3. Gewicht des Kindes bei der Geburt

Gewicht des Kindes bei der Geburt

>4000 gr 2002 2501-4000gr 2001 < 2500 gr

0,00% 20,00% 40,00% 60,00% 80,00% 100,00%

Bei der Geburt liegt das Gewicht der Kinder in ca. 85% der Fälle (2001: 84,30% bzw. 477 Kinder und 2002: 85,84% bzw. 489 Kinder) innerhalb der Toleranzgrenzen von 2.501 bis 4.000 gr. 11,30% / 63 Kinder (2001) bzw. 8,22% / 48 Kinder (2002) der Kinder kommen mit hohem Geburtsgewicht auf die Welt (mehr als 4000 gr). 4,80% / 26 Kinder(2001) bzw. 5,94% / 35 Kinder (2002) der geborenen Kinder hatten ein Geburtsgewicht von weniger als 2.500 gr.

Kinder mit einem Geburtsgewicht von mehr als 4.000 gr können auf eine Diabeteserkrankung der Mutter deuten. Bei Kindern mit einem Geburtsgewicht von weniger als 2.500 gr handelt es sich entweder um Frühgeburten oder Kindern, die Mangelerscheinungen bereits im Mutterleib aufzeigten. Das Risiko von Entwicklungsstörungen bzw. Behinderungen steigt bei dieser „Risikosituation“ an.

1.4.4. Schwangerschaftsdauer und Frühgeburtenrate

Schwangerschaftsdauer 2001 2002 < 37 Wochen 7,39% 5,70% 37 - 40 Wochen 77,66% 82,74% > 41 Wochen 14,95% 11,56% Total 100,00% 100,00% Unbekannt 2001:145 Unbekannt 2002:133

Somit lag die Frühgeburtenrate im Jahr 2001 bei 7,39% und im Jahr 2002 bei 5,70%.

16 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

1.5. Die Entbindung

Im Jahr 2001 haben 108 Frauen und im Jahr 2002 120 Frauen mit Kaiserschnitt entbunden. Somit werden ca. 16% aller Kinder der DG durch einen Kaiserschnitt entbunden.

In den Jahren 1995-1997 wurden durchschnittlich 21% aller Kinder mit Kaiserschnitt entbunden.

Auf nationaler Ebene wurden in den fünfziger Jahren weniger als 1% aller Kinder in Belgien durch einen Kaiserschnitt entbunden. Heute liegt diese Quote zwischen 15% und 20%.

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2. Tätigkeiten des DKF im Jahr 2001 und 2002

2.1. Die Aufgaben des DKF

Als Teil der Abteilung Familie, Gesundheit und Soziales im Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft hat der Dienst für Kind und Familie die spezifische Aufgabe sowohl das Wohl jedes einzelnen Kindes als auch das der dazugehörenden Familien zu fördern. Der DKF erfüllt ein weites Aufgabenfeld für die Familien in der DG.

2.1.1. Kernaufgaben des DKF

Besuche im Krankenhaus und zu Hause Der DKF ist ein Dienst, der die Familien aufsucht, um sie zu informieren und zu unterstützen. Auf Wunsch kommt die Beraterin auch vor der Entbindung zur werdenden Mutter nach Hause.

Telefonische Beratung Nicht immer lassen sich alle Fragen beim Hausbesuch klären. Deshalb bietet jede DKF-Beraterin täglich zu festgelegten Zeiten eine telefonische Beratung an. Außerhalb dieser Zeiten nimmt ein Anrufbeantworter die Anfragen entgegen.

Vorsorgeuntersuchungen für Säuglinge und Kleinkinder Während der ersten drei Lebensjahre des Kindes werden den Familien kostenfrei 14 Vorsorgeuntersuchungen angeboten. Die Zielsetzung: den Gesundheitszustand und die Entwicklung des Kindes zu überprüfen sowie den Eltern Unterstützung in Erziehungs- und Gesundheitsfragen zu bieten.

Begleitung von Familien mit besonderem Hilfebedarf Nicht immer läuft im Leben alles glatt. Kind oder Mutter werden ernsthaft krank oder es treten andere Härtefälle auf. Das kann bei allen Familien vorkommen. Der DKF hilft diskret und unbürokratisch, bei Bedarf auch in Zusammenarbeit mit anderen Diensten.

Qualitätscontrolling für selbstständige Tagesmütter Tagesmütter erfüllen zunehmend eine gesellschaftlich wichtige Aufgabe, die der kontinuierlichen Sicherung bedarf. Der DKF ist für die Anerkennung der selbstständigen Tagesmütter zuständig.

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2.1.2. Spezialaufgaben des DKF

Leistungen aus dem Fonds zum Schutz des ungeborenen Lebens Der DKF hat die Aufgabe, werdende Mütter in Notsituationen zu beraten, zu begleiten und gegebenenfalls finanziell zu unterstützen.

Geburtsvorbereitung Hierzu zählen die Beratung, die Vorbereitung auf die Entbindung und die Elternschaft sowie auch Informationen zum Stillen und zur Gesunderhaltung der Mutter.

Initiativen im Mutter-Kind-Bereich Der DKF übernimmt mit Verantwortung dafür, was gut für die Kinder ist, und fördert entsprechende Angebote und Initiativen. Beispielsweise die Mutter- Kind-Gruppe in Kelmis, die Hilfestellung in der Kindererziehung anbietet.

Damit die BürgerInnen gut informiert sind, gibt der DKF eigene Informationsbroschüren heraus, führt den Gesundheitspass der Kinder und organisiert in Zusammenarbeit mit anderen Diensten aktuelle Angebote, z.B. für Mütter mit Schreibabys, Kurse zur Babymassage und zu psychomotorischem Entwicklung.

2.2. Medizinisch-soziale Beratung und Hausbesuche

Nach einer ersten Kontaktaufnahme auf der Entbindungsstation des Krankenhauses, wobei der DKF sich vorstellt und mögliche Schwierigkeiten (postnatale Depressionen, Stillschwierigkeiten, Zuneigungsprobleme, finanzielle Engpässe, usw.) sondiert, die ggf. mit den Eltern und den Hebammen besprochen werden, besucht die Beraterin die Eltern zu Hause.

Das Angebot der Hausbesuche ist unabhängig von der Tatsache, ob die ärztliche Betreuung nun in der Vorsorgestelle des DKF oder privat bei einem Haus- oder Kinderarzt geschieht. Mit dem Hausbesuch strebt der DKF eine medizinisch-soziale Beratung der Familien an. Der DKF unterstützt die Eltern bei der Aufgabe, ihr Kind zu erziehen und eine optimale gesundheitliche Entwicklung zu erreichen. Das Hauptziel besteht immer darin, die Selbstkompetenz der Familie zu fördern.

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2.2.1. Statistische Angaben

Jahr 1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2000 2001 2002 Anzahl Hausbesuche 3800 6468 4486 4766 4275 3955 3644 3896 3194 2533

Anzahl Hausbesuche von 1987 bis 2002 in der DG

7000 6000 5000 4000 3000 2000 1000 0 1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003

Im Jahr 2001 wurde durchschnittlich 1,5 Hausbesuche pro geborenes Kind während drei Jahren durchgeführt. 2002 waren es durchschnittlich nur noch 0,9 Hausbesuche. Schwerpunktmäßig wurden die meisten Hausbesuche geleistet bei Familien mit Kindern von 0 –1 Jahre.

Nach einer extrem hohen Zahl von 6.468 Hausbesuchen im Jahre 1989 und 6.120 im darauf folgenden Jahr, stellten wir einen Rückgang der Anzahl Hausbesuche seit 1991 fest. Dieser Rückgang ist einerseits durch den Rückgang der Geburtenrate zu erklären und andererseits durch die Tatsache, dass der DKF gezielter seine Besuche anbietet. Außerdem wird in zunehmendem Maße von den vom DKF angebotenen Vorsorgeuntersuchungen Gebrauch gemacht, dadurch erübrigen sich häufigere Hausbesuche.

Ergänzend zu den Hausbesuchen bietet jede DKF-Beraterin täglich zu festgelegten Zeiten eine telefonische Beratung an. Dort können dann unvermittelt auftretende Schwierigkeiten besprochen und geklärt werden. Aufgrund der zunehmend anzutreffenden sozialen Problematik in Familien (Trennung, soziale Nöte, Immigration) und der Zunahme an Erziehungsproblemen werden verschiedene Familien auch nach dem 1. Geburtstag des Kindes besucht.

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2.2.2. Optimierung der Qualität der Beratung

2.2.2.1. Supervisionsversammlungen der Beraterinnen

Ziele der Supervisionsversammlungen Ein Dienst, in dem Menschen mit Menschen arbeiten, benötigt eine regelmäßige Reflexion der Beziehungsgestaltung. Dies ist vor allem in schwierigen familiären Situationen von großer Bedeutung (Scheidungsfamilien, Drogen- und/oder Alkoholkonsum, Kindesmisshandlung, Gewalt in den Familien, schwere Depressionen der Mutter,...).

In regelmäßigen Abständen von etwa sechs Wochen treffen sich die Beraterinnen des DKF mit der Psychologin, Frau F. Liesse. Dort werden einzelne Fallsituationen besprochen. Ziel ist es, die Situationen, welche die Beraterin in den Familien vorfindet, objektiv zu beleuchten und zu analysieren. Im Anschluss werden dann durch theoretische Erklärungen und praktische Erfahrungen der Supervisorin neue Vorgehensweisen eröffnet.

Alle Teammitglieder geben Impulse zu Lösungsansätzen und erhalten Denkanstöße für die Arbeit im eigenen Sektor. Die Ausweitung der Methodenkompetenz erhöht Effizienz und Effektivität der Arbeitsweise einer jeden DKF-Beraterin.

Neue Erkenntnisse Die Supervisionsversammlungen im Jahr 2001 und 2002 haben ermöglicht folgende neue Arbeitsmethoden zu proben. Folgende Themen wurden angeschnitten:

• Arbeit zu den verschiedenen Bedürnisse je nach Alter des Kindes • Transaktionelle Analyse: das dramatische Dreieck nach Steiner • Neuro-linguistische Programmierung • Systemische Analyse • Verhalten eines Menschen in der Opferrolle • Die drei Ebenen der Gesprächsführung • Verhalten einer medizinisch-sozialen Beraterin in „ chaotischen Familien“, in Familien mit gewalttätigen Elternteilen,... • Analyse der Grundbedürfnisse von Kindern innerhalb der verschiedenen Altersstufen • Fachliteratur wird gelesen und analysiert: - „Grossese et toxicomanie“ Fr. MOLENA - „Der Erziehungsnotstand“ P. GERSTER - „Les femmes qui aiment trop“ R. NORWOOD - „Un merveilleux malheur „ B. CYRULNIK

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2.2.2.2. Weiterbildungen der Beraterinnen

Ziele der Weiterbildungen Um die Qualität der Beratungen langfristig zu gewährleisten und das Fachpersonal über neuere Erkenntnisse und Entwicklungen im Gesundheitswesen und Sozialwesen auf dem Laufenden zu halten, organisiert oder nimmt der DKF regelmäßigen an Fortbildungskurse teil.

Neue Erkenntnisse Dem Team der Beraterinnen wurden in 2001 und 2002 Fortbildungen zu folgenden Themen angeboten, an denen zumeist 1-2 Beraterinnen teilnahmen:

• „Die Ernährung des Kindes von 0 bis 12 Jahre“ (Fr. Mozin, Diätassistentin, Nestle) • „Stillweiterbildung“ (Fr. Bongen-Dries, Hebamme) • „Homeopathie“ (H. J. Willems, Heilpraktiker) • „La famille recomposée“ (H. J-P Mugnier) • „Sexueller Missbrauch an Kindern: die psychische Verstrickung zwischen Täter und Opfer“ (h. B. Pihet, Psychologe, Therapeut u. Ausbilder in Beraich „psycho-sozialer Begleitung von Sexualstraftätern“) • „Alcoolisme, toxicomanie, maladies mentales: quand les enfants trinquent“ (Doktor Cirillo) • „Babymassage“ (Frauenliga) • „Rationelle und affektive Aspekte bezogen auf die Ernährung eines Kleinkindes“ (C. Osterrieth) • „J’ai mal à ma mère“ (M. Lemay) • „Ausarbeitung von Konzept, Leitlinien und Arbeitsmethoden des DKF“ (K. Kämmer) • „Homöopathie“ (J. Willems) • „Das behinderte Kind“ (ONE) • „ Die Lodcy-Pädagogik“ (Einführung durch B. Schynts) • „Die Stillweiterbildung“ (A. Maas)

2.3. Vorsorgeuntersuchungen für Kinder bis drei Jahre

Ergänzend zu den Hausbesuchen durch die Beraterinnen des DKF werden medizinische Vorsorgeuntersuchungen angeboten. Diese von Fachärzten und Allgemeinmedizinern mit Hilfe der Beraterinnen durchgeführten Untersuchungen zielen darauf ab, ein möglichst detailliertes Gesamtbild des Gesundheitsstandes und der Entwicklung des Kindes zu erhalten. Somit sollten eventuelle gesundheitliche Probleme frühzeitig erkannt und behandelt werden. Außerdem werden die Eltern in Erziehungsfragen beraten und unterstützt. Die Beratung ist kostenfrei.

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In folgenden Gemeinden befinden sich die Beratungsstellen:

Eupen: Sozialzentrum „Altes Schwesternheim“, Kelmis: Gesundheitszentrum, Herbesthal/: Alte Schmiede, Raeren: Kindergarten, Amel: Vinzenzhaus, Burg Reuland/Grüfflingen: Kulturhalle, Bütgenbach: Polyklinik, Manderfeld: Pfarrheim, St. Vith: Gesundheitszentrum.

2.3.1. Statistische Angaben

Anzahl Untersuchungen in der DG

Beratungsstelle 1996 1998 2000 2001 2002 Eupen 2.247 2.362 2.300 2.194 2.134 Kelmis 1.163 927 912 931 926 Lontzen 330 477 383 369 362

Raeren 330 435 405 426 402 Amel 438 509 522 535 578 Burg Reuland 402 432 420 455 399

Bütgenbach 673 869 893 913 915

Manderfeld 235 167 132 158

Sankt Vith 642 711 701 626 679 TOTAL 6.225 6.957 6.703 6.581 6.553

Seit 1997 sind die Zahlen stabil und nur abhängig von den Geburtenzahlen. Die verschiedenen Beratungsstellen werden gut besucht und akzeptiert. Für den Großteil der Stellen sind angenehme Räumlichkeiten gefunden worden.

Anzahl Kinder (0-3 Jahre), die mindestens 1x die Beratungsstelle besucht haben

Beratungsstelle 1996 1998 2000 2001 2002 Eupen 591 511 609 632 592 Kelmis 343 238 246 279 299 Lontzen 108 114 110 105 103 Raeren 95 100 110 108 117 Amel 136 147 142 162 170 Burg Reuland 93 67 75 98 113 Bütgenbach 100 210 247 252 268 Manderfeld 50 59 55 58 75 Sankt Vith 210 242 215 205 231 TOTAL 1.726 1.688 1.809 1.899 1.968

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Die Anzahl eingeschriebener Kinder hängt jeweils auch stark von der Geburtenzahl des Jahres ab. So ist ein Rückgang der Einschreibungen nicht unbedingt auf eine geringere Inanspruchnahme zurückzuführen.

Besuchsfrequenz in den Beratungsstellen (Anzahl Untersuchungen : Anzahl eingeschriebener Kinder)

Beratungsstelle 1996 1998 2000 2001 2002 Eupen 3,80 4,62 3,80 3,47 3,61 Kelmis 3,39 3,89 3,70 3,34 3,10 Lontzen 3,24 4,18 3,50 3,51 3,52 Raeren 3,47 4,35 3,70 4,06 3,44 Amel 3,22 3,46 3,70 3,30 3,40 Burg Reuland 4,32 6,40 5,60 4,64 3,53 Bütgenbach 6,73 4,15 3,60 3,62 3,41 Manderfeld 3,86 3,98 3,04 2,28 2,11 Sankt Vith 3,06 2,93 3,30 3,05 2,94

2.3.2. Weiterbildung der Ärzte

Um auch den mit dem DKF zusammenarbeitenden Ärzten die neuesten Erkenntnisse in Präventionsbereich zu vermitteln, bietet der DKF ihnen regelmäßige zugeschnittene Fortbildungsseminare an. Im Bedarfsfall wurden diese Weiterbildungen auch für die Schulmedizin, die Augenärzte, das Personal der Kinderkrippe und der Ferienprojekte geöffnet. In 2001 und 2002 fanden folgende Weiterbildungen statt:

• „Die Ernährung des Kindes von 0 bis 12 Jahre“ u. „Vorbeugung von Übergewicht bei Kleinkinder“ (Fr. Mozin, Diätassistentin, Nestle). • Information über das Sehtestprojekt (Dr. Paris, Kinder-Augenarzt, CHU Lüttich). • „Zukunftsperspektiven des DKF“ (Getrennte Beratung Arzt-Krankenpflegerin in der Vorsorge) • Meningitis C Impfung • Auswertung des Sehtests (Oktober 2002)

2.3.3. Einsatz von ehrenamtlichen Mitarbeitern

Der DKF ist bemüht Ehrenamtliche in den einzelnen Ortschaften zu finden. Diese Ehrenamtlichen sorgen für einen freundlichen Empfang in der Beratungsstelle und sind beim Messen, Wiegen, usw. der Kinder behilflich.

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2.4. Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft

Dieses Angebot besteht in Sankt Vith im Perinatalen Zentrum und in Bütgenbach im Altenheim „Hof Bütgenbach“.

Inanspruchnahme der Schwangerschaftsberatung in St.Vith

Inanspruchnahme 1998 2000 2001 2002* Neueinschreibungen 298 262 284 171 Untersuchungen 1.945 1.799 1.602 866 Beratungseinheiten 137 136 128 84 * keine Angaben des 2. Semesters 2002

Inanspruchnahme der Schwangerschaftsberatung in St. Vith 2.500 2.000 1.500 1998 1.000 2000 2001 500 2002 0 Neueinschreibungen Untersuchungen Beratungseinheiten

Inanspruchnahme der Schwangerschaftsberatung in Bütgenbach

Inanspruchnahme 1998 2000 2001 2002 Neueinschreibungen 25 22 24 10 * Untersuchungen 140 120 113 47 Beratungseinheiten 31 31 23 12

* keine Angaben des 2. Semesters 2002

Inanspruchnahme der Schwangerschaftsberatung in Bütgenbach

150

100 1998 2000 50 2001 0 2002 Neueinschreibungen Untersuchungen Beratungseinheiten

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Seit dem 1. Juli 2002 bietet der DKF keine Schwangerschaftsbeartung im Verbund mit den Schwangerschaftsvoruntersuchungen der Gynäkologen Dr. Billet und Dr. Vanderputten des St. Joseph Hospitals in St. Vith und Bütgenbach an. Die Arbeit des Dienstes sollte zielgerichteter werden, um an Effektivität und Effizienz zu gewinnen. Die Zukunftsvision besteht darin, Schwangere mit großem Informationsbedarf und/oder mit besonderen Problemen (Drogmissbrauch, finanzielle Schwierigkeiten, nicht akzeptierte Schwangerschaft, Erstgebärende von weniger als 18 Jahren,...) zu betreuen und zu begleiten. Ein neues Konzept bezogen auf die Schwangerschaftsberatung des Dienstes wird seit Juli 2002 ausgearbeitet.

2.5. Geburtsvorbereitungskurse

Die Geburtsvorbereitungskurse werden schwangeren Frauen und ihren Partnern angeboten. Ziel ist es, durch Entspannungs- und Atemübungen die Frauen auf eine natürliche Entbindung vorzubereiten. Angeboten werden die Kurse von Hebammen und Frauenärzten sowie eines Kinesitherapeuten unter der Leitung des Perinatalen Zentrums.

Im Perinatalen Zentrum St. Vith wurden im Jahr 2001 8 Schwangerschaftsgymnastikkurse angeboten. An diesen Kursen nahmen 56 Frauen teil. In Bütgenbach wurden 4 Geburtsvorbereitungskurse angeboten, zu denen sich 28 schwangere Frauen einschrieben. Im Jahr 2002 wurden in Bütgenbach 3 Kurse angeboten, an denen 19 Frauen teilnahmen.

2.6. Sehtest – Screeninguntersuchungen

Seit Oktober 2001 organisierte der DKF Sehtests für Kinder über zwei Jahre in den Beratungsstellen Eupen und Kelmis. Um den Sehtest zu ermöglichen schaffte der DKF ein „Retinomax“ (Refractometersehtest) an und stellte eine Orthoptistin aus Aachen ein. Die Screeninguntersuchungen ermöglichten die Erkennung von Sehschwächen bei 47 Kindern von insgesamt 221 untersuchten Kindern. Rund 21,27% aller getesteten Kinder hatten einen positiven Befund. Diese Kinder wurden an einen Augenarzt verwiesen: 18 Kinder erhielten daraufhin eine Brille, 11 Kindern mussten sich einer Zweitkontrolle unterziehen, 13 waren zum Zeitpunkt der Auswertung beim Augenarzt noch nicht vorstellig geworden und 5 Auffälligkeiten konnten nicht bestätigt werden. Das Angebot der Früherkennung von Sehschwächen im Norden der DG wird sehr geschätzt bei den Eltern. Wir führen dies auf die hohe Qualität der Diagnostik dank der präzisen technischen Messinstrumente zurück. Eine Vorstellung der Resultate vor Fachärzten aus der Euregio und Mitarbeitern erfolgte im Oktober 2002. Im Jahr 2003 sind diese Screeninguntersuchungen auch im Süden der Gemeinschaft geplant. 26 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

2.7. Beratung, Hilfe und Unterstützung von Schwangeren in Konfliktsituationen

Der Fonds zum Schutz des ungeborenen Lebens ermöglicht es, Schwangeren, die trotz mannigfaltigen Schwierigkeiten ihr Kind austragen möchten, eine mit weniger Sorgen belastete Schwangerschaft zu erleben und gute Startchancen für das Baby zu ermöglichen. Auch gibt er dem DKF die Möglichkeit, diesen werdenden Müttern, die als Risikofälle gelten schon frühzeitig zu begleiten, eine soziale Betreuung zu gewährleisten und eine psychologische Hilfe zu vermitteln. So können beispielsweise Frühgeburten, Erkrankung bei Mutter und Kind, spätere Misshandlungen und dergleichen vorgebeugt werden.

Der Fonds hält Frauen allerdings nicht von einem Schwangerschaftsabbruch ab. In der Regel sind die Frauen überzeugt ihr Kind auszutragen, bevor sie Kontakt aufnehmen bzw. zweifeln nur aufgrund finanzieller Fragen.

Die Anzahl betreuter Frauen ist in den letzten drei Jahren gestiegen, wie aus untenstehender Tabelle ersichtlich ist. Der Bedarf an Betreuung stellt sich in Eupen und Kelmis als am größten heraus. Die angetroffenen Situationen werden immer komplexer. Besonders die Suchtproblematik bei den Schwangeren bzw. ihrem Umfeld häuft sich.

Wohnort 1996199719981999200020012002 Eupen 6 8 7 13 13 19 10 Kelmis 5 0 1 2 10 4 6 Raeren 1 1 1 1 3 2 0 Lontzen 2 2 0 1 0 1 0 Eifel 0 0 0 1 4 2 6 Neueinschreibungen 14 11 9 18 30 28 22

Die Frauen werden hauptsächlich durch den Frauenarzt, den DKF, die Frauenkontaktstätte und dem ÖSHZ an den Fond zum Schutz des ungeborenen Lebens vermittelt.

Im Bedarfsfall werden Kontakte mit dem Tagesmütterdienst, dem ÖSHZ, dem Arbeitsamt, der Baugenossenschaft, den Kindergeldkassen, dem SPZ, der Frauenkontaktstätte , den Krankenkassen, der Jugendhilfe,... geknüpft, um Lösungen der Probleme zu finden.

27 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

2.8. Anerkennung und Bezuschussung von Betreuungseinrichtungen

In der DG gibt es bisher nur eine einzige anerkannte Betreuungsstrukturen für Kinder: das „Regionalzentrum für Kleinkindbetreuung“ (RZKB). Dieses Zentrum kann bis zu 85 Tagesmütter in der DG betreuen, betreibt eine Kinderkrippe in Eupen, die Ende 2002 über 21 Plätze verfügte und organisiert während der Schulferien „Ferienprojekte“. Seit September 2002 hat das RZKB auch die Trägerschaft für die außerschulische Betreuung in Raeren (AUBERA) übernommen, sowie die Partnerschaft für die außerschulische Betreuung in Elsenborn.

Entwicklung der Anzahl betreuten Kinder durch das RZKB

Betreuung 1998200020012002 TM < 3J 268 291 298 285 TM > 3J 133 125 160 195 AUBE Eupen 133 149 143 175 AUBERA 0 0 0 54 Krippe 34 31 33 40 Total 568 596 634 749

Entwicklung der Anzahl vom RZKB betreuten Kinder

300 250 200 1998 150 2000 100 2001 50 2002 0 TM < 3J TM > 3J AUBE AUBERA Krippe Eupen

Quelle: TTB des RZKB

28 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

2.8.1. Tagesmütterdienst

Der Tagesmütterdienst gewährleistet die Betreuung von Kindern bis sieben Jahren bei anerkannten Tagesmüttern, welche die Kinder bei sich zu Hause aufnehmen.

Der Vertrag zwischen Tagesmutter und Tagesmütterdienst garantiert den Tagesmüttern Ende 2002 einen Tagessatz von 14,90 € bei einer Ganztagsbetreuung eines Kindes.

Diese Summe gilt als Unkostenentschädigung und ist steuerfrei. Der Selbstkostenanteil der Eltern für die Betreuung ihres Kindes wird entsprechend dem Einkommen der Familie berechnet, wobei eine Kostenreduzierung zuerkannt wird für Familien mit drei Kindern oder mehr sowie bei einer gleichzeitigen Betreuung von zwei Kindern einer gleichen Familie.

Anzahl aktiver Tagesmütter in der DG

50 40 30 Norden 20 Süden 10 0 1998 2000 2001 2002

Entwicklung der Anzahl betreuten Kinder

500 400 300 200 100 0 1998 2000 2001 2002 Anzahl Kinder

Quelle: TTB des RZKB

Jahr 1998 200020012002 Anzahl Kinder 391 416 458 480

29 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

Durchschnittliche Elternbeteiligung

10,60 € 10,40 € 10,20 € 10,00 € 9,80 € 9,60 € 9,40 € 1998 2000 2001 2002

Durchschnittliche Elternbeteiligung

Jahr 1998 2000 2001 2002 Durchschnittliche Elternbeteiligung9,82 € 10,36 €10,34 €10,44 € Quelle: TTB des RZKB

2.8.2. Kinderkrippe

Bei der Kinderkrippe handelt es sich um eine Betreuungseinrichtung für Kinder berufstätiger Eltern von 0 bis 3 Jahren. Die Umgebung und der Tagesablauf sind so gestaltet, dass die Kinder sich kreativ entfalten können.

Für eine Betreuung in der Kinderkrippe bezahlen die Eltern einen Kostenbeitrag, welcher vom Familieneinkommen abhängt.

Seit Juli 2001 ist die Kinderkrippe in den neuen Räumlichkeiten in der Hillstraße beziehen. Die Räumlichkeiten ließen dann auch schon im September 2001 eine Aufstockung auf 18 Plätze zu. Da im letzten Halbjahr eine Belegung von über 80% gewährt war, konnte im September 2002 die Krippe von 18 auf 21 Plätze aufgestockt.

Entwicklung der Anzahl Anwesenheiten

4.000 3.000 2.000 1.000 0 1998 2000 2001 2002 Anzahl Anwesenheiten

Jahr 1998 2000 2001 2002 Anzahl Anwesenheiten 2.574 2.787 2.633 3.574

30 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

Die durchschnittliche Belegung belief sich im Jahr 1998 auf 73,43%, 2000 auf 81,23%. 2001 konnte mit 70,05% ein leichter Rückgang bemerkt werden, im Jahr 2002 belief sich die Belegung durchschnittlich aber wieder auf 86,20%. (Quelle: TTB des RZKB)

2.8.3. Ferienbetreuung

Innerhalb der letzten Jahren kennt das Angebot « Ferienprojekte » eine stark ansteigende Inanspruchnahme. Seit 1995 haben sich die Anwesenheiten der Kinder verdreifacht. Dies erklärt auch die ständige Erweiterung des Angebotes. Beschränkte sich das Angebot 1993 nur auf die Sommerferien (Juli und August), so kamen 1994 die Osterferien hinzu. Seit 1998 werden die Kinder in den Oster-, Sommer-, Allerheiligen- und Weihnachtsferien betreut und seit 1999 auch in den Karnevalsferien.

Anzahl eingeschriebener Kinder

Ferienbetreuung 1998 2000 2001 2002 Karneval 0 28 39 23 Ostern 52 59 52 64 Sommer 113 182 189 210 Allerheiligen 10 34 30 37 Weihnachten 12 25 22 30 Quelle: TTB des RZKB

2.8.4. Außerschulische Betreuung in Raeren

Im September 2002 startet das Projekt der außerschulischen Betreuung in Raeren. Das RZKB ist Träger dieses Projektes. Das Angebot richtet sich an alle Kinder, zwischen 3 und 12 Jahren, die in der Großgemeinde Raeren wohnen oder dort eine Schule besuchen. Die außerschulische Betreuung hat in der Gemeinde Raeren zwei Standorte: Ø in Raeren in der Alten Schule Neudorf Ø in Eynatten in der Gemeindeschule

31 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

2.8.5. Kinderhort Eupen

Der Kinderhort in Eupen ist in den Räumlichkeiten der Beratungsstelle des DKF in Eupen angesiedelt. Die Kinder können stundenweise betreut werden (Dienstags, Donnerstags und Freitags nachmittags). Die Betreuung wird von der Vereinigung der Familien organisiert. Der DKF übernimmt eine Aufsichtsfunktion, insbesondere durch die Anerkennung der Betreuerinnen. Eine Aufsicht des Dienstes ist auch für die alljährliche Osteranimation gewährleistet, die von der Vereinigung auch auf ehrenamtlicher Basis organisiert wird.

2.9. Anerkennung von selbständigen Tagesmüttern

Eine selbständige Tagesmutter ist jede Person, die in ihrem Haus Kinder unter 12 Jahren gegen Bezahlung betreut, ohne einem Tagesmütterdienst angeschlossen zu sein. Sie hat das Statut einer Selbständigen im Nebenerwerb, zahlt aber keine Steuern, wenn die Entschädigung der Eltern nicht mehr als 12,15 € beträgt, ist aber im Gegenzug nicht abgabepflichtig bei dem Sozialsekretariat und somit nicht sozialversichert.

Die Anerkennungsbedingen sind per Dekret vom 9. Mai 1988 festgelegt. Es ist die Aufgabe des DKF die selbständigen Tagesmütter zu betreuen und anzuerkennen. Ende 2002 wurde an Richtlinien zur Anerkennung von Tagesmüttern gearbeitet, auch werden im Jahr 2003 Änderungen in der Anerkennungsprozedur vorgenommen werden.

Im Jahr 2001 und 2002 verfügte die Deutschsprachige Gemeinschaft über 12 selbständige Tagesmütter. Die Verteilung sah folgendermaßen aus: 7 Frauen für Eupen, 1 Frau für Kelmis, 1 Frau für Lontzen, 1 Frau für Recht, 1 Frau für Amel und 2 Frauen für Büllingen. Der DKF plant für 2003 die Unterstützung der selbständigen Tagesmüttern zu verbessern und ein Konzept zur Anwerbung neuer Tagesmütter zu entwickeln.

2.10. Anerkennung und Bezuschussung von Jugendlagern

Der DKF erkennt Jugendlager an und bezuschusst diese mit einem Tagessatz von 1,00 € pro Kind. Der DKF hat eine Kontrollfunktion im Bereich Ernährung, erste Hilfe, Hygiene, Umrahmungen der Kinder, Beschäftigungsangebot,... Diese Kontrollen erfolgen immer stichprobenweise, wobei Lager am Meer oder im fernen Ausland nicht besucht werden.

Insgesamt wurden 2001 insgesamt 57 und 2002 49 Ferienlager bezuschusst.

32 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

2.11. Müttergruppe Kelmis

Auf Initiative des DKF und des ÖSHZ Kelmis versammelt sich seit 1998 monatlich eine Gruppe von Müttern, um sich unter Anleitung einer Animatorin über die Rolle der Mutter, die Erziehung der Kinder und die dabei auftretende Schwierigkeiten auszutauschen.

Ziele der Muttergruppe sind: Ø Positionierung der Kontakte zwischen den Mütter, Schaffung eines Netzes zur gegenseitigen Hilfe und Unterstützung Ø Sensibilisierung der Mütter für die Bedürfnisse und Mindestanforderungen der Kinder Ø Erkennen der Wichtigkeit von Grenzen und Überdenken der Art und Weise Grenzen einzuhalten Ø Den Müttern die Möglichkeit geben sich zu stärken, um Schwierigkeiten besser zu überstehen

2001 und 2002 wurden folgende Themen mit bearbeitet: • „Grenzen setzen“ (Fr. F. Liesse) • „Freude an der Erziehung“ (Fr. F. Liesse) • „Erste Hilfe bei Unfälle zu Hause“ (H. Francolet) • „WENDO“: Selbstverteidigung und Persönlichkeitsstärkung der Frau • „Streicheleinheiten“ (Fr. F. Liesse) • Gesunde Ernährung (Fr. Peiffer) • „Technik der Märchen“ (B. Snoeck) • „Kooperative Spiele“

Es ist weiterhin so, dass viele Mütter über große Einsamkeit klagen und in der Gruppe einen Ort finden, wo sie sprechen können, verstanden werden und sich gegenseitig unterstützen. Für einige ist die Müttergruppe der einzige "Ausgang" im Monat. Das Frühstück kommt weiterhin sehr gut bei den Müttern an. Auf Anfrage der Teilnehmerinnen wird jetzt teilweise auch "gesünder" gefrühstückt, indem auch Obst angeboten wird.

Statistische Angaben Zusätzlich zu den bereits 38 Frauen, die im Jahr 2000 von uns motiviert wurden, zur Müttergruppe zu kommen, konnten wir im Jahr 2001 weitere 14 Frauen mobilisieren. Es kamen 20 Frauen (Vorjahr 19) zu den verschiedenen Treffen. Der Durchschnitt pro Treffen lag bei 7,8 (Vorjahr 7,25) Teilnehmerinnen pro Treffen. 7 der Teilnehmerinnen kamen zu über 75% der Treffen (berücksichtigt ab dem Einstiegsmoment), 4 kamen zu über 50% der Treffen. 5 Frauen kamen nur ein einziges mal und blieben dann der Gruppe aus unterschiedlichen Motiven fern (Arbeitsaufnahme, Schulung, mangelndes Interesse, ...).

33 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

Zahlenmäßig war das Jahr 2001 somit noch etwas positiver als 2000. Die Tendenz ist weiterhin steigend und wir stellen fest, dass die Gruppe auch zunehmend bekannter wird. Im Jahr 2002 kamen 25 Frauen zu den verschiedenen Treffen. Der Durchschnitt pro Treffen lag bei 8,2 Teilnehmerinnen. Insgesamt fanden 17 Treffen statt.

Bilanz Unsererseits können wir eine äußerst positive Bilanz ziehen. Die Kontinuität in der Besucherzahl, die weiterhin steigende Zahl der von uns kontaktierten und "neuen" Mütter zeigt, dass weiterhin Bedarf bei den Müttern besteht. Die bearbeiteten Themen kamen nicht nur gut an, sie geben der Gruppe auch eine Perspektive und vermeiden, dass die Mütter irgendwann "im Kreis drehen" und sich nicht mehr für Neues mobilisieren lassen. Eines der Ziele, den Müttern vor allem im Bereich Erziehung auch Hilfen anzubieten, konnte hierdurch teilweise verwirklicht werden. Auch für das Programm des neuen Jahres scheint es uns wichtig, diesen Aspekt nicht aus den Augen zu verlieren. Den Müttern neue „Ressourcen" bieten durch regelmäßige Entspannungsübungen, Massagen und nicht zuletzt durch die Wendo Animation ist ein wichtiges Element für die Bewältigung der Alltags der Mütter.

2.12. Neue Projekte und Zielsetzungen

2.12.1. Neue Struktur der Beratungsstellen

Die Festlegung der Inhalte und Schwerpunkte der jeweiligen Vorsorgeuntersuchungen bei Säuglingen und Kleinkindern ist nunmehr in der Umsetzungsphase. Ziel ist es, die Eltern, welche die DKF Beratungen besuchen, besser über die Inhalte jeder einzelnen Untersuchung zu informieren. Die Anzahl der Untersuchungen von derzeit 18 wurde auf 14 Untersuchungen plus ein Sehtest reduziert. Durch die gezielte Information der Eltern erhofft sich der DKF eine bessere Inanspruchnahme der Beratung für Kinder ab 1 ½ Jahren.

Die Ärzte wurden in der Planung und Definierung der einzelnen Inhalte einbezogen, was die Umsetzung dieses standarisierten Programms für alle Beratungsstellen erleichtert. In Zusammenarbeit mit Erwachsenenbildungsorganisationen werden dem Wunsch und Bedarf der Familien angepasste Initiativen in den Beratungsstellen angeboten (Vortragsabende zu Erziehungsthemen, Babymassage, Yoga für Schwangere). Die jährliche Festlegung der Inhalte erfolgt in Absprache zwischen dem DKF und der anbietenden Organisation.

34 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

Zielsetzung des DKF ist es, das Vertrauen der Eltern in ihre eigenen Fähigkeiten zu stärken (Empowerment) und somit Hilfe zur Selbsthilfe anbieten. Deshalb sollte in der Beratung verstärkt eingegangen werden auf die Aspekte der Erziehung und der Entwicklung des Kindes, die mit zunehmendem Alter mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Der klassische Teil „physische Gesundheit" des Beratungsangebotes in Ernährungs- und Entwicklungsfragen tritt somit nicht mehr im Vordergrund sondern steht gleichwertig neben dem Teil der psychischen Gesundheit. Pro Beratung sollen ein oder zwei altersspezifische definierte Schwerpunkte festgelegt werden, die ausführlicher mit den Eltern besprochen werden. Ein Untersuchungsraster wird hergestellt, um sowohl Ärzten und Krankenpflegern als Anleitung sowie den Familien als Informationsquelle in Bezug auf die angebotene Untersuchung und Beratung zu dienen. Das Raster ist durch seine Standardisierung in Untersuchungsmomenten und Untersuchungsinhalt ein wichtiges Element der Qualitätssicherung des Angebotes in der Beratungsstelle. Außerdem zielt es darauf ab, die Inanspruchnahme der DKF Beratung durch ältere Kinder (ab 2 Jahre) mittels der angestrebten Verbesserung der Information der Eltern zu optimieren.

• Mehr Zeit pro Kind pro Vorsorge (10 Minuten) • Weniger Untersuchungen unter drei Jahren (14 Untersuchungen, mit Sehtest, an der Stelle von 18) • Standard und genaues Ziel für jede Untersuchung • Auf Aspekte der Psychomotorik und Erziehung des Kindes stärker eingehen • Sichtbarkeit des Kalenders in der Vorsorge: Vorstellung der Inhalte der Untersuchungen

2.12.2. Erstellung lokaler Bedarfsanalysen

Kelmis

Im Rahmen der täglichen Arbeit innerhalb der Großgemeinde Kelmis und schlussfolgernd nach 2 Jahren intensiver Arbeit mit der Müttergruppe Kelmis werden folgende Bedürfnisse deutlich:

Ø Ein Kinderhort, der vor allem alleinstehenden, sozial schwachen und nicht integrierten Müttern die Möglichkeit gibt ein bis zwei mal pro Woche für einige Stunden ihre Kinder in guten Händen zu wissen, und selber einmal "durchatmen" zu können.

Ø Die Betreuung für Kinder zwischen 2 und 6 Jahren während der Ferien. Müttern mit kleinen Kindern sind mitunter stark überfordert, wenn in den Ferien keinerlei Aktivitäten für die Kleinen vorgesehen sind.

35 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

Ø Die außerschulische Betreuung fehlt weiterhin in Kelmis und würde Müttern, die Sozialhilfe beziehen die Möglichkeit des Einstiegs in Integrierungsmaßnahmen des ÖSHZ vereinfachen.

Ø Eine lokale Sektion des SPZ. Vermehrt stellen wir fest, dass eine preiswerte psychologische Betreuung gefragt ist. Der Weg nach Eupen ist für viele ein zu großes Hindernis; vor allem dann, wenn kleine Kinder mitzunehmen oder unterzubringen sind.

Ø "Streetworkers" für den Ortsteil "Brandehövel" hinweisen. Hier "hängen" konzentriert Kinder und Jugendliche sozial schwacher Familien auf den Strassen herum, die unbedingt eine Begleitung und einen Auffangort benötigten.

Ø Die Lamaze sowie die Yoga – Kurse für Schwangere werden zur Zeit nicht gut besucht und müssen überdacht werden. Interessant wäre ebenfalls ein Angebot von „postnataler Gymastik“.

Eupen

Die tägliche Arbeit des DKF in Eupen zeigt folgende Bedürfnisse auf:

Ø Die Gruppe Mutter-Kind Turnen (ab 2 Jahre) zeigt regen Anklang und ist schon in Jahr im Voraus ausgebucht. Regelmäßig kommt es zu Anfragen, die nicht erfüllt werden können. Es wäre sinnvoll, ähnliche Gruppen (eventuell schon ab 1 Jahr) zu bilden.

Ø Eine hohe Anfrage zeigt sich ebenfalls für Babymassagekurse (von 6 Wochen bis 6 Monate). Durch die Massage wird das Baby locker und entspannt. Es lernt seinen Körper kennen. Die Beziehung Baby-Eltern wird verstärkt.

Ø Neben den Geburtsvorbereitungskursus (Lamaze, Aquagym und Sophrologie) besteht ebenfalls das Bedürfnis nach Kursen wie Turnen, Yoga, Haptonomie.

Ø Der Wunsch nach einem Austausch zu Erziehungsfragen zwischen Eltern besteht. Eine Leiterin sollte verschiedene Themen zur Kleinkinderziehung aufgreifen und auf Fragen der Eltern antworten.

36 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

Süden der D.G.

Die tägliche Arbeit des DKF im Süden der Deutschsprachigen Gemeinschaft zeigt folgende Bedürfnisse auf:

Ø Die Geburtsvorbereitungskurse in Bütgenbach und St. Vith finden regen Anklang und werden gut besucht. Sie sollten unbedingt weitergeführt werden. Außerdem sollte überlegt werden, ob Yogakurse für Schwangere auf Interesse stoßen könnten.

Ø Häufig wird der Wunsch nach Babyschwimmen geäußert. Die Schwimmbäder in unserer Gegend sind jedoch nicht angepasst.

Ø Babymassage interessiert ebenfalls die jungen Familien. Sollten diese Kurse vom DKF geleitet werden, besteht die Möglichkeit, die Familien noch über einen längeren Zeitpunkt zu begleiten und eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Außerdem geben diese Kurse die Möglichkeit gerade zu unsicheren, ängstlichen oder isolierten Müttern Kontakt zu halten. Weiter kann der Kurs auch dazu nutzen, verschiedene Themen anzusprechen und eventuelle Probleme aufzufangen. Die gleichzeitige Begleitung und Unterstützung mehrerer Mütter und bei Bedarf eventuell noch einen Hausbesuch anzubieten, wäre somit möglich.

Ø Psychomotorik für Kleinkinder wird gar nicht angeboten, könnte aber auf großes Interesse stoßen. Turnstunden für Kindergartenkinder (meistens ab 4 Jahre) werden durch einzelne Turnvereine angeboten und haben sehr großen Zulauf.

Ø Rückbildungsgymnastik für junge Mütter kann als Gruppenangebot erfolgreich sein, wenn eine gleichzeitige Kinderbetreuung gewährleistet wird.

Ø Im Raum St.Vith sind die Tagesmütter zur Zeit wieder stark belegt.

Ø Viele Eltern suchen Informationen nach alternativen Heilmethoden. Referate durch eine geschulte Person würden bestimmt auf großes Interesse stoßen.

2.12.3. Neudefinierung der Schwerpunkte bei den Hausbesuchen

Hausbesuche gehören nach wie vor zu den Regelleistungen des DKF und finden in den Räumlichkeiten der Familie statt. Die DKF-Beraterin überwacht den Gesundheitszustand des Kindes und unterstützt die Familien durch Vermittlung von Fachkenntnis. Das Hauptziel besteht darin, die Selbstkompetenz der Familien zu fördern. Die Konzept wurde mit K. Kämmer, Organisationsberaterin aus Essen erarbeitet.

37 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

Das Standardprogramm setzt sich wie folgt zusammen:

• Erstgebärende und Mehrgebärende, wo die Altersdifferenz zwischen den zwei letzten Kindern mehr als 6 Jahre beträgt → 4 Hausbesuche • Mehrgebärende → 2 Hausbesuche • Für stillende Mütter sind 2 zusätzliche Hausbesuche möglich

Das Standardprogramm wird ergänzt durch Telefonsprechstunden und Vorsorgeuntersuchungen des DKF.

Neu ist eine gezielte Vorgehensweise der DKF-Beraterin bei Vermutung einer Problemsituation durch ein auf die Familie abgestimmtes Risikomanagement. Die Risikobewertung erfolgt durch ein spezielles Risikoscreening mit Punktvergabe. Ergibt die Risikobewertung 0-4 Punkte, wird die Familie als „grün“ eingestuft und wie im Standartprogramm vermerkt vom DKF betreut. Ergibt die Risikobewertung 5 bis 9 Punkte, wird die Familie als „gelb“ eingestuft. Dann erhält sie zusätzlich zum Standardprogramm zwei weitere Hausbesuche. In einer Folgebegutachtung wird geprüft, ob die Familie weiterhin einmal monatlich in den ersten 6 Monaten vom DKF besucht wird oder ob eine Einbindung anderer Dienste sinnvoll ist. Ziel für die DKF-Beraterin ist das Absinken auf 4 oder weniger Risikopunkte. Ergibt die Risikobewertung 10 Punkte und mehr, wird die Familie als „rot“ eingestuft. In diesen Familien werden während den ersten zwei Monaten wöchentliche Hausbesuche angeboten. Anschließend wird nach fachlichen Ermessen der Beraterinnen weiterhin während 4 Monaten wöchentlich ein Hausbesuch durchgeführt. Die Situation wird in der teaminternen Fallkonferenz besprochen. Gegebenenfalls erfolgt eine Weiterleitung an den Jugendhilfsdienst und/oder eine Vernetzung mit anderen Diensten (z.B. Familienhilfsdienst, Mosaik, SPZ,...). Wenn die Situation sich stabilisiert, erfolgt anschließend noch 1x monatlich ein Hausbesuch.

Kooperation mit anderen Diensten

Gerade im Bereich der Hilfe für Familien mit besonderen Belastungen arbeitet der DKF mit anderen Diensten zusammen, um die Betroffenen wirkungsvoll bei der Lösung gesundheitlicher, finanzieller, emotionaler und erziehungsbezogener Probleme zu unterstützen. Die Vorgehensweise verläuft wie folgt:

• Analyse der Situation → Problemrelevante Aspekte werden mit der Familie gemeinsam analysiert. • Ziele stecken/Ressourcen nutzen → Im Kontext der Familientradition werden Werte und Ziele erarbeitet. Der DKF klärt welche anderen Dienste an die Familie nützlich sein können. • Informationen werden nach Rücksprache mit der Familie an beteiligte Dienste weitergeben, wenn eine Zusammenarbeit sich als nützlich erweist.

38 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

• Hilfeplan koordinieren → Familie und Dienste stimmen regelmäßig das Vorgehen ab. Die Angebote werden auf Erfolg überprüft, ggf. wird nach neuen Möglichkeiten gesucht. • Auswertung und Qualitätssicherung → Alle wesentlichen Prozessschritte werden dokumentiert und evaluiert. Dies geschieht im Rahmen von Zielkonferenzen, Supervisionen und Teamsitzungen.

Die anderen Dienste – Kompetenzpartner des DKF im Überblick:

• Öffentliches Sozialhilfezentrum (ÖSHZ) • Sozialpsychologischens Zentrum (SPZ) • Kontaktstätte für Frauen • Frauenfluchthaus • Psycho-medizinisch-soziales Zentrum (PMS) • Jugendhilfedienst • Jugendgerichtsdienst • Wohneinheiten für Kinder- und Jugendliche • Kindertherapiezentrum (KITZ) • Dienst der sozialen Integration und Alltagshilfe (SIA) • Tagesmütterdienst • Caritas – „Wohnraum füralle“ • Kinderhort • Krabbelgruppe • Müttergruppe • Second-Hand-Läden - Kleiderbörse • Bibliothek – Ludothek • ASL – Elterntraining • Familienhilfsdienst

Sondersituationen

• Frauen, die außerhalb Belgiens entbinden und/oder das Angebot des DKF nicht kennen, werden von der zuständigen Mitarbeiterin des Dienstes angeschrieben. In diesem Schreiben wird der Dienst vorgestellt mit dem Hinweis, dass ein Mitarbeiter telefonischen Kontakt mit der Familie nehmen wird. Bei diesem Kontakt soll ein Hausbesuch vereinbart werden. Vor Ort wird die Beraterin einen Dienstausweis vorzeigen (um den Familien das Gefühl des Hausierers und die verständliche Vorsicht der Familie vor der unbekannten Person zu reduzieren).

• Zugezogene Familien bzw. Adoption: → Kinder sind jünger als 6 Monate: Standardprogramm des DKF → Kinder sind älter als 6 Monate : 2 Hausbesuche

39 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

2.12.4. Stillberatungen

Die Mitarbeiterinnen des DKF haben 2001 und 2002 an Stillweiterbildungen teilgenommen. Der Dienst ist bestrebt, gerade in diesem Bereich immer auf den neusten Stand des Wissens zu sein. Ziel des DKF ist, das „Stillbewusstsein“ in den Familien und in der Gesellschaft zu fördern, die Stillmotivation bei werdenden Müttern anzuregen, werdende Eltern über den Stillablauf zu informieren, die Stillsituation gezielt bei jeder Mutter zu erfassen und ggf. Tipps zu geben sowie bei Problemen die jungen Mütter direkt zu unterstützen. Dies geschieht einerseits durch die Beteiligung der DKF-Mitarbeiter an den Geburtsvorbereitungskursen in St.Vith und in Bütgenbach, andererseits während den Hausbesuchen der DKF-Beraterinnen bei allen Familien der DG zu Hause. Stillende Mütter haben Anrecht auf 2 zusätzliche Hausbesuche.

2.12.5. Geschäftsführungsvertrag mit dem RZKB

Das durchgeführte Audit im Jahr 2001 zeigte unter anderem die Notwendigkeit eines Geschäftsführungsvertrages mit dem RZKB auf. In diesem Vertrag sollen die Aufgaben und Anforderungen an diesen Dienst genauer definiert werden. Auch die Zielvereinbarungen für die nächsten zwei Jahre werden dort festgehalten, so die Ausweitung der Kinderkrippe und die Umsetzung des neuen Status für Tagesmütter. Darüber hinaus wurde die Umgestaltung des Verwaltungsrates beschlossen, in dem die kommunalen Beratungsausschüsse nunmehr Stimmrecht haben werden. Auch 2 Vertreter des Wirtschafts- und Sozialrates und der DKF mit beratender Stimme sollen an den Versammlungen teilnehmen. Durch die Einstellung von pädagogischen Personal und durch die Ausweitung der Leitungsfunktion auf eine Vollzeitstelle können die außerschulischen Betreuungsprojekte vor Ort durch das RZKB gefördert und pädagogisch unterstützt werden. Die Umsetzung des Geschäftsführungsvertrages ist für Anfang des Jahres 2003 vorgesehen.

2.12.3. Sozialstatut für Tagesmütter/ Tagesväter

Bisher hatten die Tagesmütter über ihre Tätigkeit weder Anspruch auf Leistungen der Kranken- und Invalidenversicherung, noch auf Leistungen des Arbeitsministeriums. Auch eröffnete diese Tätigkeit nicht das Recht auf Altersrente oder Kindergeld. Die Tagesmutter erhält lediglich eine Aufwands- oder Unkostenentschädigung. Diese rechtliche Situation kann zu sozial prekären Situationen führen. Nur Frauen, die über ihren Partner sozialversichert waren, haben deshalb Interesse die Tätigkeit der Tagesmutter/ des Tagesvaters auszuüben.

40 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

In 2002 wurden in etlichen Arbeitsgruppen zwischen der Föderalregierung und den Gemeinschaften ein Sozialstatut für Tagesmütter bzw. Tagesväter, die einem anerkannten Dienst angeschossen sind, erarbeitet. Der DKF war eng in diese Arbeitsgruppen eingebunden. Der Erlass zur Kleinkindbetreuung wird dahingehend angepasst. Auch auf Gemeinschaftsebene ist man bemüht, dass die Tagesmütter keine finanziellen Nachteile durch die Einführung des Status haben und noch mehr Tagesmütter rekrutiert werden können.

2.12.4. Außerschulische Betreuung in den Gemeinden

Mit der Gründung der lokalen Beratungsausschüsse (KBAK) in den Gemeinden Raeren, Bütgenbach und Elsenborn wurde der Startschuss zur Gründung dieser kommunalen Gremien in allen Gemeinden der Deutschsprachigen Gemeinschaft gegeben. Diese Ausschüsse haben zum Ziel, den Bedarf an Kinderbetreuung in ihrer Gemeinde zu erfassen und zu bewerten. In einer ersten Phase mündete diese in einer Schaffung von außerschulischen Betreuungsangeboten, die in Elsenborn und Raeren in Zusammenarbeit oder unter Trägerschaft des Regionalzentrums für Kleinkindbetreuung mit dem Zweck die Akquirierung von FESC-Mitteln gestartet wurden.

2.12.4. Kinderhort in Kelmis

Ende November 2002 wurde ein Kinderhort in der Gemeinde Kelmis im Schulterschluss mit ÖSHZ und Frauenliga ins Leben gerufen. Durch die Mitarbeit von Frauen der Müttergruppe Kelmis erfahren diese Frauen eine soziale Aufwertung. Der Kinderhort hat weiter zum Zweck, ganz allgemein stundenweise Kinderbetreuung für Familien in Kelmis anzubieten. Man erhofft sich hierdurch eine längerfristige Stärkung der meist alleinstehenden Mütter im Umgang mit ihren Kindern und wir sehen diese Initiative als eine frühzeitige Präventionsmaßnahme, um späteren Auffälligkeitserscheinungen bei Kindern zuvorzukommen.

41 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

3. Perspektiven 2003 – 2004

Einstellung einer Pädagogin im September 2003

Eine Pädagogin wird zwecks Übernahme des Bereiches Kinderbetreuung in der Abteilung Familie, Gesundheit und Soziales sowie die Begleitung der KBAKs eingestellt. Die Pädagogin hat außerdem zur Aufgabe das Themenfeld „Stärkung der Erziehungskompetenzen der Eltern“ im DKF zu erweitern.

Selbständige Tagesmütter

Geplant ist ein Treffen mit den selbständigen Tagesmüttern, um auf ihre Fragen einzugehen, den Bedarf an Weiterbildungen zu erfahren, die erarbeiteten Richtlinien vorzustellen, die neue Anerkennungsprozedur zu erläutern und die Möglichkeiten zur Anwerbung weiterer selbständiger Tagesmütter zu diskutieren. Mit der Einstellung der Pädagogin im Herbst 2003 sollen diese Ziele verwirklicht werden.

Auswertung der neuen Struktur Hausbesuche, Standards

Das Projekt zur Festlegung der Inhalte und Schwerpunkte jeder Vorsorgeuntersuchung wird sich weiterhin in der Umsetzungsphase befinden. Im Herbst 2003 soll eine Auswertung erfolgen, mit der die Effizienz der verschiedenen Testverfahren und die Akzeptanz der Methode bei den Ärzten und den Mitarbeitern gemessen werden soll. Weiter werden als unterstützende Maßnahme zusätzliche Informationsbroschüren erarbeitet werden. Nicht zuletzt wird ab Herbst 2003 die gewünschte Analyse der getrennten Beratung von Arzt und Krankenpfleger in dieses neue Beratungskonzept eingebettet.

Im Zuge der Analyse der Arbeitsfelder und –funktionen des Dienstes im Jahr 2002 wird 2003 das DKF Leitbild in Anlehnung an das Leitbild des Ministeriums erstellt und die Werte sowie Prinzipien des DKF präziser und abgestimmter auf das Zielpublikum definiert werden.

Folgende Bereiche sollen erarbeitet werden: Leitbild, Werte und Prinzipien, Definierung der Kern- und Spezialaufgaben des Dienstes, Aufbau und Organisation des Dienstes, Kooperation mit anderen Diensten, Qualitätsmanagement mit dem Kernstück „Risikomanagement“.

Das Beraterteam soll ab Herbst 2003 in Verbund mit der Zielsetzung „Stärkung der Familienkompetenzen“ im Bereich der systematischen Familienberatung geschult werden. Mit dem Erlangen dieser zusätzlichen Methodenkompetenz kann der DKF besser auf das individuelle Familiensystem eingehen und die Beratungsweise sowie den Inhalt besser abstimmen. Die Effizienz der geleisteten Beratung wird somit erhöht. Diese Schulung soll in Zusammenarbeit mit dem renommierten Institut für Beratung und Supervision aus Aachen stattfinden und nach der Implementierungsphase im Sommer 2004 enden.

42 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

Auswertung Projekt Sehtest im Süden DG

Da die Auswertungen des Projektes im Norden im Jahr 2002 positiv waren, steht einer Ausweitung des Projektes im Süden der DG nichts mehr im Wege. Ab August 2003 sollen die ersten Sehtests in den Beratungsstellen von Bütgenbach und St. Vith stattfinden. Der DKF soll hierbei von einer aus Trier stammenden Orthoptistin, Frau Hilker, unterstützt werden. Im Herbst 2004 wird auch hier eine statistische Bewertung des Projektes stattfinden, um die Akzeptanz und die Qualität der Diagnostik zu bewerten.

Schwangerschaftsberatung in der DG

Im Jahr 2003 soll ein neues Konzept für die Schwangerschaftsberatung in der DG ausgearbeitet werden. Ziel ist eine Unterstützung und Begleitung von Familien mit besonderem Bedarf. Dies soll durch persönliche Beratung, durch Inanspruchnahme von Gruppenangeboten und durch die Vermittlung von Hilfsstrukturen, die auf die jeweiligen Familien zugeschnitten werden, verwirklicht werden.

Richtlinien für Ferienlager

Zu den bereits bestehenden Richtlinien zur Anerkennung von Ferienlagern muss jede einzelne Jugendgruppe zusätzlich im Jahr 2003 einen „Lagerkodex“ erstellen. Dieser Lagerkodex wird sowohl dem DKF als auch den Eltern zur Einwilligung zugestellt. Dieser Kodex sollte folgende Themen regeln: • Tagesablauf (Beschreibung der Aktivitäten) • Besuchsregelung, „Overlive-Aktionen“, Konsum von Alkohol/Nikotin/Drogen • Beschreibung zur Gewährleistung der Hygiene des Lagers

Zusammenarbeit Frühhilfe – DKF

Ein Kooperationsprojekt zwischen der Frühhilfe Ostbelgien und dem DKF wird 2003 ausgearbeitet und voraussichtlich 2004 umgesetzt. Dieses Projekt betrifft Kinder, die im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen des DKF Auffälligkeiten aufweisen (Entwicklungsverzögerungen, Behinderungen,...). Ziel ist: • Betroffene Eltern den Schritt zur Frühhilfe erleichtern, sie dahin begleiten, die Situation dedramatisieren. • Einen Austausch und eine Ergänzung des Fachwissens im Bereich der Entwicklung der Kleinkinder zu stärken. • Durch dieses gezielte Angebot, Eltern die Möglichkeit geben alle notwendigen Schritte im Sinne einer harmonischen Entwicklung ihres Kindes zu unternehmen.

43 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

Ausbau der außerschulischen Betreuung

Die Beratungen und Informationsanfragen aus den verschiedenen Gemeinden, lassen darauf schließen, dass in den kommenden Jahren mehrere Projekte starten können. Zum Ende der Pilotphase soll der Erlass in Sachen Kinderbetreuung in der DG um ein Kapitel „außerschulische Betreuung“ erweitert und somit ein gesetzlicher Rahmen geschaffen werden.

Einführung des Sozialstatuts für Tagesmütter/ Tagesväter

Das am 1. April 2003 in Kraft tretende Sozialstatut soll nunmehr den Tagesmüttern/-vätern, die einem anerkannten Dienst angeschlossen sind, unter gewissen Bedingungen eine Krankenversicherung, Entschädigungen bei Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und Arbeitsunfähigkeit bieten. Außerdem wird die Tätigkeit als Tagemutter/-vater Anrecht auf Kindergeld und auf Altersrente geben.

Wenn Kinder unabhängig vom Willen der Tagesmutter der Betreuung fernbleiben, werden die Tagesmütter/die Tagesväter auch anteilig für den Einkommensverlust entschädigt.

Um in den Genuss der Leistungen der sozialen Sicherheit zu gelangen, müssen die Tagesmütter, wie jeder Arbeitnehmer, auch Arbeitnehmerlasten zahlen. Diese entsprechen 5,5 % der ihnen gezahlten Unkostenentschädigung. Vorgesehen ist, dass die Regierung den bisherigen Tagesentschädigung um 5,5% erhöht und somit keine finanziellen Nachteile für die Tagesmütter/ die Tagesväter entstehen.

Die Gemeinschaften werden mittels eines Zuschusses an den Tagesmütterdienst die Arbeitgeberlasten abdecken.

Kampagne zur Anwerbung neuer Tagesmütte/väter

Parallel zur Einführung des neuen Sozialstatus für Tagesmütter/-väter wird eine Kampagne zur Anwerbung neuer Tagesmütter/väter unter Neuauflage der bereits bestehenden Broschüre gestartet. Sie beinhaltet alle aktualisierten und wichtigen Informationen zur Ausführung dieser Tätigkeit und kann kostenlos beim Ministerium der DG und beim RZKB angefragt werden.

DKF Jubiläum 15 jähriges Bestehen

Anlässlich des 15 jähriges Bestehens des DKF wird eine Fachtagung am 9. Mai 2003 organisiert. Sie richtet sich einerseits an sozial-medizinische Dienste und andererseits an alle Mütter der DG mit Kleinkindern. Der DKF bestrebt, hochwertige Referenten für diese Tagung zu gewinnen, um das Angebot so interessant wie möglich zu gestalten. Außerdem soll zu diesem Anlass ein Dokumentarfilm zu den verschiedenen Aufgabenbereiche des Dienstes gedreht werden.

44 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

4. Finanzieller Bericht

4.1. Haushaltsjahr 2001

Für das Ziviljahr 2001 wurden Ausgaben in Höhe von insgesamt 558.157,63 € verbucht. Diese teilen sich wie folgt auf:

DKF Ärzte 49.324,17 € Medizinischer Berater 3.896,96 € Funktionskosten DKF (Mieten,…) 17.108,25 € Fahrt- und Funktionskosten DKF Personal 19.019,16 € Schwangerschaftsberatung 24.789,35 € DKF Weiterbildungen 4.110,23 € Müttergruppe Kelmis 928,41 € Audit RZKB 11.995,17 € Tagesmütterdienst 324.423,26 € Kinderkrippe 89.241,67 € Ferienlager 13.321,00 €

TOTAL 558.157,63 €

4.2. Haushaltsjahr 2002

Für das Ziviljahr 2002 wurden Ausgaben in Höhe von insgesamt 548.166,40 € verbucht. Diese teilen sich wie folgt auf:

DKF Ärzte 48.130,73 € Medizinischer Berater 3.967,20 € Funktionskosten DKF (Mieten,..) 26.356,17 € Fahrt- und Funktionskosten DKF Personal 21.622,94 € Schwangerschaftsberatung 30.739,77 € DKF Weiterbildungen 10.892,04 € Müttergruppe Kelmis 1.632,51 € Tagesmütterdienst 304.599,72 € Kinderkrippe 85.087,50 € Außerschulische Betreuung 1.810,82 € Ferienlager 13.327,00 €

TOTAL 548.166,40 €

Der größte Teil der Ausgaben erfolgt für die Betreuung von Kleinkindern. Im Jahr 2001 machten sie 74,12% der Gesamtausgaben aus, im Jahr 2002 waren rund 71,42% der Ausgaben für die Betreuung von Kleinkindern. Das Haushaltjahr 2002 ist jedoch noch nicht abgeschlossen.

45 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

5. ANHANG ANHANG: Geburtsort des Kindes nach Wohngemeinde 1999 – 2002

Geburtsort des Kindes 1999 nach Wohngemeinde

Geburtsort Eupen Kelmis LontzenRaeren Amel Büllingen Burg-Reuland BütgenbachSt. Vith Eupen 156 43 45 30 1 5 0 7 3 St. Vith 0 0 0 0 60 42 40 26 83 Malmedy 1 0 0 0 5 9 3 31 5 Verviers 3 6 6 0 0 0 0 1 0 Belgien 4 2 1 2 1 1 2 3 0 Aachen 16 27 10 36 0 0 0 0 0 Deutschland 3 7 2 0 0 1 0 0 0 Niederlande 0 1 0 0 0 0 0 0 0 Luxemburg 0 0 0 0 0 0 0 0 Zu Hause 0 1 0 2 0 0 0 0 0 Adoption 1 0 0 0 0 0 0 1 0 andere Länder 0 0 0 0 0 0 0 0 0 unbekannt 4 6 2 3 1 0 9 0 0 Total 188 93 66 73 68 58 54 69 91

Geburtsort des Kindes 2000 nach Wohngemeinde

Geburtsort Eupen Kelmis LontzenRaeren Amel Büllingen Burg-Reuland BütgenbachSt. Vith Eupen 151 44 32 45 0 3 0 10 3 St. Vith 0 0 2 0 43 40 48 21 81 Malmedy 0 0 0 0 12 16 5 26 11 Verviers 6 7 5 1 0 0 0 0 0 Belgien 7 2 4 2 0 1 0 3 2 Aachen 14 34 12 44 0 0 0 0 0 Deutschland 2 0 0 1 0 4 0 2 1 Niederlande 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Luxemburg 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Zu Hause 0 2 2 0 3 0 0 1 0 Adoption 0 0 0 0 0 0 0 0 0 andere Länder 2 0 0 0 0 1 0 0 0 Total 182 89 57 93 58 65 53 63 98

46 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002

Geburtsort des Kindes 2001 nach Wohngemeinde

Geburtsort Eupen Kelmis LontzenRaeren Amel Büllingen Burg-Reuland BütgenbachSt. Vith Eupen 155 54 33 34 1 2 1 7 1 St. Vith 0 0 0 0 45 41 33 24 72 Malmedy 0 0 0 0 4 11 5 10 7 Verviers 4 4 6 1 0 0 0 1 0 Belgien 5 2 2 0 1 2 0 2 2 Aachen 13 28 8 48 0 1 0 0 0 Deutschland 2 0 2 4 0 2 1 0 2 Niederlande 0 1 0 0 0 0 0 0 0 Luxemburg 0 0 0 0 0 0 2 0 0 Zu Hause 0 5 2 3 0 0 0 0 0 Adoption 0 0 1 0 0 0 0 0 0 andere Länder 1 0 0 0 1 1 0 0 0 Total 180 94 54 90 52 60 42 44 84

Geburtsort des Kindes 2002 nach Wohngemeinde

Geburtsort Eupen Kelmis LontzenRaeren Amel Büllingen Burg-Reuland BütgenbachSt.Vith Eupen 159 46 33 39 5 1 1 10 1 St. Vith 0 0 0 0 39 39 25 32 60 Malmedy 1 0 0 0 9 14 6 16 15 Verviers 4 9 7 0 0 0 0 0 3 Belgien 3 2 1 0 5 2 1 0 2 Aachen 6 26 8 43 0 2 0 0 0 Deutschland 2 0 1 2 0 1 2 3 1 Niederlande 0 1 0 0 0 0 0 0 0 Luxemburg 0 0 0 0 0 0 1 0 0 Hausgeburt 0 1 1 0 0 0 0 0 0 Adoption 0 0 0 0 0 0 0 0 0 andere Länder 1 0 1 0 0 0 0 0 0 unbekannt 0 0 0 2 0 0 0 0 0 TOTAL 176 85 52 86 58 59 36 61 82

47 Tätigkeitsbericht des DKF 2001 -2002