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„Tierschutz, Erbe der Humanität“* Heike Baranzke Katholisch-theologische Fakultät, Rheinische Friedrich Wilhelms-Universität Bonn, Bonn, Deutschland

In der lemmaliste des von Gotthard Mar- denen Überlegenheit, die dem Menschen ner „Solidarität gegenüber Mitmensch und tin teutsch 1987 publizierten „lexikon innerhalb der ihn umgebenden Natur ein Mitgeschöpf“ vom „anthropozentrische[n] der Tierschutzethik“ findet sich ein heute unangefochtenes Willkürrecht verleiht“. Humanismus als Ausdruck der Selbst- altertümlich anmutendes, aber überaus Heute, gut drei Jahrzehnte später, ist der überhebung des Menschen“ unterschei- aufschlussreiches Stichwort: „Humani- „Speziesismus“ als Kritik an einer an- den, wurde wenig später die Gleichheit tät“. In dem Artikel spannt teutsch den thropozentrisch verengten ethik in aller der tiere „beyond humanity“ (Cavalieri Bogen von der lateinischen humanitas Munde, während man die „Humanität“ und Singer, 1994) ausgerufen. Wer sich über die epoche des Humanismus bis in der (tier-)ethischen literatur vergeb- als tierethiker auf der Höhe der Zeit auf hin zum „Artegoismus“, zu dem es einen lich sucht. Eher finden sich in heutigen den Menschen beruft, der steht rasch un- eigenen kürzeren Artikel gibt, der mit Stichwortverzeichnissen eintragungen zu ter Anthropozentrikverdacht und wird dem Hinweis auf eine „Sonderform des trans- oder Posthumanismus. darüber belehrt, dass der Mensch nichts menschlichen A[rtegoismus]“ endet, „was Konnte teutsch unter dem Stichwort anderes sei als ein tier unter anderen man in den USA ‚Speziesismus’ nennt, das „Humanität“ noch „Menschlichkeit“ als tieren. Dies mag aus zoologischer Per- Gefühl einer mit dem Menschen verbun- eine wertschätzende Haltung im Sinne ei- spektive zwar eine Binsenweisheit sein, doch vermag die Zoologie leider keine * Teutsch, 1995, S. 3 Antworten auf ethische Fragen, was und

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aus welchem Grund ich dies tun soll, zu Fraglich ist, ob Singers und Ryders der Begründung in der Ethik überhaupt liefern. Daran ändert sich im Übrigen Anamnese und Diagnose nicht zu kurz ist.“ (Wolf, 1992, 19) Peter Singer hat die auch nichts, wenn man Zoologie nicht greifen und sie daraufhin die falsche The- brisante Zweischneidigkeit einer empi- nur systematisch, sondern auch in histori- rapie verordnen. Bis ins 19. Jahrhundert risch basierten moralischen Gleichheits- scher Perspektive als Evolutionsbiologie bezeichnete „Mensch“ nie einfach ein argumentation schon in der „Befreiung betreibt. Humanität ist keine biologische biologisches, sondern ein zur Humanität der Tiere“ thematisiert: Kategorie. bestimmtes Lebewesen, dessen Wesen metaphysisch, theologisch oder naturphi- „Ein Schimpanse, ein Hund oder ein losophisch fundiert wurde. Daher wird Schwein etwa wird ein höheres Maß 1. „Speziesismus“ zu Recht darauf hingewiesen, dass die an Bewusstsein seiner selbst und eine – das naturalistische „moralische Sonderstellung des Men- größere Fähigkeit zu sinnvollen Be- Selbstmissverständnis schen […] in der Geschichte der Ethik ziehungen mit anderen haben als ein mit Gottesebenbildlichkeit, Personalität, schwer zurückgebliebenes Kind oder Wesentlicher Motor der sich seit den Handlungs-, Vernunft- oder Kommuni- jemand im Zustand fortgeschrittener 1960er Jahren im anglophonen Raum kationsfähigkeit oder einer geschichts- Senilität. Wenn wir also das Recht auf formierenden neuen Tierrechtsbewegung teleologischen Sonderstellung des Men- Leben mit diesen Merkmalen begrün- ist die gnadenlose Nutzbarmachung der schen begründet“ (Düwell, 2006, 435) den, müssen wir jenen Tieren ein eben- Tiere im industriellen Maßstab. Rachel wurde – nicht aber mit seiner kruden so großes Recht auf Leben zuerkennen Carson brachte in „Silent Spring“ (1962) biologischen Artzugehörigkeit, die tat- oder sogar ein noch größeres als den die Ausrottung vieler Tierarten, insbe- sächlich nichts als eine ethisch belanglo- erwähnten zurückgebliebenen oder se- sondere der Vögel, durch den gedanken- se empirische Tatsache ist. Daraus einen nilen Menschen. losen Einsatz der Agrargifte ins Bewusst- ethischen Grund der Bevorzugung zu sein; führte in „Animal machen, hieße dann, einen Sein-Sollens- Dieses Argument kann auf zwei Arten Machines. The New Factory Farming Fehlschluss zu begehen. Außerdem liegt ausgelegt werden. Man könnte es so se- Industrie“ (1964) die Zustände der indus- ein anachronistischer Fehlschluss vor, hen, dass es das Recht von Schimpan- triellen Nutztierhaltung vor Augen; der wenn der vormodernen Ethikgeschichte sen, Hunden und Schweinen und eini- britische Tierpsychologe Richard Ryder ein Argumentieren mit einem neuzeitli- gen anderen Arten auf Leben bestätigt lieferte in „Animals, Men, and Morals“ chen Artverständnis unterstellt wird. und dass wir eine schwere moralische (1972), in seiner Monografie „Victims Folgenschwerer als diese Methoden- Verfehlung begehen, wenn wir diese of Science“ (1975) und „In Defence of fehler wirkt sich allerdings die dem Spezi- töten, selbst wenn sie alt und leidend Animals“ (1985) erschreckende Innenan- esismusvorwurf zugrunde liegende natu- sind und wir die Absicht haben, sie von sichten über Tierversuchsanordnungen in ralistische Anthropologie aus, – nämlich ihrem Leiden zu erlösen. Man könnte Tierlaboratorien. Schon 1969 hatte Ryder auf eine irreführende Ursachenanalyse das Argument aber auch so auffassen, den Begriff „Speziesismus“ in Analogie einerseits und auf die Erosion des huma- dass die schwer Zurückgebliebenen zu „Rassismus“ geprägt, um die Diskri- nitären Fundaments einer tierethischen und hoffnungslos Senilen kein Recht minierung und Ausbeutung von Tieren Begründung andererseits. Letzteres zeigt auf Leben haben und aus ganz trivialen anzuklagen. Peter Singer machte Ryders sich insbesondere an dem so genannten Gründen getötet werden dürfen, wie Begriff zum „Kern“ seiner „Animal Li- marginal case-Argument, dem Vergleich wir gegenwärtig die Tiere töten.“ (Sin- beration“ (1975) und bringt ihn auf die der kognitiven Fähigkeiten von geistig ger, 1982, 40) These, „dass die Diskriminierung von noch unentwickelten oder stark einge- Lebewesen allein aufgrund ihrer Spezies schränkten Menschen mit meist hoch Abgesehen von der Tatsache, dass das eine Form von Vorurteil ist, ebenso un- entwickelten Tieren, in der Absicht, Tie- Menschenrecht auf Leben in der Allge- moralisch und nicht vertretbar wie die re an dem zumindest theoretisch hohen, meinen Erklärung der Menschenrechte Diskriminierung aufgrund der Rasse un- durch Menschenwürde und Menschen- (AEMR) Art. 3 nicht mit den angeführ- moralisch und nicht vertretbar ist“. (Sin- rechte begründeten Schutzstandard von ten Merkmalen begründet wird, sondern ger, 1982, 269) Das Bewusstsein der bio- Menschen teilhaben zu lassen, ohne zu damit, dass gemäß Art. 1 AEMR alle logischen Artzugehörigkeit, ein Vertreter realisieren, dass man damit an dem hu- Menschen „frei und gleich an Würde der Spezies homo sapiens sapiens zu manitären Ast sägt, auf dem die Tierethik und Rechten geboren“ sind, präsentiert sein, wird als Grund für den Ausschluss selbst sitzt. Jean-Claude Wolf bringt es der Ethiker Peter Singer diese beiden der Tiere aus der abendländischen Ethik auf den Punkt, wenn er das Revolutionäre Auslegungsmöglichkeiten vom Stand- diagnostiziert. Der moderne Therapie- der Tierrechtsethik darin bestimmt, dass punkt eines theoretischen, unbeteiligten Vorschlag lautet: der Mensch solle sich es „aus den gleichen Gründen unmora- Beobachters als zwei logisch gleichge- endlich als Tier unter Tieren, als Mitglied lisch ist, Menschen und Tiere grausam zu wichtig erscheinende moralische Mög- unter moralisch Gleichen und den Artun- behandeln und zu töten. […] Daraus geht lichkeiten, nämlich entweder die Tiere terschied als ethisch irrelevant begreifen. hervor, dass die Tierethik kein Anhäng- auf Menschenrechtsniveau zu heben oder Jedes Humanitätsbewusstsein gerät so sel, kein Nebenzweig der Ethik, sondern den Schutz geistig eingeschränkter Men- generell unter Speziesismusverdacht. eine zentrale Weichenstelle für die Art schen auf das Niveau von Versuchs- und

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Schlachttieren abzusenken. Dann plädiert „warum“ ihres Handelns selbst befragen. tergehbaren Standpunkt vor, und zwar Singer für eine „mittlere Position“, indem Darin liegt wenn nicht ein menschliches um einer humanitär ausgerichteten Ethik er in der Gründungszeit der Bioethik als Spezifikum, so zumindest ein Charakte- willen, die auch die Empfindungs- und neuer wissenschaftlicher Disziplin sein ristikum, das zwar in anthropologischen Leidensfähigkeit, mithin sentientistische Tierschutzanliegen mit durch neuartige und ethischen Ansätzen unthematisiert, und pathozentrische Perspektiven zu in- medizinisch-technische Entwicklungen gleichsam im toten Winkel bleiben kann, tegrieren vermag. Eine solche Ethik darf induzierten medizinethischen Problem- dennoch aber den unhintergehbaren Aus- den Menschen nicht als ein körperloses, bereichen kurzschließt. gangspunkt menschlicher Reflexionstä- sondern muss ihn als ein verleiblichtes, tigkeit bildet. Ethik als Teil neuzeitlicher leidens- und empathiefähiges Vernunft- „Was wir brauchen, ist eine mittlere Philosophie findet hier ihren einzig mög- und Moralsubjekt reflektieren. Genau da- Position, die den Speziesismus ver- lichen adäquaten Ausgangspunkt, von ran aber mangelt es der abendländischen meidet, die aber das Leben der Zurück- wo aus die Beziehungen zu sich selbst, Ethiktradition tatsächlich. Dennoch sollte gebliebenen und Senilen nicht auf die zu seinesgleichen und zu allen anderen auch nicht vergessen werden, dass gera- Stufe stellt, der heute das Leben von Weltgegenständen in je konkreten Situ- de die anthropozentrische Position in der Schweinen und Hunden zugerechnet ationen angemessen rekonstruiert und Neuzeit die entscheidenden praktischen wird, und das Leben von Schweinen reflektiert werden können. Impulse für den „humanistischen“ Tier- und Hunden auch nicht so sakrosankt Diese unhintergehbare Vorausset- schutz gab (s.u. 2). macht, dass wir es für falsch halten, sie zung im praktischen Subjekt riecht im aus hoffnungslosem Elend zu erlösen. Zeitalter „positiver voraussetzungsloser Was wir tun müssen, ist, die nicht- Wissenschaft“ nach Metaphysik. Eine 2. Unteilbarkeit der Ethik statt menschlichen Lebewesen in unsere metaphysikfreie Ethik aber weiß sich al- Ethik der Gleichheit Sphäre moralischer Belange einzube- lein empirischen Data und deren logisch- ziehen und aufzuhören, ihr Leben als kohärenter Verknüpfung verpflichtet. Ganz nebenbei macht Peter Singer eine für welche trivialen Zwecke auch im- Folgerichtig wird die Bedeutung von für unsere dominierende Ethiktradition mer verfügbar zu betrachten. Gleich- „Mensch“ auf die rein deskriptive biolo- aufschlussreiche Beobachtung und stellt zeitig kommen wir vielleicht, wenn gische Artbezeichnung homo sapiens sa- fest: „Es ist signifikant, dass Diskussi- wir einmal die Tatsache erkannt haben, piens reduziert, d.h. es wird ein rein bio- onen über Gleichheit und Rechte in der dass die Zugehörigkeit eines Wesens zu logisches Menschenbild vorausgesetzt, Moral – und politische Philosophie fast unserer Spezies als solche nicht immer woraus sich die „antispeziesistische“ immer formuliert werden als Probleme ausreicht, um das Töten dieses We- Frage ergibt: menschlicher Gleichheit und menschli- sens als falsch zu erweisen, zu einem cher Rechte. Das hat die Auswirkung, dass Überdenken unserer Vorgehensweise, „Wenn Versuche an geistig zurück- die Frage der Gleichheit von Tieren sich menschliches Leben um jeden Preis zu gebliebenen, verwaisten Menschen dem Philosophen oder seinen Studenten erhalten, selbst wenn keine Aussicht falsch sind, warum sind dann Versu- niemals als Frage an sich stellt – und dies auf ein sinnvolles Leben oder eine che an nichtmenschlichen Lebewesen ist bereits ein Hinweis für das Versagen Existenz ohne schreckliche Schmerzen nicht falsch? Welcher Unterschied be- der Philosophie in der Herausforderung besteht.“ (Singer, 1982, 40) steht zwischen den beiden außer der akzeptierter Überzeugungen.“ (Singer, schlichten Tatsache, dass der eine bio- 1982, 264) Es ist zeitgeschichtlich nicht Diese Form der empirisch basier- logisch gesehen ein Mitglied unserer uninteressant, dass diese Äußerung in ei- ten Mittelwertbildung ist nur unter der Spezies ist, der andere aber nicht? Das ne Zeit fällt, in der John Rawls bis heute Voraussetzung eines naturalistischen aber ist mit Sicherheit kein moralisch einflussreiche „Theory of Justice“ (1971) Menschenbildes möglich, wonach der relevanter Unterschied, ebenso wenig lebhaft diskutiert wird. Explizit konze- Mensch nichts anderes ist als ein empfin- wie die Tatsache, dass ein Lebewesen diert Rawls, dass er sich außer Stande dungsfähiges Tier unter anderen Tieren. nicht Angehöriger unserer Rasse ist, sieht, Tiere in seiner „Theorie der Gerech- Damit ist aber der Ausgangspunkt von ein moralisch relevanter Unterschied tigkeit“ zu integrieren (vgl. Rawls, 1979, Ethik, ja von Philosophie überhaupt als ist.“ (BT 93; vgl. 35f.) 556). Diese Einschätzung teilt gegenwär- einer methodisch geleiteten Reflexion tig mit ausdrücklichem Bedauern nicht auf die conditio humana, in der wir uns Zu Recht wurde wiederholt darauf nur Ernst Tugendhat (1997, 105), sondern immer schon vorfinden und von der wir hingewiesen, dass hier trotz der insbe- auch zuvor schon David Hume sowie der nur in einem schlechten Sinne abstra- sondere aus deutscher Sicht faschistoid Begründer der Vertragsethik Epikur, des- hieren können, von vornherein verfehlt. anmutenden Konsequenzen dieses bio- sen zentraler Grundsatz lautet: „Für all Zu der conditio humana gehört auch der ethischen Denkens weder Peter Singer jene Lebewesen, die keine Verträge ab- Anfangspunkt einer jeden Ethik, nämlich noch anderen ähnlich argumentierenden schließen konnten zur Verhütung gegen- dass uns unsere immer schon vorliegen- Tier- und Bioethikern eine faschistische seitiger Schädigung, gibt es kein Recht de Handlungspraxis „frag-würdig“ wer- Gesinnung unterstellt werden darf. Ganz (Gerechtigkeit) oder Unrecht (Ungerech- den kann, wir uns also als Wesen erfah- im Gegenteil liegt vielmehr ein Selbst- tes).“ (Diog. Laërtius X 150, XXXII). Da ren, die sich nach dem „was“ und dem missverständnis über den eigenen unhin- sich Gerechtigkeit im Schließen und Hal-

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ten von Verträgen manifestiert und Tiere Menschen Gleiche zu behandeln, d.h. heitsparadigmas verhaftet bleibt, die dazu nicht in der Lage sind, bleiben sie eine der menschlichen Vernunft zumin- sie in der intellektualistischen Variante aus den reziproken Vertragsgemeinschaf- dest ähnliche, nur graduell verschiedene eigentlich zu bekämpfen angetreten ist. ten ausgeschlossen. Aber nicht nur die Vernunft der Tiere zu behaupten. Dieser Halten wir es aber wirklich für eine rich- Vertragsethik bleibt ein exklusiv mensch- vernunftskeptische Gradualismus spie- tige Aussage, dass die Ethik zum Um- liches Unterfangen, auch in der aristoteli- gelt sich im marginal case-Argument gang mit nichtempfindungsfähigen Tie- schen Tugend- und in der stoischen Na- und sucht seit dem 19. Jahrhundert in der ren, Pflanzen und andern Dingen direkt turrechtsethik bleiben Tiere – von Natur Evolutionsbiologie neue weltanschauli- nichts zu sagen hat und diese Entitäten aus – außen vor. Zu Tieren kann es diesen che Unterstützung. dem außermoralischen Nutzenkalkül im Ethiken gemäß kein Freundschafts- und In der Neuzeit tritt eine neue philoso- Interesse der empfindungsfähigen Le- kein Rechtsverhältnis geben. Der Grund phische Herausforderung hinzu, nämlich bewesen überlässt? Liegt hier nicht ein liegt darin, dass Tiere sich vom Men- die einflussreiche Automatentheorie der zu enges, alles Nichtempfindungsfähige schen in einem wesentlichen Punkt unter- Tiere von René Descartes, aufgrund der instrumentalisierendes Ethikverständnis scheiden: sie sind vernunftlos, sind von den Tieren nun nicht nur die Vernunft- zugrunde? Natur aus nicht mit einer Vernunftseele und Sprachfähigkeit, sondern auch noch Noch ein anderes Problem ergibt sich ausgestattet. Das aber ist für die griechi- die Empfindungsfähigkeit bestritten aus der Logik des Gleichheitsparadigmas: schen und hellenistischen Ethiken gewis- wird. Seit dem 18. Jahrhundert wieder- das Problem des ethischen Egalitarismus, sermaßen die Eintrittskarte in die mora- holt sich nun der Kampf um die emp- nämlich dass die Interessen von Mensch lische Gemeinschaft der diesbezüglich findungsfähige Tierseele gegen den von und Maus grundsätzlich gleich wiegen. Gleichen, weil moralische Beziehungen einer objektivierenden Wissenschaft er- Diesem entzieht sich Singer in seiner in der griechischen Ethik nur als symme- hobenen Anthropomorphismusvorwurf „Praktischen Ethik“ (1979) durch eine trische Beziehungen denkbar sind. Alle wiederum als ein Anerkennungskampf sekundäre Differenzierung in Form sei- Wesen, die mangels Vernunftseele nicht im Gleichheitsparadigma: Das Tier wird nes Präferenzutilitarismus, der neben der in eine symmetrische Beziehung zu ande- dem Menschen hinsichtlich der Empfin- Empfindungsfähigkeit als Eintrittskarte ren Vernunftwesen, sprich zu Menschen dungsfähigkeit als gleichartig erwiesen. in den moralischen Club noch eine zweite und Göttern, treten können, können nicht Empfindungsfähigkeit löst den Vernunft- höhere Hürde einbaut, die ein jedes emp- Mitglieder der moralischen Rechtsge- besitz als Eintrittskarte in die moralische findungsfähige Individuum zu nehmen meinschaft werden. In drastischer Weise Gemeinschaft der Gleichen ab, wie es hat, wenn es der schmerzlosen Tötung drückt Augustinus die Konsequenzen von Peter Singer mit der „boundary of sen- entkommen will: es muss direkt oder solch exklusiven, sich aus rein symmetri- tience“ programmatisch für die moderne indirekt – z.B. durch zukunftsbezogene schen Beziehungen konstituierenden Mo- Tierethik auf den Punkt bringt: Wünsche – ein Interesse am Weiterleben ralgemeinschaften für Tiere aus. In den zeigen. Insbesondere im Hinblick auf das „katholischen und manichäischen Sitten“ „Wenn ein Wesen leidet, kann es keine Lebensrecht differenziert sich die mora- wendet er gegen das Tötungsverbot der moralische Rechtfertigung dafür ge- lische Gemeinschaft der Gleichen doch Manichäer ein: „Wir sehen es nämlich ben, dass man sich weigert, dieses Lei- wieder in eine Zwei-Klassen-Gesellschaft und nehmen es an den Lauten wahr, wenn den zu berücksichtigen. Ganz gleich, aus, in der ein jedes Individuum sich sein Tiere mit Schmerz sterben, was freilich welches die Natur dieses Wesens ist, Existenzrecht durch ein bestimmtes em- der Mensch im Tier geringschätzt, weil das Prinzip der Gleichheit erfordert, pirisches Merkmalsprofil erst einmal ver- er mit ihm, das natürlich keine Geistsee- dass sein Leiden ebensoviel gilt wie dienen muss und diesen Anspruchsplatz le hat, durch keine Rechtsgemeinschaft ähnliches Leiden – soweit rohe Ver- durch Verlust seiner profilierenden Fä- verbunden ist.“ Schon in vorsokratischer gleiche gezogen werden können – ir- higkeit wieder einbüßen kann. Eine Rei- Zeit wurde aus der intellektualistischen gendeines anderen Wesens. Wenn ein he andere Interessenethiker neben Singer Gleichheitskonzeption der Ethik die wei- Wesen nicht fähig ist zu leiden oder folgen dieser nachträglichen Differenzie- tere Schlussfolgerung gezogen, dass die Freude oder Glück zu empfinden, dann rung der moralischen Gemeinschaft der Götter die vernunftlosen Tiere und Pflan- gibt es auch nichts zu berücksichtigen. Gleichen, wie z.B. Michael Tooley, Die- zen ausschließlich um des menschlichen Damit ist die Grenze der Empfindungs- ter Birnbacher, Norbert Hoerster. Vorteils und Genusses willen geschaffen fähigkeit […] die einzig vertretbare Statt der Leistungs- und Ausschlusslo- hätten, – eine Auffassung, die als stoische Grenzlinie für unsere Anteilnahme an gik des Gleichheitsparadigmas zu folgen, Anthropozentrik sprichwörtlich wurde den Interessen anderer. Diese Grenzli- kann man auch von einer alles umfassen- und sowohl die abendländische ethische nie gemäß irgendeinem anderen Merk- den moralischen Gemeinschaft der Un- Tradition als auch die Alltagseinstellung mal wie Intelligenz oder Rationalität gleichen ausgehen oder – in den Worten prägte. Vernunftskeptikern und Tierlieb- zu ziehen, hieße, sie ganz willkürlich Gotthard M. Teutschs – die „Unteilbarkeit habern wie Sextus Empiricus, Plutarch zu ziehen.“ (Singer 1982, 27f.) der Ethik“ voraussetzen. Der Vorteil die- oder Montaigne blieb angesichts dieser ser moralischen Argumentationsfigur ist, fest gegründeten Gleichheitsideologie Ein Grundproblem dieser Argumen- dass erst einmal jede Entität mit einem von der Antike bis in die frühe Neuzeit tationsstrategie ist, dass sie der Aus- grundsätzlichen Anspruch auf moralische nichts anderes übrig, als Tiere als dem schließungslogik des ethischen Gleich- Berücksichtigung ausgestattet ist. Statt

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sich diesen Anspruch durch ein bestimm- dafür keinen systematischen Ort bereit- herausgehoben und dem Schöpfer für tes Leistungsprofil verdienen zu müssen, halten, sondern den ethisch essentiel- den Nutzen und Umgang mit der Schöp- bedarf jeder Eingriff in die Sphäre einer len Unterschied zwischen moralischen fung rechenschaftspflichtig. Selbst Auf- Entität der ethischen Rechtfertigung. Das Akteuren und Betroffenen – „moral klärungsphilosophen wie Immanuel Kant Ungleichheitsparadigma gehorcht somit agents“ und „moral patients“, wie es im oder der unbekanntere nicht einer Leistungslogik, sondern dem Anschluss an den Tierrechtsphilosophen folgen einem humanistischen Ideal in Primat von Abwehrrechten vor Fremd- Tom Regan heißt – eine unwesentliche ihren tierethischen Konzepten – und da- nutzungsansprüchen. Es kehrt gewisser- Nebensächlichkeit nennen. So sieht sich mit einem Ungleichheitsparadigma (In- maßen die Beweislast um. Dabei gehen Peter Singer beispielsweise herausgefor- gensiep und Baranzke, 2008, s. Bespr. in in die ethische Rechtfertigung des Ein- dert zu beteuern: „Ich habe nie die absur- diesem Heft). griffs empirische Informationen sowohl de Behauptung aufgestellt, es gäbe kei- Es ist besonders Teutschs Verdienst, über das Bedürfnisprofil des potentiellen ne bedeutsamen Unterschiede zwischen diese von reformatorischen Dissidenten- Nutznießers als auch über dasjenige der normalen erwachsenen Menschen und bewegungen getragene Ethik der Mitge- potentiell geschädigten Entität ein und anderen Tieren. Ich sage nicht, dass Tiere schöpflichkeit (vgl. Stichwort „Mitge- eröffnen die Möglichkeit der begrün- fähig sind, moralisch zu handeln, sondern schöpflichkeit“ in Teutsch, 1987; Teutsch, deten Abwägung und Abstufung der im dass das moralische Prinzip der gleichen 1995; Röhrig, 2000) nachdrücklich in der Spiel befindlichen Interessen, Güter und Berücksichtigung der Interessen für deutschen Tierschutzdiskussion in Erin- Werte. In diesem Sinne zitierte Teutsch sie ebenso gilt wie für den Menschen.“ nerung gehalten zu haben – übrigens u.a. schon vor mehr als zehn Jahren zustim- (1982, 251) Bei Singer findet sich aber auch unter dem Stichwort „Humanität“ mend dem Umweltengagierten Jürgen keine Entfaltung der ethischen Bedeu- im „Lexikon der Tierschutzethik“ (1987) Dahl, der schrieb: tung dieses offensichtlich doch bedeut- sowie im Wissenschaftlichen Beirat des samen Unterschieds „zwischen normalen Beauftragten für Umweltfragen des Ra- „Es macht einen Unterschied, ob man Menschen und anderen Tieren“; – seine tes der Evangelischen Kirche in Deutsch- von der Voraussetzung ausgeht, dass Formulierung legt eher die empirische land (Kirchenamt, 1991). In Deutschland Tötung, Nutzung und Verbrauch von Nivellierung dieser moralischen Diffe- war es insbesondere der Pietismus, der Tieren prinzipiell erlaubt sind und nur renz nahe statt die praktische Subjektivi- die Verantwortung des Menschen für das die äußersten Grenzen der Quälerei tät menschlicher Wesen systematisch zu Tier als Mitgeschöpf vor dem Schöpfer zu ermitteln wären, oder ob man um- reflektieren. Es ist aufschlussreich, dass nicht nur theoretisch gefordert, sondern gekehrt den Verbrauch von Tieren für Teutsch, so sehr es ihn auch zu der For- auch in praktischer Tierschutzarbeit um- unzulässig hält und jede Ausnahme derung einer Gerechtigkeit für Tiere „bis gesetzt hat. Christian Adam Dann und argwöhnisch daraufhin überprüft, wie hin zu einer prinzipiellen Schonungs- sind nur zwei von vielen unumgänglich sie denn wirklich ist.“ pflicht mit selbstverständlich geforder- protestantischen Geistlichen, die als Vor- (Teutsch 1994/95, 102) tem Vegetarismus“ (1986, 323) drängt, denker, Gründer und Leiter deutscher den Gleichheitsgrundsatz in Anwendung Tierschutzvereine zu nennen sind, um in Über solche Abwehrrechte hinaus er- auf Tiere „entsprechend weiter gefaßt“ diesem Rahmen die christliche Nächsten- möglicht der Ansatz auch eine Erwei- sehen möchte, „etwa als Forderung, liebe auch auf die nichtmenschlichen Ge- terung auf Fürsorgeverpflichtungen für Gleiches gemäß seiner Gleichheit gleich, schöpfe auszuweiten (vgl. Jung, 2002). solche Lebewesen und unbelebte Entitä- Verschiedenes gemäß seiner Verschie- Noch Albert Schweitzers Ethik der Ehr- ten, an denen partielle und rechtfertigbare denheit entsprechend anders zu bewerten furcht vor dem Leben hat vom Pietismus Nutzungsansprüche angemeldet wurden. und zu behandeln“. (1986, 325) entscheidende Impulse erfahren, wie Ungleichheitsethiken kennen somit nicht Faktisch haben Ungleichheitsparadig- insbesondere seine Tierschutzpredigten nur ethisch relevante symmetrische Bezie- men in der abendländischen Geschichte verraten. In England und den Vereinigten hungen zwischen Gleichen, sondern auch für den Tierschutz weit effektiver ge- Staaten von Amerika haben besonders asymmetrische Fürsorgebeziehungen zwi- wirkt als die Gleichheitskämpfe, nämlich die Puritaner und die Quäker den Tier- schen Ungleichen. Dieser Grundfigur folgt in Form von biblisch inspirierter Barm- schutz als asymmetrische Fürsorgeethik, – allerdings begrenzt auf empfindungsfä- herzigkeitsethik und mitgeschöpflicher das stewardship-Modell, gefördert, wie hige Wesen – z.B. die Ethik der Verpflich- Verantwortung, die sich noch in der andere Studien zeigen (Gharpure, 1935; tung zur Anderinteressenbeachtung von Zweckbestimmung des deutschen Tier- Jung, 2002; Wiedenmann, 1996). Anläss- Dietmar von der Pfordten (1994). schutzgesetzes findet. Im schöpfungs- lich der Diskussion um den schweizeri- Ein weiterer Vorteil des ethischen Un- theologischen Rahmen gilt alles Geschaf- schen Verfassungsbegriff der „Würde der gleichheitsparadigmas neben der Befrei- fene als gutes Geschöpf mit prinzipieller Kreatur“ trug Teutsch (1995) eine Viel- ung von der ausschließenden Leistungs- Daseinsberechtigung. Der Mensch ist zahl christlicher Quellen für die weithin profilierung ist, dass die Sonderstellung einerseits als Geschöpf in dieser Schöp- vergessene Tradition der „geschöpflichen vernünftiger verpflichtungs- und recht- fungsgemeinschaft eingeschlossen, an- Würde“ zusammen, die für ihn letztlich fertigungsfähiger Lebewesen, unter de- dererseits – insbesondere in reformatori- integraler Bestandteil und Resultat einer nen wir nur Menschen kennen, rekonst- scher Lesart – als verantwortungsfähiges „zu Ende gedachten Humanität“ (1995, ruierbar ist, während Gleichheitsethiken und verantwortungspflichtiges Geschöpf 13) darstellt. Nicht zuletzt dieses Poten-

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tial hat sich historisch und systematisch Sentientismus, Biozentrismus – Gren- satz. Ein Bericht über die Diskussion als ein „expandierender Humanismus“ zprobleme der nicht-menschlichen im deutschsprachigen Raum. Schei- (Ingensiep, 2006) entfaltet, der den Men- Bioethik. Theory Bioscience. Former- dewege 24, 92-105. schen „und die Tiere“ in einer asymme- ly: Biologisches Zentralblatt 116, 169- Teutsch, G. M. (1987). Mensch und Tier. trischen Verantwortungsgemeinschaft 191. Lexikon der Tierschutzethik. Göttin- prinzipiell Ungleicher integriert. Ingensiep, H. W. und Baranzke, H. (2008) gen: Vandenhoeck & Ruprecht. Das Tier. : Reclam Verlag. Teutsch, G. M. (1986). Nachwort zur Jung, M. H. (Hrsg.) (2002). Christian deutschen Ausgabe. In P. Singer Literatur Adam Dann. Albert Knapp. Wider (Hrsg.), Verteidigt die Tiere. Überle- Aurelius Augustinus (1998). Über die die Tierquälerei. Frühe Aufrufe zum gungen für eine neue Menschlichkeit Lebensführung in der Katholischen Tierschutz aus dem württembergischen (320-333). Wien: Ullstein Verlag. Kirche und Über die Lebensführung Pietismus. Leipzig: Evangelische Ver- Teutsch, G. M. (1984). Tierschutz als Ge- der Manichäer, zwei Bücher. Übers. lagsanstalt. schichte menschlichen Versagens. In v. Elke Rutzenhöfer. Berlin: FU, Diss., Kirchenamt der Evangelischen Kirche Ursula M. Händel (Hrsg.), Tierschutz. Mikrofiche-Ausgabe. in Deutschland (EKD) (Hrsg.) (1991). Testfall unserer Menschlichkeit (39- Baranzke, H. (2002). Würde der Krea- Zur Verantwortung des Menschen für 49). Frankfurt a. M.: Fischer. tur? Die Idee der Würde im Horizont das Tier als Mitgeschöpf. Ein Diskus- Teutsch, G. M. (1975). Soziologie und der Bioethik. Würzburg: Königshausen sionsbeitrag des Wissenschaftlichen Ethik der Lebewesen. Eine Material- & Neumann Beirats des Beauftragten für Umwelt- sammlung. Bern, Frankfurt a. M.: Pe- Baranzke, H. (2006). Tierethik. In fragen des Rates der Evangelischen ter Lang. M. Düwell, M. H. Werner und Ch. Kirche in Deutschand. Hannover. Tugendhat, E. (1997). Wer sind alle? In Hübenthal (Hrsg.), Handbuch Ethik, EKD-Texte 41. A. Krebs (Hrsg.), Naturethik. Grund- 2. Aufl. (288-292). Stuttgart, Weimar: Rawls, J. (1979). Eine Theorie der texte der gegenwärtigen tier- und Metzler Verlag. Gerechtigkeit. Frankfurt a. M.: Suhr- ökoethischen Diskussion (100-110). Cavalieri, P. und Singer, P. (Hrsg.) (1994). kamp Verlag (engl. A Theory of Justice Frankfurt a. M.: Suhrkamp Verlag. Menschenrechte für die Großen Men- 1971). Von der Pfordten, D. (1994). Ökolo- schenaffen. München: Goldmann Röhrig, E. (2000). Mitgeschöpflichkeit. gische Ethik. Zur Rechtfertigung men- Verlag (engl.: The Great Ape Project. Die Mensch-Tier-Beziehung als ethische schlichen Verhaltens gegenüber der Equality beyond Humanity. London Herausforderung im biblischen Zeug- Natur. Reinbek bei Hamburg: rowohlt 1993). nis. In der Theologiegeschichte seit Verlag. Diogenes Laertius (21967). Leben und der Reformation und in schöpfungs- Wiedenmann, R. E. (1996). Protestan- Meinungen berühmter Philosophen. theologischen Aussagen der Gegen- tische Sekten, höfische Gesellschaft Philosophische Bibliothek Bd. 53/54. wart. Frankfurt a. M.: Peter Lang Ver- und Tierschutz. Eine vergleichende Hamburg: Meiner Verlag. lag. Untersuchung zu tierethischen As- Düwell, M. (2006). Moralischer Status. Scharmann, W. (2000). The Great Ape pekten des Zivilisationsprozesses. In M. Düwell, M. H. Werner und Ch. Project – Menschenrecht für die Kölner Zeitschrift für Soziologie und Hübenthal (Hgs.): Handbuch Ethik, Großen Menschenaffen. In ALTEX Sozialpsychologie 48. Jg., 35-65. 2. Aufl.(434-439). Stuttgart, Weimar: 17/4, 221-224. Wolf, J.-C. (1992). Tierethik. Neue Per- Metzler Verlag. Singer, P. (1994). Praktische Ethik. Stutt- spektiven für Menschen und Tiere. Gharpure, N. K. (1935). Tierschutz, Veg- gart: Reclam Verlag 2. rev. u. erw. Freiburg, Schweiz: Paulus Verlag. etarismus und Konfession. München. Aufl. Ingensiep, H. W. (2009 i.E.). Speziesis- Singer, P. (1982). Befreiung der Tiere. mus. [mensch] Zeitschrift für Philoso- Eine neue Ethik zur Behandlung der Korrespondenzadresse phische Anthropologie Jg. 1. Tiere. München: F. Hirthammer Ver- Dr. Heike Baranzke Ingensiep, H. W. (2006). Expandier- lag. Seminar für Moraltheologie ender Humanismus, Holismus und Teutsch, G. M. (1995). Die „Würde der Katholisch-Theologische Fakultät Evolution. In K. Köchy und M. Nor- Kreatur“. Erläuterungen zu einem Rheinische Friedrich Wilhelms-Univer- wig (Hrsg.), Umwelt-Handeln. Zum neuen Verfassungsbegriff am Beispiel sität Bonn Zusammenhang von Naturphilosophie des Tieres. Bern, Stuttgart, Wien: Ver- Am Hof 1 und Umweltethik (49-68). München: lag Paul Haupt. 53513 Bonn Alber Verlag. Teutsch, G. M. (1994/95). Leben und Tod Deutschland Ingensiep, H. W. (1997). Personalismus, der Tiere nach dem Gleichheitsgrund- E-Mail: [email protected]

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