Rudolf Heß Ein Gescheiterter Friedensbote?
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N David Irving Rudolf Heß Ein gescheiterter Friedensbote? \ NVQN NVQR Aus dem Englischen von Richard Giese F FOCAL POINT O Die englische Originalausgabe erscheint bei MacMillan, London; vorgesehen sind: eine französische Ausgabe bei Albin Michel, Paris; eine italienische Ausgabe bei Mondadori, Mailand und eine japanische Ausgabe bei Hayakawa, Tokio. CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Irving, David: Rudolf Heß – ein gescheiterter Friedensbote? : Die Wahrheit über die unbekannten Jahre NVQNJNVQR / David Irving. Graz: Stocker, NVUT ISBN P-TMOM-MROO-N ISBN P-TMOM-MRPP-N Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger jeder Art, Auszugsweiser Nachdruck oder Einspeicherung und Rückgewinnung in Datenverarbeitungsanlagen aller Art, sind vorbehalten. Print edition © Copyright NVUT=by Leopold Stocker Verlag, Graz Electronic edition © Copyright OMMP=by Focal Point Publications, London P INHALTSVERZEICHNIS I. DEUTSCHLAND Ein Gefangener der Menschheit......................................................... O Der Privatsekretär ..............................................................................NV Die Klagemauer................................................................................. PU Der Zuschauer....................................................................................RU Das kurze Gewitter............................................................................ TM II. ENGLAND Ein vergeblicher Opfergang.............................................................NMR Angst vor dem Frieden?................................................................... NOT Der Tower ........................................................................................NQP Camp Z............................................................................................. NRP Der Unterhändler kommt ...............................................................NTV Gespräche in einem Irrenhaus ....................................................... OMU Ein zweiter offizieller Besuch ..........................................................OPV Streik.................................................................................................OTO Erster Gedächtnisschwund............................................................. PMQ Lügen für Stalin und Roosevelt.......................................................POO Rote Erde..........................................................................................PQU Lachlinien........................................................................................ PSU Das Brotmesser ................................................................................PUQ III. NÜRNBERG Rückkehr nach Deutschland ...........................................................QNP „Erinnern Sie sich an ‚Heil Hitler‘?“ .............................................. QOM Triumph des Willens .......................................................................QRN Der wahre Rudolf Heß.................................................................... QSV EPILOG Buße für ein Leben.......................................................................... QUT Danksagung..................................................................................... QVT Verzeichnis der Abkürzungen.........................................................RMN Anmerkungen ..................................................................................RMP Literaturhinweise .............................................................................ROU Quellenverzeichnis...........................................................................RPM Register .............................................................................................RPQ Q MOTTO DES BUCHES NMNVQN Es war der Tag, an dem alles endete – es war das Ende einer fixen Idee, das Ende monatelanger Erprobungen und Vorbereitungen, und, wie sich herausstellte, das Ende von Rudolf Heß’ Freiheit. Bei Tagesbeginn war es noch warm und sonnig gewesen, aber ehe der Tag halb vergangen war, begann sich der Himmel wie auch Heß’ Leben zu verdunkeln. R DAVID IRVING David Irving wurde am OQ. März NVPU als Sohn eines Marineoffiziers in Essex geboren. Er ist Verfasser zahlreicher, vielbeachteter Biographien und zeitgeschichtlicher Werke, darunter Biographien der deutschen Feldmar- schälle Rommel und Milch sowie des Reichsmarschalls Hermann Göring Nach dem Besuch von Sir Anthony Browne’s Schule in Brentwood studierte er Physik und Wirtschaftspolitik auf der Londoner Universität und arbeitete dann ein Jahr lang als Stahlarbeiter im Ruhrgebiet, um seine deutschen Sprachkenntnisse zu vervollkommnen. Sein erstes Buch, , das NVSP ver- öffentlicht wurde, war ein Meilenstein auf dem Wege einer veränderten Einstellung der britischen Öffentlich- keit zum Luftkrieg gegen die Zivilbevölkerung. Irving, Vater von fünf Töchtern, lebt als freischaffender Hist- oriker in Mayfair, London. Seine Forschungsmethoden beruhen vor allem auf der Auswertung von Originalquellen wie Tagebüchern, Briefen und Dokumenten, sodaß er auf die Hinzuziehung bereits veröffentlichter Werke verzichten kann; auf diese Weise vermeidet er, die Irrtümer und Vorurteile anderer Autoren zu übernehmen. Die Folgen sind oft überraschend, da Irving so eine Meinung vertreten und dokumentarisch beweisen kann, die sich oft weit von der anderer Historiker unterscheidet. Sein am meisten diskutiertes Buch, , rief NVTT einen Sturm der Begeisterung und der Ablehnung hervor und ist seitdem in der ganzen Welt veröffentlicht worden. Zur Zeit arbeitet er an einem Buch über Churchills Kriegsjahre. I. DEUTSCHLAND N EIN GEFANGENER DER MENSCHHEIT Halb blind, mit entschwindendem Gedächtnis verbrachte er rund die Hälfte seiner dreiundneunzig Lebensjahre im Gefängnis und fast die halbe Zeit davon in Einzelhaft. Das ist nicht aus irgendeinem Roman, der im Mittelalter spielt, irgend- eine Invanhoe-ähnliche Sage, sondern Realität der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts, welche die Zeit von der Ära der Diktatoren bis in unsere Gegenwart der Raumfahrt, der Mikroprozessoren und Aids umspannt. NVQN ohne Grund von einer ansonsten zivilisierten Nation eingekerkert, blieb er von Stund an fast fünfzig Jahre lang ein Gefangener der Menschheit – anfänglich in Zellen mit verdunkelten Fenstern festgehalten, mit Wachposten, die ihm nachts jede halbe Stunde mit Taschenlampen ins Gesicht leuchteten, und später unter Bedingungen, die kaum humaner waren. Gelegentlich erinnerte sich die Menschheit seiner: In einer Zeit, in der „politische Gefangene“ im Zeichen der Humanität freigelassen wurden, wußte die Welt, daß er immer noch in Spandau war, und furchtsame Seelen hielten dies auch für sicherer. NVUT war die Nachricht durchge- sickert, jemand habe den Fliegerhelm des Gefangenen, seine Schutzbrille und die pelzgefütterten Stiefel gestohlen – ängstliche Gemüter rechneten schon damit, diese Reliquien von NVQN könnten irgendwie dazu benutzt O werden, eine Wiedergeburt der Nazis in Gang zu setzen. Der Gefangene selbst hatte längst vergessen, was diese Relikte ihm einst bedeutet hatten. Die dunkelroten Mauern des Spandauer Gefängnisses in West-Berlin bröckelten und verfielen, die Fenster waren zerbrochen oder aus den morschen Rahmen gefallen; er war der einzige dort zurückgelas- sene Gefangene – allein, hatte seine Genossen überlebt. Sein Gehirn war vielleicht ein letztes unsicheres Reservoir von Namen und Versprechen und Orten, dunklen Geheimnissen, und den vier Siegermächten wäre es sicher am liebsten gewesen, wenn er alles dies schon vor langer Zeit mit ins Grab genommen hätte. Der Gefangene war Rudolf Heß, der letzte der „Kriegsverbrecher“. Im Mai NVQN war er ohne fremde Hilfe in einem waghalsigen Fallschirm- Unternehmen nach Schottland geflogen, um dem Blutvergießen und dem Bombenterror ein Ende zu setzen. Von den Siegern vor Gericht gestellt, wurde er wegen „Verschwörung gegen den Weltfrieden“ zu lebens- länglicher Haft verurteilt. Die vier Mächte zählten darauf, daß er sterben und daß damit die Quelle der Spekulationen um seine Person versiegen würde, aber dieser unbeugsame alte Mann mit den durchdringenden Augen und dem gehetzten Blick hatte alle diese Hoffnungen allein durch seine Langlebigkeit zunichte gemacht. Über die anderen Nazis gibt es kaum noch offengebliebene Fragen: Hitlers Kieferknochen wird in einem Glasgefäß in der Sowjetunion aufbewahrt, Leys Gehirn befindet sich in Massachusetts; Bormanns Skelett wurde unter Berliner Pflastersteinen entdeckt und Mengeles Leiche wurde ausgegraben und wieder verscharrt; Speer ist dem „Größten Architekten“ gefolgt. Tot sind auch Heß’ Richter und Ankläger. Heß selbst war die letzte lebende Nazi-Größe – das letzte Rätsel, ohne Möglichkeit, mit der Außenwelt zu verkehren; mit seinem Sohn durfte er nicht über Politik sprechen, seine Tagebuchaufzeichnungen wurden ihm jeden Tag wegge- nommen und vernichtet, seine Briefe zensiert und gekürzt, um unerlaubte Äußerungen zu löschen. Planierraupen stehen bereit, die ehemalige Festung Spandau in nächster Zeit dem Erdboden gleichzumachen, damit dort kein Wallfahrtsort für Nazis entstehen kann. Über vierzig Jahre war diese Berliner Farce – außer der Luftüberwach- ungszentrale für den Flugverkehr nach Berlin – das einzige noch ver- P bliebene gemeinsame Unterfangen der im Kriege verbündeten Mächte, ein stummes politisches Ballett, das von den westlichen Demokratien und den im Stechschritt stolzierenden Wachposten der Roten Armee aufgeführt wurde. Alle dreißig