100 Jahre Sport am Neuenberg 3

Liebe Freunde,

dieses Jahr wollten wir unser Jubiläum mit ein paar Veranstaltungen und dem Aufstieg in die A-Liga feiern doch Covid-19 machte uns einen „Strich durch die Rechnung“.

Ein Traditionsspiel und der Festkommerz waren schon vorbereitet. Auch hätten wir im Rahmen der 100 Jahrfeier die Stadtmeisterschaft für Senioren- mannschaften ausgerichtet. Eine Festzeitschrift mit Werbung heimischer Unternehmen war in Vorbereitung. Da die Unternehmen in dieser Situation andere Probleme bewältigen müssen, haben wir auf eine Akquise von Werbung verzichtet. Die Werbeeinnahmen wären ein wichtiger Bestandteil unserer Planung für die nächste Saison gewesen. Der Aufstieg könnte, nach der momentanen Lage, gelungen sein!! Sicherlich werden wir die Feiern nachholen. Eine Planung kann aber erst nach der „Normalisierung des Lebens“ erfolgen.

Die Festschrift haben wir aber trotzdem erstellt. Eine Spende hat es uns ermöglicht, diese auch als Druckexemplar herauszugeben.

Unteranderem durch die Unterstützung vieler Unternehmen in der Vergangenheit, konnten wir die heutige wirtschaftlich gesunde Situation erreichen. Als Dank dafür haben wir die Werbungen der letzten Saison in die Festschrift aufgenommen. Liebe Freunde berücksichtigt diese Firmen bei Euren „Bedarfen“, so dass sich die wirtschaftliche Lage nach oder vielleicht auch trotz Corona wieder erholt.

So, kommen wir nun zum Jubiläum.

Über die Hälfte der 100 Jahre habe ich selbst am Vereinsleben teilgenommen.

Ob als Spieler, Fußballabteilungsleiter oder Vorstand habe ich meist nur gute Erinnerungen an unser Vereinsleben. Gerne denke ich neben den Fußballspielen an die zahlreichen Ausflüge, Veranstaltungen oder Feste.

Sicherlich gab es auch mal Tiefpunkte, das waren aber immer Ansatzpunkte für eine Neuorientierung.

Unser Schriftführer hat viel Material zusammengetragen und bietet mit dieser Festschrift einen sehr guten Überblick über die einhundert Vereinsjahre, so dass ich mir weitere Worte sparen kann. Viel Spaß beim Lesen!

Fulda, im Mai 2020

Herausgeber: TSV 20/62 Fulda-Neuenberg, Haderwaldstr. 25a, 36041 Fulda Homepage: www.neuenberg.de – Email über Kontaktformular auf der Homepage Redaktion: Andreas Hoffmann

Vereinsvorsitzende nach der Neugründung 1962 5

1962 Franz Gärtner 1963 - 1969 Hans Joachim Oertel 1969 - 1971 Hubert Volkmar 1971 - 1998 Bernhard Pape 1998 - 2001 Andreas Hoffmann 2001 - 2003 Hartmut Neun 2003 - 2012 Andreas Hoffmann Ab 2012 Peter Henrich

Bernhard Pape war eine prägende Figur des Vereins, er wurde 1998 zum Ehrenvorsitzenden ernannt und verstarb im August 2014. Seid der Neugründung des Vereines im Jahr 1962 engagierte er sich bereits in der Jugendarbeit. Als späterer Jugendleiter organisierte er von 1968 bis 1970 internationale Jugendturniere. Hier waren Mannschaften aus der Schweiz, Niederlande und der damaligen Tschechoslowakei zu Gast. Auch Jugendmannschaften von Schalke 04 sowie Recklinghausen gaben sich die Ehre. Im Jahr 1970 war er federführend daran beteiligt, dass sich die A-Jugendmannschaft des TSV für die höchste hessische Spielklasse qualifizierte. Allerdings konnte der Aufstieg aus finanziellen Gründen nicht wahrgenommen werden. Bernhard organisierte auch viele unvergessene Vereinsfahrten.

Gedenken an unsere Toten

Viele, die unseren Verein prägten, haben uns schon verlassen. Nehmt Euch mal ein wenig Zeit, die Erinnerung an diese Personen zu erwecken!

Dazu passt ein Spruch eines unbekannten Philosophen:

„Wenn ihr an mich denkt seid nicht traurig. Erzählt lieber von mir und traut euch ruhig zu lachen. Lasst mir einen Platz zwischen euch, so wie ich ihn im Leben hatte.“

Die ersten Jahre – 1920 bis 1933 7

1920 gibt es in Neuenberg für die meisten Jugendlichen nur ein Thema: Sie wollen einen Sportverein gründen, sie möchten Fußball spielen.

Nach vielen Gesprächen und Beratungen ist es endlich soweit:

Der "Fuß- und Tourenverein Edelweiß Neuenberg" wird gegründet.

Neuenberg ist noch eine selbständige Gemeinde. Aber Fußball hat Iängst nicht den Stellenwert wie heute. Viele beobachten das "Freizeittreiben" der Jugendlichen äußerst skeptisch oder ohne jedes Interesse. Da Fußball aus England kam, sprach man damals auch von der "Engländer-Krankheit".

Doch plötzlich bietet sich den begeisterten Jung-Fußballern eine große Chance. Die Klosterwiese (heute Grünanlage des Bonifatiushauses) soll verkauft werden. Sie bietet sich als Fußballplatz geradezu an, ein Glücksfall. Die Gemeindevertreter sehen das anders. Sie Iehnen den Kauf ab!

Der Begeisterung der Neuenberger Fußballer tut dies keinen Abbruch. Der Exerzierplatz (später Militärflugplatz, heute Fulda-Galerie) wird zum "Not- Fußballplatz". Denn: Auf dieser Anlage gibt es keine Tore. Was machen die Spieler des "Fuß- und Tourenvereins Edelweiß Neuenberg"? Außer dem Ball schleppen sie auch Torstangen, Eckfahnen und Streumaterial zu "ihrem" Platz. Klar, Fußballschuhe und Trikots müssen aus eigener Tasche bezahlt werden. Zu den Auswärtsspielen geht man zu Fuß oder man schwingt sich aufs Fahrrad.

Trotz dieser (heute unvorstellbaren) Schwierigkeiten hat der Verein schon bald erste sportliche Erfolge. Das spricht sich rum. So schließen sich auch Spieler aus Fulda und anderen Gemeinden dem SV "Edelweiß" an. Zwei sind vielen noch in bester Erinnerung: Der einheimische Dietrich's Lang (Karl Dietrich) und der Fuldaer Josef Wingenfeld. Wingenfeld war viele Jahre Bezirksfußballwart.

Hauptgegner in den ersten fünf Jahren sind Blitzenrod, Borussia Fulda II, Eichenzell, Germania Fulda, Horas und Lauterbach.

Schade: Nach fünf Jahren wird der Sportverein "Edelweiß" wieder aufgelöst.

Einer der Hauptgründe: Kein eigener Fußballplatz.

Auch in der Gründerzeit mit dabei der ehemalige Ford-Sorg Chef Edmund Sorg.

1929 zweiter Anlauf 9

Für Neuenberg ein sportlicher Neubeginn. Unsere Gemeinde ist immer noch selbständig, die Fußball-Begeisterung nach wie vor groß.

Unser neuer Verein unter dem Dachverband „Deutsche Jugendkraft" (DJK) hat diesmal nicht nur eine Fußball-Abteilung, sondern auch eine Turnriege. Karl Bleuel, zum Beispiel, hütet am Sonntag das Tor der DJK Neuenberg. An anderen Tagen turnt er u. a. mit Josef Bayer und August Dressel an Reck und Barren.

Aber auch mit dem Fußball geht es in Neuenberg steil bergauf. Gespielt wird immer noch am Exerzierplatz, aber inzwischen hat man hier festinstallierte Tore. Zum Ärger der Spieler und Zuschauer werden diese auch schon mal abgesägt.

1.Vorsitzender der DJK Neuenberg ist Willy Schmitt. Um die Jugendlichen kümmert sich besonders rührig Leo Röhner. Damit nicht genug: Leo ist auch Schiedsrichter.

1929/30 meldet die DJK Neuenberg ihren ersten großen Erfolg: Die Mannschaft beIegte in der "Sonderklasse" den ersten Platz. An Torwart Willi Mahr, den Verteidigern Waldemar und Josef Gärtner und an Stopper Josef Müller verzweifelt so mancher Gegner. Für viele Tore sorgen in dieser Saison vor allem Ferdinand Erb und Karl Schmitt. Drei Jahre später folgt die „Machtergreifung", sie bedeutet für alle DJK-Mannschaften das Aus. Auch für die engagierten Fußballer aus Neuenberg. Viele gehen zu anderen Vereinen, viele machen Schluss mit dem Sport.

Die, die von 1928 bis 1933 dabei waren, leben heute nicht mehr. Viele starben auch im 2.Weltkrieg. 1962 – Die Wiedergründung 10

Mit dem Gesangverein fing's an, mit dem TSV Neuenberg endete es. Am 30. Juni trifft sich der Männergesangverein Fulda- Neuenberg zu seiner Generalversammlung im Gasthof „Drei Linden". Nach harmonischem Verlauf sitzen August Gärtner, Franz Gärtner, Else Henning, Gregor Herbert, Franz Jahn, Richard Schnell und Alfred Schütz noch lange beisammen. Die Sänger haben jetzt nur noch ein Thema: Sie reden, diskutieren und beraten über die Neugründung eines Sportvereins.

Fünf der Sieben Gründer des TSV Fulda/Neuenberg 1962 v. l.: Alfred Schütz, Gregor Herbert, August Gärtner, Richard Schnell, Franz Jahn

Am 1. Juli, es dämmert schon, gründen diese Sieben den TSV Fulda-Neuenberg. Zum dritten Mal hat Neuenberg, inzwischen längst von Fulda eingemeindet, einen Sportverein.

Zwischen Nacht und Morgen hat man 60 Mark gesammelt. Franz Jahn bekommt das Geld anvertraut. Er ist der erste Kassenwart des TSV.

Erste 'Sponsoren' sind Katharina Henning, Seniorchefin von „Drei Linden", und der Schreinermeister Ernst Jahn. Beide stiften den ersten Satz Trikots.

Ein neuer Verein braucht Mitglieder. Mit Handzetteln wird von Juli bis Oktober 1962 um diese geworben. Unterstützung erfährt der TSV auch von Pfarrer Alfons Bretz und Fuldas ehemaligem Oberbürgermeister Dr. Alfred Dregger. Beide begrüßen es, dass Jugendlichen und Erwachsenen bald in dem Stadtteil geboten wird, Sport zu treiben.

Am 6. Oktober 1962 trifft man sich zur offiziellen Gründungsversammlung. 1. Vorsitzender wird Franz Gärtner, 2. Vorsitzender Josef Atzert und Schriftführer Georg Wiedemann. Wie bereits erwähnt, kümmert sich Franz Jahn um die Finanzen. Franz Tinz wählt die Versammlung zum Jugendleiter und Reinhold Engel wird der erste Obmann der Seniorenmannschaften. Er stellt in den Anfangszeiten seinen Keller als Umkleideraum zur Verfügung. Aus beruflichen Gründen kann Franz Gärtner nur wenige Monate sein Amt ausüben. An seine Stelle tritt Hans Joachim Oertel, der bis 1969 den Verein mit großer Begeisterung führt und der sich lange noch, nach seinem aus beruflichen Gründen erfolgten Wohnungswechsel in den Stuttgarter Raum, als Ehrenvorsitzender eng mit „seinem Verein" verbunden fühlt.

Wie setzt sich die erste Mannschaft zusammen?

Zum „Neuenberger Bestand" kommen Spieler von Borussia, Buchonia, Germania und FT 1848. Besonders die drei „Germanen" Gerhard Atzert, Georg Dietrich und Berthold Fischer werden die großen Stützen in den ersten Jahren.

Hintere Reihe v. 1.: H. J. Balzer, Egon Weber, Winfried Derbort, Gerhard Atzert, Karlo Hohmann, Gerhard Preis, Georg Dietrich, Berthold Fischer, vordere Reihe: Karl-Heinz Schneider, Wigbert Gärtner, Heribert Gärtner.

1963, beim traditionellen Pfingst-Pokalturnier in Büchenberg, haben wir unseren ersten öffentlichen Auftritt. Ein Start nach Maß: Der TSV Fulda-Neuenberg belegt den ersten Platz, gewinnt die erste Trophäe. Aber: Kaum hat man sich im Gasthof „Drei Linden" über den Pokal gefreut, da gibt es Ärger: Klassenleiter Hans Stey belegt Neuenberg mit einer vierwöchigen Sperre! Begründung: Einige Spieler waren ohne gültige Pässe aufgelaufen.

Am 1. August 1963 findet im Stadion der Stadt Fulda das Eröffnungsspiel des TSV statt. Gegner Germania gewinnt zwar 3:1, aber die Neuenberger zeigen eine gute Leistung; die Zuschauer sind zufrieden.

Unser Auftakt-Tor erzielt Karlo Hohmann.

In diesem Jahr spielt man auch zum ersten mal um Punkte und siehe da: Beim Gegner ist der Neuling bald beliebt, aber auch gefürchtet. Bis 1966 werden die Heimspiele auf der Städtischen Bleiche (heute Naherholungsgebiet Aueweiher) ausgetragen. 1967 zieht man auf den Platz an der Bardo-Schule um. Hier hat die Stadt mit der Benutzung der Turnhalle die neue sportliche Heimat für unseren Stadtteil geschaffen.

Den größten Erfolg verbucht Neuenberg unter Trainer Magnus Jahn. 1970/71 schafft man den längst fälligen Aufstieg in die A-Klasse Mitte. Leider muss man nach einer Spielzeit wieder absteigen.

1983/84 werden im Bezirk Fulda die C-Klassen eingeführt. In dieser Saison erreicht der TSV den siebten Platz. Er garantiert den Verbleib in der B-Klasse.

Spannend wird es in der folgenden Punktrunde. Neuenberg liefert sich mit der SG Bronnzell ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Wir werden Herbstmeister, doch die Meisterschaft geht an Bronnzell. Da nutzt es auch nichts, dass der Torschützenkönig Markus Wingenfeld (49 Treffer) heißt und beim TSV spielt.

Nach dieser Saison stehen dem Verein einige Leistungsträger nicht mehr zur Verfügung. Das ist der Grund für den Abstieg im Spieljahr 1985/86 in die C-Klasse.

Gute Kameradschaft, unermüdlicher Einsatz der älteren Spieler, die die jungen Spieler mitreißen, lässt in unserem Verein neue Hoffnung aufkommen und am 24. 5.1987 sicherte man sich mit dem 2:3 Sieg beim Mitbewerber TV Neuhof den Wiederaufstieg in die B-Klasse.

Schüler- und Jugendarbeit wird beim TSV schon immer großgeschrieben. So fand 1968 ein nationales, ein Jahr später sogar ein internationales Jugendturnier beim TSV statt.

Der TSV Neuenberg zählt 1987 310 Mitglieder. Er hat drei Senioren-Mannschaften, eine A/B-Jungen und D/E-Jugend. Damen können in Neuenberg unter fachlicher Anleitung Gymnastik machen. Auch für eine fern-östliche Sportart - Tea Kwon Do - hat sich der Verein geöffnet, der schon seit 16 Jahren von Bernhard Pape geführt wird. Die Jahre ab 1987 aus der Sicht von Andreas Hoffmann 13

1985 wechselte ich als Schiedsrichter vom TSV Bachrain zum TSV Neuenberg. Ursache war die Heirat einer Neuenbergerin. Schnell fühlte ich mich in dem familiären Verein wohl und nahm auch die Aufgabe des Schriftführers. Es sollte eine interessante Zeit werden.

1987 war der Anfang der erfolgreichsten Fußballzeit. Gerade hatte man den Aufstieg von der C-Liga in die B-Liga geschafft. Anzumerken sei, dass die damalige C-Liga nichts mit dem Niveau der heutigen C-Liga zu tun hat. Damals war die C- Liga die 8.Liga, inzwischen ist sie nach einigen Reformen die 11.Liga.

Es war auch das Jahr der 25-jährigen Wiedergründung, die mit Festzelt am Sportplatz, auf der alten Laufbahn, gefeiert wurde. Auf dieser Feier war auch Vereinsmitglied Hubert Bayer (gebürtiger Neuenberger und erfolgreicher IT- Unternehmer in Paderborn) anwesend.

Bayer war der Meinung, dass man aus der Mannschaft was machen könnte und sagte seine Unterstützung zu. Dadurch konnten wir uns gezielt verstärken. Und erreichte Aufstieg um Aufstieg, der 1996 bis in die führte. Zu dieser Phase gäbe es viel zu schreiben. Dies hatte die Fuldaer Zeitung (Ralph Kraus) in einer „Retro“-Rubrik im Februar 2019 fast treffend getan, so dass wir den Artikel im Folgenden angehängt haben. Gerne denke ich noch an die legendäre Aufstiegsfeier in der Turnhalle mit vielen Künstlern.

Durch die Unterstützung von Hubert Bayer konnten wir auf Grund seines zweiten Standbeines, einer Musikproduktion, Gruppen für Konzerte gewinnen. Alles begann im Wendejahr 1998 mit einem Konzert der legendären DDR-Rockgruppe „Puhdys“. Es war als Abschiedskonzert angekündigt, doch die Puhdys spielten auch nach der Wende weiter und waren noch oft am Neuenberg. Auch an Auftritte der Kastelruther Spatzen, dem Nokalm Quintett und dem Showorchester Ungelenk erinnert man sich noch gerne. Die Erlöse dienten dem Spielbetrieb.

Damals war auch noch kein Sportlerheim vorhanden. Als „Sammel- und Feierpunkt“ nach den Spielen diente ein Raum in der Turnhalle der Bardoschule. 1991 begannen die Planungen für ein eigenes Vereinsheim. Viele Mitglieder brachten sich in die Planung ein und organsierten eine Unterstützung der Stadt Fulda bei der Planung. Die Stadt stellte ein Grundstück hinter der Turnhalle in Erbpacht zur Verfügung. Ferner erhielt man Zuschüsse von der Stadt und vom Land Hessen. 1998 übernahm ich das Amt des 1.Vorsitzenden, da Bernhard Pape aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat. Zwischenzeitlich hatte ich meine Schiedsrichterkarriere in der Landesliga beendet, um mich voll auf die Vorstandsarbeit zu konzentrieren.

Gerne erinnere mich auch an die sehr gute Unterstützung der Kaffee-Frauen, die uns bei der Die zweite Mannschaft 1996 Organisation von den vielen benötigten Helfern in dieser Zeit unterstützen. Wir hatten auch noch eine zweite Mannschaft und eine A-Jugend- Mannschaft im Spielbetrieb.

Der Aufstieg in die Landesliga Hier nun der angekündigte Artikel von Ralph Kraus aus der Fuldaer Zeitung vom 09.02.2019: (Alle Bilder von Andreas Hoffman) „ Als Neuenberg Primus der Nord war“

Der Verein von der Bardoschule erlebte in den 90ern goldene Zeiten – und stürzte später ab.

Die Heimat des TSV Neuenberg ist die B-Liga. Und der Club ist froh, überhaupt wieder dort beheimatet zu sein: Der Traditionsverein war schließlich im Jahr 2014 in die unterste Klasse, die C-Liga, abgestiegen. Doch Neuenberg hat auch schon ganz andere Zeiten erlebt, Mitte der 90er-Jahre zählte man zu den Aushängeschildern der Region.

1962 nahmen die Neuenberger erstmals am Spielbetrieb teil, spielten in den Anfangsjahren bis auf eine Ausnahme weitgehend in der B-Klasse. Dann folgte nach und nach der Aufschwung, der sportlich eng mit einem Namen verknüpft war: Markus Wingenfeld. Der „Lange“, wie ihn die Teamkollegen ob seiner Körpergröße liebevoll tauften, hinterließ in der Spielzeit 1986/87 erstmals bis heute sichtbare Spuren in der Vereinsgeschichte.

Damals waren die Neuenberger gerade in die C-Klasse abgestiegen, schafften aber vor allem dank der 48 Saisontore von Wingenfeld den direkten Wiederaufstieg. Fortan ballerte der Stürmer gegen sich selbst um die Wette. In nahezu jeder Saison wurde Wingenfeld Torschützenkönig seiner Liga und übernahm trotz seiner erst 22 Jahre das Amt des Spielertrainers.

1989 gab es dann den ersten Aufstieg. Nach einem Zweikampf mit dem Haimbacher SV holte der TSV den Titel in der B-Liga Fulda mit Spielern wie Uwe Preis. Zu diesem Zeitpunkt fand gerade die Ligareform statt, sodass es für Neuenberg sogar bis in die Kreisoberliga Mitte ging, die bis dahin noch A-Liga Mitte hieß. In den ersten drei Jahren überschritt Wingenfeld als Spielertrainer die 100-Tore- Marke. Der Verein holte dennoch mit Detlef Heil einen neuen Trainer. Wingenfeld sollte sich auf seine Aufgaben am Platz konzentrieren. Dazu stieg ein heimischer Software-Unternehmer ins Sponsoring ein und ermöglichte die ersten Spielertransfers. Im ersten Jahr unter Detlef Heil verpasste der TSV 1992 noch den Aufstieg in die (damals ) in der Relegation gegen Herolz, Künzell und Kirchhasel. Zwei Jahre später, 1994, sollte es aber klappen: Rund um Wingenfeld hatten sich Spieler wie Torwart Thomas Fröde (Vater des heutigen Duisburgers Lukas Fröde), Achim Winkow, Tamer Alipek, Uwe Preis und Frank Jöckel formiert. Auch in diesem Jahr steuerte Wingenfeld 35 Treffer zum Titel bei. Doch die dritte Meisterschaft nach 1971 und 1989 weckte Begehrlichkeiten. In Neuenberg wollte man noch mehr – und das Sponsoring machte es möglich.

Nach einem Jahr Einlebungsphase in der Gruppenliga verabschiedete sich Detlef Heil als Achter.

Thomas Reith übernahm das Traineramt an der Bardoschule. Der Spielertrainer hatte jetzt Leute wie die ehemaligen Engel- helmser Frank Seuring und Heiko Kirst zur Verfügung und gab dem Team den nächsten Schliff. Nach einem Zweikampf mit dem FV Steinau reichte ein 0:0 im Topspiel, um am Ende der Spielzeit 1995/96 den Aufstieg in die Landesliga Nord (heutige Verbandsliga Nord) einzutüten. Die Neuenberger waren seinerzeit die Ballermänner der Gruppenliga. Markus Wingenfeld schoss 40 Tore, und auch der zweitbeste Schütze der Spielklasse kam mit Frank Seuring (27 Tore) vom TSV. Mit dabei waren Spieler wie die Alipek-Brüder Altan und Tamer sowie Roland Vogler, Michael Thauer, Olaf Wiegand und Frank Jökel. Jetzt begann auch die Zeit der verrückten Spiele: Der kleine, enge Platz an der Bardoschule begünstigte Tore am Fließband. Kurz vor dem Saisonstart holten sich die Neuenberger mit einem 5:3 gegen Petersberg schnell noch den Kreispokal, dann startete das Abenteuer Verbandsliga mit Neuzugängen wie Alexander Schuster und Murat Kamali, die beide vom Rivalen Germania Fulda geholt wurden.

Das erste Spiel auf Verbandsebene wurde beim KSV Baunatal (0:2) verloren, es folgte die verpatzte Heimpremiere beim 4:5 gegen Eiterfeld. Jetzt wurde schnell nachjustiert und mit Jens Poppowitsch vom FC Homburg ein ehemaliger Profi geholt, der auch bei Borussia Fulda gespielt hatte. Den ersten Sieg sollte es am vierten Spieltag beim 4:3 in Wattenbach geben.

Mittlerweile zeigte der 1. FC Köln Interesse an Markus Wingenfeld. Wolfgang Overath war Wingenfeld während eines Prominentenspiels gegen die Uwe-Seeler- Elf aufgefallen. Der Torjäger hinterließ auch im Probetraining einen guten Eindruck, entschied sich aber letztlich dafür, doch in Neuenberg zu bleiben. Genauso wie wenige Jahre vorher, als Eintracht Frankfurt Wingenfeld haben wollte. Für Neuenberg war der aktuelle Interimstrainer der SG Edelzell/Engelhelms die Lebensversicherung: In den kommenden fünf Jahren sollte Wingenfeld in der Verbandsliga Nord über 150 Treffer erzielen und den Club so Jahr für Jahr in der Landesliga halten.

Nach Rang 13 im ersten Jahr startete Neuenberg nach dem neuerlichen Kreispokalsieg (6:1 im Finale gegen den SV Neuhof) in der zweiten Spielzeit richtig durch. Und das nach einem der wohl verrücktesten Spiele der Vereinsgeschichte. Gegen den KSV Baunatal lag der TSV nach 14 Minuten durch den Doppelpack von Holger Schierock und das Tor von Hitoschi Himajima 0:3 zurück. Ein Debakel drohte. Doch Markus Wingenfeld (17.) und Achim Winkow (18.) hatten schnell den Anschluss hergestellt und nach dem Wechsel war die Partie durch Tore von Heiko Kirst (56, 63.) sowie nochmals Markus Wingenfeld in ein 5:3 gedreht. Drei Baunataler flogen damals vom Platz und plötzlich hatte Neuenberg die beste Platzierung aller Zeiten inne: Der TSV war Zweiter der Verbandsliga. Jetzt wollte der Sponsor mehr, sogar eine Verpflichtung von Pavel Dotchev, bis vor Kurzem Trainer des Drittligisten Hansa Rostock, stand kurzzeitig im Raum. Die ganze Unruhe tat der Mannschaft aber nicht gut und so konnte man am Ende froh sein, überhaupt die Liga gehalten zu haben, denn nur der Fliedener 1:0-Sieg am letzten Spieltag in Borken sicherte den Klassenerhalt und ersparte Neuenberg die Relegation.

Die Saison 1998/1999 (mit Neuzugängen wie Torwart Klaus Flinner, Dirk Czekalla und Mustafa Caliskan) begann wie die Jahre davor auch mit dem Kreispokalsieg. 7:0 wurde die SG Johannesberg geschlagen. Es war ein Jahr mit Spielen wie dem 7:3 gegen Weidenhausen, aber auch ein Jahr mit vielen Kapriolen. Sponsor Hubert Beyer hatte seinerzeit „Abzocker“ in der Mannschaft ausgemacht. Trainer Thomas Reith ging, stand dann vor der Rückkehr. Es ging drunter und drüber. Trotzdem wurde die Mannschaft Achter.

Dann übernahm Günter Seifert das Zepter, der Kader wurde auf links gedreht. Markus Wingenfeld war jedoch wie gewohnt einer derjenigen, die dem Verein weiter treu blieb. Die Spieler um ihn herum hießen jetzt Gulinski, Dittrich oder Stickl. Und dennoch: Trainer Seifert schaffte nicht nur den Klassenerhalt, sondern mit Platz sieben sogar das beste Resultat der Vereinsgeschichte. Im September war man nach dem achten Spieltag sogar für eine Woche Tabellenführer vor Buchonia Flieden und dem TSV Lehnerz. Vier Wochen verweilte man nach Siegen in Weidenhausen (2:1) und gegen den FV Steinau (6:4) ganz oben, ehe der spätere Meister OSC Vellmar mit dem 4:0 in Neuenberg dem Märchen ein Ende setzte.

Um die Jahrtausendwende folgten finanzielle Probleme und logischerweise Einschnitte. Markus Wingenfeld übernahm wieder das Amt des Spielertrainers. Im Tor stand jetzt Bernd Doering, dazu kamen Spieler wie Marco Link, Christoph Wirth oder Frank Atzler. Auch Jens Poppowitsch, der zwischenzeitlich wieder zu Borussia Fulda gewechselt war, gehörte nun erneut den Neuenbergern an. Nach neun Spielen und einem kuriosen 4:5 gegen Petersberg war dem Letzten klar, dass es ganz eng werden würde.

Sportlich rettete sich der TSV 2001 als Zwölfter kurios, als man innerhalb von drei Tagen zwei Mal gegen Germania Fulda spielte und die beiden so wichtigen Derbys mit 2:1 und 5:0 gewann. Hinter den Kulissen aber brodelte es. Ein neuer Vorstand wurde gewählt, die Abteilungsleitung war zurückgetreten und früh wurde über einen Rückzug spekuliert, weil ein Großteil der Mannschaft ob der immer schwierigeren finanziellen Lage dem Club den Rücken zukehrte. Schließlich zog sich Neuenberg 2001 aus der Landesliga zurück. Und so blieben das 4:1 gegen Hofbieber als letztes Heimspiel und das 1:3 beim SVA Bad Hersfeld als letztes Spiel überhaupt auf Verbandsebene hängen.

Ein Versuch des Neuanfangs in der (heutige Kreisoberliga) scheiterte, Neuenberg musste seine Mannschaft schließlich sogar komplett vom Spielbetrieb zurückziehen und meldete erst zur Saison 2002/2003 in der B-Liga wieder ein Team zum Spielbetrieb an.“

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Dies war ein schöner Artikel, anzumerken dazu sei aber, dass es im Vorstand nie brodelte, sondern man zielgerichtet eine finanzielle Schieflage des Vereines vermeiden konnte, auch wenn der Vorstand sich hier und da „böse Leute“ machte.

Als damaliger 1.Vorsitzender bin ich heute noch stolz, dass wir dies erreicht haben und schuldenfrei aus dem Abenteuer Landesliga herausgekommen sind. Besondern Dank gilt da auch der damaligen Schatzmeisterin Hanne Dittrich, die sicherlich viele schlaflose Nächte hatte aber am Ende erleichtert „durchatmen“ konnte.

Auf Grund von hohen finanziellen Forderungen von möglichen Trainern und Spielern war es uns nicht möglich eine Mannschaft für die Kreisoberliga zu melden, wir hätten den Verein ruiniert. Also haben wir uns voll auf die A-Jugend konzentriert, die damals Bezirksliga spielte. Aus diesem Kreis rekrutierten wir dann viele Spieler für den „Neustart“ 2002 in der B-Liga.

Innerhalb des Vorstandes übernahm Hartmut Neun den Posten des 1.Vorsitzenden, um einen Neustart zu signalisieren. Ich wechselte wieder zum Amt des Schriftführers und musste nach dem Rücktritt von Hartmut Neun notgedrungen wieder den Vorsitz übernehmen, da sich keine weiteren Kandidaten fanden. Mit Peter Henrich und Christian Bayer hatte ich sehr gute Unterstützung, den Verein wieder weiter zu entwickeln.

In den Folgejahren konnten wir uns meist in der oberen Tabellenhälfte halten, aber für einen Aufstieg reichte es nicht.

Zwischenzeitlich wurden neue Abteilungen gegründet. Sechs Jahre lang hatten wir eine American-Football-Abteilung, die auf einer Kooperation mit der Bardoschule betrieben wurde. Ferner wurde eine Nordic-Walking Gruppe gegründet, die heute, wenn es das Wetter- oder die Virenlage zulässt, sich donnerstags zum Laufen trifft. Es kann jedes Mitglied daran teilnehmen.

2012 hat das Neuenberg Urgestein Peter Henrich den Vorsitz von mir übernommen, ich unterstütze ihn bis heute als Schriftführer.

In der Fußballabteilung kam es dann aber viel schlimmer: 2014 Abstieg aus der B- Liga in die C-Liga.

Vieles deutete auf das Ende einer Fußballmannschaft am Neuenberg hin. Eine Spielgemeinschaft mit anderen Vereinen kam nicht in Frage.

Also hieß es: Spielen wir so lange wir noch genügend Spieler aufbieten können.

Dann entwickelte sich etwas, was wir in den kühnsten Träumen nicht erwartet hätten. Die internen Trainer Altan Alipek und Christian Bayer konnten viele Spieler motivieren, den sofortigen Aufstieg mit dem Meistertitel zu erringen. Der Aufstieg stand auch als Zweiter fest, doch mussten wir das letzte Spiel gegen Oberrode gewinnen. Die Meister-Tshirts waren schon gedruckt. 90.Minute immer noch 0:0, die Schweißperlen standen uns schon auf der Stirn, in der 93.Minute dann der erlösende Treffer. Nicht nur der Aufstieg gelang, wir hatten am Ende der Saison so viele Spieler, dass wir wieder eine zweite Mannschaft in der C-Liga stellen konnten.

Man muss ich Altan Alipek (2. unten links) und Christian Bayer (4. unten links) besonderen Dank aussprechen. Ohne deren Einsatz und Initiativen wäre der Erfolg nicht möglich gewesen. Auch Manuel Heß (5. unten links) sei Dank, er organisierte und betreute lange die neu entstandene „Zweite“. Es konnte uns in den Folgejahren gelingen mit Holger Meinhard einen erfahrenen Trainer zu gewinnen. Die erste Mannschaft konnte sich wieder in oberen Tabellenregionen halten.

Zwischenzeitlich haben wir mit Max Helker und Maxi Stütz ein Team, welches als Fußballabteilungsleitung sehr engagiert agiert und hochkarätige Spieler aus ihrem Bekanntenkreis für uns gewinnen konnte.

Holger Meinhard gab schon Ende 2018 bekannt, dass er nach der Saison nicht weitermacht. Einige Spieler hatten uns verlassen einige hatten ihre Motivation verloren. Alles deutete wieder auf einen Rückschlag hin, doch es kam anders.

Unser „Präsident“ Peter Henrich beschrieb die Situation treffend:

„Im Dezember 2018 bin ich davon ausgegangen, dass wir in der Saison 2019/2020 in der C-Liga Fulda spielen. 2 Spieler hatten uns zur Winterpause verlassen und 5-6 Spieler wollten dann im Sommer 2019 den Verein verlassen. Mit welcher Mannschaft hätten wir dann in der B-Klasse bestehen wollen? So schien mir zunächst der freiwillige Rückzug in die C-Klasse die beste Lösung zu sein. Und dann noch Harald Wagner der sein Amt als Betreuer niederlegen wollte. Dann kamen Max Helker und Max Stütz auf mich zu und erklärten sich bereit die sportliche Leitung in der Fußball Abteilung zu übernehmen. Daraus entstand eine regelrechte Euphorie, die beiden konnten nicht nur die aktuellen Spieler halten sondern auch über 13 neue Spieler an den Verein binden. Ein neuer Trainer wurde ebenfalls verpflichtet und so konnten wir mit ganz anderen Vorzeichen in die neue Saison starten. Und Harald Wagner erklärte seine Bereitschaft als Betreuer noch ein Jahr dranzuhängen. Statt C-Klasse können wir ohne abheben zu wollen in der Spitzengruppe der B-Klasse mitspielen. Mit Markus Uhl und Daniel Angeli konnten zwei Verantwortliche für die zweite Mannschaft gefunden werden, die beiden bringen ebenfalls frischen Wind in ihr Team. Leider hat uns zu Beginn der Saison das Verletzungspech übel mitgespielt. Karsten Lindlein, Anatol Kondratev, Niklas Brandt sowie Adem Yahya werden wohl nicht mehr in diesem Jahr für uns spielen. Umso bemerkenswerter ist es, dass die Spieler aus der „zweiten Reihe“ die Ausfälle fast gleichwertig kompensiert haben. Und so wurden aus den jungen Wilden Leon Koch, Lukas Leinweber und Noah Cravener, echte Führungsspieler. Im nächsten Jahr feiern wir unser 100 jähriges Vereinsjubiläum, wäre es da nicht schön ...... “

Der neue Trainer Tolga Pekmezi hat das Traineramt übernommen. Ziel für die neue Saison ist der Aufstieg in die A-Liga. Im Pokal konnten wir die dritte Runde erreichen und brachten eine gute Leistung gegen das Verbandsligaspitzenteam aus Flieden. Der mögliche Aufstieg naht, vor allem, weil auch das erste Spiel in 2020 beim Verfolger FT Fulda II gewonnen wurde.

Doch dann kam Corona….. Aktuell (Mitte Mai) ist der Saisonabbruch empfohlen und wir sind aufgestiegen! Die endgültige Entscheidung folgt aber erst im Juni, dann sollte auch erst gefeiert werden. Andreas Hoffmann Die „Erste“ 19/20 bei Saisonbeginn. Hinten von links: Trainer Tolga Pekmeczi, Steve Kondratev, Karsten Lindlein, Daniel Reisch, Lukas Leinweber, Adem Salih Yahya, Niklas Brandt, Rudolf Reichenborn, Daniel Schmitt, Hans Joachim Schlereth. Vorne von Links: Nikolai Wagner, Kahlid Alhadi, Eugen Seidensal, Sivan Yapici, Wladislaw Lobanow, Anatolij Kondratev, Leon Koch, Manuel Wagner, Reinhold Seidensal. Weiter Spieler im Kader: Enis Aljoski, Ricardo Amao Savchuk, Patrick Andreu Nake, Daniel Angeli, Niklas Auth, Christian Baese, Christopher Boettger, Noah Cravener, Onur Dasar, Kai Heß, Luis Hohmann, Michel Jenchen, Marko Karamatic, Ahmet Kilic, Michael Koch, Timo Lengsfeld, Marco Maiello, Tayron Martin, Buenjamin Mehmedov, Kevin Mittelstenschee, Marcel Peilstoecker, Marius Rippert, Daniel Ruppel, Kevin Schüler, Nihat Tafolli, Suad Topalli, Charles Young.

Jugendarbeit am Neuenberg

Die Jugendarbeit wurde seit der Wiedergründung im Verein immer großgeschrieben. Es konnten gute Erfolge erreicht werden. Mit Lukas Fröde hat es sogar ein Jugendspieler hat es sogar bis in die geschafft.

Nach der Wiedergründung wurden schnell Erfolge erreicht.

Der Auftakt der A/B-Jugend konnte sich sehen lassen. Im Eröffnungsspiel im Stadion der Stadt Fulda gewannen wir 7:4 gegen Germania. Bis 1969 spielte die Mannschaft in der „normalen" Jugendklasse. In der Saison 1969/70 erfolgte der Aufstieg in die Kreisleistungsklasse, 70/71 dann der Sprung in die Bezirks-Jugend- Leistungsklasse Süd. Hier wurde der TSV Neuenberg auf Anhieb Gruppensieger und Bezirksmeister. Im Endspiel gewannen wir in Mackenzell 4:0 gegen Obergais- Mühlbach. Drei Jahre behauptete sich die AB-Jugend in dieser Bezirksklasse.

In den 1980ern gab es in vielen Bereichen Spielgemeinschaften, die heute die Regel sind. Ab 1989 hatte man eine Spielgemeinschaft mit Borussia Fulda da wir für die A-, B- und C-Jugend und Borussia für die D-, E-, F- Jugend nicht genügend Spieler hatten. Daraus hätte sich Großes entwickeln können, doch durch den Eigensinn, der nicht bei uns lag, scheiterte die Spielgemeinschaft letztendlich Mitte der 1990er. Die damalige Jugendleiterin Marianne Becker biss sich an manchem Gegenüber „die Zähne aus“. Also arbeitete man wieder selbstständig. In dieser Zeit konnten unter Jugendleiter Hartmut Neun viele Kinder und Jugendliche „gewonnen“ werden. Spieler der Seniorenmannschaften waren als Trainer tätig. In dieser Zeit brachte sich auch, der noch selbst Jugendliche, Christian Bayer in die Vereinsarbeit und schließlich als Jugendleiter ein. Dank seiner Weitsicht und seinen organisatorischen Fähigkeiten entwickelte sich ein gesunder Unterbau. Es gelang 2000 der A-Jugend sich im zweiten Jahr hintereinander für die Bezirksliga zu qualifizieren. Mit Platz sechs in der Meisterschaft wurde ein ähnlich gutes Ergebnis wie im Vorjahr (Platz drei) erreicht. Zudem war man Finalteilnehmer im Kreispokalfinale und in der Halle wurde man Kreispokalsieger und Vize- Bezirksmeister. Auch die B-Jugend spielte mit Platz drei in der Kreisklasse Fulda/Lauterbach eine gute Rolle.

Die D-Jugend war 2000 einzige Meistermannschaft. Der Meistertitel wurde souverän ohne Punktverlust eingefahren, mit einem Torverhältnis von 71:3. Auch im Kreispokal war die D-Jugend sehr erfolgreich und scheiterte erst im Finale im Elfmeterschießen. Die E-Jugend verpasste den Meistertitel in ihrer Gruppe leider knapp. Am Ende stand aber auch ein Platz unter den ersten drei zu Buche.

Die mit Abstand meisten Spieler haben wir damals in der F-Jugend. Dies ermöglichte es uns, in der Rückrunde zwei Mannschaften am Spielbetrieb teilnehmen zu lassen. Die F-Jugend, bei der es noch keine offizielle Punktrunde gibt, konnte bei verschiedenen Turnieren einige Erfolge feiern.

Da sich die Interessen der Kinder und Jugendlichen in den Jahren änderten, gab es ab Mitte der 2000er wieder Spielgemeinschaften, ob Fulda-West (Neuenberg – Sickels – Oberrode – teils auch Haimbach), Maberzell oder die, für damalige Zeit, erste große Spielgemeinschaft Fuldatal (Neuenberg – Sickels – Oberrode – Maberzell – Gläserzell – teil weise auch Niesig)

Da es in Neuenberg auch immer weniger Kinder und auch immer weniger Freiwillige für die Trainer- und Betreuertätigkeit gab, musste man die Jugendarbeit in den der 2010ern einstellen. Die erfolgreichste Hallenmannschaft im Kreis Fulda 24

In der Halle entwickelte sich der TSV zur erfolgreichsten Mannschaft im Kreis Fulda. Wir waren der erste Hallenkreismeister überhaupt. Sieben Mal konnte die Kreismeisterschaft errungen werden.

(Artikel aus der Fuldaer Zeitung, Datum nicht bekannt) Als A-Ligist siegte man sogar gegen Landesligisten. Wir errangen den Titel 5 mal in Folge. In 2020 erreichte unser Team als B-Ligist den einen hervorragenden 3.Platz.

Unvergessen waren auch die Spiele um den Osthessen-Cup die mit Vollbande gespielt wurde. Besonders in Erinnerung ist das Turnier mit Dynamo Dresden und Kickers Offenbach mit über 2000 Zuschauern. Gegen Dynamo Dresden konnte man damals mit 4:3 gewinnen. In der sehr emotionalen Partie kam es sogar zu einem Polizeieinsatz. Frauenfußball am Neuenberg

Auch die Frauen versuchten es kurzzeitig als Fußballerinnen, allerdings nur aus Spaß. Eine „dauerhafte“ Mannschaft konnte nicht gegründet werden, es bleib bei en paar Freundschaftsspielen. Schiedsrichter 25

„Nachwuchs“ dringend gesucht

Momentan sind noch 2 Schiedsrichter aktiv, Levent Sarvan und Andreas Hoffmann.

Beide sind nicht mehr die Jüngsten und körperlich „angeschlagen“, sie können momentan die nötige Anzahl an Spielen nicht leiten, was zu Punktabzügen bei der 1.Mannschaft führt. Ein Punkt wurde uns diese Saison (19/20) schon abgezogen. Es ist dringend notwendig neue Schiedsrichter für uns zu gewinnen. Es wurden schon viele mögliche Personen angesprochen. Doch sagten alle ab. Dies lag meist auch den letzten Berichten über Gewalt gegen Schiedsrichter. Wir müssen uns dem Thema stellen, ohne Schiedsrichter ist der Fußball in geregelten Bahnen nicht möglich!

Kinderturnen

Kinderturnen wird schon seit den 1980er Jahren angeboten.

Aktuell fördert Übungsleiterin Brigitte Baumann Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren in ihrer Beweglichkeit und erweitert deren Aktionsradius.

Die Koordination wird verfeinert. Spielerisch werden die Grundformen des Turnens wie Purzelbaum und Rollen erlernt. Neben Bällen, Springseil, Reifen usw. kommen klassische Turngeräte wie Kasten, Sprossenwand, Barren, Trampolin oder Schwebebalken zum Einsatz. In den Stunden wird spielerisch und ohne jeden Leistungsdruck Koordination, Beweglichkeit und Kraft trainiert. Taekwondo 26

Die Taekwondo-Abteilung wurde 1986 vom Ex-Weltmeister Thomas Luczak gegründet.

Thomas, der auch Bundesprüfer und -kampfrichter war, errang die meisten Erfolge für die Abteilung bzw. den Verein. Er war mehrmaliger Deutscher- und Hessenmeister. 1994 errang er den Weltmeister Titel im "Poomsae Hyong" (Formenlauf). 2000 war er Vizeweltmeister und 1990 holte er Bronze bei der Weltmeisterschaft.

Taekwondo ist ein System der waffenlosen Selbstverteidigung, dessen Ursprungsland Korea ist. In einer dem Laien verständlichen Fassung lässt sich Taekwondo als Kampfkunst interpretieren, deren System von variationsreichen Techniken mit allen Teilen der Hände, Arme, Beine und Füße erlernt wird und die damit in erster Linie der Persönlichkeitsentfaltung des einzelnen dient. Taekwondo bedeutet wörtlich übersetzt: Weg des Fußes und der Hand. Um mit dem Taekwondo-Training zu beginnen sind weder Vorkenntnisse in anderen Sportarten noch besondere Beweglichkeit oder ein bestimmtes Alter Voraussetzung. Die körperliche Beweglichkeit und das Bewusstsein entwickeln sich beim Üben. Thomas Luczak (stehend links) nach einer Prüfung, Trainer Peter Taekwondo ist also für Dräger (rechts stehend) Menschen jeden Alters und Geschlechts geeignet.

Der ausgebildete Trainer Peter Dräger leitet heute die Übungsstunden. TSV in den Medien 27

Die Medien sind wichtig für einen Sportverein. Man muss, so hart es klingt, wird nicht mehr über Einem berichtet ist man „tot“.

Zu Landesligazeiten standen wir sehr oft im Mittelpunkt der Sportbericht- erstattung. Besonders der Journalist und lokale „Fußballguru“ Ralph Kraus (Fuldaer Zeitung, Torgranate) „begleitete“ uns pressebezüglich seit der Landesliga und hielt uns im Fokus der Öffentlichkeit. Ein schönes Beispiel ist der vorne wiedergegeben Artikel „Als Neuenberg Primus der Verbandsliga Nord war“. Natürlich war Ralph auch auf die Informationen vom Verein angewiesen. Einmal traute Kraus den Angaben von Vorstand Hoffmann lange nicht: Die Verpflichtung von Günther Seifert als Trainer, der damals mit Kerzell aus der Kreisoberliga abgestiegen waren für ihn offenbar „Fake-News“.

Die jeweiligen Vorsitzenden Andreas Hoffmann und Peter Henrich gaben öfters Interviews, die veröffentlicht wurden. Auch in der Torgranate und Osthessensport, den lokalen Fußball-Internetplattformen finden wir Erwähnung, hier ist besonders die Videoberichterstattung des Spitzenspiels 1998 gegen TV Neuhof II zu nennen.

Im Fernsehen (HR) waren wir zweimal vertreten. 1993 wurde ein Vereinsporträt gedreht und während einer Live- veranstaltung auf dem Hessentag in Lich gesendet. Wir waren zu der Livesendung mit einer großen Abordnung eingeladen. Als Markus Wingenfeld in 2000 Torschützenkönig der Landesliga wurde, drehte der HR ein Porträt von Markus.

Die Dreharbeiten fanden im DAKODA- Büro in der Hader- waldstraße und am Sportplatz statt. Thomas Fröde und Tamer Alipek waren die Statisten. Markus trat dann am Sendetag live im Sportjournal auf. Nordic Walking 28

2013 wurde unser Sportangebot erweitert um jedem Mitglied die Möglichkeit zur sportlichen Betätigung unter Anleitung zu ermöglichen.

Nordic Walking hat sich zur Trendsportart ent- wickelt. Immer mehr Menschen sind nun mit speziellen Nordic-Walk- ing-Stöcken unterwegs und das war eine gute Entscheidung. Jeder kann diese Ausdauersportart betreiben. Ob jung oder alt, dick oder dünn. Viele Einsteiger oder Wieder- einsteiger sind mit Joggen schnell überfordert und geben sehr häufig wieder auf. Für sie wird Laufen zur Qual. Nordic Walking könnte die Alternativen darstellen. Walking kann die Vorstufe zum Joggen sein oder viele wechseln zum Nordic Walking und finden dort ihre Lebenssportart. Durch den Einsatz der Nordic Walking Stöcke trainiert man neben der vorderen und hinteren Armmuskulatur auch Rücken und Beine. Außerdem steigt durch die Nutzung der Stöcke der Kalorienverbrauch und der Bewegungsapparat wird entlastet. Nordic Walking ist eine Ausdauersportart, die seit vielen Jahren in Finnland und nun auch bei uns seine Anhänger findet.

Übungsleiter Hartmut Ruppenthal bietet neben der technischen Unterweisung auch ein Aufwärm- und Dehnungs-programm mit Bällen und Therabändern. Frauen im Verein 29

Unsere Hauptsportart Fußball ist eine sehr männerbetonte Sportart, vor allem weil wir keine Damenfußballmannschaft haben. Die Frauen sind meist unbemerkt im Hintergrund tätig. Doch ohne unsere Frauen ist oder wäre vieles nicht möglich gewesen. Mit den Schwestern Hanne Dittrich und Marianne Becker hatten wir in den 1990ern prägende Figuren. Ohne Hanne, die Schatzmeisterin war, wäre unser „Unternehmen Landesliga“ kaum möglich gewesen. Marianne war als erfolgreiche Jungendleiterin tätig. Sie war wohl eine der ersten Frauen mit diesem „Job“ im Kreis Fulda.

Ohne die Kaffeefrauen wären viele Anforderungen nicht möglich gewesen. Sie organisierten nicht nur für die Spieltage und die Feste die Kuchen sondern unterstützten den Verein mit der Helferplanung, die sie inne hatten.

Hier sind besonders Rita Bayer und Heike Hoffmann zu nennen, die bis in die 2000er tätig waren. Rita und Heike mussten sogar mal als Nikolaus und Knecht Ruprecht einspringen, da es partout keine Männer gab, die den Job erledigen wollten. Der nebenstehende Artikel ist aus der Fuldaer Zeitung vom 15.12.1997

Heute sind es Sarah und Nadine Henrich, die dies wahrnehmen. Sie stehen aber sehr oft „alleine im Wald“. Sie bringen sehr gute Ideen ein. In der aktuellen schwierigen Zeit wurden sogar Mundschutzmasken genäht und mit Vereinslogo verkauft. Man kann für die geleisteten Arbeiten gar nicht genug Dank aussprechen.

In den 1990er Jahren belohnten sich die Frauen mit zahlreichen Fahrten selbst. Damals wurde der Spruch „An die Gewehre – Feuer“ geprägt. Eingeweihte wissen was er bedeutet.

Heike und Rita wurden 2002 mit dem Ehrenbrief des Hessichen Fussball Verbandes ausgezeichnet. Damengymnastik 30

Bereits im Jahr 1966 wurde die Abteilung der Damengymnastik gegründet.

Beim ersten Training waren sechs Frauen anwesend und im Laufe der Jahre wuchs die Teilnehmerzahl auf über fünfzig Frauen an. Aus diesem Grund wurde das Training in zwei Gruppen aufgeteilt.

Die erste Gruppe besteht aus 22 Frauen, die größtenteils von Anfang an dabei sind, also seit 52 Jahren!!! Das Durchschnittsalter dieser Gruppe liegt bei rund 75 Jahren und die älteste Teilnehmerin ist 81 Jahre alt!

Die ersten 17 Jahre wurde die Gruppe von Hilla Schmidt geleitet. 1983 übernahm dann Elke Stähler und trainierte beide Gruppen bis 1999. Danach übernahm Ellen Labensch (von Beruf Physiotherapeutin) die Aufgabe bis 2017. Seitdem ist Stefan Wolfram (gelernter Sportfachmann und Fitnesstrainer) für das Training verantwortlich.

Anfangs wurde noch der Takt beim Aufwärmen mit Tamburin vorgegeben. Später trainierte man dann mit Musik und man konnte auch auf Bälle und Keulen zurückgreifen und so das Training vielseitiger gestalten.

Als die Gummibänder (zuerst im Reha-Sport) immer beliebter wurden, diese aber für den Verein noch nicht erschwinglich waren, hat man kurzerhand Strumpfhosen zusammen- geflochten und diese als Ersatz dafür im Training verwendet.

In den ersten Jahrzehnten war das Training noch mehr auf Ausdauer und Fitness (Laufen mit verschiedenen Übungen, Ganzkörpertraining mit vielen Wiederholungen) ausgelegt.

Heute liegt der Schwerpunkt (bedingt durch das reifere Alter der Frauen) vor allem auf die Erhaltung und Stärkung der Körperkraft, Koordination und Beweglichkeit, sowie gezielter Übungen zur Sturz- und Schmerzprophylaxe.

Da man sich auf Grund der hohen Trainingsbeteiligung nur noch mit der Trillerpfeife zu helfen wusste, entschied man sich Mitte der Achtziger eine zweite Gruppe zu eröffnen (ca. 20 Frauen). Diese hat heute ein Durchschnittsalter von rund 58 Jahren und wurde anfangs von Thomas Luczak, später von Kerstin Höbel und Elke Stähler und danach auch von Ellen Labensch trainiert. Auch hier ist seit 2017 Stefan Wolfram der neue Übungsleiter.

Besonders Bemerkens- und lobenswert ist das hohe Niveau und die gute Fitness der Frauen beider Gruppen (Trainingsbeteiligung durchschnittlich 80%). Sie sind das beste Beispiel dafür, dass man mit regelmäßigem Training bis ins hohe Alter gesund, aktiv und nahezu schmerzfrei bleiben kann.

Das Training findet immer montags von 19.00 bis 21.00 Uhr (außer in den Ferien) statt.

Bei Interesse einfach mal dazu kommen und mitmachen. Denn Bewegung ist die beste Medizin. Artikel aus der Fuldaer Zeitung vom 28.8.89 Feiern und Feste 33

Zu einem guten Vereinsleben gehören natürlich auch Feiern und Feste. Bis ca. Mitte der 2000er Jahre konnte man die Menschen noch für Feste und Vereinsveranstaltungen begeistern, heute sind die Angebote so groß, dass man sich auf kleine interne Veranstaltungen begrenzen muss, um nicht einen finanziellen Schaden zu erzielen.

Eine heute noch gern besuchte Veranstaltung ist die jährliche Weihnachtsfeier, die vor dem Vereinsheimbau in Saal der Vereinsgaststätte „Drei Linden“ stattfand. Auch war in den letzten Jahren das jährliche Oktoberfest im Vereinsheim ein Renner.

Unvergessen sind die traditionellen Faschingsveranstaltungen gemeinsam mit Gesangs- und Musikverein in der immer vollen Turnhalle. Der TSV brachte sich meist mit einer Männertanzgruppe und den Andreasspatzen, die auf einer

Initiative der „Familie Grösch“ entstand, ein. Conférenciers waren Bernhard Pape, der immer mit den Worten „Tschüß euer Bernhard“ abschloss und anschließend Andreas Hoffmann der den eigenen Schlachtruf „Krüze Querch Neueberg“ erschuf. Viele Fuldaer Tollitäten konnten wir begrüßen, die mit Ihren Tanzgruppen die Veranstaltungen abrundeten. Leider musste die Veranstaltung auf Grund der hohen Auflagen und Kosten eingestellt werden.

Die Hochzeit der Veranstaltungen lag in den 1990ern, bedingt durch unsere damaligen Sponsoren Hubert und Annelie Bayer hatten wir „Zugriff“ auf bekannte Gruppen. So konnten wir zahlreiche Konzerte der DDR-Rockband „Puhdys“ durchführen. Das erste Konzert in der Fuldaaue sollte eigentlich das Abschiedskonzert der damals schon in die Jahre gekommenen Puhdys werden. Gerne erinnert man sich auch an das Konzert der Kastelruther Spatzen, des Nockalm Quintetts und des „Showorchesters Ungelenk“. Unvergessen auch der Musikwettbewerb im Zelt am Heiligenfeld. Zwölf Gruppen „kämpften“ um eine Plattenaufnahme in einem Berliner Tonstudio. Es siegten die „Bubbles“, die es dann auch bis in die Charts schafften. Der Höhepunkt war aber die Meisterfeier zum Aufstieg in die Landesliga. Von Hubert Bayer engagierte, hochkarätige Künstler brachte die Turnhalle der Bardoschule zum Beben.

Highlights im kleinen Rahmen waren die Überraschungsauftritte bei einigen Geburtstagen wo der TSV brillierte. Am meisten in Erinnerung sind da sicherlich die Geburtstage der Sponsoren Hubert und Annelie Bayer. Bilder zu Feiern, Veranstaltungen und Aktivitäten 34 Veranstaltungen und Aktivitäten 35

Damit das Vereinslebern in Schwung bleibt, wurden viele weitere Veranstaltungen und Aktivitäten angeboten.

Bis in 1990er Jahre wurden regelmäßig mehrtätige Vereinsfahrten durchgeführt, die meist in den Alpenraum führten und von Jung und Alt gerne wahrgenommen wurden.

Jahrelang veranstaltete der TSV Neuenberg im Rahmen der jährlichen Sportfeste die Neuenberger Dorfmeisterschaft. Zahlreiche Vereine, Kirchen, Familien und sonstige Gruppen nahmen an diesen Freizeitfußballturnieren teil.

In einer mehrfach angebotenen „Stadtrally“ mussten kleine Gruppen oder Paare einen Fragenkatalog zu Orten und Plätzen in Fulda beantworten. Die Orte oder Plätze mussten selbstverständlich abgelaufen werden.

Es wurden Fahrradtouren organisiert, an denen jedermann teilnehmen konnte.

Den Mitgliedern wird und wurde im Rahmen des jährlichen Sportfestes ermöglicht, dass Deutsche Sportabzeichen abzulegen.

Training mit Weltmeister Uwe Bein

2004 hatte der TSV ein Training bei einer Aktion der Fuldaer Zeitung gewonnen. Uwe Bein begeisterte die Jugendlichen und stand anschließend in einer Pressekonferenz Rede und Antwort. Fans – Bilder sagen mehr als Worte - 1 Wichtige Personen 37

Prinzipiell sind und waren alle Personen wichtig, die Vorstands- und Vereinsarbeit geleistet haben. Ob beispielweise Peter Grösch, der als Spieler, höherklassiger Schiedsrichter und Vorstandsmitglied aktiv war oder Alfred, der Vater des heutigen 2.Vorsitzenden Matthias Schütz, der sehr viel im Hintergrund „bewegte“ und die vielen anderen, die das Vereinsleben organisierten. Jedoch müssen stellvertretend fünf Personen genannt werden, die einen überdurchschnittlichen Einsatz gezeigt haben bzw. zeigen.

Lorenz Müller – Die „Mutter“ der Fußballer

Am 7.5.2000 hat ein Mann Abschied genommen, der eigentlich immer in einem Atemzug mit dem TSV Neuenberg genannt wurde. Lorenz Müller beendet nach über 30 Jahren seine Obmann- und Betreuertätigkeit. Ob Jugend oder erste Mannschaft. Oft reichte das Organisieren von Trikotwaschen, Abstreuen, Fahrgemeinschaften zu den Auswärtsspielen und einer Mannschaftbetreuung nicht aus. Lollo musste es selbst machen, wie auch bei der Jugend oft geschehen, wenn nicht genügend Fahrzeuge vorhanden waren, dass er mehrfach an einem Tag zum Auswärtsspiel gefahren ist, um alle Spieler vor Ort zu bringen. Viele Ausflüge in „alten Zeiten“ wurden von Lollo meist federführend geplant. Um die Leistung von Lorenz Müller im Einzelnen zu würdigen reicht der Platz hier nicht aus. Hier reicht eigentlich ein Satz: Ohne ihn wäre der TSV nicht da wo er heute steht.

Werner Kammerl

Werner war jahrelang als Spieler und zweiter Vorsitzender tätig. Seine wichtigste Tätigkeit war aber, dass er sich um das Sporthaus kümmerte und früher immer als „Mädchen für Alles“ zur Verfügung stand. Jetzt, im fortgeschrittenen Alter, ist er immer noch ein treuer Fan.

Harald Wagner

„Harry“ war seit der Jugend, als Spieler aktiv. Er muss hier erwähnt werden, weil er in den letzten Jahren die Obmanntätigkeit ausübte und ohne Ihn ein geregelter Spielbetrieb gar nicht möglich gewesen wäre. Er war sich auch nicht zu schade, sich mit fast sechzig Jahren noch als Spieler zur Verfügung zu stellen, wenn „Not am Mann“ war.

Maxi Stütz und Max Helker

Ohne die das heutige Fußballabteilungsleiter-Duo gäbe es sehr wahrscheinlich keine Fußballmannschaft mehr am Neuenberg. Ihre Ideen Kontakte und der Einsatzwille führten uns in die aktuelle Erfolgsspur. Fans – Bilder sagen mehr als Worte – 2 American Football 39

2008 wurde für Jugendliche die neue Abteilung American Football gegründet. Die Abteilung hatte Bestand bis 2016. Es wurde mit 4 Schulen der Stadt Fulda und des Landkreises zusammengearbeitet. Das Engagement war auf die Arbeit mit Jugendlichen ausgerichtet – Motto „Weg von der Straße und rauf aufs Footballfeld“ – ist bereits das Polizeipräsidium Osthessen mit seinem SMOG-Programm (Schule machen ohne Gewalt) sowie Sportjugend Hessen Partner der Colts geworden. Eine Mannschaft trat unter dem Namen „Fulda Colts“ an. Die Fulda Colts waren ein Projekt zur Förderung von Jugendlichen im Bereich Sport und insbesondere dem American Football. Unter Leitung von Headcoach Dennis Faherty hatten wir ein Schulprogramm aufgebaut, in dem Schülerinnen und Schülern ab der 7. Klasse im Rahmen des Sportunterrichts und der Ganztagsbetreuung die Regeln und die körperlichen Voraussetzungen des American Football beigebracht werden. Dabei wurde den Schülern sowie allen interessierten Jugendlichen das kontaktlose Flagfootball sowie Tacklefootball an, für Mädchen ist der Aufbau eines Cheerleading-Teams angedacht. Um den Jugendlichen eine Perspektive und die Möglichkeit zu bieten, ihr Erlerntes auch in der Praxis anzuwenden, traten wir 2009 mit einer Jugendmannschaft in der Jugendaufbauliga Hessen an, in der sie dann natürlich auch von einem Cheerleading-Squad angefeuert wurden!

In der Saison 2008 stellten die Jugendlichen zum ersten Mal ihr Erlerntes in der Hessischen Jugendaufbauliga unter Beweis. Meisterschaftstitel in der Jugendoberliga Hessen

2013 wurde nach der erfolgreichsten Saison seit Bestehen der Jugendfootball- mannschaft von den Jungs um Headcoach Dennis Faherty und seinem Assistent Coach Michael Dombrowski mit einem hart erkämpften 28:14-Sieg gegen die Montabaur Fighting Farmers der Meisterschaftstitel in der Jugendoberliga Hessen geholt. Die Mannschaft war ungeschlagen.

Bei der Sportlerehrung am 29.11.2013 wurde die Mannschaft dafür von der Stadt Fulda ausgezeichnet, jeder Spieler erhielt eine Medaille und eine Uhr. Lollos Fotoarchiv - 1976 Lorenz Müller hat auch manchmal fotografiert und einige „Foto-Schätzchen“ zur Verfügung gestellt, die im Folgenden gezeigt werden.

Die Bilder sind unkommentiert, die Jahreszahlen Richtzahlen. Viele werden sich mit Sicherheit erinnern. Lollos Fotoarchiv – 1982 /83 Lollos Fotoarchiv – 1984 (1) Unser Vereinsheim 43

Mit sehr viel Eigenleistung und Unterstützung der Neuenberger Unternehmen Gehring Bau, Schreinerei Jahn und Metallbau Becker wurde das Vereinsheim geschaffen. Das Vereinsheim wurde nach dreijähriger Bauzeit 1996 durch den damaligen Oberbürgermeister Dr. Hamberger eingeweiht. Zur Eröffnung wurde auch ein Markt am Sportheim veranstaltet. Endlich hatten wir ein Heim, in dem nach den Spielen feiern oder sich trösten konnte. Viele Veranstaltungen und auch private Feiern wurden veranstaltet. Es ist nun in die Jahre gekommen und wird je nach zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln saniert. Es steht weiterhin, wenn Veranstaltungen wieder erlaubt sind, potentiellen Mietern zur Verfügung.

Fehlt für Geburtstage, Firmenjubiläen, Familienfeiern,.. die passende Räumlichkeit?

Eine Anmietung ist möglich!

Das Vereinsheim bietet:

● Sitzplätze für ca. 60 Personen

● einen großen Kühlraum

● ruhige Lage direkt am Sportplatz

● Ecktheke mit Barhockern

● Getränkelieferservice

● Kühltheke mit Zapfanlage

● Terrasse vor dem Vereinsheim

● Küche, Geschirr, Besteck Informationen zu Mietkonditionen, Getränkepreisen, etc. erhalten Sie unter Tel. 0661/75464 bei Peter Henrich oder unter Tel. 0661/77962 bei Andreas Hoffmann. Lollos Fotoarchiv – 1984 (2) Lollos Fotoarchiv – 1988 Schlusswort

So, lieber Leser, liebe Leserin wir sind am Ende angekommen! Ich habe nach bestem Wissen und Gewissen die Artikel und Fotos zusammengestellt. Ich konnte nicht alle erwähnen, die den Verein mit Ihrer Arbeit oder Zuwendungen in den 100 Jahren unterstützt haben. Allen Helfern und Gönnern aber vielen Dank, denn sonst hätten wir die Hundert nicht erreicht. Wie es generell nach oder vielleicht auch mit Corona weitergeht, ist momentan noch nicht absehbar. Hoffen wir aber, dass das Training für alle Gruppen bald wieder möglich ist. Vielleicht schon, wenn Sie das Heft lesen. Auf jeden Fall gibt es aktuelle Informationen immer auf unserer Internetseite! Dann bis zum nächsten Jubiläum!

Andreas Hoffmann

www.neuenberg.de