TV-Programmstichprobe 2018
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Kontinuierliche Fernsehprogrammforschung der Medienanstalten TV-Programmstichprobe 2018 Methodendokumentation Wissenschaftliche Leitung Torsten Maurer Hans-Jürgen Weiß Projektassistenz Anne Beier Eva Spittka Mitarbeit Vivien Benert Johanna Manske Trayana Milcheva Sabrina Muck Michael Tran Xuan Jonas Zadow Durchführung GöfaK Medienforschung GmbH Lennéstr. 12A 14471 Potsdam www.goefak.de Fertigstellung April 2019 INHALTSVERZEICHNIS Vorbemerkung TEIL A: Die Methode der kontinuierlichen Fernsehprogrammforschung der Medienanstalten im Untersuchungsjahr 2018 1 Das Analysekonzept der ALM-Studie 1.1 Erste Untersuchungsstufe: Strukturanalyse des Gesamtprogramms 1.2 Zweite Untersuchungsstufe: Inhaltsanalyse der Fernsehpublizistik 2 Die untersuchten Programme: Grundgesamtheit und Stichprobenmodelle 2.1 Grundgesamtheit 2.2 Stichprobenmodell und Stichprobenziehung 1998-2016 2.3 Stichprobenmodell und Stichprobenziehung 2017 2.4 Stichprobenmodell und Stichprobenziehung 2018 3 Praxis und Reliabilität der Programmcodierung 2018 4 ALM-Stichprobenerhebung und AGF-Jahresvollerhebung 2018 TEIL B: Dokumentation: Materialien zur Stichprobenerhebung 2018 1 Tabellen zur Programmentwicklung 2017-2018 2 Liste aller Sendungen in der Programmstichprobe 2018: Sendungsformate und Produktionscharakteristik 3 Liste der fernsehpublizistischen Sendungen in der Programmstichprobe 2018: Sendungsformate und Themenschwerpunkte 4 Materialien zum Vergleich der ALM-Stichprobenerhebung und der AGF-Jahresvollerhebung 2018 5 Codebuch: Variablenlisten und Codepläne zur Sendungs- und Beitragsanalyse 2018 Vorbemerkung Zwischen 1998 und 2018 wurden im Rahmen der kontinuierlichen Fernsehprogrammfor- schung der Medienanstalten1 acht bundesweit verbreitete, frei empfangbare Fernsehvollpro- gramme in einer Serie von Stichprobenerhebungen aufgezeichnet und analysiert. Untersucht wurden die linearen Fernsehangebote von – drei Programmen der RTL Group (RTL, RTL II und VOX), – drei Programmen der ProSiebenSat.1 Media AG (Sat.1, ProSieben und kabel eins) – und der beiden öffentlich-rechtlichen Programme ARD/Das Erste und ZDF. Die Ergebnisse dieser Forschung wurden bis 2015 in den jährlich herausgegebenen Programm- berichten der Medienanstalten publiziert. Seit 2016 sind die Content-Berichte der Medienan- stalten die wichtigste Plattform, auf der aktuelle Befunde der ALM-Studie veröffentlicht wer- den.2 Auch die Konzeption und Methode der Langzeitstudie wurden bis 2015 in den jährlich heraus- gegebenen Programmberichten der Medienanstalten erläutert.3 Dazu kommt als zweite, aus- schließlich elektronische Publikationslinie die Serie der auf die Homepage der Medienanstal- ten gestellten Stichprobenberichte, in denen die methodischen Grundlagen und Basisdaten der einzelnen Stichprobenerhebungen dokumentiert werden.4 Die hier vorgelegte Methodendokumentation 2018 schließt an diese Publikationen an und er- gänzt die Berichterstattung über die Befunde der ALM-Studie im Content-Bericht der Medien- anstalten 2018. Übernahmen von Textbausteinen aus diesen Publikationen werden im Fol- genden nicht als Zitate gekennzeichnet. Unabhängig davon, dass die ALM-Studie im Jahr 2018 (wie schon 2017) in zwei Forschungs- module aufgeteilt wurde,5 ist die hier vorgelegte Dokumentation ausschließlich auf die Fort- führung der kontinuierlichen Analyse der acht Fernsehvollprogramme fokussiert. Sie besteht aus zwei Teilen: 1 Im Folgenden kurz „ALM-Studie“. 2 Vgl. GöfaK Medienforschung GmbH (2019): Publikationen zu Konzeption, Methode und Forschungsergeb- nissen der kontinuierlichen Fernsehprogrammforschung der Medienanstalten (ALM-Studie). URL: https://www.die-medienanstalten.de/themen/forschung/kontinuierliche-fernsehprogrammforschung/ [06.04.2019] 3 Vgl. zuletzt Trebbe, Joachim/Matthias Wagner (2016): Konzeption, Methode und Basisdaten der ALM-Stu- die 2014/2015. In: Programmbericht der Medienanstalten 2015, S. 175-227. 4 Vgl. https://www.die-medienanstalten.de/themen/forschung/kontinuierliche-fernsehprogrammfor- schung/[06.04.2019] 5 Zusätzlich zur Fortführung der Langzeitbeobachtung der Programmangebote von RTL, VOX und RTL II, Sat.1, ProSieben und kabel eins sowie ARD/Das Erste und ZDF (Modul 1) wurde 2018 eine Fallstudie zu den Programmangeboten in den Mediatheken dieser acht Fernsehprogramme durchgeführt (Modul 2). In Teil A wird die Methode der kontinuierlichen Fernsehprogrammforschung der Medienan- stalten im Untersuchungsjahr 2018 erläutert. Teil B dient der detaillierten Dokumentation der Forschungsarbeiten, die im Untersuchungs- jahr 2018 durchgeführt wurden. Sie ist in fünf Teilkapitel untergliedert: – Im ersten Kapitel werden die Basisdaten der Programmstruktur- und der Programminhalts- analysen im Jahr 2018 tabellarisch ausgewiesen und mit den Daten aus dem Jahr 2017 vergli- chen. – Die Format- und Produktionscharakteristika aller Sendungen, die in der Programmstich- probe 2018 aufgezeichnet und ausgewertet wurden, werden in Kapitel 2 dokumentiert. An- hand der Systematik dieser Listen ist nachvollziehbar, welchen Programmsparten und Format- gruppen die Sendungen der acht Fernsehvollprogramme zugewiesen worden sind. – In Kapitel 3 werden die Format- und Themencharakteristika der fernsehpublizistischen Sen- dungen aufgeführt, die in der Programmstichprobe 2018 ermittelt und analysiert wurden. – Materialien zum Vergleich zentraler Daten der ALM-Stichprobenerhebung und der AGF-Jah- resvollerhebung 2018 sind in Kapitel 4 zusammengestellt. – Abschließend wird in Kapitel 5 das Codebuch zur kontinuierlichen Fernsehprogrammfor- schung der Medienanstalten in der Fassung dokumentiert, die bei der Auswertung der Pro- grammstichprobe 2018 verwendet wurde. TEIL A Die Methode der kontinuierlichen Fernsehprogrammforschung der Medienanstalten im Untersuchungsjahr 2018 1 Das Analysekonzept der ALM‐Studie Untersuchungsgegenstand der ALM‐Studie sind private und öffentlich‐rechtliche Fernsehvoll‐ programme. Der Gesetzgeber erwartet von diesem Programmtyp Leistungen, die sich vor al‐ lem auf die strukturelle Vielfalt, die inhaltliche Vielfalt und die gesellschaftliche Relevanz der Programmangebote beziehen. Diese Normen des Programmrechts sind der Ausgangs‐ und Be‐ zugspunktpunkt der Untersuchungskonzeption der ALM‐Studie.1 Aus ihnen werden Indikato‐ ren für die Analyse der Fernsehvollprogramme abgeleitet, mit deren Hilfe Programmangebote empirisch erfasst und beschrieben werden können. Erhoben werden diese Indikatoren in ei‐ nem zweistufigen Untersuchungsverfahren. 1.1 Erste Untersuchungsstufe: Strukturanalyse des Gesamtprogramms Auf der ersten Untersuchungsstufe wird die strukturelle Vielfalt der acht untersuchten Fern‐ sehvollprogramme vergleichend analysiert. Hierzu werden alle Angebote erfasst und katego‐ risiert, die in einer linearen Programmstichprobe aufgezeichnet wurden. Untersuchungsein‐ heiten der Programmstrukturanalyse sind redaktionell verantwortete Sendungen sowie die in den Fernsehprogrammen ausgestrahlte Werbung (einschließlich Teleshopping) und Sender‐ und Programmpromotion. Bei der Kategorisierung der Sendungen wird zwischen drei Pro‐ grammsparten unterschieden: – der fiktionalen Fernsehunterhaltung, – der nonfiktionalen Fernsehunterhaltung – und der Fernsehpublizistik. Operationalisiert werden diese drei Programmsparten durch formale Sendungsmerkmale, die im Rahmen der Sendungsanalyse detailliert kategorisiert werden (Programmgattungen, For‐ mate und Genres). Als weitere strukturelle Merkmale der Fernsehprogramme werden vor al‐ lem die Produktionscharakteristik, die Programmherkunft und kurzfristige Sendungswieder‐ holungen erfasst. 1 Vgl. Weiß, Hans‐Jürgen (1996): Programmnormen, Programmrealität und Programmforschung. In: Hömberg, Wal‐ ter/Heinz Pürer (Hrsg.): Medien‐Transformation. Zehn Jahre dualer Rundfunk in Deutschland. Konstanz, S. 227‐243. 1 Eine zusätzliche Differenzierung betrifft die Kategorisierung von Reality‐TV‐Formaten. Im Rah‐ men der ALM‐Studie werden sie im Rückgriff auf ihre jeweilige Entwicklungsgeschichte sowie ihre Formen und Inhalte nach Programmsparten gruppiert. Dabei werden fiktionalisierte bzw. gescriptete Reality‐TV‐Formate der Sparte der fiktionalen Fernsehunterhaltung, performative Reality‐TV‐Formate der nonfiktionalen Fernsehunterhaltung und narrative Reality‐TV‐For‐ mate der Fernsehpublizistik zugeordnet. Diese Konzeption hat zwei Konsequenzen: Innerhalb der drei Programmsparten wird zwischen „Standardformaten“ und „Reality‐TV‐Formaten“ unterschieden (d. h. zum Beispiel in der Sparte der fiktionalen Fernsehunterhaltung zwischen Filmen und Serien auf der einen und ge‐ scripteten Doku‐Soaps auf der anderen Seite).2 Zusätzlich ist es aber auch möglich, die For‐ matgruppen des Reality‐TV zusammenzufassen und den Standardformaten der drei Pro‐ grammsparten gegenüberzustellen.3 Auf diese Weise lassen sich sowohl die Langzeitentwick‐ lung der drei großen Programmsparten (mit und ohne Einbeziehung des Reality‐TV) als auch die immanente Entwicklung des Reality‐TV differenziert erfassen und darstellen. 1.2 Zweite Untersuchungsstufe: Inhaltsanalyse der Fernsehpublizistik Im Mittelpunkt der Analysen, die auf der zweiten Untersuchungsstufe durchgeführt werden, stehen die inhaltliche Vielfalt und gesellschaftliche Relevanz derjenigen Programmangebote, die auf der ersten Untersuchungsstufe der Programmsparte der Fernsehpublizistik zugeord‐ net wurden. Als Hauptindikatoren für die inhaltliche Vielfalt und gesellschaftliche Relevanz der fernsehpublizistischen Programmangebote werden die Themen erfasst, auf die sich diese Sendungen beziehen. Und da es sich dabei häufig um