Hinter Den Kulissen
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Dieter Bohlen mit Katja Keßler Hinter den Kulissen Dieses E-Book ist nicht zum Verkauf bestimmt!!! Im Herbst letzten Jahres landete Dieter Bohlen mit seinem ersten Buch „Nichts als die Wahrheit“ auf Anhieb einen Megaseller. Ganz Deutschland war im Bohlen-Fieber, und Deutschlands erfolgreichster Musikproduzent wurde zum Liebling von Lesern, Buchhändlern und ja: sogar Kritikern! Der Mann, der seit mehr als zwanzig Jahren deutsche Pop-Geschichte schreibt, erklomm nun auch mühelos die Spitze der Bestsellerlisten. Seinen nächsten großen Coup landete Dieter Bohlen als Jury-Mitglied des RTL- Fernsehevents „Deutschland sucht den Superstar“. Ohne jeden Zweifel war seine Mitwirkung ein entscheidender Erfolgsfaktor dieser TV-Show. Seine hinreißend gemeinen Sprüche beim Casting brachten mehr als einen jungen Sangeskünstler zum Heulen – was ihn nicht anfocht: „Ich bin schließlich nicht Dieter Theresa!“ Und sie eroberten ihm die Herzen der Fernsehzuschauer: Einschaltquoten von zeitweise über 12 Millionen beweisen dies eindrucksvoll. Doch am meisten beeindruckte Dieter Bohlens unglaubliche Professionalität und seine unbedingte Loyalität mit den Finalisten der Show, seinen „Schnuckelchen“, die er als „Herbergsvater“ nicht nur künstlerisch, sondern auch menschlich engagiert betreute. Der „Lackaffe mit Herz“ (Elke Heidenreich) hat sich endgültig als deutscher Publikumsliebling Nummer eins etabliert. Umwelthinweis: Dieses Buch und der Schutzumschlag wurden auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Einschrumpffolie (zum Schutz vor Verschmutzung) ist aus umweltfreundlicher und recyclingfähiger PE-Folie Random House Entertainment ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Random House GmbH. 1. Auflage © 2003 by Random House Entertainment, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH Lithografie: Lorenz & Zeller, Inning a. A. Satz: DTP im Verlag Druck und Bindung: GGP Media Pößneck Printed in Germany ISBN 3-7645-0173-1 www.randomhouse.de INHALTSVERZEICHNIS Intro 5 Pur. Oder: Mit Hartmut nackt im Pool 7 Rio. Oder: Am Zuckerhut steht nicht nur der Zuckerhut 17 Wolfgang Joop. Oder: Schnuckelige Schoko-Popos 28 Stephanie von Monaco. Oder: Wie ich beinahe, fast, eventuell, vielleicht und dann doch nicht Prinz Grimaldi wurde 36 Todesangst über Russland. Oder: Eine Hardcore-Sylvesternacht 44 Modern Talking. Oder: Warum Thomas immer Pucci-Mucci-Korsetts trug 55 Wuff, Miez, Wieher, Quak. Oder: Wie ich an Bambi rummachte 74 »Mrs. Flashdance« Irene Cara. Oder: Striptease auf dem Bett 101 Isabell Varell. Oder: Die Obertröte 111 Jens Riewa. Oder: So luchs ich mir 'nen Jaguar 115 Jenny Elvers. Oder: Die Queen Mum der Luder 129 Marina Hernandez. Oder: Abgestürzter Schmetterling der Nacht 135 Stefan Raab. Oder: Deutschlands heimlichster Milllionär 145 Haffa, Sommer und Schmid. Oder: Ich & die Milliardäre. 153 Falco. Oder: Ich denk an Dich! 168 Eva Herman. Oder: Fisch an Himbeersoße 178 Mariah Carey. Oder: So kriegte ich meinen ersten Ohrgasmus 189 Harald Juhnke. Oder: Sieben Tage Heilkoma 196 Udo Jürgens & Dieter Thomas Heck. Oder: Deutschland, deine Radfahrer 206 Jeanette. Oder: Mein erster Milka-Hase 212 DSDS. Oder: Dieter sucht den Superstar 232 Daniel Lopes. Oder: Sexfotos im Handy 252 Daniel Küblböck. Oder: Wildes Gerubbel am Oberschenkel 267 Michelle Hunziker. Oder: Grrrroße Sorrrge um Miss Popo 280 Überfall in Tötensen. Oder: Nackidei-Ei durch den Garten 286 Rex Gildo. Oder: Klärende Klo-Gespräche 298 Nena. Oder: Birnchen im Dekolletee, Teddies unter den Achseln 308 Nicole Tepper. Oder: Meine Lieblings-Putzfrau 316 Register 320 Bildnachweis. 323 »Schöne Worte sind nicht wahr, wahre Worte sind nicht schön.« (geklaut bei Laotse) Ein Vorwort soll ja so was sein wie ein Vorspiel, wie Vorfreude. Nun weiß man aus leidvoller Erfahrung beim Sex, dass das »Vor« häufig viel besser ist als das »Danach«. Doch keine Sorge, liebe Leute, hier ist das anders: Mein Vor-Wort ist nur halb so geil wie das, was noch kommt. Natürlich wird immer wieder die Frage gestellt: Warum schreibt der Dieter jetzt auch noch ein zweites Buch? Will er sich denn unbedingt die Taschen voll machen? Antwort: Ja, klar. Aber leider passt da schon nix mehr rein. Deswegen musste ich mir einen neuen Grund überlegen: Vor meinem ersten Buch mochten mich gerade mal ein Prozent aller Deutschen. Nach »Nichts als die Wahrheit« immerhin fünfzig. Den anderen fünfzig Prozent will ich jetzt Nachschub liefern, damit sie mich weiterhin richtig schön doof finden können. Entschuldigen muss ich mich an dieser Stelle übrigens auch mal - und zwar für die vielen schlechten Nachahmer, die jetzt im Herbst mit ihren Autobiografien auf den Markt kommen. Sorry, das habe ich nicht gewollt! Zum Schluss noch ein Tipp von mir! Man halte es mit diesem Buch bitte wie mit einer Currywurst: Reinbeißen. Schmecken lassen. A bisserl verdauen. Und dann: Herzlich willkommen im Na-ihr-wisst-schon. Und jetzt: Guten Appetit, ich hab euch alle lieb! Euer Dieter -6- Jeden Sommer bin ich ja für ein paar Wochen auf meinem kleinen Schnuckel-Schmuse-Eiland-Mallorca. Im Jahr 2000 noch mit meiner damals amtierenden Hauptfrau Naddel. Und wer war auch da? Schlimmer als aufgescheuerte Blasen am Fuß und Zahnfleisch-Entzündung zusammen: Hartmut Engler, Sänger der Schwaben-Combo Pur. Seines Zeichens Fremdworte-Quäler und Plüschtier-Sammler. Wobei das ja noch sein Privatvergnügen ist. Womit er sich aber wirklich schuldig macht an der Menschheit, ist seine Singerei: »… wO si-hind a-Hall di-hie I-hin-dAner hi-Hin?« Nach achtundvierzig Semestern Dauer-Studium von Deutsch und Englisch hält er sich offensichtlich auch für einen grandiosen Texter. (Die armen Indianer, denke ich, sehen das anders. Die hat Hartmut wahrscheinlich schon lange in die ewigen Jagdgründe gesungen). Nun, das hier ist ein faires Buch. Und Respekt, wem Respekt gebührt. Wie Hartmut und seine Jungs das hingekriegt haben mit ihrer Karriere - Hut ab! All die Jahre als mittelmäßige Tanzkapelle durchs Land zu tingeln, gesponsert von der BHW- Bausparkasse und der Puschenfirma »Romika« - Donnerwetter! Und mit genau dieser Mittelmäßigkeit auch noch Geld zu verdienen - das soll denen mal einer nachmachen. Leider gibt es noch kein Flugverbot für Plüschtier-Sammler nach Mallorca. Und was so Port Andratx ist, mein Lieblings- Schnuckel-Dorf auf meinem Lieblings-Schnuckel-Eiland, das ist total klein. Deswegen laufen sich Urlauber hier fast zwangsläufig über den Weg. Eines Abends gingen Naddel und ich nach dem Essen noch auf einen Absacker in die »Nixe«, den In-Treff am Anfang der Hafenpromenade. Dort zwitschern auch Heino und Udo Lindenberg gern mal ein Bierchen (Udo vielleicht auch zwei). Und von der Terrasse aus hat man einen Traumblick auf das Meer und die Mole mit den dort ankernden -8- Luxus-Yachten. »Oh, grüß dich, guten Abend!«, haute mich das Grauen von der Seite an. Der Mond verfinsterte sich, und ich sah zuerst nur Nase. Hartmut! Es gab kein Entkommen. »Ja, Mensch, dann… ja… hallo!«, meinte ich zurück. Wir begannen so Anstands-Bla-Bla zu machen: Über das Wetter, die Leute. Und noch mal das Wetter. Man will ja im Urlaub nett sein und keinen Ärger haben. »Ich habe ein neues Domizil erworben«, meinte Hartmut nach zwei Minuten stolz. »Eine wunderbare Perle des architektonischen Mallorca! Mit Panorama-Sky-Blick und einem in die Landschaft eingebetteten Outdoor-Pool! Etwas Edleres wirst du auf der ganzen Insel nicht finden. Premium- Class!« Ja, ja! Mein Haus. Mein Auto. Meine Pferdepflegerin. Ich kenn das schon. Diese Anwandlung kriegen sie alle in meiner Nähe. Wir hatten es mittlerweile kurz nach Mitternacht. Und was so zehn Sekt in der Birne sind, die machen einen schmerzfrei. Da hält man sogar den größten Aufschneider aller Zeiten aus. »Weißt du«, beugte sich Hartmut zu mir rüber, während seine Augen wie zwei Sabber-Saugnäpfe an Naddels Dekollete klebten, »mein neues Album ist exquisit. Ich kann nur betonen: hervorragend! Um nicht zu sagen: unique! Du darfst nicht versäumen, dir mal meine Stimme anzuhören! Ich garantiere dir: So was Deliziöses hast du - wirklich, glaub mir -, das hast du noch nicht vernommen!« Es gibt ja viele, die von sich überzeugt sind. Aber so was hatte ich noch nicht erlebt. Von Zeit zu Zeit schwenkte Hartmut seine verbale Sprenkler- Anlage, um auch Naddel mit klebrigem Gelaber einzudecken: »… wawawa und rarara… Mann! Dieser dein Body ist aber deluxe! Absolut extraordinär! Highly attractive!« Darauf erst mal drei Sekt. -9- Uijuijuii, dachte ich, siehe da! Hartmütchen, damals noch als treusorgendes Familienväterchen bekannt, stand augenscheinlich auch auf Multi-Kulti-Mädels. Die nächsten zwei Stunden grub er dann auch emsig an Naddel rum. Ich nahm das sehr locker, weil: Ich wusste ja, mit so einem Vorstadt-Rock'n'Roller macht sie eh nix. (Hätte ich damals geahnt, dass sie mal was mit Siegel haben würde, hätte ich das vielleicht nicht so locker gesehen.) Irgendwann gegen zwei wurde es in der »Nixe« immer leerer. »Hättet ihr nicht Lust, mich auf einen kleinen Stop-Over in meine neue Dependance zu begleiten?«, schlug Hartmut vor. »Ein paar Freunde von mir kommen auch noch. Da können wir einen Aperitif zu uns nehmen.« Wie gesagt: Mittlerweile hatte ich mit Hartmut schön getrunken. Im Haus angekommen, zeigte Hartmut Naddel erst mal oben allein die Zimmer. Ich blieb unten im Wohnzimmer sitzen, umringt von Hartmuts Claqueuren. Irgendwelche Kumpels, die zu allem, was er machte, »Bravo, du bist toll, du bist toll! Ach Hartmut, was bist du toll!« sagten. Während ich mich mit den Hohlbirnen in Konversation versuchte, hörte ich die ganze Zeit das Gekicher von Hartmut und Naddel,