Der Oberbergische Kreis Auf Einen Blick

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Der Oberbergische Kreis Auf Einen Blick Der Oberbergische Kreis auf einen Blick Der dem nördlichen rechtsrheinischen Schiefergebirge zugehörige Oberbergi- sche Kreis ist ein Übergangsgebiet zwischen der Talebene des Rheins und dem sauerländischen Bergland. Das Gummersbacher Bergland in der Kreismit- te bildet den höchsten Teil des Bergischen Landes. Dort sind zugleich die Quellgebiete der Agger und der Wupper. Schwerpunkte verdichteter Siedlung liegen in den industriedurchsetzten Tälern. In seiner derzeitigen Form entstand der Oberbergische Kreis durch die kom- munale Neugliederung zum 1.1.1975. Er zeichnet sich in besonderer Weise durch landschaftlichen Zusammenhang, Einheitlichkeit der Siedlungsstruktur und gemeinsame historische Beziehungen aus. Die aktuellen Berufspendler- verflechtungen weisen den Kreis als eigenständigen Wirtschaftsraum aus. Oberberg ist zwar Teil des hochverdichteten Agglomerationsraumes an Rhein und Ruhr, ist jedoch deutlich anders strukturiert als die ballungskernnahen Kreise. Derzeit weist der Oberbergische Kreis bei einer Fläche von 918,5 Km² rund 285.000 Einwohner auf. Die Industrie ist mittelständisch. Maschinen- und Fahrzeugbau, Edelstahlerzeugung, Stahl- und Leichtmetallbau, Eisen-, Blech- und Metallverarbeitung, Elektrotechnische Industrie und Kunststoffverarbei- tung sind die wichtigsten Branchen. Oberberg ist Bestandteil des Agglomera- tionsraumes Köln. Solche hochverdichteten Wirtschaftsräume sind Kristallisa- tionspunkte für Innovationen. Letzteres kommt u. a. in der Patentdichte (Pa- tentanmeldungen je 100.000 Einwohner) zum Ausdruck. Wichtiger Standort- faktor ist die Abteilung Gummersbach der Fachhochschule Köln. Sie hat ein für die Wirtschaft in Oberberg sehr leistungsfähiges Fächerspektrum. In den Standort eingebunden ist ein Studienzentrum der Fernuniversität Hagen. Die Fernverkehrsverbindungen Richtung Köln (BAB A 4 und RB 25 'Oberbergi- sche Bahn') und in Nord-Süd-Richtung (BAB A 45) sind gut. Mit der für die nächsten Jahre angestrebten Weiterführung der Regionalbahn 25 bis Lüden- scheid ergibt sich eine wesentliche Verbesserung der Anbindung an den nord- und mitteldeutschen Raum. Als zentraler Bestandteil des Naturparks Bergisches Land ist der Kreis Ziel von zahlreichen Erholungssuchenden. Neben der Hotellerie bestehen eine Vielzahl spezieller Angebote für Gruppenreisen sowie im Kur-, Reha- und Wellnessbe- reich. Flächennutzung 2 Flächennutzung im Oberbergischen Kreis 2008 in ha Kataster- Siedlungs- u. Landwirt- Sonstige Gebiet Waldfläche fläche insg. Verkehrsfläche schaftsfläche Flächen Bergneustadt 3.788,0 915,9 801,4 2.015,6 55,1 Engelskirchen 6.306,9 1.160,3 1.139,5 3.851,3 155,8 Gummersbach 9.536,8 2.489,7 2.185,8 4.561,5 299,8 Hückeswagen 5.045,4 735,1 2.577,0 1.438,0 295,3 Lindlar 8.591,9 1.384,6 4.028,7 3.016,0 162,6 Marienheide 5.498,7 901,5 1.957,1 2.478,1 162,0 Morsbach 5.596,6 980,5 2.282,9 2.284,4 48,8 Nümbrecht 7.178,5 1.343,2 3.587,2 2.162,6 85,5 Radevormwald 5.376,7 992,2 2.702,6 1.528,6 153,3 Reichshof 11.465,5 2.053,0 4.357,9 4.707,9 346,7 Waldbröl 6.332,5 1.349,7 2.921,6 2.004,1 57,1 Wiehl 5.326,6 1.625,1 1.579,6 2.037,2 84,7 Wipperfürth 11.809,4 1.383,7 6.431,0 3.778,4 216,3 Oberbergischer Kreis 91.853,5 17.314,5 36.552,3 35.863,7 2.123,0 Angaben zur Geografie Kreisgrenze Km % Der Oberbergische Kreis weist zwar nicht die Länge insgesamt 248,8 100,0 größten, jedoch die meisten Talsperren in Nord- davon mit rhein-Westfalen auf. Hinzu kommt eine Vielzahl - Rhein.-Berg. Kreis 59,3 23,8 von Stauseen und Stauweihern. Mit insgesamt rd. 1.202 ha Speicheroberfläche liegt der Kreis - Märkischer Kreis 54,1 21,8 an erster Stelle im Land. - Rhein-Sieg-Kreis 43,1 17,3 Speicher- Einzugsge- - Rheinland-Pfalz 26,7 10,7 Talsperre raum (hm³) biet (km²) - Kreis Olpe 24,5 9,9 Wiehltalsperre 31,5 45,9 - Ennepe-Ruhr-Kreis 20,8 8,4 Wuppertalsperre 25,9 204,5 - Stadt Remscheid 14,0 5,6 Bevertalsperre 23,7 25,6 - Stadt Wuppertal 6,3 2,5 Aggertalsperre 19,3 40,6 Höchste Erhebungen (über NN) Kerspetalsperre 15,5 27,9 Homert (nördl. Oberrengse) 518 m Genkeltalsperre 8,2 11,5 Silberkuhle (nordöstl. Hespert) 515 m Neyetalsperre 6,0 11,9 Unnenberg (nördl. Lantenbach) 506 m Bruchertalsperre 3,3 5,8 Lingesetalsperre 2,6 9,1 Tiefste Stelle (über NN) Schevelinger Talsperre 0,3 10,6 Aggerniederung (Kreisgrenze bei 100 m Engelskirchen) Aggerverband und Wupperverband nehmen im Kreisgebiet eine breite Palette wasserwirtschaft- Wichtigste Flüsse licher Aufgaben wahr, u. a. Beschaffung und Bereitstellung von Trink- und Betriebswasser Agger 70 Km Gesamtlänge mittels Talsperren, Ausgleich der Wasserfüh- Wiehl 34 Km Gesamtlänge rung, Ausnutzung der Wasserkraft, Hochwas- Wupper 115 Km Gesamtlänge serschutz, Abwasserbeseitigung sowie Ausbau und Unterhaltung der Gewässer. Die Kreisgrenze markiert im Osten die Wasser- scheide zwischen Ruhr und Sieg, im Nordosten Betreiber der kleineren Stauanlagen sind neben folgt sie in etwa der Wasserscheide zwischen Agger- und Wupperverband das RWE sowie die Ruhr und Wupper. Stadt Radevormwald (Uelfetalsperre). Naturräumliche Gliederung 3 Naturräumliche Gliederung des Oberbergischen Kreises Grenze naturräumlicher Haupteinheiten Erhebungen über NN An naturräumlichen Haupteinheiten umfasst Das Klima des Bergischen Berglandes der Kreis in seiner Mitte das Oberagger- und zeichnet sich durch hohe Niederschläge bei Wiehl-Bergland, im Norden und im Westen verhältnismäßig milden Temperaturen aus. Teile der Bergischen Hochflächen, im Süden Der beachtliche Unterschied zu dem wärme- und Südosten Teile des Mittelsieg-Berglandes ren, sonnigeren und viel trockeneren Klima und an seiner Peripherie im Osten Teile des der im Westen anschließenden Rheinischen Märkischen Oberlandes und des Südsauerlän- Bucht steht im Gegensatz zu der vergleichs- der Berglandes. Die höchsten Erhebungen weise geringen klimatischen Differenzierung finden sich im Norden des Gummersbacher innerhalb des Oberbergischen Kreises. Berglandes als Teil des Oberagger- und Wiehl- Berglandes. Sie bilden gleichzeitig Wasser- Die für den Oberbergischen Kreis vorherr- scheiden. In weiten Ursprungsmulden liegen schende Streusiedlungsform geht wesentlich hier die Quellgebiete der zunächst nach Süden auf die vorgenannten klimatischen und to- gerichteten Agger und der nach Nordwesten pographischen Aspekte zurück. Der sich seit fließenden Wupper. Wisser, Bröl, Wiehl, Agger, der Epoche der Landnahme im Oberbergi- Sülz, Dhünn und obere Wupper haben mit schen (700-900 n. Chr.) ausformende dezen- ihren größeren Nebenbächen das Bergland in trale Siedlungscharakter ist bis heute struk- zahlreiche Täler und Riedel zerschnitten. turgebend. Bevölkerung 4 Einwohnerentwicklung 1950 - 2008 31.12. EW/km² 2) 2) 2) 2) Gebiet VZ 1950 VZ 1961 VZ 1970 VZ 1987 2008 31.12.2008 Bergneustadt 9.025 12.345 16.291 17.949 20.000 533 Engelskirchen 14.218 16.346 17.409 18.380 20.164 324 Gummersbach 41.024 43.516 48.030 48.250 52.130 550 Hückeswagen 12.949 12.797 13.124 14.759 16.041 320 Lindlar 12.638 13.439 14.943 18.115 22.328 262 Marienheide 7.911 9.096 11.105 11.236 13.684 249 Morsbach 6.876 7.357 8.619 9.619 11.307 203 Nümbrecht 10.181 9.542 10.050 12.347 17.328 242 Radevormwald 18.067 20.635 21.079 22.579 23.108 436 Reichshof 13.271 13.699 15.063 15.368 19.840 174 Waldbröl 10.987 12.798 13.681 14.765 19.504 309 Wiehl 14.348 15.110 16.718 21.651 25.953 490 Wipperfürth 17.594 20.239 21.138 20.373 23.503 199 Oberbergischer Kreis 189.089 206.919 227.250 245.391 284.890 312 Nordrhein-Westfalen1) 13.208 15.912 16.915 16.712 17.933 528 4) Deutschland1) 68.377 73.300 77.709 77.718 82.002 230 1) Einwohner in Tsd.; 2) VZ = Volkszählung; 3) EW = Einwohner 4) Jahresdurchschnitt 2008 Einwohnerentwicklung 1950 - 2008 160% 150% 140% 130% 120% 110% 100% VZ 1950 VZ 1961 VZ 1970 VZ 1987 31.12.1995 31.12.2000 31.12.2005 31.12.2008 Oberbergischer Kreis Nordrhein-Westfalen Deutschland Deutsche Bevölkerung im Oberbergischen Kreis nach Alter zum 31.12.2008 4,24% 4,21% 3,64% 2,89% 2,64% 3,12% 1,03% (NRW grau hinterlegt) 2,27% 1,65% 0,41% 0,16% 3,04% 3,34% 3,01% 90 u. älter 2,60% 2,39% 3,00% 80 - 85 männlich Altersgruppe von … bis unter … 2,72% 70 - 75 80.000 Einwohner 0,45% 70.000 2,34% 60 - 65 60.000 1,18% 50 - 55 50.000 40.000 40 - 45 Bevölkerung 5 30.000 Bevölkerungsprognose für den Oberbergischen Kreis 1,89% 20.000 30 - 35 10.000 2,20% 20 - 25 10 - 15 0 2,36% 3,09% 0 - 5 3,17% 3,16% 2,42% unter 6 2,54% 3,61% 3,12% Einwohner zum 31.12.2008 2,71% 6 - 16 2,28% 4,25% 2,63% 2,90% 3,13% 4,21% 16 - 18 weiblich 18 - 25 Einwohnerprognose für 2030 25 - 45 45 - 65 65 und älter Altersgruppe Arbeitsmarkt 6 Versicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer (VbA) am 31.12.2008 darunter Land- u. Handel, Produzie- Sonstige VbA/ Forstwirt- Gast- Name Insgesamt rendes Dienst- 1.000 schaft, gewerbe u. Gewerbe leistungen EW Fischerei Verkehr Bergneustadt 5.116 8 3.049 864 1.195 256 Engelskirchen 5.716 27 2.135 1.481 2.073 283 Gummersbach 23.896 17 5.946 3.685 14.247 458 Hückeswagen 4.182 23 2.480 795 883 261 Lindlar 5.342 49 2.297 1.377 1.619 239 Marienheide 3.185 56 1.698 543 888 233 Morsbach 4.443 4 3.359 417 663 393 Nümbrecht 3.371 13 1.633 654 1.071 195 Radevormwald 7.470 30 4.339 1.157 1.944 323 Reichshof 4.912 25 2.490 726 1.671 248 Waldbröl 4.169 10 1.086 1.198 1.875 214 Wiehl 10.215 5 5.737 1.576 2.897 394 Wipperfürth 6.967 60 3.832 1.183 1.892 296 Oberbergischer Kreis 88.984 327 40.081 15.656 32.918 312 1) Nordrhein-Westfalen 5.866 22 1.817 1.366 2.661 327 1) Deutschland 27.632 191 8.662 6.306 5.293 337 1) in Tsd.
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