Leistungs- Und Finanzierungs- Vereinbarung Infrastrukturzustands- Und -Entwicklungsbericht 2012

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Leistungs- Und Finanzierungs- Vereinbarung Infrastrukturzustands- Und -Entwicklungsbericht 2012 Leistungs- und Finanzierungs- vereinbarung Infrastrukturzustands- und -entwicklungsbericht 2012 Internet-Version Deutsche Bahn AG April 2013 1 von 348 Mit der Veröffentlichung des vorliegenden Berichtes kommen die Deutsche Bahn AG und ihre Eisenbahninfrastrukturunternehmen dem in den letzten Jahren gestiegenen allgemeinen Interes- se am Zustand und der Entwicklung der Schieneninfrastruktur nach. Der Infrastrukturzustands- und -entwicklungsbericht unterliegt dem Schutz des Urheberrechtsge- setzes. Den Urhebern steht an diesem Bericht das ausschließliche Nutzungsrecht zu. Jegliche Form der Vervielfältigung und Verbreitung sowie die – auch nur auszugsweise – Veröffentlichung des Berichts bedürfen der vorherigen schriftlichen Zustimmung der Urheber. Die im Bericht ent- haltenen Angaben, die über das Berichtsjahr hinaus auf die Zukunft bezogen sind, basieren auf vorläufigen Planungen aufgrund der zum Zeitpunkt des Berichts aktuellen Einschätzungen und sind daher unverbindlich. Die Deutsche Bahn AG und ihre Eisenbahninfrastrukturunternehmen behalten sich ausdrücklich das Recht vor, die dem Bericht zugrunde liegende Unternehmenspla- nung im Rahmen ihrer unternehmerischen Gestaltungsfreiheit zu ändern und an geänderte Rah- menbedingungen sowie zukünftige Entwicklungen anzupassen. 2 von 348 Infrastrukturzustands- und -entwicklungsbericht 2012 Teil 1.1 Allgemeiner Teil Deutsche Bahn AG April 2013 3 von 348 Inhaltsverzeichnis 1 Kurzfassung (Überblick) 5 2 Zielsetzung und Auftrag 7 3 Netzstruktur und -entwicklung 9 3.1 DB Netz AG 9 3.1.1 Verkehrsstationen der DB RegioNetz Infrastruktur GmbH (RNI) 26 3.2 DB Station&Service AG (Personenbahnhöfe) 27 3.3 DB Energie GmbH 29 4 Zustand und Entwicklung der Infrastruktur 30 4.1 Sanktionsbewehrte Qualitätskennzahlen (QKZ) 30 4.1.1 Theoretischer Fahrzeitverlust (thFzv) 30 4.1.2 Anzahl Infrastrukturmängel (Anz-I) 36 4.1.3 Funktionalität Bahnsteige für Bahnsteige der DB Station&Service AG und DB RegioNetz Infrastruktur GmbH 43 4.1.4 Bewertung Anlagenqualität (BAQ) für die DB Station&Service AG und DB RegioNetz Infrastruktur GmbH 48 4.1.5 Versorgungssicherheit Bahnenergie 51 4.2 Weitere Qualitätskennzahlen 52 4.2.1 Störungen und Störbestehenszeiten an Anlagen der DB Netz AG 52 4.2.2 Durchschnittliches Alter von wichtigen Anlagenarten der DB Netz AG 53 4.2.3 Zustandskategorien Brücken und Tunnel der DB Netz AG 60 4.3 Beurteilungskennzahlen 62 4.3.1 Verspätungsminuten 62 4.3.2 Betriebsleistungen 64 5 Analyse der wesentlichen Engpass- und Kapazitätsprobleme 66 6 Investitionen und Instandhaltung 72 6.1 Investitionen 72 6.2 Instandhaltung 75 6.3 Investitions- und Instandhaltungsbericht DB Energie GmbH 76 6.3.1 Bestandsnetzinvestitionen 76 6.3.2 Instandhaltung 79 7 Ausblick 81 7.1 Strategische Ziele der EIU für den Prognosezeitraum hinsichtlich der zukünftigen Qualitätsentwicklung der Schienenwege 81 7.2 Weiteres Vorgehen im Rahmen der LuFV 91 8 Abkürzungsverzeichnis 92 9 Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen 95 4 von 348 1 Kurzfassung (Überblick) Der vorliegende Infrastrukturzustands- und –entwicklungsbericht (IZB) 2012 Infrastruktur- der Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU) dokumentiert die Erreichung zustands- und der in der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) vereinbarten –entwicklungs- Ziele, den Anlagenbestand der wesentlichen Infrastrukturelemente und deren bericht doku- Entwicklung im Berichtsjahr 2012. Er weist anhand der vereinbarten Quali- mentiert die tätskennzahlen nach, dass die EIU ihrer vertraglichen Verpflichtung zur Er- Leistungserfül- haltung der Schienenwege in 2012 vollumfänglich nachgekommen sind. lung der DB AG Das Infrastrukturkataster (ISK) im Rahmen dieses Berichtes berücksichtigt die Anlagen der EIU auf dem Territorium der Bundesrepublik Deutschland, soweit sie nicht stillgelegt, abgebaut, veräußert, verpachtet, gepachtet, ge- plant oder fremdbetrieben sind bzw. sich derzeit im Bau und in Planung be- finden oder nicht gebaut sind oder es sich um stillgelegte Bahnhofsinfrastruk- tur handelt. Insofern können sich Abweichungen zum Geschäftsbericht erge- ben. Die auf Basis der Anlagenbuchhaltung der DB AG bzw. aus dem System Infrastruktur- „DB-Streckendaten“ zugrunde gelegte Infrastruktur der EIU umfasst im anlagen im Berichtsjahr 2012 die wesentlichen Eckpunkte: Berichtsjahr 33.319 km Betriebslänge, 61.260 km Gleislänge, 69.983 Weichen und Kreuzungen, 692 Tunnel, 24.937 Brücken, 5.635 Verkehrsstationen, 3.392 Stellwerke, 14.062 Bahnübergänge, 7.807 km Bahnstromleitungen. Mittel- Insgesamt wurden rund 4,55 Mrd. EUR für LuFV-relevante Erhal- tungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Bestandsnetz einge- verwendung setzt: im Berichtsjahr 3,08 Mrd. EUR für LuFV-relevante Ersatzinvestitionen (Infrastruktur- beitrag und Eigenbeitrag gemäß LuFV), 1,48 Mrd. EUR für LuFV-relevante Instandhaltungsaufwendungen. Die Ziele der LuFV wurden damit erfüllt. Die Messung und Bewertung des Infrastrukturzustandes erfolgt ent- sprechend des in der LuFV vereinbarten Kennzahlensystems, wel- ches sanktionsbewehrte Qualitätskennzahlen, weitere Qualitätskennzah- len sowie Beurteilungskennzahlen unterscheidet. Sanktionsbewehrte Qualitätskennzahlen Sanktions- Der Vertragszielwert auf der Grundlage des angepassten Basiswer- bewehrte tes für die Qualitätskennzahl „Theoretischen Fahrzeitverlust“ von Qualitätskenn- maximal 2.839 Minuten wurde erreicht. Das Ergebnis liegt bei 2.329 zahlen 5 von 348 Minuten und ist damit 18,0% besser als der Vertragszielwert. Der Vertragszielwert für die Qualitätskennzahl „Anzahl Infrastruk- turmängel“ von maximal 1.677 Stück wurde ebenfalls erreicht. Das Ergebnis liegt bei 1.200 Stück und ist damit 28,4% besser als der Vertragszielwert. Die Qualitätskennzahl „Funktionalität Bahnsteige“ lag bei der DB Station&Service AG bei 23.216 Punkten (387 Punkte besser als der Vertragszielwert von 22.829 Punkten) und bei der DB RegioNetz Infrastruktur GmbH bei 425 Punkten (18 Punkte besser als der Ver- tragszielwert 407 Punkten). Die Qualitätskennzahl „Bewertung Anlagenqualität“ lag bei der DB Station&Service AG bei 3,05 (besser als der Vertragszielwert von 3,08) und bei der DB RegioNetz Infrastruktur GmbH bei 3,28 (besser als der Vertragszielwert von 3,36). Der erreichte Jahreswert der Qualitätskennzahl „Versorgungssi- cherheit Bahnenergie“ betrug 99,99% und lag damit zu jedem Zeit- punkt über dem Vertragszielwert von mindestens 99,85%. Weitere Qualitätskennzahlen Weitere Qualitäts- Die Summe aller Störbestehenszeiten mit unmittelbarer Wirkung auf kennzahlen den Betriebsablauf belief sich auf rd. 8,3 Mio. Minuten. Das Durchschnittalter aller Gleise lag bei 20,3 Jahren (Fern- und Ballungsnetz und Regionalnetze 19,2 Jahre, Zugbildungs- und –be- handlungsanlagen 27,9 Jahre), der Weichen bei 19,9 Jahren (Fern- und Ballungsnetz und Regionalnetze 16,1 Jahre, in den Zugbildungs- und –behandlungsanlagen 24,5 Jahre) und der Brücken bei 55,9 Jahren. Die Gesamtzustandsnote für die Brücken lag bei 2,06 und die der Tunnel bei 1,79. Beurteilungskennzahlen Beurteilungs- kennzahlen Die Betriebsleistung der EIU umfasste: 1.036 Mio. Trassenkilometer, davon 230 Mio. Trassenkilometer durch nicht zum DB-Konzern gehörende Eisenbahnverkehrsun- ternehmen (EVU), 146,0 Mio. Zughalte, davon 26,5 Mio. Zughalte durch nicht zum DB-Konzern gehörende EVU, 9.818,2 GWh Traktionsenergie, davon 1.493,3 GWh durch nicht zum DB-Konzern gehörende EVU. Verspätungs- Insgesamt wurden 146,5 Mio. Verspätungsminuten erfasst (durch- minuten schnittlich 147,19 Minuten pro 1.000 Zugkilometer). Die netzbedingten Verspätungsminuten lagen bei durchschnittlich 12,11 Minuten pro 1.000 Zugkilometer. 6 von 348 2 Zielsetzung und Auftrag Die Deutsche Bahn AG und die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch LuFV optimiert das BMVBS und das BMF, haben am 9. Januar 2009 die Leistungs- und die Infrastruktur- Finanzierungsvereinbarung (LuFV) unterzeichnet, welche das Finanzie- finanzierungs- rungsprozedere für das Bestandsnetz grundlegend reformiert hat. Während verfahren für bislang auf der Grundlage von Rahmen- und Sammelvereinbarungen eine das Bestands- einzelmaßnahmenbezogene Finanzierung von Ersatzinvestitionen stattfand, netz ab 2009 wird der Einsatz der Bundesmittel seit in Kraft treten der LuFV qualitätsorien- tiert gesteuert. Ziel ist es, die Planbarkeit, Effizienz und Transparenz des Mit- teleinsatzes zur Erhaltung der Infrastruktur zu verbessern. Die Vereinbarung ist zum 1. Januar 2009 in Kraft getreten. Mit der im Jahr 2010 verhandelten und zum 01.01.2010 in Kraft getretenen Vertragsanpassung wurde die LuFV inhaltlich fortgeschrieben. So wurden u. a. zwei neue Qualitätskennzahlen vereinbart, die bereits im Jahr 2010 wirksam geworden sind. Zudem wurde ein deutlich anspruchsvolleres Quali- tätsziel für die Gesamtlaufzeit der LuFV vereinbart, das auf den Abbau von Fahrzeitverlängerungen durch Mängel an der Infrastruktur ausgerichtet ist. Der Bund verpflichtet sich, im Rahmen der LuFV ausschließlich zweckge- bundene Zahlungen zur Durchführung von Ersatzinvestitionen in die Schie- nenwege (Infrastrukturbeitrag) in Höhe von 2,5 Mrd. EUR pro Kalenderjahr an die EIU zu leisten. Die Deutsche Bahn hat sich darüber hinaus verpflichtet, jährlich einen Eigen- beitrag in Höhe von 500 Mio. EUR für die Erhaltung und Modernisierung des Bestandsnetzes einzusetzen. Darüber hinaus weist die DB im Jahr 2012 mindestens 1 Mrd. EUR Instandhaltungsaufwendungen nach. Die Deutsche Bahn gewährleistet die Vorhaltung und den Betrieb der Infrastruktur und ist für den Zustand der Schienenwege verantwortlich. Sie wird an der
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