ZUR STRUKTUR VON ERKLÄRSTÜCKEN —

EINE ANALYSE ANHAND VON ZWEI BEISPIELEN Zürcher Hochschule der Künste Departement Design Fachrichtung Cast / Audiovisuelle Medien – Bachelorarbeit FS 2017 Betreuung: Cecilia Hausheer 01. März 2017 – Davide Arizzoli Langwiesstrasse 17 8050 Zürich [email protected] – Matrikel-Nr.: 14-650-039 ABSTRACT

Das Erklärstück ist ein relativ altes journalistisches Fernsehformat. Mit YouTube und ande- ren Videoplattformen hat dieses Format ein neues Gesicht erhalten. Bekannt als trocken, verstanden zur reinen Informationsvermittlung und gleichgesetzt mit den täglichen Nach- richten, hat es sich dennoch zu den Formaten mit viralem Potenzial entwickelt.

Die Arbeit thematisiert die Struktur von Erklärstücken und ihre gestalterischen Merkmale. In zwei Fallbeispielen wird die Struktur analysiert und verglichen. Welches sind die Reize, die dieses alte Format wieder auffrischen? Diese Arbeit zeigt wie Personalisierung und Spannung in der Struktur neu verstanden und eingesetzt wird. EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG

Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Bachelorarbeit mit dem Titel „Zur Struktur von Erklärstücken – eine Analyse anhand von zwei Beispielen“ selbständig und ohne frem- de Hilfe verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen benutzt habe. Die Stellen der Arbeit, die dem Wortlaut oder dem Sinn nach anderen Werken entnommen worden sind, sind in jedem Fall unter der Angabe der Quelle kenntlich gemacht. Die Arbeit ist noch nicht veröffentlicht oder in anderer Form an irgendeiner Stelle als Prüfungs-leis- tung vorgelegt worden.

Zürich, den 1. März 2017

Davide Arizzoli INHALTSVERZEICHNIS

1. WISSENSDURST 06 2. DAS ERKLÄRSTÜCK 08 2.1. ERZÄHLGLIEDERUNG 10 3. ANALYSEMODELL 12 3.1. INHALTLICHE STRUKTUR 12 3.1.1. TEXTINHALT 13 3.1.2. ARGUMENTATIONSSTRUKTUR 13 3.2. ÄSTHETISCHE STRUKTUR 14 3.2.1. VISUELLE STRUKTUR 14 3.2.2. AUDITIVE STRUKTUR 14 3.3. ERZÄHLSTRUKTUR 15 3.3.1. GLIEDERUNGSFORM 15 4. FALLBEISPIELE 16 4.1. FALLBEISPIEL 1: 16 4.1.1 INHALTLICHE REIZE 16 4.1.2. VISUELLE REIZE 17 4.1.3. AKUSTISCHE REIZE 18 4.1.4. ERZÄHLSTRUKTUR 18 4.2. FALLBEISPIEL 2: ADDICTION 20 4.1.1 INHALTLICHE REIZE 20 4.2.2. VISUELLE REIZE 21 4.2.3. AKUSTISCHE REIZE 22 4.2.4. ERZÄHLSTRUKTUR 22 4.2.5. DRAMATURGIE OHNE PROTAGONIST 23 5. FAZIT 25 ABBILDUNGSVERZEICHNIS 26 LITERATURVERZEICHNIS 26 ANHANG 27 06 1. WISSENSDURST

Die Welt ist mitten in der grössten Veränderung des Jahrhunderts. Die Verbreitung des Internets hat bereits die höchsten Hürden überwunden und Informationen sind jederzeit und fast überall einfach erhältlich. Eines der grossen Ziele des Internet ist, die Vermittlung und Bereitstellung von Wissen. Früher musste man im Lexikon etwas nachschlagen oder eine Bibliothek aufsuchen um sich über ein Thema zu informieren und heute findet man innerhalb Sekunden über Suchmaschinen, nicht nur Wikipedia-Artikel, sondern ganze Diskussionen, Abhandlungen, Dokumentationen und verschiedene Sichtweisen zu unter- schiedlichen Themen. „Eine Informiertheit über wissenschaftliche Erkenntnisse und technischen Fortschritt gilt inzwischen als Grundlage unserer kulturellen Bildung, weshalb ein Präsentationsbedürfnis längst nicht mehr primär nur von der Forschung selbst ausgeht, sondern vielmehr eine echte Publikumsnachfrage besteht: nach Themen über aktuelle Erkenntnisse, die Darstellung von Zusammenhängen und Einblicke in sonst verborgene Welten.“ 1

Wissen und es zu lernen hat sich mittlerweile zu einer Form der Unterhaltung entwickelt. Das Edutainment, eine Zusammensetzung aus den englischen Wörter Education und Entertainment. Die Erklärstücke gehören in die Kategorie des Edutainments und haben folgendes Ziel: „Das Erklärstück hat das Ziel, dem Zuschauer ein Verständnis von Hintergründen und Zusammenhängen zu ermöglichen, die nicht zu seinem normalen Wissens- und Erlebnisraum gehören.“ 2

Auf YouTube finden sich sehr viele Kanäle welche sich auf Erklärvideos spezialisiert ha- ben, weil ein Bedürfnis besteht, sich in spannende Themen zu vertiefen. Diese Erklär- videos heissen ursprünglich Erklärstücke und stammen von einem Fernsehformat ab, welches dann zum Zuge kommt, wenn ein Sachverhalt nicht einfach erklärt werden kann, sondern eine längere Argumentation benötigt wird. Was lange als verpönt und trockenes Format galt und gleichgestellt mit Nachrichten wurde, bekommt nun mit der Dynamik des Internets neuen Aufschwung. Das Erklärstück findet jedoch nicht nur in wissenschaftlichen FormatenAnwendung, auch in der Werbung wird auf Erklärvideos gesetzt. Diese Videos erörtern ein Problem und erklären ihr Produkt als Lösung. Dies wird oft Online eingesetzt und besonders gerne bei Crowdfunding verwendet. Dieser Aspekt lehnt sich an das Contentmarketing an und wird in dieser Arbeit nicht weiter vertieft. Diese Arbeit fokussiert sich auf die Wissensvermittlung und die Unterhaltung.

1 Jacobs, Olaf: Wissenschaft fürs Fernsehen S. 5 2 Jacobs, Olaf: Journalismus fürs Fernsehen S. 97. 07

Eine entscheidende Leistung eines Autors für einen Film respektive ein Video, ist das zu Zeigende nach dem Prinzip der Dramaturgie zu strukturieren.1 Das heisst: „[…] dass eine ganz bewusste Gestaltung und Aufbereitung von der Realität entnommenen Fakten und Elementen erfolgen muss.“ 2

Diese Arbeit gibt einen Einblick in die Struktur von Erklärstücken. Sie vergleicht zwei bei- spielhafte Erklärstücke in Ihrer Struktur, untersucht diese mit einer Zusammenstellung von Analysenmodellen und wird folgende Fragen beantworten:

1. Wie sind die Erklärstücke strukturiert? 2. Wie wird die Struktur gestalterisch umgesetzt?

Im folgenden Kapitel wird das Erklärstück genauer definiert und abgegrenzt. Darauf folgt das Kapitel Analysenmodell, in welchem ich die Analysenmodelle, Erzählstruktur und ästhetische Struktur im Detail behandle. Im Anschluss stehen die Fallbeispiele und deren Analysen bevor, sowie im letzten Kapitel ein Fazit zur behandelten Thematik.

1 Vgl. Jacobs, Olaf: Wissenschaft fürs Fernsehen S. 125 2 Jacobs, Olaf: Journalismus fürs Fernsehen S. 62. 08 2. DAS ERKLÄRSTÜCK

„Dinge so zu sehen, wie sie noch niemand gesehen hat, gehört zu den Urmotivationen, non-fiktionale Film- und Fernsehproduktionen zu sehen.“1

Um einen Zuschauer2 in den Bann einer Produktion zu fesseln und ihn für ein Thema zu Begeistern, welches ihn normalerweise nicht interessiert, braucht es eine Neuigkeit. Diese Neuigkeit kann über die Art und Weise des Erzählens geschaffen werden. Um diese un- terschiede der Erzählweise zu unterscheiden helfen Genres3. Das Erklärstück gehört zu den Fernsehgenres der non-fiktionalen Fernsehproduktionen. Die Systematik der Genres werden in den Erzählzielen unterschieden. Zu den non-fiktionalen Fernsehproduktionen gehören ebenfalls Nachrichten, Reportagen, Dokumentarfilme, Porträts, Features, Doku- mentationen und Berichte. Die Erzählziele lassen sich nach Olaf Jacobs Buch, Journalis- mus fürs Fernsehen, für die einzelnen Genres wie folgt definieren:

- Nachricht: Die Nachricht hat das Ziel, den Zuschauer mit der Neuigkeit oder Besonderheit unmittelbar vertraut zu machen. - Erklärstück: Das Erklärstück hat das Ziel, dem Zuschauer ein Verständnis von Hintergründen und Zusammenhängen zu ermöglichen, die nicht zu seinem normalen Wissens- und Erlebnisraum gehören. - Reportage: Die Reportage hat das Ziel, den Zuschauer in die Lage zu versetzen, sich ein Bild von einem Ereignis oder Vorgang zu machen, als wäre er selbst dabei gewesen. - Dokumentarfilm: Der Dokumentarfilm hat das Ziel, dem Zuschauer eine ihm sonst verborgene Welt (aus der Sicht des Autors) zu eröffnen. - Porträt: Das Porträt hat das Ziel, den Porträtierten in seinen Facetten und Widersprüchen für den Zuschauer erlebbar zu machen. - Feature: Das Feature hat das Ziel, eine These oder Frage anhand unterschiedlicher Beispiele für den Zuschauer nachvollziehbar zu präsentieren und zu diskutieren. - Dokumentation: Die Dokumentation hat das Ziel, durch möglichst objektive Informationen aus unterschiedlichen Perspektiven und Blickwinkeln dem Zuschauer die Bildung einer Meinung zum dokumentierten Sachverhalt zu ermöglichen.

1 Jacobs, Olaf: Journalismus fürs Fernsehen S. 95 2 Obwohl der Autor das Konzept des generischen Maskulinum grundsätzlich ablehnt, wird im vorlie- genden Text bewusst auf eine Sprachhandhabung verzichtet, welche Mann, Frau und andere Geschlechter gleichermassen berücksichtigt. Nach Meinung des Autoren weist die deutsche Sprache zahlreiche Fälle auf, für die bislang nach den gängigen gendergerechten Sprachstandards keine praktikable Lösung erarbeitet worden ist. Darüber hinaus kennt die deutsche Rechtschreibung bislang keine geschlechterneutrale oder -gerechte Sprachhandhabung. Um den Regeln der deutschen Rechtschreibung zu entsprechen, wird daher in Kauf genommen, dass die vorliegende Arbeit den modernen Ansichten in Bezug auf geschlechterkonfor- me Sprache nicht gerecht wird. 3 Vgl. Jacobs, Olaf: Journalismus fürs Fernsehen S. 95 09 - Bericht: Der Bericht als die Kurzform der Dokumentation hat das Ziel, ein Ereignis oder Sachverhalt aus unterschiedlichen Positionen sachlich so darzustellen, dass sich der Zuschauer eine eigene Meinung bilden kann.1

Das Erklärstück ist in erster Linie eine knappe und fokussierte Form, Zusammenhänge aufzuzeigen, welche in einem Sendeformat nicht nebenbei erklärt werden können. Jedoch sind Erklärstücke online nicht mehr in Sendeformate eingebaut. Wichtig ist, dass man dem Rezipienten die Haltung zum behandelten Thema selbst überlässt, dass sich dieser den Sachverhalt selbst einordnen kann. Erklärstücke müssen durch das ganze Stück einer These folgen und sich auf diese beschränken, um auf alle Fälle klar zu sein.2 Deshalb ist eine klare Struktur unumgänglich. Die dramaturgische Strukturierung soll einen Zuschauer fesseln, damit er das Interessen am gezeigten nicht verliert: „In the context of science documentaries it is also common to structure the content around stories, whether they be dramatic or linear. […] Both linear stories and stories based on drama have the same aim, which is to interest viewers in what is being told, so that they want to continue watching the programme, to see what happens next.”3

Die Genres werden in die zwei Hauptgruppen der Hierarchie und der Dramaturgie unter- teilt. Die dramaturgisch gegliederten Genres orientieren sich daran, eine für den Zuschau- er erlebbare Ordnung zu schaffen, welche möglichst emotional über Bezugspersonen respektive über Protagonisten erzählt wird. Die hierarchische Ordnung orientiert sich an inhaltlichen Neuigkeiten, welche sie an die Spitze des Beitrages stellt und sie argumen- tativ erklärt. Zur hierarchisch geordneten Genres gehören die Nachrichten, die anderen gehören zu den Dramaturgischen. Das Erklärstück kann in beiden Gliederungen eingeord- net werden.

1 Vgl. Jacobs, Olaf: Wissenschaft fürs Fernsehen S. 55 2 Vgl. Jacobs, Olaf: Journalismus fürs Fernsehen S. 105-106 3 Bienvenido, León. Science on televisión S.91 10 2.1. ERZÄHLGLIEDERUNG

VERÄNDERUNG

HERAUSFORDERUNG

HAUPTFIGUREN

NEBENFIGUREN Abb. 1 KONTEXT Die hierarchische Gliederung der Nachrichten

Das Erklärstück lässt sich als einziges Genre in der hierarchischen, so wie in der drama- turgischen Struktur gliedern. Der hierarchisch gegliederte Beitrag beginnt mit einer Neuig- keit, der Veränderung oder einer Lösung, welche in der Folge vertieft und begründet wird. Damit diese Erzählweise funktioniert, soll diese Neuigkeit beim Zuschauer wie einen Anker wirken. Nach hierarchiestrukturierte Beiträge sind dem textbasierten Journalismus näher als den linearen elektronischen Medien.1 Ein hierarchisch strukturiertes Erklärstück wird nach der Logik des Sachverhalts gegliedert und darf aus einer didaktischen und wissenden Perspektive sein. Wird das Erklärstück dramaturgisch strukturiert, wird klassisch mit einem Stellvertreterpro- tagonisten gearbeitet. Stellvertretend für den Zuschauer wird eine Person mit einer Frage auf die Reise geschickt, welche in Sackgassen landen und Hürden überwinden muss. Dennoch lässt sich ein Erklärstück auch dramaturgisch strukturieren, wenn man keine Stellvertreterfigur verwendet. Durch die Personifizierung einer Neuigkeit, einer Veränderung oder einer Frage lässt sich steuern ob ein Erklärstück als dramaturgische oder als hierarchische Gliederung umge- setzt wird. Ob diese Personalisierung Sinn macht und umsetzbar ist, kommt auf den Ein- zelfall an. In dokumentarischen Beiträgen gibt es zwei verschiedene Arten zu strukturieren: man verwendet die ursprüngliche Struktur wie sie dokumentiert wurde oder man erfindet eine Neue.2 In der Dramaturgie ist die Drei-Akte-Struktur die gängige Grundlage der gegenwärtigen Spielfilmdramaturgie3. Diese Struktur wird in ähnlicher Form auch bei Erklärstücken ange- wandt.

1 Jacobs, Olaf: Journalismus fürs Fernsehen S. 95 2 Vgl. Jacobs, Olaf: Journalismus fürs Fernsehen S. 81. 3 Ebd. S. 82. 11 Im ersten Akt, welcher etwa einen viertel der Videozeit in Anspruch nimmt, wird eine Prä- misse, eine Person oder ein Konflikt vorgestellt. Im zweiten Akt, welcher etwa die hälfte der Videozeit in Anspruch nimmt, wird argumen- tiert. Das heisst: „Während der 1. und der 3. Akt maßgeblich der Mechanik des Filmes dienen, um ihm eine Wirkung zu ermöglichen, erfolgt im 2. Akt der überwiegende Teil der Informationsvermittlung[…]“1

Im dritten Akt, welcher wie der erste einen viertel der Zeit in Anspruch nimmt, folgt die Konklusion. Das heisst Konflikte werden beendet, Fragen werden beantwortet und Span- nungen werden aufgelöst.

Abb. 2: Die Drei-Akte-Struktur

Angelehnt an dieser Struktur, sind einige Modifikationen zu nennen, welche dieser Struktur zugrunde liegen.

- Die Protagonist-Antagonist-Geschichte: In dieser Form der Geschichte, wer den zwei etwa gleich starke Personen gegenübergestellt. Der Protagonist muss dem Antagonist standhalten und ihn schlussendlich überwinden. - Hürdenlauf: Wie der Name bereits sagt, werden hier einem Protagonisten Hür den in den Weg gestellt, welche er überwinden muss. - Passive Hauptfiguren: Ist der Protagonist ein Gegenstand welcher einen durch die Geschichte führt, ist dieser Passiv. Dies kann z.B. ein Stück Holz sein, welches vom Baum zum Möbel wird, in einer Dokumentation. - Die Heldenreise: Sie ist eine spezielle Form der Dramaturgie, welche auf die griechische Mythologie zurück greift. Sie besteht aus zwölf Punkten, welche den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde und auch eine zu komplexe Dramaturgie für ein Erklärvideo ist. - Die Geschichte mit Zentralfigur: Man spricht von einer Zentralfigur, wenn sich ein Film um eine Person spielt, welche aber nicht der Protagonist ist.

1 Vgl. Jacobs, Olaf: Journalismus fürs Fernsehen S. 82. 12 3. ANALYSEMODELL

In diesem Kapitel wird das Modell beschrieben, welches zur Analyse der ausgewählten Fallbeispiele für die Arbeit aus verschiedenen Quellen abgeleitet wurde. Das Analyse- modell wird schliesslich auf zwei Beispiele angewendet. Im folgenden werden die bei der Analyse berücksichtigten Kriterien beschrieben.

Um eine Erzählstruktur in einer Geschichte umzusetzen, werden Reize auf die strukturel- len Punkte gesetzt um die Aufmerksamkeit des Rezipienten zu erlangen. Für Audio- visuelle-Medien sind vier Reize definiert, welche beim Publikum zuAufmerksamkeit füh- ren. Folgend sind diese Reize anhand von Olaf Jacobs Definition1 erläutert:

- Inhaltliche Reize: Dieser Reiz entsteht, wenn es für den Zuschauer ein relevantes Thema ist. Ein inhaltlicher Reiz muss genau auf ein Zielpublikum ausgerichtet sein. Der inhaltliche Reiz verbindet sich also primär mit der Auswahl des Themas. - Optische Reize: Inhaltlich oder thematisch beeindruckende Bilder, erhalten die Spannung. Nie gesehenes, neue Perspektiven oder Darstellungen, starke Farben und Lichtspiele lösen starke Reize aus. - Akustische Reize: Besonders Musik, aber auch Originaltöne oder Sounddesign haben einen direkten und schnellen Zugang zu den Emotionen. Untersuchungen gehen davon aus, dass ein akustischer Reiz siebenfach schneller vom menschlichen Gehirn verarbeitet wird als ein optischer. - Formal-Ästhetische Reize: Abhebung vom sonstigen Programmumfeld sind Reize die in diese Kategorie gehören. Dies ist bei Magazinen und längeren Formaten von Bedeutung, weshalb dieser Reiz nur aus Gründen der Vollständigkeit aufgeführt ist aber nicht weiter verfolgt wird.

In der Analyse werden, orientiert an diesen Reizen, zuerst die Inhaltlichen Reize analy- siert. Durch die Analyse des Textes, anhand von Textaufbau und Argumentationsstruktur wird die inhaltliche Struktur ausgelegt. Danach werden die ästhetischen Reize untersucht. In diesen sind die akustischen und visuellen zusammengefasst. Abschliessend werden aus den gewonnen Erkenntnissen die Erzählstrukturen ermittelt und begründet.

3.1. INHALTLICHE STRUKTUR

Im ersten Schritt wird die inhaltliche Struktur des gesprochenen Text der Erklärstücke ana- lysiert. Dieser wird transkribiert und auf Deutsch übersetzt.

1 Vgl. Jacobs, Olaf: Journalismus fürs Fernsehen S. 96-97. 13 3.1.1. TEXTINHALT Der Textinhalt befasst sich mit den Inhaltlichen Reize. Reize erzeugen Neuigkeiten wie neue Erkenntnisse der Wissenschaft oder des Weltgeschehens, so wie auch unpopuläre Meinungen. Aber auch normales Wissen und Geschichte können einen Reiz erzeugen, wenn z.B. dessen Zusammenhänge vertieft erklärt werden oder auf eine neue Art und Weise dargestellt werden. Im Endeffekt werden die einzelnen Themen aufgelistet, welche im Video angesprochen werden. Eine Ausnahme, welche auf die Struktur Einfluss hat ist die Argumentationsstruktur.

3.1.2. ARGUMENTATIONSSTRUKTUR Ein logisches Argument besteht aus mehreren Prämissen und einer Konklusion.1 Eine Prämisse ist, nach Duden, der erster Satz eines logischen Schlusses, eine Bedingung. Eine Konklusion ist ein Satz der in der Ableitung die Folgerung enthält, das Ergebnis.

Abb. 3: Aufbau eines Argumentes

Bezogen auf die Struktur einer Argumentation bauen die Argumente aufeinander auf. Die Konklusionen dienen als Prämissen für neue Konklusionen, welche auf eine Spitzen- formulierung hinausläuft.2 „[…] Die innere Struktur des Erklärfilms ist stark von der Argumentationskette geprägt. Dabei sind Sprünge in Zeit und Raum problemlos möglich. Lediglich die stringente und logische Bezugsetzung der einzelnen Szenen hin zum Erklärziel muss gewahrt werden.“3

Ist in einem Erklärstück eine Argumentation relevant, wird im ersten Schritt die Textsorte bestimmt. - Prämisse - Konklusion

Durch die Analyse der zusammenhänge der Prämissen und Konklusionen werden die Argumente und deren Bestimmung der Spitzenformulierungen aufgezeigt.

1 Bayer, Klaus: Argument und Argumentation S. 85 2 Ebd. S.190 3 Jacobs, Olaf: Wissenschaft fürs Fernsehen S. 106. 14 3.2. ÄSTHETISCHE STRUKTUR

Im zweiten Schritt werden die einzelnen Aspekte der ästhetischen Reize mit der Struktur und dem Inhalt verglichen und Zusammenhänge analysiert.

3.2.1. VISUELLE STRUKTUR In die visuelle Struktur fällt alles, was der Zuschauer auf dem Bildschirm sehen kann. Hier gehören Kameraeinstellungen und Bewegungen genauso dazu wie Bildqualität oder Schnittabfolgen. Für ein Erklärstück können animierte Elemente wie Infografiken oder Cartoons eingesetzt werden. Auch Inszenierungen bieten sich oft an, um Abwechslung in eine sonst sehr trockene Erklärung zu bringen. Fotografien jeglicherArt oder eingescannte Dokumente können dazu dienen, Erzähltes durch eine Art Beleg glaubhafter an den Zu- schauer zu bringen. „[…] Bildlich umsetzbare Fakten, Beweise, Handlungen und Zusammenhänge sollten möglichst auf die visuelle Ebene verlagert und nicht im Text gestaltet werden.“1

In den Fallbeispielen handelt es sich um Animationen, in welchen diese Stilmittel abstrakt dargestellt sind. Die Erklärstücke werden, wenn möglich in den visuellen Reizen in folgen- den Aspekten analysiert: - Bewegung (Zooms, Schwenks) - Schnitte (Tempo, Blenden) - Farben - Text und Grafik

3.2.2. AUDITIVE STRUKTUR In die Auditive Struktur fällt alles, was der Zuschauer hören kann. Hier gehören Musik und Geräusche dazu, wie die Sprache und die Originaltöne. Besonders bei animierten Comics oder Infografiken ist das Sounddesign ausschlaggebend für die Authentizität. Die Musik bietet sich an, Emotionen in sachliche Themen zu bringen oder Sequenzen zu definieren. Die Erklärstücke werden auditiv in folgenden Aspekten analysiert: - Musik - Geräusche - Sprache - Dynamik

Jede audiovisuelle Produktion setzt aus stilistischen Gründen auf andere Reize um die Struktur hervorzuheben. Deshalb können die Analysemodelle bei den einzelnen Fallbei- spielen variieren.

1 Kuhle, Christiane: Qualität im Fernsehen S. 34. 15 3.3. ERZÄHLSTRUKTUR

Im dritten Schritt werden die gewonnenen Erkenntnisse der inhaltlichen sowie der ästheti- schen Strukturanalyse interpretiert, den Erzählstrukturen zugewiesen und begründet.

3.3.1. GLIEDERUNGSFORM Wie bereits im Kapitel 2.1 Erzählgliederung erwähnt, ist das Erklärstück als einziges Gen- re in beiden Gliederungsformen zu finden. Nach Olaf Jacobs ist die Geschichte nach der Logik des Sachverhalts gegliedert, dann ist es die hierarchische Gliederungsform.1 Ist die Geschichte mit einem Stellvertreterprota- gonisten gestaltet oder weist sie auf eine andere Art z.B. mit der Drei-Akt-Struktur auf die Merkmale der Dramaturgie hin, dann handelt es sich um die dramaturgische Gliederungs- form.

1 Vgl. Jacobs, Olaf: Journalismus fürs Fernsehen S. 106. 16 4. FALLBEISPIELE

Bei den folgenden Fallbeispielen handelt es sich bei beiden Erklärstücken um Animatio- nen, welche sich in der Erzählstruktur unterscheiden. Ausschlaggebend für die Auswahl dieser beiden Videos waren die Popularität und der unterschiedliche Erzählstil.

4.1. FALLBEISPIEL 1: HISTORY OF JAPAN

Das Erklärstück „History of Japan“ fasst in neun Minuten die Geschichte Japans zusam- men. Angefangen im Jahr -1’000’000’000 bis zum Jahr 1991. Bill Wurtz, der Produzent des Videos ist für seinen einzigartigen, beinahe bizarren Stil bekannt. Mit trockenem Humor, einer Ästhetik des Fernsehens der 80er Jahren und einem an die ersten Videospiele erin- nernde Soundkulisse, eroberte er mit diesem Erklärstück das Internet.

4.1.1 INHALTLICHE REIZE Um die Inhaltlichen Reize von „History of Japan“ zu analysieren, wurde das Video auf Deutsch transkribiert. Die Geschichte Japans kann anhand dieses Videos in neun The- men-Epochen eingeteilt werden.

- Bill Wurtz beginnt mit der kurzen geologischen Einordnung. - Er fährt mit der Bronzezeit und dem Ackerbau weiter. - Danach folgt die Religion, genauer der Buddhismus und wie Japan zu seinem Namen kommt, sowie es sich mit Samurais verhielt. - Die nächste Epoche bricht mit der Ankunft der Europäer an, welche neue Technologien und den Christentum ins Land bringen. Der Bürgerkrieg wird besiegt, aber die Insel schottet sich ab. - Danach zwingen die Amerikaner Japan sich wieder zu öffnen. Worauf Tokio zur neuen Hauptstadt mit einer westlichen Regierung wird. Japan mischt sich in die Kolonialisierung ein und gerät in einen Krieg mit Russland. - Folglich kommt jetzt der erste Weltkrieg in dem Japan die Deutschen Inseln erobert und die „League of Nations“ gegründet wird. - Nun folgt der zweite Weltkrieg, welcher mit zwei Atombomben auf Japan sein Ende findet. - Die letzte Epoche ist das „Nachkriegs-Wirtschaftswunder“ bis die Wirtschaft wie der schlechter wird. 17 4.1.2. VISUELLE REIZE Dieses Erklärstück ist visuell auf verschiedenen Elementen aufgebaut. das Grundlegende Element ist eine Karte, auf welcher animierter Text und Icons die Geschichte ergänzend erklärt wird. Durch Farben werden Grenzen oder Freundschaften dargestellt. Personen wie Kaiser, Shoguns oder an- dere Herrscher werden auch auf Karten dargestellt. Durch die Farbe ihrer Rahmen und verbindende Pfeile wird ihren Status weiter erläutert. Fliesstext im Video verdeutlicht komplexe- re Zusammenhänge. Sie doppeln immer den gesprochenen Text. Die entscheiden- den Worte werden mit Farben aber auch mit Sound betont. Neue Epochen beginnen mit der Ankün- digung, jemand sei an der Tür oder durch eine grosse farbige Schrift, oder durch grosse farbige Schriften dessen Titel ge- sungen werden. Aber auch andere grosse Titel machen einem auf neue Themen aufmerksam. Zeichnungen und Grafiken ergänzen op- tisch das Erklärstück. Bill Wurtz verwendet viele verschiedene wiederkehrende Elemente um zusam- menhänge zu erklären. Vergleicht man die Elemente mit den Themen lässt sich jedoch kaum eindeutige Regeln auslegen. Die visuelle Gestaltung vom Video „Histo- ry of Japan“ lässt deshalb keine eindeuti- gen Rückschlüsse auf die Struktur zu. Die schnellen Schnitte, Überblendungen und Zooms, sowie auch die sehr gesättigten Farben halten einen anhaltenden Reiz.

Abb. 4: Auslöser des 1. Weltkrieges Abb. 5: Ein Shogun und fünf Untertanen Abb. 6: Eine Fliesstexttafel Abb. 7: Ankündigung einer neuen Epoche 18 4.1.3. AKUSTISCHE REIZE Wie bei den visuellen Reizen lässt sich aus den akustischen Reizen kaum Rückschlüsse auf die Struktur ziehen. Wenn Musik gespielt wird, ist dies ein Beat, welcher nicht länger als zehn Sekunden läuft. Die gesprochene Stimme wird oft von verschiedenen Synthesi- zern begleitet und die Stimme wird ebenfalls oft markant mit Effekten wie Hall, Echo oder künstlicher Übersteuerung verfälscht um z.B. die personalisierten Länder verschieden darzustellen oder um beschriebenes zu betonen. Abb. 8: Ein gesungener Jingle Ein markanter Wink an die Struktur sind die Jingles. Mit leuchtenden Farben ge- schriebene Titel werden wie Werbungen aus den 80er Jahre mehrstimmig gesun- gen. Auch wenn sie oft rund um neue Epochen eingesetzt werden, lässt sich keine Regel ablesen und lassen somit nur teilweise auf die Struktur schliessen. Bill Wurtz ist als Musiker bekannt und verwendet die Musik ganz bewusst so, dass die Dyna- mik in der Musik und den Geräuschen eine anhaltende Spannung bildet.

4.1.4. ERZÄHLSTRUKTUR Eine Vertiefung ins Detail in der Mitte des Filmes sowie die zwanzig Sekunden lange Pau- se kurz vor Ende des Videos deuten auf einen dramaturgischen Aufbau einer Drei-Akte Struktur hin. Betrachtet man die grafische Analyse auf der Seite 19 lässt sich das Erklär- stück „History of Japan“ jedoch klar der hierarchischen Struktur zuordnen. Die Geschichte folgt den Jahreszahlen und der rote Faden führt chronologisch weiter zum nächsten The- ma. Den kommenden Epochen geht immer eine Neuigkeit voraus welche danach einge- ordnet wird und dessen Auswirkungen auf Japan im Kontext dargestellt werden bis eine weitere Neuigkeit vorgestellt wird. Durch die visuell unterschiedlichen Titel der Themen-Epochen scheint es so, als würde Bill Wurtz die hierarchische Struktur verschleiern um der herkömmlichen trockenen Form entgegenzuwirken. Zu erwähnen ist, dass die trockene hierarchische Gliederung eine kongruente Verfolgung seines trockenen Humors und der 80er Jahre Stilrichtung ist. Durch das Verschleiern der hierarchischen Struktur und dessen stilistischen Kongruenz entsteht ein gewisser Gegensatz. Diesen Gegensatz der Gestaltungsmittel findet man auch in der akustischen Gestaltung. Der eine Pol stellt dabei die sehr schnelle Sprache dar, bei durch- schnittlich rund 220 Wörter pro Minute. Diesem Tempo stehen die Musik und Sound- Aus- wahl entgegen. Träumerische Jazzakkorde und warme 80er Jahre Keyboard respektive Synthesizertöne, welche an die neue Bewegung „“ erinnert. In dieser Bewe- gung wird durch das Sampeln alter Geräusche und Musik versucht einen warmen, durch gute Erinnerungen assoziierten Sound zu erschaffen. Durch diese Gegensätze hält das Erklärstück „History of Japan“ eine fortlaufende Span- nung, welche den Rezipienten über die trockene hierarchische Form hinweg mitnimmt. 19 Grafische Analyse von „History of Japan“ Abb. 9: Grafische 20 4.2. FALLBEISPIEL 2: ADDICTION

„Addiction“ ist ein Erklärstück vom YouTube-Kanal „Kurzgesagt - In A Nutshell“. Dieser Kanal ist darauf bedacht markante Perspektiven in Design, Farbe und Storytelling zu schaffen. Im Erklärstück „Addiction“ wird erklärt wie Sucht beginnt und wie die Gesellschaft damit Umzugehen hat. Die These, dass Heroin Heroinabhängig macht, wird widerlegt und kommt beim letzten Satz zur Konsequenz: „Das Gegenteil von Sucht ist nicht Abstinenz; das Gegenteil von Sucht ist Verbundenheit.“1

4.2.1. INHALTLICHE REIZE Als Ausgangslage der Analyse des Inhaltes diente die Transkription2 der deutschen Unter- titel des Videos. Die Transkription wurden in Prämissen, Konklusionen und somit in Argu- mente zerlegt. Aus dieser Zerlegung3 wurde eine klare Struktur durch Argumente ersicht- lich. Das Video beginnt mit einer These als Einleitung, über welche argumentiert wird. Die Argumentation wird mit einer Konsequenz abgeschlossen.

Um eine Fragehaltung beim Rezipienten des Videos zu erzeugen, wird in den ersten 30 Sekunden in der Einleitung die These Aufgestellt, dass Heroin abhängig mache. Mit zwei Prämissen wird das Argument 1 bezeugt, worauf aber die Gegenthese folgt, dass dies nicht stimmt. Mit diesem ersten Reiz wird das Kurzgesagt-Intro eingeleitet.

Danach folgt eine Reihe von Pro- und Kontra- Argumenten. Argument 2: Im Krankenhaus wird man auch nicht heroinabhängig, wenn man die Droge als Medikament bekommt. Argument 3: Ein Versuch mit einer Ratte zeigt, dass Heroin süchtig macht. Argument 4: Andere Versuche mit Ratten zeigen, wenn Ratten glücklich sind, dass sie nicht süchtig werden. Argument 5: Menschen und Ratten sind nicht gleich. Argument 6: Kriegsveteranen nehmen nach dem Krieg, wenn sie zurück in ihrem Umfeld sind, auch kein Heroin mehr. Folglich wird die Theorie, dass eine Droge abhängig macht zusammenfassend widerlegt, da die erste These im Bezug auf das Beispiel mit den Kriegsveteranen nicht standhalten kann, was man als Argument 7 betrachten kann. Dieses Argument ist die erste Spitzen- formulierung. Durch das Abwägen dieser Argumente entsteht eine Spannung, da sie sich kontinuierlich widersprechen. Ab diesem Punkt wird eine Spannung durch die Konsequenz im Bezug auf unsere Gesell- schaft aufgebaut. Es werden Beispiele unserer Gesellschaft gezeigt, wie mit Sucht

1 Anhang Addiction - Transkription S.33 2 Ebd. 3 Ebd. 21 umgegangen wird und wie sich unsere Gesellschaft entwickelt hat. Diese Beispiele wer- den wie Argumente zusammengefasst. Argument 8: Sucht ist ein Symptom der Einsamkeit. Argument 9: Materielle Güter werden wichtiger als Freunde. Argument 10: Wir und der Staat sind mitverantwortlich für diese Entwicklung. Argument 11: Wenn wir uns miteinander verbinden, werden alle gesund. Das Erklärstück endet mit der zusammenfassenden Konklusion, dass das Gegenteil von Sucht nicht Abstinenzist , sondern das Gegenteil von Sucht Verbundenheit ist. Dies ist die zweite Spitzenformulierung. Der Reiz in der Konsequenz entsteht dadurch, dass die Argumente aufeinander Aufbauen und Themen wie Einsamkeit und Freunde jeden betreffen. Auch das zehnte, anklagende Argument hat einen starken emotionalen Reiz.

4.2.2. VISUELLE REIZE Kurzgesagt arbeitet mit ausgeprägten visuellen Reizen. Die Farben, Schnitte und Bewe- gungen sind sowohl symbolisch wie auch strukturell. Diese Analyse bezieht sich nur auf die Struktur. Die Farben beziehen sich auf die Hintergründe. Die Schnitte sind überlagern- de Hintergrundtafeln und Bewegungen beziehen sich auf die animierten Kameras. Die Farben wechseln sich mit den Argumentationen ab. Die Farben für die erste, widerleg- te These ist rot und violett , für die Kontra-Argumente sind die Farben türkis und apricot . In der Argumentation werden die Farben abgewechselt und unterstrei- chen so die herrschende Thematik. In der Zusammenfassung der Argumentation, nach dem sechsten Argument kommt zum ersten Mal eine neue Farbe hinzu, ein Blutrot . Mit dieser Farbe wird angedeutet, dass ein neuer Teil beginnt. Die Farben werden danach tendenziell dunkler und wechseln sich öfters ab. Erst kurz vor dem Ende kommt noch eine neue Farbe vollflächig vor. Mit diesem Grün wird auf den kommenden Teil, die Auflösung hingewiesen.

Da dieses Erklärstück animiert ist, gibt es keine herkömmlichen Schnitte wie in einem Video. Die Schnitte bestehen aus Tafeln welche über die bestehenden Sequenzen fah- ren. Der Standart ist, dass die Tafel von oben über die Sequenz fährt. Das erste Mal wird diese Regel nach dem zweiten Argument gebrochen. Dieser Moment läutet die Erklärung der beiden Rattenversuche ein. Vor dem fünften Argument wird sie zum weiten Mal ge- brochen. Dieser Moment zeigt auf, dass die erste Argumentation ein Ende findet. Gleich zweimal wird diese Regel gebrochen als das Blutrot aufkommt. Dieser Punkt zeigt, dass die Argumentation beendet ist. Danach werden die Schnitte schneller und die Regel wird öfter gebrochen. Spannung wird erzeugt, Splitscreens werden verwendet um zu erklären was es alles für Süchte gibt. Kurz vor Schluss wird mit einer Tafel von rechts nach links, die Regel auf eine neue Art gebrochen, wodurch die Auflösung angesagt wird. 22 Die Bewegung betont an drei Punkten die Struktur. Das erste Mal als das Argument 6 an- fängt und das zweite Mal, als es die Argumentation 7 beendet wird. Der letzte Schwenk ist kurz vor dem Ende um auf die Auflösung aufmerksam zu machen.

4.2.3. AKUSTISCHE REIZE Die akustischen Reize des Videos bestehen aus Musik, Sprache und Geräuschen. Die Musik für das Video besteht aus sechs Themen. Erstes und drittes Thema ist ein fröhliches und ohne tonale Spannung. Das zweite und vierte Thema ist ein schweres mit Spannung. In der Rhythmik ähneln sich das Erste und das Zweite, sowie das Dritte und das Vierte. Das fünfte und sechste Thema steht jeweils für sich. Die Einleitung beginnt mit dem ersten und zweiten Thema. Nach dem Intro von Kurzge- sagt wiederholt es sich bis zum Argument 2. Danach stellt sich das Thema 3 und 4 ein, was einen Reiz auslöst. Wenn zum zweiten Mal das Thema 4 kommen sollte, stellt sich das Thema 5 ein. Dies ist beim Argument 4. Danach wiederholen sich Thema 3 und 4 wie- der zweimal. Bis nach dem siebten Argument. Danach hört man bis 30 Sekunden vor dem Ende Thema 6. Mit dem zehnten Argument kommt noch einmal das Thema 5. Abgeschlos- sen wird mit dem Thema 1. Die Dynamik der Musik und die Geräusche wurden zusammen genommen, da sie par- allel agieren. Am Anfang steigt die Dynamik bis zum Intro und danach wieder bis nach dem Argument 2. Danach kommt eine kurze Steigerung, welche abfällt auf die erneute Argumentation. Nach diesem Tiefpunkt steigert sich die Dynamik bis kurz vor dem fünften Argument. Danach kommen zwei kürzere Steigerungen, welche nach ihrem Höhepunkt mehr abfallen als sie gestiegen sind, wodurch beim ende des siebten Argument der Tief- punkt der Dynamik im Video erreicht ist. Ab da bleibt die Dynamik zuerst konstant bis zum zehnten Argument. Da steigt sie stark an, so dass beim Anfang des zehnten Argument der Höhepunkt des Videos erreicht ist. Auf die Auflösung setzt eine neue Steigerung an, wel- che direkt auf das Ende zielt. Die Pausen die beim sprechen gemacht werden sind bei diesem Video ausschlaggebend. Sie zeichnen sich nicht durch ihre Länge ab, sondern durch das Abschliessen des Satzes. Die erste Pause ist bei dem Intro. Die nächste Pause ist nach dem zweiten Argument. Die dritte Pause folgt erst beim fünften Argument, worauf nach dem sechsten Argument die nächste folgt. Darauf folgt eine Pause kurz vor dem Anstieg der Dynamik. Am Höhepunkt des Videos folgt die zweitletzte Pause und vor dem letzten Satz kommt die letzte Pause.

4.2.4. Erzähl Struktur Aus der Betrachtung der grafischen Darstellung der Analyse auf der Reize, Seite 24, lässt sich auf das Muster der Drei-Akt-Struktur schliessen. Im ersten Viertel, in dem ersten Akt wird man in das Thema eingeführt. Nach 20 Sekun- den folgt das Versprechen: „So ziemlich alles was wir über Sucht zu glauben wissen, ist falsch.“ Dies ist der 1. Plot Point in der Geschichte, mit dem sogenannten Auslöser kommt ein erster äusserer Vorgang. Unterstrichen wird dieser 1. Plot-Point mit dem Intro nach 23 welchem, das erste Mal die Schnittregel gebrochen wird. Danach folgt bei 1:09 Minuten der 2. Plot Point. Die filmtreibende Frage wird gestellt: „Wieso ist das so?“ Die Frage be- zieht sich darauf, dass Patienten im Krankenhaus nicht süchtig werden. Mit dieser Frage wird die Richtung des Filmes klargestellt. Durch den erneuten Bruch der Schnittregel, das neue Thema in der Musik, die Pause nach dem Sprechen und das erste verwenden von der Farbe „apricot“ verdeutlichen alle Ebenen, dass mit dem 2. Plot-Point auch der erste Akt beendet ist. Danach beginnt der der zweite Akt, in welchem der Konflikt, in diesem Fall die Argumen- tation, ausgetragen wird. Die Dynamik in der Musik steigt an, Argumente werden gegen- einander abgewogen und ein langer Zoom-in erzeugt Spannung bis die Schnittregel zum dritten mal gebrochen wird. Da ist der Mid-Point. Üblicherweise wird hier die letzte Argu- mentation angebracht. Beim Mid-Point steht, die grösste Hürde die zu überwinden ist, die erste Spitzenformulierung. Der Mid-Point wird mit einer Kamerafahrt nach oben verdeut- licht. Mit dem 3. Plot-Point kommt die letzte Wendung und der zweite Akt wird damit abge- schlossen. Bis dahin wird die Dynamik in der Musik immer ruhiger, aber mehr Informati- onen werden vermittelt und Splitscreens erhöhen die Spannung bis zur abschliessenden Aussage „Aber wir werden uns mit irgendetwas verbinden, da dies in der menschlichen Natur liegt.“ Im dritten Akt wird die filmtreibende Frage aus dem ersten Akt beantwortet. Da dies aber ein Erklärstück ist, verläuft die Geschichte mit weiteren Erklärungen weiter. Die Dynamik in der Musik steigt wieder an, die Schnitte werden schneller, bis zum beschuldigenden 10. Argument, welches in die Auflösung führt. Danach steigt die Dynamik der Musik noch ein- mal, um mit dem Abschlusssatz ins erste Thema der Begleitmusik zurück zu kommen und die Klammer zu schliessen.

4.2.5. DRAMATURGIE OHNE PROTAGONIST Sehr bemerkenswert an diesem Erklärstück ist, dass es sich bei „Addiction“ um eine Dra- maturgie ohne einen Stellvertreterprotagonisten handelt. Die persönlichen Attribute, um das mitfühlen der Rezipienten zu erlangen, wird auf der Ebene der Visuellen und Inhaltli- chen Reize erreicht. Einige Beispiele: - Inhaltliche Reize: Sie sprechen dich persönlich an: „Wenn du dir zum Beispiel deine Hüfte brichst…“ oder „Deine Grossmutter wurde durch ihre Hüfte nicht zu einem Junkie.“ Sie zeigen nach dem Mid Point eine Familie. Sie Sprechen über Freunde und Einsamkeit. Sie zählen Süchte auf, mit welchen jeder einmal in Kontakt kommt oder gekommen ist. - Visueller Reiz: In der ersten Szene wird gezeigt wie eine Spritze in einen Arm gestochen wird. Dies erzeugt adaptierten Schmerz. 24 Abb. 10: Analyse Grafische von „Addiction“ 25 5. FAZIT

Im Vergleich der beiden Erklärstücke, „History of Japan“ und „Addiction“ fällt auf, dass beide nicht den für das Fernsehen konzipierten Grundlagen entsprechen. Online ist ein Video nicht mehr der Linearität ausgesetzt, es kann vor- und zurückgespult und gestoppt werden. Wird ein Video zu anstrengend, wird das nächste geschaut. Um auf YouTube Erfolg vermessen zu können genügt das herkömmliche Standardrezept der Erzählstruktur nicht mehr. Das direkte Feedback und die klaren Gradmesser wie erfolgreich ein Video ist, hat auch die Welt der Erklärstücke verändert. Der grosse Über- fluss an Informationen im Internet führt zu einer Nachfrage nach übersichtlichen, gut verständlichen und unterhaltsamen Informationen. Gleichzeitig ist das Individuum und die Authentizität noch nie so wichtig gewesen. Aus diesem Grund personalisiert Bill Wurtz in „History of Japan“ die Länder und erzählt die Geschichte abstrakt, anstatt das Geschehene aufzulisten. Er bringt Spannung in das Erklärstück, wie Komponisten in Zeitgenössische Musik. „Kurzgesagt“ bringt „deine Oma“ ins Spiel und lässt dich das Drama um eine Drogensucht fühlen. Dadurch stellen sie den Rezipienten, oder dessen Meinung an die Stelle eines Stellvertreterprotagonisten. Sie gehen noch weiter und fordern dich zum handeln auf. Wissenschaft ist nicht mehr für die „Streber“, Wissenschaft ist attraktiv geworden. Gebildet zu sein ist „cool“. Cool zu sein hat viel mit sozialer Intelligenz zu tun. Deshalb wird auf persönliche Bezüge gesetzt, anstatt Stellvertreterprotagonisten zu erschaffen, welche weder authentisch noch „cool“ sind.

Gewisse Punkte der Struktur von Erklärstücken wurden angepasst um die Logik nicht zu verfälschen, aber grundsätzlich sind es immer noch die gleichen, wie sie im Fernsehen verwendet werden. Unabhängig davon, wie ein Erklärstück gegliedert ist, bleibt der unbe- stritten Erfolgsgarant, ein persönlicher Bezug zu erschaffen und Spannungen zu erzeu- gen. Deswegen hat sich vom Fernsehen zu Onlinevideos an der Struktur nicht viel geän- dert, aber an der Umsetzung. Die Nachfrage nach guten Erklärungen von komplexen Themen steigt. Viele YouTuber haben dies erkannt und versuchen ihre Nischen in ihren Themenbereichen zu sichern. Gute Geschichten zu schreiben wird immer eine Kunst sein, welche sich lohnt sie zu be- herrschen. Berühren und gleichzeitig etwas zu vermitteln – so werden zukünftige Genera- tionen gerne Lernen. Abb. 10: Analyse Grafische von „Addiction“ 26 ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abbildung 1: Jacobs, Olaf: Journalismus fürs Fernsehen S.103 Abbildung 2: Jacobs, Olaf: Journalismus fürs Fernsehen S.82 Abbildung 4-8: Screenshots vom Video „History of Japan“ Quelle: online unter URL: https://www.youtube.com/watch?v=Mh5LY4Mz15o [Stand: 20.02.2017]. LITERATURVERZEICHNIS

Bienvenido, León. Science on television, the narrative of scientific documentary. Pantaneto 2007.

Bayer, Klaus: Argument und Argumentation. Logische Grundlagen der Argumentationsana- lyse. Göttingen 2017

Jacobs, Olaf: Journalismus fürs Fernsehen. Dramaturgie - Gestaltung - Genres. Wiesba- den 2015

Jacobs, Olaf: Wissenschaft fürs Fernsehen. Dramaturgie · Gestaltung · Darstellungsfor- men. Wiesbaden 2014

Kuhle, Christiane: Qualität im Fernsehen, Wissensvermittlung in Wissenssendungen. Saarbrücken 2007. 27 ANHANG Transkribierung - History of Japan

0 Japan ist eine Insel im Meer gefüllt mit Vulkane und sie ist schön. Im Jahr minus 1’000’000’000 war Japan wahrscheinlich nicht da. im Jahr minus 40’000, war es da und man konnte hinüber laufen und gewisse Leute sind hinüber gelaufen. Dann wurde es wärmer, einige Eisberge schmolzen, sie wurde zu einer Insel und da sind viele Bäume, weil es wärmer ist. 18 Jetzt sind da Menschen auf der Insel, die hauptsächlich sozusagen zwischen den Bergen herumhängen, Nüsse von Bäumen essen und die neuste Technologie nutzen, wie Steine und Schüsseln.

25 Ding Dong, es ist die äussere Welt, mit Technologie aus der Zukunft. Wie wirklich gutes Metall, und wahnsinnige Reisfarmen. Jetzt kann man viel Reiz machen, so wirklich wirklich schnell. Das heisst, wenn du eine Farm hast, hast du sehr viel essen, was etwas ist, dass jeder braucht zum überleben. 39 Das macht dich zum König. Reisanbau und Reiskönige verteilten sich über das ganze Land, bis hierhin. Die wichtigsten Königreiche waren hier, hier, hier, hier… und hier, aber das hier war am allerwichtigsten. Beherrscht von einer himmlischen Superperson, ein Kaiser natürlich.

51 Klopf klopf, geh an die Tür, es ist Religion. Der neue Prinz will, dass jeder diese heisse neue Religion aus Baekje probiert. „Bitte versucht diese Religion.“ Sagte er „Nein“ sagten alle „versucht es“ sagte er „nein“ sagte wieder jeder, ein bisschen leiser dieses mal. Und so wurde diese Religion platziert und alle Regeln die mit ihr kamen. 69 Dann wurde die Regierung von einer anderen Klicke übernommen. Sie machten Reformen wie: Macht das die Regierung mehr regiert und macht die Regierung mehr wie Chinas Regierung, welche eine Regierung ist die mehr regiert. 77 „Hallo China“ sagten sie, „Hallo Idiot“ sagte China „kannst du uns anders nennen als Idiot?“ sagte Japan „zum Beispiel?“ sagt China „wie wäre es mit Sonnenaufgangsland?“ sagte Japan. 86 Und sie stahlen Chinas Alphabet und schrieben ein Buch über sich selbst und machten dann viel Poesie und Kunst und schrieben ein anderes Buch über sich selbst. Dann hörten sie auf die Hauptstadt jedesmal zu verschieben wenn ein Kaiser starb, und hielten sie an einem Ort für eine weile. Genau da und sie eroberten endlich den Norden. Gleich das aus. 109 Ein Hipster, namens Kukai war gelangweilt vom modernen Buddhismus und besuchte China und lernte eine bessere Version die mehr Spirituell war, erfand das Alphabet neu und veranlasste, dass Kunst und Literatur grossartig ist, für eine lange Zeit. Die königliche Kraft wurde so fest zu einer Traumwelt, dass sie sich nicht mehr darum kümmerten das Land zu regieren. Einige Lebten ausserhalb des Palastes „Wie kann man seinen Scheiss von kriminellen beschützen?“ „Stell einen Samurai an“ 120 Jeder fing an einen Samurai zu anzustellen. Also reiche und wichtige Leute stellten einen Samurai ein. Arme Leute, die sich keinen Samurai leisten konnten, stellten keinen Samurai an. Die Samurais wurden organisiert und stark, stärker als die Regierung, so machten sie eine eigene Militärregierung da. Sie liessen de Kaiser Kaiser sein, aber der Shogun hat eigentlich die Kontrolle.

136 Breaking News, die Mongolen sind in China eingefallen. „Wie sind in China eingefallen“ sagten die Mongolen „Bitte respektiert uns, oder wir werden auch bei euch einfallen.“ „okay“ sagte Japan. So kamen die Mongolen herüber bereit für Krieg und starben in einem Tornado. Sie kamen nochmals und hatten eine gute Zeit als sie mit den Japanern kämpften aber sie starben in einem Tornado. Dann stürzte der Kaiser den Shogunate und der Shogunate stürzte den Kaiser wieder zurück und zog nach Kyoto und machte einen neuen Shogunate. Und der Kaiser darf sich immer noch wie ein Kaiser anziehen. Das ist Okay. 158 „Jetzt gibt es mehr Kunst“ wie Bilder mit weniger Farben, gemeinschaftliche Poesie, spiele und Affenspass, Tee Partys, Gärtnern, Architektur, Blumen 28 166 Es ist Zeit für „Wer wird der nächste Shogun“ Normalerweise ist es das Kind des Shoguns, aber der Shogun hatte kein Kind. So versuchte er seinen Bruder dazu zu bringen kein Mönch mehr zu sein und statt dessen der nächste Shogun. Er sagte ok, aber dann hatte der Shogun doch ein Kind und wer wird es nun sein? Wähle jetzt auf deinem Phone. Und jeder wählte so fest dass der Palast Feuer fing und abbrannte. Den Shogun kümmerte es nicht wirklich, er war weg irgendwo und machte Poesie. 182 Und das ganze Land zerbrach in Stücke. Jeder war miteinander am kämpfen für lokale Kraft und es war das Spiel von allen.

188 Klopf Klopf, es ist Europa, nein sie sind nicht da zum übernehmen, sie wollen nur Scheiss verkaufen, wie Uhren und Waffen und Jesus. das ist cool, aber jeder ist sich immer noch gegenseitig am bekämpfen um Kontrolle zu bekommen, jetzt neu mit Waffen. und wäre es nicht schön die Hauptstadt zu kontrollieren? Welche jetzt eine Marionette ist, die niemand kontrolliert? Dieser Clan wollte es wirklich versuchen. Aber für dass mussten sie zuerst über diesen kleineren Clan der auf dem Weg war. Überraschung, der kleinere Clan hat gewonnen und der Führer dieses Clans stahl die Idee, das Kapitol zu übernehmen und übernahm die Hauptstadt. Das ging sehr gut. 213 Er war auf dem halben weg ganz Japan zu besiegen als jemand der für ihn arbeitete ihn tötete. Und jemand anderes der für ihn arbeitet tötete diesen. Und dieser Typ besiegte Japan. dann konfiszierte er alle Schwerter und machte Regeln. 225 „ und jetzt werde ich Korea einnehmen, und dann hoffentlich China“ sagte er und schaffte es nicht und starb. Aber bevor er starb sagte er diesen fünf Typen sie sollen sich um seinen fünf Jahre alten Sohn kümmern, damit er der nächste Herrscher über Japan wird. Und die fünf Typen sagten „Ja genau, es wird nicht dieses Kind, es wird einer von uns weil wir sind erwachsen“ und es wurde dieser Typ. Er war reicher und stärker als die anderen. Viele Leute unterstützten ihn und viele Leute unterstützten es ihn nicht zu unterstützen. Sie hatten einen Kampf und er gewann und startete eine neue Regierung genau hier. Edo. Er liess den Kaiser sich immer noch wie ein Kaiser kleiden, und sehr schöne Sachen haben. Aber seit nicht verwirrt, das ist dies ist die neue Hauptstadt. Und sie waren sehr strikt. 257 So strikt sie schlossen das Land. Niemand kann gehen und niemand kann hinein kommen. Ausser die Holländer, wenn sie Sachen kaufen oder verkaufen wollen. Aber sie müssen es genau hier machen. Jetzt, als das ganze Land nicht im Krieg mit sich selbst war, stieg die Population stark an. Geschäfte stiegen, Schulen wurden gebaut, Strassen werden gebaut, jeder kernte zu schreiben, Bücher wurden publiziert, Poesie, Spiele, „sexy times“, Puppenspiele, Holländische Studien. Die Leute fingen an europäische Wissenschaft zu studieren, aus Büchern welche sie von den Holländern kauften. Wir sprechen über Geographie, Skelette, Physik, Chemie, Astronomie und vielleicht auch Elektrizität. 283 Mit der Zeit begann die Ökonomie und die kulturelle Wohlstand allmählich zu stag(nieren). …

286 Klopf Klopf, es sind die Vereinigten Staaten, mit riesigen Booten, mit Kanonen, Kanonenboote. „ Öffnet das Land, stoppt es geschlossen zu halten“ sagten die vereinigten Staaten. Da war nichts dass sie tun konnten, so unterschrieben sie einen Vertrag, so dass die Vereinigten Staaten, England und Russland Japan jeder Zeit besuchen konnten wie sie wollten. 304 Choshu und Satsuma hassten das. „Das ist scheisse“ sagten sie. „Das ist wirklich scheisse“ Und mit nur ganz wenig Hilfe von ausserhalb stürzten sie den Shogunate und machten irgendwie den Kaiser wieder zum Kaiser und bewegten ihn nach Edo und nannten es um in „östliche Hauptstadt“ (To Kyo) 316 Sie machten eine neue Regierung, welche sehr viel westlicher war. Sie machten eine neue Verfassung die sehr westlich war, und ein Militär, das sehr westlich war. 322 Weisst du was auch noch westlich ist? Genau, eroberungs Zeugs. Also was können wir erobern? Korea! Sie eroberten Korea, nahmen es von seinem vorherigen Besitzer China. Und dann gingen sie ein bisschen weiter. Und Russland raste hinein und sagte: „ Stop nein, du kannst das nicht nehmen, wir bauen eine Eisenbahnlinie hier durch, um zu versuchen warmes Wasser zu bekommen. Und Russland baute die Eisenbahnlinie, kontrolliert von verdammten Tonne an Soldaten. Und als die Eisenbahnlinie fertig war, degradierten sie es zu einer verfickten Tonne an Soldaten. Sagte ich degradieren, ich meine aufstocken. 345 Und Japan sagte „Könntest du dich vielleicht entspannen?“ Und Russland sagte „Wie wärs wenn du dich entspannen würdest?“ Japan hatte eine Art Angst vor Russland. Du glaubst nicht wer auch Angst hatte vor Russland. Großbritannien! 29 356 Also machten Japan und Grossbritannien eine Alianz zusammen, damit sie ein bisschen weniger Angst vor Russland haben mussten. Zuversichtlich zog Japan in den Krieg gegen Russland, nur für einen Moment. Und dann hörten beide wieder auf.

363 Es ist Zeit für den ersten Weltkrieg. Die Welt ist daran einen Krieg zu haben. Weil es sind die neunzehnhunderter, Waffen wurden wahnsinnig und alle diese Imperien freuen sich sie aneinander aus zu probieren. Mittlerweile hat Japan angefangen Eroberungszeugs zu geniessen und will mehr. Und das nächste Ding auf ihrer Liste ist dieser Teil von China und ganz viele kleine Inseln. All dieses Zeugs gehört zu Deutschland, welche gerade Grossbritannien den Krieg erklärte, weil Britannien befreundet war mit Belgien, die durchschritten wurden von Deutschland um nach Frankreich zu kommen um Frankreich in den Arsch zu treten, weil Frankreich befreundet ist mit Russland, die sich bereit machten um Österreich in den Arsch zu treten, weil Österreich sich vorbereitete Serbien in den Arsch zu treten, weil jemand in Serbien in den Arsch vom Österreichischen Herrscher schoss. Er hat ihm eigentlich in den Kopf geschossen. 396 Und Britannien ist gerade befreundet mit Japan! Du weisst was das heisst? Japan soll sich die Inseln nehmen. Was sie sowieso gemacht hätten. So riefen Sie England an um es sie auf eine Art wissen zu lassen. So machten sie es! Und sie halfen den Briten ein wenig, hier und da, mit ein paar Aufträgen und Zeugs. 411 Jetzt ist der Krieg vorbei. Und Gratulation an Japan, ihr habt technisch gesehen den Krieg bekämpft. Das heisst du sitzt am Verhandlungstisch! mit den grossen Typen, wo sie entscheiden wem was gehört. Und ja, Japan kann alle den Scheiss behalten, den es von Deutschland gestohlen hat. Du bist auch bei der Nach-Krieg-Mega-Allianz mit dabei: The League of Nations! Dessen Missionsaussage ist, zu versuchen dass China nicht die Weltmacht ergreift. 428 Die Grosse Depression ist schlecht. Und Japans Wirtschaft ist jetzt beschissen. Aber dem Militär geht es gut, und fällt in Mandschurei ein. Und die League of Nations so: „ Nein, mach das nicht, wenn du un der League of Nations bist, solltest du nicht die Weltherrschaft an dich reissen.“ Und Japan sagte: „ Wie wärs mit, ich mach’s sowieso“ Und Japan eroberte mehr und mehr und mehr und mehr von China, und plante die Herrschaft über den Osten an sich zu reissen. 445 Du hast ein Mail. Es ist von Deutschland, dem neuen Führer von Deutschland. Er hat einen coolen Schnauz, und er versucht die Weltherrschaft an sich zu reissen und braucht Freunde. Das wurde auch nach Italien weiter geleitet. Sie alle entschieden sich Freunde zu sein. Weil sie so viel gemeinsam hatten.

455 Es ist Zeit für den zweiten Weltkrieg Deutschland erobert seine Nachbarn, dann erobern sie die Nachbarns Nachbarn, dann die Nachbarns Nachbarns Nachbarn, die Britannien sind, sagen „heilige scheisse“ . Die Vereinigten Staaten fangen and Britannien zu helfen, weil sie gute Freunde sind und hören auf Japan zu helfen weil ihre Freunde und unsere Freunde keine Freunde sind. Und weil sie planen den ganze Ozean zu erobern. 473 Die Vereinigten Staaten arbeiten auch einer grossen wirklich riesigen Bombe. Grösser als jede andere Bombe, jemals. Nur für den Fall. Sie sind noch nicht am Krieg beigetreten. Krieg sieht so schlecht aus im Fernseher, und die vereinigten Staaten fingen an sich für ihr Image zu interessieren. Aber Japan Spukte auf sie! In Hawaii, und fordert sie zum Krieg heraus. Und sie sage Ja! Dann erklärt auch Deutschlad, als eine Art Freundschaftsymbol, den Krieg den Vereinigten Staaten. Also gehen die Vereinigten Staaten in den Krieg nach Europa und helfen der Gang Deutschland zurück nach Deutschland zu sperren, und fangen auch an Japan zurück nach Japan zu sperren. Aber sie haben ihre Bombe noch nicht gebraucht und sie sind neugierig ob sie funktioniert. 501 Also werfen sie sie auf Japan. Eigentlich warfen sie 2.

519 Die vereinigten Staaten installierten die neue Regierung. Inspiriert von der Regierung der vereinigten Staaten, mit genau den richtigen Zutaten für ein Nach-Krieg-Wirtschafts- Wunder. Und Japan fing an Fernseher, VCR, Autos und Videokameras, so schnell sie nur konnten, und auch besser als alle anderen. Sie wurden reich und die Wirtschaft wurde wild und dann war das Wunder vorbei. Aber alles ist noch ziemlich cool denke ich. 537 Tschüss 30 Transkribierung - Addiction

01 Was verursacht z.B. Heroinabhängigkeit? Eine ziemlich blöde Frage, oder? Es ist offensichtlich, wir alle wissen es; Heroin verursacht Heroinabhängigkeit. These – Konklusion 11 Und es Funktioniert so: Wenn du 20 Tage Heroin zu dir nimmst, wird am 21. Tag der Körper heftig nach der Droge verlangen, da die Droge gewisse Chemikalien enthält. Das ist es was eine Sucht ausmacht. Prämisse 1 + 2 23 Aber es gibt einen Haken. So ziemlich alles was wir über sucht zu glauben Wissen, ist f alsch. (These) 28 (Intro zu In A Nutshell) 33 Wenn du dir zum Beispiel deine Hüfte brichst, wirst du ins Krankenhaus gebracht und dir werden grosse Mengen Diamorphin über Wochen oder sogar Monate gegeben. Diamorphin ist Heroin. 45 Es ist sogar viel Stärker als jeder Süchtige auf der Strasse bekommen kann, da es nicht mit all dem verunreinigt ist, mit dem die Dealer es strecken. Es gibt Menschen in deiner Umgebung, denen zum jetzigen Zeitpunkt eine grosse Menge Heroin verabreicht wird. 58 Somit müsste mindestens ein Teil davon zu süchtigen werden? Jedoch wurde das sehr genau untersucht; es passiert nicht. Deine Grossmutter wurde durch ihre Hüfte nicht zu einem Junkie. 69 Wieso ist das so? Unsere derzeitige Theorie über Abhängigkeit stammt teils aus einer Serie von Experimenten die im frühen 20. Jahrhundert durchgeführt wurden. 76 Das Experiment ist Simpel: Man nehme eine Ratte und sperre sie in ein Käfig mit zwei Wasserbehälter. Einer beinhaltet nur Wasser, dem anderen wurde ein Schuss Heroin beigemischt. Bei nahezu jeder Durchführung des Experiments wird die Ratte besessen von dem Wasser mit den Drogen und kommt wieder für mehr und mehr, bis sie schlussendlich stirbt.

94 Aber in den 1979ern bemerkte Bruce Alexander, ein Psychologie-Professor etwas merkwürdiges an dem Experiment. Die Ratte wird mutterseelenallein in den Käfig gesperrt. Sie hat nichts zu Tun als die Drogen zu sich zu nehmen. Was würde passieren, wunderte er sich, wenn wir dies anders versuchen würden. 109 Also baute er „Ratten-Park“, was im Grunde der Himmel für Ratten ist. Es ist ein Luxuriöser Käfig mit farbigen Bällen,Tunneln zum Hindurch-huschen, reichlich freunde zum Spielen und sie konnten sehr viel Sex haben – Alles was eine Ratte sich wünschen könnte. Und siewürden das Drogenwasser und das normale Wasser haben. 127 Aber hier ist das Faszinierende: Im „Ratten-Park“ nutzten die Ratten fast niemals das Drogenwasser; keine nutzte es jemals zwanghaft, keine dosierte es über. 137 Aber vielleicht ist das eine Eigenart von Ratten, oder? Nun, es gab ein hilfreiches Experiment an Menschen, das in diese Richtung ging, im Vietnamkrieg. 144 20% der amerikanischen Truppen im Vietnam benutzte eine grosse Menge Heroin. Die Menschen daheim gerieten sehr in Panik, sie dachten es würde Hunderte von Tausenden von Junkies auf den Strassen Amerikas geben, wenn der Krieg vorüber ist. Aber eine Studie folgte den Soldaten zurück nach Hause und fand etwas verblüffendes: 159 Die Soldaten gingen nicht zur Entziehungskur, sie hatten nicht einmal einen Entzug. 95% hörten einfach damit auf nachdem sie nach Hause gegangen waren. 166 Wenn man der alten Theorie der Abhängigkeit glaubt, macht das keinen Sinn. Aber wenn man Prof. Alexanders Theorie glaubt, macht es absolut Sinn, denn wenn man in einen horrenden Dschungel in einem Fremden Land gesteckt wird, wo man nicht sein will, und stets gezwungen sein könnte, zu töten oder zu sterben, ist die Einnahme von Heroin eine prima Möglichkeit, seine Zeit zu verbringen. Wenn man jedoch wieder zurück nach hause zu Freunden und Familie kehrt, ist dies das Equivalent dazu, aus dem ersten Käfig heraus genommen und in einen Ratten Park für Menschen gesteckt zu werden; es sind nicht die Chemikalien, es ist der Käfig. 31 193 Wir müssen über Sucht anders nachdenken. Menschen haben ein angeborenes Bedürfnis sich zu binden und Kontakte zu knüpfen. Wenn wir glücklich und gesund sind stellen wir eine Bindung zu den Menschen um uns herum her. Aber wenn wir das nicht können, weil wir traumatisiert oder isoliert, oder vom leben gebeutelt, werden wir uns mit etwas verbinden, das uns Sinn stiftet oder Linderung bringt. 212 Es könnte endloses kontrollieren des Smartphones sein; Es könnte Pornographie, Videospiele, , Glücksspiele sein, oder es könnte Kokain sein. Aber wir werden uns mit irgendetwas verbinden, da dies in der menschlichen Natur liegt. Der Weg aus den Krankhaften Verbindungen besteht darin, gesunde Verbindungen herzustellen, mit Menschen verbunden zu sein, mit denen man zusammen sein möchte. 231 Sucht ist nur ein Symptom einer Trennungskrise, die um uns geschieht. Wir können es alle fühlen. 237 Seit den 1950er’n sinkt die Anzahl naher Freunde eines durchschnitt Amerikaners stetig. Währen dessen vergrössert sich der der Platz in ihren Wohnungen. Man bevorzugt Platz vor Freunden und Dinge vor sozialen Verbindungen. 253 Der Drogenkrieg, den wir seit fast einem Jahrhundert kämpfen, hat alles nur noch schlimmer gemacht. Anstatt Leute zu helfen wieder gesund zu werden und wieder auf die Beine zu kommen, schliessen wir sie aus der Gesellschaft aus, machen es ihnen sogar noch schwerer Arbeit zu finden und stabil zu werden. Wir nehmen ihnen Sozialleistungen und Unterstützung wenn wir sie mit Drogen erwischen. Wir werfen sie in Gefängniszellen, was buchstäblich Käfige sind. Wir bringen Menschen denen es nicht gut geht, in eine Situation in der sie sich noch schlechter fühlen und hassen sie dafür, dass sie nicht gesund werden. 279 Zulange haben wir nur über die individuelle Genesung von Sucht geredet. Jetzt müssen wir über soziale Genesung reden. Weil etwas mit uns als Gruppe schief gelaufen ist. Wir müssen eine Gesellschaft aufbauen, die mehr wie ein „Ratten-Park“ ist und viel weniger wie isolierte Käfige. 296 Wir müssen die unnatürliche Art wie wir leben ändern, und uns einander wieder entdecken. 301 Das Gegenteil von Sucht ist nicht Abstinenz; das Gegenteil von Sucht ist Verbundenheit. 310 Quellen im Video

Analyse - Addiction

Argument 1 0 Prämisse 1.1: Wenn du Heroin nimmst wirst du abhängig Prämisse 1.2: In Heroin hat es Chemikalien die abhängig machen Konklusion 1: Heroin verursacht Heroinabhängigkeit

Konflikt: 23 Das ist alles Falsch

Argument 2 33 Prämisse 2.1. Im Krankenhaus bekommt man Diamorphin Prämisse 2.2. Diamorphin ist Heroin Prämisse 2.3. Diamorphin ist stärker als Heroin Konklusion 2 Im Krankenhaus wird man Heroinabhängig – ist nicht wahr

Konflikt: Das ist alles Falsch

Argument 3 69 Prämisse 3.1. Sperrt man eine Ratte ins Käfig mit Heroin und Wasser, trinkt sie Heroin Prämisse 3.2. Nimmt eine Ratte Heroin wird sie Abhängig Konklusion 3 Heroin verursacht Heroinabhängigkeit

Konflikt: Das ist alles Falsch

Argument 4 94 Prämisse 4.1. Sperrt man mehrere glückliche Ratten ins Käfig mit Heroin und Wasser, wird sie nicht Heroinabhängig. Prämisse 4.2. Prämisse 3.1.(Sperrt man eine Ratte ins Käfig mit Heroin und Wasser, trinkt sie Heroin) Konklusion 4 Ist eine Ratte glücklich wird sie nicht Heroinabhängig 32 Argument 5 137 Prämisse 5.1. Ratten sind nicht gleich Menschen Prämisse 5.2. Konklusion 4 (Ist eine Ratte glücklich wird sie nicht Heroinabhängig) Konklusion 5 Menschen werden nicht gleich reagieren

Argument 6 144 Prämisse 6.1. 20% der Truppen im Vietnamkrieg nahmen viel Heroin Prämisse 6.2. 95% der Rückkehrer hatten keine Probleme zum aufhören Prämisse 6.3. Krieg ist ein unglücklicher Zustand Prämisse 6.4. Das Umfeld zu Hause macht glücklich Konklusion 6 Wenn menschen glücklich sind werden sie nicht Heroinabhängig

Argument 7 166 Prämisse 7.1. Argument 1 Prämisse 7.2. Argument 6 Konklusion 7 Argument 1 ist falsch – qed

Argument 8 193 Prämisse 8.1. Einsamkeit macht unglücklich Prämisse 8.2. Sind wir Einsam werden wir uns mit Ersatz verbinden. Prämisse 8.3. Können wir uns nicht mit Menschen binden sind wir unglücklich. Prämisse 8.4. Eine Bindung mit Ersatz ist eine Sucht. Konklusion 8 231 Sucht ist ein Symptom der Einsamkeit

Argument 9 237 Prämisse 9.1. (Prämisse 8.1.) Seit den 1950er’n sinkt die Anzahl Freunde der Amerikaner Prämisse 9.2. (Prämisse 8.2.) Der Platz in den Wohnungen vergrössert sich, mehr Ersatz Konklusion 9 Materielle Güter werden wichtiger als Freunde. Argument 10 253 Prämisse 10.1. Der Staat hilft den Süchtigen (Kranken) nicht Prämisse 10.2. Wir stossen sie aus der Gesellschaft aus Konklusion 10 Wir und der Staat sind mitverantwortlich für diese Entwicklung.

Argument 11 279 Prämisse 11.1. Es geht jetzt um die Genesung des Individuums Prämisse 11.2. Gesund werden alle wenn die Gesellschft gesund ist Konklusion 11 Wenn wir uns miteinander verbinden werden alle gesund – Lösung

Argument 12 296 Prämisse 12.1. Das Gegenteil von Sucht ist nicht Abstinenz Prämisse 12.2. Das Gegenteil von Sucht ist Verbundenheit Konklusion 12 310 Verbundenheit macht uns gesund – Lösung ergänzt