unter wegs

Z e i c h e s i m n d e w e g r M t e r o b u s - G e s e u n T . J a k l l s c h s c seit 1988 u h e s a F T , h e l k i s c W ü r z r ä n b u r G F e . V . rundbrief nr. 649 •j aanpurail r2 200004 9 ISSN 1860-2223 Grußwort des Präsidenten

Augsburg, nen. Die Sonderausgabe von “unterwegs” 22. Nov. 2008 ist sehr lebendig, man spürt geradezu die Motivation der Mitglieder unserer Gesell - Liebe Mitglieder schaft durch all die Jahre. und Jakobusweg - Als Festredner hatten wir Prof. Herbers, freunde, Erlangen, gewonnen zum Thema: "Von Franken nach Santiago - Aspekte gerade eine Woche ist es her, dass wir der Jakobusforschung in den letzten unser 20- jähriges Bestehen in Würzburg 20 Jahren". Sie finden eine Zusammen - feiern konnten. Knapp 140 Mitglieder fassung auf Seite 16. und Gäste konnten wir um vollen Saal der St. Laurentius-Gemeinde begrüßen. Ganz besonders hat uns der Besuch der Für all diejenigen, die nicht dabei sein Jakobusfreunde aus der Schweiz und aus konnten: einen Bericht in Wort und Bild Sachsen-Anhalt gefreut. zum Jubiläumstag finden Sie ab Seite 10. Gerade acht Tage zuvor konnte ich beim ebenfalls 20-jährigen Jubiläum der Zur Einweihung der Informationstafel an “Schweizer Freunde des Jakobusweges” der Außenwand der Schottenkirche über - in Lausanne sein. Umsomehr war es eine brachte Vizedekan Pfr. Winfried Schlüter Ehre für uns, Präsident Bernard de Sener - auch die Grüße des evangelischen Regio - clens (Lausanne) und Vizepräsident Otto nalbischofs Helmut Völkel, Ansbach. Dudle (Winterthur) in Würzburg begrü - ßen zu können. Auch der Präsident der Das herrliche Herbstwetter ermunterte Jakobusgesellschaft Sachsen-Anhalt, Pfr. sehr viele Teilnehmer nach Heidingsfeld Sebastian Bartsch sprach ein Grußwort. zu wandern, nur wenige nutzten den be - reitgestellten Bus. Eigentlich hatten wir Zum Abschluss des Tages versammelten es anders erwartet! wir uns mit Pfr. Michael Thein, Bayreuth, Nach einem bodenständigen Mittagessen, zu einer Schluß- und Segensandacht. mit Anklängen an ein Pilgermenü, be - gann sehr pünktlich unsere Feier. Ein paar Informationen, was noch berich - Die Vorstandschaft hatte sich intensiv da - tenswert ist: rauf vorbereitet. So war natürlich die Eh - Wir haben uns nicht nur über den Besuch rung der Gründungsmitglieder wichtig, der Präsidenten der genannten befreunde - ebenso einiger anderer verdienter Mit - ten Jakobusgesellschaften gefreut, son - glieder. Siehe dazu auch Seite 14. Als dern haben am Rande unserer Feier auch Geschenk für alle Teilnehmer am Jubi - informative Gespräche zu künftigen Ko - läum hatten wir einen Keramiktrinkbe - operationen geführt. Beim Festakt in der cher mit Jakobsmuschel vorbereitet. Schweiz konnte ich mit den Präsidenten Besonders intensive Arbeit erforderte das der Gesellschaften der Franche-Comté neu geschaffene Liederbuch, welches und aus Belgien (Wallonien) gute Kon - druckfrisch vorlag. Und rechtzeitig ist takte knüpfen. auch die Sondernummer "unterwegs" Das Thema Kooperation zwischen den zu unserem 20-jährigen Bestehen erschie - Jakobusgesellschaften wird zunehmend unterwegs 2 nr. 69 januar 2009 Inhalt Bedeutung erhalten, weil es genügend ge - Pilgersegen + Pilgerstammtisch 4/5 meinsame Themen gibt, die besprochen und abgestimmt werden sollten. Zum Termine - Reisen 7/18 Beispiel: Wie viele neue Wege brauchen wir (noch), wie viele kleine, neue Vereine Aus der Pilgerwelt 6 brauchen wir (noch), mit welchen neuen Partnern können wir die Infrastruktur an Aus unserer Gesellschaft 10 den Pilgerwegen verbessern (Pilgerher - bergen), wie gewinnen wir mehr junge Wege + Herbergen 17 Mitglieder, wie nützen wir die neuen In - formationskanäle effizienter, u. ä ? Kunst an den Jakobswegen 30

Am 30. Oktober hatten sich dazu in Pilgerstimmen 46 Würzburg die Deutsche, die Badische, die Jakobus-Gesellschaft Rheinland- Jakobus in Franken ... 55 Pfalz-Saarland und wir getroffen. Ende Februar 2009 werden wir uns mit weite - St.Jakobus-Bruderschaft BA 58 ren Gesellschaften erneut treffen. Beach - ten Sie dazu die Seiten 23 - 25. Büchertisch 33

Auch innerhalb Bayerns geht es voran. EinBlick in Zeitschriften 63 Am 25. 11. 2008 hat sich eine Arbeits - gruppe mit Unterstützung des Landwirt - Impressum 64 schaftsministeriums konstitutiert, um innerhalb Bayerns in den nächsten Jahren besser abgestimmt voranzukommen. Beide Kirchen, die Jakobusgesellschaften Unser Titelbild führt in diesem Jahr nach und Vertreter der Leader-Gruppen (EU- Südthüringen, das bis zur Wiedervereini - Initiative für den ländlichen Raum) sind gung Teil des fränkischen Bistums Würz - vertreten. burg war. 1488 begann der Bau der heute evangelischen St. Bartholomäus-Kirche. Nun wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Dort ist der Pilgerapostel mehrfach zu Weihnachtsfest. Auch für das Neue Jahr sehen. Vor allem der Jakobus-Altar, an wünschen wir uns das gute Geleit unseres dessen Konservierung sich unsere Gesell - Pilgerapostels auf unseren eigenen Pil - schaft beteiligte, zeigt neben den Tafeln gerwegen. mit dem Galgen- und Hühnerwunder dem Wir freuen uns, wenn wir uns zahlreich Betrachter auch eine Statue des Apostels. bei unserer Jahresversammlung vom 6. - Unser Foto zeigt einen Ausschnitt, das 8. März 2009 in Münsterschwarzach wie - Gesicht mit dem muschelgeschmückten der begegnen können. Pilgerhut. Der Apostel schaut sehr ein - Mit herzlichen Grüßen "e ultreia" dringlich auf sein jeweiliges Gegenüber. Die Bartholomäus-Kirche ist reich an Ihr Joachim Rühl Kunstschätzen und lohnt allemal einen Besuch. - Foto: Manfred Zentgraf unterwegs 3 nr. 69 januar 2009 + Pilgersegen + Pilgersegen+ Würzburg. Nach dem Vorabendgottesdienst um 18 Uhr, jeweils am 2. Samstag des Monats, in der Kirche des Luitpoldkrankenhauses - Uni-Kliniken, Josef-Schneider- Str. 2 - erhalten Einzelpilger und Pilgergruppen den Pilgersegen. Bitte anmelden bei Norberta Köhler Tel. 0931-416-139. - Für Gruppen, die hier aufbrechen wollen, bietet das Schottenkloster nach Absprache eine Feier an. >www.schottenanger.de< Ochsenfurt. St. Andreas Sa und So jeweils 18 Uhr. Anmeldung: T: 09331 8025080. Aschaffenburg. Pilgergottesdienst jeweils am 3. Samstag im Monat um 17.30 Uhr mit Pfarrer Reichert in der Hauskapelle der Englischen Fräulein am Brentanoplatz, Nähe Südbahnhof. Anschließend Pilgerhock mit Maria-Ward Schwestern. Miltenberg. In der Pfarrkirche Sankt Jakobus wird am 25. Juli im Anschluß an die Abendmesse und jeweils am letzten Sonntag des Monats nach der Abendmesse um 19 Uhr in der Staffelkapelle der Jakobuskirche der Pilgersegen erteilt. Anmeldung bitte im Pfarramt Tel. 09371-2330. Benningen. Pilger aus dem Raum Memmingen können in der Pfarreiengemeinschaft im Rahmen der Sonntagsgottesdienste - in der Regel Sa. 18.30 Uhr, So. 9.00 und 10.30 Uhr - den Pilgersegen empfangen. - Im Pfarrheim besteht Möglichkeit zur Übernachtung (ohne Dusche) . Anmeldung bei Pfr. Xaver Wölfle, Tel. 08331-2842 Fax: 929200 oder eMail >[email protected]< Schlammersdorf bei Forchheim. Pilgersegen jeweils nach dem Pilgertreff bei der Vorabendmesse um 19 Uhr. Siehe dazu Termine hier unten. Freiburg im Breisgau. In der Kirche der Universitätsklinik ist nach den Messen So 9.30, Di und Fr 18.30 und Mi 15 die Möglichkeit, den Pilgersegen zu empfangen. Bitte vorherige Absprache mit P. Norbert Riebartsch Tel. 0761-270-3401(d) und 2024262 (p) oder eMail >[email protected]< Regensburg. Pilgersegen oder Pilgerstempel erhalten Sie gerne im Priesterseminar, dessen Seminarkirche die Schottenkirche ist. Es ist erreichbar an der Pforte Bismarck - platz 2 oder über die Telefon-Nr. 0941-58516-0. In der Schottenkirche St. Jakob ist So 9:00 Uhr Eucharistiefeier. Herbstein. Pilgersegen und Pilgerstempel an allen Tagen des Jahres möglich. Tel.06643-234. eMail >[email protected]< Marburg. Die Kath. Kirchengemeinde St. Michael und St. Elisabeth , Kettelerstraße 12, 35043 Marburg-Schröck bietet in allen Gottesdiensten den Pilgersegen nach Ab - sprache an. Tel. 06424-92230, eMail: >[email protected]< Münster. Für Pilger aus Münster und Umgebung bietet P. Erich Purk , Kapuzinerstr. 27, 48149 Münster, den Pilgersegen an. Bitte vorher Termin vereinbaren: 0251-9276- 122. eMail: >[email protected]< Augsburg. In der Pfarrkirche St. Max , Franziskanergasse 8, jeden ersten Sonntag im Monat nach der Abendmesse - Sommer 19 Uhr, Winter 18 Uhr - Pilgersegen. Auskunft Tel. 0821-3432230 Bremen. In der kath. St. Marien-Gemeinde , St. Magnusstr. 2, 28217 Bremen, wird im Gottesdienst der Pilgersegen erteilt nach vorheriger Absprache mit Pastor Robert Wagner. Tel.: 0421-38 36 38 - eMail: >[email protected]< ++ Gemeinden, die den Pilgersegen anbieten, auch außerhalb Frankens, mögen ihre Zeiten der Redaktion mitteilen. Viele Pilger werden sich freuen, in ihrer Nähe diese Möglichkeit zu finden. ++ unterwegs 4 nr. 69 januar 2009 Pilgerstammtisch Volkach Gasthof “Rose” am Oberen Markt 16 - 18 Uhr: jeweils erster Freitag im Monat: 2. Jan. / 6. Febr. / 6. März / 3. April 2009 Hallerndorf-Schlammersdorf (bei Forchheim) Brauereigasthof Witzgall neben der Kirche 16 Uhr - 19 Uhr Vorabendmesse mit Pilgersegen jeweils erster Samstag im Monat: 3. Jan. / 7. Febr. / 7. März / 4. April 2009 - Kontakt: Dieter Sawinsky 09190 1461 - mobil 0171 4979019 Nürnberg Gasthaus „Steichele“ Knorrstraße 4 (unweit St. Jakob) ab 18 Uhr je - weils erster Mittwoch im Monat: 7. Jan. / 4. Febr. / 4. März / 1. April 2009 Regensburg im „Spitalgarten“ 19 Uhr - Achtung: Termin geändert! jeweils letzter Freitag im Monat: 26. Dez. 2008 / 30. Jan. / 27. Febr. / 27. März 2009 Kontakt Sepp Reif über >[email protected]< oder H.J.Steinbeck

Der Jakobsweg für Heimwerker: “Geh in Dich, wenn’s Dir nicht zu weit ist...”

Plötzlich und unerwartet ist er aus die - sem Leben abberufen worden: Ernst Bauerfeind *23. Juli 1923 +15. September 2008 Seit vielen Jahren war er auf Jakobs - wegen unterwegs, bei den Jahrestagun - gen unserer Gesellschaft und beim Stammtisch in Volkach war er gerne dabei und immer für eine humorvolle Bemerkung gut. Noch im vergangenen Jahr hat er den Pilgerweg einer Gruppe aus seiner Pfarreiengemeinschaft vor - bereitet und begleitet. Nun hat er sei - nen irdischen Pilgerweg überraschend beendet. Eine große Trauergemeinde gab ihm in Ebrach das letzte Geleit. Mit seiner Familie trauern wir um ihn und gedenken seiner. RIP.

Brecht auf und wisst, dass Gott unterwegs zu finden ist und nicht erst am Ziel! Madeleine Delbrèl

unterwegs 5 nr. 69 januar 2009 Nachrichten aus der Pilgerwelt Würzburg. Dr. Robert Plötz, Präsident Würzburg. Lehrkräfte der Caritas-Don- der Deutschen St. Jakobus-Gesellschaft, Bosco-Berufsschule waren wieder zwei hat im Oktober 2008 seinen Wohnsitz Tage auf dem Fränkischen Jakobsweg. von Kevelaer hierher in seine fränkische Sie sind nun in Rothenburg angekom - Heimat verlegt. Sein Studienort und der men. Begonnen hatten sie in Schweinfurt. Heimatort seiner Frau haben gegenüber Ziel der einzelnen Touren ist zunächst dem Niederrhein die größere Anzie - einmal Ulm - vielleicht geht es aber auch hungskraft behalten. Unsere Gesellschaft noch weiter. Die Lehrerkonferenz wird begrüßt ihn freundschaftlich und herzlich das thema “Jakobsweg” weiter beschäfti - im Frankenland. - PS. Vermutungen, daß gen. Es gibt die Idee mit Schülern ein nun die Deutsche St. Jakobus-Gesell - “refugio” einzurichten. Dann können Ja - schaft zu einer Untergruppierung der kobspilger auch am Schottenanger Sta - Fränkischen St. Jakobus-Gesellschaft tion machen. umgewandelt wird, entbehren jeder Rom. Die Zahl der Pilger auf der “via Grundlage. francigena” ist 2008 deutlich gewachsen. Wächtersbach. Etwa 80 Teilnehmer Rund 700 Pilger zu Fuß und mit dem waren auf der dritten Etappe des neuen Fahrrad wurden registriert. Jakobsweges Fulda - Frankfurt unter - wegs. Auf dem Weg von Steinau nach Eichstätt. An der Katholischen Universi - Neu-Wirtheim machten sie hier Station, tät Eichstätt-Ingolstadt fand am 25. Okto - wobei die Wächtersbacher lange auf die ber 2008 eine Tagung statt “Pilgern und Probe gestellt wurden. Der vorgesehene Tourimus: Gegensätze und Gemeinsam - Zeitplan kam durcheinander. Aber die keiten”. Die Tagung wurde organisiert Gastfreundschaft der evangelischen Ge - vom Stiftungslehrstuhl Tourismus und meinde erfreute die Pilger umso mehr. der Diözesan-Pilgerstelle Eichstätt mit Unterstützung durch den Naturpark Alt - Interlaken. Die Volkswirtschaftskammer mühltal und das Bayerische Pilgerbüro. Berner Oberland hat 2008 unter dem Titel Diese 1. Eichstätter Tagung zum Thema “Unterwegssein auf dem Jakobsweg in Pilgertourismus in der Sommerresidenz der Schweiz” acht Broschüren zu den der Univerität bot ein vielfältiges Vor - Wegabschnitten herausgegeben. Auf je tragsprogramm, angefangen von “Touris - etwa 20 Seiten werden mit Karten, Hö - mus - Profaner Bruder der Wallfahrt?” henprofilen, Zeittabellen und Beschrei - bis hin zu “Pilgerreisen im Spannungs - bung die einzelnen Weg-Abschnitte feld von Kommerz und Spiritualität”. vorgestellt. Ein Beilage stellt das System Hamburg. Hape Kerkelings “Ich bin der Markierung vor und bringt allge - dann mal weg” soll laut “Spiegel” ver - meine Weginformationen. Auch Unter - filmt und in der ARD gesendet werden. kunftslisten sind erhältlich. Unter Die Anstalt habe das Rennen um die Ver - und sind weitere Informationen Magazin. Der NDR soll den Film produ - zu erhalten. Dort können die Broschüren zieren, der dann frühestens Ende 2009 auch bezogen werden. über die Bildschirme flimmern wird.

unterwegs 6 nr. 69 januar 2009 Termine Würzburg. An zwei Abenden las Ger - 10. Januar 2009 nach dem Pilgergottes - hard Mall sein Tagebuch “Laufend loslas - dienst in Würzburg Vortrag von Monika sen”, in dem er seine Pilgerschaft auf und Ferdinand Seehars mit Lichtbildern dem Jakobsweg von Taizé nach Santiago zum Abschnitt “Limoges - St.Jean-Pied- de Compostela im Sommer 2007 be - de-Port” auf der via lemovicensis. schreibt. Die Veranstaltung fand im Mehrgenerationenhaus Würzburg Mat - 16. - 18. Jan. 2009 Forchheim Gereons - thias-Ehrenfried-Haus statt. kapelle (Nähe Paradeplatz) 1. Jakobu - spilgertage Forchheim, veranstaltet vom Frankfurt. Das Magazin “Öko-Test” Pilgerstammtisch Schlammersdorf und brachte in der Nummer 11/2008 zum der VHS Forchheim. Eröffnung Fr. Thema “Vierzig plus - Mitten im Leben” 16.1. um 16 Uhr. - Programm: siehe einen Bericht von Barbara Massion zu Seite 16 “Aussteigen auf Zeit - Ich bin dann auch mal weg”. Die Autorin, mitbeteiligt am 22. Jan. 2009 - 20 Uhr: Haibach VHS Münchner Jakobsweg, hat eine Sabbat - in der Volkschule “Der französische Teil zeit auf dem Jakobsweg verbracht. Prak - des Jakobswegs - von Le tische Informationen zum Gelingen einer Puy bis St. Jean-Pied-de-Port” mit Sieg - Auszeit begleiten den Beitrag. fried Becker. Eintritt 3 € Wien. Die österreichische Wochenzei - tung “Die Furche” widmete in ihrer 30. Januar 2009 - 19:30 Uhr, Treffen Nummer vom 9. Okt. 2008 eine ganze der Jakobusfreunde und Interessierten Seite dem Thema “Spirituelle Wegbeglei - in der Gaststätte “Dreilinden”, Neuen - ter”. Dainter verbirgt sich ein einzigarti - bergerstr. 37 in Fulda-Neuenberg. ges Netzwerk in Oberösterreich. Rund 100 Wegbegleiter in der Diözese Linz 24. Februar 2009 - der andere Fast - bieten landesweit ihren Dienst an. Wan - nachtsdienstag in Werneck. Näheres derexerzitien, Pilgerbegleitung auf Ja - siehe Seite 16 kobswegen und anderen Pilgerwegen, Trauerbegleitung sind im Angebot. Auch 1. März 2009 - 10 Uhr Heroldsbach Ja - Lehrgänge dazu können belegt werden. kobuspilgertreffen. Carmen Rohrbach, Zu diesen Begleitern gehören hauptamtli - Monika und Reinhold Hanna machen che Seelsorger aller Art, aber mehr noch mit; Spanischer Eintopf, Wein, Musik. Laien mit den unterschiedlichsten Kom - petenzen wie Ehemann, Vater oder Mut - 6. - 8. März 2009 Münsterschwarzach ter, Apothekerin oder Bankbeamter, Erwachsenenbildungsstätte Klaus-von- Gesundheitsberaterin oder Organistin. der-Flüe: 21. Jahrestagung unserer Ge - Man kann sie in Anspruch nehmen für sellschaft. Programm und Anmeldung persönliche Bedürfnisse, für Abende, als in der Mitte dieses Heftes. Gruppenleiter oder Anbieter von Reisen. Unter 14. März 2009 Rothenburg o.T. Arbeits - finden Interessenten weitere Auskünfte. kreis Jakobswege.

unterwegs 7 nr. 69 januar 2009 Münchner Jakobspilgertreffen in St. Martin am Glockenbach am 18. Oktober 2008 Am späten Freitag Nachmittag kamen zwei Pilger mit hoch aufgepackten Rucksäcken durch die Eingangstür: Brigitte und Othmar aus Tirol waren am vergangenen Samstag von zuhause aus aufgebrochen, um den Münchner Jakobsweg „rückwärts“ zu gehen um rechtzeitig zum Pilgertreffen in München zu sein. Mit großer Freude schlossen wir die beiden in die Arme, konnten ihre ganz frischen Erlebnisse und ihre Erschöpfung förmlich spüren und kamen uns sofort wie Herbergseltern vor. Ein tolles Gefühl! Bei - nahe zeitgleich trafen unsere fränkischen Pilgerfreunde Dieter und Gerlinde ein, sie waren allerdings mit dem Zug angereist. So begann das Pilgertreffen schon am Freitag Abend mit einer kräftigen Brotzeit im nahe gelegenen Gasthaus und der Übernachtung der Pilgerfreunde im Matratzenlager von St. Martin. Am Samstag konnten Pfarrer An - dreas Ebert und Monika Hanna etwa 60 Pilgern herzlich willkom - men heißen. Eine besondere Freude war es, dass die Referentin Carmen Rohrbach bereits von Be - ginn an am Treffen teilnahm. Ihr Buch über den spanischen Jakobs - weg von 1991war eines der ersten, das deutsche Jakobspilger „in Be - wegung“ setzte. Sie wollte heute viel „Jakobsluft“ zu schnuppern und so ihre Gefühle vom Jakobs - weg wieder aufzufrischen.

Reinhold Hanna hatte auf der Orgel ein neues Pilgerlied einstudiert: „Santo Jacobo del Camino“. Es war gleichzeitig das „Ständchen“ für Monika Förster, die ihren Geburts - tag feierte und sich über die vielen Glückwünsche freute. Die „Pilger-Neulinge“ fanden in kleinen Gruppen für ihre Fragen und Wünsche die passenden Gesprächspartner. Auch Monika und Ferdinand Seehars von der Fränki - schen St. Jakobus-Gesellschaft standen den Pilgern mit Rat und Tat zur Seite.

Pfarrer Andreas Ebert meditierte über das Thema: „Wir haben einen Stern gesehen ...“ Ausgangspunkt war die Legende der Grabauffindung im 9. Jh. durch den Einsiedler - mönch Pelagius, der seltsame Lichter über einem Hügel bemerkte. Theodemir, Bi - schof von Iria Flavia (heute Padrón), ließ den Hügel aufgraben und fand ein Marmorgrab, das er als Grab des Heiligen Jakobus erkannte. Wegen des Leuchtens wurde der Platz „campus stellae“ („Feld des Sternes“) genannt, später wurde daraus Compostela.“ Über dem Grab des Apostels Jakobus errichtete man eine Kirche – die heutige Kathedrale von . Damit setzte die Geschichte des Ja - kobsweges ein, auf dem seither unzählige zum Grab des Apostels pilgern. Sie folgen unterwegs 8 nr. 69 januar 2009 Termine der „Sternenstraße“, dem Verlauf der 21. März 2009 Pilgertreffen München Milchstraße, von Ost nach West. Viele Ortsnamen am Jakobsweg zeugen davon: 25./26. Juli 2009 1. Europäisches Rei - Estella, Astorga, León u.a. Der Sternen - ter-Pilgertreffen (ohne Pferd) in Ipho - weg wurde immer als Synonym für den fen-Mönchssondheim - Mehr dazu in Lebensweg, für den Weg ins Paradies ge - “unterwegs” Nr. 67 S. 28 oder direkt bei deutet, und Finisterre im äußersten Wes - Albert Knaus T: 09326 1630 ten als „Lebensende“. Ebert spannte den Bogen hin zu den drei ...und jetzt schon in den Kalender Magiern, den Sterndeutern der Bibel. schreiben: Auch sie folgten einem Stern und suchten nach etwas, von dem sie nicht genau 7. - 21. Mai 2009 Belorado bis Astorga wussten, was es ist. Ähnlich ergeht es 23. Mai - 6. Juni 2009 “Auf dem Ja - auch den Pilgern auf dem Jakobsweg. kobsweg von St. Jean nach Logrono” Die Gründe, warum sich ein Mensch auf Veranstalter+Information: Katholische eine Pilgerreise begibt, sind oft vielseitig Landvolkshochschule (KLVHS) Vol - und vermischt, weshalb die Abfrage nach kersberg, Tel. 0 9741/91 32 00 sportlichen, spirituellen oder religiösen Motiven eigentlich keinen Sinn ergibt. 19. - 29. Sept. 2009 Diözesan-Bus-Pil - Denn alle Gründe zusammen ergeben gerreise mit Wanderungen auf der Via immer einen spirituellen „Mehrwert“. de la Plata mit Weihbischof Helmut Bauer, Elsiabeth und Werner Alferink. Ebert regte die Pilger an, wie die Magier Info/Anmeldung T: 0931-386 65141 beim Kind im Stall heute drei Dinge ab - zulegen und sich zu fragen: Was steht bei Das Bayerische Pilgerbüro München mir für Gold, Weihrauch und Myrrhe, bietet im Sonderkatalog für 2009 “Jako - welche Talente, Bildung, Erfahrungen busweg und Wanderreisen weltweit” an. habe ich gemacht? Drei Zettel, ein gelber Fünf Kategorien - “Gruppenwanderrei - für Gold – für die guten, materiellen sen”, “Jakobusweg individuell”, “Kom - Dinge, einer in Lila für Weihrauch – für bination Wander- und Busreisen”, die spirituellen Gaben, für Sehnsüchte “Pilger-Wanderreisen/Meditationsrei - und Erfahrungen, und einen grünen für sen” und “Fahrradreisen” bringen rund Myrrhe – für die Schwere und das Leid. 30 Angebote auf Jakobswegen in Deutschland, der Schweiz, Frankreich Einfühlsam und mit hervorragenden Bil - und Spanien. Dazu kommt noch eine dern, erzählte Carmen Rohrbach von Reise auf den Spuren des Apostels Jako - ihren Eindrücken und Erlebnissen auf der bus d.Ä. im Heiligen Land an einem Via Podiensis von Le Puy bis Moissac, Frühjahrs- und Herbsttermin, begleitet den 700 km langen Weg, den sie mit von Werner bzw. Elisabeth Alferink ihrem Esel Chocolat zurückgelegt hat. (S.62). Bayerisches Pilgerbüro, Dachau - Beeindruckend - und auch die Psyche erstr. 9, 80335 München eines Esels ist nun vertrauter. Rundum T: 089 5458110, email: und

“Es war ein rundum gelungener Jubiläumstag!” so sagten viele der Teilnehmer, die an diesem sonnigen Samstag nach Würzburg gekommen waren und den Tag mitgefeiert hatten, am Spätnachmittag beim Abschied. Mit dem festlichen Pontifikalgottesdienst begann der Jubeltag. Weihbischof Helmut Bauer mit den Konzelebranten Direktor P. Albert Link SDB, den Pfarrern Hermann Becker, Karl Reichert und Gottfried Amendt. Der spirituelle Arbeitskreis hatte in Ab -

sprache mit dem Weihbischof den Gottesdienst vorbereitet. Die Mitglieder des Ar - beitskreises gestalteten auch die Fürbitten und die Gabenprozession mit Pilgerstab und Schuhen, Wasserflasche und Pilgerhut und organisierten das weltgrößte Weihrauchfass aus Münsterschwarzach. Helmut Bauer sprach in der Begrüßung von der 20 Jahre andauernden Erfolgsge - schichte der Fränkischen St. Jakobus-Gesellschaft, aber mehr noch von der Segensge - schichte in diesen Jahren auf vielfältigen Pilgerwegen, für unzählige Pilger. Zur Segensgeschichte gehöre auch die Erschließung des Apostels Jakobus und der Wege zu ihm für den Alltag. Auch das Gedenken an die Pilger, die ihren irdischen Pilgerweg bereits beendet haben sei Inhalt dieses Tages. In seiner Ansprache ging Weihbischof Bauer von der Aufforderung Jesus an Petrus beim Seesturm aus: “Komm!” Und das Vertrauen auf dieses Wort trägt den Petrus, sein Zweifeln aber läßt ihn sinken. “Komm!”, ein Wort, das auch heute noch Menschen ermutigt im Vertrauen aufzubre - chen, alte Sicherheiten loszulassen und dabei zu erfahren, daß Vertrauen und Glauben trägt. “Komm!” ruft auf den Pilgerweg und auf den Lebensweg. Der Pilger ist, wie Ja - kobus, nicht Aussteiger, sondern Einsteiger ins Wort Jesu, in die Faszination Gottes. Bei der Gabenbereitung brachten Pilger Stab und Hut, Schuhe und Wasserflasche, zu - sammen mit Brot und Wein an den Altar. Dabei legten sie Weihrauchkörner in das rie - sige Weihrauchfass. unterwegs 10 nr. 69 januar 2009 Aus unserer Gesellschaft Im Anschluß an den Gottesdienst versammelten sich die Teilnehmer vor der Kirche zur Segnung der Informationstafel. Wilfried Schlüter, Pfarrer und Vizedekan, über - brachte dabei die Grüße des evangelischen Reginalbischofs Helmut Völkel von Ans - bach. Seine Worte zum Jubiläumstag der Pilger fanden viel Anklang. Das schöne Wetter verlockte einen Großteil der Mitglieder nach Heidingsfeld zu pil - gern, der bereitgestellte Bus wurde nur von wenigen in Anspruch genommen. Im Pfarrheim von St. Laurentius war schon alles festlich gerichtet. Jeder Gast erhielt als Erinnerung an diesen Jubiläumstag eine Becher, der mit der Jakobsmuschel geziert war. Nun war Zeit zum Essen, zur Begegnung und zum Austausch von Erinnerungen.

Bildleiste von links: Weihbischof Hel - mut Bauer inmitten der Konzelebranten - Fürbittgebet - Ga - benprozession, rechts das Riesen - rauchfass aus Münsterschwarzach - Segnung der Info - tafel Pfr. Schlüter, Weihbischof Bauer, Erik Soder von Gül - denstubbe, Werner und Elisabeth Alfe - rink - die große Schar der Teilneh - mer vor der Infota - fel an der Schottenkirche.

unterwegs 11 nr. 69 januar 2009 Aus unserer Gesellschaft

Der festliche Nachmittag brachte die Verleihung der Preise an die Gewinner des Jubi - läumsquiz - S. 32 -, eine Rede des Präsidenten - S. 14 - und den Festvortrag von Prof. Dr. Klaus Herbers von der Universität Erlangen - S. 16. Auch einige Ehrungen standen auf dem Programm - siehe S. 13. Da waren die Gründungsmitglieder, fast vollzählig versammelt; Pfarrer Gottfried Amendt und Helfer bei den monatlichen Pilgergottes - diensten; Erik Soder von Güldenstubbe und Barbara Schaper-Oeser und ihre Arbeit am Liederbuch der Jakobspilgerschaft, das an diesem Tag zum Einführungspreis von 10 Euro zu haben war (Ladenpreis 12,80 €). Grußworte sprachen Präsident Bernard de Senerclens und Vizepräsident Otto Dudle von Schweizer Jakobuswegfreunden. Sie brachten als Geschenk ein Aquarell der Ka - thedrale von Lausanne und frühere Wegweiser der Schweizer Jakobswege mit. Präsi - dent Pfarrer Sebastian Bartsch von der Jakobus- Gesellschaft Sachsen-An - halt gratu - lierte und übergab einen

Zum Gruppen - bild versam - melt sind hier 17 der 23 Gründungsmit - glieder. Alle er - hielten zur Stärkung einen kleinen Ton - krug gefüllt mit “Lebenswas - ser”. unterwegs 12 nr. 69 januar 2009 Aus unserer Gesellschaft

nagelneuen Pilgerstempel zur Erinnerung. Pfr. Michael Thein setzte mit einer Abschlußan - dacht und Besinnung einen würdigen Schluß - punkt zum festlichen Tag.

Bildleiste von links: Prof. Klaus Herbers - Grün - dungspräsident Prof. Dr. Bernd Breunig mit Pilgern an der Theke - Präsident Joachim Rühlüberreicht Pfr. Gottfried Amendt den großen Ehrenteller für zwei Jahrzehnte monatlichen Pilgergottesdienst und -treffen in der Klinik-Kirche der Uni - Weitere Eh - rungen: Barbara Schaper-Oeser und Erik Soder von Güldenstubbe für die Arbeit am Liederbuch “Wohl auf Sankt Jakobs Straßen”, Fritz Knött für die Ver - tretung der Gesellschaft beim Pilgergottesdienst und anschließendem Pilgertreffen - Norberta Köhler für die Vorbereitung des monatlichen Pilgertreffens nach dem Gottesdienst - Das Duo Heilgenthal be - gleitete den Nachmittag musikalisch - Präsident und Vizepräsident der Schweizer Jakobusfreunde - Pfar - rer Bartsch von der Jakobus-Gesellschaft Sachsen- Anhalt - Pfr. Michael Thein, Bayreuth, hält die Schlußandacht zum Ausklang des Festtages.

unterwegs 13 nr. 69 januar 2009 Aus unserer Gesellschaft Liebe Pilgerfreundinnen und Pilgerfreunde,

20 Jahre Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft Würzburg ist ein Anlass zusammenzu - kommen, zurückzublicken und auch gemeinsam nach vorne zu schauen. Mein erster Gruß geht an alle 20 Gründungsmitglieder, die heute anwesend sind: 20 von ehemals 23 Gründern, das ist doch sehr beachtlich. Wir begrüßen heute auch die bisherigen Präsidenten Prof. Bernd Breunig und Werner Alferink, den bisherigen Vizepräsidenten Bruno Schäfer, dazu auch viele Mitglieder der bisherigen Präsidien. Unsere derzeitige Vizepräsidentin Valentine Lehrmann müs - sen wir entschuldigen, sie vertritt unsere Gesellschaft in Santiago als Jury-Mitglied bei der Verleihung des Elias-Valina-Preises. Ebenso begrüße ich alle unsere Gäste, insbesondere die Vertreter der befreundeten Ja - kobusgesellschaften: Präsident Bernard de Senerclens und Vizepräsident Otto Dudle von den Freunden des Jakobusweges aus der Schweiz; dazu Präsident Pfr. Sebastian Bartsch von der Jakobus-Gesellschaft Sachsen-Anhalt und Bruderschaftsmeister Mar - kus Nägel von der Jakobusbruderschaft Bamberg. Altoberbürgermeister Weber begrü - ßen wir als Vertreter der Stadt Würzburg. Grüße und die besten Wünsche für ein weiteres Wachsen, Blühen und Gedeihen unse - rer Gesellschaft haben schriftlich gesandt: Bischof Friedhelm Hofmann, Würzburg, Präsident Robert Plötz, Deutsche St. Jakobus-Gesellschaft, Präsident Norbert Scheiwe, Badische St. Jakobus-Gesellschaft, Präsidentin Monique Chassain, Gesellschaft der Freunde des Jakobsweges Vézelay, Dr. Anja Weißgerber – Mitglied des Europäischen Parlaments, Marion Seib, Abgeordnete des Deutschen Bundestages und Paul Lehrieder, Ageordneter des Deutschen Bundestages.

Unsere Gesellschaft wurde fast auf den Tag genau am 19. 11. 1988 in Heidingsfeld ge - gründet. Dies ist Anlass eine an Inhalten reiche Feier zu gestalten. Reich an Inhalten, damit meine ich nicht nur Mittagessen, Kaffee, Kuchen und Getränke, sondern vor allem auch die spirituellen Inhalte, wie den Festgottesdienst durch Weihbischof Hel - mut Bauer und die abschließende Schlussandacht mit Pfr. Michael Thein. Dazu gehö - ren aber auch die Erinnerungsbecher für alle unsere anwesenden Mitglieder. Dazu gehört auch das Liederbuch, das wir zum 20-jährigen Jubiläum herausgegeben haben. Hier danke ich besonders Erik Soder von Güldenstubbe und allen Mitsammlern der Texte und Lieder und den Mitredaktoren. Dazu gehört auch die Sondernummer unseres Heftes „unterwegs“. Für dieses Heft habe ich bereits Lob erhalten vom Seelsorge- und Tourismusreferenten der Erzdiözese Salzburg, Anton Wintersteller: „es zeigt wie viel Motivation und Zielstrebigkeit in die - sen zwanzig Jahren in der Gesellschaft vorhanden war und immer noch ist…“ Da uns allen diese Festschrift vorliegt, will ich in meiner Rückschau nicht auf alles eingehen, was unsere Gesellschaft bewegt hat, sondern will nur die wichtigsten Ereig - nisse hervorheben, die unsere Gesellschaft prägen sind und wo wir uns von anderen unterwegs 14 nr. 69 januar 2009 Aus unserer Gesellschaft Gesellschaften unterscheiden und auch progressiv sind. Soweit ich das erkennen und erfahren konnte und kann: es ist eine bewegte Ge - schichte, aber im Sinne des Pilgerns. Eine stete Entwicklung nach vorne, das Ziel Santiago nie aus den Augen verlierend: - die Mitgliederzahlen sind von 23 auf 1384 (im September 2008) gestiegen; - wir haben eigene Geschäftsräume im Kilianeum; - das Entwickeln und Dokumentieren der Pilgerwege (Start durch Pfr. Paul Geißendörfer 1995 in Heilsbronn): - „unsere“ wichtigen Wege: Fulda – Schweinfurt – Würzburg – Rothenburg – Ulm, von Sachsen kommend: Hof – Nürnberg, aus Thüringen: Coburg – Bamberg – Nürnberg (dabei unterstützen wir die Bamberger Jakobus-Bru derschaft), und der ostbayerische Weg, entwickelt durch Hans J. Kolbinger; - Beraten, Betreuen, Informieren der Pilger: Ausstellen der Pilgerausweise (2007 waren es 6168 Ausweise) mit einem Team von Ausstellern; - seit 2006 haben wir ein Team von Pilgerberatern; - unser Internetauftritt unter >www.jakobus-gesellschaften.de< , >www.jakobs wege.d.eu<, >www.jakobus-franken.de< mit Verknüpfungen zu anderen Gesellschaften und anderen wichtigen, nach außen wirkenden Adressen, die guten Kontakte zum Bayerischen Pilgerbüro; - ein voll ansprechbares Büro seit dem 1. 1. 2008 mit Ulrike Bruckmeier; - Unterstützen von Pilgerherbergen (Gaukönigshofen, Granon, Bouzais). Wenn sich unsere Gesellschaft heute mit diesen Angeboten präsentiert, ist dies nicht selbstverständlich. Jede einzelne Maßnahme hat ihre Entwicklungszeit beansprucht. Wir gewöhnen uns nur allzu rasch und leicht an das Vorhandene…. Und vorausschauend: Einige Wegelücken müssen noch geschlossen werden. Ich spreche immer gerne von Brückenschlägen, z. B. von Thüringen und Sachsen her, von Rothenburg nach Speyer, von der Fulda zum Main, damit Pilger verstärkt auch nach Vezélay gehen können; - was auch ansteht ist eine neue Qualität der Kooperationen, vor allem mit an - deren Jakobusgesellschaften! (Beachten Sie dazu die Seiten 23 - 25 in diesem Heft!) Aber auch über unsere Grenzen hinaus mit Gesellschaften in der Schweiz, Österreich, Frankreich (Vezélay, Franche-Comté), Belgien. Wir sind für Pilger Durchgangsland, daher brauchen wir auch die Kooperation mit Gesellschaften in Tschechien und Polen. Denn wir haben gemeinsame Fragestellungen: - Wie viele neue Wege brauchen wir – noch -? - Wie viele neue, kleine Jakobusvereinigungen verkraften die Pilger – noch -? - Können wir uns gegenseitig bei der Pilgerberatung unterstützen? - Mit welchen neuen Partnern können wir die Infrastruktur auf den Jakobus – wegen verbessern und sichern (Herbergen, Gasthöfe, Pilgerangebote)? - Wie gewinnen wir junge Mitglieder? Fragen, die uns gemeinsam zukünftig noch stärker beschäftigen werden. Auf die dazu nötige wertvolle, geleistete Basisar - beit können wir heute dankbar zurückblicken. Joachim Rühl unterwegs 15 nr. 69 januar 2009 Von Franken nach Santiago Aspekte der Jakobusforschung in den letzten 20 Jahren Unter diese Überschrift stellte Prof. Klaus Herbers seinen Festvortrag. Mit Schrift- und Bildtafeln erleichterte er den Zugang zu seinen Ausführungen. In vier Schritten präsentierte er Forschungsthemen und -ergebnisse der letzten zwanzig Jahre. I. Jakobus und Europa wird schon in der Geschichte Karls des Großen das Thema. Sein Zug über die Pyrenäen, die Legenden, die sich darum ranken, legen Grundlagen für die Europäisierung der iberischen Halbinsel. II. Pilgern oder mehr? ist die Frage, die in diesem Zusammenhang zu stellen ist. III. Pilgerwege stellen der Pilgerführer des 12. Jh.s, das 5. Buch des vor. Es sind die vier Wege in Frankreich, die in Spanien zum einen Camino francés werden. Dabei ist eher von einer Aneinanderfügung wichtiger Wallfahrtsorte, als von einem Pilgerführer zu sprechen. Der Pilgerführer des Hermann Künig von Vach (siehe Abbildung einer Druckausgabe links) zeigt zwei Wege, die Oberstraße über Einsiedeln, Arles und Toulouse und die Niederstraße über Tours, Paris und Aachen. Bei den Pilgerberichten des 15. und 16. Jh. - es sind dies die Aufzeichnungen von Hans von Sternberg von 1514, Sebastian Ilsung aus Augsburg 1446, Leo von Rožmital 1465-1467 und Hieronymus Münzer 1494- 1495 - wird deutlich, daß von festgelegten Wegen keine Rede sein kann. Herbers zeigte, anhand einer noch unveröffentlichten Karte, die die Wege der ge - nannten Pilger zusammen zeigt, daß eine Vielfalt von Wegen zu sehen ist, die kein festes Wegenetz darstellen. IV. Jakobus vor Ort galt ein kurzer Blick des Redners. Jakobus in Franken – Unterwegs im Zeichen der Muschel, hrsg. von Klaus-D. Kniffki, Würzburg 1992 war ein Werk, das aus der Gesellschaft heraus entstanden die ersten Jahre der Gesellschaft markierte. Die Darstellung der „Pilgerkrönung“ durch den Apostel Jako - bus (Villingen, 13. Jh. - siehe Abbildung rechts) wurde er - forscht und vorgestellt in Herbers, Klaus: Jakobus – der Heilige Europas, Geschichte und Kultur der Pilgerfahrten nach Santiago de Compostela, Düsseldorf 2007. Das Tagungsthema “Augsburger Netzwerke zwischen Mittel - alter und Neuzeit – Wirtschaft, Kultur und Pilgerfahrten” liegt in Kürze vor in den Jakobus-Studien Band 18, hrsg. von K. Herbers und P. Rückert, Tübingen 2009.

unterwegs 16 nr. 69 januar 2009 Würzburg. Anfang November trafen Jean-Pied-de-Port: S.A.R.L. Garage Ar - sich unsere Pilgerberater wieder in Würz - rayet Tel. 0559-370057, Fax: 0559- burg im Matthias-Ehrenfried-Haus zum 9373547 und kurz vor Pamplona in Austausch von Informationen und Neuig - Huarte im Hof des Hotels „Don Carlos“ keiten von den Wegen. Tel. 0948-330077, Fax 0948-330239. Die Fragen, die immer wieder gestellt wer - aktuellen Kosten müssen dort erfragt den, wurden besprochen. Einige Tipps werden. hier direkt für unsere Leser: *** Verhalten in den Herbergen Anfahrt zum Ausgangspunkt: Denken Sie bitte daran, dass eine Pilger - Mit der Eisenbahn: www.bahn.de fahrt erst durch den ehrenamtlichen Ein - St.-Jean: über Paris nach Bayonne, dort satz vieler Helfer möglich wird. Für die umsteigen und weiter nach St. Jean-Pied- entstehenden Kosten (Strom, Wasser, Ab - de-Port, eine Stunde. wasser, Reinigungsmittel usw.) in den Zum Somport: über Pau bis Oloron, Herbergen empfehlen wir eine Spende www.sncf.com ab Oloron mit dem Bus von mindestens 5,00 – 10,00 €. mehrm. tgl. Die Schlafplätze werden in der Reihen - Nach Spanien: über Paris und Bayonne folge der Ankunft vergeben, Reservierun - nach Hendaye/Irun, von dort weiter zum gen sind nicht möglich. Hunde dürfen Zielbahnhof. nicht mitgenommen werden. Die Unter - In Spanien: Ausküfte unter: www.renfe.es kunft ist immer nur für eine Nacht. Aus - Tel. 902-24.02.02 nahme: bei Krankheit. Radfahrer finden Mit dem Bus: www.touring.de Auskunft: erst ab 18 Uhr Einlaß. Service Center Frankfurt, Tel. 069/7903- Bitte in den Herbergen nicht barfuß und 50, Fax 069/7903-219, mail: vor allem nicht mit offenen (blutigen) [email protected] Füßen umherlaufen. In Spanien: continental-Auto www.conti - Manches scheint selbstverständlich, doch nental-auto.es immer wieder muß es gesagt werden. Mit dem Flugzeug: Iberia (span. Flug - *** ges.) www.iberia.de , Flüge über Madrid Am Nachmittag des gleichen Tages fand oder Barcelona nach Santiago, oder Bil - eine allgemeine Pilgerberatung statt. bao u. von dort mit der Bahn oder dem Dazu kamen über dreißig Interessenten Bus zum Ausgangsort. aus der näheren und weiteren Umgebung. Neuerdings bieten auch Billiglinien aus Uffenheim. Am Hochholz wurde eine In - Deutschland Flüge direkt nach Santiago formationstafel zum Fränkisch-Schwäbi - an, z.B. www.ryanair.com oder www.bil - schen Jakobsweg aufgestellt. Die Tafel, ligflieger.de von der Fränkischen St. Jakobus-Gesell - Mit dem Auto : „Wildes“ Parken ist schaft gestiftet, wurde vom Bauhof der grundsätzlich nicht zu empfehlen; darauf Stadt aufgestellt. Uffenheim hat alte Pil - achten, daß das Auto hinter verschlosse - gerspuren aus der Zeit um 1400; heute nen Toren untergestellt werden kann. Die kommen jährlich 200 bis 300 Pilger Jakobusfreunde Paderborn nennen zwei durch die Stadt, die meist auch hier Sta - Adressen wo dies möglich ist. In St.- tion machen. unterwegs 17 nr. 69 januar 2009 Pilger reisen und wandern „Ich will dann mal weg“ – ein Wochenende zur Vorbereitung auf das Pilgern Wer plant, sich im kommenden Jahr auf den Jakobsweg zu machen, der ist an diesem Wochenende in der Landvolkshochschule Wies genau richtig. Bei diesem Seminar wollen wir uns miteinander auf den Weg machen, von Ursprung und Spiritualität des Pilgerns über praktische Erfahrungen und Hinweise bis hin zum gemeinsamen Laufen eines Stücks des Münchner Jakobswegs. Der Kurs will Mut machen, einstimmen, of - fene Fragen klären und neue Erfahrungen ermöglichen. Vielleicht findet auch der eine oder die andere hier auch noch eine/n Wegbegleiter/in. Termin: 03.-05.04.2009 Leitung: Brigitte Mayr, Bildungsreferentin und Pilgerberaterin Kosten: 130 € (DZ) bzw. 146 € (EZ) - weitere Informationen und Anmeldung: Kath. Landvolkshochschule Wies, Wies 20, 86989 Steingaden - T: 08862-91040 >[email protected]< und >www.lvhswies.de/09025.pdf<

PILGER- und KLOSTER-REISE nach SPANIEN - Juni oder Sept.2009 Reiseleiterin: Ingeborg Vatheur, autorisierter Guide,Visby/Schweden, e-mail: [email protected] Tel.0046/498-249142 Adresse Spanien: Pantano de los Bermejales, E-18126 Arenas del Rey/Granada. Tel. 0034/699525457 (September bis April) Geplant 17 Tage, Flug nach Madrid und Heimflug von Santiago de Compostela oder Madrid. In Spanien Mini-Bus für 9 bis max. 16 Teilnehmer, inkl. Fahrer. Kürzere Fuss-Wanderungen, etwa 3 - 7 Kilometer. Gelegenheit zur Teilnahme an klösterlichen Stundengebeten und Messen. Der Preis - ohne Flug - beträgt 1.200 Euro für 2,5 Wochen inklusive Kloster-Übernachtun - gen in Einzel- oder Doppelzimmern mit Vollpension, inkl. Eintrittsgelder. PROGRAMM - REISEROUTE (Änderungen vorbehalten) 1. Tag Flug nach Madrid, Bus nach Caleruega. 2. Tag Caleruega - Clunia ( römische Stadt) - Santo Domingo de Silos 3. Tag Caleruega - Santo Domingo de Silos, (Sonntagsmesse), Wanderung durch die Yecla-Schlucht. Covarrubias und Quintanilla de las Vinas, Valvanera 4. Tag Valvanera - San Millán de la Cogolla, Grotten-Kloster Suso, Yuso im Tal, Canas 5. Tag Valvanera - Nájera, Santo Domingo de la Calzada, Redecilla del Camino, durch Bur gos zum Benediktinerinnenkloster San Salvador in Palacios de Benaver 6. Tag Benaver - Burgos mit Kathedrale, Kloster Las Huelgas, dort Mittagessen, Sasamon. 7. Tag Benaver - Hontanas, Castrojeriz, Boadilla del Camino, San Juan de Ortega 8. Tag Benaver - Frómista, Villalcázar, Carrion de los Condes und Sahagún, León 9. Tag León - Stadtbesichtigung, San Miguel de Escalada, Puente de Órbigo, Rabanal 10. Tag Wanderung zum Monte Irago - Astorga mit Kathedrale und Gaudi-Palast. 11. Tag Morgens frei. Rabanal - Molinaseca - Ponferrada - O Cebreiro . 12. Tag O Cebreiro, Portomarin, Vilar de Donas. Santiago de Compostela Casa de Ejercicios. 13. Tag Pilgermesse in der Kathedrale, Stadtbesichtigung, Kathedralmuseum. 14. Tag Oviedo über Lugo und auf dem Pilgerweg primitivo, Hotel Alfonso II. 15. Tag Cangas de Onis, Covadonga-Heiligtum (Wiege Spaniens), Sta.Maria de Lebena. Sto.Toribio (Beatus de Liébana) Übernachtung in der Pilgerherberge des Klosters 16. Tag Sto.Toribio nach Fuente De, Piasca, S. Andres de Arollo, San Salvador de Benaver 17. Tag Fahrt über Burgos zum Flugplatz Madrid unterwegs 18 nr. 69 januar 2009 Pilger reisen und wandern Peter Müller lädt ein: Pilgerwanderung: 01. - 3. Mai 2009 Von Rottweil nach Beuron - Loslassen und mir Gutes tun - Wir pilgern mit Rucksack von Rottweil aus auf dem Heuberg Pilgerweg, übernachten auf dem Dreifaltigkeitsberg und in Nusplingen. Von dort geht es auf dem Beuroner Ja - kobusweg nach Beuron. Am späten Sonntagnachmittag fahren wir mit dem Zug zu - rück nach Rottweil. Kulturelle Informationen, spirituelle Impulse und Wegbegleitung gehören zum Programm. Beitrag: 95. -- € (incl. Gesamtorganisation, Übernachtung HP auf dem Dreifaltig - keitsberg, ÜF in Nusplingen und Rückfahrt nach Rottweil). Anmeldung und Informationen beim Katholischen Bildungswerk Kreis Rottweil e.V. (0741 / 246 119)

Kultur- und Wanderreise “Auf dem Jakobusweg nach Santiago de Compostela” 24. Mai – 04. Juni 2009 Die Reise beginnt mit dem Bus in Rottweil und endet mit dem Rückflug ab Santiago de Compostela. Die Reiseteilnehmer erleben unterwegs Geschichte, Kultur und Kunst entlang des Weges, die abwechslungsreiche blühende Natur. Neben grundlegenden In - formationen zur Geschichte des Jakobusweges und des Pilgern, gehören zum Pro - gramm tägliche Pilgerwanderungen von 12 – 14 km, vielfältige Besichtigungen und spirituelle Impulse zum Sinn des Pilgerns. Leitung: Gerda und Peter Müller, Rottweil Busreise in der First - Class **** (Omnibus – Hauser), Rückflug von Santiago nach Stuttgart, Transfer, HP 3*- 4* Hotels, Führungen, Eintritts- und Gruppentrinkgelder, Reiseleitung,.... Preis: 1998,-- €. Gültig bis 31.12.08; Obligatorischer Buchungszu - schlag ab 01. Jan. 2009 von 100, -- € Ausführliches Programm beim Katholischen Bildungswerk Kreis Rottweil e.V. (0741 / 246 119) anfordern. Anmeldeschluss: 06. April 2009

Pilgerwanderung - 19. – 26. Juni 2009 Von Rottweil über den Schwarzwald nach Breisach - Die Seele laufen lassen Tägliche Pilgerwanderungen (ca. 20 – 24 km) auf Teilstrecken des „Neckar – Baar - und des „Hochschwarzwald Jakobusweges mit Rucksack von Rottweil, Villingen, Hammereisenbach, St. Märgen, St. Peter, Freiburg, Oberrimsingen bis Breisach. ÜF in Gasthöfen sind vorbestellt; jeder Teilnehmer zahlt seine Unterkunft direkt vor Ort. Kulturelle Informationen, spirituelle und Wegbegleitung gehören zum Programm. Be - ginn am 19. Juni 2009, 16.30 in Rottweil mit Quartierbezug, Führung in der Stadt und im Münster; am Abend Einstimmung in die Pilgerwanderung. Beitrag für die Gesamtorganisation: 50.- € (incl. Führungen in Rottweil und Freiburg) Leitung: Peter Müller, Rottweil Anmeldung und Informationen beim Katholischen Bildungswerk Kreis Rottweil (0741 / 246 119).

unterwegs 19 nr. 69 januar 2009 Das Haus St. Jakobus Oberdischingen bei Ulm lädt ein:

Fr. 16.- Sa. 17. Januar 2009 „Keiner kommt unverändert zurück!“ Eine Plattform für Menschen, die vom Jakobusweg zurückgekommen sind. Sie merken, der Weg hat etwas in Ihnen bewirkt? Sie selbst haben sich verändert? Aber wie das Erfahrene zu Hause umsetzen? Wie neue Akzente im Leben setzen? Im - pulse für den Alltag, Erfahrungsaustausch, Begegnung. Eingeladen sind erfahrene Pil - ger, die immer wieder aufbrechen und Menschen, die sich überlegen auf den Weg zu gehen, aber noch in der Planungsphase sind. Leitung: Norbert Blome, Pfarrer in Bad Urach; Julia Kohler, Theologin, Supervisorin; Oberdischingen. Anmeldung und Info: Tel. 07305 /919 575 und >www.haus-st-jako - bus.de< Kosten incl. Übernachtung, Vollpension: 53 € im DZ / 58 € im EZ

20.-22. Februar 2009 - Wiederholung 13. -.15. März 2009 „Wagnis Jakobsweg“ Praktische und spirituelle Vorbereitung für den Weg mit Dr. Raimund Joos, Eichstätt. Anmeldung und Info: Tel. 07305 /919 575 und >www.haus-st-jakobus.de<

Camino de Santiago und Via de la Plata Mit dem Rad und zu Fuß nach Santiago de Compostela

Zwei kombinierte Rad-Wander-Touren mit Ziel Santiago de Compostela bietet Calma- Reisen, Spezialveranstalter aus Weimar/Lahn, auch in 2009 wieder auf spanischen Ja - kobswegen an. In Kleingruppen (8 Personen), zu Fuß und mit den eigenen Rädern sowie Gepäcktransport, finden diese 3-wöchigen Reisen vom 9. - 28. Mai (, St. Jean – Santiago) und vom 16. September - 5. Oktober 2009 (Via de la Plata, Salamanca – Santiago/Finisterre) statt. Der Altersdurchschnitt der Reiseteilnehmer liegt zwischen 55 und 65 Jahren, das Pro - gramm wurde von Anfang an auf diese Zielgruppe hin ausgerichtet. Wichtig ist, dass es unterwegs möglich ist, bei Unpässlichkeiten Teilstücke des Pro - gramms im Servicefahrzeug zu überbrücken. Übernachtet wird in kleinen und zentral gelegenen Hotels und Landgasthöfen (alle Zimmer mit Dusche und WC). Der Veranstalter weist ausdrücklich darauf hin, dass es keinen Gruppenzwang gibt und auch die jeweiligen Etappen mehr oder weniger individuell zurückgelegt werden kön - nen. Dadurch soll viel Raum für persönliche Erlebnisse gewahrt bleiben.

Calma-Reisen, Helmut Henningsen, Kiefernweg 4, D-35096 Weimar/Lahn (Marburg), Tel. (06421) 7596, Fax (06421) 972 551, e-mail: [email protected]. www.calma-reisen.de

unterwegs 20 nr. 69 januar 2009 "Laufend loslassen" nennt der Autor Gerhard Mall sein Tagebuch, in dem er seine Pilgerschaft auf dem Jakobsweg von Taizé nach Santiago de Compostela im Sommer 2007 beschreibt. Zu Fuß macht er sich auf den Weg und findet in einem all - mählichen Prozess der inneren Wandlung aus einer persönlichen Krise nach einer Trennung heraus und dabei neuen Lebensmut und Gottvertrauen. An zwei Abenden im Haus Volkersberg, Bad Brückenau-Volkers berichtet er von seinem Weg. Beide Veranstaltungen können auch unabhängig voneinander besucht werden.

Am 02.07.2009 geht es um den Weg von Taize bis in die Pyrenäen. Am 09.07.2009 sind Erlebnisse und Erfahrungen in Spanien das Thema. Beginn ist jeweils um 19:30 Uhr (Ende ca. 22:00 Uhr). Veranstalter: Katholische Landvolkshochschule Volkersberg, Tel. 0 9741/91 32 00 Memmingen-Unterallgäu Die Diözesanregion des Bistums Augsburg hat für die westliche - von Kirchheim bis Bad Grönenbach - und östliche - von Siebnach bis Bad Grönenbach - Route des Jako - busweges im Unterallgäu, ein umfangreiches Faltblatt herausgegeben: Der Jakobus - weg im Unterallgäu für Insider und Outsider”. Dieses Faltblatt bietet vielfältige Anregungen und Anstöße für eine zeitgenössische spirituelle Gestaltung des Jakobus - weges. Neben den Übersichtskärtchen findet man hier Anregungen, Anstoß-Texte, ein Gebet oder ein Lied. Und zu den Themen “Solidarität in der einen Welt”, “Meditation und Andacht”, “Biblische Frauen in Dorf- und Stadtkirchen”, “Familienwanderung”, “Pfarreiengemeinschaften und ihre Orte”, “Fußwallfahrten”, “Gelebte Ökumene” und “Jugend mit Gott” sind die Adressen von kontaktpersonen aus der Region genannt, die bereit sind bei der Gestaltung einer Etappe mitzuhelfen. Das Faltblatt ist zu erhalten bei der Diözesanregion Memmingen-Unterallgäu, Do - naustr. 1, 87700 Memmingen, >[email protected]<

Weitere Faltblätter liegen vor zu Der Pilgerweg Via Baltica durch Hamburg. Das Blatt erleichtert dem Pilger, der von Lübeck kommt, die Durchquerung der Großstadt in Richtung Stade. Weitere In - formationen unter >www.jakobswege-norddeutschland.de< Pilgrimsruten/Pilgerroute Haervejen-Ochsenweg stellt diesen Weg von Vejen (DK) über Flensburg nach Rendsburg vor. >[email protected]< - siehe auch S.37 Via Jutlandica präsentiert den jakobsweg von Schleswig über Kiel nach Lübeck, eine östliche Variante des Weges von Dänemark nach Stade. Kontakt: Wiebke Fischer, Wehrbergallee 47, 24211 Schellhorn - >[email protected]< Jakobsweg von Nürnberg nach Eichstätt. Das Blatt zeigt die Streckenführung an - hand von Kartenschnitten, Wegangaben und Sehenswürdigkeiten. Damit lassen sich die knapp 90 Kilometer nach Eichstätt gut bewältigen. Ein Einlageblatt liefert die Adressen von Gasthöfen und Hotels am Weg. Weitere Auskünfte: Landratsamt Roth - Kultur und Tourismus, Weinbergweg 1, 91154 Roth. - T: 09171 329 unterwegs 21 nr. 69 januar 2009 Mitradler gesucht für VIA PODENSIS - CAMINO DEL NORTE

Bis Paray-le-Monial sind wir drei alte Knaben gekommen. Mit dem Rad von Colmar durch die Burgundische Pforte in Richtung Tournus und Cluny. Dann war Abbruch angesagt, weil einer von uns krank wurde und nun eine Fortsetzung des Weges scheut. Jetzt suchen wir bis zu zwei (oder auch mehr?) passende Mitradler/innen für die Wiederaufnahme der Radtour und Fortset - zung des Wege über die Via Podensis und den camino del norte, die spanische Küstenroute.

Warum mit Rad auf dem Küstenweg? 1. Uns graut es vor dem Massenauftrieb auf dem mittlerweile modisch schicken „Hape-Kerkeling-Weg“ und seiner z.T. absurden touristischen Einvernahme. 2. Wir scheuen uns vor jedwedem auf das Pilgerziel hin sich verdichtendem Pulkwandern und wählen deshalb das Pilgern „per Pedalum Apostolorum“. 3. Uns reizt die Küste mit ihren u.a. auch modernen Architekturen. Der mor - gend-liche Espresso in Gehrys Guggenheim Museum in Bilbao will getrunken sein! 4. Das gestückelte Pilgern „per Pedes Apostolorum“ dauert zu lange. Von Köln bis Colmar auf diese Art war wunderschön, hat aber gereicht. Jetzt soll „Strecke ge - macht“ werden und weil wir absehbar ankommen wollen. Deswegen: 5. Zwei Gründe: Die Ehepartnerinnen wollen nicht bis Ultimo daheim hocken und die Restlebenszeit hält nicht mehr allzu lange die erforderliche Fitness bereit.

Wer sind Wir und was treibt uns an? Zwei neugierige Rentiere 65 (Köln) und 70 (Bergisch Gladbach) Jahre. Wirtschaftler und Architekt. Sich selbst zu finden auf diesem Wege braucht wahrscheinlich keiner mehr von uns. Nach erfülltem und dichtem Berufsleben die neuen gesellschaftlichen Herausforderungen zu kapieren, halten wir für interessant. Gemeinsames Nachdenken auf dem Weg zum Apostel, was einem an Aufgabe noch zu-wachsen kann in der Zeit eines desaströsen Neoliberalismus, kann auch apostolische Nachfolge bedeuten. Auch ein bischen Studium von Altem und Neuem Testament kann sicherlich ein paar treffliche Tipps, sprich Regeln, befördern. Also kein Camino nur introvertierter See - lenschau, sondern vor allem ein Camino extrovertierter Anregungen. Bei Apostelns gab’s bestimmt auch heftiges Debattieren. Dafür hat schon der Auftrag Christi gesorgt, ganz abgesehen von den unterschiedlichen Charakteren dieser Crew. Welches Profil der Mitradler wäre wünschenswert? Die Persönlichkeitsprofile der Radltour-Teilnehmer sollten/müssen zusammenpassen bzw. sich ergänzen. Sonst wird’s kontraproduktiv und ungut. Drum wären Vortreffen im Teilnehmerpack notwendig. Gerade auch dann, wenn Grundübereinstimmungen kultureller Neugier, auch für Esskultur, und gesellschaftspolitischer Vorstellungen vor - handen zu sein scheinen. Das physische Profil sollte eine gute Radl-Grund-Fitness bereithalten für ca. 60 Km/ Tag +/- bei wenig Höhenmetern (~250 Hm), bei mehr Hm u.U. weniger Tages-Km. Angedacht sind 2 Etappen à 14-16 Tage: 1. Paray bis Grenze Spanien 2. Grenze Spa - nien bis Santiago. Wenn „unbegrenzt“ Freizeit vorhanden, evtl. auch Eintourig? Bei Interesse bitte kurze Meinungsäußerung an E-Mail-Adresse: [email protected] unterwegs 22 nr. 69 januar 2009 Kooperationstreffen deutscher St. Jakobus-Gesellschaften Würzburg. Zum zweiten Kooperationstreffen kamen am 30. Oktober 2008 die Präsi - denten und weitere Teilnehmer von vier Jakobus-Gesellschaften zusammen: Dr. Ro - bert Plötz (Dt.JG), Roland Zick (Rheinl.-Pfalz-Saarl.), Norbert Scheiwe (Bad.JG), Joachim Rühl (Fränk.JG). Ein aktuelles Problem stellt die Vielzahl der Wege in Deutschland dar. Wichtig wird die Festlegung eines Netzes der Hauptwege der Jakobspilger in Deutschland. In ge - meinsamer Abstimmung wurden folgende Wege in die erste Kategorie gesetzt:

Rothenburg – Ulm – Konstanz Rothenburg – Rottenburg – Freiburg – Thann Rothenburg – Speyer Mainz – Worms – Speyer – Weissenburg (Elsass) Mainz – Grünstadt – Neustadt – Weissenburg (Elsass) Mainz – Bingen – Trier Speyer – Saarbrücken – Metz Mainz – Tholey – Metz ?? Millingen (Nimwegen) – Goch – Venlo – Maastricht – Lüttich Flensburg – Stade – Bremen – Münster – Köln – Aachen oder Trier Usedom – Rostock – Lübeck – Stade Frankfurt/Oder – Berlin – Magdeburg – Paderborn – Köln Görlitz – Leipzig – Eisenach – Marburg – Köln Eisenach – Fulda – Würzburg – Rothenburg – Ulm – Konstanz Erfurt – Coburg – Bamberg – Nürnberg – Ulm – Konstanz (Leipzig) - Hof – Bayreuth – Nürnberg Görlitz – Prag – Eschlkam – Regensburg – Eichstätt – Augsburg – Lindau Salzburg – Rosenheim – Peißenberg – (Kempten) – Lindau

Manfred Zentgraf wurde gebeten diese Wege in eine Deutschlandkarte einzutragen. Diese Karte ist inzwischen erstellt und auf S. 24 zu sehen. Kleine Korrekturen sind durchaus noch zu diskutieren. Wichtig ist auch zu wissen, wer für diese Wege Verant - wortung trägt. In der Karte wurde der Versuch unternommen, das anzuzeigen. In der Wiedergabe in schwarz-weiß ist das allerdings nicht zu erkennen. Die genannten Wege sind vor allem auch im Blick auf die nord- und osteuropäischen Nachbarländer zu sehen. Auf diesen Wegen können sie von Skandinavien, von Polen und Tschechien durch Deutschland Richtung Frankreich und Spanien ziehen.

Andere Wege in Deutschland sind in einer zweiten Kategorie als regionale Wege zu sehen. Dazu gehören vor allem viele der Wege im süddeutschen und westdeutschen Raum. Probleme bringen dabei Wege, die nicht autorisiert und ohne irgendwelche Ab - sprachen von Einzelpersonen, Kleingruppen oder kommunalen Stellen geschaffen werden. Initiativen von Landräten, Bürgermeistern müssen strukturiert werden. Be - gehrlichkeiten in dieser Hinsicht sind abzuwehren. Überregionale Wege werden unter - unterwegs 23 nr. 69 januar 2009 Grundlegend für die Festlegung eines Jakobsweges ist die Funktion eines zielstrebigen Durch - gangsweges, der Pilger aus Ost- und Nordeuropa Richtung Santiago führt. Im Blick darauf sollte der Weg Prag - Tillyschanz - Nürnberg - Rothenburg sowie die Verbindung Fulda - Frank - furt - Mainz noch aufgenommen werden. In Rheinland-Pfalz sollte dagegen eine Bereinigung von Parallelwegen stattfinden. unterwegs 24 nr. 69 januar 2009 stützt, regionale Wege werden ignoriert. Eine Steuerung in den Regionen sollte ge - schaffen werden, die für einheitliche Markierungen eintritt. Auch diese regionalen Wege sollten in solchen Regionalkarten aufgezeigt werden. In Baden-Württemberg wird daran gearbeitet, wie Norbert Scheiwe sagte.

Im Blick auf die Brückenfunktion Deutschlands soll ein Gespräch mit dem Kultur - staatsminister in Berlin organisiert werden. Für 2010, dem nächsten Hl. Jahr, ist als Deutschlands Beitrag dazu eine Tagung europäischer Länder über mehrere Tage ge - plant. Thema könnte sein: Deutschland – Brücke zwischen Ost und West. Joachim Rühl wies auf transnationale Jakobswege im Rahmen der Leader-Gruppen hin. Wo übernehmen dabei die Jakobus-Gesellschaften die Initiative? Diese Leader- Gruppen als Impulsgeber sollen ein Teil der Initiative sein. Robert Plötz regt an, daß auch Rotary-Clubs sich beteiligen könnten.

Ein wichtiges Thema war auch das Verhalten von Pilgern. Pilger auf dem Weg müssen sich als Pilger bewegen, mehr und mehr aber verändern sie sich in Richtung Tourist, ihre Ansprüche werden höher. Eine Art Pilger-Codex soll bei Pilgerausweisen mitge - ben werden. Dieser Text soll erläutern was man von den Pilgern erwarten kann, auch in spiritueller Hinsicht. Unsere Gesellschaft liefert dazu eineGrundlage.

Manfred Zentgraf wurde von den anwesenden Gesellschaften gebeten, die Buch-Re - zensionen in “unterwegs” an die Gesellschaften weiterzugeben, versehen mit einer zu - sätzlichen Bewertung.

Eine Anregung gab die Jakobus-Gesellschaft Rheinland-Pfalz-Saarland. Sie hat einen regionalen Pilgerpaß aufgelegt für Pilger die nur in der Region unterwegs sein wollen; die regionale Gastronomie gibt bei Vorlage darauf Vergünstigungen. Wer in absehbarer Zeit nach Santiago gehen will erhält den „richtigen“ Pilgerpass. Ein Exemplar dieses regionalen Pilgerausweises soll an alle anderen Teilnehmer wei - ter gegeben werden.

Zum nächsten Kooperationstreffen am 27. Februar 2009 sollen weitere Gesellschaften eingeladen werden. Norbert Scheiwe wird diese Einladungen verschicken an die Jako - busbruderschaft Düsseldorf, die Jakobusfreunde Paderborn, die Jakobus-Gemeinschaft Augsburg, die Jakobus-Gesellschaft Sachsen-Anhalt, an den Verein Ökumenischer Pil - gerweg e.V. Weimar, an die Region Nord der Deutschen St. Jakobus-Gesellschaft und an Prof. Dr. Dr. Ulrich Knefelkamp und seine Projektgruppe “Jakobsweg” an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder. Hirschberg/Jelena Góra. Im Riesengebirge ist ein Jakobsweg als Zubringer zum Niederschlesischen Weg entstanden. In zwei Tagesetappen führt er von Hirschberg zum Anschluß nach Lauban. Über 55 km führt dieser “Hirschberger Weg”, auch “Via Cervimontana” genannt. Ein Faltblatt gibt ausreichend Auskunft zum Weg und ist unter >www.camino.net.pl< zu haben. unterwegs 25 nr. 69 januar 2009 Programm der Pilgertage in Forchheim

Freitag, 16.01.2009, 16.00 Uhr Eröffnung der Pilgertage Musikstück Begrüßung durch Dieter Sawinsky Musikstück - Grußworte - Büchertisch Versandbuchhandlung Manfred Zentgraf, Volkach Gespräche und Informationen zu den Pilgerwegen Stehimbiss (Canapés, Wein)

Samstag, 17.01.2009, 9.00 – 18.00 Uhr Dieter Sawinsky und Anette Goebel erzählen von der eigenen Pilgerreise 15.00 Uhr Peter Müller, Rottweil, spricht zu: „Pilgern, die Sehnsucht bekommt Füße“ „Spiritualität – Sinn“ „Symbole auf den Jakobswegen“

Büchertisch - Beratung und Informationen zu den Pilgerwegen in Deutschland und Europa Vorstellen des Bayer. Pilgerbüros München und des Pilgerstammtisches Schlammersdorf Stehimbiss (Canapés, Wein)

Sonntag, 18.01.2009, 10.00 – 16.00 Uhr Grußworte - Heribert Heisele erzählt über die eigene Pilgerreise 14.00 Uhr Monika und Reinhold Hanna, München: Lesung und Filmbeitrag: „Ultreya – unser langer Weg zum Apostel Jakobus“

Beratung und Informationen zu den Pilgerwegen in Deutschland und Europa Stehimbiss (Canapés, Wein) Änderungen im Programm vorbehalten

"Faschingstreff der anderen Art" bei Familie Wegscheid vom Hotel Krone- Post in Werneck. Es gibt "einen Weg" von plus/minus 12 km, danach Kesselfleisches - sen und Pilgertratsch mit Liedern. Interessenten für diesen Tag "im Sinne des Jakobusweges" senden ihre Adresse an: Bernhard Wegscheid, Balthasar Neumann Strasse 1/3, 97400 Werneck Per Briefpost oder per mail: >[email protected]< oder per fax: 09722 509 199. Als Betreff bitte angeben: Jakobusdienstag Konkretes zu diesem Treff kommt dann per Direktmailing. unterwegs 26 nr. 69 januar 2009 Dringend! Wilsnack. Hospitaliers Der Pilgerweg Berlin-Bad Wilsnack für die Via lemovicensis wurde bis Tangermünde verlängert.Am Für die Herbergen am Weg von Vézelay 21. Juli fand in Bad Wilsnack die Eröff - zu den Pyrenäen werden für 2009 noch nung dieses neu-gekennzeichneten Ja - Hospitaliers/Betreuer für die Herbergen kobsweges statt.Eine Gruppe der gesucht, die von der Association von Vé - St.Jakobus-Gesellschaft Berlin-Branden - zelay betreut werden. Das sind Herber - burg eV. wanderte in vier Etappen über gen, die von Kommunen, Pfarreien oder Havelberg--Werben--Arneburg nach Tan - der Gesellschaft geführt werden. germünde. Dafür ist immer ein Paar nötig, die schon Damit ist auch Berlin über einen weiten Pilger waren, wenn möglich auch auf der Bogen nach Norden an das ausgeschil - via lemovicensis, und von denen einer derte europäische Wegenetz der Jakobs- angemessen französisch können sollte. pilger angebunden. Auch ein Fahrzeug ist unbedingt erfor - derlich. Die Saison geht vom 15. März bis 15. Oktober. Jeder Einsatz dauert zwei Wochen. Dabei kann man auch zweimal zwei Wochen an verschiedenen Herbergen tätig werden. Radtransporte Wie Monique Chassain mitteilt sind vor an den spanischen Camino de Santiago allem für die 2008 eröffnete Herberge in und zurück von Santiago nach Deutsch - Bouzais noch Hospitaliers gesucht; die land bietet Calma-Reisen für 2009 an. anderen Herbergen sind schon so gut wie Die Räder werden nach Absprache in Mai besetzt. In der von uns geförderten Her - und September mit dem Fahrradtranspor - berge in Bouzais haben übrigens im ers - ter zugestellt. Interessenten wenden sich ten Jahr des Bestehens etwa 70 Pilger an: Halt gemacht. Calma-Reisen, Helmut Henningsen, Kie - Am 11./12. März findet ein Einführungs - fernweg 4, D-35096 Weimar/Lahn (Mar - treffen in Limoges statt für alle, die es burg), möglich machen können. Bei diesem Tel. (06421) 7596, Fax (06421) 972 551, Treffen geht es einmal um Informationen e-mail: [email protected]. zum Weg und zu den Herbergen, Aus - >www.calma-reisen.de< tausch und Vorschläge zur Tätigkeit der Pilgerbetreuung in den Herbergen. Auch Haus Maria Rosenberg. Das Haus lädt die Erkundung der Stadt Limoges, die der ein zu Wanderungen auf dem südwest- via lemovicensis den namen gegeben hat, pfälzischen Jakobsweg vom 30. April bis steht auf dem Programm. 3. Mai 2009, mit der Möglichkeit einen Das Programm und auch ein Anmeldefor - Tag zu verlängern. Die Leitung hat Rosel mular ist bei der Redaktion von “unter - Schneider, geprüfte Natur- und Kultur - wegs” gegen einen Freiumschlag mit führerin. Infos/Buchung: >rosel.schnei - 0,55 Euro-Cent erhältlich. [email protected]< oder T: 06333 923-200 >[email protected]< unterwegs 27 nr. 69 januar 2009 Herbergen + Wege In Chaniaux F 43430 Les Vastres , in der Pfullendorf. “Ideen zum Jakobusweg Nähe von Tence am GR 65, besteht die zwischen Alb und Bodensee” präsentiert Möglichkeit einer Unterkunft, auch für ein Faltblatt der Kunstschmiede Peter längere Zeit, bei Anne-Sylvie Debard. Klink aus dem Ortsteil Denkingen. Das Möglich ist das Abholen und Zurückbrin - Blatt zeigt Pilgerfiguren, Skulpturen und gen auf den Weg bei Tence. eine Übersichtskarte aus der Schmiede. Weitere Informationen unter Unter sind weitere Informationen zu Fax: 0041 (0)21 864 41 29 finden. Mobil: 0041(0)79 261 96 39 Roth. Zum neuen Jakobsweg von Nürn - eMail: [email protected] berg nach Eichstätt liegt nun ein umfang - Post-Adressen: reiches Faltblatt vor. Es zeigt den Chaniaux, F 43430 Les Vastres oder Wegeverlauf von Nürnberg-Gartenstadt Route de Moiry 7,CH 1148 Mont la Ville bis Eichstätt, bietet eine Beschreibung London. Marion Marples, die Sekretärin mit Hinweis auf die Sehenswürdigkeiten, der Confraternity of St. James, weist da - sowie Informationsadressen. Das Falt - rauf hin, daß die Herberge der britischen blatt ist herausgegeben vom Landratsamt Gesellschaft in Miraz - am Camino del Roth und dort zu erhalten. Landratsamt Norte zwischen Baamonde und Sobrado - Roth - Kultur und Tourismus, Weinberg - seit der Eröffnung 2005 bis zum Septem - weg 1, 91152 Roth. T: 09171 81 329, ber 2008 bereits 5318 Pilger aufgenom - eMail: [email protected]. men hat. Davon waren 50% Spanier und Separat zu erhalten ist eine Liste der Un - 23% (1095) Deutsche. Die Herberge terkünfte auf dieser Strecke. kann im Juli und August die Pilger nicht Geisenfeld/Pfaffenhofen an der Ilm. alle aufnehmen. Deshalb ist ein Neubau Unter Federführung des Amtes für Land - in Planung. Der Bischof von Lugo hat wirtschaft in Fürstenfeldbruck wurde im dazu die Casa Rectorál zur Verfügung ge - Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm eine stellt. Die Sekretärin bittet die deutschen Jakobswegverbindung zwischen den Ja - Gesellschaften Pilger auf den Nordweg kobswegen Regensburg - Donauwörth - und diese Herberge hinzuweisen. Ange - Augsburg und Freising bzw. München - sichts des hohen Anteils an deutschen Pil - Bregenz geschaffen. Diese regionale gern wäre auch eine finanzielle Route verläuft von Neustadt/Donau her Beteiligung deutscher Gesellschaften am kommend Straßberg, Nötting, Geisen - Betrieb oder am Neubau gerne gesehen. feld, Fahlenbach, Rohrbach, Pfaffenhofen Rothenburg ob der Tauber. Scheyern nach Jetzendorf. Wo der Weg Eine private Pilgerunterkunfz bietet: aber dann an die Münchener Route an - Lore Unbehauer schließt, ist nicht ersichtlich. Lindenstr. 21 Agés (Burgos). Die private, Herberge 91541 Rothenburg o.d.T. “El Pajar”, 2 km nach San Juan de Or - Tel. 09861/5994 tega, ist ab 1.2.2009 unter neuer Leitung. Übernachtungsmöglichkeit für 1 - 2 Pil - Claudia Schwöbel, Mannheim, bietet bis ger gegen Pilgerausweis. zu 42 Pilgern Platz unterwegs 28 nr. 69 januar 2009 Herbergen + Wege Hohenberg. Im Oktober 2008 feierte die Lamothe. Ein Pilger aus 74613 Öhringen Jakobus-Gemeinde das 125-jährige Be - hat sich an der Via Podiensis niedergelas - stehen des Kreuzwegs mit den 14 Statio - sen und betreibt jetzt dort als Eigentümer nen. Franz Josef Fuchs, der Hohenberger und Hospitalero eine Gîte d'étape. Seelsorger von 1875 bis 1911, hatte die - Die wander-strategisch günstig gelegene sen Andachtsweg angeregt und die Sta - "Gite d'etape Lamothe - Accueil Les tionen errichten lassen. 1883 feierte Pèlerins Chez Le Pèlerin Fritz" Hohenberg mit einem dreitägigen Kir - Fritz Klenert, Lamothe chenfest die Einweihung. 3000 Besucher 32800 Cazeneuve und 16 Priester waren dabei. Auch die Ja - >[email protected]< kobuskirche wurde unter Pfarrer Fuchs liegt auf halbem GR65-Weg zwischen 1895/96 grundlegend erneuert. den Städtchen Condom und Nogaro. Von Condom nach Lamothe beträgt die Wan - Buch am Forst. Am 7. September 2008 derdistanz 26 km, ebenso von Lamothe fanden sich rund 150 Teilnehmer aus nach Nogaro. Keine Reservierung mög - dem Lichtenfelser und Coburger Land lich. Pilgern ganz ursprünglich. Einfach zur Einweihung des Jakobsweges von Al - da bleiben wo es schön ist! merswind in Thüringen über Coburg nach Insgesamt stehen 12 Betten, in 3 Zim - Lichtenfels ein. Aus diesem Anlaß wurde mern zur Verfügung. Im Garten besteht ein Gedenkstein am Stegner-Brunnen er - die Möglichkeit sein mitgeführtes Zelt richtet, den die Jakobsmuschel und der aufzuschlagen. Ebenso sind ausreichend Botafumeiro ziert. In einer ökumenischen Sanitärräume vorhanden, sowie eine voll Feier betonte der evangelische Pfarrer ausgerüstete Küche. Die Pilger bereiten Merz, daß mittlerweile auch die Protes - darin gerne ihr Abendessen gemeinsam tanten den hohen Stellenwert des Pilgerns oder einsam zu. Elektrischen Helferlein gelernt hätten. Zum Beten gehören eben wie Microwelle, Ofen, Gasherd, Abluft Leib und Seele. Pfarrer Böltner von der und Geschirrspüler stehen zur Verfügung. evang.-luth. Landeskirche Thüringen Ab 5 Pilger werden wir gemeinsam das wies darauf hin, daß die Jakobswege in Abendessen zubereiten und einnehmen. den Martin-Luther-Weg eingebunden Ein kleines Lebensmittellager dient dazu würden, der Wirkungsstätten Luthers ver - dem "Verhungern" vorzubeugen. bindet. Geseke/Würzburg. Publicpress, ein sehr bekannter Verlag für Wanderkarten, plant eine Karte für den Jakobsweg von Vacha über Fulda, Würzburg und Rothenburg bis Ulm. Die wetter- und reißfesten Leporellokarten bringen den markierten Wegeverlauf und viele Informationen zu Landschaft, Orten und Sehenswürdigkeiten. - Die Erstel - lung der preiswerten Karten erfordert die Mithilfe vieler. Tourismuseinrichtungen, Übernachtungs- und Gastronomiebetriebe können durch Anzeigen in der Karte bei der Finanzierung mithelfen. Diese Einrichtungen werden dann auch in der Karte mit Fähnchen angezeigt. Die Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft ist an der Karte sehr in - teressiert und bittet alle betroffenen Betriebe an dieser Strecke sich zu beteiligen. Bitte umgehend mit dem Sekretär unserer Gesellschaft Kontakt aufnehmen! Eine Bitte an die Mitglieder: Melden Sie mögliche Interessenten! unterwegs 29 nr. 69 januar 2009 Kunst an Jakobswegen Jakobusweg Bamberg - Uffenheim Pfaffenhofen an der Ilm. Gefangene der Justizvollzugsanstalt Es nimmt kein Ende mit den Begehrlich - Ebrach gestalten wieder Steine für einen keiten nach einem Jakobsweg. Nun führt Jakobusweg. eine Verbindung zwischen dem „Regens - Die Auseinandersetzung mit dem eigenen burger Jakobsweg“ und dem „Münchner Lebensweg ist das Ziel des Projekts Jakobsweg“ durch Pfaffenhofen. Sie „Wegesteine für den Jakobusweg“, das zweigt in Neustadt a. d. Donau von dem Gefängnisseelsorger Hans Lyer nun zum Jakobsweg Regensburg-Augsburg ab, zweiten Mal durchgeführt hat. Unter An - führt über Geisenfeld und Rohrbach nach leitung der Bamberger Steinmetzin Tina Pfaffenhofen und weiter über Scheyern in Sickmüller, Mitglied der Sankt Jakobus - Richtung Dachau und stößt dort auf den bruderschaft Bamberg, gestalteten die Jakobsweg München-Bregenz. Strafgefangenen Wegesteine aus 30 blaue Schilder mit der gelben, stili - Kalksandstein. Unterstützt wurde das sierten Jakobsmuschel führen nun quer Projekt wieder vom Rotary Club und der durch Pfaffenhofen, von der Zierlmühle Sankt Jakobusbruderschaft Bamberg. im Norden bis zum Ortsausgang von Nie - Die Steine begleiten nun die Pilger auch derscheyern im Süden. auf dem Jakobusweg von Bamberg nach Wie Stadtpfarrer Frank Faulhaber er - Uffenheim. Sie stehen im Stadtgebiet von zählte, gab es auch bisher schon Jakob - Bamberg vor St. Jakob, in der Ortsmitte spilger, die den Weg durch Pfaffenhofen von Wildensorg, im Gemeindegebiet von gewählt hatten und im Pfarrbüro läuteten, Stegaurach vor der Siebenschläfer-Ka - um sich einen Stempel für ihr Pilgerbuch pelle (Foto) und am Weg nach Grass - geben zu lassen. mannsdorf. Angeregt wurde die neue Verbindung im Von links:Gefängnisseelsorger Hans vergangenen Jahr vom Amt für Landwirt - Lyer, Erster Bgm. Siegfried Stengel, Ste - schaft und Forsten in Fürstenfeldbruck. gaurach, Willi Seidl Bechtheim. In der Winzergemeinde in Rheinhessen heißt die bekannteste Wein - lage “Pilgerpfad”. Zum jährlichen Wein - fest am Pilgerpfad pilgert ein Weinpilger mit den Gästen durch die Weinberge. Das Weingut Jean Buscher bietet zwei seiner Weine als “St. Jakobus Pilgerwein” an. Es ist einmal ein Riesling mit feiner Frucht und pikanter Säure, zum andern Dornfelder mit sanfter Fülle und dezenter Säure. Die Flasche ziert eine Jakobsmu - schel auf blauem Grund mit gekreuzten Pilgerstäben und der Umschrift “Homo viator ad limina beati Iacobi”. Pilger - freunden kann man damit Freude ma - chen. Ein Informationsfaltblatt erhalten Sie bei der Redaktion. unterwegs 30 nr. 69 januar 2009 Kunst an Jakobswegen tete auf der Etappe von Hinterschellen - bach nach Kirch - heim den Pilgerstein als Wegmarke für Pilger und Wanderer. Er wählte diesen Platz, weil es der kürzeste Abstand von seiner Heimat - stadt zum Jakobus - weg ist und weil er schon seit frühester Jugend mit der Wall - fahrt zur Schmerz - haften Muttergottes in Maria Vesperbild Ziemetshausen - Maria Vesperbild. verbunden ist. Hans Dreier, Krumbach, Hier steht seit dem vergangenen 11. Ok - arbeitete dabei mit. Beide sind Jakobus- tober der erste Jakobus-Pilgerstein auf pilger. Durchlaucht Prinz Krafft-Ernst zu dem westlichen Schwäbischen Jakobus - Oettingen-Wallerstein als Grundstücksbe - weg. Etwa 40 Jakobuspilger trafen sich sitzer unterstützte das Anliegen von An - mit Regionaldekan Hubert Ratzinger zu fang an. Der Stein wird finanziert aus einer kleinen Dankandacht am neuen Pil - Spenden von Mitgliedern der Augsburger gerstein. Dieser steht unmittelbar nach Pilgergemeinschaft. der Grotte von Maria Vesperbild auf dem Weg nach Bauhofen. Er ist aus Muschel - Nach einer kurzen Begrüßung durch Her - kalk und nach Auskunft des Steinmetzes bert Rößle, gestaltete Regionaldekan könnte er aus Nordspanien stammen - Hubert Ratzinger, einer der Väter dieses also der Heimat des Camino de frances. Jakobusweges, die Andacht mit dem ge - Der Stein hat die Form eines Kreuzes, meinsamen "Lied vom Jakobusweg" (von das Symbol der Christen, einen rauhen Geistl. Rat Karl Thoma, Ziemetshausen), Hintergrund, Symbol für das alltägliche einer Bibellesung, besinnlichen Worten Leben der Pilger, die Venusmuschel aus zur Jakobuswallfahrt und Fürbitten für Granit, das Symbol der Jakobuspilger einen segensreichen Verlauf der Wallfahrt und dazu die Schrift in braunen Lettern: aller, die hier vorbeikommen. Einige tra - Jakobuspilgerweg nach Santiago de fen sich noch zum Pilgerhock in der Compostela > 2522 km. Gaststätte “Zur Linde". Eine Segnung des Herbert Rößle, Thannhausen, griff damit Steines ist noch geplant. eine Anregung des Vorsitzenden der Da bleibt nur zu wünschen: Buen Camino Augsburger Pilgergemeinschaft Herbert Seitz auf, der sich seit zwei Jahren um Unser Foto zeigt Herbert Rößle und Hans Kunst am Jakobsweg bemüht, und errich - Dreier bei der Arbeit am Jakobus-Pilgerstein. unterwegs 31 nr. 69 januar 2009 Mein Pilgergruss Wege verbinden Länder, Völker und Les chemins relient les pays, les peuples Menschen. et les hommes. Pilgerwege verbinden dich mit Freunden Les chemins des pèlerins te relient à des aus aller Welt, amis de tout le monde, mit dir selbst, und wenn du Glück hast, A toi – même, et si tu as de la chance, à mit Gott. Dieu.

Caminos unen paises, naciónes y los Roads bring together countries, nations hombres. and people. Caminos de peregrinación te reunen con Pilgrim roads bring together you and amigos de todo el mundo, friends from all the world, even you and Contigo mismos, y cuando tengas suerte, yourself, and if your lucky, with God as con Dios. well.

Mir liegt auch eine polnische und ungarische Übersetzung vor. Leider hat mein PC nicht die entsprechenden Buchstaben-und Satzzeichen, um sie hier problemfrei zu übertragen. Wer kann helfen? Ich bitte alle Leserinnen und Leser, Pilgerinnen und Pilger dazu beizutragen, dass die - ser Pilgergruss, den ich seit Jahren europaweit in Herbergsgästebücher schreibe, nicht von den Slogans der Post und Bahn „gefressen“ wird. Bitte schicken Sie Ihre Übersetzungen an die Redaktion, und bitte an mich!! Ich freue mich nicht nur auf italienisch, tschechisch, russisch, Balkan-Sprachen und Benelux- Sprachen. Sprachen und Idiome aus aller Welt!! Pilgerberater Karl-Heinz Jubiläumsquiz in “unterwegs” Nr. 67 Das Quiz war sicher nicht ganz leicht, aber auch nicht unlösbar schwer. Vielleicht hat manchen das Lösungswort irritiert, den es war eine Zahl: Zweitausendzehn oder 2010 Diese Zahl verweist auf das nächste Heilige Jahr, das für jeden Pilger und für die Stadt Santiago de Compostela von großer Bedeutung ist. Drei Einsendungen kamen in die Redaktion, alle drei waren richtig. Bei unserm Jubiläum wurden die Preise ausgelost. Die Buchpreise gingen an: Helmtrud Hornung, Veitshöchheim Bruno Sperber, Großaitingen Monika Lang, Bieberehren Die Gewinner waren alle anwesend und konnten ihren Preis in Empfang nehmen. Herzlichen Glückwunsch!

unterwegs 32 nr. 69 januar 2009 Auf dem Büchertisch

Es ist schon kaum zu fassen, wie das Thema Jakobsweg und Pilgern auf diesen Wegen die Buchlandschaft belebt. Mehr und mehr Verlage nehmen sich des Themas an, mehr und mehr Pilger bringen ihre “einmaligen” Berichte zum Druck und wollen damit auf den Markt. Bald jede Woche kommt ein neuer Titel auf den Büchertisch, sei es ein Wegführer, ein Pilgerbericht oder ein Geschenkbuch.

Danièle Hervieu-Léger, Pilger und Konvertiten – Religion in Bewegung. L(=50) S. und 194 S., kt. ERGON Verlag Würzburg 2004. € 29 Der Band 17 in der Reihe „Religion in der Gesellschaft“ liefert zunächst auf 50 rö - misch nummerierten Seiten einen Überblick über die französische Religionssoziologie von Claire de Galembert. Von den ersten Anfängen gegen Ende des 19. Jahrhunderts über die Wiederkehr des Relgiösen „à la française“ hin zu Danièle Hervieu-Léger, deren 1999 erschienener Text hier endlich in deutsch vorliegt. Die Autorin, Direktorin an der École des Hautes Études en Sciences Sociales und dort Leiterin des Centre d’Études Interdisciplinaires des Faits Religieux, vertritt seit 1987 die These „Religion muß definiert werden!“, denn die Vervielfachung der Arten zu glauben relativiere den Platz der Religion im Bereich der Glaubensvorstellungen, den sie bisher eingenom - men hat. „Religion ist einer der möglichen Wege...“ Die Frage nach der Definition von Religion, nach ihrer Regulierung durch die Gesellschaft und nach ihrem Bezug zur modernen politischen Ordnung sind Thema des Buches. Es liefert keine endgültigen Antworten, sondern Anhaltspunkte zum besseren Verstehen der Transformationen der heutigen religiösen Landschaft. Die Autorin fragt: „Wie soll man den historischen Pro - zess der Säkularisierung in den modernen Gesellschaften und die gleichzeitige Entfal - tung einer individuellen, beweglichen und wandlungsfähigen Religiosität verstehen, die in nie da gewesenen Formen der religiösen Gemeinschaftsbildung stattfindet?“ (S. 13) Das Religiöse in Bewegung sieht die Autorin in den Bildern vom Pilger und vom Konvertiten. Die Bewegung wird auch sichtbar in den Gemeinschaften im Zeitalter des religiösen Individualismus. Wer sich für Religion in der heutigen Welt interessiert, der findet hier gut lesbar vielfältige Hilfen zum Verständnis heutiger religiöser, gesell - schaftlicher Entwicklungen.

Der Jakobsweg – Ein Pilgerführer aus dem 12. Jahrhundert. Übersetzt und kom - mentiert von Klaus Herbers. Gelbe Reihe Nr. 18580. 240 S., kt. Philipp Reclam Verlag Ditzingen 2008. € 6 Herbers bietet hier leicht gekürzt die Übersetzung des Pilgerführers aus der dem Jako - buskult gewidmeten Sammelhandschrift des Liber Sancti Jacobi. Vorangestellt ist in Auszügen die Predigt des Papstes Calixt am Fest der Erwählung und Translation des Apostels Jakobus. Fußnoten und Abbildungen dienen dem Verständnis. Ein umfang - reiches Literaturverzeichnis und ein Orts- und Personenregister erschließen Thema und Text. Der Jakobusfreund hat in diesem Reclambändchen ein grundlegendes und unverzichtbares Werk zu einem unschlagbaren Preis zur Verfügung. Die geringen Kür - zungen sind dabei nicht von Gewicht und nehmen der Ausgabe nichts von ihrem Wert.

unterwegs 33 nr. 69 januar 2009 Sophie Martineaud, ABÉCÉDAIRE des Chemins de Saint-Jacques. Mythes, His - toire, Hauts Lieux, Pèlerins d’hier et d’aujourd’hui. 128 S., durchgehend farbig gestaltet, kt. Rando Édtions Ibos/Tarbes 2008. Ca. € 10 Der des Französischen Kundige findet hier ein kleines Jakobsweg-Lexikon. Fast 200 Stichworte führen zu Geschichte, Personen und Orten, die die europäischen Jakobs - wege ausmachen. Das beginnt bei Albani Nicolas, einem italienischen Pilger des 18. Jh., führt über Estaing, Hospitaliers, Matamore und Ultreia bis Zielbe Jehan Tacouen, einem flämischen Pilger des 16. Jh. Karte, Fotos, Bibliographie und Adressen franzö - sischer Jakobus-Gesellschaften runden das ansprechend gemachte Bändchen ab.

Martin Schulte-Kellinghaus & Erich Spiegelhalter ! An - dreas Drouve, Jakobsweg – Mythen & Legenden. 31 x 24,5 cm, 128 S., durchgeh. Illustriert, Pb. Mit SU. Stürtz im Verlagshaus Würzburg 2008. € 19,95 Die durchgängige Gestaltung des Buches mit den Illustra - tionen in sepia-artigem Schwarz-Weiß bringt dem Betrach - ter sofort eine mystische Grundstimmung. Die Legenden und Mythen gliedert Drouve in neun Kapiteln. So wird der Leser vertraut mit dem Apostel, mit Kirchen und Klöstern, mit Helden und Heiligen, mit Tod und Teufel, mit Monstern und Fabelwesen. Marienlegenden, landschaftliche Beson - derheiten, rätselhafte Ereignisse kommen dazu. Der Autor öffnet mit dem Jakobsweg eine ganze Schatztruhe. Eine Karte und ein Register helfen beim Finden der Orte und ihrer Geschichten. Die Aspekte des spanischen Jakobswegs sind vielfältig und bieten immer neu Überraschendes. Erstaunlich auch, wie man aus einem guten Bildmaterial verschiedene Bücher und Kalender machen kann (siehe „unterwegs“ 67 Seite 33-34 und Seite 43-44), die unterschiedliche Bedürfnisse und Geldbeutel befriedigen.

Juan Ramón Corpas Mauleón, Kurisitäten auf dem Jakobsweg. 174 S., SW- Fotos, br. Panoptikum Verlag Köln 2008. € 9,90 Der Band des Jakobswegkenners ist bereits 1992 in Spanien erschienen. Albert Weindl hat den Band übersetzt, Willi Weindl hat mit einigen Ausnahmen die Fotos gemacht, Andrea Weindl ein Personen- und Sachregister hinzugefügt. Der Jakobsweg durch den Norden Spaniens bietet nicht nur Weg und Herbergen, Landschaften, Dörfer und Klös - ter, sondern vielfältig Geschichte und Geschichten. Kein Buch kann dies alles bringen. Das vorliegende Taschenbuch bringt die Geschichte nahe und die Geschichten, die sich im Lauf der Jahrhunderte um die Orte, die Personen, die Ereignisse gelegt haben. Es ist ein Verdienst des kleinen eher unbekannten Verlags dieses Werk in deutscher Sprache zugänglich zu machen.

Björn Göttlicher / Andreas Drouve, Der Jakobsweg. 32 x 29 cm, 210 S., durchge - hend farbig illustriert, Ln mit SU. Reich Verlag terra magica Luzern 2008. € 49,95

unterwegs 34 nr. 69 januar 2009 Das Bild beherrscht den Band: Landschaften, Bauwerke, Pilgerleben – oft über zwei Seiten. Die Texte führen ein in Geographie, Klima und Natur, zeichnen die Geschichte und die Gegenwart der Pilgerbewegung zu Jakobus nach und stellen Kunst und Kultur an Spaniens Jakobswegen vor. Der Überblick über die jüngste Geschichte - seit der 2. Hälfte des 20. Jh. bis in die unmittelbare Gegenwart - des Jakobsweges in Spanien ist zu empfehlen, auch wenn die beiden Journalisten P. Barret und J.-N. Gurgand keine Jakobswegforscher waren, sondern gemeinsam traditionelle Wege wie eben den Ja - kobsweg, aber auch den Weg nach Jerusalem oder die „Tour de France“ der Hand - werksburschen im 19. Jh. dem Leser in spannenden Büchern nahe brachten. Schließlich begleitet der Autor über die Camino-Etappen bis nach Santiago und ans Ende der Welt. Ein kleines Glossar bietet sprachliche Hilfe. Ein Band vor allem für Einsteiger.

Derry Brabbs, Der Jakobsweg – Auf mittelalterlichen Pilgerrouten durch Frankreich und Spanien nach Santiago de Compostela. 30 x 25,5 cm, 256 S., durch - geh. farbig ill., Ln. Mit SU. Bruckmann Verlag Mün - chen 2008. € 49,90 Der umfangreiche gut gemachte Band zeigt dem Leser zunächst die Ursprünge und Entwicklung der Pilgerfahrt nach Santiago. In neun Kapiteln lernt er dann die vier Wege durch Frankreich – die via turonensis lässt der Autor in Chartres und Orleans beginnen, Paris als Aus - gangspunkt betrachtet er mit Skepsis; außerdem will er den Pilger vor dem Pariser Großraum bewahren - , den Weg über die Pyrenäen und den Camino francés kennen. Schließlich ist dem Ziel, der Stadt Santiago ein Kapitel gewidmet. Ein Nachwort betrachtet die heutige Situation. Der Autor versteht es mit Humor gewürzt den Leser auf den Weg, die Wege zu locken und dem bereits mit der Muschel geschmückten Pilger einen, wahrscheinlich viele Abende der Erinnerung zu schenken. Die Fotos lassen die Landschaft und vor allem die sakralen Bauwerke lebendig werden. Die Adressen deutschsprachiger Jakobus-Ge - sellschaften sind allerdings dürftig ausgefallen. Aber der Bildband ist durchaus eine Bereicherung auf dem Jakobus-Büchertisch.

Thorsten Droste / Henri Gaud, Der Jakobsweg in Frankreich – Romanische Kunst entlang der Pilgerrouten. 31 x 26,5 cm, 238 S., 137 Farbabb., 3 Karten. Ln. mit SU. Hirmer Verlag München 2008. € 69 Der Jakobsweg in Spanien ist in der Bücherflut der letzten Jahre weit im Vordergrund. Im vorliegenden Bildband stehen die vier Wege durch Frankreich im Mittelpunkt. Sie durchziehen das gesamte Land. Im Mittelalter entwickelten sie sich zu Adern des in - ternationalen Kulturaustauschs. Davon zeugen bis heute die architektonischen Kunst - werke an den Wegen. Über 200 Fotos und aufschlussreiche Texte rücken die Bauten der Romanik in den Blick und entwerfen ein anziehendes Porträt Frankreichs. In je -

unterwegs 35 nr. 69 januar 2009 weils zwei umfangreichen Kapiteln zu jedem der vier Wege lernt der Leser Geogra - phie, Geschichte, die Kunst der Romanik und die wichtigen Stationen am Weg ken - nen. Die Bildseiten – mit exzellenten Aufnahmen – beschließen jeweils das Kapitel. Eine Zeittafel zur Epoche der Romanik von 1000 bis 1200, sowie eine Bibliographie runden den prachtvollen Band ab. Eine Karte des Abraham Ortelius von 1570 schmückt Vorsatz und bietet Details zu den Kapiteln. Der Pilger wird viele Entdeckun - gen machen. Wer den Weg noch vor sich hat, sollte nicht versäumen, das Werk vorher anzuschauen.

Hartmut Pönitz, Der Jakobsweg – Das Handbuch für die Auszeit. In 28 Etappen von den Pyrenäen nach Santiago de Compostela. 23,5 x 16,8 cm, 288 S., reich ill., Klappenbroschur, 785 Gramm. Bruckmann Verlag München 2008. € 29,95 Zum Mitnehmen ist der Band angesichts seines Formats und seines Gewichts wirklich schlecht geeignet. Das erste Aufblättern erweckt den Eindruck eines Bilderbuchs. Erst beim näheren Hinsehen entdeckt der Leser auch die praktische Seite: zu jeder Etappe – jeweils 10 Seiten mit Text und Bild - findet sich zu Beginn eine Karte (der Maßstab ist unterschiedlich, etwa 1:100.000 bis 150.000) und eine knappe Touren-Info; dann folgt ein Erlebnisbericht, gelegentlich mit eingeschobenen geschichtlichen Ereignis - sen. Die abschließende „Toureninfo kompakt“ bringt auf zwei Seiten das, was der Pil - ger bei seiner Vorbereitung wissen will: Wegcharakter, Herbergen und andere Unterkünfte, kritische Stellen und die Wegbeschreibung. Die drei Monate des Reisefo - tografen auf dem Jakobsweg liefern dem Interessenten mit diesem Buch einen guten Einstieg in den Camino und das, was dort auf ihn zukommt. Bayerisch-Schwäbischer Jakobusweg. Wanderkarte 1:50.000 GPS-genau, mit Ausflugszielen, Einkehr- & Freizeittipps. Leporello. Publicpress Geseke 2008. € 6,95 Ein neuer Verlag hat die Jakobswege entdeckt und ein recht überzeugendes Leporello zu den bayerisch-schwäbischen Wegen vorgelegt. Das handliche Werk ist wetterfest, reißfest, abwischbar, recycelbar, wiegt nur 120 Gramm, misst 20 x 9 cm und passt so in jede Jacken- oder Hemdentasche. Zu finden sind die Wege von Oettingen und Schrobenhausen bis Augsburg; von dort die nördliche und südliche Variante bis Bad Grönenbach und dann weiter bis Lindau und Nonnenhorn. Sehr viele Informationen finden sich zu den Sehenswürdigkeiten auf eigenen Seiten und in Kästchen innerhalb der Karte; auch zu Jakobus, den Wegen der Jakobspilger, den Vorbereitungen findet der Nutzer Hinweise, ebenso kurze meditative Texte innerhalb der Karten. Lücken gibt es auch: Weder Schrobenhausen St. Jakob noch Friedberg St. Jakob finden Er - wähnung. Der Verlag denkt daran auch für andere Jakobswege solche Wanderkarten zu publizieren. (Siehe S. 29) Man darf gespannt sein – und sich freuen.

Karl-Josef Schäfer, Ein Jakobsweg von Neuss über Köln nach Koblenz-Stolzen - fels. Der Pilgerwanderführer für den Rhein-Camino (Teil 1). 160 S., kt. Books on Demand Norderstedt 2008. € 12,95 Wieder kommt ein Weg aus heiterem Himmel: der Rhein-Camino (Teil 1). Der nicht

unterwegs 36 nr. 69 januar 2009 autorisierte Weg führt über acht Etappen und rund 190 Kilometer von Neuss rheinauf - wärts bis Koblenz-Stolzenfels. Der Band bietet Wegbeschreibung, Geschichte und Se - henswürdigkeiten, sowie viele praktische Informationen.

Rainer Oefelein, Brandenburg: Mittelalterlicher Jakobsweg Berlin – Wilsnack – Tangermünde. 126 S., ill., kt. 2. Erweiterte und aktualisierte Auflage. Outdoor TB 189. Conrad Stein Verlag Welver 2008. € 9,90 Die 2. Auflage des Wilsnack-Weges verlängert den Weg, schlägt einen Bogen nach Süden und nähert sich damit der Ausrichtung nach Santiago. Ein Gewinn in der Viel - falt der deutschen Jakobswege ist damit aber noch nicht zu sehen.

Pilgerroute Haervejen-Ochsenweg. 200 km Wanderroute zwischen Vejen (DK) und Rendsburg (D). 60 S. mit Karten ca. 1:50.000, Ringbuch. Erhältlich bei Ge - bietsgemeinschaft Grünes Binnenland, Dorfstr. 8, 24963 Tarp. € 4,90 Der handliche Führer führt den Pilgerwanderer auf dem mittelalterlichen Ochsenweg, der auch von den Pilgern jener Zeit benutzt wurde, über 200 km durch das südliche Dänemark und das nördliche Schleswig-Holstein. In den übersichtlichen Karten sind Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurants, Kirchen, Sehenswürdigkeiten u.a. durch Signets markiert. Die dazugehörigen Adressen finden sich im Anhang. Ein grenzüber - schreitender Pilgerweg, Teil der via jutlandica, lädt zur Entdeckung ein.

Heiko Thies, Abenteuer Jakobsweg – Mit Kind und Pferd quer durch Europa. Fotobildband 20 x 23 cm, vierfarbig, 124 S., Pb., überarbeitete Neuauflage. Ars vivendi Verlag Cadolzburg 2008. € 16,90 Der Großbildband wurde im Format kleiner, die Anzahl der Fotos weniger, das Ganze im Preis günstiger. Damit erreicht dieser Bericht vom langen Weg einer Familie mit zwei kleinen Kindern und zwei Pferden sicher einen größeren Leserkreis. Nicht nur Pilger zu Pferd werden ihre Freude daran haben. Die Stempel im Vor- und Nachsatz sind eine zusätzliche Freude. Hans-Jürgen Seeber, Kreuzberg > Santiago – Unternehmer – Pleite – Jakobsweg. 336 S., 155 Abb., 2 Karten, Klappenbroschur. Selbstverlag 2008. € 25. Bestellung über >www.kreuzberg-santiago.de< „Nach dem Verlust der Firma war mein Leben aus allen Fugen geraten. Ich sah nur die Alternativen in einer Behandlung durch einen Spezialis - ten oder 3.000 km zu Fuß > Santiago de Compostela. In vier Monaten als Pilger-Tourist auf den Jakobswegen in Deutschland, Schweiz, Frankreich und Spanien (Küstenweg), fand ich wieder zu meiner inne - ren Mitte. Der Weg nach Santiago de Compostela wurde zu der wich - tigsten Erfahrung meines Lebens. Sie können mit-erleben, wie es möglich war, aus tiefer Verzweiflung heraus, wieder das höhere Lebensglück zu errei - chen.“ So führt der Autor in seinen Weg ein. Der Leser folgt dem Rucksack-Wanderer – der Autor sieht sich nicht als Pilger im strengen Sinn - gerne von der Hohen Rhön quer durch Europa und auf dem Küstenweg nach Santiago und nimmt teil an seinen

unterwegs 37 nr. 69 januar 2009 Erlebnissen. Die Farbfotos und die fünf Aquarelle von wichtigen Pilgerzentren am Weg sind gelungen. Bei einer Neuauflage sollten allerdings Fehler korrigiert werden, wie „Camino France“ in richtig: Camino francés, oder Poppenhausen bei Schweinfurt liegt nicht in Mittelfranken, sondern in Unterfranken (S.28) und der Pilger mit Mu - schel und Stab, der eine Wunde mal am linken, mal am rechten Bein hat, ist nicht Ja - kobus sondern Rochus (S. 41).

Siegfried Becker, Der Weg nach Santiago. Wer aufbricht kommt auch an – auf dem Camino de Santiago von Le Puy-en-Velay bis Santiago de Compostela. 128 S., zahlreiche SW-Fotos und Zeichnungen. Zentgraf Volkach 2008. € 10 Becker legt hier seinen neuen Pilgerbericht vor, diesmal ab Le Puy bis Santiago. Zu viert sind sie den Weg ab Aschaffenburg gegangen in acht Jahresetappen von 1998 bis 2008. Der Bericht beginnt aber erst in Le Puy-en-Velay; in St-Jean-Pied-de-Port be - ginnt dann der schon früher einmal vorgelegte Bericht vom Weg durch Spanien aus dem Jahre 1996. Beide Strecken und Zeiten werden in ihren Unterschieden deutlich.

Gerhard Jansen, Einfach hin und weg – Auf dem Jakobsweg bis ans Ende der Welt. 133 S., zahlreiche Farbfotos, kt. Verlag tredition Hamburg 2008. € 13,99 Warum geht ein 60-jähriger aus Mönchengladbach den spanischen Jakobsweg? Sym - pathisch, wie sich der Autor diese Frage zu Beginn stellt und Antworten darauf ver - sucht. Der Bericht lebt von den Begegnungen und Erlebnissen unterwegs. In der Nachlese bringt er in wenigen Sätzen die Faszination des Pilgerns auf den Punkt: Sie „liegt in der völlig anderen Art des Lebens. Eine _Form der Askese, der Verzicht auf vieles, was sonst als unentbehrlich gilt. Pilgern mit wenig Gepäck führt dazu, sich auf das Wenige zu besinnen, was wirklich wichtig ist, weg vom Überfluss.“ (S. 115) Farbfotos und Internetgrüße erfreuen.

Christian Schrade, Mein Weg – Der Jakobsweg. 166 S., SW-Fotos, kt. Jakobus Verlag Barsbüttel 2008. € 12,80 Ein Pilgertagebuch aus dem Jahr 2007 über fast zwei Monate auf dem Weg von St.Jean-Pied-de-Port bis Santiago de Compostela und darüber hinaus nach Finisterre und Muxia. Der Stuttgarter Pilger war allein, aber oft auch mit anderen Pilgern unter - wegs. Erlebnisse auf dem Weg, in den Herbergen und Unterkünften, Begegnungen mit Pilgern findet der Leser. Jeder, der unterwegs war, findet hier auch eigenes Erleben.

Helga Maria Nießen, Jetzt pilgere ich alleine weiter – Auf dem Jakobsweg von Ulm nach Konstanz. 107 S., zahlreiche Abb. In Farbe und SW, kt. Books on De - mand Norderstedt 2008. € 12,90 Nachdem Tod des Partners, der 2007 den Weg von Altdorf bis Ulm mitgegangen war, folgt nun 2008 die Fortsetzung – allein. Die Autorin auf dem Weg von Ulm nach Kon - stanz will in vielen Bildern und im Text andere ermuntern ebenfalls diesen schönen Weg zu gehen. Praktische Angaben, wie Telefon-Nummern der Tourist-Informationen an der Strecke bzw. Angaben von Übernachtungen helfen dabei.

unterwegs 38 nr. 69 januar 2009 Elfriede Aichinger / Melitta Kolberg / Birgit Schuder / Gerlinde Zierer, Jakobs Weg – Vier Frauen auf dem . 24 x 20 cm, 96 S., 103 Farbfotos, HC. Scholz Fachverlag Hamburg 2008. € 19,80 Vier Frauen und 14 Tage Zeit. Die Wahl fällt auf den Camino Primitivo mit Abstri - chen; so bleiben 300 km von Grado bis Santiago. Jede schreibt ein Eingangs- und An - kunftskapitel, die Etappenkapitel sind aufgeteilt. Die Fotos von Melitta Kolberg zeigen die Landschaft und das Pilgerleben und begleiten den Leser durch das ganze Buch. Aus dieser Mischung ist ein ansprechendes Buch zu einem der wenig bekannten Wege in Spanien entstanden, das man gern in die Hand nimmt. Die Informationen am Ende des Buches helfen dem, der den Weg plant, sehr gut dabei. So wird der Bericht der vier Frauen auch zur Einladung auf den Camino Primitivo.

Mathilde Mitleider, Schritt für Schritt auf dem Jakobsweg. 116 S., Farbfotos von Karl-Heinz Mitleider. Eigenverlag. Zu beziehen bei Mathilde Mitleider, Rosenstr. 10, 97256 Geroldshausen. € 9,80 In Etappen geht das Ehepaar von der Haustür in Geroldshausen aus den Weg durch Deutschland, die Schweiz, Frankreich und Spanien. Es ging um Wandern, mit dem Begriff „Pilgern“ haben sie sich zunächst schwer getan. Aber im Lauf des Weges wächst die Erfahrung des Begleitetseins, wächst das Gottvertrauen, stärken die vielen Glaubensgespräche mit anderen Pilgern. Das Wandern wird zum Pilgern. Ein anderer aufdringlicher Begleiter war der Diabetes des Mannes, der sich durch das Laufen we - sentlich verbessert hat. So wird der Bericht, der den Kindern und Enkeln gewidmet ist, auch zur Ermutigung sich zuversichtlich auf den Weg zu machen. Vom monatlichen Pilgergottesdienst mit Segen in der Klinik-Kirche in Würzburg kann der Leser das Paar über einige Jahre hin begleiten bis zur glücklichen Ankunft in Santiago.

Rudolf Mäder, Grenzerfahrungen auf dem Jakobsweg – Tagebuch. 315 S., SW- Fotos, kt. Selbstverlag Rudolf Mäder Buchenbach 2008. € 19,90. Der Band enthält zwei Pilgerberichte mit dem Fahrrad. Die erste Unternehmung war 2003 und führt den Autor von Buchenbach über Burgund und die via podiensis auf dem Camino francés nach Santiago. Es war eine gelobte Wallfahrt für die Gesundung des besten Freundes, aber auch der Dank für die Lösung von Krankheiten und Schwie - rigkeiten im eigenen Leben. Ein Jahr später fährt der Autor mit seinem spanischen Freund erneut nach Santiago, diesmal über die via lemovicensis und einen Teil des Küstenweges. Interessant die Bemerkungen am Schluß zu den Unterschieden zwi - schen der Fahrt allein und der zu zweit. Die vielen praktischen Angaben können ande - ren Radpilgern von Nutzen sein.

Elisabeth Ebenberger, Omas Wunder-volle Reise. Legenden und Geschichten vom Jakobsweg. Illustriert von Barbara Steinitz. 80 S. Pb. Bucher Verlag Ho - henems 2008. € 18,50 Martins kleiner Bruder Jakob scheint taub zu sein. Da ist Martin oft allein, denn Oma ist unterwegs. Sie hatte immer Zeit für Martin. Oma macht eine Bitt-Wallfahrt nach unterwegs 39 nr. 69 januar 2009 Santiago, für Jakob, damit er gut hören kann. Bis zu Jakobs 1. Geburtstag will sie zu - rück sein. Martin kann Oma auf der Landkarte, die Papa an die Wand gepinnt hat, be - gleiten. Oma schreibt regelmäßig, schickt Ansichtskarten, erzählt die Geschichten, die am Camino lebendig werden. Und Martin darf dann auch mit in die Therapie und kann Jakobs Fortschritte erleben. Ebenberger ist hier ein wunderbares Kinderbuch (ab etwa 9 Jahren) gelungen, das den Jakobsweg lebendig werden lässt, das aber auch die Sor - gen und Nöte einer Familie spüren lässt und ihre Freude über das Wunder.

Edith A. Weinlich, Via Francigena - Mein Pilgerweg nach Rom. Auf dem histori - schen Frankenweg zu Fuß durch Italien. 125 S., 7 SW-Abb., Klappenbroschur. Tyrolia Verlag Innsbruck 2008. € 14,95 Die Ethnologin und Kulturwissenschafterin lebt in Rom. Im Hl. Jahr 2000 hat sie den Weg vom Großen St. Bernhard in die Heilige Stadt gemacht. Sie folgte der histori - schen Route der via francigena. In ihrem Bericht geht es intensiv um menschliche Be - gegnungen. Nur ein Beispiel: In Aosta begegnet sie einem eleganten Herrn, der sechs Autos in seiner Garage hat, aber aus understatement zu Fuß ins Geschäft geht. „Er hält mir seinen Rucksack entgegen, ein zierliches Exemplar aus weichem glattem Kalbsle - der, und meint, dass auch er damit jederzeit und überallhin aufbrechen könnte. Es rei - chen die Kreditkarten, der Pass und das Handy. Er hat sie dabei. Ich natürlich auch, doch der Unterschied liegt in der Ausführung. Ich will nicht überallhin, sondern ich will zu Fuß wohin, auf der Suche nach einem verlorenen Geschmack der Zeit.“ (S. 25) Ein sehr lesenswertes Buch, für Freunde der via francigena allemal, aber viel mehr noch für jeden, der seinen Weg sucht. „Es gibt nur einen Weg. Den, welchen man geht. Es gibt nur eine Entscheidung. Die, welche man trifft. Es gibt nur eine Liebe. Die, welche man zeigt.“ Damit endet der Bericht, der Augen und Herz öffnen kann.

Auf dem Jakobsweg. 19 x 17 cm, Textbildband, 80 S., 37 Farbfotos und Texte, Pb. Mit SU. Verlag Kreuz Stuttgart 2008. € 12,95 Die Farbfotos geleiten von Saint-Jean-Pied-de-Port bis Santiago. Jedem Foto steht ein Text gegenüber von Pilgern wie Peter Lindenthal oder Shirley MacLaine, von Schrift - stellern wie Cees Nooteboom oder Ernest Hemingway, von Theologen wie Anselm Grün oder Jörg Zink, um nur einige zu nennen. Daraus ist ein ansprechender Band ge - worden, der Pilger und Wunschpilger erfreuen wird.

Benedikt Ambacher (Hg.), Auf dem Jakobsweg. Spiralbuch 17 x 17 cm, mit Fotos und Texten, Geburtstagskalender. Groh Verlag Germering 2008. € 12,95 Ein Aufstellbuch, das in Bild und Text die Erinnerung an die Jakobswege in der Schweiz, in Frankreich und vor allem in Spanien wach hält oder die Sehnsucht danach weckt. Ein Geschenk, das Jakobspilger täglich begleiten und erfreuen wird. Das Spiralbuch zum Aufstellen will durch die Tage begleiten mit Fotos vom spani - schen Hauptweg – die Orte sind am Bildrand angegeben - und besinnlichen Texten. In Bild und Text lässt sich so der Weg zuhause miterleben. Ein Geburtstagskalender ist beigefügt. Ein ansprechender Tagesbegleiter für alle Camino-Freunde. unterwegs 40 nr. 69 januar 2009 Gebrüder Kornmayer / Heiko Vanselow / Olaf Plotke, Die Pilgerküche auf dem Jakobsweg – Rezepte zum Kochen & Genießen auf dem Camino de Santiago. 189 S., einige Farbabb., kt. Verlag Gebrüder Kornmayer Dreieich 2008. € 14,95 Das handliche preiswerte Kochbuch bietet von Tapas und Vorspeisen, Suppen und Eintöpfe, Paellas und Tortillas, über Hauptgerichte mit Fleisch und Fisch bis hin zu Beilagen, Desserts und Backwaren eine Fülle von Rezepten der spanischen Küche. Ausgehend von der Pilgererfahrung auf dem Weg nach Santiago bietet das Buch schnörkellos und farbfotofrei (bis auf ganz wenige Ausnahmen) eine Unmenge von Rezepten, immer auch mit der spanischen Bezeichnung. Die Zutaten sind jeweils auf - gelistet; die Zubereitung knapp, aber nachvollziehbar beschrieben. 120 Rezepte, Fotos und Texte über das Pilgern, die Landschaft, das Essen und die Menschen. Wer auf dem Camino war, wird sich erinnern; wer erst gehen will, bekommt einen Vorgeschmack. Die Tage reichen kaum, um alles zu verkosten.

Anna Schiener, Kleine Geschichte Frankens. 197 S., SW-Abb., Zeittafel u.a., kt. Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2008. € 14,90 Die Autorin beginnt ihre Geschichte Frankens mit einer Charakterisierung der Franken durch Hans Max von Aufseß (1906 – 1993), der darin sagte „Franke sein heißt also seit uralten Zeiten, mit einem Schuss Hochmut darin, keinem unterworfen zu sein und von freier Abkunft zu stammen“(S. 9). Dieser Freiheitsdrang hatte auch seine Tücken: Franken war immer wieder zersplittert und niemals ein in sich geschlossener Herr - schaftsraum. So beschränkt sich die Autorin auf die drei heutigen fränkischen Regie - rungsbezirke mit gelegentlichen Ausflügen in heute außerfränkische Gebiete. Der Frankenfreund findet in diesem handlichen Band Überblick. Topgrafie, Ur- und Früh - geschichte bilden den Einstieg. Von der Frankisierung Frankens an der Wende vom 5. Zum 6. Jh. bis in die Gegenwart im 21. Jh, wo Franken in die Mitte Europas gerückt ist. Mit den sechs Strofen des Frankenliedes beendet die Autorin ihre Darstellung. Zeittafel und Listen der Regierungs- und Bezirkstagspräsidenten sind willkommene Zugaben. Das Buch liefert die Grundlagen fränkischer Geschichte und ist ein Muß für jeden Franken!

Georg Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler – Bayern V Regensburg und Oberpfalz. XIV + 928 + 14 S., Ln. Mit SU. 2., durchgesehen und ergänzte Auflage. Deutscher Kunstverlag München Berlin 2008. € 58 Der gute, alte „Dehio“, das Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, 1900 von Georg Dehio begründet, erfährt immer wieder Neuauflagen, wie jetzt in diesem Band. Unsere Ansprüche auf Vollständigkeit sind gewachsen, so ist auch der Bestand der aufgenommenen Werke gewachsen. Das 19. Jahrhundert, die jüngere Moderne und technische Denkmäler haben Eingang gefunden. Bereichert wurde das Handbuch um geschichtliche Einleitungen zu größeren Orten, um städtebauliche Gesichtspunkte im Blick auf den Denkmalschutz. Unentbehrlich für jeden Kunstfreund, der in der Ober - pfalz unterwegs ist.

unterwegs 41 nr. 69 januar 2009 Die Sammlungsbestände des Südsauerlandmuseums Attendorn: Skulpturen des Mittelalters 1200 bis 1550. 80 S., zahlreiche meist farbige Abb., Klappenbroschur. Deutscher Kunstverlag München Berlin 2008. € 9,80 Das alte Rathaus wurde in den 1960er Jahren als Museum der Stadt Attendorn umge - baut und 1967 als Kreisheimatmuseum neu eröffnet. Die Bestände kommen aus der kath. Pfarrkirche St. Johannes Baptist, dem Rathaus und dem Kloster Ewig, deren Ge - schichte und Bedeutung auch beschrieben wird. Darüber hinaus kommen Skulpturen auch aus anderen Orten des Landes. Beeindruckend ein Vesperbild aus Westfalen um 1420-40 und vor allem ein Jakobus d.Ä. aus Westfalen oder Köln um 1490, der auch den Titel ziert. Nur 86 cm hoch ist die Figur in flachem Relief gearbeitet. Pilgerstab, Pilgertasche, Hut mit Muschel kennzeichnen den Pilgerapostel, der wohl einmal in einem spätgotischen Altarretabel seinen Platz hatte. Eine Freude für jeden Pilger.

Paul-Georg Gutermuth, Der Wein und die Bibel – Freude ohne Grenzen. 100 S., Farb-Abb., Pb. Paulinus Verlag Trier, 2. Aufl. 2007. € 7,90 Der schmale Band bietet dem Weinfreund nicht nur die mehr oder weniger bekannten Bibelstellen zum Wein. An weit über 300 Stellen wird vom Wein, vom Weinstock, vom Weinberg, vom Winzer, von der Traube, der Rebe oder der Kelter gesprochen. Die Bibel ist getränkt vom Wein. So behandelt der Autor Weinbau und Weingewin - nung, Weingebrauch und Weinhandel, Weinsymbolik und Wein als göttlichen Trank (nicht Tank wie im Inhaltsverzeichnis!). Man kann dem Jesuiten Paul Waldenfels nur zustimmen, der im Geleit schreibt: „Man kann nur wünschen, dass die Lektüre ... dem Leser etwas von dem göttlichen Geschmack vermittelt, der jedem zuteil werden kann, der sich wo und wann immer dem Weinstock und seinen Reben verbunden weiß.“

Dominque Duby, Gott in 60 Minuten. In der Reihe „Die Welt in 60 Minuten“ hgg. von Jonathan Byron. 108 S., Pb. Thiele Verlag bei Brandstätter München und Wien 2008. € 8 In der „60-Minuten-Reihe“ geht es um Information: knapp, lesbar, unterhaltsam und auch überraschend. Gott ist ein Thema, das die Menschen wieder und immer neu be - schäftigt. Es spielt dabei keine Rolle, ob sie schon immer gläubig waren, ob sie es ge - worden sind, oder ob sie ungläubig sind. Der Gang durch die Geschichte Gottes ist erfrischend für den Geist und regt zum Weiterfragen an.

Eine Vorankündigung: Peter Müller, Meine Sehnsucht bekommt Füße - Ein spiritueller Pilgerführer. Zahlreiche Farbfotos. Kösel Verlag München 2009.

Dieser neue Pilgerbegleiter unseres Mitglieds wird Ende Februar in den Buchhandlun - gen zum Verkauf liegen. Am Montag, dem 2. März 2009, 19 Uhr, werden das Katholi - sches Bildungswerk Kreis Rottweil und der Kösel–Verlag München den neuen spirituellen Pilgerführer im Adolf-Kolping-Gemeindehaus in Rottweil präsentieren. Der Leiter des Verlags, Winfried Nonhoff, München, führt in das neue Pilgerbuch ein unterwegs 42 nr. 69 januar 2009 und der Autor wird entlang der Frage: „Ich bin dann mal weg! – Reicht das aus?“ Texte, Geschichten, Bilder und spirituelle Impulse daraus vorstellen. Immer mehr Menschen erleben das Pilgern als Chance, ihre Sehnsucht nach Auszeit, einer Begegnung mit sich, der Natur und mit Gott Realität werden zu lassen. Der er - fahrene Pilgerbegleiter Peter Müller gibt Impulse, äußere und innere Wege achtsam wahrzunehmen. Diese Anregungen lassen sich so kombinieren, dass ein Pilgern unter - schiedlichster Dauer auf Pilgerwegen in der jeweiligen Region und in anderen Län - dern damit möglich ist. Geschichten und Gebete, Übungen sowie informierende und spirituelle Texte bieten Orientierung und Hilfe.

Noch ein Kalender ist anzuzeigen: Hartmut Pönitz, Der Spanische Jakobsweg 2009. 48 x 60 cm, 12 Motive, Ringbindung. Bruckmann Verlag München. € 29,95 Das Bergland der Pyrenäen, die Weinberge der Rioja, die kargen Landschaften der kastilischen Meseta, grünes Galicien, das große Ziel Santiago de Compostela. Die Fotos bleiben am Camino francés, ohne streng dem Wegverlauf zu folgen. Schwerpunkt bilden die Naturaufnahmen (7) vor den markanten Orten. Legenden geben die Auf - nahmeorte an.

Lausanne. Am 8. November feierten die “Schweizer Freunde des Jakobsweges” in der Stadt am Genfer See ihren 20. Geburtstag. Es war eine würdige und schöne Feier, an der mehr als 200 Vereinsmitglieder teilnahmen. In vertrautem Beisammensein wur - den Pilgererfahrungen ausgetauscht und Freundschaften gepflegt. Unser Präsident joa - chim Rühl überbrachte die Glückwünsche unserer Gesellschaft. Unser Foto zeigt ihn bei seinem Grußwort mitten zwischen dem im Frühjahr neu gewählten Präsidenten Bernard de Senerclens (links) und seinem Vorgänger Adriaen Grand (rechts). unterwegs 43 nr. 69 januar 2009 Güstrow. Hans Naczenski (1925 - 2007), in Ober - schlesien geboren, war Priester in Mecklenburg, zuletzt von 1968 bis 1994 Pfarrer der Marienkir - che in Güstrow. Nach dem Krieg war er literarisch und bildhauerisch tätig. Die Deutung der Werke Barlachs lag ihm in seinen Texten und in seinen Werken am Herzen. Von ihm stammt dieser Jako - bus, der während der Tagung der Deutschen St. Ja - kobus-Gesellschaft in Salem in der Hauskapelle stand. Naczenski hat folgenden Titel geschrieben: “Jakobus (Eiche) 1992. Als Apostel und Ver - künder des christlichen Glaubens. Immer un - terwegs. Der Wanderstab und die Pilgertasche sind sein Zeichen.” Ein Beispiel des literarischen Schaffens, das seit 1996 in mehreren Werken erschien, hier das Ge - dicht “Der Wanderer” zu einer gleichnamigen Holzskulptur von Ernst Barlach in seinem “Fries der Lauschenden”. Der Wanderer

Das Hohe Lied zu hören bin ich fortgegangen. Nun kehre ich zurück.

Die Sehnsucht hat mich ausgebrannt, der Hunger und die vielen Schritte. Weiter als der letzte Weg gingen meine Blicke. Das Ende fand kein Ziel.

Ich wollte singen, lachen, und es blieb in bittrem Schweigen ein so weher Mund.

Der Lärm der Straße klingt in meinen Ohren. Den Wanderstab in müden Händen, bin ich ein Fremder unter denen, die da lauschen? unterwegs 44 nr. 69 januar 2009 Zwei Tage vor unserem Jubiläum kam unser Liederbuch aus der Druckerei. Erik Soder von Güldenstubbe hat seit 25 Jahren gesammelt, Mitglieder unserer Gesellschaft haben dazu beigetragen. Zum 20-jährigen Jubiläum hat nun der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Bei - rats die vorliegende Sammlung zusam - Wohl mengestellt und bearbeitet. Barbara auf Schaper-Oeser hat den Satz, auch den Notensatz erstellt und Ernst Weckert den Sankt Umschlag gestaltet. Nun liegt dieses ein - Jakobs malige Werk vor: Straßen Hymnen, Gebete, Lieder Wohl auf Sankt Jakobs Straßen - und Reim-Gedichte der Hymnen, Gebete, Lieder und Reim- Jakobuspilgerschaft

Gedichte der Jakobuspilgerschaft. Herausgeber: Fränkische Sankt Jakobus-Gesellschaft Herausgeber Fränkische St. Jakobus-Ge - Würzburg e. V. Ausgewählt und bearbeitet von sellschaft Würzburg e.V. Ausgewählt Erik Soder von Güldenstubbe Verlag Manfred Zentgraf und bearbeitet von Erik Soder von Gül - Volkach denstubbe. 158 S., kt. Verlag Manfred Zentgraf Volkach 2008. € 12,80

Die umfangreiche Sammlung mit rund 100 Nummern enthält lateinische, spanische, französische, englische und deutsche Texte, sowie eine tschechische Messe mit deut - scher Übersetzung und ein St. Jakobstanzlied von den Färöer-Inseln. Viele der Hym - nen und Lieder sind mit Noten abgedruckt. Der Bogen spannt sich vom frühen Mittelalter bis in die unmittelbare Gegenwart. Siegel von Jakobus-Pfarreien und Pil - gerstempel zieren das handliche Buch. Das Buch ist in der Fülle der Lieder und Texte einmalig zumindest im deutschen Sprachraum. Pilger, Pilgergemeinschaften und Jako - bus-Pfarreien werden ihre Freude daran haben. Den singenden Pilgern dürfte nun auf ihren Wegen der Stoff nicht mehr ausgehen. Und für alle, die nach einem Lied oder Text zur Jakobusverehrung suchen, liegt hier eine ungeahnte Fülle vor.

Würzburg. Die Katholische Landvolkbewegung bietet zwei bemerkenswerte Hefte. Das “Werkblatt 2/2008” , die Zeitschrift der Katholischen Landvolkbewegung Deutschland”, hat den Titel “Mensch werden - Schritt für Schritt” ist ein kleiner Pil - gerwegbegleiter, der für sieben Tage jeweils auf zwei Seiten Impulse und Gebete zum Tagesthema bietet. Das beginnt mit “Loslassen und aufbrechen” und endet bei “Neu aufbrechen”. Autor ist Rainer Remmele. € 1,00. Bezug unter T: 02224 71031. Frank Greubel, Diakon und Geistlicher Begleiter im “Haus Volkersberg” hat unter dem Motto “Leben::beten” ein 36-Seiten-Heft “Geh mit Gott - Gott geh(t) mit” mit ansprechenden, anregenden Ge(h)beten, Ge(h)dichten und Ge(h)danken. Manche der Texte stehen in Verbindung zu einem Foto. € 3,00. Bezug bei Zentgraf, Volkach. unterwegs 45 nr. 69 januar 2009 Pilgerstimmen Hannas erstes Pilgern

Zehn Jahre lang waren Oma und Opa immer wieder unterwegs auf dem Weg nach Santiago. Da kam Hanna mit ihrem Wunsch: „Oma, ich möchte auch mal pilgern!“

Warum nicht als Geschenk zum 5. Geburtstag?!

Begleitet von ihrer 8-jährigen Schwester Luisa und dem 9-jährigen Cousin Lucas, be - ginnt der erste Pilgerweg für Hanna mit Oma und Opa mit einem Segen und einer kur - zen Einstimmung in der 1000-jährigen Krypta von Roßtal. Wir denken an die vielen Menschen, die den langen Jakobsweg schon gegangen sind. Wir pilgern nun mit ihnen. An unseren Muscheln kann man uns erkennen. In unseren Ausweisen lassen wir bestätigen, wo wir anhalten zur Übernachtung, zur Besinnung in einer Kirche, zur Stärkung in einem Gasthaus. Wir zünden Tee - lichter an in der Hoffnung, auf un - serem Weg Gott in seiner Liebe zu erkennen in der schönen Natur und bei all den Entdeckungen, die auf uns warten. Wir können uns nicht verlaufen. Eine weiße Muschel auf blauem Grund führt uns sicher von Roßtal durch Felder, Wälder und Dörfer in Richtung Heilsbronn. Wunder - bar ist für uns gesorgt am Weg - rand: köstliche Äpfel, süße Birnen, saftige Pflaumen, reife Brombeeren und Maiskolben. Haselnussstöcke erwei - sen sich als hilfreiche Pilgerstäbe für eine Schneise durch die Brennnesseln, als Maß für die Tiefe von Pfützen und Bächen. Wir haben Zeit…., laufen Schritt für Schritt, finden einen Rastplatz am Waldrand, er - frischen uns in einem Wiesenbach, krabbeln mit ihm durch ein dickes Rohr unter der Dorfstraße. Wir staunen über die „Schwanenfamilie“ unter einer Trauerweide am Teich und haben Spaß am Galopp edler Pferde über ihre weite Weide. Ein Bauer bereitet sein Feld vor für das nächste Jahr mit einem vierscharigen Wende - pflug hinter seinem großen Traktor. Ein Prachtpilz bringt uns zum Staunen, und eine Schlange auf dem Weg flößt uns Respekt ein. Es ist doch weit für Hanna bis Heilsbronn. Der Pilgerweg erweist sich mit 16 Km wei - ter als erwartet. Noch eine Geschichte, lustige Ermunterungsmanöver und erste Häu - ser von unsrem Zielort helfen uns, das letzte Stück zu überwinden. Wer zieht jetzt wen? – die Kinder die Großeltern oder die Großeltern die Kinder?

Im Klosterkeller neben dem ehrwürdigen Münster bekommen wir ein köstliches unterwegs 46 nr. 69 januar 2009 Pilgerstimmen Abendessen und abschließend ein Eis, auf einer Jakobsmuschel serviert. Bald schlafen wir tief und fest in dieser historischen, gemütlichen Herberge. Am nächsten Morgen weckt uns ein lang andauerndes Gewitter mit Regen, Regen, Regen. Das bringt Zeit, ausdauernd zu frühstücken und dann dass Münster von Heils - bronn zu erkunden.

Manche Heiligenfiguren erkennen wir gut: St. Martin, St. Georg, Maria und Josef, ja, die Weihnachtsgeschichte mit dem Jesuskind und den heiligen drei Königen. Berühmte Bischöfe und Fürsten haben in dieser Kirche ihren Ruheplatz gefunden. Eine besondere Überraschung ist die Ausstellung der Kunstwerke aus Holz: Figuren und Gestalten, mit Sägen geformt, von starkem Ausdruck und einladend, sich in sie hi - neinzudenken. Die Quelle in der kleinen Krypta unter einem Hochgrab – heilsam sprudelnd und so erfrischend – rührt uns an. Wir fühlen, wie das weiche, kühle Wasser wirkt auf unserer Haut. Über dem Hauptaltar sehen wir Jesus am Kreuz, mit dem echten Haar sieht er fast le - bendig aus. Alles scheint ihm weh zu tun. Unter dem Kreuz finden wir zwei lebens - große Holzfiguren, einen Mann und eine Frau. Sie knien und sind sehr traurig. Sie müssen Jesus sehr lieb haben und wahrscheinlich wissen sie auch, wie sehr Jesus sie liebt. Schöne Blumen und all das Festliche zeigen, dass diese Schmerzen aber jetzt über - standen sind. Jesus lebt jetzt neu und anders bei uns Menschen. Von der großen Orgel kommt eine frohe, jubelnde Musik. Draußen ist es heller geworden. Die Fenster leuch - ten vor der Sonne.

Ja, wir sind in einem Gotteshaus. Wir suchen uns einen Platz in den Bänken, verwei - len und singen jetzt unser dankbares „Halleluja“.

Das Unwetter hat uns be - wogen, heimzufahren und den zweiten Teil unserer geplanten Strecke auf ein nächstes Mal zu verschie - ben. Dann werden wir un - seren Pilgerweg in Heilsbronn beginnen und weiterlaufen in Richtung Rothenburg und Santiago.

ULTREIA! „Wir gehen wieder mit!“, sagen Lucas, Luisa und, ganz entschlossen, Hanna Hannelore und Werner Meinlschmidt, Schnaittach

unterwegs 47 nr. 69 januar 2009 Kunst am Jakobsweg Kunst am Jakobusweg ist ein gestaltendes Thema, das spürbar wichtiger wird. An vielen Orten ist davon schon etwas zu spüren. Gerda Stäb, vom Gasthof am Berg in Temmenhausen, von Anfang an mit Ihrer Fami - lie und der Gaststätte engagiert für die Jakobuspilger, hat eine Idee, die wir hier sehr gerne wiedergeben: “..Meine Vision ist es, dass ich 3 - 4 Pilgerfiguren selbst anfertigen lasse, jedoch jedem, der den Wunsch hat, seine eigene Pilgerfigur zu haben,die Möglichkeit gebe, sich in die hoffentlich große Schar der Pilger einzureihen. (Das Grundstück ist ja groß genug). Eine kleine Inschrifttafel (gestiftet...) mit Widmung oder einem Sinnspruch des Auftraggebers sollte auf jeden Fall dabei sein. Dazu habe ich Kontakt aufgenommen mit der Kunstschmiede Klink. Peter Klink hat einen vollplastischen Pilger hergestellt, der vor dem Kloster Beuron steht. Er ist aber auch in der Lage reliefartig gefertigte Figuren herzustellen, die mit ca. 1700 € auch für einen Normalverdiener finanzierbar sind. Unter >www.kunstschmiede-klink.de< Kann man den Beuroner Pilger sehen. Klink selbst sagt, dass er durchaus ein so guter Porträtist sei, dass jeder Auftraggeber sich auch selbst darstellen lassen kann. Meine Idee ist es, vor Ort eine Vorstellung von der Größe und unglaublichen Band - breite der Bewegung der Jakobuspilger zu vermitteln. Gerade wir als Gastronomen am Jakobusweg erleben wahrscheinlich, wie kaum ein anderer, die verschiedenen Mentalitäten und Beweggründe der heutigen Pilger: den Gruppenpilger, den "Luxuspilger", den Schweigsamen, den Aussteiger, den tief Reli - giösen, den "Ironman", und auch vor allem die alleingehende Frau. Alle verbunden durch das gemeinsame Ziel und das Erkennungszeichen der Muschel." Wer also Interesse hat, sich in die sichtbare Schar der Jakobuspilger auf dem Weg nach Ulm - und nach Santiago - einzureihen, hier die Adresse: Gerda Stäb, Gasthof am Berg, 89160 Dornstadt-Temmenhausen Tel.: 07348 - 2 2329, E-Mail: >[email protected]<

Am 11. November 2008 kam beim Gasthof Stäb eine weitere, nämlich un - sere Infotafel zu unserem Weg Würzburg-Ulm hinzu. Alfred Stäb, Bür - germeister Rainer Braig, Joachim Rühl und Gerda Stäb (von links) vor der Tafel mit dem Wegever - lauf. Der Tag - mit Beiträ - gen von Erich Baierl und Peter Klink - wurde zu einem richtigen “Jakobs - tag” für gut 60 Gäste unterwegs 48 nr. 69 januar 2009 Kunst am Jakobsweg Kennen Sie Jakobus „im Starenkasten„ am Ostbayerischen Jakobsweg?

Beim Aufstieg zur Hohenbogener Dienst - hütte mitten im Wald steht ein starenhaus- großer Holzkasten, hinter dessen fast blin - der Glasscheibe sich eine volkstümlich gestaltete Holzstatue des Hl. Jakobus ver - barg, mit Pilgerstab und Muschel am Hut. Diese unscheinbare Figur des Hl. Jakobus in seinem etwas seltsamen Gehäuse wurde von den Wanderern auf dem neuen Ost - bayerischen Jakobsweg rasch ins Herz ge - schlossen. Rasch wurde auch die Idee geboren, Figur und Kasten restaurieren zu lassen. Dazu musste jedoch zuerst der Ei - gentümer ermittelt werden, was sich als gar nicht so einfach erwies. Schließlich stellte sich heraus, dass Waldstück und Figur der Familie Altmann („Beim Bir - zer„) aus Neukirchen gehörten. Sie hatten diese Statue vor langer Zeit aus Dankbar - keit für den glimpflichen Ausgang eines Traktorunfalls aufgestellt.

Etwa Anfang September 2005 - der schöne alte Waldweg war durch ein breite Forststraße ersetzt worden - wurde der Kasten abgerissen, zerschlagen, in den Wald geworfen und die kleine Figur ge - stohlen. Nur ein etwas unscharfes Photo blieb erhalten (Abb. oben). Es sollte eine besser gesicherte Kopie an alter Stelle an - Stele an alter Stelle übernahm die Fami - gebracht werden. Die Fränkische St. Jako - lie Altmann. bus-Gesellschaft kam mit Familie Dr. Hans J. Kolbinger, Regensburg Altmann überein, statt einer Holzfigur besser ein Steinrelief mit den Umrissen Kosten in Höhe von etwa Euro 600 sind der alten Figur zu stiften und in einen noch zu decken. Unsere Fränkische St. alten Grabstein der Familie einzufügen. Jakobus-Gesellschaft bittet ihre Mitglie - Das Relief wurde mittlerweile auf der der um Spenden auf das Konto 3003310 Basis des Photos durch den jungen Eich - bei der LIGA-Bank Regensburg BLZ: stätter Bildhauer Raphael Graf gestaltet 750 903 00 mit der Angabe “Jakobus im (Abb. unten), die Aufstellung der neuen Starenkasten”. unterwegs 49 nr. 69 januar 2009 Pilgerstimmen Ziel erreicht

Zaghaft begannen wir 2002 unseren Pilgerweg in Würzburg und waren dankbar, es bis Hohenberg geschafft zu haben. Mutiger geworden, pilgerten wir im Jahr darauf von dort nach Ulm. Es war der heiße Sommer, der uns viel Schweiß abverlangte. 2004 ging’s dann von Ulm nach Konstanz. Im folgenden Jahr verabschiedeten wir uns vom Berufsleben und hatten somit Zeit, die Schweiz zu durchwandern. Waren wir anfangs eine Gruppe von 7 bis 11 Freunden, schrumpfte diese auf 4 Personen, als es 2006 auf die Via Gebennensis von Genf nach Le Puy-en-Velay ging. 2007 pilgerten wir auf der Via Podiensis von Le Puy-en-Velay bis Maslacq. Das war für uns, wenn man die Kilo - meter betrachtet, ein Rekord. Beflügelt durch diese Leistung beschlossen wir, den Rest auf einmal zu stemmen. Und so sind wir am 18. August 2008 in Maslacq gestartet und haben in 42 Tagen das Ende der Welt erreicht. Höhepunkt unserer Pilgerreise war zweifelsohne die Pilgermesse in Santiago de Compostela, bei der sogar der Botafu - meiro geschwenkt wurde. Weiteres Highlight war unsere Ankunft auf dem Kap Finis - terre. Es war kein Spaziergang, was jeder erfahrene Pilger nachvollziehen kann, aber eine tiefgreifende Erfahrung. Roswitha und Gerhard Lefarth Pilger- und Klosterreise durch Nordspanien

Wir waren neun Pilger, fünf aus Schweden, eine Irländerin, eine deutsche Ärztin und wir zwei aus Spanien, meine Lektorin und ich. In einem VW-Minibus starteten wir am 11. September von Granada aus und waren 18 Tage unterwegs, bis zum 28. Septem - ber. Und das alles bei strahlendem Sonnenschein und Wärme alle Tage, mit Ausnahme eines halben Tages Regen. Wir legten insgesamt 4000 km zurück, denn unsere Reise führte uns nicht nur entlang des Pilgerweges, sondern auf mancherlei Abstecher, wie durch die Rioja, im Anschluss an Santiago durch Asturien und Cantabrien. Das Besondere dieser Reise war, dass wir fast ausschliesslich in Klosterher - bergen übernachteten, zumeist zwei Tage im gleichen Kloster, meistens Benedikti - nerklöster. Am Anfang jedoch die Ausnahme: Wir begannen in Caleruega, wo Santo Domingo, der Ordensgründer, im Jahre 1170 geboren worden war, und folgten den Spuren ”der drei heiligen Domingos”. Großer Wärme begegneten wir in den ausgezeichneten Klosterherbergen durch die Mönche bzw. Nonnen. Wir bekamen immer Einzel- bzw. Doppelzimmer mit eigener Dusche/WC. Ausgenommen im Pilgerhaus Mater Salutis, das zum Kloster in Rabanal gehört. Dort gab es fünf Einzelzimmer und einen hübschen Raum mit 10 Betten, wovon wir aber nur 4 beanspruchten. In diesem Missions-Benediktinerkloster San Salvador del Monte Irago, das zu St. Ottilien gehört, durften wir gemeinsam mit den drei Mönchen im Kloster essen. Höchst ungewöhnlich, neun Gäste mit in ihr Re - fektorium zu nehmen, ein Vorzug, der uns durch meine über zehnjährige Freundschaft mit dem Prior, Fr. Juan Antonio, zugute kam. Dazu kochten die Mönche eigenhändig für uns acht Frauen, davon noch dazu für die Hälfte vegetarische bzw. fettfreie Kost! unterwegs 50 nr. 69 januar 2009 Pilgerstimmen Die Mönche deckten den Tisch, servierten, wuschen ab und lehnten jegliche Hilfe mit Bestimmheit ab! Viele Kultursehenswürdigkeiten, Museen, Krichenbesuche und Klöster mit deren täglichem liturgischen Leben prägten unsern Weg, aber auch eine abwechs - lungsreiche, fantastische Landschaft, die uns Pilgern auch Fussmärsche bot. Täglich waren es 3-4 km, an drei Tagen 7-8 km auf dem Camino zu Fuß. Den landschaftlichen Höhepunkt bildete unsere 3-tägige Fahrt - im An - schluss an Santiago de Compostela - nach Asturien und Kantabrien, durch hohes Ge - birge auf dem sogenannten “Camino primitivo”, der Oviedo mit Lugo und Santiago verbindet. Zu unserer grossen Überraschung begegneten wir hier in regelmässigen Ab - ständen einer großen Anzahl von Pilgern! In Oviedo besuchten wir nach der Kathedrale mit dem San Salvador drei prä - romanische Kirchen. Dann ging es weiter über Cangas de Onis mit der berühmten mit - telalterlichen Brücke zum Wallfahrtsort Covadonga, der ”Wiege Spaniens”. In der Marien-Erscheinungsgrotte befindet sich auch das Grab des Pelayo, der die Recon - quista - die Rückeroberung Spaniens aus den Händen der Muslime - startete (ca. 718- 720). Immer entlang an den Picos de Europa gings über Panes durch enge Gebirgs - schluchten nach Potes, wo das Monasterio Sto. Toribio de Liébana hoch oben liegt, umgeben vom prächtigen Panorama der Picos de Europa. Sto. Toribio ist ein berühm - ter Wallfahrtsort dank des Lignum Crucis - der größten Hl.Kreuz-Reliquie. In der Hei - lig-Kreuz-Kapelle konnten wir an der Andacht teilnehmen, der letzten, bevor die Reliquie auf die Reise nach Zamora geschickt wurde, und nach 16 Jahren wieder mal ausgeliehen wurde. Hier hat Beatus gelebt, ein Abt des 8. Jahrhunderts, der die be - rühmten Kommentare zur Johannes-Apokalypse geschrieben hat, die in den folgenden Jahrhunderten in den Skriptorien verschiedener spanischer Klöster wunderbar illumi - niert wurden. Es gibt 23 Codices, ”Beatos” genannt, wovon man acht als Faksimile im schönen Museum des Klosters bewundern konnte. Wir fuhren noch durchs Deva-Tal nach Fuente De, wo der Fluss entspringt und mit einer Seilbahn auf die Picos fahren kann. Da es Samstag war und drei Stunden Wartezeit anstanden, mussten wir aber auf diesen Höhenflug verzichten. Stattdessen besuchten wir auf der Rückfahrt ünoch das verlassene Kloster Piasca, von dem heute nur noch die Kirche als nationales Kulturerbe steht, mit prächtigen Skulpturen an den zwei Portalen. Die letzte Nacht vor der Heimreise verbrachten wir nochmals im Kloster San Salvador de Benaver, wo wir zuvor schon drei Tage waren. Es fehlte, wie es sich für eine Pilgerfahrt gehört, auch nicht an besonderen Menschenbegegnungen, z.B. in Rabanal del Camino. Unsere Ärztin, die vor 20 Jahren in Afrika gearbeitet hat, begegnete hier einem Missionsbenediktiner, der auch in der Gegend tätig gewesen war. ”Ach, kennen Sie den P. John, wissen Sie ob der noch lebt?” - ”Ja, ich glaube schon, der steht hier gerade lebendig vor Ihnen!” als P.Johan - nes. Ingeborg Vatheur unterwegs 51 nr. 69 januar 2009 Pilgern in Polen

Einige Gedanken zu einer Woche auf dem Jakobsweg von Glogau nach Görlitz

Keine Sorge, Sie erhalten keine Wegebeschreibung. Diese, Unterkunftsverzeichnisse und alle Info´s über Wege in Polen können Sie im Internet auf den einschlägigen Sei - ten nachlesen.

Aber, was bedeutet Pilgern in Polen. Kannten wir doch bislang immer nur die Wall - fahrt nach Tschenstochau zur Schwarzen Madonna; wussten wir, dass Polen ein tief - gläubiges Volk ist, dass es also sicher einige Wallfahrtsorte gab/gibt. Erst als der vormalige Papst in seiner Heimat forderte, auch dort die Jakobswege zu rekreieren, setzte eine Bewegung ein, die dazu führte, dass es heute etliche Wege gibt. Ausge - schildert und beschrieben sind die Wege von Gnesen über Glogau nach Görlitz ( An - schluss an den Zittauer Weg nach Prag) sowie von Brieg ebenfalls nach Görlitz. Heut gibt es den Grosspolnischen, den Polnischen, den Baltischen, den Niederschlesischen Weg und die , die übrigens bis Kiew weitergeführt werden wird. Örtliche Gruppen, eine Fakultät der Viadrina, eine ökumenische deutsch-polnische Gruppie - rung u.A. arbeiten an diversen Wegen und Wegealternativen und den Verbindungen zu den bekannten Wegen im Westen Europas.

Ich also, mit einem polnischsprachigen Pilgerführer – zugleich Pilgerpass - nahezu ohne Sprachkenntnisse von Glogau unterwegs nach Jakubow. Empfehlungsgemäss hatte ich mich dort zur Übernachtung angemeldet. Und der Pfarrer, wie auch der Se - kretär der Jakobusbruderschaft waren abends anwesend und wir führten ein intensives Gespräch.

Aber erst mal zum Weg: Ohne die vereinfachten Pläne im Pilgerführer und den Mut, dieses Heft Passanten immer wieder unter die Nase zu halten, auf das Ziel zu zeigen und dann deren Gesten in die entsprechende Richtung folgend, hätte ich wohl jede Strasse im Ort kennen gelernt. Ausserhalb des Ortes wieder raten. Drei Wegealternati - ven! Wenn der Plan stimmt, muss es der Feldweg in der Mitte sein. Also los: und nach mehr als 5 Minuten Gehens tatsächlich wieder ein Pilgerzeichen. Mal springt es einem ins Auge, mal ist es irgendwo versteckt angebracht. Mal steht es tief auf einem Grundstück. Da musst du schon Pfadfinder gewesen sein. Oder die polnische Wegbe - schreibung lesen können. Dann, kurz vor Jakubow ganz viele Pilgerzeichen. Aber bei Weggabelungen nicht un - bedingt einwandfrei zu erkennen, welche Richtung es denn sein darf. Dann bin ich plötzlich auf einem Jakobus Prozessionspfad und wenig später auf einem Jakobus- Radrundweg um Jakubow. Aus zwei wurden fünf Kilometer.

An den nächsten Tagen wurde es besser. Entweder war ich jetzt gewohnt auch an un - gewöhnlichen Stellen nach den Wegezeichen zu suchen oder aber, die Wege waren unterwegs 52 nr. 69 januar 2009 tatsächlich ausserhalb der Ortschaften und allemal, wenn sie mit regionalen Wander - wegen identisch waren, gut ausgeschildert. In den Orten hingegen kaum Kennzeich - nungen. Dort orientiert man sich an den Kirchen.

Zurück zum ersten Abend. Sprache: deutsch –gaaannnz laaannggsaam; besser eng - lisch; polnische Übersetzungen: nur mit Wörterbuch. Es war dennoch tief beeindru - ckend. Ich erfuhr, dass es in Polen 153 Kirchenbezirke gab. Davon haben etwas mehr als 20 sog. Sanctuarien. Und ein Jakobus-Sanctuarium gibt es nur einmal: nämlich hier in Jakubow.

Später wurde ich gefragt, aus welchen Gründen ich denn pilgere. Als der Pfarrer er - fuhr, dass ich keiner Religion zugehörig bin, war er sichtlich enttäuscht, aber dennoch weiter sehr aufmerksam. Die dortige Bruderschaft ist an Kontakten zu anderen sehr in - teressiert und ich habe Flyer deutscher Wege geschickt und werde weiter Infomaterial dorthin senden. Dann wurde ich gefragt, wieso ich denn so oft nach Santiago gegangen sei? Abgese - hen davon, dass ich ehrlich antwortete, dass ich verschiedene Teilstrecken, aber auch alternative spanische Wege ging; dass ich durchaus einer pansophischen Weltreligion zugetan bin und die Polen letztlich doch auch nicht nur ein Mal im Leben zur Schwar - zen Madonna pilgerten, war er zufrieden mit meinem esoterisch-spirituellen Ansatz. Der Pfarrer äusserte einen „Traum“ . Er würde sich freuen, wenn im nächsten Heiligen Jahr, also 2010, deutsche und polnische Pilger gemeinsam den Weg von Jakubow nach Tschenstochau pilgerten ( natürlich auch in Teilstücken denkbar).

Natürlich unterhielten wir uns auch über profane Pilgerangelegenheiten: Zu dieser Jahreszeit war ich alleine auf dem Weg. „Es ist keine Pilgerzeit“ mehr. Das war eine wahrlich sensationelle Erfahrung im Gegensatz zu den anderen europäischen Wegen. Andere Menschen am Weg waren nur die einheimischen Pilzesammler. Da ich wegen der möglichen Tagesstreckenlänge weitere Übernachtungen nicht vorab angemeldet hatte, erlebte ich in den nächsten Tagen die Situation, dass praktisch nie - mand kurzfristig telefonisch zu erreichen war und ich in der Folge 2 x in kleineren Hotels und 2 x in Privatpensionen übernachtete. Also, rechtzeitig anmelden. Der Weg jedoch ist landschaftlich fantastisch!! Die Städte am Weg werden grad zu kleinen Schmuckkästchen restauriert. Abseits und auf dem Land ist es wohl noch eher trist, was den Baubestand angeht. Viele kleine Orte am Weg wirken wie ausgestorben. Alle sind zur Arbeit in die nächsten Stadt gefahren. Da findest du kein Geschäft, nichts zu trinken, keinen Brunnen und kein Lokal oder dergleichen. Also, wenn du gerade ein kleinere Stadt passierst, musst du dich gut eindecken. Leider waren auch alle Kirchen auf dem Weg geschlossen. Und einige ausgewiesene Herbergen hatten Öffnungszeiten, zu denen leider auch niemand da war. Wie sagte man mir: um diese Zeit pilgert hier keiner mehr. Ich habs nicht bereut. Trotz gegenteiliger Vorankündigung hatte ich nur einen Tag lang Regen. Ansonsten schönes Sonnenwetter! Aber den ganzen Tag allein zu laufen, ist

unterwegs 53 nr. 69 januar 2009 nicht nur eine wichtige Erfahrung, es bedeutet auch, da kaum etwas zu besichtigen war; kaum ein Kaffee oder Lokal da war ( z.B. gab es in Jakubow kein Lokal; und wer geht schon für ein Essen etliche Kilometer zurück, wenn da ein Wasserhahn und ein paar Teebeutel sind), dass du länger am Tag also auch längere Strecken läufst, als das sonst so vielleicht üblich ist. Und nachdem ich auch in Zgorzelec (polnischer Teil des geteilten Görlitz) so spät ankam, dass das Büro zur Erteilung einer Pilgerurkunde geschlossen war, bin ich dann den Kilometer weiter nach Görlitz gegangen und noch über Nacht per Bahn zurück nach Berlin. Aber das ist sicher: ich werde weitere Pilger - wege in Polen gehen und versuchen, mit der Jakobus-Bruderschaft den Traum vom gemeinsamen Weg nach Tschenstochau zu realisieren.

Übrigens habe ich in mehrere Gästebücher den folgenden Spruch geschrieben, der auch den Pfarrer mit dem „Nichtgläubigen“ versöhnte:

Wege verbinden Länder, Völker und einzelne Menschen, Pilgerwege verbinden dich mit Freunden aus aller Welt, vor Allem aber mit dir selbst, und wenn du Glück hast auch mit Gott.

In diesem Sinne: ich wünsche Allen einen breiten Weg und wenig Steine.

Karl-Heinz Lehmann, Berlin im November 2007 Pilgerweg Stade - Rom

Die Streckenführung von Stade ausgehend über Celle, Braunschweig, Hornburg, Gotha, Meinin - gen, Mellrichstadt, Bad Neustadt, Münnerstadt, Schweinfurt, Würzburg, Ochsenfurt, Rothen - burg, Augsburg und Garmisch-Partenkirchen steht bis auf wenige kleinere Abschnitte bereits fest. Vom Thüringer Wald bis nach Rothenburg hat Jochen Heinke aus Stetten die Routenpla - nung vorangetrieben. In den kommenden Wochen sollen die letzten Lücken in der Planung geschlossen werden. Hier gilt es vor allem auch die Stadt Stade miteinzu - beziehen. Dieser Nord-Süd-Weg nach Rom würde die Wünsche vieler deutscher und auch skandinavi - scher Pilger nach einer direkten Verbindung er - füllen. Liegt doch die via francigena für die Diese Karte hat Jochen Heinke erstellt meisten von ihnen sehr weit im Westen. Erst ab und uns den Abdruck erlaubt. Danke! Lausanne stößt der Pilger darauf. unterwegs 54 nr. 69 januar 2009 Pilgerweg Stade - Rom

In der Mitte des 13. Jahrhunderts reiste Via Francigena, einem Pilgerweg aus der Abt Albert von Stade nach Rom. Auf dem englischen Canterbury nach Rom, dem Weg dorthin wanderte er durch nur bedingt nachstehen und wäre ein Frankreich. Der Rückweg führte ihn mit - kulturelles Bindeglied zwischen ten durch Deutschland (Karte S. 54). Sta - Deutschland, Österreich und Italien. Die tion machte er dabei wohl auch in Bad Via Francigena ist wenige Jahre nach Neustadt oder Münnerstadt. Dieser be - ihrer Neuerstehung nach den Jakobswe - deutende Pilgerweg soll endlich mit gen in Richtung Santiago der am meisten neuem Leben erfüllt werden. bewanderte Pilgerweg Europas. Die Via Abt Albert von Stade war ein emsiger Romea könnte sich bald in die Riege der Wanderer auf alten Wegen. Und er war großen Pilgerwege einreihen. ein überaus genauer Beobachter und ein Zur Weiterentwicklung des Rompilger - spätmittelalterlicher Landvermesser. wegs fand ein Informations- und Konsul - Nicht nur die Orte seiner Übernachtungen tationstreffen in Bad Neustadt/Saale hat er penibel schriftlich fixiert, auch die statt. Dabei stellte Altwegekenner Jochen Abstände von einem Ort zum anderen hat Heinke den Vertretern der Kommunen er in Meilen (eine alte Meile entspricht am Weg die Minimallösung einer Stra - etwa acht Kilometern) festgehalten. So ßenstrecke vom norddeutschen Stade lässt sich bis heute genau in dem Itinerar nach Rom vor. des Abts lesen, wo Albert von Stade ge - Im kommenden Jahr am 30. Januar, wird laufen ist. Neustadt steht ebenso auf die - in Hornburg/Harz der Förderverein ser Liste wie Münnerstadt, Meiningen “Romweg Abt Albert von Stade e.V.” ge - und Gotha und noch viele Dörfer und gründet. Ziel ist es, den von Abt Albert Städte mehr. Für den Weg gab es bereits im 13. Jahrhundert dokumentierten Wan - um 1500 eine Wanderkarte. derweg von Rom ins norddeutsche Stade Die Bestrebungen, aus dem historischen zu einem internationalen Pilgerweg aus - Wanderung Alberts von Stade einen Pil - zurufen. Dieser soll zunächst auf Straßen gerweg nach Rom zu entwickeln, stammt für Automobilisten ausgewiesen werden, aus Italien. Der Anthropologe Professor dann aber auch für Wanderer und Rad - Giovanni Caselli aus Bibbiena in der fahrer gekennzeichnet werden. Nähe von Arezzo hat bereits 1984 auf die Einige Streckenabschnitte überschneiden Bedeutung des Weges hingewiesen. Seit sich auch mit anderen Kulturstraßen wie einigen Jahren treibt Caselli die Bemü - den Jakobswegen. Das kann für beide hungen für einen Rompilgerweg voran. Wege ein Vorteil sein. In der Nord-Süd- Durch die exakte Wegbeschreibung des Richtung gibt es zwischen Stade am Ja - Abts und seiner quer durch Europa füh - kobsweg via jutlandica und Fulda noch renden länderverbindenden Route wäre keinen Jakobsweg. Hier sind Synergien der Rompilgerweg einer der bedeutend - denkbar und wünschenswert. Südlich sten Pilgerwege des Abendlands. Die Via von Fulda könnte der Abt-Albert-Weg Romea, wie der Rompilgerweg genannt Abschnitte des Jakobsweges nutzen. wird, würde der schon 1994 neu belebten

unterwegs 55 nr. 69 januar 2009 Jakobus in Franken Ochsenfurt - Im Zeichen von Pilgerstab und Jakobsmuschel Ochsenfurt - Haltepunkt an Pilgerwegen

Unter diesem Titel hat die Stadt Ochsenfurt in Zusammenarbeit mit Pfarrer Oswald Sternagel von der Pfarrei St. Andreas vor kurzem ein mehrseitiges informatives Falt - blatt vorgelegt. Ausführlich wird darin die Stadt als Haltepunkt im Herzen Europas vorgestellt. Die Furt, später die Brücke über den Main bescheren der Stadt eine Schlüsselstellung. Da ist einmal die Route des Abtes Albert von Stade, der seinen Rückweg von Rom in einem genauen Reisebericht niedergelegt hat. Dort heißt es in Übersetzung “ ... 4 (Meilen) bis Rothenburg, 3 bis Aub, 2 bis Ochsenfurt und an den Main, 3 bis Würzburg, 5 bis Schweinfurt...” . So beteiligt sich die Stadt auch an der Belebung dieser Via Romea - siehe dazu auch S. 54/55. Die Wolfgangskapelle im Süden der Stadt diente vermutlich in früheren Zeiten als Rastplatz für Fernpilger nach Rom. Möglicherweise führte aber von hier über Uffenheim auch eine Pilgerroute nach St. Wolfgang in Österreich. Schließlich führt auch der heutige Jakobsweg von Würz - burg kommend durch Ochsenfurt und weiter nach Rothenburg und Ulm. Neben der Wolfgangskapelle gibt es weitere alte und neue Zeichen, die auf Pilger hin - weisen. Da ist der Grabstein eines unbekannten Pilgers (+ 1573) in der Krypta der Mi - chaelskapelle am Kirchplatz. Im Tympanon der Kreuzkirche am ehemaligen Spital speist die hl. Elisabeth einen Pilger. In Kleinochsenfurt steht eine Stele mit der Jakobs - muschel und der Angabe “2727 km”. In der Westsiedlung ist ein Bildstock mit der Darstellung des Pilgerapostels zu sehen. Alle diese Objekte sind im Faltblatt abgebil - det. Neben den Sachinformationen bietet das Blatt auch einen ansprechenden Beitrag zum Thema “Pilgern”. Dabei wird unsere St.Jakobus-Gesellschaft als Ansprechpartner genannt. Schließlich sind vielfältige Angebote als spezieller Service für den heutigen Pilger auf Durchreise in Ochsenfurt aufgeführt: Pilgersegen in der Stadtpfarrkirche nach den Got - tesdiensten am Samstag und Sonntag um 18 Uhr. Anmeldung im Pfarramt T: 09331 8025080. Pilgerstempel in der Sakristei oder im Pfarramt von St. Andreas und in der ehemaligen Klosterkirche Tü - ckelhausen am Schriftenstand. Pilgermenü bzw. Pilgerbrotzeit. In allen Gaststät - ten und Lebensmittelgeschäften mit dem Zeichen von “Pilgerstab und Muschel” gibt es bei Vorzeigen des Pilgerausweises einen Preisnachlass. Flussquerung mit der NIXE ist bei Vorzeigen des Pilgerausweises kostenlos. Dazu kommen natürlich Hinweise auf Literatur und Das Faltblatt schmückt dieses Logo Adressen wichtiger Institutionen. “Abtstab und Muschel”. Konrad Grimm hat es entworfen und uns dankenswerter den Abdruck erlaubt. unterwegs 56 nr. 69 januar 2009 Deutsche St. Jakobus-Gesellschaft

Malchin-Salem. In der mecklenburgischen Schweiz - höchste Erhebung knapp 110 Meter! - in der Kolping-Familienferienstätte Salem am Kummerower See die 21. Jah - restagung und Jahreshauptversammlung der Deutschen St. Jakobus-Gesellschaft statt. Ursula Lehmkuhl aus Schwerin, seit langem Mitglied der Gesellschaft, hatte mangels Sekretär, die Hauptlast der Vorbereitung zu tragen. Es war eine hervorragend organi - sierte Tagung in einem gastfreundlichen Haus. Die rund 140 Teilnehmer fühlten sich außerordentlich wohl. Das Programm führte unter vielerlei Aspekten von Pilgerspuren und Pilgerwegen in die Geschichte Mecklenburgs ein. Ergänzt wurde die Thematik durch die Ausstellung “Klosterstätten in Mecklenburg-Vorpommern” und durch eine Exkursion nach Güstrow mit einer Stadtführung und dem Besuch im Barlach-Mu - seum. Aspekte der Gegenwartsgeschichte brachten die Vorträge des ehemaligen Land - tagspräsidenten Rainer Prachtl (1990 - 1998) und des Bürgermeisters von Malchin Jörg Lange lebendig und auch schmerzhaft ins Bewußtsein der Teilnehmer, die ja zum allergrößten Teil aus den alten Bundesländerngekommen waren. In der Jahreshauptversammlung konnte Präsident Dr. Robert Plötz einige Zahlen nen - nen. Zum 31. 8. 2008 war der Mitgliederstand der Gesellschaft 3054. Zum gleichen Stichtag waren 8617 Anfragen beantwortet und 4874 Pilgerausweise ausgegeben wor - den. Das Büro in Aachen und Präsident Plötz hatten viel zu tun, auch weil der Inte - rims-Sekretär durch Krankheit ausfiel. Das verursachte auch das Ausbleiben der fälligen Nummer des “Sternenweges”. Die anstehenden Neuwahlen wurden vom Präsidenten auf das nächste Jahr verscho - ben, weil das Präsidium nur schwach vertreten war: Vizepräsidentin und Interims-Se - kretär erkrankt, der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats ein Opfer von Zugverspätungen. Die Regionen berichteten von ihren derzeitigen Arbeiten. Norddeutschland hat jetzt etwa 1300 Jakobswege von der dänischen bzw. polnischen Grenze bis Westfalen fertig gestellt. In Planung ist eine Route von Schweden über Lübeck nach Hannover. Die Region Mitteldeutschland wird jetzt vertreten durch den neuen Sprecher Steffen Rödiger. Pfr. Christfried Boelter berichtete vom Wegeprojekt Eisenach - Reinhards - bronn - Bamberg, sowie vom mitteldeutschen Lutherweg, dessen Route Erfurt - Co - burg mit dem Jakobsweg zusammenfalle. Präses Rudolf Hagmann sprach die Kontakte mit dem Erzbischof von Santiago an. Die Betreuung deutschsprachiger Pilger soll dort langsam in die Gänge kommen. Ein ers - ter Schritt wäre die Erschließung der Kathedrale. Markus Nägel, der ins Präsidium von dessen Mitgliedern kooptiert worden war, stellte die Jakobusbruderschaft Bamberg und deren Aktivitäten vor. Die nächsten Jahrestagungen der Gesellschaft finden 2009 auf dem Odilienberg/Elsaß und 2010 in Passau statt. Mit einem Gottesdienst in der Hauskapelle endete die Jahrestagung. Dabei stellte Oberkirchenrat Andreas Flade die evgl.-luth. Landeskirche Mecklenburg vor. Domka - pitular Rudolf Hagmann zeichnete den Apostel Jakobus als Navigator hin zu Jesus Christus. Pilgern setzt dafür Zeichen nach außen und nach innen.

unterwegs 57 nr. 69 januar 2009 Sankt-Jakobus-Bruderschaft Bamberg 1496

"Weihnachten - mal anders" Ein Angebot für Menschen, die an Heilig Abend in einer kleinen Gemeinschaft feiern möchten. Eingeladen sind "Jung und Alt", "Reich und Arm", "Mann und Frau", kurz jeder der an diesem besinnlichen Tag das Gespräch mit andern sucht. Jeder soll sich nach seinen Möglichkeiten einbringen, durch eine kleine Spende oder durchs Mithelfen bei Vorbereitung oder Aufräumen. Am Nachmittag wollen wir uns bei Kaffee und Kuchen treffen, nach einem einfachen Essen werden wir gemeinsam die Christmette in einer Bamberger Kirche besuchen und die Veranstaltung damit auch beenden. Neben der Christmette soll der Schwerpunkt auf dem Mit - einander und den Gesprächen "über Gott und die Welt" liegen.

Treffpunkt am frühen Nachmittag des 24. 12. um 13:30 Uhr am Dom (Haupt - portal). Bitte Rückmeldungen unter 09133/606633 markus nägel

Perugia. Von der Fahrt der Bruderschaft nach Perugia im Sommer 2008 (siehe “unter - wegs” Nr. 67 - Seite 55) hat uns noch ein Foto erreicht. Es zeigt die Bamberger Brüder mit dem gelben Band umrahmt von Brüdern aus Perugia in Pilgertracht - einlanges rotes Gewand mit braunem von zwei Muscheln geschmückten Umhang - und mit Pil - gerstab nach der Prozession. JBB-Treff am letzten Donnerstag im Monat im Gasthaus “Alt-Ringlein” in Bamberg 18:30 Uhr unterwegs 58 nr. 69 januar 2009 Sankt-Jakobus-Bruderschaft Bamberg 1496 Die Jakobusmuschel Pilgerzeichen, heilige Erinnerung und spiritueller Schutz

Dr. Robert Plötz, Präsident der Deutschen St.-Jakobus-Gesellschaft und Mitglied der Bamberger Bruderschaft, bot mit einem Referat vor der Bruderschaft eine kompakte Bilanz eines jahrzehntelangen Forschens über Jakobspilger und ihre Wege. Anhand von aufschlussreichen Bildern wies er nach, dass Pilger nach Santiago de Compostela sich schon zu Zeiten nachweisen lassen, in denen das heutige Pilgerziel noch keineswegs etabliert war. Bereits im 11. Jahrhundert staunten sogar moslemische Beobachter über die Intensität der Pilgerströme. Damit jedoch Pilger relativ sicher unterwegs sein konnten, bedurfte es der Voraus - setzung einer sich neu gestaltenden Sakraltopografie. Das heißt, entlang der Pilgerrou - ten bewirkten Heiltümer, meist die zu den jeweiligen Reliquien errichteten Gotteshäuser und Spitäler zu Ehren lokaler und regionaler Heiliger eine Infrastruktur, die in der Konsequenz zahllosen Santiago-Pilgern Verpflegung, Unterkunft und Seel - sorge bot. Der Codex Calixtinus aus der Mitte des 12. Jahrhunderts hat genau diese Sakraltopografie und die Propaganda für die heiligen Stätten am Weg zum Thema. Neben den machtpolitischen Interessen der Bischöfe und weltlichen Herrscher ge - wann der Pilger als solcher Eigenbedeutung, so dass bald eine spezielle Förderung der Pilgernden entstand. Im Zentrum des Referats standen die Pilgerzeichen allgemein (etwa die für Rom und Jerusalem) und vor allem die große “pecten maximus” als Kennzeichen der Ja - kobspilger. Die Archäologie, ausgehend von Zufallsfunden, mittlerweile aber anhand systematischer Grabungen, hat solche Muscheln mindestens aus dem 11. Jahrhundert im oberpfälzischen Cham oder wenig später im Dombezirk von Schleswig zutage ge - fördert. Damit sind Pilgerrouten selbst aus entlegenen Gegenden Deutschlands und bis hinauf nach Schweden manifest. Robert Plötz zeigte, wie diese Pilgerzeichen in mittelalterlichen Bildquellen vorge - führt wurden und wie anhand von erhaltenen Kleidungsstücken sich das Anbringen von Muscheln auch als Statuskennzeichen veranschaulichen lässt. Dr. Plötz hob hervor, dass der Erwerb der Jakobusmuschel gewissermaßen nur durch das Monopol der geistlichen Obrigkeit in Santiago möglich war; wichtiger als Beglaubigung der vollzogenen Pilgerfahrt wurde bald jedoch die Compostela. Heutzu - tage kann ein Pilger die Muschel überall am Weg kaufen; sie hat damit ihren ursprüng - lichen Charakter, nämlich Beweis für das Erreichen des Apostelgrabes zu sein, weitgehend verloren. Fundstücke aus Gräbern machen aber deutlich, wie eng einst die Beziehung des Ja - kobspilgers zu seiner Muschel war; sie galt als spiritueller Schutz, und es wurde ihr sogar die magische Wirkung gegen Schädlinge zugesprochen. An diese magische Ei - genschaft der Muschel, das zeigen vielfältige Belege, scheint man allerdings schon in vorchristlicher Zeit und nicht nur in Spanien geglaubt zu haben.

Peter Funk, Bamberg unterwegs 59 nr. 69 januar 2009 Wir begrüßen als neue Mitglieder (mit fortlaufender Nummer)

1657 Gerneth Heidemarie 97980 Bad Mergentheim 1658 Schmidt Werner 71254 Ditzingen 1659 Jung Christa 65611 Brechen 1660 Richter Detlef 36129 Gersfeld 1661 Stadter Ruth 96103 Hallstadt 1662 Krämer Reinhard 29471 Gartow 1663 Bauer Thomas 63874 Dammbach 1664 Lovis Martin 91096 Möhrendorf 1665 Lovis Brigitte 91096 Möhrendorf 1666 Zürcher Maria 97941 Tauberbischofsheim 1667 Ofenloch Hermann Pfr. 64720 Michelstadt 1668 Massoth Heinz 61348 Bad Homburg 1669 Mucha Helmut 97264 Helmstadt 1670 Emig Loni 64720 Michelstadt 1671 Lutz Günter 96215 Lichtenfels 1672 Lutz Jutta 96215 Lichtenfels Stand: 25. November 2008

Vor der Krippe… Frage an Gottvater:

Warum hast Du Deinen göttlichen Sohn in diese armselige Krippe gelegt? Warum gabst Du ihm als Ziehvater den einfachen Bauhandwerker Josef?

Gab es in Deinem auserwählten Land keine reichen, vornehmen Familien? Hätte Er dort nicht das Volk regieren, Dein Wort mit Macht befehlen können?

Nein, Du ließest Ihn mit zwölf Aposteln als Wanderprediger durch die Lande ziehen. Du fandest wohl schon damals mehr Gefallen an den Kleinen, den einfachen Leuten.

Und so denkst Du sicher noch heute. Welche Hoffnung für uns! Welch ein Trost! So geh’ ich von der ärmlichen Krippe zurück - voller Stolz… in mein einfaches Leben. Elisabeth Alferink unterwegs 60 nr. 69 januar 2009 Die Förderung wissenschaftlicher Arbeiten zur Jakobusverehrung ist in der Satzung unserer Gesellschaft festgeschrieben. Aus diesem Grund hat die Ge - sellschaft nun Geldpreise ausgelobt für Diplomarbeiten und Facharbeiten. Für Diplomarbeiten sind drei Preise in Höhe von € 500, 300 und 200 ausgesetzt. Für Facharbeiten (nur noch 2009/2010 - wegen der Gymnasialreform) der Leistungskurse an Gymnasien Preise von €100, 75 und 50. Alle, die eine Arbeit einreichen, erhalten außerdem ein Jahr lang kostenlos unsere Mit - gliederzeitschrift „unterwegs - im Zeichen der Muschel“. Die Diplom- bzw. Facharbeiten sollten sich im weitesten Sinne mit der Thematik „Ja - kobus in Franken“ beschäftigen. Themen könnten sein „Jakobusverehrung in Fran - ken“, „Fränkische Jakobswege“, „Fränkische Jakobspilger gestern und/oder heute“, „Fränkische Jakobuspatrozinien, -bruderschaften, -hospize“, „Darstellungen Jakobus des Älteren in der Kunst Frankens“, „Jakobusdarstellungen im Werk heutiger Künstler in Franken“. Die teilnehmenden Studenten bzw. Gymnasiasten sollten aus Franken stammen oder an Universitäten in Ober-, Mittel und Unterfranken studieren bzw. Gymna - sien in diesen Regierungsbezirken besuchen. Alle Arbeiten müssen zweifach jeweils bis zum 1. Mai bei unserm Sekretär eingegan - gen sein. Eine Fach-Jury ermittelt die Gewinner. Preisvergabe wird am Jakobustag, dem 25. Juli, sein. Ermuntern Sie SchülerInnen und StudentInnen aus ihrem Verwandten- und Be - kanntenkreis zur Teilnahme. Informationen dazu finden Sie auch auf unseren Seiten unter >www.jakobus-gesellschaften.de<

La Asociación de Amigos del Camino de Santiago Vía de la Plata de Fuenterroble (Salamanca) gana el premio Elías Valiña

Am Samstag, den 15.November 2008 traf sich in Santiago de Compostela die Jury zur Abstimmung, wer in diesem Jahr den mit 10.000 € dotierten "Premio Elias Valiña" er - halten soll. Neben einer festen Besetzung der Jury werden jährlich wechselnd vier weitere Mitglieder in diese Jury berufen. In diesem Jahr wurde der Fränkischen St. Ja - kobus-Gesellschaft ein Platz in der Jury angeboten. Die Vizepräsidentin unserer Ge - sellschaft, Frau Valentine Lehrmann, nahm als beratendes Mitglied an dieser Jury teil. Eingereicht waren 14 Bewerbungen, die Mehrzahl in spanischer, einige auch in galizi - scher Sprache verfasst. Der Preis, der die Förderung des Pilgerbrauchtums zum Grab des heiligen Apostels in Santiago de Compostela sowie aller damit verbundenen Auf - gaben ( z. B. Erforschung der Wege, Herbergen, Beschilderung, kulturelle Zeugen) honoriert, wurde in diesem Jahr der “Asociación de Amigos del Camino de Santiago Via de la Plata de Fuenterroble de Salvatierra (Salamanca)” zuerkannt.

Valentine Lehrmann wird darüber noch ausführlich berichten. unterwegs 61 nr. 69 januar 2009 Leserstimmen “... ein großes Kompliment für das Jubiläumsheft “unterwegs” mit allen Stationen un - serer Gesellschaft. Es hat sich einiges gefügrt seit 1987! Der festliche Tag am Sa, 15. 11. war gelungen: Großzügig die Einladung zu Essen und Trinken, ein wirklich akademischer Festvortrag und viele Begegnungen mit alten Freunden.” Gunther Fenge, Hof

“... mit dem heute eingetroffenen "unterwegs" habt Ihr uns eine sehr grosse Freude gemacht! Unser Kompliment für die würdige Aufmachung. Wir werden diese Ausgabe heute Abend als Bettlektüre genießen.” Albert Knaus und Kerstin Hüllmandel, Iphofen-Mönchssondheim

“... der neue Rundbrief ist gerade gekommen, ich habe ihn überflogen und bin schon beim ersten Eindruck gepackt. Da kommt die alte Santiago-Sehnsucht wieder durch! Ich gratuliere euch - als Pioniere der ersten Stunde - zum 20-jährigen Jubiläum und danke für die vielen Anregungen - und dann auf die genauere Lektüre des Rundbrie - fes! Wie heißt es bei Paulus - Ehre, wem Ehre gebührt! Das Heft ist richtig klasse - und was ich (fast) am besten finde? Es kommen nicht so viele schwülstig-spirituelle Ergüsse. Das kann man doch schon bald nicht mehr hören, lesen, aufnehmen. Gut finde ich auch den Vorschlag Breitenbachs, gegen die Aushöhlung der Pilgeridee zu protestieren. Aber da nun mal der Pilgergedanke dem freien Spiel der Mächte unter - liegt, wird das sehr schwierig sein. Ich bin jedenfalls froh, den Jakobsweg gerade noch an der Schwelle zum Event-Umkippen gegangen zu sein. Nächstes Jahr werden es 10 Jahre, seit ich in den Weg von Heubach nach finis terrae vollenden konnte. 2009 möchte ich aber den Franziskusweg fortsetzen ... Ad multos annos e Ultreia!” Wolfgang Dettling, Amtzell

“... Die Sondernummer ist inzwischen angekommen und meine Mutter hat sie auch schon gelesen und war ganz beeindruckt von den Geschichten. Mein Mann und ich haben schon durchgeblättert und freuen uns aufs Lesen...” Daniela Ruhrmann, Nürnberg

“Dein "unterwegs" ist gut geworden -- war doch eine Wahnsinnsarbeit -- und ohne viel Geschrei. Grüße Deine Tochter -- finde die Idee und Ausführung der "Pilgerseite" gut.” Ernst Weckert, Randersacker

Der Redakteur freut sich und dankt für die Blumen! Auf den Spuren des Heiligen Jakobus d.Ä. im Heiligen Land Flug nach Tel Aviv. Besuch der Stationen, die Jakobus mit Jesus erlebte, vom See Genezareth über Kapharnaum, Kana, Berg Tabor, Ölberg, Gethsemane bis nach Jerusalem. Besuch des ar - menisch-orthodoxen Jakobusklosters, wo das Haupt des Jakobus verehrt wird. Gottesdienste, Wanderungen am See Genezareth, Aufstieg zur Festung Massada u.a. gehören dazu. Unterkunft in mittleren Hotels Du/WC Halbpension in . Preis im DZ € 1.450,-- / Zuschlag EZ € 266,--. Termine 14.03.- 21.03.2009 RN 991 400 Techn. Ltg: W. Alferink / 07.11.-14.11.2009 RN 991 401 Techn. Ltg: E. Alferink. Info: T: 09741 3376, eMail: Werner.Alferink@t-online. unterwegs 62 nr. 69 januar 2009 Ein-Blick in die Zeitschriften anderer Jakobusvereinigungen in Deutschland und Europa Compostela - Número 44 - Enero 2008 bringt die Fortsetzung des Beitrags “Homo Viator” (número 41), die Statistik von 2007, archäologische Erkenntnisse zum Apos - telgrab, ein spirituelles Schema in fünf Schritten zum Camino. Pilgerstimmen und weitere Beiträge füllen das Heft. >www.archicompostela.org< Peregrino N o 119 - Octubre 2008 berichtet aus den Regionen, vom Colloquium “Pil - ger & Politiker”, weist auf unterschiedliche Camino-Typen in Spanien hin mit einer Übersicht über alle Caminos de Santiago (22) auf der iberischen Halbinsel mit Länge und Zahl der Herbergen. Der jährliche Preisvergleich, Buchbesprechungen und wei - tere Beiträge - wie zum “Hühnerwunder” füllen das Heft.>www.caminosantiago.org< De Pelgrim 94-september 2008 beschäftigt sich mit Jacobus in Den Haag und dem Hennegau, bringt umfangreiche Buchbesprechungen und weitere Beiträge und Nach - richten aus der Gesellschaft. >www.compostelagenootschap.de< de Jacobsstaf 79 - september 2008 leitet ein mit dem Beitrag “Pilgern mit oder ohne Gott?”, fragt nach dem Beginn des Jakobsweges, stellt die Ruta de la Lana von Cu - enca nach Burgos vor, stellt Vierzehnheiligen und Santo Domingo de Silos vor und bringt eine Fülle von Berichten und Nachrichten >www.santiago.nl< Jacquaires d’Alsace Le Bulletin - Les amis de Saint Jacques en Alsace n o 38 - octobre 2008 bringt neben der Kassenübersicht für 2007/2008 viele Hinweise auf ge - meinsame Wanderungen. Die Einleitung beschäftigt sich mit der Frage “Wanderung oder Pilgerfahrt”. >www.saint-jacques-alsace.org< Confraternity of Saint James Bulletin September 2008 - No 103 lädt den Pilger ein, seinen Tag zu betrachten, überdenkt eine Camino-Einkehrzeit, läßt einen Agnosti - ker Gedanken zur via podiensis vortragen und berichtet vom Foro Jacopeo Europeo 2007 in Jaca. Berichte und Notizen bieten vielfältigen Lesestoff. >www.csj.org.uk< ULTREIA N o 42 - Nov 2008 zeigt die Verbindung vom Österreicher zum Appenzeller Weg, betrachtet kritisch verkehrshistorische Sicht zur Via Jacobi, stellt die Markierung der Schweizer Jakobswege von 1990 bis heute vor, zeigt die Beherbergung der Pilger in Luzern und die Pilgerspuren durch Genf. Mit einem 1. Teil werden frühere Jakob - spilger der Schweiz vorgestellt. >www.chemin-de-stjacques.ch< Sternenweg www.deutsche-jakobus-gesellschaft.de< Der Jakobusfreund Nr. 7 - Oktober 2008 bietet vor allem zahlreiche Berichte von Pilgern zu Wegen in Deutschland, Frankreich und Spanien; ein Blick auf den Bücher - markt ergänzt. >www.jakobusfreunde-paderborn.de.vu< Jakobusblättle Nr. 16 - November 2008 bringt Pilgerberichte, stellt St. Jakobus in Steinbach vor, sowie den Weg in Südbaden. >www.badische-jakobusgesellschaft.de< Chemins de Compostelle en Rhône-Alpes hat ein Sonderheft zum 15-jährigen Be - stehen 1993 - 2008 der Association Rhône-Alpes des Amis de Saint-Jacques herausge - bracht. Die Beiträge beschäftigen sich mit den Jakobswegen im allgemeinen und den Wegen in der Region Rhône-Alpes. Die Motive der Pilger, das Geheimnis der via po - diensis und Untersuchungen zu heutigen Jakobspilgern sind weitere Themen. Überle - gungen zur Mediatisierung der Pilgerfahrt im Internet bereichern das Heft. unterwegs 63 nr. 69 januar 2009 VKZ: B 14283 - Postvertriebsstück - Deutsche Post AG - Entgelt bezahlt Redaktionsschluß für die nächste Num - mer “unterwegs - 70” ist der 15. Februar Adressfeld 2009. Beiträge bitte in Word bzw. Bilder in JPEG an die Redak - tion. Kurzbeiträge auch per Post oder Fax.

Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft Würzburg e.V. Ottostr. 1 - Kilianeum, 97070 Würzburg T: 0931 38 66 38 70 - eMail: [email protected] homepage: www.jakobus-franken.de Bürozeiten: Mo, Mi, Fr 9 - 12 Uhr

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Präsident: Joachim Rühl, Reisingerstr. 7, 86159 Augsburg T: 0821 259 48 66 - eMail: [email protected]

Vizepräsidentin: Valentine Lehrmann, Hauenweg 7 B, 97225 Zellingen T: 09364 4858 - eMail: [email protected]

Schatzmeister: Reinhard Verholen, Landgerichtsstr. 2, 97702 Münnerstadt T: 09733-8100-0 - Fax: 09733-8100-31

Sekretär: Ferdinand Seehars, Friedrich-Wencker-Str. 3, 97215 Uffenheim T: 09842-7176 Fax: 09842-936693 - eMail: [email protected]

Impressum Zeitschrift unterwegs - im Zeichen der Muschel - ISSN 1860-2223 Herausgeber: Fränkische St.Jakobus-Gesellschaft Würzburg e.V. Auflage: 2600 - Erscheint 4-mal jährlich - Bezugspreis: Für Mitglieder kostenlos; für Nichtmitglieder € 4,- pro Heft zzgl. Porto € 2,- Redaktion: Manfred Zentgraf, In den Böden 38, 97332 Volkach T: 09381 4492 - Fax: 09381 6260 - eMail: [email protected] ISSN 1860-2223